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CAMO(+) - lvbayern.de · 4 Luftsport in Bayern 2-2015 Touch the Sky Am 04. Mai hatte uns Norbert Barthle, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und di-

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CAMO(+)DE.MG.0503

Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeitvon Luftfahrzeugen

im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOWaller Bauweisen und Ballone

Prüforganisation undWirtschaftsdienst GmbH des LVB

[email protected]ße 120D-81677 München

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INHALT

EDITORIAL 5

VERBANDKampf um Erhalt von Stützpunkten geht weiter 6 - 8LVB-Mitgliederversammlung am 31. Oktober 2015 8LRSt-Auszeichnungen für verdienstvolles Wirken 8 - 9AERO 2015 mit vielen Neuheiten 10Ablaufdatum von Sprachprüfungen beachten 10DFS-Info: Drohnen gefärden den Flugverkehr 11UAVs und Modellflugzeuge – Haftung undVersicherung beachten 12Fahrzeugsuche – kostenlos mit CarFleet24 13Flugbetriebsregelungen innerhalb RMZ 13Neue Textsammlungen “Luftrecht kompakt” 14Überblick zu EASA-Lizenzen 14Anerkennung nationaler Lizenzen andererEU-Staaten 15Alte Garde Treffen heuer in Kempten 15

TECHNIK und UMWELTLVB-Prüforganisation unter neuer Führung 16

JUGENDDeutsch-französischer Fallschirmsport-Leistungs-lehrgang 17Neue Richtlinien für Bundesjugendvergleichsfliegen 17LVB-Oberpfalzjugend auf der AERO 2015 18

SPORTLVB-Seko gratuliert 19DAeC-Segelflug-Wettbewerbsordnung online 19Alpenfliegen im Allgäu 20Nachlese zum Segelkunstfluglehrgang 2014 20LIMA 2015 am Flugplatz Dobenreuth 20LIMA 2015 am Stillberghof 21Hubschrauber-Trainingslager in Mengen 22EASA-Umfrage über LFZ – bitte beteiligen 22LVB-Motorfluglehrerweiterbildung Nordbayern 23Ausübungsvoraussetzungen für FCL-Ballonpiloten-scheine 24Gordon-Bennett-Rennen in Gladbeck 24Deutsche UL-Meisterschften 2015 25Verlängerung UL-Lizenzen 25

UL-Helis im Erprobungsprogramm 26BZF II Kurs in Lauf 261. Fränkisches Paraballoning 2015 28Canopy-Lehrgang vom 14.-16. Augustin Eggenfelden 281. Teilwettbewerb Schwäb. Meisterschaften F5B-J 29F3A-Kunstflugtraining des LVB in Pfaffenhofen 29MFK-Frühjahrssitzung mit Modellfliegen 30F3A-Kunstflugtraining beim JMSV-Nennslingen 30 - 31Hubschrauber-Treffen in Coburg 31

CLUB-NEWSAus Leidenschaft für den Flugsport 32Schwaben-Aktiv: F-Schlepp-Treffen in Burgau 33Agathazeller ernennen Peter Haugzum Ehrenmitglied 346. Frankenflug-Rallye 34Fliegerschule Wasserkuppe – neue ASG 32 ELvorgestellt 35Flugplatzfest Wasentegernbach am 11./12. Juli 35FSC Würzburg ehrt Heinz Gräf mit Sonder-veranstaltung “Danke Heinz” 36 - 37Mitgliederversammlung beim FSC Würzburg mitChef-Wechsel 37FSCW: Meteorologie vertiefen und verstehen 38Bad Endorf-Prien ehrt Wettbewerbsflieger 38Wechsel an der Eichstätter Vereinsspitze 39Oldtimer-Segelfliegen ganz nah 39Zwei neue Segelflug-Piloten in Tröstau 40MV der LSV Schönbrunn-Wunsiedel 40Johannes Bühler neuer 1. Vorsitzender derLSG Bayreuth 41Bayreuther Alexander Müller coachtVereinsnachwuchs 41 - 421.000 Streckenkilometer und drei Außenlandungenbeim Post SVN 42MFC Ingolstadt trauert um Josef Mögn 43Nachruf für Rainer Stöckl 43

IMPRESSUM 42

TITELBILDBallonfahrten in Niederbayern, ohne WasserlandungFoto: Simon Ehrenschwendtner 1

Inhalt

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Am 04. Mai hatte uns Norbert Barthle,Parlamentarischer Staatssekretär imBundesministerium für Verkehr und di-gitale Infrastruktur, auf unseren Wunschnach Berlin eingeladen. Unsere The-men: die deutsche Umsetzung der eu-ropäischen Luftfahrtgesetzgebung unddie Schwierigkeiten mit der föderalenLuftfahrtverwaltung.

Das Gespräch ist gut verlaufen. UnsereProbleme und Sorgen wurden verstanden.Norbert Barthle ist kein Luftsportler, abermit der ehrenamtlichen Arbeit als Präsi-dent des Deutschen Verbandes für dasSkilehrwesen vertraut. Das Gesprächwurde konstruktiv, ehrlich und offen ge-führt. Die Probleme sind damit zwar nichtvom Tisch, denn in den meisten Fällen gibtes keine einfachen Lösungen. Vom BMVIwurde aber die Unterstützung des DAeCbei der Erarbeitung besserer Regelungenfür den Luftsport zugesagt.Die aufgeschlossene Atmosphäre und dieBereitschaft, unsere Anliegen ernst zunehmen, sind echt. Für langfristige Erfolgesind aber einmalige Gespräche nicht aus-reichend, sondern müssen mit hoher fach-licher Kompetenz und Branchenkenntnisin realistische Forderungen umgesetzt

werden. Manchmal führt sicherlich nurKompromissbereitschaft zum Erfolg.Der DAeC hat in der Vergangenheit mitdieser Strategie viel erreicht. Die Überführung der Bestimmungen fürdie Lizenzen und Berechtigungen in euro-päisches Recht sind grundsätzlich akzep-tabel, die Bestimmungen werden aberdurch die föderale Verwaltung in der Allge-meinen Luftfahrt nicht immer einheitlichzur Anwendung gebracht. Hier gilt, dasBMVI bei der eindeutigen Formulierungder Vorgaben zu unterstützen. Am 29. April besuchten von der Bundes-geschäftsstelle Generalsekretär JürgenLeukefeld und Günter Bertram die Bund-Länder AG Luftfahrt in Bonn. Erstmaligwurde der DAeC zum Termin mit diesemGremium eingeladen, obwohl wir seit vie-len Jahren dort unsere Unterstützung an-bieten. In diesem Gespräch saßen unsereSpezialisten den Vertretern der Landes-luftfahrtbehörden gegenüber. Wie wichtigdieser Austausch ist, zeigte die Diskus-sion. Die Behörden haben keineswegseine einheitliche Auffassung. Sie interpre-tieren die Bestimmungen extrem unter-schiedlich und oft – meist aus Unkenntnisunserer besonderen Bedingungen – sehrzum Nachteil für Luftsportler. Gut, dass wir

vortragen durften. Wir werden weiterhinbeharrlich die Gespräche suchen, Ange-bote zur Mitarbeit annehmen und mit eige-nen Ideen und Konzepten unsere Ge-sprächspartner überzeugen. Nur mit demgroßen Engagement unserer ehren- undhauptamtlichen Kräfte können wir dabeierfolgreich sein. Mein Dank gilt allen, diesich intensiv und kompetent für unserenSport einsetzen.

Wolfgang Müther, DAeC-Präsident

Besuch in Berlin

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EDITORIAL

von Quadro- und Multicoptern ein Themamit Wachstumspotential. Zum Stichwort“Drohne” gibt es inzwischen viele Diskus-sionen, Planungen und auch Festlegun-gen, die Überlegungen dazu werden abersicherlich weitergehen.Wenn auch mehr zufällig haben wir imLuftsport sieben Luftsportdisziplinen. Teil-weise auch in Gemeinschaft mit der Baye-rischen Luftsportjugend bieten die Spartenvielfältige Maßnahmen wie Trainings, Ka-derlehrgänge, Aus- und Weiterbildungs-maßnahmen sowie das Laju an. Nicht nurfür jugendliche Teilnehmer ist das Mitma-chen oft “der Gipfel”.In diesem Sinne wünschen wir allen eineweiterhin schöne, erfolgreiche und unfall-freie Flugsaison.

LVB-Vorstand und Geschäftsführung

G7-Gipfel – für den Luftsport kein ProblemDer G7-Gipfel hat gerade im süddeut-schen Raum vielen Vereinen und Pilotenunfreiwillig fliegerfreie Tage beschert. Daspositive Fazit: Er wird – wenn überhaupt –so schnell nicht wiederkommen.

Wir maßen uns natürlich nicht an, uns mitdem “echten” G7-Gipfel zu vergleichen.Übersetzt man aber das “G” jedoch ein-fach mit Geschäftsbereich, dann ist derG7-Gipfel im LVB eine Dauereinrichtung.Mit Einführung der sechs ressortspezifi-schen Vorstandspositionen zuzüglich derLVB-Geschäftsstelle haben wir genau sie-ben Funktionsbereiche. Damit ist im Prin-zip jede Vorstandssitzung ein G7-Gipfel,eigentlich sogar schon fast jeder Email-austausch in diesem Verteiler. Denn sofließen tagtäglich Themen der sieben Res-sorts in die Verbandsarbeit ein, jedes In-haltsverzeichnis von „Luftsport in Bayern“ist ein kleiner Querschnitt daraus.Mitgliederversammlung und FliegertagDer “höchste Gipfel” eines Vereins bzw.Verbandes ist die Mitgliederversammlung(MV). Wie an mehreren Stellen in der Ver-gangenheit veröffentlich oder bekannt ge-geben, haben die LVB-VerantwortlichenGestaltung, Ablauf und Terminierung vonLVB-MV und -Fliegertag diskutiert. Auchunter der Berücksichtigung der Wünschevieler Vereinsvorstände und unter dem As-pekt der Synergienutzung soll die MV ab2016 in den Fliegertag integriert werden.Anpassungen in der Satzung sind dafürnicht erforderlich. Zur diesjährigen MV am31. Oktober in Treuchtlingen – übrigensmit Vorstandsneuwahlen – werden LVB-Vorstand und -Sportbeirat das neue Ver-anstaltungsmodell vorstellen. Der Flieger-tag 2016 am 27. Januar soll dann bereitsdie erste “Kombiveranstaltung” sein, sodass im Spätherbst 2016 keine MV mehrerforderlich sein wird.EASA-UmfrageNeu ist auch eine kurz vor Drucklegungdieser Ausgabe veröffentlichte EASA-Um-frage über Luftfahrzeuge in der Allgemei-nen Luftfahrt. Die zweite Neuigkeit: Siekann – endlich mal – in deutscher Spracheerfolgen. Wir schaffen mit der Teilnahmean der Online-Umfrage die Mög lichkeitdarzustellen, dass die große Mehrheit derAllgemeinen Luftfahrt bei uns, d.h. den Mit-gliedern im Luftsport und seinen Vereinen,

stattfindet. Nur so können wir unterstrei-chen, dass unsere Interessen und BelangeGehör finden müssen.FluglehrerweiterbildungenIm Oktober steht die nächste LVB-Motor-fluglehrerweiterbildung Süd in der BLSV-Sportschule Oberhaching auf dem Pro-gramm, die analoge Weiterbildung Nordfand bzw. findet immer im März im unter-fränkischen Elfershausen statt. Auch dasSegelflug-Ausbildungsteam führt jährlichmindestens drei Fluglehrerweiterbildungendurch. Die Sparte Motorflug und das LVB-Ausbildungsteam der ATO sind im Kontaktmit den Luftfahrtbehörden, um die jetztausschließlich nach EU-FCL durchzufüh-renden Weiterbildungen für den gleichenTeilnehmerkreis wie bisher anerkannt zubekommen bzw. durchführen zu können.Nicht nur im Modellflugsport ist der Einsatz

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VERBAND

wehrkräfte mit der Luftrettungsstaffel undsicherte weiterhin volle Unterstützung zu.Peter Rzytki, Vorstand-Finanzen des Luft-sport-Verbandes Bayern (LVB), betontedie gegenseitige Wertschätzung beiderOrganisationen. Für ihn sei die Luftret-tungsstaffel durchaus auch ein Aushänge-schild für den LVB und er hoffe, dass esdie Staffel noch lange geben möge.

Überzeugende EinsatzerfolgePräsident Karl Herrmann konnte der Jah-reshauptversammlung für das vergan-gene, unfallfreie Jahr höchst beachtens-werte Erfolgszahlen vorlegen:2014 war aufgrund des milden und nieder-schlagsarmen Winters eine im Vergleichmit den Einsatzzahlen der Vorjahre über-durchschnittlich intensive Überwachungs-saison. Dies war vor allem dem trockenen,warmen Frühjahr geschuldet, welchemdann ein Sommer mit regelmäßigen Nie-derschlagsphasen folgte. Es wurden 365angeordnete Einsatzflüge mit einer Ge-samtflugzeit von 534 Stunden durchge-führt. Die Zahl der unentgeltlichen Luftbe-obachtungen lag bei 6.558 Flügen miteiner Dauer von 4.340 Stunden.Es wurden 201 Rauchentwicklungen ge-sichtet, angeflogen und kontrolliert. Dabeiwurden elf Waldbrände, 37 Flächen-brände, sechs unbeaufsichtigte Feuerstel-len, drei Hausbrände, vier Kfz-Brände undein Heckenbrand beobachtet, lokalisiertund gemeldet.Weitere Leistungen der Staffel:Eine Personensuche, 79 Verkehrsinfor-mationen/Unfälle, acht Dokumentationen,eine Hochwasserentwicklung und Scha-denfeststellung, eine Erfassung von Wild-

JHV der Luftrettungsstaffel Bayern

Kampf um Erhalt von Stützpunkten geht weiterDer oberbayerische Flugbereitschafts-leiter Jürgen Wehrens hieß die Teilneh-mer der LRSt-Jahreshauptversamm-lung am Standort Fürstenfeldbruck(FFB) herzlich willkommen.

Aus gutem Grund fand diese in FFB statt,da durch politische Entscheidungen desVerteidigungsministeriums der Flieger-horst Fürstenfeldbruck von der Schlie-ßung betroffen ist. Fürstenfeldbruck, dieWiege der Deutschen Luftwaffe, war einerder größten Militärflugplätze der altenBundesrepublik Deutschland. Die Sport-flieger sind hier derzeit der letzte fliegendeVerband und es bleibt zu hoffen, dassauch in Zukunft ein Teil des Fliegerhorstesfür die Ausübung von Flugsport undDurchführung von Überwachungsflügengenutzt werden kann.So fand am Versammlungsmorgen eineGesprächsrunde statt, bei der mit Politi-kern und Behördenvertretern diesesThema angesprochen wurde, verbundenmit der Hoffnung, dass dies Auftakt eineröffentlichen Diskussion sein möge, mitdem Ziel Flugmöglichkeiten in “Fürsty” zuerhalten.FFB ist seit Bestehen der LRSt-Bayern einStützpunkt für unsere ehrenamtliche Luft-beobachtung und sollte auch nach demEnde der militärischen Nutzung als Stütz-punkt der Luftrettungsstaffel bestehenbleiben können.

Anerkennende GrußworteDer stellvertretende Landrat Johann Wie-ser überbrachte Grüße von Landrat Tho-mas Karmasin. Er betonte, dass die eh-renamtlichen Einsatzpiloten und Luftbeob-

achter (LBO) einen unverzichtbaren Bei-trag zum Brand- und Katastrophenschutzleisten und Fürstenfeldbruck stolz sei,einen LRSt-Stützpunkt im Landkreis zubesitzen. Er hoffe, nach der Konversion,eine für alle Seiten zufriedenstellende Lö-sung zu finden.Peter Hallermeier vom Bayerischen Innen-ministerium dankte der Luftrettungsstaffel,die mit ihren ehrenamtlichen Piloten undden LBOs dafür sorgt, dass Feuerstellenfrühzeitig geortet und Einsatzkräfte zeit-nah an das Geschehen herangeführt wer-den können, um Schlimmeres zu vermei-den. Bayern kann sich auf ein funktionie-rendes System der Luftbeobachtung stüt-zen, das Innenministerium, Landwirt-schaftsministerium und die Forstbehörengerne finanziell unterstützen, denn die Ein-satzkosten stehen in keinem Verhältnis zueinem möglichen Großschaden. In derbundesweiten Presseberichterstattungwar und ist die Luftrettungsstaffel ein ex-zellenter Botschafter Bayerns.Hermann Stieber überbrachte die bestenWünsche von Dr. Demke, dem Leiter derStaatlichen Feuerwehrschule Würzburg.47 Jahre besteht die Luftrettungsstaffel;seit 15 Jahren sei er aktiv als Lehrgangs-leiter an der LBO-Ausbildung beteiligt. Erstellte fest, dass in den vergangenen Jah-ren erfolgreiche Lehrgänge abgehaltenund die notwendigen Inhalte stets auf denneuesten Stand gebracht wurden. Kreisbrandrat Hubert Stefan übermitteltedie herzlichen Grüße der Führungskräfteund Feuerwehren des Landkreises FFB.Es seien 52 Feuerwehren und 200 Aktive,die für den Brandschutz hier tätig sind. Erlobte die gute Zusammenarbeit der Feuer-

Ein Blick in die erste Reihe: Flugbereitschaftsleiter Jürgen Wehrens, LVB-Vorstand-Finanzen Peter Rzytki, stellvertretender Landrat Johann Wieser,Kreisbrandrat Hubert Stefan, LRSt-Ausbildungsleiter Steffen Gerschner, Peter Hallermeier, Innenministerium und Hermann Stieber, StaatlicheFeuerwehrschule Würzburg. Fotos: Charles Herrmann

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VERBAND

schweinschäden, 29 Erfassungen vonWald- und Baumschädlingen.Bereits ab April war die Luftrettungsstaffeldeshalb mit Berichten über die Wald-brandbeobachtung überregional in allenMedien präsent. Vor Ort wurde von denStützpunkten der Staffel hervorragendePressearbeit geleistet, wie die zahlreichenZeitungs-, Rundfunk- und Fernsehberichtebelegen.Die momentan anhaltende Trockenheitverspricht einen ähnlichen Verlauf und ge-steigertes Medieninteresse, welches wirals Luftrettungsstaffel gezielt für unsereAnliegen nutzen sollten.

Der Referent Einsatz, Karl Herrmann jr. er-gänzte die Ausführungen mit den aktuel-len Zahlen (Stand: 24.April 2015): 30 an-geordnete Flüge mit insgesamt 35 Stun-den Dauer. Dabei wurden 60 Brandstellen kontrolliertund die Ausbreitung zweier Waldbrändeverhindert.vier Flächenbrände, zwei Ge-bäudebrände und ein unbeaufsichtigtesFeuer wurden entdeckt, lokalisiert und ge-meldet.

Pressereferent Alfred Neubert wies in sei-nem schriftlichen Bericht darauf hin, dass

neben den angeordneten Überwachungs-flügen gerade auch die freiwilligen Über-wachungsflüge, welche einen nicht uner-heblichen Anteil an den entdeckten Wald-und Flächenbränden ausmachen und fürdie es keinerlei Kostenersatz gebe, kaumErwähnung fänden. Auch die Tatsache,dass die komplett vorgehaltene Infrastruk-tur von 155 Flächenflugzeugen, fünf Hub-schraubern und 301 Einsatzpilotinnen und-piloten für den bayerischen Staat keiner-lei Initial- und Unterhaltskosten verur-sacht, komme in den Berichterstattungenhäufig zu kurz. Hier könnten wir durchausmehr “Selbstbewusstsein” zeigen, da inanderen Bundesländern hierfür Investitio-nen in Millionenhöhe und Unterhaltskos-ten im mittleren, sechsstelligen Bereichanfallen würden.

Veränderungen in den einzelnen Stütz-punktvereinenLeider musste Präsident Herrmann denRückgang der von den Piloten freiwilligdurchgeführten Überwachungsflüge fest-stellen. Diese Entwicklung sei Folge einerstrukturelle Veränderung in den Vereinen:Buchungen der Flugzeuge erfolgen überdas Internet. Man kommt zum Platz, fliegtfort, kommt zurück und stellt die Maschine

ab. Das war´s! Der persönliche Kontakt zuFliegerkameraden und das Vereinslebentreten in den Hintergrund, der Verein mu-tiert zum Charterunternehmen. Die LRStsei aber auf ein gewachsenes, aktives undfunktionierendes Vereinsleben angewie-sen, um Nachwuchspersonal gewinnen zukönnen. “Erschwerend kommt die “Euro-päisierung” der Fliegerei mit ihren gesetz-lichen Forderungen und den daraus fol-genden Belastungen auf die Vereine zuund bringt weitere finanzielle und perso-nelle Probleme mit sich. Dadurch könnenStützpunkte schnell in Existenzschwierig-keiten geraten”, so Präsident Herrmann.Er bat alle Luftsportfreunde und -unterstüt-zer um Mithilfe, diesem Strukturwandelentgegenzuwirken.

Erfolgreiche ZusammenarbeitDie institutionelle und für die LRSt notwen-dige finanzielle Förderung durch die Mi-nisterien ist dankenswerter Weise gesi-chert. Die Zusammenarbeit ist von gegen-seitigem Wohlwollen getragen und aufallen Ebenen sehr positiv. Bei den Luftämtern geht die Bereitschaft,Verantwortung bei Entscheidungen aufihrer Ebene zu übernehmen, zurück. Dieeuropäische Gesetzgebung und die damit

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VERBAND

verbundenen Auflagen haben großen An-teil daran.Trotz allem wird ernsthaft ver-sucht, die entstehenden Probleme ge-meinsam und im Sinne der Luftrettungs-staffel zu bewältigen.Präsident Herrmann sprach besonderenDank an Lehrgruppenleiter Stieber, demVertreter der Staatlichen FeuerwehrschuleWürzburg aus, für die hervorragende undunkomplizierte Unterstützung sowohl beider Luftbeobachterausbildung als auchbei der Fortbildung des LRSt-Personals. Vertieft wurde der Kontakt mit dem THWund heuer wird erstmals seit über 30 Jah-ren wieder ein Vertreter des THW amLBO-Grundausbildungslehrgang in Würz-burg teilnehmen.Eine Würdigung der Luftrettungsstaffelar-beit sieht Präsident Herrmann u.a. auch inden hohen Auszeichnungen für deren Ver-treter. So verlieh Innenminister JoachimHerrmann das Bundesverdienstkreuz 1.Klasse an LRSt-Ehrenmitglied und aktivenSchatzmeister Dr. Friedrich Gerfertz, dieBayerische Staatsmedaille Innere Sicher-heit an den LRST-Präsidenten. Auch

durch Innenstaatssekretär Gerhard Eckerhält die Staffel alle notwendige Unter-stützung.

Vorbildliche Aus- und FortbildungAusbildungsleiter Steffen Gerschnerkonnte berichten, dass auf nahezu allenStützpunkten LBO-Standortausbildungdurchgeführt wurden. Im Juli 2014 fandein LBO-Grundausbildungslehrgang ander FW-Schule Würzburg statt. Im Einsatzwaren vier Flächenflugzeuge und ein Hub-schrauber mit 87 Starts mit 43 StundenFlugzeit.

Ein Wochenendlehrgang für Stützpunktlei-ter, deren Stellvertreter und zukünftigeStützpunktleiter, konnte an der staatlichenFeuerwehr-Schule Würzburg (ohne fliege-rische Aktivitäten) erfolgreich durchgeführtwerden. Gerschner bedankte sich für diegeleistete Arbeit in den Flugbereitschaftenund Stützpunkten sowie bei Lehrer- undPilotenteam der Staffel für die LBO-Aus-bildung. Er wünschte für das Jahr 2015eine unfallfreie Flugsaison. Der nächste

Lehrgang für LRSt-Personal soll 2016 an-geboten werden.

Lob der RevisorenSchatzmeister Dr. Gerfertz trug detailliertden Finanzbericht 2014 und den Haus-haltsplan 2015 vor, der sich ausgeglichendarstellt. Revisor Dieter Naber, der zu-sammen mit Bernd Große die Kassenprü-fung vorgenommen hatte, dankte demSchatzmeister für seine hervorragende Ar-beit und schlug der Versammlung seineEntlastung und die des Präsidiums vor.Diesem Vorschlag wurde einstimmig zu-gestimmt.

Hauptversammlung 2016 in Giebel-stadtDie Flugbereitschaft Unterfranken erklärtesich bereit, die Ausrichtung der Jahres-hauptversammlung 2016 in Giebelstadt zuübernehmen. Dieser Einladung stimmtedie Hauptversammlung dankend zu.

Gerlinde Stöhr/Karl Herrmann

LVB-Mitgliederversammlung am 31. Oktober 2015Die LVB-Mitgliederversammlung 2015findet heuer am 31. Oktober in der Stadt-

halle in Treuchtlingen statt. U.a. stehenauch Neuwahlen der Vorstandsmitglieder

auf der Tagesordnung.HM

LRSt-Auszeichnungen für verdienstvolles WirkenDie Jahreshauptversammlung der Luft-rettungsstaffel Bayern (LRSt) ist einegute Gelegenheit und bietet den würdi-gen Rahmen, sich bei verdienten Unter-stützern und Mitgliedern für ihr hervor-ragendes und langjähriges Engage-ment zu bedanken. So konnte LRSt-Präsident Karl Herrmann die durch dasPräsidium beschlossenen Ehrungenvollziehen.

Peter Hallermeier aus dem Staatsministe-rium des Innern, für Bau und Verkehr er-hielt die zweithöchste Auszeichnung derLRSt. In seiner Laudatio führte Karl Herr-mann u.a. aus: “ … seit 1973 ist die Luft-rettungsstaffel in Bayern fester Bestandteildes Katastrophenschutzes und wird durchdas Innenministerium betreut. Ohne dievertrauensvolle und effektive Zusammen-

Unterstützt seit über zwei Jahrzehnten die LRSt-Arbeiten: Peter Hallermeier vom BayerischenInnenministerium.

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VERBAND

Karlheinz Ruhland erhielt die Verdienstnadel in Silber.

arbeit mit den Mitarbeitern des Ministeri-ums wäre die Arbeit der LRSt beeinträch-tigt oder nicht möglich. Seit über zweiJahrzehnten kümmert sich Peter Haller-meier fürsorglich und von der Staffelarbeitüberzeugt um die Rahmenbedingungen,die der LRSt ihre Arbeit erst ermöglicht.Auf sein Wort ist Verlass und sein Enga-gement zeigt seine Identifikation mit unse-rem Auftrag, unserer Organisation und un-seren ehrenamtlich erbrachten Leistun-gen. Die Auszeichnung mit der Verdienst-medaille in Silber soll Ausdruck von Res-

pekt und Dankbarkeit sein für einen wert-vollen Partner der LRSt und dessen Un-terstützung und Einstellung zur ehrenamt-lichen Aufgabe der Luftbeobachtung.Peter Hallermeier hat sich um die Luftret-tungsstaffel höchst verdient gemacht.”Karlheinz Ruhland, Stützpunktleiter vonErding, ist seit 1987 Mitglied der Luftret-tungsstaffel und einer der dienstältestenEinsatzflugzeugführer der FlugbereitschaftOberbayern. 1999 wurde er Stützpunktlei-ter, übernahm weitere Aufgaben, bindetseine Mitarbeiter ein und ist stets höchst

engagiert. Sein Stützpunkt liegt auf einerLiegenschaft der Bundeswehr im Flieger-horst Erding, der von der Bundeswehr-strukturreform betroffen ist. So kämpftauch er um den Erhalt des Stützpunktes,stieß zur öffentlichen Diskussion an undzeigte Präsenz bei überregionalen Übun-gen. Er war erfolgreicher Ausrichter derLRSt-Jahreshauptversammlung 2012, beider politisch Verantwortliche aus allen Be-reichen zum Thema “Stützpunkterhalt”eingebunden worden waren. In enger Zu-sammenarbeit mit dem Sachgebiet Kata-strophenschutz leitet er souverän die Ein-sätze und die Weiterbildung seines Stütz-punktes. Für seine Leistungen dankte ihmdie Luftrettungsstaffel Bayern. Karl Herr-mann zeichnete ihn mit der Verdienstme-daille in Silber aus.

Andrea Brand ist Einsatzpilotin am Stütz-punkt Erding und sie engagiert sich seitzehn Jahren erfolgreich in der Luftret-tungsstaffel. Dafür zeichnete PräsidentHerrmann sie mit der LRSt-Verdienstnadelin Silber aus. Er bat darum, dass sie derLuftrettungsstaffel die Treue halten undsich auch weiterhin für die verantwor-tungsvollen Aufgaben der LRSt einsetzenmöge. In Vertretung des Erdinger Landratsgratulierte dessen Stellvertreter JacobSchwemmer und überreichte AndreaBrand ein Buchpräsent.

Text/Fotos: Charles Herrmann

Andrea Brand vom Stützpunkt Erding nach der Auszeichnung.

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VERBAND

Nicht nur die Messe Friedrichshafen,sondern auch die Verantwortlichen desDeutschen Aero Clubs (DAeC) warenmit der diesjährigen AERO sehr zufrie-den.

Während aus Messesicht knapp 34.000Besucher und fast 650 Aussteller aus 38Ländern als Fazit im Vordergrund stehen,sind es für den DAeC weniger die Zahlen,sondern vielmehr die zahlreichen Fachge-

spräche, für die DAeC-Vertreter aller Luft-sportdisziplinen zur Verfügung standen. Der erneut große und einladende DAeC-Stand mit u.a. auch vielen Sitzmöglichkei-ten bot eine ideale Plattform, auf der sichdie Luftsportler direkt und persönlich infor-mieren konnten. Außerdem hat der DAeC auf der Messedie Kontakte mit anderen Ausstellern undden Partnern aus den Organisationen undBehörden gepflegt und ausgebaut.

Auch die Termine für die angebotenenSprachtests während der AERO warenheiß begehrt, und die sechs Prüfer konn-ten sich über mangelnde Arbeit nicht be-schweren. Insgesamt testeten sie mehrals 80 Kandidaten auf ihre Sprachkennt-nisse Level vier und fünf. Für die Testshatte die Messe Friedrichshafen freundli-cherweise Tagungsräume abseits vomMessetrubel zur Verfügung gestellt..

DAeC-PR/HM

AERO 2015 mit vielen Neuheiten

Abstimmungsaufwand für den Prüfungs-termin und mehr Fragen im Hörverständ-nis. Jeder Lizenzinhaber ist daher aufge-fordert, aufmerksam die Gültigkeit seinesSpracheintrages zu überwachen. Die lei-tenden Sprachprüfer des LVB haben sichdurch die LBA-Qualifikation gekämpft undeine flächendeckende Organisation vonstelleninternen Sprachprüfern für diebayerischen Piloten ausgebildet. Frühgenug sollte daher für eine turnusmäßige

Neubewertung ein Termin vereinbart wer-den.

Eine Übersicht der Prüfer, dazu aber auchweitere Informationen sind auf der DAeC-Website veröffentlicht:http://www.daec.de/sportarten/motorflug/service/sprachpruefungen/.

Gerhard Gutheil,Leitender Sprachprüfer im LVB

Ablaufdatum von Sprachprüfungen beachtenDer Deutsche Aero Club hat bereits An-fang 2015 ausführlich darüber infor-miert, dass der Bundesart Ende 2014beschlossen hat, dass die Karenzzeitnach Ablauf der Sprachberechtigungersatzlos gestrichen worden ist.

Wer das Ablaufdatum seines Sprachlevelsauch nur um einen Tag überschreitet, dermuss nun eine Erstprüfung ablegen. Dasbedeutet: zwei Prüfer und damit erhöhter

Der LVB-Mitgliedsverein “Deutscher Hubschrauber Club” aus Landsberg nutzte u.a. den LVB-Messestand für seine Präsentation. Foto: HM

In Halle A1 war der große DAeC-Messestand Anlaufpunkt für Kontakte und Gespräche. Foto: DAeC-PR

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VERBAND

Immer mehr Drohnen, in der Fachspra-che “unbemannte Luftfahrtsysteme”,sind im Luftraum unterwegs. Und alle,ob kleines Flugmodell, Fotodrohneoder Multicopter, müssen sich an dieRegeln der Flugsicherung halten. Diesesind jedoch den Betreibern oft nicht be-kannt.

Damit die Sicherheit des Luftverkehrs ge-währleistet bleibt, hält es die DeutscheFlugsicherung GmbH für dringend not-wendig, auf diese Regeln aufmerksam zumachen. Den Betreibern von Drohnensollte bewusst sein, dass sie sich beiNichtbeachtung wegen gefährlichen Ein-griffs in den Luftverkehr strafbar machenkönnen. Neu ist ab dem 01. Juni 2015 dieRegelung im Umkreis der 16 internationa-len deutschen Verkehrsflughäfen. Hierschützt eine sogenannte Kontrollzone in-dividueller Lage und Ausdehnung den an-und abfliegenden Verkehr des Flughafens.Innerhalb eines Abstandes von 1,5 kmvom Flughafenzaun ist die Nutzung vonFlugmodellen und unbemannten Flugsys-temen (Drohnen) grundsätzlich ganz ver-boten. Außerhalb des 1,5 km-Abstandesbenötigt jedes Luftfahrzeug, das in dieKontrollzone einfliegt, eine Freigabe derFlugsicherung. Dies gilt auch für kleineFlugmodelle und unbemannte Luftfahr-zeuge. Die Freigabe für Flüge von Flug-modellen bis 5 Kilo Gesamtgewicht undeiner Höhe von höchstens 30 Metern überGrund gilt mit der neuen Regelung pau-schal als erteilt. Für unbemannte Luftfahr-zeuge bis 25 Kilo Gesamtgewicht gilt diesbis zu einer 50-Meter Flughöhe. Für beide Gruppen sind bei der Nutzungnoch weitere wichtige Grundregeln zu be-achten:Der Flugbetrieb darf nur in direkter Sicht-weite des Steuerers stattfinden. Fernglä-ser, On-Board Kameras, Nachtsichtgeräteoder ähnliche technische Hilfsmittel fallennicht unter den Begriff der direkten Sicht-weite. Der Luftraum ist während des Flu-ges, insbesondere im Hinblick auf ande-ren Verkehr, ständig vom Steuerer odereiner zweiten Person, die mit dem Steue-rer in Kontakt steht, zu beobachten. Be-manntem Flugverkehr ist stets auszuwei-chen. Über Menschenmengen, militäri-schen Objekten, Kraftwerken und Kran-

kenhäusern darf grundsätzlich nicht geflo-gen werden. Gerät ein Flugmodell oder einunbemanntes Luftfahrzeug außer Kon-trolle, ist dies unverzüglich der Flugsiche-rung zu melden. Die Grundregeln geltenselbstverständlich auch für Flüge im unkon-

trollierten Luftraum. Über weitere Regelnund über die Lage und Größe der Kontroll-zonen informiert die Website der DFS unterder Rubrik “Luftsport und Freizeit”.

DFS Deutsche Flugsicherung GmbH

DFS-Info: Drohnen gefährden den Flugverkehr

Auch Multicopter können den Flugverkehr gefährden. Foto: Monika Haberzettl (MFSO)

Betreiber von Flugmodellen und so ge-nannten unbemannten Luftfahrtsyste-men (UAV) müssen darauf achten, ihrFluggerät ausreichend zu versichern,da sie ggf. ebenso wie andere Luftfahr-zeughalter verschuldensunabhängigfür Drittschäden haften.

Folgerichtig gilt auch hier die Pflicht zumAbschluss einer Haftpflichtversicherung.Eine eventuell vorhandene Privathaft-pflichtversicherung deckt Schäden ausdem Betrieb solcher Luftfahrzeuge typi-scherweise nicht ab.Nach § 1 der Luftverkehrsgesetzes(LuftVG) gelten Flugmodelle und auch dieunbemannten Fluggeräte einschließlichihrer Kontrollstation, die nicht zu Zweckendes Sports oder der Freizeitgestaltung be-trieben werden (unbemannte Luftfahrtsys-teme, UAV) als Luftfahrzeuge. Gemäß §33 LuftVG ist der Halter des Luftfahrzeugsverpflichtet, den Schaden zu ersetzen,wenn beim Betrieb eines Luftfahrzeugsdurch Unfall jemand getötet, sein Körperoder seine Gesundheit verletzt oder eineSache beschädigt wird. Die Ersatzpflicht für Drittschäden auseinem Unfall bei Luftfahrzeugen unter 500

Kilogramm – also auch Flugmodellen,Multicoptern u.ä. – beträgt nach § 37LuftVG bis zu 750.000 Rechnungseinhei-ten, das sind aktuell rund 930.000 €.

Die für alle Halter von Luftfahrzeugennach § 43 Abs. 2 LuftVG bestehendePflicht zur Unterhaltung einer Haftpflicht-versicherung wird für die im Flugsport ein-

gesetzten Modelle über die Mitgliedschaftim LVB abgedeckt, mit einer Deckungs-summe von drei Millionen Euro. Außerhalbder luftsportlichen Betätigung jedoch mussder Halter selbst für eine entsprechendeVersicherung Sorge tragen.

Frank Dörner, LVB-Justiziar

UAVs und Modellflugzeuge –Haftung und Versicherung beachten

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VERBAND

Multicopter (oft mit Kamera) erfreuen sich wachsender Beliebtheit.

Die Modellvielfalt wird immer größer – die Entscheidungsfindung schwieriger. Fotos: Monika Haberzettl (MFSO)

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VERBAND

Bereits seit Dezember 2014 haben wiruns mit der Einführung der Radio Man-datory Zones (RMZ) (meist als Ersatzder bisherigen Lufträume F) und dendamit verbundenen neuen Regeln be-fasst und in der Saison 2015 begonnen,mit ihnen im jeweiligen Flugbetrieb um-zugehen.

Es gab im Vorfeld an einigen Plätzen ei-nerseits große Vorbehalte gegenüber denneuen Regeln und andererseits war eini-gen Vereinen seitens des Platzhalters not-gedrungen die bisherige Betriebsvereinba-rung gekündigt worden, um sie auf dieneuen gesetzlichen Regelungen umzu-stellen. Insbesondere wenn innerhalb derRMZ mehrere Plätze mit ihren separatenFrequenzen liegen, sind Sonderregelun-gen naheliegend, um einen an die jeweili-gen Platzverhältnisse angepassten effi-zienten Sprechfunkbetrieb zu gewährleis-ten.

Bereits im Rahmen der ersten Gesprächeunseres LVB-Vertreters im DAeC-Aus-schuss Unterer Luftraum (AUL), BertramStubert, zu Sonderregelungen innerhalbder RMZ in Donauwörth und Bayreuth imSeptember 2014 wurde von Verbands-seite auf die damals ganz frisch herausge-gebene NFL-1-240-14 (http://www. dfs. de/ -dfs_homepage/ de/ Services/ Custo mer% -20Rela t ions /SERA/NfL%201-240-14%20(RMZ).pdf) hingewiesen. Die darinneu enthaltene Formulierung “ÖrtlicheAusnahmereglungen können durch die zu-ständigen Luftfahrtbehörden der Länderfestgelegt werden”, war hier entscheidend.

Dadurch wurde den Platzhaltern und denLuftämtern die Erlaubnis ausgesprochen,in Form von lokalen Sonderregelungenvon den rein gesetzlichen Regeln im Be-darfsfall abweichen zu dürfen. Formalagieren hierbei also nicht primär die DFS,sondern die Partner Platzhalter, Luftsport-verein und Luftamt.Wir halten es unbedingt für erforderlich,dass die betroffenen Vereine nach derersten Saison eventuelle Probleme im Be-trieb innerhalb der RMZ’s an den LVB be-richten, z.B. in den beiden AUL-Arbeits-kreisen München und Nürnberg. Wir wür-den die Berichte dann ggf. an die AUL-Zentrale in Frankfurt weitergeben, wo sichein Mal im Jahr der gesamte AusschussUnterer Luftraum trifft, um die Brenn-punkte der Luftraumthemen aller DAeC-Landesverbände zu besprechen.Wichtig für alle Luftsportler ist das Prinzip,bei allen Problemen zum Luftraum selbst

initiativ zu werden und mit den Gremienoder besser mit dem LVB Kontakt aufzu-nehmen. Aus der Entfernung kann derVerband sich niemals der lokalen Pro-bleme so bewusst sein wie die Akteure vorOrt.Aus diesem Grund sind die AUL-Arbeits-kreise in München und Nürnberg anläss-lich der Regelung der Segelflugsektorenjährlich in Kontakt, um in Saisonab-schlussgesprächen die Erfahrungen mitden lokalen Regelungen auszutauschen. Da hier aber auch andere Luftsportspartenbetroffen sind, macht es beispielweiseauch für Modellflieger Sinn, ein eigenesGremium zu schaffen, das sich ebenfallseinmal im Jahr trifft und Erfahrungen aus-tauscht. Die LVB-Modellflugkommission istdabei, mit Unterstützung von Bertram Stu-bert ein solches Gremium zu installieren.

AUL Bayern

Flugbetriebsregelungen innerhalb RMZ

Ob Neuwagen oder Sportflitzer, fürHobby oder Transport: Es gibt viele indi-viduelle Anforderungen, wenn es darumgeht, ein passendes Auto zu finden.

Doch heutzutage bedeutet die Fahrzeug-wahl nicht mehr zwangsläufig, irgendwel-che Kompromisse eingehen zu müssen.Die Auswahl beim LVB-Kooperationspart-ner CarFleet24 ist groß, die Preise fürNeuwagen günstig und die Gelegenheit

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Luftsport in Bayern 2-2015 Touch the Sky14

VERBAND

Der Luftsport-Verband Bayern (LVB)und der Verlag Luftverkehr haben vorein paar Jahren eine Kooperation ge-schlossen, die LVB-Mitgliedern einenvergünstigten Zugang zur Online-Luft-recht-Vorschriften-Sammlung ermög-licht (www.luftverkehr.com). Der Verlaghat in Ergänzung der Online-Recherchedas “Handbuch Luftrecht kompakt”herausgegeben.

Dort sind wichtige luftrechtliche Vorschrif-ten nach Themenbereichen sortiert zu-sammengefasst. Wer also lieber eine kom-pakte, gedruckte Ausgabe der relevantenVorschriften zur Hand haben möchte, umsich z. B. selber Einzelheiten anzumerkenoder hervorzuheben, bekommt mit demneuen Format eine günstige und über-

sichtliche Printversion. Für den VerlagLuftverkehr waren für die textliche Erarbei-tung Werner Klein und Frank Dörner tätig.Zur weiteren Verbesserung der Übersicht-lichkeit hat die Redaktion von “Luftsport inBayern” (LiB) dem Verlag gegenüber an-geregt, auch ein Schlagwortverzeichnis indie Handbücher aufzunehmen.

In der fliegerischen Ausbildung, der Tech-nik, dem Betrieb und den Luftverkehrsre-geln stehen mit den DIN-A4-Paperback-Zusammenstellungen alle wichtigen luft-rechtlichen Regelungsbereiche kompaktzur Verfügung. Zum Start der neuenReihe wurden die Bände Air Operation –Flugbetrieb (OPS), Aircrew – Luftfahrtper-sonal (FCL), Airworthiness – Technik,Rules of the Air – Luftverkehrsregeln he-

rausgegeben. Für den Luftsport dürftenvor allem die Bände zu EU-FCL, Technikund SERA von großem Interesse sein.Die Bände enthalten den jeweiligen Aus-zug aus der EU-Grundverordnung, der“Basic-regulation” VO(EG) 216/2008, diedazugehörigen europäischen Durchfüh-rungsverordnungen (z.B. Part FCL, PARTMED, PART ORA und ARA oder auchPART SERA) und ergänzend die deut-schen Regelungen (z.B. aktuelle Luft-PersV, die im Dezember 2014 veröffent-lich wurde). Vor allem in der Ausbildungsind so die kompletten luftrechtlichenGrundlagen immer griffbereit. Die Preiseder Printversionen liegen zwischen21,00 € und 23,00 € pro Band.

HM

Neue Textsammlungen “Luftrecht kompakt”

Die EASA hat eine aktuelle Version der“Commission Regulation (EU) No1178/2011” veröffentlicht. Das Beson-dere an dem Dokument ist, dass alle Än-derungen (290/2012, 70/2014, 245/2014und 445/2015) kompakt und übersicht-lich eingearbeitet sind. Neue inhaltlicheKorrekturen sind nicht enthalten.

Diese Zusammenstellung zusammen mitden Referenzdokumenten und vor allemdem neuen Inhaltsverzeichnis erleichterndie Arbeit mit dem Dokument erheblich.Für einen schnellen Überblick ist außer-dem die “Licensing requirements – quickreference” hilfreich. Übersichtlich in einerTabelle angeordnet ist dort die einfache

und schnelle Recherche möglich. Die Do-kumente sind auf http://easa.europa.eu/sys-tem/files/dfu/aircrew-consolidated-versi-ons.zipv veröffentlicht. Weitere Informatio-nen auf: http://easa.europa.eu/ regula -tions #regula tions-aircrew.

DAeC-PR

Überblick zu EASA-Lizenzen

VERBAND

Mit der NfL vom 19. Mai 2015 hat dasBundesministerium für Verkehr und di-gitale Infrastruktur (BMVI) geklärt, dassdie nationalen Lizenzen für Segelflug,Motorflug und Ballonfahrt anderer EU-Mitgliedstaaten in Deutschland aner-kannt werden. Eine formale Anerken-nung ist dafür nicht mehr erforderlich.

Der DAeC hatte bereits auf der AERO imApril das Ministerium dringend um Klärung

gebeten. In den EU-Staaten, die sich fürdie Verlängerung der Opt-Out-Möglichkeitbei der Einführung der europäischen Li-zenzen entschieden hatten, fliegen die Pi-loten mit ihren nationalen Lizenzen. DieEU-Lizenzen werden dort erst im nächs-ten Jahr eingeführt. Bislang war nicht ge-klärt, welche Nachweise ausländische Pi-loten bringen müssen, wenn sie Deutsch-land fliegen möchten. Die Landesluftfahrt-behörden vertraten dazu keine einheitliche

Auffassung. Am 29. April hatte der DAeCdeshalb bei der Bund-Länder AG Luftfahrtim BMVI in Bonn nochmal Klärungsbedarfangemeldet und sich für eine unbürokrati-sche Lösung eingesetzt. Das BMVI teilte die DAeC-Auffassung undentschied sich für die unkomplizierte An-erkennung.

DAeC-PR

Anerkennung nationaler Lizenzen andererEU-Staaten

Die Alte Garde im Luftsport-VerbandBayern (LVB) trifft sich in diesem Jahrvom 09. bis 11. Oktober in Kempten.

Geplant sind neben einer Stadtbesichti-

gung, Zeit zum Unterhalten und gutemEssen auch der Besuch einer Almkäsereiund ein Busausflug ins herbstliche Allgäu.Das ausführliche Programm und die An-meldeunterlagen kommen Mitte August

2015 zum Versand. Termin bitte weiter-sagen und vormerken!

Karl Herrmann,Sprecher der Alten Garde im LVB

Alte Garde Treffen heuer in Kempten

Luftsport in Bayern 2-2015 Touch the Sky16

TECHNIK und UMWELT

Seit dem 01. April hat Stefan Senger dieNachfolge von Ernst Hohmann als Ge-schäftsführer der LVB-Prüforganisationund Wirtschaftsdienst GmbH (PO)übernommen. Inzwischen ist vom Luft-fahrt-Bundesamt auch die Anerken-nung als Prüfleiter erfolgt.

Ernst Hohmann hatte am 01. März 2011von Wolfram Wild die Leitung der POübernommen. Während seiner Tätigkeithat er die PO wie auch schon seine Vor-gänger auf finanziell solidem Fundamentweitergeführt. Bereits zeitnah nach seinerArbeitsaufnahme hatte er Initiativen ergrif-fen für eine zukunftsorientierte Aufbau-und Ablauforganisation der PO.Der LVB-Vorstand als Vertreter des alleini-gen PO-Gesellschafters hatte sich beiErnst Hohmann bereits anlässlich der Ge-sellschafterversammlung im Dezember2014 ausdrücklich und herzlich für dessenEngagement bedankt. Mit seinem Aus-scheiden als Prüfleiter kann und wird ernun wieder als “normaler” LBA-Prüfer tätigsein. Mit seinem Nachfolger Stefan Sen-ger (49) haben wir ein kurzes Interview ge-führt:

LiB: Danke, dass Sie sich kurz Zeit neh-men für ein paar Fragen. Wie sind Siedenn mit dem “Fliegervirus” infiziert wor-den und wie entstand Ihre zusätzliche Lei-denschaft für die Technik?

Stefan Senger: Das ging eigentlichschnell und nahtlos ineinander über. Mit14 Jahren habe ich das Segelfliegen be-gonnen. Tätigkeiten in der Vereinswerk-statt fand ich interessant, folglich gehörtensie für mich einfach dazu.Inzwischen besitze ich sogar weitere Flug-lizenzen, nämlich für Motorsegler, Motor-flug, Ultraleicht, sowie Hängegleiter. Nachmeiner Schullaufbahn habe ich in Mün-chen Luftfahrzeugtechnik mit SchwerpunktFaserverbundtechnik studiert. Meine ers-ten Erfahrungen mit dem Thema Part Mhabe ich als Projektleiter bei der Entwick-lung einer Software zur Überwachung vonLuftfahrzeugen gemacht. Im Zuge dessenhabe ich dann für meine eigene Firmaauch die Zulassung als CAMO durch dasLBA vorangetrieben und erfolgreich abge-schlossen.

LiB: Die ersten drei Monate, sicherlichverbunden mit viel Einarbeitungsaufwand,haben Sie nun hinter sich gebracht. Wosehen Sie die Schwerpunkte Ihrer Tätig-keit für die PO?

Stefan Senger: Ein wesentlicher Schwer-punkt meiner zukünftigen Arbeit wird dieVereinfachung der Abläufe bei den Prüf-aufträgen sein, wozu unsere neue Soft-ware hoffentlich wesentlich beitragenkann. Die Produktivsetzung der Softwarewird sicher die größte Herausforderung fürdas kommende Jahr werden. Einen weite-ren Schwerpunkt werde ich auf den Dialogmit unserer zuständigen Behörde, derLBA-Außenstelle München, legen. Auchhier wird es in Kürze einen personellenWechsel bei dem für die PO zuständigenBetriebsprüfer geben, so dass sowohlbeim LBA als auch bei der PO mehr oderweniger gleichzeitig ein Umbruch stattfin-den wird. Im Dialog mit dem LBA wird esmir ein dringendes Anliegen sein, dassSachverhalte mit Interpretationsspielraumnicht immer zu Ungunsten des Luftsportsausgelegt werden, sondern Regelungenim Sinne des Luftsports und der Flugsi-cherheit getroffen werden und nicht, wieso oft üblich, im Sinne einer überborden-den Bürokratie.

Eine weitere, wichtige Aufgabe wird sein,dass zukünftig auch wieder Annex II Flug-zeuge über die PO geprüft werden kön-nen. Hier wurde ursprünglich von einem“Zusatzprivileg” gesprochen, welchesleicht zu erwerben sei. Wie sich aber jetztim Dialog mit dem LBA herausgestellt hat,handelt es sich hier im Grunde um einkomplett neues Zulassungsverfahren inkl.eigener Zulassungsnummer mit Urkunde.Von einem einfachen Zusatzprivileg kannalso leider keine Rede sein.

LiB: Lieber Herr Senger, auch in diesemkurzen Gespräch haben wir erkennenkönnen, dass Arbeit für Sie keine Mangel-ware sein wird, zumal Sie als 1. Vorstandder Segelfluggruppe Donauwörth-Mon-heim auch ein bedeutungsvolles Ehren-amt bekleiden. Für Ihre neuen Herausfor-derungen wünschen wir Ihnen viel Spaßund Erfolg.

Stefan Senger: Das ist sehr freundlich,haben Sie vielen Dank. Ich freue mich aufdie neuen Aufgaben und auf eine gute Zu-sammenarbeit aller Beteiligten. Für Wün-sche und konstruktive Anregungen werdeich jederzeit ein offenes Ohr haben.

HM

LVB-Prüforganisation unter neuer Führung

Stefan Senger, neuer Geschäftsführer der LVB-Prüforganisation GmbH. Foto: privat

Luftsport in Bayern 2-2015 17

LUFTSPORTJUGEND

Die Ausschreibung zum diesjährigendeutsch-französischen Leistungslehr-gang Fallschirmsport vom 02. bis 09.August 2015 in Montbéliard in Frank-reich ist online.

Ziel und Inhalt des Lehrganges sind:• Ausbau und Intensivierung der Kontakte

zwischen jugendlichen Fallschirmsport-lern aus Frankreich und Deutschland,

• Förderung des jugendlichen Nachwuch-ses und Anhebung des Leistungsstandesdurch gemeinsames Training und Schu-lung in Theorie und Praxis,

• Förderung der wettbewerbsorientiertenDurchführung der Fallschirmsport-Dis-ziplinen für Nachwuchssportler,

• Kennenlernen von Land und Leuten.

Teilnehmerkreis und -beitragDer Teilnehmerkreis ist auf zwölf Jugend-liche und zwei Betreuer pro Nation be-grenzt. Die Altersgrenze für die Teilnahmean diesem Lehrgang ist auf höchstens 26Jahre festgesetzt. Grundkenntnisse in derfranzösischen Sprache wären von Vorteil. Der Teilnehmerbeitrag beläuft sich auf330,00 EUR sowie die Fahrtkosten für An-und Abreise. Die Kosten beinhalten Cam-

pinggebühren inkl. Nutzung der Sanitär-einrichtungen am Platz, Verpflegung, Pro-gramm- und Sprungkosten (bis zu 20Sprünge inkl.). Die Durchführung desLeistungslehrganges haben die DAeC-Luftsportjugend und die DAeC-Bundes-kommission Fallschirmsport, der Deut-sche Fallschirmsport-Verband sowie dieFédération Francaise de Parachutismevereinbart. Die Maßnahme wird aus Mit-

teln des Deutsch-Französischen Jugend-werkes gefördert. Anmeldung und Aus-schreibung sind auf der LVB-Homepageveröffentlicht (unter dem entsprechendenTermin). Anmeldungen bitte zeitnah sen-den an Gerhard Währisch, [email protected] Ralf Ortmann, [email protected].

HM

Deutsch-französischer Fallschirmsport-Leistungslehrgang

Die Richtlinien für das 31. Bundesju-gendvergleichsfliegen im Segelflug wur-den überarbeitet. Eine Arbeitsgruppeum Levi Kern (Berlin) und Florian Huber(Bayern) haben das Regelwerk aktuali-siert.

Das nächste Bundesjugendvergleichsflie-gen wird vom 17. bis zum 20. September

2015 auf dem Segelfluggelände Klippen-eck in Baden-Württemberg ausgetragen.Eingeladen werden die drei Bestplatzier-ten der Landesausscheide, die dann beimbundesweiten Entscheid in zwei Wer-tungsdurchgängen ihren Meister ermittel-ten. Gewertet werden die korrekte Ausfüh-rung von Figuren im Segelflug, die nicht inden Bereich des Kunstfluges gehören,

und die Landung. Die Piloten sind über-wiegend Flugschüler im letzten Ausbil-dungsabschnitt oder junge Lizenzpiloten.Segelfluglehrer aus den beteiligten Bun-desländern bilden die Jury.Die neuen Richtlinien sind veröffentlichtauf http://links.daec.de/1007.

DAeC-PR

Neue Richtlinien fürBundesjugendvergleichsfliegen

Foto: Exit GmbH

Luftsport in Bayern 2-2015 Touch the Sky18

Man sammelt meist erst schlechte Er-fahrungen, um dann daraus die bestenIdeen zu entwickeln. Auch dieser Fallist ein Paradebeispiel dafür. Die Idee fürdieses geniale Wochenende entsprangnämlich einem nicht ganz so gelunge-nen Vorjahr.

Da war nämlich das Chaos um die stun-denlange Fahrt zur AREO 2015 groß, dieAugenlider am Schluss sehr schwer undder Spritverbrauch überdimensional hoch.Es kam die Idee auf, sich diesen Stressnicht mehr anzutun und das nächsteAERO-Wochenende in gemütlicher Rundeam Bodensee zu verbringen. Dass aller-dings dann doch 20 Leute mitkommenwürden, hätte keiner gedacht. Die Einla-dung war schnell getippt, die Reaktion da-rauf überwältigend. Aus der Oberpfalzwaren sechs von sieben Vereinen mit ak-tiven Jugendgruppen vertreten, dazukamen noch die Nachbarn Mittelfrankenund Niederbayern. Zugegeben sahen am Samstagmorgenvor der Messehalle nicht alle so fit aus, somancher gab zu, dieses frühe Aufstehennur vom Sunrisefliegen zu kennen. In klei-nen Gruppen wurde nach kurzem Briefingdas Messegelände gestürmt. Viele bliebengleich in Halle 1 stecken, um unter ande-rem Ventus 3 und Shark 304 zu “dalurn”.

Da gab es eine Gruppe, die die schnittigeOptik und feinste Lederausstattung derBusinessflieger anhimmelte, während sichdie anderen mit träumenden Blicken inPorter und Co durch das weite Outbackflitzen sahen. Da konnte man glatt dieMega Cumuli vergessen, welche an die-sem Wochenende für bestes Strecken-flugwetter sorgten. Nach der Messe galt es dann erst mal dieJugendherberge zu finden – was sich alsnicht ganz einfach herausstellte. Da hättesich so mancher doch ein wenig intensiveran den Ständen von LX und Co. informie-ren sollen. Die Zimmer waren schnell auf-geteilt und der Trupp startete die Wande-rung entlang des Bodensees nach Fried-richshafen. Der Sonntag begann mit einem gemütli-chen Frühstück in der Jugendherberge.Anschließend machte sich eine Gruppe,die noch immer nicht genug Flugzeuge

gesehen hatte, auf ins Dornier Museum.Der Rest genoss die Sonne am Boden-see, bevor es mittags wieder zurück in dieHeimat ging.

FazitEin geniales Wochenende mit genialenLeuten. Es hat super viel Spaß gemachtund schreit nahezu nach einer Wiederho-lung. Ein großes Dankeschön geht an un-sere Jugendleiter in den Vereinen, dieimmer mit dabei sind und ihre Jugend-gruppen super im Griff haben. An alle teil-nehmenden Jungs und Mädels, Ihr wartsuper, es gab – bis auf durchaus amü-sante Navigationsprobleme – keine nen-nenswerten Zwischenfälle. Danke auch andie Geschäftsstelle für das Leihen der Ju-gendherbergskarte. Kontakt: [email protected]

Leo Zacharias, Lisa Wagemann

LVB-Oberpfalzjugend auf der AERO 2015

Panoramasicht Inklusive. Die Oberpfalzjugend & Co. unterwegs am Bodensee. Foto: Tanja Ziegler

Termine Oberpfalz Jugend & Friends09. - 14. August – Fluglager Oberpfalz - Flugplatz Amberg/Rammertshof14. - 16. August – Jugendvergleichsfliegen Oberpfalz - Flugplatz Amberg/Ram-mertshof04. - 07. September – Fahrt zum RedBull AirRace - Spielberg/Österreich11. - 13. September – Bayerisches Jugendvergleichsfliegen - Regensburg/Ober-hinkhofen

Luftsport in Bayern 2-2015 19

SPORT

Michael Hofmann, Segelflug- und Mo-torfluglehrer beim LSC Forchheim, Se-gelkunstfluglehrer im Förderverein Se-gelkunstflug Bayern und als Gruppen-fluglehrer Mitglied des LVB-Segelflug-ausbildungsteams hat sich “getraut”.

Am 06. Juni hat er seine Simone geheira-tet. Wir wünschen ihnen alles Gute aufihrem gemeinsamen Lebensweg.

Text/Foto: Reiner Scheler

LVB-Seko gratuliert

Die DAeC-Bundeskommission Segel-flug hat die aktuelle Version der Wett-bewerbsordnung für Segelflugmeister-schaften (SWO) veröffentlicht. Gleich-zeitig wurde eine angepasste IGC-In-dexliste, gültig für die Deutschen Meis-terschaften und Qualifikationswettbe-werbe in diesem Jahr in Kraft gesetzt.

Im Wesentlichen wurden die Regeln zumZielkreis geändert. Künftig ist es nun nichtmehr erforderlich, nach korrektem Ziel-kreisüberflug auf dem Flugplatz zu landen.Verschärft wurden jedoch die Strafpunkte-regelungen bei der Unterschreitung derZielkreismindesthöhe. Bis zu einer maxi-malen Unterschreitung von 100 m unterder Zielkreishöhe gibt es nun pro Meterzwei Strafpunkte bis zur max. Höhe derGeschwindigkeitspunkte. Wird die Ziel-kreishöhe um mehr als 100 m unterschrit-ten, gibt es nur noch Streckenpunkte. EinHauptgrund für diese neue Regelung istdie nach Gremienmeinung höhere Sicher-heit bei Zielanflügen und die Schaffungder Möglichkeit, auch nach dem Zielkreis-überflug außerhalb des Flugplatzes zulanden, ohne dass dem Piloten Straf-punkte gegeben werden. Für Wettbewerbsausrichter gibt es weiter-hin Dokumente, die bei der Bestimmungder notwendigen Zielkreishöhe unter Be-rücksichtigung der Anflug- und Landerich-tung sowie der entsprechenden Flugzeug-klasse Hilfestellung geben.

Alle Dokumente sind im Downloadbereichder DAeC-Homepage verfügbar. Die Anla-gen A (Ermittlung der Nationalmannschaf-ten) und B (Qualifikationsregeln) werden

im Laufe des Jahres noch entsprechendder Gremienbeschlüsse angepasst undveröffentlicht.

Jan Braune

Das Brautpaar Simone und Michael Hofmannbei ihrem Besuch am Flugplatz.

DAeC-Segelflug-Wettbewerbsordnung online

Luftsport in Bayern 2-2015 Touch the Sky20

SPORT

Bereits im Oktober 2014 fand in Do-benreuth ein Fortgeschrittenenlehr-gang für Segelkunstflug des Förderver-eins Segelkunstflug Bayern statt.

Lehrgangsleiter war LVB-Landesausbil-dungsleiter und Segelkunstpilot Peter Hof-

mann. Der Fortgeschrittenenlehrgang istfür die Auffrischung der Segelkunstflugli-zenz sowie der Weiterbildung von Kunst-fliegern gedacht. Er bietet die Möglichkeit,die drei Leistungsabzeichen, Bronze, Sil-ber und Gold zu erfliegen. Fünf Piloten er-flogen das bronzene und zwei das sil-

berne Leistungsabzeichen. Der Fortge-schrittenenlehrgang dient auch der Ausbil-dung von neuen Segelkunstfluglehrern.Drei neue Fluglehrer wurden erfolgreichausgebildet.

Angela Grygier

Nachlese zum Segelkunstfluglehrgang 2014

Die Sportsparte Segelflug/Motorse-geln des LVB (SEKO) veranstaltet mitdem LIMA 2015 einen Leistungssegel-fluglehrgang für Nachwuchspiloten,auch in diesem Jahr gibt es zwei Lehr-gänge.

Der Lehrgang II findet vom 08. bis zum

17. August 2015 auf dem Segelfluggeländein Dobenreuth statt, die Kursleitung obliegtBenedikt Schmitt ([email protected]). DieKursgebühren von 180 Euro für LVB Mit-glieder enthalten neben den Starts in Do-benreuth auch die Nutzung eines Arcus fürdie Doppelsitzerflüge, die Betreuung durchdie Trainer, Campinggebühren sowie Früh-

stück und Kaltverpflegung exkl. Ge-tränke. Anmeldungen bitte zeitnah, dadie Teilnehmerzahl auf 15 Personen be-grenzt ist. Die Anmeldung zum LIMA er-folgt bitte richten an [email protected].

SP

LIMA 2015 am Flugplatz DobenreuthTeilnehmer und Begleiter (Hund) des Kunstfluglehrgangs 2014. Foto: Pascal Kolem

Der Luftsportverein Kaufbeuren bietetinteressierten Piloten vom 29. Juli bis02. August im Fliegerhorst Kaufbeureneine Heranführung an das alpine Flie-gen an.

Im Rahmen der Maßnahme erfolgt einetheoretische Einweisung in die Themenge-biete Verhalten im Gebirge, Meteorologiesowie Human Factors. In den Teilnahme-gebühren von 250 EUR für Piloten bzw. 75EUR für Begleiter sind enthalten der Shutt-leservice zum Hotel, Abstellplatz für denFlieger, Landegebühren, Kartenmaterial,

Abschlussbuffet. Weitere Informationenund Anmeldung bei:Oliver Voigt, [email protected],

Tel.: +49 (0) 8342 – 1260.

Christian Männich

Alpenfliegen im Allgäu

Luftsport in Bayern 2-2015 21

SPORT

In diesem Jahr fand der erste LIMA-Lehrgang des Luftsport-VerbandesBayern (LVB) vom 29. Mai bis zum 06.Juni am Stillberghof statt, Lehrgang IIfolgt dann im August in Dobenreuth.

13 junge Pilotinnen und Piloten aus ganzBayern trafen sich zu diesem einwöchigenLehrgang, um unter der Anleitung von er-fahrenen Trainern die Streckenflugtechnikzu lernen oder zu erweitern. Nach dem Anreisetag (Freitag) standen amSamstag erste Einweisungsflüge auf ver-schiedenen Flugzeugen, u.a. dem LVBArcus, auf dem Programm. Am nächstenTag folgten bereits erste größere Flüge. Wirhatten großes Wetterglück und konnten soauch den Rest der Woche fast jeden Tagfliegen und das mit großen und kleinen Er-folgen. War es dann doch mal zu heiß zum

Fliegen, hieß es “ab an den See zumBaden”. An einem anderen Tag duften wirDank der guten Connections unserer Or-ganisatoren noch eine Besichtigung bei derFirma Airbus Helicopters in Donauwörthmachen.Nach Abschluss des täglichen Flugbetriebswar der Tag aber noch lange nicht zu Ende.Nach dem gemeinschaftlichen Abrüstender Flieger und dem anschließendenAbendessen gab es oft noch ein gemütli-ches Beisammensein am Lagerfeuer oderandere gemeinsame Aktionen. Am letztenTag des LIMA´s begann der Startaufbauwegen angekündigter Gewitter zwar ver-spätet, aber danach wurde es umso inten-siver, denn letztendlich wurde es der besteFlugtag der gesamten Lehrgangswoche.Entsprechend entspannt richteten sich dieBlicke auf die spätere Abschlussfeier, auf

die natürlich keiner verzichten wollte.Insgesamt betrachtet war es eine span-nende Woche mit vielen Flugstunden, er-gänzt durch zahlreiche witzige Aktionen,natürlich wertvollen Erfahrungen sowiezahlreichen neuen Bekannt- und Freund-schaften. Und es gibt jetzt auch wirklichniemanden mehr, der noch nicht seineerste Außenlandung hatte, denn spätestesseit dem Montag, an dem wir allesamt aufdem Acker saßen, haben wir das alle hin-ter uns (gebracht).An dieser Stelle nochmal ein großes Dan-keschön an die Segelfluggruppe Donau-wörth-Monheim, an unsere OrganisatorenHannes und Michael für die super Pla-nung, an alle Trainer und Beteiligten undnatürlich an Petrus für das gute Wetter.

Text/Fotos: Klara Schaumann

LIMA 2015 am Stillberghof

Die Teilnehmer und Organisatoren des LIMAs.

Außenlandung macht´s möglich: gemeinsamer Ackertag.

Luftsport in Bayern 2-2015 Touch the Sky22

SPORT

Mitte Mai fand für die Teams des Deut-schen Hubschrauberclubs (DHC) mitSitz in Landsberg auf dem FlugplatzMengen in Baden-Württemberg daserste von zwei Trainingslagern zur Vor-bereitung auf die 15. Hubschrauber-weltmeisterschaften vom 12.-16. Au-gust 2015 in Zielona Gora/Nordwest-polen (ehemals Grünberg/Schlesien)statt.

Zielsetzung der Trainingstage war dieSichtung geeigneter und interessierter Be-satzungen. Während des Trainingslagersfand zudem die Jahreshauptversammlungdes DHC statt, bei der die Mitglieder u.a.auch das DHC-Vorstandsteam gewähltbzw. bestätigt haben, einzig ThorstenStrohmaier als Schatzmeister ist neu imTeam. Für ihre zahlreichen Verdienste fürden DHC zeichnete dieser Ulrike Schauffmit der Günther-Zimmer-Trophy desDAeC aus.Abgesehen von einem Schlechtwettertagwar die fliegerische Einweisung und dieVorbereitung der Besatzungen undSchiedsrichter sehr intensiv. Die Gastge-ber des Flugplatzes gaben eine ausge-zeichnete Unterstützung.Das Erfliegen des DHC-Cups diente demSchaffen von Wettkampfbedingungen, alleelf angereisten Besatzungen nahmen teil.Im Endergebnis benannte der DHC fünfHerrenteams und eine Damenbesatzungfür die WM. Michael Schauff wird erstmaligLeiter der Deutschen Delegation sein, Bet-tina Schleidt wird als Teamcaptain fungie-ren, Wolfgang Perplies übernimmt dieFunktion des “Chief of Judges”.

Konrad Geißler

Hubschrauber-Trainingslager in Mengen

Die EASA hat eine Umfrage initiiert, ander wir uns beteiligen sollten, damitendlich eine breite Datenbasis geschaf-fen werden kann zur Darlegung unsererberechtigten Ansprüche, für Argumen-tationen und Diskussionen.

Konkret geht es um die Situation unsererVereine und Mitglieder, also die in unseremLand für uns so wichtige Allgemeine Luft-

fahrt (General Aviation). Wir schaffen mitder Teilnahme an der Online-Umfrage dieMöglichkeit darzustellen, dass die großeMehrheit der Allgemeinen Luftfahrt bei uns,d.h. den Mitgliedern im Luftsport und sei-nen Vereinen, stattfindet. Nur so könnenwir unterstreichen, dass unsere Interessenund Belange Gehör finden müssen. Auchwenn das Ausfüllen ein wenig Zeit erfor-dert, sie sollte es uns auf jeden Fall wert

sein. Über den nachfolgenden Link kom-men Sie zum Start der Online-Erhebung,dort zu Beginn unter “select answer”, “Ger-man (de)” auswählen: https://survey.enalyzer.com/?pid=f7d8ks2hBitte machen Sie mit und bitte leiten Siediese Nachricht auch an die PrivathalterIhres Vereins oder Ihnen bekannte Piloten,die nicht organisiert sind, weiter.

HM

EASA-Umfrage über LFZ – bitte beteiligen

R44 mit Hughes 300 beim Hovern

Ulrike Schauff wurde mit der Günther-Zimmer-Trophy ausgezeichnet, DHC-Vorstand Prof. MartinEigner (links) und Konrad Geißler gehörten zu den ersten Gratulanten. Fotos: Axel Wingerath

Luftsport in Bayern 2-2015 23

SPORT

Veranstaltungsleiter Jörg Becker freutesich, zur zweitägigen LVB-Motorflug-lehrerweiterbildung Nord Ende Märzüber 90 Teilnehmer begrüßen zu kön-nen. Veranstaltungsort war wieder dasHotel Ullrich in Elfershausen.

LVB-Vorstand Sportbetrieb und Sporter-lebnis Dr. Volker Himmler, langjähriger Mit-organisator dieser Veranstaltung, ließ essich nicht nehmen, die Teilnehmer imNamen des LVB persönlich zu begrüßen.Seiner Begrüßung folgte das Grußwortdes Leiters des Luftamtes Nordbayern Re-gierungsdirektor Wolfgang Brunner, der imAnschluss das Mikrofon gleich an seineMitarbeiter weitergab, die “Neues aus demLuftrecht” vorstellten.DFS-Mitarbeiter Herwart Goldbach refe-rierte zunächst über “DFS-Luftraumände-rungen 2015 – Auswirkungen von SERAund praktische Anwendung durch ATC”,am zweiten Tag ging´s um “Kommunika-tion – … das habe ich doch nichtgesagt/erwartet – verbale und nonverbaleKommunikation, Fall stricke/ Wirkungs wei -

se Phrase versus Missverständnisse”, einsehr kurzweiliges und kommunikativesThema. Weitere Vortragsthemen befass-ten sich u.a. mit der Wetterplanung, Ver-sicherungs- und Haftungsfragen und me-dizinischen Gefahren für Pilotenaugen.

Die LVB-Verantwortlichen bzw. das Aus-bildungsteam wollen die Traditionsveran-

staltungen LVB-Motorfluglehrerweiterbil-dung Nord als auch -Süd fortführen, auf-grund der jetzt geltenden EU-FCL Vorga-ben sind jedoch noch einige Fragen offen,deren Klärung der LVB gegenüber den zu-ständigen Behörden bereits in die Wegegeleitet hat.

HM

LVB-Motorfluglehrerweiterbildung Nordbayern

Mit über 90 Teilnehmern war die LVB-Motorfluglehrerweiterbildung Nordbayern wieder sehr gut besucht. Fotos: Dr. Volker Himmler

LAN-Mitarbeiter Frank Kurtz (rechts) und Bernd Michalski, früherer Mitarbeiter im BayerischenVerkehrsministerium, nutzten eine Pause zum Fachsimpeln.

Luftsport in Bayern 2-2015 Touch the Sky24

SPORT

Seit dem 08. April 2015 sollte jeder Bal-lonfahrer einen neuen FCL.DE.-Scheinin den Händen halten. In den letztenWochen hat es immer wieder unter-schiedliche Informationen zu den erfor-derlichen Ausübungsvoraussetzungengegeben.

Für Bayern haben die zuständigen Lan-desluftfahrtbehörden auf Nachfrage hin er-klärt: “Nach unserer Rechtsauffassungdürfen die Rechte nur ausgeübt werden,wenn die Ausübungsvoraussetzungen be-reits jetzt nach FCL.230.B der Verordnung(EU)Nr. 1178/2011 erfüllt werden.”Diese lauten: (Auszug aus VO(EU) 1178 /2011, laufende Flugerfahrung FCL.230.B BPL – Anforderungen hinsicht-lich der fortlaufenden Flugerfahrung)a) Inhaber einer BPL dürfen die mit ihrerLizenz verbundenen Rechte nur ausüben,wenn sie in den letzten 24 Monaten ineiner Ballonklasse (Bemerkung: = Gasoder HL) mindestens Folgendes absolvierthaben:(1) Sechs Flugstunden als PIC, einschließ-

lich zehn Starts und Landungen, sowie(2) einen Schulungsflug mit einem Lehrbe-

rechtigten in einem Ballon innerhalbder entsprechenden Klasse;

(3) außerdem müssen Piloten, wenn siequalifiziert sind, mehr als eine Ballon-klasse (Bemerkung: = Gas oder HL) zufliegen, um ihre Rechte in der anderenKlasse ausüben zu können, innerhalbder letzten 24 Monate mindestens dreiStunden Flugzeit in dieser anderenKlasse einschließlich drei Starts undLandungen absolviert haben.

b) Inhaber einer BPL dürfen nur einen Bal-lon betreiben, der der gleichen Ballon-gruppe (Bemerkung: = Größe) angehört

wie der Ballon, in dem der Schulungsflugabsolviert wurde, oder einen Ballon ineiner Gruppe mit geringerem Hülleninhalt;c) Inhaber einer BPL, die die Anforderun-gen gemäß Buchstabe a nicht erfüllen,müssen, bevor sie ihre Rechte wiederausüben dürfen(1) eine Befähigungsüberprüfung mit einem

Prüfer in einem Ballon innerhalb der ent-sprechenden Klasse ablegen, oder

(2) die weiteren Flugzeiten oder Starts undLandungen absolvieren, wobei sie mitFluglehrer oder alleine unter Aufsichteines Lehrberechtigten fliegen, um dieAnforderungen gemäß Buchstabe a zuerfüllen.

d) Im Falle von Buchstabe c Nummer einsdarf der Inhaber einer BPL nur einen Bal-lon betreiben, der der gleichen Ballon-gruppe angehört wie der Ballon, in demdie Befähigungsüberprüfung absolviertwurde, oder einen Ballon einer Gruppe mitgeringerem Hülleninhalt.

Mitnahme von Gästen oder gewerblich:(FCL.060 Fortlaufende Flugerfahrung) a) Ballone. Ein Pilot darf einen Ballon imgewerblichen Luftverkehr oder zur Beför-derung von Fluggästen nur betreiben,wenn er in den letzten 180 Tagen Folgen-des absolviert hat: (1) mindestens drei Fahrten als steuern-

der Pilot in einem Ballon, davon min-destens eine Fahrt in einem Ballon derentsprechenden Klasse und Gruppe,oder

(2) eine Fahrt in der entsprechenden Bal-lonklasse und -gruppe unter der Auf-sicht eines Lehrberechtigten, dergemäß Unterabschnitt J qualifiziert ist.

Bitte also dringend prüfen, ob die inden letzten 24 Monaten gefordertensechs Stunden mit zehn Starts undLandungen gegeben sind und – wennja, möglichst bald die Schulungsfahrtmit dem Lehrberechtigten machen. DerLehrberechtigte bestätigt die Fahrt im per-sönlichen Fahrtenbuch (FCL.230B). Wenndie Stunden nicht erfüllt sind, gibt es dieMöglichkeit, mit einem Prüfer zu fahrenoder die Stunden mit einem Lehrer oderunter Aufsicht eines Lehrers alleine nach-zuholen. Weitere Infos erhalten Sie per E-Mail [email protected] oder überwww.ballon-sachverstaendiger.de.

Text/Foto: Josef Stöhr

Ausübungsvoraussetzungen der neuenFCL-Ballonpilotenscheine

Der härteste Ballonwettbewerb, dasGordon-Bennett-Rennen, findet 2016 inGladbeck statt.

Am 14. März entschied sich die DAeC-Bundeskommission Frei ballon für die Be-werbung des DAeC-Landesverbandes

NRW in Kooperation mit dem Niederrhei-nischen Verein für Luftschifffahrt 1902.

Im vergangenen Jahr hatten WilhelmEimer und Matthias Zenge mit einer Fahrtvon Vichy, Frankreich, nach Sizilien undeiner Entfernung von 1406 Kilome tern das

Rennen gewonnen. Mit dem Sieg desdeutschen Teams steht Deutsch land alsAusrichter des “60th Coupe AéronautiqueGordon Bennett 2016” fest.

DAeC-PR

Gordon-Bennett-Rennen in Gladbeck

Ballonfahrt zum Hofhenenberg: Seit dem 08.April 2015 nur noch möglich mit dem neuenFCL.DE-Schein und den damit verbundenenAusübungsvoraussetzungen.

Luftsport in Bayern 2-2015 25

SPORT

Nach drei Wettbewerbstagen mit sechsunterschiedlichen Prüfungen waren die26. Deutschen Meisterschaften im Ul-traleicht-Fliegen entschieden. In derKlasse der gewichtskraftgesteuertenULs siegte Victor Wyklicky von der FSGLindau, bei den Tragschraubern beleg-ten Anna und Herbert Lehner vom LSCPfarrkirchen Rang zwei.

Bei drei Aufgaben waren die Teilnehmerauf Strecken geschickt worden, bei dreiweiteren ging es um präzises Starten undLanden auf dem Weilerswister Flugplatz.Punkte, Plätze, Pokale und natürlich Meis-tertitel wurden in vier verschiedenen Klas-sen vergeben: gewichtskraftgesteuerteFlugzeuge, Tragschrauber und aerodyna-misch gesteuerte Flugzeuge (unterschie-den in ein- oder zweisitzig geflogene ULs).Alle Teilnehmer bekamen Urkunden undden verdienten Applaus des fachkundigenPublikums, die jeweils drei BestplatziertenTeams durften sich auf dem Siegertrepp-chen feiern lassen.

Die Pokale überreichten Wettbewerbslei-ter Michael Kania (Deutscher AeroClub),Stefan Klett, Präsident des Landesver-bandes NRW (Deutscher Aero Club)sowie Werner Karg, Vorsitzender dergastgebenden Ultraleicht-Fluggruppe“Nordeifel”. Für die UL-Fluggruppe “Nord -eifel” war die Ausrichtung dieser Deut-

schen UL-Meisterschaften ein herausra-gendes Ereignis in der Vereinsgeschichte.In Erinnerung bleiben werden sicherlichauch die vielen neuen Bekanntschaftenmit Pilotinnen und Piloten aus dem ge-samten Bundesgebiet.

Text/Fotos: Ultraleicht-Fluggruppe “Nordeifel”

Deutsche UL-Meisterschaften 2015

UL-Lizenzen werden seit dem 01. Ja-nuar 2015 unbefristet ausgestellt.

Ein Umtauschzwang der alten Lizenzeninnerhalb einer Frist besteht aber nicht.Bei der nächstfälligen Verlängerung(siehe Aufdruck im Schein) wird die Lizenz

unbefristet erteilt. Dazu gibt es einen ge-sonderten Vordruck. Bitte beachten: Die Beantragung der un-befristet gültigen UL-Lizenz vor Ablauf deraktuellen Lizenz ist nicht sinnvoll. Die vor-zeitige Antragstellung führt zu einem er-höhten Bearbeitungsaufwand und damit

zu längeren Wartezeiten.Mehr Informationen erhalten Sie aufhttp://www.daec.de/luftsportgeraete-buero/ausbildunglizenzen/themen-und-in-formationen/neue-regelungen-2015/.

DAeC-PR

Verlängerung UL-LizenzenNach dem obligatorischen Gruppenfoto, natürlich aus der Vogelperspektive, machten sich die Teilnehmer auf den Rückflug.

Strahlende Zweitplazierte in der Gruppe der Tragschrauber: Herbert und Anna Lehner ausEggenfelden und Willi Schröder von der UL-FG Weilerswist (Nordeifel).

Luftsport in Bayern 2-2015 Touch the Sky26

SPORT

Im April 2013 hatte das Bundesministe-rium für Verkehr und digitale Infrastruk-tur dem Luftsportgeräte-Büro des DAeCund dem Deutschen Ultraleichtflugver-band ein Erprobungsprogramm für ul-traleichte Hubschrauber genehmigt.

Ein Entwurf für die Lufttüchtigkeitsvor-schriften liegt nun vor. Anhand dieser tech-nischen Bestimmungen können Herstellerund Importeure gut den notwendigen Auf-wand für eine Zulassung der UL-Helis ab-schätzen. Unerwartet schwierig gestaltetees sich, ausländische Hersteller mit ihrenUL-Hubschrauber für das Erprobungspro-gramm in Deutschland zu gewinnen. OhneFlugbetrieb in Deutschland sollte das Pro-jekt nicht durchgeführt werden. Mittler-weile sind beim DAeC fünf im Ausland her-gestellte Hubschrauber mit D-M Kennungmit fünf benannten Erprobungspiloten imEinsatz. Die ersten abgelieferten Erpro-bungsberichte sind vielversprechend.Nach Beurteilung der Flugplatzbetreiber

fügen sich die UL-Helis gut in den Flugbe-trieb ein. Noch in diesem Frühsommerwerden die ersten Lärm- und Vergleichs-messungen durchgeführt. Die Kooperationmit dem Deutschen Ultraleichtflugverbandim Erprobungsprogramm ist sehr gut.

Auch für die Entwürfe der Ausbildungs-richtlinien und Lizenzregelungen werdendie beauftragten Verbände eng zusam-menarbeiten.

Text/Foto: DAeC-PR

UL-Helis im Erprobungsprogramm

Auch in diesem Jahr konnte die UL-Sparte des Luftsport-Verbandes Bayern(LVB) wieder ein BZF II Seminar aus-richten.

In Zusammenarbeit mit dem SegelflugclubLauf konnten zwei junge Segelflugpilotin-nen die Funksprechlizenz erwerben. ZweiUL-Piloten, die ihren Luftfahrerschein mitdem BZF II erweitern wollten, haben eben-falls am LVB-Unterricht teilgenommen. Inden vier Unterrichtstagen, die bereits am7. März 2015 begonnen hatten, wurdeihnen durch Reiner Grundmann ein um-fangreiches Wissen vermittelt. Für dieKandidaten, welche noch Bedenken fürdie Prüfung hatten, machte Reiner noch inder Prüfungswoche abends einigeSprachübungen am Telefon.In den Räumen der Firma Zeitlauf konntedas Seminar durchgeführt werden. VielenDank an die Fa. Zeitlauf, die sowohl denUnterrichtsraum als auch den Kaffee kos-tenlos zur Verfügung stellte. Dadurchwurde es der UL-Sparte ermöglicht, dieTeilnehmergebühr gering zu halten. Leiderkonnten nicht alle Schüler aus dem SFC

Lauf mitmachen, da sie noch nicht dasvorgeschriebene Mindestalter von 15 Jah-ren erreicht hatten.Die Prüfung fand am 14. April 2015 inMünchen statt. Wie auch beim letzten Malhaben alle vier Prüflinge die Prüfung zumBZF II bestanden. Nach der Prüfung trafsich die Gruppe einige Tage später zueiner Besichtigung am Tower in Nürnberg.Hier konnte das Gelernte hautnah miter-lebt werden. Nach dem Besuch am Nürn-

berger Flughafen gab es dann noch einbesonderes Event. Alle Teilnehmer durftenim Beckers Flugsimulation-Center inNürnberg einen Flug am Simulator einesAirbus A320 durchführen. Der Flugfunkwar ja nun kein Problem mehr. Wir würdenuns freuen wenn auch einmal Anmeldun-gen aus Süd-Bayern kommen und wireinen Kurs vor Ort ausrichten könnten.

Robert Artmann

BZF II Kurs in LaufDie UL-Helikopter Erprobung läuft.

Thomas Selz (links) mit einer Kursteilnehmerin im Simulator A320 Foto: Helmut Meyer

Luftsport in Bayern 2-2015 Touch the Sky28

SPORT

Das Team vom Fallschirmsportsprin-gerclub Oberhausen e.V. (FSO) richtetezusammen mit dem Verein BallonfahrerWürzburg e.V. am Pfingstwochenendedas 1. Fränkische Paraballooning 2015aus.

Vom 22. -25. Mai trafen sich 16 Teams, zu-sammengesetzt aus einem Ballonfahrerund einem Fallschirmspringer aus drei Na-tionen (Litauen, Schweiz, Deutschland) im

schönen Unterfranken. Aufgrund desschönen Wetters konnten alle fünf Wett-kampffahrten durchgeführt werden. Aufga-ben für den Ballonfahrer waren - nebeneinem Ziel anzufahren, um einen Markerabzuwerfen - unter anderem, sich inner-halb gewisser Koordinaten möglichst langaufzuhalten.Eine weitere schwierige Aufgabe war es,den Fallschirmspringer aus einer sicherenHöhe abzusetzen, damit dieser eine zen-

timetergenaue Ziellandung durchführenkonnte. Aber auch rund um den Luftsportbot der FSO beim Tag der offenen Tür ei-niges für Groß und Klein. Neben Modell-flugvorführungen, Fallschirmabsprüngenund Modellballonen waren einige High-lights geboten. Der Höhepunkt der Veran-staltung war ein Ballonglühen in der Dun-kelheit, das viele Zuschauer begeisterte.Die Teilnehmer waren von der guten Or-ganisation beeindruckt, wodurch ein si-cherer und unfallfreier Wettkampf durch-geführt werden konnte. Gerade die Kom-bination aus beiden Disziplinen begeis-terte die Luftsportler enorm und fand denAnreiz, ein 2. Fränkisches Paraballooningzu veranstalten.Strahlende Sieger und somit die 1. Frän-kischen Meister im Paraballooning sindPilot Martin Wegner (Thüngersheim) mitseinem Springer Patrick Dengler (FSO).Ihm folgten Pilot Sven Göhler (Mainz) undSpringer Thomas Pilzer (FSO) auf Platz 2vor den Drittplatzierten Adolf Kohl (Kitzin-gen) und Springer Markus Scheuermann(FSO).

Text/Foto: Fallschirmsportclub Oberhausen

1. Fränkisches Paraballooning 2015

Die Sparte Fallschirmsport im Luft-sport-Verband Bayern bietet in Koope-ration mit der Fallschirmsprungschule

Skydive Exit e.V. vom 14. bis zum 16.August in Eggenfelden einen Canopy-Lehrgang an (Schirmfahrt-Lehrgang).

Das Lehrgangsangebot richtet sich an Li-zenzspringer und AFF-Schüler im Solosta-tus, die ihr Schirmflugverhalten optimierenmöchten. Nach der Anreise und einertheoretischen Einweisung am 14. Augustsind für die beiden Folgetage ca. sechsbis acht Sprünge am Tag mit diversen Auf-gabenstellungen aus ca. 2.000 m Höhegeplant. Ergänzt wird das Angebot durchVideoaufnahmen mit Sprunganalysensowie einem abschließendem Gaudi-Ziel-sprungwettbewerb. Zur Verfügung stehteine Cessna Soloy 206, die Kursleitungobliegt Thomas Alber.Die Teilnahmegebühr für Mitglieder be-trägt 125,00 €, für Gäste 150 €, zzgl.Sprungtickets: Ticket auf 1.500 m 17,00 €,Ticket auf 2.000 m 20,00 €, Ticket auf2500 m 24,00 €.

Text/Foto: Monika Noll

Canopy-Lehrgang vom 14.-16. Augustin Eggenfelden

Dynamischer Swoop.

Auch den Springern machte das 1. Fränkische Paraballooning viel Spaß.

Luftsport in Bayern 2-2015 29

SPORT

Zum ersten Teilwettbewerb der Schwä-bischen Meisterschaft in der KlasseF5B-J hatte der Mittelschwäbische Luft-sportverein (MLV) aus Thannhauseneingeladen. Sieben Jugendliche und 20Erwachsene aus zehn Vereinen warender Einladung gefolgt.

Nach einer kurzen Begrüßungsrede durchden 1. Vorstand Gerhard Zimmermannkonnte sofort mit den Flügen begonnenwerden. Bei windigen Verhältnissen verliefalles gut organisiert und mit viel Dynamik.Trotz einer kurzen Regenpause am Nach-mittag konnten vier Durchgänge absolviertwerden. Bei den Jugendlichen gewann Janne Hir-linger vom MFF Bitz gefolgt von AlexanderOstermeier von der LSG Haselbach undLeon Gruber vom MFC Dillingen. Bei denErwachsenen ging der Sieg an Thomas

Walz vom FSV Karlsruhe 1910, Platz zweierrang Kurt Genkinger vom MFF Bitz, Drit-ter wurde Stephan Gruber vom MFC Dil-lingen. Fazit aller Teilnehmer: Es war eintoller Wettbewerb mit spannenden Flügen

und super Verpflegung, da darf man sichjetzt schon auf das nächste Mal freuen.

Text/Foto: Thomas Schütz

1.Teilwettbewerb Schwäbische Meisterschaft F5B-J

Zum Auftakt der F3A-Motorkunstflug-saison 2015 fand in Pfaffenhofen unterden kritischen Augen des Sportaus-schuss-Vorsitzenden Motorkunstflugdes DAeC Peter Uhlig ein Trainingstagstatt.

Es kamen 16 teils namhafte und erfolgrei-che Piloten der DM und der BavarianOpen des LVB mit ihren Modellen. Aberauch Neueinsteiger waren dabei, um ineiner lockeren und familiären Atmosphäre

den Tag zu genießen. Zunächst erfolgteeine Begrüßung durch den 1. Vorsitzen-den des PMC Pfaffenhofen Erhard Forsterund eine Einweisung in die Flugplatzge-gebenheiten. Nachdem auch Peter Uhligallen Piloten herzlich für ihr Erscheinendankte, konnte es losgehen. Während derFlüge kamen dann die unver meidlichenKommentare von Erhard und Peter.Schließlich wollten ja alle wissen, an wel-chen Stellen die Experten Verbesserungs-potential sehen und welche Tipps sie auf

Lager haben. Da es keine wirkliche Punk-tewertung gab, war es wie bei einem ent-spannten F3A-Familienausflug. Mankonnte fachsimpeln, sich mit den anderenPiloten austauschen und sogar Rainer Ha-cker stand für Fragen zur Verfügung. EinHighlight des Tages war der Flug des ak-tuellen Finalprogramms durch RobertForster.

Text/Foto: Reimund Schwitalla

F3A-Kunstflugtraining des LVB in PfaffenhofenDie Sieger der Jugendwertung.

Die Teilnehmer des F3A-Kunstflugtrainings.

Luftsport in Bayern 2-2015 Touch the Sky30

SPORT

Wie bei allen LVB-Modellflugkommissi-onssitzungen (MFK) im Frühjahr habendie Funktionäre erneut bewiesen, dasssie den Modellflug auch in der Praxissehr gut beherrschen.

Das MFK-Mitglied Ernst Feuerlein stelltehierfür spontan das Fluggelände des MFCReichertshofen zur Verfügung und organi-sierte gleichzeitig die Tagungsstätte beim“Alten Wirt”.Geflogen wurden Elektrosegler, schnellund langsam, groß und klein, sowie Kunst-flugzeuge und ein F3J-Segelflugmodell.Für alle war es eine besondere Herausfor-derung, zwischen naheliegenden Hopfen-anbaustangen und weißen Spargelfeldernmit den Modellen Kunstflugfiguren oderKreise in der Thermik zu fliegen. Nachdem aktiven Teil ging es zur Sitzung zumAlten Wirt in Baar-Ebenhausen. Im Rah-men der Tagesordnung gab es zunächstDiskussionen und Beschlüsse zu denSchwerpunktthemen Modellflugtage Ober-schleißheim, Beteiligung an der Segelflug-messe Schwabmünchen sowie beim Ho-rizon Airmeet. Anschließend erfolgte eineausführliche Vorstellung des Haushalts-

planes 2015, der u.a. wegen einiger Vor-haben wie der Beschaffung von Pokalenfür die Bavarian Open ergänzt wurde.Weitere Themen waren diverse Anpas-sungen der neuen LVB-Homepage, Be Mod- Berichtigungen und Ergänzungen,

LVB-Seminare im Herbst und erfolgreicheMaßnahmen zur Sicherung zweier Modell-fluggelände. Die MFK-Frühjahrssitzung2016 findet in der Flugwerft Oberschleiß-heim statt.

Günter Hanna

MFK-Frühjahrssitzung mit Modellfliegen

Im Hinblick auf die bevorstehende Jah-resrunde der Bavarian Open F3A 2015(18. Juli 2015 beim MFC Noris und 1.August 2015 beim MFV Werdenfels)und zur Nachwuchsförderung fandEnde April beim Jura ModellsportvereinNennslingen (JMSV) ein zweites Kunst-flugtraining statt.

Die Trainingsleitung der zum Großteil ju-gendlichen Piloten hatte Ernst Lipperer

übernommen. Zum Einstieg bei anfangssonnigem Wetter und kaum Wind durftejeder den Erstflug nach Lust und Launedurchführen, bevor es ans Eingemachteging: der hohen Schule des F3A-Kunst-flugs. Unter kritischen Blicken und kon-struktiver Kritik von Ernst Lipperer steiger-ten die teilnehmenden Piloten ihre Präzi-sion. Ein Looping wurde plötzlich rund unddie Rollen wurden wie sprichwörtlich “amSchnürchen” gezogen. Nach einem ge-

F3A-Kunstflugtraining beim JMSV-Nennslingen

Zur Frühjahrssitzung ist das Modellfliegen inzwischen fester Bestandteil für die Modellflugkom-mission. Foto: Franz Brandl

Einige der Teilnehmer mit ihren Modellen.

Luftsport in Bayern 2-2015 31

SPORT

mütlichen Mittagessen fand sich GerhardSchneider aus der internationalen Kunst-flugszene des F3A bei uns am Platz ein.Seine Demonstrationsflüge und anschlie-ßenden Erklärungen durch Ernst Lipperersetzten unsere Teilnehmer konsequent indie Figurenfolge des F3A-Programmesum. Der am Nachmittag stark auffri-schende Wind und einsetzende Regenbeendete den “praktischen Teil” des Trai-

nings vorzeitig und ließ Zeit, um die auf-gekommenen Fragen in einer geselligenRunde zu diskutieren.

Ein besonderer Dank galt Ernst Lippererfür dessen engagierte Trainingsleitung.Ebenso dankten die Teilnehmer GerhardSchneider für seine Demonstrationsflüge.

Text/Fotos: Werner Kapfenberger

Am 23. Mai 2015 fand das 6. Modell-Hubschrauber-Treffen des Aero ClubCoburg statt.

13 Piloten, von Anfängern über Scale-Pi-loten bis hin zum 3D-ler, waren gekommenund faszinierten zahlreiche Besucher mitihren Fluggeräten und ihrem Können. Na-türlich durften die zurzeit in zahlreichenPressemeldungen beschriebenen Qua-drokopter, die u.a. Möglichkeiten für Luft-aufnahmen in hoher Bildqualität bieten,nicht fehlen. Das besondere Highlight beiden Hubschraubern waren jedoch einVario Long Ranger und eine Vario BellU1H, die nicht nur durch ihr realistischesFliegen, sondern auch durch ihr original-getreues Aussehen bei Piloten und Zu-schauern großen Anklang fanden.Durch das freundschaftliche Miteinanderin der entspannten Atmosphäre kamenFachgespräche über Akkus, Elektronikund Zubehör jeglicher Art nicht zu kurz.Wiederum trug das sichere Fliegen der er-fahrenen Piloten dazu bei, dass es zu kei-nerlei Zwischenfällen oder kritischen Si-tuationen für Pilot oder Zuschauer kam.

Besonders beeindruckend waren dieFlugvorführungen eines elfjährigen Pilo-ten, der den Jet Ranger seines Vaters feh-lerfrei flog. Ein besonderer Dank geht anden Veranstalter, der nicht nur für einenreibungslosen Ablauf des Treffens sorgte,sondern auch alle Beteiligten mit leckerenCoburger Bratwürsten, Steaks und Ge-

tränken versorgte und dies zu einem un-vergesslichen Ereignis in der oberfränki-schen Region machte. Nach diesem ge-lungen Treffen dürfen wir uns schon jetztauf eine Wiederholung im nächsten Jahrfreuen.

Text/Fotos: Fabian Weber

Modell-Hubschrauber-Treffen in Coburg

Originaltreue fasziniert immer wieder.

Die Teilnehmer mit ihren insgesamt 18 Modellen.

Ernst Lipperer (3.v.l.) beim Briefing der Teil-nehmer.

Luftsport in Bayern 2-2015 Touch the Sky32

CLUB-NEWS

Zahlreiche Fluglehrer der Flugsport-gruppe im DLR Oberpfaffenhofen (FSG)wurden vom Luftsport-Verband Bayernund dem Deutschen Aero Club für ihrlangjähriges Engagement geehrt.

Auf der diesjährigen Mitgliederversamm-lung im März 2015 erhielten gleich meh-rere Mitglieder der FSG für ihr Engage-ment als ehrenamtliche Fluglehrer vom

Luftsport-Verband Bayern (LVB) bzw. demDeutschen Aero Club (DAeC) eine Ehren-nadel. Herwart Meyer, Geschäftsführerdes LVB, und Dr. Volker Himmler, Vor-stand Sportbetrieb und Sporterlebnis desLVB und ehemaliger Ausbildungsleiter Mo-torflug der FSG im DLR, ließen es sichnicht nehmen, die Ehrungen persönlich zuüberreichen. Es gab Geehrte in allen dreiAbteilungen: Motor-, Segelflug und Fall-schirmsprung. 24 Ehrungen waren es ins-gesamt – von Bronze bis Gold war allesdabei.Für die Flugsportgruppe im DLR hatte essich unerwartet als Herausforderung ent-puppt, die Historie des teils jahrzehntelan-gen Engagements der Geehrten auch au-ßerhalb des eigenen Vereins lückenlosund wahrheitsgetreu zusammenzutragen.Diese sollten nichts davon erfahren, umsie auf der Mitgliederversammlung mit denEhrungen überraschen zu können – wiebeispielsweise Reinhold Zitzelsberger. Erbekam vom DAeC eine Goldene Ehrenna-del für über 30 Jahre ehrenamtliche Tätig-keit als Segelfluglehrer. Der leidenschaft-liche Segelflieger war viele Jahre 2. Vor-stand im Luftsportclub Dornier (LSC),bevor dieser zusammen mit der Motorflug-gruppe Dornier (MFG) und der Flugsport-gruppe am Sonderflughafen Oberpfaffen-hofen zur heutigen FSG im DLR Oberpfaf-

fenhofen fusionierte. Für seinen 300-kmZielrückflug von Niederöblarn, Österreich,nach Gmünd am Gerlospass hatte Rein-hold Zitzelsberger bereits das Leistungs-abzeichen Gold C mit Diamant erhalten.Seit rund 20 Jahren ist er zudem als Flug-lehrer für Motorsegler tätig.Die Leidenschaft eines anderen Geehrten,Gerd-Rainer Selleske, gilt stattdessendem Motorflug. 1978 absolvierte er inWorms seine Fluglehrerausbildung. Seit1984 ist er ehrenamtlicher Fluglehrer amSonderflughafen Oberpfaffenhofen, von1988 bis 1997 war er Ausbildungsleiter beider Motorfluggruppe Dornier. Der LVBehrte seinen Einsatz nun mit einer Golde-nen Ehrennadel. Was den Diplominge-nieur und ehemaligen TB-1 Testpilotendazu motiviert, in seiner Freizeit als Flug-lehrer tätig zu sein? “Ich habe großeFreude daran, anderen Menschen meinfliegerisches Können weiterzugeben unddazu beizutragen, den Flugsport amLeben zu halten!” Auch 2014 führte Gerd-Rainer Selleske das Flugstundenrankingder Motorflugausbildung wieder bei derFlugsportgruppe im DLR an.Herzlichen Dank an alle Geehrten fürderen ehrenamtliches Engagement! Wei-tere Informationen unter www.fsg-im-dlr.de

Carolina Lautz

Aus Leidenschaft für den FlugsportMitgliederversammlung der FSG im DLR Oberpfaffenhofen mit Ehrungen

Der 1. Vorstand der DLR-FSG Prof. ThomasStrang bei seinem Jahresbericht.

LVB-Vorstand-Sport Dr. Volker Himmler, Stefan Grillenbeck, Martin Hagen, Reinhold Zitzelsberger, Gerhard Gutheil, Fritz Schäfer, Andreas Höhne, Stefan Knoch, Stefan Hinterberger, Prof. Thomas Strang (1. Vorstand; v.l.). Fotos: HM

Schon zum vierten Mal veranstalteteder Modellflug-Club Burgau am 14. Maisein F-Schlepp-Treffen, das traditionellimmer am Vatertag stattfindet.

Trotz heftiger Unwetter in der Nacht reis-ten über 30 Modellpiloten an und brachtenimposante Großsegler mit. Zu sehenwaren aufwändig gebaute Oldtimer sowiemoderne Voll-GFK/CFK-Segler mit bis zusieben Metern Spannweite. Bei weitge-hend schönem Wetter waren die fünfSchlepp-Piloten mit kräftigen Motorma-schinen pausenlos im Einsatz und brach-

ten die Segler immer wieder auf beachtli-che Ausgangshöhen. Durch auftretendeThermik waren auch ausgedehnte Segel-flüge möglich. Hervorzuheben ist das freundschaftlicheMiteinander, das für eine entspannte At-mosphäre auf dem Flugfeld sorgte. Durchgegenseitige Rücksichtnahme und um-sichtiges Fliegen kam es zu keinerlei Zwi-schenfällen. Diesem Umstand ist es auchzu verdanken, dass alle ihre kostbarenModelle wieder heil mit nach Hause neh-men konnten. Am Rand des Flugfeldeswurden ausführlich die Modelle begutach-

tet, viel fachgesimpelt und Erfahrungenausgetauscht. In den Flugpausen konntensich die Teilnehmer und die zahlreich er-schienenen Zuschauer im aufgebautenZelt stärken. Die Mitglieder des MFC Bur-gau und vor allem ihre Frauen sorgten füreine hervorragende Bewirtung. Nach die-sem gelungenen Flugtag kündigten dieGäste an, auch im nächsten Jahr wiederzu kommen.

Konrad Dreyer

Schwaben-Aktiv: F-Schlepp-Treffen in Burgau

Ohne Bezugspunkt nicht von einem echtenSegelflugzeug zu unterscheiden.

Start eines Oldtimermodells. Fotos: Thomas Schütz, Konrad Dreyer

Über 30 Modellflugpiloten sorgten für eine umfangreiche Modellflugzeugvielfalt.

Luftsport in Bayern 2-2015 Touch the Sky34

CLUB-NEWS

Anlässlich der Jahreshauptversamm-lung des Luftsportvereins Agathazellernannten die Mitglieder FluglehrerPeter Haug zum Ehrenmitglied. Her-mann Oßwald erhielt eine Auszeich-nung für seine 50-jährige Mitglied-schaft.

Zeit wurde es, so der 1. Vorstand PhilipSchubert auf der diesjährigen Jahres-hauptversammlung im April in der Gast-stätte Grüntenblick/Agathazell. Nachdemder Luftsportverein Agathazell mit Ehrun-gen in den letzten Jahren eher zurückhal-tend war, ist die Ehrung von Hermann Oß-wald für 50-jährige Vereinszugehörigkeitund die Ernennung von Peter Haug zumEhrenmitglied umso mehr etwas ganz be-sonderes. Wer sich über so viele Jahre eh-renamtlich engagiert hat, Peter Haug vorallem bei der Jugendausbildung, soll diesauch durch Anerkennung und Dank zu-rückbekommen. Zurückbekommen dies

Peter Haug (64) und Hermann Oßwald(68) an diesem Tag genau von denjeni-gen, die sie selbst am Flugplatz großge-zogen haben – nämlich von der am Durch-schnittsalter gemessen jüngsten Vor-standschaft seit Bestehen des Vereins.Beide Geehrten sind seit 51 Jahren (1964)fester Bestandteil des Flugplatzes Agatha-zell. Damals – mit 14 Jahren – haben sieselbst das Segelfliegen angefangen undsich dann in den verschiedenen ehren-amtlichen Bereichen von ganzem Herzeneingesetzt. Schon lange sind sie nichtmehr wegzudenken, so Schubert. Hermann Oßwald war der stets treue Mo-toren- und Technikexperte. Bei Peter Haugging es vom Vorstand über den Fluglehrerbis zum Ausbildungsleiter, welchen er imJahr 2013 an Stephan Martin abgab. Mitseinen 6.000 Flugstunden und über14.000 Starts gehört er mit Abstand zuden erfahrensten Piloten am Flugplatz undvermutlich auch über dessen Grenzen hi-

naus. Vor allem ist beachtlich, dass erdiese Erfahrung im Ehrenamt und somitnur in der eigenen Freizeit erreicht hat.Der 2. Vorstandskollege von Philip Schu-bert, Felix Fleischhauer, bedankte sichebenso nochmals ganz herzlich bei PeterHaug für seinen unermüdlichen Einsatz.Er selbst freue sich, dass er nun auch alsJungfluglehrer ein bisschen in seineFußstapfen treten darf und kann. Somitwird hoffentlich sein Enthusiasmus künftigauch immer durch seine ehemaligenSchüler an kommende Generationen wei-tergegeben. Felix Fleischhauer besiegelteletztendlich die Ehrung mit folgenden Wor-ten: “Peter ist eine Institution und auchdeswegen werden ihm in Sachen Erfah-rung, Empathie und Herzblut viele Men-schen nicht so schnell das Wasser reichenkönnen! Wir freuen uns alle noch auf einelange Zeit mit Euch!”

Felix Fleischhauer

Peter Haug Ehrenmitglied in Agathazell

Am 05. September 2015 lädt die Flie-gervereinigung Schwabach zu ihrembereits traditionellen Navigations- undBildersuchflug über Mittelfranken ein.

Teilnehmen können Motorflugzeuge, Mo-torsegler und dreiachsgesteuerte UL. EineCrew besteht aus maximal zwei Besat-

zungsmitgliedern. Die Veranstaltung be-ginnt um 9:00 Uhr auf dem FlugplatzSchwabach-Büchenbach EDPH undendet um 16:30 Uhr. Abgeschlossen wirdder Wettbewerb mit einer Siegerehrungund einem gemeinsamen Essen ab 19:00Uhr am Platz. Interessierte Teilnehmer fin-den die Ausschreibung und das Anmelde-

formular in der Terminübersicht auf derLVB-Homepage www.lvbayern.de oderwenden sich direkt an [email protected].

Anmeldeschluss ist der 31. August 2015.

SP

6. Frankenflug-Rallye 2015

Peter Haug mit der Vorstandschaft vom Flugplatz Agathazell (v.l.): Kassier David Sontheimer, Hermann Oßwald (50-jähriges Mitglied), Flugplatzhal-ter Wolfgang Hogen, Ehrenmitglied und Fluglehrer Peter Haug, 2. Vorstand und Fluglehrer Felix Fleischhauer, 2. Kassier Kornelius Steiner, 1. Vor-stand Philip Schubert und Schriftführer Martin Filipp. Foto: Luftsportverein Agathazell

Luftsport in Bayern 2-2015 35

CLUB-NEWS

Bei der Fliegerschule Wasserkuppestellte der Segelflugzeughersteller Ale-xander Schleicher kürzlich seine neueASG 32 EL vor. Wie stark das Projektauch die Allgemeinheit interessierte,zeigt die Anwesenheit von Gästen ausPolitik und Wirtschaft.

So war der Landesvorsitzender der Hessi-schen SPD sowie stellvertretende Bundes-vorsitzende Torsten-Schäfer-Gümbel(SPD) in die Rhön gekommen, dazu seinLandtagskollege Markus Meysner (CDU),der sich gleichfalls mit dem Spitzenproduktvon Schleicher befasste. Die ASG 32 ELgilt als umweltfreundlich, zukunftsweisendund einfach zu bedienen. Sie ermöglichtder Besatzung bei fehlender oder abflau-ender Thermik ihren Flugweg noch 100 kmfortzusetzen. Bei 25 KW Leistung bringendie Batterien eine 20-minütige Laufzeit desE-Motors hervor. Doppelsitzig steigt dasFlugzeug dabei mit 1,3 m/s. “Mit der ASG32 EL werden neue Maßstäbe in Leistungund Ökologie gesetzt”, freute sich Schul-leiter Harald Jörges über die Neukonstruk-tion. “Die Wasserkuppe ist nicht nur Ge-burtstätte des Segelfluges, sondern vondort aus gehen immer wieder neue Im-pulse für die Entwicklung der Luftfahrt ins-gesamt aus”, resümierte der Jörges.Als Präsident der “Gesellschaft zur Förde-rung auf der Wasserkuppe “ (GFS) freutesich Landrat Bernd Woide das Spitzenpro-dukt aus Poppenhausen im Luftsportzen-trum vorstellen zu dürfen. Im Bezug aufden Hersteller Alexander Schleicher war erglücklich, derartige Hochtechnologie-Un-ternehmen im Landkreis zu haben. Gruß-worte überbrachten weiterhin Regierungs-

präsident Dr. Walter Lübcke sowie die Bür-germeister Steffen Korell (Gersfeld) undManfred Helfrich (Poppenhausen). Anschließend stellte der Geschäftsführerder Firma Schleicher Ulrich Kremer dieASG 32 EL ausführlicher vor. Dipl.-Ing. Mi-chael Greiner zeigte anhand einer informa-tiven Bildpräsentation den Werdegang derKonstruktion. Greiner lobte die Mitarbeitvon Paul Anklam, der wesentlich am Elek-trokonzept mitgewirkt habe. Ein großerVorteil des E- Motorantrieb liege darin,dass dieser auch in der Höhe seine volleLeistung bringen kann. Ebenfalls liege einnahezu verschleißfreier Antrieb vor, wäh-rend ein Verbrennungsmotor über ca. 200Einzelteile und Baugruppen verfügt undbei hoher Beanspruchung eine regelmä-ßige Wartung erfordere. Ebenso sprecheein schadstofffreier Betrieb sowie die

Lärmfreiheit des Antriebs in einer immersensibler werdenden Umwelt eine klareSprache. Die vorläufige Verkehrszulas-sung liegt bereits vor. Demnächst stehenerste Versuchsflüge mit der ASG 32 EL an.

Text/Fotos: Lothar Schwark

Auf Wasserkuppe ASG 32 EL vorgestellt

Torsten-Schäfer-Gümbel inspiziert das Cock-pit der ASG 32 EL.

Die Sportpiloten des Fliegerclubs Wa-sentegernbach starten seit nunmehr21 Jahren ihre Ultraleichtflugzeugevon ihrem kleinen Grasplatz. Am 11.und 12. Juli veranstaltet der Verein wie-der ein Flugplatzfest.

In diesem Jahr werden wieder Ultraleicht-flugzeuge, Trikes und Tragschrauber er-wartet. Bei durchgängiger Bewirtung für

und Attraktionen wie Hüpfburg, Kinder-schminken und Bonbonabwurf für die klei-nen Gäste wird es niemandem langweiligwerden. Am Samstagabend ist bei gutemWetter ein Ballonstart vorgesehen.Am Sonntag um 10 Uhr findet in der Flug-zeughalle der traditionelle Feldgottesdienststatt. Praktischerweise gibt es im Anschlussein Mittagessen und wer will, kann gerne biszum Kaffeetisch bleiben. Schließlich ist auf

der Startbahn immer Betrieb und auch diespektakulären Flugmanöver der DorfenerModellflieger rufen immer wieder Staunenhervor. Wenn es die Einsatzlage erlaubt,wird sogar ein EC-135 Hubschrauber lan-den. Nähere Infos zum Flugplatzfest undFliegerclub Wasentegernbach finden Sieunter www.ul-wasi.de.

Siegmar Jäger

Flugplatzfest Wasentegernbach am 11./12. Juli

Vorstellung der ASG 32 EL im Hangar 1 des Luftsportzentrums der Wasserkuppe (v.l.): LandratBernd Woide, Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke, MdL Torsten- Schäfer-Gümbel, SchulleiterHarald Jörges, MdL Markus Meysner, vorne Mitte Dip. Ing. Michael Greiner.

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CLUB-NEWS

Die Veranstaltung “Danke Heinz”, orga-nisiert vom Flugsportclub Würzburg(FSCW), lockte viele Mitglieder undGäste an den Würzburger FlugplatzSchenkenturm, denn nur mit der Ehrungihres langjährigen Vorstandes Heinz

Gräf im Rahmen einer Jahreshauptver-sammlung wollten es die Mitglieder desFSCW nicht bewenden lassen.

Deshalb organisierten die Fliegerkamera-den des Vereins die “Danke Heinz”- Ver-

anstaltung. So konnte der 3. VorstandElmar Tell in seiner Einstiegsmoderationviele Vereinsmitglieder sowie hochrangigeGäste, wie den Würzburger Oberbürger-meister Christian Schuchardt, Bürger-meister Dr. Adolf Bauer, den Bundestags-abgeordneten Paul Lehrieder, eine ganzeReihe von Stadträten sowie den Präsiden-ten des Luftsport-Verbandes Bayern Ul-rich Braune begrüßen.

Zahlreiche EhrengästeMehr als 150 Gäste hatten sich im festlichhergerichteten Flugzeughangar eingefun-den, um Heinz Gräf zu ehren. Der neueerste Vorstand Michael Hoffmann er-nannte Heinz Gräf kurzerhand zum “Kapi-tän” und überreichte ihm eine Kapitäns-mütze, die sonst nur Linienpiloten tragen.Nachdem er seine Erlebnisse mit Gräf ineiner sehr persönlichen Ansprache schil-derte, übergab er ihm als Präsent der Flie-gerkameraden einen symbolischen Gut-schein für ein Wellnesswochenende nachFliegerart, ein Aufenthalt am Bodenseemit einer Fahrt im Zeppelin.

Laudatio durch Würzburgs Oberbür-germeisterWürzburgs Oberbürgermeister ChristianSchuchardt stellte in seiner anschließen-den Laudatio fest: “für die Verkehrsanbin-dung Würzburgs ist der LandeplatzSchenkenturm unverzichtbar. Nachdemdie Stadt den Landeplatz nicht mehr alsPächter weiter betreiben konnte, war derKauf durch den Flugsport-Club einGlücksfall. Der weitere Betrieb war gesi-chert und die Stadt wurde finanziell entlas-tet.” Schuchardt würdigte weiterhin denEinsatz Gräfs, der größten Respekt ver-diene. Mit beeindruckendem Durchset-zungsvermögen und ansteckendem Opti-mismus habe Gräf die großen Herausfor-derungen erfolgreich bewältigt. Dabei er-innerte er an den Erwerb des FlugplatzesSchenkenturm im Jahr 2001, bei dem erdie treibende Kraft gewesen sei. Die finan-ziellen Belastungen durch den Erwerb undden Betrieb des Flugplatzes seien großgewesen, doch könne er stolz sein, dieLasten gestemmt zu haben. Den Ver-kehrslandeplatz zu betreiben erfülle der

FSC Würzburg ehrt Ex-Vorstand Heinz Gräf mitSonderveranstaltung “Danke Heinz”

Der Präsident des Luftsport-Verbandes Bayern ehrte Heinz Gräf für seine langjährigen Leistun-gen für die Luftfahrt und den Luftsport mit der Silbernen Ehrennadel des Deutschen Aero Clubs(DAeC).

Der Würzburger Oberbürgermeister Christian Schuchardt (links) zeichnet Heinz Gräf mit dem“Tanzenden Schäfer” der Stadt Würzburg aus. Fotos: Heide Eggermann

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CLUB-NEWS

Anlässlich der Mitgliederversammlungdes Flugsportclub Würzburg (FSCW)standen heuer auch Vorstandsneuwah-len auf der Agenda. Heinz Gräf hatteschon im Vorfeld deutlich gemacht,dass er für den Vereinsvorsitz nichtmehr zur Verfügung stehen würde.

Seine Verabschiedung aus der “Chef-etage” vollzog sich jedoch in zwei Veran-staltungen, zunächst in der Jahreshaupt-versammlung des Vereins und einige Zeitdanach in einer gesonderten Abschieds-feier mit für Heinz Gräf unerwartet hoherBeteiligung (siehe Artikel an anderer Stelledieser Ausgabe).

Jahresrückblick und EhrungenHeinz Gräf gab eine Übersicht über wich-tige Ereignisse und Termine im vergange-nen Jahr und ging dann auf wichtige Mo-mente seiner Mitgliedschaft im Verein ein,von seiner Beteiligung im Vorstand bis hinzum ersten Vorsitzenden des FSCW. Diegesamte Zeit als Vorstandesmitglied be-trägt 33 Jahre, davon 25 Jahre als ersterVorsitzender. Der 2. Vorsitzende Leopold Buschmannzählte wichtige Ereignisse auf, die im Ver-

lauf des neuen Jahres stattfinden. Fernerehrte die Versammlung auch 34 Mitgliederfür längere Vereinszugehörigkeit, daruntereiner der ältesten Geehrten Ludwig Löhr,der als Modellflieger mit eigenen Kon-struktionen und Teilnahmen an vielenWettbewerben deutschlandweit zahlrei-

che Auszeichnungen erhielt. Bei der Wahldes neuen ersten Vorsitzenden wurdeohne Gegenstimmen Michael Hoffmannzum neuen ersten Vorsitzenden ernannt.

Text/Foto: Dr. Hilmar Beck

Mitgliederversammlung beim FSC WürzburgMichael Hoffmann neuer 1. Vorsitzender

Verein in vorbildlicher Weise. OB Schu-chardt lobte die zahlreichen Projekte unterder Ägide Gräfs und führte die Renovie-rung der Landebahn, des Towers, der Hal-len und der Gaststätte sowie den Neubauder Tankstelle als Beispiele an. Auch dieErrichtung der Unterkunft für die Pilotendes Polizeihelikopters sowie die 2009 er-richtete Solaranlage verdienten große An-erkennung. Dass die Flugzeuge mit be-sonders leisen und sparsamen Motorenausgerüstet seien und der Verein über einBiotop sowie einen eigenen Naturschutz-wart als Vorstandsmitglied verfügt, zeige,dass der Umweltschutz großgeschriebenwerde. Vorbildlich stellte Schuchardt auch die Öff-nung des Vereins nach Außen dar. Dabeiführte er die Veranstaltungen “Würzburgfliegt”, Ausstellungen der Modellflieger,

Projekttage für Schulen und Kindergärten,“Nikolaus fliegt”, Mitwirkung beim Ferien-lager der Stadt Würzburg sowie das Be-hindertenfliegen beispielhaft an.

“Tanzende Schäfer” für Heinz GräfAls Auszeichnung für die Verdienste vonHeinz Gräf überreichte Schuchardt dieFigur eines “Tanzenden Schäfers, eineStatuette aus Porzellan, welche die StadtWürzburg seit 1980 verdienten Bürgern/-nnen der Stadt verleiht. Gräfs langjähriger Weggefährte JohannesSchraudolph schilderte in einer kurzweili-gen Ansprache seine Eindrücke im Verein,von seinem Eintritt vor vielen Jahren bisin die Gegenwart. Dabei montierte er dieFlugwetter-Terminologie geschickt in dieSchilderung der temporären Stimmung imVerein. Von CAVOK bei seinem Eintritt

über siben Achtel Bewölkung, als ein Wi-dersacher im Zuge des Flugplatzerwerbsversuchte, den Verein zu spalten und Gräfdie Mitglieder mit Hartnäckigkeit undDurchhaltevermögen zurück auf dierechte Bahn gebracht habe. Heute herr-sche wieder CAVOK, wozu Gräf seinenwesentlichen Beitrag geleistet habe.

Für eine ergreifende Stimmung sorgtengegen Ende des offiziellen Teils eine Pia-nistin sowie ein Fliegerkamerad mit sei-nem Saxophon, die gemeinsam mit denGästen die Fliegerhymne “Über den Wol-ken …” von Reinhard Mey anstimmten.Bleibt uns nur zu sagen … “Danke Heinz”.

Dr. Hilmar Beck/Elmar Tell

Der neue FSCW-Vorstand Michael Hoffmann (rechts) übernimmt den Steuerknüppel von HeinzGräf.

Luftsport in Bayern 2-2015 Touch the Sky38

CLUB-NEWS

Unter diesem Motto trafen sich am Mor-gen des 21. März 2015 die Pilotinnenund Piloten der Sparte Motorflug desFlugsportclubs Würzburg (FSCW), umgespannt den Ausführungen von An-dreas Beck vom Deutschen Wetter-dienst (DWD) zu lauschen.

Dieser folgte einer Einladung des erstenVorstands Michael Hoffmann nach Würz-burg. Dem hochinteressierten Publikumgab er zunächst einen Überblick über dievom DWD angebotenen Produkte zurFlugwetterplanung.

Nach ausführlichen, spannenden und sehrverständlichen Erläuterungen zu verschie-denen Wettererscheinungen, wurde dasErlernte bei der Planung eines Beispielflu-ges von Würzburg nach Amsterdam ange-wandt. Andreas Beck vom DWD aus Ham-burg brachte den Piloten des Vereins dasThema Flugmeteorologie in seinem ganz-tätigen Seminar auf sehr anschauliche undeinfache Art und Weise näher und förderte

somit neue Erkenntnisse im Umgang mitder Wetterplanung für den Sichtflug. DasSeminar wurde von allen Teilnehmern alsausgezeichnet bewertet. Dass sich dasWetter und die Flugbedingungen dann an

den beiden folgenden Tagen doch andersentwickelten als gemeinsam erarbeitet,war wohl Meteorologenschicksal.

Kevin Heymel

Seminar beim FSC WürzburgMeteorologie vertiefen und verstehen

Seit acht Jahren veranstaltet der Luft-sportverein Bad Endorf-Prien amChiemsee e.V. für seine Mitgliedereinen spannenden Wettbewerb.

Dieser Streckenflugwettbewerb startet beiSaisonbeginn und wird während der ge-samten Flugsaison ausgetragen. Alle ak-tiven Mitglieder des Vereins können mitden Vereinsflugzeugen daran teilnehmenund “erfliegen” sich Wettbewerbspunktedurch geflogene Strecken, Flugplätze, diein dieser Saison zum ersten Mal angeflo-gen wurden, aber auch durch die aktiveTeilnahme an den Flügen als Copilot.Durch Stempel und Bestätigung der ange-flogenen Flugplätze wird dies dann ineinem Protokoll dokumentiert und inPunkte umgerechnet.Ziel dieses Wettbewerbs ist es, durchmehr Flugstrecke und neue Flugplätze dieSicherheit zu erhöhen und natürlich durchden Wettbewerbsgedanken die Fliegerka-meradschaft im Verein zwischen den Ge-nerationen auszubauen und zu festigen.

Urkunden und Geldpreise werden dannbei der Jahreshauptversammlung denstolzen Siegern überreicht. Erstaunlichsind die Zahlen, die diesen Wettbewerbauszeichnen: In der Saison 2014 wurdennur durch den Streckenflugwettbewerbknapp 19.000 km geflogen und auf 66neuen Flugplätze gelandet.Auch in 2015 läuft der Wettbewerb wieder

und eine Vielzahl von Flügen ist bereits indie Wertung aufgenommen worden. Die Sieger des 8. Streckenflugwettbewer-bes 2014 heißen:1. Platz: Veit Reutter2. Platz: Andreas Kotschenreuther3. Platz: Ingrid Hopman

Text/Foto: Thomas Perl

Bad Endorf-Prien ehrt Wettbewerbsflieger

DWD-Mitarbeiter Andreas Bauer vermittelte ausführlich, aber auch in spannender Art und Weiseu.a. verschiedene Wettererscheinungen. Foto: Elmar Tell

Die Sieger des Vereinswettbewerbs des LSV Bad Endorf-Prien.

Luftsport in Bayern 2-2015 39

CLUB-NEWS

Im Fokus der alljährlichen Jahreshaupt-versammlung des Eichstätter Flieger-clubs Ende Februar stand die Neuwahlder Vorstandschaft.

Vor den Wahlen ließen die Referenten ausder Segelflug-, Motorflug- und Modellflug-sparte das fliegerische Jahr Revue passie-ren. Segelflugreferent Roland Berlinghofblickte auf ein erfolgreiches Jahr zurück.“Mittlerweile haben wir sehr gute Chancen,in die zweite Segelflugbundesliga aufzu-steigen”, so Berlinghof. Mit dem zehntenPlatz in der Gesamtwertung hat der Flie-gerclub den Aufstieg nur knapp um dreiPlätze verpasst. Sportliche Erfolge gab es auch im BereichMotorflug. Claudius Spiegel flog erstmaligbeim Red Bull Air Race mit und vertratsomit laut Motorflugreferent Jürgen Hof-mann die deutschen Fahnen. Zudem be-dankte sich der Motorflugreferent für dasEngagement einiger Mitglieder, ohne diezeitintensive Wartungs- und Instandhal-tungsarbeiten nur bedingt beziehungs-

weise nicht möglich wären. Der Flieger-club Eichstätt konnte sich im letzten Jahrüber 14 neue Flugschüler freuen. Ausbil-dungsleiter Karl Kölle hofft, dass alledurchhalten und ihre Ausbildung bis zumLuftfahrerschein abschließen werden.Nach zwölf Jahren als 1. Vorstand desVereins stellte sich Karl Kölle für diesenPosten nicht mehr zur Verfügung. Köllewar nach 36 Jahren Vorstandsmitarbeitder Meinung so “ein wertvolles Amt recht-zeitig an Jüngere abzugeben. Als Vor-stand standen die persönlichen Interes-sen immer an zweiter Stelle”, so Kölle. DieVerantwortung, die man habe und die Ent-scheidungen, die man fällen muss, betref-fen den ganzen Verein und sie hatten fürihn stets oberste Priorität. Der 65 Jährigebetonte dennoch, dass er dem FliegerclubEichstätt weiterhin tatkräftig zur Seite ste-hen und die nachfolgende Generation un-terstützen werde. Kölle blickt auf eineschöne Zeit in der Vorstandschaft zurück,in der sehr schöne, aber teils auchschwierige Aufgaben zu meistern waren.

Für Kölle zählt zu den schönen Erlebnis-sen der Kauf neuer Flugzeuge, aber auchdie Energie, die in einem Verein steckt,wenn zum Beispiel große Projekte, wie dieSanierung der Hallendächer gemeinsamvon Vereinsmitgliedern gestemmt werdenoder junge Piloten erfolgreich an Wettbe-werben teilnehmen.

Im Rahmen der sich anschließenden Vor-standswahlen wählte die VersammlungErwald Lenk einstimmig zum 1. Vorstand.Lenk fungiert bereits seit 2006 in der Vor-standschaft des Fliegerclubs, erst als Bei-sitzer und in den letzten beiden Jahren als2. Vorstand. Sein Nachfolger ist ErnstLoibl, der bereits als Beisitzer im Flieger-club Eichstätt tätig war. Um die Jugendnoch stärker in das Vereinsgeschehen zuintegrieren und ihnen die Möglichkeit zugeben, Verantwortung im Verein zu über-nehmen, wurde Jonas Graf von den An-wesenden zum Beisitzer gewählt.

Text/Foto: Franziska Metzel

Wechsel an der Eichstätter Vereinsspitze

Man muss nicht immer weit reisen, umeine Sammlung von historischen Se-gelflugzeugen bewundern zu können.

Auf dem Flugplatz Aalen-Elchingen EDPAin der Halle 5 sind insgesamt acht Oldiesvom Segelflugzeug-Museum Mario Selss

untergebracht. MS und 1 Wolf, L-Spatzsowie eine Weihe von weiteren Besitzernsind u.a. dort zu sehen und des öfterenauch in der Luft zu bewundern. Die Flug-zeuge sind in einem hervorragenden tech-nischen und optischen Zustand. MarioSelss und seine Crew sind mit den Oldti-

mern auch auf vielen nationalen und inter-nationalen Flugveranstaltungen wie ILA,Airpower Zeltweg usw. zu sehen. WeitereInformationen finden Sie unter www.oldti-mersegelflug-marioselss.de.

Renate Selss

Oldtimer-Segelfliegen ganz nah

Die neu gebildete Vorstandschaft (v.l.): Andreas Margraf (Kassenprüfer), Gerhard Pachowsky jun. (Beisitzer), Roland Berlinghof (Segelflugreferent),Jürgen Schneider (Kassier), Erwald Lenk (1. Vorstand), Mark Wittmann (Schriftführer), Jonas Graf (Beisitzer), Jürgen Hofmann (Motorflugreferent),Ernst Loibl (2. Vorstand), Hans-Peter Schlecht (Modellflugreferent), Karl Kölle (ehem. 1. Vorstand), Uwe Schulz (Kassenprüfer), Kurt Müller (ehem.Kassenprüfer).

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Der Prüfer des Luftamtes NordbayernHubert Steinerstauch war nach Tröstaugekommen, um den Flugschülern Flug-schule der Luftsport-Vereinigung Schön-brunn-Wunsiedel Jan Schultes und Ma-ximilian Ponader die Segelflufprüfungabzunehmen.

Ein nicht ganz leichter Weg war damit zu-rückgelegt: ca. 50 Starts und Landungenmit Fluglehrer, danach Alleinflüge und einetheoretische Ausbildung.Maxi und Jan flogen offensichtlich so gut,dass der Prüfer nach jeweils drei Starts undLandungen zur bestandenen Prüfung gra-tulierte.

Bernd Hilpert

Zwei neue Segelflug-Piloten in Tröstau

Im 85. Jubiläumsjahr der Luftsportver-einigung Schönbrunn-Wunsiedel fandheuer am 27. März die Jahreshauptver-sammlung des Vereins statt.

Verbunden damit waren Neuwahlen, beidenen Bernd Hilpert als 1. Vorstand, Wer-ner Kusa als 2. Vorstand und Frank Müllerals Schatzmeister wiedergewählt wurden.Diese drei leisten schon 16 Jahre Vor-standsarbeit. Neu im Team ist HelmutRasp als Schriftführer. Theresa Schödelwurde als Assistentin der Vorstandschaftberufen, ein Sprungbrett für künftige Füh-rungsaufgaben.Werner Kusa und der aus Altersgründenausgeschiedene Schriftführer Rudi

Nirschl, wurden durch den Vertreter desLuftsport-Verbandes Bayern und Gruppen-fluglehrer Michael Eschenbacher “in Aner-kennung besonderer Verdienste um denbayerischen Luftsport” mit der SilbernenEhrennadel, der zweithöchsten Ehrungdes Verbandes, ausgezeichnet. Der 2. Bürgermeister der Stadt WunsiedelManfred Söllner würdigte diese Kontinuitätder Vorstandsarbeit, die sich in der erfolg-reichen Jugendarbeit spiegelt. Derzeit sindfünf junge Flugschüler in der Ausbildungzum Segelflieger. Einer davon war im Ver-einspokalwettbewerb an erster Stelle. JanSchultes erhielt den Pokal als Flugschüler-pokal mit dem zeitlich längsten, dokumen-tierten Flug eines Flugschülers mit 5:10

Stunden. Den zweiten Pokal erhielt KarlLippert für den längsten Segelflug mit 5:15Stunden. Ein Beweis für die Bandbreitedes Flugsports: Ein ganz junger mit 17Jahren und ein “etwas älterer” mit 65 Jah-ren, erfolgreich im schönsten Hobby derWelt.Hilpert berichtete über die Erfolge der Ver-einsflugschule. Die Flieger des Fichtelge-birges waren 2014 mit 1674 Starts 558Stunden in der Luft. Im Online-Contest hatder Verein mit gemeldeten zwölf Flügendeutschlandweit Rang 437 (von insgesamt735) belegt und bayernweit von 89 Verei-nen Platz 57 erreicht.

LSV Schönbrunn-Wunsiedel

85. MV der LSV Schönbrunn-Wunsiedel

Nach der bestandenen Prüfung (v.l.): Ausbildungsleiter Bernd Hilpert, Prüfer Hubertus Steiners-tauch, Maximilian Ponader, Bernd Schelter (der Patenonkel von Maximilian und Flugkapitän aufeiner Boeing 747), Jan Schultes und Fluglehrer Michael Kusa.

Das neu gewählte Vorstandsteam (v.l.): Bernd Hilpert, Rudi Nirschl, Gruppenfluglehrer Michael Eschenbacher, Werner Kusa, Theresa Schödel, Hel-mut Rasp, Jan Schultes, Karl Lippert, Sebastian Curcu sowie die beiden Kassenprüfer Frank Müller und Manfred Söllner. Foto: Bernd Hilpert

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CLUB-NEWS

Die Jahreshauptversammlung der Luft-sportgemeinschaft Bayreuth (LSG BT)hat am 24. April Johannes Bühler ein-stimmig zum neuen 1. Vorsitzenden desVereins gewählt. Der 59-jährige Flugka-pitän hat im Verein das Segelfliegen ge-lernt und es im Laufe seines Berufsle-bens bis zum Flugkapitän für Airbus A340 gebracht.

Als Fluglehrer darf er vom Segelflugzeugüber die Motorflugzeuge des Vereins bishin zum Airbus seines Arbeitgebers fastalles unterrichten. Bühler löst Ernst Pittroffab, der nach über 30 Jahren Mitgliedschaftim Vorstand kürzer treten wollte. Der Luft-sport-Verband Bayern ehrte Pittroff anläss-lich seiner letzten Hauptversammlung mit

der goldenen Ehrennadel. Pittroff und Büh-ler bildeten seit 2010 das Vorstandsge-spann der LSG BT. Neuer 2. Vorstand istMartin Fendt aus Bindlach. Im weiteren Verlauf der Veranstaltung er-nannte die Versammlung Lotar Wagneraus Kulmain zum Ehrenmitglied. Als Ge-bäudewart kümmert er sich seit Jahrzehn-ten um die Liegenschaften im vereinseige-nen Teil des Flugplatzes.Die drei Sportgruppenvorsitzenden stelltenaußerdem die Jahresbilanzen ihrer Grup-pen vor. Die Modellfluggruppe konnte mitihrer Eigenkonstruktion “Styronator” bun-desweite Beachtung finden. Mit dem 3D-Helitreffen an Pfingsten und dem Schau-fliegen am 19. Juli standen bzw. stehen fürdie Modeller wieder zwei Großveranstal-

tungen auf dem Programm. Die Motorflug-gruppe konnte ein neues, drittes Flugzeugerwerben, das in erster Linie der Ausbil-dung neuer Piloten dient. Die Segelflug-gruppe errang im letzten Jahr Rang drei inder Bundesliga, Platz fünf in der Weltligaund mit Alexander Müller konnte sie deneuropäischen Streckenflugchampion stel-len.Damit ist das LSG-Bundesliga-Team wie-der die erfolgreichste Sportmannschaft derStadt. Durch die Ausrichtung der Bayeri-schen Meisterschaften erreichte der Bay-reuther Flugplatz weltweit Platz zehn derStreckenflugstatistik, noch vor vielen inter-national bekannten Segelflugparadiesen.

Daniel Große Verspohl

Johannes Bühler neuer Vorstand in Bayreuth

Langstreckensegelflieger AlexanderMüller, in der letzten Saison europäi-scher Streckenflugchampion, nahmden bundesligafreien 01. Mai zum An-lass, die jungen Piloten der Luftsport-gemeinschaft Bayreuth (LSG-BT) indas Geheimnis des Langstreckenflugseinzuweihen.

Alexander Müller hat die letzten Jahre mitder Vielzahl seiner 1.000-km-Flüge vonBayreuth aus nicht nur den Nachwuchs,sondern auch den Rest des LSG-Bundes-ligateams nachhaltig beeindruckt. Müllerstartet häufig schon am frühen Morgen,nutzt die allerersten Aufwinde und stößt

mit äußerster Disziplin immer wieder inRegionen vor, die von Bayreuth aus zuvor

noch nicht im Segelflug erreicht wurden. Aufmerksam lauschten die anderen Stre-ckenflieger der LSG Bayreuth seinen Aus-führungen.

Präzise Vorbereitung ist für Müller einer derwichtigsten Aspekte, um den ganzen Tagim Segelflieger fast bewegungslos durch-zuhalten. Mehr noch als das Flugzeug,muss der Mensch sich auf diese Belastungeinstellen: Körperlich fit und mental vorbe-reitet muss der Pilot an die Sache heran-gehen. Für die Flugplanung ist vor allemdas Studium des Wetters entscheidend.Alexander Müller sparte aber auch nichtmit Lob an Bayreuth. Schließlich begann

Alexander Müller coacht Bayreuther Nachwuchs

Der neue Vorstand und die geehrten Mitglieder (v.l): Kassier Erich Fuchs, Ernst Pittroff (goldene Ehrennadel), Jens Hacker (2. Kassier), Lotar Wag-ner (neues Ehrenmitglied), Martin Fendt (2. Vorsitzender), Alexander Schödel (Schriftführer), Manfred Enge (40 Jahre Mitglied), Johannes Bühler(1. Vorsitzender) und Alfred Kühlein (40 Jahre Mitglied). Foto: Ferdinand Hauck

Alexander Müller bei seinem Vortrag.Foto: Jan Gerpheide

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CLUB-NEWS

Segelflugpilot Andi Steger von den Se-gelfliegern im Postsportverein Nürn-berg freute sich über seine erste ge-glückte Außenlandung. Er hat allesrichtig gemacht, was man in so einemFall beherzigen muss.

Wenn die Thermik nicht mehr ausreicht,um den Heimatflugplatz zu erreichen, dannmuss sich der Pilot rechtzeitig entweder füreinen frisch gepflügten Acker, ein abgeern-tetes Getreidefeld oder eben wie Stegereine frisch gemähte Wiese entscheiden.Nur wenige Golfschläge vom GolfgeländeLauterhofen entfernt, zwischen Matzenhofund Nisas, setzte er sein Nostalgieflugzeugauf das kurz gemähte Gras. “Ich hab eswie daheim gemacht, erst bin ich eineRunde um die Wiese geflogen, dann habich die Position gemeldet und bin dann run-ter”, so Steger. Er ist happy, dass nicht nurer selbst, sondern auch sein neues Lieb-lingsflugzeug, eine SF26 Alpha Standard,Baujahr 1963, “in der schon mein Großva-ter und mein Vater gesessen haben”, heil

geblieben ist. Zwei Vereinskameraden Ste-gers machten eben falls die Bekanntschaftmit dem Acker, so dass erneut eine Rück-holmannschaft ausrücken musste, um die“Gestrandeten” nach Hause zu bringen. Esstellte sich heraus, dass eines der Segel-flugzeuge wohl mit der Tragfläche einenStein gestreift hatte und nun erst mal in diefachkundigen Hände von WerkstattleiterRobert Pfeifer gelangt. Letzterer ist sozu-sagen der “Dr. House” der Altdorfer Segel-flieger, ohne dessen OK keines der Segel-flugzeuge die Werkstatt verlassen darf. Insgesamt flogen die Piloten an demSonntag Mitte Mai fast 1.000 Streckenkilo-meter, darunter Neulinge wie Florian Czer-wek aus Altdorf mit 194, Timo Fischer-Menzel aus Nürnberg mit 284 km, YannikBomba aus Feucht mit 264 km sowieBernhard Blasen aus Stöckelsberg mit 252km, was einer hervorragenden Vereinsleis-tung bei den doch schwierigen thermi-schen Bedingungen entsprach.

Text/Foto: Rosi Blasen

1.000 Streckenkilometer und dreiAußenlandungen beim Post SVN

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Die Be zugsgebühr für Luftsport inBay ern ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.

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Verantwortlicher Redakteur:Herwart Meyer (HM)

Redaktion:Harald Görres (HG), Ernst Hohmann(EH), Herwart Meyer (HM), Martin Plötz(MP), Christoph Schönemann (CS),Manfred Zagel (MZ), Frank Dörner (FD),Angela Kotow (AK), Sabrina Paulus (SP)

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Redaktionsschluss für die Aus gabe3-2015 ist der 17.08.2015.

Andi Steger mit “seinem” Rückholerteam vom Post SV Nürnberg.

seine 1.000er-Serie erst nach seinemWechsel vom Flugplatz Burg Feuerstein anden Bindlacher Berg 2010. Er hält denBayreuther Flugplatz aufgrund seiner Lagezwischen Thüringer Wald, Erzgebirge undBöhmerwald, mit dem Fichtelgebirge vorder Haustür, für den deutschen Flugplatz

mit der besten Ausgangsposition für Lang-streckenflüge. Das stellte er auch gleich amFolgetag unter Beweis, denn bei nur mäßi-gem Wetter flog er gleich wieder 965 km abBayreuth.

Daniel Große-Verspohl

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CLUB-NEWS

Rainer Stöckl hat sich zeitlebens demSegelflug verschrieben und hat ihm be-reits von Beginn seiner fliegerischen Ak-tivitäten als Fluglehrer, Ausbilder, Aus-werter und Trainer zur Verfügung gestan-den.Paterzell war für den Münchner Stöckldie erste fliegerische Heimat. Nach sei-nen ehrenamtlichen Stationen als Aus-werter und Trainer beim LVB landete erAnfang der 90er Jahre im Achental undwar dort beruflich bei der Deutschen Al-pensegelflugschule Unterwössen e.V. (DASSU e.V.) von 1991-2002 als Schul-

leiter und Fluglehrer beschäftigt. Neben dieser beruflichen Tätigkeit fand erseine fliegerische Heimat in der bei derDASSU ansässigen Fliegergruppe Traun-stein e. V. und kümmerte sich dort um dieAusbildung und Förderung des fliegeri-schen Nachwuchses. Von 2006-2010führte er zudem die FG Traunstein als 1.Vorsitzender mit Weitblick und viel persön-lichem Engagement in das neue Jahr-zehnt. Unbedingt hervorgehoben und ge-würdigt werden muss, dass Rainer einer

der maßgeblichen Initiatoren und Väterdes Flugzeugschlepps mit dem Motor-segler und auch der Erprobungs- undTestpilot für dieses ganze, letztlich soerfolgreiche Programm war.Wir werden ihm stets ein ehrendes An-gedenken erhalten.

Text/Foto: Fliegergruppe Traunstein e.V.,Reinhard Wierer, 1. Vorsitzender,Deutsche Alpensegelflugschule

Unterwössen e.V.,Jörg Stadter, Geschäftsführer Vorstand

MFC Ingolstadt trauert um Josef Mögn

Nachrufe

Nachruf für Rainer Stöckl

Rainer Stöckl in seinem “Baby”, dem Samburo.

Der Modellflugclub Ingolstadt trauert umseinen lieben Modellflugkollegen JosefMögn sen., der Ende Mai verstorben ist. Josef Mögn war seit seiner frühesten Ju-gend begeisterter Segelflieger und istdem Modellflugverein vor 20 Jahren bei-getreten. Mit seinem grünen Wohnmobil,das seine Anwesenheit weithin sichtbarmachte, besuchte er regelmäßig unzäh-lige Wettbewerbe in Bayern und weit da-rüber hinaus. Fast täglich war er amFlugplatz anzutreffen und stand jedemmit Wort und Tat hilfreich zur Seite. Mitseiner angenehmen und ruhigen Art ister vielen ans Herz gewachsen. JosefMögn verstarb während der Teilnahmeam Pfingstwettbewerb auf der Wasser-kuppe. Wir werden Ihn und seine Rat-schläge vermissen und ihn stets in un-serem Gedenken bewahren.

Engelbert Hofbeck, 1. VorsitzenderSiegerehrung der Bavarian Open F5B-J 2013 in Kitzingen mit Josef Mögn (l.), der dort den2. Platz belegte. Foto: Wilhelm Pohl

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