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CellitinnenForum 03/2011 Zeitschrift der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria Titel / Thema Sommer 2011 S. 4 Medizin / Betreuung High-Tech im OP S. 17 Glauben / Leben Sternwallfahrt S. 28

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CellitinnenForum03/2011 Zeitschrift der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria

■ Titel / Thema Sommer 2011 S. 4

■ Medizin / Betreuung High-Tech im OP S. 17

■ Glauben / Leben Sternwallfahrt S. 28

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2 CellitinnenForum 3/2011

Inhaltsverzeichnis 2 Vorwort 3

Titel Sommer 2011 Thema Ene superjeiledaach 4-7 Sommerfrische vor der eigenen Haustür 8-9

Medizin Klein aber fein 10 Betreuung Verzahnte Versorgung für Heimbeatmungspatienten 11-12 MVZ St. Marien ist nun komplett 12 Verdoppelte Bettenzahl für Schmerzpatienten 13 Familie und Brustkrebs 14 ‚Armeo‘ hilft beim Einkaufen 15 Extrakorporaler Lungenersatz 16 High-Tech im OP 17-18 Pflegen will gelernt sein 19-20 Spaß an Bewegung trotz(t) Morbus Parkinson 21-22 Kunst im Seniorenhaus Heilige Drei Könige 23 Brücken bauen 24-25

Profile Amtswechsel in der Klinik für Innere Medizin und Geriatrie 26 Personen Von Osnabrück nach Wuppertal 26 Neuer Chefarzt der Klinik für Wirbelsäulenchirurgie 27 Vom Direktor zum Geschäftsführer 27

Glauben ‚Das Licht und die Wärme mitnehmen‘ 28-30 Leben Wegbegleiter des Lebens VII. Teil 31-34

Idee Rückblick, Einblick, Ausblick 35-36 Einsatz Verdienste bei Organspenden 37 Medizin hautnah erleben 38-39 Technik und Service im Blick 40-41 ‚Mission Madagaskar‘ 42-45 Rüsselrutschen mit dem Bürgermeister 46-47 Zu Gast im Gestüt Röttgen 48-49 Auszeichnung für Familienfreundlichkeit 50 ‚Tag der neuen Mitarbeiter‘ im St. Franziskus-Hospital 51-53 Rauchfrei in Remscheid 54 Blutdruck und Lungenfunktion 55

Kultur ‚Gemütliche Tour für Ambitionierte‘ 56 Freizeit Unsere Mitarbeiter – ihre Hobbys 57-59

Kurz Priesterjubiläum 60 Kompakt Einkleidung 60 Kongregation Päpstlichen Rechts 60 Alle Register gezogen 61 Ehemaliger Nationalspieler leitet Institut für Neurologie 61 65 Jahre verheiratet 62 Herzlich willkommen! 62 ‚Gelbe Damen‘ geehrt 63

Impressum 63 Behandlungsschwerpunkte in unseren Krankenhäusern 64-65 Kontakte/ Angebote 66-67

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Liebe Leserinnen, Liebe Leser,

Sie erinnern sich vielleicht an meine Worte in Heft 4/2010. In der Kölner Geschäftsführung hatten wir beschlossen, auf den Versand von Weih-nachtskarten zu verzichten. Stattdessen sollte eine Spende an das Projekt ‚Phanxico-Nham Hoa‘ gegeben werden, ein Kinderheim in Vietnam, in dem Mädchen aus armen Familien eine Schul- und Berufsausbildung erhalten. Regelmäßig reist der aus Vietnam stammende und mittlerweile in Amerika lebende Arzt Thua Vinh – ein Cousin des verstorbenen Kardinal Van Thuan – zu den Kindern, um sich vor Ort ein Bild zu machen und Hilfsmittel per-sönlich zu überbringen. Nur so ist gewährleistet, dass die Spenden auch wirklich bei den Mädchen ankommen.

Dr. Tom, so heißt Thua Vinh in Amerika und nun auch für uns, kam vor kurzem während einer Europareise persönlich ins Mutterhaus der Cellitinnen, um von seiner Arbeit zu berichten und einen Film über das Kinderheim zu zeigen. Selten haben wir einen Gast erlebt, der so herzlich und mit ganzer Seele über sein persönliches Anliegen berichtet hat. Mit strahlen-den Augen nahm er den aufgerundeten ‚Weihnachtskarten-Scheck‘ aus den Händen von Generaloberin Schwester M. Bernharda entgegen. Wie gut das Geld angelegt ist, machen Dr. Toms Worte deutlich: „Mir geht es gut und ich möchte andere Menschen daran teilhaben lassen. Ich könnte mein Geld auch erst nach meinem Tod verteilen, aber die Kinder brauchen jetzt meine Hilfe, nicht in 20 oder 30 Jahren. Was kann es Schöneres geben, als den Kindern und dadurch manchmal auch deren Familien heute eine Zukunft zu geben. Ich bin fest davon überzeugt, dass der Kardinal mich dabei ‚von oben‘ tatkräftig unterstützt.“

Hans MauelVorsitzender des Vorstandes

der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria

Vorwort

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4 CellitinnenForum 3/2011

Titel Thema

Ene superjeiledaachZweites Familienfest der Dürener Cellitinnen-Seniorenhäuser und -Kindergärten

Die Meteorolo-gen sind sich einig: Der

Sommer 2011 ist der kühlste seit elf Jahren. Richteten im warmen und trockenen Frühling die Bauern und Gärtner den Blick sorgenvoll zum Himmel auf der Suche nach den heiß ersehnten Regenwolken, so war es dann in der ersten Ju-liwoche umgekehrt. Helmut Klein, Seniorenhausleiter des St. Ritastif-tes, und somit ‚Gastgeber‘ für das zweite Familienfest der Dürener Cellitinnen-Seniorenhäuser und -Kindergärten, blickte gespannt auf die Wettervorhersage für den 10. Juli. Und nicht nur er – all die zahlreichen Mitarbeiter aus den unterschiedlichsten Häusern und Unternehmensbereichen, die für ein gelungenes Fest viele zusätz-liche Stunden arbeiteten, hat-ten nur einen Gedanken – „hof-

fentlich regnet es nicht und zu kalt darf es auch

nicht sein!“Soviel Einsatz wurde schließlich dann auch von Petrus belohnt: Abgesehen von einigen Minuten Nieselregen und gelegentlich ver-hangenem Himmel, war das Wet-ter genau richtig – nicht zu kalt und

nicht

zu heiß. Das sahen auch die etwa 3.500 Gäste so, die den ganzen Tag in die Rütger-von-Scheven Straße kamen, um an den vielen Veranstaltungen auf dem Senio-renhaus- und Kindergartengelände teilzunehmen, und die so manche Grillwurst verdrückten. „Wir ha-ben 1.100 Würstchen und 1.200 Koteletts verarbeitet und etwa 250 kg Fritten“, berichtet Helmut Richter, Leiter der neuen Zentral-küche im St. Ritastift. „Dann hat-ten wir ja noch Salate, Desserts, Waffeln, Kuchen und Kaffee und was sonst noch alles dazu gehört. Küche und Service, auch aus den anderen Seniorenhäusern, haben wirklich geschuftet, aber wir sind halt ein eingespieltes Team, das geht Hand in Hand“, zieht der Küchenchef Bilanz.Zu einem gelungenen Fest gehört aber nicht nur gutes Essen; auch die Unterhaltung muss stimmen – und auch davon gab es reichlich.

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Titel Thema

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6 CellitinnenForum 3/2011

Titel Thema

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CellitinnenForum 3/2011 7

Nach einem Gottesdienst unter frei-

em Himmel, zelebriert von Pater Horst Liedtke SAC

Titel Thema

und mitgestaltet von vielen Kin-dergartenkindern, traten auf der großen Showbühne und auf dem weitläufigen Gelände ganz unter-schiedliche Akteure auf. Cornelia Benninghoven, deren Stimme vie-len WDR-Hörern bekannt ist, führ-te durch das Programm und fand für verschüchterte Bühnenneu-linge, aber auch für Vollblutprofis die richtigen Worte. So richtig ver-schnaufen konnte die Moderatorin nicht: Die vier Cellitinnen-Kinder-gärten – zwei aus Düren, einer aus

Niederau und einer aus N i d e g g e n – traten in farbenfrohen Kostümen auf und das Rur-tal-Duo erfreu-te mit bekann-ten Schlagern.

Wie gut Hund und Herrchen h a r m o n i e r e n können und wie

viel Spaß das ma-chen kann, zeigte die Hundeschule Heck, während die Sam-batrommler Manos Rapidos mit ihrem feurigen Rhythmus die Besucher zum Mittanzen oder wenigstens zum

Mitwippen verleiteten. Wie Videoclip-Dancing aussieht, prä-sentierten dann mehrere Gruppen der Tanzschule Kettner. Mit viel Einsatz und Können eiferten die

kleinen und größeren Tänzer ihren Vorbildern nach, die jeden Tag im Fernsehen zu bestaunen sind. Die Mundartgruppe ‚Kölschbloot‘ und Jürgen B. Hausmann, alias Jür-gen Beckers, beide eingefleisch-ten rheinischen Karnevalisten bestens bekannt, zogen immer mehr Menschen vor die Bühne, wo dann zum Abschluss ‚Brings‘ richtig ‚abrockte‘. Und wer jetzt denkt, das sei nur etwas für ‚das junge Gemüse‘ gewesen, den ha-ben viele Senioren eines besseren belehrt: ‚Superjeilezick‘, ‚Nur nicht aus Liebe weinen‘, ‚Man müsste noch mal 20 sein‘ – textfest und klatschend begleiteten sie die Rockgruppe und stimmten zum Abschluss in die ‚Zugabe-Rufe‘ ein.Auch wenn der Sommer 2011 zu nass und zu kalt war, der Sommer beim Familienfest im St. Ritastift war wie er sein soll – lustig, strah-lend, unbeschwert – einfach rund-um gelungen.

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Titel Thema

Die Seele baumeln lassen, etwas erleben, Spaß haben und die Na-tur genießen – für die Bewohner der Seniorenhäuser der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria ist Urlaub etwas ganz besonderes. Schließlich bietet er auch ihnen Möglichkeiten, den Alltag einmal hinter sich zu lassen. Andererseits stellen Reisen gerade für betagte Menschen oft auch eine Belas-tung dar.

„Deshalb haben wir gemeinsam mit dem Seniorenbeirat entschie-den, eine Woche ‚Urlaub ohne Koffer’ zu machen“, erklärt Tan-ja Christmann, Mitarbeiterin der Sozialkulturellen Betreuung (SKB) im Seniorenhaus St. Anna. Und das entwickelte Ferienprogramm

konnte sich sehen lassen: Von einer Stadtrundfahrt mit Waffeles-sen an der Pferderennbahn über Besuche von Stadtwald und der Kölner Innenstadt bis hin zu einem Ausflug ins bergische Altenberg – der Mai brachte für die St. Anna-Bewohner jede Menge Abwechs-lung und Neues.

Sommerfrische vor der eigenen Haustür Bewohnerausflüge in den Seniorenhäusern St. Anna und St. Maria sorgten für viel Freude

So lauschte die Reisegruppe bei einer Stadtrundfahrt durch Köln beispielsweise mit viel Interesse den Anekdoten und Stadtge-schichten, die der Busfahrer über die Domstadt zu erzählen wusste. Beim Kaffeetrinken auf der Ter-rasse der Gartengaststätte ‚Haus am See‘ im Grüngürtel kam so manch eigenes Erlebnis auf den Tisch. „Einige Damen kennen das Restaurant schon viele Jahre und erzählten von schönen Erinnerun-gen“, so die SKB-Mitarbeiterin.

Regencapes ausgepackt

Besichtigungen des Kölner und des Altenberger Doms standen ebenso auf dem Ferienprogramm wie ein Gottesdienstbesuch in der Kirche St. Maria im Kapitol. „Doch es kam anders als geplant“, erin-nert sich Christmann. Zum ers-ten Mal während der gesamten Urlaubsaktion hatte es Petrus an dem Tag mit der Reisegruppe

Sommer 2011: Mal Sonne…

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Titel Thema

de mit Gastronomie, einer gut er-haltenen Mühle und vielen Tieren. Nach einem deftigen Mittagsme-nü genossen die Ausflügler die Sonne auf der Terrasse und be-obachteten mit viel Vergnügen Ställe und Tiere. „Einige vorwitzige Hühner kamen sogar auf unsere Terrasse und sorgten so für das ein oder andere Schmunzeln“, er-innert sich Zaida. Beim Rundgang über Hof, Gelände und Hofladen sowie beim gemeinsamen Singen fühlten sich alle pudelwohl. Nach der reich gedeckten Kaffeetafel machte sich die Rei-segruppe müde und zufrieden wieder auf den Heimweg. Der Reisesegen begleitete die Grup-pe auch noch auf der Rückfahrt und alle kamen wohlbehalten wieder zu Hause an. Es war ein gelungener Tag.

wohner haben altbekannte Orte noch einmal besuchen und Erin-nerungen auffrischen können.

Gute Fahrt mit Reisesegen

Auch die Bewohner des Senio-renhauses St. Maria schnupper-ten im Mai ein wenig Urlaubsluft. 30 Bewohner und 14 Begleiter brachen zu einem Tagesausflug ins Grüne auf. Doch bevor der Reisebus Kurs in Richtung Vor-eifel nahm, betrat Pfarrer Bruno Neuwinger den Bus, sprach für die Gruppe den Reisesegen und betete gemeinsam mit Bewoh-nern und Begleitern für eine gute Reise. „Alle waren gleichermaßen bewegt von den Worten und Se-genswünschen und fühlten sich so für die Reise gestärkt und ge-halten“, sagte Ute Zaida, SKB-Koordinatorin im Seniorenhaus St. Maria. Ausflugsziel war der Glessener Mühlenhof, ein Bauernhofgelän-

nicht ganz so gut gemeint: Ge-witterfront über Köln-Lindenthal! „Zwar wurden wir dank Regen-capes vor Schlimmerem be-wahrt, der eine oder andere Fuß war aber doch nass geworden“, schmunzelt sie. Tapfer ging es mit der Straßenbahn weiter Rich-tung Innenstadt. An St. Maria angekommen, stellte die Truppe jedoch fest, dass die Messe be-reits begonnen hatte und die bar-rierefreie Rampe zur Kirche schon wieder eingefahren war. Auch wenn der geplante Gottesdienst-besuch so buchstäblich ins Was-ser fiel, blieb die Stimmung gut. Beim leckeren Mittagessen im Schokoladenmuseum genossen alle – trotz Regens – die Aussicht auf Rheinauhafen und Rhein. „Die Woche ‚Urlaub ohne Koffer‘ war ein voller Erfolg“, freut sich Tanja Christmann. Und zwar nicht nur, weil Petrus, Betreuer und diverse Gastronomiebetriebe ihr Bestes gegeben hatten: Viele Be-

Pfarrer Bruno Neuwinger segnet die Reisenden

…mal Wolken

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Medizin Betreuung

Seit April firmiert die Kunibertskli-nik nun ganz offiziell unter diesem Namen. Und der aufwändige Um-bau des vergangenen Jahres hat sich wirklich gelohnt: Das Raum-konzept verbindet auf gelungene Weise durchgängig die Funktiona-lität der Krankenzimmer mit dem Ambiente einer gehobenen Hotel-ausstattung.

Die Zielgruppe der Privatklinik im St. Marien-Hospital sind Patien-ten, die sich bei einer Operation von ihrem behandelnden Facharzt betreuen lassen möchten. Unter-stützt wird dieser von den Anäs-thesisten und dem Pflegeteam der Kunibertsklinik. Mit gut 40 nieder-gelassenen Kollegen besteht be-reits eine Kooperation. Die Band-breite reicht vom Hals-, Nasen-, Ohren-Mediziner über Augenarzt und Chirurgen bis hin zum Ortho-päden.

Klein aber feinHerzlich willkommen in der Kunibertsklinik!

Ganz bewusst setzt das Klinik-konzept dabei auf die Einbindung in ein Plankrankenhaus. Einer-seits besteht so die Möglichkeit, den gehobenen Ansprüchen an Service und Ambiente einer Pri-vatklinik gerecht zu werden. An-dererseits bietet das umfassende Angebot des Marien-Hospitals zusätzliche Sicherheit: Dazu ge-hört das Beratungsgespräch mit dem Internisten zwischendurch

ebenso wie die Möglichkeit einer Komplettversorgung auf der In-tensivstation.

Im Juli hatten die Kollegen aus dem gesamten Verbund bereits Gelegenheit, die Räumlichkeiten zu besichtigen. Anlässlich des Ta-ges der offenen Tür im St. Marien-Hospital wurde die Kunibertsklinik feierlich durch Weihbischof Man-fred Melzer eingesegnet.

Ansprechpartner vor Ort: Das Team der Kunibertsklinik

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Medizin Betreuung

„Nichts hindert die Genesung so sehr wie der häufige Wechsel der Heilmittel“, vermutete der römi-sche Philosoph Lucius Annaeus Seneca schon vor Jahrhunder-ten. Da ist einiges dran. Deshalb gilt es, Medikation und Betreuung möglichst individuell auf die Be-dürfnisse des Kranken abzustim-men und kontinuierlich zu über-wachen. „Da hilft es, wenn einer weiß, was der andere tut“, dachte man sich im Medizinischen Ver-sorgungszentrum (MVZ) St. Mari-en, im St. Marien-Hospital und im Seniorenhaus Heilige Drei Könige und schloss einen entsprechen-den Kooperationsvertrag. Dieser soll ambulante und stationäre Dienstleister stärker vernetzen und so die Qualität und Effizienz der Patientenversorgung verbes-sern.

Ein Konzept, das etliche Vortei-le bringt. Schließlich gewinnt die ärztliche Versorgung im Alter zu-nehmend an Bedeutung. Eine zu-verlässige und durchgängige Be-treuung ist dabei ebenso wichtig wie die Qualität stationärer und ambulanter Services. In enger Zu-sammenarbeit mit dem Marien-Hospital und dem dort angebun-denen MVZ St. Marien stellt das Seniorenhaus Heilige Drei Könige in Köln-Ehrenfeld diese für seine Bewohner sicher.

Der Kooperationsvertrag, der seit Juni 2011 besteht, soll eine

„Unsere Bewohner haben natür-lich auch weiterhin das Recht auf freie Arztwahl“, verweist Stuten-bäumer auf die Zusammenarbeit mit weiteren Medizinern.

Dank seiner langjährigen Erfah-rung als Leiter einer Intensivsta-tion ist Wachendorf auch für die Betreuung der beatmeten Be-wohner bestens gerüstet. „Diese Arbeit unterscheidet sich natür-lich immens von der Behandlung anderer Patienten“, sagt der Me-diziner. Berührungsängste hat er trotzdem nicht. „Schließlich kann ich mich im Zweifelsfall auf die Unterstützung hochkompetenter Fachärzte aus dem St. Marien-Hospital verlassen“, so Frank Wachendorf. Bei besonderen

reibungs- und lückenlose Versor-gung der Bewohner gewährleis-ten. Dazu kommt der Allgemein-mediziner Frank Wachendorf vom MVZ St. Marien einmal wöchent-lich zu einer ausführlichen Visite in das Ehrenfelder Seniorenhaus.

„Diese erfolgt gemeinsam mit ei-nem unserer Pflegedienst-Mitar-beiter“, erklärt Seniorenhausleiter Marc Stutenbäumer. So ist sicher-gestellt, dass offene Fragestellun-gen umgehend geklärt, benötigte Verordnungen erstellt und even-tuell erforderliche Änderungen in der Therapie besprochen werden können. Dabei soll die verbundin-terne Zusammenarbeit bestehen-de Angebote anderer Ärzte nicht ersetzen, sondern ergänzen.

Verzahnte Versorgung für Heimbeatmungspatienten Kooperationsvertrag gewährleistet optimale Betreuung

Frank Wachendorf bei seinem wöchentlichen Besuch im Seniorenhaus

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12 CellitinnenForum 3/2011

Medizin Betreuung

Fragestellungen stehen dem Facharzt zudem die Experten der pneumologischen Abteilung des St. Marien-Hospitals zur Seite.

Sie verfügen über umfassende Kenntnisse im Umgang mit lang-zeitbeatmeten Menschen und ermöglichen den beatmeten Be-wohnern im Seniorenhaus eine hochwertige und individuell auf

ihre Bedürfnisse angepasste me-dizinische Versorgung. Doch auch bei der Überleitung der Bewohner vom Seniorenhaus in die Klinik oder umgekehrt ist die verbundinterne Zusammenarbeit laut Stutenbäumer ‚Gold wert‘. „Sie ermöglicht eine intensive und konstruktive Kommunikation, beseitigt bürokratische Hürden und erhöht die Therapietreue“,

resümiert der Seniorenhausleiter. Davon profitieren Bewohner und Verbund gleichermaßen: Die Pa-tienten wissen sich durchgängig in guten Händen, Seniorenhaus, MVZ und Klinik steigern dank der kontinuierlichen, strukturierten Zu-sammenarbeit, Betreuungs- und Behandlungsqualität. „Eine klas-sische Win-Win-Situation also“, freut sich Marc Stutenbäumer.

Seit dem 1. Juli komplettiert der ehemalige Chefarzt des Brühler Marienhospitals, Dr. Johannes Nachtkamp, das Team des MVZ St. Marien. Das MVZ St. Marien ist ein Me-dizinisches Versorgungszentrum unter dem Dach des St. Marien-Hospitals im Kunibertsviertel, nahe Dom und Hauptbahnhof. Im MVZ St. Marien arbeiten die Fachabteilungen Allgemeinme-dizin, mit Frank Wachendorf und Matheos Sarikas, und die Chirur-gie, mit Dr. Stefan Strauss und Dr. Johannes Nachtkamp, Hand in Hand. Das erspart den Patienten unnötige Wartezeiten, lange Wege und Doppeluntersuchungen. Ne-ben dem Praxisbetrieb bietet das Team des MVZ auch Hausbesu-che an. Vor allem die umliegen-den Seniorenhäuser St. Vincenz-Haus, Residenz am Dom, Heilige Drei Könige und die Hausgemein-

MVZ St. Marien ist nun komplett Hausbesuche als besonderer Service

schaften St. Augustinus profitieren von diesem Angebot.

Öffnungszeiten:Mo, Di, Do: 7:30 – 18:00 UhrMi, Fr: 7:30 – 14:00 Uhr

Kontakt:Tel 0221 1629-6000Fax 0221 [email protected]

Das Team des MVZ St. Marien

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CellitinnenForum 3/2011 13

Medizin Betreuung

Verdoppelte Bettenzahl für SchmerzpatientenBessere stationäre Behandlungsmöglichkeiten im Krankenhaus St. Josef

Im Umgang mit dem chronischen Schmerz hat in den letzten Jah-ren ein Wandel stattgefunden. Der Schmerz wird längst nicht nur als Symptom, also als bloßes Anzei-chen für eine Erkrankung, sondern als eigenständiges Krankheitsbild verstanden. Aufgrund eines ge-stiegenen Bedarfs an stationärer schmerztherapeutischer Versor-gung – er spiegelt sich in Warte-zeiten von bis zu neun Monaten wider – hat das Wuppertaler Kran-kenhaus St. Josef jetzt die Zahl der schmerztherapeutischen Bet-ten von vier auf acht verdoppelt.

Eine stationäre Schmerztherapie ergänzt und übersteigt dabei Leis-tungen, wie sie im ambulanten Sektor geboten werden: „So facet-tenreich die Schmerzerkrankung sein kann, so vielfältig müssen die einzelnen Therapiebausteine sein. Ist diese spezielle Therapiekom-bination im ambulanten Bereich über einen längeren Zeitraum nicht genügend wirksam, stellt eine stationäre Schmerztherapie das Mittel der Wahl dar“, erläutert Susanne Jost, Kaufmännische Di-rektorin am Krankenhaus St. Jo-sef, die Initiative des Hauses zur Ausweisung weiterer Betten. Im April segnete Stadtdechant Dr. Bruno Kurth die neuen Schmerz-betten ein und übergab sie damit ihrer Bestimmung. Die stationäre Schmerztherapie ist interdisziplinär und multimodal angelegt. Das heißt, sie wird un-

ter Einbeziehung weiterer Fächer erbracht und kombiniert unter-schiedliche Behandlungswege – von der Psychotherapie über die Krankengymnastik bis hin zur Ernährungsberatung. Darü-ber hinaus ermöglicht die statio- näre Schmerztherapie den Einsatz invasiver Verfahren, etwa eines

Schmerzkatheters. Diesen anzu-wenden und so dem Patienten die Erfahrung von Schmerzfreiheit zu ermöglichen, ist eine wesentliche Aufgabenstellung der Klinik für Anästhesiologie und Schmerzthe-rapie.

„Die moderne Medizin hat im Be-reich der Schmerzforschung und -therapie Fortschritte gemacht – wenngleich noch nicht alles ver-standen und therapiert werden

kann“, beschreibt Dr. Thomas Cegla, Chefarzt der Klinik für An-ästhesiologie und Schmerzthe-rapie am Krankenhaus St. Josef, Grenzen und Möglichkeiten seines Faches. Neben dem gezielten Ein-satz einer an modernen Methoden orientierten Medikamententhera-pie können psychologische An-

sätze, Verfahren aus dem Bereich der Physiotherapie und schließlich auch die operative Therapie mit-tels Schmerzpumpen oder Sti-mulationskathetern Linderung im Wortsinne verschaffen. Außerdem wurden die neuen Räumlichkeiten so geschaffen, dass sie von der Ausstattung und Atmosphäre her der Schwere des Krankheitsbildes und den daraus resultierenden Bedürfnissen der Patienten Rech-nung tragen.

Der Wuppertaler Stadtdechant Dr. Bruno Kurth bei der Einsegnung der Schmerzstation

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Medizin Betreuung

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Familie und BrustkrebsBeratung im Brustzentrum der Klinik Vogelsangstraße, Wuppertal

Bei schweren Erkrankungen ist nicht nur der betroffene Mensch mit einer gravierenden Situation konfrontiert, sondern auch sein persönliches Umfeld. Dies gilt gerade für die Erkrankung Brust-krebs. Das Brustzentrum an der Klinik Vogelsangstraße stellte sei-nen diesjährigen Tag der offenen Tür deshalb unter das Motto ‚Fa-milie und Brustkrebs’. Das Vor-tragsprogramm war geprägt von

Ausführungen zum Umgang mit der Erkrankung – als Frau, in der Partnerschaft, gegenüber den Kindern, der Familie und dem wei-teren sozialen Umfeld.

Darüber hinaus ging es um die aktuellen Perspektiven in der Be-handlung. Hier gaben neben dem Chefarzt der Frauenklinik und Ärzt-lichen Leiter des Brustzentrums,

Dr. Jörg Falbrede, weitere Medi-ziner Auskunft. Großes Interesse fanden dabei die Ausführungen zu naturheilkundlichen und komple-mentären medizinischen Behand-lungen. Außerdem konnten sich die Besucherinnen und Besucher an zahlreichen Beratungsständen über gesunde Ernährung, kosme-tische Hilfen sowie Service- und Beratungsleistungen für erkrankte Frauen und deren Umfeld infor-

mieren. Vertreten war hier unter anderen Dr. Matthias Sandmann, Chefarzt der Klinik für Innere Me-dizin, Onkologie/ Hämatologie am Petrus-Krankenhaus.

Bei der Organisation und Durch-führung der Veranstaltung enga-gierte sich, neben der Psychoon-kologin Dr. Iris Hoffmann und den Brustpflegeschwestern am Hau-

se, vor allem die Selbsthilfegruppe mammamia. Ein Schwerpunkt der Aufklärungsarbeit der Selbsthilfe-gruppe sind dabei die Brusttast-Seminare. Hier erläutern Ärztinnen, Ärzte und Brustpflegeschwes-tern das Tasten der weiblichen Brust anhand von so genannten Tastmodellen. Dr. Jörg Falbrede: „Dieser Tag der offenen Tür, die re-gelmäßigen Tastseminare und alle weiteren Aktivitäten dienen einem Zweck: Das Bewusstsein für die Erkrankung zu schärfen und dabei auf die umfassenden Möglichkei-ten von Früherkennung, Behand-lung und auch der Begleitung aller Betroffenen hinzuweisen.“

Das Brustzentrum Vogelsangstra-ße wird das Thema ‚Familie und Brustkrebs‘ auch in Zukunft bei der Beratung und Begleitung er-krankter Frauen verstärkt in den Fokus nehmen: „Wir verfolgen diesen Ansatz bereits durch un-sere am Hause tätige Psychoon-kologin sowie unsere Brustpflege-schwestern“, so Dr. Jörg Falbrede. „Die besondere Sensibilität für die Lebenssituation der Frau machen wir aber nicht nur durch diese fachliche Expertise deutlich. Sie prägt vielmehr in immer stärkerem Maße den Umgang mit der Betrof-fenen auf deren gesamtem Be-handlungsweg – denn dieser geht gerade bei Brustkrebserkrankten über die häufig anstehende Ope-ration und den Aufenthalt im Kran-kenhaus weit hinaus.“

Die Referate stießen auf großes Interesse

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CellitinnenForum 3/2011 15

Medizin Betreuung

‚Armeo‘ hilft beim EinkaufenRoboterunterstützte Ergotherapie im Neurologischen Therapiecentrum (NTC) Köln

Seit Juli 2011 verfügt das Neuro-logische Therapiecentrum Köln, als einzige Einrichtung im Köl-ner Raum, über ein neues The-rapiegerät, den ‚Armeo’. Mit ihm können Patienten mit hochgradi-gen Armlähmungen durch einen neuen Therapieansatz – die ro-boterunterstützte Ergotherapie – behandelt werden. Das Gerät be-steht zum einen aus einem so-genannten ‚Exoskelett’, das mit dem betroffenen Arm verbunden wird und selbst bei hochgradiger Armlähmung zielgerichtete Be-wegungen ermöglicht, und zum anderen aus einem Bildschirm so-wie einer spezifischen Software. So kann der Patient am Monitor spielerisch im dreidimensionalen Raum bestimmte Aufgaben erfül-len und üben, wie zum Beispiel das Aufnehmen von Äpfeln von einer Obsttheke und das Ablegen in einen Einkaufskorb.

Die Software kann an den Läh-mungsgrad des Armes angepasst werden, so dass der Patient sei-ne Fortschritte sehen kann und in jedem Stadium der Therapie Er-folgserlebnisse verzeichnet. Durch den ‚Armeo‘ wird eine große An-zahl von Wiederholungen mit vie-len verschiedenen Aufgabenstel-lungen ermöglicht; es handelt sich also um ein äußerst effektives und

für den Patienten interessantes Training.

Natürlich kann und soll der ‚Ar-meo‘ den Therapeuten nicht er-setzen. Dieser übernimmt die Anpassung des ‚Armeo‘ an den Patienten, überwacht die Therapie und passt sie an. Selbst kleinste Therapiefortschritte sind messbar und können dem Patienten zur Motivation widergespiegelt wer-den. Durch erfahrene Ergothe-rapeuten eingesetzt und als Teil eines individuell angepassten The-rapiekonzepts, ist der ‚Armeo‘ ein wirksamer Baustein in der Rehabi-litation hochgradiger Armparesen, die im Rahmen neurologischer Erkrankungen wie Schlaganfall, Multipler Sklerose, Schädel-Hirn Trauma und vieler anderer auftre-ten können.

Dr. Matthias KraemerÄrztlicher Leiter NTC Köln

Nach der Erklärung…

…kann der Übungseinkauf beginnen

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16 CellitinnenForum 3/2011

Medizin Betreuung

Extrakorporaler LungenersatzNeue Horizonte in der Intensivmedizin

Auf der Intensivstation des Köl-ner St. Franziskus-Hospitals kam im Juli zum ersten Mal ein neu-artiges Lungenersatz-System (In-terventional Lung Assist/PECLA) zum Einsatz. Mit diesem Verfahren werden Patienten mit schwerem Lungenversagen behandelt, bei denen auch unter optimaler Beat-mungstherapie die Lungenfunkti-on nicht aufrechterhalten werden kann.

Über Kanülen in der Oberschen-kelarterie und -vene wird das Blut über ein Membransystem geleitet und mittels Sauerstofffluss vom Kohlendioxid befreit. Somit kann die Lunge unter protektiver Be-atmungsstrategie heilen, ohne vom Beatmungsgerät übermäßig ‚gestresst‘ zu werden. Durch die arterio-venöse Anlage der Memb-

ran kann das System pumpenlos, allein durch die Herzfunktion des Patienten, betrieben werden.

Solche Verfahren waren bisher großen Zentren mit Herz-Lungen-Maschinen vorbehalten. Nach einem Training an der Universität Frankfurt können nun auch die Anästhesisten des St. Franziskus-Hospitals das neuartige und ver-einfachte Verfahren sicher und problemlos einsetzen. Bei der ersten Anwendung normalisierten sich die Blutgaswerte des Patien-ten innerhalb von 90 Minuten.Aufgrund der enormen Leistungs-fähigkeit und der relativ unprob- lematischen Anwendbarkeit kann der neue extrakorporale Lungen-ersatz als echter Fortschritt in der Intensivmedizin bezeichnet wer-den.

Dr. Michael Granitzka, Chefarzt, Facharzt für AnästhesiologieiLA (Interventional Lung Assist) im Einsatz

Kleines Gerät mit großer Wirkung

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Medizin Betreuung

High-Tech im OPErster Bauabschnitt für neuen OP fertig gestellt

Im vergangenen Jahr hat der Kli-nikverbund St. Antonius und St. Josef eine weitreichende Entschei-dung getroffen: Das Wuppertaler Petrus-Krankenhaus bekommt modernste und mit neuester Tech-nik ausgestattete Operationssäle. Insgesamt wird der Klinikverbund mehr als sechs Millionen Euro in-vestieren. Der erste Bauabschnitt ist vollbracht, so dass nun der Be-trieb aufgenommen wird. Zuvor nutzten zahlreiche Mitarbeiter die Möglichkeit, sich bei einem ‚Tag der offenen Tür‘ einen Einblick in die neuen Räumlichkeiten zu ver-schaffen.

Ein Haus zu bauen, ist für viele Fa-milien eine Herausforderung. Der Umbau eines Krankenhaus-OPs im laufenden Betrieb scheint im Vergleich dazu fast eine Unmög-lichkeit. Doch das Petrus-Kran-kenhaus hat sich dieses Projektes angenommen und kann nun stolz verkünden: Der erste Bauabschnitt ist fertig und am 8. August konnte das medizinische und pflegerische Personal in vier neuen Sälen seine Arbeit aufnehmen.

Umfassendes Behandlungs-spektrum

„Wir sind richtig stolz auf die Leis-tung aller Beteiligten“, sagt Ge-schäftsführer Benjamin Koch. „Ge-meinsam haben wir Großartiges geleistet. Dieses Projekt haben wir auf uns genommen, weil wir in

die Zukunft investieren möchten. Die Chirurgie ist schon seit Grün-dung des Petrus-Krankenhauses eine wichtige medizinische Säule. Diese haben wir im vergangenen Jahr durch die Neuetablierung der Klinik für Gefäßchirurgie noch einmal deutlich verstärkt, so dass wir den Wuppertalern mit den Kliniken der Allgemein- und Vis-ceral-, der Unfall-, der Thorax-, und der Gefäßchirurgie sowie der minimal-invasiven Gynäkologie ein hervorragendes und umfassendes chirurgisches Behandlungsange-bot bieten können“, erklärt Koch. „Wir brauchen auch in Zukunft

starke und innovative chirurgi-sche Kliniken und haben deshalb die Großinvestition von etwa 6,8 Millionen Euro getätigt.“ So erhält das Petrus-Krankenhaus sechs neue OP-Säle und neun Plätze im Aufwachraum. Der Umbau wird voraussichtlich im Frühjahr 2012 beendet sein.

Im vergangenen November haben die Bauarbeiten begonnen. Wäh-rend in den vorhandenen Sälen operiert wurde, sorgten Handwer-ker und Spezialisten an anderer Stelle für den reibungslosen Um-bau. Das war mitunter die größte

Der erste Bauabschnitt ist abgeschlossen: v.l. Dr. med. Konstantinos Damanakis, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Marcelina Battenfeld, OP-Leitung, Anke Fattroth, Leitung Organisati-

onsentwicklung, Joachim Stiller, Architekt, Jörg Schmidt, Leiter Dienst-leistungscenter Bau und Technik, Dr. med. Thomas Kowalski, Chefarzt

der Klinik für Gefäßchirurgie, Benjamin Koch, Geschäftsführer

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Herausforderung für alle Mitarbei-ter, weiß Anke Fattroth, Leiterin der Abteilung Organisationsent-wicklung. Sie hat eine Schnitt-stellenfunktion zwischen dem OP-Personal und den Planern ein-genommen, um kurzfristige Ent-scheidungen herbeizuführen und besonders in der Phase der Inbe-triebnahme die erforderlichen Akti-vitäten im Petrus-Krankenhaus zu koordinieren. So war es auch ge-lungen, Verbesserungsvorschläge und Änderungswünsche während der Bauarbeiten noch zu berück-sichtigen.

High-Tech im Operationssaal

Für den technischen Leiter Jörg Schmidt ist gerade die Erfüllung aller technischen Aspekte eine Meisterleistung, denn heute ei-nen OP zu bauen, bedeutet High-Tech-Arbeit. So wird der neue OP bei Fertigstellung insgesamt vier Lüftungsanlagen mit einer Ge-samtluftmenge von 28.000 m³/h aufweisen. Alle Lüftungsanlagen,

die den höchsten hygienischen Anforderungen entsprechen, sind mit einer Wärmepumpe für den Heiz- und Kühlfall ausgestattet und der Wärmerückgewinnungs-Wirkungsgrad beträgt mehr als 70 Prozent. „Damit tragen wir auch aktiv zur Schonung unserer Um-welt bei“, sagt Schmidt. „Und im Vergleich mit Operationssälen an-derer Krankenhäuser in Deutsch-land haben wir hier jetzt die neu-este Technik und modernste Einrichtung.“

Eine weitere bauliche Besonder-heit befindet sich an und in den Wänden. Vormals wurden Ope-rationssäle ausschließlich gefliest. Die alten Fliesen wurden für den Neubau jedoch komplett entfernt. Neue Trennwände wurden ein-gesetzt, die aus mehreren Plat-ten bestehen. „Das Wunderbare daran ist, dass man die Platten einzeln entnehmen kann, wenn zum Beispiel Leitungen und Kabel verlegt werden sollen, um sich an neue technologische Bedingun-

gen anzupassen“, erklärt Architekt Joachim Stiller.

Arbeitserleichterungen

Auch für Mitarbeiter und Patienten hat der neue OP viele Vorteile. Die Struktur der Arbeitsabläufe und die Personalstruktur werden sich ver-ändern. Bisher war es so, dass vor einer Operation erst im OP-Saal das OP-Instrumentarium vorberei-tet wurde und danach der Patient in den OP-Saal kam. „Jetzt können die Tische separat und unter steri-len Bedingungen bereits während der vorausgehenden Operation im Sterilflur vorbereitet werden“, erklärt OP-Leitung Marcelina Bat-tenfeld. Die Abläufe seien kompri-miert worden und Leerzeiten der hochtechnischen OP-Säle können so vermieden werden. Der erste Bauabschnitt ist also erfolgreich abgeschlossen und mit einer ge-wissen Spannung, aber auch mit freudiger Erwartung, blicken die Mitarbeiter auf den zweiten Teil der Baumaßnahmen.

Tag der offenen Tür für die Mitarbeiter. Am OP-Tisch: Elisabeth Lemper, Chefarztsekretärin Gefäßchirurgie, und Chefarzt Dr. Thomas Kowalski

Medizin Betreuung

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Medizin Betreuung

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Pflegen will gelernt sein Marienhospital Schwelm bietet Kurs für pflegende Angehörige

Für einen Außenstehenden mag es ein wenig seltsam aussehen: Jemand liegt angezogen im Bett und wird von einer Person von der einen auf die andere Seite gedreht oder auch aufgerichtet. Aber die-se ‚Trockenübung’ ist für die An-wesenden sehr wichtig, denn sie pflegen meistens einen Elternteil oder den Ehepartner. Im Kurspro-gramm für pflegende Angehörige am Marienhospital Schwelm ler-nen die Teilnehmer viele wertvolle Techniken zum Umgang mit ihren Angehörigen, und auch der Aus-tausch mit den Trainern und den anderen Kursteilnehmern soll ih-nen helfen, die kleinen Tücken des Alltags in Zukunft noch besser zu meistern.

Richtige Energiezufuhr

Essen und Trinken hält bekannt-lich Leib und Seele zusammen. Deshalb steht dieses Thema als erstes auf dem Stundenplan. Doch im Alter wird die Nahrungs-aufnahme immer mehr zu einem Problem: „Mein Mann kann ein-fach nicht gut schlucken und isst deshalb einfach zu wenig“, sagt eine Teilnehmerin. Esther Blom-bach, Lehrerin für Pflegeberufe, hört diese Sätze oft. Sie rät den Angehörigen, vor allem auf eine ausreichende Eiweißzufuhr zu achten. „Quark ist nicht nur lecker, sondern auch richtig nahrhaft“, sagt Blombach. Und man könne ihn zudem süß wie herzhaft anbie-

ten. Und dann räumt die Trainerin noch mit einem Irrtum auf: „Gerade von den Äl-teren höre ich immer wieder: Ich bewege mich doch nicht so viel, also brauche ich auch nicht so viel zu essen.“ Aber das sei so nicht richtig, denn jeder Mensch habe einen Grundbedarf an Kalorien. Diese Energiemenge wer-de benötigt, um den Grundstoffwechsel und die Körperwär-me aufrecht zu erhal-ten. Auch Trinken sei ungemein wichtig.

Blombach rät den Teilnehmern, mit ihren Angehörigen anzustoßen und einen festen Trinkplan aufzu-stellen.

Das Schulungskonzept

Aber das ist natürlich nicht alles. Gemeinsam mit der Akademie für Gesundheitsberufe in Wup-pertal hat das Krankenhaus ein fast dreimonatiges Schulungspro-gramm konzipiert. In insgesamt sieben Basismodulen lernen Be-troffene zum Beispiel wie sie den Kranken richtig lagern. Am Bett oder am Toilettenstuhl üben die Teilnehmer die wichtigsten Hand-griffe, um den Pflegebedürftigen nicht zu verletzen und die eigene

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Medizin Betreuung

körperliche Belastung möglichst gering zu halten. Auch die Vor-beugung vor Sturz und Kontraktu-ren ist ein Baustein genauso wie die fachmännische Erste Hilfe im Notfall. Besonders dankbar an-genommen haben die Teilnehmer die Einheit zum ‚lästigen Schreib-kram‘. „Mit den Behörden und Krankenkassen muss man sich einfach auseinandersetzen, ob man will oder nicht“, sagt ein Teil-nehmer. Da sei es gut, wenn man die richtigen Ansprechpartner und Formulierungen kennt.

Praktische Einheiten

„Ich habe mich immer gefragt, wie kriege ich jemanden, der sich nicht mehr bewegen kann, vom Rollstuhl ins Bett“, fragt Birgit S.

in die Run-de. Denn der Pflegebedürf-tige sei sehr schwer und sie müsse sich immer irgend-wie behelfen. „Oftmals ist es gar nicht so sehr eine Fra-ge der Kraft, sondern eine Frage der Tech-nik“, erklärt Physiotherapeutin An-drea Schmidt. „Wer die richtigen Handgriffe beherrscht, der schützt auch seinen eigenen Rücken.“

Aber die richtige Technik muss erst einmal gelernt sein. Und so krab-belt mal ein Teilnehmer, mal die Trainerin in das Übungsbett und lässt sich von den Angehörigen in die stabile Seitenlage bringen oder vom Bett aus auf einen Stuhl set-zen. Die Teilnehmer nutzen auch die von der Trainerin mitgebrach-ten Hilfsmittel. Das Rutschbrett ist eine Erleichterung. Und das testen die Angehörigen aus. So rutschen sie wie von Kinderhand vom Bett auf den Stuhl. Einige Teilnehmer lernen vor allem durch ihre eige-nen ‚Fehler’. „Oh, das mache ich immer so“, sagt Frank P., als die Trainerin einen unsachgemäßen Griff vorführt.

Vorausschauend informieren

Die Teilnehmer sind dankbar für die Anregungen, für die kleinen Kniffe, die im Alltag Erleichterung schaf-

fen können. „Irgendwann sind die Kapazitäten einfach erschöpft“ sagt Frank P. „Man kann einfach nicht mehr noch mehr machen.“ Deshalb ist es dem Marienhospi-tal wichtig, den Angehörigen zu vermitteln, dass ihre Gesundheit genauso wichtig ist wie die des Pflegebedürftigen. „Denn nur ein gesunder Angehöriger kann auf Dauer seinen Lebenspartner oder seine Eltern pflegen“, sagt Pflege-direktor Eddy Nicolas.

Es sei auch ratsam, sich frühzeitig zu informieren. Denn die Pflege-bedürftigkeit der Eltern oder des Partners kann durchaus plötzlich eintreten und dann bleibt meistens keine Zeit, sich das Wissen anzu-eignen. So entschloss sich Kerstin U., das Angebot des Marienhospi-tals frühzeitig anzunehmen. Auch wenn sie aktuell keine Angehöri-gen pflegt, wollte sie beim Kurs-programm mitmachen. „So fühle ich mich schon ein wenig vorbe-reitet, wenn jemand in meiner Fa-milie pflegebedürftig wird“, erklärt sie ihren Entschluss.

Auf den richtigen Handgriff kommt es an

Praxisnah und rückenschonend

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Medizin Betreuung

Morbus Parkinson birgt insbe-sondere im fortgeschrittenen Sta-dium ein hohes Fall- und Sturz-risiko. Die Ursache dafür liegt in der Krankheit selbst: Sie zeich-net sich durch eine krankhafte Veränderung der Muskulatur, insbesondere des Muskeltonus, und einer daraus entstehenden Bewegungsarmut aus. Schlur-fendes Gehen, plötzliche Be-wegungsblockaden, Richtungs-änderungen oder der Versuch, zwei Dinge gleichzeitig zu be-werkstelligen, wie zum Beispiel gehen und gleichzeitig auf eine Frage antworten, bringen den Patienten zu Fall. Altersbedingte Beschwerden, wie mangelnde Sehfähigkeit, Demenz, Inkonti-nenz und Depressionen, erhöhen das Sturzrisiko. Die Stürze kön-nen gravierende Folgen haben: Prellungen, Oberschenkel- und Gelenkfrakturen sind keine Sel-tenheit.

In Deutschland geht man davon aus, dass zwischen 300.000 und 400.000 Menschen an Morbus Parkinson leiden. Es handelt sich um eine Erkrankung, die vor dem 40. Lebensjahr ganz selten auf-tritt und sich erst ab dem 50. Le-bensjahr manifestiert. Bis 2050 wird sich die Zahl der altersbe-dingten Erkrankungen voraus-sichtlich verdoppeln; hier kom-men enorme Herausforderungen auf das Gesundheitssystem zu. Vor diesem Hintergrund wird

klar, wie wichtig sturzpräventive Maßnahmen sind.

ProPhysio entwickelt Programm

Auch wenn sich das Sturzrisi-ko für Parkinson-Patienten nicht ganz vermeiden lässt, kann der Betroffene selbst aktiv werden: Viele Maßnahmen helfen, Risiken zu vermindern oder auszuräu-men. Die Maßnahmen reichen vom Auffinden von Gefahren-quellen über die Beseitigung von Stolperfallen in der häuslichen Umgebung, dem Tragen von ge-eignetem Schuhwerk bis hin zu

Ausdauer- und Krafttraining. Hier setzt das von ‚ProPhysio’ entwi-ckelte Programm zur Prävention für Menschen mit Morbus Par-kinson an, das gemeinsam mit einem Neurologen entwickelt wurde.

Die Ziele sind vielfältig. Sie rei-chen von der Erhaltung der Selbstständigkeit in den Akti-vitäten des täglichen Lebens, der Verhinderung bzw. Vermin-derung von Pflegebedürftigkeit, dem Erhalt der Selbstständigkeit in Familie und Gesellschaft, der Wiedergewinnung der gesund-heitsbezogenen Lebensqualität,

Spaß an Bewegung trotz(t) Morbus ParkinsonVom „Behandelt werden“ zum „Selber handeln“

Training unter fachkundiger Anleitung

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Medizin Betreuung

über die Vermeidung von sekun-dären orthopädischen und inter-nistischen Begleiterkrankungen, das Erhalten oder Verbessern der motorisch-funktionellen Fä-higkeiten und die Vermeidung von Sekundärschäden bis hin zur Verbesserung der Koordination und der Haltungsstabilität.

Das Programm möchte den Pati-enten so lange wie möglich eine positive Lebensperspektive bie-ten und ihnen zeigen, dass auch diese Krankheit nicht einfach hin-genommen werden muss. Man kann Parkinson noch nicht heilen, den Verlauf der Krankheit aber positiv beeinflussen. Außerdem

bietet das Programm den Patien-ten die Chance, sich mit anderen Parkinson-Erkrankten auszutau-schen: „Wir stehen nicht alleine da mit unserem Problem“ – diese Erkenntnis macht Mut.

Begleitet und betreut wird die Gruppe von einem multidisziplinä-ren Expertenteam: Dazu gehören Physiotherapeuten, Gymnastik-lehrer und Diplomsportwissen-schaftler.

Gruppentreffen statt Einzeltherapie

Zurzeit treffen sich einmal wö-chentlich für 45 Minuten acht

Teilnehmer im Al-ter zwischen 58 und 82 Jahren. Die Übungsstunden fin-den im ProPhysio-Trainingsraum bzw. -Schwimmbad oder im nahegelegenen Stadtwald statt.

Vor dieser Gruppen-behandlung durch-liefen die Parkin-son-Patienten eine physiotherapeuti-sche Einzeltherapie. Einige Betroffene konnten sich zu-nächst nur eine 1:1 Betreuung durch den Physiothera-peuten vorstellen. Heute sind sie be-geisterte Gruppen-mitglieder, schätzen

die Kommunikation und den sozialen Kontakt mit den ande-ren Teilnehmern. Hier können sie sich austauschen, Tipps und Anregungen holen und sie treffen auf Verständnis und Geduld im Umgang mit den Symptomen. Bestärkt durch diese Fürsorge und gestärkt durch das speziel-le Übungsprogramm, können sie den Alltag mit der Krankheit bes-ser meistern.

Gemeinsam möchten die Thera-peuten ein größeres Engagement der Patienten für ihre Gesundheit erreichen. Sie sollen erfahren, dass sie immer noch selbst- und nicht fremdbestimmt sind. Die Devise lautet: Vom „behandelt werden“ hin zum „selber han-deln“.

Petra Rother, Ltd. Physio- therapeutin, ProPhysio

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Den Heiligen Drei Königen gleich, machten sich die Bewohner in ei-ner feierlichen Prozession durch den Garten des Seniorenhauses auf den Weg, um die Kunstinstal-lation und den Garten einzuwei-hen. Pater Michael Kratz CSsR, der den Wortgottesdienst leitete, hatte die Idee, die Einweihung mit einer Prozession zu verbinden, um den Aspekt des sich ‚auf den Weg Machens’ hervorzuheben.

Die Kunstinstallation wurde von Tanja Corbach und Ulrich Dern-bach gestaltet und besteht aus vier Skulpturen. Die Heiligen Drei Könige in einer reduzierten, je-doch klaren Formensprache sind etwa 1,90 bis 2,20 Meter hoch und teilweise aus rostendem und feuerverzinktem Stahl gefertigt. Der Betrachter ist zunächst über-rascht, sieht er sich doch selbst

in Spiegelleisten, die an den schmalen Seiten der Königs-skulpturen angebracht sind. Die Spiegelung der eigenen Person in der Gestalt der Heiligen Drei Könige lädt dazu ein, sich mit den Sterndeutern und sich selbst auseinanderzusetzen. So geht es auch um die Betrachtung des eigenen Lebenswegs, die Su-che nach dem Lebenssinn, nach Glück, Spiritualität – und letzt-endlich nach Gott.

Die Skulptur vermittelt den Ein-druck, als bewegten sich die Kö-nige aus drei Himmelsrichtungen auf den in einem Kreuzgang be-findlichen Brunnen zu. Dieser be-steht aus einer Granitkugel, die die Erde darstellt. Darüber wölbt sich eine ca. 3,5 Meter hohe Stahlskulptur, die zwei halbellip-tische Formen beschreibt. Zwi-schen den Stahlplatten befinden

sich blaue Glasscheiben, die in unregelmäßiger Winkelung posi-tioniert sind und im Zusammen-spiel mit der Stahlskulptur das unendliche Firmament darstellen. Wenn die Sonne scheint, entsteht ein ständig wechselndes Spiel zwischen Licht, Farbe und Schat-ten, das sich je nach Sonnenwin-kel auf die Erdkugel projiziert. Die Bewohner des Seniorenhauses mögen besonders den Anblick in den Abendstunden, wenn die Skulpturen mit künstlichem Licht in Szene gesetzt werden und sich beschauliche Ruhe und meditati-ve Stimmung einstellen.

Die Spitze der Stahlskulptur bildet ein Stern, der in der biblischen Überlieferung den Drei Weisen aus dem Morgenland den Weg wies.

Thomas Nauroth, Qualitätsbeauftragter CIS

Kunst im Seniorenhaus Heilige Drei KönigeStimmungsvolle Kunstobjekte im Garten des Seniorenhauses

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Brücken bauen Kölner Seniorenhäuser bieten Gesprächskreis für Angehörige an

Seit März bieten die Kölner Cellitin-nen-Seniorenhäuser einen beson-deren Gedankenaustausch für An-gehörige an. Bei den monatlichen Treffen geht es vor allem darum, ein vertrauliches Forum für persönliche und belastende Themen zu schaf-fen. Um dem Austausch einen ge-schützten Rahmen zu geben, mo-deriert Marlies Rahn, eine externe Supervisorin, den Gesprächskreis. Der Kölner Regionalleiter Stephan Reitz sprach mit Marlies Rahn über nicht alltägliche Themen.

Was hat Sie an der Anfrage der Seniorenhausleiter zur Modera-tion des Gesprächskreises für

Angehörige der Bewohner ge-reizt?In meiner gerontotherapeutischen Arbeit mit demenziell erkrankten Menschen begegne ich natürlich auch den Angehörigen von Be-wohnern in Senioreneinrichtungen. In Gesprächen mit ihnen wird dann schnell deutlich, wie anstrengend und belastend das Leben an der Seite von Menschen mit Demenz sein kann. Die Idee, Angehörigen einen Gesprächskreis anzubieten, in dem sie eigene Probleme und belastende Themen ansprechen können, hat mir spontan sehr gut gefallen. Denn ich weiß, wie wichtig der Austausch mit Gleichgesinnten

sein kann und wie entlastend es ist, wenn man sich öffnen und mit-teilen kann.

Haben Sie die Seniorenhäuser und die Hausgemeinschaften vor dem ersten Gesprächsange-bot kennen gelernt?Ja, vor Beginn des Gesprächskrei-ses war mir ganz wichtig, jedes der vier Häuser wenigstens einmal be-sucht zu haben. So erhielt ich einen guten Eindruck von den Räum-lichkeiten und den Menschen, die dort arbeiten und wohnen. Das hilft natürlich dabei, wenn man mit An-gehörigen über den konkreten Be-wohner spricht.

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Wie kamen Sie zum Untertitel des Angebots ‚Brücken bauen‘?In der Begleitung und Versorgung der Senioren mit und ohne Demenz gibt es viele Beteiligte - Angehöri-ge, Pflegende, Verwandte, Freun-de und Bekannte. Und da, wo Menschen sich begegnen, kommt es oft zu unterschiedlichen Sicht-weisen und Standpunkten. Das ist dann so, als stünde man an gegen-überliegenden Ufern eines Flusses und kann sich nicht verständigen. Da braucht es dann Brücken, um aufeinander zuzugehen und Ver-ständnis füreinander aufzubringen. Denn alle Beteiligten haben ein gemeinsames Ziel: das Wohl der Bewohner. Der Gesprächskreis ist für mich eine Brücke, um Verbin-dungen zu schaffen zu Themen, die einem persönlich am Herzen liegen. Eigene Nöte, Sorgen und Ängste können angesprochen und miteinander geteilt werden. Ein Gespräch kann dann eine Brücke zu neuen Einsichten sein und hel-fen, die eigene Gesundheit nicht zu vernachlässigen.

Als externe Moderatorin neh-men Sie die Äußerungen der An-gehörigen auf, eine direkte Aus-wirkung auf den Lebensalltag im Seniorenhaus hat das nicht. Ist den Angehörigen dieser vertrau-liche Rahmen wichtig?Ja, es lässt sich leichter reden, wenn man nicht ständig aufpassen muss, was man sagt. Unser Ge-sprächskreis ist ein Ort, an dem je-der sagen kann, was ihm am Her-zen liegt. Nur in Absprache mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern

kann ich wichtige Informationen, die ein Seniorenhausleiter wissen muss, weiterleiten.

Was können Angehörige an ei-nem dieser Abende erwarten?Grundsätzlich treffen wir uns jeden dritten Dienstag im Monat im Fest-saal des Seniorenhauses St. Ma-ria. In der Regel bereite ich einen kleinen Einstieg zu Themen vor, die die Teilnehmer beschäftigen. Aber es kommt immer häufiger vor, dass kein Eröffnungsthema benö-tigt wird, denn je besser sich die Teilnehmer untereinander kennen lernen, umso leichter fällt es, mitei-nander ins Gespräch zu kommen.

Können Sie einige Themen nen-nen, ohne dass das Vertrauens-verhältnis beeinträchtigt wird? Was bewegt die Angehörigen besonders?Das Thema Demenz ist natürlich ein wichtiges Gesprächsthema. Die Frage, woran erkenne ich, dass zum Beispiel mein Vater oder meine Mutter demenziell verändert ist und welche Symptome spre-chen dafür? Oder, wie kann ich mich verhalten, damit ich leichter in Kontakt mit meinem Angehörigen komme, der kaum noch spricht oder fast nichts mehr hört? Was mache ich mit meinem schlechten Gewissen, was kann ich tun, damit es mir besser geht?

Die Themen sind ganz unterschied-lich und individuell. Damit es nicht nur einseitige Informationen von mir oder aus der Gruppe gibt, brin-ge ich von Zeit zu Zeit Filmmateri-

al mit, um auch die Meinung von Experten zu bestimmten Themen darzustellen.

Freuen Sie sich über weitere Teilnehmer oder ist die Gruppe schon ausreichend groß?Natürlich freue ich mich über neue Teilnehmer, denn es kommt immer mal vor, dass der eine oder ande-re nicht kommen kann. Die Anzahl schwankt deshalb von Mal zu Mal. Es ist bereichernd, wenn neue Teilnehmer andere Aspekte zu bestimmten Themen einbringen. Davon können alle profitieren. Und je regelmäßiger die Teilnahme ist, desto vertrauter werden die Inhalte der Gespräche. Marlies Rahn ist selbstständige Supervisorin (DGSv) und Geronto-therapeutin i.A. Sie ist Expertin für Gestalttherapeutische Beratung sowie stationäre und ambulante Seniorenbegleitung.www.profilwerkstatt.net,www.senioren-begleitung.net

Medizin Betreuung

Marlies Rahn

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Profile Personen

Von Osnabrück nach WuppertalNeue Seelsorgerin in der Klinik Vogelsangstraße

leiterin und dreieinhalb Jahre als Seelsorgerin. Nach Auflösung ihres Konvents hat die gelern-te Krankenschwester nun bei den Borromäerinnen im Petrus-Krankenhaus ein neues Zuhause gefunden. Am 8. Juni wurde sie offiziell mit einem Gottesdienst in das Amt eingeführt. Dabei ist Wuppertal für Schwes-ter Margret kein unbekannter Ort. Bereits von 1968 bis 1970 arbeitete sie als Krankenschwes-ter im Petrus-Krankenhaus und 1987 hospitierte sie in der dor-tigen Pflegedienstleistung. Nun trägt die Ordensschwester die

Verantwortung für die Seelsorge der Klinik Vogelsangstraße. „So-lange ich gesund bin und meine Kräfte nicht nachlassen, möch-te ich etwas Sinnvolles tun und für die Menschen da sein“, sagt die 68-Jährige. Da sein, zuhören und falls nötig eine starke Schul-ter bieten, wenn Menschen in Extremsituationen sie brauchen, das möchte Schwester Marg-ret. Auch für die Klinikmitarbeiter hat sie stets ein offenes Ohr. Wir wünschen Schwester Margret in-nere Stärke bei ihrer täglichen Ar-beit, dass Gottes Segen sie auf ihrem Weg begleite.

Seit Mai ist Schwester Margret für die Seelsorge in der Klinik Vogelsangstraße verantwortlich. Über zwei Jahrzehnte war sie im Marienhospital Osnabrück tä-tig – 18 Jahre als Pflegedienst-

Amtswechsel in der Klinik für Innere Medizin und GeriatrieNeuer Chefarzt und ärztlicher Direktor im St. Elisabeth-Krankenhaus

Am 1. September 2011 übergab Professor Dr. Ingo Füsgen nach

32 Jahren Tätigkeit als Chefarzt die Leitung an Dr. Dag Schütz. Seit Januar 2008 ist der Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie Oberarzt der geriatrischen Klinik. Nach dem Studium in Aachen und Düsseldorf begann die medizini-sche Laufbahn bei den Kliniken St. Antonius zunächst in Wupper-tal und später in Velbert-Neviges. Zwischen 2004 und 2008 schloss er die Weiterbildung zum Internis-ten und zum Kardiologen ab. Ne-ben der Altersmedizin verbindet Dr. Schütz eine große Leidenschaft zur Notfallmedizin. So betreut er

als bestellter Leitender Notarzt den Kreis Mettmann. Als Inhaber des Lehrstuhls für Geriatrie an der Universität Witten-Herdecke ist der 40-Jährige auch verantwortlich für die Betreuung der Studenten am Standort Nevi-ges. Und es wartet noch eine Her-ausforderung auf ihn: Unter seiner Leitung wird das St. Elisabeth-Krankenhaus zu einem Zentrum für Altersmedizin ausgebaut. In der Freizeit gehört Dr. Schütz voll und ganz seiner Familie mit Ehefrau Stephanie, Sohn Thore, Tochter Birte und Terrier Queen.

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Profile Personen

Neuer Chefarzt der Klinik für WirbelsäulenchirurgieStabwechsel am Krankenhaus St. Josef

Dr. Marcel Prymka ist neuer Chefarzt der Klinik für Wirbel-

säulenchirurgie am Wuppertaler Krankenhaus. Im Frühjahr über-nahm er die Leitung dieser Klinik von Dr. Joachim Lersmacher, mit dem er sich gemeinsam bereits in den letzten zwei Jahren der Etablierung neuer operativer Ver-fahren im Bereich der Wirbelsäu-lenchirurgie gewidmet hat. Der Stabwechsel von Dr. Lers-macher auf Dr. Prymka fand im Rahmen des Symposiums „20 Jahre Wirbelsäulenchirurgie am Krankenhaus St. Josef“ statt. Er war vor seinem Wechsel an das Krankenhaus St. Josef als Ober-

Vom Direktor zum GeschäftsführerBenjamin Koch in neuer Funktion

Benjamin Koch ist seit dem 1. Juni Geschäftsführer des Kli-nikverbundes St. Antonius und

St. Josef. Der 29-Jährige wird ins-besondere die Verantwortung für das Petrus-Krankenhaus, die Kli-nik für Geriatrische Rehabilitation und die Johanniter Tageskliniken in Wuppertal übernehmen. Durch seine bisherigen Tätigkeiten für die Krankenhäuser der Cellitinnen zur hl. Maria verfügt er über wertvolle Erfahrungen in der Krankenhaus-betriebsführung. Der Diplom-Volkswirt hat zunächst als Assistent des Geschäftsfüh-rers im St. Franziskus-Hospital in Köln die Weiterentwicklung dieses Standortes begleitet, bevor er dort 2009 die Position des stellvertre-

tenden Kaufmännischen Direktors übernahm. Im Herbst 2010 wech-selte er dann in gleicher Funktion, aber nun verantwortlich, an das Petrus-Krankenhaus des Klinik-verbundes St. Antonius und St. Josef.Für Benjamin Koch ist die Ge-schäftsführung, „eine große He-rausforderung, der ich mich sehr gerne stelle. Insbesondere das in meiner bisherigen Zeit in Wupper-tal erfahrene Engagement und die Kompetenz der Mitarbeiter stim-men mich im Hinblick auf meine neue Aufgabe positiv und optimis-tisch.“

arzt an der Universitätsklinik Kiel tätig. Von hier bringt er beson-dere Expertise im Bereich der Kyphoplastie mit, ein minimalin-vasives Verfahren zur Behand-lung von Wirbelbrüchen. Neben dem Engagement für sein Fach kennzeichnen zwei Leidenschaf-ten den Familienvater: Zum einen die für Borussia Dortmund, zum anderen die für die Deutsche Ge-sellschaft zur Rettung Schiffbrü-chiger (DGzRS), der sich der ge-bürtige Westfale seit seiner Zeit an der Ostseeküste verbunden weiß.

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Glauben Leben…

Sternwallfahrt der 16 Cellitinnen-Seniorenhäuser statt, zum dritten Mal war die Klosteranlage bei Dormagen das Ziel. „Knechtsteden bietet die idealen Voraussetzungen“, resü-miert Diakon Wolfgang Allhorn, Leiter der Stabsstelle Kirchliche Unternehmenskultur bei der Stif-

„Ich weiß, wo ich hin muss, ich war letztes Jahr auch schon dabei“, die alte Dame steuert mit ihrem Rollator geradewegs auf den Eingang der Basilika Knechtsteden zu. Zum

vierten Mal fand die große

‚Das Licht und die Wärme mitnehmen‘Vierte Sternwallfahrt der Cellitinnen-Seniorenhäuser

tung der Cellitinnen zur hl. Maria und Organisator der Wallfahrt. „In der Kirche ist ausreichend Platz für die vielen Rollstuhlfahrer, wir haben Bewirtungsmöglichkeiten und ausreichend Parkplätze für die vielen Groß- und Kleinbusse. Dann gibt es noch den Kräuter-garten, den Klosterladen und die wunderschöne Umgebung. Und das wichtigste ist natürlich die Pieta aus dem 14. Jahrhundert, die Knechtsteden zu einem der ältesten Wallfahrtsorte des Rhein-lands macht.“392 Bewohner, haupt- und eh-renamtliche Mitarbeiter sowie An-gehörige waren angemeldet - die Teilnehmerzahl steigt von Jahr zu Jahr. Zum ersten Mal wurde für je-des Seniorenhaus eine eigens im Kölner Karmel angefertigte Kerze gesegnet, die Bewohner und Mit-arbeiter zuvor zum Altar brachten. Die 16 Kerzen sind Zeichen für die Gemeinschaft aller Cellitinnen-Seniorenhäuser an diesem Tag. Wenn die Lichter dann in den Kapellen der einzelnen Häuser stehen, sollen sie den Wallfahrts-segen dorthin tragen und ein Zei-chen der Verbundenheit sein mit denen, die an der Fahrt nicht teil-nehmen konnten. Dank der vielen helfenden Hände aus Küche, Service und Haus-technik, die Ulrike Düngen, Qua-litätsmanagerin Hausservice, ko-ordinierte sowie aus Pflege und Sozialkultureller Betreuung verlief diese vierte Sternwallfahrt völlig

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Glauben Leben…

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entspannt und voller Freude. Eine Bewohnerin bedankte sich wäh-rend der Andacht bei allen und erbat Gottes Segen für die Mit-arbeiter: die Kraft für die schwere Arbeit und die Zeit für ein trösten-des Wort zur rechten Zeit. Für die Bewohner bat sie um die Kraft,

die körperlichen Leiden anzunehmen und den Mit-arbeitern gelegentlich ein ‚Danke‘ zu sagen. Gestärkt durch den sakramentalen Segen, traten die Pilger die Heimfahrt bei herrlichem Spätsommerwetter an und brachten das Licht und die Wärme aus Knechtsteden in die 16 Seniorenhäuser.

Glauben Leben

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Glauben Leben…

Wegbegleiter des Lebens VII. Teil Der hl. Franziskus, ein Loblied auf die Schöpfung Gottes

Nur wenige andere Heilige haben einen höheren Bekanntheitsgrad als Franziskus. Seine zeitlose Aktualität scheint ungebrochen und wie ein Kaleidoskop entfaltet sich sein nicht einmal 45-jähriges Leben. Die zum UNESCO-Welt-kulturerbe zählenden Franziskus-Stätten im umbrischen Assisi, die Jahr für Jahr eine große Zahl von Pilgern und Touristen anziehen, sind Orte, die auf die Spuren eines ganz außergewöhnlichen Men-schen führen. Denn von seiner Biographie geht eine Faszination aus, der man sich kaum entzie-hen kann. Die Entwicklungen und Wendepunkte im Leben dieses Heiligen beeindrucken wie bei kaum einem anderen.

Französische Wurzeln

Als Sohn des Pietro Bernadone, eines wohlhabenden Textilhänd-lers, wird er 1181 oder 1182 in As-sisi geboren. Nicht Giovanni, sein Taufname, sondern Francesco (= kleiner Franzose), ein Kosename, bleibt mit ihm verbunden. Die Mut-ter stammt aus Frankreich und der Vater pflegt auch aus geschäftli-chen Gründen stets gute Kontak-te dorthin. Franziskus wächst in geordneten wirtschaftlichen Ver-hältnissen auf, er erhält eine dem Status der Familie angemessene, aber nicht darüber hinausgehen-de schulische Bildung. Als junger Mann genießt er den Wohlstand ‚in vollen Zügen’.

Im Grunde ist sein Leben durch die spätere Übernahme des väter-lichen Geschäftes vorgezeichnet. Aber es gibt auch andere Anforde-rungen, die sich aus den Zeitum-ständen ergeben. Die politischen und gesellschaftlichen Konflikte erlebt er bereits als 20-Jähriger hautnah: Wie in anderen Regio-nen des Reiches geht es auch in Assisi dem aufstrebenden Bürger-tum darum, Freiheiten und Rech-te gegenüber der Herrschaft des Stadtadels zu erkämpfen. Mit dem Aufgebot Assisis zieht Franziskus in den Kampf gegen die Stadt Pe-rugia, die sich mit der aus Assisi vertriebenen Oberschicht verbün-det hat. In der Schlacht von Col-lestrada wird Franziskus gefangen genommen und verbringt ein gan-zes Jahr der Haft in Perugia. Als er nach seiner Heimkehr erkrankt, beginnt er nachdenklicher zu wer-

den - nachvollziehbar und wohl auch eine Folge der erfahrenen Unfreiheit.

Almosen für Leprakranke

Im Jahr 1205 schließt er sich aber wieder einem Heer an, um auf Sei-ten des Papstes gegen die Stau-fer zu kämpfen. Die Aufnahme in den Stand eines Ritters schien dabei ein lohnenswertes Ziel zu sein. Aber es sollte anders kom-men: Auf dem Weg in den Süden vernimmt er im Traum eine Stim-me, die ihm nahelegt, nach Hau-se zurückzukehren, „dort wirst du erfahren, was du tun sollst.“ Der Klärungsprozess über Richtung und Ziel seines Lebens setzt sich fort. Er unternimmt eine Wallfahrt nach Rom, spontan habe er auf der Straße mit einem der Bettler die Kleidung getauscht. Einem

Blick auf Assisi

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Glauben Leben...

Aussätzigen, einem eigentlich ‚Unberührbaren‘, gibt er nicht nur ein Almosen, sondern umarmt ihn auch zum Friedensgruß.

In seiner Heimat kümmert er sich nun weiter um Leprakranke, be-sucht Kirchen und Kapellen im Umkreis von Assisi. Dann kommt es in der schon zu dieser Zeit ur-alten, halbverfallenen Kapelle San Damiano zu einem Schlüsseler-lebnis für seinen weiteren Weg. Im Gebet vor einem byzantinischen Kreuz versunken, hört er den ge-kreuzigten Christus, der ihn anspricht und auffor-dert: „Franziskus, siehst du denn nicht, wie mein Haus verfällt? Geh’, und stelle es wieder her!“ Er antwortet: „Gern will ich es tun, lieber Herr.“ Er hat ein Ziel gefunden und auch die Art und Weise es zu erreichen: „Der geschundene und gequälte Mann am Kreuz wird für ihn zum Inbegriff aller Angst, allen Leidens, allen Elends dieser Welt. ... Für ihn etwas tun, heißt, für alle etwas zu tun, die auf der ‚dunklen Seite’ un-serer irdischen Existenz zu finden sind.“ (Rüdiger Müller)

Den Auftrag Jesu versteht er aber auch direkt und wörtlich und nicht nur in diesem übertragenen Sinne. Er legt selbst Hand an. Franziskus nimmt einige Tuchballen aus dem Geschäft des Vaters, um sie zu verkaufen und den Erlös nicht nur für San Damiano, sondern auch für die Wiederherstellung weite-rer ruinöser Kirchen und Kapellen

einzusetzen. Der Konflikt mit dem Vater ist unvermeidbar, eskaliert und wird in aller Härte ausgetra-gen. Alle Gewaltmittel, die der Va-ter anwendet, um den Sohn ‚auf die Spur’ zu bringen, scheitern. Zuletzt strengt Pietro Bernadone einen Prozess gegen den Sohn

an, um ihn zu enterben. In der öf-fentlichen Verhandlung kommt es zu einer dramatischen Lossagung: Franziskus bricht alle Brücken ab. Befreit widmet er sich den selbst-gestellten Aufgaben, er kümmert sich um die ausgestoßenen Aus-sätzigen, sammelt Almosen für sie und arbeitet an den Kirchen. Die Leute nennen ihn ‚Pazzo’ (= ‚Ein-

faltspinsel’). Franziskus aber wird sich seiner Sendung immer siche-rer.

Eine Gemeinschaft entsteht

Vor der Stadt, an einem Ort, der ‚Portiunkula’ (= kleiner Flecken) genannt wird, gehört die Kapel-le Santa Maria degli Angeli zu den Gotteshäusern, für die er sich eingesetzt hat. Dort hört er am 24. Februar 1208 das Tages-evangelium von der Aussendung der Jünger durch Christus (vgl.

Mt 10, 5-14). Das ist seine Berufung. Wie die Apostel in Armut das Evangelium verkündet haben, so will er es auch tun: „Steckt nicht Gold, Silber und Kupfer-münzen in euren Gürtel. ... Nehmt keine Vorratstasche

mit auf den Weg...“ Für ihn kommt es in der Nachfolge Jesu darauf an, das Evangelium nicht allein zu verkünden, sondern ganz konkret zu leben. Offensichtlich trifft er aber bei allem Unverständnis, das ihm entgegen gebracht wurde, doch einen ‚Nerv der Zeit’. Andere schließen sich ihm an, um sich mit ihm auf das christliche Ursprungsideal aus-zurichten. Dies geschieht nicht von ungefähr in einer Zeit, als die Kirche zwar einen Höhepunkt an Macht, Reichtum und Einfluss er-reicht hat, aber gerade deshalb von den Menschen als unglaub-würdig erlebt wird.

Mit den Gleichgesinnten lebt Franziskus nun in Hütten an der

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Portiunkula-Kirche. Die wach-sende Zahl seiner Gefolgsleute veranlasst ihn dann doch, den Kontakt zur kirchlichen Autorität zu suchen. Die Gefahr lag nahe, dass man seine Bewegung mit den häretischen Gruppen der Katharer oder Waldenser gleich-zusetzen versuchte. Schon im Jahre 1209 kann er die Erlaubnis des Papstes für die Gemeinschaft erwirken, in der Armut des Evan-geliums zu leben und in Abstim-mung mit den örtlichen kirchlichen Behörden auch zu predigen. Die Brüder leben von Almosen, die sie auf Predigtwanderungen erhalten. Gehalten wird eine einfache Form der Predigt, es ist ein ‚Bußruf‘, den die Menschen verstehen: Sie sollen Gott loben und ihm Dank sagen, Umkehr und Versöhnung in praktischer Weise in ihrem Le-ben vollziehen.

Klara de Offreduci

Die Bewegung expandiert, die ad-lige Klara de Offreduci aus Assisi schließt sich mit weiteren Frauen Franziskus und seinem Ideal an. Bald leben sie als klösterliche Ge-meinschaft unter Klaras Leitung in San Damiano, der Keimzelle des später nach Klara benannten fran-ziskanischen Ordenszweigs der Klarissen. Unaufhaltsam kommt es zu immer mehr Gründungen der spätestens seit 1216 so genann-ten ‚Fratres minores’ (= ‚Mindere Brüder’), auch weit über die Gren-zen Italiens hinaus. Eine Organisa-tionsstruktur nach Provinzen wird

gebildet, zu Pfingsten trifft man sich zu Kapitelversammlungen in Portiunkula. Nach zwei gescheiterten Ver-suchen kann Franziskus end-lich auch ein ihm besonders zu Herzen gehendes An-liegen verwirklichen: Eine Missionsreise, um den Muslimen das Evangelium zu verkünden. Er schließt sich 1219 dem fünften Kreuzzug an, gerät auch nach Damiette in Ägypten und wird Zeuge blindwü-tigen Tötens, Mordens

und Plünderns. Franziskus aber lebt die Friedfertig-keit. Und es ist ungemein erstaunlich, wie er sich in dieser Weise bemüht. Es gelingt ihm,zu einem muslimi-schen Sultan vorge-lassen zu werden und einausführli-ches Ge-spräch mit ihm zu führen. Wenn auch sein Ver-such aussichtslos bleibt, den Sultan vom christlichen Glauben zu überzeu-gen, so setzt Franzis-

kus damit einen Anfang für eine neue Weise der Verkündigung in der „Abkehr von der Schwert-

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mission und der rein militärischen Auffassung der Kreuzzüge.“ (Leo-nard Holtz)

Einklang von Mensch und Natur

Eine Augenerkrankung zwingt Franziskus dann schon bald, nach Italien zurückzufahren. Dort steht er nun den Entwicklungen gegenüber, die den Charakter seiner Bewegung zu verändern beginnen. Immer deutlicher wird, dass sich die größer werdende Gemeinschaft weiter institutionali-siert und das strenge Armutside-al des Gründers abmildert. Fran-ziskus zieht sich aus der Leitung zurück und lebt mehr und mehr in asketisch-kontemplativer Fröm-migkeit. Die letzten sechs Jahre sind durch Leiden und Krankheit geprägt. Sicher verbürgt ist seine Stigmatisation, also der Empfang der Wundmale Jesu, die „völlige Identifikation mit dem gekreuzig-ten Christus“ (Rüdiger Müller).

Über alle nachfolgenden Epochen und vielleicht gerade heutzutage berührt sein ‚Sonnengesang’, den er als beinahe blinder und schwer-kranker Mann dichtet. Eine wun-derschöne Hymne des Einklangs aller Geschöpfe in der Versöhnung von Mensch und Natur, ein Loblied auf Gott, der alles so gut geschaf-fen hat. Franziskus stirbt in der Nacht vom 3. auf den 4. Oktober 1226 in Portiunkula, wohin er sich hatte bringen lassen, nach seinem Wunsch auf der bloßen Erde lie-gend und unbekleidet.

Glauben Leben...

Das St. Franziskus-Hospital in Köln-EhrenfeldIm Jahre 1866 wurde Köln eben-so wie der damals noch nicht eingemeindete Vorort Ehrenfeld zum wiederholten Mal von einer Choleraepidemie heimgesucht. In den durch die Industrialisierung stetig an Bevölkerung wachsen-den Städten waren mangelhafte hygienische Zustände der Nor-malfall und zugleich Ursache für Epidemien, von denen die unter-privilegierten Schichten, vor allem die Arbeiterschaft, besonders betroffen waren. Nicht von un-gefähr wandte sich der damalige Ehrenfelder Bürgermeister an die aufstrebende Genossenschaft der Armen-Schwestern vom hl. Franziskus aus Aachen, die dort 1845 von Franziska Schervier gemeinsam mit vier Mitschwes-tern gegründet worden war.

Die Gründerin, 1974 seliggespro-chen, wurde 1819 in Aachen als Tochter eines Nadelfabrikanten geboren. Mit aller Entschlossen-heit verfolgte sie ihre Berufung zum Dienst an den Menschen, die von Armut, Krankheit und Verelendung betroffen waren. „Wie gut ist Gott, dass er uns würdigt, IHM in den Armen zu dienen“, davon war sie felsen-fest überzeugt. Unbekümmert und unkonventionell entwickel-te sie eine für damalige Verhält-nisse neue Form caritativer Tä-tigkeit: Die Schwestern gingen zur Hauskrankenpflege in die Elendsquartiere der frühindustri-alisierten Städte, sie kümmerten sich um Prostituierte und boten ihre Pflegedienste bald überall da an, wo Seuchen wüteten. Man erkannte vor Ort dann sehr rasch, wie wichtig es war, auch dauerhaft die tatkräftigen und hoch engagierten Ordensfrau-en in der Gemeinde zu haben. So erwarben Ehrenfelder Bürger für die Schwestern ein Haus in der Stammstrasse, das – mit ei-ner Kapelle und einem weiteren Neubau versehen - von 1868 bis 1887 als Armenhospital diente. Ende 1887 war dann das neue St. Franziskus-Hospital an der Schönsteinstraße fertig gestellt, dessen Errichtung sowohl aus Mitteln des Kölner Erzbistums wie auch durch Spenden von Ehrenfelder Fabrikanten ermög-licht wurde.

Wolfgang Allhorn

Franziska Schervier

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Idee Einsatz

Rückblick, Einblick und AusblickAzubitag 2011 der Seniorenhaus GmbH der Cellitinnen

Samstagmorgen kurz vor neun – ein verstecktes Gähnen hier, müde Augen dort. Manch einer war früh aufgestanden, um am dritten Azubitag der Senioren-haus GmbH der Cellitinnen im Kölner Seniorenhaus St. Maria teilzunehmen. Der Samstag war ausgewählt worden, um allen Auszubildenden die Möglichkeit zu geben, sich intensiv zu infor-mieren und den neuen Azubispre-cher zu wählen. „Wenn wir die Veranstaltung an einem anderen Wochentag anbieten, gibt es im-mer wieder Diskussionen mit den Schulen und Seminaren, die eine Freistellung der Azubis ablehnen können“, so Personalleiter Stefan Wirtz. „Der Samstag ist sicherlich auch nur ein Kompromisstermin, aber alle Achtung vor dem Enga-gement der 50 Azubis aus Pflege, Verwaltung und Hauswirtschaft, die hier in der Schwalbengasse zusammengekommen sind.“

Rückblick

Nach einem einführenden Im-puls durch Schwester Katharina, Novizin bei den Monastischen Gemeinschaften von Jerusalem, übernahm Diakon Wolfgang All-horn, Leiter der kirchlichen Un-ternehmungskultur (KUK) bei der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria, das Wort. „Was bedeutet eigentlich der Begriff Cellitinnen“, fragte er und erwischte damit die meisten Azubis auf dem falschen Fuß. Zwar ist vielen bekannt, dass es sich bei ‚den‘ Cellitinnen um eine Ordensgemeinschaft han-delt, doch was sich hinter dem Wort verbirgt, wusste niemand so recht. Wolfgang Allhorn klärte be-reitwillig auf und machte den Zeit-sprung ins mittelalterliche Köln, wo fromme Frauen Kranke und Arme pflegten sowie Sterbende und Verstorbene begleiteten. Als diese Frauen im 15. Jahrhundert

die Ordensregel des hl. Augusti-nus übernahmen, orientierten sie sich bei der Namenswahl an den ‚Cellebroeders‘. Diese Männerge-meinschaften, die sich besonders der Sterbebegleitung widmeten, leiteten ihren Namen vom lateini-schen Wort ‚cella‘ ab, was in der Übersetzung ‚abgeschlossener Raum‘ oder auch Grab bedeutet.

Einblick

Nach dem Rückblick in die Ge-schichte gaben dann Personal-leiter Stefan Wirtz und Thomas Nauroth vom Cellitinneninstitut für Qualitätssicherung (CIS) einen Ein-blick in die neuen Ausbildungskon-zepte der Seniorenhaus GmbH. Wünsche, Anregungen und Vor-stellungen der vorhergegangenen Azubitage sind hier eingeflossen. „Ziel ist es, die Ausbildung so an-genehm und lehrreich wie mög-lich zu gestalten“, erklärte Wirtz.

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Idee Einsatz

Deshalb habe man das Thema zur ‚Chefsache‘ gemacht und man arbeite mit vereinten (Führungs-)Kräften daran, die Ausbildungs-qualität noch weiter zu verbes-sern. So will man beispielsweise für die zukünftigen Kaufleute im Gesundheitswesen innerbetrieb-lich Unterricht einführen, um die Lerninhalte zu vertiefen, damit sie in der Praxis leichter umzusetzen sind. Wie wichtig Praxis und gute Anleitung sind, berichtete dann Marc-Alexander Gartemann. Er ist Azubi in der großen Produktions-küche im Dürener Seniorenhaus St. Ritastift. Er stellte sein Arbeits-umfeld vor, in dem täglich für etwa 500 Menschen gekocht wird. Sein Vortrag wurde mit viel Applaus be-lohnt.

Im weiteren Verlauf des Vormittags konnten sich die Azubis dann bei einer Gruppenarbeit näher ken-nenlernen. Verschiedene Frage-stellungen, beispielsweise welche Medien bei der Ausbildungssuche

genutzt werden oder welche An-gebote der Arbeitgeber machen sollte, um Job und Karriere, bzw. Job und Familie zu verbinden, wurden im Team diskutiert und anschließend vorgetragen.

Ausblick

Nach dem Rückblick auf die Wur-zeln der Cellitinnen und den Ein-blick in die Ausbildungssituation 2011 gab es dann für die Azubis noch einen Ausblick der etwas an-deren Art. Dafür machte man sich gemeinsam auf den Weg durch die Kölner City in die Kirche Groß St. Martin zum Mittagsgebet der Monastischen Gemeinschaften von Jerusalem, ein ‚junger Orden‘, 1976 in Frankreich gegründet. In

Köln entstand im April 2009 das erste Kloster dieser Gemeinschaf-ten in Deutschland. An Groß St. Martin leben fünf Männer und sie-ben Frauen in zwei eigenständi-gen Konventen, arbeiten halbtags

in einem Beruf und widmen die andere Tageshälfte dem kontem-plativen Gebet.Die meisten Azubis erlebten ein solches Mittagsgebet zum ersten Mal, eine ganz neue Erfahrung, die am Nachmittag dann vertieft werden konnte. Schwester Ka-tharina und Schwester Theresia informierten nicht nur über die Gemeinschaft, sondern erzählten auch, wie sie selbst ihr weltliches Leben hinter sich ließen, um in ei-nem Kloster zu leben. Die Monas-tischen Gemeinschaften sehen sich als ‚Beter der Stadt‘. Durch das Gebet werden Menschen mitgetragen und können in der ‚Wüste‘ zufrieden leben. Schwes-ter Theresia erklärte, dass der Be-griff ‚Wüste‘ bildlich zu sehen sei. Die Gemeinschaft und das Gebet sollen den Menschen helfen, für einige Momente der ‚Wüste‘, die auch für Hektik einer Großstadt stehen kann, zu entfliehen. Es war erstaunlich, wie lebendig das Ge-spräch verlief und wie intensiv sich der Austausch entwickelte, waren doch die meisten Azubis zunächst mit viel Skepsis an diesen Pro-grammpunkt herangegangen.Nach der Bekanntgabe des Wahl-ergebnisses zum Azubi-Sprecher – Martin Krüger erhielt die meisten Stimmen, sein Vertreter ist Johan-nes Burbach – wurden dann noch die Ergebnisse der Gruppenarbeit präsentiert. Mit der Übergabe von USB-Sticks, auf denen bereits alle Gruppenfotos des Tages abge-speichert waren, ging der Azubi-tag zu Ende.

Georg Avdamalinos

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Idee Einsatz

So müssen zwei Ärzte unabhän-gig voneinander den Hirntod des Patienten feststellen. Liegt ein Or-ganspendeausweis vor, wird direkt die DSO kontaktiert. Ist das nicht der Fall, werden die Angehörigen befragt, wie der Verstorbene zu einer möglichen Explantation ge-standen hätte, bei Unsicherheit entscheidet man sich grundsätz-lich dagegen.

Dem zuständigen leitenden Ober-arzt und Transplantationsbeauf-tragten der DSO, Dr. Hans Juha Exner, ist es ein persönliches An-liegen, den Menschen, die drin-gend auf eine Organspende war-ten, weiterhelfen zu können. „Drei

Im Rahmen der Kran-kenhausehrung 2011 der Deutschen Stiftung für Organspende (DSO) wur-de auch das Kölner St. Vinzenz-Hospital ausge-zeichnet. Bei einer Ver-anstaltung auf der Zeche Zollverein in Essen konnte Dr. Hans Juha Exner eine Urkunde für besondere Verdienste bei Organ-spenden aus den Händen von NRW-Ministerprä-sidentin Hannelore Kraft entgegennehmen. 2010 wurden im St. Vinzenz-Hospital erstmalig drei Explantationen (Organ-entnahmen) vorgenom-men, nachdem bereits 2008 das Thema einer gründlichen Neubewertung un-terzogen und eine standardisierte Verfahrensanweisung erstellt wor-den war.

Explantation ist ein vielschichtiges und sehr sensibles Thema. Neben dem medizinischen Sachverhalt – der eindeutigen Hirntodbestim-mung und der intensivmedizini-schen Behandlung des Patien- ten – steht die ethische Frage, die die einfühlsame Betreuung der Angehörigen und den würdevollen Umgang mit dem Sterbenden in den Mittelpunkt stellt. Bevor eine Organentnahme in die Wege ge-leitet werden kann, sind bestimm-te Voraussetzungen zu erfüllen.

Verdienste bei OrganspendenNRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft ehrt St. Vinzenz-Hospital

Explantationen pro Jahr sind für ein Haus unserer Größe sehr er-freulich und erfordern die Unter-stützung engagierter Mitarbeiter, zumal die Organentnahmen au-ßerhalb der regulären Arbeitszeit stattgefunden haben“, resümiert Dr. Exner. „Die Etablierung und Verinnerlichung des Themas Or-ganspende konnte nur durch das besondere Engagement der Mitarbeiter auf der Intensivstati-on und im OP realisiert werden. Daher freue ich mich umso mehr, dass ich diese Ehrung der DSO stellvertretend für unser Haus ge-meinsam mit Renetta Müller von der operativen Pflege entgegen-nehmen konnte.“

Bei der Verleihung der DSO: Dr. Hans Juha Exner und Renetta Müller neben Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (rechts) und Dr. Ulrike Wirges

(Geschäftsführende Ärztin DSO, links)

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Idee Einsatz

und Geschäftsführer Lars Roos tummelten sich Neugierige an den Ständen im Foyer und auf der Empore des Facharztzentrums. Danach bewegte sich der Besu-cherstrom auch schnell in die ein-zelnen Abteilungen des Hauses, wo es Interessantes zu entdecken gab. Während sich in der Radiolo-gie Grillhähnchen Fred mit Messer und Gabel im Rücken zahlreichen Durchleuchtungsprozeduren stell-te, konnte man auf der Empore am Operations-Roboter Da Vinci unter Anleitung selbst Hand anle-gen. Hier galt es, kleine Gummi-ringe mit viel Geschick von einem Kegel zum nächsten zu transpor-tieren und dort heil wieder abzu-legen.Nur ein Stück weiter ließ sich der eine oder andere Besucher seuf-zend auf einem der vollautoma-

Medizin hautnah erleben – unter diesem Motto öffnete das Heilig Geist-Krankenhaus im Juni seine Pforten. Zum Tag der offenen Tür hatten sich alle Berufsgruppen des Hauses ein informatives und bun-tes Programm ausgedacht. Und tatsächlich strömten während des gesamten Tages stetig Besucher in das Longericher Krankenhaus, um hier auch einmal hinter Türen zu blicken, die sonst verschlossen bleiben.Rund 2.000 Interessierte fanden zwischen 11:00 und 17:00 Uhr den Weg in die Klinik. Schon wäh-rend der offiziellen Eröffnung durch Schirmherrin Elfi Scho-Antwerpes

Medizin hautnah erlebenTag der offenen Tür im Heilig Geist-Krankenhaus ein voller Erfolg

tisch regulierbaren Krankenbet-ten nieder und vertiefte sich in die Bedienung: rauf und runter, Fuß- oder Kopfteil kippen, das gesamte Bett aufrichten – der Komfort in den Krankenzimmern steigt. Die Mitarbeiter der Pflege, die neben dem neuen Bett auch kleinere Un-tersuchungen anboten sowie über Hilfsmittel für Demenzerkrankte informierten, konnten sich über mangelndes Interesse nicht bekla-gen.

Erinnerungsfoto für werdende Mütter

Lange Schlangen bildeten sich vor dem Kreißsaal: Die Führungen und 3D-Ultraschalluntersuchun-gen waren den ganzen Tag über ausgebucht, geduldig warteten die werdenden Eltern und übrigen

Elfi Scho-Antwerpes und Geschäftsführer Lars Roos

Einblick in diemedizinische Versorgung

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len Erfolg: „Wir konnten den vielen Besuchern zeigen, wie modern und umfassend wir hier im Heilig Geist-Krankenhaus arbeiten – und dass unsere Mitarbeiter mit Herz und Hand bei der Sache sind.“

Interessierten. Oder sie vertraten sich die Beine und entdeckten eine Etage höher das Kinderzim-mer und ließen sich vom Leiten-den Arzt, Dr. Marcus Lorbacher, über die intensivierte Neugebo-renenversorgung im Heilig Geist-Krankenhaus informieren.

Einer der Höhepunkte für die meis-ten Besucher: der Besuch im OP-Bereich. „Hier kommt man ja sonst nur benebelt rein“, lachte eine Be-sucherin und freute sich, nun einmal genau erkunden zu können, wie es in so einem OP-Saal wirklich aus-sieht, wer hier arbeitet und wie An-ästhesie und Versorgung während der Operation vonstatten gehen. Am Operationssimulator konnte man sich zudem an minimal-invasiven In- strumenten erproben – ein Gedulds-spiel für die meisten Besucher. Geschäftsführer Lars Roos werte-te den Tag der offenen Tür als vol-

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Fingerspitzengefühl ist gefragt

Hähnchen ‚Fred‘ wartet auf die nächste Durchleuchtung ‚OP-Versuch‘ am Da Vinci

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Idee Einsatz

ter auszubauen, um den Ärzten und den Pflegekräften die tägliche Routinearbeit abzunehmen bzw. zu vereinfachen.

Seit der Zusammenführung der Standorte Wuppertal und Köln hat sich das DLC IT neu aufgestellt. Standort ist das St. Vinzenz-Hos-pital in Köln-Nippes. Von hier aus werden die IT-Systeme von neun Krankenhäusern und Tochterge-sellschaften betreut. Mit anderen Worten: Das Dienstleistungscen-ter IT trägt die Verantwortung für die Bereitstellung und den Betrieb sämtlicher klinischer Systeme des Verbundes. Hinzu kommt die Verantwortung für Bereitstellung und Ausbau der technischen Inf-rastruktur im Netzwerk-, Server- und Telekommunikationsbereich.

Zusammen mit seiner Assistentin Nadine Metten koordiniert Frank Becker folgende Teams:

Technik und Service im BlickDas ‚neue’ Dienstleistungscenter Informationstechnik (DLC IT) stellt sich vor

Am 1. Juli hat Frank Becker das Ruder vom bisherigen kommis-sarischen DLC IT-Leiter Thomas Grigo übernommen. Frank Becker ist bereits seit 1983 im Bereich Informationstechnik im Gesund-heitswesen tätig und freut sich auf die neue Herausforderung. Für besonders wichtig hält er es,

in den Kliniken ein stabiles und leistungsfähiges IT-System zur Verfügung zu stellen und es wei-

Team ‚User Helpdesk‘

Das Team ‚User Helpdesk‘ ist erster Ansprechpartner für Mit-arbeiter mit Problemen rund um den Computer, sei es Gerät oder Anwendung. Yassin Bartocha und sein Team versuchen, die Anfrage direkt telefonisch zu lösen, was auch in vielen Fällen gelingt. Soll-te das Problem gravierender sein, wird ein unmittelbarer Kontakt zu einem Kollegen der Vor-Ort-Hilfe in die Wege geleitet.

Team Betrieb und Technik

Das Team Betrieb und Technik ist für den Aufbau und die Verwaltung der Netzinfrastruktur des Cellitin-nen-Verbundes Köln/Wuppertal verantwortlich. Momentan wird verstärkt daran gearbeitet, die un-terschiedlichen Infrastrukturen in den einzelnen Häusern anzuglei-chen. Die Kollegen installieren und verwalten das Netzwerk sowie die Server der einzelnen Häuser und betreuen die beiden neuen Re-chenzentren.

Team Anwendungsbetreuung

Die Kollegen der Anwendungs-betreuung planen und verwalten hauptsächlich das neue Orbis NICE®-KIS-System. KIS steht für Krankenhausinformationssystem und ist die Anwendung, in der der Großteil der medizinischen und administrativen Patientenda-

Frank Becker, Leiter DLC IT

v.li. Emrullah Cakir, Ranjith Thaliath, Michael Fickel, Oliver Braun, Yassin Bartocha – abwesend: Carl Czmiel, Sebastian Jochum,

Mathias Luttenberger, Peter Clauß, Martin Schröder, Thomas Kahse

Team ‚User Helpdesk‘

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Idee Einsatz

ten und der Behandlungsdoku-mentation erfasst wird. Das Team betreut die Mitarbeiter bei auftre-tenden Anwendungsfragen, ar-beitet an der Verknüpfung neuer Module und steht zur Verfügung, um Verbesserungen durchzufüh-ren. Auch die Betreuung weiterer Anwendungen, beispielsweise des Bildarchivierungssystems für radiologische Untersuchungen (PACS), sowie die Anbindung die-ser an das KIS über sogenannte Schnittstellen, fällt in den Aufga-benbereich dieses Teams.

Team IT-Einkauf

Torsten Günther ist als Einkäufer für die Beschaffung der Hard- und Softwarekomponenten zuständig. Unterstützt wird er von Nadine Metten. Das Team vergleicht ak-tuelle Angebote und sorgt dafür, dass die Lieferungen am richtigen Standort ankommen. Außerdem koordinieren sie mit dem Team ‚User Helpdesk‘ die jeweiligen Ins-tallationstermine.

Projektcontrolling und Entwicklung

Raphael Weise ist für das Cont-rolling zuständig. Er bewertet und ordnet IT-Projekte nach Wich-tigkeit und überprüft deren Fort-schritte. Aktuelle Planungen wer-den zusammengeführt und nach einer Aufwandsabschätzung reali-siert. Die Beurteilung technischer Weiterentwicklungen und gesetz-licher Vorgaben zählt ebenfalls zu seinem Aufgabenbereich.

v.li. Georg Bauer, Fabian Sommer, Sebastian Danisch – abwesend: Deian Koutzarov, Uwe Meissner, Sandra Voortman

v.li. Robert Zimmer, Jörg Bonacker, Annette Scholz, Martin Siefen, Günter Pohl – abwesend: Gerald Wechinger

v.li. Raphael Weise, Nadine Metten, Torsten Günther

Team ‚Betrieb und Technik‘

Team ‚Anwendungsbetreuung‘

Team ‚IT-Einkauf‘ und ‚Projektcontrolling und Entwicklung‘

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Idee Einsatz

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re niedriger als in Deutschland. Dazu kommt, dass Madagaskar von offizieller Hilfe so gut wie ab-geschnitten ist, da nach einem Putsch keine legitimierte politische Kraft das Land regiert. Wie immer schaden solche Embargos nicht den Machthabern, sondern den Armen.

‚Mission Madagaskar‘Ein Jahr Vorbereitung für zehn Tage Hilfe

Wer Madagaskar hört, denkt meist an einen Hollywoodfilm und manchmal auch an Lemuren, jene anmutigen kleinen Primaten, die wie viele andere Tiere und Pflan-zen ausschließlich auf Madagas-kar beheimatet sind. Die Bilder der üppigen, atemberaubenden Flora und Fauna vermitteln nicht den Eindruck, dass sich dahin-ter eines der ärmsten Länder der Welt verbirgt.

Armenhaus Madagaskar

Das Bruttoinlandsprodukt pro Ein-wohner beträgt ein hundertstel des deutschen. Jedes fünfte Kind erlebt seinen sechsten Geburts-tag nicht. Entsprechend niedrig ist auch die Lebenserwartung insgesamt. Sie liegt bei rund 60 Jahren und ist damit um 20 Jah-

Auch die medizinische Versor-gung der Bevölkerung leidet un-ter diesen Zuständen. Seit Jahren versucht ein ‚Interplast-Team‘ das Leid der Menschen, unabhängig von Regierungen und Machtin-teressen, zu lindern. ‚Interplast‘ ist ein gemeinnütziger Verein für kostenlose plastische Chirurgie in Entwicklungsländern. Dabei stellen plastische Chirurgen, An-ästhesisten und OP-Schwestern ihren Urlaub unentgeltlich zur Ver-fügung, um Menschen in der Drit-ten Welt zu operieren. Kosten für Transport und Unterkunft werden aus Spenden finanziert.

Universitätsklinik Fianarantsoa

Schon mehrfach waren Interplast-Teams in der Universitätsklinik von Fianarantsoa, einer 150.000 Einwohner Stadt, in 1200 m Höhe und ca. 400 km südlich der Hauptstadt Antananarivo gelegen,

Verladen der Hilfsgüter auf Jeeps am Flughafen

Blumenverkäufer. Man beachte den Ruß an den Fenstern. Es ist üblich, in den Wohnungen offenes Feuer zu machen, ohne Kamin!

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Idee Einsatz

OP-Schwester des Wuppertaler Petrus-Krankenhauses Marcelina Battenfeld, die ausrangiertes Ma-terial akribisch gesammelt und zur Verfügung gestellt hat.

tätig. Diese Klinik gehört zu den vier besten im Lande. Das bedeu-tet aber lediglich, dass dort über-haupt eine Möglichkeit besteht, Operationen unter halbwegs ak-zeptablen Bedingungen durchzu-führen. Keinesfalls darf man sich darunter ein westliches Universi-tätskrankenhaus vorstellen – we-der im Blick auf Geräte, noch auf Einmalmaterialien, Medikamente oder Mitarbeiter.Es verwundert daher nicht, dass die Vorbereitung für eine solche Mission fast ein Jahr dauert. Es müssen Spendengelder, Medika-mente und Materialien gesammelt werden. Alle Dinge werden sorg-sam aufgelistet und alle Beteiligten überlegen, ob wirklich alles kom-plett ist, denn die Möglichkeiten, vor Ort noch etwas zu besorgen, sind äußerst eingeschränkt. Ganz besonderer Dank gilt in diesem Zusammenhang der Leitenden

Es ist dann eine Sache, das Mate-rial mit dem Schiff vorab zu schi-cken. Eine andere Sache ist, was davon noch da ist, wenn das Team ankommt. Der Wert des Materials reicht aus, um eine Familie viele Jahre lang zu ernähren.

Pater Zocco

Ein weiterer wunderbarer Mensch half hier aus der Klemme. Über die katholische Kirche konnte der Kontakt zu Pater Zocco, einem über 80-jährigen Jesuiten aus Sardinien, hergestellt werden. Die-ser hat in Fianarantsoa eine Mis-sion aufgebaut, die ihresgleichen sucht. Pater Zocco kümmert sich mit unglaublicher Kraft um alle Be-lange des Glaubens und seiner Mission, die sich trotz der über-wiegend christlichen Bevölkerung immer wieder gegen politische

Vorbereitung des Raums für den ersten OP-Tag. Der OP selber war bis dahin kahl!

Haupteingang der Klinik

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Idee Einsatz

Angriffe wehren muss. Für ihn war es gar keine Frage, dass seine Lagerräume für die wertvolle und segensreiche Fracht unentgeltlich genutzt werden konnten. So wa-ren wir uns sicher, dass bei unse-rer Ankunft alles noch an Ort und Stelle ist.

Das Team

Am 10. Februar 2011 machten sich morgens um 5:00 Uhr zwei Kieferchirurgen, ein plastischer Chirurg, zwei Gynäkologen, vier Anästhesisten, ein Zahnarzt und drei OP-Schwestern mitsamt dem restlichen Material und wenig per-sönlichem Gepäck zunächst auf die Reise nach Paris. Von dort ging es weiter über Marseille nach Antananarivo, wo sie am nächsten Morgen um 4:00 Uhr ankamen.

Das Material wurde in bereitste-hende Geländewagen verladen und es begann eine 14-stündige Autofahrt über Land und durch viele kleine und größere Städte.

Als dann gegen 18:00 Uhr die Unterkunft erreicht wurde, fielen die meisten ohne Abendessen ins Bett und schliefen bis zum nächs-ten Morgen durch.

Arbeit vor Ort

Am Wochenende wurde das Ma-terial in die Klinik gebracht und, nach einem gründlichen Putz, die völlig leeren Operationssäle bestückt, so dass drei halbwegs funktionsfähige OP-Einheiten zur Verfügung standen. Parallel dazu fand die Patientenvorstellung statt. Es musste gewährleistet sein, dass die OP, die Narkose und die Nachsorge sicher durchgeführt werden können. Ferner gab es die Absprache mit der Klinik, dass ent-weder nur Eingriffe durchgeführt werden, die sonst technisch nicht möglich sind, oder dass es Pati-enten sind, die den Eingriff nicht bezahlen können. Wie stellt man

Der nächste kleine Patient. Die Damen in rosa sind Schülerinnen, die extrem wissbegierig alles aufgenommen haben.

Dr. Rudlof (li.) bei der Arbeit

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Idee Einsatz

ges vielleicht auch ein menschen-würdiges Dasein zu führen.

Veluma Madagasikara

Die Operationen liefen von mor-gens 8:00 bis weit nach 20:00 Uhr. Dazu kam dann die Nachsor-ge oder auch das Aufbereiten des Materials für den nächsten Tag. Nach 14 Tagen machten sich alle

letzteres sicher, wenn man keine Einkommensnachweise, Sozial-hilfebescheide oder ähnliches zur Verfügung hat? Hier war Schwes-ter Isabel eine unersetzbare Hilfe. Schwester Isabel ist eine energi-sche, unglaublich sympathische Ordensschwester mit spanischen Wurzeln. Sie spricht die Landes-sprache, kennt jede Ecke der Stadt und sie konnte so bereits im Vorfeld sichern, dass nur wirklich Bedürftige behandelt wurden.

Mit Schwester Isabels Vorabhilfe konnten in zehn Tagen 163 Pa-tienten im Alter von einem Jahr bis 38 Jahren erfolgreich operiert werden. Darunter waren 62 Kin-der mit Kiefer-Lippen-Gaumen-Spalten, 39 Patienten, die durch Verbrennungen ihre Arme oder Beine nicht mehr bewegen konn-ten, auch hier die meisten Kinder, und sieben Frauen mit Verbindun-gen zwischen Scheide und Blase oder Enddarm nach Geburten. Für medizinische Laien sei viel-leicht noch erwähnt, dass Kinder mit Spalten nicht saugen können. Dass diese Kinder überhaupt ei-ner OP zugeführt werden können, setzt eine große Kinderliebe und übermenschliche Anstrengungen der Eltern voraus. Hilfsmittel zur Fütterung, wie sie hier selbstver-ständlich sind, sind für diese Men-schen unerschwinglich.

Größere Komplikationen traten glücklicherweise nicht auf und so haben diese Menschen jetzt die Möglichkeit, sich ihren Lebensun-terhalt zu verdienen und eines Ta-

erschöpft, aber glücklich über die gelungene Mission, auf den langen Heimweg. Sie haben einen kleinen Funken der Hoffnung hinterlassen und das Versprechen gegeben, dieses Land nicht alleine zu las-sen. ‚Veluma Madagasikara’, auf Wiedersehen Madagaskar.

Dr. Burkard Rudlof, Chefarzt der Anästhesie im Klinikverbund

St. Antonius und St. Josef

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Ein Blick auf Fianarantsoa

Der Krankenhauskiosk

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Idee Einsatz

Rüsselrutschen mit dem BürgermeisterBenefizkonzerte des Seniorenhauses Marienheim erfreuen auch Kinder

dieser Meinung war er nicht allein: Rund 40 Kinder des Katholischen Kindergartens St. Chrysanthus und Daria aus der Kapuzinergasse sowie der Kindertagesstätte ‚Ma-gische 12‘ des Kinderschutzbun-des konnten ebenfalls vom Rut-schen nicht genug bekommen. Und auch der eine oder andere Bewohner des Seniorenhauses Marienheim wagte eine Rutsch-partie über den Elefantenrüssel.

Mitten in der Fußgängerzone

Insgesamt 4.000 Euro hatte das Spielgerät samt Fallschutzmatten gekostet. 2.500 Euro wurden im Rahmen eines Benefizkonzer-tes im Seniorenhaus gesammelt. Schwieriger als die Anschaffung hatte sich die Standortsuche ge-staltet: Es dauerte fast ein Jahr, bis der geeignete Platz für die

So mancher Passant, der Mit-te Juni 2011 durch die Fußgän-gerzone von Bad Münstereifel schlenderte, blieb vor Staunen stehen: Gemeinsam mit zahlrei-chen Kindern und Senioren stand Bürgermeister Alexander Büttner geduldig in der Warteschlange vor einer Kinderrutschbahn. Finanziert wurde das neue Spielgerät durch das Seniorenhaus Marienheim.

Nachdem Pfarrer Thomas Bahne das neue Spielgerät gesegnet und es zusammen mit Seniorenhaus-leiterin Beate Hörter der Öffent-lichkeit übergeben hatte, gab es für Jung und Alt kein Halten mehr: „Auch wenn die Elefantenrutsche sicher nicht für meine Größe be-stimmt ist – Spaß macht es trotz-dem“, lachte Bad Münstereifels Erster Bürger bei der offiziellen Einweihung und rutschte los. Mit

neue Rutschbahn gefunden war. „Aber was lange währt, wird end-lich eben richtig gut“, schmunzelte die Seniorenhausleiterin.

Das fand auch Bürgermeister Bütt-ner, der das Engagement des Se-niorenhauses ausdrücklich lobte: „Gerade in finanziell schwierigen Zeiten, in denen kein Geld mehr für freiwillige Aufgaben im städ-tischen Haushalt zur Verfügung steht, ist dieses private Engage-ment begrüßenswert“, unterstrich er. Vor allem, da damit den Kin-dern als Zukunft der Gesellschaft etwas Gutes getan werde.

Im Seniorenhaus Marienheim hat derartiges Engagement inzwi-schen schon Tradition: Alle zwei Jahre richten die Mitarbeiter ein großes Benefizkonzert aus, des-

Auf die Rutsche, fertig, los…

…geschafft…

…und gleich noch mal!

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sen Reinerlös in der Regel Kindern zu Gute kommt. „Unsere Benefiz-konzerte sind im kulturellen Ange-bot der Gemeinde inzwischen fest verankert und bei der Bevölkerung sehr beliebt“, so Beate Hörter. Da-von profitiert aus ihrer Sicht auch das Seniorenhaus Marienheim: Es wird als offene Einrichtung und aktiver Bestandteil der Gemeinde wahrgenommen – und erfüllt damit eines der strategischen WIR-Ziele der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria. „Derartige Veranstaltungen tragen dazu bei, die Berührungs-ängste zwischen Bevölkerung und unseren Bewohnern zu reduzie-ren“, zeigte sie sich überzeugt. Denn gemeinsam feiere es sich halt am besten.

Kölsche Nacht

Der Erfolg gibt ihr Recht: Auch zur diesjährigen „Kölsche Nacht“ hatten sich Anfang Juli rund 600 Gäste auf dem Gelände des

Seniorenhauses eingefunden. Bei Mundart-Liedern der Party-Rockbands „De Fruende“ und „Kolibris“ stieg das Stimmungs-barometer. Es wurde geschunkelt und getanzt; wer textsicher war, sang die kölschen Gassenhau-er einfach mit. Ein reichhaltiges Angebot an regional-typischen Getränken und Speisen runde-

te das Benefizkonzert ab. „Wir freuen uns, dass unsere Bene-fizkonzerte immer wieder auf so viel Begeisterung und Zuspruch stoßen“, unterstrich die Senioren-hausleiterin. Auch die Kinder freut das: Den diesjährigen Reinerlös in Höhe von 2.000 Euro spende-te die Einrichtung dem Kinder-schutzbund.

Bürgermeister Alexander Büttner, Pfarrer Thomas Bahne und Seniorenhausleiterin Beate Hörter freuen sich mit den Kindern

Idee Einsatz

Gute Stimmung bei der ‚Kölsche Nacht‘

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Danach ging es zum aktuellen Rennstall des Gestüts. Hier stehen zahl-reiche zwei-jährige Pfer-de, die dieses Jahr erstmals auf der

Rennbahn laufen, und auf denen die ganze Hoffnung ihrer Besitzer liegt. Wir wunderten uns schon, wie entspannt diese ‚Hochleistungs-sportler’ sind. Selbst gegen die Streicheleinheiten der quirligen Kin-der hatten sie nichts einzuwenden. Erklärungen zu diesen Pferden gab uns Trainer Markus Klug, der auch sonst zu allen Fragen zum Renn-sport Rede und Antwort stand. Die Besichtigungstour führte uns weiter zu der neuen Führmaschine, in der acht Pferde Platz finden.

Die einjährigen Pferde konnten wir in der Herde auf den Wiesen beob-achten. Hier stehen schon ‚Jungs‘ und ‚Mädchen‘ auf getrennten

Maria Mehl-Mülhens, die Tochter des Gründers, Gestüt und Renn-stall. Sie führte fort, was ihr Vater begonnen hatte. Durch gezielten Zukauf von Mutterstuten begrün-dete sie Blutlinien, die heute noch Bestand haben. Röttgener Pferde errangen beachtliche Erfolge und internationale Anerkennung. Nach dem Tod von Maria Mehl-Mülhens ging ihr Lebenswerk auf die Mehl-Mülhens-Stiftung über. Damit si-cherte die Stifterin ihr Lebenswerk, nämlich die Vollblutzucht in Rött-gen, auch über ihren Tod hinaus.

Im Mutterstutenstall

Nachdem wir etwas über die Stif-tung Gestüt Röttgen und deren Stifterin Maria Mehl-Mühlens er-fahren durften, führte uns der Weg zum Mutterstutenstall. Die Räum-lichkeiten sind sehr großzügig ge-

staltet und ausge-stattet; so manchen erinnerten sie an ein nobles Wohn-zimmer. Hier finden 16 Mutterstuten mit ihren frisch gebore-nen Fohlen ein Zu-hause. Ein fünf Tage altes Fohlen wurde mit seiner Mutter aus dem Stall ge-holt und viele wun-derten sich, wie putzmunter dieser kleine Zwerg schon war.

An einem schönen Mainachmittag lud der Förderverein des Hospiz St. Vinzenz seine Mitglieder zu einem Besuch des Gestüts Röttgen ein. Die Besichtigung nahm Gestüts-leiter Frank Dorff persönlich mit uns vor. Die gesamte Fläche von 330 Hektar, gelegen mitten in der Stadt Köln, konnte verständlicher-weise nicht abgegangen werden. So beschränkten wir uns bei der zweistündigen Führung auf die we-sentlichen Punkte: Stallungen und nahegelegene Koppeln.

Das Gestüt Röttgen gehört zur Mehl-Mülhens Stiftung, die au-ßerdem den Rennstall, Forst- und Landwirtschaft und eine Gärtnerei betreibt. Der Duftwasserfabrikant Peter Paul Mülhens gründete im Jahre 1924 das Gestüt auf dem Gelände der Burg Röttgen. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm

Zu Gast im Gestüt RöttgenFörderverein Hospiz St. Vinzenz bedankt sich bei seinen Mitgliedern

Besuch bei den aktuellen Rennpferden

‚Empfangsjockey‘ in den Farben des Gestüts Röttgen

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Koppeln. Wie bei Kindern ist das Interesse beider Geschlechter in diesem Alter schon unterschied-lich ausgeprägt. Die Hengste rau-fen lieber miteinander, während die Stuten entspannt mit dem Gras spielen. Und so können letztere ungestört ihren ‚typisch weibli-chen Tätigkeiten’, wie gemütliches Grasen, Beaufsichtigen der Kinder und Fellkraulen mit der Freundin, in Ruhe nachgehen. Die Hengste dagegen verhalten sich völlig unter-schiedlich. Sie sind ständig unter-wegs und beschäftigt. Eine Herde männlicher Pferde zeigt deutlich mehr Aktivitäten im Spiel- und Be-wegungsbereich: Die Auseinander-setzungen werden ganz offen durch Beißen, Rennen, Steigen und nach vorne austreten geführt. Um diesen unterschiedlichen Bedürfnissen Rechnung zu tragen, separiert man die Hengste von den Stuten.

Kallisto und Soldier Hollow

Im Anschluss ging es dann zu den beiden Cracks des Gestüts, zu den Starhengsten ‚Kallisto’ und ‚Soldier Hollow’. Der dunkelbraune Kallisto gewann z.B. das Derby Italiano,

Auf dem Weg zum Rennstall

Soldier Hollow ist eines der belieb-testen und erfolgreichsten deut-schen Rennpferde, das ebenfalls auf nationalen und internationalen Turnieren glänzen konnte. In der Vollblutzucht schafft es meistens nur ein Hengst jeden Jahrgangs als Zuchthengst aufgestellt zu werden. Hier zählen unter anderem Leis-tung, Abstammung, Gesundheit und Aussehen. Die beiden ‚Herren‘ Kallisto und Soldier Hollow woh-nen in einem separaten Haus, mit eigenem Appartement und eigener Auslaufwiese. Beide Hengste wur-den uns persönlich vorgestellt und vorgeführt.

Jeder dieser Hengste hat einen ei-genen Betreuer, den so genannten ‚Hengstführer’. Dieser ist zustän-dig für die optimale Versorgung des ihm anvertrauten Pferdes, um

Leistungs- und Zeugungsfähigkeit der wertvollen Zuchttiere möglichst lange zu erhalten. Beide Hengste decken im Jahr zwischen 30 bis 80 Stuten. Insofern ist es nicht ver-wunderlich, dass ‚Soldier Hollow’ 35 Nachkommen hat, der drei Jah-re ältere ‚Kallisto’ kann sogar 54 ‚Kinder’ vorweisen.

Insgesamt war es für alle teilneh-menden Mitglieder des Förder-vereins ein tolles Erlebnis. Bei der Verabschiedung wurde Frank Dorff nach einem Tipp für das Rennwo-chenende gefragt. Als chancen-reich nannte er ‚Dekan’. Wer die-ses Pferd dann sonntags auf der Rennbahn spielte, erhielt 72 Euro für 10 Euro Einsatz.

Holger Renz, Mitglied im Förderverein Hospiz St. Vinzenz

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wurden 142 Arbeitgeber. Insge-samt profitieren zurzeit rund 1,5 Mio. Beschäftigte und 1,2 Mio. Studierende vom Audit bei insge-samt fast 1.000 Zertifikatsträgern.

Das Bundesfamilienministerium unterstützt und fördert die Zertifi-zierungen durch die gemeinnützi-ge Hertie-Stiftung. Ausgezeichnet werden Unternehmen, die An-gebote für die Kinderbetreuung anbieten, flexible Arbeitszeitge-staltungen ermöglichen oder Fa-milienpflegezeiten für ihre Beschäf-tigten anbieten. Der Klinikverbund zeigt beispielhaft, wie familien-freundliche Unternehmenskultur funktionieren kann.

Idee Einsatz

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Der Klinikverbund St. Antonius und St. Josef erhielt jetzt ein offizielles Plazet seiner familiengerechten Ausrichtung. Dem Verbund wurde am 25. Mai in Berlin das Zertifikat zum „Audit Beruf und Familie“ von Josef Hecken, Staatssekretär im Bundesfamilienministerium, und Peter Hintze, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundeswirt-schaftsminister, überreicht.Viele Frauen wollen heute Familie und Karriere verbinden. Auch Vä-ter sollten die Möglichkeit erhalten, Auszeiten für die Familie zu neh-men. Diese Optionen unterstützt der Klinikverbund St. Antonius und St. Josef. „Gerade im Kran-kenhaus mit seinem Schichtdienst ist es mitunter schwierig, den An-forderungen als Krankenschwes-ter und Pfleger, als Ärztin und Arzt und denen als Eltern gleicherma-ßen gerecht zu werden“, weiß Adelheid May, Geschäftsführerin des Klinikverbundes.

Dabei gehöre die Zukunft im Ge-sundheitswesen den traditionell stärker in die familiären Beziehun-gen und Verpflichtungen einge-bundenen Frauen: Die Gesund-heits- und Krankenpflege ist fest in weiblicher Hand; Hebammen sind im Grunde ausschließlich Frauen; mehr als zwei Drittel der Medizinstudenten sind weiblich. „Gerade auf diese oft hochqualifi-zierten Frauen können und wollen wir nicht verzichten“, sagt May. Deshalb engagiere sich bereits

seit einiger Zeit eine Projektgrup-pe im Klinikverbund, die familien-freundliche Arbeits- und Kommu-nikationsstrukturen anregt und deren Ausbau im Unternehmen vorantreibt. Und das mit Erfolg, wie die Zertifizierung beweist. Mit der festen Verankerung des fami-lienfreundlichen Konzepts in die Personalentwicklungsstrategie beweist der Verbund, die Heraus-forderungen der Zukunft verstan-den und die Weichen richtig ge-stellt zu haben.

Zu den 265 ausgezeichneten Ar-beitgebern gehören 134 Unter-nehmen, 97 Institutionen und 34 Hochschulen. Erstmals zertifiziert

Auszeichnung fürFamilienfreundlichkeitKlinikverbund von der Hertie-Stiftung zertifiziert

Staatssekretär Peter Hintze überreicht die Urkunde an Geschäftsführerin Adelheid May

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Seit Februar 2010 findet im Kölner St. Franziskus-Hospital am Ersten eines jeden Monats der ‚Tag der neuen Mitarbeiter‘ statt. Mit dieser besonderen Veranstaltung zeigen wir unseren neuen Mitarbeitern: Bei uns sind Sie willkommen - wir möchten, dass Sie sich wohlfühlen! Jeder neue Mitarbeiter erhält vom Dienstleistungscenter Personal und Recht eine Einladung zu die-sem Termin. Ziel ist es, am ersten Arbeitstag den ‚Neuen‘ wichtige Informationen über das St. Franzis-kus-Hospital zu vermitteln.

Die Veranstaltung beginnt mit ei-nem gemütlichen Frühstück in der Cafeteria. Anschließend erfolgt die Vorstellung des Krankenhauses, beginnend mit der geschichtlichen Entwicklung bis hin zum heutigen Leistungsspektrum der einzelnen Fachabteilungen. Dann werden die Leitlinien des St. Franziskus-Hos-pitals und der Hospitalvereinigung St. Marien ausgehändigt. Im An-schluss daran erhalten die neuen Mitarbeiter eine Kurzunterweisung in den Brand-, Arbeits- und Daten-schutz.Nach so viel allgemeiner Informa-tion wird es dann konkreter: Ein Mitglied der Mitarbeitervertretung (MAV) berichtet über deren Arbeit. Die Hygienefachkraft informiert über die Kleiderordnung des Kran-kenhauses und erklärt wichtige Hygieneregeln wie beispielsweise die Durchführung der hygienischen Händedesinfektion und die Isolie-

rungsmaßnahmen bei MRSA, einer Erkrankung des Patienten durch Multi-Resistente-Erreger. Die Mitar-beiter des Qualitätsmanagements (QM) stellen das QM-Portal vor und geben eine kurze Einführung in ih-ren Arbeitsbereich, der ja alle im Haus gleichermaßen und unmittel-bar betrifft. Und schließlich stellen die Mitglieder der Betriebsleitung sich und ihren Aufgabenbereich vor. Der Vormittag endet mit einer Hausführung und einem gemeinsa-men Mittagessen in der Cafeteria.

Da jeder Mitarbeiter vor Aufnah-me seiner Tätigkeit betriebsärztlich untersucht werden muss, erfolgt diese Untersuchung nach der Mit-tagspause. Neben der Informati-onsmappe wird ein Laufzettel aus-gehändigt, auf dem aufgelistet ist,

welche Abteilungen der Mitarbeiter in den ersten vier Wochen seiner Tätigkeit aufsuchen muss, wo er diese Abteilung findet und wer sein Ansprechpartner für die zu klären-den Fragen ist.

Die neuen Kollegen sind an ihrem ersten Arbeitstag also ganz schön beschäftigt. Dass sich die Mühe für alle Beteiligten lohnt, hat sich mittlerweile bestätigt. Vielleicht kann man an der einen oder an-deren Stelle noch Verbesserungs-wünsche berücksichtigen, aber grundsätzlich haben wir hier im St. Franziskus-Hospital sehr gute Erfahrungen mit diesem ‚Tag des neuen Mitarbeiters‘ gemacht.

Mathilde Bruns, QM-Beauftragte im St. Franziskus-Hospital

‚Tag der neuen Mitarbeiter‘ im St. Franziskus-HospitalEin Willkommensgruß gespickt mit Informationen

Willkommen im Team

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Idee Einsatz

Wie die neuen Mitarbeiter selbst diesen ersten Arbeitstag im Ehren-felder Krankenhaus erleben, dazu hat Ulrich Boll, Hygienefachpfleger, Abfallbeauftragter und Mitglied im QM-Team, mit Schwester Isabel-le Klein, Krankenschwester in der orthopädischen Klinik, und Dr. Ulf Schlierenkämper, Assistenzarzt in der Unfallchirurgie, ein Gespräch geführt:

Sie haben an Ihrem ersten Ar-beitstag im St. Franziskus-Hos-pital am ‚Tag der neuen Mitar-beiter’ teilgenommen. Welche Eindrücke haben Sie gewonnen? Waren diese vielen allgemeinen Informationen für Sie an Ihrem ersten Arbeitstag wichtig?Sr. Isabelle: Ich habe an diesem Tag in der Tat sehr viele Informationen

aus den verschiedenen Bereichen des Krankenhauses bekommen. Vieles war für mich interessant und wichtig und es war eine große Hilfe, an diesem ersten Tag im Kranken-haus überhaupt ‚anzukommen’.

Dr. Schlierenkämper: Die Ein-führungsveranstaltung hat es mir ermöglicht, auf gebündelte Wei-se viele Informationen zu erhalten, die ich sonst nur in Etappen und sicher nicht so umfassend bekom-men hätte. Da an der Veranstaltung verschiedene Berufsgruppen teil-nehmen, gab es auch Themen, die für mich nicht unmittelbar relevant waren. Ich habe aber einen kleinen Einblick in die Arbeitsfelder anderer Mitarbeiter erhalten, was sicherlich für eine gute Zusammenarbeit hilf-reich ist.

Hinzu kommt, dass auch die not-wendigen Pflichtbelehrungen und die Schlüsselübergabe erfolgten. Bei meinen vorherigen Arbeitge-bern geschah dies nur nach und nach. Hier konnte ich mich im An-schluss direkt auf meine eigentliche Tätigkeit konzentrieren und musste in den ersten Arbeitstagen nicht ständig neue Termine organisieren.

Es gab eine ganze Menge Infor-mationen rund um das Thema St. Franziskus-Hospital. Was ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben? Sr. Isabelle: Die Informationen zur EDV im Hause waren sehr umfang-reich und informativ, für meinen di-rekten Arbeitsbereich aber teilweise zu speziell. Sehr interessant fand ich, dass ich an meinem ersten

Viele Informationen in entspannter Atmosphäre

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Idee Einsatz

Arbeitstag eine Einführung in den Brandschutz bekam, wobei man sich zunächst in die Gegebenhei-ten des Hauses einfinden muss. Auch die Geschichte des Hauses hat mich angesprochen. So habe ich beispielsweise erfahren, wie lange es das St. Franziskus-Kran-kenhaus schon gibt, wer es grün-dete und aus welchen Motiven heraus die Gründung erfolgte. Die Einführung ins Qualitätsmanage-ment- Portal war informativ – ich weiß nun, dass es so etwas gibt. Gut fand ich auch, dass ein Vertre-ter der Mitarbeitervertretung (MAV) anwesend war und uns kurz deren Aufgaben vorstellte. Begeistert hat mich die Hygieneeinführung, zu-mal es um meinen eigentlichen Ar-beitsbereich ging. Überhaupt nicht hatte ich damit gerechnet, dass man die Leitung des Hauses zu Gesicht bekommt. Das verlieh der Veranstaltung eine sehr persönli-che Note.

Dr. Schlierenkämper: Prinzipiell gefiel mir die kompakte Darstel-lung der unterschiedlichen Kran-kenhausbereiche. Gerade auch über die Themen etwas zu hören, die nicht unbedingt zu dem eige-nen Arbeitsbereich gehören, wie die Historie des Hauses, fand ich gut. Äußerst sinnvoll ist auch die ausführliche Hausführung mit einer kurzen Vorstellung in den einzel-nen Kliniken/Abteilungen sowie die Informationen über den Klinikver-bund. Dadurch findet man sich am Anfang viel schneller zurecht und dazugehörig – schon am zweiten Arbeitstag wurde ich von Kollegen

gegrüßt, mit denen ich nicht direkt zusammenarbeite.

Gab es Ihrer Meinung nach auch Themen, die überflüssig waren?Sr. Isabelle: Also wirklich über-flüssig ist eigentlich nichts. Ob man alles so ausführlich behan-deln muß, darüber kann man viel-leicht diskutieren, weil irgendwann die Aufnahmefähigkeit erschöpft ist. So könnte meines Erachtens der geschichtliche Aspekt etwas reduziert werden. Hygiene war für mich wichtig, für die Kollegen aus der Verwaltung hat das Thema sicher keinen so großen Stellen-wert. Die Verwaltungsmitarbeiter sind eher an der EDV-Einführung interessiert, während ich das nicht so spannend fand.

Dr. Schlierenkämper: Jede Be-rufsgruppe hat wohl etwas an-dere Hauptinteressen bei solch einer Einführungsveranstaltung. Für mich waren daher gewisse Informationen über administrati-ve Abläufe weniger interessant. Zumindest weiß ich jetzt aber, an wen ich mich wenden kann, falls ich diesbezüglich doch einmal Hil-fe benötige.

Was hat Ihnen am ‚Tag des neu-en Mitarbeiters‘ besonders gut gefallen?Sr. Isabelle: Also richtig klasse fand ich die Anerkennung, die uns beispielsweise in Form einer sehr guten Verpflegung zuteil wurde. Der Tag begann mit einem lecke-ren Frühstück, die ganze Zeit über gab es kleine Leckereien, Geträn-

ke, Obst und abschließend ging die ganze Truppe noch gemein-sam zum Essen. Diese ‚Pausen’ waren eine gute Gelegenheit, erste Kontakte zu neuen Kollegen zu schließen. Sehr gut, allerdings auch sehr lang, war die Hausfüh-rung. Prima war, dass man wirk-lich durchs ganze Haus geführt und den Kollegen mit ihrer Funk-tion vorgestellt wurde. So lernten wir alle anwesenden Chefärzte des Hauses kennen. Zum Schluss stellte sich allerdings bei mir eine Art ‚Reizüberflutung’ ein – es wa-ren einfach zu viele Informationen. Gefallen hat mir aber, dass am ersten Tag auch die Personalun-tersuchung sofort erledigt werden konnte. Insgesamt bin ich nach dem ‚Tag der neuen Mitarbeiter’ mit dem Gefühl nach Hause ge-gangen, im St. Franziskus-Hospi-tal willkommen zu sein.

Dr. Schlierenkämper: Der Tag der neuen Mitarbeiter hat mir von Anfang an das Gefühl vermittelt, dass ich als neuer Angestellter willkommen und wertgeschätzt bin. Durch eine so ausführliche Einführung wurde mir vermittelt, dass ein hohes Interesse an mir als Person und an meinen Fähig-keiten besteht. Zusätzlich konnte ich neue Kollegen aus völlig ande-ren Abteilungen kennenlernen, die ebenfalls neu im Haus sind, was sofort ein Gemeinschaftsgefühl geschaffen hat.Sr. Isabelle, Dr. Schlierenkäm-per, vielen Dank, dass Sie sich für dieses Interview Zeit ge-nommen haben.

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sie den Kameraden aus der Ab-schlussklasse von ihren Erlebnis-sen im Krankenhaus. Weil Dr. de Zeeuw bei diesem Termin sein CO-Messgerät mitgebracht hatte, durf-ten die Zehntklässler auch pusten. Die Ergebnisse stimmten teilweise nachdenklich. Und als Erinnerung für beide Klassen gab es einen ei-genen Beitrag in der WDR-Lokalzeit Bergisches Land.

das. Deswegen suchen die beiden Rat bei Dr. Justus de Zeeuw.

So spielt ein wichtiger Teil des Fil-mes im Petrus-Krankenhaus. Hier informierte der Chefarzt des Lun-genzentrums über das Rauchen und die ‚Raucherlunge‘ (COPD). Noch beeindruckender für die Ju-gendlichen war aber der Besuch bei einer COPD-Patientin. Sie er-zählte den Schülern, weshalb sie damals zur Zigarette gegrif-fen hatte und es nicht schaffte, mit dem Rauchen aufzuhören. Erschreckend für die Schüler waren die Folgen, die das Rau-chen bei der Patientin hinterlassen hat.

Der Filmdreh hat den Schülern nicht nur Spaß gemacht. Die Arbeit wurde auch belohnt. Die Klasse 7c landete auf dem 1. Platz beim Wett-bewerb und erhielt einen Gutschein für eine Klassenfahrt ins Phantasialand.

Die Siebtklässler starteten noch ein zweites Projekt. Frei nach dem Motto „die Kleinen bekehren die Großen“, erzählten

Immer mehr Jugendliche greifen immer früher zur Zigarette, denn in vielen Cliquen gilt Rauchen noch immer als ‚cool‘. Dagegen versucht der europäische Wettbewerb „Be smart - don´t start“, (= „Sei schlau – fang nicht an“) Schüler zu sen-sibilisieren und zu ermuntern, gar nicht erst mit dem Rauchen zu be-ginnen. Das Projekt spricht Schü-ler der sechsten bis achten Klasse an. Vorausgesetzt wird, dass diese Zielgruppe noch keine bis wenig Erfahrung mit dem Konsum von Zi-garetten hat. Ziel des Projektes ist es, den Einstieg in das Rauchen zu verhindern bzw. zu verzögern.

Die Schüler unterschreiben einen Vertrag, in dem sie sich verpflichten, während der Laufzeit des Projekts nicht zur Zigarette zu greifen. Ganz wichtig ist den Initiatoren, dass die Schüler sich freiwillig beteiligen und das Projekt nicht von den Lehrern aufgezwungen wird. Auch dies wird vertraglich festgehalten. Der Kreati-vität der Schüler, die sich an dem Projekt beteiligen, sind kaum Gren-zen gesetzt: Ob Gedichte, Songs, Plakatwände, das Erstellen einer eigenen Homepage – alles ist er-laubt und darf eingereicht werden.Eine besonders kreative Idee hatte im Schuljahr 2010/2011 die Klas-se 7c der Remscheider Gemein-schaftshauptschule Wilhelmstra-ße (Zweigstelle Kremenholl) - die Schüler drehten einen Liebesfilm. Die Geschichte ist einfach und sehr lebensnah: Er raucht und ihr stinkt

Rauchfrei in RemscheidChefarzt Dr. Justus de Zeeuw unterstützt Siebtklässler

Ganz schön mutig – pusten vor laufender Kamera

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Idee Einsatz

Es hatte schon ein wenig Volksfest-charakter: Die zweite Pflege- und Seniorenmesse hat wieder einmal viele Bürger aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis zum Schwelmer Markt-platz gelockt. Das Marienhospital Schwelm war nicht nur mit dabei, es hatte auch einen der besten Plätze ergattert. So war es auch kein Wun-der, dass viele ehemalige und auch aktuelle Patienten bei ‚ihrem‘ Mari-enhospital vorbeischauten. Der An-drang war allerdings so groß, dass den fleißigen Mitarbeitern bereits nach wenigen Stunden die ersten neugedruckten Flyer ausgingen. Zum Glück liegt das Marienhospital „mitten im Herzen von Schwelm“, so dass schnell Nachschub be-schafft werden konnte.Viele Senioren nutzten am Mari-enhospital-Stand die Möglichkeit, Blutdruck und Blutzucker messen zu lassen oder testeten die eige-ne Handhygiene. Internist und Pneumologe Erich Esch stand für Fragen zur Verfügung und führte Lungenfunktionstests durch. Die Resonanz war enorm. Einige Be-sucher erkundigten sich auch sehr interessiert nach dem Aufbau des neuen Verbundes und der Rolle der Cellitinnen und nahmen gerne die roten Marienhospital-Taschen und Schlüsselanhänger mit nach Hause. Ein ganz herzliches Dankeschön geht an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die tatkräftig bei der Organisation und während der Messe mitgeholfen haben!

Blutdruck und LungenfunktionMarienhospital Schwelm präsentiert sich bei Seniorenmesse

Was macht der Blutdruck?

Reges Interesse am Info-Stand

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Kultur Freizeit

ten wir die Chance, Oldtimer-rennwagen im richtigen Renn-einsatz zu bestaunen. Aufgrund der vielen Kurven hat die Strecke auch den Beinamen ‚Ardennen-Achterbahn’, wobei die Rennfah-rer in der berühmtesten aller Kur-ven, der ‚Eau Rouge’, ihr ganzes fahrerisches Können aufbringen müssen. Von der Rennstrecke ging es dann gemütlich über Aa-chen nach Köln zurück.2012 wird uns die Jubiläumstour an die Mosel führen, voraussicht-lich am 16./17. Juni. Alle Interes-senten mögen sich diesen Termin bitte vormerken. Auch Motorrad-fahrer aus den Seniorenhäusern und den Wuppertaler Kranken-häusern sind herzlich willkom-men!

Dr. Christoph Möckel, Chefarzt der Klinik für

Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

‚Gemütliche Tour für Ambitionierte‘ Motorradkooperationsfahrt führte nach Luxemburg

Am Samstag, dem 28. Mai, war es zum neunten Mal wieder so-weit: 24 Motorradbegeisterte trafen sich um neun Uhr zum gemeinsamen Frühstück im Se-niorenhaus Heilige Drei Könige in Köln-Ehrenfeld. Marc Stutenbäu-mer, Leiter des Hauses, und Ste-phanie Kirsch, Geschäftsführerin der Seniorenhaus GmbH der Cel-litinnen, hatten hierzu eingeladen. Ihnen dafür nochmals ein herzli-ches Dankeschön.Auch die Bewohner des Senio-renhauses hatten ihre Freude an der willkommenen Abwechslung so früh am Samstagmorgen: „Da sind ja einige Raketen dabei“, entfuhr es einer Bewohnerin. Ob sie damit die Motorräder oder die Fahrer gemeint hatte, bleibt bis heute unklar.Nach einer kurzen Einführung in die Routenplanung durch Dr. Jürgen Zast-row ging es bei herrlichem Son-nenschein los. Wir bildeten drei Gruppen: „Ge-mütlich“, „Tou-rer“ und „Ambiti-onierte“, die sich über die Nordei-fel ins belgische Malmedy in Be-wegung setzten. Hier gab es auf dem Marktplatz die verdiente Mittagspause.

Am Nachmittag ging es dann gen Süden, nach Luxemburg in das bekannte Mullerthal. Die ‚Kleine Luxemburger Schweiz’, wie das Tal auch genannt wird, besticht durch Wälder, Wiesen, beeindru-ckende Schluchten und bizarre Sandstein-Felsformationen. Be-sonders die kurvenreichen Stra-ßen lassen Motorradfahrerherzen höher schlagen. Und als wären die schönen Aussichten und die anspruchsvolle Strecke noch nicht genug, erwartete uns am Abend im Hotel ‚Le Cigalon’ ein 4-Gang-Gourmetmenü.Am Sonntag setzte sich die Grup-pe bei blauem Himmel wieder in Bewegung: Durch das noch küh-le Mullerthal ging es über Vian-den zur belgischen Rennstrecke in Spa-Francorchamps in den Ardennen. Dort fanden die ‚Spa Classics’ statt und damit erhiel-

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Kultur Freizeit

Unsere Mitarbeiter – ihre HobbysEberhard Türck: Modellbauer aus Leidenschaft

Es ist ein bisschen so wie beim Profifußballer, der sich abends noch an den Kicker stellt. Oder wie bei einem Operntenor, der un-ter der Dusche Schlager schmet-tert: Eberhard Türck ist Techniker – und kann auch nach Feierabend das Berechnen und Basteln nicht lassen. Der 52-Jährige arbeitet im Dienstleistungscenter Technik, widmet sich als Sicherheitsbeauf-tragter den Häusern des Klinik-verbundes St. Antonius und St. Josef – und hat sich dem Modell-bau verschrieben. Seit über 35 Jahren fertigt er im verkleinerten Maßstab, was auf Flüssen und zu hoher See unterwegs ist, in der Christlichen Seefahrt und bei der Kriegsmarine eingesetzt wird.

Vom Amateur zum Profi„Angefangen hat alles mit einem ersten Bausatz, den ich von mei-nem Vater geschenkt bekommen

habe.“ Aber das Zusammenset-zen der vorgestanzten Teile eines Fischkutters im Maßstab 1:20 konnte bald nicht mehr reizen. Der Schüler Türck suchte nach geeigneten Materialien, um eige-ne Ideen umzusetzen. Gebastelt wurde damals aus Holz und den schweren und ebenso schwierig zu bearbeitenden Kunststoffma-terialien. „Bis zum Eintritt in die Marine dümpelte meine Modell-bauambition eher auf amateurhaf-tem Niveau“, bewertet Eberhard Türck sein damaliges Können.Die Dienstzeit beim Militär stärkte dann die Verbundenheit zu allem, was ein Kiel unter sich hat. Und die Rückkehr aufs Festland – nach insgesamt fünfjähriger Dienst-zeit – steigerte den Wunsch, das,

Eberhard Türck achtet auf jedes Detail

Vor der Kamera – Eberhard Türck beim Interview

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Kultur Freizeit

was man selbst gefahren ist, wie es in der Sprache der Seefahrer heißt, detailgetreu nachzubauen. „Ich hatte mich schon während der Bundesmarinezeit einem Mo-dellbau-Club angeschlossen und mich dann später noch mehr en-gagiert.“ So entstanden nach dem Zusammensetzen eines Fischkut-ters aus dem Spielwarengeschäft eigene Kreationen – wobei diese Beschreibung ‚eigene Kreation‘ etwas missverständlich ist: „Im Grunde gilt beim Modellbau das Prinzip: In Form und Funktion so originalgetreu wie möglich“, macht Eberhard Türck klar. Ent-sprechend gehört zum Nach-bau eines jeden Schiffes, egal, ob Korvette oder Kohlenkutter, zunächst einmal der Konstruk-tionsplan. „Das ist bisweilen die erste Hürde“, so Eberhard Türck, „denn gerade von historisch inte-

ressanten Schiffen sind diese in Museen oder Militärarchiven hin-terlegt. Man braucht dann gute Kontakte, um an die Unterlagen zu kommen.“

Ernst zu nehmende Konkurrenz

Ist ein solches Schiff dann ge-baut, nicht selten ist für ein Mo-dell eine vierstellige Zahl von Ar-beitsstunden erforderlich, wird es nicht nur im Kreis der Modell-baufreunde kritisch begutachtet, sondern auch auf Wettbewerben den Blicken kundiger Juroren ausgesetzt. Wo Juroren ihr Ur-teil abgeben, sind Titel zu verge-ben. Tatsächlich hat es Eberhardt Türck nicht nur in die Spitze der deutschen Schiffsmodellbau-er geschafft, sondern sogar bei einer Weltmeisterschaft dieser

Zunft den dritten Platz belegt. „Platz drei hinter zwei Chinesen“, betont Türck stolz. Und wer den Siegeswillen der Asiaten schon in Disziplinen mit noch nicht ganz so intensiver Tradition im Reich der Mitte – wie etwa in der Leicht-athletik oder im Damentennis – vor Augen hat, ahnt, dass diese auch im Modellbau Teams auf-zubieten haben, die ganz bei der Sache sind. Die sozusagen „mit dem Lötkolben ins Bett steigen, um am nächsten Morgen mit der Laubsäge wieder aufzustehen“, wie Eberhard Türck es plastisch umreißt. Kurzum, es gibt sie noch, die Staatsamateure. Und nicht nur in China, sondern auch auf der anderen Seite der ‚Großen Mauer‘, wo Russen ihren Modell-baunachwuchs selbst noch in den Zeiten nach Perestroika und unter Putin auf spezielle Internate schicken. „Die haben nicht allein eine großartige Technik und op-timales Werkzeug, sondern auch Zugriff auf Werkstoffe, die die Ar-beit ungemein begünstigen.“

Das richtige Werkzeug

Werkstoffe, die Eberhardt Türck im Baumarkt beschaffen und anpassen muss. Die in ganz an-deren Bereichen, etwa der Mö-belindustrie oder auch der Medi-zingeräte-Technik, eingesetzt und von ihm so zugerichtet werden, dass daraus Bootskörper oder Antrieb, Reling oder auch rollen-des Material entstehen – all das also, was an Deck beweglich ist, bewegt wird und zu einem wirk-

Aufmerksame Prüfung durch die Fachjury

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lichkeitsgetreuen Modell eben dazugehört: Taue und Stangen, Fässer und Fahnen …. Zu dem verwendeten Material zählen un-ter anderem Laminatdielen, die der Profi-Bastler auf Maßstab sägt, um mit ihnen die Deckbe-plankung optimal zusammenzu-setzen. „Es geht halt immer um Maßstabsgerechtigkeit und origi-nalgetreue Optik“, so Türck.

Und so ist jeder Modellbauer stetig auf der Suche nach dem idealen Baumaterial. Jeder ein-gesetzte Werkstoff muss drei Anforderungen so gut wie mög-lich erfüllen: aussehen wie echt, funktionieren wie echt und am besten noch erschwinglich sein. Apropos erschwinglich: Der Mo-dellbau prägt nicht allein Freizeit, er belastet auch die Finanzen.

Zwei Faktoren kommen Eberhard Türck in dieser Hinsicht bei sei-nem Hobby zugute: Er lernte sei-ne Frau in einem Modellbau-Club kennen und sie teilt bis heute sein Hobby. Entsprechend gibt es we-nig Diskussion, ob denn statt der Deckbeplankung im Maßstab 1 zu irgendwas nicht doch vielleicht die neuen Terrassenfliesen im Maßstab 1 zu 1 angeschafft und verlegt werden sollten.Einige von Eberhard Türcks Mo-dellen stehen übrigens bei bes-tens situierten Privatsammlern. Etwa beim ehemaligen Vorstands-vorsitzenden der Axel Springer AG, Prof. Peter Tamm. Der ge-hörte einst wie Lothar-Günther Buchheim zu den Kriegsbericht-erstattern, hat sich aber wohl für eine andere Form der Aufar-beitung dieser prägenden Phase entschieden – statt literarischer Auseinandersetzung mit dem Alltag auf einem Kriegsschiff im Roman, die verkleinerte Konser-vierung dessen, was man damals ‚gefahren ist‘, in der Vitrine …

Kultur Freizeit

Vorsichtig zu Wasser lassen

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Seit Januar gibt es nun nur noch die römische Kurie als Ansprech-partner, was der Gemeinschaft das Engagement für die Ärm- sten der Armen auf dem indi-schen Subkontinent deutlich er-leichtern wird.

gation päpstlichen Rechts an-erkannt. Er hat zahlreiche Nie-derlassungen in Nord- und Südindien. Deren caritative Tä-tigkeiten mussten bisher immer mit den zuständigen Diözesen abgestimmt werden.

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Kurz Kompakt

PriesterjubiläumHans Georg Redder vor 25 Jahren geweiht

Mit einer Festmesse, an der zahlreiche Wegge-fährten teilnahmen, feierte Pfarrer Hans Georg Redder sein 25-jähriges Priesterjubiläum in der Kapelle des Klosters der Cellitinnen zur hl. Ma-ria, die gleichzeitig auch die Kapelle des Heilig Geist-Krankenhauses ist. Dort und im St. Ma-rien-Hospital betreut er Patienten und Mitarbei-ter als Krankenhausseelsorger. Zuvor war Hans Georg Redder in Bergisch Gladbach und Fre-chen tätig. Auch von dort waren viele Freunde und Bekannte gekommen, um zu gratulieren.

EinkleidungEine Novizin für die Kölner Monastischen Gemeinschaften

Kongregation Päpstlichen RechtsIndische Schwestern haben nur noch einen AnsprechpartnerFür die Genossenschaft der Cel-litinnen, Generalat Heisterbach, deren indische Schwestern u.a. nun auch im Lindenthaler Seni-orenhaus St. Anna tätig sind, er-füllte sich ein sehnlicher Wunsch. Der Orden wurde als Kongre-

Am 18. Juni wurde in der Kirche Groß St. Martin Katharina Cleff mit ihrer Einkleidung als Novizin in die monastischen Gemeinschaften von Jeru-salem aufgenommen. Schwester Katharina, so lautet ihr Ordensname, arbeitet halbtags bei der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria. Denn jedes Mitglied des Ordens – er wurde 1976 in Frank-reich gegründet - trägt durch eine Halbtagsbe-schäftigung zum Lebensunterhalt der jungen Gemeinschaft bei. Die zweite Tageshälfte ist dem kontemplativen Gebet gewidmet.

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Kurz Kompakt

Alle Register gezogenGeschäftsführer Martin Stein gibt Konzert in der Kapelle

Dass Martin Stein äußerst ge-schickt mit Zahlen jonglieren kann, ist vielen aus der Krankenhaus-szene bekannt. Dass seine Hän-de aber genauso geschickt über den Spieltisch einer Orgel gleiten können, das mag manchen über-raschen. Als langjähriger Leser des CellitinnenForum weiß man, dass der Geschäftsführer der Hospitalvereinigung St. Marien eine besondere Beziehung zur Orgel und zum Orgelspiel pflegt. Vor einigen Jahren stellte Martin Stein einige Instrumente vor, un-

ter anderem auch die Orgel in der Kapelle des Klosters der Cel-litinnen zur hl. Maria. Jetzt gab er dort vor den Schwestern und den Mitarbeitern der Zentra lverwaltung eine Kostprobe sei-nes Könnens. Unter anderem standen Werke von Bach und Dubois auf dem Programm. Mancher Zuhörer war überrascht, welche Klangvielfalt

Martin Stein der Orgel entlocken konnte. Entsprechend groß war dann auch der begeisterte Beifall!

Ehemaliger Nationalspieler leitet Institut für NeurologieKarsten Kohlhaas nimmt Tätigkeit im Elisabeth-Krankenhaus auf

Karsten Kohlhaas ist der neue Lei-ter des Instituts für Neurologie am Elisabeth-Krankenhaus in Velbert-Neviges. Er tritt damit die Nachfol-ge von Dr. Hans-Joachim Volpert an. In Neviges wurde er von Chef-arzt Prof. Ingo Füsgen an seinem neuen Arbeitsplatz begrüßt. Karsten Kohlhaas war bisher Oberarzt bei den Wuppertaler Helios-Kliniken. Dort leitete er die Schlaganfall-Station. In Neviges soll er den Aufbau einer Neurolo-gie-Station begleiten. „Ich freue mich, am Neuaufbau in Neviges mitwirken zu können“, so Kohl-haas. „Mit der geplanten Station

schließen wir eine Lücke im Kreis Mettmann.“

Neben seiner medizini-schen Laufbahn hat Kars-ten Kohlhaas eine bemer-kenswerte Sportlerkarriere vorzuweisen. Zwölf Jahre Handball-Bundesliga, 97 Länderspiele, 184 Tore, WM-Teilnehmer, Olym-pia-Teilnehmer in Atlan-ta sowie Deutscher und Italienischer Vizemeister – so lau-tet seine beeindruckende Bilanz. Der Zwei-Meter-Mann ist verhei-ratet und hat zwei Töchter. Er lebt

in Essen und bleibt dem Hand-ball verbunden: Vor drei Monaten hat sich seine älteste Tochter bei TUSEM Essen angemeldet.

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Kurz Kompakt

65 Jahre verheiratetEhepaar Wagner feiert Eiserne Hochzeit

Als sich Walter Wagner bei einem befreundeten Ortho-päden wegen einer Kriegsverletzung behandeln ließ und dort eine hübsche junge Frau erblickte, zögerte er nicht lange: 1946 traten er und seine Margot vor den Traualtar. Im August konnten sie nun auf 65 Ehejahre zurückblicken. Mit ihrem Sohn lebten sie lange Jahre in Bonn-Beuel und waren im Kegelclub und Karnevalsver-ein aktiv. Jetzt wohnen sie gemeinsam im Seniorenhaus St. Adelheidisstift, wo die Eiserne Hochzeit dann auch kräftig gefeiert wurde.

Herzlich willkommen!Krankenhausmitarbeiter zu Gast im Kloster der Cellitinnen zur hl. Maria

Für die eine Gruppe war es nur ein ‚Katzensprung‘, für die andere ein kleiner Ausflug von der Wupper an den Rhein. Am Morgen besuchten die neuen Krankenhausmitarbeiter aus Wuppertal - zum ersten Mal - das Kloster der Cellitinnen zur hl. Maria und die Unternehmenszentrale. Am Nachmittag kamen dann die neuen Mitarbeiter aus den vier Kölner Krankenhäusern, um Ordensgemeinschaft und Trägerverbund näher kennenzulernen. Ge-schäftsführer Thomas Gäde stellte die Stiftung und deren Aufgabengebiete vor, Diakon Wolfgang Allhorn führte durch das Kloster und die Kapelle.

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CellitinnenForum 3/2011 63

Kurz Kompakt

Impressum

17. Jahrgang/Heft 3/2011 Auflage: 16.750 Stück / 4 x jährlich

Herausgeber: Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria

Vorsitzender des Vorstandes der Stiftung: Hans Mauel

Anschrift der Redaktion: Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria Graseggerstraße 105 · 50737 Köln Telefon: 02 21 / 97 45 14-72 Mail: [email protected]

Redaktionsteam: Stephanie Habeth-Allhorn (verantwortlich), Wolfgang Allhorn, Susanne Bieber, Ulrich Boll, Marlies Gabriel, Sylvia Illing, Stephanie Kirsch, Helmut Klein, Dr. Petra Kombächer, Christoph Leiden,

Martin Mackenberg-Hübner, Hans Mauel, Ann-Christin Müller, Nicola Scherzer, Kirsten Schmidt, Katrin Schwirblat, Daniel Siepmann, Sabine Stier, Marc Stutenbäumer, Dr. Thomas Wilhelm

Layout: Claudia Niehrenheim, P&W Druck, Essen

Satz und Druck: P & W Druck und Verlag GmbH, Essen

Preis: Unentgeltlich an Bewohner, Patien-ten, Mitarbeiter, Freunde und Gönner der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria

Erfüllungsort und Gerichtsstand: Köln. Die Redaktion behält sich sinngemäße Änderungen und Kürzungen der geschickten Manuskripte vor. Nachdruck, auch auszugs-weise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers

Bildnachweis: SH St. Anna, S. 8-9 o.; SH St. Maria, S. 9 u.; SMH, S. 10, 12 u.; Kli-nikverbund St. Antonius u. St. Josef, S. 13, 14, 17-20, 26-27, 50, 54-55, 61 u., 63 o.; NTC, S. 15; SFH, S. 16, 33; 51-52; ProPhysio, S. 21-22; Nauroth, S. 23; Fotolia, S. 24; S. 31; Rahn, S. 25; Armen-Schwe-stern, S. 34; DSO, B. Rühl, S. 37; HGK, S. 38-39; SVH, S. 40-41; Rudlof, S. 42-45; SH Marienheim, S. 46-47; Thorsten Danz, S. 48-49; Möckel, S. 56; Türck, S. 57-59; SH St. Adelheidis-Stift, S. 62 o.; Wegen der besseren Lesbarkeit, wird in den meisten Fällen auf eine Unterscheidung der weiblichen und männlichen Schreibweise verzichtet.

Titelbild: ‚Brings‘ beim Familienfest in Düren Foto: Stephanie Habeth-Allhorn

‚Gelbe Damen‘geehrtGeschäftsführung bedankt sich für 30 Jahre Ehrenamt

Seit 30 Jahren sind sie die guten Geister im Wuppertaler Kran-kenhaus St. Josef – die Damen und Herren der Katholischen Krankenhaus-Hilfe, liebevoll auch ‚Gelbe Damen‘ genannt. Für ihre langjährige Tätigkeit wurden sie nun von der Geschäftsführung geehrt.

Für den Außenstehenden sind die ‚Gelben Damen‘ an ihren gel-ben Kitteln schnell zu erkennen. Seit drei Jahrzehnten sind sie ein fester Bestandteil des Kranken-hausalltags. Beachtlich ist, dass vier der Gründungsdamen sogar noch aktiv sind. Heute engagie-ren sich mehr als 20 Damen und Herren im St. Josef. Ihre Arbeit ist dort nicht mehr wegzudenken. Sie haben immer ein offenes Ohr für

die Wünsche und Bedürfnisse der Patienten. Sie hören zu, nehmen Anteil und sind einfach da, wenn jemand Hilfe braucht. „Ohne ihre tägliche Arbeit wäre das Kapell-chen nicht das Kapellchen“, sagt

Geschäftsführerin Adelheid May. Deshalb bedankte sich die ge-samte Klinikleitung mit einem klei-nen Empfang und verwöhnte die ‚Gelben Damen‘ mit selbstgeba-ckenen Waffeln.

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Innere Medizin / GastroenterologieNeurologieGynäkologie und GeburtshilfeChirurgieUrologieAnästhesie / Intensivmedizin / SchmerztherapieRadiologiePhysiotherapie / Prävention / Fitness (ProPhysio)Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu KölnFacharztzentrum

Innere Medizin / GastroenterologieAllgemein- und ViszeralchirurgieUnfallchirurgieOrthopädieArthroskopische Chirurgie

HNOAnästhesie / Intensivmedizin / SchmerztherapieRadiologieKlinische Pharmazie / Zentralapotheke PhysiotherapieAkademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu KölnKV-Notfallpraxis

Innere Medizin / KardiologieEndokrinologie / Diabetologie

PalliativmedizinGynäkologie und GeburtshilfeAllgemein- und ViszeralchirurgieUnfallchirurgieGefäßchirurgie

Anästhesie / Intensivmedizin / SchmerztherapieDiagnostische und interventionelle RadiologiePhysiotherapieAkademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu Köln KV-Notfallpraxis

Behandlungsschwerpunkte in unseren Kölner Häusern

Innere Medizin / PneumologieAkutgeriatrie und FrührehabilitationGeriatrische TagesklinikGeriatrische Rehabilitation Fachübergreifende FrührehabilitationIntensiv- und BeatmungsmedizinRadiologiePhysio-, Ergo- und SprachtherapieAkademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu KölnLehrstuhl für Geriatrie der Universität zu Köln

Ambulante Operationen und stationäre PrivatklinikOrthopädieUnfallchirurgieAllgemeinchirurgiePlastische ChirurgieHNOGynäkologieAugenheilkunde

AllgemeinmedizinChirurgie (BG-Praxis)

Ambulante Neurologische RehabilitationPhysio-, Ergo- und SprachtherapieKlinische Neuropsychologie

Hospiz

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Behandlungsschwerpunkte in unserenKrankenhäusern in der Region Wuppertal

Medizinische Klinik 1 - Kardiologie und PneumologieMedizinische Klinik 2 - GastroenterologieMedizinische Klinik 3 - Hämatologie und OnkologieAkutgeriatrie und FrührehabilitationGeriatrische Rehabilitation Minimalinvasive GynäkologieChirurgische Klinik 1 - Allgemein- und ViszeralchirurgieChirurgische Klinik 2 - UnfallchirurgieChirurgische Klinik 3 - ThoraxchirurgieChirurgische Klinik 4 - GefäßchirurgieOrthopädie (OGAM)Anästhesie / Intensivmedizin / SchmerztherapieRadiologie / Strahlentherapie (radprax)Physio-, Ergo- und Sprachtherapie (RTZ)

Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Düsseldorf Lehrstuhl für Geriatrie der Universität Witten/Herdecke

KV-Notfallpraxis • OZW, OGAM, radprax

Innere Medizin - SchlaflaborFrauenklinik - Gynäkologie und GeburtshilfeKoloproktologiePlastisch-Ästhetische ChirurgieHNOAnästhesie / Intensivmedizin / SchmerztherapieRadiologie (radprax)Physiotherapie (RTZ)Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Düsseldorf

Innere Medizin / PneumologieChirurgieOrthopädie (OGAM)Anästhesie / Intensivmedizin / SchmerztherapieRadiologie (Praxis Dr. Franzen)Physiotherapie (RTZ)

Internistische RheumatologieAllgemeine Orthopädie und spezielle Orthopädische Chirurgie Arthroskopische Chirurgie und SporttraumatologieWirbelsäulenchirurgieOrthopädische RheumatologieAnästhesie / Intensivmedizin / SchmerzklinikRadiologie / Nuklearmedizin (radprax)Physiotherapie (RTZ)Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Düsseldorf

Psychiatrische Tagesklinik

Innere Medizin und AkutgeriatrieGeriatrische TagesklinikRadiologiePhysio-, Ergo- und Sprachtherapie (RTZ)Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität DüsseldorfLehrstuhl für Geriatrie der Universität Witten/Herdecke

Ambulante RehabilitationPraxisstandortePhysio-, Ergo- und SprachtherapiePrävention / Fitness

Kurzzeitpflege

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KonTAKTE / AnGEBoTE

l Vollzeitpflege l Kurzzeitpflege l Hausgemeinschaften l Senioren-Wohnen l Tagespflege

Unsere SeniorenhäuserSeniorenhaus GmbH der Cellitinnen zur hl. Maria Graseggerstr. 105, 50737 Köln-Longerich, Tel 0221 974514-35, Fax 0221 974514-985, Mail [email protected], www.cellitinnen.de

Region Köln

Seniorenhaus St. Maria Schwalbengasse 3–5, 50667 Köln, Tel 0221 272517-0, Mail [email protected], www.sh-st-maria.de l

Seniorenhaus St. Anna Franzstraße 16, 50931 Köln-Lindenthal, Tel 0221 940523-0, Mail [email protected], www.sh-st-anna.de l l l

Hausgemeinschaften St. Augustinus Kempener Straße 86a, 50733 Köln-Nippes, Tel 0221 297898-0, Mail [email protected], www.sh-st-augustinus.de l l

Seniorenhaus Heilige Drei Könige Schönsteinstraße 33, 50825 Köln-Ehrenfeld, Tel 0221 20650-0 Mail [email protected], www.cellitinnen.de l l l l

Region Bonn

Seniorenhaus Marienheim Langenhecke 24, 53902 Bad Münstereifel, Tel 02253 5426-0, Mail [email protected], www.sh-marienheim.de l l

Seniorenhaus St. Josef Kirchfeldstraße 4, 53340 Meckenheim, Tel 02225 9913-0, Mail [email protected], www.sh-st-josef.de l l l

Seniorenhaus St. Angela Bierbaumstraße 3, 53332 Bornheim-Hersel, Tel 02222 92725-0, Mail [email protected], www.sh-st-angela.de l l l l

Seniorenhaus Maria Einsiedeln Haager Weg 32, 53127 Bonn-Venusberg, Tel 0228 91027-0, Mail [email protected], www.haus-maria-einsiedeln.de l l

Seniorenhaus St. Adelheidis-Stift Adelheidisstraße 10, 53225 Bonn-Vilich, Tel 0228 4038-3, Mail [email protected], www.sh-st-adelheidisstift.de l l l

Seniorenhaus Hermann-Josef-Lascheid-Haus Asselbachstraße 14, 53842 Troisdorf-Spich, Tel 02241 9507-0, Mail [email protected], www.sh-spich.de l

Region Düren/Kleve

Seniorenhaus Marienkloster Kreuzauer Straße 211, 52355 Düren-Niederau, Tel 02421 5925-0, Mail [email protected], www.sh-marienkloster.de l l

Seniorenhaus St. Ritastift Rütger-von-Scheven-Straße 81, 52349 Düren, Tel 02421 555-0, Mail [email protected], www.sh-st-ritastift.de l l l

Cellitinnen-Seniorenhaus St. Gertrud Kölnstraße 62, 52351 Düren, Tel 02421 3064-0, Mail [email protected], www.sh-st-gertrud.de l l

Seniorenhaus Christinenstift Bahnhofstraße 24, 52385 Nideggen, Tel 02427 807-0, Mail [email protected], www.sh-christinenstift.de l l

Seniorenhaus Serafine Helleter Feldchen 51, 52146 Würselen-Broichweiden, Tel 02405 472-0, Mail [email protected], www.sh-serafine.de l l l

Seniorenhaus Burg Ranzow Kirchweg 1, 47533 Kleve-Materborn, Tel 02821 898-0, Mail [email protected], www.sh-burgranzow.de l l l

Weitere Einrichtungen

CIS Cellitinneninstitut für Qualitätssicherung in der Seniorenbetreuung, Köln c/o Marienkloster, Kreuzauer Straße 211, 52355 Düren-Niederau, Tel und Fax 02421 5925-566, Mail [email protected], www.cellitinneninstitut.de

Auxilia Ambulante Pflege GmbH Herderstraße 32-50, 50931 Köln-Lindenthal, Tel 0221 940523-940, Mail [email protected], www.auxilia-pflege.de

Kloster der Cellitinnen zur hl. Maria Graseggerstraße 105, 50737 Köln-Longerich, Tel 0221 974514-0, Fax 0221 974514-24, Mail [email protected], www.cellitinnen.de

Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria Graseggerstraße 105, 50737 Köln-Longerich, Tel 0221 974514-51, Fax 0221 974514-52, Mail [email protected], www.cellitinnen.de

ProPhysio GmbH Graseggerstraße 105c, 50737 Köln-Longerich, Tel 0221 7491-8237, Mail [email protected], www.prophysio-koeln.de

Unsere Dienstleister im GesundheitswesenProServ Management GmbH Sachsstraße 10-12, 50259 Pulheim-Brauweiler, Tel 02234 9675-0, Mail [email protected], www.proserv.de

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CellitinnenForum 3/2011 67

Region Wuppertal

Klinikverbund St. Antonius und St. Josef GmbH *** Bergstraße 6-12, 42105 Wuppertal-Elberfeld, Tel 0202 485-0, Mail [email protected], www.cellitinnen.de

Petrus-Krankenhaus Carnaper Straße 48, 42283 Wuppertal-Barmen, Tel 0202 299-0, Mail [email protected], www.petrus-krankenhaus-wuppertal.de

Krankenhaus St. Josef Bergstraße 6-12, 42105 Wuppertal-Elberfeld, Tel 0202 485-0, Mail [email protected], www.krankenhaus-st-josef-wuppertal.de

Klinik Vogelsangstraße Vogelsangstraße 106, 42109 Wuppertal-Elberfeld, Tel 0202 299-3810, Mail [email protected], www.klinik-vogelsangstrasse-wuppertal.de

St. Elisabeth-Krankenhaus Tönisheider Straße 24, 42553 Velbert-Neviges, Tel 02053 494-0, Mail [email protected], www.st-elisabeth-krankenhaus-velbert.de

Marienhospital Schwelm GmbH August Bendler-Straße 10, 58332 Schwelm, Tel 02336 497-0, Mail [email protected], www.marienhospital-schwelm.de

Weitere Einrichtungen

Klinik für Geriatrische Rehabilitation Carnaper Straße 60, 42283 Wuppertal-Barmen, Tel 0202 299-4666, Mail [email protected], www.geriatrische-rehabilitationsklinik-wuppertal.de

Johanniter Tagesklinik gGmbH, Standort Barmen Märkische Straße 8, 42281 Wuppertal-Barmen, Tel 0202 25264-0, Mail [email protected], www.johanniter-tageskliniken-wuppertal.de

Johanniter Tageskliniken gGmbH, Standort Elberfeld Hofkamp 31-35, 42103 Wuppertal-Elberfeld, Tel 0202 98069-0, Mail [email protected], www.johanniter-tageskliniken-wuppertal.de

Regionales Therapie-Zentrum GmbH (RTZ) Vogelsangstraße 106, 42109 Wuppertal-Elberfeld, Tel 0202 299-4930, Mail [email protected], www.rtz-online.de

Akademie für Gesundheitsberufe GmbH (A.f.G.)** Vogelsangstraße 106, 42109 Wuppertal, Tel 0202 299-3701, Mail [email protected], www.afg-nrw.de

Kurzzeitpflege am St. Josef Bergstraße 6-12, 42105 Wuppertal-Elberfeld, Tel 0202 485-2751, Mail [email protected], www.krankenhaus-st-josef-wuppertal.de/kurzzeitpflege

* Trägerschaft zusammen mit der Stiftung St. Marien-Hospital zu Köln **Gesellschafter sind mehrere Träger *** Trägerschaft zusammen mit der Kirchengemeinde St. Antonius und Stiftung Krankenhaus St. Josef

Unsere KrankenhäuserHospitalvereinigung St. Marien GmbH Graseggerstraße 105, 50737 Köln-Longerich, Tel 0221 974514-33, Fax 0221 974514-34, Mail [email protected], www.cellitinnen.de

Region Köln

St. Franziskus-Hospital GmbH Schönsteinstraße 63, 50825 Köln-Ehrenfeld, Tel 0221 5591-0, Mail [email protected], www.stfranziskus.de

Heilig Geist-Krankenhaus GmbH Graseggerstraße 105, 50737 Köln-Longerich, Tel 0221 7491-0, Mail [email protected], www.hgk-koeln.de

St. Marien-Hospital GmbH * Kunibertskloster 11-13, 50668 Köln, Tel 0221 1629-0, Mail [email protected], www.st-marien-hospital.de

St. Vinzenz-Hospital GmbH Merheimer Straße 221-223, 50733 Köln-Nippes, Tel 0221 7712-0, Mail [email protected], www.vinzenz-hospital.de

Kunibertsklinik Kunibertskloster 11-13, 50668 Köln, Tel 0221 1629-6500 Mail [email protected], www.kunibertsklinik.de

Weitere Einrichtungen

Klinik für Geriatrische Rehabilitation Kunibertskloster 11-13, 50668 Köln, Tel 0221 1629-0, Mail [email protected], www.st-marien-hospital.de

Neurologisches Therapiecentrum NTC GmbH Kunibertskloster 11-13, 50668 Köln, Tel 0221 1629-7000, Mail [email protected], www.ntc-koeln.de

Louise von Marillac-Schule GmbH ** Merheimer Straße 221-223, 50733 Köln-Nippes, Tel 02 21 7712-327, Mail [email protected], www.krankenpflegeschule-koeln.de

Hospiz St. Vinzenz Merheimer Str. 221-223, 50733 Köln-Nippes, Tel 0221 7712-205, Mail [email protected], www.st-vinzenz-hospiz.de

MVZ St. Marien GmbH Kunibertskloster 11-13, 50668 Köln, Tel 0221 1629-6000, Mail [email protected], www.mvz-marien-koeln.de

Ambulantes OP-Zentrum am St. Marien-Hospital Kunibertskloster 11-13, 50668 Köln, Tel 0221 1629-0, Mail [email protected], www.st-marien-hospital.de

ProKlin Service GmbH Kunibertskloster 11-13, 50668 Köln, Tel 02159 679612, Mail [email protected], www.proklin-koeln.de

l Vollzeitpflege l Kurzzeitpflege l Hausgemeinschaften l Senioren-Wohnen l Tagespflege

Page 68: CellitinnenForumCellitinnenForum 03/2011 Zeitschrift der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria Titel / Thema Sommer 2011 S. 4 Medizin / Betreuung High-Tech im OP S. 17 2 CellitinnenForum

AuxiliaAmbulante Pflege GmbHHerderstraße 32-50 • 50931 Kö[email protected] • www.auxilia-pflege.de

ZZu Hause und in guten Händen

Zu Hause fühlt man sich doch am wohlsten. Das gilt vor allem,wenn sich das gewohnte Leben durch gesundheitliche Ein- schränkungen verändert. Die Auxilia Ambulante Pflege GmbHhilft Ihnen dabei, weiter in den eigenen vier Wänden leben zukönnen.

Wir unterstützen Ihre Selbstständigkeit, helfen, pflegen und be- raten. Dabei können Sie auf ein umfangreiches Netzwerkaus dem Einrichtungsverbund der Stiftung der Cellitinnen zurhl. Maria zurückgreifen. Eine starke Gemeinschaft, von der Sieprofitieren.

Unser Service auf einen Blick:

■ Grundpflege

■ Behandlungspflege

■ Verhinderungspflege

■ Alltagsbegleitung

■ Beratung pflegender Angehöriger

■ Hauswirtschaftliche Dienstleistungen

Gerne beraten wir Sie in einem persönlichen Gespräch über unsere Leistungen und über finanzielle Unter-stützungsmöglichkeiten, die Sie erhalten können. Ihre Ansprechpartnerin, Kyra Springer, erreichen Sie unterTel 0221 940 523 940.