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Bundespräsident Gauck zeichnet Gemeinschaftsschule ... · PDF fileErneut Waffenarsenal bei 88-Jährigem in Beckingen ausgehoben Fahnder stellen bei Hausdurchsuchung sechs scharfe

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Page 1: Bundespräsident Gauck zeichnet Gemeinschaftsschule ... · PDF fileErneut Waffenarsenal bei 88-Jährigem in Beckingen ausgehoben Fahnder stellen bei Hausdurchsuchung sechs scharfe

SaarlandM I T T W O C H , 2 2 . A P R I L 2 0 1 5 N R . 9 3 S E I T E B 1

SCHNELLE SZ.................................................................................................................

Achtung, auf diesenStrecken wird geblitztSaarbrücken. Die Polizei hatfür heute folgende Radarkon-trollen angekündigt: inSt. Wendel, auf der B 41 zwi-schen St. Wendel und Neun-kirchen, auf der A 62 zwischendem Dreieck Nonnweiler undder Landesgrenze zu Rhein-land-Pfalz sowie auf der A 620zwischen den Dreiecken Saar-louis und Saarbrücken. red

Bach mit AltölverschmutztHeusweiler. Auslaufendes Altölhat am Montagnachmittag füreinen Einsatz der HeusweilerFeuerwehr sowie des Landes-amtes für Umwelt und Arbeits-schutz (LUA) gesorgt. Ein 51-jähriger Mann aus Heusweilerhatte auf seinem Grundstückeinen alten Öltank zerkleinert,wie die Polizei gestern mitteil-te. Reste des Öls flossen dabeiin den Rödelbach in Höhe Dils-burg. Die alarmierte Feuer-wehr legte eine Ölsperre unddeckte die Öllachen mit Binde-mittel ab. Gegen den Verursa-cher seien Ermittlungsverfah-ren wegen Gewässerverunrei-nigung, Bodenverunreinigungund Verstoßes gegen dasKreislaufwirtschaftsgesetz(Abfallgesetz) eingeleitet wor-den, hieß es. fre

Füchse tot – Peta setzthohe Belohnung ausMerchweiler. Die Tierrechtsor-ganisation Peta hat 1000 EuroBelohnung für Hinweise aufden Täter, der in der Schonzeitsieben Füchse geschossen hat-te, ausgesetzt. Ein Unbekann-ter hatte vor einigen Tagen(wann genau, ist unklar) eineFüchsin und ihre sechs Jungenan der A 8 zwischen Merch-weiler und Bildstock erschos-sen. Die Polizei ermittelt, weilder Abschuss von Füchsen inder Schonzeit verboten ist. red

� Hinweise an die Polizei oderan Peta unter Tel. (0 15 20)7 37 33 41

Homburger Schuleerhält MusikpreisHomburg. Die HomburgerSchule am Webersberg, eineFörderschule für Schüler mitKörperbehinderungen, ist mitdem Europäischen Schulmu-sikpreis 2015 (ESP) ausge-zeichnet worden und erhält3000 Euro. Die Schule hattesich mit dem Projekt „Barrie-refreies Musizieren mit iPads“beworben. Das Unterrichts-konzept besteht darin, dassschwer KörperbehinderteSchüler mit Tablets und einerApp musizieren, sodass dervolle Klang einer Band ent-steht. 41 Projekte aus Deutsch-land, Österreich und derSchweiz hatten sich um denESP beworben, der vom Vereinder Musikinstrumenten-Bran-che vergeben wird. red

Produktion dieser Seite: Florian Rech, Nora ErnstDietmar Klostermann

Landespolitik/RegionTelefon: (06 81) 5 02 20 41 Fax: (06 81) 5 02 22 19 E-Mail: [email protected]

Team Landespolitik/Region: Oliver Schwambach (oli, Leiter), Dr. Daniel Kirch (kir, stellv. Leiter), Diet-mar Klostermann (dik, stellv. Leiter),Nora Ernst (noe), Ute Klockner (ukl),Christine Kloth (ko), Johannes Schleu-ning (jos)

Nohfelden/Berlin. Zehn Fina-listen haben gespannt im Deut-schen Historischen Museum inBerlin gewartet. Es ging gesternum die Preise des Wettbewerbs„Starke Schule. Deutschlandsbeste Schulen, die zur Ausbil-dungsreife führen“. Wie bei ei-nem Countdown wurden vonden hinteren Plätzen aufstei-gend die Schulen aufgerufen.„Pfingstbergschule Mann-heim“: als um die Mittagszeitder zweite Platz verkündetwurde, jubelte unter den Augenvon Bundespräsident JoachimGauck und 400 Gästen die saar-ländische Abordnung. Nun warklar, wer übrig blieb: Die Ge-meinschafts- und Gesamtschu-le Nohfelden-Türkismühle lan-dete ganz vorne. Und setztesich gegen 650 Schulen ausdem Bundesgebiet durch. Warder Jubel zuerst noch leise, sogingen die Arme nach oben, alsder erste Platz verkündet wur-de. „Wir sind überglücklich undmächtig stolz“, sagte Schullei-terin Monika Greschuchna. Siesieht eine „enorme Würdigungunserer konzeptionellen undtäglichen Arbeit“.

Eine Delegation mit zweiSchülern und vier Lehrern waraus Türkismühle nach Berlingereist. Auch die Landesregie-rung war vertreten. Bildungs-minister Ulrich Commerçon

(SPD) lobte die Schüler „alsaufgeweckte, engagierte, jungeMenschen, die ihre Schule zuviel mehr machen als einen rei-nen Lernort“.

Auch im St. Wendeler Landwurde die Nachricht mit Freu-de registriert. Landrat UdoRecktenwald (CDU): „Nach-dem 2014 die Gemeinschafts-schule Freisen beim DeutschenSchulpreis einen hervorragen-den sechsten Platz belegt hat,ist dank des ersten Platzes fürTürkismühle beim Bundes-wettbewerb ’Starke Schule’ er-neut der bundesweite Fokusauf unseren Landkreis gerich-tet.“ Dies zeige, „dass unsereSchüler vorbildlich auf das Be-rufsleben vorbereitet werden“.

Die Berufsvorbereitung seiein wichtiger Bestandteil schu-lischer Ausbildung, so der SPD-Kreischef in St. Wendel, Mag-

nus Jung: Die Schüler sollenbestmöglich für das Leben nachder Schule vorbereitet sein –„in Türkismühle, das kann manseit heute mit Fug und Rechtbehaupten, ist das der Fall“.

In Türkismühle kann mansich nun Gedanken machen,was mit dem Preisgeld in Höhevon 15 000 Euro gemacht wird.

Greschuchna hat noch keineIdee. Das Geld sei nicht dasWichtigste, vielmehr freue siesich über die „Anerkennungunserer schulischen Arbeit“.Und: Die Schule profitiert vonder Aufnahme in das länder-übergreifende Netzwerk. VierJahre lang erhalten Lehrer Zu-gang zu Fortbildungen.

Die beste Schule der NationBundespräsident Gauck zeichnet Gemeinschaftsschule Nohfelden-Türkismühle aus

650 Schulen hatten sich bewor-ben, seit gestern Mittag stehtfest: Die Gemeinschaftsschule/Gesamtschule Nohfelden-Tür-kismühle ist die „Stärkste Schu-le Deutschlands“. In Berlinnahm Schulleiterin Monika Gre-schuchna den mit 15 000 Eurodotierten Preis für den erstenPlatz entgegen.

Von SZ-Redakteurin Melanie Mai

Bundespräsident Joachim Gauck (Mitte) gratulierte gestern den Gewinnern des Schulwettbewerbs inBerlin. Links im Bild: Die Vertreter der Gemeinschaftsschule Nohfelden-Türkismühle mit Saar-Bil-dungsminister Ulrich Commerçon (SPD, 2.v.l.). FOTO: JUTRCZENKA/DPA

Familiäre Atmosphäre inTürkismühle überzeugte die Jury

Nohfelden/Berlin. „Ein Gefühlvon Verbundenheit und Ge-meinschaft prägt die familiäreAtmosphäre an der Gesamt-und Gemeinschaftsschule Noh-felden-Türkismühle. Alle sindfüreinander da, man erhält Hil-fe, wenn man sie braucht. Ge-meinsame Workshops und Se-minare mit Eltern, Lehrkräf-ten, Schülerinnen und Schü-lern binden alle aktiv in dasSchulleben ein.“ So begründetedie Jury, warum die Auszeich-nung „Stärkste SchuleDeutschlands“ ins Saarlandging. Gute Chancen auf einenPodestplatz hatte sich MonikaGreschuchna, Schulleiterin inTürkismühle, ausgerechnet.Denn die Anforderungen pass-ten zu ihrer Schule wie dieFaust aufs Auge. „Wir machenunsere Schüler stark“, sagte sie

noch vor dem Abflug nach Ber-lin. Denn in Türkismühle lern-ten die Schüler das, was sie imspäteren Leben brauchten:Verantwortung übernehmen,selbstständig arbeiten. Und ge-nau darauf ziele „Starke Schu-le“ ab. Der Wettbewerb prä-miert die Arbeit, die die Schu-len bei der Vorbereitung ihrerSchüler auf die Berufswelt leis-ten und wird alle zwei Jahrevon der Hertie-Stiftung ge-meinsam mit der Bundesagen-tur für Arbeit, der Bundesverei-nigung der Deutschen Arbeit-geberverbände und der Deut-sche-Bank-Stiftung ausgelobt.

In Türkismühle, sagte Gre-schuchna weiter, werde demÜbergang von der Schule zumBeruf besondere Bedeutungbeigemessen – und das schonab Klassenstufe fünf. himAn der Schule in Türkismühle war die Freude groß. FOTO: AMES

Homburg. Anlässlich des 15-jäh-rigen Bestehens der „Lions-Hornhautbank“ der Uni-Klinikfür Augenheilkunde in Homburgfindet am 13. Mai ein Benefizkon-zert des BundespolizeiorchestersMünchen statt. Das Orchesterspielt unter Leitung von Christi-an Lombardi im Saalbau in Hom-burg um 19 Uhr, wie die Uni ges-tern mitteilte. Auf dem Pro-gramm stehen konzertante Wer-ke, aber auch Stücke wie der Ve-nezia Marsch und die Kompositi-on Bella Italia von Hans Kolditz.Der Eintritt kostet 15 Euro. red

� Tickets unter www.ticket-re-gional.de, an allen Vorverkaufs-stellen oder unter Tel. (06 51)97 90 77

Bundespolizeiorchesterspielt für Homburger

Hornhautbank

Saarbrücken. Die Sieger des Schü-ler-Wettbewerbs „Mathematikohne Grenzen“ für die Klassen-stufen 9 und 10 stehen fest: Ge-winner der 9. Klassen ist die Klas-se 9 a vom Max-Planck-Gymnasi-um Saarlouis, den zweiten Platzbelegte die 9 d vom Saarpfalz-Gymnasium Homburg und Drit-ter wurde die 9 a des Gymnasi-ums am Stefansberg Merzig. Beiden 10. Klassen gewann die 10 a1des Gymnasiums am Schloss inSaarbrücken, Zweiter wurde die10 mL des Gymnasiums am Stein-wald Neunkirchen. Den drittenPlatz teilen sich die 10 mf der Ma-rienschule Saarbrücken und die10 e des Max-Planck-Gymnasi-ums Saarlouis. 171 Klassen aus 29Saar-Schulen hätten teilgenom-men, so der Veranstalter. Bei demWettbewerb mussten die Klassenin 90 Minuten eine Aufgabe lösenund eine weitere in einer Fremd-sprache beantworten. Die Gewin-ner erhielten bei der Preisverlei-hung in der Saar-Uni jetzt je 300Euro, die Zweiten 200 und dieDritten 100 Euro Preisgeld. red

Jugendliche Mathe-Asse geehrt

Erneut Waffenarsenal bei 88-Jährigem in Beckingen ausgehoben Fahnder stellen bei Hausdurchsuchung sechs scharfe Pistolen und fast 100 Stichwaffen sicher – Letzte Razzia erst vor vier Jahren

Saarbrücken/Beckingen. DerTipp an die Fahnder kam ausSammlerkreisen: Ein 88 Jahre al-ter Rentner aus Beckingen soll imKeller seines Hauses, das in einerruhigen Stichstraße liegt, ein ille-gales Waffenarsenal verstecken.Der gelernte Schreiner und Ex-Hüttenarbeiter mit Bastlerquali-täten ist als Waffennarr bekannt.Die Waffen- und Sprengstoffspe-zialisten des Landespolizeipräsi-diums und die Waffenbehördebeim Landratsamt Merzig-Wa-dern kennen die Adresse in Be-ckingen. Bereits im Februar 2011ging dort eine erfolgreiche Razzia

über die Bühne. Erfahrene Kri-minalisten berichteten damalsvon dem bislang größten privatenWaffendepot, das sie jemals ent-deckt hatten: Mehr als 100Schusswaffen, 362 Stich- undStoßwaffen sowie kistenweisescharfe Munition wurden be-schlagnahmt. Der greise Waffen-narr hatte sogar spezielle Verste-cke für seine Gewehre und Pisto-len gebaut, etwa in Nischen,Schränken oder Abstellkam-mern. Gegen den ehemaligenSportschützen, der früher legalim Besitz von Waffen war, wurde2011 ein allgemeines Waffenbe-sitzverbot ausgesprochen. DieseAuflage scheint ihn kaum inte-ressiert zu haben. Er muss wiederkräftig in sein Waffenlager inves-tiert haben.

Nach dem Hinweis aus derSammlerszene erließ ein Richteram Saarbrücker Amtsgericht ei-nen Durchsuchungsbeschluss fürdas Haus des polizeibekannten88-Jährigen. Zehn Beamte, da-

runter Spezialisten des Landes-polizeipräsidiums, Mitarbeiterdes Kampfmittelräumdienstesund Ermittler der Merziger Poli-zeiinspektion, traten am Diens-

tagvormittag um 9.30 Uhr in Be-ckingen auf den Plan. Dem Rent-ner wurde offenbart, dass erneutwegen Verstößen gegen das Waf-fen- und Kriegswaffenkontroll-

gesetz gegen ihn ermittelt wird. Die Fahnder wurden bei der

Durchsuchung, die sich übermehrere Stunden hinzog, weil je-der Winkel des Anwesens unter-sucht werden musste, schnellfündig. Mitarbeiter der Kreisver-waltung sammelten nach Polizei-angaben alleine fast 100 Messer,Dolche und Dekorationswaffenein. Im Keller des Einfamilien-hauses fanden die Beamten dannnach Angaben von Polizeispre-cher Stephan Laßotta unter an-derem sechs scharfe Handfeuer-waffen. Zudem wurden einzelneTeile von Schnellfeuergewehrenentdeckt, ein Totschläger, mehre-re leere Granathülsen und weite-re entschärfte Kriegsmunition.

Der alte Mann erklärte sichschließlich nach Abschluss derDurchsuchung freiwillig bereit,sich in einer psychiatrischenFachklinik behandeln zu lassen.Ihm hätte ansonsten möglicher-weise die einstweilige Unterbrin-gung gedroht.

Ein 88-jähriger Beckinger be-schäftigt wieder die Polizei. Beider Durchsuchung seines Hauseswurde ein Arsenal mit scharfenPistolen entdeckt. Erst 2011 warsein illegales Depot mit hundertenWaffen ausgehoben worden.

Vor vier Jahren staunten selbst erfahrene Kriminalisten, als sie hunder-te Waffen bei dem Rentner aus Verstecken holten. FOTO: POLIZEI

Von SZ-RedakteurMichael Jungmann

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Quelle: Saarbrücker Zeitung, 22.04.2015 Zurück!
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