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bewegt dich. 10 | 2012 via Gut in Schuss Lara Gut, eines der grössten Talente im Schweizer Skisport weiss, was sie will – und was nicht. Ausgezeichnet getaktet Blick hinter die Mechanik des Fahrplanwechsels Steife Brise Nordsee im Winter – gemütlich dank Thalasso und Tee

Buch 1 d - Alles für Ihre Mobilität | SBB · Denn das Schweizer Qualitätsprodukt bleibt auch ohne Sonne ... froh über den Erfolg und freue mich sehr, ... Auf Estrichen und auf

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bewegt dich.10 | 2012

via

Gut in SchussLara Gut, eines der grössten Talente im Schweizer Skisport weiss, was sie will – und was nicht.

Ausgezeichnet getaktet

Blick hinter die Mechanik des Fahrplanwechsels

Steife Brise

Nordsee im Winter – gemütlich dank Thalasso und Tee

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Entdecken 5 Edelrock und Ohrwürmer Die Musik von Queen und Udo Jürgens’ Tophits sind

auf Schweizer Musical-Bühnen zu geniessen.

6 Belle Epoque in Kandersteg Im Januar katapultiert sich Kandersteg zurück in die Zeit um 1900. Ein Fest für die Augen!

Erfahren17 App und davon! SBB Mobile ist eine der beliebtesten Apps fürs Smartphone – und jetzt noch attraktiver.

18 Die Kunst des Fahrplanplanens Am 9. Dezember tritt der neue Fahrplan in Kraft. Wir zeigen, was es braucht, damit bei der Umstellung alles klappt, wie es soll.

22 Interview Sie ist jung, schnell und schlau. In dieser Saison will Lara Gut wieder vorne mitfahren im Skizirkus.

25 Pro & Kontra Tickets werden vermehrt online oder am Automaten gekauft, Schalter werden geschlossen. Ist der Service public in Gefahr?

26 Wie die S-Bahn unser Leben verändert Vom Zürcher Regionalnetz zum wichtigsten nationalen Motor der Mobilität.

Erleben31 In Stein am Rhein ist immer Weihnachten In der Krippenwelt des Städtchens sind mehr als 500 Krippen aus 80 Ländern zu bewundern.

32 Wo die Freiheit (fast) grenzenlos ist Château-d’Œx ist das Mekka der Ballonfahrer. Aber die Waadtländer Region bietet noch viel mehr.

37 Top 10 Wagen Sie sich aufs Glatteis! Wir zeigen, wo es am schönsten ist.

38 Wind, Watt, Wellen – ab an die Nordsee Im äussersten Nordwesten Deutschlands kann es auch im Winter sehr gemütlich sein.

42 Agenda & Angebote

44 Rätsel

46 Leserbriefe / Impressum

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10 | 2012 Inhaltsverzeichnis

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6

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510 | 2012 via

Basel, Zürich _ Queen – die Songs des

Freddie Mercury und seiner Band sind bis

heute unvergessen: «We Will Rock You»,

das Originalmusical von Queen und Ben El-

tonn bringt die grössten Hits der Briten auf

die Bühne des Basler Musical Theaters.

Und dazu die berührende Geschichte der

«Bohemians», einer Handvoll Rockrebellen,

die sich gegen den Mainstream einer glo-

balisierten Welt und ihrer

aalglatten Industrie stel-

len. Auf Schritt und Tritt

oder besser: Ton für Ton

haben die Figuren aus

den Queen-Welterfolgen

wie Bohemian Rhapsody

ihre Auftritte auf der Bas-

ler Bühne. Brian May,

Queen-Gitarrist und ne-

ben dem verstorbenen

Freddie Mercury die prä-

gende Persönlichkeit der

Band, schwärmt von der

Schweizer Produktion:

«Die Show ist live, sie ist

gefährlich und mehr als

alles Andere: Sie rockt!» Etwas weichere

aber mindestens so erfolgreiche Töne er-

klingen zurzeit im Theater 11 in Zürich. «Ich

war noch niemals in New York», das Musi-

cal mit den Songs von Udo Jürgens, geht

ans Herz. Seit der Premiere vor fünf Jahren

haben weltweit bereits 2, 5 Millionen Men-

schen die Geschichte rund um Sehnsucht,

Träume und der Suche nach einem erfüllten

Leben gesehen. «Im Mu-

sical ist viel von meinem

Herzblut drin», sagt Udo

Jürgens. «Ich bin un-

heimlich glücklich und

froh über den Erfolg und

freue mich sehr, dass das

Stück nun auch in Zürich

zu sehen ist.» Das swin-

gende Musical glänzt mit

erstklassigen Showele-

menten à la Broadway

und natürlich grossen

Hits von einem der er-

folgreichsten deutsch-

sprachigen Entertainer

aller Zeiten.

Edelrock und Ohrwürmer

Entdecken... St. Gallen _ Direkt hinter dem

Hauptbahnhof, eingeklemmt zwischen

der neuen Fachhochschule und dem

Kulturzentrum Lokremise, liegt das

spanische Klubhaus. Genauer gesagt, das

«Hogar Español». Gegründet 1960, diente

das «spanische Zuhause» damals als

familiäre

Ersatzheimat.

Heute ist das

Klubhaus längst

eine lokale

Institution, und

ein Ort, an dem

Integration und

das Zusammen-

leben unterschiedlicher Kultur gelebter

Alltag ist. Allseits geschätzt ist vor allem

das populäre Restaurant. Einfache

spanische Küche in authentischer

Tapas-Atmosphäre und das zu äusserst

fairen Preisen (Gambas ajillo CHF 9.–,

Carajillo CHF 6.–). Das Ambiente ist

immer etwas zu heiss und etwas zu laut

– eben ein kleines Stück Spanien hinter

den Gleisen!

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«Ich war noch niemals in New York»: Das maritime Bühnenspektakel sticht swingend in See.

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«We Will Rock You» ist vom

14. Dezember 2012 bis 24. März 2013

im Musical Theater Basel zu sehen.

«Ich war noch niemals in New York» ist

in Zürich im Theater 11 zu sehen.

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Ihrem SBB Bahnhof

Ein Tag wie aus dem Bilderbuch: Die

Walliser Berge grüssen bereits aus der

Ferne. Kurzer Zwischenhalt in Visp –

durchatmen und den ruhigen Moment

geniessen.

Antje Loleit, per E-Mail

Leserbild ...

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610 | 2012via

Entdecken Belle Epoque in Kandersteg

Nostalgiezug

Der historische, holzverkleide-te Zug aus den 1930ern, bringt die zeitreisenden Gäste im gemächlichen Tempo von Bern nach Kandersteg. Die Kon-dukteure Adrian Roth (unten links) und Andreas Hofer (hinten, mit Bart), tragen eine historische Bähnler-Uniform aus den 1920er-Jahren. Unten rechts: Stefan Wagner mit der berühmten roten Kondukteur-Tasche.

710 | 2012 via

Belle Epoque in Kandersteg Entdecken

Die Belle Epoque trägt ihren Namen zurecht: Die Jahre vor dem Ersten Weltkrieg gehörten zu den glücklichsten Europas.

In Kandersteg lebt die Vergangenheit einmal im Jahr neu auf.Text: Simone Ott; Fotos: Beat Schweizer

Gelebte Nostalgie

Kunstvoll

Kunstmalerin Chantelle Din-kel setzt sich auch im Alltag mit historischer Kleidung, die sie auf Flohmärkten findet, in Szene. Eine Reise an die Belle-Epoque-Woche ist für die Kanada-Schweizerin ein Muss. Passend dazu: Kunstmaler-Kollege und Be-gleiter Ernesto Baltiswiler im Skifahrer-Look der vorletzten Jahrhundertwende.

Entdecken Belle Epoque in Kandersteg

810 | 2012via

Kandersteger

Der waschechte Kandersteger Hansueli Rieder, hier als Bauer von anno dazumal, ist im richtigen Leben Sanitär und Captain der lokalen Belle-Epoque-Hockey-Titelvertei-diger-Mannschaft «Sporting Kandersteg». Er und seine ganze Familie engagieren sich mit Leidenschaft für die Belle-Epoque-Woche und helfen, daraus einen denkwürdigen Anlass zu machen.

Belle Epoque in Kandersteg Entdecken

910 | 2012 via

Bergzauber

Vor der Kulisse von Alpsche-lehubel, Bunderspitz und First führen Pilot Christoph Harri (vorne) und Bremser Thomas Rösti (hinten) Gäste mit dem Bob sicher ins Tal. Der nostal-gische Schlitten wurde von Schreiner Toni Neidhart für das Rennen restauriert. Das Fahr-gestell ist ausgebessert, die Seite des Steuermechanismus neu gespannt und die schmalen Sitzbretter gewechselt.

Entdecken Belle Epoque in Kandersteg

1010 | 2012via

Afternoon Tea

Ladies und Gentlemen machen sich fein für den «Thé dansant» im Belle-Epoque-Hotel Victoria: Rolf Schneider, Tanzlehrer aus Zürich, und Partnerin Beata Sievi, Theater-und Korsettschneiderin aus Winterthur. Während der Belle-Epoque-Woche geben die beiden im Hotel Victoria Unterricht in «Tanzen wie anno dazumal.»

1110 | 2012 via

Belle Epoque in Kandersteg Entdecken

Zeitreise

Auf Estrichen und auf Floh-märkten nach Kleidungsstü-cken und Accessoires gesucht. Der Kandertaler Christian Behnd (rechts) nimmt jedes Jahr an der Belle-Epoque- Woche teil. Im SBB-Speise-wagen des Nostalgiezugs aus den 1930ern (unten): Peter Schütz (hinten links), Präsident der History Hockey Collectors Schweiz, und Michael Wegmüller (rechts) aus Bern.

Entdecken Belle Epoque in Kandersteg

1210 | 2012via

Es schnaubt in der winterlichen Kälte, als die alte «Krokodil»-Lok in den Bahnhof von Kandersteg einfährt. Eine Menschentraube erwartet den historischen Zug, dessen Zeit längst abgelaufen ist. Genau so aus der Zeit gefallen sind die Passagiere, die holzge- täferten Bahnwaggons entsteigen: Damen in federgeschmückten Hüten und langen gerüschten Röcken, Herren mit Melone, Gehrock und Taschenuhren. Auch die vielen Wartenden am Perron tragen Kleidung wie vor hundert Jahren. Vor dem Bahnhof wartet das Pferdetaxi. Während der Belle-Epoque-Woche herrscht im 1200-Seelen-Ort Kandersteg der Ausnahmezustand. Die meisten Einheimi-schen nehmen sich ausgiebig Zeit für den Anlass, der Nostalgie-Gäste aus der ganzen Schweiz anlockt. Der Pöstler geht im alten

Reisen in eine andere ZeitGehröcke, Knickerbocker und Rüschenkleider – Kandersteg versetzt sich für eine Woche im Januar in die Belle Epoque des ausgehenden 19. Jahrhunderts zurück.

Gewand auf Tour, das Ladenpersonal im ganzen Dorf bedient in historischen Kostümen. Schon nur das Ankleiden braucht Zeit. Das Hemd zum Knöpfen, die vielen Unterröcke, Hüte, die gut im Haar befestigt sein wollen. Und auch die Handschuhe dürfen nicht fehlen. Eine Dame ging damals nie ohne.

Telemark vor grandioser KulisseIn ungewohnten, historischen Kleidern gewandet, grüssen sich die Menschen auf der Strasse, es wird genickt, man winkt sich zu und plaudert. «Die Stimmung ist entspannt und offen», sagt Jerun Vils, der Geschäftsführer von Kandertal Tourismus und Erfinder des Anlasses zufrieden. Der Tourismusverantwortliche machte mit der Belle-Epoque-Woche aus der Not eine Tugend: Der Glanz der guten alten Touris-muszeit soll das hübsche, aber etwas verschlafene Kandersteg, wieder aufleben lassen. Es ist genau die Beschaulichkeit des Ortes, der heute fernab der Touristenströme liegt, die für die richtige Stimmung sorgt. Und so fahren, umgeben von der grandio-sen Kulisse der Berner Alpen mit Blüemlis- alp und Doldenhorn, Verwegene in Knickerbockerhosen mit schwungvollen Bögen Telemark-Ski, andere messen sich an historischen Bob-Rennen oder treffen sich zum nostalgischen Hockeymatch. Wie vor hundert Jahren als die Blüte von Kandersteg begann.

Der Begriff Belle Epoque bezeichnet die Zeit vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs 1914. Der Bau von Eisenbahnlinien durch ganz Europa ermöglichte das schnelle und einfache Reisen, und die Alpen mit ihrer landschaft-lichen Schönheit zogen noble Gäste aus den grossen europäischen Metropolen an. Vor allem Briten reisten damals in die Schwei-zer Berge und hielten sich oft wochenlang dort auf. Es war die Zeit der Grand Hotels, in deren Küchen der Geist Escoffiers herrschte, die einsetzende Ära des Berg-sportes und der gesellschaftlichen Anlässe fernab vom Alltag.

Kartoffelsuppe und «Thé dansant»Die historische Kleidung ist nur bedingt wintertauglich. Zum Aufwärmen gibt es an Holzständen, serviert von Einheimischen in alten Trachten, traditionelle Kandersteger Kartoffelsuppe, dampfende Oberländer-Würste oder ein kräftiger Enzianschnaps. Die feinen Herrschaften zieht es derweil ins Jugendstilhotel Victoria zum eleganten «Thé dansant», wo historische Darbietun-gen und Gesellschaftsspiele locken. Abends bieten Diners und ein Ball den perfekten Rahmen für die zeitreisenden Gäste. Die Belle-Epoque-Woche ist ein Anlass, der die gloriosen alten Tourismuszeiten charmant und ohne Kitsch wieder aufleben lässt. Bereits heute ist er zum Saisonhöhepunkt in Kandersteg geworden.

Belle-Epoque-Woche 2013

Vom 20. bis 27. Januar 2013 versetzt sich Kandersteg zum vierten

Mal zurück in die Zeit vor hundert Jahren. Mit der Themenwoche

wird die Geschichte des Dorfes im Berner Oberland authentisch

nachgelebt. Die Highlights: Nostalgiezug von Bern nach

Kandersteg, Pferdekutschen-Schlittelfahrt, After Noon Tea

«Ragtime», Nostalgische Menus in vielen Restaurants,

Nostalgie Bob-Rennen, Ski-, Telemark- und Fassdaubenfahrten,

Historische Schneeschuhtour, «Thé dansant» im Hotel Victoria.

Informationen, Anmeldung und Buchung:

Kandersteg Tourismus, Äussere Dorfstrasse 26,

3718 Kandersteg,Tel. 033 675 80 80, [email protected]

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plan und Billettschalter für unterwegs.

Jetzt hat die SBB die Gratis-App weiter

optimiert und technische Hürden abge-

baut. Die Buchung ist noch einfacher:

Fahrplan ansehen, Verbindung finden und

direkt das Billett kaufen. Problemlos kön-

nen Sie weitere Reisende hinzufügen. Die

Billette sind dann direkt auf Ihrem Smart-

phone gespeichert. Sie kennen sich am

Ausgangs- oder Zielort nicht aus? Lassen

Sie sich Ihre aktuelle Position beispiels-

weise auf Google Maps anzeigen und

übernehmen Sie diese in Ihre Verbin-

dungsabfrage. Oder nutzen Sie die «Take

me Home»-Funktion: SBB Mobile bringt

Sie von jedem Ort in der Schweiz auf dem

besten Weg, dank GPS-Unterstützung,

nach Hause.

Neu sind die Zonenkarten, die den

Kauf von Verbundbilletten erleichtern.

Und auch der Kaufprozess von Anschluss-

tickets wurde angepasst: Anstatt der Hal-

testelleneingabe kann der Kauf nun über

die Eingabe der Zonen erfolgen. Auch im

Warenkorb hat sich einiges getan: Eine

übersichtlichere Darstellung, der schnel-

lere Zugriff auf die Quittung und eine auto-

matische Bestätigungsmail gewährleisten

Ihnen besseren Einblick in Ihre Buchung.

Wer die gleiche Strecke öfter fährt,

kann wie bisher früher gekaufte Billette

bequem über «Favoriten» nochmals bezie-

hen und diese neu problemlos anpassen.

Denn Ihre Verbindungsanfragen erstel-

len Sie über eine erweiterbare, lernfähige

Favoritenliste, die neben ungefähr 28 000

Bahnhöfen und 6000 Haltestellen auch

Adressen oder Sehenswürdigkeiten bein-

halten kann. Noch mehr Service bekom-

men Sie in den nächsten Monaten per

Push-Nachrichten zu Ihrer gebuchten

Strecke über SBB Mobile. So erfahren

Sie frühzeitig von Anpassungen der

Abfahrts- oder Ankunftszeiten, Gleisän-

derungen oder Umleitungen –

ohne dass Sie selbst nachsehen

müssen. SBB Mobile gibts gratis

für Ihr Smartphone zum Herun-

terladen. Die App funktioniert

mit den Betriebssystemen von

Apple, Google und Microsoft.

1710 | 2012 via

ErfahrenWas ist ein Turnschuh- anschluss?

Unsere Kolumnistin Tanja Kummer hat den

Sachverhalt bereits in ihrer Kolumne prägnant

beschrieben (via 3/2012, «Die alte Schach-

tel»). Allerdings, so hat die Nachfrage

ergeben, war ihr nicht bewusst, dass sie in

ihrem Text einen «Turnschuhanschluss»

veranschaulicht hatte.

Dabei ist es eine typische «Jää so!»-Sache mit

integriertem Aha-Effekt, handelt es sich doch

schlicht und ergreifend um einen zeitlich

knapp bemessenen Zuganschluss. Wobei:

Ganz so einfach ist die Sache denn doch nicht.

Die Bahn definiert «Turnschuhanschluss» so:

Ein Reisender sucht sich im Fahrplan eine

Verbindung aus, die gemäss offizieller

Regelung grösserer Bahnhofe keine reguläre

Verbindung ist. Zum Beispiel, um die Gesamt-

reisezeit zu verkürzen. Ein derartiger An-

schluss kann folglich nur «durch beschleunig-

tes Umsteigen» erreicht werden. Ein Beispiel:

Die offizielle Anschlusszeit zwischen Zügen

beträgt in Zürich 7 Minuten. Ein Reisender

von Rüschlikon nach Bern benützt nicht die

etwas früher fahrende S8, sondern die S24.

Diese trifft in Zürich

um 8.27 Uhr ein, der

Anschlusszug nach

Bern fährt aber

bereits um 8.32 Uhr.

Mit nur 5 Minuten

Übergangszeit ist dies

kein offizieller

Anschluss, aber aus

Erfahrung und dank «Turnschuhen» erreicht

er den InterCity nach Bern trotzdem.

Nicht in die Kategorie Turnschuhanschluss

fallen übrigens knapp bemessene, reguläre

Verbindungen, die noch erreichbar sein

sollten. In den Hauptverkehrszeiten am

Morgen und Abend sehen das manche

Pendler möglicherweise anders. Aber da hilft

– das wusste schon «die alte Schachtel» –

ganz einfach der Blick in den Onlinefahrplan.

Gaston Haas

Frage des Monats

App und davon!

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Erfahren Fahrplanwechsel

1810 | 2012via

Ihre grösste Herausforderung sei die Pünkt-

lichkeit, die es beim dichtesten Bahnnetz der

Welt zu erhalten gilt. Heidrun Buttler selbst

fährt heute zwar noch immer sehr gerne und ent-

spannt Bahn, aber selbstverständlich

schaut sie immer ganz genau ob der Zug

«im Plan» verkehrt. Für Verspätungen

hat sie Verständnis. Als Fahrplanchefin

weiss Frau Buttler, was alles dahinter

steckt, um das Schweizer Pünktlich-

keitsziel von höchstens drei Minuten

Verspätung zu erfüllen. Dafür benötigt

es auch einen stabilen Fahrplan, der

kleinere Verspätungen verkraften kann.

Alles im BlickWenn am 9. Dezember der Fahrplan

wechselt, passiert das auf der von ihrem

Team geschaffenen Grundlage. «Wir

sind mit Fahrplanwünschen von 35 Ei-

senbahnunternehmen (siehe Box) be-

schäftigt. Bahnunternehmen können

bei uns Konzepte erstellen lassen und

wir führen dann am Ende alles so zu-

sammen, dass es auf den Gleisen

passt», sagt Heidrun Buttler, deren offi-

zielle Stelle bei der SBB «Leiterin Fahr-

plan und Angebot» lautet. Getüftelt habe sie schon

immer gerne: «Als Kind habe ich am liebsten mit Fi-

schertechnik gespielt.» Seit drei Jahren leitet sie die

Geschäftseinheit Fahrplan. Zuvor hat sie schon zwei

Jahre bei der Infrastruktur und sieben Jahre bei einer

Tochtergesellschaft der SBB gearbeitet: «In meiner

Position muss man den Überblick über das grosse

Ganze behalten. Wir suchen mit allen Beteiligten

nach optimalen Lösungen. Aber der Teufel steckt im

Detail.»

Beim Fahrplan 2013 musste vor allem der Ange-

botsausbau in der Romandie und in der Ostschweiz

berücksichtigt werden. Auch, dass mit dem neuen

Fahrplan der TGV-Lyria im internationalen Verkehr

zwischen Bern, der Romandie und Paris moderne

Züge einsetzt, Railjet eine weitere Verbindung Rich-

tung Österreich fährt und SBB Cargo im Wagenla-

dungsverkehr die Bedienpunkte optimiert, erfordert

ein ausgeklügeltes Fahrplansystem. Für jede Ange-

botsanpassung im dichten Netz erfolgt eine Risiko-

betrachtung. Immer vor der zentralen Frage: Bleibt

das System stabil? Den Überblick verliert Heidrun

Buttler trotzdem nicht: «Hinter mir steht ja ein Team

von Spezialisten, die sich alle mit der Planung be-

schäftigen und sich mit Konzepten bis ins Jahr 2040

auskennen.» Rund 120 Fahrplanerinnen und Fahr-

planer in Lausanne, Bern, Zürich und Luzern muss

Die Kunst

des FahrplanwechselsWenn am 9. Dezember der jährliche Fahrplanwechsel ansteht, hat sie ihre Arbeit

bereits getan: Heidrun Buttler ist für den neuen Fahrplan verantwortlich. Getüftelt habe sie schon immer gerne – das ist bei dieser Konzeption auch nötig.

Text: Janine Radlingmayr; Foto: Jolanda Flubacher Derungs

Weltmeister im BahnfahrenAuf dem 3665 Kilometer langen Bahnnetz der Schweiz rollen täglich 10 000 Züge, die fast eine Million Menschen an ihr Ziel bringen. Dazu kommen noch die 200 000 Tonnen an transportier-ten Gütern. Das sind weltweit unerreichte Spitzenwerte, die es tagtäglich zu meistern gilt. Auf dem SBB Netz verkehren 35 Eisenbahnunternehmungen des Güter- und Personenverkehrs. Die verfügbaren Fahrplantrassen werden wegen stetig steigendem Verkehr weniger, die Herausfor-derung eines ausgeklügelten Fahrplansystems grösser. Die unparteiische Trasse Schweiz AG sorgt dafür, dass alle Eisenbahn-verkehrsunternehmen das Schienennetz gleichberechtigt nutzen können (siehe auch via 2/2012, S. 20).

Fahrplanwechsel Erfahren

1910 | 2012 via

Heidrun Buttler behält

stets den Überblick:

ihrem Fahrplan folgen

täglich 10 000 Züge.

die tägliche Gratwanderung zwischen

Kapazität und Stabilität gelingen. Die

Planungstätigkeit sei sehr kreativ: «Wir

haben keine Software, die uns automa-

tisch auf Fehler hinweist. Jeder Planer

beherrscht dank speziellem Riskmanage-

ment die Gratwanderung und weiss, wie

weit er gehen kann.»

Zwischen April und August jeden

Jahres können die Eisenbahnunterneh-

men ihre Wünsche bei der unabhängigen

Trasse Schweiz AG einreichen. Danach

geht es an die definitive Planung – die

Hochsaison für Heidrun Buttler: «Alleine

dieses Jahr hatten wir 110 Konflikte zu

lösen, weil Züge zur gleichen Zeit am glei-

chen Ort vorbei wollten. Die Suche nach

Alternativen ist schwierig, denn auf dem

Netz wird es immer enger.» Jedes Ange-

bot, das auf den Schienen neu verkehrt,

löst Mehrkosten aus. «Auch Pünktlichkeit

hat ihren Preis und die SBB leistet viel,

dass diese gewährleistet ist – sie ist nicht

selbstverständlich», sagt Buttler zu den

Tarifanpassungen, die wegen der erhöhten

Trassenpreise ab Dezember nötig werden.

Gut getaktetIn der Woche vor dem Fahrplanwechsel ist

Heidrun Buttler schon aufgeregt: «Ich hoffe dann,

dass alles klappt wie geplant.» Auch wenn alles gut

vorbereitet ist, kann es am ersten Tag trotzdem zu

kleinen Abweichungen im Plan kommen: Sei es, dass

ein Lokführer wegen fehlender Informationen den

Zug im falschen Abstellgleis sucht oder dass noch alte

Abfahrtszeiten in den Köpfen stecken. Es dauert in

der Regel ein paar Tage, bis sich alle an den neuen

Fahrplan gewöhnt haben. Genau aus diesem Grund

fällt der Fahrplanwechsel immer auf den zweiten

Sonntag im Dezember. Da sind kaum Pendler unter-

wegs und es gibt weniger Bautätigkeiten auf dem

Netz. Aus planerischer Sicht wäre die schlimmste

Panne, wenn ein Zug regelmässig grössere Verspä-

tung hat und dadurch auch andere Züge beeinträch-

tigt. Grosse Herausforderungen für die Planung sind

auch Baustellen und Unterhaltsarbeiten, wenn es

um die Pünktlichkeit geht – «hier unterstützen uns

18 Monate vor einem Fahrplanwechsel

startet die Planung. Einen Monat

vor dem Stichtag ist diese abge-

schlossen – die Daten und

Informationen sind übermittelt.

Erfahren Fahrplanwechsel

2010 | 2012via

Ihr Bahnhof hat alles, was Sie brauchen.365 Tage von früh bis spät.

Westschweiz

– In der Romandie wird ab Fahrplan-

wechsel der sogenannte «Horaire

Romandie 2013» eingeführt: Dieser

sieht einen Halbstundentakt der Regio-

Doppelstockzüge zwischen Genf und

Lausanne vor, alternierend bis nach

Palézieux – Romont sowie Vevey.

– Moderne TGV-Fahrzeuge zwischen

Bern (neu verlängert bis Interlaken

Ost), der Romandie und Paris

– RER Fribourg, eine Kooperation

von SBB und TPF, bietet neu einen

Stundentakt zwischen Bern

und Bulle an.

Zürich/Ostschweiz

– Zwischen Zürich und Schaffhausen

verkehren neu Züge im Halbstunden-

takt mit stündlichem Halt in Oerlikon.

Zudem setzt die SBB auf dieser

Strecke neue Züge des Typs Regio-

Dosto ein.

– Zwischen Winterthur und Zürich

verkehren in der Hauptverkehrszeit am

Morgen zwei zusätzliche Züge.

– Auf der Strecke Baden–Otelfi ngen und

umgekehrt verkehrt die S6 am Abend

mit zwei zusätzlichen Verbindungen,

das ergibt neu einen Halbstundentakt

bis 22 Uhr.

– Die neue Haltestelle «Steinhausen

Rigiblick» der S9 wird in Betrieb

genommen. Die Haltestelle Sihlbrugg

der S21 hingegen wird aufgehoben.

– Zwischen Rotkreuz und Lenzburg

verkehrt täglich ein zusätzlicher Zug

mit Abfahrt in Rotkreuz um 23.52 Uhr.

Nordwestschweiz/Luzern

– Von Aarau nach Turgi verkehrt ein

neuer Zug mit Abfahrt in Aarau um

15.58 Uhr.

– Auf der Strecke Olten–Solothurn ver-

kehren durchgehend bis Langendorf

neue FLIRT-Züge.

– Auf den Strecken Luzern–Sursee und

Luzern–Baar verkehren mehr Züge der

S18 und der S1 in den Hauptverkehrs-

zeiten als Doppelkompositionen.

– Auf der Strecke Olten–Wettingen ver-

kehren neu Züge des Typs Regio-Dosto.

Änderungen zum Fahrplanwechsel ab 9. Dezember 2012

Simulationssysteme.» Der Fahrplan ist eine komple-

xe Sache: Es kommt nicht nur auf den Plan an, son-

dern auch auf das Zusammenspiel von Rad und

Schiene – also die unterschiedlichen Zugtypen, die

alle verschiedene Fahreigenschaften haben.

Wenn im Freundeskreis jemand eine Zugverspä-

tung erlebt, braucht Heidrun Buttler nicht lange auf

eine Reaktion warten. «Jede Panne und Verspätung

wird mir zugetragen. Zu meiner Verteidigung sage ich

dann, dass wir den Zug ja pünktlich geplant hatten.»

Was im täglichen Betrieb dann passiert, sei von vielen

Faktoren abhängig – alles könne sie allerdings nicht

beeinfl ussen. So ist Heidrun Buttler am 9. Dezember

natürlich gespannt, wie sich der Fahrplan im Betrieb

bewährt, doch ihre eigentliche Arbeit ist erledigt.

Dank einem ausgeklügelten Fahrplansystem

rollen die Züge reibungslos durch die Schweiz.

Hintergrund Erfahren

2110 | 2012 via

Sie kennen das: Man steht an einem fremden

Bahnhof, fürs Umsteigen auf das Postauto bleibt

wenig Zeit. Wie aber – um Himmels willen – kom-

men Sie zur Haltestelle? PostAuto Schweiz AG und

der Verband öffentlicher Verkehr (VöV) wissen um

die Bedeutung effizienter Kundeninformation. Den

Preis für den überzeugendsten Verkehrsknoten der

Schweiz, den Flux – goldener Verkehrsknoten –

erhält dieses Jahr der Flughafen Zürich. Der Knoten

Flughafen Zürich setzte sich gegen die drei Mitkan-

didaten Sion, Sargans und Winterthur durch. Der

Flughafen Zürich teilt den Preis mit der VBG Ver-

kehrsbetriebe Glattal AG für die nahtlose Integration

der Glattalbahn in das bestehende Kundeninformati-

onssystem. Eine Fachjury bewertete Architektur,

Design, Farbgebung und intuitive Orientierung,

Fahrgastinformationssysteme sowie Massnahmen,

die für Menschen mit einer Behinderung umgesetzt

wurden. «Die Passagierströme werden sehr gut

geleitet und zur Entlastung an den richtigen Stellen

getrennt», heisst es in der Begründung zur Preis-

verleihung. Der Flughafen Zürich gehört mit mehr als

22 Millionen Fahrgästen im Jahr zu den bedeutends-

ten Verkehrsknoten der Schweiz.

postauto.ch

Die Liebe des Kaffeeunternehmens Starbucks zur

Schweiz hat Tradition: In Zürich eröffneten die

Amerikaner ihr erstes Restaurant auf dem europäi-

schen Festland. Und in der Schweiz wird es weltweit

überhaupt erstmals Starbucks-Kaffee in einem Zug

zu geniessen geben. Ein erster rollender Coffeeshop

wird im Herbst 2013 zwischen St. Gallen und Genf

eingesetzt. Während der vergangenen Monate

erarbeitete die SBB gemeinsam mit Starbucks das

neue Design des Bistros sowie des Restaurants

in den IC 2000 Doppelstockzügen. Keine einfache

Aufgabe, steht den Mitarbeitenden im Zug doch

einiges weniger Platz zur Verfügung als in den

klassischen Filialen. «Starbucks ergänzt unser

Angebot perfekt. Wir wollen damit speziell auch

jüngere Gäste und Geschäftsreisende ansprechen»,

sagt Jeannine Pilloud, Leiterin SBB Personenverkehr.

Mit Neuerungen im Cateringbereich will die SBB

ihren Kundenservice kontinuierlich optimieren und

so die Bedürfnisse der Kundschaft noch besser

befriedigen.

Rollender Coffeeshop

Das Rollout des ersten Starbucks-Wagens ist für

den Herbst 2013 geplant.

Mit der Bahn direkt auf den Flieger:

Daniel Landolf, Mitglied der

Konzernleitung Post, CEO

PostAuto Schweiz AG; René Huber,

Stadtpräsident Kloten, Verwal-

tungsratspräsident Verkehrsbetrie-

be Glattal AG; Stephan Widrig,

CCO und Mitglied der Geschäfts-

leitung Flughafen Zürich AG; Ueli

Stückelberger, Jurypräsident Flux,

Direktor Verband öffentlicher

Verkehr (v.l.n.r.).

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Flux – hier platzt der Knoten

Erfahren Interview Lara Gut

2210 | 2012via

Die Skiweltcup Saison hat bereits Ende Oktober begonnen. Bis Mitte März sind Hotelzimmer Ihr Zuhause. Haben Sie manchmal Sehnsucht nach daheim? Nein. So etwas wie ein Daheim kenne ich nicht. Seit

ich vierzehn bin, bin ich unterwegs. Das ist für mich

normal. Seit August bin ich beispielsweise wieder auf

den Skiern, habe in Zermatt mein Schneetraining ab-

solviert. In meinem Koffer habe ich alles dabei, was

ich brauche: verschiedene Rennanzüge, Skianzüge,

Sportsachen und solche Dinge halt.

Eine Ski-Nomadin also? Ja, das ist mein Leben. Ich habe es so gewählt und ich

mache es gerne. Ich habe zwar eine Wohnung in Arth,

aber eigentlich ist es mir egal, wo ich wohne. Mit

dreissig höre ich sicher mit dem Skifahren auf – dann

fängt ein neues Leben an. Und ich suche mir einen

Ort, wo ich sagen kann, das ist jetzt mein Zuhause,

hier will ich bleiben, eine Familie haben. Aber das hat

noch Zeit.

Wenn man ständig unterwegs ist, bleibt da überhaupt Zeit für Freundschaften? Seit einiger Zeit habe ich wieder Kontakt zu meiner

besten Freundin aus der Primarschule im Tessin.

Aber ansonsten ist es schwie-

rig Freundschaften zu pflegen,

wenn man Erfolg hat. Gerade

in meinem Alter. Das liegt

nicht nur daran, dass man kei-

ne Zeit hat. Der Grund ist eher, dass man ein völlig

anderes Leben führt. Meine Schulfreundinnen haben

über Partys und Jungs geredet, was ich nicht kannte.

Und wenn ich über mein Leben gesprochen habe,

dann konnten sie nichts damit anfangen. Von dem

her bin ich glücklich, dass ich drei

ganz gute Freundinnen im Ski-Zirkus

habe.

Viele in Ihrem Alter sind schon mit der Matura alleine überfordert. Sie machen das per Fernstudium – nebst Training und Ski-Weltcup. Wie schaffen Sie das? Klar, es ist nicht immer einfach.

Manchmal ist es schon hart nach dem

Training noch studieren zu müssen.

Aber ich finde es cool! Ich habe im-

mer gerne gelernt und finde es inter-

essant neue Sachen zu wissen. Vor

allem möchte ich die Möglichkeit ha-

ben, wählen zu können, was ich nach

meiner Karriere als Skifahrerin ma-

chen will. Und nicht gezwungen sein,

irgendetwas mit Skifahren machen zu

müssen, nur weil es das Einzige ist,

was ich kenne.

Das braucht sehr viel Disziplin …Ja. Aber es ist schlussendlich mein

Leben und ich muss wählen, was ich

daraus machen will. Ich habe mich

entschieden: Ich will Skifahren und später etwas ma-

chen, was mich interessiert. Etwas mit Sprachen

könnte ich mir zum Beispiel gut vorstellen. Wenn

man ein klares Ziel hat, fällt es leichter.

Sie scheinen mental sehr stark zu sein. Ist das Ihr Naturell oder trainieren Sie das gezielt? Mein Vater hat mir sicher in diesem Bereich geholfen,

er hat viel mit mir daran gearbeitet. Grundsätzlich

Sie ist schön, schnell und schlau. Und sie weiss, was sie will. Lara Gut hat alle Voraussetzungen zum Skischätzchen der Nation. Doch abheben will sie nicht – aus gutem Grund. Text: Claudia Meyr; Fotos: Basil Stuecheli

«Mal bist du die Heldin,

am nächsten Tag die Idiotin»

Zur Person

Lara Gut (21) gilt als eines der grössten Talente im Schweizer Skisport. Die Allrounderin gewann 2008 ihr erstes Weltcup-Rennen im Super-G und ist damit die jüngste Weltcupsiegerin in dieser Disziplin überhaupt. 2009 holte sie in der Abfahrt und der Super-Kombination Silber. Nach einem Sturz 2009 musste die gebürtige Tessinerin pausieren. 2010/11 kehrte Lara Gut in den Weltcup zurück. Sie wird von einem Privatteam betreut. Ihr Vater Pauli Gut ist ihr Trainer.

«Meine Schulfreundinnen haben über Partys und Jungs

geredet, was ich nicht kannte.»

2310 | 2012 via

Interview Lara Gut Erfahren

Das Energiebündel

Lara Gut will hoch

hinaus – aufs

Siegertreppchen.

Erfahren Interview Lara Gut

2410 | 2012via

habe ich aber einfach das Glück, ein gutes Umfeld zu

haben. Über Probleme kann ich mit meinen Eltern re-

den – sie können mich unterstützen. Ausserdem trai-

niere ich oft alleine, dass ist das beste Mentaltraining

überhaupt.

Wieso? Du musst dich immer selber anspornen. Wenn du mit

anderen trainierst, machst du weiter, weil die anderen

weitermachen, dich jeder sieht. Alleine machst du

weiter, weil du es wirklich willst.

Bei einem Rennen: Wie viel entscheidet sich im Kopf? 90 Prozent ist Kopf, 10 Prozent ist der Rest. Mit dem

Kopf machst du den Unterschied.

Was ist der «Kick» beim Siegen? Das Gefühl, wenn du gewinnst, ist unbeschreiblich:

Heute war mein Tag, ich war einfach besser als die

anderen. Das tut megagut, gibt Energie und du läufst

die ganze Zeit mit so einem «blöden» Dauergrinsen

herum. Es ist aber ein kurzes Gefühl. Das ist gut so,

denn sonst verlierst du den Bezug zur Realität.

Abends gehst du schlafen und bist am nächsten Tag

wieder parat, es erneut zu probieren.

Wer siegt, den liebt die Nation. Wie gross ist der Druck, erfolgreich sein zu müssen? Der Druck von aussen ist mir ziemlich egal. Man lernt

sehr schnell als Sportler, dass alle dich loben, sobald

du gewinnst. Und wenn du etwas falsch machst, sind

plötzlich alle gegen

dich. Damit muss

du umgehen kön-

nen, das gehört

einfach dazu. Man kann sich darüber aufregen, aber

das ändert nichts. Wichtig sind die treuen Fans, dein

Umfeld und die Menschen, die dich unterstützen.

Im Kopf weiss man das, aber trifft es einen nicht trotzdem? Ich glaube, das einzige Mittel, damit es

nicht weh tut, ist, nie zu denken, man sei

die Beste. Nicht darauf zu hören, wenn die

anderen sagen, dass du genial bist. Denn

mal bist du die Heldin, am nächsten Tag

die Idiotin.

Also nie die Bodenhaftung verlieren?Ja, das ist besser. Du musst einfach den-

ken, du machst dein Ding – und wenn du

gewinnst, dann für dich.

Wie gehen Sie mit negativen Schlagzeilen um?

Ich habe akzeptiert, dass die Leute schreiben, was sie

wollen – auch wenn es nicht immer der Wahrheit ent-

spricht. Den «Blick» lese ich beispielsweise schon gar

nicht mehr. Das raubt zuviel Energie. Früher hat es

mich genervt und verletzt. Trotzdem habe ich ver-

sucht zu lächeln. Heute sage ich, wenn es zu weit geht.

Ich habe das Gefühl, damit geht es mir besser. Die

Leute müssen verstehen: Hinter jedem Athleten steht

ein Mensch. Kritik ist in Ord-

nung, aber der Respekt darf

dabei nicht verloren gehen.

Ihr Vater trainiert Sie, Ihre Mutter kümmert sich um die Verwaltung, Ihr jünge-rer Bruder Ian ist ebenfalls Skifahrer. Wenn Sie ge-meinsam am Tisch sitzen, gibt es da noch ein anderes Thema als Skifahren? Ja, das ist nicht immer ein-

fach. Meine Mutter sagt auch

immer, dass wir mal über

etwas anderes reden sollen

(lacht). Wenn ich meine Fa-

milie beschreiben müsste,

dann ist das sicher Ski. Das

ist unser Leben. Darum ist es

auch keine Belastung, darü-

ber zu reden. Aber klar, es

gibt schon noch andere Themen wie zum Beispiel die

Schule bei meinem Bruder oder so «Zügs».

Was haben Sie sich für diese Saison vorgenommen? Ich habe im Sommer alles gegeben, um richtig gut zu

trainieren. Von dem her versuche ich einfach schnell

zu fahren. Das ist mein Ziel. Wieder so zu fahren, wie

ich das eigentlich kann.

Dies und das ...

Auf dem Teller Pizza oder Pasta? Pizza.

Auf dem Ohr Hip Hop oder R’n’B? Hip Hop.

Zum Apéro Prosecco oder Apfelschorle? Apfelschorle.

Im Urlaub Berge oder Meer? Meer.

Im Ausgang High Heels oder Turnschuhe? Turnschuhe.

Zum Abschalten Buch oder Fernseher? Buch.

öV ist … ... in der Stadt genial.

«Die Leute müssen verstehen: Hinter jedem Athleten steht ein Mensch.»

Ein Profi auf der ganzen Linie: Nach dem Training nimmt Lara Gut ihre

Verpflichtungen als Werbeträgerin war.

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Pro & Kontra Erfahren

Auch ohne Schalter jederzeit gut bedient?

Die Zeiten ändern sich: Die SBB verkauft immer mehr Billette an Automaten, übers Internet oder Handy – und verkürzt vermehrt die Schalteröffnungszeiten an Bahnhöfen. Adieu Service public?

Der technologische Fortschritt ist etwas Gutes.

Grundsätzlich auch bei der Bahn. Denken wir nur an

das Rollmaterial und die Geschwindigkeiten.

Geht es um den Umgang mit den Passagieren,

sprich den Kunden, hat die Chefetage unserer Bahnen

aber den Kompass leider immer mehr verloren. Dem

Personal in den Zügen wurde im letzten Dezember

verboten, den Passagieren Billette zu verkaufen. Ein

fortschrittlicher Kundendienst

sähe anders aus. Man könnte

meinen, dass dafür die Bedie-

nung an den Bahnhöfen und

Stationen verbessert würde.

Aber weit gefehlt. Die Schalterzeiten werden immer

mehr eingeschränkt, wenn nicht gar vollständig auf-

gehoben. Die Leute werden systematisch auf Auto-

maten und Onlinedienste abgedrängt. GA-Kunden

merken das möglicherweise wenig. Bei allen anderen

gibt es aber immer mehr Hürden und Schwierigkei-

ten, zum Beispiel bei komplizierteren Billetten oder

wenn sie auf Auskünfte angewiesen sind.

Automaten sind nicht einfach schlecht, genauso

wie ein ausgebautes Onlineangebot zu einem moder-

nen Unternehmen gehört. Wo es aber um hochwertige

Dienstleistungen für Menschen geht, sind Menschen

unersetzbar. Das gilt nicht nur für die professionelle

Zugsbegleitung. Sondern auch für die Bahnschalter,

wenigstens in den wichtigeren Bahnhöfen.

Die Schweiz ist stolz auf ihre Bahn. Zu Recht. Das

Gesicht der Bahn sind aber die Dienstleistungen und

das Personal. Wir müssen sie pfl egen.

«Wir müssen unser Geld dort einsetzen, wo es den Kunden

am meisten bringt. »

«Die Leute werden systematisch auf Automaten und Onlinedienste abgedrängt.»

Pro

Kontra

Paul Rechsteiner

St. Galler Ständerat (SP),Mitglied der Verkehrskommission des Ständerats

Jeannine Pilloud

Leiterin SBB Personenverkehr, Mitglied der Konzernleitung

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2510 | 2012 via

In einer Welt, in der Milch und Honig fl iessen, wäre ich

für Schalter, die rund um die Uhr bedient sind, unabhän-

gig davon, ob sie von jemandem frequentiert werden.

Fakt ist aber, dass die öffentlichen Mittel begrenzt sind

und auch die Kundinnen und Kunden nicht mehr die

gleichen Bedürfnisse haben wie noch vor 20 Jahren. Wir

müssen unser Geld dort einsetzen, wo es ihnen am

meisten bringt. Bereits über 70 Prozent unserer Fahr-

gäste kaufen ihre Tickets online oder am Automaten –

Tendenz steigend. Übrigens auch viele ältere Leute nut-

zen die vielen Vorteile unserer SBB App. Mit wenigen

Klicks kann da fast alles gekauft werden, rund um die

Uhr. Auch beim Rail-Service* erhalten Sie telefonisch

die gleichen Dienstleistungen wie am Schalter – und das

rund um die Uhr. Wer übrigens meint, wir bauten Schal-

terpersonal ab, der irrt. Wir haben seit 2004 über 30 Pro-

zent mehr Reisende hinzugewonnen. An den Schaltern

arbeiten aber in etwa gleich

viele Leute wie damals. Das

geht natürlich nur dank neuer

Onlinekanäle und Automaten.

Unsere Mitarbeitenden kön-

nen sich heute mehr auf die Beratung der Kundinnen

und Kunden konzentrieren, ein Mehrwert für alle. Na-

türlich können die neuen Kanäle Menschen nur bedingt

ersetzen. Doch nutzen zu wenige Personen einen Schal-

ter, müssen wir die Öffnungszeiten anpassen. Zum

Glück gibt es moderne Formen – zum Beispiel mit avec-

Kiosken –, die kleineren Selbstbedienungs-Bahnhöfen

einen sympathischen Mehrwert bringen. Ansprechper-

sonen vor Ort sind wichtig: Deshalb haben wir beim

Zugpersonal im Fernverkehr auf Doppelbegleitung aus-

gebaut, ausserdem beraten zusätzliche Mitarbeiten-

de die Kundinnen und Kunden unterwegs in den

Bahnhöfen. Und was die Schalter betrifft ist klar,

es braucht sie auch künftig als Anlaufstelle und

Gesicht der SBB.* Rail Service 0900 300 300 (CHF 1.19/Min. vom Schweizer Festnetz)

2610 | 2012via

Erfahren Erfolgsgeschichte S-Bahn

Als sich die Welt von der Katastrophe des

Zweiten Weltkriegs erholte, setzte auch

in der Schweiz ein Wirtschaftsauf-

schwung ein, der alles bisher Dagewesene in den

Schatten stellte. Es herrschte Vollbeschäftigung, die

Menschen hatten Geld wie nie zuvor, und die Lebens-

gewohnheiten veränderten sich drastisch. Im ganzen

Land schossen Einfamilienhäuser aus dem Boden,

und schon bald wuchsen die Distanzen zwischen Ar-

beits- und Wohnort rasant an. Dem Wunsch nach ei-

ner verbesserten Verkehrsinfrastruktur begegneten

die Verkehrsplaner mit dem Ausbau des Individual-

verkehrs, die ersten Autobahnen durchschnitten das

Land. Schon bald waren Staus an der Tagesordnung.

Im Gegensatz dazu wurde der öffentliche Verkehr

lange stiefmütterlich behandelt: Das Angebot war

sehr unregelmässig und wies grosse Lücken auf,

die Reisezeiten waren eher gemütlich und die

Anschlüsse recht zufällig. Für jedes öffentliche

Verkehrsmittel musste ein eigenes Billett gelöst

werden. Zudem verlangten die Reisenden nach

immer mehr Komfort. Der drohende Verkehrs-

kollaps in den Städten, die Luftverschmutzung

und die Ölkrise von 1973 förderten ein Umdenken. In

der Region Zürich setzte sich die Idee eines integrier-

ten Bahnkonzeptes durch. Es basiert heute auf einem

30-Minuten-Takt und bindet auch ausserzürcheri-

sche Regionen wie Rapperswil-Jona, den Aargau oder

Schaffhausen ein.

Aus der U-Bahn wurde nichtsDer Erfolg dieser Vision stand lange auf der Kippe,

liebäugelte die Stadt Zürich doch jahrelang mit einer

eigenen U-Bahn. Der Versuch, «de Füfer und s Wegg-

li» zu bekommen, scheiterte kläglich: Die Kombina-

tion U-Bahn und S-Bahn schickt das Volk 1973 bachab

und beerdigte damit die Untergrundgelüste mancher

Zürcher Politiker definitiv.

Die Vision einer überregionalen S-Bahn aber leb-

te weiter. «Der Schlüssel zum

Erfolg war die Finanzierung»,

sagt Walter Diener, enger Mit-

arbeiter des früheren Zürcher

Regierungsrats Hans Künzi,

der landläufig als «Vater der

Zürcher S-Bahn» bezeichnet

Wie die S-Bahn

unser Leben verändertIm Mai 1990 wurde die Zürcher S-Bahn eröffnet: Das Netz wurde zum Motor einer Mobilität, deren Ende nicht absehbar ist.Text: Gaston Haas

152%betrug die Steigerung der Passa-

gierzahlen der Zürcher

S-Bahn zwischen 1989 und 2011.Fo

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2710 | 2012 via

Erfolgsgeschichte S-Bahn Erfahren

wird. In den 80er-Jahren stand schliess-

lich ein Budget von 653 Millionen Franken

zur Diskussion. Nach langwierigen Ver-

handlungen übernahm die SBB 20 Prozent

der Kosten, mehr als 500 Millionen hatte

der Kanton Zürich zu tragen. 1981 dann

der grosse Durchbruch: Das Stimmvolk

akzeptierte das «Kernstück» der Zürcher

S-Bahn mit grosser Mehrheit. Mit dem

Bau des unterirdischen Durchgangsbahn-

hofs Museumsstrasse im HB Zürich, dem

Bau des Zürichberg- und des Hirschen-

grabentunnels sowie dem Ausbau des

Bahnhofs Stadelhofen war der Weg offen:

12 Kilometer neue Linie ebneten den Weg

für 400 Kilometer S-Bahn-Netz.

Ein Billett für allesGleichzeitig mit der Eröffnung am 27. Mai

1990 begann auch das System des Zürcher

Verkehrsverbundes (ZVV) zu greifen:

Erstmals konnte man mit einem einzigen

Billett Tram, Bus, S-Bahn, Schnellzug oder

Schiff nutzen. Die Nachfrage war enorm:

Zwischen 1989 und 2011 verzeichnete die

Zürcher S-Bahn eine Steigerung der Pas-

sagierzahlen um sagenhafte 152 Prozent!

Das aber hat Konsequenzen. Diverse

Ergänzungsprojekte wurden und werden

umgesetzt. Zentral in diesem Zusammen-

hang ist der zweite Zürcher Durchgangs-

bahnhof: Der Bahnhof Löwenstrasse wird

Mitte 2014 für die S-Bahn in Betrieb genommen. Ende

2015 auch für den Fernverkehr. Damit können zusätz-

liche S-Bahn-Angebote realisiert

werden, die Fahrzeiten verkürzt und

die bestehenden Gleise des Haupt-

bahnhofs entlastet werden.

Allerdings hat auch die Medaille

Zürcher S-Bahn zwei Seiten. Zu den

Hauptverkehrszeiten sind manche

Züge rappelvoll, der Komfort der Rei-

senden leidet trotz grosser Bemü-

hungen der Betreiber: Die Länge der

Perrons und damit jene der Züge sel-

ber ist vielerorts endlich. Das aber

sind nur die ganz offensichtlichen

Auswirkungen. Denn die Attraktivi-

tät der Zürcher S-Bahn hat die Art

und Weise wie wir arbeiten und leben

fundamental verändert.

Pendler nutzen das Angebot

schon heute für weit mehr als «nur»

die Fahrt von A nach B. Viele arbeiten

in den Abteilen, und vor allem jünge-

re Kundinnen und Kunden lösen Hausaufgaben, ma-

nagen Privates am Telefon oder tauschen sich aus.

Ganz im Sinn der aktuellen Kampagne der SBB «un-

terwegs zuhause».

Die Stadt und der Kanton Zürich sind durch die

Bahn als Arbeitsstandort, aber auch als Wohnraum,

attraktiver denn je. Hunderttausende passieren Tag

für Tag den Hauptbahnhof Zürich. Allein zwischen

Winterthur und Zürich fahren mehr als 100 000 Per-

sonen täglich. Die explodierenden Mieten in der Stadt

zwingen viele zum Wohnen ausserhalb. Das wieder-

um treibt die Land- und Immobilienpreise rund um

die Stadt in die Höhe. Im Zürcher Oberland, an den

beiden Seeufern oder im Limmattal wird gebaut,

wohin man schaut. Auch hier ziehen die Preise für

Wohnraum merklich an. Und damit nicht genug. Di-

verse verkehrspolitische Programme sollen den öf-

fentlichen Verkehr weiter vorantreiben.

Herausforderung RaumplanungDies rückt raumplanerische Überlegungen ins Zent-

rum verkehrspolitischer Diskussionen. Bereits 2004

kam eine Studie des Bundesamtes für Raumentwick-

lung zum Schluss, dass die Siedlungsgebiete «nach

aussen möglichst einzugrenzen und schrittweise zu

erschliessen» seien; dass «Gemeinden, Grundeigen-

tümer/Investoren und Bahnbetreiber» ihre Zusam-

menarbeit intensivieren sollten und Zentrumsgebiete

«in einen guten, attraktivitätssteigernden Zusam-

menhang mit den Bahnhöfen» zu bringen

seien. Dies wird im Rahmen der Agglomera-

tionsprogramme der Kantone und des Bun-

des so umgesetzt. Entwicklungsgebiete wie

etwa das Limmattal oder das Glattal werden

verkehrstechnisch ganzheitlich geplant und

erhalten eigene Verkehrsträger (Glattalbahn,

Limmattalbahn).

Mindestens für die letzte Empfehlung

gibt es heute ein herausragendes Beispiel:

Die Europa-Allee direkt beim Hauptbahnhof

Zürich hat bei der Eröffnung im September

weitherum ein positives Echo ausgelöst.

Weitere Projekte folgen in den nächsten Jah-

ren (siehe auch via 5/2012, «Am Puls der Zu-

kunft»). Wie sich die demografischen Verän-

derungen in den kommenden Jahren auf

Gemeinden ausserhalb des Grossraums Zü-

rich auswirken werden (Zersiedelung, Ent-

stehung von «Schlafgemeinden»), ist aus

heutiger Sicht nur schwer abzuschätzen.

Vorbild für die ganze Schweiz

Die Zürcher S-Bahn ist zwar

mit Abstand die grösste ihrer

Art, aber sie ist nicht die ein-

zige. Diverse Regionen in der

Schweiz betreiben ebenfalls

vergleichbare Netze:

Regio-S-Bahn Basel, S-Bahn

Luzern, RER Vaud, RER Ge-

nève, Stadtbahn Zug, S-Bahn

Aargau, RER Fribourg, S-Bahn

Tessin (Tochterunternehmen

SBB «Tilo»), S-Bahn Schaffhau-

sen (im Bau), S-Bahn St. Gallen

(ab 2013) (alle Betreiber SBB).

S-Bahn Bern (Betreiber BLS),

S-Bahn Chur (Betreiber RhB).

100 000Reisende sind täglich allein

zwischen Winterthur und dem

Hauptbahnhof Zürich unterwegs.

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3110 | 2012 via

Stein am Rhein _ In Stein am Rhein

ist das ganze Jahr Weihnachten. Das

könnte man zumindest meinen, wenn

man das Haus aus dem 14. Jahrhundert

in der Altstadt betritt. Wohin man auch

blickt, überall stehen Krippen: grosse

und kleine, reich verzierte und schlichte,

aus Holz oder Ton gefertigte. Würde man

sie zählen, so käme man auf etwa 500

Krippen aus über 80 Ländern. Willkom-

men in einer anderen Welt – eben in der

Krippenwelt, wie der Name des ersten

Krippenmuseums der Schweiz lautet.

Der Ursprung der Weihnachtskrippe

rührt von Franziskus, dem Heiligen von

Assisi. Damit jeder die Botschaft sei-

ner Weihnachtspredigt verste-

hen konnte, stellte er 1223 in

eine Höhle bei Greccio die Ereig-

nisse der Heiligen Nacht mit le-

benden Figuren und Tieren nach.

Die Krippendarstellung verbrei-

tete sich fortan in der ganzen

Welt – wobei jedes Land seine

volkstümliche Kultur einfliessen

liess. Welche Formen das ange-

nommen hat, kann der Besucher

in Stein am Rhein auf drei Stock-

werken selbst entdecken. Figu-

Krippen dieser Welt

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ErlebenWas haben Sie zu erzählen?

Wenn Sie mit der «via»-Lektüre fertig

sind, lade ich Sie ein. Ich lade Sie dazu

ein, an einer Aktion mitzumachen, die ich

kürzlich beim Zugfahren lanciert habe.

In der Einkaufstasche einer Mitreisenden

entdeckte ich nämlich Mascarpone,

Espresso, Löffelbiskuits und Zitronen.

Und fragte die Reisende: «Was gibts denn

heute Gutes bei Ihnen?» Sie sah mich

einen Moment lang feindselig an, lächelte

dann aber und erzählte vom geplanten

Menü – und dass ihr Schwarm zum Essen

kommen werde. Bis ich aussteigen

musste, kannte ich die ganze Kennen-

lerngeschichte der beiden und die Frau

sagte, sie werde beim Zugfahren nie mehr

langweilige SMS in die Ferne schicken,

denn das Gute liege ja so nahe! Künftig

werde sie genau wie ich mit ihrem

Gegenüber plaudern und ihm Geschich-

ten entlocken. Ob sie ihren Schwarm

nach dem Tiramisu

geküsst hat, weiss ich

leider nicht. Aber ich

frage nun beim Zugfahren

immer nach, was in all

den Taschen, Rucksäcken

und Koffern steckt.

Unterdessen sind mir

Geschichten zu Ohren

gekommen, die sehn-

süchtiger sind als das Marlene-Dietrich-

Lied «Ich hab’ noch einen Koffer in

Berlin» und lüpfiger als «The Loco-

motion» von Kylie Minogue. Und erlebe

immer häufiger, wie sich Reisende

anlächeln, der eine auf die Tasche des

anderen zeigt und dieser zu erzählen

beginnt. Mich würde es freuen, wenn bald

viele Geschichtenzüge durch die Schweiz

fahren würden und darum lade ich Sie

ein: Machen Sie auch mit und entlocken

und erzählen Sie Geschichten!

« via » -Kolumnistin Tanja Kummer ist

Literaturexpertin von DRS 3 und Schriftstellerin.

[email protected]

Tanja Kummer

Kummers Kopfreisen

Etwa 500 Krippen aus über 80 Ländern gibt es im Museum zu bestaunen: von kitschig bis schnörkellos.

Krippenwelt

Oberstadt 5

8260 Stein am Rhein

Öffnungszeiten:

täglich

(ausser Montag)

von 10 – 18 Uhr

Tel. +41 52 721 00 05

krippenwelt-ag.ch

ren aus Peru und Afrika etwa sind oft

farbig bemalt oder mit bunt bestickten

Stoffen eingekleidet. Statt Ochs und Esel

gesellen sich bei einer afrikanischen

Krippe ein Löwe und bei einer peruani-

schen ein Lama dazu. Gross ist die Viel-

falt auch bei den verwendeten Materiali-

en: Die Palette reicht von Holz über Ton,

Filz, Keramik, Wachs bis hin zu Papier.

Und wenn nötig, entsteht fast aus dem

Nichts eine Krippe – aus Bananenblät-

tern, Stroh oder aus der Jute zerschlis-

sener Kaffeesäcke. Ob die mit 800

Figuren reich bestückte Marolinkrippe

aus Thüringen oder die Miniaturkrippe,

die Platz in einer Streichholzschachtel

findet, in Weihnachts-

stimmung versetzen

sie alle. Und zwar

ganzjährig.

3210 | 2012via

Erleben Château-d’Œx

In der letzten Januar-

woche liegt jeweils ein

ganz besonderer Zau-

ber über dem Pays-d’Enhaut

und im kleinen Bergdorf Châ-

teau-d’Œx geschieht wahrlich

Märchenhaftes. Farbenfrohe,

zischende Ungetüme lugen al-

lerorts hinter rustikalen Cha-

lets hervor. Es sind Heissluft-

ballone, die nach beendeter

Fahrt dort aufgesetzt haben, wo

sie der Wind hingetrieben hat.

Seit bald 35 Jahren trifft

sich die internationale Gilde

der Ballonfahrer mit ihren

Fluggeräten im Herzen der

Waadtländer Voralpen. Wäh-

rend einer Woche messen sie sich in verschiedenen

Disziplinen und präsentieren sich Zehntausenden

von Zuschauern am Internationalen Ballonfestival.

Die Bauern der Region sind es mittlerweile gewohnt,

dass ihre Felder und manchmal auch ihre Vorgärten

als Landeplatz in Anspruch genommen werden.

Dieses selbstverständliche Nebeneinander erstaunt

kaum, gehören doch die Heissluftballone zu Château-

d’Œx wie der Eiffelturm zu Paris. Sie sind zum Wahr-

zeichen und Besuchermagnet geworden. Gleichzeitig

sind sie Botschafter der ganzen Region – und Touris-

tenführer. Denn wer in einem der über 70 Ballone

mitfährt, darf nicht nur ein 360-Grad-Alpenpanora-

ma erleben, sondern erhält auch einen Überblick über

die vielen anderen Attraktionen des Pays-d’Enhaut.

Steigen Sie ein!

Glühende LeidenschaftDas Ballonfliegen in den Bergen ist zwar spektakulär,

aber normalerweise auch sehr anspruchsvoll. Jean-

François Meylan hat schon 15-mal am internationa-

len Ballonfestival teilgenommen. Der Pilot aus Lei-

denschaft kennt die klimatischen Besonderheiten des

Austragungsortes: «Hier in Château-d’Œx sind die

Bedingungen optimal. Das Tal verläuft in Ost-West-

Richtung und schützt die Ballone so vor extremen

Süd- und Nordwinden. Im Winter fehlen zudem den

ganzen Tag die unerwünschten Aufwinde. Dafür pro-

fitieren wir beim Navigieren von den je nach Höhen-

lage ändernden Windrichtungen.» Sagts und schickt

Das Waadtländer Château-d’Œx ohne Heissluftballone? Unvorstellbar! Dass die Region Pays-d’Enhaut aber weit mehr als «heisse Luft» zu bieten hat, zeigt ausgerechnet die Fahrt mit einem der farbigen Fluggeräte.

Text: Matthias Bill; Fotos: Beat Schweizer

Kunterbunte Ballone,

schwarzweisse Kunst

Anreise

So kommen Sie nach

Château-d’Œx:

Zum Beispiel ab Bern über Bulle nach Montbovon oder über Spiez nach Zweisim-men. Ab Montbovon oder Zweisimmen mit der GoldenPass Line bis Château-d’Œx.

Reisezeit ab Bern: Zirka 2 h 15 Min.sbb.ch

Das Pays-d’Enhaut bietet im Winter perfekte Bedingungen für Ballonpiloten.

3310 | 2012 via

Ein paar Brennerstösse braucht es

noch, bis der Heissluftballon

über Château-d’Œx schweben kann.

Château-d’Œx Erleben

3410 | 2012via

Erleben Château-d’Œx

Die gemeinnützige Stiftung «Just for

Smiles» ermöglicht mehrfachbehinder-

ten Menschen Erlebnisse unter freiem

Himmel, von denen diese kaum zu träu-

men wagen. Auf den Skipisten von

Château-d’Œx war «Just for Smiles»

bereits präsent: mit Skigeräten für

cerebral gelähmte Kinder und Jugend-

liche. An der letzten Austragung des

Internationalen Ballonfestivals kam

jetzt noch ein eigener Heissluftballon

dazu. Wer schon einmal in einem

Ballon mitfahren durfte, weiss, dass der

Einstieg in den Korb auch für gesunde

Menschen nicht ganz einfach zu bewerk-

stelligen ist. Für Rollstuhlfahrer bedeu-

ten die über einen Meter hohen Seiten-

wände ein unüberwindbares Hindernis.

Ein eigens konstruierter Klappmecha-

nismus erlaubt jetzt aber auch Rollstuhl-

fahrern das «Boarding». Für die Dauer

einer Ballonfahrt erhalten sie ein Stück-

chen Bewegungsfreiheit zurück.

just4smiles.ch

unseren Ballon mit ein paar wenigen Brennerstössen

in die Höhe. Schnell haben wir 20, 30 Meter Luft zwi-

schen uns und dem zentralen Startplatz des Festivals

gelegt. Wir schweben jetzt etwa auf der Höhe des

ehemaligen Burghügels, auf dem heute die Kirche

Saint-Donat thront. «Dort ist übrigens der beste

Platz, um sich am Freitag den

‹Night Glow› anzusehen»,

verrät Jean-François Meylan.

Der «Night Glow» bildet den

Höhepunkt des Festivals:

Rund 30 Piloten zünden im

Rhythmus der Musik ihre

Brenner und bringen so ihre

Heissluftballone zum Glühen.

Ein einzigartiges Spektakel.

Wir gewinnen weiter an

Höhe und auf dem Platz hin-

ter dem ehemaligen Burghü-

gel kommt jetzt die gelbe

Druckkabine des Breitling

Orbiter I ins Bild. Wenn es

noch einen Beweis braucht, dass Château-d’Œx der

Welthauptort der Heissluftballonfahrt ist, hier steht

er als permante Leihgabe im Schnee. Bertrand

Piccard startete alle seine Versuche zur Nonstop-

Erdumrundung von Château-d’Œx aus. Beim dritten

Anlauf 1999 klappte es. Es resultierten der längste und

weiteste Flug der Luftfahrtgeschichte sowie fünf wei-

tere Weltrekorde. Das alles und noch viel mehr über

die abenteuerliche Geschichte der Ballonfahrt erfährt

man im Museum «Espace Ballon» im Dorfkern.

Kontrastreiches KulturgutMit zunehmender Höhe wenden wir den Blick ab vom

Dorf, hin zur umliegenden Bergwelt. Vor uns erheben

sich die Rochers du Midi, vorgelagert die Luftseilbahn

und die Skilifte, die zu den 40 Kilometern Pisten des

Skigebietes La Braye führen. Der Kontrast zwischen

den weissen Hängen und den dunklen Tannenwäl-

dern lassen die Landschaft aus der Vogelperspektive

wie einen riesigen Scherenschnitt erscheinen.

Tatsächlich ist das Pays-d’Enhaut für Scheren-

schnitte fast so bekannt wie für die Heissluftballone.

Im traditionellen Kunsthandwerk spiegelt sich das

Leben der Bergbevölkerung. Schön zu sehen ist das

im «Musée du Vieux Pays-d’Enhaut». In einem Cha-

let aus dem 19. Jahrhundert werden über 60 Scheren-

schnitte zusammen mit Mobiliar und Gebrauchsge-

genständen des bäuerlichen Alltags ausgestellt. Die

Scherenschnitte fristen im Pays-d’Enhaut aber kein

reines Museumsdasein. Sie sind nach wie vor gelebte

Kultur (siehe Interview).

Schauspiel am HimmelNichts wackelt, niemand schwankt. Der Ballon

«steht» so stabil in der Luft, dass wir uns statt in

einem freihängenden Korb in einem Aussichtsturm

wähnen. Fasziniert beobachten wir das Dutzend

Château-d’Œx bei Nacht:

Der Welthauptort der Heiss-

luftballonfahrt vom ehemaligen

Burghügel aus.

Mit dem Rollstuhl abheben

Heissluftballone als Botschafter einer ganzen Region.

3510 | 2012 via

Château-d’Œx Erleben

«Mit ruhiger Hand und Routine»Im Pays-d’Enhaut pflegen insgesamt noch acht Frauen und ein Mann die Jahrhunderte alte Kunst des Scherenschnitts – zum Beispiel Doris Henchoz aus Château-d’Œx.

Kann jeder die Kunst des Scherenschnitts erlernen?

Klar. Ich bin das beste Beispiel dafür. Sicher braucht es eine ruhige Hand für die Arbeit mit dem Skalpell. Einem Anfänger würde ich aber sowieso die Schere empfehlen. Auch ich habe damit die ersten Schritte gemacht. Bis heute ziehe ich sie dem Skalpell vor. So muss ich nur das Papier bewegen. Die Hand mit der Schere bleibt an Ort und Stelle. Das Wichtigste ist wahrscheinlich die Fähigkeit, sich konzen-trieren zu können. Mit der Zeit hilft einem aber auch die Routine. Ich kann mittler-weile während dem Ausschneiden auch anderen Gedanken nachgehen. Das ist ganz praktisch, denn ein Scherenschnitt ist ja nicht in einer Viertelstunde fertig.

Wie lang arbeiten Sie an einem Werk? Das kommt natürlich auf die Dimen-

sion und die Komplexität an. Mein grösster Scherenschnitt misst fast einen Quadratmeter. Dafür habe ich zwei Monate gebraucht. Für einen A4-Scheren-schnitt arbeite ich etwa eine Woche lang jeden Tag acht Stunden. Bevor ich mich ans Ausschneiden mache, zeichne ich eine Vorlage. Es gibt auch Scherenschnitt-künstler, die schneiden ohne Zeichnung drauflos und entwickeln das Motiv fortlaufend.

Gibt es Motive, die für den Scherenschnitt tabu sind?

Alles ist möglich. Eine Kollegin hat sich zum Beispiel auf afrikanische Motive spezialisiert. Ich persönlich favorisiere die traditionellen, schwarz-weissen Motive. Bei meinen grösseren Scherenschnitten achte ich darauf, dass jedes Werk ein Unikat ist. Häufig kommen die Kunden aber sowieso mit konkreten Vorstellungen zu mir. Beliebt sind Geschenke für Verwandte, für die die ganze Familie zusammenlegt. Ich integriere dann zum Beispiel den Hund, den Beruf oder das Haus des Beschenkten. Das hat auch schon zu Tränen der Rührung geführt.

Zur Person

Doris Henchoz hat vor 30 Jahren zum Zeitvertreib mit der Kunst des Scheren-schnitts begonnen. Mittlerweile ist ein Beruf daraus geworden, den sie mit Leidenschaft ausübt.

Schnitt für Schnitt: Für einmal

weicht Doris Henchoz auf das

Skalpell aus.

Traditionelle Scherenschnitte sind gefragt.

Aber auch exotische Motive sind erlaubt.

3610 | 2012via

Erleben Château-d’Œx

Exklusive Tipps für Château-d’Œx

Die Region auf dem Teller Geschichte im Museum Abenteuer in der Luft

Brasserie de l’OursSelbst gebrautes Bier und Waadtländer Spezialitäten wie der Kartoffelauflauf «Tartiflette» oder der Laucheintopf «Papet Vaudois» erwarten Sie.brasseriedelours.ch

Espace Ballon Erfahren Sie alles über die Geschichte der Heissluftballonfahrt. Mit 3D-Filmen und einer Seifenblasenmaschine ein Spass für Gross und Klein.espace-ballon.ch

BallonflugIn Château-d’Œx können Sie das ganze Jahr über mit dem Heissluftballon in die Luft gehen. Eine Fahrt (1 bis 1 ½ h) kostet 380 Franken.ballonchateaudoex.ch

La Maison de «L’Etivaz»Hier reift der «L’Etivaz» der 70 Produzen-tenfamilien im zentralen Keller der Kooperation. Er steht Ihnen für einen Besuch offen.etivaz-aoc.ch

Musée du Vieux Pays-d’EnhautBesuchen Sie eines der wichtigsten Museen des Schweizer Brauchtums. Nicht nur, wenn Sie sich für Scherenschnit-te interessieren.musee-chateau-doex.ch

Breitling Orbiter ChallengeSpielen Sie die erfolgreiche Nonstop-Erd-umrundung von Bertrand Piccard und Brian Jones an sieben Multimediaposten im Dorf nach – per iPod Touch oder iPhone.orbiterchallenge.ch

genau der Höhenbereich, in dem sich die Chalets

befinden, die den berühmten Hartkäse «L’Etivaz» her-

stellen dürfen. Die Kühe finden dort die Alpenkräuter,

die dem Käse das typische Aroma verleihen.»

So weit auseinander die einzelnen Chalets mit

ihren Alpweiden auch liegen, so eng arbeiten sie

zusammen. Rund 70 Familien mit insgesamt 130

Chalets haben sich zu einer Kooperation zusammen-

geschlossen, die ihren Ursprung schon in den 1930er-

Jahren hatte. «L’Etivaz» wird ausschliesslich in

Kupferkesseln über dem Holzfeuer «gebrannt» und

hat 1999 als erster Käse überhaupt die Qualitätsbe-

zeichnung AOC erhalten – für ein typisches, in der

Region verankertes Produkt mit einem besonderen

Charakter. Unverwechselbar ist nicht nur der Käse,

sondern die ganze Region um Château-d’Œx. Diese

Erkenntnis bleibt, auch wenn wir nach einer fantasti-

schen Reise mit unserem Ballon mittlerweile wieder

auf dem Boden der Realität gelandet sind.

35. Internationales Ballonfestival: 26. 1. bis 3. 2. 2013

festivaldeballons.ch

chateau-doex.ch

«Die Alpenkräuter ver leihen dem ‹L’Etivaz› das typische Aroma.»

Jean-François Meylan

Heissluftballone, das sich gleichzeitig mit uns in der

Luft befindet. Von unserem Logenplatz ist das nicht

nur ein «erhebender» Augenblick, sondern auch ein

erhabener Anblick. Aber auch den am Boden Geblie-

benen bietet sich eine einmalige

Szenerie. Bis nach Gstaad sind

die bunten «Bläschen», die wie

Kohlensäure im Mineralwas-

serglas am Himmel aufsteigen,

noch zu sehen. Optisch bilden

die Flanken des Tals ein natürliches Amphitheater für

die «aufgeblasenen» und «abgehobenen» Hauptdar-

steller aus Nylon.

Man könnte ewig hier oben verweilen, aber jedes

Schauspiel muss einmal ein Ende haben, und nicht alle

Ballone können gleichzeitig landen. So strebt unser Pi-

lot Jean-François – ab einer gewissen Höhe macht

man Duzis – den baldigen Abstieg an. Jedoch nicht

ohne uns vorher noch auf ein paar weit versprenkelte

schwarze Kleckse auf der unter uns liegenden Lein-

wand aus Schnee hinzuweisen: «Wir sinken jetzt gera-

de von 2000 auf 1000 Meter über Meer hinab. Das ist

allm

eo.c

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3710 | 2012 via

Top 10 Erleben

1 | Kunsteisbahn Eglisee, BaselAuf der «Kunschti» Eglisee lässt es sich wunderbar rumkurven. Mit dem Tram Linie 6 bis zur Haltestelle Eglisee. kunschti-eglisee.ch

2 | Lac de Joux, Vallée de Joux (VD)Ob zu Fuss oder auf Kuven: Die Überque-rung einer der grössten Natureisbahnen Europas ist ein herrliches Erlebnis. myvalleedejoux.ch

3 | Lac Noir, (FR)Schlittschuhe anschnüren und ab auf den zugefrorenen Bergsee. Zug bis Freiburg, weiter mit dem Bus Richtung Schwarzsee.schwarzsee.ch

4 | Eislaufzentrum Malley, Lausanne (VD)Draussen und drinnen wie die Profis im Eisstadion seine Runden drehen. Bus 7, Haltestelle Galicien; M1, Haltestelle Malley. espacemalley.ch

sbb.ch/malley

5 | Dolder Kunsteisbahn, ZürichBeliebt bei Jung und Alt: Die 6000 m2 offene Eisfläche auf dem Züriberg. Dolderbahn ab Römerhof bis Bergstation. doldersports.ch

6 | Hermitage on Ice, LuzernDas Eisfeld des Hotels Hermitage liegt direkt am See (Mi bis Sa von 14 bis 18 Uhr, So ab 11 Uhr, kostenlos). Bus 24 bis «Hermitage».hermitage-luzern.ch/erlebnis

7 | Sihlsee, Euthal (SZ)Im Winter wird der Sihlsee zum grossen Natureisfeld. Schlittschuhmiete am Zugang Euthal. Postauto bis Euthal.natureisfeld-sihlsee.ch

8 | Alp Raguta, Feldis (GR)«Schliiffschüendle» vor gewaltigem Alpenpanorama. Luftseilbahn ab Rhäzüns-Feldis. Saisonstart 15. Dezember. alpraguta.ch

9 | Skateline Albula, Surava (GR)Drei Kilometer führt der Schlittschuhweg quer durch den Wald (Saisonbeginn 24. Dez.). Ab Chur mit Postauto bis Surava.skateline.ch

10 | Piazza Grande, Locarno (TI)Eis zum Dahingleiten und Pirouettendre-hen. Bis 6. Jan., täglich von 10 bis 24 Uhr. locarnoonice.ch

sbb.ch/weihnachtsstadt

Wussten Sie, dass …

... bereits die Kelten Schlitt-schuhe hatten? Der älteste Fund wird auf 2000 Jahre geschätzt.

... in den Niederlanden früher die Kuriere mit Eiskufen an den Holzschuhen übers Eis eilten?

... dass die Eisdecke mindes-tens 15 cm dick sein muss, bevor man sie betreten darf?

Kunsteisbahn Eglisee

Basel

66 7

9

8

3

10

Dolder Kunsteisbahn

Zürich5

1

Hermitage on Ice

Luzern

Piazza Grande

Locarno (TI)

Skateline Albula

Surava (GR)

Sihlsee

Euthal (SZ)

Alp Raguta

Feldis (GR)

Lac de Joux

Vallée de Joux (VD)

Eislaufzentrum Malley

Lausanne (VD)

Lac Noir (FR)

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Eisiger Winterspass

Wagen Sie sich aufs Glatteis: Wir zeigen Ihnen, wo es am schönsten ist.

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3810 | 2012via

Erleben Nordsee

Sich ordentlich durchpusten lassen:

Auf Norderney sind die

Strände auch im Winter nicht leer.

Einst königliche Sommerresidenz für

Georg V. von Hannover, heute Thalasso-

Hotel: das Nordseehaus auf Norderney.

Ab in die Wärme nach einem erfrischenden

Spaziergang am Meer.

Nirgends ist

das raue Klima

so schön wie an

der Nordsee.

Eine ostfriesische

Teezeremonie belebt

alle Sinne.

3910 | 2012 via

Nordsee Erleben

Kein Ort für Spaziergänge. Nicht jetzt und

nicht hier. Draussen vor den Fenstern zie-

hen Regenfelder wie sich im Wind bau-

schende Gardinen vorbei. Da sagt man selig bitte,

wenn die Frage nach einer zweiten Tasse Tee kommt

und kuschelt sich noch mehr in den eigenen Wollpul-

lover ein. Die Stube im Teemuseum in der Kleinstadt

Norden an der Nordsee ist ordentlich geheizt, der

Tisch bereits gedeckt und Anke Zimmer strahlt. Für

die original ostfriesische Teezeremonie hat die blon-

de Frau mit heissem Wasser fünf Teelöffel Ostfrie-

senteemischung aufgeschüttet und ziehen lassen.

Aber bevor sie die dampfende Flüssigkeit aus der Por-

zellankanne in die weissen Tässchen giesst, legt sie in

jedes einen dicken Kluntje hinein. «Die ostfriesische

Art, Tee zu trinken, ist etwas für alle Sinne», weiss die

Tee-Expertin: «Hören Sie mal!» Und schon knistert

es leise und macht Blink-Blink, als sie den Tee auf den

weissen Kandiszucker schüttet, der sich langsam auf-

löst. Sie nimmt einen Löffel voll mit Sahne und führt

ihn links herum am Tassenrand entlang. Dabei fl iesst

der Schlagrahm in den Tee, taucht zunächst unter, um

dann in Tropfen nach oben an

die Oberfl äche zu kommen, wo

die dann wie ein kleines Feuer-

werk aufploppen und das be-

rühmte «Wulkje» – weisse

Wölkchen – bilden. «Wenn Sie

den Tee jetzt probieren, schme-

cken Sie zuerst den cremigen

Sahnegeschmack, beim zwei-

ten Schluck das kräftige Tee-

aroma und beim letzten die

Süsse des Zuckers!»

Soviel Geniessertum hätte

man den Ostfriesen gar nicht

zugetraut, aber für die Welt-

meister im Teekonsum – pro

Kopf 300 Liter pro Jahr – hatte

das früher eher etwas mit der

Kalorienanzahl zu tun. Nach

solch einer Teemahlzeit ist

man nämlich erst einmal satt

und kräftig genug, den harten

Arbeitstag zu bestehen, der

früher für die meisten Men-

schen an der Küste Alltag war.

Champagnerluft, bitte!Eine Auszeit vom Alltag gibt es

für Reisende mit Ziel deutsche

Nordseeküste: Champagner-

luft atmen und die prickelnde

Wirkung der winterlichen

Nordsee spüren, wenn die

Gischt mit aller Wucht an den

Strand prallt und eine «steife Brise» die Mützen tiefer

ins Gesicht ziehen lässt.

Am Strand von Norderney ist es im Winter kei-

nesfalls leer. Von weitem sieht es so aus, als wuselten

bunte Pünktchen im Inselsand. Dabei sind es Spa-

ziergänger, die die Weite des Meeres suchen, über das

sich jetzt immer wieder graue Wolkenschichten wie

schwere Bleidecken legen. Der nächste Regenschauer

kommt bestimmt, aber wer der Nordsee einmal ver-

fallen ist, kommt nicht mehr los von ihr und immer

wieder an die Küste. «Wir haben hier 65 Prozent

Stammgäste!», bestätigt Wolfgang Lübben vom

Staatsbad Norderney.

Zum Seebad geadeltEiner war Georg V., König von Hannover, Prinz von

Grossbritannien. Er brachte seit 1836 beinahe jährlich

seinen Hofstaat mit auf die einstige Fischerinsel und

Raue Küste, weites Meer – jetzt im Winter kann es auf den Ostfriesischen Inseln im äussersten Nordwesten Deutschlands sehr gemütlich werden. Mit süssem Tee, Thalasso und Wattwanderungen auf dem Meeresgrund. Text: Brigitte Jurczyk

Wind, Watt, Wellen und

das Feuerwerk in der Teetasse

Anreise

ab Zürich1 NachtverbindungReisezeit: ab 12 Stunden

ab Genf1 NachtverbindungReisezeit: ab 14 Stunden

UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer

Weltweit einmalig: das deutsch-

niederländische Wattenmeer. Mit der

Aufnahme in die Liste des UNESCO-

Weltnaturerbes im Juni 2009 steht

diese Naturlandschaft nun auf der

gleichen Stufe wie das Great Barrier

Reef vor Australien und der Grand

Canyon in den USA. Das Schutzgebiet

Wattenmeer ist mit mehr als 9500

Quadratkilometern eines der grössten

Feuchtgebiete der Welt. Es bietet

Lebensraum für rund 10 000 verschie-

dene Tiere, Pfl anzen und Kleinstlebe-

wesen. Kein anderes Gebiet der Erde

hat eine grössere zusammenhängende

Sand- und Schlickfl äche. reiseland-niedersachsen.de/unesco-weltnaturerbe-wattenmeer

4010 | 2012via

Erleben Nordsee

Exklusive Tipps für die Nordsee

Essen und Schlafen

Wellness und Natur

Bewegung und Genuss

InselloftGerade wurden auf Norderney vier heruntergekommene Strandvillen aus der vorletzten Jahrhundertwende in ein schickes Lofthotel verwandelt. Ab Frühjahr 2013 kann man hier in Strandnähe sogar kochen lernen. inselloft-norderney.de

BadehausEinmal verwöhnen bitte: Das grösste Thalassozentrum Deutschlands spielt auf Norderney mit den Elementen Wasser und Feuer und hat seit dem Sommer auch ein neues Familienwel-lenbad mit Meereswasser. badehaus-norderney.de

WattwanderungWenn die Ebbe das Watt freiliegt, wird es Zeit für eine geführte Wanderung. Was gibt es zu entdecken? Herzmu-scheln, Krebse, Wattwürmer und weitere Hundert Tierarten – und das Spiel des Meeres mit Ebbe und Flut. mit-runa-ins-watt.com

Weisse DüneNorderneys Antwort auf die Sylter Promi-Strandbude «Sansibar» heisst «Weisse Düne», liegt traumhaft in den Dünen und begeistert mit ihrer modernen saisonalen und regionalen Küche. weisseduene.com

Seehundstation «Heuler» nennt man die jungen See-hunde, die verlassen aufgefunden und in der Seehundstation Norddeich ver-sorgt werden. Die putzigen Tiere kön-nen beim Füttern, Schwimmen und Herumtollen beobachtet werden. seehundstation-norddeich.de

Ostfriesisches TeemuseumZuerst kommt der Kluntje in die Tasse, dann der Tee, zum Schluss Rahm. Die Kunst, einen ostfriesischen Tee zuzubereiten, ist ein sinnliches Erlebnis und wird im Teemuseum Norden perfekt zelebriert. teemuseum.de

mit ihm Pracht und Grandezza. Mit dem weissen,

langgestreckten «Conversationshaus» – heute mit

einer eleganten Bibliothek, Café, Bar und frisch reno-

vierten Sälen – sowie diverser hochherrschaftlicher

Villen hinterliess er der einstmals armen Insel könig-

liche Noblesse mit Strahlkraft ins Heute.

Wie Georg V. wussten Reisende auch späterer

Jahrzehnte um die Heilkraft des Wassers. Es wurde

Mode, an der Nordsee zu kuren. Norderney wurde

Seebad. Die stark jodhaltige Luft war und ist pure

Wohltat für die smoggeplagten Grossstädter. Aero-

sole, feinste Salzkristalle, die durch die Brandung in

der Luft freigesetzt werden, stärken das Immunsys-

tem und reinigen die Atemwege. Und auch für die

Haut ist das mineralienreiche Meerwasser reinste

Heiltinktur.

Drüben am Festland, direkt am Fusse des Deichs

im Nordseeheilbad Norddeich, wartet ungeduldig

Runa auf zwei zu spät Kommende. Ihre Gruppe unten

im Schlick scharrt schon mit den Gummistiefeln im

Watt und fördert dabei jede Menge Erstaunliches zu-

tage. Wattwürmer zum Beispiel, die den Meeresbo-

den nach Nahrung durchforsten, kleine Krabben und

Herzmuscheln. Die ge-

führten Touren auf dem

Meeresgrund, den die

Nordsee bei Ebbe frei-

legt, eröffnen einen ganz

neuen Blick auf eines der grössten Feuchtgebiete der

Welt. 10 000 verschiedene Tiere, Pfl anzen und

Kleinstlebewesen fi nden hier ihren ganz eigenen Le-

bensraum, der sich jeden Tag mit Ebbe und Flut aufs

Neue wandelt. 2009 wurde das deutsch-niederländi-

sche Wattenmeer in die Liste des UNESCO-Welt-

naturerbes aufgenommen.

Im Schlick schlummernWährend sich Naturbegeisterte in Gummistiefeln

und bunten Regenjacken die Mützen tiefer ins Ge-

sicht ziehen und den Wind um die Ohren pusten las-

sen, greift Michaela Voigt auf Norderney beherzt mit

beiden Händen in den Schlick. Die junge Masseurin

im modern herausgeputzten «Badehaus» am Kur-

platz auf Norderney hat den zuvor kleingeheckselten

Schlamm aus dem Meer auf angenehme Körpertem-

peratur gebracht und streicht damit den Gast von den

Fusszehen bis zum Hals ein, wickelt ihn wie ein Wrap

in Folie ein und lässt ihn in eine warme Wasserliege

einsinken. Der Schlick aus dem Watt riecht nach Salz

und Meer, das Rauschen und Säuseln der Wellen aus

den Lautsprechern geben ihr Bestes dazu, und schon

verfällt man in entspannten Schlaf, aus dem einen

20 Minuten später ein harter Wasserstrahl und dann

knetende, streichende Hände herausholen. Nach ei-

ner Stunde Massage taumelt der Gast tiefenent-

spannt aus der Wellnessabteilung des grössten Tha-

lassozentrums von Deutschland und sinniert über

Euripides nach: «Das Meer wäscht und säubert von

jeglichem menschlichen Schmutze.»

Am Meeresgrund leben 10 000 verschiedene Tiere, Pflanzen

und Kleinstlebewesen.

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Teilnahme per Postkarte an:

SBB Personenverkehr, MobilBonus,

Wylerstrasse 125, 3000 Bern 65

Teilnahmeschluss: 31. Januar 2013

(Absender nicht vergessen!)

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Andreas C. Studer

ist TV-Koch und

SBB-Rezept-Créateur.

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4

Rätsel

35e

BALLONS

4410 | 2012via

Ein Rätsel, ein LösungswortDas Kreuzworträtsel ergibt ein Lösungswort,

wenn Sie die umkreisten und mit

Zahlen versehenen Kästchen mit den

richtigen Buchstaben ausgefüllt haben.

1. PreisTraum-Wochenende im BurgundGewinnen Sie drei Übernachtungen für zwei Personen inklusive Frühstück in der Junior Suite des Hotels Château André Ziltener im Wert von 1670 Franken – einem der schönsten Herrschaftssitze im Burgund. Mit dabei ein Burgunder Imbiss in der Bar à Vins, eine Weindegustation im hauseigenen Weinkeller und eine Holzkiste mit ausgewählten Burgunder Weinen. chateau-ziltener.com

2. PreisBallonfl ug in Château-d’ŒxFür eine Reise um die Welt, wie Betrand Piccard sie gemacht hat, wird es nicht ganz reichen. Aber unsere drei Gutscheine für je eine Person im Gesamtwert von 1000 Franken garantieren ein Ballonerlebnis der Sonderklasse. Einlösbar am 35. Internationalen Ballonfestival (26. 1.– 3. 2.) in Château-d’Œx.festivaldeballons.ch

3. und 4. PreisPünktlich wie die SBBDie offi zielle Schweizer Bahnhofsuhr gibt es von Mondaine auch fürs Handgelenk. Der Designklassiker mit Quarz-Uhrwerk ist nicht nur ein optischer Hingucker, sondern auch ein überaus zuverlässiger Reise-begleiter. Swiss made!sbbshop.ch

Mitmachen!

Gewinnen!

Lösung des Kreuzworträtselsgefunden? So nehmenSie an der Verlosung teil!

1 | Rufen Sie an unter Telefon0901 800 777 ( 90 Rp. pro Anruf ),

und sagen Sie nach dem Signalton

die Lösung, Namen und Adresse.

2 | Per Postkarte an Redaktion «via»,

Rätsel, Postfach, 8021 Zürich.

3 | Senden Sie eine SMS mit via (Abstand) Lösungswort und Ihrer

Adresse an die Zielnummer 966.

(90 Rp. pro SMS)

4 | Via E-Mail an [email protected]

Einsendeschluss ist der

31. Januar 2013

Kreuzworträtsel lösen und tolle Preise gewinnen

Kreuzworträtsel

Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Keine Barauszahlung. Mitarbeitende von SBB, VöV und Infel sind von der Verlosung ausgeschlossen.

ital. Insel

bei

Sizilien

Vereine

stur

exot.

Frucht

Wortteil:

zwei

�Verbin-

dung mit

Wasser

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Meeres-

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4

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Rätsel

4510 | 2012 via

Finde die 10 Unterschiede

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Sudoku

Füllen Sie die leeren Felder desQuadrates so aus, dass in jeder Zeile,jeder Spalte und jedem Kasten alleZahlen von 1 bis 9 stehen.

Leicht

Mittel

2

2

1

3

2

5

1

2

1

1

Die Zahl bei jeder Spalte oder Zeilebestimmt, wie viele Felder durch Schiffebesetzt sind. Diese dürfen sich nichtberühren und müssen vollständig vonWasser umgeben sein, sofern sie nicht anLand liegen.

Bimaru

4 2 3 1 2 0 1 4 0 3

9 2 6

7 1

8 6 3 5 4

6 5 1 9

3 8 5

8 7 2 3

5 7 2 6 8

6 3

1 8 7

5

4 8

2 5 8 1 6

3 8 7 4

9 3

8 5 1 7

6 8 2 4 9

9 5

4

Was ist denn das? In diesem Bilder-rätsel suchen wirden Titel eines Kinofilms.

Bilderrätsel

Leserbriefe

98 | 2012 via

Wetterpropheten EntdeckenEntdecken Wetterpropheten

98 | 2012 via

Martin Horat, 68Auf einem Ameisenhaufen sitzend oder Schnee «fres-send» verkündet er das Wetter – seine Auftritte sind längst Kult. Ausser Kapriolen, hat der «Wettermissionar» ganze Klimachroniken und die Wetterextreme der letzten 500 Jahre im Kopf.

Karl Reichmuth, 59Der «Kari», das sei einer der besten Jäger der Region, so heisst es. Seit zwanzig Jahren ist er Wetterprophet. Der «Steinbockjäger» kennt sich aus mit Tieren, weiss ihr Verhalten wettermässig zu deuten. Besonders den Füchsen schaut er dabei ganz genau auf die Pfoten.

88 | 2012via

via 8/2012

Friedliche ArbeiterVielen Dank für die sehr guten Artikel und die guten

Fotos im «via». Ich freue mich jedes Mal drauf, wenn

ich es am Bahnhof «stibitze»! Aber das Gesicht von

Martin Horat hätte schon lebende Ameisen ertragen

und keine toten Tierchen! Sie stechen überhaupt nur,

wenn man nach ihnen schlägt. Sonst sind es

friedliche «Arbeiterinnen».

Martha Fries, Luzern

Portraits Wetterschmöcker Herzlichen Glückwunsch an den Fotografen zu den

Bildern der Muotathaler Wetterschmöcker! Sie

erscheinen mir aussergewöhnlich in ihrem Witz und

Respekt, den Sie den Porträtierten erweisen.

Geri Wagner, per E-Mail

Lehrreicher Hinweis Auf meinen Ausflügen mit der Bahn lese ich immer

gern das «via». In der Ausgabe 8/2012 gefällt mir

besonders der Bericht über die

Winzerin Madeleine Gay. Es freut

mich, wie sie auf die hohe Qualität

der Schweizer Weine hinweist. Ich

persönlich finde unsere vielseitigen,

einheimischen Weine herrlich. Den

Hinweis auf den Alkoholgehalt des

Weins werde ich mir merken.

Gustav Schmid, Kriens

Sitzplätze für alle?Herr Schreiber vergisst bewusst,

dass bei Bus- und Tramreisen bei

gleicher Dauer Stehplätze diskus-

sionslos hingenommen werden.

Wenn man schon arbeitet, kann

man auch denken – dazu braucht es

keinen Sitzplatz.

Prof. Dr. Hanspeter Pfander, Bern

«Es klingt gut, ist aber weit weg von der Realität; ein Mann würde höchstens Gefahr

laufen, eine Anzeige wegen Belästigung zu kriegen.»Andi Widmer, Zürich

via 6/2012

Ein lohnenswerter UnterbruchIhr Tipp über das Ristorante Stazione in Intragna hat

mich sehr angesprochen. Auf unserer Centovalli-

Bahnfahrt machten wir extra einen Unterbruch dort.

Wir bestellten ein «Zvieriplättli» und tranken dazu

ein Glas wunderbaren Wein und genossen es bei

dieser freundlichen Bedienung. Ich werde wieder

einmal dort meine Fahrt unterbrechen und die

Atmosphäre geniessen.

Vreni Schmid, Bubikon

Weit weg von der RealitätIch gebe Ihnen absolut recht, dass eine diskrete

Berührung im richtigen Moment sehr energievoll

und wohlwollend wirken kann. Aber die Story mit

dem Kopf an der Schulter usw. ist ein Traum. Es

klingt gut, ist aber weit weg von der Realität; ein

Mann würde höchstens Gefahr laufen, eine Anzeige

wegen Belästigung zu kriegen, sollte er sich einer

netten Dame nähern, quasi Kopf voran …

Andi Widmer, Zürich

Grosse ZustimmungZu Ihrer Reportage «Oberer Vinsch-

gau» im «via» 6/12 möchte ich Sie zur

Qualität des Artikels beglückwün-

schen. So fand dieser auch hier im

Vinschgau vielerorts grosse Zustim-

mung.

Johannes Jakob Graf Trapp, Churburg/ Schluderns

«via» allgemein

Frischer WindEs freut mich, dass ein frischer Wind

ins «via» Einzug gehalten hat, denn

als unter 30-Jähriger fand ich die

ständigen Themen Kur und Wellness

im «via» nicht sehr ansprechend.

Eric Franklin, Basel

Das nächste «via» erscheint am 1. Februar

Ihre Meinung

Schreiben Sie uns : Redaktion « via » Postfach 3080 8021 Zürich

oder schicken Sie eine E-Mail : [email protected] Bitte Absender mit Vor- und Nachnamen sowie Adresse nicht vergessen !

Die Redaktion behält sich Kürzungen vor.

4610 | 2012via

Auflösung der Rätsel von Seite 45

Der gesuchte Film heisst «Walk the Line»

Hier sind die 10 Unterschiede versteckt:

Herausgegeben von der SBB, Kommunikation & Public Affairs, in Zusammenarbeit mit dem Verband öffentlicher Verkehr ( VöV ).

Erscheint zehnmal jährlich in Deutsch und Französisch.

Verlag ARGE VIAInfel AG, Zürich und Bern, und Vogt-Schild Druck AG, Derendingen

Realisation: Infel AGRedaktion: Gaston Haas (Chefredaktor) Janine Radlingmayr (Stv.) Claudia Meyr Gestaltung: Guido Von Deschwanden (Creative Director) Beni Spirig Diana Lischer (Layout und Produktion iPad-Version) Bildredaktion: Diana Ulrich (Leitung), Matthias Jurt, Yvonne Schütz

Redaktionsrat: SBB/VöVReto Kormann, Patricia Claivaz, Rahel Meile, Reto Meissner, Roger Baumann

Übersetzungen UGZ, Übersetzer Gruppe Zürich GmbH

Sekretariat/Redaktionsassistenz Sandra Weibel, Infel AG

Redaktionsadresse Redaktion «via» Postfach 3080, 8021 Zürich Tel. 044 299 41 41 Fax 044 299 41 40 [email protected]

Anzeigenmarketing / AnzeigenverwaltungPublicitas Publimag AG Philip Muther Mürtschenstrasse 39 Postfach, 8010 Zürich Tel. 044 250 38 13 Fax 044 250 31 32 [email protected]

Abonnemente und Adressänderungen AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 AarauTel. 058 200 56 87 Fax 058 200 55 56 [email protected] CHF 35.–/ Jahr (Schweiz) CHF 45.–/ Jahr (Ausland)CHF 69.–/ 2 Jahre (Schweiz) CHF 87.–/ 2 Jahre (Ausland)

Druck Vogt-Schild Druck AG, Derendingen ISSN: 1422-6499

Impressum

Genussvolle Weine aus

SpanienTelmo Rodríguez –

ein Versprechen für Qualität

Basa 2011, DO Rueda (Verdejo, Sauvignon blanc, Viura) 75cl, Normalpreis Fr. 13.80

Viña 105 2010, DO Cigales (Tempranillo Garnacha) 75cl, Normalpreis Fr. 11.–

Dehesa Gago 2011, DO Toro (Tinto de Toro) 75cl, Normalpreis Fr. 14.50

Wir offerieren Ihnen je zwei Weine ver-schiedener Regionen Spaniens geprägt von der Handschrift Telmo Rodríguez. Dieses Angebot erhalten Sie zum Sonderpreis von Fr. 75.– statt 92.60 inkl. Versandkosten.

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Weinhandlung am Küferweg Seetalstrasse 2 · 5703 Seon

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