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Fiir die Bibliothek sind als Gescherike eingegangen : S2. Chciriiker-I(a1cndcr 1885. VI. Jalirgang, Neht Roilage. Von S5. Naturen. VlL1. No. S-10. 92. Zeitsclrrift. fiir %uc.kc?rintlustri,: in BGhmcn. J:ihrg. IX, 1. Pmg. 144. Rivista di chimicx medica (5 farn1:icc:utica etc:. Vol. 11. No. 8 491. V:isoy, George. The agricultural grasses of the Uuitctl States. 491. Kicharrlson, Clifford. The chcmical cornposition of American 1689. Mauro, Prxncesco, Raffaele Xasini e Angusto Piccini. Analis 1690. Guyc, P1iilil)pe A. Action dc l’sc.itle ,jodhydriqne sur qnelyues coni- 1691. Br iigelinann, G. Uehcr dic Krystallisntion, Beobachtnngen und 169‘2. Lerch, J (1s. Ud. Untersuchung uber Clielidonskiure. 1693. Dafert. F. W. Ut:hcr Mannit (I.). Dr. H. Bieclcrmaiin. Berlin 1385. nncl 9. Torino. grasses. \\‘ashington 1854. chimica dt.11~ acyae potabili tlella cith di IComa. p6s nroui:hciues. Di Folgcrnnpen. Lcipeig lS84. Konia 18S4. Der Vorsitzende: Der Schriftfiihrer: A. W. Hofmann. A. Pinner. Mitth ei Inn gen. 517. J. Trau be : Capillaritatserscheinungen in Beziehung zur Constitution und zum Molekulargewicht. (Eingcxgaiigcii am 14. Aiiyust ) Vergleichriidr Uritersucliu~igeii iiber das Verhalteri organischer Fliissigkeiteri in C;tpillaren sind schon vor niehrereii ?Jahrzehnten von verschiedeneii E’orscherii ansgefiihrt worden. Henorzuheben siiid die, nach dicser Richtuiig hin nusgedehiiterm Untersuchungrn von Me11 d e- lejeff’) und Wilhelmy*). Aber aacli diese Arbeitt,n haben verhdltniss- massig geringe Erfolge erzirlt. R. Schiff, der in meuester Zeit cine, mit griisster Genaniqkeit ansgefiihrte, umfangreichc Arbeit iiber deiiselben Gegenstand rrriiffeiitlicht hat j) findrt gawks mit Recht den Grund jmes theilweism Misserfolges dariii, dass rinerseits Wil h elmy nicht auf I) Mendelejvff, Cheni. G~ritr. lS(i0, S. 177 u. 731. ?) Wilhelmy, Pogg. Airn. Rd. 121, S. 44. 3) R. ScIiitf, .1n11. (1. Chem. u. Pliarm. 623, S. 47.

Capillaritätserscheinungen in Beziehung zur Constitution und zum Molekulargewicht

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Fiir die Bibliothek sind als Gescherike eingegangen :

S2. Chci r i iker - I (a1cndcr 1885. VI. Jalirgang, N e h t Roilage. Von

S5. N a t u r e n . VlL1. No. S-10. 92. Zeitsclrrift. fiir %uc.kc?r in t lus t r i , : in BGhmcn. J:ihrg. IX, 1. Pmg.

144. R i v i s t a d i c h i m i c x m e d i c a ( 5 farn1:icc:utica etc:. Vol. 11. No. 8

491. V : i s o y , George . The agricultural grasses of the Uuitctl States. 491. K icha r r l son , C l i f f o r d . The chcmical cornposition of American

1689. M a u r o , P r x n c e s c o , R a f f a e l e X a s i n i e A n g u s t o P i c c i n i . Analis

1690. G u y c , P1iil i l)pe A. Action dc l’sc.itle ,jodhydriqne sur qnelyues coni-

1691. Br i ige l inann , G. Uehcr dic Krystallisntion, Beobachtnngen und

169‘2. L e r c h , J (1s. Ud. Untersuchung uber Clielidonskiure. 1693. Dafer t . F. W. Ut:hcr Mannit (I.).

Dr. H. Biec lc rmai in . Berlin 1385.

nncl 9. Torino.

grasses. \\‘ashington 1854.

chimica dt.11~ acyae potabili tlella cith di IComa.

p 6 s nroui:hciues. Di

Folgcrnnpen. Lcipeig lS84.

Konia 18S4.

Der Vorsitzende: Der Schriftfiihrer: A . W. H o f m a n n . A. P i n n e r .

Mitth ei Inn gen. 517. J. T r a u be : Capillaritatserscheinungen in Beziehung zur

Constitution und zum Molekulargewicht. (Eingcxgaiigcii am 14. Aiiyust )

Vergleichriidr Uritersucliu~igeii iiber das Verhalteri organischer Fliissigkeiteri in C;tpillaren sind schon vor niehrereii ?Jahrzehnten von verschiedeneii E’orscherii ansgefiihrt worden. Henorzuheben siiid die, nach dicser Richtuiig hin nusgedehiiterm Untersuchungrn von Me11 d e- lejeff’) und W i l h e l m y * ) . Aber aacli diese Arbeitt,n haben verhdltniss- massig geringe Erfolge erzirlt. R. S c h i f f , der in meuester Zeit cine, mit griisster Genaniqkeit ansgefiihrte, umfangreichc Arbeit iiber deiiselben Gegenstand rrriiffeiitlicht hat j) findrt gawks mit Recht den Grund j m e s theilweism Misserfolges dariii, dass rinerseits W i l h e l m y nicht auf

I ) M e n d e l e j v f f , Cheni. G ~ r i t r . lS(i0, S. 177 u. 731. ?) W i l h e l m y , Pogg. Airn. Rd. 121, S. 44. 3 ) R. Sc I i i t f , .1n11. (1. Chem. u. Pliarm. 623, S. 47.

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die Vergleichbarkeit der auf einander bezogenen Verbindungen Riick- sicht genomnieri hat, wiihrend M e n d e l e j eff den Einflriss der Tempe- ratur ZII wenig beachtet, und fiir die Molekularcnhiision eineri Werth aufgestellt hat, der die Beziehungen des CapiI1arit~tscoF;fficieriten zum Molekulargewicht kaum wiedergehen diirfte. Der wesentlichste Uebel- stand, niit welchem jeiir Forscher - gieich allen die Shnlich vorgehen - rechneii mussten, besteht darin, dass der Unterschied der Steig- hiihen, welcher irn gtinstigsten Falle einige wenige Millimeter betrbgt, zu gering ist, um stets sichere Schliisse zu gestatten, zumal die ver- schiedensten Fehlerclnelleii in Betracht konimen. Dieser Uebelstaiid macht sich aiich trotz der grossen Znverliissigkeit der gefundenen Wrrthe in den Arbeiten von S c h i f f gelterid. Thch hat sich S c h i f f dadurch, class er seine Restimmungen bei Siedepunktstemperatur aus- fiihrte, yon den Fehlerynellen, die durch die Temperaturschwankungen und Oscillationen in den Capillaren herbeigefijhrt werden, frei zil machen gewusst. und namentlicli hierdurch rine Genauigkeit in seinen (in Milli- metern angegebenen) Werthen fiir die Steighijhen erzielt, die sich nach seinen Angaben bis auf die 2. urid 3. Decimale erstreckt.

Durch die Arbeiten von S c h i f f iiberzeugt, dass eirie directe Untersuchung der organischeii Flijssigkeiteii in den Capillaren, zum Zweeke der Feststelfung von Beziehungen der Capillarit~tsconstaiiten ziir Constitution der Kiirper uiid ihrem Molekulargewicht, oft n u r sehr unsichere Schliisse ermiiglicht, unternahm ich die Untersuchung orga- nischer Flussigkeiten in wiissriger Liisung. Abgesehen davon, dass das Verhnlten der Liisungen selbst von Interesse sein musste, nahm ich an , dass durch das Studiurn der Capillaritiitserscheinungen von Lii- sungen Schliisse errniiglicht wiirden in Rezug auf das Verhalten der geliisteij Flijssigkeiten a11 sich. Der Vortheil, welcher in diesem Vor- gehen lag, ist leicht zu erkenneri. Das Wasser zeigt in eineni Rohre v o ~ i 0.34 nim Radius bei 20') eine Steighiihe von riahezu 41.5 mm, wiihrend die der meisteri organischen Fliissigkeiteri um etwa 25 mm tiefer liegt. Daher koiirite ich erwarteii. dass wgssrige Liisungen und Mischungen bei gewisseri Concentrationen grosse Diflerenzeu in den Steighiihrri zeigen wiirden.

Schoii 1857 hat C. A. V a l s on1) Capillaritatsrersuche mit w2ss- rigeri Liisungen von Alkohol uiid Ehsigslure angestellt, ebenso 1864 C. M u s c u l u s * ) . Dirse Versnche zeigten in der That, dass jene ge- liisten Fliissigkeiten innerhalb gewisser Concentrationsgrenzen der Liisiing eine sehr grosse Erniedrigung der Steighiihe des Wassers hervorriefen.

1 ) F. Z n m m i n e r , Jshresher. iitb. tl. Fortschr. d. Phys. 1557, 2. 2, Chcm. Ccntr. 1864, S. 923.

l X *

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Musci i l u s hat ausserdeni eiiie griissere Aiizalil roii Liisungen uritersuclit , uiid iiiacht auf dir iiiteressante Thatsache aufmerksani, das? r i d e Kiirprr dich Steighiihe deb Wassers sehr bedeutriid hera0- ziidriicken verniiigen, andere dagegeii dieselbe iiiir wenig &ridern. Er theilt iiach diesem Vrrhalteri die IGirper in capillar-active iirid inactit e. Inacti) sind nach iliin lCiwei*s, Gummi, Salze, Rxtractibstofie iind Znckerarteii, aetii Allrohol nebst seinrii, i r i Wasscar lnslicheii Drri- vatcii, darnntrr zusanimengesetzte Acther, wir aach ferner >)die Seife uiid Gallecc. I)a hli isci i l i is niir die fur Alkohol and Essigsaure qe- ftiiideneii Wrrthr \ rriifl'riitlicht , das Hauptiiiteressr drrartiger Unter- suchungen :her qerade in eiiiem systeinatisch rergleichenden Stiidiiim der Capillarwirkurigen v o t i Liisrmgeri v e r w a n d t e r Kiirper liegeii niiisste, so habe ich grglaubt, rrieine Arbeiteii ausfuhren zii diirfen.

Die Eintheiluug der in Wasser lijslichen StnKe aiif Orui id ihres Capillar~~erh;rltc~~is iu I Klassen fand ich bis zii einem gewisseii Grade geirehtfertigt. hlehr als 30 voii mir iintersiichte sehr coiiceritrirtr WARS- rige Liisiirigeii der rerschiederiartigstcii anorgariischeri Salze zeigten in einer Capillare von 0.341 6 mm Radius eine Steighiihe, die h 6 c h s t e n s 5 bis G mm uiiter derjcnigeri des reinen Wassers lag. Ebrriso verhielteii sich dir Kasen Kali uiid Arnmoniak , nnd die ~inorganischeii Siiuren, Salpetrrs$ure, Salzsiiure. Schwefelsiiure nnd I'hosphorsBure, welche iii

20 bis 40procentigen Liisuiigen die Steighiihe des Wassers in obiger Capillare iiber 7 mm hinaus nicht zu erriiedrigen vermogen. Vari den imtersuchten organischeri Stoffen gehijren hierher Weinsiiure uiid Citx onenskiire, \. 011 denen 40 procentige Liisiingeii iiur eine Diffrrenz roii 5 bis G nim hervorbringrii, ferner Oxalsiiiire, Leiicin, Katrium- acetat, die Hlutlaugensalze, Seignettesitlz, Harustoff und Rohreacker. Diese siimnitlicheii organischeii StoKe habeii die gemeinsame Eigen- schaft. bei gewiihiilicher 'I'emperatur f e s t zu sein.

Den1 grgeriiibrr gehiirrii zii den von M u s e u 1 u s als activ bezeicli- iieteii Stoftin alle v o r i mir uritersrichteii orgariischrn Pliissigkeiten (gegen 50), niit Aiisnahme der mehrsaiirigen Alkohole und Oxysiiiiren, welche, ebeiiso wie die Chloressigsiiureii , Brornessigsiiurc iind Acrt- amid den Ueberganq zwischeii den als activ und jiiactir bezeichneten Kiirpern rermitteln. Es ist iiaturgernitss keine strenge Grenze zu ziehen zwischeii jeiien beiden Klasseii voii Kiirpern, uiid die Hezeichnungs- weise roii M u s c u l u s wohl auch riicht empfehlensiverth. Es ist aber hijchst auffallend, dass der iiggregrttzustaiid der zu Liisendeii Substanz das Capillarrerhalte~i der L6sungeit so wesentlich verschiedetmrtig beeinflusst.

Vori allen untersiichteu Liisuiigen organischer Fliissigkeiten wnrde die Steighnhe iii mrlireren Concentrationeri bestinimt, iind es wurden int4st Lijsuiigeri , welche gleiche Gewichte , theils aber auch solclie, wrlche den Molekiilargeivicliten entspreclieude Mengen in gleichrm

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Volumeu geliist enthielten , niit eiriaiidrr in Beziehiirig gesetzt. Da in beideii Arten \ox1 Liisungeii wesriitlich diesrlbeii Resultate erzielt wur- den, und der mir in dieseri Kerichteu beniesserie Raum es nicht ge- stattet , alle gefundeneii Werthe zti vrr6flentlicheii1 so seieii in den fnlgrndeii Tabelleri iiur die Steighiihen rori L&liKlge~i der uritersuchten Ktirper der Reihrii der Blkoholr, Aldehyde, Fettsiiuren, Halogeii-Essig- s8nreii und Sgureester wiedergegeben, - sowrit sie sich auf Liisungeri beziehen, welche gleiclie Gewichte in gleichem Voliiirien enthielten ').

111 Col. I fiiidet sich die Arizahl der in 100 ccni der Liisuiig von der Temperatur 230 C enthaltenen Gramrne Substanz. ))h.( bezeichnet die gefuncleneii Steighiihen, fur welche drr hleiiiscus iiach dem ublichen

Correctionsverfahreii = -: in Rechriung gezogeri ist. Uiiter )) D. und

.,di tinderi sich die DiRereiizen der SteighGhen der Liisorigen roii gleicher bez. verschiedener Concentration. Siimmtliche Werthe beziehen sich aiif eine Cwpillare voii 0.1557 i i im Radius ond wurdeii erhalten bei einer Zilnnierternperatnr von 220 C.

3

I) Es sei voraiisgeschickt , d:iss naturgemkss bei nieincr Restiniiriungs- methodc eine Genauigkeit, mie die, welclie Sc hif f erzielte, nicht imnier errcicht werden konnte. Anch ich fand, ihnlich mie H a g e n , F r a n k e n h e i m , Volk- m a n n nnd andere Porscher (siehe Pogg. Ann. Bd. 67, S. 24; Bd. 37, S. 411; Btl. 101, S. 570 iintl Wiet l emann Ann. N. F. 3 S. 191), dass durch die Schnm- knngen in den Cspillaren betriichtliche Velrler entstehen konnen. Diese Schwan- knngen bestehen nacli ineincn Beobachtnngen ineist in ailmiihlichen nnd plotz- lichen Senkungen tier Fliissigkeit, zuwcilen aber such in allniihliehen Helrungen derselhen. lhre Grosse ist sehr verscliieden, je nacli der Natur der 13snng. Sir zeigte sich relativ gering in den Llisnngen der Alkohole nnd Fettsauren, sic war am griissten in der Reihe der Shreester. Die Angabe einiger Porscher, tiass diese Svhmankungen bei Beobachtung gewisser Vorsichtsiriaassregeln, na- mcntlicli genlgender Reinigung tler Riihren zu vermeiden seien , fand ich nicht bestiitigt. Durch mehrfache Wiederholung meincr simnitlichen Reob- achtungen, moglichst genaiiem Einhalten der Teniperatar , untl Anwendung enger Capillaren habc ich Werthe erzielt, die in Millimetern auf eine Capillare vuri. 1 inni Radius herechnet, bis auf die 2. und 3. Decimale, nnd in den Lo- sungen tler Ester bis auf die 1 . und 2. richtig win dcrften. Tolkniann's Vorschlage gemiias habe ich in Rohren verschiedener Weite gearbeitet , und die fiir diebelbe Ldsung erhaltenen Werthe verglichen: ich fand jecloch die in der von niir benutzten engsten Rohre (r = 0,1557 mm) erhaltenen Resultate

igsten, weshalb icli diese Werthe veriiffentliche. Um Raum zu ersparen, sali i c l i mich genothigt, die leicht mdgliche Unirechnnng auf ein Capillarrohr von 1 nini Radius nicht ausznfiihren.

Ueber den Bezug der zur Vermendung gelangten Priiparate bernerke ich, dass dieselberi fast siimmtlich aus der Kalil b aurn'schen Fabrik bczogcn wur- den, und stets da, wo niir griissere Mengen zur Verfugung standen, auf ihre Reinheit geprfift wurden.

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2303

- 1’2.29

7.ss

6,42

53.S7

68.16

iG.04

S2.46

A u s d e n T a b e l l e n i s t z u fo lgern :

1. Die Steighiihe der Losung rines Kiirpers nimmt ah mit wach- sender Concentration , und zwar bind bei gleichartiger Zunahme der- selben die Differenzen der Steighiihen nicht gleich : sie wachsen und nelimen wiedrr ab (sie bilden eine Curve mit e i n e m Maximum).

2. I n einer homologen Reihe nehmen die Steighiihen ab niit wachsendem Molekulargewicht. Die Differenzen der Steighiihen er- reicheri - mit wachsendem Molpkulargewicht - in concentrirteren lliisungen friiher die Maximalhiihe als in den1 verdiinnteren.

3. Isomere Kiirper, auch von rerwandter Constitution, haben in gleich concentrirten Losungen nicht nothwendig gleiche Steighohen.

Schon BUS M e n d e l e j e f f ’ s Arbeit folgt, dass einern gleichen Unter- schiede in der chemischen Zusammensetzung nicht ein glpicher Unter- schied der Steighiihen entspricht. Dasselbe gilt auch fiir Liisungen. Es verdient dies hervorgehobeu zu werdeii, namentlich als hiernach zwischen Liisungen ron Salzen und organischen Flussigkeiten keine Aitalogie besteht, insofern das von C. A. V a l s o n ’ ) fur die Salzliisungrn auf- gestellte ))Modulgesrtzc Giiltigkeit hat.

R. S c h i f f hat in seiner oben citirten Arbeit eine griissere Zahl isomerer Substanzen, namentlich auch die Saureester, auf ihr Capillar- verhalten untersucht. Er findet Beziehungen zwischen den Siedepunkten verwandter Isomeren und ihren Steighiihen; da aber die Abweichungen der Steighijhen jener isomeren Staffe so gering sind, dass sie nicht die Fehlergrenze uberschreiten, so stellt e r als anr ia h e r u n g s w e i s e giiltig den Satz auf: ))dass fiir isomere Substanzen die Anzahl der gehobenrn

I) C. A. V s l s o n , Compt. rend. 70, 1040.

2304

Molekule die gleiche sei (. Die Tabelle der vori mir untersuchteri Sbnre- ester zeigt, dass jenes Gesetz fiir L i i s ur igen von Tsomeren keiue Gultigkeit hat.

S h m t l i c h e Vorniixte haben in den concentrirtereii LLijsungrri nie- di-igere Strighiihen wie die ihneii isomeren Ester. Dieser Unterschird ist namentlich in deli coucentrirtesten Liisungen so ausserordeutlich gross, dass er‘ dir Fehlergrenze bei Weitem iiberschreitet und cine beqrieme Uritersctieidiing jerier Isomeren t~rmiiglicht. So liegt beispiels- weisr fur eiiie 10 procentige Liisung von Aethylformiat die Stcxighiihe ill Reziig anf eine Capillare voii 0.1557 mm Radius gegen 12 mm tiefrr \\ ie die drs Methylacetats. Augenscheinlich steht jpne Eigenschaft der Formiatr in iiiriigstern Zusammcnhiinge mit ihrer schwereren Ltislich- keit in Wasser. Kach ineirien Bestirnmungrn ist das Aethylforiiiiat liislich in 9 Theilen Wasser von 22O C.; dagegen Methylacetat schon in .3 Theilen; Propylfnrmiat liist sich in 46 Theilen, Aethylacetat iiiid Methylpropionat in 1 7 - 20 Theilen; Isobutylformiat ist liislich in 99 Theilen, Propylacetat, Aethylpropionat und Methylbntyrat in 5 5 bis 65 Theilen ; Isoamylformiat endlich liist sich in 325 Theilen , dagegen lsobutylacetat , Propylacetat uncl Rethylbutyrat i r i 1!)0 - Z 10 Theilen. Ein solcher Zusammenhang zwischeii Liislichkeit and Capillaritbts- constanten wurde gleichfalls iiachgewiesen fiir Liisurigen vim Propyl- aldehyd und Acetoti, Ruttrrsbure und lsobuttersaure, fur normalen Hutylalkohol , Isobutylalkohol rind Triniethylcarbinol , wir auch fiir lsoamylalkokol nnd Dimethyltithylcarbinol.

Uanach ist es niir sehr wahrscheirilich, dass in gleich cniicen- trirteri Losungen verwandter Isomeren (wie auch horniologer Korper) stets Liislichkeit der geliisten Siibstanz und Cohasion der Liisnug in direkteni Vcrhbltrrisse z u einander stehen, - ein Satz , drr ail sich nichts Adfallerides hat und wohl anch noch der Verallgemeinerung ftihig ist.

Es ist erlltubt, an Stelle der Steighijhe das Prodakt aus Steig- hiihe und specifischem Gewichte zu setzen, welches nach der iiblichen Anschauung der Griisse der Cohasion entspricht, denn die Unter- schiede der specifischen Gewichte der hier i n Betracht kommenden Liisungen sirid zu gering, als dass durch die Multiplikation die Rela- tion der Steighiihen wesentlich gelndert wiirde.

Die in obigen Tabellen arigefuhrteri Werthe bezieheii sich auf Liisungen , welche gleiche Gewichte in gleichem Volomen geliist mt- halten. Es giebt daher - fur dieselbe Concentration - das Verhblt- niss der Steighohen gleichzeitig das Verhaltniss drr gehoberien Ge- wichte der geltisten Substanzen an. Wird das Verhaltniss der geho- benen Gewichte der geliisten Kiirper fiir die verschiedenrn Concen-

trationen gesucht, so wird es nur erforderlich sein, eine, etwa die stlrkste Concentration = 1 zu setzen, und die fur die iibrigen Con- centrationen erhalteneii Steighdheii darch deli Grad der Verdunnung zu dividiren.

Aucti wird durcli die fur die SteighBheri angegebenen Zahlen meist sehr annlhernd das relative Gewicht der capillar geliobeiien Flussigkeitsvolumiua beeeichnet, welches als Maass der inneren Flus- sigkeitscohasiori betrachtet zu werden pflegt. Obwohl ich die speci- fischen Gewichte fast sammtlicher von mir untersuchter Losungen genommen habe, sehe ich von einer Publikation aller dieser Werthe ab , zumal, wie erwahrit, das Verhiiltniss der Grossen h . s von dem der Steighiiheii h meist nicht sel-ir abweicht. Es moge geniigen, wenn ich nur fur die Liisungen der Halogen-Essigsauren die Werthe der Capillaritatsco~fficieiiten h . s veriiffentliche, da hier die relativ griisste Differenz zwischen h und h . s stattfindet. Die Werthe I1 und s be- zieheii sich auf Liisungen voii 5 Gewichtstheilen im specifischen Gewichte wurden bei 22O genommen und 4O bezogen.

11 6

MonochloressigsBure . . . 80.11 1.0152 Dichloressigsaure . . . . 75.15 1.0201 Trichloressigsaure . . . . 75.76 1.0224 Monobromessigsaure . . . 81.48 1.0245

Vol. 100. Die auf Wasser ron

11 . s

81.33 76.66 7 7.46 83.48

W esentlicher Zweck meiner Untersuchungen war die Feststellung von Beziehungen der Capillaritiitsphiinornene zur Constitution der Ver- bindungen. Ich stelle in folgender Uebersicht die Ergebnisse der nach dieser Richtuiig hin gemachten Versuche zusammen , soweit diesel- beii nicht schon in den Tabellen s. 2298 bis 2303 gegeben wurden. Die angegehenen Werthe gelten hier fur die genannte Capillare ron 0.1557 mm R.; die Beobachtungstemperatur war 220 C. In Col. I findet sich die Anzahl der in 1 Liter der Liisung (Temp. = 230 C.) ent- haltenen Grarnnie Substanz:

2306

I. 1 L Liisiing cnthstlt ir Grammian

100 100

100 100 100

100 IOU

100 100 100

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1225 12.5

I1 I

Propioiiaiinre . . . . . . 53.76 Milc hsiinre . . . . . . . '7 1.5 1

Buttersinre. . . . . . . 39.78 Isobntter&iure . . . . . 3S.92 Oxyisobnttcrskore . . . 6S.11

Alethyl;tlkoliol . . . . . 60.9G Aethylcnalliohol . . . . 85.84

. . . . . 43.6<5 Plupylalliohol Isopropylalkohol . . . . 44.06 Glycerin . . . . . . . . 'JO.09

Norm. Ratylalltohol . . 60.45 Isol~ntylalkohol . . . . . 69.07 Triirietliplc:irhinol . . . 68.1 1

Isoarnplalkohol . . . . . 45.57 Diriieth~liit.hyl~.art,inol . 60.0'2

1. I

SO SO

5 0 50 5t)

13.5 13.5

12.5 12.5

40 40

40 40 20

3

30 2.5

hcr~t:ddelJytl . . 75.50 Pnraldeliyd . . . .iP.36

Propylaldeliyd . 62.59 Aceton . . . . . 71.47

Allylalkoliol . . 66.46

Propylalliohol . 74.33 Allylalkohol . . 81.57

Propyl~e ta t , . 55.42 Allylacetat . . . 64.25

Di.rthylaiiiin . . j6.73 Triiithylarnin . . 41.36 Propionitril . . . 63.19 Acthylather . . 53.33 Oxalitther . . . . 64.27 Mercaptan . . . 85.30 A d i n . . . . . . 66.45 Hcnzaldchyd . . 8335

Es ergiebt sich a u obiger Zusamriieristellurig zonachst, dass die htomverketfniq auf die Steighiihen eineri sehr bedeutenden Eitiflnss anaiibt.

R. S chi f f hat hijellst auffallexide Beziehungrn zwiaehen der von

ihm aufgestellten Cnpillaritiitsconstaiiteu N = 1000 - ') and der enipi-

rischen Molekolarformel gefiinden , derart , dass er am dieser Formel die Griisse jener Coiistantrti arinahernd bcrechneu kenn, ohrie auf die innere Constitntion des IGirpers wesentliche Riicksicht iiehnieli zii mussen. Es wurderi demiitich hier nicht seht- abweicheridr Gesetzmiissigkeiteii gelteii voii delien, welchc uns fiir Molekrilarvolunien und Rrechurigs- verniiigeri durch die Ehtdeckungen von K O p p bez L a n d ol t belrannt gewordeu sind. Ziimal die Steighiibeii drr von S c h i f f untersuchtcw

n2 b

111

I) Iwxeiclinet dic Steighiihe in eirirni Rohre Ton linni It.: s dns sp?- cifiachc Gewiclit nntl in c h i ( Nolckal~rLrgcwicht.

2307

isomeren Verbindungen meist nnr sehr geringe Differenzeri zeigen , SO

schliesst S c h i f f aus seineri Versuchen, dass die Atomverkrttung auf die Griisse der Constanten N einen nur untergeordneten Einfluss habe. Sollte sich bei dem weiteren Studium jener Gesetzmassigkeiten ron Seiten S c h i f f ’ s diese Folgerung als haltbar ertveisen, so wurde es allerdings als hiiclist bemerkenswerth bezeichnet werden miissen, dass die Atomverkettang i i i Rezug aiif das Capillarverhalten von Lasungen eine grosse Rolle spielt, dagegen aiif das der gelijsten Stoffe bezogen, n u r untergeordnet wirkt. Es scheint niir aber, dass jene Folgerung Schi f f ’a ein weiiig zu weit gehend ist, und dass die Lagerungs- und Bindungsverhaltnisse der Atonie mindestens eben so sehr in Betracht kommen wie in den Gesetzen uber Molekularvolnmen und Brechungs- vermiigeri.

Die wesentlichsten Folgerungen, welchr ich aus meinen bisherigen Beobachtungen iiber den Zusammenhang zwischen Capillaritiitserschei- nungen nnd Constitution glaube ziehen zu diirfer:, fasse ich kurz zu- sammen. Eine Erhiihung der Steighohe findet statt:

1 . beim Uebergange von der Reihe der Alkohole zu der der Aldehyde rind der Fettsiiurereitie;

2. voii den Fettsauren 211 den Oxysauren; 8. von den einsaurigen zu den 2- und 3saurigen Alkoholen; 4. von den normalen und Isoalkoholen zii den tertiaren Alko-

holm;

hiiheren Fettsauren; 5 . von den Estrrii der Ameisensaure zu den isonieren Estern der

(i. ron drn Verbindungeri der Propylreihr zu denen der Allylreihe.

Das Capillarverhalten des Propylaldehyds zum Acetoll macht es wahrscheinlich , dass die Aldehyde allgemein niedrigerr Steighiihen habeii \vie die isomeren Ketone. Ebenso folgt mit grosser Wahrschein- lichkeit aus cleiri Capillarverhaltrn der untersuchtrn halogenirten Essig- saure, dass stets eine Erhiihung der Steighiihe stattfindet beim Eintritt e i n e s Atoms der Halogene in die Kohlenwasserstoffgruppr der Fett- siiuren. Einigermaassen auffallig erscheint es jedoch, dass der Eintritt des 2ten wid 3teii Chloratoms in die Methylgruppe der Essigsliire eine betriichtliche Erniedrigung hervorbringt, die aber bei der Dichlor- essigsliire rin wenig griisser ist wie bei der Trichloressigsaure. Die Aldehyde zeigen in den concentrirteren LBsungen eine niedrigere Steig- hiihe wie die entsprecheuden Fettsauren, dagegen liegt in den ver- diixinten Liisungen ein umgekehrtes Verhalten vor. Ebenso ist die Steighiihe der normalen Alkohole - wenigstens in den concentrir- term Liisungrn - geririger als die der Tsoalkohole. Wiihrend in den

2308

uritersuchten Coiiceritratioiien die Werthe fur die Steighiihe des Iso- bntylalkohols sRmmtlich griisser sind wie die des Iiormalen Butyl- alkokols, gilt dies - wie 5 Versuchsreiheu iibereinstirnmend ergebrii haben - fur die Propylalkohole n u r in den griisseren Concentratioiien. Schliesslich sei nocli hervorgehobc~i der relativ hohe Werth fur die Steighiihen der Liisungen ron Anilin und Kenzddehyd.

Dass die Stcighiilien zu den Molekulargewichten in Iiaher 13ezir- hung stehen, koiinte mir gleich beim Beginn rneiner Untersuchungen nicht entgehen. Zur naheren Feststellnng dersulben theilte ich die

Steighijhen durch die Molekulargewichte iind erhielt so Wrrthe: 111 , welche der von S c h i f f mit so grossem Erfolge anfgestellten Constanten

N = 1000 l~ ini Wesentlichen entsprachen. Wie jeiie Constanten N,

so geben auch - bei derselben Concentration - die Werthe das

Verhaltniss a n zwischen der Anzabl der gehobenen Molekiile der ge- liisten Suhstanzen.

h

:<A s

11

1, I n der folgenden Zasammenstrllung gebe ich die Werthe 111 fur

die Liisungen wesentlich derjenigen Korper, deren SteighGhen ich in den Tabellen S. 2298 his 2303 veriiffentlicht habe. Unter xD(( finden sich die Differenzen dieser Werthe fur die horizontal nebeiieinander gestellteri Lijsungen (siehe Tabellen S. 2309 u. f.).

Vergleicht inan die angegebenen Differenzeri i n horizontaler Rich- tung mit einander, so zeigen sich betrachtliche Unterschiede in ihrer Griisse, derart, dass in einer homologen Zteihe eine Abnahme mit steigendem Molekulargewicht erfolgt. Dagegen sind die Differenzen fur die LGsungen je zweier Kiirper in den angegrbenen verscliiedeneii Concentrationen gleich oder nahezu gleich; in anderen Worten : diese Differenzen bilderi eine Curve, die wegen ihrer ausserordentlich geringeri Krummmung in der Nahe ihres Maximums als gerade L i n k angeseheii werden darf.

Es gilt daher fur Lijsungen homologer, uiid - wie die Tabellen lehren - auch vieler anderen verwttndten Kiirper innerhalb gewisser Concentrationen das Gesetz:

D i e D i f f e r e n z d e r Q u o t i e n t e n a u s S t e i g h i i h e ui id M o l e - k u l a r g e w i c h t i s t f u r d i e L 6 s u n g e n j e z w e i e r Kiirper e i n e n u r v o n d e r r e l a t i v e n G r i i s s e d e r C o n c e n t r a t i o n e n a h - h I n g i g e C o n s t a xi t e.

I. A

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111

D

D

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2

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2.

225

2

1 .05

9 1.

3g.5

I 5

5 1

1.71

9 1.

520

-

-

0.47

5 0.

597

0.G

39

0.63

4 0.

551 -

-

0 55

4 0.

728

0.9

12

1.0S

5 1.

239

-

-

0.34

9 0.

900

0 88

s 0.

889

-

-

0.52

0 0.

667

0.81

7 0.

933

1.03

6

0.59

2 0.

734

0.91

0 1 .

069

1.20

2 -

-

!

-

I_

0.36

9 05

41

0.3G

3 0.

839

-

' 0.

962

-

1.04

1

1-

-

0.37

9 1

0.69

0

-

-

0.39

2 0.

418

0.42

2 -

-

-

-

-

-

0.32

1 0

320

0.27

9

-

-

-

-

05

1 8

0.64

2 0.7

G2

-

Cap

ron-

sl

iu IY?

11

111 -

-

-

-

-

9.41

1

0.49

9

0.9

13

-

-

-

-

D -

0.56

9 0.

577

0.56

8 0.

53 1

0.51

5 -

-

-

-

D -

0.35

2 0.

4 1 8

0.4 1

6 0.

402

0.37

0 .- -

-

-

D -

0.21

8 0.

274

0.30

1 0.

301

0.28

6 -

-

-

~

D -

-

0.01

0 0.

020

0.02

8 0.

028

0.02

2 0.

017

-

~

n -

-

-

-

0.21

! 0.

2 14

0.2

19

0.20

2

-

Ehsi

g-

siiu

rr

11

m

1.01

1 1.

144

1.26

8 1.

358

1.41

8

-

-

-

-

-

But

ter-

SiiLX?

11 m

0.41

1

0.45

2 0.

551

0.64

9 0.

762

0.54

7 0.9

10

Prop

ion-

si

iure

h -

111

0.62

9 0.

726

0.55

2 0.

954

1048

-

-

Isob

u tte

r-

siiu

re

11 m

Isov

aler

ian-

si

iurc

. 11 m

-

Gra

mm

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1.55

0 1.

721

1.83

6 1.

5s9

1.93

6 -

-

-

0.44

2 0.

531

0,62

1 0.

734

0.82

.5

0.89

3

-

-

-

0.41

0 0

520

O.GO

6 0.

G91

2310

Fi

n

n

Fi

g 2 . 9 ' 0 . 3 1

0 3 C 3 d ( m L - r - - c o o w " c . ' " c ? L : o o o o c

231 1

I d 1 yl-

!L

orniiat

111

0.7.>2 1.045 1.234 1.349 1.429 1.479 - -

I. hnzahl der in 100 ccni enthaltenpn

Grainme

20 10

3

.) F - . J

5 4

?

It;

3?

1)

-

-

0.416 0414 0.361 0.344 - -

I. Anzahl der in 100ccni enthnlteuen

Gramme

1. hozahl dcr in 100ccrn enthaltenen

Grammr

2.5 3

5, 8

16

32

- -

0.91s 0.935 1.068 1.135 - -

- - -

-

0.717 0.845 0.933 -

- ~

Iso-

Jrmiat h m

,ntyl-

-

- - -

- - -

0.631 0.736 0.815

I I I

Methyl- , I Acthyl- 1 ' Propyl- acctat

h m

acetat

- h D m

-

0.541 I - : -

0.723 I - -

0.975 0.294 0.691 0.859 0.308 ! 0.553

1.070 0.290 0.780

Methyl- propionat

h - Ill

0.693 0.792 0.579 0.941 -

D ~

- 0.218 0.193 0.185 -

Acthyl- propionat,

h m -

-

0.574 0.686 0.756 0.814

sobutyl- acetat

h m -

- - - - - -

0.547 0.607

Propyl- propionat

~

D l k l m

- - 0.204 1 0.552

I 0.203 ~ 0.61 1

151 *

231 2

I. hnzal i l der in 100 ccm erithaltenen

Grarnme

5 4

5 , 3

I6

'33

Aet li j-I- hutyrat

Methyl- 'jutyrat

tn I

- - 0.548 I

0.668 - 0.745 0.189 0.80s

-

Die Grenzen der Concentration, innerhalb deren dies Gesetz ari- nlhernd gilt, sind in] Allgemeinen die, in welchen die Liisungen die griisste capillare Aktivitat besitzen, d. h. in welchem die Unterschiede der Steighiihen am betrachtlichsten sind. Genauere Gultigkeit kann das Gesetz nur innerhalb engerer Grenzen beanspruchen. Diese letz- teren Grenzen hlngen a b in erster Linie von den1 Molekulargewichte des geliisten Kiirpers; urid zwar ninimt der Concentrationsgrad, inner- halb dessen das Gesetz am genauesten gilt, fiir Liisungen von Kiirpern einer Reihe a b mit wachsendem Molekulargewicht.

So ist aus der Tabelle ersichtlich, dass das Maximum der Giiltig- keit liegt: fur aufeinander bezogene Werthe von Ameisenslure und Essigsaurelhsungen innerhalb 20 - 5 procentiger , fiir Essigsaure und Propionsaureliisungen innerhalb 10 - 2.5 procentiger Concentration, fiir Propionsiiure und Ruttersaureliisungen sind die ungefahren Concen- trationsgrenzen 5 - 2.5 pCt., fur Isobuttersaure und Isovaleriansaure- liisungen 2.5 - 5 / s pCt., und endlich fiir Isovaleriansaure und Capron- saureliisungen 5 / 8 - '/IS pCt.

Obiges Gesetz bezieht sich nicht nur auf Liisungen, welche in der Volumeinheit gleiche Grwichtsmengen enthalten. Vielfache Versuchr haben festgestellt, dass es stets dann Giiltigkeit hat, wenn i n den in Beziehung gesetzten Liisungen das Verhlltniss der in der Raumeinheit befindlichen b e l i e b i g e n Gewichte beim Wechsel der Concentration be- wahrt bleibt. Nehme ich beispielsweise die Steighiihen von Liisungen, in deren jeder beliebige Gewichte homologer Substanzen geliist sind, so wird die Differenz der Quotienten aus Steighiihe und Molekular- gewicht gleich oder nahezu gleich sein dem entsprechenden Werthe, welcher erhalten wird bei gleicher Vermehrung oder Verminderang der Concentration jener Liisungen.

Die Griisse jener Differenzen ist - insofern es sich um Liisungen handelt, welche gleiche Gewichte in glrichem Volumen geliist enthalten, fast ausschliesslich abhlngig von der Natur der Liisung , vielleicht

2313

such nur \-on der der geltisten Substanz. Sie ist innerhalb der an- gegebenen Grenzen unabhiingig von der absolutrn Concentration und wird nur sehr minimal oder gar nicht beeinflusst van der Temperatur. Sie scheint mir aus dieseii Griinderi geeignet zii sein, als Capillaritats-

h constante aufgestellt zu werden. Ich wiirde vorschlagen, die Werthe - m

auf deli Werth des ersten Gliedes eiiier homologen Korperreihe zu beziehen und die so erhaltenen Differenzen, auf eine Capillare von 1 mm Radius berechnet, als ))specifische Capillaritatsconstaritecc zu be- zeichnen.

Die Umrechnimg dieser Constanten auf ein Normalrohr von I mm

Sind h und h’ die Steighiihen gleich concentrirter Liisungen von honiologen Kijrprrn rnit den beziiglichen Molelrulargewichten m und UI’ in einem Rohre von r Millimeter Radius, I3 und H’ die Steighiihen derselben Liisangeii in einem Rohre von R nirn Radius, sind c uiid C die brziiglichen Diffrrenzen der Quotienten aus Steighiihe und Xlole- kulargewicht, so gelten die Gleichungm:

Radius ist sehr einfach.

= c. h - h’ - H H’ m m m m’ - c und -

Ails der Corn bination dieser Gleichungen mit den Gleichungeii :

H - - ”’ h’ - - -- folgt leicht: C : c = r : R d. h.

Jene Constanten verhalteii sich umgekehrt wie die Radien. Durch Versuche wurde die Gleichung, wie zu erwarten war , bestatigt ge- fundeu.

h Wird die stiirkste Concentration = 1 gesetzt und die Werthe - m

der ubrigen Concentrationen durch den Grad der Verdiinnung dividirt, so erhiilt man Zahlen, welche das Verhaltniss angeben zwischen den gehobenen Molekiileii sowohl derselben als auch der verschiedenen gelosten Stoffe beim Wechsel der Concentration. Es ist leicht einzu-

sehen, dass die Diffrrenzen der so erhalteneri Werthe -, h m 2m’ 4m * * ’

und 2, 2m’’ 411,’ . * . sich verhalten wie 1 : l / 2 : ‘/4 . . . . Van obigem

Gesetz ist daher der Specialfall abzuleiten : Die Differenzen der gehobenen Molekiilzahleri der gelasten Stoffe

verhalten sich wie die Concentrationen der Losung.

Die Discussion der Gleichung = c giebt uns Aufschluss

iiber die Abhangigkeit der Griisse c von Steighiihe und Molekular- ge wich t.

h h

1; 11’ 11‘

h h’ - - m m’

2314

Diese Griisse c kanri eliminirt werden. Sind ha Lind ha’ die Steighirheri der Losungeu eines Kiirpers,

desseri Molekulargewicht = m ist, in verschiedenrri Concentrationen, hg und hg’ die Steighijhen der Tihungen eines ihni verwandten K6r- per$ mit dem Molekulargewicht nil, iii denselbeii Concentrationen, so gilt. v o r a o s g e s e t z t , d a s s a u f d i e s e Li i sn i ige t i d a s G e s e t z S. 230% a n w e n d h w r i s t , die Qleichung:

h, ha’ hp Ill 111’ in m’ ’ - = - hp’ aus welcher fo1g.t:

h, - 11,’ in

116 - hp’ xi - - ,, in Worten:

D i e SteigI i i ihet iui i tersCIi iecle d e r Li i su l rgen j e e i n e s K i i rpe r s i n v e r s c h i e d e t i e n , a b e r e i i t s p r e c h e i i d g le iche i i C o n - c e ti t r :L t i o 11 e t i \- e r ti a l t e 11 s i c h w i ~1 d i e M o l r k u 1 arg e w i c Ii t e d e r g e 1 ii 6 t e n K ij r p e I,.

Dieser Satz eriniiglicht es , das Molekulargewicht eiiics Kiirpers zu herechneii aus den] ~ ~ l o ~ e k i i ~ a r g r i v i c ~ ~ t e eines ihni homologen oder verwandten Iciirpers urid den Steighiihen der Liisongen beider Kiirper.

Die Tabellen S. 2L.8 bis 2303 zeigen, dass iiinerhalb derjenigen Coitcentratioiien, fiir welch? das Gesetz Seite 2304; gilt, obige Pro- portion erfullt wird.

111 der folgrndeii Uebersicht gebe ichals Keispiel die Werthe fur die berechneten Molekulargewichte der Fettsiiuren mit Hiilfe del in den Tabellen S. 2299 angegebenen Differenzen d. In Columne I findet sich diejenige Concentration, innerhalb deren das Gesetz S. 2308 die genaueste Giiltigkeit hat.

I . Concentrations- grad :

2 0 - 5 pct.

10 - 5 ))

5-2,5 ))

2,5--/* 3

5/5 - 5/16 3

Ameiseiisaure, , Essigaa w e ,

, Mol.-Gew. d. Essigsaure GO, ber. GO.

Essigsaure, Propioristinre, I Mo1.-Gew. d.Propionstiure 74, ber. 75.

Propioiisaure, I

RuttersHure, Mo1.-Gew. d. Buttersiiinre 88, ber. 86.

Isobuttersaure, blo1.-Gew. d. Isoraleriansaure 103, I>oi-aleriansaure, ber. 98.

Isovaleriansaure, Mo1.-Gew. d. Capronsaure 11 8, CaproiisHure,, i ber. 118.

2315

Es sei I)enierkt, dass aucli in den aiidereii Reihen relativ genauc Zahlen erhalteii werden. Doe11 ist diese Berechnung nur ausfiillrbar inrierhalb der Couceiitrationsgrenzen, in welchen das Gesetz S. 2.308 die g e n a i i e s t e Giiltigkeit hat. Es ist liier zn bedenken, dass durch die Mnltiplic:ition mit m eine erhebliclie Vergrijsserung der Fehler it1 den Differenzen der Steighijlieii eintritt.

m hm-h Die Diskiissiori der Gleichung = __-- a' giebt uns die Steig-

1111 hp - lip, hiihen als Fiinktioiirn der Moleknlargewichte. Fiir I erwandte Isoinere sind die Differeiizeii der Steighijlien gleich gross. Dass dies zutrifft, ist nanientlich ersichtlich aus der Tabelle der Ester. Doch sind die Forniiate aus deli oben besprochenen Griinden auszunehnien.

Wenn ha,, und h f , die Steigbfiheii bei eiiier 3 . Coricentratioti be-

11, - I1 n, i l c L - ' h

hp - hi?, q 3 - hp, zeichnen, 5 1 ) gilt die Gleichang: _ - - , eine Gleichiuig,

derrii Sinn leicht \ rrst2ndlicli iat. E3 sei inir schliesslicli gestattet, auf die praktische Seite meiner

Versuche hinzudruteri. Hchoti Valsoii iiird M n s c a l u s machen ilaraiif aufnterksain, dass

das ))C'apillarirneter((~pil~~~rirriete~(( sehr wold Anweiiduiig in der Xlkoholometi~ie finden kiinnc. Demgemlss construirte R e y n o l d s I ) einen w n ihm als ),Lignornetercc bezeichnetrn Apparat, der im wesentlichen atis einer Capillare bestand, welche die ernpirisch berechneten Alkoholproceiite arigiib. Durch eigene Versuche farid ich bestatigt, dass namentlich in alkoholarmen Fliissigkeiten, wie in den Weinen , mittelst eiiier Capillarrijhre wcit genauere Resultate erzielt werden wie mit Ario- metern, specifischen Wagen nnd Vaporirnetern. Da man direkt, worctuf 5ChOll M n scu l u s aufmerksam machte, ohne wesentliche Fehler ZLI

begehen , die Alko'iiolbestimmnng irn Weine srlbst vorn~hmen kami, so ist anch die Zeitdauer einer Alkoliolbestiinmnng mittelst &pillar- riihre weit geringer als die, welche bei d r r Anwendung der iibrigen Methodeti erforderlich iht.

Wie in den Alkohollosungen, so ist auch in den Lijsungen aller anderen aaktiren Htoffec leicht mittelst des Capillarimeters der Pro- centgehalt an geliister Substanz zu bestimmen, und ich zweiRe nicht, dass es riele E'iille in der analytischen Chemie giebt, wo das Capillar- rohr nach dieser Richtuiig hin in quantitativer Beziehung u~esentliche Dienste leisten kiinnte. Ueber die Empfindlichkeit der Methode wurden Versuche angestellt mit wassrigen Losuugen von Jsobutylbutyrat uiid Isoamyliso\ alerianat. In riner Capillare von 0.34 mill Radius \\ a r

1) Jahresber. d. Cliernie von Wi l l 1867, S. 14.

2316

ersterer Kiirper noch in 1/15000, letzterer in '/6ooOo Verdiinnung mit griisster Sicherheit nachweisbar.

Auch qualitativ ermiiglicht die Steighijhe leicht eine Erkeniiung organibcher Kiirper, von denen man weiss, welcher Reihe sie ange- hiiren. So zeigte beispielsweise eine Flussigkeit, deren Geruch stark an Ruttersaure eriiinerte, in der Capillare nahezu die Steighohe der Brneisensaure. Durch die Siedepunktscontrole erwirs sie sicli als Ameisensbure, der geringe Merigen Buttersaure beigemengt waren. Es ist in solchen FLllen stets leicht miiglich, mittelst der Capillarriihre uber den Grad der Reinheit eines Praparats zu entscheiden. Doch wird die Capillarimetrie nach dieser Richtung hin wegen der rneist besser ausfiihrbaren Sirdepunktsbestimniungen n u r eine zweite Rolle spielen kiinnen. Dagegen miichte ich da, wo etwa Marigel an Substanz eine Siedepunktsbestimniurig unm~gl ich macht. besonders aber in den vielen Fallen, wo die Siedepunktsbestimmung keine Entscheidung liefern kann, auf die vorzugliche Anwendbarkeit des Capillarrohrs auf- merksam machen. Tcli denke hierbei namentlich an die vielen Iso- meren, deren Siedepnnkt gleich oder nahezu gleich ist. So sind bei- spielsweise die Formiate mit Leichtigkeit z u unterscheiden von den isomeren Estern, und zwar ist dies Verhalten in der Capillare ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal dieser isomeren Ester.

Schliesslich sei noch erwahnt die Anwendbarkeit der Capillar- riihre zur Bestimrriung der Reaktionsgeschwindigkeiteri und Affinitats- constanten. Es sol1 ein wesentlicher Theil meiner Aufgabe sein, meine Arbeiten iiach dirser Richtung hin fortzusetzen. Zuniichst jedoch werde ich meine Versuche ausdehnen auf wffssrige Salzlosungen und Liisungen organischer Substanzen in verdiinnten Alkoholen, wobei ich namentlich auf die isomeren Verhlltnisse in der aromatischen Reihe Riicksicht nehmeri werde l).

B o n n , Lahoratorium des Hrn. Prof. F r e y t a g .

1) Es muss hicr noch eine Arbeit Ton Duclaux (Ann. chim. et phys. 1578) Erwihnung findeo, die inir leider nicht rechtzeitig zu Gehote stand, utn sie in meiner Arbeit beriicksichtigen zu konnen.

D uc lau x hat mittelst der bier nick nbher zu beschreibenden Methode des >>TropfenzLhlenw wassrigc Losungen von Alkoholen und Fettsguren in einer grossen Zahl von Concentrationen in Bezug auf ihre Oberflachenspannung untersucht. Indem er auch die specifischen Gewichte der Lasungen bostirnmt, erhalt er Zahlen, welche in direktem Verhiltnisse zu dem CapillarititscoBffi- cienten h . s stehen. Werden diese fur die Oberflachenspannung von Losungen einer Substanz in verschiedenen Concentrationen erhaltenen Werthe als Ordi- naten genommen , mahrend die zugehorigen hbscissen die Volumprocente an gelostcr Substanz bezcichnen, so erhalt man nach D ucla ux Exponentialcurven,