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CellitinnenForum 03/2013 Zeitschrift der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria Titel / Thema Orden kooperieren S. 4 Profile / Personen Ergänzen Sie uns! S. 19 Lehren / Lernen Azubitag 2013 S. 28

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CellitinnenForum03/2013 Zeitschrift der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria

■ Titel / Thema Orden kooperieren S. 4

■ Profile / Personen Ergänzen Sie uns! S. 19

■ Lehren / Lernen Azubitag 2013 S. 28

Inhaltsverzeichnis 2 Vorwort 3

Titel Ordensgemeinschaften kooperieren Thema Den ‚guten Geist‘ bewahren 4-7 ‚Altersruhesitze’ für Ordensleute 8-10

Medizin Nordseestrand in Kleve-Materborn 11-12 Betreuung Leukämie im Alter 13-14 Medizintechnik zum Anfassen 15 Lückenlose Versorgungskette 16-17 Kindern eine Zukunft geben 18

Profile Ergänzen Sie uns! 19 Personen Wechsel am St. Franziskus-Hospital 20 Neuer Chefarzt für die Chirurgie 20 Was macht eigentlich…? 21

Glauben Drei Tropfen Wein… 22-23 Leben Die Würde des Bewohners stärken 24-25

Feste Eine Oase für Menschen mit Demenz 26-27 Feiern

Lehren „Wer suchet, der findet!“ 28-29 Lernen Wir machen den Keimen Beine 30

Idee Auf die Plätze, fertig, losgekrabbelt! 31-32 Einsatz Wiedereinstieg ins Berufsleben 33 Juni-Hochwasser 2013 34-35 Op jöck! 36 Ehrenamt im Seniorenhaus 37-38 Typisch Frau, typisch Mann? 39 Mittendrin statt außen vor 40-41 Auf den Spuren der Irokesen 42-43 ‚Grüner Haken‘ für Christinenstift 44 ‚German doctors‘ in Sierra Leone 45-49

Kultur Mut zum Hut 50-51 Freizeit Die eigene Stadt kennenlernen 52-53 Zabaione über offenem Feuer 54

Kurz Goldenes Ordensjubiläum 55 Kompakt Qualitätsmaßstäbe an christlichen Kliniken 55 Lieber sonnig-heiß oder nass-kalt? 56 Bergisches Traumanetzwerk 57 Zertifikate verliehen 57 Tagung der Kölner Chirurgenvereinigung 58 Hüttenflair zur Mittagszeit 58 Herzlich willkommen! 59 Impressum 59

Behandlungsschwerpunkte in unseren Krankenhäusern 60-61 Kontakte/ Angebote 62-63

2 CellitinnenForum 3/2013

Liebe Leserinnen, Liebe Leser, die Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria blickt in diesem Jahr auf ihr zehn-jähriges Bestehen zurück. Hinter dieser Gründung steht der ausdrückliche Wunsch der Ordensgemeinschaft, die mittlerweile jahrhundertelange carita-tive Tätigkeit im Sinne der Schwestern fortzuführen, Werke und Intentionen in die Zukunft zu tragen. Bereits 1990, anlässlich des Generalkapitels, das unter dem Leitmotto ‚Der Zukunft verbunden‘ stand, war den Ordensfrau-en klar, dass Überalterung und Nachwuchsmangel die Beschreitung neuer Wege erfordern würde. Drei Jahre später erfolgte mit der Gründung der Seniorenhaus GmbH der Cellitinnen ein wichtiger Schritt. Die Gesellschaft bot anderen Gemeinschaften, die von diesen Einschnitten ebenso betroffen waren, die Möglichkeit, ihre Einrichtungen unter dem Dach der Cellitinnen mit weltlichen Mitarbeitern weiterführen zu können.

In der Rückschau erfüllt mich eine gewisse Zufriedenheit, denn von Anfang an haben wir uns bemüht, beiden Seiten gerecht zu werden: Wir haben durch Synergieeffekte wirtschaftlicher arbeiten und somit Einrichtungen und Arbeitsplätze sichern können. Die Konvente der anderen Gemeinschaften konnten im Gegenzug Verantwortung abgeben, aber gleichzeitig in ihrem lieb gewordenen Zuhause verbleiben. Die Sicherstellung der Werke ist auf diese Weise erfolgt, die Weiterführung der Intentionen stellt uns aber immer wieder vor neue Herausforderungen. Auch hier sind wir durch den Einsatz von Ordensschwestern aus anderen Gemeinschaften auf einem guten Weg. Es ist uns gelungen, für die Häuser, in denen Konvente verabschiedet werden, andere Ordensfrauen zu gewinnen, beispielsweise aus Indien.Mit dem ‚Seniorenkloster‘, gehen wir noch einen Schritt weiter. Ordensgemeinschaften oder einzelne Ordens-Christen finden in unseren Seniorenhäusern eine auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Heimat. Sicherheit und Pflege für die einen steht Seite an Seite mit christlichem Miteinander und Seelsorge für alle Bewohner. Und lassen Sie mich noch einen weiteren Ansatz erwähnen: Mit den Franziskanerinnen vom hl. Josef haben wir wiederum eine andere Form der Kooperation gefunden. Die Selbstständigkeit der fünf Senioreneinrichtungen in den Regi-onen Trier und Bad Honnef bleibt mit eigener Geschäftsführung und eigenem Aufsichtsrat gewahrt. Ziel ist es, durch die Zusammenarbeit in einem sich stetig verändernden und schwieriger werdenden Umfeld die vorhande-nen Ressourcen besser und effektiver zu nutzen.Auch wenn die Zahl der Ordensfrauen in Deutschland stetig zurückgeht, werden sich immer wieder Möglichkeiten ergeben, im Sinne der Schwestern Werke und Intentionen fortzuführen. Es wird manchmal anders sein als gewohnt, aber das Ziel verlieren wir dennoch nicht aus den Augen.

Hans MauelVorsitzender des Vorstandes

der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria

Vorwort

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Der Name sagt es und ist Pro-gramm: Die Stiftung der Celli-tinnen zur hl. Maria wurde durch eine Ordensgemeinschaft ins Le-ben gerufen. Von Rechts wegen geschah dies mit der Anerken-nung als selbstständige kirchli-che Stiftung, die in diesem Jahr zehn Jahre zurückliegt. Neben der dauerhaften Sicherung ihrer bestehenden und teils langzeitig geführten Einrichtungen bleibt den Schwestern auch ihr geistliches Vermächtnis ein zentrales Anlie-gen. Ziele und Zwecke der Stif-tung sollen geprägt sein von der Bewahrung und Förderung der christlichen Grundausrichtung. Ein wesentliches, sicht- und er-lebbares Zeichen dafür sind die Ordensleute selbst, die in den Einrichtungen leben und arbeiten. Den Charakter der Stiftung als Ordensgründung prägen heute nicht allein die Cellitinnen zur hl. Maria. Vielmehr sind es die aktuell 20 Gemeinschaften, die in unter-schiedlichen Bezugsformen das große Ganze mitgestalten, teils an einem, teils auch an mehreren Standorten. Das Titelthema zeigt zunächst besondere Ausschnitte dieses vielfältigen Zusammenle-bens und Arbeitens von Ordens-Christen in der Gesamtorganisati-on. In den kommenden Ausgaben sollen dann die einzelnen Gemein-schaften nach Gründung, kon-kreter Tätigkeit und Perspektive, nach Charisma und Spiritualität vorgestellt werden.

‘Congregation of Teresian Carmelites (CTC)’

Es ist 6.45 Uhr, Dienstbeginn für Schwester Saera in den Hausge-meinschaften St. Augustinus in Köln-Nippes. Zuvor hat sie schon die Laudes, die erste Gebetszeit des Tages, mit ihren Mitschwes-tern gehalten. Bis zum frühen Nachmittag kümmert sie sich nun um die Senioren, hilft bei den Mahlzeiten, beim Waschen und Anziehen. Schwester Saera ge-hört der ‚Kongregation der teresi-anischen Karmelitinnen (CTC)‘ an. Das Generalat der Gemeinschaft sitzt in Kerala, Südindien.

Dem Konvent in Köln-Nippes gehören vier Schwestern an: Schwester Saera und ihre Mit-

Den ‚guten Geist‘ bewahrenOrdens-Christen in den Cellitinnen-Einrichtungen

schwester Nirmala sind in der Pflege tätig, Schwester Geor-gia ist für die Seelsorge in den Hausgemeinschaften zuständig. Die Vierte im Bunde, Schwester Elisabeth, fährt jeden Tag zum Mutterhaus der Cellitinnen nach Köln-Longerich und ist dort in der Pflege und Betreuung der betag-ten Schwestern tätig. Weitere te-resianische Schwestern arbeiten seit kurzem im Seniorenhaus Burg Ranzow in Kleve-Materborn. Das Geld, das sie in Deutschland ver-dienen, wird in Indien für die Aus-bildung von Mädchen, für den Un-terhalt von Krankenhäusern und mittlerweile auch für die Altenhilfe verwandt.

Ihre Ordensgründerin, Mutter Eliswa, legte vor 150 Jahren den

Seniorenhausleiter Dino Kierdorf mit dem Kovent der Teresianischen Karmelitinnen in den Hausgemeinschaften St. Augustinus

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Titel Thema

Schwerpunkt der Arbeit der Ge-meinschaft auf Bildung und Aus-bildung von Frauen. Seither hat sich das Aufgabenspektrum er-weitert, ohne den eigentlichen Kern aus den Augen zu verlieren.

Pflege oder Seelsorge? „Da sind die Übergänge fließend“, erklärt Schwester Saera. „Als Ordensfrau bin ich per se auch Ansprechpart-nerin für Fragen des Glaubens oder für Bewohner in seelischen Nöten, das lässt sich nicht im-mer trennen, und das ist auch gut so.“ Die Kraft, die die Ordensfrau-en aus ihrem Glauben schöpfen, geben sie an die Bewohner der Hausgemeinschaften weiter und stehen ihnen in ihren Ängsten, Nöten oder letzten Stunden bei. Dabei spielen Dienstschluss oder Religionszugehörigkeiten keine Rolle.

Bei der Erstellung der Dienstplä-ne nimmt Dino Kierdorf, Leiter der Hausgemeinschaften, auf die Gebetszeiten der Schwestern Rücksicht. Für die Ordensfrauen stehen Gebet und Gemeinschaft weiterhin an erster Stelle, das ak-zeptieren alle im Haus. Schließ-lich sind sie froh, die Schwes-tern zu haben, tragen sie doch maßgeblich zur Atmosphäre in der Einrichtung bei. Auch die Or-densfrauen fühlen sich im Ver-bund der Cellitinnen offensichtlich sehr wohl. „Der Träger tut für uns mehr, als uns vertraglich eigent-lich zusteht“, so Schwester Sa-era. „Wir fühlen uns hier wirklich angenommen.“

Monastische Gemeinschaften von Jerusalem

Einblicke in das Leben einer Mo-nastischen Gemeinschaft ge-winnen – die Auszubildenden der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria nahmen dieses Ange-bot zum wiederholten Mal gerne an. An einem Vormittag im Juni trafen sie sich bei den Monasti-schen Gemeinschaften von Je-rusalem in der Kölner Altstadt, direkt neben der Kirche Groß St. Martin. Schwester Katharina Cleff begrüßte die Gruppe, zeig-te einen Film über die gerade 37 Jahre ‚jungen‘ Gemeinschaften von Schwestern und Brüdern und beantwortete die Fragen der Gäste. Der Film machte es bereits deutlich: Bei diesem Orden han-delt es sich um einen kontemp-lativen. Brüder und Schwestern bilden aber zwei eigenständige Gemeinschaften, die sich, wie in

Köln, zum gemeinsamen Gebet treffen, ansonsten aber getrennte Konvente unter einem Dach füh-ren. Wenn die Schwestern und Brüder auch keine caritativen, gemeindlichen oder seelsorgeri-schen Aufgaben übernehmen, so sind sie den Menschen doch sehr verbunden. „Zu unseren täglichen Gebetszeiten und Gottesdiensten ist jedermann willkommen“, erklärt Schwester Katharina. „Wir wollen den Menschen in den Städten Oasen des Friedens, der Freude und des Gebets bieten.“ Besu-chergruppen erzählen die zumeist noch recht jungen Brüder und Schwestern bereitwillig von ihrem Leben und ihrer Berufung.

Wenn auch Gott an erster Stelle steht, so gehen alle Mitglieder der Gemeinschaften einer geregelten Arbeit in Teilzeit nach, verdienen ihren Lebensunterhalt und spü-ren ebenso wie andere Berufstä-

Sr. Katharina begrüßt die Azubis der Seniorenhaus GmbH

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Titel Thema

tige den Druck der Arbeitswelt. Schwester Katharina arbeitet von Dienstag bis Freitag halbtags bei der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria: Kirchliche Themen recher-chieren, Termine koordinieren, bei der Gestaltung von Gottes-diensten mitwirken, Archivalien rund um den verstorbenen viet-namesischen Kardinal Van Thuân sichten und ordnen sowie auf dieser Basis Vorträge halten - für Schwester Katharina gehören diese Arbeiten zum Tagesablauf. In den beiden Kölner Gemein-schaften leben acht Schwestern und vier Brüder. Allein fünf sind im Verbund der Cellitinnen tätig: im St. Franziskus-Hospital, bei der Stiftung direkt oder im St. Marien-Hospital. Ein Muss für alle Schwestern und Brüder, aber auch für den Dienstgeber, gibt es: Die Arbeit endet pünktlich. Kurz nach 12.00 Uhr sollten alle wieder im Kloster sein, denn um 12.30 Uhr beginnt das Mittagsgebet in

Groß St. Martin. Auch die Auszu-bildenden der Stiftung nahmen an dem Gebet teil und waren von der besonderen Atmosphäre be-eindruckt.

Barmherzige Schwestern vom heiligen Karl Borromäus

zu Trier

Seit 160 Jahren ist die Geschichte des Wuppertaler Petrus-Kranken-hauses eng mit der Geschichte der Borromäerinnen verbunden. Auf die Bitte des damaligen Pfar-rers in Barmen hin, entsandte das Mutterhaus in Trier Schwestern ins Bergische, um die Kirchen-gemeinde St. Antonius beim Auf-bau und Betrieb eines Kranken-, Waisen- und Armenhauses sowie eines Kindergartens zu unterstüt-zen. Seither hat sich viel verän-dert, das gute Verhältnis zwischen dem Krankenhaus, den Borromä-erinnen und der Kirchengemeinde St. Antonius besteht nach wie vor.

Neun Borromäerinnen betreuen, neben zwei indischen Kongrega-tionen, die Wuppertaler Kliniken der Cellitinnen (siehe Übersicht). Waren die Ordensschwestern bis vor einigen Jahrzehnten als Pfle-gedirektorin, als Mitarbeiterin im OP, als Krankenschwester oder als Küchenleitung tätig, enga-gieren sich die Borromäerinnen heute vorwiegend im Bereich der Seelsorge. In ihre Fußstapfen bei der Krankenpflege sind Schwes-

Gelebtes Miteinander: Einführung von Sr. Maria-Susanne als neue Konventoberin im Sommer 2012

Sr. Georgia, Cellitin nach der Regel des hl. Augustinus, als Begleitung bei der Sternwallfahrt 2012

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Titel Thema

tern aus Indien getreten. Denn die Borromäerinnen haben das glei-che Problem wie viele caritative Orden in der westlichen Welt: Der Nachwuchs fehlt.

Was hat sich für die Borromäerin-nen in den letzten Jahren in den Wuppertaler Häusern geändert? Konventoberin Maria-Susanne fasst es zusammen: „Während wir in der Pflege Werkzeuge wie Ver-bände oder Medikamente an die Hand bekamen, sind wir heute in der Seelsorge selbst das Werk-zeug. Das ist eine Herausforde-rung, besonders im Umgang mit Schwerstkranken, ihren Ängsten und Sorgen. Durch die Schnellle-bigkeit unserer Zeit, die auch vor den Türen unserer Häuser nicht Halt macht, müssen wir sehr ge-nau hinhören, um die Nuancen, die Töne zwischen den Zeilen, er-spüren zu können. Doch solange es uns Ordensfrauen in den Kran-kenhäusern gibt, ob wir nun aus Deutschland oder Indien kom-men, wissen wir uns gerufen zum barmherzigen Dienst.“

GEMEINSCHAFTEN (in alphabetischer Reihenfolge)

STANDORTE/ EINRICHTUNGEN

Armen-Schwestern vom heiligen Franziskus

St. Franziskus-HospitalSeniorenhaus St. Ritastift

Barmherzige Schwestern vom heiligen Karl Borromäus zu Trier

Petrus-KrankenhausSt. Anna-KlinikKrankenhaus St. JosefSt. Elisabeth-Krankenhaus

Cellitinnen nach der Regel des hl. Augustinus

Seniorenhaus St. AnnaSeniorenhaus Hermann-Josef- Lascheid-HausSeniorenhaus St. Adelheidis-StiftCellitinnen-Seniorenhaus St. GertrudSeniorenhaus Christinenstift

Cellitinnen zur hl. Maria in der Kupfergasse

Mutterhaus Köln-LongerichSeniorenhaus St. MariaSeniorenhaus Marienheim

Congregation of Teresian Carmelites Seniorenhaus Burg RanzowMutterhaus Köln-LongerichHausgemeinschaften St. Augustinus

Eucharistiner Cellitinnen-Seniorenhaus St. Gertrud

Franciscan Clarist Congregation Krankenhaus St. Josef

Genossenschaft der Cellitinnen zur hl. Gertrud

Seniorenhaus Marienkloster

Missionsschwestern Unserer Lieben Frau von Afrika

Seniorenhaus Heilige Drei Könige

Missionsschwestern von der Unbefleck-ten Empfängnis der Mutter Gottes

Seniorenhaus St. Josef

Monastische Gemeinschaften von Jerusalem

Mutterhaus Köln-LongerichSt. Franziskus-HospitalSt. Marien-Hospital

Pallottiner Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria

Redemptoristen Seniorenhaus Heilige Drei Könige

Salvatorianer Mutterhaus Köln-Longerich

Schwestern der Liebe vom Kostbaren Blut

Seniorenhaus Serafine

Schwestern Unserer Lieben Frau Seniorenhaus Maria Einsiedeln

Schwestern vom göttlichen Herzen Jesu Seniorenhaus St. Ritastift

Sisters of Charity Petrus-KrankenhausSt. Anna-Klinik

Ursulinenkloster, Bornheim-Hersel Seniorenhaus St. Angela

Ursulinenkongregation, Düsseldorf Seniorenhaus Heilige Drei Könige

Sr. Georgia, Cellitin nach der Regel des hl. Augustinus, als Begleitung bei der Sternwallfahrt 2012

CellitinnenForum 3/2013 7

Titel Thema

Bei den meisten Ordensgemein-schaften veränderten sich in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts die Perspektiven und Lebensumstände. Nach-wuchsmangel und Überalterung stellten sich mehr und mehr ein. Neue Lebens- und Organisations-formen mussten deshalb entwi-ckelt werden.

Ursulinen Bornheim-Hersel

Das Entstehen des Seniorenhau-ses St. Angela ist ein Beispiel für eine in vielerlei Hinsicht interes-sante und erfolgreiche Koopera-tion von Ordensfrauen einerseits mit einem in der Tradition von Or-densfrauen stehenden Unterneh-men andererseits: Das sind zum einen die so sehr mit Hersel ver-bundenen, man kann sagen ‚ver-wachsenen’ Ursulinen. Sie haben in St. Angela, das zwischen Pfarr-kirche, dem katholischen Kinder-garten und dem von ihnen über so lange Zeit verantworteten Schul-komplex liegt, ein neues Heim ge-funden.

Den Ursulinen war bereits 1991 die Übernahme der Trägerverant-wortung für ihr Mädchengymnasi-um und die Realschule durch das Erzbistum Köln zugesagt worden, was dann im Jahr 2001 realisiert wurde. Das Klostergebäude in un-mittelbarer Nähe der Schule stand aber bald deren Erweiterungsplä-nen im Wege. Im Interesse der

Schülerinnen mussten sich die Ordensfrauen deshalb kurzfris-tig eine neue Bleibe suchen. „Ein Schock für alle“, sei das gewe-sen, erinnert sich Oberin Schwes-ter Lioba Michler. Was zu tun sei, wurde miteinander diskutiert und man kam zu dem Ergebnis, auf

jeden Fall zusammenbleiben zu wollen, wenn möglich in Hersel. Oberin Schwester Lioba schritt zur Tat und holte sich Informatio-nen zum Thema ‚altersgerechtes Wohnen und Bauen’ ein. Über eine Empfehlung kam sie an die Adresse der Stiftung der Celli-

tinnen zur hl. Maria. Schon bald stand das Angebot, das dieses drängende Problem der Herse-ler Ursulinen löste: Der Bau eines Seniorenhauses auf dem Grund-stück der Schwestern, in das sie einziehen konnten, und zwar in ei-nen eigens für sie errichteten und

in sich abgeschlossenen Wohn- und Gemeinschaftstrakt. Schwes-ter Lioba ist dies noch lebendig vor Augen: „Die Freude über die-ses Angebot war riesengroß. Uns fielen Steine vom Herzen. Wir konnten zusammenbleiben, und das in Hersel mit Blick auf unse-

‚Altersruhesitze’ für Ordensleute Ordenskongregationen in den Seniorenhäusern des Cellitinnenverbunds

Stets ein offenes Ohr für die Hausbewohner

8 CellitinnenForum 3/2013

Titel Thema

re alte Wirkungsstätte, Realschule und Gymnasium.“ Die sechs Ursulinen bringen sich heute auf vielfältige Weise in das Leben des Hauses ein. Schwester Lioba hat die Funktion der stellver-tretenden Hausleitung übernom-men und ist so an Entscheidungen und Vorhaben beteiligt. Die Kon-takte zu den Hausbewohnern sind den Ursulinen besonders wichtig. Eine ganze Reihe von Angeboten für die Senioren wird regelmäßig gemacht. Zwei Schwestern ha-ben sich zu Übungsleiterinnen des Seniorensportprogramms ‚Fit für 100‘ ausbilden lassen und bieten wöchentliche Sportstunden an. Gottesdienste in der hauseigenen Kapelle werden vorbereitet und gestaltet, Bewohner und Mitarbei-ter seelsorglich begleitet.

Bei den vielen Aktivitäten erfährt das Wort ‚Altersruhesitz‘ deshalb eine ganz neue Bedeutung. Statt sich ‚zur Ruhe zu setzen’, prä-gen die Ursulinen ‚ihr Senioren-haus’. Sie fühlen sich dabei wohl. „Es war die beste Entscheidung“, fasst dies Schwester Lioba zu-sammen. „Ich wünsche mir für die Zukunft des Hauses, dass Würde, Wertschätzung und Toleranz wei-terhin einen so hohen Stellenwert innehaben. Und dass auch über unsere Zeit hinaus die Seelsorge nicht zurücktreten muss.“

Drei Konvente unter einem Dach

Szenenwechsel: Köln-Ehrenfeld. In direkter Nachbarschaft zum

St. Franziskus-Hospital, das zur Hospitalvereinigung der Stiftung gehört, errichtete die Cellitinnen-Seniorenhaus GmbH das Senio-renhaus Heilige Drei Könige. Ein markantes Kennzeichen sind die Konvente von drei verschiedenen Ordensgemeinschaften, die im Seniorenhaus einen neuen Wohn- und Lebensort gefunden haben. „Als Stiftung der Cellitinnen wollen wir auch für andere Ordensge-meinschaften da sein, als Unter-nehmen mit Know-how und Kom-petenz in Pflege und Betreuung bieten wir Gemeinschaften mit anderem Hintergrund unsere Hilfe an“, so Seniorenhaus GmbH-Ge-schäftsführer Thomas Gäde.

Die Redemptoristen

Auch die Redemptoristen der St. Clemens-Provinz waren, wie die Ursulinen in Hersel, an der Pla-nung des Seniorenhauses betei-ligt. Mit neun Mitbrüdern, die 75 Jahre und älter sind, wohnen sie

in einem eigenen Bereich, dem ‚Seniorenkloster Maria Hilf’. Kom-munitätsoberer Pater Michael Kratz: „In den 1980er Jahren wur-de immer deutlicher, dass es für die Redemptoristen in Deutsch-land so nicht weitergehen würde. Der Nachwuchs fehlte.“ Die Or-densleute haben sich mit dieser Situation pragmatisch auseinan-dersetzen müssen. „Uns ist klar, dass das Seniorenhaus Heilige Drei Könige unsere letzte Stati-on sein wird, aber wir haben uns bewusst dafür entschieden. Wir wollten im Alter gut versorgt sein. Unser Problem ist, wir bekommen uns nicht mehr verwaltet! Als wir uns dafür entschieden, in Senio-renhäuser zu gehen, konnten wir wieder aufatmen.“

Soweit es noch möglich ist, helfen die rüstigeren Patres den pflege-bedürftigen Mitbrüdern bei den Verrichtungen des Alltags. Sie sorgen außerdem dafür, dass je-den Sonntag die Heilige Messe in

Drei Ordensgemeinschaften leben im Seniorenhaus Heilige Drei Könige

CellitinnenForum 3/2013 9

der Hauskapelle gefeiert wird und stehen nach ihren Möglichkeiten für die Krankensalbung und Ge-spräche zur Verfügung. Dies wird sehr wertgeschätzt, wobei Pa-ter Kratz einräumt, dass „wir uns aus Alters- und gesundheitlichen Gründen nicht mehr regelmäßig und verlässlich in die Geschicke des Hauses einbringen können.“ Aber dies ist nach den Vorstel-lungen der Ordensprovinz zum ‚Seniorenkloster’ auch gar nicht erforderlich. So ist „nicht Arbeiten müssen vorgesehen, wohl aber Arbeiten dürfen“, so Pater Kratz. Auch das geistliche Leben in der Gemeinschaft der Mitbrüder hat sich verändert: „Wir erfinden unser Ordensleben hier neu. Unser tra-ditionelles Leben können wir nicht weiterführen. Den Alterungspro-zess nehmen wir ganz bewusst an und verstehen unser Leben als Neubeginn, es ist spannend.“

Die ‚Weißen Schwestern‘

Dies wird auch in ähnlicher Weise von den Ordensschwestern gese-hen, die nach Ehrenfeld gezogen sind. Die vier Missionsschwestern ‚Unserer Lieben Frau von Afrika‘, wegen ihrer Kleidung auch ‚Weiße Schwestern‘ genannt, mussten sich ebenfalls neu zurechtfinden. Früher war mit der Aussendung nach Afrika auch das Verbleiben in den Missionsgebieten bis zum Le-bensende verbunden. Heute keh-ren die älteren Schwestern zurück. Die Tätigkeit der jüngeren, meist aus dem Kontinent stammenden Ordensangehörigen, soll nicht zu-

lasten des eigentlichen Auftrages durch Pflege und Versorgung der älteren Schwestern eingeschränkt werden. Die Ordensleitung be-müht sich seit Jahren um eine al-tersgerechte Unterbringung und Versorgung der älteren Schwes-tern in den Heimatländern. In Deutschland wurde eine entspre-chende Möglichkeit für eine kleine Gruppe im Seniorenhaus Heilige Drei Könige gefunden.

Die ‚Düsseldorfer‘ Ursulinen

Die Frage nach der Zukunftsge-staltung und der Verantwortung für das, was aufgebaut und be-trieben wurde, war auch für die Schwestern der Ursulinen-Kon-gregation Düsseldorf existenziell. „Von 1960 bis in die 1980er Jah-re hinein fragten wir uns, welche Werke zukünftig noch gehalten werden können. Danach war al-len klar, dass nicht das die ent-scheidende Frage war, sondern es darum ging, wie wir für alle Schwestern gute Möglichkeiten für die Lebensgestaltung bei ab-nehmenden Kräften sowie in Alter und Krankheit schaffen könnten“, sagt Schwester Ursula Klautky. Es ergab sich der Kontakt zur Stif-tung der Cellitinnen. Im Gespräch mit deren Vorstandsvorsitzenden Hans Mauel wurden die Schwes-tern auf ‚Heilige Drei Könige’ auf-merksam gemacht.

Verdienstvolles Ehrenamt

Auch in Ehrenfeld engagieren sich die Missionsschwestern und die

Ursulinen zum Wohl aller Bewoh-ner und Mitarbeiter. Dies war von Anbeginn auch ein besonderes Anliegen von Seniorenhausleiter Marc Stutenbäumer. Wortgottes-dienste und Verabschiedungsfei-ern für Verstorbene werden vor-bereitet und durchgeführt, es gibt Angebote wie meditatives Tanzen oder Bastelkreise, Tätigkeiten als Organistin, aber auch Dienste am Empfang des Hauses werden von einer Schwester geleistet.

Losgelöst von Verpflichtungen ist die Präsenz von Ordensleuten im Alltagsleben des Seniorenhau-ses gar nicht hoch genug einzu-schätzen. Sei es ein tröstender Zuspruch, der geleistet wird, sei es das ‚gute Wort’ zur rechten Zeit – das bewirkt schon so viel. Die Ordensleute im Seniorenhaus Heilige Drei Könige erleben eine rundum positive Resonanz: „Wir sind so froh, dass Sie da sind“, diese Worte werden sowohl von Bewohnern als auch von Mitarbei-tern immer wieder geäußert.

Die Orientierung an christlichen Werten, die den Menschen als Ganzes in die Mitte aller Bemü-hungen stellt, ist ein wesentliches Kriterium zur Identität aller Einrich-tungen der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria. Für Verantwortliche und Mitarbeiter in den Senioren-häusern ist es in jeder Weise hilf-reich, wenn Ordens-Christen an deren konkreter Umsetzung mit-wirken: Sei es im aktiven Dienst, sei es im Ruhestand durch Da-Sein und Zeugnisgabe.

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Titel Thema

Nordseestrand in Kleve-MaterbornDemenzfreundliche Gartengestaltung in den Hausgemeinschaften St. Monika

Rund um den Neubau der Haus-gemeinschaften St. Monika in Kleve-Materborn wurde in den letzten Monaten eifrig gearbei-tet. Unter konzeptioneller Leitung von Thomas Nauroth, Mitarbei-ter des CIS-Cellitinneninstituts für Qualitätssicherung, entstand ein großzügiger Themengarten, der

auf die besonderen Bedürfnisse demenziell veränderter Bewohner ausgerichtet ist.

Der Garten ist bewusst in vier separate thematische Einheiten unterteilt. Ein wahres Highlight ist dabei der Bereich ‚Urlaub am Nordseestrand‘ mit liebevollen

Details wie Dünenland-s c h a f t , Strandkör-

ben und F l aggen -

mast. Acht großflächige Bilder von

Meer und Strand als Hintergrun-dinszenierung sowie ein Garten-haus vermitteln eine nahezu au-thentisch maritime Atmosphäre und lassen alte Urlaubserinnerun-gen wieder aufleben. Ein anderes Areal entführt den Besucher in die Klever Kurlandschaft. Hier können die Bewohner sich an einem Mar-morbrunnen und einer bronzenen Schwanenfamilie erfreuen oder in einem Wassertretbecken ihre Ge-sundheit trainieren. Der dritte Be-reich ist dem Wallfahrtsort Keve-laer gewidmet. Eine Darstellung des Gnadenbildes ‚Trösterin der Betrübten‘, die in einem Bildstock aus Sandstein untergebracht ist, bietet Gelegenheit zur Einkehr und Besinnung.

Ein weiteres Gebiet des Themen-gartens lädt die Gartenbesucher dann zum Mitmachen ein: Die Nachbildung eines typisch nieder-rheinischen Hausgartens mit drei Hochbeeten, verschiedenen Stau-den, einer Rundsitzbank mit Son-nenschirm sowie verschiedenen Sorten Spalier- und Beerenobst eignet sich für interessierte Be-wohner zur aktiven Beteiligung an der Gartenarbeit unter fachkundi-ger Anleitung.

Therapeutische Wirkung

Bei Menschen mit einer demen-ziellen Erkrankung ist es wichtig, dem Abbau der geistigen Fähig-keiten mit sinnlichen Erfahrungs-

CellitinnenForum 3/2013 11

Medizin Betreuung

angeboten entgegenzutreten. Hierzu eignet sich ein Themen-garten in besonderer Weise: Das Auge wird durch die Pflanzen-pracht, die Schmetterlinge sowie durch die abwechslungsreiche, detailverliebte Gestaltung ange-sprochen und verwöhnt, es liegt ein intensiver Geruch von Blüten und Gras in der Luft. Das Zwit-schern der Vögel und das Sum-men der Insekten regen die akus-tische Wahrnehmung an. Beim Buddeln, Pflanzen und Ernten wird der Tastsinn hervorragend aktiviert und der Verzehr von fri-schem Obst aus dem eigenen Garten ist ein ganz besonderes Erlebnis für den Gaumen.

Für viele Bewohner ist der Auf-enthalt und die Beschäftigung im Garten ein elementarer Bestand-teil ihres Lebens gewesen. Die Senioren sollen auch in ihrem letz-ten Lebensabschnitt die Möglich-

keit haben, dieser geliebten Lei-denschaft zu frönen. Gerade bei Menschen mit Demenz können hierdurch positiv besetzte Erinne-rungen wieder hervorgerufen und das Wohlbefinden gestärkt wer-den. Ein Garten ist sowohl eine Quelle des Lebens als auch ein Ort der Ruhe und kann somit eine anregende als auch eine stark be-ruhigende Wirkung auf demenziell veränderte Bewohner ausüben. Für Menschen mit einem ho-hen Bewegungsdrang oder einer Weglauftendenz, häufigen Verhal-

tensmustern bei der demenziellen Erkrankung, bietet sich durch die Weitläufigkeit und Abwechslung ein ideales Terrain.

Ein zentrales Anliegen besteht darin, interessierte und körperlich rüstige Bewohner in die Garten-arbeit einzubeziehen. „Wer kann und will, ist herzlich zur aktiven Teilnahme eingeladen. Es ist un-bestritten, dass die Betätigung im Garten für viele Menschen, ob mit oder ohne Demenz, eine immen-se Bereicherung darstellt. Zudem werden körperliche und geistige Fähigkeiten umfassend trainiert, sodass der Verlauf einer demen-ziellen Erkrankung durchaus ver-langsamt und positiv beeinflusst werden kann“, erläutert Thomas Nauroth.So bleibt zu wünschen, dass der neu gestaltete Themengarten ein ganz besonderer Ort zur Be-gegnung, Aktivität und Ruhe für Bewohner wird. Auch Angehö-rige und Freunde sind jederzeit herzlich willkommen, den Garten gemeinsam mit den Senioren zu genießen!

Michael SchütteTrainee Seniorenhaus GmbH

Das Klangspiel regt die Sinne an

Sitzgelegenheiten laden zum Plauschen ein

12 CellitinnenForum 3/2013

Medizin Betreuung

Das St. Marien-Hospital in Köln beherbergt nicht nur eine der größten geriatrischen Kliniken Deutschlands, sondern es ist seit mehr als vier Jahren auch mit dem Lehrstuhl für Geriatrie der Univer-sität Köln eng verbunden. Dieser wird durch den Lehrstuhlinha-ber Univ.-Prof. Dr. Ralf-Joachim Schulz vertreten, der in seiner Rol-le als Ärztlicher Direktor des St. Marien-Hospitals und als Chefarzt der Klinik für Geriatrie primär die Patientenversorgung verantwor-tet, aber auch alle Lehr- und For-schungsaktivitäten des Lehrstuhls koordiniert. Die Forschungs-schwerpunkte des Lehrstuhls sind dabei den typischen altersmedizi-nischen Themen wie Fehlernäh-rung, Demenz und Blutarmut (An-ämie) im Alter gewidmet.

Entwicklung

Im Rahmen einer Zusammenar-beit zwischen der Klinik für Geriat-rie am St. Marien-Hospital und der Klinik I für Innere Medizin (Häma-tologie/ Onkologie) der Uniklinik Köln ist die immer wichtiger wer-dende ‚Geriatrische Onkologie‘ ein weiterer Forschungsschwer-punkt des Lehrstuhls. Treibende Kraft und Bindeglied zwischen beiden Kliniken ist Dr. Valentin Goede, Facharzt für Innere Medi-zin mit Schwerpunktbezeichnung Hämatologie und Internistische Onkologie, der langjährig in der Uniklinik tätig war und nun als

Oberarzt in der Klinik für Geriatrie seine Weiterbildungszeit zur Er-langung der Zusatzbezeichnung Geriatrie absolviert hat. Eine en-gere Zusammenarbeit zwischen Onkologen und Geriatern zum Wohl betroffener Patienten ist ihm eine Herzensangelegenheit und scheint dringend geboten. Denn in den kommenden Jahren wird die Anzahl älterer Krebspatienten deutlich ansteigen, weil der über-wiegende Teil von Tumorkrankhei-ten im höheren Lebensalter diag-nostiziert und die Gruppe der alten Menschen in Deutschland durch den demografischen Wandel ra-sant wachsen wird. Gleichzeitig verändert sich die Krebsbehand-lung sehr schnell, was Heilung und damit Langzeitüberleben oder zumindest ein längeres Leben mit dem Krebs ermöglicht.Diese Entwicklungen werfen viele neue Fragen auf, deren Antwor-ten Onkologen und Geriater am besten gemeinsam finden soll-ten: Welcher betagte Krebspatient profitiert von einer Behandlung? Wann überwiegt das Nebenwir-kungsrisiko den zu erwartenden Nutzen? Wie soll man mit der al-tersbedingt höheren Verletzlichkeit dieser Patienten am besten um-gehen, um Komplikationen zu ver-meiden? Wann profitiert ein vom Onkologen behandelter betagter Krebspatient von der Mitbehand-lung durch einen Geriater und welche geriatrischen Maßnahmen sind dann wirklich effektiv? Wann

Leukämie im AlterKlinische Studien als wichtiger Motor für Interdisziplinarität

CellitinnenForum 3/2013 13

Medizin Betreuung

benötigt der Geriater den Onko-logen, um einem Krebspatienten gerecht zu werden und Thera-piechancen nicht leichtfertig zu vergeben? „Bislang haben beide Disziplinen kaum zusammenge-arbeitet und die jeweilige Exper-tise wurde zwischen Onkologen und Geriatern nur selten ausge-tauscht“, sagt Dr. Valentin Goede. „Das ändert sich jetzt allmählich, da Onkologen und Geriater be-greifen, dass die Integration von Behandlungs- und Therapiekon-zepten der jeweils anderen Fach-disziplin für bestimmte Patienten und deren Krankheitsbilder durch-aus sinnvoll sein kann.“

Damit die Zusammenarbeit ge-lingt, müssen entsprechende

Infrastrukturen geschaffen wer-den. Dies betrifft zum einen kli-nische Versorgungsstrukturen wie beispielsweise gemeinsame geriatrisch-onkologische Sprech-stunden und zum anderen die Teilnahme eines Geriaters an Tumorboards oder geriatrisch-onkologische Rehabilitationskon-zepte. Wirklich entscheidend ist aber auch, dass die klinische For-schung zunehmend gemeinsam betrieben wird.

Gemeinsame Forschung

Wie so etwas beispielhaft gelingt, zeigt nun die sogenannte CLL11-Studie. Dabei handelt es sich um eine internationale Studie, welche explizit für ältere Patienten mit chronischer lymphatischer Leu-kämie (CLL) und Multimorbidität entworfen wurde. Die Studie leitet Dr. Valentin Goede, Hämato-On-kologe der Deutschen CLL Studi-engruppe (DCLLSG) und Geriater am St. Marien-Hospital. Auf inter-nationalen Fachkongressen fand die Studie bereits große Beach-tung. „Ohne unseren geriatrischen Input hätten Design, Durchführung und Auswertung der Studie wohl anders ausgesehen“, erläutert Dr. Valentin Goede. „Und ohne die Unterstützung durch das St. Mari-en-Hospital wäre eine erfolgreiche Leitung der Studie schwierig ge-worden.“

Tatsächlich ist der bisherige Er-folg des Projekts auch der guten Zusammenarbeit zwischen Klinik und Lehrstuhl für Geriatrie am St.

Marien-Hospital einerseits und der DCLLSG an der Uniklinik an-dererseits zu verdanken. Michael Dohmann, Geschäftsführer des St. Marien-Hospitals, sowie Univ.-Prof. Dr. Ralf-Joachim Schulz als Lehrstuhlinhaber und Univ.-Prof. Dr. Michael Hallek als Leiter der DCLLSG hatten sich frühzeitig auf ein Konstrukt geeinigt, das eine kontinuierliche und verantwor-tungsbewusste Studienleitung er-möglichte. „Die CLL11-Studie ist ein gelungenes Beispiel, wie ein wissenschaftliches Projekt zum Bindeglied zwischen zwei Fach-disziplinen und damit zum Motor für Interdisziplinarität wird“, er-klärt Univ.-Prof. Dr. Ralf-Joachim Schulz.

Am St. Marien-Hospital wird nun überlegt, wie die Geriatri-sche Onkologie in das klinische Versorgungskonzept der Klinik für Geriatrie eingebettet werden kann. Denn das primäre Ziel al-ler Krankenhäuser im Verbund der Cellitinnen ist und bleibt eine hochwertige, individuelle Patien-tenversorgung. Insbesondere bie-tet sich bei diesem Vorhaben eine enge Zusammenarbeit mit der Kli-nik für Hämatologie und Onkolo-gie im St. Vinzenz-Hospital unter Leitung von Chefarzt Dr. Andreas Draube an. Das hier beschriebene Beispiel zeigt, dass dabei eine mit Bedacht betriebene Forschung durch Zusammenschluss starker Kooperationspartner die Behand-lungsaussichten der Patienten noch einmal zusätzlich sehr ver-bessern kann.

Dr. V. Goede, Oberarzt an der Klinik für Geriatrie des

St. Marien-Hospitals in Köln

14 CellitinnenForum 3/2013

Medizin Betreuung

Unter dem Motto: ‚Technik sehen, verstehen und erleben‘ öffnete das St. Marien-Hospital am 14. Juni seine Türen für interessierte Besucher. Insgesamt 50 Unter-nehmen nahmen in Köln an der vom VDI (Verband Deutscher In-genieure) und dem VDE (Verband der Elektrotechnik) veranstalteten vierten ‚Nacht der Technik‘ teil. Im Marien-Hospital konnten die Gäs-te erleben, wie High-Tech medizi-nische Realität wird: Technische Innovationen in den Kliniken für Geriatrie und Innere Medizin un-terstützen die Fachärzte und die Pflegemitarbeiter in ihrem Ziel, Pa-tienten optimal zu betreuen und innerhalb von Sekunden Hilfe zu leisten.

Ob groß oder klein, für jeden gab es etwas Interessantes zu se-hen. Die insgesamt 200 Besucher konnten im Demenz-, Energie-,

Echokardiographie- und Schlaf-labor hautnah bei den Untersu-chungen dabei sein und sich die medizinischen Hintergründe ge-nau erklären lassen. Anfassen und Mitmachen war ausdrücklich ge-wünscht: Im Energielabor konn-te man sich beispielsweise unter eine Haube legen, um den Ener-gieumsatz des Körpers messen zu lassen.Die neueste technische Entwick-lung bot an diesem Abend das Demenzlabor. Unter dem Motto: Selbstständigkeit, Lebensqualität und Mobilität wiedererlangen, för-dern und erhalten, entsteht im St. Marien-Hospital in naher Zukunft eine Demenzstation mit Sen-sortechnik. Schnelle Hilfe in Se-kunden – mit dem Einsatz neuer Technologien, wie beispielsweise dem Infrarot-Bodenradar, wird die umgehende Benachrichtigung der Pflegemitarbeiter möglich.

Bei der Besichtigung des Echo-kardiographielabors konnten Neugierige selber einen Blick in das Herz wagen und beobachten, wie innerhalb eines Herzschlags das faustgroße Organ in vier Di-mensionen untersucht wird. Auch das Schlaflabor bot vielseitige Ein-drücke. Hier lernten die Besucher, wie die Mediziner den Schlafprob-lemen auf den Grund gehen und geeignete Therapien entwickeln, um den Teufelskreis der Schlaf-störung zu durchbrechen.

Am Ende der Veranstaltung wa-ren die Besucher um einige Er-fahrungen reicher und die Refe-renten doch sichtlich erschöpft von unzähligen Führungen durch ihre Labore. Alles in allem war die Nacht der Technik im Kölner St. Marien-Hospital ein großer Erfolg und wird sicherlich Wiederholung finden.

Medizintechnik zum AnfassenSt. Marien-Hospital machte mit bei der ‚Nacht der Technik‘

Information aus erster Hand

CellitinnenForum 3/2013 15

Medizin Betreuung

Hermann Vogels war für seine 82 Jahre noch recht rüstig. Sechs Jahre führte er seinen Haushalt alleine, eine Zugehfrau half beim Putzen, alle 14 Tage mähte der Sohn den Rasen. Nach einem Schlaganfall stellte sich schon im Krankenhaus heraus: Ohne fremde Hilfe würde er es zu Hau-se nicht schaffen, zurück in sei-ne eigenen vier Wände wollte er trotzdem. „Für solche Fälle gibt es uns“, sagt Anne Illig, Leiterin des am-bulanten Pflegedienstes Auxilia. Gemeinsam mit ihren Mitarbeite-rinnen stellt die 42-Jährige sicher, dass Senioren wie Hermann Vo-gels auch nach der Entlassung aus dem Krankenhaus in den eigenen vier Wänden optimal ver-sorgt sind. Denn Auxilia ist naht-los mit den stationären Einrich-tungen der Cellitinnen-Stiftung verzahnt. So profitieren Patienten von einer lückenlosen Versor-gungskette.

Gute Vernetzung

In intensiver Zusammen-arbeit mit den Sozialar-beitern des Heilig Geist-Krankenhauses prüft Anne Illig, ob und wie der Schlagan-fallpatient zu Hau-se betreut werden kann. Der enge Dialog mit Ärzten und Pflegekräften

der Krankenhäuser hilft dabei. Zudem spricht die Auxilia-Leiterin auch mit dem Patienten selbst. Hermann Vogels hatte Glück, der Schlaganfall traf ihn nur leicht. Trotzdem: Sprachstörungen, Schwindel und leichte Lähmun-gen der rechten Körperhälfte werden bleiben. Zukünftig wird Auxilia ihn deshalb zweimal täg-lich besuchen, den Rentner beim An- und Auskleiden sowie bei der Körperpflege unterstützen.

Inzwischen machen immer mehr Patienten vom Auxilia-Angebot Gebrauch. „Viele unserer Pati-enten begrüßen zudem, dass sie durchgängig von Einrichtungen des Cellitinnenverbundes betreut werden“, erklärt Dr. Guido Ler-zynski, Geschäftsführer am Heilig

Lückenlose VersorgungsketteAuxilia betreut hilfsbedürftige Menschen zu Hause

Geist-Krankenhaus. Kein Wun-der: Dank der nahtlosen Über-leitung können sie frühzeitiger wieder in ihre eigenen vier Wände zurückkehren. Das beschleunigt den Genesungsprozess, der Pati-ent findet schneller wieder seinen ursprünglichen Lebensrhythmus. Gleichzeitig weiß er, dass er sich auch daheim auf die gewohnt hohe Versorgungsqualität verlas-sen kann. „Das gibt auch Ange-hörigen Sicherheit“, weiß Anne Illig. Um sie zu entlasten, bietet Auxilia seine Serviceangebote im Rahmen der sogenannten Verhin-derungspflege auch punktuell an.

16 CellitinnenForum 3/2013

Medizin Betreuung

Die Stiftung der Cellitinnen stellt mit Kliniken, Senioren-häusern und dem ambulanten Pflegedienst Auxilia eine Viel-zahl stationärer und ambulan-ter Angebote bereit. Dr. Guido Lerzynski, Auxilia-Mitgründer und Geschäftsführer des Heilig Geist-Krankenhauses in Köln-Longerich, erklärt, warum das zukünftig immer wichtiger wer-den wird.

Welche Vorteile bietet die Ver-zahnung ambulanter und statio-närer Angebote?Die demografische Entwicklung sowie der anhaltende Fachkräf-temangel in Medizin und Pflege stellen das Gesundheitssystem

vor enorme Herausforderungen. Telemedizin und sektorenüber-greifende Behandlungsansätze werden zukünftig an Bedeu-tung gewinnen. Denkbar ist etwa, dass Krankenhausärzte ihre Patienten früher entlassen und sie gemeinsam mit ambu-lanten Pflegekräften zu Hause versorgen. Das ermöglicht eine nahtlose Überleitung vom Kran-kenhaus in die häusliche Umge-bung, entlastet niedergelassene Fachärzte und senkt Kosten.

Leidet darunter nicht die Versor-gungsqualität? Im Gegenteil. Gerade ältere Pa-tienten mit schwachem Immun-system sind im Krankenhaus häufig durch multiresistente Keime (MRSA) bedroht. In der

eigenen Wohnung gibt es die Ansteckungs- oder Übertra-gungsgefahr eben nicht. Solan-ge sichergestellt ist, dass der Patient auch zu Hause qualifi-ziert betreut wird, spricht nichts gegen eine umfängliche medizi-nische Versorgung in den eige-nen vier Wänden.

Gibt es solche Szenarien be-reits? In manchen Bereichen – etwa der Onkologie – gibt es bereits solche Kooperationsprojekte, die in die genannte Richtung gehen. Noch bilden durchgän-gige, sektorenübergreifende Angebote aber die Ausnahme. Hier muss erst noch die ge-setzliche Grundlage geschaffen werden.

„Wir ermöglichen pflegenden Angehörigen eine Auszeit, etwa

wenn sie mal wieder ins Kino gehen, einen eigenen Arzt-

termin wahrnehmen oder einfach mal ein paar Tage verreisen möchten“, erklärt Anne Illig.

Und sollte es ir-gendwann nicht mehr möglich sein, die Versor-gung in den ei-genen vier Wän-den adäquat sicherzustellen, ist Anne Illig auch mit den Kölner Senio-renhäusern der

Stiftung der Cellitinnen optimal vernetzt, um ebenso für diesen Fall eine lückenlose Versorgung der pflegebedürftigen Senioren sicherzustellen. So ist gewähr-leistet, dass pflege- und hilfs-bedürftige Menschen jederzeit bestens versorgt sind – egal, ob in der Klinik, in den eigenen vier Wänden oder in der Tages- und Kurzzeitpflege. „Trotz des hohen Zeitdrucks in der ambulanten Pflege begegnet das Team um Anne Illig den Patienten mit gro-ßer Herzlichkeit“, weiß Stephanie Kirsch, Geschäftsführerin der Au-xilia. Die durch die Pflegekassen refinanzierten Leistungen reichen dennoch häufig nicht aus, um die Bedürfnisse der pflegebedürfti-gen Menschen nur annähernd zu erfüllen.

CellitinnenForum 3/2013 17

Medizin Betreuung

St. Franziskus-Hospital be-handelt junge Angolanerinnen

„Freud und Leid liegen oft nah bei-einander“, spricht der Volksmund. Selten ist das wohl zutreffender als bei den Hilfseinsätzen des Friedensdorfes International. Auch das St. Franziskus-Hospital ist Teil dieser Kette der helfenden Hände und nimmt regelmäßig Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten auf, um sie medizinisch zu behandeln. Zuletzt waren Andreia (5) und Cassia (11) mit Morbus Blount bei Chefarzt Dr. Klaus Schlüter-Brust und seinem Team in Behandlung. Hierbei handelt es sich um eine Erkrankung der Wachstumsfuge an der Innenseite des Kniegelen-kes, die zu einer zunehmenden O-Bein-Stellung führt. Mit einer Ope-ration wird diese im Idealalter von fünf bis sechs Jahren behoben.

Häufig muss jedoch nach einigen Jahren nachoperiert werden, da der Defekt selbst nicht heilbar ist. Inzwischen sind die beiden Mäd-chen wieder zu Hause in Angola. Es geht ihnen gut, wie die Mitar-beiterinnen des Friedensdorfes nun ins St. Franziskus-Hospital berichteten. Die Fotos und der positive Bericht über die ehema-ligen Schützlinge sind für Ärzte und Pflegende im St. Franziskus-Hospital Anreiz genug, sich auch zukünftig an den Aktionen des Friedensdorfes zu beteiligen.

Krankenhaus St. Josef operiert junge Georgierin

Mariam (12) aus Georgien hielt sich zum zweiten Mal fern ihrer Heimat auf, denn schon im De-zember 2011 war sie im Kran-kenhaus St. Josef aufgrund einer

Hüftfehlstellung operiert worden. Im letzten Jahr standen die Metall-entfernung und eine Überprüfung ihres gesundheitlichen Status durch Dr. Wolfgang Cordier, Chef-arzt der Klinik für Orthopädie und spezielle orthopädische Chirurgie, an. Mariam hatte auf Vermittlung des Friedensdorfes Oberhausen Hilfe im Krankenhaus St. Josef gefunden, da sie in ihrer Heimat keine Chance auf eine operati-ve Versorgung hatte. Für Mariam bedeutete die Operation eine Ver-änderung, die sie von Schmerzen befreite, die Einnahme von Me-dikamenten überflüssig machte und ihr ein weitgehend normales Gangbild ermöglicht. „Das Team der Klinik freut sich, dass wir Ma-riam helfen konnten – auch dank der Unterstützung unserer Ge-schäftsführung hier am Kranken-haus“, betont Dr. Cordier.

Kindern eine Zukunft gebenHilfseinsätze des Friedensdorfs International

Vorher

Dr. Cordier und seine Patientin Mariam aus Georgien

Nachher

18 CellitinnenForum 3/2013

Medizin Betreuung

Welche Faktoren sind für einen Bewerber bei der Auswahl poten-zieller Arbeitgeber entscheidend? Natürlich müssen die Vergütung und die Anzahl der Urlaubstage angemessen sein. Studien zur Arbeitnehmerzufriedenheit zeigen aber immer wieder, dass das un-mittelbare Arbeitsumfeld und das Verhältnis zum direkten Vorge-setzten einen mindestens genau-so großen Einfluss darauf haben, ob man am Arbeitsplatz zufrieden ist. Auch die Flexibilität der Ar-beitsplatzgestaltung wird immer wichtiger. Die Möglichkeit, Privat-leben und Beruf vereinbaren zu können, die sogenannte ‚Work-Life-Balance‘, spielt eine zentrale Rolle, sowohl bei

der Attraktivität eines Arbeitge-bers, als auch bei der Bewertung des eigenen Arbeitsplatzes.

Die Befragung zu unserer eigenen Arbeitgeberattraktivität zeigte da-bei erste Ergebnisse (Cellitinnen-Forum 2/2013). Aber auch die Maßnahmen zur Gewinnung neu-er Mitarbeiter müssen verstärkt herausstellen, was uns als Arbeit-geber ausmacht, welchen ‚Mehr-wert‘ wir potenziellen Bewerbern bieten können.

Ein wichtiger Schritt war die Ent-wicklung eines gemeinsamen Bewerberportals für das Internet.

Seit Anfang Juni finden Interes-sierte auf rund 50 Internetseiten Antworten auf viele Fragen rund um das Arbeiten in unseren Kran-ken- und Seniorenhäusern: Wel-che Leistungen bieten wir an? Welche Fortbildungsangebote gibt es? Welche Werte leiten uns? Was sagen unsere Mitarbeiter über ihren Arbeitsplatz, ihr Team oder ihren Vorgesetzten?

Und auch ganz praktische Fragen beantworten wir in dem Portal, wie beispielsweise: An wen kann ich mich für weitere Informationen wenden? Oder: Wie bewerbe ich mich am besten?

Sie erreichen das Portal, indem Sie auf den Button ‚Bewerber‘ in der Navigationsleiste unserer

Internetseiten www.cellitinnen.de klicken. Oder Sie geben

direkt die Adresse ein: www.e r g a e n z e n - s i e - u n s . d e . Wir freuen uns auf Ihren Be-such!

Ergänzen Sie uns!Das neue Internet-Bewerberportal des Cellitinnen-Verbundes

CellitinnenForum 3/2013 19

Profile Personen

Seit Juni 2013 zeichnet Bernd Witte als Geschäftsführer des St. Franziskus-Hospitals ver-antwortlich. Der 46-Jährige war zuvor als Bereichsleiter Bud-get- und Pflegesatzfragen sowie ambulante Versorgung für die Marienhaus GmbH in Waldbreit-bach tätig. Nach dem Studium der Wirtschaftsmathematik in Trier arbeitete er für die Caritas Trägergesellschaft und die Ma-rienhaus Unternehmensgruppe im Zentralen Controlling und als Kaufmännischer Direktor dreier Krankenhäuser. Berufsbegleitend

absolvierte Bernd Witte eine Aus-bildung in der Organisationsent-wicklung/ Change Management sowie die Weiterbildung ‚Kompe-tenz und Geist/ Führen und Lei-ten in kirchlichen Einrichtungen‘.

Bernd Witte ist verheiratet und Vater eines Sohnes (13) und einer Tochter (10). In seiner Freizeit hält er sich mit Laufen und Schwim-men fit.

Wir wünschen Bernd Witte viel Erfolg für seine Tätigkeit und Got-tes Segen!

Wechsel am St. Franziskus-HospitalBernd Witte ist neuer Geschäftsführer

Priv.-Doz. Dr. Hubert G. Hotz lei-tet seit Juli die Klinik für Chirur- gie I – Allgemein- und Visceral-chirurgie, Koloproktologie am Petrus-Krankenhaus. Das Barmer Krankenhaus hat einen Experten der Gastroenteral- und Kolorek-tal-Chirurgie gewonnen, der bis-her als leitender Oberarzt an der Charité in Berlin tätig war. Dort arbeitete Dr. Hotz rund 20 Jahre, nachdem er sein Studium an der Universität Freiburg und die As-sistenzarztzeit an der Universitäts-klinik Heidelberg absolviert hatte. Bereits während seiner Studien-zeit sammelte der Chirurg Erfah-

rungen an unterschiedlichen US-amerikanischen Krankenhäusern.

Der 47-jährige Facharzt erweitert die bestehenden Kompetenzen der Klinik und wird die endokrine Chirurgie ausbauen. Ein medizi-nischer Schwerpunkt ist die Be-handlung chronisch entzündlicher Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Die Hauptaufgabe in diesem Jahr wird jedoch die Zertifizierung des Darmzentrums mit der Klinik für Gastroenterologie (Prof. Erhardt) und der Klinik für Onkologie (Dr. Sandmann) sein.

Neuer Chefarzt für die Chirurgie Petrus-Krankenhaus in Wuppertal baut seinen Schwerpunkt aus

20 CellitinnenForum 3/2013

Profile Personen

Kodierung stationärer und ope-rativer Fälle bis zur Rechnungs-freigabe und achten darauf, dass Diagnostik und Therapie vollstän-dig dokumentiert sind. Dazu ist eine enge Zusammenarbeit mit den jeweiligen Fachabteilungen auf ärztlicher und pflegerischer Ebene notwendig. Um nah am ‚Geschehen‘ zu sein, ist unser Arbeitsplatz direkt auf den Stati-onen. Fragen lassen sich so auf dem ‚kurzen Dienstweg‘ klären.

Welche beruflichen Vorausset-zungen sollte eine Kodierfach-kraft mitbringen?Medizinische Vorkenntnisse sind unbedingt erforderlich. Eine Ko-

dierfachkraft sollte mindestens fünf Jahre Berufserfahrung, bei-spielsweise als Krankenschwes-ter oder Rettungssanitäter, vor-weisen können. Dazu kommt dann die spezifische Ausbildung zur Kodierfachkraft.

Und wie sieht es mit den persön-lichen Voraussetzungen aus? Eine Kodierfachkraft muss kon-taktfreudig sein. Vor Kollegen, auch Chefärzten, sollte sie keine Berührungsängste haben. Sehr wichtig ist die Bereitschaft, sich das Arbeitsgebiet zu erarbeiten und sich ständig fortzubilden. In diesem Berufsfeld gehören neue gesetzliche Bestimmungen oder Änderungen im Kodierverfahren zur Tagesordnung.

Was ist das Interessante an Ihrem Beruf?Wir sind in alle medizinischen Ab-läufe eines Krankenhauses ein-gebunden, fungieren quasi als Schnittstelle zwischen Medizin und Administration. Kodierfach-kräfte kontrollieren beispielswei-se alle mikrobiologischen Be-funde und sind so aktiv an der Infektionserfassung beteiligt. Auf Wunsch besteht für uns die Mög-lichkeit, während einer Operation der jeweilig betreuten Fachabtei-lung zu hospitieren. Unser Job ist also sehr vielseitig und interes-sant.

Vielen Dank für das Gespräch.

Was macht eigentlich…?Kodierfachkraft Dr. Cornelia Schweigler erzählt über ihren Arbeitsalltag

Den Beruf der Kodierfachkraft (KFK) gibt es erst seit einigen Jahren. In einem modernen Kran-kenhaus ist er mittlerweile nicht mehr wegzudenken.

Was macht eine Kodierfachkraft? Wie können sich die Leser Ihr Aufgabengebiet praktisch vor-stellen?Organisatorisch sind Kodier-fachkräfte dem medizinischen Controlling und der kaufmänni-schen Direktion zugeordnet. Sie ‚übersetzen‘ medizinische Inhal-te einer stationären Behandlung in die entsprechenden Codes. Außerdem sorgen sie für die zeit-nahe, vollständige und richtige

Datenerfassung am PC

CellitinnenForum 3/2013 21

Profile Personen

Samstag, 8. Juni, 16:00 Uhr im Mutterhaus der Cellitinnen zur hl. Maria. Während in der Kölner Innenstadt bei strahlendem Son-nenschein Tausende ‚das Fest des Glaubens‘, den Eucharisti-schen Kongress, feiern, ist die Stimmung im Mutterhaus in Lon-gerich ruhig, aber erwartungs-voll. Gespannt fragen sich die Ordensschwestern und Mitarbei-ter, wie viele Menschen wohl um 18:00 Uhr zum Filmvortrag über den vietnamesischen Kardinal Van Thuân in das Priesterseminar kommen werden. Vorausgegan-gen war die Bitte Joachim Kardi-nal Meisners, die Stiftung der Cel-litinnen zur hl. Maria möge sich mit einem Vortrag über diesen außer-ordentlichen Kirchenmann, einem guten Freund der Schwestern,

am Programm des Kongresses beteiligen. Also ließ die Stiftung extra für diese Veranstaltung den Dokumentationsfilm ‚Wege der Hoffnung‘ aus dem Englischen ins Deutsche synchronisieren, ver-schickte Einladungen und lud die Schwester Kardinal Van Thuâns, Elizabeth Nguyen, als Referentin aus Kanada ein. Doch wem sagt Kardinal Van Thuân in Deutsch-land überhaupt etwas? Würden viele Stühle in dem 150 Plätze zählenden Piussaal des Priester-seminars unbesetzt bleiben?

Kardinal Van Thuân

In Vietnam saß Van Thuân, damals noch Bischof von Nha Trang und Koadjutorerzbischof von Saigon, nach dem Vietnamkrieg 13 Jahre

unter den Kommunisten in Haft, neun Jahre davon in strenger Iso-lation. Er überlebte die schlimms-ten Demütigungen und Strapazen und ermutigte seine Mitgefange-nen, den Glauben an Gott und an das Leben nicht zu verlieren. Dabei hielten ihn die Eucharistie, die er im Gefängnis heimlich feiern musste, und seine Gebete und Dialoge mit Gott aufrecht. Seinen Peinigern trat er mit Respekt und Liebe gegenüber und so wurden mit der Zeit aus Feinden Freunde. 1988 ließ man Kardinal Van Thuân frei. Er musste Vietnam verlassen und kam nach Rom. Dort leitete er den Päpstlichen Rat für Ge-rechtigkeit und Frieden. Papst Johannes Paul II. nahm ihn 2001 in das Kardinalskollegium auf. Am Tag seiner Ernennung erfuhr Van Thuân, dass er unheilbar an Krebs erkrankt war. Bereits ein Jahr darauf erlag er seinem Leiden. Im Oktober 2010 wurde in Rom der 2007 begonnene Seligspre-chungsprozess feierlich eröffnet, das Zusammentragen von Zeug-nissen und Zeugenaussagen im Juli 2013 offiziell abgeschlossen. Nun liegt die Entscheidung bei der Kurie, ob Kardinal Van Thuân in den Kreis der Seligen aufgenom-men wird.

1957 kreuzten sich die Wege Van Thuâns und der Cellitinnen zur hl. Maria. Als Vertreter des Haus-geistlichen verbrachte er einen Sommer bei den Ordensschwes-

Drei Tropfen Wein… Vortrag über Kardinal François Xavier Nguyen Van Thuân

Elizabeth Nguyen (li.) im Priesterseminar

22 CellitinnenForum 3/2013

Glauben Leben__

tern und es entstand eine tiefe Freundschaft. Selbst in den Jah-ren der Gefangenschaft riss der Kontakt nicht ab, den letzten Be-such in Köln machte er 2002, da-mals schon gezeichnet von seiner schweren Krankheit.

Der Film-Vortrag

Samstag, 8. Juni, 17:30 Uhr. Vor dem Priesterseminar herrscht großer Andrang. Wie sich heraus-stellt, wollen die Menschen alle zu dem Filmvortrag über Kardinal Van Thuân. Monsignore Dr. Mar-kus Hofmann, Regens des Pries-terseminars, erklärt, dass man kurz entschlossen die Kirche mit zusätzlichen 230 Plätzen für Film und Vortrag geöffnet habe. Trotz-dem stehen noch rund 100 Men-schen vor der Tür und können aus Sicherheitsgründen nicht mehr eingelassen werden. Und wieder zeigen sich die Verantwortlichen

des Priesterseminars sehr flexibel: Für die Wartenden wird der Film nach dem Vortrag wiederholt.

Unter den Besuchern sind viele Vietnamesen, die teilweise nur für diesen Programmpunkt mit Rei-sebussen nach Köln gekommen sind. Sie scharen sich sofort um die Referentin Elizabeth Nguyen, tauschen sich mit ihr aus und schießen das eine oder andere Erinnerungsfoto.Dann ist es soweit. In Kirche und Vortragsraum ist es mucksmäus-chenstill, als der Film beginnt. Familienangehörige, viele Weg-gefährten aus Vietnam und Rom und einige der Wärter bezeugen die Standhaftigkeit Van Thuâns, seinen kompromisslosen Glau-ben, seine Liebe und Demut. Sehr persönlich wird es, als Elizabeth an das Rednerpult tritt. Sie berich-tet von der frühen Berufung ihres Bruders zum Priester. Sie betont

seine Liebe zur Eucharistie, die ihn in vielen hoffnungslos erscheinen-den Situationen am Leben hielt. So feierte er im Gefängnis mit ei-nigen Tropfen geschmuggeltem Wein die heilige Messe. Sein Ein-satz für die von der Gesellschaft Ausgestoßenen zeigte sich schon sehr früh. Als junger Priester küm-merte er sich um Gefangene und Kranke, erzählte ihnen vom Wort Gottes und gab ihnen so Kraft und Perspektive. Weitsichtig stell-te er noch vor dem Sieg der Kom-munisten die Weichen für die Ka-tholiken seines Landes, die bald als ‚Herde ohne Hirte‘ weiterleben mussten. Es läge nun an ihnen, das Wort Gottes zu verbreiten – ohne priesterlichen Beistand. Eine Aufforderung, die heute in unserer westlichen Welt angesichts aku-ten Priestermangels und einer sin-kenden Zahl bekennender Chris-ten hochaktuell ist.

Aus der Haft schmuggelte er Bot-schaften an seine Gemeinde. Er rief die Menschen dazu auf, ihre apostolische Sendung aufzuneh-men und die Hoffnung nicht zu verlieren. Elizabeth erzählt, dass ihr Bruder nach seiner Freilassung oft gefragt wurde, was ihn trotz der Haft liebenswürdig, stark und hoffnungsvoll bleiben ließ. Seine Antwort, so die Schwester, laute-te: „Die Eucharistie und das Ge-bet, denn sie sind Begegnung mit Gott.“ Beeindruckt vom Leben und der Spiritualität des Kardinals, machen sich nach dem Vortrag mehr als 400 Menschen auf den Weg nach Hause.

Über 400 Zuhörer folgten dem Vortrag

CellitinnenForum 3/2013 23

Glauben Leben__

Bereits seit Mitte der 1990er-Jahre gibt es in den Einrichtun-gen der Seniorenhaus GmbH der Cellitinnen zur hl. Maria Erfahrun-gen mit strukturierter Ethikarbeit. Bei der Erarbeitung von gemein-samen Pflegestandards zeigte sich, wie vielfältig und intensiv Überlegungen zu Werten dem Planen und Handeln zugrunde liegen. Im Frühjahr 2013 gründe-ten die Verantwortlichen nun ein übergreifendes Ethik-Komitee, welches grundsätzliche Frage-stellungen klärt und den Ent-scheidungsträgern in den Häu-sern den Rücken stärken will.

„Auslöser waren konkrete Fra-gestellungen beim Umgang mit Bewohnern, auf die es keine kla-ren oder sogar widersprüchliche Antworten gab“, erinnert sich die Ethik-Komiteevorsitzende und Regionalleiterin Doris Henke-Happ. Damals war sie Senioren-hausleiterin, daher kennt sie die Problemstellungen aus eigener Erfahrung: „Ein Bewohner ist lungenkrank und wird künstlich beatmet“, erklärt Henke-Happ an einem Beispiel. „Da er aber jahrzehntelang starker Raucher war, möchte er auch im Seni-orenhaus gerne ab und zu eine Zigarette rauchen – was seinem Gesundheitszustand natürlich eher abträglich ist und aufgrund der kontinuierlichen Sauerstoff-versorgung auch technische Ri-siken birgt. Daher stellt sich den

Pflegemitarbeitern die Frage: „Wie lässt sich der Wunsch des Bewohners im Seniorenhaus-alltag umsetzen?“

Ethisches Konsil

Eine solche Ausgangslage kann Inhalt eines ‚Ethischen Konsils’ sein - ein dazu einberufenes, moderiertes und protokolliertes Gespräch nach vorgegebenen Kriterien, um gemeinsam - im Team - zu einem begründeten Votum für die konkrete Situation zu kommen. Dazu wurde bereits seit 2007/2008 ein Fortbildungs-konzept zur Schulung von Mitar-beitern und Moderatoren in al-len Cellitinnen-Seniorenhäusern durchgeführt.

„In unseren Einrichtungen steht nicht zwingend die Wiederher-stellung der Gesundheit, son-dern vielmehr die Lebensqualität der Bewohner im Fokus“, erläu-tert Vorsitzende Doris Henke-Happ die Entwicklung. „In unse-ren Leitlinien verpflichten wir uns, der Autonomie der Bewohner höchste Priorität einzuräumen. Dementsprechend stellt sich in der Altenpflege immer häufiger die Frage, ob die medizinisch-pflegerische Versorgung oder auch die Lebens- und Wohnbe-dingungen von Bewohnern noch mit dem subjektiven Willen und den objektiven Interessen der Senioren übereinstimmen.“

Ansprechpartner bei ethischen Fragestellungen

Das Ethik-Komitee der Senioren-haus GmbH berät über grund-sätzliche Fragestellungen und kann von einzelnen Einrichtun-gen angefragt werden, vor allem dann, wenn hausintern in Ethi-schen Konsilen keine Lösung gefunden wurde oder wenn für bestimmte Umstände eine Un-terstützung gebraucht wird. „Uns geht es nicht darum, die ethische Verantwortung zu zentralisieren, sondern wir wollen vielmehr den Ethischen Konsilen den Rücken stärken“, so Anselmo Knob-lauch, stellvertretender Vorsit-zender des Komitees. Dazu wer-tet das Gremium beispielsweise die Themen der Konsile aus, um so Antworten auf häufige oder grundsätzliche Fragestellungen erarbeiten zu können.

„Unsere Aufgabe ist es, Be-wohnern, Angehörigen und Mit-arbeitern in konfliktbeladenen ethischen Fragestellungen als Ansprechpartner zu dienen, die Entwicklung ethischer Verhal-tensregeln und Leitlinien zu un-terstützen sowie das ethische Bewusstsein der Mitarbeiter in unseren Seniorenhäusern weiter zu fördern“, fasst Ethikkomitee-Mitglied Diakon Wolfgang All-horn die Aufgaben zusammen. „Die Sensibilisierung für morali-sche Fragen und die Fähigkeit,

Die Würde des Bewohners stärkenSeniorenhaus GmbH gründet Ethik-Komitee

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Glauben Leben__

schwierige Entscheidungssitu-ationen zu lösen, erfordern ein dauerhaftes und einrichtungs-übergreifendes Engagement. Hier setzt das Ethik-Komitee an. Wir sind aber kein Allheilmittel für ethische Problemstellungen. Die Auseinandersetzung mit ethi-schen Fragen muss auch weiter-hin die Aufgabe aller Mitarbeiten-den bleiben.“

Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Das neue Ethik-Komitee ist in-terdisziplinär besetzt. Es umfasst zehn von den Geschäftsführun-

gen für die Dauer von drei Jahren berufene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus verschiedenen Berufsgruppen und Aufgaben-feldern: Eine Regional- und eine Seniorenhausleitung, Mitarbeiter der Pflege, des Sozialkulturellen-Bereiches und der Hauswirt-schaft, aus dem Qualitätsma-nagement und der Seelsorge; eine ‚Moderatorin Ethisches Konsil’ ist dabei, zudem sind alle drei Regionen der Seniorenhaus GmbH der Cellitinnen zur hl. Ma-ria vertreten.

Das Ethik-Komitee fungiert un-abhängig von dem der Cellitin-

nen-Krankenhäuser. Da, wo eine Kooperation möglich ist, ist sie aber so sinnvoll wie erwünscht, zumal die Stabsstelle Ethik in Medizin und Pflege in Person von Dr. Sylvia Klauser Mitglied im Seniorenhaus-Ethik-Komitee ist.

Im Bedarfsfall können und sollen externe Fachberater wie Medizi-ner oder Juristen hinzugezogen werden. „So können wir unter-schiedlichste Perspektiven in die Betrachtung ethischer Fragestel-lungen einbringen“, ist sich Doris Henke-Happ sicher, „was eine tragfähige Entscheidung ge-währleistet.“

CellitinnenForum 3/2013 25

Glauben Leben__

Ein wunderschönes Fleckchen Erde für ältere Menschen mit De-menz konnte Mitte Mai seiner Be-stimmung übergeben werden. Das Gebäude der Hausgemeinschaften St. Monika liegt auf dem Gelände des Seniorenhauses Burg Ranzow, umgeben von gepflegten Park- und Gartenanlagen. Im Mai war die feierliche Segnung der Räum-lichkeiten, die von einer hl. Messe, einem Festakt und anschließen-dem geselligen Beisammensein begleitet wurde. Die bange Frage des Tages lautete noch am frühen Morgen: Würde das Wetter halten, würden die vielen Gäste trockenen Fußes vom Parkplatz in die Kapel-le und später zu den aufgestellten Zelten zum Mittagessen gelangen? Und tatsächlich, der Frühling geiz-

te zwar auch an diesem Tag mit Sonnenschein, hielt die Wasser-schleusen aber geschlossen. Nach und nach fanden sich die Gäste ein und man hatte fast das Gefühl, auf einem Familienfest zu sein, so vertraut war die Atmosphäre. Ein gut gelauntes ‚Hallo‘ hier, ein freu-diges ‚Wie geht´s‘ dort, angeregte Gespräche in kleiner und größerer Runde erfüllten das Foyer.

Pünktlich um 10.30 Uhr begann in der Hauskapelle des Senioren-hauses Burg Ranzow die Eucha-ristiefeier mit Weihbischof Wilfried Theising. In seiner einfühlsamen Predigt würdigte Weihbischof Theising die Namenspatronin von St. Monika, die Mutter des hl. Au-gustinus. Sie stehe für Sorge, Pfle-

ge und Barmherzigkeit - mit ihrem Namen für die neuen Wohngemein-schaften habe man eine gute Wahl getroffen. Nach dem Gottesdienst segnete Weihbischof Theising alle Zimmer und die Hauskapelle von St. Monika, bevor Vertreter aus Po-litik, Kirche und der Seniorenhaus GmbH der Cellitinnen zur hl. Maria zu Wort kamen.

Stephanie Kirsch, Geschäftsführe-rin der Seniorenhaus GmbH, hob die außerordentliche Belastung für die Mitarbeiter in den letzten Mo-naten hervor und bedankte sich für deren Geduld und Ausdauer. „Wir wissen zu schätzen, was Sie hier geleistet haben.“ Weihbischof Theising betonte in seiner Lauda-tio, wie wichtig Orte wie St. Monika

Eine Oase für Menschenmit Demenz Feierliche Segnung der Hausgemeinschaften St. Monika in Kleve-Materborn

Gruppenfoto mit Weihbischof Wilfried Theising nach der Segnung der Hausgemeinschaften St. Monika

26 CellitinnenForum 3/2013

Feste Feiern

seien, in denen Menschen einen Platz fänden, „die sicherlich viel geleistet haben, aber nicht mehr leisten können.“ In einer Welt, in der der Einzelne häufig ausschließ-lich danach beurteilt werde, welche Erfolge er vorweisen könne, seien solche Plätze wichtig. Sie zeigten uns, dass auch Menschen in ihrem letzten Lebensabschnitt noch eine Zukunft haben. Weihbischof Thei-sing weiß, wovon er spricht. Seine Mutter leidet an Demenz und lebt in einem Seniorenhaus. Die Erfahrung mit der Krankheit habe ihm gezeigt, wie viel Freude es selbst in solchen Lebenssituationen gebe. Abschlie-ßend dankte er den Verantwortli-chen dafür, das Projekt St. Monika mutig aufgegriffen und umgesetzt zu haben, und wünschte allen Mit-arbeitern für die Zukunft alles Gute und Gottes Segen. Anschließend traten nacheinander Pastor Lam-bertus Brimmers, der seit 16 Jah-ren zweimal pro Woche auf Burg Ranzow die hl. Messe zelebriert und sich hier wie zu Hause fühlt, und die erste Vorsitzende des Seni-orenhausbeirats, Martha Engels, an das Mikrofon und begrüßten das neue Wohn- und Lebensangebot für Menschen mit Demenz. In un-mittelbarer Nachbarschaft lebt der Bürgermeister von Kleve, Theodor Brauer. Dem Haus ist er seit Jahren verbunden, und so hat er sich sei-nen vollen Terminkalender für die-sen Tag der Segnung freigekämpft. Er verglich St. Monika mit einem Leuchtturm im Bereich der Alten-pflege, in dem Respekt, Würde und Wärme gedeihen. „In einer Welt, in der Facebook und Co. wahre

menschliche Bindungen ablösen, in der immer mehr Gleichförmigkeit und Perfektionismuswahn das Le-ben bestimmen, darf hier Normali-tät in Form von Andersartigkeit und Unzulänglichkeiten gelebt werden“, so Brauers.Nach dem Festakt gab es einen Umtrunk, dann fanden sich die Gäste im Festzelt zum Mittagessen ein. Mitarbeiter aus allen Senioren-

häusern des Cellitinnenverbunds waren an diesem Tag nach Kleve-Materborn gekommen und sorgten hervorragend für das leibliche Wohl der Gäste. Zum Nachtisch gab es eine sehr leckere Geburtstagstorte ‚St. Monika‘. Nachmittags waren alle Materbor-ner eingeladen, den Eröffnungstag auf dem Gelände bei Livemusik und für die Kinder mit Hüpfburg und Ponyreiten zu genießen. Die Wolken verzogen sich und bei nun frühlingshaften Temperaturen und Sonnenschein kamen viele Gäs-te der Einladung nach. Wer woll-te, konnte an einer der Führungen durch die vier Hausgemeinschaf-ten teilnehmen und sich von der modernen, freundlichen und gut durchdachten Ausstattung der Gemeinschaftsräume und priva-ten Bewohnerzimmer überzeugen. Gegen 18.00 Uhr fuhren die letz-ten Gäste mit der Gewissheit nach Hause, einen sehr schönen Tag er-lebt zu haben.

Bürgermeister Theodor Brauer mit Geschäftsführerin

Stephanie Kirsch

Seniorenhausleiter Dieter Bergmann bei der Hausführung

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Feste Feiern

Am 19. Juni war es wieder soweit: ‚Azubi-Tag 2013‘. Zum fünften Mal trafen sich die Auszubilden-den der Seniorenhaus GmbH der Cellitinnen zur hl. Maria zu einer gemeinsamen Veranstaltung. In diesem Jahr reisten alle Teilneh-mer eigenständig mit Bahn, Bus oder Pkw in die Region Düren an. Ziel war das Seniorenhaus Marienkloster mit dem dahinter liegenden Burgauer Wald, der an diesem Tag eine wesentliche Rolle spielen sollte.

Am Treffpunkt Marienkloster wur-den wir Azubis von Christiane Hermanns, Koordinatorin Per-sonalabteilung, erwartet und in Gruppen eingeteilt. Thomas Lin-den, Kaufmännischer Leiter, be-grüßte anschließend alle herzlich, erläuterte den Tagesablauf und er-klärte das diesjährige Event: Geo-caching. Diese ‚Schatzsuche per GPS‘ wurde extra für uns im Bur-gauer Wald von einem externen Veranstalter und der Senioren-haus GmbH ausgearbeitet. Somit versprach Thomas Linden nicht zu viel, nämlich eine ganze Menge Spaß! Weiterhin bedankte er sich bei allen Auszubildenden für die gute Zusammenarbeit und drück-te seine große Wertschätzung aus. Der anschließende geistli-che Impuls von Diakon Wolfgang Allhorn nahm das Motto des Ta-ges ‚Suchen und Finden‘ auf und schloss mit dem Wunsch, dass uns das gute Wetter nicht im Stich

lasse. Vorsichtshalber wurde aber schon vorab ein Teil des Schat-zes in Form von Regenschirmen ausgegeben, damit wir nicht wie-der, wie beim Azubitag 2012, im Regen stehen würden. Auch für reichlich Proviant war gesorgt.Wir wurden in elf Gruppen mit je-weils sieben Teilnehmern in die Benutzung des GPS-Gerätes und die Bearbeitung der Aufgaben ein-gewiesen, um die korrekten Koor-dinaten für die Schatzsuche zu er-halten. Das war leichter gesagt als getan! Schon jetzt mussten alle Gruppen gutes Teamwork bewei-sen. Nach einigem Ausprobieren war die Benutzung der GPS-Ge-räte für die meisten aber gar nicht mehr so schwierig.

Richtung Nord-Ost

Nachdem diese Herausforderung gemeistert war, konnte es endlich losgehen! Das GPS-Gerät zeigt 600m Nord-Ost an, also Rich-

tung Wald. Die Aufgaben waren im Schloss, darum herum und etwas weiter im Wald versteckt. Dabei zeigte der Veranstalter große Kreativität, die Aufgaben in die Umgebung einzubinden: von Knoblauch-Bonbons und At-trappen-Ratten im Abfluss, über Enten im Burggraben bis hin zu getarnten Burgsteinen. Auf dem Weg zu den Koordinatenpunkten traf man immer wieder auf Teams, die zu ganz anderen Stellen unter-wegs waren. Auch an den Punk-ten selbst standen hin und wieder andere Gruppen. So konnten wir manchmal die Aufgaben gemein-sam lösen, uns austauschen und die neuen Koordinaten in das Ge-rät eingeben. Einige Teams traf man überraschenderweise öfters als gedacht, da diese mit dem Gerät und den Koordinaten zu kämpfen hatten. Aber dank guter Zusammenarbeit kam jede Grup-pe zum nächsten Koordinaten-punkt.

„Wer suchet, der findet“Auszubildende zeigen, wie man mit Teamwork ein Ziel erreicht

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28 CellitinnenForum 3/2013

Wo geht‘s lang…

Nach gut zweieinhalb Stunden und etwa fünf Kilometern Wande-rung traf die erste Gruppe wieder im Seniorenhaus ein. Jetzt galt es, noch die Schatztruhe zu finden, die sich irgendwo auf dem Gelän-de befand. Nach wenigen Minuten war auch das gelungen. Die Freu-de war riesig, denn in der Truhe befanden sich viele Süßigkeiten und eine eisgekühlte Flasche Sekt - Zisch und Knall, schon flog der Korken im hohen Bogen! Einige Minuten später trafen dann weite-re Gruppen im Seniorenhaus ein. Die letzte kam etwa 35 Minuten später an und hatte fast sechsein-halb Kilometer hinter sich. Nach einer ausgiebigen Pause und Ent-spannung im sonnigen Innenhof freuten sich alle auf das Mittag-

essen. In diesem Jahr wurden wir mit einem deutsch-chinesischen Essen verwöhnt. Als Nachspeise gab es einen großzügigen Eisbe-cher. Hmmm LECKER!!!

Azubis übernehmen

Im weiteren Tagesprogramm stell-te uns Almut Behrens-Moussa, Stabstelle Recht und Personalge-winnung, die Auswertung der im letzten Jahr erhobenen Umfrage über die Zufriedenheit und Ten-denzbindung an die Seniorenhaus GmbH vor: Für viele Auszubilden-de ist die GmbH die erste Wahl. Besonders gut kam an, dass das Unternehmen weiterhin bestrebt ist, möglichst viele Auszubilden-de nach Beendigung ihrer Aus-

bildung in den Seniorenhäusern zu beschäftigen und weiterhin zu fördern. In einer anschließen-den Gruppenarbeitsphase stan-den drei Themen auf dem Plan: ‚Zukünftige Wohnformen – das Seniorenhaus der Zukunft‘, ‚Was macht den attraktiven Dienst-geber aus?‘, ‚Das Erbe der Or-densgemeinschaften – Was un-terscheidet kirchliche und private Gesundheitsanbieter?‘. Die Grup-penarbeit fand großen Anklang, deutlich sichtbar an der ange-regten Diskussion. Auch wurden persönliche Erfahrungen ausge-tauscht, insgesamt also eine gute Gelegenheit, um sich besser ken-nenzulernen. Damit die Erarbei-tung etwas besser von der Hand ging, gab es Kaffee und köstlichen Erdbeerkuchen.Nachdem die Arbeitsergebnisse präsentiert worden waren, wurde dann endlich das Geheimnis der Auszubildendensprecherwahl ge-lüftet. Die erneute Wahl zum Aus-zubildendensprecher war für mich direkt mit der Aufgabe verbunden, diesen Artikel für das Cellitinnen-Forum zu schreiben. Zu meinem Stellvertreter wurde Bastian Wi-chert gewählt. Den ‚Azubitag 2013‘ fasste Stefan Wirtz abschließend zusammen und bedankte sich bei allen, die für diese gelungene Veranstal-tung gesorgt hatten. Nach einem erlebnisreichen Tag machten wir uns auf den Heimweg, voller Er-innerung an unsere gemeinsame Schatzsuche am Burgauer Wald.

Kevin WendelSeniorenhaus GmbH

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Krankenhauskeime – regelmä-ßig erfahren wir aus den Medien über die Gefahren, die von ihnen ausgehen, und welche schlim-men Folgen sie haben können. Die Krankenhäuser der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria ha-ben sich in der Vergangenheit be-reits viel einfallen lassen, um die Gefährdung so weit wie möglich zu minimieren. Mit ihren hohen Standards, wie dem allgemei-nen Screening für alle Patienten, haben sie in der deutschen Kli-niklandschaft Zeichen gesetzt. In diesem Jahr kam ein weiterer wichtiger Schritt in der Keimver-meidung hinzu. Die ersten 15 Mitarbeiter aus der Pflege und den Funktionsabteilungen des St. Franziskus-Hospitals haben an der Caritas-Akademie in Köln eine vom Robert-Koch-Institut emp-fohlene Weiterbildung zu Hygiene-beauftragten in der Pflege (HbP) nach bestandener Klausur mit Er-folg abgeschlossen. Ziel ist es, auf jeder Station einen Mitarbeiter mit einer solchen Zusatzausbildung einzusetzen. Die HbP auf den Sta-tionen sind dabei eine Ergänzung für das schon vorhandene Hygi-eneteam im Krankenhaus: dem Krankenhaushygieniker, den hy-gienebeauftragten Ärzten und der Hygienefachkraft.

Die Themenpalette der Fortbildung zur HbP reicht von allgemeinen Grundlagen in Hygiene, Antiseptik und Desinfektion über die Vermitt-

lung gesetzlicher Bestimmungen, Lebensmittelhygiene, Grundlagen in Mikrobiologie und Virologie bis hin zu Infektionsübertragungswe-gen und Isolierungsmaßnahmen. Die Mitarbeiter waren überrascht über die vielen Aspekte, welche die Hygiene im Krankenhaus um-fasst; so hatten einige noch nicht viel über Lebensmittelhygiene speziell in Kliniken gehört.

Trotz teilweise langer Berufserfah-rungen erhielten die Teilnehmer in ‚Grundlagen in Mikrobiologie und Virologie‘ viele neue Erkenntnisse. Für die meisten Kursabsolventen war die Ausbildung auch schon einige Jahre her und vor längerer Zeit Gelerntes konnte in der Fort-bildung aufgefrischt werden.

Die Aufgaben der HbP gliedern sich in drei Teilbereiche: Zum ei-nen sind sie Ansprechpartner für Hygienefragen auf den Stationen, erstellen Hygienepläne, lassen sich regelmäßig fortbilden und geben ihr Wissen an die Kolle-gen weiter. Sie nehmen außerdem aufgrund ihres geschulten Auges Keimerkrankungen frühzeitig wahr und informieren die Hygienefach-kräfte. Bei epidemisch auftreten-den Krankenhausinfektionen hel-fen sie, diese organisatorisch in den Griff zu bekommen und ein-zudämmen. Künftig sollen noch weitere Mitarbeiter die Schulung durchlaufen, um auch im Schicht-dienst eine noch bessere Versor-gung der Patienten zu gewährleis-ten.

Wir machen den Keimen BeineFortbildung zu Hygienebeauftragten in der Pflege erfolgreich beendet

30 CellitinnenForum 3/2013

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Vor fast anderthalb Jahren wur-den die Drillinge Ines, Lina und Neila in der Wuppertaler St. Anna-Klinik geboren. Eigentlich wollte die Familie Kouideri ‚nur‘ ein drittes Kind. Dass es aber auf natürlichem Wege Drillinge wurden, war für die Familie eine große Überraschung. Auch wenn diese zehn Wochen zu früh und mit einem Geburtsgewicht von 1.000 und 1.500 Gramm auf die Welt kamen, haben sich die drei Mädchen prächtig entwickelt und halten die gesamte Familie Kouideri ganz schön auf Trab. Auch das CellitinnenForum wur-de diesmal genau unter die Lupe genommen.

Die große Neuigkeit als Erstes: Die Mädchen können schon ste-hen. Während die Drillinge beim letzten Besuch im Winter noch gemeinsam auf der Babydecke lagen, stehen sie nun Spalier am Türschutzgitter und schauen neugierig in den Wohnungsflur. Die ersten Laufversuche haben die Drei auch schon mit Hilfe-stellung gemacht. Vorneweg ge-hen die eineiigen Zwillinge Lina und Ines. Neila lässt sich noch ein wenig Zeit, vermutet die gro-ße Schwester Schaima. Dafür können die Mädchen aber umso besser krabbeln. Und es ist gar nicht mehr so leicht, alle drei gleichzeitig auf ein Foto zu be-kommen. Denn neugierig sind sie obendrein.

Gemeinsamkeiten- Unterschiede

Bei Mehrlingen stellt sich immer die Frage nach der Ähnlichkeit untereinander. Neila ist mit ih-rem Lockenkopf deutlich iden-tifizierbar, auch weil sie kräftiger als die beiden Schwestern ist. Bei den eineiigen Zwillingen Ines und Lina müssen Fremde schon genau hinsehen. Für die Fami-lie sind die kleinen Unterschiede natürlich ersichtlich: Ines ist kräf-tiger und auch ein wenig größer, weiß Schaima. „Und sie ist auch manchmal eine kleine Zicke.“ Lina ist zum Beispiel sehr schmu-sebedürftig. Neila ist weiterhin das Papa-Kind, darin sind sich Mutter und Tochter noch immer

einig – auch wenn das der Papa nicht gerne zugibt.

Ob Mama- oder Papa-Kind, die Drillinge können sich mittlerweile selbst beschäftigen. Neila spielt gerne mit Lina, kann sich aber auch gut alleine unterhalten. Hier merkt man schon, dass Neila der zweieiige Drilling ist. Sie ist die eher Ruhige, während die einei-igen Zwillinge Ines und Lina sich auch schon einmal gegenseitig zwicken. „Den ersten Streit gab es auch schon“, sagt Aitaf Koui-deri und seufzt. Sobald aber Mu-sik ertönt oder die Mutter ein Lied singt, hören alle drei aufmerksam zu, klatschen in die Hände oder wippen mit dem Popo hin und her.Das erste große ‚Drama‘ hat die

Auf die Plätze, fertig, losgekrabbelt!Die Drillinge Ines, Lina und Neila sind nicht zu stoppen

Groß sind sie geworden!

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Idee Einsatz

Familie gut überstanden: Wäh-rend Lina und Neila ‚Schnuller-kinder‘ sind, schläft Ines nur mit ihrer Stofftier-Ente. Aber auch die muss einmal gewaschen wer-den. Die Eltern boten ihr daher andere Schmusetiere an – ohne Erfolg. Ein Krokodil ist schließ-lich auch keine Ente. So wurde das Lieblingstier direkt nach dem Aufstehen gewaschen und im Eilverfahren getrock-net. Außerdem hat sich die Familie vorge-nommen, eine zwei-te, identische Ente zu kaufen – nur für den Fall der Fälle.

Beim Thema Essen hat sich noch nicht viel getan. Mit vier Zähn-chen pro Kind ist die Auswahl doch noch sehr beschränkt. Au-ßerdem sind die Mäd-chen sehr wählerisch. „Sie essen nur ganz fein Püriertes. Selbst den Couscous muss ich pürieren! Und Milchreis rühren sie gar nicht an,“ erzählt die Mutter. Noch im-mer mögen sie lieber Selbstgekochtes, ger-ne auch Fisch. Ein ste-riler Karottenbrei aus dem Gläs-chen schmecke einfach nicht. Aber wenigstens essen nun alle drei gemeinsam. So sei sie viel schneller fertig, außer die Kinder essen selbst. „Ines liebt Bana-nen. Wenn ich ihr ein Stückchen

gebe, dann landet nur ein Teil im Mund, der Rest ist im Gesicht, unter dem Kind, auf dem Stuhl oder auf dem Boden“, erzählt die Mutter.

Der Alltag

Die Familie ist stolz auf ihre Dril-linge und meistert den Alltag her-vorragend. Was die Mutter aller-

dings sehr stört, ist das Mitleid anderer Eltern. Im Frühjahr hatten die Kouideris zum Beispiel einen Stand auf einem Flohmarkt und wurden dort immer wieder ge-fragt, warum sie viele Kleidungs-stücke dreimal hätten. „Wenn

ich dann gesagt habe, dass ich drei Mädchen habe, sagten die meisten nur: „Ach, nein“, „Wie schlimm“ oder „Oh, Gott“, erzählt Aitaf Kouideri. Auch die kuriosen Blicke der Leute, wenn die Fami-lie mit dem Drillingskinderwagen unterwegs ist, verwundert sie. Sicherlich sei manches schwie-riger mit drei Babys, aber Mit-leid könne sie nicht gebrauchen.

Ganz im Gegenteil: „Ich habe das alles alleine geschafft, ohne Haus-haltshilfe oder Kinder-mädchen“. Darauf ist die 41-Jährige richtig stolz. Allerdings merkt die gebürtige Algerierin auch Unterschiede zwi-schen ihrer neuen und der alten Heimat. Im Mittelmeerraum seien Kinder immer willkom-men, aber in Deutsch-land ernte man nur ver-wunderte Blicke.

Die Babys stehen für die Familie im Mittelpunkt. Das gilt allerdings nur für die Menschen, denn den Familienkater inte-ressieren die Mädchen überhaupt nicht. War er vor der Geburt der Dril-linge noch aktiv und hat

viel gespielt, so hat er sich nun stark zurückgezogen und ver-bringt den Tag auf seinem Kis-sen. Weil er in der Familie nicht mehr glücklich scheint, suchen die Kouideris nun für ihn ein neu-es Zuhause.

Die große Schwester Schaima mit Neila

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Idee Einsatz

In der Ausgabe 2/2013 des Celli-tinnenForum gingen wir der Frage nach, was unsere Krankenhäuser christlich macht. Unter anderem zeichnen wir uns dadurch aus, dass wir Menschen, die es auf dem ersten Arbeitsmarkt schwer haben, Fuß zu fassen, eine Chan-ce auf eine geregelte Arbeitsstel-le geben. Die Tätigkeiten können dabei sehr unterschiedlich sein. Einige Mitarbeiter sorgen dafür, dass Patienten pünktlich zu wich-tigen Untersuchungen gefahren werden, und entlasten damit die Krankenschwestern und Pfle-ger. Andere bringen Blutkonser-ven oder Akten zu ihren Bestim-mungsorten. Was allen diesen Mitarbeitern gemein ist: Patienten und Kollegen schätzen ihre Ar-beit.

Ursprünglich waren sie in ande-ren Berufen tätig, als Gebäude-

reiniger, Schreiner oder Berufs-kraftfahrer. Geänderte familiäre Bedingungen, Krankheit oder In-solvenz des letzten Arbeitge-bers brachten ihr Leben gehörig durcheinander. Heute gibt ihnen die Festanstellung im Verbund der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria wieder Halt und Selbstver-trauen. „Am schönsten ist es für mich, wenn es mir gelingt, Pati-enten aufzumuntern“, so Michae-la Peschel, die seit März 2013 im Heilig Geist-Krankenhaus ange-stellt ist.

Ihr Kollege Michael Winkler arbei-tet seit 2011 im St. Franziskus-Hospital. Dort bringt er Patienten von der Station zu Untersuchun-gen im Haus. Als er von dem An-gebot einer Festanstellung erfuhr, sei das für ihn ein Festtag gewe-sen. Das Team der Röntgenab-teilung nahm ihn ohne Vorbehalte

auf. Seitdem fühlt er sich in sei-nem Job und unter den Kollegen sehr gut aufgehoben. Die Arbeit ist ihm richtig ans Herz gewach-sen: „Ich bin den ganzen Tag im gesamten Haus unterwegs. Ich kenne fast alle Kollegen, ob Arzt, Schwester oder Putzfrau. Das Beste ist aber, dass mich fast je-der im Haus kennt. Ich bin fester Bestandteil der Klinik.“ Die al-leinerziehende Mutter Angelique Schild schätzt am meisten die gute Atmosphäre im Heilig Geist-Krankenhaus: „Alle sind unglaub-lich nett und freundlich hier.“ Und ihrem Kollegen Jürgen Engels, 57 Jahre alt, machen die Arbeit und der Kontakt zu Mitarbeitern und Patienten so viel Spaß, dass es ihm nichts ausmacht, sehr früh aufstehen zu müssen. Ein beruhi-gendes, aufmunterndes Wort für die Patienten gehört für alle vier zum Service dazu.

Wiedereinstieg ins BerufslebenLangzeitarbeitslose gehören nicht aufs Abstellgleis

Helmut Winkler und Patientv.li. Michaela Peschel, Angelique Schild, Jürgen Engels

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Idee Einsatz

Überschwemmte Straßen und Autobahnen, in den Fluten ver-sinkende Großstädte und Dörfer – die Bilder vom Juni-Hochwas-ser sind uns noch gegenwärtig. Der Einsatz freiwilliger Helfer des Technischen Hilfswerkes (THW), des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) oder anderer Hilfsorga-nisationen verhinderte vieler-orts das Schlimmste – der Lohn für viel Arbeit und wenig Schlaf. Auch Mitarbeiter im Verbund der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria waren als Helfer beim THW oder DRK entlang von Elbe und Mulde tätig.

In Thallwitz

Eine 22 Mann starke Truppe der THW Ortsverbände Kleve und

Dinslaken brach Anfang Juni nach Thallwitz, in der Nähe von Leipzig, auf. Mit dabei: Maximilian Rintelen, Küchenleiter im Senio-renhaus Burg Ranzow in Kleve-Materborn. Er hatte eigentlich Urlaub, doch sechs Tage davon verbrachte er im Hochwasser-gebiet. „Wirklich überraschend kam der Einsatz für mich nicht. Schließlich liefen die Bilder über die Fluten seit Tagen über die Bildschirme“, so Rintelen.

In Thallwitz war seine Truppe mit 150 Helfern in einer Turnhalle un-tergebracht, nachher zogen sie in die Kulturhalle um. Duschge-legenheiten warteten sechs Kilo-meter entfernt auf sie. „Aber das war kein Problem, der Transport war sehr gut organisiert. Wir wa-

ren ja auch nicht auf Urlaub hier, sondern um zu helfen. Außerdem geht in der Not so Einiges“, er-zählt er. Im Ortsteil Kollau waren die THW-Helfer vom Niederrhein dafür verantwortlich, das Wasser rund um die Zisterne wegzupum-pen. Was sich zunächst recht unspektakulär anhört, hatte aller-größte Priorität. Schließlich ver-sorgt die Zisterne die Einwohner Leipzigs und Umgebung, rund 700.000 Menschen, mit frischem Trinkwasser. Die Arbeit teilten sich die Helfer vom THW in Schichten auf, gearbeitet wurde rund um die Uhr. Ein kleiner Engpass konnte zwischendurch schnell behoben werden: Den Pumpen ging der Sprit aus, doch eine Benzinspen-de des benachbarten Bauern half weiter.Maximilian Rintelen war schon beim Oder-Hochwasser 2002 dabei. Diesmal kam er aber viel mehr mit der Bevölkerung in Kon-takt. Insgesamt, so seine Ein-schätzung, war dieses Jahrhun-derthochwasser schlimmer. Viele Betroffene zahlten noch an den Krediten aus dem Jahr 2002 und wüssten nicht, wie es jetzt weiter-ginge. Haus und Hof verkaufen? „Gute Idee, aber wer will denn schon in dieses Risikogebiet in-vestieren? Versichern kann man sein Hab und Gut dort kaum und wenn, dann wird es richtig teuer“, erklärt er. Dennoch: Die Men-schen resignierten nicht, pack-ten an und seien während des

Juni-Hochwasser 2013Fluthelfer vor Ort und zu Hause

Eine Pumpe des THW sichert die Zisterne vor dem Hochwasser

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Idee Einsatz

Einsatzes unglaublich hilfsbereit gewesen. Überhaupt habe die Zusammenarbeit zwischen den Hilfsorganisationen, der Feuer-wehr, der Bevölkerung und dem Bürgermeister von Thallwitz sehr gut funktioniert. Die Motivation für sein ehrenamtliches Engage-ment: „Die Arbeit ist sinnvoll und es macht mich glücklich, Men-schen zu helfen“, so Maximilian Rintelen.

In Magdeburg

Michaela Wirtz, MTRA in der Röntgenabteilung des St. Vin-zenz-Hospitals in Köln, hat ähn-liche Erfahrungen gemacht. Am 9. Juni fuhr sie für das DRK als Kreisbereitschaftsleiterin des Rhein-Erft-Kreises mit 43 Hel-fern nach Magdeburg. Mit an Bord der Kolonne aus LKW und Krankenwagen: Zwei Feldküchen und Trinkwasseraufbereitungs-geräte, da das Wasser aus dem Hahn rund um Magdeburg schon bakteriell verseucht war. Neun Stunden dauerte die Fahrt. Vor Ort wurde der Konvoi schon er-wartet, war es doch die Aufgabe der DRK-Helfer, für eine 24 Stun-

den-Verpflegung von rund 400 Einsatzkräften zu sorgen. Direkt nach der Ankunft teilte Michaela Wirtz ihre Mannschaft in Schich-ten á zwölf Stunden ein und küm-merte sich um die Beschaffung von Lebensmitteln. „Die umlie-genden Einzel- und Großhändler waren längst leergekauft. Das bedeutete: Viel telefonieren und organisieren.“ Außerdem musste das Essen zu den Einsatzorten geschafft werden, was auf direk-tem Wege häufig unmöglich war, denn die meisten Straßen waren überflutet.Trotz aller Widrigkeiten schafften es die DRK-Helfer, binnen kürzes-ter Zeit die Feldküche in Gang zu setzen. Das war schon eine Meis-terleistung, war es für viele der erste große Katastropheneinsatz. Was Michaela Wirtz am meisten bewegte, war die Dankbarkeit und Herzlichkeit der Bevölkerung. „Wir wurden sehr herzlich aufge-nommen. Eines Morgens kamen die Kinder der nahegelegenen Grundschule zu uns, sangen Lie-der als Dankeschön und brach-ten uns einen selbst gebackenen Kuchen. Das waren schon sehr emotionale Momente.“ Danken möchte Michaela Wirtz beson-ders ihren Kollegen im St. Vin-zenz-Hospital, die bereitwillig ihre Dienste übernahmen und sie in jeder Hinsicht unterstützten. Seit 15 Jahren engagiert sie sich eh-renamtlich beim DRK. „Ich bin mit Leib und Seele dabei und wie der Juni 2013 zeigte, können wir mit unserem Engagement viel Gutes bewirken.“

In Köln

Doch auch weit weg von den Flu-ten engagierten sich Mitarbeiter für die Menschen in den Hoch-wassergebieten. Im Kölner St. Marien-Hospital ergriffen Stati-onssekretärin Ela Kuhn und Sta-tionsleiterin Puran Bahri spontan die Initiative und sammelten im Krankenhaus Geld. Bereits nach drei Tagen befanden sich stolze 683,56 Euro in der selbst gebas-telten Spendenbox. „Es bereitete uns eine Gänsehaut, als wir sa-hen, wie bereitwillig die Mitarbei-ter die Box füllten. Wir sind stolz darauf, mit solchen Kollegen ar-beiten zu dürfen.“

Lust auf ehrenamtlichesEngagement beimKatastrophenschutz?Weitere Informationen unter:www.drk-nordrhein.de; oder [email protected]; [email protected]

v.li. Ela Kuhn und Puran Bahri

Michaela Wirtz

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Idee Einsatz

Dornumersiel im Juni – das be-deutet leere Strände und Ruhe. Schön, wenn dann auch noch das Wetter mitspielt. Dass es da-für an der Nordseeküste allerdings keine Garantie gibt, war den Be-wohnern des Seniorenhauses Marienheim in Bad Münstereifel bewusst. Für die erste Gruppe mit sieben ‚Urlaubern‘ und vier Betreuern ging es Mitte Juni los – bis dahin hatte sich der Sommer noch nicht gezeigt und der Früh-ling hatte seinen Einsatz bereits komplett verschlafen. Die Stim-mung unter den urlaubshungrigen Seniorenhausbewohnern konnte das jedoch nicht trüben, ist man doch als Eifler eh nicht besonders sonnenverwöhnt und gewohnt, das Beste aus der Situation zu machen.

Anlässlich einer Planwagenfahrt im verregneten Frühjahr 2013 hat-te man das schon einmal geübt: Der Ausflug in Bad Münstereifel,

der für den 31. Mai geplant war, fiel buchstäblich ins Wasser und musste auf Anfang Juni verscho-ben werden. Dann aber hieß es für 16 unternehmungslustige Be-wohner die Pferde eingespannt, den Proviantkorb gut verstaut und los ging´s bei strahlendem Son-nenschein. In Dornumersiel sollten die bei-den Reisegruppen ebenso nicht enttäuscht werden. Senioren-hausleiterin Beate Hörter und ihre Stellvertreterin Angelika Mahl-berg-Breuer hatten eine schöne alte Villa im Dorfkern gemietet. Alles war sehr gepflegt und ge-schmackvoll eingerichtet, die Ausstattung ließ keine Wünsche offen. Nachdem die Zimmer be-legt und die Koffer ausgepackt waren, ging es ans Pläneschmie-den: Die Senioren legten einen Speiseplan fest und überlegten, welche Unternehmungen sie in den kommenden Tagen am Ort starten wollten. Eingekauft und

gekocht wurde, soweit es ging, gemeinsam, es blieb dennoch viel Zeit zum Ausspannen im hausei-genen Garten. Bei schönem Wet-ter – das gab es auch – wurden die Liegen unter die alten Obst-bäume geschoben und bei ei-nem kühlen ‚Drink‘ und reichlich Knabberzeug wurde geklönt oder die Bewohner ließen die Seele baumeln. Auch wenn das Wetter für die erste Gruppe hätte besser sein können, war die Stimmung immer gut. Gegrillt wurde mehr-mals, selbst bei Regen, und die Unternehmungslust ging auch nicht verloren.

Ein besonderes Erlebnis war der Tagesausflug nach Langeoog: Mit dem Inselexpress vom Anle-ger zum Hauptort, dort ein wenig Bummeln und das vorzügliche Eis genießen und dann einen Blick hinter die Dünen wagen, wo die Weite der Nordsee die Bewohner empfing.

Op JöckSeniorenhausbewohner nehmen sich eine Auszeit

Nordseestrand… …und Eifelluft

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Mit dem Thema Ehrenamt be-schäftigt sich Stephan Reitz seit Jahren. Früher als Einrichtungs-leiter, heute als Kölner Regional-leiter, verantwortlich für vier Cel-litinnen-Seniorenhäuser. „Viele Einrichtungen freuen sich über die Beteiligung von ehrenamt-lichen Mitarbeitern. Sie bieten aber oft nicht den notwendigen Rahmen für die Tätigkeit oder versäumen es, Ansprüche von Einrichtung und ehrenamtlichen Helfern langfristig in Einklang zu bringen“, so Reitz bei seinem Vortrag auf der Tagung des Ver-bandes Katholischer Altenhilfe in Deutschland e. V. (VKAD) in Köln.

Stimmige Bedingungen

Eine konzeptionelle Säule mo-derner Ehrenamtsarbeit stammt aus der Personalentwicklung des amerikanischen Markt- und Meinungsforschungsinstituts Gallup. Dieses hatte Mitarbeiter in erfolgreichen Unternehmen über 30 Jahre hinweg befragt. Hieraus resultieren 12 erfolgs-relevante Faktoren, die sich auf die Förderung, Bindung und die Weiterentwicklung der Beschäf-tigten beziehen. Die Faktoren lassen sich in vielen Bereichen auf ehrenamtliche Mitarbeit übertragen. Denn auch hier geht es um den Abgleich der Erwar-

tungshaltung und die Klärung der Rahmenbedingungen. „Nur wenn ich Farben, Arbeitsmit-tel und einen geeigneten Raum gestellt bekomme, kann ich den Bewohnern eine Malgruppe an-bieten“, skizziert der Praktiker eine typische Problemstellung.

Auch der richtige Einsatzbereich trägt wesentlich zur Zufrieden-heit bei: Kann der Ehrenamtli-che seine Fähigkeiten vor Ort optimal einbringen? Wird diese Leistung entsprechend aner-kannt und gibt es einen festen Ansprechpartner? Die persön-liche Ansprache, Anleitung und Wertschätzungskultur ist für

Ehrenamt im SeniorenhausRegionalleiter Stephan Reitz stellt neues Konzept vor

Ehrenamtliche Arbeit mit System: Regionalleiter Stephan Reitz stellte das Konzept der Seniorenhaus GmbH bei der VKAD-Tagung vor

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unentgeltlich tätige Kräfte umso wichtiger, weil darauf ein Großteil ihrer Motivation beruht. Daher ist die Einbindung in die regelhafte Kommunikation des Hauses für Ehrenamtliche zumeist ein Spie-gel für Akzeptanz und Anerken-nung.

Konzept Weiterbildung

Nicht wenige Menschen haben erst nach dem Erwerbsleben Zeit für ehrenamtliche Tätigkei-ten. Sie möchten nicht nur hel-fen, sondern Vorstellungen und Erfahrungen in die neue Arbeit mit einbringen. Ein weiterer Fak-tor in der ‚Personalarbeit‘ ist die Identifikation des Ehrenamtli-chen mit den Werten und Zie-len der Einrichtung. Denn nur so kann ein ‚Wirgefühl‘ aller im Haus tätigen Menschen entste-hen. „Hierbei spielt ein kollegi-aler Austausch auf Augenhöhe eine wichtige Rolle“, sagt Stefan Reitz. „Denn Bezugspersonen, mit denen Reflexion, Austausch und auch eine gewisse Seelen-hygiene möglich ist, sind uner-lässlich für das Wohlbefinden vieler ehrenamtlich Tätiger.“

Den Schlussstein im Personal-konzept bildet die Fort- und Weiterbildung. Hier bietet das CIS-Cellitinneninstitut für Quali-tätssicherung ein umfangreiches Jahresprogramm an. Aktuell wurde beispielsweise eine Qua-lifikation zum Seniorencoach erfolgreich abgeschlossen. Ein zweiter Kurs, der Strategien für

den Umgang mit älter werden-den Bewohnern vermittelt, be-ginnt Ende August.

Die Zufriedenheitsbefragung bei Bewohnern und Angehörigen der Seniorenhaus GmbH zeigt, dass gut eingebundene Ehren-amtliche und deren Angebote für die Bewohner deutlich die Zufriedenheit steigern. „Der Wert des Ehrenamts wird bei guter Einbindung in das Senioren-haus offensichtlich und spricht sich herum“, meint der Kölner Regionalleiter. „Weitere Interes-senten für ein Ehrenamt finden sich dann schon fast von selbst. Denn Qualität spricht auch hier für sich!“

Seniorenhäuser brauchen Ehrenamtler

Am Ende des Vortrages bringt Stefan Reitz es auf den Punkt:

Seniorenhäuser brauchen eh-renamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, denn sie sind ein Teil der Welt, die vielen alten Menschen ansonsten verloren geht. Die Gewinnung und lang-fristige Bindung dürfen die Seni-orenhäuser aber nicht dem Zu-fall überlassen.Ein systematisches Erschlie-ßungskonzept für den jeweiligen Sozialraum (Quartier, Viertel, lo-kales Umfeld – in Köln: Veedel) mit einer qualifizierten Begleitung und Koordination der wertvollen ehrenamtlich Engagierten sind gefragt. „Man benötigt Begeis-terung und einen langen Atem“, weiß Regionalleiter Reitz. „Wenn Ehrenamtsarbeit aber konzepti-onell angelegt ist, bleibt sie kein Strohfeuer, sondern kann die Grundlage für eine langjährige Zusammenarbeit bilden und die Zufriedenheit aller Beteiligten steigern.“

12 Faktoren für eine erfolgreiche Begleitung ehrenamtlicher Mitarbeiter/innen

1. Einen klaren Auftrag erhalten

2. Rahmenbedingungen/ Arbeitsmittel zur Erfüllung des Auftrags vorhalten

3. Persönliche Fähigkeiten einbringen können

4. Anerkennung bzw. Wert-schätzung erhalten

5. Erfahrungen einbringen können

6. Begleitung durch einen An-sprechpartner sicherstellen

7. Vorstellungen/ Ideen einbringen können

8. Identifikation mit Werten der Einrichtung schaffen

9. In Gemeinschaft akzeptiert zusammenarbeiten können

10. Eine Vertrauensperson/ Bezugsperson finden

11. Reflexions- und Aus-tauschmöglichkeiten erhalten

12. Persönliche Weiterentwick-lung fördern

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Idee Einsatz

„Mein Vater war ein Wanders-mann - dieses Lied kennen wir doch alle“, so Barbara Hoyer, Leiterin des Sozialkulturellen Be-reichs (SKB) im Seniorenhaus St. Maria, und stimmt, begleitet von Triangeln und Taktstöcken, das Lied an. Die Bewohner sin-gen begeistert mit, nur die Gäs-te, neun Jungen zwischen 13 und 17 Jahren, schauen etwas betreten. Nein, das Lied haben sie noch nie gehört. „Ja, singt man denn in den Schulen nicht mehr?“, fragt ein rüstiger Be-wohner die Gäste und erntet Kopfschütteln. Kurzum werden Liederbücher verteilt und Jung und Alt gehen das Lied gemein-sam noch mal von vorne an. Auch als es darum geht, Ge-dichte auswendig aufzusagen oder in Sütterlin Geschriebenes vorzulesen, müssen die jungen Leute passen. Am Ende der Stunde sollen Sprichwörter zu Ende geführt werden. Barbara Hoyer hebt an: „Ohne Fleiß…“ und es erklingt einstimmig: „…kein Preis“. Alle lachen, dieser Ausspruch scheint kein Gene-rationsproblem zu haben. Zum Abschluss kommt Therapie-hund Tascha, der bisher ruhig in der Mitte gelegen hat, auf sei-ne Kosten. Jeder darf ihm noch ein Leckerli zustecken und ihn streicheln. Barbara Hoyer verab-schiedet Bewohner und Gäste und die Jungs nehmen sich mitt-lerweile schon routiniert der Roll-

stühle und Rollatoren an. Nach einer kurzen Pause probieren sie den neuen Hebewagen aus, mit dem die Mitarbeiter hilfsbedürf-tige Bewohner beispielsweise vom Bett auf einen Stuhl heben. Dann geht es in die Hausküche. Zu diesem Programmpunkt hat sich auch RTL West angesagt. Die Regionalausgabe dreht für die Abendnachrichten einen kur-zen Einspieler im Seniorenhaus St. Maria über den ‚Boys Day‘.

Einen Tag verbringen die neun Jungen in der Schwalbengas-se. Im Rahmen des bundes-weiten Projekts ‚Boys Day‘ ha-ben sie sich beworben, einen Blick hinter die Kulissen eines Seniorenhauses zu werfen und die verschiedenen Berufsbilder kennenzulernen. Sinn des Pro-jektes: Jungen sollen typische ‚Frauenberufe‘ kennenlernen, im

Gegenzug schnuppern die Mäd-chen am ‚Girls Day‘ einen Tag Berufsluft in Kfz-Werkstätten oder Malerbetrieben und lernen, wie ‚Mann‘ so seine Brötchen verdient. Eingeladen zum ‚Boys Day‘ sind Achtklässler aller Schulformen. Philipp, Leon und Julian haben bereits eine Ah-nung davon, was Pflege bedeu-tet. In ihren Familien gibt es Pfle-gebedürftige oder Großeltern, die in Seniorenhäusern wohnen. Die anderen wollen einfach mal wissen, was sich hinter den Ku-lissen eines Seniorenhauses so abspielt, welche Berufsperspek-tiven hier eventuell für sie infrage kommen. Das Fazit des Tages: Die Arbeit sei schon recht unge-wohnt, aber doch auch vielsei-tig. Die älteren Menschen könn-ten mehr, als man ihnen so auf den ersten Blick zutraue – bei-spielsweise Gedichte aufsagen.

Typisch Frau, typisch Mann?Seniorenhaus St. Maria macht mit beim ‚Boys Day‘

Die Hygienevorschriften in der Seniorenhausküche sind streng

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Idee Einsatz

Ein Mann kniet vor einer älteren Frau im Rollstuhl. Zugewandt spricht er mit ihr und weist auf das Gemälde ‚die Rasenbleiche‘ von Max Liebermann. Die Frau lächelt und sagt, so hätte sie früher auch die Laken auf die Wiese gelegt. Der Museumsführer ermutigt sie zu beschreiben, was sie sieht und zieht einen älteren Herrn mit in den Dialog. Dieser lacht. Er erin-nert sich, als Kind unter die Laken gekrochen zu sein. Einer Gruppe von Interessierten Wissen zu ver-mitteln, ist das gewöhnliche Ziel einer Museumsführung. Doch dies ist keine gewöhnliche Gruppe: Es ist eine Führung für Menschen mit Demenz, an der Bewohner des Cellitinnen Seniorenhauses Heili-ge Drei Könige teilnehmen. Einen

Bildungsanspruch erhebt der Kul-turgeragoge Jochen Schmauck-Langer nicht, wohl aber gemein-sam eine schöne Zeit zu verleben. Damit dies gelingt, sitzen seine Besucher in der ersten Reihe. Je-den Einzelnen zieht Schmauck-Langer in die Bildbetrachtung mit ein, würdigt die Beiträge der Be-sucher, die emotional berührt wir-ken. Angelika von Tomaszewski, Leiterin der Kunstvermittlung des Museums Ludwig in Köln, zeigt sich beeindruckt: „Wir erschließen uns eine neue Zielgruppe, die uns wiederum einen neuen Weg auf-zeigt, wie Kunst erfahr- und erleb-bar ist.“

Die Zahl älterer Menschen, die an Demenz erkranken, steigt jährlich.

Ein Leben, wie sie es zuvor geführt haben, ist nicht mehr möglich. Der Alltag wird zur großen Herausfor-derung. ‚Kulturelle Teilhabe‘ rückt dabei schnell in den Hintergrund. Doch gerade Kultur könnte helfen, dem Leben von Menschen mit Demenz ein paar schöne Augen-blicke hinzuzufügen. „Kultur gilt – gerade auch bei Menschen mit Demenz – als Schlüssel zur emo-tionalen Welt“, findet Marc Stuten-bäumer, Leiter des Seniorenhau-ses Heilige Drei Könige. So fördert er nicht nur kulturelle Teilhabe für Ältere und Menschen mit Demenz an Orten der Kunst, sondern auch im eigenen Haus.

Theaterstück

Dort fand Ende Juni dann auch die Premiere des Theaterstücks ‚Komm, wir gehen auf Reise‘ statt. Jessica Höhn, Theaterpäd-agogin und Vorstandsmitglied von dementia+art e. V., erzählt sze-nisch von der Reise eines Paares nach Italien in den 50er Jahren. Vorangegangen waren ‚offene Proben‘, in denen das Theaterkol-lektiv ‚Demenzionen‘ gemeinsam mit den Bewohnern an dem Stück feilte. Auch bei Jessica Höhn sit-zen die Zuschauer in der ersten Reihe. Freudig ließen sie sich auf die beiden Schauspieler ein, die sie in ihr Spiel und ihren Gesang einbezogen.Viele der Betroffenen gehören ei-ner Generation an, der eine kul-

Mittendrin statt außen vorDemenz und Kultur – passt das zusammen?

„Komm ein bisschen mit nach Italien…

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Idee Einsatz

turelle Teilhabe selbstverständlich war. Wieso also nicht weiterhin ins Theater, ins Museum oder ins Konzert gehen? Darüber disku-tierten unlängst Vertreter aus den Bereichen Kultur und Demenz auf der Fachtagung ‚Kulturelle Teilha-be für Menschen mit Demenz in Köln‘. Eingeladen hatte der Verein dementia+art e. V. in Kooperation mit dem Demenz Service Zentrum Köln und das südliche Rheinland und der Koordinierungsstelle des Demenz-Service NRW. „Demenz ist Teil unseres Lebens und Al-terns. Wir müssen die Betroffenen und diejenigen, die sie pflegen, in unsere Mitte nehmen, statt sie zu isolieren“, bringt Almuth Fricke, Leiterin des Kompetenzzentrums für Kultur und Bildung im Alter, die einheitliche Meinung aller Teilneh-mer auf den Punkt. „Wichtig ist, dass die Teilnahme an der Kunst auch praktisch umsetzbar ist,

…komm ein bisschen mit ans blaue Meer!“

beispielsweise ist das Angebot geeignet und sind alle Zugänge barrierefrei“, fragt Susanne Stöck-mann, Leiterin der Sozialkulturel-len Betreuung und der Pflege im Seniorenhaus Heilige Drei Könige.

Konzertbesuch

Damit die ‚Kulturelle Teilhabe‘ ge-lingt, entwickelt dementia + art e. V. spezielle Kulturprogramme. „Dabei sind die inneren Barrieren oftmals größer als die äußeren“, sagt Schmauck-Langer. So ver-weist er etwa auf einen Mann, der sich sorgte, seine an Demenz erkrankte Mutter könnte Konzert-gäste durch ihr Summen stören. In Kooperation mit dem WDR schafft der Verein deshalb bei den ‚Kon-zerten für Menschen mit Demenz‘ geschützte Rahmenbedingungen und angepasste Inszenierungen. So wird aus Smetanas turbulen-

ter Oper ‚Die verkaufte Braut‘ ein Kammerkonzert und aus der ver-worrenen Liebesgeschichte eine in leichter Sprache vorgetragene Erzählung von Marie und Hans, die sich begegnen, verlieren und wiederfinden. Eine Geschichte, wie sie jeder kennt. Im kleinen Sendesaal des WDR, wo das Konzert jüngst aufgeführt wurde, schien sich niemand zu stören an dem Mann, der hin und wieder aufstand, an der Frau, die aus der Ferne dirigierte. Berührend war der Moment, als Ordensschwes-ter Sophia, die im Seniorenhaus Heilige Drei Könige zu Hause ist, die Bühne betrat. Sie stimmte das gemeinsame Abschlusslied an. Der Sohn, der sich um das Sum-men seiner Mutter gesorgt hatte, strahlte und sang gemeinsam mit ihr und allen anderen im Saal das Volkslied ‚Kein schöner Land in dieser Zeit‘.

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Idee Einsatz

„Es war ein toller Nachmittag“, so Mathilde Heister, „Sie haben uns das Leben der Irokesen wirklich anschaulich nahegebracht.“ Die Seniorin und ihre fünf Mitbewoh-nerinnen aus dem Vilicher St. Adel-heidis-Stift bedanken sich in der Abschlussrunde bei Museums- pädagogin Uschi Baetz für die fachkundige Besichtigung. Zwei kurzweilige Stunden haben sie in der Bundeskunsthalle Bonn ver-

bracht. Weit hatten sie es nicht bis dorthin. Die Fahrt vom St. Adelheidis-Stift bis zur Bundes-kunsthalle dauerte nur 15 Minu-ten. Im Werkraum des Museums angekommen, ließen es sich alle Beteiligten bei Kaffee und Kuchen erst einmal gut gehen und lernten einander kennen. Birgit Tellmann, verantwortlich für die Rahmenpro-gramme der Bundeskunsthalle, Museumspädagogin Uschi Baetz

und FSJler Jonathan Groß be-grüßten die Teilnehmerinnen so-wie Beate Müllers und Susanne Müller vom Sozialkulturellen Be-reich des St. Adelheidis-Stifts und stellten sich und den Plan für die kommenden zwei Stunden vor. „Das Kaffeetrinken gehört bereits zum pädagogischen Programm. Wir möchten, dass die Teilnehmer Vertrauen zu uns fassen, sich öff-nen und auf die Ausstellung freu-en“, so Birgit Tellmann.

Maximal fünf Objekte

Birgit Tellmann und Uschi Baetz leiten an der Bonner Bundes-kunsthalle Führungen für Hoch-betagte, speziell für demenziell Erkrankte. Seit 2011 setzen sie sich für diese neue und in Zukunft größer werdende Zielgruppe ein und lassen mit ihrem Programm Menschen mit Demenz am kultu-rellen Leben teilhaben. Mittlerweile kommen Museumsmitarbeiter aus ganz Deutschland zu ihnen und lassen sich schulen. Anders als bei den regulären Führungen stehen für die Besucher mit demenziel-len Veränderungen kreative Aus-drucksformen und das Gespräch im Vordergrund, nicht die kunst-historische Wissensvermittlung. Deshalb konzentrieren sich die Führungen für demenziell Erkrank-te auf maximal fünf Ausstellungs-objekte. Während der Führungen steht die sinnliche Erfahrung im Mittelpunkt, daher greifen die Pä-

Auf den Spuren der IrokesenBewohnerinnen des St. Adelheidis-Stifts besuchen das Museum

Ein Hirschgebiss als Küchengerät

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Idee Einsatz

dagoginnen auf szenische Um-setzungen oder Materialien zum Ertasten zurück. Sie ermutigen die Teilnehmer, sich über die Expona-te auszutauschen. Dabei gibt es kein Richtig oder Falsch, viel wich-tiger sind die individuellen Gefühle und Erlebnisse.Nach dem Kaffeetrinken machte sich die Gruppe auf in das origi-nalgetreu nachgebaute Langhaus der Irokesen, das auf dem Mu-seumsvorplatz errichtet war. 40 Personen lebten in lang aufge-stellten zweigeschossigen Kojen mit Feuer- und Kochstellen im Mit-telgang unter einem Dach. „Das Geschnarche muss ohrenbetäu-bend gewesen sein“, bemerkt Mathilde Heister entsetzt. Doch Individualität mit eigenen Zimmern und Rückzugsmöglichkeiten gab es bei den Irokesen nicht. „Das wäre auch viel zu gefährlich gewe-sen“, erläutert Uschi Baetz. Wenn nachts Feinde oder wilde Tiere anrückten, konnten die Männer, die die unteren Kojen belegten, schnell reagieren und Haus und Hof schützen.

Besser als die mangelnde Pri-vatsphäre gefällt den Damen die gesellschaftliche Stellung der Irokesenfrau. Die Männer waren zwar zuständig für den Bau der Häuser, die Kojen und Kochstellen gehörten aber den Frauen. Bei ei-ner ‚Scheidung‘ musste der Mann sich eine neue Bleibe suchen, das Erbe fiel an die älteste Tochter und der ‚Chef‘ eines Langhauses war die älteste Bewohnerin. Diese Gesellschaftsform stößt auf breite

Zustimmung: „Das ist ganz nach unserem Geschmack“, bemerken die Teilnehmerinnen ein wenig nei-disch. Anschließend zeigt Uschi Baetz, wie die Irokesen Maiskör-ner mit einem Hirschgebiss vom Kolben abrieben, lässt Hülsen-früchte und Stachelschweinbors-ten, aus denen Verzierungen für Kleidungsstücke hergestellt wur-den, von Hand zu Hand gehen. Dazu erzählt sie die passenden Geschichten: Was haben die Iro-kesen gegessen, wie haben sie sich hübsch gemacht oder wel-che Heilkräuter halfen ihnen bei Krankheiten?

Mit allen Sinnen

Nach der Besichtigung des Lang-hauses warteten im Seminarraum schon verschiedene, von den Irokesen bevorzugte Teesorten auf die Runde. „Ein bisschen bit-ter, aber nicht schlecht“, bemerkt Ruth Sahm. Und wie hat den Damen der Nachmittag gefallen „Wunderschön“, freut sich Gisela Wilde und lächelt froh. Dann heißt es Abschied nehmen. Alle packen mit an und die sechs Seniorin-

nen werden sicher in den Minibus gebracht. „Das war für unsere Bewohnerinnen ein ganz beson-derer Nachmittag. Wir waren ge-spannt, wie die Damen, die alle an einer mehr oder weniger stark ausgeprägten Demenz leiden, die Führung annehmen würden. Sie waren alle außerordentlich zufrie-den. Das ‚Experiment Museum’ ist geglückt und wir waren be-stimmt nicht zum letzten Mal hier. Im Sommer gibt es anlässlich der Kleopatra-Ausstellung ein Ange-bot auf dem Dachgarten der Bun-deskunsthalle mit dem schönen Motto: „Wie im Garten der Kle-opatra“ - ein Fest für Augen und Nase mit einem wunderschönen Blick über Bonn und das Rhein-tal. Das könnte ich mir für unsere Bewohner sehr gut vorstellen. Bis dahin bedanken wir uns für die sehr nette Aufnahme und sagen bis bald. Wir werden die Führun-gen der Bundeskunsthalle in un-serem Verbund weiterempfehlen“, fasst Beate Müllers den Tag zu-sammen.

Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik DeutschlandMuseumsmeile Friedrich-Ebert-Allee 453113 BonnAngebote für Menschen mit DemenzInformationen: Birgit TellmannTel 0228/9171 291 Anmeldung/Termine: Sabine SchumacherTel 0228/9171 243

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Idee Einsatz

Das Seniorenhaus Christinenstift in Nideggen ist besonders ver-braucherfreundlich. Dies bestä-tigte nach eingehender Prüfung jetzt die Bundesinteressenvertre-tung der Nutzerinnen und Nutzer von Wohn- und Betreuungsan-geboten im Alter und bei Behin-derung (BIVA). Die offizielle Verlei-hung des Gütezeichens erfolgte am 25. Juni im Rahmen einer Feierstunde mit Bürgermeisterin Margit Göckemeyer.

Das Gutachten, das die Grund-lage zur Vergabe des ‚Grünen Hakens‘ bildet, berücksichtigt insgesamt 121 Kriterien. Der Ka-talog umfasst vor allem die drei zentralen Bewohnerkategorien: Teilhabe, Menschenwürde und Autonomie. Dabei werden das Gesamtkonzept des Senioren-hauses, sein Pflegemodell, seine Leitlinien, Arbeitskonzepte sowie der Umgang mit ethischen Konflikten überprüft.

Da nicht alle A s p e k t e

anhand von Dokumenten beur-teilt werden können, setzen die Prüfer auf Gespräche mit der Seniorenhaus- und Pflegeleitung sowie mit Vertretern des Senio-renhausbeirates. So ergibt sich

ein detailliertes Bild der Ein-

richtung.

‚Grüner Haken‘ für ChristinenstiftNideggener Seniorenhaus erhält Auszeichnung

Bürgermeisterin Margit Göckemeyer, Seniorenhausleiter Arno Schneider und Regionalleiter Matthias Wolter freuen sich über

die Verleihung des Gütezeichens ‚Grüner Haken‘.

„Der ‚Grüne Haken‘ ergänzt die Pflegenoten“, erläutert Senio-renhausleiter Arno Schneider. „Während die Heimaufsicht und der MDK die Seniorenhäuser auf Pflegequalität sowie auf medizi-nische und organisatorische De-tails prüfen, bewertet die BIVA- Bewertung vor allem die Lebens-qualität der Bewohner.“Das Qualitätssiegel ‚Grüner Ha-ken‘ gibt Angehörigen und Inte-ressenten eine Orientierung bei der Suche nach der richtigen Pflegeeinrichtung. Das Gütezei-chen wird für ein Jahr verliehen und muss immer wieder neu er-worben werden. Gefördert wird die bundesweite Initiative durch das Bundesministerium für Er-nährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.

Das Küchenteam schnitzte das Gütesiegel in eine Melone

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Idee Einsatz

„Tooor!!“ Begeistert feiern Afri-kaner und Deutsche gemeinsam den Einzug der Dortmunder ins Champions-League-Finale. Mit-ten im afrikanischen Busch, in dem kleinen sierra-leonischen Dorf Serabu, gibt es keine Stromleitung, kein fließendes Wasser, keine Zeitung, keine Tankstelle, keine asphaltierte Straße. Aber, es gibt einen Die-selgenerator in der ärmlichen Dorfkneipe, in der ein riesiger Fernsehbildschirm einschließlich Satellitenschüssel hängt, sodass die fußballbegeisterten Afrikaner die internationalen Spiele verfol-gen können.

Über Sierra Leone

Seit drei Jahren arbeiten frei-willige ‚German Doctors‘ im Community Hospital in Serabu.

Das Hospital wurde 1954 von irischen Ordensschwestern ge-gründet und hatte den Ruf des besten Missionshospitals in ganz Westafrika. 1994 flohen die Ordensschwestern vor den anrückenden ‚Rebellen‘, die, gesteuert von korrupten Politi-kern, mordend und brandschat-zend durch den Norden und Osten Sierra Leones zogen. Das Krankenhaus wurde vollständig niedergebrannt. Die Ordens-schwestern kehrten nie wieder zurück.

2002 endete der blutige Bür-gerkrieg in Sierra Leone, der vielen zehntausend Menschen das Leben kostete, hunderttau-sende zur Flucht trieb und fast die gesamte Infrastruktur und die industrielle Produktion zer-störte. Sierra Leone ist eines der

ärmsten Länder der Welt, mit einer extrem hohen Mütter- und Kindersterblichkeit. Das kleine Land an der Westküste Afrikas versucht, sich aus der trauma-tischen Bürgerkriegserfahrung langsam zu befreien.

Das Krankenhaus

Mit EU-Geldern wurden 2004 bis 2006 die Gebäude des Kranken-hauses wieder aufgebaut und der Caritas Sierra Leones über-geben. Sie ist jedoch auf Spen-dengelder angewiesen, aber die Menschen auf dem Land sind extrem arm. Da sie sich kaum eine Krankenhausbehandlung leisten können und es in Sierra Leone außerhalb der Hauptstadt Freetown so gut wie keine Ärzte gibt, musste diese, im Umkreis von mehr als 50 km einzige Ge-sundheitseinrichtung, unbedingt erhalten bleiben. Die Caritas Freetown trat deshalb 2009 an die ‚German Doctors‘, (ehemals ‚Ärzte für die Dritte Welt‘) heran und bat um personelle und fi-nanzielle Unterstützung. Seither entsendet die gemeinnützige Organisation rund um das Jahr Kinderärzte, Chirurgen, Gynä-kologen, Allgemeinärzte und Anästhesisten, um die Patien-tenversorgung sicherzustellen. Vor allem bilden sie aber einhei-mische Schwestern und ‚clinical officers‘ in Chirurgie, Gynäkolo-gie und Geburtshilfe, Kinderheil-

‚German doctors‘ in Sierra LeoneGesundheitsversorgung unter schwierigsten Bedingungen

Die ‚Kinderstation‘ des Krankenhauses

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Idee Einsatz

kunde und Notfallmedizin sowie Anästhesie aus. Ziel ist es, das Krankenhaus in fünf bis acht Jahren in einheimische Hände zu übergeben.

Ein 250-Betten-Krankenhaus mitten im Busch, nur über eine Sand- und in der Regenzeit aufgeweichte Matschpiste zu erreichen, ist die einzige Ge-sundheitseinrichtung für etwa fünfzigtausend Menschen in der Region. Diese leben von Wur-zel-, Gemüse- und Obstanbau, einige junge Männer haben Ar-beit in der nahegelegenen Ru-til-Mine, die einer ungarischen Firma gehört. Thorsten Hahn, erfahrener Anästhesie- und OP-Pfleger, und ich, Marion Reimer, Chefärztin der Anästhesieabtei-lung des Kölner St. Franziskus-Hospitals, reisten von Mitte April bis Mitte Mai nach Sierra Leone, um in Serabu den Grundstein

für die Ausbildung von einhei-mischen Anästhesie-Kranken-schwestern zu legen.

Einsatz vor Ort

Die Nacht nach dem Fußball-spiel ist feuchtwarm, aber ru-hig. Gegen halb sieben fängt die Sonne an, durch den Morgen-dunst zu wärmen. Die Dusche funktioniert dank Solarstroman-

lage, allerdings hat es sich ein Riesentausendfüßler im Dusch-becken bequem gemacht; er muss erst einmal nach draußen verfrachtet werden. Thorsten Hahn ist schon früher aufge-standen und fotografiert Him-mel, Blumen und die Kuhreiher, die auf dem riesigen Kranken-hausgelände herumspazieren. Hoffentlich tritt er nicht auf eine der Schlangen, die sich gerne im hohen Gras verstecken. Pa Ali, unser einheimischer, uralter Koch, der aber unbedingt wei-ter für die ‚German Doctors‘ ar-beiten will, hat frisches Brot im Dorf bekommen. Die Kollegen sitzen mit einer Tasse Nescafé auf der Terrasse vor dem ‚Doc-tors House‘ und genießen den Augenblick der Ruhe.

Gegen acht Uhr treffen sich die vier diensthabenden ‚Clinical Of-ficers‘ mit den deutschen Kolle-gen, berichten über die Nacht, in der zum Glück – im Gegensatz zu den Nächten davor – kein Pa-tient verstarb. Bis neun Uhr ma-

Kinder in Serabu

Im OP bei der Spinalanästhesie

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Idee Einsatz

chen wir Visiten auf der Männer- und Frauen-, der Geburts- und der Kinderstation. In mehreren großen Zimmern liegen jeweils 16 Patienten auf bunten Tüchern unter den hochgeschlagenen Moskitonetzen: Wir wechseln Verbände – Pflaster entfernen ruft Tränen hervor, während Ge-burten lautlos vonstattengehen –, überlegen gemeinsam mit den Schwestern und Pflegern, ob wir für die junge Frau mit Tuber-kulose und HIV-Infektion noch eine Bluttransfusion organisieren können, ehe wir sie nach Hause entlassen. Wir sprechen mit der 19-Jährigen, die nach einem Au-tounfall querschnittsgelähmt ist, über ihre Prognose, und dass sie einen künstlichen Darmaus-gang braucht, damit die tiefen chronischen Wunden über ihrem Steißbein abheilen können. Sie glaubt immer noch, sie könne eines Tages wieder laufen und

schaut uns mit großen, verzwei-felten Augen an.

Nach den Visiten trifft sich das OP-Team. Wir besprechen die geplanten Operationen des Ta-ges, ziehen uns um und sind

froh, dass die Klimageräte im OP funktionieren und wir nicht bei 32 Grad und 100%iger Luft-feuchtigkeit arbeiten müssen. Unsere drei Anästhesiestuden-ten sind schon da und diskutie-ren, wer die Narkosen machen darf. Sie freuen sich, dass wir ihnen etwas beibringen können, sind allerdings zurückhaltender, wenn es um die Routinearbeiten geht.

Als wir vor zwei Wochen in Ser-abu ankamen, mussten wir erst einmal einen Tag lang das vom St. Franziskus- Hospital ge-spendete Narkosegerät suchen, das vor über einem Jahr nach Sierra Leone verschifft wurde. Schließlich fanden wir es in ei-nem der vielen Lagerräume, die mit allen möglichen Spenden aus Europa, den USA und Ka-nada vollgestopft sind, ausge-

Eine Krankenstation

Letzter Check vor der OP

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Idee Einsatz

packt und völlig verstaubt. Nach einer ausgiebigen Putz- und Sterilisieraktion steht der ‚Sulla‘ nun im OP, ist an einen Sauer-stoffkonzentrator angeschlos-sen und funktioniert! Vor allem Thorsten Hahn hat sich um die Technik, die Ordnung für die An-ästhesiematerialien und -medi-kamente gekümmert und schult nun unsere Studenten, wie der Apparat und der Monitor funkti-onieren und wie der Anästhesie-arbeitsplatz jeden Tag auf- und abgerüstet wird: Keine leichte Aufgabe, Männern Ordnung, hy-gienisches Arbeiten, Aufräumen und Putzen nahezubringen.

Geburtshilfe

Während der ersten geplanten OP – ein älterer Mann mit einem riesigen Leistenbruch  – klin-gelt das Handy: „Doctor, come, emergency!“ Eine gerade einge-

lieferte 17-jährige Zweitgebären-de hat seit zwei Tagen Wehen und einen Geburtsstillstand. Außerdem kann unsere Gy-näkologin nur noch schwache Herztöne des Kindes hören. Wir beenden in aller Eile die Opera-tion und die junge Frau wird mit einem Rollstuhl aus dem Gebär- zimmer in den OP gefahren. Während der Vorbereitung zum Kaiserschnitt fängt die Frau an zu krampfen, verdreht die Au-gen und wird bewusstlos, ihr Blutdruck steigt in schwindeln-

de Höhen: Sie hat eine akute Schwangerschaftsvergiftung. In wenigen Minuten haben wir eine Vollnarkose begonnen und das Kind geholt, aber es lebt nicht mehr. Immerhin haben wir die junge Mutter gerettet, sie wird in wenigen Tagen wieder nach Hause gehen. Schon ihr erstes Kind starb unter der Ge-burt. Eines der großen Proble-me der Gesundheitsfürsorge in Sierra Leone: Mädchen werden sehr früh, mit 14 oder 15 Jah-ren verheiratet. Sie sind kaum ausgewachsen, sollen aber vie-le Kinder gebären. In den Dör-fern gibt es keine ausgebildeten Hebammen, die diese jungen Frauen während der Schwan-gerschaft beraten und unter-suchen können, um frühzeitig mögliche Komplikationen zu er-kennen. So kommen fast jeden Tag Schwangere viel zu spät mit schwersten Geburtsproblemen ins Krankenhaus.Auch unsere nächste Operation ist ein Notfall. Eine junge Frau hat den Bauch voller Blut wegen einer Bauchhöhlenschwanger-schaft und wir müssen für sie Blut besorgen. Gott sei Dank

Anästhesiestudenten werden ausgebildet

Stolze Mutter

48 CellitinnenForum 3/2013

Idee Einsatz

hat sie einige Verwandte, die be-reit sind, Blut zu spenden. Der Laborant ist sehr fix und hat in weniger als einer halben Stunde zwei Konserven abgenommen und getestet. Salomon, einer unserer Anästhesiestudenten, sticht die Spinalanästhesie mit großem Geschick und wir kön-nen eine Stunde später die Pati-entin kreislaufstabil auf die Stati-on zurückschicken. Der nächste Notruf kommt von der Kinder-station: Unsere Kinderärztin braucht Hilfe. Ein malariakran-

kes, bewusstloses zweijähriges Kind braucht einen venösen Zu-gang für eine Transfusion. Nach vielen Versuchen gelingt der Zugang und dieses Kind ist am nächsten Tag wieder wach und auf dem Arm der Mutter. Den-noch verlieren wir fast jeden Tag ein Kind an den Komplikationen der Malaria.

Ausklang

Wenn es die Zeit zulässt, rufen wir unsere Studenten nachmit-

tags zum Unterricht zusammen. Es ist eine Freude, mit ihnen zu lernen. Sie saugen alles, was wir ihnen beibringen möchten, auf wie ein nasser Schwamm, lesen noch abends nach und diskutie-ren ihr neuerworbenes Wissen mit uns und ihren Kollegen.Abends sitzen wir beim rotgol-denen afrikanischen Sonnen-untergang zusammen, um den anstrengenden Tag gemeinsam ausklingen zu lassen – voraus-gesetzt, es steht kein Notfall an. Wir alle haben das Gefühl, hier trotz Chaos, Improvisation und Misserfolgen sinnvolle und zu-kunftsweisende Arbeit zu leisten und unserem Ziel, das Kranken-haus in die Selbstständigkeit zu führen, näher zu kommen.

Dr. Marion ReimerChefärztin,

Klinik für AnästhesieSt. Franziskus-Hospital, Köln

Von der Malaria genesen

Am 18. September 2013 wird Dr. Mario Reimer über die Projekte der ‚German Doc-tors‘ und ihre Eindrücke und Erfahrungen in Sierra Leone berichten. Mitarbeiter, Patien-ten und Besucher sind herzlich eingeladen.Ort: „Altes Refektorium“, St. Franziskus-Hospital, 18 UhrSpendenkonto: German DoctorsKto.-Nr.: 4 88 888 0BLZ: 520 604 10 EKK-BankWeitere Infos unter: www.german-doctors.de

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Idee Einsatz

Im April hatten die Mitarbeiter der Klinik für Urologie des Heilig Geist-Krankenhauses die Möglichkeit, eine der letzten Hutmanufakturen zu besuchen. In der Marienstraße in Köln-Ehrenfeld ist seit 1968 die Hutmacherei Flemming beheima-tet. Der Gründer, Jochen Flem-ming, war Hutmacher in der drit-ten Generation und ist von Berlin über Umwege nach Köln gekom-men. Nach dem Tod des Inhabers führen nun seine Ehefrau und sei-ne Tochter das Geschäft.

Die Branche

Bis 1993 wurden in der Marien-straße Hüte industriell gefertigt,

dann stellte Jochen Flemming den Be-trieb auf die exklusive Handfertigung der Kopfbedeckungen aus Filz um. Vor allem Dressurreiter, Jäger und Karnevalisten gehören seitdem zu den Kunden des Betriebs, aber auch Theater und F i lmprodukt io-nen geben ihre Bestellungen auf. Zu den Großverdie-nern zählen die Flem-mings nicht. Schließlich gehö-ren Hüte in unserer Zeit zu den Stiefkindern der modischen Accessoires, auch wenn königliche Hochzeiten wie die von Kate und William oder Charlène und Albert der Branche kurzfris-tig etwas Auftrieb geben. Aber die beiden Frauen kommen, wie auch die anderen noch verbliebe-nen rund 240 Hutmacherbetriebe in Deutschland, ganz gut über die Runden.

Dennoch hat die Branche Sor-gen: Sie ist zu klein, als dass sie ein wirksames Marketing ins Rollen bringen könnte, um den Hut wieder zum i-Tüpfelchen der Garderobe zu machen. Einziges

Werbeinstrument ist in der Regel die Mund-zu-Mund-Propaganda. Die Betriebe sind sehr klein und so gelingt es nicht immer, einen Nachfolger zu finden. Außerdem bereitet die Suche nach geeigne-ten Materialien Kopfschmerzen. So müssen beispielsweise die Rohlinge (Stumpen) aus den USA bezogen werden.

Der Handwerksbetrieb

In der Kölner Manufaktur stapeln sich auf rund 180 Quadratme-tern Hutformen, Filzrohlinge und

Mut zum HutBesuch in der Hutmacherei Flemming in Köln

ExklusiveHandfertigung

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Kultur Freizeit

Kisten mit Verzierungen. Vom vorgefertigten Stumpen über das Versteifen in der Appretur, dem Plattieren, Lüstrieren und end-gültigem Verzieren konnten die Mitarbeiter der Urologie die vielen Schritte, welche notwendig sind, um einen individuell passenden und haltbaren Hut herzustellen, bewundern. Pro Hut braucht ein Modist rund fünf Stunden, aus-gefallene Stücke benötigen mehr Zeit. Da sich nur ein heißer und feuchter Filz bearbeiten lässt, sind neben der schweren körperlichen Arbeit vor allem die klimatischen Bedingungen in der Werkstatt an-strengend. Die Hüte werden erst im Wasserdampf erhitzt und müs-sen, während sie noch heiß sind, geformt werden, bevor sie in spe-ziellen Öfen trocknen. Nicht selten verbrennen sich Anfänger dabei erst einmal die Finger. Nachdem die Hutherstellung gezeigt worden

war, konnten die Teilnehmer in dem großen Vorrat nach geeigne-ten oder auch weniger geeigneten Kopfbedeckungen suchen. Gene-rell gilt aber: Es gibt für jeden Kopf den passenden Hut!

Die Klinik für Urologie bedankt sich ganz herzlich für die infor-mative und schöne Führung. Wir wünschen der Familie Flemming und dem Handwerk des Hutma-chers eine erfolgreiche Zukunft!

Die passendeHutform für jeden Kopf

Eine wahre Schatzkammer –Bänder und Verziehrungen in allen Farben

CellitinnenForum 3/2013 51

Kultur Freizeit

Die Mitarbeiter der vier Senio-renhäuser der Region Köln und die der Auxilia Ambulante Pflege haben auch im Jahr 2013 einen gemeinsamen Ausflug unter-nommen. Die Vorbereitung des zweigeteilten Ausflugs lag in den Händen der Seniorenhausleitun-gen Sabine Westerfeld, Dagmar Esser, Marc Stutenbäumer und Dino Kierdorf. Für Planung und Organisation dankte Regionallei-ter Stephan Reitz ihnen in seiner Ansprache. „Der gemeinsame Ausflug ist einerseits ein Zeichen der Verbundenheit aller Kollegen der Region Köln, aber vor allem auch Ausdruck der Dankbarkeit für die erfolgreiche Zusammenar-beit aller Bereiche. Die Zufrieden-heit der Bewohner ist dabei der wesentliche Erfolgsindikator. Für

sie setzt sich ein starkes Team mit vielen verschiedenen Fähigkeiten und überdurchschnittlichem En-gagement ein.“

Der Ausflug begann mit einer lie-bevoll gestalteten Andacht in der Minoritenkirche am Kolpingplatz. „Die Vorbereitung und die An-dacht haben mir viel Freude be-reitet. ‚Nebenbei‘ lernte ich wieder eine wunderschöne Kölner Kirche kennen“, bemerkt Dino Kierdorf. Im Anschluss wurden die Mitar-beiter der Region unterhaltsam, aber leider mit Regenbegleitung, in einem Doppeldeckerbus durch die Kölner Straßen gefahren. Das konnte aber die Stimmung nicht trüben und Anne Illig von der Au-xilia fasst die Tour durch die Stadt später zusammen: „Die Busfahrt

hat die Mitarbeiter der unter-schiedlichen Seniorenhäuser und Auxilia zusammengeführt und das Gemeinschaftsgefühl gestärkt.“

Reiseführer Leitner kannte viele Legenden und Anekdoten, ließ aber auch aktuelle Ereignisse bei der Fahrt durch die Stadt nicht aus. Am historischen Rathaus wurde die Gesellschaft beispiels-weise darauf hingewiesen, dass auf diesem Balkon der FC ‚immer‘ steht, wenn er deutscher Meis-ter geworden ist. Neben solchen Informationen gab es aber auch Historisches von den Römern über das ‚tiefe‘ Mittelalter bis zur Gründung der Ordensgemein-schaft der Cellitinnen zur hl. Maria in der Kupfergasse. „Selbst nach 26 Jahren in Köln habe ich heu-

Die eigene Stadt kennenlernenSeniorenhausmitarbeiter der Region Köln auf Städtetour

Ob Sonne…

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Kultur Freizeit

Ob Sonne…

te noch viel Neues über die Stadt erfahren“, freut sich Sabine Wes-terfeld.Nach der anregenden Reise durch die Domstadt – sogar mit einem Abstecher auf die Schäl Sick - „Watt solle me denn doh …!?“ - wurde der Nachmittag mit einem

geselligen Austausch im ‚Alten Brauhaus‘ auf der Severinsstra-ße fröhlich abgeschlossen. Dazu Marc Stutenbäumer: „Der gemüt-liche Teil im Brauhaus hat mir be-sonders gut gefallen, da ich dabei die Kollegen in einem informellen Rahmen kennenlernen konnte.“

Alle Mitarbeiter äußerten überein-stimmend: Nächstes Jahr geht es in die dritte Runde. Das Festkomi-tee tagt bereits wieder.

Stephan ReitzRegionalleiter Köln der

Seniorenhaus GmbH

…oder Regenschauer…

…die Stimmung war gut!

CellitinnenForum 3/2013 53

Kultur Freizeit

Unsere diesjährige Motorrad-Aus-fahrt der Hospitalvereinigung St. Marien (HSM) begann wieder mit einem gemeinsamen Frühstück im Kölner St. Marien-Hospital. Großer Dank gilt Achim Becker und seinem Team für die nette Gastfreundschaft. Dann starteten zwölf wetterfeste Biker in zwei Gruppen durch die schöne Eifel.

Der erste größere Zwischen-stopp lag an der Rennstrecke des Nürburgrings. Am ‚Brünn-chen‘ beeindruckte uns das Auspuffgewitter beim Start des VLN-Langstreckenrennens. Quer durchs Hohe Venn kamen wir am späten Nachmittag – immerhin fast bei Sonnenschein – im bel-gischen Bütgenbach, in unserem Hotel ‚Seehof‘ an. Von außen ein ‚normales‘ Wellnesshotel, ent-puppte es sich im Inneren als fast

skurril zu bezeichnendes Kleinod handwerklicher Kreativität. Den Abend schlossen wir nach russi-scher Dampfsauna mit einem vor-züglichen Essen ab. Die Zabaione schlug der Chefkoch vor unseren Augen über dem Buchenholzfeu-er – welch eine Show!Der Sonntag zeigte sich wetter-technisch von seiner eher spar-samen Seite. Wir wurden auch ein bisschen nass, besonders die Gruppe mit dem weiteren Weg nach Westen. Nachdem wir uns in Nideggen am Mittag gestärkt hatten, kam tatsächlich aber die Sonne zum Vorschein und ließ uns den gerade stattfindenden Schützenumzug entspannt genie-ßen. Alles in allem war es eine tolle Tour, die durch ein echtes Ge-meinschaftsgefühl, schöne Stre-cken und ein nettes Hotel ge-

prägt war. Unser Dank geht an Dr. Jürgen Zastrow, der die Stre-ckenplanung und die Buchungen vorgenommen hat, und an Dr. Christoph Möckel, der wieder die Organisation der Teilnehmer über-nahm. Als das ‚Hohn im Korb‘ fühlte ich mich, die Chefsekretä-rin der Abteilung Chirurgie am St. Franziskus-Hospital, die hofft, im nächsten Jahr nicht die einzige Frau zu sein. Auch ‚Neulinge‘ al-ler Leistungsklassen sind herzlich willkommen!

Für die HSM-Motorradtour 2014 haben wir das Wochenende am 14./15. Juni vorgemerkt und schon mal Sonnenschein und frühsommerliche Temperaturen bestellt.

Nadja HohnChefsekretärin,

St. Franziskus-Hospital

Zabaione über offenem FeuerMotorradfahrer der HSM auf Eifeltour

Schlechtes Wetter gibt es für Biker nicht!

54 CellitinnenForum 3/2013

Kultur Freizeit

Die QKK (Qualitätsindikatoren für Kirchliche Krankenhäuser e. V.) legt jährlich Parameter für medizi-nische Leistungsqualität fest, die bei Auffälligkeiten in den Kranken-häusern professionell analysiert werden. Darüber hinaus können Krankenhäuser auch freiwillig um eine Analyse des Parameters bit-ten. Als Indikator für 2013 wurden ‚Todesfälle nach Beatmung größer 24 Stunden‘ festgelegt. Die erste freiwillige Begutachtung durch die QKK fand im Juli 2013 im Heilig Geist-Krankenhaus statt. Koordi-niert durch die QKK wurden zu-fällig drei Chefärzte ausgewählt,

deren Patientenakten gesichtet und Auffälligkeiten in Prozessen und Behandlung mit den Chefärz-ten besprochen. Durch die Ana-lyse ergaben sich wichtige Ver-besserungsvorschläge, die in den

kommenden Monaten umgesetzt werden. Insgesamt herrschte eine zielführende und konstruktive At-mosphäre, die sehr hilfreich für die Analyse von Verbesserungen im klinischen Alltag war.

Qualitätsmaßstäbe in christlichen KlinikenErste Begutachtung im Heilig Geist-Krankenhaus

Am 1. Juni konnten Schwester M. Serafica Olliges und Schwester M. Brigittina Czerny das Goldene Ordensjubiläum feiern. Im Kreis ihrer Mitschwes-tern und zahlreicher Gäste erneuerten die beiden Schwestern, die seit vielen Jahren im Kölner St. Franziskus-Hospital leben und wirken, vor der Pro-vinz-oberin Schwester Martha ihre Ordensgelübde.Der festliche Gottesdienst, dem Pfarrer Friedhelm Mensebach in der Kapelle des St. Franziskus-Hos-pitals vorstand, wurde musikalisch von der Chorge-meinschaft St. Barbara eindrucksvoll gestaltet. Wir wünschen den Jubilarinnen weiterhin Gottes Se-gen bei ihren vielfältigen Tätigkeiten und Aufgaben im Krankenhaus und in der Ordensgemeinschaft!

Goldenes OrdensjubiläumFesttag im St. Franziskus-Hospital

v.li. Sr. M. Brigittina, Sr. M. Serafica

CellitinnenForum 3/2013 55

Kurz Kompakt

Noch 100 Meter bis zur Zielli-nie. Jetzt heißt es Endspurt: Die sichtbar gut gelaunten Men-schen in roten Cellitinnen-Shirts geben noch mal richtig Gas und bejubeln ihren Zieleinlauf. Insge-samt hatten sich in diesem Jahr in Köln rund 75 Mitarbeiter aus unterschiedlichen Einrichtungen der Cellitinnen-Stiftung zum 6. Kölner Firmenlauf um den Fühlin-ger See angemeldet.

„Der Großteil von ihnen tauchte auch auf, ob-wohl das Wetter am Tag des Laufs mit Regen, Hagel und kurzen Tro-ckenperioden schwer zu wünschen übrig ließ“, lobt Geschäftsfüh-rungssekretärin Brigit-te Knopp. Sie hatte die Teilnahme der Einrich-tungen koordiniert und auch selbst am Lauf teilgenommen. „Es hat

unheimlich viel Spaß ge-macht und den Team-geist gestärkt“, erzählt sie begeistert und hat bereits den 7. Kölner Firmenlauf im kommenden Jahr im Visier. Ziel ist es, bis da-hin noch mehr Mitarbeiter zum Mitmachen zu moti-vieren – obwohl der Ver-anstalter angesichts der diesjährigen Wetterlage für 2014 bereits den Ein-

satz von Schneekanonen über-legt.Mit einem anderen Wetterextrem hatten die Mitarbeiter in Wupper-tal zu kämpfen. Bei hochsom-merlichen Temperaturen liefen sie fünf Kilometer quer durch die Innenstadt und über die Bundes-straße 7. Viele Zuschauer stan-den am Wegesrand, möglichst an einem schattigen Plätzchen, und feuerten die Teams des ‚Schwebebahnlaufs‘ kräftig an.

Lieber sonnig-heiß oder nass-kalt?Firmenläufe in Köln und Wuppertal begleitet von extremen Wetterlagen

56 CellitinnenForum 3/2013

Kurz Kompakt

Das Petrus-Krankenhaus ist eines von sieben Zentren, die sich Ende Juni zum Bergischen Traumanetzwerk zusammenge-schlossen haben und von der Deutsche Gesellschaft für Unfall-chirurgie (DGU) zertifiziert wurden. Federführend in Barmen war hier die Klinik für Unfallchirurgie unter Leitung von Dr. Matthias Nossek, der die Abläufe im Petrus neu strukturiert und für eine gezielte Ausbildung des ärztlichen und pflegerischen Personals gesorgt hat. Damit ist das Krankenhaus für die Versorgung von Schwerstverletzten gut gerüstet.

Das Bergische Traumanetzwerk, das Krankenhäuser aus Wup-pertal, Solingen, Haan, Hilden und Wermelskirchen bilden, schließt nun die Lücke zwischen den Traumanetzwerken Rhein-Ruhr, Düsseldorf und Köln. Neben einer flächendeckenden, ein-heitlichen Versorgung sind eine optimale Kommunikation unter-einander, sowie die effiziente Nutzung bestehender Ressourcen gewährleistet.

Bergisches TraumanetzwerkPetrus-Krankenhaus ist lokales Traumazentrum

Die Stimmung passte zum hochsommerlichen Tag. Elf Damen und ein Herr erhielten im Seniorenhaus St. Angela das Zertifikat, das ihnen die erfolgreiche Teilnahme an der Fortbildung zum Seniorencoach bestätigte (vgl. dazu

auch CellitinnenForum 2/2013). Die kostenfreie Ausbildung qualifiziert ehrenamtliche Mitarbeiter für den Umgang mit älteren Menschen. Zu den ersten Gratulanten gehörten Stephanie Kirsch, Geschäftsführe-rin der Seniorenhaus GmbH, und Schwester Lioba Michler sowie Thomas Nauroth, Mitarbeiter des CIS-Cellitinneninstituts für Qua-litätssicherung, der die Fortbil-dung initiierte und betreute. In den nächsten Tagen startet der zweite Kurs. Informationen dazu: Thomas Nauroth, Tel. 0228 910227-134.

Zertifikate verliehenFachkundige Betreuung für Senioren

v.li. Dagmar Okon, Dr. Matthias Nossek, Marcus Kuhlmann

CellitinnenForum 3/2013 57

Kurz Kompakt

Die Kölner Chirurgen waren sich einig: Ihr Fachgebiet wird immer komplexer und ein Austausch zwischen den unter-schiedlichen Fachdisziplinen immer dringender. Daher lautete das Leitmotiv der diesjährigen Sommertagung „Brücken oder Brüche – Kommunikation an Schnittstellen mit der Chirurgie“. Traditionell beschäftigt sich die Tagung mit Fragestellungen aus der Unfallchirurgie, der Allgemeinchirurgie sowie der Gefäßtho-rax- und der Kinderchirurgie. Im Rahmen des regen Gedan-kenaustausches hielten die Kolleginnen und Kollegen aus den Kliniken der Hospitalvereinigung St. Marien spannende und in-teressante Vorträge. Die interdisziplinäre, zum Teil auch sehr lebhafte und kritische Diskussion über schwierige operative In-dikationen und Fragestellungen mündete in einem Gedanken-austausch bei Imbiss und kölschem Buffet im Anschluss an die Tagung.

Tagung der Kölner ChirurgenvereinigungHeilig Geist-Krankenhaus richtete die 186. Veranstaltung aus

Wohin zur Mittagspause, das fragten sich viele Mitarbeiter der ProServ im Gewerbegebiet Köln-Brauweiler bisher oft ratlos. Viele Möglichkeiten gab es nicht, sieht die Infrastruktur rund um den Firmensitz doch eher bescheiden aus.Jetzt hat die Geschäftsführung mit der Errichtung einer ‚Pauseninsel‘ auf dem Firmengelände reagiert. Mit einer Holzhütte und Sitzmöglichkeiten wurde Abhilfe geschaffen. In dem schön gestalteten Areal können Mitarbeiter die

Pause verbringen, aber auch Firmenevents oder Sommerfeste sollen hier stattfinden. Nachdem die für Ende Mai geplante Einwei-hung buchstäblich wegen Dauerregens ins Wasser fiel und in das Foyer verlegt werden musste, konnte Anfang Juni die Hütte wäh-rend der Mittagspause richtig eingeweiht werden – mit Grillwürstchen, Salat und kal-ten Getränken. Den Mitarbeitern hat es ge-fallen und die Hütte wird auch bereits fleißig genutzt – sofern es das Wetter zulässt.

Hüttenflair zur Mittagszeit‚Pauseninsel‘ bei ProServ eingeweiht

58 CellitinnenForum 3/2013

Kurz Kompakt

Ein herzliches Willkommen den neuen Mitarbeitern aus den Cellitinnen-Krankenhäusern. Beim Begrüßungstag im Kölner Mutterhaus hatten sie die Gelegenheit, Informationen rund um die Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria zu erhalten und bei einer kurzen Führung das Kloster zu besichtigen.

Herzlich willkommen!Mitarbeiter aus den Krankenhäusern zu Gast im Kloster

Impressum

19 . Jahrgang/Heft 3/2013 Auflage: 14.750 Stück / 4 x jährlich

Herausgeber: Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria

Vorsitzender des Vorstandes der Stiftung: Hans Mauel

Anschrift der Redaktion: Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria Graseggerstraße 105 · 50737 Köln Telefon: 02 21 / 97 45 14-72 Mail: [email protected]

Redaktionsteam: Stephanie Habeth-Allhorn (verantwortlich), Wolf-gang Allhorn, Susanne Bieber, Ulrich Boll, Stefan Dombert, Sylvia Illing, Stephanie Kirsch, Helmut Klein,

Dr. Petra Kombächer, Ann-Christin Kuklik, Chris-toph Leiden, Hans Mauel, Wolfgang Peetz ,Nicola Scherzer, Kirsten Schmidt, Katrin Schwirblat, Da-niel Siepmann, Sabine Stier, Marc Stutenbäumer, Dr. Thomas Wilhelm

Layout: Claudia Niehrenheim, P&W Druck, Essen

Satz und Druck: P & W Druck und Verlag GmbH, Essen

Preis: Unentgeltlich an Bewohner, Patienten, Mitarbeiter, Freunde und Gönner der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria

Erfüllungsort und Gerichtsstand: Köln. Die Redaktion behält sich sinngemäße Änderungen und Kürzungen der geschickten Ma-nuskripte vor. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers

Bildnachweis: Fotolia, S. 13, 25, 30; THW Ortsverband Dinsla-ken/Kleve, S. 34; Höhn, S. 40 f.; Reimer S. 45-49; Braun S. 50-51; Hohn, S. 54, wycom, S. 58; alle anderen Fotos Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria

Wegen der besseren Lesbarkeit, wird in den meis-ten Fällen auf eine Unterscheidung der weiblichen und männlichen Schreibweise verzichtet.

Titelbild: Sieben Werke der Barmherzigkeit – Medaillon an einem Kerzenständer im Seniorenhaus St. Maria, Köln. Ein Werk des Kölner Künstlers Theo Heiermann Foto: Tim Friesenhagen

CellitinnenForum 3/2013 59

Kurz Kompakt

Innere Medizin / GastroenterologieNeurologieGynäkologie und GeburtshilfeAllgemein-, Visceral- und UnfallchirurgieUrologieAnästhesie / Intensivmedizin / SchmerztherapieRadiologiePhysiotherapie / Prävention / Fitness (ProPhysio)Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu KölnFacharztzentrum

Innere Medizin / GastroenterologieAllgemein- und VisceralchirurgieUnfallchirurgieOrthopädieWirbelsäulenchirurgieArthroskopische ChirurgieHals-Nasen-Ohren-Heilkunde / Kopf- und Hals-ChirurgieAnästhesie / Intensivmedizin / SchmerztherapieRadiologiePhysiotherapieAkademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu KölnKV-Notfallpraxis

Innere Medizin / GastroenterologieDiabetologie / EndokrinologieKardiologieHämatologie / OnkologiePalliativmedizinGynäkologie und GeburtshilfeAllgemein- und VisceralchirurgieUnfall- und Wiederherstellungschirurgie / Handchirurgie / OrthopädieGefäßchirurgieThoraxchirurgieAnästhesie / Intensivmedizin / SchmerztherapieDiagnostische und Interventionelle RadiologiePhysiotherapieAkademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu KölnKV-Notfallpraxis

Ambulante Operationen und stationäre PrivatklinikAnästhesie

AllgemeinmedizinChirurgie (BG-Praxis)

Ambulante Neurologische RehabilitationPhysio-, Ergo- und SprachtherapieKlinische Neuropsychologie

Innere Medizin / PneumologieGeriatrieGeriatrische TagesklinikGeriatrische RehabilitationFachübergreifende FrührehabilitationIntensiv- und BeatmungsmedizinRadiologieNeurologische Tagesklinik (NTC)Physio-, Ergo- und SprachtherapieAllgemeinmedizinische und Chirurgische Praxis (MVZ)Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu KölnLehrstuhl für Geriatrie der Universität zu Köln

Unsere Behandlungsschwerpunkte in Köln

Hospiz

Pneumologie / KardiologieGastroenterologie, Hepatologie und DiabetologieHämatologie und Onkologie / PalliativmedizinGeriatrie / Geriatrische Rehabilitation / TagesklinikAllgemein- und Visceralchirurgie / KoloproktologieUnfall- und Wiederherstellungschirurgie / Handchirurgie / OrthopädieThoraxchirurgieGefäßchirurgieMinimal-Invasive GynäkologieAnästhesie / Intensivmedizin / SchmerztherapieRadiologie / Strahlentherapie (radprax)Physio-, Ergo- und Sprachtherapie (RTZ)Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität DüsseldorfLehrstuhl für Geriatrie der Universität Witten / Herdecke

Ambulante RehabilitationPraxisstandortePhysio-, Ergo- und SprachtherapiePrävention / Fitness

Internistische Rheumatologie / TagesklinikAllgemeine Orthopädie / spezielle orthopädische ChirurgieWirbelsäulenchirurgieArthroskopische Chirurgie / SporttraumatologieOrthopädische RheumatologieAnästhesie / IntensivmedizinSchmerzklinikRadiologie / Nuklearmedizin (radprax)Physiotherapie (RTZ)Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Düsseldorf

Innere Medizin / Geriatrie / TagesklinikNeurologie (Institut)Internistische Intensivmedizin und NotfallambulanzRadiologie / Nuklearmedizin (radprax)Physio-, Ergo- und Sprachtherapie (RTZ)Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität DüsseldorfLehrstuhl für Geriatrie der Universität Witten / Herdecke

Unsere Behandlungsschwerpunkte in der Region Wuppertal

Psychiatrische Tagesklinik

Gynäkologie und Geburtshilfe / PerinatalzentrumHals-Nasen-Ohren-Heilkunde / Kopf- und Hals-ChirurgiePlastisch-Ästhetische ChirurgieAnästhesie / Intensivmedizin / SchmerztherapieRadiologie (radprax)Physiotherapie (RTZ)Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Düsseldorf

Orthopädie (OGAM)AnästhesiePraxis für Radiologie und Nuklearmedizin SchwelmPhysiotherapie (RTZ)

60 CellitinnenForum 3/2013

Pneumologie / KardiologieGastroenterologie, Hepatologie und DiabetologieHämatologie und Onkologie / PalliativmedizinGeriatrie / Geriatrische Rehabilitation / TagesklinikAllgemein- und Visceralchirurgie / KoloproktologieUnfall- und Wiederherstellungschirurgie / Handchirurgie / OrthopädieThoraxchirurgieGefäßchirurgieMinimal-Invasive GynäkologieAnästhesie / Intensivmedizin / SchmerztherapieRadiologie / Strahlentherapie (radprax)Physio-, Ergo- und Sprachtherapie (RTZ)Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität DüsseldorfLehrstuhl für Geriatrie der Universität Witten / Herdecke

Ambulante RehabilitationPraxisstandortePhysio-, Ergo- und SprachtherapiePrävention / Fitness

Internistische Rheumatologie / TagesklinikAllgemeine Orthopädie / spezielle orthopädische ChirurgieWirbelsäulenchirurgieArthroskopische Chirurgie / SporttraumatologieOrthopädische RheumatologieAnästhesie / IntensivmedizinSchmerzklinikRadiologie / Nuklearmedizin (radprax)Physiotherapie (RTZ)Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Düsseldorf

Innere Medizin / Geriatrie / TagesklinikNeurologie (Institut)Internistische Intensivmedizin und NotfallambulanzRadiologie / Nuklearmedizin (radprax)Physio-, Ergo- und Sprachtherapie (RTZ)Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität DüsseldorfLehrstuhl für Geriatrie der Universität Witten / Herdecke

Unsere Behandlungsschwerpunkte in der Region Wuppertal

Psychiatrische Tagesklinik

Gynäkologie und Geburtshilfe / PerinatalzentrumHals-Nasen-Ohren-Heilkunde / Kopf- und Hals-ChirurgiePlastisch-Ästhetische ChirurgieAnästhesie / Intensivmedizin / SchmerztherapieRadiologie (radprax)Physiotherapie (RTZ)Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Düsseldorf

Orthopädie (OGAM)AnästhesiePraxis für Radiologie und Nuklearmedizin SchwelmPhysiotherapie (RTZ)

CellitinnenForum 3/2013 61

l Vollzeitpflege l Kurzzeitpflege l Hausgemeinschaften l Senioren-Wohnen l Tagespflege

Unsere SeniorenhäuserSeniorenhaus GmbH der Cellitinnen zur hl. Maria Graseggerstr. 105, 50737 Köln-Longerich, Tel 0221 974514-35, Fax 0221 974514-985, Mail [email protected], www.cellitinnen.de

Region Köln

Seniorenhaus St. Maria Schwalbengasse 3–5, 50667 Köln, Tel 0221 272517-0, Mail [email protected], www.sh-st-maria.de l

Seniorenhaus St. Anna Franzstraße 16, 50931 Köln-Lindenthal, Tel 0221 940523-0, Mail [email protected], www.sh-st-anna.de l l l

Hausgemeinschaften St. Augustinus Kempener Straße 86a, 50733 Köln-Nippes, Tel 0221 297898-0, Mail [email protected], www.sh-st-augustinus.de l l

Seniorenhaus Heilige Drei Könige Schönsteinstraße 33, 50825 Köln-Ehrenfeld, Tel 0221 20650-0 Mail [email protected], www.cellitinnen.de l l l l

Region Bonn

Seniorenhaus Marienheim Langenhecke 24, 53902 Bad Münstereifel, Tel 02253 5426-0, Mail [email protected], www.sh-marienheim.de l l

Seniorenhaus St. Josef Kirchfeldstraße 4, 53340 Meckenheim, Tel 02225 9913-0, Mail [email protected], www.sh-st-josef.de l l l

Seniorenhaus St. Angela Bierbaumstraße 3, 53332 Bornheim-Hersel, Tel 02222 92725-0, Mail [email protected], www.sh-st-angela.de l l l l

Seniorenhaus Maria Einsiedeln Haager Weg 32, 53127 Bonn-Venusberg, Tel 0228 91027-0, Mail [email protected], www.haus-maria-einsiedeln.de l l

Seniorenhaus St. Adelheidis-Stift Adelheidisstraße 10, 53225 Bonn-Vilich, Tel 0228 4038-3, Mail [email protected], www.sh-st-adelheidisstift.de l l l

Seniorenhaus Hermann-Josef-Lascheid-Haus Asselbachstraße 14, 53842 Troisdorf-Spich, Tel 02241 9507-0, Mail [email protected], www.sh-spich.de l

Seniorenhaus Burg Ranzow Kirchweg 1, 47533 Kleve-Materborn, Tel 02821 898-0, Mail [email protected], www.sh-burgranzow.de l l l l

Region Düren/Kleve

Seniorenhaus Marienkloster Kreuzauer Straße 211, 52355 Düren-Niederau, Tel 02421 5925-0, Mail [email protected], www.sh-marienkloster.de l l

Seniorenhaus St. Ritastift Rütger-von-Scheven-Straße 81, 52349 Düren, Tel 02421 555-0, Mail [email protected], www.sh-st-ritastift.de l l l

Cellitinnen-Seniorenhaus St. Gertrud Kölnstraße 62, 52351 Düren, Tel 02421 3064-0, Mail [email protected], www.sh-st-gertrud.de l l

Seniorenhaus Christinenstift Bahnhofstraße 24, 52385 Nideggen, Tel 02427 807-0, Mail [email protected], www.sh-christinenstift.de l l

Seniorenhaus Serafine Helleter Feldchen 51, 52146 Würselen-Broichweiden, Tel 02405 472-0, Mail [email protected], www.sh-serafine.de l l l

Weitere Einrichtungen

CIS Cellitinneninstitut für Qualitätssicherung in der Seniorenbetreuung, Köln c/o Marienkloster, Kreuzauer Straße 211, 52355 Düren-Niederau, Tel und Fax 02421 5925-566, Mail [email protected], www.cellitinneninstitut.de

Auxilia Ambulante Pflege GmbH Herderstraße 32-50, 50931 Köln-Lindenthal, Tel 0221 940523-940, Mail [email protected], www.auxilia-pflege.de

Kloster der Cellitinnen zur hl. Maria Graseggerstraße 105, 50737 Köln-Longerich, Tel 0221 974514-0, Fax 0221 974514-24, Mail [email protected], www.cellitinnen.de

Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria Graseggerstraße 105, 50737 Köln-Longerich, Tel 0221 974514-51, Fax 0221 974514-52, Mail [email protected], www.cellitinnen.de

ProPhysio GmbH Graseggerstraße 105c, 50737 Köln-Longerich, Tel 0221 7491-8237, Mail [email protected], www.prophysio-koeln.de

Unsere Dienstleister im GesundheitswesenProServ Management GmbH Sachsstraße 10-12, 50259 Pulheim-Brauweiler, Tel 02234 9675-0, Mail [email protected], www.proserv.de

KonTaKTe / angeBoTe

62 CellitinnenForum 3/2013

l Vollzeitpflege l Kurzzeitpflege l Hausgemeinschaften l Senioren-Wohnen l Tagespflege

Region Wuppertal

Klinikverbund St. Antonius und St. Josef GmbH *** Bergstraße 6-12, 42105 Wuppertal-Elberfeld, Tel 0202 485-2901, Mail [email protected], www.cellitinnen.de

Petrus-Krankenhaus Carnaper Straße 48, 42283 Wuppertal-Barmen, Tel 0202 299-0, Mail [email protected], www.petrus-krankenhaus-wuppertal.de

Krankenhaus St. Josef Bergstraße 6-12, 42105 Wuppertal-Elberfeld, Tel 0202 485-0, Mail [email protected], www.krankenhaus-st-josef-wuppertal.de

St. Anna-Klinik Vogelsangstraße 106, 42109 Wuppertal-Elberfeld, Tel 0202 299-3810, Mail [email protected], www.st-anna-klinik-wuppertal.de

St. Elisabeth-Krankenhaus Tönisheider Straße 24, 42553 Velbert-Neviges, Tel 02053 494-0, Mail [email protected], www.st-elisabeth-krankenhaus-velbert.de

Marienhospital Schwelm GmbH August Bendler-Straße 10, 58332 Schwelm, Tel 02336 497-0, Mail [email protected], www.marienhospital-schwelm.de

Weitere Einrichtungen

Klinik für Geriatrische Rehabilitation Carnaper Straße 60, 42283 Wuppertal-Barmen, Tel 0202 299-4666, Mail [email protected], www.geriatrische-rehabilitationsklinik-wuppertal.de

Johanniter Tageskliniken gGmbH, Standort Barmen Märkische Straße 8, 42281 Wuppertal-Barmen, Tel 0202 25264-0, Mail [email protected], www.johanniter-tageskliniken-wuppertal.de

Johanniter Tageskliniken gGmbH, Standort Elberfeld Hofkamp 31-35, 42103 Wuppertal-Elberfeld, Tel 0202 98069-0, Mail [email protected], www.johanniter-tageskliniken-wuppertal.de

Regionales Therapie-Zentrum GmbH (RTZ) Vogelsangstraße 106, 42109 Wuppertal-Elberfeld, Tel 0202 299-4930, Mail [email protected], www.rtz-online.de

Akademie für Gesundheitsberufe GmbH (A.f.G.)** Vogelsangstraße 106, 42109 Wuppertal, Tel 0202 299-3701, Mail [email protected], www.afg-nrw.de

* Trägerschaft zusammen mit der Stiftung St. Marien-Hospital zu Köln **Gesellschafter sind mehrere Träger *** Trägerschaft zusammen mit der Kirchengemeinde St. Antonius und Stiftung Krankenhaus St. Josef

Unsere KrankenhäuserHospitalvereinigung St. Marien GmbH Graseggerstraße 105, 50737 Köln-Longerich, Tel 0221 974514-33, Fax 0221 974514-34, Mail [email protected], www.cellitinnen.de

Region Köln

St. Franziskus-Hospital GmbH Schönsteinstraße 63, 50825 Köln-Ehrenfeld, Tel 0221 5591-0, Mail [email protected], www.stfranziskus.de

Heilig Geist-Krankenhaus GmbH Graseggerstraße 105, 50737 Köln-Longerich, Tel 0221 7491-0, Mail [email protected], www.hgk-koeln.de

St. Marien-Hospital GmbH * Kunibertskloster 11-13, 50668 Köln, Tel 0221 1629-0, Mail [email protected], www.st-marien-hospital.de

St. Vinzenz-Hospital GmbH Merheimer Straße 221-223, 50733 Köln-Nippes, Tel 0221 7712-0, Mail [email protected], www.vinzenz-hospital.de

Kunibertsklinik Kunibertskloster 11-13, 50668 Köln, Tel 0221 1629-6500 Mail [email protected], www.kunibertsklinik.de

Weitere Einrichtungen

Klinik für Geriatrische Rehabilitation Kunibertskloster 11-13, 50668 Köln, Tel 0221 1629-0, Mail [email protected], www.st-marien-hospital.de

Neurologisches Therapiecentrum NTC GmbH Kunibertskloster 11-13, 50668 Köln, Tel 0221 1629-7000, Mail [email protected], www.ntc-koeln.de

Louise von Marillac-Schule GmbH ** Merheimer Straße 221-223, 50733 Köln-Nippes, Tel 02 21 7712-327, Mail [email protected], www.krankenpflegeschule-koeln.de

Hospiz St. Vinzenz Merheimer Str. 221-223, 50733 Köln-Nippes, Tel 0221 7712-205, Mail [email protected], www.st-vinzenz-hospiz.de

MVZ St. Marien GmbH Kunibertskloster 11-13, 50668 Köln, Tel 0221 1629-6000, Mail [email protected], www.mvz-marien-koeln.de

Ambulantes OP-Zentrum am St. Marien-Hospital Kunibertskloster 11-13, 50668 Köln, Tel 0221 1629-0, Mail [email protected], www.st-marien-hospital.de

ProKlin Service GmbH Kunibertskloster 11-13, 50668 Köln, Tel 02159 679612, Mail [email protected], www.proklin-koeln.de

CellitinnenForum 3/2013 63

auxiliaambulante Pflege gmbHGraseggerstraße 105 • 50737 Kö[email protected] • www.auxilia-pflege.de

ZZu Hause und in guten Händen

Zu Hause fühlt man sich doch am wohlsten. Das gilt vor allem,wenn sich das gewohnte Leben durch gesundheitliche Ein- schränkungen verändert. Die Auxilia Ambulante Pflege GmbHhilft Ihnen dabei, weiter in den eigenen vier Wänden leben zukönnen.

Wir unterstützen Ihre Selbstständigkeit, helfen, pflegen und be- raten. Dabei können Sie auf ein umfangreiches Netzwerkaus dem Einrichtungsverbund der Stiftung der Cellitinnen zurhl. Maria zurückgreifen. Eine starke Gemeinschaft, von der Sieprofitieren.

Unser Service auf einen Blick:

■ Grundpflege

■ Behandlungspflege

■ Verhinderungspflege

■ Alltagsbegleitung

■ Beratung pflegender Angehöriger

■ Hauswirtschaftliche Dienstleistungen

Gerne beraten wir Sie in einem persönlichen Gespräch über unsere Leistungen und über finanzielle Unter-stützungsmöglichkeiten, die Sie erhalten können. Nähere Auskünfte erhalten Sie unter: Tel 0221 940 523 940.