1
Zur optimalen Anzeige dieses PDF-Portfolios sollte es in Acrobat oder Adobe Reader ab Version X geöfnet werden. Adobe Reader jetzt herunterladen

Bundesliga-Countdown des SCR Altach

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Der Countdown der NEUE Vorarlberger Tageszeitung zum ersten Spiel der Altacher in der Saison 2014/2015.

Citation preview

Zur optimalen Anzeige dieses PDF-Portfolios sollte es in Acrobat oder Adobe Reader ab Version X geöffnet werden.

Adobe Reader jetzt herunterladen

Auch unter Neo-Trainer Adi Hütter lautet dieErfolgsformel bei Titelverteidiger Red BullSalzburg: mit Gegenpressing zum geplantenErfolg. Von der U7 bis zur Kampfmannschaft.

Eine Schule, die Schule macht

SPORTZUM HERAUSNEHMEN!

THOMAS HUBER

Fußballerische Überlegen-heit, ausgedrückt in Zahlen: 193:5 betrug das Torver-

hältnis von Red Bull Salzburg in der Vorsaison. Das der U11 wohlgemerkt – und nicht das der Kampfmannschaft, die in der Bundesliga von Rekord zu Rekord gejagt ist. Mit einer Spielanlage, die nach den Er-folgen in der Europa League weltweit in den Schlagzeilen stand und mittlerweile Vor-lage zahlreicher Lehrvideos ist. Direktes Offensivspiel, aggressives Pressing, hohe Laufbereitschaft und schnelles Umschalten. So sieht sie aus, die Philosophie des Red-Bull-Imperiums. Ein System mit System, das von den Profi s bis zur U7, von Salzburg bis Leip-zig, durchgezogen wird.

Geburtshelfer Rangnick

Sportdirektor Ralf Rangnick war es, der dieses einheitliche Konzept entwickelt hat – eine Weiterentwicklung des An-griffpressings des FC Barce-lona, Dortmund und Hoffen-heim. Eine Spielphilosophie, die auch schon die Jungbullen in den Futtertrog gelegt be-kommen. Klein, quirlig und sprintstark sollen sie sein.

Kurz gesagt: schnelle Pressing-maschinen, die dementspre-chend geölt werden müssen. „Im Training absolvieren wir sehr viele Spiel- und Übungs-formen mit dem Ball. Die Spielanlage mit dem frühen Pressing wollen wir weiter verfeinern, vielleicht noch extremer gestalten“, sagt der Salzburger Neo-Trainer Adi Hütter, der bei Ex-Klub Grödig ein ähnliches System spielen ließ – und auch deshalb als Nachfolger von Roger Schmidt geholt wurde.

Mit Tempo und Technik

Was im Salzburger Fuß-balleralltag zählt, ist Tempo - und Technik. Jeden Tag. Und so wird jedes Training zum Wettlauf gegen die Zeit. Jede Bewegung wird per GPS über-wacht und ausgewertet. Mit Hilfe eines High-Tech-Textils, das Geschwindigkeit, Laufl eis-tung und Herzfrequenz misst - egal, ob bei Jugendspielern oder Profi s.

Das zweite „Werkzeug“: die gute alte Stoppuhr. Wenn das Team den Ball nach Ver-lust nicht nach fünf Sekunden zurückerobert hat, bricht der Trainer ab. Denn nur weitere zehn Sekunden später müsste schon der Torabschluss er-

folgen – Erkenntnisse aus der Wissenschaft.

Erste Erkenntnisse aus der Saison-Vorbereitung hat Adi Hütter auch schon gezogen: „Unsere Neuzugänge haben noch Probleme mit unserem Fußball, der einfach ein ganz anderer ist. Den gilt es erst zu verinnerlichen“, sagt der Alta-cher. Nachsatz: „Wenn jemand bei unserem Gegenpressing aus der Reihe tanzt, kann es sehr schnell sehr düster ausse-hen für uns.“ Freigeister sind nicht (mehr) gefragt. Worauf Wert gelegt wird, sind (eigene) Talente. Der Erste-Liga-Klub

Liefering ist für Red Bull das Verbindungsglied zwischen Profi - und Nachwuchsfußball. Dort, wo im September eine der größten Nachwuchsakade-mien Europas ihre Tore öffnet, wird das Modell des Gegen-pressings ebenfalls konsequent durchgezogen.

Und auch bei anderen Bun-desliga-Vereinen macht die Bullen-Schule langsam Schu-le – wie etwa bei der Wiener Austria. An eine „sehr attrak-tive“ Saison glaubt deshalb Adi Hütter, dessen oberstes Ziel der erstmalige Einzug in die Champions League ist.

Adi Hütter will den er-folgreichen Salzburger Weg fort-setzen. GEPA

Noch 1 Tag

COUNTDOWN

19, hütter, 1807.indd 119, hütter, 1807.indd 1 7/19/2014 12:32:56 PM7/19/2014 12:32:56 PM

NEUEMITTWOCH, 16. JULI 2014VI | SPORT NEUE

MITTWOCH, 16. JULI 2014 SPORT | VII

BU

ND

ESL

IGA

PersönlichesGeboren am: 10.06.1988Letzter Verein: Austria LustenauKarrieredatenSpiele: 158Tore/Vorlagen: 28/16Gelb/Gelb-Rot/Rot: 38/2/1Der Spieler über sich„Ich will versuchen, so schnell wie möglich in die Mannschaft zu kommen. Ich habe ein gutes Passspiel, kann auf allen Mittel-positionen spielen und gebe in jedem Spiel 100 Prozent.“ Der Trainer über den Spieler„Patrick ist ein sehr disziplinierter Spieler, laufstark, variabel und zudem auch torgefährlich.“NEUE-Redakteur Emanuel Walser meintKann aufgrund seiner Vielseitig-keit sehr wichtig werden. Ihm tut der harte Konkurrenzkampf gut.

PATRICK SALOMONMittelfeldallrounderGeburtsort: WienStarker Fuß: rechtsMarktwert: 275.000

PersönlichesGeboren am: 27.06.1988Letzter Verein: LASK LinzKarrieredatenSpiele: 93Tore/Vorlagen: 49/14Gelb/Gelb-Rot/Rot: 10/0/0Der Spieler über sich„Ich bin beidfüßig, stark im Dribbling und torgefährlich. Ich möchte in Altach zu einem der wichtigsten Spieler werden.“ Der Trainer über den Spieler„An ihm werden wir viel Freude haben. Er kann den Unterschied ausmachen.“NEUE-Redakteur Emanuel Walser meintHochveranlagt! Eigentlich uner-klärlich, dass er in seiner Karriere noch nicht weiter ist. Ruft er sein Potenzial ab, hat Altach eine neue Attraktion.

IVAN KOVACECLinksaußenGeburtsort: ZagrebStarker Fuß: beidfüßig Marktwert: 225.000

RONALD GERCALIU

PersönlichesGeboren am: 12.02.1986 Letzter Verein: Universitatea Cluj KarrieredatenSpiele: 227Tore/Vorlagen: 3/15Gelb/Gelb-Rot/Rot: 29/2/2Der Spieler über sich„Ich will meine Qualitäten voll zur Geltung bringen, möchte offensiv Impulse setzen und hinten den Laden dicht machen. Und natürlich will ich so viel wie möglich spielen.“ Der Trainer über den Spieler„Ronald weiß um die Chance. Er bringt viel Erfahrung mit und kann das Spiel auch offensiv beleben.“NEUE-Redakteur Emanuel Walser meintFühlt sich nach unsteten Wander-jahren sichtlich wohl im Schnabel-holz und wird dies auch auf dem Platz zeigen.

LinksverteidigerGeburtsort: Tirana Starker Fuß: links Marktwert: 250.000

PersönlichesGeboren am: 14.08.1991Letzter Verein: SV WallernKarrieredatenSpiele: 80Tore/Vorlagen: 31/3Gelb/Gelb-Rot/Rot: 23/0/0Der Spieler über sich„Ich möchte mir einen Stamm-platz erkämpfen und dem Team mit meiner Laufbereitschaft und körperlichen Präsenz helfen.Der Trainer über den Spieler„Darijo ist sehr fl eißig, körperlich top und soll sich im Windschatten von Hannes Aigner entwickeln.“NEUE-Redakteur Emanuel Walser meintDer Joker hat schon im Cup zwei-mal gestochen – es ist off ensicht-lich, dass er nicht nur nach Altach gekommen ist, um hinter Aigner die zweite Geige zu spielen.

DARIJO PECIREPMittelstürmerGeburtsort: Kiseljak Starker Fuß: rechts Marktwert: 150.000

PersönlichesGeboren am: 26.06.1990Letzter Verein: SV RiedKarrieredatenSpiele: 158Tore/Vorlagen: 18/10Gelb/Gelb-Rot/Rot: 20/0/0Der Spieler über sich„Die Rolle als Innenverteidiger kommt meinen Stärken entgegen. Ich will mich auf dieser Position etablieren und zum Stammspieler werden.“ Der Trainer über den Spieler„Jan ist sehr intelligent, lernt schnell und zeichnet sich durch gutes Passspiel und Zweikampf-stärke aus.“NEUE-Redakteur Emanuel Walser meintDer Heimkehrer wird in Altach schneller zum Faktor werden, als dies viele vermuten.

JAN ZWISCHENBRUGGER Innenverteidiger/MFGeburtsort: AuStarker Fuß: rechts Marktwert: 250.000

PersönlichesGeboren am: 30.01.1989Letzter Verein: FC VasluiKarrieredatenSpiele (exkl. 3. span. Liga): 42Tore/Vorlagen: 4/0Gelb/Gelb-Rot/Rot: 9/1/0Der Spieler über sich„Ich bleibe auch in kritischen Situationen ruhig, bin schnell und kopfballstark.“ Der Trainer über den Spieler„Cesar bringt von seinen Anlagen her alles mit, was einen guten Innenverteidiger ausmacht. Aufgrund der Sprachprobleme happert es aber noch ein wenig an der Feinabstimmung.“NEUE-Redakteur Emanuel Walser meintWer spanischer U19-Natio-nalspieler war, muss gut sein. Braucht aber noch etwas Zeit.

CESARORTIZ InnenverteidigerGeburtsort: GalvezStarker Fuß: rechts Marktwert: 450.000

PersönlichesGeboren am: 08.11.1987Letzter Verein: SV KapfenbergKarrieredatenSpiele: 147Spiele ohne Gegentor: 43Gelb/Gelb-Rot/Rot: 4/0/2Der Spieler über sich„Ich werde alles dafür geben, um es auf möglichst viel Einsatzzeit zu bringen. Nur weil ich als Nummer zwei in die Saison gehe, heißt das nicht, dass dies am36. Spieltag auch so ist.“ Der Trainer über den Spieler„Ein ähnlicher Tormanntyp wie Martin Kobras. Er kann auch mal eine 100-Prozentige halten.“NEUE-Redakteur Emanuel Walser meintMit Lukse hat Altach einen Back-up mit Einser-Potenzial. Davon wird letztlich auch Martin Kobras profi tieren.

ANDREAS LUKSE TormannGeburtsort: WienStarker Fuß: rechts Marktwert: 300.000

Lücke in diesem Jahr nicht zu schließen

Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel (27) glaubt nicht

mehr daran, die domi-nierenden Silberpfeile in diesem Jahr noch ge-fährden zu können. „Ich bezweifl e tatsächlich, dass wir die Lücke zu Mercedes in dieser Sai-son noch schließen kön-nen“, sagte der Deut-sche: „Mercedes ist im Moment das Maß aller Dinge.“

Vettel (70 Punkte) liegt vor dem Großen Preis von Deutschland am Sonntag (14.00 Uhr/RTL und Sky) auf dem Hockenheimring als Sechster der Gesamt-wertung 95 Punkte hinter Spitzenreiter Nico Rosberg (Deutsch-land/165), der vier

Zähler Vorsprung auf seinen Mercedes-Team-kollegen Lewis Hamil-ton (England/161) hat.

„Wir bei Red Bull und die Kollegen bei Ferrari müssen feststellen, dass wir in Sachen Power weit hinter Mercedes zurückliegen. Wenn sie keinen Fehler machen, können sie im Prinzip alle noch vor uns liegen-den Rennen gewinnen“, meint Vettel.

Sebastian Vettel sieht auch beimHeim-Grand-Prix Mercedes im Vorteil.

Philipp Oswald steht im Doppelbewerb des ATP-Turniers in Hamburg in der zweiten Runde. Der Feldkircher feierte mit seinem spanischen Doppel-partner Guillermo Garcia-Lopez gegen das argenti-nisch-portugiesische Duo Frederico Delbonis und Joao Sousa einen 6:3, 4:6, 11:9-Sieg. Im Viertelfi nale treffen die beiden auf das an Nummer vier gesetz-te Duo Jamie Murray (Großbritannien) und John Peers (Australien). GEPA

IN RUNDE ZWEI

Sebastian Vettel ist momen-tan etwas ratlos. REUTERS

Sie sind gekommen, um zu spielenDer SCR Altach startet mit sieben Neuen in die Bundesligasaison.

KLAUS HARTINGER, GEPA (7)

Altach ist sich auch in der Bundesliga der Trans-ferpolitik der letzten ein-

einhalb Jahre treu geblieben. Großer Name fi ndet sich un-ter den sieben Neuverpfl ich-tungen keiner – die Gefahr, dass ein Spieler im Abendrot seiner Karriere noch einmal Bauchansatz und Allüren spa-zieren führt, besteht also nicht. Denn eines haben alle Zugänge gemein: Keiner betrachtet sei-ne Fußballerlaufbahn als schon vollendet, alle eint der Appetit auf Bundesligakick.

Dass sich Damir Canadi und Georg Zellhofer nicht aus der Wundertüte bedient haben, versteht sich von selbst. So sind die Neuen allesamt keine Unbekannten. Oft kennt man sich aus der Liga, mancher hat gar eine gemeinsame Vergan-genheit mit dem Altacher Füh-

rungsduo oder – wie im Falle des Spaniers Cesar Ortiz – der Spieler wurde akribisch beo-bachtet. Auch wenn die Neuen ihre Qualität im Bundesligaall-tag erst unter Beweis stellen müssen, so lässt sich schon ein erstes Urteil fällen: Der Ka-

der ist so breit aufgestellt wie noch nie, jede Position zumin-dest doppelt besetzt, folgerich-tig wird sich kein Akteur dem Kampf ums Leiberl entziehen können. Die unterschiedlichen Spielertypen werden es Cana-di auch erlauben, die taktische

Klaviatur breit zu bespielen, Überraschungseffekte scheinen garantiert.

Viel spricht also dafür, dass den Rheindörfl ern abermals das gelungen ist, was sie schon im Sommer 2013 auszeichnete: Sie haben das Beste aus ihren

Möglichkeiten gemacht. Klar ist aber auch, dass sich sieben Neuzugänge nicht über Nacht integrieren lassen – nicht aus-zuschließen also, dass gerade zu Beginn der Saison die Geduld der Fans auch ab und an strapa-ziert wird. EMANUEL WALSER

Noch 3 Tage

COUNTDOWN

28 29 Altach Neuzugänge 1607.indd 1-228 29 Altach Neuzugänge 1607.indd 1-2 7/19/2014 12:31:45 PM7/19/2014 12:31:45 PM

SCR-Altach-Präsident Johannes Engl verspürt schon ein Kribbeln im Bauch, freut sich riesigauf Sturm Graz, ver-misst einenSchweizer in der Mann-schaft und kann auch ohne Derbys gut leben.

NEUEDONNERSTAG, 17. JULI 2014II | SPORT NEUE

DONNERSTAG, 17. JULI 2014 SPORT | III

„Sturm Graz ist ein echter Hammer“

BU

ND

ESL

IGA

Spüren Sie schon das Krib-beln im Bauch?JOHANNES ENGL: Aber klar

doch. Es sind noch wenige Stunden, dann geht es endlich los und wir wissen mehr.

Was wissen Sie mehr?ENGL: Das macht viel des Krib-belns aus. Ich kann überhaupt nicht einordnen, wie stark die Mannschaft tatsächlich ist. Wir hatten eine sehr gute Vorberei-tung und das Trainergespann kennt die Spieler, die geholt wurden. Aber der Sprung in die Bundesliga ist riesig. Ich müsste mir jetzt aus den Fin-gern saugen, wo wir stehen. Mit Sturm Graz kommt gleich eine gestandene Mannschaft.

Sturm Graz kommt ins Schnabelholz. Das klingt doch gut, oder?ENGL: (lächelt) Das ist der Ham-mer. Ein Verein mit einer sen-sationellen Vergangenheit und einem hervorragenden Namen. Und gefühlsmäßig momentan nicht der allerhärteste Gegner, ich hätte es mir nicht anders ausgesucht.

Hat sich im Alltag etwas ver-ändert? Mehr Medienrummel, zum Beispiel?ENGL: Selbstverständlich. Wir haben auch Anfragen von Schweizer Medien bekom-men, was mich besonders freut. Altach hat die Mög-lichkeit, sich im Rheintal zu präsentieren, als Rheintaler Verein. Die Schweiz ist ein sehr interessanter Markt, den wollen wir optimal nutzen. Auch Deutschland. Felix Roth ist Deutscher, vielleicht wan-dert mal der ein oder andere aus Lindau und Umgebung ins Schnabelholz.

Schweizer haben Sie keinen in der Mannschaft.

ENGL: Ja, das wäre ein Wunsch von mir (lacht).

Mit Orhan Ademi gab es ei-nen vor nicht allzu langer Zeit.ENGL: Ein sehr positives Bei-spiel. Ich kann mich auch noch an Vincenzo Zinna erinnern, ein Schweizer, der auch ein wenig italienisches Flair nach Altach brachte. Aber ernsthaft: Natürlich ist die Kaderplanung Sache der sporlichen Leitung

und wichtig ist, dass es sport-lich passt.

Aber ob Vorarlberger oder nicht, spielt dann schon eine Rolle?ENGL: Die Einstellung, mög-lichst viele Vorarlberger im Ka-der zu haben, ist im Verein tief verankert. Das haben wir auch bewiesen. Ich gehe davon aus, dass die Mischung im Team perfekt passt.

Am 19. Dezember 2012 ha-be ich Sie zum Antritts-Inter-view gebeten. Damals war der Wunsch Bundesliga-Aufstieg 2014 schon da ...ENGL: (lächelt)

... und Sie haben gesagt: Der SCRA muss wieder zusammen-wachsen. Hat das geklappt?ENGL: Ja, sehr schnell sogar. Es war ja ein intakter Verein. Nur die Leidenschaft fehlte,

Johannes Engl,Präsident des Bundesliga-Aufsteigers, freut sich auf Sturm Grazam Samstag.

GEPA

was verständlich war. Viermal das Ziel nicht erreicht, vier-mal knapp gescheitert, da ist irgendwann die Luft draußen. Wir haben viele gute neue Leute eingefügt und keinen einzigen verloren. Jeder hat schnell in die neue Rolle ge-funden, darum ist der Verein sehr rasch wieder zusammen-gewachsen.

Ein Blick in die Zukunft. Die nächsten Ziele?ENGL: Sportlich natürlich in der Liga etablieren. Aber mich geht die Kampfmannschaft nichts an, da haben wir ver-antwortungsvolle Spezialisten, die sich sehr gut auskennen. Unsere Aufgabe ist die Infra-struktur Schritt für Schritt zu verbessern und optimale Rah-menbedingungen für eine er-folgreiche Kampfmannschaft zu ermöglichen.

Zum Beispiel?ENGL: Es wirkt von außen wie Kleinigkeiten, aber es wird in Kürze einen neuen Interne-tauftritt geben. Auch das On-line-Ticketingsystem ist für uns als Verein ein enormer Schritt.

Was passiert im Stadion?ENGL: Das ist die Agenda von Karlheinz Kopf. Es gibt ein Konzept, das wir gerne umset-zen würden und es laufen viele Gespräche. Und wer weiß, vielleicht bringt uns ein Weih-nachtsgeschenk schon den ers-ten Bagger ins Schnabelholz?

Werden Ihnen die Derbys ge-gen die Austria fehlen?ENGL: Das war immer etwas Besonderes. Aber Rapid oder Salzburg kommt, ich würde nicht tauschen wollen (lacht).

Ihre Erwartungen für Sams-tag?ENGL: Ich denke, dass wir mit der Euphorie die fehlende Bun-desliga-Erfahrung wettmachen können. Ich empfehle allen, ins Stadion zu kommen. Toller Gegner, tolles Wetter und Bun-desliga.

Ihr Tipp?ENGL: (lacht). Ich bin bei un-serem fi rmeninternen WM-Tippspiel zwar gerade schwer gedemütigt worden, aber ich traue mich schon zu tippen. Wir werden 3:1 gewinnen.

INTERVIEW: MICHAEL PROCK

Austria Lustenau ist noch ein-mal davongekommen. Wie der Senat 3 der Bundesliga

gestern am frühen Nachmittag mitteilte, darf der Erste-Liga-Klub sein erstes Heimspiel im Reichshofstadion spielen. Die Zulassung gilt befristet bis ein-schließlich 31. August, erfasst allerdings nicht die Top-Spiele, sprich: 20.30-Uhr-Spiele, die auf ORF Sport+ und Sky über-tragen werden. Dazu wäre eine Adaptierung der Kommentato-renplätze nötig.

Spielbetrieb gesichert

Der Beschluss wurde auf-grund einer am Vormittag ab-gehaltenen Kommissionerung und nach Vorlage entspre-chender Unterlagen gefällt. Die

Austria konnte die Erfüllung aller A-Kriterien nachweisen. Auf gut Deutsch: Die erste Runde am Freitag gegen den FAC sowie die Heimspiele in der vierten, fünften und sieb-ten Runde werden defi nitiv im Reichshofstadion ausgetragen.

Auch für die Top-Spiele sollte das Stadion bald gerüstet sein. Der geplante Neubau des Kameraturms befi ndet sich in der Bauverhandlung, mit dem Ziel, ihn in der Länderspiel-pause Anfang September zu errichten.

Wie bereits berichtet, ver-weigerte die Bundesliga der Lustenauer Austria den Spiel-betrieb. Das Flutlicht und die Presseplätze wären nicht mehr für die Liga geeignet. Auch Grödig wurde verboten, die Spiele im Heimstadion auszu-tragen – die Salzburger reich-ten die Unterlagen aber frist-gerecht nach. In Lustenau ist man etwas später dran, aber nun steht fest: Das Flutlicht soll noch diese Woche fertigge-stellt werden.

Aufatmen in Lustenau. Die Saison am Freitag gegen den FAC darf wie geplant im Reichs-hofstadion gestartet werden.

Die Wolken haben sich verzogen

MARKUS GMEINER Noch 2 Tage

COUNTDOWN

22 23 Engl Interview 1707.indd 1-222 23 Engl Interview 1707.indd 1-2 7/19/2014 12:32:24 PM7/19/2014 12:32:24 PM

schaft, heuer ist der Verein in einer ganz anderen Rolle. Wird sich dies auch auf die Spielwei-se auswirken?CANADI: Nein, wir wollen trotzdem dem Spiel unseren Stempel aufdrücken. Die Fans sollen sehen, dass wir auf dem Platz stehen, um die Partie zu gewinnen. Und dass wir nicht in dem Glauben nach Salz-burg fahren, wir könnten sie schwindelig spielen, versteht sich von selbst.

Es fällt auf, dass sie aus ihrer Spielphilosophie kein Staats-geheimnis machen. So kursiert etwa im Internet eine 63-seitige Power-Point-Präsentation von Ihnen. Warum so offen?CANADI: Weil ich nichts zu ver-

bergen habe! Im Übrigen habe ich den Fußball ja auch nicht neu erfunden. Das Wissen war schon da, ich habe es nur für mich gebündelt. Vor ein paar Jahren fi ng ich an, mei-ne Vorstellungen auf Papier zu bringen. Es macht einen großen Unterschied, ob man die Dinge nur im Kopf oder schwarz auf weiß vor sich lie-gen hat. Allein der Prozess des Aufschreibens schafft neue Zugänge und lässt einen auch vieles kritisch refl ektieren. Gerade wenn es einmal nicht so gut läuft, ist es wichtig, et-was zu haben, woran ich mich auch festhalten kann. Im Üb-rigen ist mein Konzept nicht in Stein gemeißelt, sondern ein sich stetig weiterentwi-ckelndes Arbeitspapier. Und selbst wenn jemand meine Vorstellungen eins zu eins umzusetzen versucht, meine Persönlichkeit wird er nicht kopieren können.

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Konkurrenzkampf im Team weiter verschärft. Ist dies schon bei jedem Spieler an-gekommen?CANADI: Jeder wird den Kon-kurrenzkampf annehmen müssen, ob er will oder nicht. Es gibt schon welche, die sich ab und an in ihre Komfortzo-ne zurückziehen und in Ge-danken immer noch die Mei-sterschale spazieren führen. Diese Spieler werden aber spätestens dann aufwachen, wenn sie ihren Namen auf der Startaufstellung vermissen.

Bis auf die letzten Saison-spiele war im Schnabelholz von großer Euphorie nur wenig zu spüren. Rechnen Sie damit, dass das Publikum in der Bun-desliga die Mannschaft tatkräf-tiger unterstützen wird?CANADI: Ich glaube, ja. Ich denke, der Vorarlberger fühlt sich in der Rolle des Under-dogs einfach wohler und ist in dieser auch viel positiver gestimmt. Ich bin mir sicher, dass uns die Fans großartig unterstützen werden.

INTERVIEW: EMANUEL WALSER

Altach-Trainer Damir Canadi spricht im Interview über den bevorstehenden Sai-sonstart, die Bundesli-ga als einmalige Chan-ce und warum er nichts zu verbergen hat.

NEUE AM SONNTAG13. JULI 201484 | SPORT NEUE AM SONNTAG

13. JULI 2014 SPORT | 85

„Die Bundesliga ist eine einmalige Plattform“INTERVIEW

Herr Canadi, am kommenden Samstag startet das Aben-teuer Bundesliga. Schon ein

wenig nervös?DAMIR CANADI: Nein, ich bin sehr ruhig und gehe die Sache ausge-sprochen positiv an. Wir haben in der Vorbereitung sehr gut ge-arbeitet, die Mannschaft zieht voll mit und darüber hinaus haben wir uns, wie ich fi nde, sowohl von der fußballerischen Qualität als auch von den Per-sönlichkeiten her sehr gut ver-stärkt.

Stichwort Neuverpfl ich-tungen: Sie und Sportdirektor Georg Zellhofer haben schon vor Monaten eine Liste mit po-tenziellen Verstärkungen erstellt. Hatten Sie die Neuen auch alle auf dem Zettel?CANADI: Bis auf Jan Zwischen-brugger, dessen Verpfl ichtung sich erst kurzfristig ergeben hat, und Roland Gercaliu, den wir erst später auf unsere Watchlist genommen haben, standen alle auf dem Zettel. Dass wir nicht alle Wünsche realisieren konn-ten, versteht sich von selbst. Altach ist von den fi nanziellen Möglichkeiten her einfach limi-tiert, das haben wir auch in dem einen oder anderen Fall zu spü-ren bekommen.

Einer Ihrer Wunschspieler war Marco Sahanek vom SV Horn. Obwohl er mündlich schon zugesagt hatte, ist er noch abge-sprungen. Enttäuscht?CANADI: Entäuscht nicht. Fakt ist, dass er uns belogen und den Verein für seine Pokerspiele missbraucht hat. So einen Spie-ler wollen wir aber auch nicht in Altach haben. Daher geben wir lieber Louis Mahop noch eine

Chance. Von ihm wissen wir, dass er charakterlich top ist, und an seinen sportlichen Fä-higkeiten habe ich im Prinzip auch keine Zweifel. Er muss sein Potenzial nur auf den Platz brin-gen. Und wer weiß – vielleicht wird gerade Louis zur großen positiven Überraschung. Das Können dazu hat er defi nitiv.

Es fällt auf, dass nur weni-ge Spieler im Kader sind, die sich bereits in der Bundesliga durchgesetzt haben. Ist das ein Handicap?CANADI: Nein, ich denke, nicht. Fakt ist, dass 50 Prozent bereits Erfahrungen in der Bundesli-ga gemacht haben. Dass sich viele nicht behaupten konn-ten, hat ganz unterschiedliche

Gründe. Der eine hatte Verlet-zungspech, beim anderen hat’s womöglich an der Einstellung gehappert oder er war einfach noch nicht so weit. Für mich zählt im Grunde nur eines: Egal ob mit Erfahrung oder oh-ne – ich bin felsenfest davon überzeugt, dass jeder Spieler im Kader das Potenzial hat, in der Bundesliga bestehen zu können.

Sie haben zuletzt immer wie-der betont, dass viele Spieler noch gar nicht richtig begriffen hätten, welch große Chance sich ihnen im Oberhaus bietet ... CANADI: Ja, dem ist auch so. Ge-rade für die jungen Spieler ist die Bundesliga eine einmalige Plattform. Sie werden jetzt

ganz anders wahrgenommen. Ein Beispiel: Teamchef Mar-cel Koller lebt in St. Gallen, er wohnt also quasi in der Nach-barschaft. Man darf also davon ausgehen, dass er des Öfteren im Schnabelholz zu Gast sein wird. Und auch wenn sein In-teresse primär den Akteuren von Salzburg, Rapid oder Aus-tria gelten mag – wieso sollte sich ihm nicht einer unserer Spieler aufdrängen? Zudem hat der Standort Altach in mehr-facher Hinsicht sein Gutes, gibt es doch im Umkreis, egal ob in der Schweiz oder in Deutsch-land, gleich etliche interessante Vereine.

Letztes Jahr ging Altach mit dem Ziel Aufstieg in die Meister-

Noch 6 Tage

COUNTDOWN

Altach-Coach Damir Ca-nadi blickt zuversicht-lich auf das Abenteuer Bundesliga.KLAUS HARTINGER

Der eine Meister geht fi x, der andere vielleicht

Die Geschichte hätte aus der Feder eines Hollywood-Autors stammen können.

Der HC Bozen gibt im Jahr 2013 kurz vor Nennschluss die Teil-nahme an der Erste Bank Eis-hockeyliga bekannt, bastelt in Windeseile einen konkurren-fähigen Kader, und wird Mei-ster. Doch wie sich langsam herausstellt: teuer erkauft. Es ist ein legitimes Mittel im Eis-hockeybusiness. Gute Spieler werden von fi nanziell weniger begünstigten Klubs mit hohen Play-off- und Meisterprämien gelockt. In der Annahme, eh nicht so weit zu kommen. Dies ist Bozen nun auf den Kopf gefallen. In der Zeitung „Alto Adige“ gab Bozen-Geschäfts-führer Dieter Knoll Probleme zu. Es gäbe noch einige Löcher der unerwartet erfolgreichen Saison zu stopfen. „Realistisch gesehen würde ich sagen, dass die Wahrscheinlichkeit einer Teilnahme an der nächsten Spielzeit bei 50 Prozent liegt.“ Es könnte ganz schnell gehen, schon Anfang nächster Wo-che wollen sich die Südtiroler entscheiden. Nicht der einzige Wackelkandidat in der EBEL. Auch aus Laibach sind immer wieder Gerüchte zu hören, der Verein seht vor dem fi nanzi-ellen Kollaps. Allerdings gab es diese schon in der vergangenen Saison, Laibach spielte sie zu Ende. Sollte es mit einer Teil-nahme nicht klappen, könnte

aus der bewährten Zwölferliga aber plötzlich eine Zehnerliga werden.

Selbes Land, andere Liga, ähnliches Problem: Wie be-richtet, hat der italienische Eis-hockeyverband den Südtiroler INL-Mannschaften untersagt, weiterhin in der internationalen Liga zu spielen. Mehr noch: Der Verband setzte den Vereinen das Messer an. Einschreibfrist für die Elite.A-Liga ist der 15. Juli. Wer bis dahin nicht nennt, könnte komplett vom Spielbe-trieb ausgeschlossen werden. Eppan und Gröden haben die INL bereits fi x verlassen, nun beugt sich auch der amtierende Meister Neumarkt dem Druck, wie Präsident Ivo Visintin in einem Interview mit einem Eis-hockey-Blog bekannt gab. Wenn auch mit Bauchschmerzen: „Es ist enorm bitter und mit viel Wehmut verbunden. Eine sol-che Chance wird es vielleicht nie mehr geben.“ Er meint da-mit die Inter-National-League: „Wir standen voll hinter dem INL-Projekt und sind auch jetzt überzeugt, dass es langfristig die richtige Meisterschaftsform gewesen wäre. Das INL-Verbot hat sicher negative Auswir-kungen auf das italienische Eis-hockey.“ Visintin verknüpft die Rückkehr in die Elite.A-Liga mit einem Appell: „Wir hoffen, dass es nun mit den ständigen Re-geländerungen endgültig vorbei ist.“

Offi ziell spricht der italie-nische Verband davon, dass er die Eishockeyszene im Land retten wolle. Im Hintergrund könnten ganz andere Gründe eine Rolle spielen. Zahlreiche Elite.A-Teams sind fi nanziell schwer angeschlagen, eine Austragung der Meisterschaft schien fraglich. Und hätte Ita-lien keine höchste Liga, gäbe es kein Fördergeld mehr aus dem Olympischen Topf.

Am Ende dreht sich eben doch immer alles um den Za-ster. MICHAEL PROCK

Neumarkt verlässt die INL, Bozen schätzt die Chance auf den EBEL-Verbleib mit 50:50.

Neumarkt darf den INL-Titel nicht ver-teidigen. GEPA

84 85 Canadi Interview 1307.indd 1-284 85 Canadi Interview 1307.indd 1-2 7/19/2014 12:28:56 PM7/19/2014 12:28:56 PM

SPORTZUM HERAUSNEHMEN! vs.

„Endlich Bundesliga! Ich erwar-

te mir, dass die Mannschaft wie

letztes Jahr frech nach vorne

spielt. Heute traue ich den Alta-

chern einen 2:1-Sieg zu. “Alexander Guem, NEUE-Fußballexperte,

95 Bundesliga-Spiele für Altach

„Endlich wieder Bundesligaatmo-sphäre in Vorarlberg. Ich freue mich auf den besten Fußball in Österreich und einen Verein, der zeigt, dass er mit den Besten mithalten kann. Altach gewinnt 2:1.“Horst Lumper,Präsident Vorarlberger Fußball Verband (VFV)

„Ein perfekter Tag für den Bundesligaauftakt, haben doch heute Kevin Großkreutz, Ebbe Sand und Ailton Gonçales da Silva (genau, der!) Geburts-tag. Schwer vorzustellen, dass unter diesen Vorzeichen noch was schiefgehen könnte im Schnabelholz und so tippe ich doch einfach mal auf ein hart erkämpftes, um ein Tor zu hoch ausfallendes, aber letztlich hochver-dientes 3:1 für die Rheindörfler. Jawohl.“Harald Petermichl, NEUE-Bundesligakolumnist, Leiter Kulturamt Feldkirch

„ In Kanada ist Eishockey unser Nationalsport. Hier ist das komplett anders. Parallel sind verschiedene Sportarten gleichrangig. Dem SCR Altach gratuliere ich zum Aufstieg in die Bundesliga und wünsche eine gute Saison.“Dave MacQueen,

Trainer des EBEL-Klubs Dornbirner EC

„Der Aufstieg der Altacher ist

gut für das ganze Land, die Alta-

cher repräsentieren Vorarl berg

in Österreich. Es gibt viele

Fans, die auf diesen Moment

gewartet haben. Altach kann

oben bestehen.“Sabine Reiner, Bronzemedaillengewinnerin

bei der Berglauf-Europameisterschaft

„Die Spieler habe ich im Som-mer oft im Kraftraum gesehen. Sie haben viel Platz gebraucht, aber sehr brav trainiert. Und darum wird Altach gewinnen.“Susanne Moll, Snowboardcross-Weltcupstarterin

Es geht endlich los

19 Bundesliga Stimmen 1907.indd 119 Bundesliga Stimmen 1907.indd 1 7/19/2014 12:33:51 PM7/19/2014 12:33:51 PM

SCRA-Sportdirektor Georg Zellhofer ist ein profunder Kenner der österrei-chischen Fußballszene und stellt für die NEUE am Sonntag die neun Bundesli-ga-Konkurrenten der Rheindörfl er vor.

NEUE AM SONNTAG13. JULI 201486 | SPORT NEUE AM SONNTAG

13. JULI 2014 SPORT | 87

Das sind die Gegner Altachs

Das neue Stadion als große Chance für die Hütteldorfer

Die Austria braucht Ruhe und Kontinuität

Wie die Austria will auch Rapid Wien nicht zum bloßen Ausbildungs-

verein verkommen. Mit dem Bau des neuen Stadions, eine vollkommen richtige und längst überfällige Entschei-dung, schafft sich der Klub derzeit die Voraussetzungen, um in Zukunft wieder an alte Erfolge anknüpfen zu können. Denn wenn in Österreich einer ein Stadion mit knapp 30.000 Plätzen auslasten kann, dann Rapid. Ich bin daher felsenfest davon überzeugt, dass sich das Projekt wirtschaftlich bezahlt machen wird. Vielleicht sind die Grün-Weißen ein paar Jahren so auch wieder in der Lage, gute Spieler langfristig an den Klub zu binden und sich darüber hinaus sogar gezielt zu verstärken. Derzeit sieht die Realität freilich noch ganz anders aus: Nach dem Vize-meistertitel in der vergangenen Saison verloren die Grün-Weißen mit Marcel Sabitzer,

Terrence Boyd, Christopher Trimmel und Guido Burgstal-ler vier Leistungsträger, die Neuzugänge haben allesamt weit weniger klingende Namen. In Hütteldorf wird man also auch weiterhin aus der Not eine Tugend machen und auf junge Spieler Marke Eigenbau setzen. Trotz der beschränkten fi nanziellen Möglichkeiten ist Rapid in Sachen Popularität die unangefochtene Nummer eins in Österreich und wird es wohl auch bleiben. Kaum ein Verein lebt so sehr von der Emotion wie die Hütteldorfer, die Fan-kultur ist einzigartig. Egal wo die Grün-Weißen aufl aufen – die lautstarke Unterstützung ihres Anhangs ist ihnen gewiss. Bei unseren Heimspielen gegen Rapid dürfen sich auch die Vorarlberger Fußballfreunde ein Bild davon machen. Gut möglich, dass sich der eine oder andere die Augen reiben wird.

Gleich wie RB Salzburg hatte auch Austria Wien mit Frank Stronach einst

einen potenten Mäzen – allein von dessen Investitionen ist nicht viel übrig geblieben. Ich habe es nie verstanden, dass die Austria das Geschenk „Stronach“ nicht auch dafür genutzt hat, nachhaltig in die Infrastruktur zu investieren. Paradoxerweise wurde erst nach dessen Weggang das Umfeld stetig verbessert: das Horrstadion mausert sich, die neue Akademie ist top. Ohnehin wird in der Nach-wuchsabteilung des Vereins sensationelle Arbeit geleistet, der Klub produziert Talente en masse. So richtig in der Kampf-mannschaft angekommen ist die junge Welle allerdings noch nicht, die Defi zite im Übergang vom Nachwuchs in die Kampfmannschaft sind unverkennbar. Denn während Salzburg über die vielen Kooperationen die Spieler

gezielt an die erste Mannschaft heranführen kann, haben die Veilchen nur die Amteurmann-schaft in der Regionalliga Ost. Ein Weg aus diesem Dilemma wäre etwa, hoffnungsvolle Ta-lente gezielt an andere Vereine zu verleihen. Im Falle Martin Harrers, der sich letztes Jahr bei uns prächtig entwickelt hat, war dieses Modell ja auch erfolgreich. Dazu müsste sich der Verein allerdings noch mehr öffnen. Generell sehe ich die Austria derzeit in einer Selbstfi ndungsphase. Einer-seits gibt’s den Anspruch, jedes Jahr um den Titel mitzuspie-len, andererseits ist Salzburg mit deren Waffen – sprich Geld – einfach nicht zu schlagen. Ich bin gespannt, ob sich die Austria nach der wenig erfolg-reichen Vorsaison inklusive der Personalrochaden sport-lich wieder fängt. Der Verein braucht derzeit vor allem eines: Ruhe und Kontinuität.

BU

ND

ESL

IGA

Was sich bei Sturm Graz in der letzten Zeit abgespielt hat, erin-nerte manchmal an ein Kasperl-

theater. Trainer und Sportdirektoren gaben sich im Halbjahrestakt die Klinke in die Hand – von Ruhe keine Spur. Dabei war in der „goldenen Ära“ unter Trainer Ivica Osim Kontinuität oberster Trumpf. Nach dem fi nanzi-ellen Kollaps 2006 sah es zwischen-zeitlich danach aus, als könnte Franco Foda über die junge Schiene den Ver-ein wieder auf den Erfolgsweg führen.

Seine Demontage war meiner Mei-nung nach unnötig, danach lief’s

sportlich ja auch nicht rund. Dabei hätte Sturm enormes Potenzial, der Verein ist nicht nur in Graz, sondern auch im steirischen Hinterland höchst populär. Qualität hat auch die Mannschaft. Kehrt wieder Ruhe ein, traue ich den Steiern sehr viel zu.

In Ried wird seit Jahren sehr solide gearbeitet und das Beste aus den Gegebenheiten gemacht. So gesehen

können uns die Rieder sicher auch ein Vorbild sein. Die jetzige Stärke der Innviertler liegt aber auch im Nieder-gang des LASK begründet. Kaum war der Platzhirsch weg, haben sie dies für ihre Zwecke ausgenutzt: Innert weni-ger Jahre wurde das Stadion neu ge-baut, eine eigene Akademie gegründet und das Fanpotenzial optimal abge-schöpft. Dass dies gelungen ist, liegt in erster Linie an Manager Stefan Reiter, der unbestritten das Mastermind des Vereins ist. Allerdings sind durch die Erfolge der letzten Jahre auch die An-sprüche des Umfelds gestiegen – mit Platz fünf oder sechs sind längst nicht mehr alle zufrieden. Ich bin gespannt, ob mit dem neuen Coach Oliver Glas-ner wieder jener Schwung kommt, der für neue sportliche Höhenfl üge notwendig ist.

Der sportliche Höhenfl ug der Wolfsberger in den vergangen Jahren ist untrennbar mit der Per-

son Dietmar Riegler verbunden, wel-cher Präsident und Hauptsponsor des Vereins in Personalunion ist. Ähnlich wie Ried, profi tieren die Wolfsberger auch davon, dass sich der eigentliche Platzhirsch zugrunde gewirtschaft hat. In Klagenfurt steht zwar das viel-leicht schönste Stadion Österreichs – einen Verein, der es bespielen könnte, gibt’s aber keinen. Doch da Riegler in der Region Lavanttal verwurzelt ist, steht ein Umzug in die Hauptstadt nicht zur Debatte. In den letzten Jahren hat der WAC nicht nur in die Mannschaft investiert, sondern auch peu à peu die Infrastruktur verbessert: VIP- und Pressebereich sind vom Feinsten, seit Kurzem ist auch eine neue Tribüne realisiert. Ich traue dem Klub zu, dass er in den Kampf um die EC-Plätze eingreifen kann.

Ich glaube, auf Grödig wartet ein ganz schweres Jahr. So erfolgreich die Vorsaison mit Platz drei sport-

lich auch war, so sind die Defi zite des Vereins doch unverkennbar: Die Zuschauer nehmen den Klub nicht an, die Infrastruktur ist nicht bundesliga-tauglich. Dazu addieren sich noch die Negativmeldungen um die Affäre Ta-boga und angebliche Schwarzgeldzah-lungen. Bekennen sich Gemeinde und Land auch in Zukunft nicht zum Ver-ein, werden sich die Verantwortlichen wohl einmal fragen: Wozu das Ganze? In der geografi schen Nähe zu RB Salz-burg liegt aber möglicherweise eine große Chance. Nachdem Adi Hütter nun Salzburg-Trainer ist, scheint eine engere Kooperation beider Vereine durchaus denkbar. Sportlich sehe ich Grödig ähnlich gut aufgestellt wie in der Vorsaison. Der Kader ist gespickt mit hochtalentierten, hungrigen, jun-gen Spielern.

Man muss vor der Admira fast schon den Hut ziehen:

Trotz Dauertheater um die Lizenzerteilung und Punkteabzug hat es der Verein in den letzten Jahren immer wieder ge-schafft, die Liga zu hal-ten. Der Klub profi tiert in erster Linie von der guten Nachwuchsarbeit der vom Land Niede-rösterreich großzügig bedachten Akademie. Sportlich ist den Nie-derösterreichern auch heuer einiges zuzutrau-en. Generell vertrete ich allerdings die Meinung, dass die Bundesliga in Sachen Lizenzerteilung eine viel härtere Gang-art einschlagen sollte.

Die Niederösterrei-cher sind sich ihrer limitierten Mög-

lichkeiten bewusst und machen dank dem guten Auge von Manager Günter Kreissl das Beste daraus. Der Klub bietet all jenen Spielern eine Plattform, welche die Chance auf Bundesliga-fußball ergreifen wollen und bereit sind, auf das große Geld zu verzich-ten. Auch heuer ist Wr. Neustadt für viele der Abstiegskandidat Num-mer eins. Doch Vorsicht: Die Mannschaft ist ein verschworener Haufen und hat in den letzten Jahren gelernt, was es heißt, um den Klassener-halt zu kämpfen.

RAPID WIEN

STURM GRAZ SV RIED WOLFSBERGER AC SV GRÖDIG ADMIRA WR. NEUSTADT

AUSTRIA WIEN

Viel Unruhe zuletzt Ansprüche gestiegen Angriff auf die EC-Plätze Schwierige Perspektive Existenzkampf pur Der Underdog

Noch 6 Tage

COUNTDOWN

Das Salzburger Modell ist nicht zu kopieren

Salzburg ist der unange-fochtene Krösus der Liga und als Modell im Grunde

nicht kopierbar. In wirtschaft-licher Hinsicht spielen die Mozartstädter seit Jahren in einer eigenen Liga, und seit Ralf Rangnick die Verantwor-tung im sportlichen Bereich trägt, ist auch in diesem eine klare Linie erkennbar: Salz-burg setzt auf junge talentierte Spieler und präferiert auf allen Ebenen einen modernen und ausgesprochen attrak-tiven Fußball. Ich persönlich sehe es durchaus als große Chance für den heimischen Fußball, dass Didi Mateschitz den Sport als Investmentpro-dukt entdeckt hat. Die große Frage wird allerdings sein, ob die Fans den sogenannten Dosenklub auf Dauer auch annehmen. Geht’s wie in der vergangenen Saison gegen internationale Top-Klubs, kommen die Zuschauer in

Scharen, wird „nur“ Bundesli-gafußball geboten, bleiben die Tribünen großteils leer. Auch wenn im Fußball Tradition und Werte deutlich an Bedeu-tung verloren haben – nur mit Marketingmaßnahmen allein lässt sich keine emotionale Bindung an einen Verein herstellen. Und dennoch: Die Salzburger setzen für österreichische Verhältnisse ganz neue Standards und zeigen der Konkurrenz, was Professionalität heißt. Die Tat-sache, dass die Bullen auch in Sachen Nachwuchsförderung neue Maßstäbe setzen, wird sich generell positiv auf den heimischen Fußball auswir-ken. Und auch wenn wir in Altach wirtschaftlich kleinere Brötchen backen müssen, so können wir uns doch das eine oder andere Detail abschau-en. So oder so: Für mich ist Salzburg der unangefochtene Titelkandidat Nummer eins.

RB SALZBURG

86, 87 Vereine Emanue 1307l.indd 1-286, 87 Vereine Emanue 1307l.indd 1-2 7/19/2014 12:30:00 PM7/19/2014 12:30:00 PM

NEUEDIENSTAG, 15. JULI 2014XII | SPORT NEUE

DIENSTAG, 15. JULI 2014 SPORT | XIII

der ist ein ganz anderer gewor-den, die eingangs erwähnten Begriffe wie Respekt und Ak-zeptanz sind keine Worthülsen mehr, sondern werden gelebt. Was mir besonders aufgefallen ist: Die Neugier nach Neuem ist voll entbrannt. Waren die Spie-ler anfangs noch eher zurück-haltend, so sind sie mittlerweile sehr offen für neue Impulse.

Gibt’s eigentlich auch Spieler, die für Mentalcoaching über-haupt nicht empfänglich sind?PROKOP: Selbstverständlich gibt es die, alle werden wir nie errei-chen. Das ist auch zu akzeptie-ren und dem Spieler darf daraus auch kein Nachteil erwachsen. Generell gilt: Ob ich jemanden erreiche, ist immer auch eine

Frage des Timings. Psycholo-gische Arbeit erfordert daher eine gute Beobachtungsgabe und ein hohes Maß an Flexibi-lität. Nur wenn ich die Bedürf-nisse des Teams erkenne, kann ich auf diese auch eingehen.

Diesbezüglich ist besonders der Trainer gefordert, der ja mit der Mannschaft tagtäglich in Kontakt steht. Sie haben Ihren Lebensmittelpunkt in Wien und können nicht immer vor Ort sein. Ist das ein Problem? PROKOP: Nein, überhaupt nicht. Die Zusammenarbeit mit Damir Canadi könnte gar nicht besser sein. Er ist mit Sicherheit einer der fortschrittlichsten Trainer Österreichs und steht Neuem sehr offen gegenüber. Es gibt keinen Tag, an dem wir uns nicht austauschen und somit auch gemeinsam weiterentwi-ckeln würden. Der Trainer hat die Schlüsselposition inne, ist einerseits Teil der Mannschaft, andererseits muss er auch eine gewisse Distanz wahren. Damir gelingt dieser Spagat auch des-halb problemlos, weil er einen sehr ehrlichen und wertschät-zenden Umgang mit den Spie-lern pfl egt. Und das Wichtigste: Er ist in jeder Situation authen-tisch und für die Spieler somit auch glaubwürdig.

Es heißt immer: Erfolg ist in ers-ter Linie Kopfsache. Wird man im österreichischen Fußball dem auch gerecht?PROKOP: Fakt ist, dass immer mehr Vereine dazu übergehen, im mentalen Bereich professi-onell zu arbeiten. Genauso wie ich den Körper und die fußbal-lerischen Fähigkeiten trainieren kann, kann ich auch den Kopf trainieren. Große Defi zite gibt’s aber noch im Nachwuchsbe-reich. Diesbezüglich sind uns andere Länder, beispielsweise Deutschland und die Schweiz, noch weit voraus.

Sie sind ganz nah an der Mannschaft. Was sagt Ihnen Ihr Gefühl so kurz vor Saisonstart?PROKOP: Ich traue dem Team sehr, sehr viel zu und bin über-zeugt davon, dass Altach in der Bundesliga positiv überraschen wird.

INTERVIEW: EMANUEL WALSER

Mentaltrainer Michael Prokop ist ein enger Vertrauter Damir Canadis und unterstützt diesen auch in Altach. Im Interview spricht er über seine Arbeit und was ein funktionierendes Team ausmacht.

„Ich traue dem Team sehr, sehr viel zu“

INTERVIEW

Herr Prokop, Sie arbeiten seit einigen Jahren sehr intensiv mit Damir Canadi zusam-

men. Wie kam’s dazu?MICHAEL PROKOP: Ein Zufall. Un-sere beiden Söhne spielten ge-meinsam im Nachwuchs von Austria Wien und sind bis heute eng miteinander befreundet. So kamen wir immer wieder ins Gespräch und haben uns schließlich 2007 erstmals zu ei-ner Zusammenarbeit entschlos-sen. Für mich war das damals absolutes Neuland, denn davor arbeitete ich fast ausschließlich für Wirtschaftsunternehmen.

Worin unterscheidet sich eine Fußballmannschaft beispielswei-se von einer Bürogemeinschaft.PROKOP: Ein Sportler setzt sich seine Grenzen ganz anders und bewegt sich in einem viel ex-tremeren Umfeld. Mal wird er in den Himmel gehoben, dann hat er wieder eine Talsohle zu durchschreiten. Mit diesem Druck muss er erst einmal um-gehen können. Folgerichtig ist die Organistion der Gruppe in der Regel straffer, die Kommu-nikation oft klarer und die Kri-tikfähigkeit ausgeprägter.

Wie setzt sich ein Team ideal-erweise zusammen?PROKOP: Ein optimales Team braucht von allem etwas. Nicht nur angepasste Typen sind wichtig, sondern auch Persönlichkeiten mit Ecken und Kanten. Die einen setzen

Reize, die anderen haben eine katalysatorische Funktion. Der wohl wichtigste Indikator für ein funktionierendes Team ist die Kommunikationsfähigkeit. Je besser eine Mannschaft ver-netzt ist, desto besser kann sie auf Extremsituationen – etwa Verletzungen oder ein unglück-licher Spielverlauf – reagieren. Für eine offene Kommunikation sind Werte wie Respekt, Akzep-tanz und Vertrauen essenziell. Allesamt Begriffe, mit denen man schnell einmal um sich wirft – die Herausforderung ist es allerdings, sie auch zu leben.

Ist das bei einem 25 Mann starken Kader überhaupt mög-lich. Bleiben nicht zwangsläufi g welche auf der Strecke?PROKOP: Es ist ganz normal, dass sich Untergruppen bilden und das ist auch gut so. Jeder Mensch braucht schließlich ein Rückzugsgebiet und seine Freiräume. Kritisch wird’s erst dann, wenn sich die Strukur ei-ner solchen Gruppierung einze-mentiert. Daher versuchen wir bewusst, diese Strukturen im-mer wieder aufzubrechen. So wird ein Austausch möglich, kann Neues aufgenommen wer-den und ensteht letztlich auch Wachstum. Denn wer sich Neu-em verschließt, wird auch im Spiel dazu neigen, ausnahmslos Lösungen nach Schema F zu su-chen.

In Altach wurde vom Verein

kein konkretes Saisonziel ausge-geben, sondern immer wieder da-rauf verwiesen, dass die Mann-schaft die Ziele selbst defi niert. Wie läuft dieser Prozess ab? PROKOP: Sehr demokratisch. Selbstverständich gibt das Trai-nerteam einen Rahmen vor, den Rest macht sich die Mannschaft in einem offenen Plenum aus. Dabei geht’s nicht nur darum ein fi nales Ziel zu defi nieren, sondern dieses auch in Etappen zu gliedern. Am Ende dieses Prozesses entsteht so eine Art Vertrag, den die Spieler auch unterschreiben müssen. Die große Challenge für das Trai-nerteam ist es nun, diese Ziele von der abstrakten auf eine kon-krete Ebene zu führen, in die

alltägliche Trainingsarbeit zu integrieren und so einen kon-tinuierlichen Verbesserungs-prozess einzuleiten. Zudem ist die Arbeit im mentalen Bereich eng mit jener im fußballspezi-fi schen verwoben. Oft gehen wir von einer konkreten Spiel-situation – etwa ein taktisches Fehlverhalten – aus und handeln diese dann mit Hilfe spezieller Übungen auf einer metapho-rischen Ebene ab.

Die Spieler betonen immer wieder, dass der gute Zusammen-halt im Team ein entscheidender Faktor für den Aufstieg war. Sie kennen die Mannschaft jetzt seit eineinhalb Jahren – was hat sich in dieser Zeit alles verändert?PROKOP: Der Umgang miteinan-

Noch 4 Tage

COUNTDOWN

Mentalcoach Michael Prokop ist seit Jahren ein enger Vertrauter von Altach-Coach Damir Canadi und arbeitet mit diesem intensiv zusammen.

KLAUS HARTINGER

Die Bundesliga will dem Publikum mehr bieten

Zentrales Thema der ges-trigen Bundesliga-Sitzung in Wien war die Frage, wie

man dem gesunkenen Publi-kumsinteresse gegensteuern will. Gegenüber der Saison 12/13 musste die Liga einen Zuschauer-Rückgang von fast zehn Prozent verzeich-nen, Handlungsbedarf ist also gegeben. Das sieht auch die Bundesliga so: Eine konkrete Maßnahme, welche auch den SCR Altach betrifft, ist die Verpfl ichtung zur Rasenhei-zung für alle (ab 2015), und damit sich die Menschen wie-der stärker für den Bundes-liga-Kick erwärmen können, werden laut Präsident Hans Rinner vor allem für den Be-reich Service und Komfort höhere Anforderungen an die Vereine gestellt. Einer Studie zufolge besteht in diesem Sektor teilweise erheblicher Nachholbedarf. „Die Zuschau-er wünschen sich ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis.“

Zentrales Thema ist und bleibt jedoch das Liga-Format. „Das kann man grundsätzlich permanent hinterfragen“, sagt Rinner, der sich jedoch einen Schnellschuss in Rich-tung 16er-Liga nicht vorstellen kann. „Wir werden ja sehen, ob auf Dauer alle 20 Vereine (1. und 2. Liga, Anm.) die An-forderungen erfüllen können“, so Rinner, der mittelfristig durch die infrastrukturellen Rahmenbedingungen an eine Art Selbstreinigung glaubt. Klubs wie Grödig hätten sich gewiss die Erstliga-Zugehörig-keit sportlich verdient, lang-fristig werden sie sich nach allgemeiner Auffassung nicht in der höchsten Spielklasse halten können.

Mehr Sponsorengelder

Die Rückkehr der publi-kumswirksamen Traditions-klubs wie des soeben in die

Erste Liga aufgestiegenen LASK oder der noch immer in der Regionalliga festsitzenden Austria Klagenfurt ist stän-dige gedankliche Stütze für eine Aufstockung der Bundes-liga. Spitzenfußball auf natio-naler Ebene ist ein Fall für die regionalen Ballungszentren – ein solches ist beispielsweise auch das Vorarlberger Rhein-tal – und für den städtischen Bereich.

Wirtschaftlich solide

Wirtschaftlich steht die Bundesliga laut ihrem Präsi-denten auf sicheren Beinen. Mit den neuen Hauptspon-soren Tipico (Bundesliga) und Sky Go (Erste Liga) hat sich das Gesamtvolumen er-höht, und auch die TV-Ein-schaltquoten sind entgegen dem vorjährigen Trend in den Stadien um zehn Prozent ge-stiegen.

Auch in sportlicher Hinsicht beurteilt Rinner die Entwick-lung von Österreichs höchs-ter Klasse positiv. „Wenn 20 Kicker, die aus unserer Liga kommen, in Deutschland, im Land des Weltmeisters, spielen, ist das ja ein tolles Zeichen. Ich glaube, wir sind auf dem richtigen Weg.“ Auch international habe man einen großen Sprung gemacht: „In den letzten Jahren sind wir in der Europa-Rangliste von 20 auf 14 nach vorne gesto-ßen, das ist doch auch nicht so schlecht. Wir müssen uns nicht schlechter reden, als wir sind.“

Bleibt das weite Feld des Wettskandals. „Wir setzen auf die Prävention und Schu-lungsmaßnahmen“, sagt Rin-ner, der sich aber in dieser Hinsicht nichts vormacht. „Das Thema wird uns in den nächsten Jahren ständig be-gleiten, aber natürlich nicht nur in Österreich.“

In der Bundesliga wird auf den Besucher-Rückgang mit höheren Anforderungen an die Klubs reagiert.

32, 33 altach 1507.indd 1-232, 33 altach 1507.indd 1-2 7/19/2014 12:30:36 PM7/19/2014 12:30:36 PM

EMANUEL WALSER

Dass sich der Vorarlberger im Allgemeinen und der Altacher im Speziellen da-

rüber freut, im Ländle ab mor-gen wieder Bundesligafußball geboten zu bekommen, versteht sich von selbst. Doch wie sieht eigentlich der Rest von Öster-reichs Balltreterszene den Alta-cher Aufstieg?

Man könnte meinen, die Eu-phorie halte sich in Grenzen, hat sich zuletzt doch im Zuge der Diskussion um das gesunkene Publikumsinteresse auch jene um die sogenannten Dorfklubs neu entbrannt. Bundesligapräsi-dent Hans Rinner machte in der Ligasitzung am vergangenen Dienstag jedenfalls keinen Hehl daraus, dass er lieber den LASK als Grödig in der obersten Spiel-klasse sehe. Der Massensport Fußball, so seine These, sei in den Ballungsräumen und ur-banen Gebieten einfach besser aufgehoben. Folgerichtig ließe sich vermuten, dass ihm da eine

Die Fußball-begeis terung in Altach wird auch im restlichen Österreich registriert.

GEPA

NEUEFREITAG, 18. JULI 2014II | SPORT NEUE

FREITAG, 18. JULI 2014 BUNDESLIGA | III

Warum Altach kein Provinzverein ist

BU

ND

ESL

IGA FUSSBALL-MIX

Gemeinde wie Altach mit gera-de einmal 6346 Einwohnern so gar nicht ins Bild passt. Doch weit gefehlt, denn die Szene be-trachtet das „Phänomen“ Altach durchaus differenzierter. Es hat sich mittlerweile auch im Os-ten Österreichs herumgespro-chen, dass der Dorfklub nicht aus der Agglomeration Rheintal wegzulösen ist. Und diese hat, sowohl von der Einwohner-zahl (insgesamt 440.000, davon 250.000 in Vorarlberg), als auch von der Wirtschaftskraft her (das Rheintal zählt bekanntlich zu den prosperierensten Wirt-schaftsräumen Europas) mit Sicherheit das Potenzial, um auf Dauer einen Bundesligaklub zu stellen.

Altach lebt Fußball

Nackte Zahlen machen na-türlich noch keine Fußball-hochburg aus, doch auch in Sa-chen Begeisterung kommen die Rheindörfl er in der Beurteilung durchaus gut weg. So befand et-wa Hubert Gigler in der „Klei-

ne Zeitung“: „Die Vorarlberger sind nicht zu vergleichen mit Grödig, dem echten Provinz-verein. Während die Salzbur-ger in der vergangenen Saison nicht einmal 2000 Besucher pro Match begrüßen durften, können die Vorarlberger mit 6000 bis 8000 rechnen. Die Ge-meinde lebt den Fußball mit.“

Mit dieser Einschätzung steht er nicht alleine da, son-dern fügt sich nahtlos in das allgemeine Medienecho auf den Altacher Aufstieg ein. Besonders eine Leistung wur-de von den Kommentatoren gleich mehrfach gutiert: Trotz des unglücklichen Abstiegs an-no 2006 hätten es die Altacher verstanden, sich auch im har-ten Alltag der Zweitklassigkeit stetig weiterzuentwicklen und in allen Bereichen zu profes-sionalisieren. Keine Selbstver-ständlichkeit, gilt die Erste Liga ja nicht gerade als Hort der Seriosität und nachhaltigen Wirtschaftens. Dass die Alta-cher bei der alljährlich von der

Spielergewerkschaft durchge-führten Umfrage ein Abo auf den Titel „bestgeführtester Verein“ hatten, kommt nicht von ungefähr. Gerade in Zeiten von Wettskandal und Lizen-sierungstheater, weiß auch die Bundesliga zu schätzen, wenn sie einen Verein nicht mit der Statutenkeule zu seriösem Geschäftsgebahren prügeln muss. Liga-Vorstand Chris-tian Ebenbauer imponiert an den Altachern aber noch etwas ganz anderes: „Bemerkenswert ist, dass der Aufstieg zu einem großen Teil auf den Leistungen junger österreichischer Spieler beruht. Diese Philosophie ist ganz in unserem Sinn.“

Fazit: Jubelarien mögen in Österreich über den Altacher Aufstieg zwar keine gesungen werden, widerwillig adoptiert werden die Rheindörfl er aber auch nicht. Man ist sich einig: Der Klub hat sich den Aufstieg redlich verdient und kann für die Liga durchaus eine Berei-cherung sein.

In der öster-reichischen Fußballszene wird der Altacher Aufstieg durchaus wohlwollend kommen-tiert.

Moniz holt LeonardoMÜNCHEN. Ricardo Moniz und Leonardo bleiben ein Ge-spann. Der niederländische Trainer von 1860 München holte den brasilianischen Stürmer zum deutschen Zweitligisten. Unter Moniz hatte Leonardo bereits bei Salzburg (2011/12) und zu-letzt Ferencvaros Budapest gespielt. Der als nicht immer diszipliniert geltende 31-Jäh-rige unterschrieb für ein Jahr.

22 Millionen für IturbeROM. AS Roma hat sich die Dienste des argentinischen Stürmers Juan Manuel Iturbe (21) gesichert. Die Römer überweisen Hellas Verona 22 Millionen Euro für den Transfer. Am Montag hatte Roma die Verpfl ichtung des ehemaligen englischen Teamverteidigers Ashley Cole bekannt gegeben.

Rizzoli gibt Fehler zuTURIN. Die Attacke von Torhü-ter Manuel Neuer im WM-Finale gegen Gonzalo Higu-ain erhitzt noch immer die Gemüter. „Neuer hat zwar den Ball gespielt, dabei aber voll den Gegner er wischt. Das ist für uns Strafstoß und Gelb“, meint Hellmut Krug von der DFB-Schiedsrichter-kommission. Referee Nicola Rizzoli entschied aber auf Freistoß für Deutschland. „Das war ein Fehler“, gestand der Italiener jetzt ein.

Spanien stürzte abMADRID. Mit dem Gewinn der WM hat Deutschland auch Platz eins in der Weltrang-liste des Weltverbands FIFA übernommen. Zuletzt hatte Deutschland die Rangliste im Juni 1994 angeführt. Neuer Zweiter ist der unterlegene Finalist Argentinien, dahin-ter folgen die Niederlande und Kolumbien. Spanien stürzte vom ersten auf den achten Platz ab. Weiters: 43. Österreich.

Noch 1 Tag

COUNTDOWN

20, 21 Altach 1807.indd 1-220, 21 Altach 1807.indd 1-2 7/19/2014 12:33:25 PM7/19/2014 12:33:25 PM

NEUE SAMSTAG, 19. JULI 2014II | SPORT NEUE

SAMSTAG, 19. JULI 2014 SPORT | III

MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN: SCR ALTACH – STURM GRAZ

Ersatz: Tobias Schützenauer; Tomislav Barbaric,

Simon Piesinger, Sandi Lovric, Marc Andre Schmer-

böck, Josip Tadic, Daniel Beichler

51

15

27

33

4

20

14

10

Ersatz: Sebastian Brandner; Darijo Pecirep, Emanuel

Schreiner, Lukas Jäger, Patrick Seeger, Cesar Ortiz

1 Martin Kobras

7 Andreas Lienhart

18 Jan Zwischenbrugger

2 Alexander Pölllhuber

5 Philipp Netzer (K)

8 Ronald Gercaliu

11 Felix Roth

10 Patrick Salomon

20 Ivan Kovacec

25 Hannes Aigner

29 Louis Mahop

Schnabelholz, 16.30 Uhr Schiedsrichter: Harald Lechner

1 Christian Gratzei

33 Makhmadnaim Sharifi

4 Aleksandar Todorovski

15 Michael Madl (K)

27 Christian Klem

18 David Schloffer

8 Anel Hadzic

20 Daniel Offenbacher

14 Florian Kainz

10 Marko Stankovic

9 Marco Djuricin

BU

ND

ESL

IGA

2. Runde, Samstag, 26. Juli: Altach – Admira, Rapid – Ried, WAC – Austria Wien, Wr. Neustadt – Salzburg, Sonntag, 27. Juli: Grödig – Sturm

1. Runde, heute:

Cashpoint SCR Altach – SK Sturm Graz

Schnabelholz, 19 Uhr, SR Lechner.

SV Ried – SC Wiener Neustadt

Arena Ried, 19 Uhr, SR Schörgenhofer

Admira Wacker – Wolfsberger AC

Stadion Maria Enzersdorf, 19 Uhr, SR Schüttengruber

Tabelle 1. FC Salzburg 0 0 0 0 0:0 0 . Rapid Wien 0 0 0 0 0:0 0 . SV Grödig 0 0 0 0 0:0 0 . Austria Wien 0 0 0 0 0:0 0 . Sturm Graz 0 0 0 0 0:0 0 . Wolfsberger AC 0 0 0 0 0:0 0 . SV Ried 0 0 0 0 0:0 0 . Wiener Neustadt 0 0 0 0 0:0 0 . Admira Wacker 0 0 0 0 0:0 0 . SCR Altach 0 0 0 0 0:0 0

Austria Wien – SV Grödig

Horrstadion, 16.30 Uhr, SR Hameter

FC RB Salzburg – SK Rapid Wien

Arena Wals-Siezenheim, 16.30 Uhr, SR Harkam

Sonntag:

18

2

8

7

11

10

20

29

25 1

8

18

9

EMANUEL WALSER

Genug der vielen Worte, ab heute sind Taten gefragt. Spätestens um kurz vor 19

Uhr, wenn Philipp Netzer sein Team aufs Feld führen wird, dürfte wohl auch dem Letzten klar werden, dass im Schnabel-holz eine neue Zeitrechnung begonnen hat: 6000 erwar-tungsfrohe Fans im Stadion, dazu eine 400 Mann starke Ab-ordnung des Gastvereins und mit Sturm Graz ein Gegner, bei dem sich die Vorstellungsrunde erübrigt. Bundesligaatmosphä-re eben.

Mag es auch dem einen oder anderen Akteur in diesem Mo-ment die Gänsehaut aufziehen, mit zitternden Knien werden die Rheindörfl er dem Abenteu-er Bundesliga ganz gewiss nicht entgegentorkeln. Gleich ob Spieler, Trainergespann, oder Vereinsverantwortliche – die Vorfreude auf das, was da kom-men wird, überstrahlt alles, von Versagensängsten keine Spur. Damir Canadi fasst stellver-

tretend für das gesamte Team seine Gemütslage zusammen: „Ich hab mich schon als fünf-jähriger Bub beim Kicken im Park gefreut, wenn zehn Leu-te stehen geblieben sind und uns zugeschaut haben. Dass wir jetzt vor vollen Stadien aufl au-

Altach hat keine Angst vor dem großen Namen

fen dürfen, ist die Erfüllung eines Bubentraums.“ Ein solcher wird auch für Philipp Netzer Realität. Mit seinen 28 Jahren hat er zwar schon jede Menge Erfahrung ge-sammelt, aber längst noch nicht alles gesehen: „Vor vollem Haus zu spielen ist auch für mich keine

Selbstverständlichkeit. Ich will die Atmosphäre aufsaugen und daraus Kraft für das Spiel schöp-fen.“

Großes Selbstvertrauen

Zur freudigen Erwartungshal-tung mischt sich auch eine gehö-

Heute startet für Altach das Abenteu-er Bundesliga. Die Rheindörfl er können’s kaum erwarten und strotzen vor Selbstver-trauen.

Am 2.5.2009 war Sturm Graz zuletzt im Schnabelholz zu Gast.

Seither hat sich in Altach viel getan.

GEPA

rige Dosis Selbstbewusstsein: Der souveräne Aufstieg, der breite Kader und nicht zuletzt das Wissen um eine optimale Vorbereitung – Gründe, wa-rum die Rheindörfl er derzeit mit geschwellter Brust durchs Leben gehen, gibt’s zuhauf.

Folgerichtig wird dem heutigen Gegner Sturm Graz zwar Respekt gezollt, zur Übermannschaft hochstli-siert werden die „Blackies“ allerdings nicht. Auch für das Auftaktspiel gibt Canadi eine Devise vor, die im Schnabel-holz längst zu einem Mantra geworden ist: „Wir wollen dem Spiel unseren Stempel aufdrücken und schauen in erster Linie auf uns.“

Selbstverständlich ließ Canadi die Grazer dennoch mehrfach beobachten, hat sie eingehend analysiert und Stärken und Schwächen he-rausgearbeitet. Gewogen, gemessen und für gut befun-den: „Sturm hat eine hohe in-dividuelle Qualität im Kader. Die Stürmer Marco Djuricin und Daniel Beichler sind top und werden von den starken Außenspielern glänzend bedient. Zudem haben die Grazer mit Anel Hadzic und Daniel Offenbacher zwei sehr spielstarke Typen im zentra-len Mittelfeld.“

Der Respekt vor dem Geg-ner beruht allerdings auf Gegenseitigkeit, wie Canadi

weiß: „Wie ich höre, ist Sturm alles andere als glücklich da-rüber, dass sie zum Auftakt bei uns antreten müssen.“

Kraftakt des Vereins

Während sich die Mann-schaft in „Ruhe für Sturm“ vorbereiten konnte, ging’s in den Büroräumlichkeiten des SCR in den letzten Wochen ordentlich zur Sache, galt es doch, den gesamten Verein bundesligafertig zu machen. Park-, Verkehrs- und Sicher-heitskonzepte erstellen sich schließlich nicht von selbst, von den ganzen Adaptie-rungen im und ums Schna-belholz ganz zu schweigen. Ein Kraftakt, an dem sich viele beteiligt haben, wie Geschäftsführer Christoph Längle betont wissen möchte: „Ich danke den vielen frei-willigen Helfern, die sich zu-letzt regelrecht für den Verein aufgeopfert haben. Zudem möchte ich allen Mitarbeitern der Geschäftsstelle ein großes Kompliment aussprechen. Niemand hat in den letzten Wochen auf die Uhr geschaut, sondern nur auf die Aufgaben, die es zu erledigen galt.“

Ein Sieg gegen Sturm wäre zweifellos die schönste Be-lohnung für all den Aufwand. Kein verwegenes Unterfan-gen, denn eines scheint ge-wiss: Altach ist für die Bun-desliga bereit.

Kapitän Philipp Netzer freut sich auf das Auftaktspiel. PHILIPP STEURER

Zech wird schmerzlich vermisstDamir Canadi ist nicht der Typ, der sich schon prophylaktisch ein Alibi zurechtlegt. Ganz glücklich über die Personalsituation wird er allerdings nicht sein. Mit dem Langzeitver-letzten Benedikt Zech und den noch nicht ganz match-fi tten Daniel Luxbacher und Ismael Tajouri muss er zum Saisonauftakt drei Spieler vorgeben. Beson-ders der Ausfall von Innen-verteidiger Zech schmerzt. Nominell bietet der Kader zwar genügend Alterna-tiven, perfekt eingespieltes Duo kann Canadi aber keines aufs Feld schicken. Viel spricht dafür, dass er Jan Zwischenbrugger und Alexander Pöllhuber das Vertrauen schenken wird. Gesetzt wäre wohl auch Daniel Luxbacher auf der rechten Außenbahn ge-

wesen – ob dieser nun von Patrick Seeger oder Louis Mahop ersetzt wird, will der Coach erst am heutigen Spieltag entscheiden. Ganz frei von Personalsorgern ist auch Sturm-Trainer Darko Milanic nicht. Besonders bitter: Einser-Keeper Benedikt Pliquett überknöchelte im Training und konnte die Fahrt ins Ländle nicht mitmachen. Gleiches gilt für Martin Ehrenreich und Andreas Pfi ngstner, die es aller-dings ohnehin nicht in die erste Elf geschafft hätten. Dafür ist gestern quasi in letzter Minute noch die Spielgenehmigung für Sturms jüngste Neuver-pfl ichtung Josip Tadic eingetrudelt. Gut möglich, dass der von HNK Rijeka geholte Stürmer von Be-ginn an einlaufen wird.

Heute geht’s losCOUNTDOWN

RUND UMS SPIEL

Stadionöffnung: 17.30 Uhr, Karten sind noch ausreichend vorhanden.

Anreise: Beim Areal hinter der Pirker-Tankstelle sind weitere Parkplätze dazugekommen. Eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln wird aber dennoch empfohlen. Es wurde ein Bus-Shuttle vom Bahnhof Altach zur Arena eingerichtet, der vor und nach dem Spiel im Halbstundentakt verkehrt.

Livemusik: Im Anschluss an das Spiel sorgen „4Passion“ auf der Gastroterrasse für Unter-haltung.

FACTS ZUM AUFTAKT

20, 21 AltachVorschau 1907.indd 1-220, 21 AltachVorschau 1907.indd 1-2 7/19/2014 12:34:13 PM7/19/2014 12:34:13 PM