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Case Study Alstom Transport Reichshoffen Qualitätskontrolle in der Produktion von maschinengeschweißten Baugruppen

Die Abteilung Metrologie der Niederlassung

von ALSTOM in Reichshoffen, die der Abtei-

lung industrielle Qualitätssicherung unter

der Leitung von Emmanuel Glad untersteht,

besitzt zwei alte Theodolite von KERN und seit

kurzem einen ROMER Messarm sowie einen

Theodolit der neueren Generation vom Typ Lei-

ca TDA5005. „Im Rahmen unserer Qualitäts-

politik und im Zuge der Beschleunigung des

Rhythmus unserer Projekte haben wir unsere

Ausrüstung für die Maßkontrolle aktualisiert.

Mit dem tragbaren, flexiblen und benutzer-

freundlichen ROMER Messarm sparen wir bei

jedem gemessenen Teil mehr als eine halbe

Stunde Zeit und können außerdem auch Mes-

sungen für andere Abteilungen durchführen.

Durch schnellere und präzisere Maßkontrollen

ist ALSTOM in der Lage, einen hochwertigen

Service im Bereich interner Messungen anzu-

bieten. Neben den „Standard“-Messungen an

Unterbaugruppen von Fahrgestellen (Fotos 1

und 2) bei der täglichen Fertigung von Eisen-

bahnwagen wird der Arm je nach laufender

Tätigkeit punktuell eingesetzt. Joel Klaiber,

Anwender, erläutert: „der portable und schnel-

le Messarm kann für jede Art von Anwendung

genutzt werden. Mit ihm messen wir auch

Teile, die von Zulieferern kommen“.

Weiter sagt Joel Klaiber: „Ich arbeite täglich

mit dem ROMER Messarm, und ich muss

sagen, es macht mir viel Freude. Meine

Kollegen sagen oft, er sei wie ein Spielzeug

für mich. Und das stimmt, die Software G-Pad

ist wirklich ausgesprochen benutzerfreundlich

und das Arbeiten mit dem Arm ist sehr ein-

fach. Außerdem sind die Ergebnisse äußerst

zuverlässig“.

Erhebliche Zeitersparnis

Bevor wird den ROMER Messarm hatten,

wurde für die Maßkontrollen ein Tachymeter

oder ein Theodolit verwendet. Isabelle Martin,

die für die Betreuung der extern vergebener

Messaufgaben verantwortlich ist, erläutert:

„Angesichts der Größe bestimmter Teile

bringt die Messung mit einem Arm echte

Zeiteinsparungen. Bei den Standard-Messun-

gen an Unterbaugruppen von Fahrgestellen

gewinnen wir über eine halbe Stunde. Dank

dieser Zeiteinsparungen können wir andere

Teile kontrollieren und unseren Anwendungs-

bereich ausweiten“.

Die Leiter und die Anwender der Abteilung

Metrologie bei ALSTOM wissen insbesondere

den Service, den die Firma ROMER bietet,

sehr zu schätzen. „Wir haben eine schnelle,

einfache und effiziente Schulung für unseren

ROMER Messarm erhalten. Die Tatsache, dass

wir zunächst an einem Musterteil und dann

direkt an unseren internen Teilen Messun-

gen vornehmen können, hat sehr schnell

Selbstvertrauen geschaffen. Das Ergebnis

war sofort positiv, denn wir waren schon am

nächsten Tag in der Lage, den Arm problem-

los einzusetzen”, erläutert Frau Martin. „Uns

ist sehr daran gelegen, die Teile direkt im

Rahmen der Schulung zu messen. Die Anwen-

der machen sich auf diese Weise wirklich

sehr schnell mit dem Messarm vertraut und

verstehen seine Funktionsweise, die von

Anfang an einfach ist“. „Verstehen, was die

Anwender wirklich brauchen, ist die Philoso-

phie der Schulungen von Hexagon Metrolo-

gy“, erklärt Regis Dinet, Vertriebsleiter bei

Hexagon Metrology für die ROMER Messarme

im Nordosten Frankreichs.

G-Pad und WLAN – echte Pluspunkte

Die intuitive Software G-Pad hat ALSTOM

Transport sofort überzeugt. Die Nutzung des

Arms über eine drahtlose WLAN-Verbindung

sorgt für ein hohes Maß an Flexibilität und

vereinfacht den Einsatz in einem industriellen

Umfeld. „Nicht auf herumliegende Kabel ach-

ten zu müssen, die sich verheddern könnten,

ist eine echte Erleichterung”, sagt Herr Klai-

ber und fügt hinzu: “Die Nutzung des ROMER

Arms ist wirklich sehr, sehr einfach”.

Der Sensorwechsel, der dank der automa-

Alstom Transport entwickelt und

vermarktet die weltweit umfassendste

Palette von Systemen, Ausrüstung

und Dienstleistungen für den

Eisenbahnmarkt. Mit einem Marktanteil

von 18% und einem Umsatz von 5,3

Milliarden Euro ist das Unternehmen

die Nummer 1 bei Hoch- und

Höchstgeschwindigkeitszügen und

belegt weltweit Platz zwei in den

Bereichen öffentlicher Nahverkehr,

Regionalzüge, Signalisierung,

Infrastrukturausrüstung und damit

verbundene Dienstleistungen.

Der Standort Reichshoffen ist zudem

stolz darauf, dass er vor einigen Jahren

auch die Wagen für den schwedischen

und finnischen Eisenbahnmarkt

gefertigt hat sowie die zweite Tranche

der Straßenbahn von Straßburg.

Messungen im gesamten Werk – und das, ohne „auf herumliegende Kabel achten zu müssen, die sich verheddern könnten“, wie Herr Klaiber unterstreicht, als er das WLAN erläutert.

Foto 1

Foto 2

tischen Erkennung ohne Rekalibrierung

erfolgen kann, ist ebenfalls ein großer Vorteil,

der für weitere Zeiteinsparungen sorgt.

Für den Datentransfer verwendet ALSTOM

Transport ein intern erstelltes Programm auf

der Basis einer alten Excel®-Anwendung, die

einfach übernommen und angepasst wurde

und laut Frau Martin „sehr gut funktioniert“.

Sie erläutert: „Konstruktionsbüros fordern

oft Daten aus Excel an, insbesondere bei den

Maßen von Einzelteilen. Der Datentransfer ist

ausgesprochen einfach“.

Multifunktionalität des Arms

„Wir verwenden den ROMER Messarm für

praktisch alle Messungen und dreidimensi-

onalen Kontrollen, auch bei Kaufteilen. Ich

kann Ihnen nicht einmal alle Teile nennen,

die wir kontrolliert haben”, sagt Joel Klaiber

und erläutert weiter: „Je nach den Bestellun-

gen oder laufenden Aufträgen verlangt die

Einkaufsabteilung von uns weiter gehende

Kontrollen als die, die von den Lieferanten

durchgeführt werden. Da der Messarm

portabel ist, können wir auf dem gesamten

Werksgelände Kontrollen durchführen“.

Neben den „Standard“-Kontrollen vermittelt

uns der Leiter des Qualitätsmanagements der

Niederlassung ALSTOM Reichshoffen auch

einen Überblick über neue Anwendungen,

bei denen der ROMER Messarm zum Einsatz

kommt: „Unser Standort ist seit kurzem Exzel-

lenzzentrum für Crash-Tests von Eisenbahn-

rollmaterial. Diesen einzigartigen Service

kann jeder Kunden in Anspruch nehmen.

Die Kabinen oder Kabinenrahmen aus Stahl

werden Crash-Tests unterzogen, um das Ver-

halten der Knautschzonen zu beobachten. Die

Abteilung Metrologie wurde intern gebeten,

vor und nach den Crash-Tests Messungen mit

dem Arm durchzuführen, um die Verformung

aller Teile zu ermitteln. Dabei handelt es sich

um eine zusätzliche Anwendung des Arms,

die wie zahlreiche andere geometrische

Kontrollen dafür sorgt, dass seine Anschaf-

Wussten Sie das?

Bevor sich das Werk auf die

Entwicklung und Fertigung von

Komponenten für Rollmaterial

spezialisierte, war es eine

Gießerei, die der reichen elsässer

Unternehmerfamilie De Dietrich

gehörte. Das 1767 errichtete Werk von

Reichshoffen wurde 1998 von ALSTOM

gekauft.

fung sehr schnell amortisiert ist. Für diese

Messungen ziehen wir die Anschaffung eines

Scanners für die Digitalisierung vom Typ G

Scan von ROMER in Erwägung“.

Leica TDA505 für Messungen in großem

Maßstab

Fahrgestelle von Wagen, die länger als

15 m sind, werden mit der vor kurzer Zeit

angeschafften Leica TDA5005 gemessen.

„Dieses Messinstrument eignet sich wirklich

am besten für diese Art der Kontrolle. Das

ist eine sehr gute Ergänzung des ROMER

Messarms“, erläutert Isabelle Martin. Auch

wenn die Einsatzbereiche des Arms und

der Laserstation recht unterschiedlich sind,

bleibt die Philosophie von Hexagon Metrology

dieselbe: Die beste Lösung für den Messbe-

darf der Kunden anbieten. Isabelle Martin

fährt fort: „Das Datenverarbeitungsprogramm

wurde in enger Zusammenarbeit mit den

Anwendern entwickelt, um sie direkt mit

dem Produkt vertraut zu machen. Wir haben

beispielsweise dieselben Namen der mit dem

Kern Theodolit verwendeten Messprogramme

beibehalten, um so schnell wie möglich den

Betrieb aufnehmen zu können.

Vielversprechende und spannende Aus-

sichten

Künftige Fertigungsaufträge werden für die

Maßprüfung bei ALSTOM Transport eine

zusätzliche Auslastung mit sich bringen. „Die

Entwicklung des Prüfplans erfolgt unter Be-

rücksichtigung der verfügbaren Geräte; das

sind der Messarm und der Theodolit. Dank

unserer Investitionen in Messtechnologie sind

wir bestens für künftige Projekte gerüstet“,

erläutert Emmanuel Glad.

Ein weiterer interessanter Markt hat in

jüngster Zeit für eine zusätzliche Auslastung

des Werks im Elsass gesorgt, nämlich die

Aufbereitung. Herr Glad erklärt: „Das Werk

ist außerdem Exzellenzzentrum für die Aufbe-

reitung von Ausrüstung jeglicher Art, und wir

erhalten sowohl nationale als auch interna-

tionale Aufträge. Im Rahmen des einzigarti-

gen Konzepts wird vorhandene Ausrüstung

aufgearbeitet, um sie an neue Nutzungsbe-

dingungen anzupassen und neue Funktionen

bei 30 Jahre alten Wagen zu ermöglichen.

Im Rahmen des jüngst erteilten Auftrags der

RATP über die Aufbereitung des gesamten

Wagenparks der RER B von Paris werden

Erneuerungs-Kits angeboten (Konzeption und

Engineering durch Reichshoffen). Der ROMER

Messarm wird auch hier punktuell zum Ein-

satz kommen, beispielsweise bei speziellen

Polyesterteilen für Aspekte der Abnahme oder

aber bei der Kontrolle der Ebenheit.

Anne Willimann

www. transport.alstom.com

Alstom Transport besitzt auch zwei alte KERN Theodolite, die noch ein-wandfrei funktionieren.

Fahrgestelle von Wagen, die länger als 15 m sind, werden mit dem Leica TDA5005 gemessen.

Leica Geosystems Metrology ist bekannt für eine

große Auswahl an industriellen Mess- und

Prüfprodukten, z.B. hochpräzisen Industrie-

Theodoliten und Total Stationen, Laser Tracker und

mobile KMG-Systeme mit sechs Freiheitsgraden

(6DOF). Dazu zählen beispielsweise der

handgeführte, armlose Taster Leica T-Probe, der

handgeführte Laserscanner Leica T-Scan und

der Trackersteuerungssensor Leica T-Mac für

automatisierte Anwendungen. Darüber hinaus

bietet Leica Geosystems eine breite Palette

an 3D-Softwarelösungen für die industrielle

Messtechnik. Kunden von Leica Geosystems

schätzen die Zuverlässigkeit und die Effizienz

unserer Produkte genauso wie den erstklassigen

Service und Support.

www.leica-geosystems.com/metrology

ROMER ist der Erfinder des tragbaren

Messarmes, der 1986 in Montoire, Frankreich,

entwickelt wurde. Die Stärken des

Unternehmens liegen im technologischen

Fortschritt, Know-How und dem Bestreben,

eine konstante Herstellungsqualität

des Gelenkarmes zu sichern sowie in

seiner internationalen Präsenz. Das

Produktportfolio von ROMER beinhaltet

ebenfalls Scanning-Tastsysteme für Reverse

Engineering, berührungslose Tastsysteme

für Rohrmessungen und Leichtfräsköpfe für

den Design-Bereich zur Bearbeitung von

Rohmaterialien.

www.romer.com

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