60

CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

  • Upload
    others

  • View
    1

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen
Page 2: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

CAMO(+)DE.MG.0503

Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeitvon Luftfahrzeugen

im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOWaller Bauweisen und Ballone

Prüforganisation undWirtschaftsdienst GmbH des LVB

[email protected]ße 120D-81677 München

Page 3: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 3

INHALT

EDITORIAL 5

VERBANDBewerbungsfrist für Vereinswettbewerb verlängert 560 Jahre Deutsche Alpensegelflugschule Unterwössen 6LVB-Sammelbestellaktion für 8.33 kHz-Funkgeräte 7BLSV-Auszeichnung für Toni Iberler 7LVB Fliegerärztetagung 8 LRSt: Stringente Strukturen für professionelle Arbeit 9 Traum vom Fliegen ohne Medical in Gefahr 10SAT.1 BAYERN und BLSV starten Sportoffensive 10Bekanntmachung: Festlegung von Lufträumen – RMZ 11DAeC fordert Korrekturen der “Basic Regulations” 11 Änderungen Regionalplan Westmittelfranken 12Neue LVB-Kugelschreiber erhältlich 12Klassenberechtigung TMG für SPL-Inhaber 12Selbstdruck von Luftsport-Briefmarken 12

TECHNIK und UMWELTFAI-Sportlizenzen 2015 13Stromtrassenausbau – kein Ende der Gefahr 13Stromübertragungsnetzausbau tangiert dieFlugplatznutzung 14 - 16Erneuerbare Energie – geht das überhaupt? 16

JUGENDLAJU 2014 – ready for takeoff ... 18 - 21Bayerisches Jugendvergleichsfliegen – Heimsiegfür Fliegerclub Eichstätt 22 - 23Die “Kleinen Strolche” lernen das Fliegen 23“Fliegendes Klassenzimmer” 24Modellflugferien der Luftsportjugend 2014 24Oberpfälzer Jugendvergleichsfliegen in Tirschenreuth 25Oberbayerisches Jugendvergleichsfliegen beimIkarus Schleißheim 26

SPORT4. Segelflug-Meistertitel für Michael Sommer 27Junioren-Segelflug-DM: Plätze 1 und 2 fürbayerischen Nachwuchs 28 - 29Wilfried-Großkinsky-Juniorenförderpreis im Segelflug 29LIMA 2014 in Oberhinkofen 30LIMA 2014 in Schweinfurt 30 - 31Markus Feyerabend Unlimited-Sieger beiSegelkunstflug-DM 31AlpenLIMA 2014 in Pömetsried 32 - 33

15 UL-Segelfluglizenzen bei Laufer Segelfluglager 34Segelflug-DM 2015 der FAI-Klassen 34Pilotinnen-Fly-In in Bad Endorf 35UL-DM 2014 in Eggenfelden 36 - 37Fluglehrer-Umschulungsseminar in EDQZ 38Saalflug-Seminar in der Flugwerft Schleißheim 38Bayer. Motorkunstflugmeisterschaft in Hof-Plauen 39Offene Dt. Hubschraubermeisterschaft in Eisenach 40Bayerische Thermikpokalrunde 2014 fürGroßseglermodelle 41Heli-Oldie-Treffen der MFG Kitzingen 42Buko-Modellflug beim BMWI-Workshopwegen 2,4 GHz 423. Segelflugmesse in Schwabmünchen 4327. DM Navigationsflug – die Zeichen stehenauf “live” 44Kulmbacher Modellflugwochenende 2014 45F3B-RES Wettbewerb in Penzberg 45 - 46DM im Modell-Speedflug 463. Internationale DM im F5J-Thermikflug 47

CLUB-NEWSZum Segelfliegen nach Dänemark? 48 - 49FV Erlangen feiert 50 Jahre Modellflug 49Kinderhospiz St. Nikolaus zu Besuch am FlugplatzIllertissen 50Freiwillige Jugendarbeit beim Post SV 50Volles Programm bei der FliegervereinigungSchwabach 51Ferienpassaktion der MFG Kitzingen 52VdK-Fliegen am Bayreuther Flugplatz 5227. Ferienfreizeit des Kreisjugendrings Ostallgäu 53Erster Alleinflug für Gammelsdorfer Markus Hierl 53Spotfliegers Lieblinge 54Piper Cub – Hommage an eine alte Dame 55Mallertshofener Modellflug-Nachwuchs ist regenfest 56Zeitschriftenredakteure wagen “Ausflug in die Luft” 56 - 57Treffen der Generationen mit “Tante Ju” 57“Schirmherschaft” 58Notfalltraining der MBB SG Augsburg 58Kinderflugtag am Flugplatz Neustadt/Aisch 59Nachruf für Karlheinz Hofmann 59

IMPRESSUM 59

TITELBILDFoto: Markus Scheuermann 1

Inhalt

Page 4: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 Touch the Sky4

Am 15. November findet ab 10:00 Uhr im Gasthof Ascher, Freystädter Straße 19 in 92342 Möning(www.gasthaus-ascher.de) die diesjährige LVB-Mitgliederversammlung statt. Der Modellflugclub Freystadt hat sich freundlicherweise als Helfer und Ausrichter für die Mitgliederver-sammlung zur Verfügung gestellt. Nachfolgend finden Sie die Tagesordnung. Sämtliche Unterlagen sindauch auf der LVB-Website veröffentlicht. Nutzen Sie die Gelegenheit zur Information, Diskussion oderfür Fragen an die LVB-Verantwortlichen und kommen Sie nach Möning, über eine rege Beteiligung wür-den wir uns sehr freuen.

HM

TOP 01 Eröffnung / Grußworte (Präsident)TOP 02 Ehrungen (Vorstand)TOP 03 Regularien/Genehmigung des Protokolls

(Vorstand, Delegierte der Mitglieder-versammlung 2013)

TOP 04 Jahresberichtea) Vorstand (Vorstand)b) Sportbeirat (Sportbeirat)c) Geschäftsführung (Geschäftsführer)

TOP 05 LVB-ATO; Information zur Aufbau- und Ab- lauf organisation(Vorstand, ATO-Ausbildungsteam)

TOP 06 Haushalt und Finanzen (Vorstand)a) Haushaltsabschluss 2013(Vorstand Finanzen)

b) Revisionsbericht 2013 (Revisoren)c) Entlastung von LVB-Vorstand und

-Geschäftsführung (Delegierte)

d) Haushaltsvoranschlag 2015;Beitragstabelle 2015 (Vorstand Finanzen)

- Mittagspause -

TOP 07 AnträgeTOP 08 Information und Kommunikation (IuK)

(Vorstand IuK)a) Präsentation des neuen Corporate Design

im LVBb) Infos und Ausblick zur neuen LVB-Websitec) Layoutanpassungen Magazin “Luftsport in

Bayern”TOP 09 Wahlen

Wahl des Schiedsgerichts (Delegierte)Wahl der Revisoren (Delegierte)

TOP 10 Jahreshauptversammlung 2015(Vorstand, Delegierte)

TOP 11 Sonstiges (Vorstand, Delegierte)

Vorläufige Tagesordnung

LVB-Mitgliederversammlung am 15. November 2014 in Möning

Page 5: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 5

EDITORIAL

länder demnächst eine weitere Verschie-bung der Einführungspflicht der ATO nut-zen, maximal um drei Jahre bis zum 8.April 2018, wovon Deutschland aber kei-nen Gebrauch machen will. Damit sind amLVB-Fahrplan zur Einführung seiner ATOkeine Änderungen erforderlich.

“Traumwetter” am SportlerhimmelErfreulicherweise gab es aber auch superSonnentage in den vergangenen Wochenund Monaten: Weltmeistertitel, internatio-nale Titel, Deutsche Meister und dazuviele sehr gute Platzierungen bei diversenWettbewerben in den einzelnen Luftsport-disziplinen. Wir freuen uns mit den Titel-trägern und gratulieren zu den hervorra-genden sportlichen Erfolgen. Dank gilt ander Stelle aber auch den Betreuern, Fami-lien und Vereinen “hinter den Kulissen”,ohne deren fast ausnahmslos ehrenamtli-che Unterstützung derartige Erfolge nichtmöglich wären.

Wir wünschen beim Lesen dieser sehrumfangreichen Ausgabe viel Spaß, dieetwas verspätete Zustellung bitten wir zuentschuldigen, aber zunächst musste deneingangs erwähnten, möglichen Sturm-schäden entgegengewirkt werden. Jetzthoffen wir auf “milde Wintermonate”.

LVB-Vorstand und -Geschäftsführung

“Herbststürme” am Gesetzes- und VerordnungshimmelWer geglaubt hatte, dass aufgrund einheit-licher EU-Vorgaben mit in den letzten Jah-ren zahlreichen Gesetzes- und Verord-nungstexten für die Allgemeine Luftfahrtund damit auch den Luftsport so langsamRuhe einkehren würde, hat sich ge-täuscht.Bestes Beispiel dafür ist der kurz vorDrucklegung dieser Ausgabe veröffent-lichte “Entwurf einer Verordnung zur An-passung nationaler Regelungen an dieDurchführungsverordnung (EU) Nr.923/2012 vom 26.09.2012”. Mit Datumvom 28.10.2014 ist er dem DeutschenAero Club (DAeC) mit der Gelegenheit zurStellungnahme zugesandt worden. Dafürsind wir zunächst dankbar. Aber die vomBundesministerium für Verkehr und digi-tale Infrastruktur (BMVI) festgelegte Kom-mentierungsfrist endete bereits am 11. No-vember! Das sind neun Werktage. DerSturm der Entrüstung quer durch die Re-publik war groß, die Bewertungsskaladürfte hier von angemessen bis unmöglichreichen. Die persönliche Einschätzung seijedem selbst überlassen. Fakt ist aufjeden Fall, dass das BMVI unter immen-sem Zeitdruck steht, denn die Anwendungder VO (EU) 923/2012 ist in Deutschlandbis einschließlich 4. Dezember 2014 aus-gesetzt worden. Es wird eine DAeC- undLVB-Kommentierung geben, eine inhaltli-che Bewertung des Entwurfs in dieserAusgabe war aus Zeitgründen (s.o.) je-doch nicht mehr möglich.

Ein paar Wochen zuvor war am 24.09. dieBundesratsdrucksache 429/1/14 veröf-fentlicht worden, die “Verordnung zur An-passung luftrechtlicher Bestimmungen inBezug auf das fliegende Personal in derZivilluftfahrt an die Verordnung (EU)Nr.1178/2011 der Kommission vom03.11.2011 zur Festlegung technischerVorschriften und von Verwaltungsverfah-ren in Bezug auf das fliegende Personalin der Zivilluftfahrt gemäß VO (EG) Nr.216/2008”. Der DAeC hatte hierzu ein Po-sitionspapier erarbeitet, dieses auch sei-nen Mitgliedsverbänden zur Verfügunggestellt, woraufhin eine Vielzahl von Lan-desluftsportverbänden die enthaltenen Ar-gumente und Positionen mit ihren jeweili-gen Landesluftfahrtbehörden ausge-tauscht haben. Ende Oktober hat der fe-derführend damit betraute Verkehrsaus-schuss (Vk) des Bundesrates den Verord-nungsentwurf diskutiert, Änderungen erar-beitet und diese abschließend als Emp-fehlungen für den Bundesrat zusammen-gefasst. Welche Passagen nunmehr imBundesrat zur Abstimmung kommen wer-den bleibt abzuwarten.

Mitte Oktober fanden auch EASA-Com-mittee Sitzungen statt, weil es u.a. auf Be-treiben einiger EU-Länder Diskussions-und Regelungsbedarf bei der Einführungvon ATOs (Approved Training Organisati-ons) gab bzw. gibt. Nach den uns vorlie-genden Informationen können Mitglieds-

Die Bewerbungsfrist für den Vereins-wettbewerb “Mitglieder gewinnen – Zu-kunft sichern” des BundesausschussFrauen und Familie und die Luftsport-jugend des DAeC ist bis Mitte Novem-ber 2014 verlängert worden.

Die Mitgliederstatistik zeigt, dass im Alters-bereich zwischen 30 und 50 Jahren die Mit-gliederzahlen einbrechen. In der Lebens-phase der beruflichen Entwicklung und Fa-miliengründung ist es offensichtlich schwie-rig, die Luftsportler in den Vereinen zu hal-

ten. Das Ziel des Wettbewerbs ist, erfolgrei-che, nachhaltige Projekte zur Mitgliederge-winnung und -bindung in den DAeC-Verei-nen aufzuspüren und diese als gute Praxis-beispiele mit Vorbildcharakter zu prämieren,präsentieren und bekannt zu machen. Be-werben können sich alle Vereine aus denDAeC-Mitgliedsverbänden. Kontakt:DAeC-Luftsportjugend, Peter Weber, Tel.0531/23540-72, [email protected]. Infor-mationen auch auf www.daec.de/pr/Ver-einswettbewerb.php.

DAeC-PR

Mitglieder gewinnen – Zukunft sichernBewerbungsfrist für Vereinswettbewerb verlängert

Page 6: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 Touch the Sky6

VERBAND

Am 15. April 1954 hatten Segelflugpio-niere aus Unterwössen und Umgebungdie Deutsche Alpensegelflugschule Un-terwössen e.V. (DASSU) gegründet. Aufeine imponierende Leistungsbilanz mitmehr als 1,1 Millionen Starts kann sie zu-rückblicken. Gut 800 Piloten, Flugschülerund Fluglehrer aus aller Welt verbringenjedes Jahr Ihre Freizeit und Ihren Flieger-urlaub im Chiemgau bei der DASSU.

Mit einem Festakt wurde das Jubiläum am13.09.2014 in den Räumen der Alpense-gelflugschule gefeiert. Der Schirmherr desJubiläums, Unterwössens BürgermeisterLudwig Entfellner, zeigte vor den gelade-nen Gästen seine Bewunderung für denenormen Pioniergeist der Gründer und dieimmerwährende Improvisationskunst. Alseinen wichtigen Baustein der GemeindeUnterwössen beschrieb er die DASSU unddankte allen Mitarbeitern, den vielen eh-renamtlichen Helfern sowie den Bürgernaus der Region für Verständnis für denFlugsport. Dr. Volker Himmler, VorstandSportbetrieb und Sporterlebnis des Luft-sport-Verbandes (LVB) Bayern, ging in sei-nem Grußwort auf die lange gemeinsameGeschichte mit der DASSU ein und über-reichte eine LVB-Ehrenurkunde. Der ersteVorstand der DASSU, Landrat SiegfriedWalch, blickte zurück auf “60 Jahre Flug-paradies Unterwössen”. Von den Anfängen1954 bis in die Gegenwart, als zweitgrößteSegelflugschule und einzige Alpensegel-flugschule der Bundesrepublik Deutsch-

land. Von großer Bedeutung sei dieDASSU für den Fremdenverkehr, sie bieteArbeitsplätze und bereichere das Freizeit-angebot in der Region.Abschließend ernannte er Jakob Strobl,Hans Kick und Rüdiger Ettelbrück zu Eh-renmitgliedern der DASSU. AltlandratJakob Strobl hatte sich von 1995 bis 2005als Vorstand enorm für die Belange derDASSU eingesetzt. Hans Kick führte eh-renamtlich von 1986 bis 2005 die Ge-schäfte der DASSU Anlage-GesellschaftmbH. Rüdiger Ettelbrück war Vorstands-mitglied von 1993 bis 2014. Zu seinemVerdienst zählen unter anderem der Bauder 4-Trommel-Elektrowinde und die Lei-tung des Forschungsprojekts für die Zulas-sung von Motorsegler-Schlepps.

Als letzter Redner hielt Hans Limmer vonder Segelfluggruppe Siemens Müncheneinen unterhaltsamen Vortrag über dieVerlegung des Fluggeländes in den 60erJahren. Der offizielle Teil der Feier war jetzt been-det, doch für Landrat Siegfried Walch gabes noch eine kleine Überraschung. Vor derFlugzeughalle wartete bereits Pilot MichaelEnder mit einer Extra 300. Nicht ganz si-cher, auf was er sich da eingelassen hatte,ließ sich der Landrat dennoch in der Ma-schine festschnallen. Nach einigen Rollen,Loopings und Überflügen stieg ein sichtlichbegeisterter Landrat aus der Maschineund bemerkte: “Achterbahn ist dagegenein Kindergarten”.

Jörg Stadter

60 Jahre Deutsche AlpensegelflugschuleUnterwössen

Blick auf das DASSU-Gelände im Jahr 1950 Foto: Bernd Wehrheim

Zu Ehrenmitgliedern wurden von DASSU-Vorstand Jörg Stadter (v.l.) und Landrat SiegfriedWalch im Rahmen der Feierstunde Rüdiger Ettelbrück, Hans Kick und Jakob Strobl ernannt.

Foto: Ludwig Flug

Page 7: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 7

VERBAND

Eurocontrol gehen über den dicht beflo-genen Gebieten Mitteleuropas die Flug-funkfrequenzen aus. Die fehlenden Fre-quenzen sollen bis 2020 Verspätungs-kosten in der Linienluftfahrt zwischen1,6 und 3 Milliarden Euro verursachen,wenn nicht gegengesteuert wird.

Daher hat die EU-Kommission beschlos-sen, der ICAO-Empfehlung für die Verrin-gerung des Kanalabstands von 25 kHz auf8.33 kHz zu folgen.In der Verkehrsluftfahrt über FL195 ist dieUmrüstung bereits abgeschlossen. BisEnde 2017 müssen gemäß EU-Verord-nung 1079/2012 auch alle Funkgeräte, dieunterhalb FL195 benutzt werden, gegensolche ausgetauscht sein, die im 8.33 kHz-Raster senden und empfangen. In der Interimsphase ab 17. November2013 müssen bereits alle Funkgeräte, dieneu in Betrieb genommen werden, demneuen Standard entsprechen. Die Herstel-ler dürfen keine Funkgeräte mit 25 kHz-Raster mehr verkaufen.Insgesamt sind ca. 63.000 Luftfahrzeugeder Allgemeinen Luftfahrt, vom Flugzeug,Hubschrauber, Segelflugzeug über Balloneund UL in Europa umzurüsten. Wenn man

davon ausgeht, dass günstigstenfalls be-reits 20% der Luftfahrzeuge umgerüstetsind, verbleiben für die nächsten drei Jahre50.000 Umrüstungen. Damit wird klar, dassweiteres Warten und Hinauszögern derUmrüstungen dazu führen dürfte, dass inden verbleibenden Jahren weit mehr als20.000 Geräte auszutauschen wären. Ge-setzt den Fall, die Hersteller könnten diesealle liefern (was zweifelhaft ist), wer solldiese in so kurzer Zeit einbauen?Angesichts der europaweiten Auswirkun-gen steht nicht zu erwarten, dass der Fahr-plan noch einmal verlängert wird. Es wirdalso höchste Zeit, die Umrüstungsratedeutlich zu erhöhen. Wie schon 2013 führtder LVB daher auch in diesem Winter wie-der eine Sammelbestellaktion durch. Diemöglichen Sammelbestellrabatte sind ab-hängig von der tatsächlich jeweils bestell-ten Geräteanzahl.Es stehen drei Geräte zur Auswahl: - Funkgerät KRT-2 von Dittel Avionik, der

Listenpreis beträgt 1.256,-- Euro inkl. 19%MWSt., die möglichen Sammelbestell-preise variieren von 942,-- Euro bis1.029,92 Euro.

-Funkgerät ATR833-LCD von f.u.n.k.e, derListenpreis beträgt 1.399,-- Euro inkl. 19%

MWSt., der mögliche Sammelbestellpreisbeträgt 1.119,20 Euro.

- Funkgerät AR 6201-(002)von Becker Avio-nics, der Listenpreis beträgt 1.848,- Euroinkl. 19% MWSt., die möglichen Sammel-bestellpreise variieren hier von 1.441,44Euro bis 1.552,32 Euro.

Prinzipiell können auch die Halter einesFlugzeugs oder Hubschraubers von dieserSammelaktion profitieren. Sie benötigenjedoch ein SB oder STC (Service Bulletindes Flugzeugherstellers oder eine Supple-mental Type Certificate des Funkgeräte-herstellers oder eines Avionikbetriebes)und einen Avionikbetrieb, der den Einbauvornimmt. Sie sollten sich also vor der Be-stellung entsprechend bei einem Avionik-betrieb informieren, ob der Einbau möglichist. Damit die Funkgeräte für den Einbauim Winter zur Verfügung stehen, soll dieBestellphase Ende November beendetwerden. Ein Bestellformular finden Sie imInternet auf der LVB-Homepage im News-bereich, es kann auch per Email [email protected] angefordert werden. Die Bestellungen werden über die FirmaÜlis Segelflugbedarf abgewickelt.

Harald Görres

LVB-Funkgeräte-Sammelbestellaktion

soires zu überhäufen, sondern zu einersolchen Veranstaltung einzuladen.Passend zum besonderen Ambientewurde jeder Nachwuchssportler in einemKurzfilm portraitiert. Den Film von Tony fin-den Sie auch auf unserer Homepage imNews-Bereich.

Martin Plötz

BLSV-Auszeichnung für Toni IberlerEnde Juli ehrte der BLSV SportbezirkOberbayern Tony Iberler vom Deut-schen Hubschrauber Club mit Sitz inLandsberg als besten Nachwuchs-sportler 2014 aus dem Bereich desLuftsports.

Als jüngster Hubschrauberpilot wurde der19jährige bereits 2012 Vize-Weltmeisterin der Junioren-Klasse, gewann die offenebelgische Meisterschaft 2013 und belegteauch beim Tutima Cup in Erfurt den erstenPlatz. Für den Sportbeirat des Luftsport-Verbandes Bayern (LVB) waren diesGründe genug, um ihn für diese ober-bayerische Ehrung zu nominieren.Bei der Abendveranstaltung des BLSV inder BMW-Welt München ging es einer-seits um Dank und Anerkennung, ande-rerseits aber auch um Ansporn für andere,selbst einen sportlichen Weg zu gehen.Neben dem Sportbezirks-Vorsitzenden

Otto Marchner und dem Bezirkstagspräsi-denten Josef Mederer wurde die Ehrungvom Turner Marcel Nguyen durchgeführt,der bei den olympischen Spielen zwei Sil-bermedaillen gewann.Die Veranstaltung fand in dieser Form be-reits zum vierten Mal statt – bewusst hatteman sich dazu entschieden, die jungenSportler nicht mit Pokalen und Acces-

Tony Iberler (3.v.l.) gemeinsam mit seinem Vater und Trainer Werner Iberler nach der Auszeich-nung durch den BLSV-Bezirksvorsitzenden Otto Marchner (links) sowie BezirkstagspräsidentJosef Mederer und Turner Marcel Nguyen.. Foto: aero-dynamic

Page 8: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 Touch the Sky8

VERBAND

Erstmals fand die inzwischen 31. Baye-rische Fliegerärztetagung im “Zentrumfür Luft- und Raumfahrtmedizin derLuftwaffe” statt.

Die Veranstaltungsräume waren zwaridentisch mit denen der vergangenenJahrzehnte, aber das Flugmedizinische In-stitut FFB existiert nicht mehr und “Haus-herr” OTA Dr. Franz Grell informierte dieTeilnehmer in seiner Begrüßung über ent-sprechende Entwicklungen und Pläne desneuen Zentrums. LVB-Verbandsarzt Dr. Peter Frank freutesich, in diesem Jahr mit fast 120 Personenwieder eine dreistellige Teilnehmerzahl er-reicht zu haben, und sie scheint Beleg füreine offensichtlich stets gut organisierteund inhaltlich interessante, ausgewogeneVeranstaltung zu sein. Ergänzt war die Ta-gung erneut durch eine ganztägige Fach-ausstellung pharmazeutischer Firmen.Regierungsdirektor Ulrich Ehinger, Leiterdes Luftamtes Südbayern, überbrachtepersönlich seine Grußworte und gingdabei auch auf die nicht wenig umfangrei-chen, neuen europarechtlichen Vorschrif-ten für die Flugmedizin sowie veränderteZuständigkeiten von Luftfahrt-Bundesamt(LBA) und Länderbehörden ein. Auf die Teilnehmer der eintägigen, fastzehnstündigen Veranstaltung, die vomLuftfahrtbundesamt mit sieben Fortbil-dungsstunden anerkannt worden war,warteten insgesamt neun interessanteFachvorträge, die an der ein oder anderenStelle aber auch humorvolle Anteile bein-halteten, wie schon allein der Titel des ers-ten Vortrags “Wem gehört der Hals?” vonDr. Andreas Knöffler erahnen lässt. Dr. An-dreas Kirklies vom LBA beendete die Vor-

LVB Fliegerärztetagung 2014

“Hausherr” OTA Dr. Andreas Grell (links) und Prof. Heinz Jürgen Deuber, der das Tagungspro-gramm moderierte.

LVB-Verbandsarzt Dr. Peter Frank (rechts) im Gespräch mit einem der Aussteller.

Fachgespräch am Rande mit Reg.-Dir. Ulrich Ehinger, Leiter Luftamt Südbayern, Referent Dr.Dieter Marwinski und Johann Dichtl, stellvertretender Motorflug-Spartenvorsitzender im LVB (v.r.).

Startfolie des ersten Fachvortrags.

tragsreihe und informierte über “das Refe-rat Flugmedizin im Konzert mit AMCs undAMEs”, bevor Dr. Peter Frank im An-

schluss an die Abschlussbesprechung dieTeilnehmerbestätigungen aushändigte.

Text/Fotos: HM

Page 9: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 9

VERBAND

Ein Grund für das erfolgreiche Wirkender Luftrettungsstaffel Bayern (LRSt)ist deren bewährte Struktur und dieSchulung ihres Personals. Die Wahlenim Frühjahr bestätigten erfahrene Ein-satzpiloten und brachten sie in neueÄmter als Stützpunktleiter oder derenStellvertreter.

Zur Bestätigung in diesen Ämtern schreibtdie Satzung der Luftrettungsstaffel den Be-such einer entsprechenden LRSt-Schu-lungsveranstaltung vor. Dem Wunsch derTeilnehmer folgend und mit wohlwollenderUnterstützung der Staatlichen Feuerwehr-schule Würzburg, konnte diese Schulungs-veranstaltung als Wochenendlehrgangausgeschrieben werden. So trafen sichknapp dreißig wissbegierige Funktionsträ-ger, um den “Feinschliff” als zukünftigeFührungspersönlichkeiten zu erhalten.In der vom LRSt-Präsidenten persönlichvorbereiteten Schulungsveranstaltung galtes ein breites Aufgabenspektrum zu verar-beiten: Neben dem Aufbau, der Strukturund dem Meldewesen der Staffel wurdeauch die im Katastrophenschutzgesetztfestgeschriebene Sonderstellung der Luft-rettungsstaffel und die daraus resultieren-den Sonderrechte aufgezeigt.

Interessant in diesem Zusammenhangwaren die Ausführungen von WolfgangRaps, Regierung von Unterfranken, der indiese Thematik einführte. Dass die Aktivi-täten der Luftrettungsstaffel auch eines zu-verlässigen Versicherungsschutzes bedür-fen, steht außer Zweifel. Aus diesemGrund waren die Ausführungen vom PeterLehnacker, KUVB, höchst aufschlussreichund beruhigend. Hier finden die ehrenamt-lichen Piloten und Mitarbeiter der Staffeleinen umfassenden Schutz während ihrerwichtigen Tätigkeiten im Interesse der All-gemeinheit. Abgerundet wurde das wich-tige Kapitel “Versicherungsschutz” durchKlaus Zeh von der Firma SiegfriedPeschke KG Versicherungen, der wertvolleHinweise für die Flugzeugversicherungenin den Vereinen und die Sonderabsiche-rung der Einsatzflüge der Staffel gab. Aberauch praktische Arbeitshilfen wurden ge-geben. So informierte LehrgruppenleiterHermann Stieber über die Ausbildung derLuftbeobachter in den Stufen I und III undleitete daraus die Schwerpunkte der prak-tischen LBO-Weiterbildung auf Regie-rungsbezirksebene (Stufe II) ab, die auchzum Verantwortungsbereich der Stütz-punktleiter gehören. Ein großes Anliegenwar Stieber dabei die Qualität von Doku-

mentationsbildern im Hinblick auf den Nut-zen für die Einsatzleitung. Die praktischenBeispiele überzeugten in kürzester Zeitund stellten sein Anliegen anschaulich dar.LRSt-Schatzmeister Dr. Gerfertz skizziertedas Abrechnungswesen in der Staffel undmachte klar, dass es über bestimmte Vor-gaben keine Diskussion geben kann, dadie Staffel aufgrund staatlicher Unterstüt-zung auf bestimmte Abrechnungsformenfestgelegt ist.Trotz der Stofffülle blieb Zeit, auf alle Fra-gen der Teilnehmer einzugehen und dieseumfassend zu beantworten. Ein stim-mungsvoller fränkischer Abend mit Wein-probe, mit Weinen aus dem Keller der Fa-milien “Stieber” und “Köhler”, vorgestelltvon der Chefin höchst selbst, sorgten füreinen gerechten Tagesausgleich. So konn-ten am Sonntag alle Teilnehmer ihre Ur-kunden aus der Hand von Präsident Herr-mann im Empfang nehmen, die ihnen nun-mehr die Führung eines Stützpunktes ge-stattet. So galt dann auch der Dank desPräsidenten den Referenten, der Staatli-chen Feuerwehrschule und dem Innenmi-nisterium für die Ermöglichung dieser Ver-anstaltung.

Karl Herrmann

Luftrettungsstaffel Bayern:

Stringente Strukturen für professionelle Arbeit

Der Fortbildungskurs der Luftrettungsstaffel Bayern zeigte eine lebendige Teilnehmerschar aus allen Teilen Bayerns mit vielen neuen Funktions-trägern, die einen sanften Umbruch in der Altersstruktur der Staffel erkennen lassen. Foto: Maria Herrmann

Page 10: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 Touch the Sky10

VERBAND

Der Vorschlag der BundeskommissionUltraleicht im DAeC und des DeutschenUltraleichtflugverbandes (DULV), beider Novellierung der einschlägigen Be-stimmungen (LuftPersV) die Pflicht zurregelmäßigen Vorlage einer medizini-schen Tauglichkeitsbescheinigung ab-zuschaffen, soll auf Drängen einigerBundesländer nicht umgesetzt werden.

Die Vertreter von Mecklenburg-Vorpom-mern und Hamburg haben in der letztenAbstimmungsrunde vor der Entscheidungim Bundesrat die Medical-Befreiung strei-chen lassen. Dabei haben nach dem bis-herigen Informationsstand ausschließlichsachfremde Argumente eine Rolle ge-spielt: Einigen Landesluftfahrtverwaltun-gen war schon länger die ungeregelteFrage der kommerziellen Ultraleichtfliege-rei ein Dorn im Auge. “Medical und kom-merzielles UL-Fliegen haben nichts mitei-nander zu tun”, hält Wolfgang Lintl, Vorsit-zender der Bundeskommission Ultraleichtim DAeC, dagegen. “Dieser Umstand wirdim Luftverkehrsgesetz geregelt, dessenÄnderung gegenwärtig überhaupt nicht zurDebatte steht.” In der Neufassung derLuftPersV werde zwar nicht mehr dasteure und aufwendige Medical Class II,sondern nur noch das für den LAPL ver-langt. Das sei aber völlig unzureichendund überhaupt nicht sachgerecht. Mit einergemeinsamen Aktion wollen die Vertreterder beiden Verbände versuchen, die Mit-glieder des Verkehrsausschusses desBundesrates zu überzeugen und die Ein-wände der Landesluftfahrtbehörden zustreichen.Die Bundeskommission Ultraleicht imDAeC und der DULV argumentieren, dass

die Vorlage einer Tauglichkeitsbescheini-gung für die Sicherheit im Luftverkehrnicht relevant ist. Das zeigen unter ande-rem Beispiele aus anderen europäischenLändern. Trotz völliger (Frankreich) oderteilweiser (Großbritannien) Medical-Frei-heit sind in diesen Ländern keinerlei ge-sundheitlich bedingte Unfälle mit UL-Flie-gern bekannt geworden. Seit 30 Jahrenbenötigen in Großbritannien Ballonpiloten,die unter Umständen mit mehreren Pas-sagieren im Luftraum unterwegs sind, kei-nerlei nachgewiesene medizinische Taug-lichkeit. Auch hier hat es seit der Zeit keine

medizinisch begründeten Unfälle gege-ben. In Deutschland sind nichtmotorisierteLuftsportgeräte seit vielen Jahren undleichte Luftsportgeräte (seit einigen Jah-ren) von der Medical-Pflicht befreit. Ge-

sundheitlich bedingte Unfälle sind nichtbekannt geworden.Führende medizinische Luftfahrtexpertenhalten die Tauglichkeitsuntersuchungennach deutschem Muster ohnehin für nichtbrauchbar, um Aussagen über die ge-sundheitliche Zukunft der Piloten zu tref-fen. Deshalb werden die Bemühungen derVerbände auch von der medizinischenKommission der FAI (CIMP) nachdrücklichunterstützt. Der BundeskommissionsvorsitzendeWolfgang Lintl hat in diesem Zusammen-hang darauf hingewiesen, dass Autofahrerkeinen regelmäßigen Untersuchungendurch Fachmediziner unterworfen werden,obwohl von ihnen eine deutlich höhereGefahr für unbeteiligte Dritte ausgeht alsvon ein- oder zweisitzig geflogenen Ultra-leichtflugzeugen.Der Widerstand der Bundesländer wegender kommerziellen Aspekte der UL-Fliege-rei an dieser Stelle ist auch deshalb unsin-nig, weil die beteiligten Verbände schonseit längerer Zeit Vorschläge unterbreitethaben, wie dieser Punkt im Luftverkehrs-gesetz neu geregelt werden kann. DAeCund DULV haben dazu ihre Mitarbeit an-gekündigt.

Die Tauglichkeitsuntersuchungen sind einRelikt aus den 1920er Jahren. Damalswollte das Militär sichergehen, dass ange-sichts des großen Aufwandes nur völliggesunde Männer für die Militärfliegereiausgebildet wurden. “Nach fast 100 Jah-ren ist es endlich Zeit, umzudenken”, ar-gumentiert der KommissionsvorsitzendeWolfgang Lintl.

DAeC-PR

Ultraleichtflug –

Traum vom Fliegen ohne Medical ist in Gefahr

Ab sofort bietet SAT.1 BAYERN als Part-ner des Bayerischen Landes-Sportver-bandes (BLSV) den Vereinen und Sport-arten mediale Aufmerksamkeit, die sonstnicht im Rampenlicht der Öffentlichkeit

stehen. Immer samstags ab 17:30 Uhrportraitiert SAT.1 BAYERN in der RubrikBAYERNSPORT interessante Vereineund außergewöhnliche Sportarten in Bay-ern.

Wer dabei sein möchte, kann sich an-melden unter:http://www.sat1bayern.de/breitensport/

HM

Breitensport in SAT.1 BAYERN

SAT.1 BAYERN und BLSV starten Sportoffensive

Page 11: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 11

VERBAND

Im Auftrag des BMVI hat die DFS die“Bekanntmachung über die Einrich-tung von Lufträumen mit vorgeschrie-bener Funkkommunikationspflicht(Radio Mandatory Zone – RMZ)” er-stellt, die in den NfL und im AIP zumTermin des Inkrafttretens am 11. De-zember 2014 (Veröffentlichung zum 30.Oktober 2014) veröffentlicht werden.

Die Bekanntmachungen beinhalten dieEinrichtung von RMZ-Lufträumen an den(bundesweit) 21 unkontrollierten Flugplät-zen im IFR-Flugbetrieb (gegenwärtigeLuftraum F-Plätze) als eine Folgemaß-nahme der Umsetzung der Verordnung(EU) 923/2012 (SERA). Die in diesem Zu-sammenhang an diesen Flugplätzen weg-fallenden Lufträume der Klasse F werdenebenso mit separater ‘Bekanntmachungüber die Festlegung von Lufträumen‘ be-rücksichtigt, wie die zur RMZ zugehörigenörtlichen Absenkungen des LuftraumsKlasse E auf 1000 ft AGL. In Bayern sinddavon betroffen die Flugplätze Bayreuth,Coburg, Donauwörth, Eggenfelden, Gie-belstadt, Hassfurt-Schweinfurt, Ober-schleißheim und Straubing. Unterlagen zuden exakten Änderungsinhalten und Er-läuterungen zu den einzelnen Luftraum-Maßnahmen sowie Kartendarstellungenzu den einzelnen Luftraum-Änderungensind als News auf der LVB-Website veröf-fentlicht. Die DFS arbeitet derzeit anSprechgruppen, die noch bekannt gege-ben werden. Inwieweit Spielräume füreinen praktikablen Funksprechverkehr anden jeweiligen Plätzen unter den jeweili-gen standortspezifischen Bedingungenbestehen, wird im AUL des DAeC (Aus-schuss Unterer Luftraum im DeutschenAero Club) derzeit noch in Erfahrung ge-bracht. Der AUL-Bayern ist in jedem Falloffen für alle Schwierigkeiten, die im Zu-sammenhang der Umstellung auf dieneuen Regeln an den Plätzen entstehen.Wir sind gerne bereit, Erfahrungsberichteaufzunehmen und werden versuchen, beiBedarf evtl. durch BetriebsabsprachenAbläufe zu vereinfachen.

HM

Bekanntmachung überdie Festlegung vonLufträumen – RMZ

Der DAeC hat fristgerecht am 15. Sep-tember 2014 seine Kommentierung zuder Überarbeitung der “Basic Regula-tion” bei der EASA abgegeben.

Am 27. Mai 2014 hatte die EASA die A-NPA 2014-12 veröffentlicht, in der es um

die Überarbeitung der “Basic Regulation1592/2003 und 216/2008” geht. Diesesumfangreiche Dokument ist die Grundlageder europäischen Luftfahrt-Gesetzge-bung. Hier sind Definitionen festgeschrie-ben, die für den Luftsport von grundlegen-der Bedeutung sind. Der DAeC hatte eine Arbeitsgruppe mitSpezialisten aus den Bundeskommissio-nen, Mitgliedsverbänden und dem Dach-verband eingerichtet, die das umfangrei-che Werk durchgearbeitet, auf Fehler undSchwachstellen untersucht und Anpas-sungsvorschläge erarbeitet haben. Dieumfangreiche Kommentierung ist auf derDAeC-Website unter http://links.daec.de/ -9002 veröffentlicht.

HM

DAeC fordert Korrekturen der“Basic Regulation”

Page 12: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 Touch the Sky12

VERBAND

Der Luftsport-Verband Bayern hat imRahmen des eingeleiteten Beteili-gungsverfahrens vom Regionalen Pla-nungsverband Westmittelfranken einSchreiben erhalten mit der Möglichkeitzur Abgabe einer Stellungnahme, dieauch fristgerecht zum 27.11.2014 erfol-gen wird.

Im aktuellen Beteiligungsverfahren han-delt es sich um eine Überarbeitung der am01.06.2014 in Kraft getretenen Regional-planänderung (zu der der LVB damalig be-reits eine Stellungnahme abgegeben

hatte) und die Ergänzung/Neuausweisungeines Vorrang- bzw. eines Vorbehaltsge-bietes (Kennzeichnungen WK 63 und WK64). Somit kann sich eine Stellungnahmenur auf diese beiden Gebiete beziehen.

Die LVB-Vereine der Region Mittelfrankenhaben wir entsprechend informiert und umPrüfung gebeten, ob ihre Fluggelände vonden Neuplanungen betroffen sind. Der LVB erhält von vielen, aber nicht allenRegionalen Planungsverbänden entspre-chende Unterlagen, weshalb wir an dieserStelle erneut anregen, bei Informationen

dieser Art in den örtlichen bzw. regional-nen Medien am besten mit der LVB-Ge-schäftsstelle Kontakt aufzunehmen, umgrundsätzlich eine Prüfung der Planungenvornehmen sowie die Möglichkeit einerübergeordneten LVB-Stellungnahme wahr -nehmen zu können.

Die Planungsunterlagen zur 20. Änderungfür Westmittelfranken sind veröffentlichtunter http://www.region-westmittelfran-ken.de/showpage.php?SiteID=698.

HM

Änderungen Regionalplan Westmittelfranken

Das Luftamt Südbayern hat kürzlich inBeantwortung einer Anfrage mitgeteilt,dass eine Ausbildung zum Erwerb derTMG-Berechtigung nach LuftPersVdurchgeführt werden kann, auch fürSPL/LAPL(S)-Inhaber. “In der Tat ist der-

zeit (noch) aufgrund der bisher sehr gerin-gen Zahl anerkannter/auditierter Flug-schulen im Segelflugbereich, die bereitsnach ATO/VO(EU) Nr. 1178/2011 –Richt-linien ausbilden dürfen, die Ausbildungzum Erwerb einer PPL(C) sowie auch

zum Erwerb weiterer Berechtigungen(auch TMG) nach LuftPersV möglich.Dies gilt auch für die weitere Ausbildungvon SPL/LAPL(S)-Inhabern.”

HM

Klassenberechtigung TMG für SPL-Inhaber

Über die Internetpräsenz der Deut-schen Post gibt es ein Angebot, überdas man z.B. Luftsportmotive für Brief-marken auswählen und dann ausdru-cken kann. Die entsprechende Start-seite lautet: www.internetmarke.de.

Auch wenn der Briefverkehr im Zeitalterder elektronischen Medien an Bedeutungverloren hat, eine gute Darstellungsmög-lichkeit ist es allemal. Nach dem Aufrufen

der Startseite einfach auf die “Mehr Infor-mationen zum Bestellprozess in der eFi-liale” gehen, dort den gewünschten Por-towert wählen, danach “Motiv auswählen”anklicken und im drop-down-Fenster dieRubrik “Reisen und Verkehrsmittel” sowieeines der dort hinterlegten Motive aus-wählen.

Egolf Biscan

Selbstdruck von Luftsport-Briefmarken

Neben Schlüsselanhängern, Balsaglei-tern, Aufklebern etc. bietet der LVBüber seine Wirtschaftsdienst GmbHjetzt auch hochwertige Kugelschreiberzum Einsatz bei Flugplatzfesten, Flug-tagen, Versammlungen o.ä. an.

Die Kugelschreiber mit dem Namen“Touch” passen nicht nur zum LVB-Leit-satz “Touch the Sky”, sie sind auch in derLVB-Basisfarbe marineblau, haben eine

Drehfunktion und sind mit Metall-Clip,gummierter Griffzone sowie Touch-Screen-Funktion ausgestattet.

Zum Selbstkostenstückpreis von brutto 50Cent können die Kugelschreiber unter An-gabe der Bestellmenge und Liefer-/Rech-nungsadresse einfach per Email [email protected] bestellt werden.

HM

Neue LVB-Kugelschreiber erhältlich

Page 13: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 13

TECHNIK und UMWELT

Die Vorbereitungen des länderübergrei-fenden Stromtrassenausbaus gehenweiter. Auch wenn Bundeswirtschafts-minister Gabriel Ende Juli die Überprü-fung der Planungen für die Süd-Ost-Trasse angekündigt hat und Minister-präsident Seehofer immer wieder da-rauf verweist, dass die Trassen durchBayern in dieser Form bestimmt nichtbenötigt würden, ist die Gefahr für ver-schiedene Flugplätze keineswegs ge-bannt.

Gabriels Ankündigung entpuppte sich in-zwischen als Verlegung des Startpunktesvon den Braunkohlengebieten Mittel-deutschlands weiter nach Norden zu denWindkraftanlagen an der Ostsee. Damitkönne seiner Meinung nach auch die Ak-zeptanz bei der Bevölkerung gesteigertwerden. Zudem gibt es aber auch nochweitere Trassenpläne. Der LVB hat aufseine Briefe von den Netzbetreibern undder zuständigen Bundesnetzagentur in-zwischen Antwortschreiben erhalten, die

allerdings keine verbindliche Berücksich-tigung der Belange des Luftsports enthal-ten.

In seinem Mitglieder-Magazin “Der Adler”hat der Baden-Württembergische Luft-fahrtverband zum Ablauf des mehrstufi-gen Verfahrens im Juli einen Artikel veröf-fentlicht, den wir nachfolgend ergänzt umeine Grafik abdrucken dürfen. VielenDank dafür auch an die Autoren DieterRauscher und Hansjörg Jung.

Angesichts der unklaren Situation bleibtder LVB bei der Empfehlung, dass sichVereine und Flugplatzbetreiber weiterhinintensiv in die Verfahren einbringen soll-ten. Und dazu muss man sie kennen.Es gilt zu verhindern, dass die Trassenüberhaupt erst in Bereichen geplant wer-den, die für die Flugplätze existenzgefähr-dend werden können!Die Gefahr ist groß, dass die Interessendes Luftsports in der Abwägung der ande-ren vielfältigen Interessen bei den Pla-

nungs- und Genehmigungsverfahren nichthinreichend berücksichtigt werden. Daherwird der LVB sich gemeinsam mit demDAeC und anderen Spitzenverbändenweiterhin für die Umgehung sensiblerFlugplatzbereiche einsetzen. Vereine undPlatzbetreiber sind parallel dazu aufgefor-dert, ihre Belange immer wieder konkretden Netzbetreibern, Vertretern der Politikund Verwaltung deutlich zu machen undsich schließlich in allen Beteiligungsver-fahren einzubringen. Das gilt auch für dieinformellen Veranstaltungen, wie die Info-workshops der Netzbetreiber u.ä. im Vor-lauf zu den formellen Beteiligungsverfah-ren. Aber nur durch fundierte Stellungnah-men können Vereine und Platzbetreiberals unmittelbar Betroffene wie nachfol-gend dargestellt ihre Rechtsposition not-falls auch geltend machen. Besser wärees, wenn das durch entsprechende Tras-senwahl gar nicht erst nötig werdenwürde.

Alexander Krone

FAI-Sportlizenzen 2015

Stromtrassenausbau – kein Ende der Gefahr

Die fünf Ablaufschritte und Beteiligungsmöglichkeiten bei länderübergreifenden Stromtrassenplanungen.

Luftsportler, die an internationalenMeisterschaften teilnehmen möchtenoder Rekordversuche planen, brau-chen eine FAI-Sportlizenz. Dieser Nach-weis kann in der DAeC-Bundesge-schäftsstelle (BGSt) beantragt werden.

Die neuen Lizenzen sind ab Antragstel-lung bis zum 31. Dezember 2015 gültig.Die Nachweise werden an Luftsportler inDAeC-Verbänden abgegeben. Die Ge-bühr ist angehoben worden und beträgtjetzt 18 Euro. Die FAI-Sportlizenz dient als Nachweis fürdie Mitgliedschaft in einem nationalen Ae-roclub. Spezielle sportliche Voraussetzun-

gen müssen dafür nicht erfüllt werden. DasFormular für den Antrag liegt im Down -loadbereich auf der DAeC-Website. Bitteausschließlich diesen neuen Vordruck ver-wenden, alte Formulare können nichtmehr bearbeitet werden.Mit einer Kopie des Ausweises seines Mit-gliedsverbandes kann der Sportler dasausgefüllte Formular direkt an die Bundes-geschäftsstelle schicken. Ohne Ausweismuss der Antrag beim zuständigen Mit-gliedsverband eingereicht werden. Vondort gelangt der Antrag in die Bundesge-schäftsstelle des DAeC. Die Lizenz wirdausgestellt und direkt an den Antragstellergeschickt. Üblicherweise dauert die Bear-

beitung in der BGSt eine Woche. Es wirddaher um eine rechtzeitige Beantragunggebeten. Die Gebühr kann per Einzugsermächti-gung bezahlt oder nach Erhalt der Rech-nung überwiesen werden. Bitte beachten:Bei Zahlungsverkehr per Einzugsermäch-tigung sind IBAN und BIC bitte immer mitanzugeben.

Die FAI-Sportlizenzen ersetzen nicht diegesetzlich verlangten Berechtigungen. In-formationen: Brit Liersch, Tel.: 053123540-41, b.lieschdaec.de.

DAeC-PR

Page 14: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 Touch the Sky14

TECHNIK und UMWELT

Die Notwendigkeit neuer Stromnetzewird im Zuge der Energiewende sehrkontrovers diskutiert. Dabei geht esnicht nur um den Bau neuer Höchst-spannungstrassen von Nord nach Süd,sondern auch um die Ertüchtigung derVerteilnetze der Verteilnetzbetreiber. 98Prozent des Ökostroms gehen nicht indas überregionale Übertragungsnetzsondern bleiben bei den Verteilnetzbe-treibern. Deshalb entstehen die meis-ten Engpässe derzeit bei den dezentra-len Verteilnetzen.

Da an immer mehr Punkten Strom einge-speist wird, muss dieses Netz so ange-passt werden, dass es mit der Energie-wende Schritt hält. Vor 15 Jahren wurdenoch bundesweit an rund 1000 StellenStrom eingespeist, heute an über einerMillion.

Früher herrschte eine verbrauchsnaheStromerzeugung vor. Die zukünftige Netz-situation ist dadurch gekennzeichnet, dassgroße Distanzen zwischen Stromerzeu-gung und Verbrauch überbrückt werdenmüssen. Der Netzausbau ist daher ele-mentarer Teil der Energiewende. InBaden-Württemberg steht im Jahr 201360 TW Stromerzeugung ein Verbrauchvon 80 TW gegenüber. Eine Autarkie derStromversorgung ist nicht möglich. Dieserweiträumige Energietransport gepaart mitgrenzüberschreitendem Energiehandelwird noch verschärft durch stark fluktuie-rende Einspeisungen von Wind- und Son-nenenergie.

Der BWLV wird im Verbund mit demDAeC früh auf die Belange der Sport-luftfahrt hinweisenDas Netzkonzept der Zukunft geht daherdavon aus, dass eine Windparkanbindungim Norden an ein leistungsfähiges, regio-nales Ost-West-Netz geboten erscheint.Das Gemeinschaftsprojekt Transnet BWund TennetT besteht aus einer 800 Kilome-ter Höchstspannungs-Gleichstromtrasse

von Wilster-Grafenrheinfeld und Brunsbüt-tel nach Großgartach. (Inbetriebnahmecirca 2022). Sobald belastbare Ergebnissezum konkreten Trassenverlauf und mögli-chen Alternativen vorliegen, werden diebetroffenen Gemeinden und Landkreisezeitnah durch TransnetBW informiert.

Der Baden-Württembergische Luftfahrt-verband wird im Verbund mit dem DAeCbei den Planungsträgern frühzeitig auf dieBelange der Sportluftfahrt hinweisen.Dessen ungeachtet ist es für die Luft-sportvereine erforderlich, regional die Ent-wicklung aufmerksam zu verfolgen.Nachfolgend wird das Planungsverfahrenmit der Beteiligung der Planungsträgerund den Anhörungsphasen der Bevölke-rung beschrieben.

Die Verfahrensstadien bei der Planungund Realisierung des Übertragungs-netzesDer Ausbau der Übertragungsnetze überdie große Distanz (Höchstspannungs-undHochspannungsverbundnetze mit 220oder 380 Kilovolt) als Folge der Energie-wende und des europäischen Strommark-tes erfordert von den Flugsportvereinendie Kenntnis und die sorgfältige Verfol-gung aller Beteiligungsmöglichkeiten amPlanungsverfahren, um mögliche Beein-trächtigungen ihrer Rechte zur Nutzungihrer Landeplätze im Rahmen der erteiltenGenehmigungen frühzeitig zu erkennenund abzuwehren.

Dieser Beitrag soll einen kurzen Überblicküber die Verfahrensabschnitte bei der Pla-nung und Realisierung dieser Stromnetzegeben sowie auf die Beteiligungsmöglich-keiten hinweisen und einige Hinweise aufden Planungsstand der Trassen inBaden-Württemberg geben.

In Baden-Württemberg sind nur zweiProjekte vorgesehen Das Gesetz zum Ausbau von Energielei-tungen (EnLAG-2009) sieht in Baden-

Württemberg nur zwei Projekte vor, wobeidie Ertüchtigung der Leitung Neckarwest-heim-Mühlhausen von 220 auf 380 Kilo-volt bereits im Bau ist und das VerfahrenBünzwangen-Goldshöfe in Ostwürttem-berg wegen möglicher Änderungen in derPlanungskonzeption zur Zeit ruht.

Wegen Verzögerungen beim Netzaufbauwurde das EnLAG im Sommer 2011durch neue Instrumente zur Netzplanungund Genehmigung abgelöst. Kernele-mente sind das novellierte Energiewirt-schaftsgesetz (EnWG) und das Netzaus-baubeschleunigungsgesetz (NABEG).Die deutschen Übertragungsnetzbetrei-ber – in Baden-Württemberg TransnetBW– haben seither die Aufgabe, jährlicheinen Netzentwicklungsplan (NEP) fürden Ausbau der Übertragungsnetze zu er-arbeiten. Dieser enthält alle Maßnahmen,die für die nächsten zehn Jahre zur be-darfsgerechten Optimierung, Verstärkungund Netzausbau für einen sicheren undzuverlässigen Netzbetrieb erforderlichsind.

Zunächst wird ein Szenario-RahmenerstelltDiese Gesetze sehen zunächst in einerersten Planungsphase die Ermittlung desAusbaubedarfs für das Übertragungsnetzdurch die Erstellung eines Szenario-Rah-mens durch den Netzbetreiber vor. DieserRahmen wird anschließend durch dieBundesnetzagentur genehmigt. Das ge-nehmigte Szenarium enthält zum BeispielAnnahmen über die Entwicklung desStromverbrauchs oder die Entwicklungder installierten Leistung, welche einzelneEnergieträgerträger (zum Beispiel Kohle,Gas, Wasserkraft und anderen erneuer-bare Energien) bereitstellen. Die Bundes-netzagentur ist für den beschleunigtenAusbau der die Ländergrenzen über-schreitenden Stromnetze verantwortlich.

In der zweiten Planungsphase stellen dieÜbertragungsnetzbetreiber einen gemein-

Stromübertragungsnetzausbau tangiert dieFlugplatznutzungDer Ausbau des Höchstspannungsstromnetzes: Eine Herausforderung für dieSportfliegerei

Page 15: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 15

TECHNIK und UMWELT

samen nationalen Netzentwicklungsplannach Paragraph 12 b EnWG auf, der imInternet öffentlich zur Konsultation freige-geben wird und anschließend unter Be-rücksichtigung der Ergebnisse dieserKonsultationen der Bundesnetzagenturvorgelegt wird. Die Netzentwicklungs-pläne sind jährlich zu erstellen, der erstewurde 2012 fertig gestellt, der erste Ent-wurf des Netzentwicklungsplanes 2014lag bis zum 28. Mai zur Stellungnahmeder Öffentlichkeit aus.

Nach Fertigstellung des Netzentwick-lungsplanes entwickelt die Bundesnetz-agentur daraus (mindestens alle dreiJahre) in der dritten Planungsphase denBundesbedarfsplan, welcher gemeinsammit einem von der Bundesnetzagenturdazu erstellten Umweltbericht ausgelegtund im Internet öffentlich bekannt ge-macht wird. Auch hierzu kann sich die Öf-fentlichkeit mit Stellungnahmen einbrin-gen.

Der Bundesbedarfsplan wird schließlichder Bundesregierung vorgelegt, welcheihn in Form des Bundesbedarfsplangeset-zes in das parlamentarische Gesetzge-bungsverfahren einbringt. Mit Erlass desBundesbedarfsplangesetzes sind dieenergiewirtschaftliche Notwendigkeit undder vordringliche Bedarf der aufgenom-menen Vorhaben verbindlich festgestelltund können später nicht mehr im Verwal-tungs- oder Gerichtsverfahren angefoch-ten werden.

Bisher gibt es nur einen Bundesbe-darfsplan mit 36 Vorhaben Der erste – und bislang einzige – Bun-desbedarfsplan von 2013 enthält 36 Vor-haben, jedoch nur mit Angabe der An-fangs- und Endpunkte, also ohne eineräumliche Trassenfestlegung.

Sowohl bei der Aufstellung des Netzent-wicklungsplanes wie auch des Bundesbe-darfsplanes werden Behördenvertreter,Sachverständige, Umweltverbände unddie allgemeine Öffentlichkeit beteiligt.Deren Stellungnahme geht zwar in diePlanung ein, es gibt jedoch in dieserPhase kein Rechtsmittel für Private, derenStellungnahme oder Belange in diesenPlanungsphasen nicht berücksichtigt wer-den.

In der vierten Planungsphase, der Bun-desfachplanung, geht es darum, die biszu 1000 Meter breiten Trassenkorridorefestzulegen, in welchen die in den Bun-desbedarfsplan aufgenommenen Trasseneinmal laufen sollen. Berühren dieseTrassen mehrere Bundesländer oder füh-ren ins Ausland, so sind Vorschläge fürdiese Trassenkorridore von den Übertra-gungsnetzbetreibern der Bundesnetz-agentur vorzulegen, welche wiederumBehörden, Vereinigungen und (private)Einwender anhört, bevor sie einen kon-kreten Trassenkorridor festlegt. Diesefestgelegten Trassenkorridore sind für die

anschließende Planfeststellung verbind-lich. Berührt ein Vorhaben nur ein einzel-nes Bundesland, so wird von der zustän-digen Landesbehörde ein Raumord-nungsverfahren eröffnet, um über dieTrassenfestlegung zu entscheiden.

Betroffene Flugsportvereine müssensich am Planfeststellungsverfahren in-tensiv beteiligenIn der fünften Planungsphase wird dasPlanfeststellungsverfahren – in der Regeldurch die Planfeststellungsbehörde derLänder – durchgeführt, und erst der ab-schließende Planfeststellungsbeschluss

Page 16: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 Touch the Sky16

TECHNIK und UMWELT

Viele Dinge im Alltag nehmen wir ein-fach so hin, unreflektiert, die Politikwird´s schon wissen. Aber hat sichschon mal jemand ausführlicher mitdem Begriff “erneuerbare Energie”beschäftigt und hinterfragt, ob dasüberhaupt geht, wie das funktionierensoll? Kann Energie erneuert werden?

Mit etwas Nachdenken wird jeder vonuns zu dem Ergebnis kommen dass das

nicht geht, eigentlich Nonsens ist, dennwenn Energie genutzt ist, ist sie ver-braucht. Der kreierte Begriff suggeriert –oder soll gar suggerieren –, dass bei die-ser Energieverbrauchsart alles “im grünenBereich” ist.Wir werden den inzwischen national wieinternational “etablierten” Begriff nicht än-dern können, aber wir sollten uns bewusstsein, dass es weder ein perpetuum mobilenoch “erneuerbare Energie” gibt. Zugege-

ben, einen anderen Begriff für den Pro-zess zu finden, ist nicht einfach, aberseien wir uns einfach klar darüber, dasses sich “nur” um neutral gewandelteEnergie handelt, dann haben wir schonviel erreicht, und deshalb wäre vielleichtder Begriff “neutrale Energieumwand-lung” die bessere Alternative.

Karl Müller

Erneuerbare Energie – geht das überhaupt?

ist dann von Privaten gerichtlich anfecht-bar. Der Planfeststellungsbeschluss führtzu einer konkreten Trassenfestlegung,erst hier sind also die Vorphasen der Li-nien- und Korridorfestlegung überwundenund am Ende steht die konkrete Trassen-führung metergenau fest.

Die Flugsportvereine, die von einem inder vierten Planungsphase festgelegtenTrassenkorridor betroffen sind, müssensich am Planfeststellungsverfahren inten-siv beteiligen. Dazu müssen Sie im Anhö-rungsverfahren, welches die Planfeststel-lungsbehörde durchführt, ihre Einwen-dungen – also zum Beispiel die Beein-trächtigung der Nutzung eines genehmig-ten Segelflugplatzes oder Landeplatzes –erheben und bei der Planfeststellungsbe-hörde oder der Gemeinde fristgerechtvorbringen. Soweit sie Einwendungen er-hoben haben, werden sie mit diesen imnachfolgenden Erörterungstermin ange-hört. Sollten die Einwendungen im ab-schließenden Planfeststellungsbeschlussnicht berücksichtigt sein, dann – und nurdann – steht insoweit der Rechtswegoffen.

Bürgerbeteiligung und die Anhörungdirekt BetroffenerJe nach Verfahrensabschnitt werden un-terschiedliche Gruppen von Bürgern an-gehört. Soweit es um generelle Fragender Erstellung von Ausbauszenarien(Phase 1) und Netzausbauplänen (Phase3) geht, welche noch keine konkretenTrassenplanungen enthalten, wird die Öf-fentlichkeit allgemein beteiligt. Das heißt,jeder Interessierte kann die jeweiligenPlanentwürfe im Internet einsehen und

kommentieren. Die bei der Bundesnetz-agentur schriftlich eingereichten Stellung-nahmen berücksichtigt diese dann beiihren Entscheidungen, was allerdingsnicht heißt, dass sie allen Stellungnah-men folgt. Bei der Bundesfachplanung (Phase 4),deren Ziel die Erarbeitung der bis zu 1000Meter breiten Trassenkorridore ist, kannjedermann Stellungnahmen zu den aus-gelegten Unterlagen für die Trassenpla-nung abgeben, also auch die Flugsport-vereine. Zu dem abschließenden Erörte-rungstermin über die geplante Trasse wirdjeder eingeladen, der rechtzeitig Einwen-dungen erhoben hat.

Vereine müssen darauf achten, ob einTrassenkorridor in der Nachbarschaftgeführt wirdObgleich die Festlegung des Trassenkor-ridors gerichtlich nicht angefochten wer-den kann, sollten sich die Luftsportvereinean dieser Planungsphase intensiv beteili-gen. Denn hier entscheidet es sich, ob einTrassenkorridor rechtlich auch für die an-schließende Planfeststellung verbindlichfestgelegt wird, welcher eine Trassenfüh-rung ermöglicht, die den Flugbetrieb störtoder die Nutzung eines Fluggeländesgänzlich verhindert. Vereine müssen indieser Planungsphase also darauf achten,ob ein Trassenkorridor in der näherenNachbarschaft oder auch direkt über IhrFluggelände geführt wird.

Übertragungsnetze in Baden-Württem-berg: Planungsstand und Information überdie Entwicklung des PlanungsstandesDie Netzplanung beginnt im Stadium derTrassenfestlegung im Zuge der Bundes-

fachplanung oder – soweit das Vorhabensich innerhalb des Landes hält, desRaumordnungsverfahrens – so konkret zuwerden, dass die möglicherweise betrof-fenen Luftsportvereine sich beteiligenmüssen. Nachdem die Fachplanung wieauch die anschließende Planfeststellungvorher angekündigt und öffentlich bekanntgemacht werden und erfahrungsgemäßauf große Widerstände und damit auf einbreites publizistisches Echo treffen, istnicht zu befürchten, dass ein Verein diesefür ihn entscheidenden Verfahrensschritte“verschläft”.

Kein Anlass zu hektischer AktivitätIn Baden-Württemberg gibt es im Augen-blick keine noch nicht genehmigte Neu-baumaßnahme des Übertragungsnetzes,welche bereits das Stadium der Bundes-fachplanung oder des Raumordnungsver-fahrens erreicht hätte. Die einzige Neu-baumaßnahme, die sich im Stadium derVorbereitung der Bundesfachplanung be-findet, das Verfahren Bünzwangen-Gold-shöfe, ruht zurzeit (siehe oben). Dahersollten die Flugsportvereine die Entwick-lung der Netzplanung zwar beobachten(zum Beispiel unter: www.netzentwick-lungsplan.de). Es besteht für sie aber keinAnlass zu hektischer Aktivität, solange diekritischen Planungsstadien noch nicht er-reicht sind. Der BWLV wird im Planungs-verfahren im Rahmen seiner Möglichkei-ten die Interessen des Luftsportes wahr-nehmen und in seinen Medien weiter in-formieren.

Dieter Rauscher/Hansjörg JungAbdruck mit freundlicher Genehmingung der

Redaktion “Der Adler”

Page 17: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen
Page 18: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

LAJU 2014 –ready for takeoff …

Fluggelände Hienheim für ein Wochenendeder Mittelpunkt der Luftsportjugend

Am vorletzten Juli-Wochenende trafen sich bei den Kelheimer Segelfliegernam Fluggelände Hienheim über 100 fliegende Jugendliche aus allen EckenBayerns. Das Landesjugendtreffen (kurz LAJU) wird jährlich von einem Vereinin Bayern ausgerichtet. Die Jugendlichen, meist aus der Sparte Segelflug,treffen sich dabei wie eine große Familie zum Wiedersehen, zum Fliegen, fürweiterbildende Workshops und um gemeinsam zu feiern.

Page 19: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 19

LUFTSPORTJUGEND

Kaum wurde im letzten Jahr bekannt,dass das LAJU 2014 am heimischen Platzstattfinden wird, lief schon die Organisa-tion um Uwe Zimmermann und seineMannschaft vom FSV Kelheim zügig an.Um zum Beispiel einen Campingplatz aminfrastrukturell nicht erschlossenen Flug-gelände zu betreiben, mussten unter an-derem ein Duschcontainer und ein Strom-aggregat zur Verfügung stehen. Die routi-nierte Erfahrung des bekannten Flugtageshalf hier enorm bei den Vorbereitungen.Für das Flugprogramm wurden Oldtimer-flugzeuge vom Typ Do27 mit Mitflugmög-lichkeiten, ein Helikopter der FlugschuleHeli Aviation aus Augsburg, eine Kunst-flugmaschine und ein Heißluftballon orga-nisiert. Für die Workshops (Anhänger-fahrtraining und eine Auffrischung in ersterHilfe) standen die Fahrschule Wöhrmannaus Abensberg sowie das BayerischeRote Kreuz bereit. Für eine Ablenkung inden Zwischenpausen sorgte die Fränki-sche Fliegerschule Feuerstein mit ihremSegelflugsimulator, während des Mittag-essens gab es außerdem eine Kunstflug-vorführung von Thomas Sachse.Neben der Allianz als Hauptsponsor (eingroßer Dank gilt hier auch Martin Peschkeund seinem Team der Siegfried PeschkeKG Versicherungsvermittlung) konnten imLaufe des Jahres weitere Sponsoren fürdie Unterstützung und auch für Sachspen-den gewonnen werden. Thekenmöbel, dieBühnentechnik und vergünstigte Lebens-mittelpreise usw. waren ebenso Grund-lage eines sicheren Gelingens wie die un-ermüdliche und ehrenamtliche Arbeit desOrganisationsteams und der Vereinsmit-glieder.Die Veranstaltung begann bereits mit derAnreise am Freitagnachmittag. Nach demAufbauen der Zelte und der offiziellen Be-grüßung durch den Vorstand Luitpold Kas-par und den stellvertretenden Landesju-gendleiter Philip Repscher ging der Abendam gemütlichen Lagerfeuer jedoch schnellzu Ende. Der Samstagmorgen beganngleich nach dem Frühstück mit den erstenWorkshops sowie Rundflügen. Währendsich die einen im Anhänger fahren übten,konnten andere bereits in einer Do27 Platznehmen und den Landkreis Kelheim ausder Luft betrachten. Sechs glücklichen Teil-nehmern wurde ein Helikopterflug zuge-lost, ein sicher unvergessliches Erlebnis.Neben den Workshops gehörte die tradi-

Durchwegs begeisterte Jugendliche beim Oldtimer- oder Helikopter-Mitflug.

Page 20: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 Touch the Sky20

LUFTSPORTJUGEND

tionelle Olympiade zum LAJU-Programm,eine Art Schnitzeljagd mit Geschicklich-keitsspielen, bei denen der Ausrichter desnächsten Jahres bestimmt wird. Beitraumhaftem Wetter über 30 Grad ging eshier darum, z.B. eine Plane zu wenden aufder man gleichzeitig gemeinsam standoder zu zweit auf Brettern einen Slalom-kurs in “Trockenski” zu absolvieren. Vorder Feier am Abend stand für einige Teil-nehmer noch die Mitfahrt in einem Heiß-luftballon auf dem Programm. Diese kön-nen schließlich im Sommer erst gegenAbend starten, wenn die Luft ruhig undnicht mehr turbulent ist. Eine geplanteZwischenlandung wurde leider vom star-ken Wind verhindert, so dass fünf Jugend-liche doch nicht mehr in die Luft kamen.Diese konnten jedoch durch gesponserteFlugsimulatoren-Pakete der Firma Aero-soft vertröstet werden – außerdem istihnen ein Rundflugplatz beim nächstenLAJU sicher. Nach einer Stärkung beimAbendessen und Frischmachen von denStrapazen des Tages wurde am Abendausgiebig gefeiert. Am nächsten Morgensorgte ein rund sieben Meter langes Früh-stücksbuffet für eine schnelle und rei-bungslose Frühstücksausgabe. Die Sie-gerehrung der LAJU Olympiade läutetedas Ende der Veranstaltung ein. Als Sie-ger auf dem Treppchen stand diesmaleine gemischte Truppe aus Amberg,Cham, Nürnberg und Werdenfels ganzoben auf dem Siegertreppchen.Abschlussworte und Dankesworte gingennochmals an alle zahlreich erschienenen

Perfekte Flugzeugkulisse für Bayerns beste Luftsportjugendveranstaltung.

Schicke Bändchen im Festival-Stil gabs bei der Anmeldung. Ballonstart im Sonnenuntergang.

Gruppenfoto mit allen Maschinen vorm schwebenden Helikopter.

Page 21: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 21

LUFTSPORTJUGEND

Teilnehmer und auch besonders an dievielen helfenden Hände, die diese Veran-staltung erst zum Erfolg geführt haben. Mitdem Wunsch einer unfallfreien Heimfahrtund auf ein baldiges Wiedersehen wurdedie Veranstaltung offiziell beendet.

Martin Plötz

Abendliches Gemeinschaftsgefühl am Lagerfeuer. Fotos: Karl Rieder

Konzentrierter Blick in den Rückspiegel beim Hängerfahrtraining.

Page 22: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 Touch the Sky22

LUFTSPORTJUGEND

Vom 12. bis 14. September fand aufdem Eichstätter Flugplatz das Bayeri-sche Jugendvergleichsfliegen statt.Teilgenommen haben neben zwei jun-gen Lokalmatadoren des Fliegerclubsweitere 16 Piloten, darunter drei Pilotin-nen, aus insgesamt sechs Flugsport-vereinen.

Aufgrund der schlechten Wetterbedingun-gen fielen die ursprünglich für Freitag ge-planten Einweisungsflüge im wahrstenSinne des Wortes ins Wasser. Wie sicham Samstagmorgen herausstellte, warauch hier zunächst erst einmal Hoffen aufbesseres Wetter angesagt, da die Wolken-untergrenze während des frühen Vormit-tags keine Segelflugstarts erlaubte. Ausdiesem Grund entschieden die Organisa-toren, die Theorieprüfung, die sonst erstam Abend nach den Wertungsflügen statt-findet, auf den Vormittag vorzuverlegen.

Anschließend konnte dann aber doch end-lich mit dem eigentlichen Wettkampf be-gonnen werden. Nach den Einweisungs-flügen wurden rasch zwei Wertungsdurch-gänge durchgezogen, weil man sich auchhier nicht sicher sein konnte, wie langedas Wetter mitspielen würde. Diese Ent-scheidung erwies sich als sehr gut, da be-reits am späten Nachmittag die erneutschlechter werdenden Wetterbedingun-gen dem Wettstreit einen Strich durch dieRechnung machten und aus diesemGrund auf den dritten Wertungsdurchgangverzichtet werden musste. Neben denStarts, der Einteilung der Platzrunden undeinem Seitengleitflug jeweils im Endteilsowie einer Landung in ein zehn Meterlanges markiertes Ziellandefeld, musstendie jungen Segelflugzeugführer ihr Kön-nen mit Rollübungen und einer hochgezo-genen Fahrtkurve unter Beweis stellen.Um eine faire Bewertung zu garantieren,bildeten zehn Fluglehrer aus den unter-schiedlichen Vereinen eine gemeinsameJury. Am Ende der beiden Wertungsflügeund nach Auswertung der Theorieprüfung,die zu einem Drittel in die Gesamtwertungeinfließt, sicherte sich Nachwuchspilot To-bias Pachowsky (16) vom FliegerclubEichstätt den ersten Platz. Sein Teamkol-lege Max Böswald (18) landete nur knappdahinter auf dem dritten Platz. Den zwei-ten Platz belegte Sebastian Rieder vom

Luftsportverein Straubing. Beste Pilotin imVergleichsfliegen wurde Kathrin Tholevom Aeroclub Dachau. Sie belegte Platzzehn und durfte sich über einen eigenenPokal freuen. Auch in der Gesamtwertunghat sich der Fliegerclub Eichstätt ein wei-teres Jahr in Folge den Pokal gesichert.Den zweiten Platz belegte der Luftsport-verein Straubing, gefolgt vom Luftsport-

Bayerisches Jugendvergleichsfliegen –Heimsieg für den Fliegerclub Eichstätt

Tobias Pachowsky vom Fliegerclub Eichstättsiegte vor Sebastian Rieder vom Luftsportver-ein Straubing, auf dem dritten Platz landeteMax Böswald, ebenfalls FC Eichstätt.

Gruppenfoto der Jugendteams des Bayerischen Jugendvergleichsfliegens 2014 auf der Waschette. Fotos: Gerhard Pachowsky jun.

Page 23: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

LUFTSPORTJUGEND

Die “Daniel Düsentriebs aus Winkels”sind Entdecker, Erfinder, Experten undGewinner. Das alles haben sie dem Se-gelfliegen zu verdanken.

Die Schulkinder aus der Kita “KleineStrolche” aus Bad Kissingen hatten sichmit dem Thema Segelfliegen beschäftigt.Durch experimentelles Erforschen habensie herausgefunden, dass die Sonne dieErde erwärmt, warme Luft nach obensteigt und so als Motor eines Segelflie-gers fungiert und somit der Schwerkraftentgegenwirken kann.Durch Kooperation mit dem Luftsport-Ver-band Bayern (LVB) sowie der Nutzungder LVB-Broschüre “Lina und Max gehenin die Luft” war es ihnen möglich, Wurf-gleiter aus Balsaholz zu basteln. RainerHubert, Segelfluglehrer im Aero-ClubSchweinfurt, unterstützte diesen Bau undführte die Kinder anschließend durch das

Segelflugmuseum an der Wasserkuppe.Dafür wurde dieses Projekt vom Bil-dungswerk der Bayerischen Wirtschaftim Rahmen eines Festaktes als rich-

tungsweisend ausgezeichnet und mit1.000,- € gefördert.

Text/Foto: Kerstin Hubert

Die “Kleinen Strolche” lernen das Fliegen

Zwei der “Kleinen Strolche” bei der Arbeit.

verein Regensburg. Der Austragungsortfür das nächste Bayerische Jugendver-gleichsfliegen im nächsten Jahr wird Re-gensburg sein, da in Eichstätt bereits dasOberbayerische Jugendvergleichsfliegenstattfinden wird. Aufgrund seiner Einzigar-tigkeit ist das Bayerische Jugendver-gleichsfliegen mit einer bayerischen Meis-terschaft im Segelflugsport gleichzuset-zen. Der Meister des Wettkampfes TobiasPachowsky sowie die Plätze zwei und dreihaben sich gleichzeitig für die DeutscheMeisterschaft im nächsten Jahr qualifiziert.An der diesjährigen Deutschen Meister-

schaft vom 26. bis 28. September in Breit-scheid ist Max Böswald, da er im vergan-genen Jahr den ersten Platz beim Bayeri-schen Vergleichsfliegen errang, für denEichstätter Fliegerclub ins Rennen gegan-gen. Nach einem lustigen und sehr kame-radschaftlichen Wettkampf erhielten amSonntagmorgen bei der Siegerehrung allejungen Pilotinnen und Piloten eine Ur-kunde und einen Thermikhut sowie wei-tere kleine Preise. Der Beste unter ihnen,Tobias Pachowsky, durfte sich zusätzlichüber ein Modellflugzeug eines Duo Discusfreuen. Um die Nachwuchspilotinnen und

-piloten sowie ihre fleißigen Helfer beiLaune zu halten, gab es über den gesam-ten Veranstaltungszeitraum hinweg einereichhaltige Bewirtung. Nach ausgiebigenFrühstücksbuffet und Mittagessen durftendie Teilnehmerinnen und Teilnehmer sichüber ein leckeres Abendessen freuen. AmSamstagabend saßen alle Beteiligten ge-mütlich vor dem Lagerfeuer und ließeneine trotz teilweise widriger Wetterbedin-gungen gelungene Jugendmeisterschaftder Segelflieger gemeinsam ausklingen.

Franziska Metzel

Page 24: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 Touch the Sky24

LUFTSPORTJUGEND

Gerne nahmen Martin Peschke (SFGWerdenfels) und Veronika Hein (SGIsartal) die Einladung der GrundschuleSchäftlarn wahr, an den “Expertenta-gen” teilzunehmen, um Kinder für dasFliegen zu begeistern und potenziellenPilotennachwuchs zu gewinnen.

In drei Klassen brachten sie dabei insge-samt 69 Viertklässlern mithilfe des Junior-pilotenscheinkoffers des Luftsport-Verban-des Bayern das Thema “Fliegen” näher.Mit Golf-, Tennis- und Tischtennisbällen,die sie auf dem Luftstrahl eines Föhns auf-steigen ließen, wurde den Schülern einGefühl für den Auftrieb vermittelt. An einerweiteren Station konnten die Schülerkleine Modellflugzeuge aus Balsaholz bas-teln. Am begehrtesten waren die Plätzevor den beiden Flugsimulatoren, an denendie Kinder ein Motor- oder Segelflugzeugfliegen konnten. Einige Mädchen schafftenes auf Anhieb, die im Simulator darge-stellte ASK 13 zu landen. Zum Abschlussließen die Schüler ihre selbst gebautenModelle auf dem Schulhof fliegen.Abschließend bekamen alle Kinder den“Juniorpilotenschein” ausgehändigt. DieKinder waren so begeistert, dass die Leh-

rer der dritten Klassen bereits angefragthaben, ob ihre Klassen im nächsten Jahr

den Workshop auch besuchen dürfen.Veronika Hein

“Fliegendes Klassenzimmer” in Schäftlarn

14 Tage Modellflug ohne Grenzen, daskonnten 14 Kinder und Jugendliche beiden Modellflugferien im Haus der Luft-sportjugend in Laucha erleben.

Fünf Anfänger ohne jede Erfahrung im Mo-dellbau begannen mit einfachen Wurfglei-tern und nahmen nach einer Woche eineingeflogenes Freiflugmodell der KlasseF1H mit nach Hause. Fortgeschrittenerebauten Elektroflugmodelle mit einem und1,7 m Spannweite. Viele, die schon zumwiederholten Mal in Laucha waren, brach-ten angefangene Bausätze mit, die sie inder Werkstatt fertigstellten und dann amFlugplatz einflogen.

Ob am Hang über der Unstrut oder amModellflugplatz, meistens war immer einModell in der Luft. Außer einem Modellkonnten alle “Brüche” nach unsanften Lan-dungen wieder repariert werden, doch

auch dieses eine Modell wird bald wiedereinsatzfähig sein. Alle Piloten konntenviele Erfahrungen sammeln, fliegerisch

haben sie jede Menge dazugelernt.

Text/Foto: Hilmar Damm

Modellflugferien der Luftsportjugend 2014 Mit Begeisterung testeten die Kinder den Flugsimulator. Foto: Grundschule Schäftlarn

Viel Spaß hatten die Teilnehmer der Modellflugferien in Laucha.

Page 25: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 25

LUFTSPORTJUGEND

Der SFC Stiftland rief und die Nach-wuchspiloten kamen. Vom 29. bis 31.August richtete der kleine Verein imNordosten der Oberpfalz das diesjäh-rige Jugendvergleichsfliegen aus.

Aus dem ganzen Regierungsbezirk reistenC-Schüler und frische Scheininhaber mitihren Begleitern zum Flugplatz mit dem ko-mischen Namen („Im Unteren Stadtteich“)und der komischen Platzrunde (Start inRichtung 27, Landung in Richtung 33). Abersämtliche Skepsis war nach den Einwei-sungsstarts am Freitag – im wahrstenSinne des Wortes – schnell verflogen.Gut gestärkt vom Abendessen wurdenbeim gemütlichen Zusammensitzen amSchubkarren-Lagerfeuer alte Freundschaf-ten gepflegt und neue Kontakte geknüpft.Ein wichtiger Aspekt, weshalb auch Flug-schüler, die noch nicht oder nicht mehr dieTeilnahmebedingungen erfüllen, ausdrück-

lich zu den Vergleichsfliegen eingeladensind. Am Wettbewerbstag sorgte kräftiger West-wind für die nötige Würze bei den Wer-tungsflügen und zusammen mit der starkenSeilwinde für neiderregende Ausklinkhö-hen beim Start. Genug Zeit also für die Auf-gaben: Rollübungen, Kreiswechselflug undhochgezogene Fahrtkurve – immer genaubeobachtet von der Jury um Gruppenflug-lehrer Franz Klimt. Aber auch bei den an-schließenden Ziellandungen ließ sich kei-ner der Teilnehmer vom Seitenwind ausdem Konzept bringen. Alle zeigten beacht-liche Leistungen.Nach dem Theorietest stand dann auchfest, wer es am besten konnte und diemeisten Punkte gesammelt hatte. Gewon-nen hat Moritz Klimt vom LSV Regensburg,der gemeinsam mit seinem TeamkollegenLukas Weininger auch in der Vereinswer-tung den ersten Platz errang. Auf dem

zweiten Platz landeten punktgleich MariusDunskus von der LSG Amberg und TobiasHör vom SFV Grafenwöhr. Mit Pokalen, Ur-kunden und Sachpreisen im Gepäck wer-den alle Teilnehmer hoffentlich noch einigeZeit an ein von Kameradschaft geprägtesWochenende in Tirschenreuth zurückden-ken.Ein Dank geht schließlich zum einen an dieRegensburger, die im vergangenen Jahrdie Messlatte hoch gelegt hatten und sodas Tirschenreuther Organisationsteam umJugendleiter Michael Köllner anspornten,ein ebenso wunderbares Vergleichsfliegenauf die Beine zu stellen. Und zum anderenan Egolf Biscan, der für eine finanzielle Un-terstützung durch den BLSV und den LVBwieder alle Hebel in Bewegung setzte.2015 übernimmt die LSG Amberg die Aus-richtung, und wir freuen uns schon jetzt da-rauf.

Text/Foto: Alexandra Ritz

Oberpfälzer Jugendvergleichsfliegen inTirschenreuth

Die Teilnehmer des Jugendvergleichsfliegens der Oberpfalz 2014.

Page 26: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 Touch the Sky26

LUFTSPORTJUGEND

Heuer fand das oberbayerische Ju-gendvergleichsfliegen auf dem histori-schen Flugplatz in Schleißheim statt.Wo einst die königlichen Fliegertrup-pen unter Prinz Luitpold ihre ersten flie-gerischen Erfahrungen sammelten,zeigten nun die oberbayerischen Nach-wuchspilotinnen und -piloten ihr gan-zes Können.

18 Teilnehmer aus ganz Oberbayernwaren bereits am Vortag des Wettbewerbsangereist. Nach einem ausführlichen Brie-fing am Folgetag (schließlich gilt es dienicht ganz einfachen Luftraumgrenzenüber München zu beachten) wurde derWettbewerb gestartet.Es wurden zwei Durchgänge absolviert.Im ersten musste jeder Teilnehmer nacheinem Windenstart eine sogenannte Roll-übung mit 30° Schräglage demonstrierenund anschließend eine Ziellandung vorfüh-ren, wobei im Landeanflug ein Seitengleit-flug durchzuführen war. Sinn dieser an-spruchsvollen Aufgabe ist es, den Jungpi-loten das nötige Rüstzeug für eine sichereSegelflugkarriere mitzugeben. Bei einerAußenlandung, die jeden Segelfliegerdurchaus bei schwindenden Aufwindenereilen kann, gilt es, sein Flugzeug sicher,auch auf kurzen Feldern, zu landen. Undda ist genau ein Seitengleitflug gefragt.Beim zweiten Durchgang hatten die Teil-nehmer eine hochgezogene Fahrtkurve zudemonstrieren. Dieses Manöver muss einPilot beherrschen, um rasch in die so be-

gehrten Aufwinde mit seinem Segelflug-zeug einkreisen zu können. Ein vorgese-hener dritter Durchgang musste aus Si-cherheitsgründen am Samstagabendwegen eines herannahenden Gewittersabgebrochen werden.Dafür ging es dann gleich am Abend andie teils schwierige Theorieprüfung. Dabeigalt es 20 Fragen aus den Bereichen Ae-rodynamik, Meteorologie, menschlichesLeistungsvermögen und Luftrecht zu be-antworten. Nach all der Anspannung hatten die Orga-nisatoren des Ikarus um Timo Schröder,Jay Kunz, Benedikt Hartweg, Sarah Eigelt,Lukas Vrulich und Katrin Lipps eine Partyfür die Teilnehmer organisiert. Die letztenFeierwütigen sollen Ihre Zelte erst um5.00 Uhr morgens aufgesucht haben. Guido Dietl, Jugendleiter des Ikarus, lobte

seine Jugendgruppe: “Das Jugendver-gleichsfliegen war ein voller Erfolg! Ich binwirklich stolz auf unsere Jugend, da siedie Veranstaltung völlig eigenverantwort-lich organisiert und durchgeführt hat undwir können in eine erfolgreiche Zukunftdes Ikarus blicken”.

Gewonnen hat das oberbayerische Ver-gleichsfliegen Max Böswald vor TobiasPachowsky und dem Lokalmatador TimoSchröder. Die Vereinswertung gewann derFliegerclub Eichstätt knapp vor dem Aero-club Dachau. Der Ikarus belegte den er-freulichen dritten Platz. Damit stand auchfest, dass der Fliegerclub Eichstätt dieEhre hat, das nächstjährige Jugendver-gleichsfliegen auszurichten.

Text/ Fotos: Severin Lohberger

Oberbayerisches Jugendvergleichsfliegen beimIkarus Schleißheim

Siegerfoto: Michael Bauer (1. Vorstand Ikarus LSC Schleissheim), Tobias Pachowsky (2. Platz,Aeroclub Dachau), Sieger Max Böswald (Fliegerclub Eichstätt) und Florian Huber.

Gerne stellten sich die Teilnehmer zum Gruppenfoto.

Page 27: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

SPORT

Im polnischen Leszno hat Michael Som-mer vom Flugsport-Club “Möve-1951”Obernau/Main mit einer herausragen-den Leistung zum vierten Mal den Welt-meister-Titel in der Offenen Klasse ge-wonnen.

Dabei sah es anfangs nicht nach einemDurchmarsch an die Spitze aus, als Som-mer mit den Tagesplätzen 11-17-10 insRennen startete. “Die Wende kam für michab Flugtag fünf “, fasste Sommer seine Er-fahrungen zusammen. Polen und Lesznowaren für ihn fliegerisches Neuland. Vor der WM musste das deutsche Teamden Ausfall von Bundestrainer Uli Gmelinhinnehmen, da dieser krankheitsbedingtausfiel. Mit Team-Captain Walter Eisele undCoach Reinhard Schramme fanden sichzwei erfahrene und souveräne Mann-schaftsführer. Mit eigener WM- Erfahrungverschafften sie dem Team selbst in schwie-rigen Flugsituationen Rückhalt und Ruhe.Dazu trug ebenso die solide Wetterberatungvon Bernd Fischer bei, der von Deutschland

aus vorzügliche Arbeit leistete.Die Frage, ob sich die kleinere Spannweiteendgültig durchsetzen würde, wurde durchden Sieg von Michael Sommer vertagt. Mi-chael nutzte an den ersten vier Tagen die25,3 Meter Spannweite der EB 29. Ab Tagfünf kam die 28,3-Meter-Version zum Tra-gen. “In der Nachbetrachtung hätte ich michvon Anfang an für die große Spannweiteentscheiden sollen”, resümierte Sommer.Überwiegend flog er alleine. Sein Motto,dem eigenen Flugstil treu zu bleiben, zog erbis zum Ende der WM durch. Das Eis warfür Sommer am fünften Wertungstag gebro-chen, “ab da lief es gut für mich”, bilanzierteer. Einen kleinen Dämpfer brachte nochmalsFlugtag sechs, als eine Gewitterlinie denHeimweg versperrte. “Von weitem flog icheine Superentwicklung an, doch im Endef-fekt war ich zu spät dran. Oft sind es haltdie kleinen Dinge, die beim Wettbewerbden Ausschlag geben”, sagte Sommer, derab Flugtag sieben den endgültigen Rhyth-mus fand. “Im Endeffekt war es für mich

trotz 250 Punkte Rückstand wichtig, mirbeim Fliegen selbst treu zu bleiben”, soSommer, der sich mit Killian Walbrou(Frankreich) Andrew Davis (Großbritannien)und Teamkollege Uli Schwenk spannendePositionskämpfe lieferte.

Hervorragende Teamstimmung Die WM war von ausgezeichneter Stim-mung im Team geprägt. “Die Stimmung war sensationell”, sagt derMünsinger Uli Schwenk. Als “erste Sahne”habe er die Arbeit von Walter Eisele undReinhard Schramme erlebt, die durchwegkompetent aufgetreten seien. Das sah auchMichael Sommer so. “Beide haben Hand inHand fantastische Arbeit geleistet”, sagt er.Mit seiner Ruhe habe es Schramme ver-standen, den deutschen Piloten Sicherheitzu vermitteln. Weitere Infos, Bilder und Im-pressionen gibt es direkt auf dem WM-Blogunter www.daec-segelflug.de.

Lothar SchwarkVeröffentlichung mit freundlicher Genehmi-

gung der BWLV-Redaktion “Der Adler”

4. Segelflug-Weltmeistertitel für Michael Sommer

Disziplinierter Massenanflug mit ausreichend Sicherheitshöhe zur Landung. Fotos: Jan Weiss

Das deutsche Team mit (v.l.) Walter Eisele, Reinhard Schramme, Robert Schröder, Uli Schwenk,Michael Sommer, Werner Meuser, Michael Eisele und Thomas Wettemann.

Ab dem fünften Wertungstag lief es für Mi-chael Sommer richtig gut in der OffenenKlasse.

Page 28: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 Touch the Sky28

SPORT

Zum Ende der Wettbewerbssaisonstand für die bayerischen Nachwuchs-piloten im August das Highlight an. Dievom örtlichen Aeroclub in gewohntguter Art und Weise organisierte Deut-sche Meisterschaft der Junioren lockte74 Piloten in die Automobil- und Robert-Schumann-Stadt Zwickau. Sowohl inder Club- als auch in der Standardklassekonnten sich jeweils Teams mit bayeri-scher Beteiligung die ersten zwei Plätzesichern.

Nachdem am Pflichttrainingstag und aucham ersten Wettbewerbstag aufgrund star-ker Schauer keine Wertungsflüge durchge-führt werden konnten, zeigte sich das Wet-ter an den folgenden sieben Tagen mit klei-nen Ausnahmen von seiner besserenSeite. Lupenrein waren die Tage dabei je-doch nicht. Dies zeigte sich bereits am ers-ten Tag. Während in der Clubklasse knappzwei Drittel der Piloten die Aufgabe umrun-deten, kamen in der Standardklasse nur elfder 34 Piloten wieder nach Zwickau. Mitgroßem Vorsprung siegte hier Tobias Hoch.Enger ging es in der Clubklasse zu, in derArne Röpling (SFG Donauwörth-Monheim)und Teampartner Julian Klemm punktgleichzum Tagessieg flogen.Nach einem neutralisierten Tag folgte amzweiten Wertungstag der beste Tag desWettbewerbs. Mit Schnittgeschwindigkeitenvon 115 km/h in der Standard- und 103km/h in der Clubklasse konnten sich Enri-que Levin und Heiko Schwenk den Tages-sieg sichern. Die Aufgaben führten dabeiüber 400 bzw. 367 km über Thüringer Wald,Fichtelgebirge und den Oberpfälzer Wald.

In der Gesamtwertung baute das TeamRöpling/Klemm seine Führung aus, in derStandardklasse konnte das Duo SebastianNägel und Joachim Hörsch die Führungübernehmen.Der dritte Tag brachte dann deutlichschwierigere Bedingungen. Bei starkemWind und dichten Abschirmungsfeldernwurde nur die Standardklasse losgeschickt.Aufgrund der kurzen Strecke gab es ent-sprechend wenig Punkte, so dass sichkaum Änderungen in der Gesamtreihen-folge ergaben. Lediglich Außenlandungenwurden hart bestraft, wie auch leider beidem bis dato viertplatzierten Robert Schy-mala (SFG Donauwörth-Monheim), dersomit seinen Platz in der Spitzengruppeaufgeben musste. Auch der folgende Tagwar geprägt von starkem Wind und großenAbschirmungen. So gab es für beide Klas-sen zwei Stunden AATs, um den Pilotenetwas Spielraum bei der Wegwahl zu las-

sen. In der Clubklasse konnten dies auchmehr als 50% der Teilnehmer nutzen, umdie Aufgabe zu vollenden. Am besten ge-lang dies Stefan Langer (SegelflugzentrumAugsburg) vor dem souverän fliegendenTeam Röpling/Klemm. In der Standard-klasse konnten nur acht der 34 Piloten dieAufgabe vollenden, schnellster war dabeiThilo Scheffler vor den im Team fliegendenKarsten Leucker (Aeroclub Ansbach) undSimon Briel.Nachdem ein großes Abschirmungsfeld ab-gezogen war, mussten beide Klassen amfolgenden Tag bei gleichbleibend starkemWind durch das Lee des Thüringer Waldes.In der Clubklasse konnten wiederum diemeisten Piloten die Aufgabe beenden,wobei sich in der Gesamtwertung kaumÄnderungen ergaben. Anders in der Stan-dardklasse, in der lediglich sieben Pilotendie 245 km vollenden konnten, darunteraus dem Spitzenfeld nur Thilo Scheffler

Junioren Segelflug-DM:Plätze 1 und 2 für bayerischen Nachwuchs

Startaufstellung bei der Junioren-DM am zweiten und besten Wettbewerbstag.

Die Sieger Julian Klemm und Karsten Leucker (links).

Page 29: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 29

SPORT

In diesem Jahr dürfen sich die Gewin-ner beider Klassen auf den DeutschenSegelflugmeisterschaften der Juniorenin Zwickau besonders freuen. Sie erhal-ten eine Einladung zum 1.000-Kilome-ter-Trainingscamp in Bitterwasser, Na-mibia! Wilfried Großkinsky lobt diesenneuen Förderpreis für drei junge Segel-flieger aus. Der dritte Platz im Campwird innerhalb des OLC, der JuniorChallenge, vergeben.

Meike Müller, Vorsitzende der Bundeskom-mission Segelflug, dankt dem Preisstifterfür die großzügige Unterstützung. “Überdie Initiative von Wilfried freue ich michsehr. Der Förderpreis ist außerordentlichattraktiv und eine echte Motivation für dieNachwuchspiloten!”“Junge talentierte Piloten brauchen Unter-stützung, um ihre Karriere als Spitzen-sportler aufzubauen. Mit diesem Förder-preis möchte ich Nachwuchssportler moti-vieren und den Wettbewerbssport attrakti-ver machen”, erklärt Preisstifter WilfriedGroßkinsky. Der Förderpreis beinhaltet:- zehn Tage Aufenthalt in Bitterwasser mit

freier Kost und Unterkunft

- den Flug von Frankfurt nach Windhukund zurück

- die Teilnahme am Trainings-Camp alsCopilot in einer ASH 25 EB 28 (2i) imWechsel mit einem Ventus 2ct

- die notwendigen F-Schlepps bis auf 500Meter

In der Zeit zwischen dem 30. Novemberund dem 22. Dezember 2014 können dieGewinner ihren Preis einlösen. Sollte einerder Nachwuchssportler zu dem geplantenZeitraum verhindert sein, würde der

Nächstplatzierte entschädigungslos nach-rücken.Meike Müller, Vorsitzende der Bundeskom-mission Segelflug, hat den Wilfried-Groß-kinsky-Juniorenförderpreis bei der Sieger-ehrung in Zwickau übergeben. “Erstmalserhalten damit die Gewinner einer zentra-len Meisterschaft einen sensationellenAbenteuerpreis. Der Preisstifter wird per-sönlich die Junioren betreuen und seinengroßen Erfahrungsschatz weitergeben.”

DAeC-PR

Wilfried-Großkinsky-Juniorenförderpreis imSegelflug – Leistung lohnt sich!

und das bayerisch-hessische Team um En-rique Levin, Simon Briel und Karsten Leu-cker, die sich dadurch wieder in Reichweitezu den Führenden schieben konnten.Zum Abschluss des Wettbewerbs folgtedann bei gutem, aber weiterhin windigemWetter für beide Klassen eine AAT mit zweiStunden Mindestzeit. Während in der Club-klasse Julian Klemm und Arne Röpling bisauf zwei Punkte punktgleich ihre Gesamt-führung vor dem Niederländer Robin Smit

ungefährdet nach Hause fliegen konnten,wurde es in der Standardklasse noch ein-mal richtig spannend. Karsten Leucker undSimon Briel ließen sich davon jedoch nichtaus dem Konzept bringen und konnten miteinem Doppelsieg zum Abschluss auch inder Gesamtwertung die Führung vor Se-bastian Nägel und dem bis dahin führendenThilo Scheffler übernehmen.Somit durften die Piloten des bayerischenD-Kaders sowohl den Deutschen Meister-

titel in der Standardklasse von Karsten Leu-cker als auch Platz zwei in der Clubklassefür Arne Röpling bejubeln. Zudem konntensich Jan Kretzschmar und Benjamin Bach-maier für den C-Kader qualifizieren. Der Dank des bayerischen Nachwuchska-ders geht an den LVB für seine Unterstüt-zung, allen voran durch das Trainerteamum Landestrainer Dr. Claus Triebel.

Karsten Leucker

Page 30: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 Touch the Sky30

SPORT

In diesem Jahr hat die Segelflugkom-mission (Seko) des Luftsport-Verban-des Bayern (LVB) zwei LIMA-Lehrgängeangeboten und den Anfang machten 14Juniorpiloten mit insgesamt zwölf Se-gelflugzeugen der Club- und Standard-klasse am Flugplatz Oberhinkofen inRegensburg, um von einem hochkarä-tigen Trainerstab um Christian Gilles-sen in den Leistungsstreckenflug ein-geführt zu werden.

Nach ersten Eingewöhnungsflügen amFlugplatz Oberhinkofen folgten an denweiteren Lehrgangstagen je nach Wetter-situation auch Theorieanteile mit Vorträ-gen zu den Themen Sollfahrt, Kurbeln,Streckenwahl und Wolkenoptik, einigesdavon ergänzt mit Foto- und Videobeispie-len.Mit den Toptrainern Holger Karow, Tim Iva-nic, Jonas Biesen und Christian Gillessen,die uns ins Schlepptau nahmen, konntenbereits im ersten Lehrgangsdrittel tolleStrecken geflogen werden. Es kristallisier-ten sich drei Pulks heraus, eine Standard-klasse, eine eigene “LS4-Klasse” und dieClubklasse, die den Rest der Woche meistgemeinsam, geführt von je einem Trainer,unterwegs waren. Des Weiteren war es füreinige Trainees möglich, mit Tim im Arcuseinen Pulk anzuführen, was definitiv gro-ßen Trainingseffekt hatte.Dank dem gut organisierten Schleppteam

des LSV Regensburg mit Morane und FK9waren alle Segler meistens innerhalb von45 Minuten in der Luft. Strecken bis über400 km waren im Schlepptau der Trainermöglich, viele LIMA-Teilnehmer flogen vonOberhinkofen aus ihren bisher längstenStreckenflug.Zum Abschlusstag wurde ein Racing Taskausgeschrieben, um auch noch ein biss-chen Wettbewerbscharakter zu vermitteln.Die ausgeschrieben Strecken lagen teil-weise in extrem schwierigem Wetter.Trotzdem wurde der Freitag noch einguter Trainingstag, war es doch für vieledas erste Mal, dass sie einen zuvor fest-gelegten Wendepunkt anflogen. NachHause gekommen sind an diesem Tagaber nicht alle, drei Clubklasseflugzeugemussten wegen einer einfließenden Inver-

sion außen landen. Spätestens um 24:00Uhr waren die letzten aber wieder amPlatz, um den LIMA noch gemeinsam aus-klingen zu lassen.An sechs Flugtagen wurden so am erstenLIMA-Lehrgang 2014 des LVB in Ober-hinkofen stolze 12.430 gemeldete Kilome-ter von den 14 Teilnehmerflugzeugensowie drei Trainerflugzeugen geflogen.Ein Dank gilt den Trainern Christian, Tim,Holger, Jonas und Michael, die uns überdie ganze Zeit super betreut haben! Au-ßerdem danken wir Philipp Keller für sei-nen interessanten Vortrag sowie den Mit-gliedern des LSV Regensburg für allesrund um den Lehrgang! Es war super beiEuch!

Text/Fotos: Jonas Blahnik

LIMA 2014 in Oberhinkofen

Für viele junge Piloten stellt sich nachdem Scheinerhalt die Frage: “Wasjetzt?”. Ein Großteil der Piloten ent-scheidet sich für den Streckenflug,stellt aber dann fest, dass es nicht soeinfach ist, sich vom Platz zu lösen. Ausdiesem Grund bietet der LVB jährlichden LIMA-Lehrgang für junge Piloten an(heuer gab es sogar zwei LIMAs). DasZiel des Lehrgangs ist es, dieses “Gum-miseil” zu durchschneiden.

Ende August trafen sich 14 junge Piloten,die im Streckensegelflug mehr oder weni-ger erfahren waren, am Flugplatz Schwein-furt Süd, um in einem zweiwöchigen LIMA-Lehrgang von den LVB-Trainern im Stre-

ckenflug nach vorne gebracht zu werden. Nach einer Vorstellungsrunde der Teilneh-mer erfolgte orientiert an der bereits vor-handenen Streckenerfahrung eine Grup-peneinteilung. Am folgenden Morgen wur-den die Flugzeuge nach dem Briefing auf-gerüstet und die einzelnen Teams starte-ten zusammen mit ihren Trainern. Trotzdes starken Windes und des recht unbe-ständigen Wetters gelang der “Spitzen-gruppe” ein Flug über 400 km.Schlechtwetterphasen nutzte das Teamzur theoretischen Fortbildung. Dabei stan-den Themen wie Thermiksuche in niedri-ger Höhe, Außenlandung, Sollfahrt undZentriertechniken auf dem Programm. Daan den letzten LIMA-Tagen auch der LVB-

Arcus zur Verfügung stand, ergab sich nunauch die Möglichkeit, zusammen miteinem Trainer im Doppelsitzer zu fliegen.Da zwei der drei Trainer leider nicht dieganzen zwei Wochen Urlaub bekommenhatten, standen wir kurz vor dem Problemeines Trainermangels. Glücklicherweisefanden sich schnell vier Piloten des LVB-D-Kaders, die direkt und spontan nach derDeutschen Juniorenmeisterschaft nachSchweinfurt kamen und aushalfen. Mit derneuen, komfortablen Trainersituation er-folgte ein kontinuierlicher und erheblicherLernfortschritt. Das Wetter hielt und sokonnten wir drei Tage hintereinander vonden Profis lernen.Es war für alle Teilnehmer ein unvergess-

LIMA 2014 in SchweinfurtTrainingsflug beim LIMA in Oberhinkofen.

Page 31: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 31

SPORT

Vom 09.07.2014 bis zum 19.07.2014 fandin Hayingen auf der Schwäbischen Albdie 22. Deutsche Meisterschaft im Se-gelkunstflug statt. In der Klasse Unlimi-ted siegte Markus Feyerabend vom LSVWeilheim-Peißenberg, den dritten Platzsicherte sich sein Vereinskollege Hans-Georg Resch.

Da die ersten beiden Trainingstage verreg-net waren, konnten die ersten Trainings-flüge erst am Freitag durchgeführt werden.Abends folgte das Eröffnungsbriefing mit

Vorstellung der Jury. Wegen des schlech-ten Wetters konnten von Samstag bis Mon-tagnachmittag keine Flüge durchgeführtwerden, erst ab 17:00 Uhr folgten fünfStarts.Der Samstag war dann wieder komplettverregnet und es gab absolut kein Wetter-fenster. Ab Dienstag meinte es der Wetter-gott schließlich gut mit uns. Insgesamtkonnten drei komplette Durchgänge geflo-gen werden, zuerst die Halbautomaten mitder bekannten Pflicht, dann die Vollautoma-ten mit der bekannten Pflicht und zum

Schluss nochmals die Advanced mit der Kür. Nachdem der Dienstag sehr intensiv ge-nutzt worden war, begann das morgendli-che Briefing erst um 9:00 Uhr. Weiter ging´sdann mit Programm 2 (Kür) der Unlimi-ted. Ab 15:30 wurde Programm 3 (1. Unbe-kannte) der Advanced geflogen. Das Pro-gramm hatte es in sich: HZ's waren keineSeltenheit, auch der Höhenverbrauch warbei einigen Flügen sehr hoch, so dass z.T.Figuren weggelassen wurden. Die mitflie-gende B4 hatte definitiv keine Höhenpro-bleme und beendete das komplette Pro-gramm in ca. 500 m Höhe. Das ist mal einVorteil einer geringen VNE.Da sich das Briefing um neun Uhr sehr be-währt hatte, behielt es die Wettbewerbslei-tung dann auch für Donnerstag bei. Dererste Start erfolgte um 10:30 Uhr. Die Unli-mited flog ihre 1. unbekannte Kür. Ab 15:30Uhr war dann die Advanced mit der FreienUnbekannten dran.Am letzten Wettbewerbstag stand dannnoch die unbekannte Kür der Unlimited aufdem Programm. Die Advanced trat nichtmehr an, da diese ja schon vier Durch-gänge absolviert hatte. Ausführliche Infosunter www.dskm2014.de.

Text/Foto: Angela Grygier

Markus Feyerabend Unlimited-Sieger beiSegelkunstflug-DM

Die Teilnehmer des Schweinfurter LIMA´s. Foto: Gregor Lettowsky

Siegerehrung der Unlimited-Klasse.

liches Erlebnis und hat sicher alle weitergebracht. Egal, ob wir bald unseren erstenWettbewerb fliegen wollen, oder unsereersten Schritte weg vom Platz gemachthaben. Besonderer Dank gilt Florian

Scholze, der kurzfristig die Leitung desLehrgangs übernommen hatte und allenanderen Trainern, welche diesen LIMA zudem gemacht haben, was er war. Ein gro-ßes Dankeschön geht nach Schweinfurt,

für den nahezu reibungsfreien Flugbetriebund natürlich an den LVB, der alles erst er-möglicht hat.

Philipp Schmucker

Page 32: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 Touch the Sky32

SPORT

Auch in diesem Jahr hat der Luftsport-Verband Bayern (LVB) wieder einen Al-penLIMA-Lehrgang durchgeführt, uminteressierten Piloten das sichere Flie-gen im Gebirge zu vermitteln.

Der Kurs fand heuer am Flugplatz OhlstadtPömetsried unter der Leitung von GeorgSchulte statt, der in diesem Jahr sein zehn-jähriges Jubiläum als Lehrgangsleiter fei-ern konnte. Unterstützt wurde er durch dieebenfalls LIMA-erfahrenen Trainer Ute Ba-ranowski, Christian Kuhn und AndreasPlengorth. Schon beim ersten Briefing wurde deutlich,dass die Aufgabe des Trainerteams nichtleicht sein würde, da die Flugerfahrung der20 Teilnehmer stark unterschiedlich war.Die Bandbreite der jeweils größten, geflo-genen Strecke variierte unter den Teilneh-

mern zwischen 200 km und 700 km, wassich in entsprechend unterschiedlichenLehrgangszielen widerspiegelte. Doch be-reits zu Beginn zeigte sich, dass eventuelleBefürchtungen, durch die heterogeneGruppe unter- oder überfordert zu werden,unbegründet waren, da die Einteilung derTeilnehmer zu Dreier- oder Viererteamsdie Möglichkeit bot, den Übungsstandjedes Piloten zu berücksichtigen.Nachdem am ersten Lehrgangstag zu-nächst die obligatorischen Einweisungs-starts mit eher entspanntem Flugbetriebauf dem Programm standen, wurde bereitsam folgenden Tag deutlich, dass Alpenflie-gen neben höchster Konzentration auchkörperliche Fitness erfordert. In teilweiseturbulenter Thermik und zunächst niedrigerBasis machten die Teilnehmer in kleinenGruppen von drei oder vier Einsitzern in

Begleitung jeweils eines Trainers samtDoppelsitzer erste Gehversuche in denAlpen. Spätestens an diesem Tag war dieEnttäuschung vieler Piloten darüber, dassder LVB-Arcus für den Lehrgang nicht zurVerfügung stand, wie verflogen, da die vor-handenen Schulungsdoppelsitzer (ASK21, DG-500 und Duo Discus, dankenswer-terweise von den Vereinen Dachau,Schleißheim und Aichach zur Verfügunggestellt, das Hinterherfliegen mit den meis-ten Clubklasse-Einsitzern sicher etwasvereinfachten. Trotz eindeutiger Anwei-sung des Lehrgangsleiters (“Wir fliegennicht so ambitioniert, dass wir außenlan-den”), konnte auch gleich das Abrüsteneiner ASK 21 am ehemaligen FlugplatzEschenlohe geübt werden, weil es für denHeimflug bis nach Ohlstadt nicht mehrganz reichte.

AlpenLIMA 2014 in Pömetsried

Gruppenbild der LIMA-Teilnehmer mit den Trainern und Mathias Schunk. Fotos: Arthur Schweighofer

So sehen Flieger aus! Typische LIMA Begleit-erscheinungen: Dauergrinsen und Vorfreudeauf den nächsten Flug. Im Endanflug: Blick von der Zugspitze in Richtung Garmisch und Ohlstadt. Foto: Johannes Port

Page 33: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 33

SPORT

Der Dr. Angelika Machinek Förderver-ein für Frauensegelflug (AMF) nimmtbis zum 15. Januar Bewerbungen fürdie beiden vereinseigenen FlugzeugeHornet und Standard-Libelle entge-gen.

Bewerben können sich talentierte Nach-wuchs-Pilotinnen, die für 2015 ein Flug-zeug benötigen, um an Wettbewerbenund Trainingsmaßnahmen teilzunehmen. Die Vergabebedingungen und das An-tragsformular stehen unter http://www.am-

foerderverein.de/flugzeuge.html im Inter-net zur Verfügung. Die Bewerberinnenwerden dann zeitnah nach Ablauf derBewerbungsfrist über die Auswahl infor-miert.

HM

AMF-Förderflugzeug-Vergabe 2015

Der in Unterfranken beheimatete Fall-schirmsportspringerclub Oberhausenhat heuer erfolgreich ein Schirmfahrt -seminar durchgeführt.

Ziel des Lehrgangs war, das Bewusstseinmit dem Fallschirm zu stärken. Lehrgangs-leiter war der zweimalige Deutsche Meis-ter im Fallschirmfliegen Markus Scheuer-mann. Zum Seminar, das vom Luftsport-VerbandBayern ausgeschrieben und finanziell un-terstützt wurde, hatten sich 15 Springerangemeldet und angesichts der immergrößer werdenden Beliebtheit waren dieOrganisatoren rund um VereinsvorstandFranz Scheuermann sehr zufrieden.

Geplant waren fünf Übungssprünge mitAufgaben der verschiedenen Steuertech-niken inklusive Auswertungen der Landun-

gen per Video. Die Fallschirmpiloten ver-besserten von Sprung zu Sprung ihreLeistung, was auf den Aufnahmen deutlichzu erkennen war. Die Teilnehmer waren

begeistert und freuen sich auf eine guteNachbetreuung.

Fallschirmsportclub Oberhausen

Schirmfahrtseminar beim FSC Oberhausen

Landevorbereitung. Foto: Franz Scheuermann

Auch der dritte Lehrgangstag glänzte ehermit niedriger Basis und mäßiger Thermik,also idealen Bedingungen zum Trainierenvon Hangflug und geländenahem Fliegen,den Kernkompetenzen des Gebirgssegel-fluges. Die Tatsache, dass am dritten Lehr-gangstag bereits die dritte Außenlandungdes Lehrgangs (alle mit Fluglehrer!) zuverzeichnen war, unterstreicht die Anfor-derungen dieser beiden Tage.An den beiden folgenden Tagen gab esdann bei Dauerregen und unfliegbarenBedingungen die Möglichkeit, sich derTheorie des Alpenfluges zu widmen. Diesgeschah in Form von Referaten von je 20-30 Minuten, die die Teilnehmer zu im Vor-hinein vergebenen Themen vorbereitethatten. Mit diesem Wissen gerüstet warennun natürlich alle Piloten begierig darauf,die Theorie in die Praxis umzusetzen.Wegen einer erneut sehr niedrigen Basis

entschieden sich jedoch beinahe alleTeams am vorletzten Flugtag zunächst zueinem Flug im Flachland und versuchtenspäter vereinzelt noch den Einstieg insGebirge. Dass dieser wiederum nicht ein-fach war, wird an zwei weiteren Außenlan-dungen an diesem Tag deutlich.Der letzte Lehrgangstag bescherte dannjedoch noch einmal hervorragendes Al-penflugwetter, das alle Teilnehmer mit Lustauf mehr und einem Lächeln auf dem Ge-sicht nach Hause fahren ließ. Bei zwei Pi-loten war dieses sicher besonders ausge-prägt, denn als Highlight des Kurses hatteRekordpilot Mathias Schunk überraschendam Morgen des 6. Tages im KönigsdorferArcus in Pömetsried vorbeigeschaut, uman den beiden letzten Lehrgangstagen jeeinem Piloten zu einem wohl unvergessli-chen Flug zu verhelfen. So waren sichbeim abschließenden Briefing alle Teilneh-

mer einig, dass die Woche neben vielenlehrreichen und interessanten Erfahrun-gen vor allem eines brachte: Viel Spaß imund außerhalb des Flugzeuges. Dieserwunderschöne Lehrgang wäre jedochnicht ohne die Gastfreundschaft der Wer-denfelser Segelflieger möglich gewesen,die die “LIMetten” umfangreich mit Perso-nal, Unterkunft und Verpflegung unter-stützt haben. Besonders hervorzuhebensind hier neben den Schlepppiloten sicherKlaus Edelbauer mit seiner Frau Susanne,deren vorzügliche Verpflegung wohl demein oder anderen den Wasserballast fürdie nächsten Flüge ersparen werden.Neben dem “Projekt Schweinshaxe” wer-den vermutlich auch die gemeinsamenFußballabende eine großartige Erinnerungbleiben.

Claas H. Köhler

Page 34: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 Touch the Sky34

SPORT

Am Ende staunten die Verantwortlichendes SFC Lauf und der Ultraleichtflug-sparte des Luftsport-Verbandes Bayern(LVB), denn anlässlich eines Segelflug-lagers hatte der Verein das UL-Segel-flugzeug des LVB vom Typ “Banjo” ge-chartert.

Unter der Leitung des stellvertretendenUL-Landesausbildungsleiters ThomasSelz konnte 15 Segelflugpiloten die Lizenzfür das ultraleichte Segelfliegen erteilt wer-

den. “So etwas hat es sicher noch nichtgegeben” waren die Worte von Thomas,der innerhalb einer Woche die Umschülerin den Banjo eingewiesen hatte. 16 Inte-ressenten hatten sich vorab eingetragen.

Trotz erschwerter Bedingungen (teilweisestarker Seitenwind) hatten alle Pilotenrichtig Spaß an dem nur 120 kg schwerenUL-Segler. Er fliegt sich wie eine K8 undist in der Thermik sehr, sehr wendig. In dieLuft wurde der “Banjo” mit dem vereinsei-

genen UL-Schleppflugzeug vom Typ TLSting gebracht. Da beim “Banjo” eineSchleppgeschwindigkeit von 105 km/h ge-fordert wird, eignen sich dafür besondersUL´s oder Motorsegler.

Vielleicht war die Aktion gar ein Rekord,aber zumindest sollte sie Ansporn sein fürandere Vereine. Infos zu Banjo-Charterun-gen unter [email protected].

Robert Artmann

15 UL-Segelfluglizenzen bei Laufer Segelfluglager

Die Veranstaltungsorte und Termine fürdie Deutschen Segelflug-Meisterschaf-ten 2015 stehen fest. In diesem Jahrhatten sich erfreulicherweise siebenVereine um die Ausrichtung der dreiDeutschen Segelflugmeisterschaftenbeworben.

Die Terminierungen der internationalenMeisterschaften (WM der Frauen in Arn-borg (Dänemark), die EM der FAI -Klassenin Rieti (Italien) und Ocseny (Ungarn)) unddie doppelten Startberechtigungen vonNationalmannschafts-Mitgliedern verhin-

derte z.T. leider diesmal eine Vergabe ent-sprechend der Terminwünsche der Bewer-ber sowie entsprechend den Leitlinien desVorstandes, die Deutschen Meisterschaf-ten breiter in die Vereinslandschaft zu ver-geben.

Die Termine/Orte lauten:Standard/15m: Ulm (Erbach),

26.05.-05.06.2015Club/Doppelsitzer: Zwickau,

16.06.-26.06.201518m/Offene: Stendal,

11.08.-21.08.2015

Es ist jeweils der erste und letzte Wer-tungstag angegeben. Jede DM beginnt je-doch vorher mit dem Pflichttrainingstagund den technischen Kontrollen und endetam Tag nach dem letzten Wertungstag mitder Siegerehrung. Beides sind Pflichtver-anstaltungen. Weitere Termindetails wer-den in den jeweiligen Ausschreibungenbekanntgegeben.

Die qualifizierten Piloten sind bereits direktinformiert worden.

Jan Braune

Segelflug-DM 2015 der FAI-KlassenTeilnehmer des Laufer-Segelfluglagers. Foto: Michael Rauscher

Page 35: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

SPORT

Eigentlich war das Pilotinnen Fly-In amFlugplatz Bad-Endorf als kleines Tref-fen geplant, am Ende waren es jedoch125 Anmeldungen aus zehn Nationenund so “expandierte” das Treffen zueinem Fly-In der Federation EuropaenWomen Pilots (FEWP).

Das Programm für die Teilnehmerinnenwar attraktiv und vielfältig. Neben einerFührung durch den “Red-Bull-Hangar” amSalzburger Flughafen stand natürlichauch eine Überfahrt auf die Fraueninselauf der Agenda. Ferner gab es Wande-rungen und nach einer Überfahrt nach

Felden/Bernau zum “Badehaus” bestaun-ten die Teilnehmerinnen diverse Vorfüh-rungen wie “Goaslschnalzn” “ Dirndldrahn”und “Schuhplattln”.

Text/Foto: Ingrid Hopman

Pilotinnen-Fly-In in Bad Endorf

Die Pilotinnen des Fly-In hatten sichtlich viel Spaß.

Page 36: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 Touch the Sky36

SPORT

Der Flugplatz Eggenfelden ist ein Ortmit UL-Geschichte. Hier fand 1986 zumersten Mal eine Meisterschaft der da-mals noch jungen Luftsportart statt.

In diesem Jahr gab es mit der 25. Deut-sche Meisterschaft der UL-Flieger ein klei-nes Jubiläum. Anders als damals wurde nun an vierTagen um Punkte und Pokale um dieWette geflogen. Geändert haben sichnicht nur die Akteure, sondern auch dieFluggeräte. Einzig Conny Höhendinger, inden achtziger Jahren ein Pionier der UL-Fliegerei und mit im Wettbewerb, konntesich diesmal das Geschehen aus der Dis-tanz eines Flugleiters ansehen. Über die erhoffte Rekordbeteiligungkonnte sich Wettkampfleiter MichaelKania diesmal leider nicht freuen. Dasschlechte Wetter an den Anreisetagenmachte es einigen Teilnehmern unmög-lich, rechtzeitig zum Beginn nach Eggen-felden zu fliegen. Schließlich konnte er mit seinem TeamRobert Mair (Schiedsrichter), Ernst Graf(Auswertung und Aufgaben) und Eva Rink(Organisation) 24 Mannschaften begrü-ßen.Die von Ernst Graf entworfenen Aufgabenhaben schon Tradition. Auf vorgegebenenoder zu ermittelnden Kursen mussten dieStrecken so präzise wie möglich geflogenwerden. Außerdem mussten die Pilotenvor dem Start ihre Geschwindigkeit überGrund angeben und so genau wie möglicheinhalten. Was auf den ersten Blick wieein ganz normaler Navigationsflug klingt,ist aber dann doch nicht ganz so einfach.

Mit welchem Wind muss ich rechnen, wehter in meiner Flughöhe anders, als amBoden gemessen, kann ich mich auf diePrognose der Meteorologen verlassen –lauter Fragen, die sich die Piloten stellenund auch beantworten mussten. Schließ-lich durften auch keine Wendepunkte ver-passt und keine der zahlreichen virtuellenDurchflugtore entlang der Strecke ver-passt werden. Natürlich waren die Kursenicht nur aus geraden Strecken zusam-mengesetzt. Eine Navigation auf Kreisbö-gen ist dann schon eine echte Herausfor-derung.Dafür ist eine genaue Planung erforder-lich, aber wenn die Zeit begrenzt ist, machtsich bei der Flugvorbereitung doch Nervo-sität breit. Außerdem war es für mancheungewohnt, ganz ohne Navigationsgerätzu fliegen und auf den 1:200.000-LU-GEKA-Karten zu planen. Nach dem Endeder Vorbereitungszeit gingen die Teilneh-mer dann im Abstand von drei Minuten indie Luft.

WettbewerbsbeginnBei der ersten Aufgabe ging es neben derGeschwindigkeit über Grund darum, eineungefähre Herzform nachzufliegen. Beimzweiten Flug mussten jede Menge Zieleam Boden identifiziert und in der Wettbe-werbskarte so genau wie möglich einge-zeichnet werden.Bevor dann die dritte Navigationsaufgabegeflogen werden konnte, gab es schon dieersten langen Gesichter beim Blick auf dieLoggerdaten. Manch aufgezeichneterTrack hatte nur im Entferntesten etwas mitder vorgegebenen Streckenführung zu

tun, obwohl sich viele sicher waren, dengesamten Kurs sehr genau geflogen zusein. Manche Tracks zeigten viele unre-gelmäßige Schlangenlinien – gelegentlichauch mal haarscharf an den virtuellenToren vorbei und damit ohne Punkte.Manch einer gab dann aber auch gleichzu: “Ja, ich wusste nicht mehr genau, woich war und musste mich erst mal wiederneu einfädeln.” Stoff genug also zumFachsimpeln und für Gespräch bei derHallenparty, die Ludwig Stinglhammervom gastgebenden Verein DGFC ausge-richtet hatte.

ZiellandeaufgabenUnterhaltsam für Zuschauer und alle Be-teiligten sind immer die Ziellandewettbe-werbe. Hier kommt es darauf an, mög-lichst punktgenau am Anfang eines 100Meter langen Landedecks aufzusetzen.Für jemanden, der sich auf einer 1.100

UL-DM 2014 in Eggenfelden

Sieger der 25. Deutschen UL-Meisterschaft

Trike doppelsitzig1. Wyklicky/Harsch München2. Haas/Jaeger Illertissen3. Feldmeier/Wanner Neukirchen

Dreiachser/Trike einsitzig1. Nübling Denzlingen2. Krüger-Sprengel Aachen3. Krapf Mittelskirchen

Dreiachser/Tragschrauberdoppelsitzig1. Mierswa/Jell Mettgenheim2. Lehner/Lehner Eggenfelden3. Klein/Klein Hösbach4. Rieger/Hahn-Rieger Tegernheim5. Amann/Anneser Dorfen, Rans

Am Ende waren alle Sieger: die Teilnehmer der Jubiläumsmeisterschaft in Eggenfelden. Foto: Ernst Graf

Wettbewerbsleiter Michael Kania erklärt dieerste Wettbewerbsaufgabe. Foto: Eva Rink

Page 37: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

SPORT

Meter langen Bahn wie in Eggenfeldenden Aufsetzpunkt großzügig aussuchenkann, war das eine echte Herausforde-rung, zumal der komplette Anflug mit aus-geschaltetem Triebwerk erfolgen musste.Neu aus dem internationalen Aufgabenka-talog in das Programm übernommen wardie “Kurzstart-Aufgabe”: jeder Pilot mussteselbst entscheiden, welche Startrollstreckeer benötigt, um über ein 1 m hohes Flat-terband sicher hinweg zu kommen. Je kür-zer die Strecke, desto mehr Punkte gabes. Erstaunlich wenige Piloten kalkuliertenzu knapp und zerrissen das Band.Am Ende zeigte sich dann ein fast erwar-tetes Bild: die wettbewerbserfahrenen Pi-loten konnte sich zumindest im Mittelfeldbehaupten, für die Plätze eins bis drei wardagegen schon mehr Können gefragt. Dievom Luftsport-Verband Bayern gestiftetenPokale und die Sachpreise gingen an be-kannte Piloten. Weil nicht alle Klasseneine für die Wertung ausreichende Teil-nehmerzahl hatten, waren die einsitzigenTrikes bei den einsitzigen Dreiachsern mit-geflogen. Und Lokalmatador Herbert Leh-ner mit Tochter Lisa und seinem Trag-schrauber konkurrierte mit den doppelsit-zigen Dreiachsern um Punkte und Plätze.Eigentlich hätten die Beiden die Silberme-daille bekommen, aber Lehner verzichteteauf seinen zweiten Platz und machte soden Weg für Gunter und Helga Klein sowiedie bis dahin Viertplatzierten Reinhold Rie-ger und Ruth Hahn-Rieger zum Siegerpo-dest frei.Diese Meisterschaften dienten auch alsQualifikation für den Sprung in die Natio-nalmannschaft. Zum Nationenteam derMotorschirmflieger gehören Richard Krü-ger-Sprengel, Armin Appel, Jens Hicken/Frank Birkner, Udo Hülscher, MichaelSeckler, bei den UL´ern sind dies ViktorWyklicky/Sven Harsch, Herbert Lehner/

Anna Lehner, Uli Nübling und ReinholdRieger/Ruth Hahn-Rieger.Zu den Gratulanten bei der Siegerehrunggehörten auch einige Mitglieder der Bun-deskommission Ultraleicht des DAeC.Diese bundesweite Interessenvertretung

der Ultraleichtflieger, zu der die UL-Refe-renten aller Bundesländer gehören, hattesich in Eggenfelden zu ihrer Jahreshaupt-versammlung getroffen.

Wolfgang Lintl

Der Start über ein Flatterband war für fast alleTeilnehmer kein Problem. Foto: Wolfgang Lintl

Gespannte Aufmerksamkeit vor dem ersten Briefing. Foto: Ernst Graf

Hier müssen Kurzstarteigenschaften und richtige Einschätzung der Startrollstrecke demonstriertwerden: Start über ein Flatterband. Foto: Wolfgang Lintl

Page 38: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 Touch the Sky38

SPORT

Elf neue Ultraleicht-Fluglehrer lautetedas Fazit des 1. Umschulungsseminarsfür Fluglehrer zum UL-Fluglehrer inPegnitz (EDQZ).

Die Ultraleichtflugkommission (ULKO) desLuftsport-Verbandes Bayern (LVB) freutesich über das große Interesse an dem fürPegnitz neuen Lehrgangsangebot, für dasdrei UL-Fluglehrer und drei UL- Prüfungs-räte zur Verfügung standen.Bereits am Donnerstag konnten die erstenAuswahlprüfungen geflogen werden. DenPrüflingen standen drei Ultraleichtflug-zeugtypen zur Verfügung. Eine C 42B vomFeuerstein, eine P 92 von Junkers Proflyund die Tl Sting aus Pegnitz. Im theoreti-schen Teil konnten sich die angehenden

Fluglehrer-Umschulungs-Seminar in EDQZ

Die Teilnehmer des UL-Fluglehrerlehrgangs in Pegnitz.

UL-Lehrer bei den Vorträge über das Ret-tungssystem, die LuftPersV und insbeson-dere das UL- Ausbildungshandbuch einumfangreiches Bild über ihre zukünftigenAufgaben machen. Am Samstagnachmittag stieß JürgenPechmann vom Luftsportgerätebüro desDeutschen Aero Clubs dazu, um mit derAbnahme der Theorieprüfung zu beginnen,die alle elf Probanden auf Anhieb meister-ten. Drei Teilnehmer bestanden bereits amSamstag auch noch die Praxisprüfung, dierestlichen acht Prüflinge schafften allesamtam Sonntag das Lehrgangsziel. Alle Aus-bilder und Prüfungsräte waren äußerst zu-frieden mit den gezeigten Leistungen. DieUL-Landesausbildungsleitung des LVBkonnte allen die ersehnte Urkunde überrei-

chen und wünschte sich eine gute Zusam-menarbeit bei der Ausbildung in den Verei-nen.Alle Ausbilder (Thomas Selz, Jürgen Kam-merer, Robert Artmann) und die Prüfungs-räte (Peter Wiggen, Thomas Plödt, JürgenPechmann) zeichneten sich durch Kom-petenz und hohes Engagement aus, ent-sprechend fielen auch die Teilnehmerbe-wertungen durchwegs positiven aus. Nachder erfolgreichen Durchführung plant dieLVB-ULKO, in 2015 ein weiteres Seminaranzubieten, eventuell auch mal für UL-Pi-loten, die UL-Assistenten werden wollen,denn “Erfolg hat, wer andere erfolgreichmacht”.

Text/Foto: Robert Artmann

Am 22. November 2014 findet von10:00 bis 17:00 Uhr in der FlugwerftSchleißheim (Wright-Galerie) ein Saal-flug-Seminar statt.

Dabei werden verschiedene Themen zurTheorie sowie zum Bauen und Fliegenvon Saalflugmodellen (Gummi und Elek-troantrieb) zur Sprache kommen:- Auswahl, Bearbeitung und Eigenschaf-

ten von Balsaholz

- Herstellung von Luftschraubenlagern - Bespanntechniken - Trimmung - Drehmomentausgleich - Theorie und Praxis der Propeller - Gummiauswahl und -behandlung - Saalflug mit Elektro- und CO2-Antrieb - Kondensatoren als Energiequelle - RC-Saalflugmodelle.Anschließend erfolgt ein Probefliegen inder Ausstellunghalle beim Fliegenden Zir-

kus. Auch für Diskussionen ist ausrei-chend Zeit eingeplant. Das ist eine ein-malige Gelegenheit – auch für Einstei-ger – Expertenwissen aufzunehmen. Fürdie Teilnahme fallen keine gesondertenKosten an, diese sind im Museumseintrittenthalten.Anmeldungen bitte richten an:[email protected].

Dr. Heinrich Eder

Saalflug-Seminar in der Flugwerft Schleißheim

Page 39: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 39

SPORT

Rund 30 Piloten aus ganz Deutsch-land und der Schweiz drehten anläss-lich der von der Motorflugsparte desLuftsport-Verbandes Bayern am Flug-

Immer wieder beeindruckend, wenn auch fürZuschauer nicht “hautnah” erlebbar: Motor-kunstflug. Foto: Sascha Odermann

Bayerische Motorkunstflugmeisterschaftin Hof-Plauen

platz Hof-Plauen(EDQM) veranstaltetenBayerischen Meisterschaften im Motor-kunstflug in ihren Flugzeugen Loo-pings, Rollen und Steilkurven.

Bei den Meisterschaften, die alle zweiJahre stattfinden, müssen die Kunst-flug-Akrobaten vor den Augen der Juryjeweils zwei Pflicht- und einen Kürflugabsolvieren. Zusätzlich zur Bayeri-schen Meisterschaft waren heuer auchOldtimer-Flugzeuge aus den 1930er-Jahren mit von der Partie. Nach span-nenden Wettbewerbstagen standen dieSieger und Platzierten der BM 2014 inden Klassen Unlimited, Advanced, In-termediate und Sportsman fest. Rainer Berndt vom Landshuter Flieger-club gewann die Oldtimer Classics.Ingo Sturhan vom SFZ Königsdorfsiegte in der Klasse Sportsman. Sa-scha Odermann , ebenfalls vom SFZKönisgdorf, ließ sich den Sieg in der“Intermediate”-Klasse nicht nehmen,den dritten Rang belegte hier sein Ver-einskamerad Christoph Heinen. In derAdvanced-Kategorie musste RainerBerndt sich mit Rang zwei begnügen,Johann Harlander vom LSV Regens-burg folgte ihm als Drittplatzierter,Rang vier ging hier an Michael Zacherlaus Füssen. Nicht ganz auf´s Stockerlgeschafft hat es der LVB-Spartenvorsit-zende und Organisator der Bayeri-schen Meisterschaften BernhardDrummer, in der Klasse Unlimited lan-dete er am Ende auf Platz vier.

HM

Page 40: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 Touch the Sky40

SPORT

Die diesjährige Offene Deutsche Hub-schraubermeisterschaft fand zum wie-derholten Male auf dem Flugplatz Ei-senach-Kindel statt. Neben den deut-schen Teams waren in diesem JahrTeilnehmer aus Belgien, Österreich,Russland, Schweiz und Polen vertre-ten.

Bei diesen Meisterschaften messen sichHubschrauberbesatzungen bestehendaus Pilot und Copilot in vier verschiedenenDisziplinen.Die Crews müssen bei Navigationsflügen,Schwebeflügen, Slalomparcours miteinem Wasser gefüllten Eimer als Außen-last sowie bei Flügen mit einem Bootsfen-der als Außenlast, der durch Tore geflogenwerden muss und in Tonnen abgesetztwerden muss, ihr Können unter Beweisstellen. Dabei werden die Fähigkeiten derBesatzungen anhand eines festgelegtenReglements gemessen. Für die Besatzun-gen ist der Schlüssel zum Erfolg die per-fekte Kommunikation zwischen Pilot undCopilot. Gerade bei den Flügen mit Au-ßenlasten hat der Pilot des Hubschrau-bers keine Sicht auf den Gegenstand, dersich an einem Seil mit einer Länge zwi-schen sechs bis elf Metern unter demHubschrauber befindet. Der Copilot führthierbei die Last und gibt dem Piloten an-hand festgelegter Sprechkommandos prä-zise die Richtung vor. Martin Eigner und Thorsten Strohmaiersind die neuen Deutschen Meister im Hub-schrauber-Fliegen. Die beiden Ingenieuremussten ihr Können unter anderem beimNavigieren und Präzisionsfliegen unterBeweis stellen. Auf dem zweiten Platz derdeutschen Wertung lagen Sebastian Fuhrund Felix Michnacs, den dritten Platz hol-ten sich Frederik Weiß und Helmut Brandt.Sebastian Fuhr erreichte mit seinem Co-piloten Felix Michnacs in der internationa-len Wertung unter den Junioren mit demersten Platz ebenfalls den Meistertitel.Den dritten Platz erhielt wieder eine deut-sche Mannschaft: Frederik Weiß und Hel-mut Brandt.Bei der offenen Wertung holten sich dievorderen Plätze Teams aus Russland undÖsterreich.

Beim Abschlussbankett, bei dem alle Teil-nehmer, Schiedsrichter und Helfer geehrtwurden, wies der Präsident des Deut-schen Hubschrauberclubs Martin Eignerauch auf das 25-jährige Bestehen des

DHC´s hin. Die beiden anwesenden Grün-dungsmitglieder Konrad Geißler und Wolf-gang Perplies wurden ebenfalls ausge-zeichnet.

Martin Eigner

Offene Deutsche Hubschraubermeisterschaftin Eisenach

Sieger der Deutschen Hubschraubermeisterschaft (Seniorwertung, v.l.): Sebastian Fuhr, FelixMichnacs, Thorsten Strohmaier, Martin Eigner, Frederik Weiß, Helmut Brand.

Geschicklichkeit und Können sind bei den Wettbewerbsaufgaben gefragt. Fotos: DHC-Team

Sieger in der internationalen Wertung (Junioren, v.l.): Stefan Meier (CH), Sabina Graf (CH), Se-bastian Fuhr (GER), Felix Michnacs (GER), Frederik Weiß (GER), Helmut Brand (GER)

Page 41: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 41

SPORT

Was gibt es für Modellseglerpilotenschöneres, als in ausgedehnten Ther-mikblasen mit dem naturgetreuen Nach-bau eines manntragenden Segelflugzeu-ges in den weiß-blauen, bayerischenHimmel getragen zu werden.

Auch 2014 trafen sich insgesamt wiederüber 80 Thermikpokalpiloten aus dem süd-deutschen Raum, um im fairen Wettstreitdie bayerische Thermikpokalrunde auszu-fliegen.Teilwettbewerb in KattenhochstadtKarl Heinz Denk und seine Vereinskollegenvom Modellflugclub Weißenburg/Katten-hochstatt hatten zum Auftakt der Jahres-runde 2014 eingeladen. 24 Piloten warenbei gutem Flugwetter erschienen und fie-berten mit den zwei Schlepppiloten denersten Wettbewerbsrunden entgegen.Bei Anfangs guter Thermik wurden im 1.

Durchgang dreimal die geforderten 30 Mi-nuten erflogen. Auffrischender Seitenwindzu den Landefeldern und aufziehende Be-wölkung machten es im Laufe des Tagesimmer schwieriger, die geforderte Gesamt-zeit von einer Stunde zu erreichen. Miteinem seitlichen Abstand von nur 15 cmzur Schnur siegte am Ende im StechenJosef Mögn vor Ralf Mittelbach, für den 40cm Abstand gemessen wurden, Rang dreiging an Josef Wagner.Teilwettbewerb PollenfeldZum zweiten Teilwettbewerb konnte WilliSchneid als 1. Vorsitzende der PollenfelderModellflieger insgesamt 29 Teilnehmer be-grüßen. Von 29 gestarteten Teilnehmernerreichten beim 1. Flug des Tages 17 Pilo-ten die geforderten 30 Minuten Flugzeit.Nach der guten Mittagsthermik verdichte-ten sich die Wolken, die direkte Sonnenein-strahlung wurde geringer, so dass es im

Laufe des Tages immer schwieriger wurde,die 60 Minuten Gesamtflugzeit zu schaffen.Fünf Piloten konnten die maximale Punkt-zahl aus Zeit und Landung mit 4.200 Punk-ten erreichen. So musste ein Stechen ent-scheiden. Sieger wurde Karl Heinz Löhraus Roth vor Josef Wagner. Rang drei er-reichte Jezek Harald aus Freystadt-Sulzkir-chen vor Alexander Bruchti und JürgenMüller.Teilwettbewerb Freystadt-SondersfeldDen dritten Teilwettbewerb veranstaltete derModellflugclub Freystadt-Neumarkt unddessen Vorsitzender Dieter Steinbauer be-grüßte 30 Starter, die sich bei bestem Flug-wetter auf einen spannenden Wettbewerbfreuten. Sportleiter Franz Brandl öffnete dasZeitfenster ab 10:30 Uhr. Beim BayerischenThermikpokal gibt es ja keine starre Start-reihenfolge, sondern Zeitfenster, die vomSportleiter festgelegt werden. So kann jederTeilnehmer selbst entscheiden, wann erseine drei Flüge absolvieren will.Dies ist vielleicht auch ein Grund dafür,dass Thermikpokalfliegen in Bayern so be-liebt ist. Zehn Piloten konnten sich nachdem 1. Durchgang freuen, sie hatten diegeforderten 30 Minuten Flugzeit erreichtoder lagen nur wenig darunter. Nach derMittagspause verschlechterte sich die Wet-ter- und Thermiklage ein wenig, womit esimmer schwieriger wurde, die maximaleZeit zu erreichen. Jörg Bössner, der dieAuswertung übernommen hatte, ermitteltefünf Piloten mit voller Punktzahl aus Zeitund Landungen. Josef Mögn legte 13,5 cmAbstand vor, dies bedeutete Platz 1 vorKarl Heinz Latal mit 14,8 cm, der für dengastgebenden Verein startete. Tobias Läm-mermann errang Platz drei vor Josef Lengund Karl Heinz Löhr. Den Gesamtsieg derThermikpokalrunde 2014 mit 12.533 Punk-ten sicherte sich Josef Wagner vor JosefMögn mit 12.400 Punkten. Den 3. Platz be-legte Karl Heinz Löhr vor Tobias Lämmer-mann. Harald Jezek und Manfred Gruberfolgten auf den Rängen fünf und sechs.Die vollständigen Ergebnislisten sind aufder LVB-Homepage Modellflug unterhttp://www.lvbay.de/index.php?position=Modellflug veröffentlicht.

Text/Fotos: Franz Brandl

Bayerische Thermikpokalrunde 2014 fürGroßseglermodelle

Piloten betrachten die Konkurrenz bei den Flügen.

Sieger-Ehrung der Bavarian Open Runde 2014.

Page 42: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 Touch the Sky42

SPORT

Im August 2014 fand beim Bundesmi-nisterium für Wirtschaft und Energie(BMWi) ein Workshop zum Thema“Neue Version EN 300 328” statt.

Diese Version tritt ab 2015 verbindlich inKraft. Die Hauptinteressenverbände hat-ten bei diesem Workshop Gelegenheit,ihre Standpunkte und Absichten zu erläu-tern. Frank Tofahrn, Vorsitzender desFachausschusses Funk in der Bundes-

kommission Modellflug im DAeC undChairman der EMIG-RC (European Manu-facturer & Importer Group/RC), hat an die-sem Workshop teilgenommen und denStandpunkt der nicht zum Bereich der Au-tomatisierungsindustrie gehörigen Markt-teilnehmer vorgetragen, um für den An-wendungsbereich Modellflug sicherzustel-len, dass die Belange des Bereichs Indus-trieautomatisierung dem Ziel nicht konträrlaufen, “friendly systems” zu schaffen. Die

betroffenen Funksysteme müssen tech-nisch so gestaltet werden, dass das Risikoeiner Kollision mit beispielsweise den Mo-dellfluganwendungen so gering wie mög-lich gehalten wird.

Die umfangreiche Ausarbeitung ist auf derWebsite http://www.modellflug-im-daec.deveröffentlicht.

Bundeskommission Modellflug

Buko-Modellflug beim BMWI-Workshopwegen 2,4 GHz

Zum inzwischen dritten Mal fand dasTreffen der europäischen Heli-Oldie-Szene auf dem Platz der Modellflug-Ge-meinschaft Kitzingen statt, zu dem Ver-einsmitglied Kurt Pastuschka eingela-den hatte.

Im Vordergrund des Treffens standen derErfahrungsaustausch der Piloten und dasfreie Fliegen mit den alten “Schätzchen”.Neben 25 aktiv gemeldeten Piloten ausDeutschland, Österreich, Schweiz und denNiederlanden waren auch zahlreiche Zu-schauer vor Ort, die die ca. 55 mitgebrach-ten und zum Teil auch vorgeflogenen Mo-delle bestaunten.Alle Modelle stammen aus der Anfangszeitder Modellhubschrauber und sind ca. 35bis 40 Jahre alt. Sie werden von ihren Be-sitzern liebevoll gehegt und gepflegt,wobei die erforderlichen Ersatzteile teil-weise in Eigenregie angefertigt werdenmüssen.

Ein besonderes Schmankerl für die Zu-schauer und Piloten war der Besuch vonDieter Schlüter, dem Vater der Modellhub-schrauber, der bereits zum zweiten MalGast in Kitzingen war. Auch sein ehemaligerWeggefährte Bruno Gottfried, sowie der

ehemalige Graupner Werkspilot WolfgangSimon waren wieder anwesend und einewillkommene Quelle für jede Art von Infor-mationen rund um die alten Hubschrauber.

Text/Fotos: Detlev Gräupel

Heli-Oldie-Treffen der MFG Kitzingen

Blick auf Modelle einiger Teilnehmer.

Ein Gruppenbild gehört zu jedem Helie-Oldie-Treffen dazu.

Page 43: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 43

SPORT

Bereits zum zweiten Mal war auch dieModellflugsparte des Luftsport-Verban-des Bayern bei der Segelflugmesse inSchwabmünchen, einem Event der Su-perlative für Modellsegler, Motorseglerund Schleppmaschinen, vertreten.

Als Major Sponsor konnten wir diesmalnicht nur wieder mit dem LVB-Pavillon be-eindrucken, sondern jeder Besucher erhieltein nach Tagen farbiges Eintrittsband mitder Aufschrift “Modellfliegen im LVB/DAeC”Der gute Standplatz des Pavillons, mitten inder Messe und unmittelbar neben dem In-fozelt, sorgte dafür, dass jeder Besucher zu-mindest einmal am LVB-Team vorbei gehenmusste. Das LVB-Team bestehend ausWolfgang Dieffenbach, Peter Lessner undGünter Hanna konnte an allen Tagen dievielfältigen Fragen über die Arbeit des LVB,versicherungstechnische sowie rechtlicheDetails in aller Zufriedenheit beantworten.Entsprechende neu gestaltete Prospektelagen aus und der ein oder andere Besu-cher konnte sich über ein kleines Werbege-schenk des LVB erfreuen. Unterstützung er-hielt das Team am Samstag durch FranzBrandl mit Sohn Thomas, der immer fürgute Fotos sorgt. Am Sonntag kamen Bar-bara und Peter Stöhr hinzu. Berichte undFotos über die Messe und die Nachtflug-show findet man einfach auf der Website

3. Segelflugmesse in Schwabmünchen

Der LVB-Pavillon war auch 2014 wieder bei mehreren Veranstaltungen im Einsatz.

Die Modellvielfalt in Schwabmünchen war be-eindruckend.

Ein Teil des LVB-Messestandteams. Fotos: Thomas und Franz Brandl

des Veranstalters www.airshow-events.comsowie unter www.mfso.de. Nach der Messeist vor der Messe. Neue Ideen und evtl. Vor-haben wurden bereits jetzt zwischen der

Messeleitung Andreas Golla und dem LVB-Team für 2015 ins Auge gefasst.

Guenter Hanna

Page 44: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 Touch the Sky44

SPORT

Die 27. Deutsche Meisterschaft im Na-vigationsflug (DMM-Nav) fand Mitte Au-gust auf dem Flughafen Neubranden-burg statt, teilnehmende Gäste ausEngland, Frankreich und der Schweiznutzten die Veranstaltung als willkom-mene Trainingsmöglichkeit für die an-schließend stattfindende Weltmeister-schaft im polnischen Torun.

Im Gegensatz zu anderen Motorflugsport-arten wie Hubschrauber- und Kunstflug istder Navigationsflug eher weniger publi-kumswirksam. Flugzeuge starten im Zwei-minutenabstand, sind anschließend füreine gute Stunde verschwunden, um dannwieder in der gleichen Reihenfolge zu lan-den. Was in der Zwischenzeit passiert, er-fährt der Zuschauer normalerweise nicht.Das soll sich zukünftig ändern. Live-Tra-cking, -Ranking und -Reporting hießen dieSchlagworte und machten die Meister-schaft zu einem Erlebnis. So konnten mit-tels Live-Tracking die Flugrouten allerFlugzeuge im Internet und vor Ort aufeiner Großleinwand verfolgt werden.Immer wenn die Auswertung aller Ele-mente eines Fluges abgeschlossen warund die zugehörige Besatzung den De-briefingraum verließ, erschien auf einemDisplay und im Internet sofort eine aktuelleListe mit allen Strafpunkten sortiert nachPlatzierung.

Die teilnehmenden Besatzungen aus demIn- und Ausland sparten nicht mit Lob fürDAeC-Navigationsflugreferent Ralf Grun-wald und sein kompetentes Ausrichterteam.Nach drei erfolgreichen Wettbewerbstagenstanden die Sieger fest: Nach 2012 holtenMarcus und Astrid Ciesielski (HE) erneutden Titel vor Helmut Bäder/Gerhard Spreng

(BW) und Robert Deppe/Carla Moses (HE)auf den Plätzen 2 und 3.Die nächste DMM-Nav findet in zwei Jahrenauf dem Flugplatz Husum statt (25. bis 29.Mai 2016). Weitere Infos, Ergebnisse undBilder unter http://dmm-nav.de.

Text/Fotos: Renate Heege

27. DM Navigationsflug – die Zeichen stehenauf “live”

Siegerehrung der DM im Navigationsfliegen.

Intensive Flugvorbereitung für die nächste Wettbewerbsaufgabe.

Page 45: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 45

SPORT

Nach schwachem Start der RES-Klasseim letzten Jahr, in dem Wettbewerbemangels Teilnehmer abgesagt werden

mussten, boomte die Klasse in diesemJahr, so dass die Veranstalter Teilnah-mebeschränkungen einführen mussten.

Auch für den als 3. Teilwettbewerb zur Ba-varian Open geplanten Wettbewerb beimMFC Penzberg waren bereits wenigeTage nach Freigabe der Anmeldung über20 Piloten angemeldet. Bis zum Ende der Anmeldung konnte für33 Teilnehmer die Flight Matrix erstelltwerden. Dass am Ende zum Wettbewerbnur 19 Piloten, darunter vier Jugendliche,gekommen waren, ist zwar bedauerlich,aber vor allem auf die ungüstigen Wetter-prognosen für den Wettbewerbstag zu-rückzuführen. Bei anfänglichem Nieselre-gen konnten die Vorrunden gegen 10:00Uhr begonnen werden.Wie in dieser Klasse üblich, waren die Teil-nehmer sehr diszipliniert und die Aufforde-rung des Wettbewerbsleiters beim Brie-fing, immer zwei Helfer des Teams zumSeilholen zu schicken, wurde ausnahms-los umgesetzt. So konnten die vier Vorrun-den ohne Verzögerungen durch Seilkreu-zungen rechtzeitig vor dem Durchzug

F3B-RES Wettbewerb in Penzberg

Siegerehrung des F3B-RES Wettbewerbs in Penzberg. Foto: Daniela Allnoch

Voll aufgegangen ist die KulmbacherIdee, in die Bayernrunde “BavarianOpen” das Programm F5J mit zu inte-grieren. Entsprechend gab es beigutem Flugwetter ein Kombinationsan-gebot aus F5J (Elektro-Thermikflug)und F3B-A (Winde-Thermikflug).

Mehrere Piloten nutzten beide Flugpro-gramme und kamen dabei mit fünf sowievier Durchgängen voll auf ihre Kosten.Sehr erfreulich war die Teilnahme mehre-rer neuer Wettbewerbspiloten. Mit jeweilsüber 30 Teilnehmern ist die Teilnahmezwar zufriedenstellend, die Kapazität je-

doch bei weitem noch nicht ausgelastet,da geht hoffentlich noch mehr! Die Ergeb-nisse sind beachtlich, in beiden Program-men bei mehr als der Hälfte der Piloten Er-gebnisse über 90% (Resultate siehe:http://www.christian-karbacher.de/wettbe-werbe.htm). Bei der Siegerehrung konnte beim F5Jjeder Pilot einen Sachpreis entgegenneh-men, großer Dank gilt daher den Sponso-ren. Sehr Anerkennenswert war die Aus-stattung durch die Firmen Graupner/SJund Stefan Höllein als Losauktionator mitseiner Losfee. Alle erhielten einen Sach-preis, von einer Fernsteuerung über Emp-

fänger und Servos bis zum Sekundenkle-ber und Mützen. Zum Abschluss konnte Ulrich Braune,Präsident des Luftsport-Verbandes Bay-ern, gemeinsam mit dem stellvertretendenLandrat Dieter Schaar für die “BavarianOpen-Runde 2014” die Siegerpokale andie Senioren und Junioren überreichen.Für 2015 werden noch weitere Vereine alsAusrichter gesucht, als Ansprechpartnerstehen dafür Landessportleiter Willi Pohlund als Organisator für F5J/F3B-A HelmutBauer gerne zur Verfügung.

Text/Foto: Helmut Bauer

Kulmbacher Modellflugwochenende 2014

Sieger F5J BO: Organisator Helmut Bauer, Bernhard Klar, Stefan Eder, Josef Mögn, Janik Kunzmann, Wettbewerbsleiter Stefan Lindner, LVB-Elek-troflugreferent Hans Schelshorn (v.l.).

Page 46: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 Touch the Sky46

SPORT

Anfang August fanden auf dem Sonder-landeplatz im bayerischen Mindelheim-Mattsies die Deutschen Meisterschaf-ten im Modell-Speedflug statt. 26 Pilo-ten in zwei Verbrennerklassen, einerElektroklasse sowie einer Elektrohub-schrauberklasse folgten der Einladungdes Sportausschusses “Rekordflüge”des DAeC.

Zu Beginn des Wettbewerbs wurden dieneuen Weltrekordinhaber Niklas Kahlichmit seinem Helfer Christian Hidde (RecordN° 175 “Speed” mit 477,32 km/h) sowieDr. Marcus Koch mit seinem Helfer StefanBaier (Record N° 196 “Combo Speed” mit419,94 km/h) durch den Sportausschuss-vorsitzenden Kai Koppenburg für ihre Leis-tungen mit entsprechenden FAI-Urkundengeehrt. Nach dem offiziellen Briefing beganngegen 11:00 Uhr der erste Durchgang.Aufgrund einer international wichtigenHubschrauberveranstaltung in den USAkam leider nur ein Hubschrauberpilot, sodass hier keine offizielle Wertung erflogenwerden konnte. Trotzdem erreichte dieserEinzelkämpfer beachtliche Geschwindig-keiten von über 253 km/h. Insgesamt wur-den an den drei Wettbewerbstagen zwölfDurchgänge ausgeflogen, bei denen es

abgesehen von einigen missglücktenStarts und härteren Landungen keine wei-teren Ausfälle durch Abstürze oder der-gleichen gab. Die hohe Zahl der Durch-gänge wie auch die geringe Ausfallratesind absolute Spitzenwerte bei den bishe-rigen Speedflugmeisterschaften. Glückli-cherweise wurde die für die Veranstaltungmittlerweile sehr wichtige Ausnahmege-nehmigung zur Aufhebung des 250 ktn-Li-mits (463 km/h) sehr kurzfristig erteilt. Ins-gesamt waren letztendlich drei Piloten inrund 20 Flügen im Mittel schneller alsdiese Marke. Bei zwei Durchgängenwurde die magische Marke von 500 km/hsogar geknackt, leider jeweils nur auseiner Richtung. Das durchgehend sehr

warme Wetter machte den Verbrennerpi-loten schwer zu schaffen. Es war sehrschwierig, eine saubere Abstimmung fürdie Motoren zu finden. Am Ende standenhier in den beiden Klassen mit 10 und 15ccm respektable Spitzengeschwindigkei-ten von 410,3 und 407,9 km/h.

Für die Elektroklasse waren die Bedingun-gen ideal, warme Temperaturen bedeutenweniger Luftdichte und damit weniger Luft-widerstand, so dass die Geschwindigkei-ten aus dem letzten Jahr mit nun 488,6km/h nochmals deutlich getoppt werdenkonnten.

Text/Fotos: Kai Kloppenburg

DM im Modell-Speedflug

Siegerehrung der Speedflug-Meisterschaften.

Die Teilnehmer der Speedflug-DM 2014.

eines Gewitterschauers am Nachmittagbeendet werden. Die Unterbrechungwurde im Zelt zu einer gemeinsamen Kaf-feepause genützt, während der Wettbe-werbsleiter die Auswertung für das Fly Offfertig stellen konnte. Danach begann beiguten Flugbedingungen die beiden Fly-

Off-Runden. Am Ende setzte sich GerhardDemegni (MFC Dachau) vor Martin Klabl(MCM München) und Rupert Mitterer(MFG Weilheim) durch. Bei den Jugendli-chen holte sich Lorenz Holzner vor AntonManz und Benjamin Lößl (alle MFC Penz-berg) den Sieg. Trotz der unsicheren Wet-

terlage war es wieder ein herrlich ent-spannter Wettbewerb, bei dem durch Mi-schen der Teams neue Freundschaftengeknüpft werden konnten.

Norbert Allnoch

Page 47: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 47

SPORT

Bereits zum dritten Mal richtete die Mo-dellfluggruppe Weilheim Mitte Septem-ber den zur EURO Contest-Tour gehö-renden Wettbewerb im F5J-Thermikflugaus. Zahlreiche Vereinsmitglieder hat-ten die Veranstaltung intensiv vorberei-tet und auch für das Gelingen an bei-den Wettkampftagen gesorgt.

Reichlich Regen in den Tagen zuvor hattedas Vereinsgelände aufgeweicht und esdrohte daher eher eine Schlammschlachtals ein internationaler Segelflug-Event zuwerden. Insbesondere die Unterbringungder zahlreich angereisten Wohnmobileging angesichts des aufgeweichten Bo-dens nicht ohne Komplikationen einher.Mit dem vereinseigenen Bergungsteamkonnten die im Laufe des Wochenendeseingesunkenen Fahrzeuge aber allesamtproblemlos wieder reisefertig gemachtwerden.

Keine Schwierigkeiten gab es hingegenbei der Versorgung der Piloten, des An-hangs und der MFG-Mitglieder durch dasvereinseigne “Catering”. Bei Schnitzel,Bratwurst, Nackenstaek, Hackbraten undunzähligen Beilagen – inkl. selbstgemach-ter Spätzle – konnten sich auch Nicht-Pi-loten beweisen.

Eröffnet wurde der Contest am Samstag-morgen durch Landrätin Andrea Jochner-Weiss, die mit einigem Fachwissen undwarmen Worten den Startschuss für einegelungene Veranstaltung gab. Die Durch-führung des Wettbewerbs verlief völlig rei-bungslos, die Zeitnehmer und die 56 Pilo-

ten aus acht Nationen waren immer prä-sent, es kam zu keinerlei Verzögerungen,und so konnte die Veranstaltung trotz derhohen Zahl der Teilnehmer den gesteck-ten Zeitrahmen einhalten.

Die Wetterverhältnisse konnten im Ver-gleich zu den Vortagen schon fast als gutbezeichnet werden, zwar nur wenigSonne, aber auch nur ganz wenig Regen.Thermik gab es auch, aber nicht immer,dann wieder ganz viel, aber nicht überall.In der Vorrunde fanden sieben Durch-gänge je Pilot statt, immer acht Piloten ineiner Gruppe. Zehn Minuten Flugzeit bei30 Sekunden Motorlaufzeit waren zu er-reichen, im Finale dann 15 Minuten.Punktlandung zur rechten Zeit bringtPunkte und natürlich eine niedrige Höhenach dem Ausschalten des Motors. Hier

musste jeder seine Erfahrung und dasQuäntchen Glück einsetzen. Im Wegwaren manchmal auch Bäume und an-dere Flugkollegen, wobei Kollisionen amHimmel einen Re-Flight nach sich zogen.Größere Schäden gab es aber nicht, ins-besondere keine Personenschäden.

Für das Finale am Sonntagmittag konntensich acht Piloten qualifizieren. Siegerwurde schließlich Benedikt Feigl (LSVWeilheim-Peißenberg) vor seinem BruderSebastian (Bavarian Eagles). Letztererhatte sich mit Platz acht in der Vorrundenur soeben noch für das Finale qualifizie-ren können. Platz drei ging an Karl Hinschvom MCM München, Lokalmatador Flo-rian Schambeck landete auf Rang sechs.

Text/Foto: Kristian Grevel

3. Internationale DM im F5J-Thermikflug

Die drei Erstplazierten der DM imF5J-Thermikflug.

Page 48: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 Touch the Sky48

CLUB-NEWS

Das Wetter eines Landes, welches andrei Seiten von Meer umgeben ist, kannschwierig sein – aber voller Chancenstecken. Gerade die Oldtimer-Segelflie-ger kennen seit Jahren die sehr aktivedänische Szene, aber in den 41 Jahrendes Vintage Glider Club hatte sich bisdato noch keine Gelegenheit ergeben,das Land näher kennenzulernen. Dabeihat das Land wesentlich mehr zu bietenals “Smörrebröd”-Variationen und teu-res Bier aus großen Dosen.

Jedes Jahr treffen sich die Mitglieder desweltweit aktiven Vintage Glider Club imSommer zum gemeinsamen Fliegen. Die-ses Jahr zog es die Freunde von Holz,Stahlrohr und Bespannstoff ins dänischeSegelflugzentrum Arnborg. Die dort ansäs-

sige DaSK (Dansk SvæveflyvehistoriskKlub), eine Vereinigung der dänischen Old-timer-Segelflugfreunde, hatten nicht nurihren ersten eigenen Hangar frisch fertig-gestellt, sondern die gesamte Organisationder Veranstaltung mit rund 450 Gästenaufgebracht. Dank der Infrastruktur desmeisterschaftserprobten Platzes und dervielen ehrenamtlichen Helfer stand einergelungenen Veranstaltung nichts im Wege.Segelflieger aus ganz Europa, aber auchaus USA, Australien und Südkorea, warenmit oder ohne Flugzeug angereist. Ein gro-ßes Zelt war aufgestellt, um das morgend-liche Briefing und die mehreren Abendver-anstaltungen zu beherbergen, während dieteilweise schwer abzubauenden Flugzeugein den Hangars untergebracht werdenkonnten. Neben den oldtimer-affinen Win-

denfahrern brachten auch die Schlepppilo-ten der Scheibe Falken und Piper Cubs diehistorischen Segelflugzeuge sicher undstilecht in den dänischen Himmel. Ob dasMilitär einfach Urlaub hatte oder wegenuns sich zurückhielt, war nicht zu erfahren,aber sonst gesperrte Lufträume vonÜbungsplätzen und Flughäfen warenoffen. Nur im Süden stand der Luftraumvon Billund wie ein Bollwerk, was aber nie-mand störte, denn in Richtung der Meerewar fast alles erlaubt.Das Wetter bescherte uns mehrere Rück-seiten, sehr schön mit toller Thermik (Wol-ken oder Blau, einmal sogar beides aneinem Tag) für ausgedehnte Überland-flüge. Insgesamt 602 Winden- und 228Flugzeugschlepps brachten die 105 altenFlieger mit ihren 190 teilnehmenden Pilo-ten in die Luft, die geflogenen Zeiten lagenbis zu sieben Stunden pro Flug.Nur jede Rückseite hat eben auch eineFront, was jedoch ebenfalls kein Problemdarstellte, denn kaum war der sandigeBoden trocken, wurde das Gummiseil her -ausgeholt und die Schulgleiter in die Luftgebracht. Ebenfalls ein besonderes Ver-gnügen war der Windenstart im offenen,doppelsitzigen Schulgleiter “2G”, was vieleGäste zu Platzrunden nutzten. Ein einma-liges Erlebnis, dem Windenfahrer währenddes gesamten Schlepps in die Augen zuschauen.Neben vieler Grunau Babies, Bergfalken,Slingsby’s und anderer bekannter Gesich-ter gab es zahlreiche neue Restaurierun-gen zu bewundern. Wegen Papiermangeldurfte eine dänische Mü 13D noch nicht inihr Element zurück, die nach zahlreichenArbeitsstunden auf ihren Erstflug wartenmusste. Aus den Niederlanden war eineneu gebaute Gö3 “Minimoa” dabei, ausNorddeutschland ein toll grundüberholter“Bergfalke II/55” mit “Klopapierrolle” auf derThermikhut-Ablage oder etwa ein wiederins Flugleben zurückgebrachter “CondorIV” aus Anklam. Der englische KnickflüglerSlingsby “Petrel”, der dieses Jahr auf derAero die Besucher in seiner roten Lackie-rung begeisterte, war genauso in der Luftzu sehen wie ein dänischer “Kranich II”, derzu Beginn seines Daseins Wehrmachtspi-loten geschult hatte und vor drei Jahrendank der aktiven Oldtimergruppe in mühe-

Zum Segelfliegen nach Dänemark?42. International Vintage-Glider-Club Treffen

Der Hangar der dänischen Oldtimerfreunde, vorne mit dem doppelsitzigen Schulgleiter “2G”.

Zwischen die Holz- und Stahlrohrrümpfe hatte sich auch schon ein alter Nimbus geschlichen –Oldtimerflieger sind tolerant.

Page 49: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 49

CLUB-NEWS

Mit einer Feier auf ihrem PinzbergerModellfluggelände beging die Modell-fluggruppe der FlugsportvereinigungErlangen im Juli ihr 50-jähriges Jubi-läum. Annähernd 250 Mitglieder, An-gehörige und Gäste hatten sich ver-sammelt, um bei Kaffee und Kuchensowie fränkischen Spezialitäten amAbend gemeinsam den Tag zu ver-bringen.

Auch Gäste aus den umliegenden Verei-nen Herzogenaurach, Neuhaus undRüsselbach waren zugegen und sogaraus Jena war eine Delegation angereistund demonstrierte damit das gute Funk-tionieren einer Partnerschaft, die bis indie Vorwendezeit zurückreicht. Nebendem FVE-Vorstand Klaus Raeder, Bar-bara Graupner, Helmut Seißler und demEhrenvorsitzenden Dieter Schultheißgratulierte auch der Luftsport-VerbandBayern (LVB), vertreten durch seinen

1964 kam es dann zur Gründung derModellfluggruppe als zweites Standbeinder FVE neben der Segelfluggruppe. DieModellfluggruppe umfasst momentan ca.150 Mitglieder. Ein Höhepunkt in der Ver-einsgeschichte war sicherlich 1991 dieAusrichtung der deutschen Meisterschaftim thermischen Modellsegelflug auf derMarloffsteiner Höhe, wo sich das zweiteAufstiegsgelände der FVE-Modellflug-gruppe befindet. Sorgen bereitete demVerein in den letzten Jahren das Thema“Windkraftanlagen”, denn das Terrain umbeide Modellflugplätze war als Vorrang-fläche im Gespräch. Nachdem diese Pla-nungen inzwischen vom Tisch sind, kanndie Modellfluggruppe der FVE beruhigt indie Zukunft blicken.

Text/Foto: Dr. Michael Klotz

Präsidenten und derzeit in Personalunionauch Spartenvorsitzenden Ulrich Braune,Landessportleiter Willi Pohl und WalterHildel. Geehrt wurde GründungsmitgliedRudolf Schleinkofer, der neben der 50-jäh-rigen Vereinsmitgliedschaft in diesem Jahrauch seinen 80. Geburtstag feiern konnte. Viele Vereinskameraden und auswärtigeGäste hatten Modelle mitgebracht, sodass vom Großsegler über den Scalehub-schrauber bis zum Jet alles vertreten warund ein buntes Programm geflogen wer-den konnte. Ein Glanzpunkt war hier si-cherlich der Schlepp des FVE-Jubiläums-banners, aber auch die Vorführungen di-verser Großmodelle, unter ihnen eine Cor-sair mit 24,5 kg TOW und Fünfzylinder-Sternmotor, luden zum Zusehen undStaunen ein.Die Anfänge des Flugmodellbaus in Erlan-gen liegen in den Jahren nach beidenWeltkriegen, in denen den Deutschen“manntragender” Flug nicht erlaubt war.

FV Erlangen feiert 50 Jahre ModellflugMit diesem Bannerschlepp war der Anlassder Feierlichkeiten nicht zu übersehen.

Blick auf historische Schätze aus ganz Europa in Arnborg 2014.

voller Detailarbeit restauriert worden war.Es war wieder einmal ein sehr freund-schaftliches Zusammenkommen einer in-ternationalen Familie, die gern neue Mit-glieder in ihrer Mitte aufnimmt und so man-chem Piloten neue Horizonte eröffnet hat.So hat eine ungarische Jugendgruppe diealten Flugzeuge für sich entdeckt, dasPlastik auf die Seite gestellt, und sie erfreutsich jetzt an “Grunau Baby” und “Spatz” –einfacher, entspannter und günstiger kannman nicht fliegen. Und wenn es doch ein-mal nur geregnet hat, ein nahegelegenesFlugzeugmuseum, zahlreiche andere Se-henswürdigkeiten und natürlich das Lego-land (mit Segelflug-Gelände und “2G” ausLegosteinen) boten genügend Möglichkei-ten für Familienprogramme. “Mange Tak”,also “vielen Dank” Dänemark.Nächstes Jahr ist das Treffen in den Nie-derlanden vorgesehen, da dort jedoch dienationalen Behörden aktuell seltsame Ge-

setze gegen uns Flieger planen, kann essein, dass die Oldiefreunde nach Finnlandausweichen werden. Was für Weltmeister-schaften 2014 gut ist, kann für Oldtimerflie-

ger 2015 nur recht sein. Und Meer gibt esdort nur von zwei Seiten.

Text/Fotos: Peter Ocker

Page 50: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 Touch the Sky50

CLUB-NEWS

Gemeinsam veranstalteten der LionsClub Illertissen und der LuftsportvereinIllertissen einen kleinen Flugtag für dasKinderhospiz St. Nikolaus aus Bad Grö-nenbach.

In Illertissen ist es schon jahrelange Tradi-tion: Seit 1982 werden jährlich vom Luft-sportverein Illertissen gemeinsam mit demLions Club Illertissen behinderte oder ge-sundheitlich benachteiligte Menschen aufden Flugplatz eingeladen. So konnten inden vergangenen Jahren u.a. die Donau-Iller-Werkstätten der Lebenshilfe e.V., dasHeilpädagogische Zentrum Lindenhof-schule in Senden und das Dominikus-Rin-geisen-Werk in Ursberg auf dem Flugplatzbegrüßt werden. Dieses Jahr kam der Be-such zum wiederholten Male vom Kinder-hospiz St. Nikolaus aus Bad Grönenbach. Das Kinderhospiz ist eine Anlauf- und Erho-lungsstätte mit familiärem Charakter undPlätzen für unheilbar erkrankte Kinder. Jahrfür Jahr müssen sich zahlreiche Eltern neumit der schockierenden Tatsache auseinan-dersetzen, dass ihr Kind unheilbar krank ist

und deshalb nur noch eine begrenzte Le-benserwartung hat. In dieser Situation ist esvon größter Bedeutung, dass die verblei-bende Lebensspanne des Kindes liebevollgestaltet wird. Die gesamte Familie findetim Kinderhospiz St. Nikolaus Hilfe in ihrerschwierigen Lage: Das erkrankte Kindwird professionell betreut, die Eltern und ge-sunde Geschwisterkinder können neueKraft tanken. Hierfür diente auch der Be-such des Flugplatzes Illertissen.Der Präsident des Lions Club IllertissenRainer Weikmann sowie Mathias Dopferund Jürgen Hartmann als Mitorganisatorenseitens des Luftsportvereins Illertissen be-grüßten die Kinder mit ihren Familien undBetreuern. Die Piloten der LuftsportvereinsJürgen Hartmann, Markus Hilpert, MathiasDopfer, Hans-Uwe Schorn und ThomasEuler flogen die Gäste in drei vereinseige-nen motorgetriebenen Flugzeugen. Nichtzuletzt ermöglichten Peter Karger und Bür-germeister Jürgen Eisen für “bodenstän-dige” Gäste eine luftige Mitfahrt auf Deutzund Fendt Oldtimertraktoren als Alternativezum Rundflug.

Die Vorfreude der Besucher, selbst einmaldie Faszination des Fliegens miterleben zudürfen, wurde noch weit übertroffen. Be-geistert kamen alle Teilnehmer von ihrenRundflügen zurück, deren Ziele neben demIllertal u.a. Ulm waren. Die schwäbischeHeimat von oben sehen zu können, war füralle ein besonderes Erlebnis. Sehr angetanwaren die Gäste auch von der herzlichenAtmosphäre am Flugplatz: Gemeinsam ge-stalteten der Lions Club Illertissen und derLuftsportverein Illertissen auch das Rah-menprogramm des kleinen Flugtages. DieDamen des Lions Club reichten zum Kaffeeselbst gebackenen Kuchen. Mitglieder desLuftsportvereins Illertissen beantwortetenFragen rund um die Fliegerei.Durch ihr gemeinsames Engagement ist esdem Lions Club Illertissen und dem Luft-sportverein Illertissen gelungen, unheilbarerkrankten Kindern und ihren Familien undBetreuern einen unvergesslichen Tag amFlugplatz zu schenken, den sie dort mit an-steckender Lebensfreude verbracht haben.

Text/Foto: Prof. Gerhard Welte

Kinderhospiz St. Nikolaus zu Besucham Flugplatz Illertissen

Jonathan und Valentin aus dem Altdor-fer Löheheim ließen sich nicht zwei Malfragen, ob sie Lust haben, beim Flug-zeugwaschen mitzuhelfen.

Spannende drei Tage hatten die Kids desLöheheims bei den Segelfliegern. Bereitszum dritten Mal war eine kleine Gruppe mitihren Betreuern und einigen Eltern zumZelten auf dem Platz, wo es natürlich viel

zu unternehmen und zu entdecken gab.Nachtwanderungen, Lagerfeuer, Steineklopfen, die Tierwelt rund um den schöngelegenen Platz entdecken, sowie eineWanderung zum nahe gelegenen Reiter-hof Märchenmühle standen auf dem Pro-gramm. Und nicht zu vergessen, als krö-nender Abschluss: das Segelfliegen.

Text/Foto: Rosi Blasen

Freiwillige Jugendarbeit beim Post SV

Flugzeugputzen macht Spaß.

Ausnahmslos strahlende und glückliche Gesichter zeigten den Veranstaltern die Freude und Begeisterung über die Einladung.

Page 51: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 51

CLUB-NEWS

Gleich zum Saisonauftakt ging es fürdie Fliegervereinigung Schwabach mitVolldampf los, denn es stand ein “up-date” für Flugplatz Schwabach-Bü-chenbach an.

Die Landebahn musste ca. 300 m nachOsten verlegt werden. In dem Spagat zwi-schen Wirtschaftlichkeit und Ökologiehatte man sich aus Flugsicherheitsgrün-den aufgrund hoher Bäume im Westendes Platzes gegen einen Kahlschlag desWaldes entschieden und stattdessen denin jeder Hinsicht aufwändigeren, aber öko-logisch verträglicheren Weg gewählt.

FlugsicherheitstrainingsKaum war die Bahn wieder nutzbar ginges auch gleich mit den zum Saisonauftaktüblichen Flugsicherheitstrainings weiter.Die einen übten in Eigenverantwortungmit Fluglehrer sowohl mit dem Motor- alsauch dem Segelflugzeug, die anderenstellten sich der Herausforderung desFliegens in den Alpen. Zwölf Pilotinnenund Piloten mit insgesamt fünf Maschinenaus Schwabach und Ansbach machtensich auf den Weg nach Kempten ins All-gäu. Es wurde unter fachkundiger Anlei-tung u.a. fleißig das Fliegen in und überengen Tälern trainiert, Vorträge über me-teorologische Unterschiede zum Flach-landwetter gehört und als Höhepunkt eingemeinsamer Ausflug auf den ca. 1.200 m

hoch gelegenen Flugplatz in Asiago inSüdtirol unternommen.

Elterninitative Krebskranker Kinder e.V.zu Gast in EDHPSeit vielen Jahren spendieren die Pilotender Fliegervereinigung Schwabach jedesJahr der Elterninitative Krebskranker Kin-der e.V. aus Nürnberg einen Samstag vol-ler Staunen und Freude. Was vor vielenJahren aus einer zufälligen Bekanntschaftdes KEK Vorstands Arno Wunderlich undeinem FV Schwabach Mitglied begann, istmittlerweile schon Tradition geworden.Kostenlos können Kinder, Geschwisterund Eltern ausführliche Rundflüge überFranken erleben und dabei für kurze Zeitalle Sorgen des Alltags vergessen. DaAufregung bekanntlich hungrig macht, gabes auch noch reichlich Pizza und Kuchenzum Mittag und danach einen Streifzugdurch die Hallen und Werkstätten. Einige Wochen später stand die Einladungfür die Schüler der 10. Klasse der FreienWaldorfschule Wendelstein Schule imRahmen eine Aktionstags auf den Flug-platz auf dem Programm, um sie mit denvielfältigen Facetten der Fliegerei bekanntzu machen. Neben Einführungen in dieTechnik der Flugzeuge, die Aerodynamikund die Abläufe am Boden und in der Luft,wurde auch fleißig geflogen. Im Doppelsit-zer beim Segelflug und der Motorma-schine konnte jeder der Teilnehmer nach

Volles Jahresprogramm bei derFliegervereinigung Schwabach

Mit der Bahnverlegung sind am FlugplatzSchwabach-Büchenbach die Weichen für dieZukunft gestellt (in rot dargestellt die unge-fähre Lage der alten Bahn).

seinem Geschmack auswählen. Was denSchülern einhellig am besten gefallen hatwar, dass durch diese Veranstaltung dieUnterrichtsinhalte praktisch erlebbar wur-den.Für die Jugendgruppe in der Segelflug-ausbildung folgte ein Feriensegelfluglager.Am Ende notierte man fast 6.000 geflo-gene Kilometer im Segelflug, darunterdrei Flüge über 600 km.Infos zur Fliegervereinigung auch unterwww.flugplatz-schwabach.de.

Joachim Feld

Die diesjährige Alpenflugeinweisung der Fliegervereine aus Schwabach und Ansbach war ein voller Erfolg. Fotos: FV Schwabach

Page 52: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 Touch the Sky52

CLUB-NEWS

Wie in den vergangenen Jahren richtetedie Modellflug-Gemeinschaft Kitzingenwieder ihre traditionelle Ferienpassak-tion für Kinder der Region aus.

Nachdem heuer die Stadt Kitzingen ausden Veranstaltungen der Vereine ausge-stiegen war, waren diesmal die Kinder derVerwaltungsgemeinschaft Iphofen zu Gast.Das Wetter begrüßte die Gäste mitschönstem Sonnenschein und der Platzwar mit Zelt, Bastel- und Grillstation für diejungen Gäste bestens präpariert. Zur theo-retischen und praktischen Vorbereitung derJungpiloten stand ein Flugsimulator zurVerfügung, der es ermöglichte, die erstenFlugversuche zu starten, ohne teurenBruch zu riskieren. Ein Absturz wurde nurdurch ein unwilliges Knurren des Compu-ters quittiert.Aber natürlich stand das richtige Fliegen imVordergrund. Die Station mit den Lehrer-Schüleranlagen war daher sehr begehrt.Unter fachkundiger Leitung erfahrenerFluglehrer konnten sich die Jungpiloten an

ihre ersten freien Flugversuche in der Rea-lität wagen. Die fielen, je nach Geschickdes Einzelnen, auch schon recht gut aus.Da zwischenzeitlich im Verein vier Anlagenzur Verfügung stehen, konnte jeder aus-giebig fliegen.

Krönender Abschluss war wie immer derWettbewerb mit den zwischenzeitlich –unter Anleitung von Vereinsmitgliedern –gebastelten Wurfgleitern. Sieger war hier-

bei der Pilot mit den längsten Flugzeiten.Aber ob Sieger oder Letzter, keiner gingohne eine Urkunde und ein Präsent nachHause. Dieses Jahr konnte sogar noch derBausatz eines größeren Wurfgleitersobendrauf gelegt werden. Diese wurdendem Verein von der österreichischen Mo-dellbaufirma Lindinger gesponsert. Infosauch unter www.mfgkitzingen.de.

Text/Foto: Detlev Gräupel

Ferienpassaktion der MFG Kitzingen

53 Mitglieder des Sozialverbandes VdKBayreuth nutzten die Gelegenheit, ihreHeimatstadt Bayreuth von oben zu er-leben. Der VdK Kreisverband und dieLuftsportgemeinschaft Bayreuth ludenbereits zum zweiten Mal ihre Mitgliederzu einem gemeinsamen Nachmittag amFlugplatz ein.

Mit zwei Motorflugzeugen der LSG konn-ten die VdK´ler Rundflüge über die Stadtund das nähere Umland unternehmen. Inje einer Viertelstunde hatte jeder die Ge-legenheit, sein Haus aus der Luft zu su-chen, das Treiben in der Fußgängerzonevon oben zu betrachten und den Blick aufFichtelgebirge und Fränkische Schweiz zugenießen. Unter der fachkundigen Anleitung vonApotheker Martin Fendt konnten auch sie-ben Rollstuhlfahrer problemlos die Cessna172 des Vereins boarden.

Als Warteraum fungierte der Biergartendes Flugplatzrestaurants ON TOP, bei Kaf-fee und Kuchen verging bereits die Zeit bis

zum Start buchstäblich wie im Fluge. Sokonnten die VdK-Mitglieder auch in allerRuhe verfolgen, wie auf den hinteren Bah-nen die Segelflugschüler ihre Winden-starts absolvierten und die Bundesliga-Pi-loten der LSG von ihren Streckenflügenzurückkamen. “Nachdem die beiden

Flugtage durchweg positiven Anklang ge-funden haben, wird es mit Sicherheit wei-tere Flugtage in der Zukunft geben”, soder VdK-Kreisvorsitzende Dr. ChristophRabenstein.

Christian Hartmann, Daniel Große Verspohl

VdK-Fliegen am Bayreuther Flugplatz

Freuten sich über eine gelungene Aktion: Bayreuths VdK-Vorsitzender Dr. Christoph Rabenstein,MdL (Mitte hinten), Kreisgeschäftsführer Christian Hartmann (2.v.l.), Martin Fendt von der Flug-platzgaststätte ON TOP und LSG-Pilot, LSG-Vorsitzender Ernst Pittroff (4. und 5. von links)sowie einige VdK-Mitglieder. Foto: VdK Bayreuth

Kurt Pastuschka an der Hubschrauberstation.

Page 53: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 53

CLUB-NEWS

“Ich bin zwei Loopings geflogen!”, soChristoph begeistert zu seinem BruderSebastian. Für Christoph eine superLeistung, Sebastian ist aber schon fastein “alter Hase” und Mitglied bei denMarktoberdorfer Modellfliegern. Ihn hatder Virus “Modellflug” im vorigen Jahrbei der Ferienfreizeit des KJR gepackt,denn bereits zum 23. Mal ist der Mo-dellflugverein Partner des KJR.

“Den Traum vom Fliegen verwirklichen”,wenn auch nur im kleinen Rahmen, konn-ten sich die Teilnehmer beim “Modellflie-gen mit Lehrer-Schüler Fernsteuerung”der Ferienfreizeit des KJR Ostallgäu. An-geleitet von erfahrenen Modellflugpilotenzogen die Neulinge ihre Kreise über demModellflugplatz des FlugsportvereinsMarktoberdorf. Graue Theorie blieb zu-nächst auch hier nicht aus. Nachdem Ri-chard Gregor, Vorstand der Sparte Mo-dellflug, die Teilnehmer begrüßt hatte,ging es um Sicherheitsbestimmungen imUmgang mit Modellen und dem Verhaltenauf dem Fluggelände. “Flugmodelle sindkein Spielzeug!”, so Gregor und erläu-terte, dass von diesem Gerät bei unsach-gemäßem Umgang erhebliches Gefah-renpotential ausgehen kann. Das war schnell verstanden, aber eigent-lich wollten die Kinder fliegen, die Span-

nung stieg und dann war es so weit: DieLehrer rollten die Modelle zum Start,hoben ab und übergaben die Kontrolle andie Flugschüler. Es dauerte ein wenig, bissich der Flieger annähernd wunschgemäßverhielt und Flugrichtung und Höhe mit deneigenen Plänen übereinstimmten. Martinwar schon zum zweiten Mal dabei und flogheute Wolfgangs Cessna. An die Steue-rung musste er sich erst wieder gewöhnen.Doch es klappte immer besser und wennes mal kritisch wurde, übernahm Wolfgangdie Steuerung und brachte das Flugzeugwieder in eine normale Fluglage. Mit zu-nehmender Erfahrung wurden die Aufga-ben komplexer und schließlich flog man-cher sogar Rolle und Looping. Doch zumgefahrlosen Landen reichte die Trainings-

zeit dann doch nicht aus, denn auf der Ta-gesordnung stand noch der Bau einesvom Luftsport-Verband Bayern zur Verfü-gung gestellten Wurfgleiters. Dessen Leis-tungsfähigkeit musste zudem unter denTeilnehmern im Wettbewerb bewiesenwerden. Nach der Preisverteilung wurdebeim gemeinsamen Grillen eifrig gefach-simpelt, hier waren besonders die jugend-lichen Vereinsmitglieder Marius, Danielund auch Luca begehrte Ansprechpartner,wenn Fragen rund um Anfängermodelle,Antriebe und auch Kosten geklärt werdensollten. Der Tag endete schließlich gegen18:00 Uhr, der Begeisterung der Jungsnach zu urteilen sehen wir uns wieder.

Text/Foto: Johann Klein

27. Ferienfreizeit des Kreisjugendrings OstallgäuEin Nachmittag bei den Marktoberdorfer Modellfliegern

Die Gewinner des Wurfgleiter Wettbewerbs mit von links: Dominik Engl (2. Platz), Martin Kraus(1. Platz), Sebastian Baur (3. Platz).

Die Verantwortlichen der Luftsportverei-nigung Albatros in Gammelsdorf freuensich mit Markus Hierl über dessen erstenAlleinflug

Das Interesse am Segelfliegen hat Markusüber die Projektgruppe “Fliegendes Klas-senzimmer” der Realschule Ergolding unterder Leitung von seinem damaligen Klassen-lehrer Oliver Lärz gefunden. Zielstrebig undunermüdlich hat er an Wochenenden und inden Ferien am Flugbetrieb teilgenommenInnerhalb von drei Monaten hat sich Markusdurch viel Fleiß und Ausdauer unter der be-währten Leitung des Fluglehrerteams derLuftsportvereinigung Albatros die Fähigkei-ten für ein sicheres Fliegen erarbeitet.

Text/Foto: Peter Weber

Erster Alleinflug für Gammelsdorfer Markus Hierl

Das Fluglehrerteam Franz Josef Draxinger und Reinhard Blum mit Markus Hierl nach seinemersten Alleinflug.

Page 54: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 Touch the Sky54

CLUB-NEWS

Im Sommer und Herbst sieht man sienoch öfter am Himmel, aber sie machensich rar: Oldtimer-Flugzeuge, die Vete-ranen der Lüfte. Es gibt ein paar Orte,wo man sie besuchen kann: in Salzburgz.B. im Zentrum der süßen Brause. Dort,in Hangar 7 und 8, findet man die eigent-liche Daseinsberechtigung des Modege-tränks. Die meisten Zentren der Oldti-merfliegerei sind im Ausland. La FerteAlais bei Paris, Farnborough in England,um die bekanntesten zu nennen.

Bei uns gibt es allerdings einige Treffen,bei denen sich die Enthusiasten zusam-menfinden:- Die Hahnweide, ein Flugplatz bei Kirch-

heim/Teck, wo es ganz selten nach Ben-zin riecht, aber beim Oldtimertreffenschon ein bisschen.

- In Großenhain hat sich das Fliegende Mu-seum etabliert. Dort kann man die Vete-ranen nicht nur sehen und fotografieren,es sind auch Mitflüge und Mustereinwei-sungen im Angebot. Interessierte könnenalso das Gefühl erfahren, eine fliegendeKiste selbst zu steuern.

- In Bad Wörishofen können Gastflüge aufdem gemütlichen Doppeldecker Antonov 2gebucht werden. Man kann die oberbaye-rische Landschaft von oben betrachtenund die ganze Familie mitnehmen. Diesesschöne Erlebnis wird seit über zehn Jah-ren angeboten.

- Ein heimliches Zentrum der Oldtimerflie-gerei ist der Flugplatz Oberschleißheim.Jedes Jahr werden Gastflüge mit JU 52und anderen Nostalgieflugzeugen ange-boten.

Oldtimerflugzeuge sind nicht die leisestenGefährten in der Luft. Zu ihrer Entwick-lungszeit war die Technik nicht auf demheutigen Stand, und Lärmschutz hatte nichtdie heutige Priorität. Mit Sicherheit kannman diese Maschinen leise bewegen, dasschont auch die oft betagten Geräte. Aller-dings gibt es Grenzen, welche die Physikdabei setzt: Ein Verbrennungsmotor hat eingewisses Grundgeräusch. Aber: Diese Ma-schinen sind Denkmäler der Technik. Siewerden verschwinden, wenn wir sie nichtpflegen und bewegen. Zum Glück gibt esdafür in der Bevölkerung mehr und mehrVerständnis und Sympathie. Wer ein sol-ches Flugzeug fliegen möchte, sollte sichgut darauf vorbereiten. Eine intensive Ein-weisung ist obligatorisch, und diese solltewirklich die Grenzen ausloten. Anders alsbei den aktuell gebauten Maschinen sinddiese Grenzen oft sehr scharf abgesteckt:Man erreicht sie evtl. ohne die deutlicheVorwarnung, welche eine Cessna gibt, und

selbst bei dieser wird Otto Normalpilot oftüberrascht davon. Es ist nicht ausreichendzu wissen, gleich wird der Stall kommen.Man sollte auch die Handgriffe des Auslei-tens verinnerlicht haben wie im Schlaf.Ganz zum Schluss: Besser, der Pilot er-freut sich des Anblicks dieser Denkmälerder Lüfte, als dass er sie um jeden Preisselbst geflogen haben muss. Vielleicht fehltihm das ganze Handwerkszeug dazu, viel-leicht stellt er fest, dass diese Fliegerei so-wohl viel Zeit als auch ausgiebig Geld er-fordert, um sie sicher und mit Spaß zu be-treiben. Einen erfahrenen Sicherheitspilo-ten oder Fluglehrer mitzunehmen schadetja nie, und die eigenen Fähigkeiten könn-ten unterschätzt werden. Wilhelm Buschhat das mal so zusammengefasst: “Wenneiner, der mit Mühe kaum, geklettert ist aufeinen Baum schon meint, dass er ein Vogelwär, so irrt sich der.”

Text/Fotos: Gerhard Gutheil

Spotfliegers Lieblinge

DO 27 von Dornier.

SF 23 Scheibe Sperling und JU 52.

Page 55: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 55

CLUB-NEWS

Es gibt Flugzeuge, die es verdienen ge-ehrt und geliebt zu werden. Da Pilotenmehrheitlich männlich sind, werdenmeist weibliche Flugzeuge diesbezüg-lich ins Auge gefasst. Wer liebt schoneinen Airbus oder Herkules? Bei einerTante JU, einer Libelle oder einer Piperist das schon etwas anderes.

“Du wurdest am 30. August 1944 in Lock-haven / Pennsylvania als J-3C geboren,ein Kriegskind. Dein Vater hieß Molt Taylor,der geniale Konstrukteur, Geburtshelfer warPaul Piper. Du hattest viele Geschwister, soetwa 30.000. Alle hießen “Cub” oder zudeutsch “Bärchen”. Viele haben den Kriegund auch die Zeit danach überlebt, auchdie oft rüde Behandlung in den Flugschu-len.

Ich schätze so etwa jede zehnte Landunghätte bei jedem anderen Schulflugzeug ineinem Totalschaden geendet. Nicht an-ders erging es Dir, liebe EHTU.Nach Deiner Militärzeit wurdest Du Euro-päerin, genauer gesagt Belgierin. Nichtalles in Deiner Vergangenheit ist doku-mentiert, fest steht jedoch, dass es Dichdann in die Alpenrepublik verschlug. DieÖsterreicher nannten Dich OE-ADV. Sieschätzten Dich nicht so, wie es sich ge-hört, sondern verkauften Dich nach Itze-hoe in Schleswig-Holstein. Dort taufteman Dich auf D-EHTU, war aber auchnicht sehr liebevoll zu Dir. Deshalb hastDu Dich entschlossen einfach abzuhauenund zwar ohne Pilot an Bord. Dummer-weise stellte sich eine Flugplatzwalze inden Weg.Da Du den Nordlichtern kein Glück brach-test, entschlossen sie sich, Dich nachBayern zu verkaufen.

Am 31. Januar 1968 wurde urkundlichvermerkt, dass Neubiberg Deine neueHeimat war. Die zivilen Piloten des Luft-transportgeschwaders 61 erwarben Dichin bejammernswertem Zustand. Siemachten sich an die Arbeit, Dich wiederflugtüchtig zu machen.Der Motorträger wurde bei “Bölkow” ge-richtet und der Motor überprüft. Da DeinGesicht vom Kuss der Walze demoliertwar, wurde Dir gleich ein “Facelifting” ver-ordnet in Form einer nagelneuen L-18 Mo-torverkleidung aus Bundeswehr-Bestän-den. Seit damals bist Du eine einmalige J-3C, sogar mit Longrange-Tanks, 95 PS-Conti inklusive Lichtmaschine und Anlas-ser.Deine Laufbahnakte füllt inzwischen zweiLeitzordner. Trotzdem, wie eine echte

Dame von Welt, hast Du jedoch auch eineVergangenheit, die für immer im Dunkelnbleibt.

Liebe EHTU, in den letzten 70 Jahrenwurde Dir so manches Leid zugefügt, teilsweil Du störrisch und bockbeinig bist, zumTeil war auch reines Pech im Spiel. Wieein roter Faden ziehen sich die Zwischen-fälle, Störungen, Ringelpieze und Crashesmit daran anschließenden Reparaturenund Grundüberholungen durch DeinLeben.Du machst es den armen Piloten ja auchwirklich nicht leicht. Aber wenn man denEhrgeiz hat, die Spreu vom (Piloten-) Wei-zen zu trennen, bekommt man natürlicheiniges ab.Ende 1997 wurdest Du sogar aus DeinerHeimat vertrieben. Der lieb gewonneneFlugplatz Neubiberg wurde endgültig ge-schlossen. Nach einer Odyssee durchhalb Oberbayern bezogst Du Quartier inManching, wo man Dich auch nicht son-derlich lieb hatte. Dort entdeckten Dich einpaar alte Verehrer aus alten Tagen.Schnell wurde man sich mit dem zwi-schenzeitlichen Eigentümer einig undruckzuck 2005 kauften Dich die verbliebe-nen Mitglieder der IABG-Fluggruppe mitden letzten Ersparnissen. Seitdem ist DeinZuhause der Flugplatz EggenfeldenEDME.

Jedes Jahr fliegst Du zu den Fliegerfreun-den in Strakonice / Tschechische Republikfür eine Woche. Leider passierte dort eineweitere Katastrophe: Außenlandung mitÜberschlag. Im Anschluss daran wurdeDir eine REHA -sprich Grundüberholung-gegönnt. Nach 15 Jahren keine Ver-schwendung. Deine verbliebenen Vereh-rer haben im Schnitt alle Dein Alter. Allespasst also gut zusammen. Wenn die be-troffenen Fliegerärzte, die EASA-Bürokra-ten und gnädige Prüfer mitspielen, wer-den wir gemeinsam noch älter und feiern2024 Deinen “Achtzigsten”.

Den ersten Schulflug machte ich vor 40Jahren mit Dir. Ich hoffe, dass im allerletz-ten Eintrag in meinem Flugbuch dasKennzeichen D-EHTU steht.

Hans-Peter Fehrenz

Piper Cub – Hommage an eine alte Dame

Konstrukteurszeichnung für die Piper.Ist jetzt in Eggenfelden beheimatet: die PiperCub EHTU.

Page 56: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 Touch the Sky56

CLUB-NEWS

Zu Beginn der Sommerferien lädt derModellflugverein “Mallertshofener Mo-dellfluggruppe” aus Unterschleißheimjedes Jahr interessierte Kinder zumModellfliegen ein. Mit der theoretischenEinweisung der gängigen Steuerbe-fehle und Auswirkungen auf das Flug-zeug werden die Kinder gerüstet, mitihrem Trainer ein Modellflugzeug selberzu steuern.

Der Trainer übergibt nach Ankündigungdie Steuer-Befehle vom Schülersender andas Flugzeug. Es ist eine gewaltige He-rausforderung, die Fluglage von dem dochrecht weit entfernten Modell richtig einzu-schätzen und daraus die jeweils nötigenSteuerbefehle richtig umzusetzen. Natür-lich sind Starts und Landungen dem erfah-renen Trainer/Piloten des Vereins vorbe-

halten. Bis auf eine Außenlandung imMaisfeld ist alles gut gegangen, alle Flie-ger blieben heil, und alles war gut … bisauf die Wetterlage, die sich zwei Stundennach Flugbeginn zum Regen neigte.Entsprechend unterbrach man den Flug-betrieb und wechselte zu Stärkung mitWiener Würstchen oder diversen Kuchen,die von den fleißigen Vereinshelferinnenim Hintergrund bereit gestellt wordenwaren.Dann ging es nahtlos über in das Bastelnvon Wurfgleitern aus Styropor. Obwohl essich dabei um ein sogenanntes “Fertigmo-dell” handelt, ist eine gewisse Sorgfaltdurchaus nötig. Nur dann, wenn derSchwerpunkt – mit dem nötigen Ballastvorne – stimmt, hat der Flieger einen or-dentlichen Gleitflug. Jeder Flieger erhieltdann sein eigenes Design, um den Wie-

dererkennungswert zu steigern. Der an-haltende leichte Sommerregen hindertedie Jung-Piloten nicht an den Flügen mitdem Wurfgleiter, der selbstredend auchals Andenken mit nach Hause genommenwerden konnte.Auf der Website des Vereins unterwww.mallertshofener-mfg.de kann mansich einen weiteren Einblick in die Aktivi-täten des Vereins und den Modellflug ver-schaffen.

Robert Wondra

Mallertshofener Modellflug-Nachwuchs ist regenfest

Die Initiative Offene BehindertenarbeitWeiden/Neustadt (OBA) des Allgemei-nen Rettungsverbandes Oberpfalz or-ganisiert Freizeit- und Bildungsprojektefür Menschen mit und ohne Behinde-rung.

Ein solches Projekt ist auch die von Behin-derten und Nichtbehinderten gemeinsamgestaltete Zeitschrift “ARV-BeOBAchter”,die in ihrer neuesten Ausgabe über dasThema “Bewegung – Sport, Spiel undmehr” berichtet.In diesem Zusammenhang hatte die Re-daktion, in der Behinderte gemeinsam mit

Nichtbehinderten arbeiten, bereits denmehrfachen Paralympics-Sieger Gerd

Schönfelder in dessen Heimatort Kulmainbesucht und war Ende August auch beimAero-Club am Flugplatz in Weiden zuGast. Die beiden Vorsitzenden Josef Men-sing und Hans Schütz erklärten anschau-lich die unterschiedlichen Flugzeugesowie die Schritte, die man unternehmenmuss, um Pilot zu werden. Bei bestemFlugwetter konnten die Besucher zudemStarts und Landungen beobachten; eswurde eigens ein Segelflugzeug aufgerüs-tet und auch die Station des Rettungshub-schraubers Christoph 80 wurde besichtigt. Damit dieser Nachmittag für die Teilneh-mer zu einem unvergesslichen Erlebnis

Zeitschriftredakteure wagen “Ausflug in die Luft”

Für einen Beitrag sahen sich die Redakteureder Behinderten-Zeitschrift “ARV-BeOBAch-ter” beim Aero-Club in Weiden um.

Foto: ARV-BeOBAchter

Am Anfang des Modellflugtages stand für die Neulinge eine theoretische Einweisung.Fotos: Peter Rath

Mit großem Eifer erfolgte der Bau der Wurf-gleiter.

Page 57: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 57

CLUB-NEWS

Ende Juli hatte der Flugsportclub Gie-belstadt (FSCG) zu Rundflügen miteiner JU 52 eingeladen. Von diesemFlugzeug aus den 40ern des letztenJahrhunderts gibt es nur noch wenigeflugfähige Exemplare. In Fliegerkreisenwird die alte Dame liebevoll Tante Jugenannt, da sie mittlerweile 78 Jahrejung ist.

Jung gehalten wird die von der DeutschenLufthansa betriebene JU 52 “ Berlin - Tem-pelhof” von den Lehrlingen und Flugzeug-mechanikern der Lufthansa in der eigenenWerft. Mit Liebe und Sachverstand wird dieLady fit gehalten und gestylt, und sie sollauch noch im hundertsten Jahr nach Erstel-

lung in den Junkerswerken in Dessau flie-gen, so das Ziel der Lufthansa.Die Seniorenvertretung der Stadt Würz-burg mit dem VdK Sozialverband hatte be-reits nachmittags ein Date mit der “TanteJU”, weil die Dame sich ein wenig verspä-tet hatte, weil von Mainz-Finthen kommendeinige große Gewitterschauer über demSpessart die Ankunft in Giebelstadt verzö-gert hatten.Nach der Besichtigung und Begeisterungfür diese “Tante JU” gab es ein gemeinsa-mes Spanferkelessen mit den Piloten undder Crew der “Tante JU” sowie allen Hel-fern und Aktiven des Flugsportclubs Gie-belstadt vom Projekt “Fliegen verbindet Altund Jung und Menschen mit Behinderung”,

das der FSCG seit Jahren mit den Projekt-partnern sehr erfolgreich durchführt.Lob und Dank für dieses hervorragendesoziale Engagement erhielten die Giebel-städter Piloten von der Seniorenvertretungund dem Leiter der Beratungsstelle für Se-nioren und Menschen mit BehinderungenVolker Stawski sowie dem Vorstand desVdK Sozialverbandes Helmut Gerbig sowiedessen Geschäftsführer Hans Peter Mar-tin. Ganz besonderer Dank ging an Karlsen. und Charles Herrmann, die den Besu-chern eine informative und lebendigePowerpointpräsentation über die Ge-schichte des Flugplatzes gaben.

Volker Stawski

Treffen der Generationen mit “Tante JU”

Generationentreffen: “Tante JU 52” mit der Seniorenvertretung der Stadt Würzburg. Foto: Laura Stephan

werden konnte, hatten sich die beidenVorsitzenden eine ganz besondere Über-raschung ausgedacht: Sie luden die Besu-cher zu Rundflügen in der Remorquersowie in der C42 ein. Gregor, der im Roll-stuhl sitzt, war sofort begeistert. Nacheinem kurzen Umsetzen in die einmoto-rige Maschine hob er zusammen mit Josef

Mensing ab und sah seine Heimatstadtvon oben. “Ein unbeschreibliches Gefühl,über die Dächer von Weiden zu fliegenund mein Zuhause von oben zu sehen.Das werde ich so schnell nicht vergessen”,berichtete Gregor anschließend. Auch Michael Trummer, der Leiter derOBA, war vom Engagement des Aero-

Clubs Weiden sehr angetan und freut sichüber einen weiteren interessanten Artikelfür seine Zeitschrift. Sowohl für die Teil-nehmer als auch für die Mitglieder desAero-Clubs Weiden war es ein unvergess-licher Nachmittag.

Hans Schütz

Page 58: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 Touch the Sky58

CLUB-NEWS

Leider kommt es im Flugsport trotzaller Vorsichtsmaßnahmen immer wie-der zu Unfällen und Personen werdenverletzt. Da dies im Prinzip bei jedemVerein jederzeit vorkommen kann,sollte der richtige Umgang im Fall derFälle geübt werden.

Zwar sind Erste-Hilfe-Kurse verpflichtendzum Flugscheinerwerb, allerdings liegendiese oft lange zurück und die einzelnenMaßnahmen geraten in Vergessenheit.Zudem sind normale Erste-Hilfe-Kurse oftnicht auf die speziellen Gegebenheitendes Flugsports ausgelegt. Deshalb hatsich die Flugsportabteilung der MBB SGAugsburg im Sommer getroffen, um diegenauen Abläufe einzustudieren und sichdarin zu üben. Dazu wurde das Team derRescueMa hinzugezogen, das professio-nelle Übungen speziell für Piloten anbie-ten. Da das Team der RescueMa aus-schließlich aus ausgebildeten Luftretternbesteht, wird hier speziell für im Flugsportaktive Mitglieder das nötige Wissen ver-mittelt. Finanziell unterstützt wird dieszudem vom Luftsport-Verband Bayern.Den Trainingsauftakt bildete ein kurzertheoretischer Teil, um allen Beteiligten

nochmal die genauen Abläufe bewusst zumachen. Dazu gehört u.a. das Wissenüber wichtige Telefonnummern oder wosich der nächste Verbandskasten befindet.Im Notfall können solche Informationenüberlebenswichtig sein. Anschließend er-folgte eine Einteilung in Kleingruppen.Jede Gruppe steuerte nun einige Statio-nen an, um sich in Herz-Lungen-Wieder-belebung, dem Umgang mit einem Unfallin der Werkstatt oder der Rettung aus demFlugzeug zu üben. Dies wurde sehr reali-tätsnah dargestellt, um den Teilnehmerneinen möglichst authentischen Ablauf zuvermitteln.Abschließend wurde mit Hilfe der Feuer-wehr vom Flughafen Augsburg und einemRettungswagen für die Teilnehmer unvor-bereitet ein realitätsnahes Beispiel ge-stellt. Dies sollte nochmal die einzelnenÜbungen zusammenfassen und den Teil-nehmern möglichst viel Realismus darbie-ten. Bei allen Übungen legte das Res-cueMa-Team großen Wert darauf, stetsjeden Schritt genau zu erklären und aufsämtliche Fragen einzugehen. Die übervierstündige Notfallübung vermittelte denTeilnehmern sehr praxisnah das nötigeBasiswissen für den richtigen Umgang bei

unvorhergesehenen Ereignissen bzw.eine Erstversorgung von Unfallopfern undkann allen Luftsportvereinen nur zurNachahmung empfohlen werden.

Text/Fotos: Fabian Bauer

Notfalltraining der MBB SG Augsburg

Auch die Augsburger Flughafenfeuerwehr beteiligte sich am Notfalltraining.

Realitätsnahe Übung zur Bergung eines Pilo-ten nach einem Unfall mit dem Segelflugzeug.

Zum Segelfliegen benötigt man ja schö-nes und vor allem trockenes Wetter.

Was aber, wenn man kurz vor einemSchauer hoffnungsvoll, wie der Post SVNürnberg Pilot Andy Bauereiß, in die Ka6CR steigt um damit “oben offen”, weil mitneuer Cabrio-Haube ausgestattet, einpaar frisch-Luftige Runden am Himmel zudrehen und es urplötzlich aus Eimern

“Schirmherrschaft”gießt? Richtig: den nächst erreichbarenSegelflugschüler, in diesem Fall GabrielLammers, bitten, doch bis zum Ende desSchauers die “Schirmherrschaft” zu über-nehmen, damit wenigstens die Lockenfri-sur keinen Schaden nimmt.

Text/Foto: Rosi Blasen

Page 59: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport in Bayern 3-2014 59

CLUB-NEWSIMPRESSUM

ImpressumLuftsport in BayernBeiträge (Wort und Bild) sind Spen dender Einsender. Mit Übergabe der Ma -nuskripte und Bilder versichert der Ver -fasser, dass er das alleinige und unein-geschränkte Recht an ihnen besitzt. Na-mentlich oder mit Buch staben ge -kennzeichnete Artikel müssen nicht un-bedingt die Meinung der Redaktion wie-dergeben. Der He raus geber behält sichvor, Beiträge redaktionell zu bearbeiten.Alle Rechte, auch die der Übersetzung,des Nach drucks, der foto mechanischenWie dergabe und der Verwendung inelek tronischen Me dien von Teilen derZeit schrift oder im Ganzen, sind vorbe-halten.

Luftsport in Bayern ist das offizielleVer bands organ desLuftsport-Ver ban des Bayern e.V.,Prinz re gen ten straße 120,81677 München,Tel.: 0 89/45 50 32-10, Fax: -11info@ lvbayern.de, www.lv bayern. de.

Die Be zugsgebühr für Luftsport inBay ern ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.

Anzeigenverwaltung:LVB-Prüforganisation und Wirt schafts -dienst GmbH, PO@lvbay ern.de

Verantwortlicher Redakteur:Herwart Meyer (HM)

Redaktion:Harald Görres (HG), Ernst Hohmann(EH), Herwart Meyer (HM), Martin Plötz(MP), Christoph Schönemann (CS),Manfred Zagel (MZ), Frank Dörner (FD),Angela Kotow (AK)

Gestaltung und Satz:© extratour MEDIA goertz, Krefeld

www.extratour-media.de

Redaktionsschluss für die Aus gabe4-2014 ist der 20. November 2014.

NachrufDie Fliegervereingung

Schwabach e.V. trauert um

Karlheinz HofmannMit ihm verlieren wir einen der größten Gönner und Förderer unseres Vereins

und des Flugplatzes Schwabach – Büchenbach.Durch seine ruhige und besonnene Artwar er uns stets ein wertvoller Berater.

Fliegervereinigung Schwabach e.V.Christine Roch Dr. Hans Rogenhofer

Vorstand Beirat

Anfang Sep-tember fand amFlugplatz Neu-stadt/Aisch deralljährige Kin-derflugtag statt.

Im Rahmen des Ferienprogramms botdie Flugsportgruppe ermäßigte Rund-flüge für Kinder- und Jugendliche an.

Bei bestem Flugwetter konnten die Besu-cher Ihre Heimat von oben bestaunen undein Gefühl der Freiheit genießen. Nebenden Rundflügen gab es für die Kinder undJugendlichen einen Spieleparcour inkl.Flugsimulator. Wer diesen absolviert hatte,nahm automatisch an einer Verlosung füreinen Rundflug teil. Während die Gästeauf Ihre Flüge warteten, konnten Sie es

sich auf der Terrasse bei hausgemachtenKuchen und Torten oder etwas deftigemvom Grill gemütlich machen.Neben dem Spieleparcour sorgte auch derkürzlich eingeweihte Kinderspielplatz fürAbwechslung. Passend zum Thema flie-gen, konnte durch das sehr große Enga-gement der Mitglieder und großzügigenSpenden ein Spielgerät in Form einesFlugzeuges realisiert werden. Die Vereins-verantwortlichen freuen sich, dass derFlugplatz jetzt noch mehr für die gesamteFamilie bieten kann und ein attraktiver Er-holungsort in der Umgebung geworden ist.Weitere Infos über die FlugsportgruppeNeustadt a. d. Aisch finden Sie im Internetunter: www.flugplatz-neustadt-aisch.de.

Text/Foto: David Hess

Kinderflugtag am FlugplatzNeustadt/Aisch

Die Gewinner bei der Verlosung freuten sich über einen Rundflug über die Heimat.

Page 60: CAMO(+) - lvbayern.de€¦ · CAMO(+) DE.MG.0503 Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOW aller Bauweisen

Luftsport-Verband Bayern e.V. - Prinzregentenstraße 120 – 81677 MünchenZKZ 17958, PVSt - Entgelt bezahlt - Deutsche Post AG