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Fallstudie Nº 1: Gesundheit am Arbeitsplatz. Der Verkehrs- und Transportsektor. Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Inhaltliche Verantwortung für diese Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Informationen. Entwickelt von: XXI Inveslan S.L. 1

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Fallstudie Nº 1: Gesundheit am Arbeitsplatz. Der Verkehrs- und Transportsektor.

Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Inhaltliche Verantwortung für diese Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Informationen.

Entwickelt von: XXI Inveslan S.L.

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Einführung

Der Transportsektor ist einer der am stärksten umkämpften Wirtschaftssektoren.

Jedoch führt gerade dieser Wettbewerb zu einem scheinbaren Interessenkonflikt zwischen betrieblicher

Gesundheitsförderung und den wirtschaftlichen Druck seitens der Unternehmen. Darüber hinaus verstärkt sich dieser

Konflikt durch die derzeitige Wirtschaftskrise, die leider die Kluft zwischen wirtschaftlichen Interessen und Interessen

der Arbeitnehmer größer werden lässt.

Allerdings erkennen mittlerweile einige Transportunternehmen, dass eine wirksame betriebliche

Gesundheitsförderung nicht nur gesundheitliche Probleme der Mitarbeiter verringert, sondern gleichzeitig auch zu

erheblichen Einsparungen führen kann, schon allein durch die Verminderung von Fehlzeiten.

Das folgende Fallbeispiel basiert auf dem Bericht E-Fact 47 “Gesundheitsförderung im Transportsektor“ der

Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz.

Es ist ein gutes Beispiel für die Einführung eines Programmes zur Gesundheitsförderung durch das Erkennen und

Verwalten von arbeitsbedingten Stress in einem Transportunternehmen.

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Beschreibung Teil 1

http://www.atm-mi.it

ATM stellt öffentliche Verkehrtsmittel in Mailand und 72 anderen Städten bereit. Die Organisation hat mehr als 8,700

Mitarbeitern an 28 verschiedenen Standorten. ATM ist bewusst, dass alle Arbeitnehmer, egal ob Fahrer oder

Mitarbeiter in der Verwaltung und egal, ob sie reguläre Arbeitszeiten haben oder in Schichten arbeiten, eine gesunde

Balance zwischen Arbeit und Leben brauchen.

Aus diesem Grund hat ATM eine spezielle Abteilung (DRU-S) innerhalb der Personalabteilung zusammengestellt.

Diese besteht aus einem Manager und zwei Experten: einem Psychologen und einem Ernährungsberater. Beide

führen Beratungsgespräche mit Mitarbeitern durch und geben praktische Ratschläge zu gesunder Ernährung,

körperlicher Betätigung und Arbeitsstress-Management.

Seit 2005 hat diese Abteilung in Zusammenarbeit mit öffentlichen Arbeitsschutzinstitutionen die Gesundheit und das

Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter durch gezielte Kommunikationsinitiativen verbessert. Ein Beispiel dafür ist eine

Zeitschrift, die jeder Mitarbeiter nach Hause geschickt bekommt und die klare als auch interessante Informationen zu

Ernährung und gesundem Lebensstil enthält.

ATM Transportunternehmen. Italien

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Beschreibung Teil 2

http://www.atm-mi.it

ATMs soziales System basiert hauptsächlich auf der Erforschung von Bedürfnisse der Mitarbeiter und der

qualitativen / quantitativen Analyse von gefährlichen Ereignissen, die am Arbeitsplatz auftreten.

Die Ergebnisse, die Probleme, Lösungsvorschläge und auch Neuerungen in Arbeits- und

Gesundheitsschutzmaßnahmen sind in einem monatlichen internen Bericht dargestellt.

ATM versucht durch verschiedene Aktionen jeden einzelnen Mitarbeiter zu stärken und so ein Gefühl der

gegenseitigen Verantwortung zwischen Unternehmen und Arbeitnehmer zu schaffen.

Ein Beispiel dafür sind von der Firma organisierte Schulungen für neu eingestellte Fahrer und Lagerarbeiter. Die Kurse

behandeln Themen wie gesunde Ernährung, chronische Erkrankungen und Risikofaktoren, Risikoprävention und

gesunde Lebensweise mit besonderem Schwerpunkt auf die Balance zwischen Arbeit und Privatleben.

ATM Transportunternehmen. Italien

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Was können Sie aus dieser Fallstudie lernen?

Wenn Sie ein Arbeitnehmer im Straßenverkehr- oder Transportsektor sind (Fahrer, Verwaltungspersonal,

Lager-und Wartungs-Mitarbeiter etc.) ...

• Können Sie aus diesem Beispiel lernen, dass Ihr eigener Lebensstil Ihre Arbeitsbedingungen stark

beeinflussen kann.

• Denken Sie einmal über Ihren eigenen Lebensstil nach: Schlafen Sie genug? Ernähren Sie sich ausgewogen

und bewegen Sie sich ausreichend häufig?

Wenn Sie Manager eines Transportunternehmens sind…

• Von diesem Beispiel können Sie lernen, dass es notwendig für alle Menschen ist, egal, ob Fahrer oder

Büroangestellter, eine gute Balance zwischen Arbeit und Privatleben zu haben.

• Die betriebliche Gesundheitsförderung muss beachtet werden. Geeignete Präventionsmaßnahmen werden

zu positive Reaktionen wie Einsparungen und Kostensenkungen führen!

• Sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber müssen eine aktive Rolle bei der Gesundheitsförderung am

Arbeitsplatz haben. Das Beste, was Unternehmen tun können, ist ihre Mitarbeiter in diesen Prozess

einzubinden. Dies erzeugt Gefühle der gegenseitigen Verantwortung und beseitigt

Entfremdung.

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Schlussbemerkung

Diese Fallstudie zeigt ein Beispiel zur Stressprävention am Arbeitsplatz durch ein Programm zur betrieblichen

Gesundheitsförderung der italienischen Firma ATM.

Es zeigt wie wichtig eine Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und den Arbeitnehmern bei der Vermeidung von

arbeitsbedingtem Stress ist.

ATM dient als gutes Beispiel und Inspiration für andere Firmen.

Im Internet findet man noch weitere gute Beispiele. Wir empfehlen zudem einen Besuch der Internetseite der

Europäischen Agentur für Arbeitsschutz und Sicherheit http://osha.europa.eu

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Die Projektpartnerschaft