Chancen und Grenzen der Bürgerbeteiligung beim Klimaschutz ... · 1/2/2012 · Handlungsfeld „Mobilität“, z.B.: ... Informieren zum integrierten Klimaschutzkonzept und zu der

A Stiftung Mitarbeit Forum für Bürgerbeteiligung und kommunale Demokratie Bürgerbeteiligung in gesellschaftlichen Konfliktfeldern: Chancen, Hindernisse, Widersprüche Projektwerkstatt:

Chancen und Grenzen der Bürgerbeteiligung beim Klimaschutz: Das Beispiel Gelsenkirchen 12. September 2015, Loccum

Armin Hardes Klimaschutz- und Solarbeauftragter Leiter Koordinierungsstelle Klimaschutz, Referat Umwelt Stadt Gelsenkirchen

Stadt Gelsenkirchen, Referat Umwelt, Dipl.-Ing. Armin Hardes, Tel.: 0209 / 169-4584, [email protected] 2

Was erwartet Sie ? Kurzinformationen: Stadt Gelsenkirchen

Von der Solarstadt Gelsenkirchen zur …

Integriertes Klimaschutzkonzept Gelsenkirchen (IKSK GE) 2020

Chancen und Grenzen der Bürgerbeteiligung beim Klimaschutz


Was erwartet Sie ?

Kurzinformationen: Stadt Gelsenkirchen Von der Solarstadt Gelsenkirchen zur …




Gelsenkirchen - Kurzinformationen ... Lage: relativ zentral im polyzentrischen Verdichtungsraum Rhein-Ruhr


Gelsenkirchen - Kurzinformationen ... Fläche : ca. 105 qkm

Einwohner : ca. 259.000 (Ende 2014)

Bis 2013 degressive demografische Entwicklung: Seit 1980 ca. 35.000 weniger Einwohner

Städtischer Haushalt: Defizitär

Arbeitslosigkeit: Seit Jahren auf hohem Niveau

Durchschnittliches Haushaltseinkommen unter Landesdurchschnitt

Geringe Eigentumsquote (ca. 15 %)

Anfang der 1960er Jahre bedeutendste Kohlestadt Europas: „Stadt der tausend Feuer“

heutige Hauptwirtschaftszweige: Petrochemie, Metallindustrie, Wasserversorgung, Dienstleistungen, Zukunftsenergien (EE u.a.m.)

Gelsenkirchen-City

Gelsenkirchen-Buer



Von der Solarstadt Gelsenkirchen zur … Integriertes Klimaschutzkonzept

Gelsenkirchen (IKSK GE) 2020



Solarstadt Gelsenkirchen - Stadt der Zukunftsenergien am Anfang war das Feuer ...

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Start Anfang der 1990´er Jahre als „Entwicklung von oben”: Strukturpolitischer Ansatz des Landes und der Kommunen im Rahmen der Internationalen Bauausstellung IBA Emscher Park

Ziel: Strukturwandel (auch) mit Hilfe der Entwicklung und Verbreitung von Zukunftsenergien

Motto/Leitbild: „Von der Stadt der 1000 Feuer zur Stadt der 1000 Sonnen“

Solarstadt Gelsenkirchen – Stadt der Zukunftsenergien: 2004 Gründung des Fördervereins Solarstadt Gelsenkirchen e. V. Seit 2009 Projekt der Zukunftsinitiative Gelsenkirchen 2020

Seit 2014: Klimabündnis Gelsenkirchen – Herten e. V.


Solarstadt Gelsenkirchen – Stadt der Zukunftsenergien Seit 2000: www.solarstadt-gelsenkirchen.de


Klimabündnis Gelsenkirchen Herten e. V. Seit 2014: www.gelsenkirchen-herten.de


Von der Solarstadt Gelsenkirchen zur ….

Projektbeispiele (I)

1995: Wissenschaftspark Gelsenkirchen



Projektbeispiele (II)

1986, 1999, 2006: Solarmodul- bzw. Solarzellen-Fertigung



Projektbeispiele (III)

1999, 2003, 2008: 3 Solarsiedlungen NRW in Gelsenkirchen



Projektbeispiele (IV)

2004, 2008, 2010: Solarkraftwerke (SB-Depot, Solarbunker, Großmarkt)



Projektbeispiele (V)

1995, 2010: Wissenschaftspark Gelsenkirchen und 1. Klimaschutzsiedlung NRW



Projektbeispiele (VI)

2014: KlimaExpo.NRW „Solarer Städtebau Gelsenkirchen“ offizielles KlimaExpo.NRW-Projekt - Wissenschaftspark, 3 Solar- und 1 Klimaschutzsiedlung NRW, Solares Stadtquartier Graf Bismarck (2012 ff)

2010

2014 Bildrechte: Hubert Harst

Bildrechte: Hans Blossey


Damals ….

Zeche Consol 1/6 - 1929


…. und heute

Zeche Consol 1/6 - 2014


Fußball damals ….

Glückaufkampfbahn


… und heute

Veltinsarena

(„Ernst Kuzorra seine Frau ihr Stadion“)







IKSK GE 2020 und seine Umsetzung

Gelsenkirchen ist schon seit ca. 20 Jahren auf dem Weg!


IKSK GE 2020 und seine Umsetzung ---------------------------------------------------------------------------------------------------------

2009 bis 2011: Integriertes Klimaschutzkonzept Gelsenkirchen IKSK GE 2020

14.07.2011 und 25.06.2015: Beschlüsse des Rates der Stadt zum IKSK GE 2020: Klimaschutzmaßnahmenprogramme 2012 -2014 und 2015 -2017

Wichtiger Teil der städtischen Gesamtaktivitäten zur Förderung einer nachhaltigen Stadtentwicklung, Stadterneuerung, Bildung und wirtschaftlichen Entwicklung

ca. 250.000 € Sachmitte l/ Jahr 2 BMU-geförderte Klimaschutzmanagerinnen (1,5 Stellen) Klimaschutzziel Gelsenkirchen: 25% weniger CO2 bis 2020 (bezogen auf 2008)!

Koordinierungsstelle Klimaschutz im Referat Umwelt: seit 09/2012: 2 bundesgeförderte Klimaschutzmanagerinnen


IKSK GE 2020 und seine Umsetzung -------------------------------------------------------------------------------------------------------- Ausgangssituation:

CO2-Emissionen jeder(s)

GelsenkirchenerIn in 2007: ca. 8 Tonnen/Jahr


IKSK GE 2020 und seine Umsetzung --------------------------------------------------------------------------------------------------------

Was empfiehlt das Konzept ?

„Konzentriert Euch

auf 4

Handlungsfelder“

„Konzentriert Euch

auf 50

Projektvorschläge“

„Setzt Euch ein Ziel !“



Handlungsfeld „Die Kommune als Vorbild“, z.B.: Öffentlichkeitsarbeit: Kampagne Klima für Klimaschutz Bürgerschaftliches Engagement stärken

Handlungsfeld „Energieeffizienz im Gebäudebestand “, z.B.: Fortführung ALTBAUNEU – Serviceplattform Altbausanierung Themenspezifische Kampagnen für KMU, z.B. Ökoprofit

Handlungsfeld „Solarstadt Gelsenkirchen“, z.B.: Ausbau erneuerbarer Energien Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung

Handlungsfeld „Mobilität“, z.B.: Strategiekonzept Radverkehr Mobilitätsmanagement



Klimaschutzziel: 25% weniger CO2 bis 2020!

Ausgangszahl (2007): ca. 2.100 tsd. t CO2

Klimaschutzziel: Einsparen von ca. 500.000 t CO2 (2020 gegenüber 2008)

IKSK: 581.000 Tonnen CO2 Einsparpotential! 290.000 Tonnen CO2 durch Energieeffizienz in Gebäuden und Anlagen

(Gutachter-Szenario)

155.000 Tonnen CO2 durch emissionsärmeren Verkehr (Zahl abgeleitet aus verschiedenen UBA-Studien).

136.000 Tonnen CO2 weniger durch Erneuerbare Energien und/oder veränderte Struktur der Energieversorgung (Zahl u.a. abgeleitet aus EE-Potentialstudie).



Beschlüsse des Rates der Stadt vom 14.07.2011: IKSK GE 2020 in einem ersten Schritt umsetzen:

Klimaschutz-Maßnahmenprogramm 2012 – 2014

Klimaschutzziel Gelsenkirchen: 25% weniger CO2 bis 2020 (bezogen auf 2008)!

….

Beteiligung der Stadtgesellschaft: Beirat Klimaschutz (seit 2009)

1. Klimaschutz-Konferenz am 01.02.2012

1. Bürgerwerkstatt Klimaschutz: 27.11.2012 …







Der „klassische“ Weg:

Bürgerwerkstätten

– BürgerInnen als Subjekt: wir engagieren uns (schon) –


Bürgerwerkstätten --------------------------------------------------------------------------------------------------------

1. Klimaschutz-Konferenz: 01.02.2012

1. Bürgerwerkstatt Klimaschutz: 27.11.2012

2. Bürgerwerkstatt Klimaschutz: 03.05.2013 …


Ziele und Zielgruppen --------------------------------------------------------------------------------------------------------

Ziele Informieren zum integrierten Klimaschutzkonzept und zu der Idee einer Bürgerwerkstatt

Klimaschutz

Interessieren und motivieren, sich an dem Aufbau und dem Engagement einer Bürgerwerkstatt Klimaschutz zu beteiligen,

Organisieren einer Bürgerwerkstatt Klimaschutz

Zielgruppen Bürgerinnen und Bürger in Gelsenkirchen,

zivilgesellschaftliche Akteure für den Klimaschutz in Gelsenkirchen als MultiplikatorInnen u. Mitwirkende (z.B. Umweltorganisationen, Kirchengemeinden, Wohlfahrtsverbände, Gewerkschaften..)

bürgerschaftliches Engagement zum Klimaschutz in Gelsenkirchen im ersten, zweiten u. dritten Sektor als MultiplikatorInnen und Mitwirkende

Zusammenstellung potentieller Akteure


Themenwerkstätten: Gute Beispiele --------------------------------------------------------------------------------------------------------

Bauen und Wohnen

Bildung und Kultur

Kaufen und Konsumieren

Nachhaltige bzw. klimafreundliche Mobilität


Der Kampagnen- Weg:

Die Klimaschutzkampagne „klimaGEnial“ – BürgerInnen als KonsumentInnen: wir machen/kaufen/verhalten uns (schon) –


Die Klimaschutzkampagne klimaGEnial --------------------------------------------------------------------------------------------------------

Herbst 2012: Ausschreibung und Vergabe (in Abstimmung mit Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit)

Frühjahr 2013: Entwicklung von Logo & Claim, Ausarbeitung der verschiedenen Kampagnenelementen (PR Büro, Referat Umwelt, Stabstelle Öffentlichkeitsarbeit)

Vorstellung und Auftakt der Kampagne am 26. April 2013


Ziele und Zielgruppen --------------------------------------------------------------------------------------------------------

Ziele Bürgerinnen und Bürger über laufende Klimaschutzaktivitäten zu informieren und zum

Mitmachen zu bewegen

Öffentlichkeitswirksame Kommunikation über erfolgreiche Umsetzung von Klimaschutzprojekten

Kampagne mit Breitenwirkung, aber auch konkreter Ansprache unterschiedlicher Zielgruppen

Kontinuität des Themas Zukunftsenergien / Klimaschutz in Gelsenkirchen deutlich machen

Zielgruppen Bürgerinnen und Bürger in Gelsenkirchen

(Ermittlung von Sinus-Milieus als ein Instrument)


Kampagnenkonzept --------------------------------------------------------------------------------------------------------

Positiv, einladende Stimmung für mehr Klimaschutz anstelle eines direkten Appells (kein „erhobener Zeigefinger“)

Lebensweltlicher Ansatz: Klimaschutz in unterschiedlichen Alltagsbereichen

Einfache, niedrigschwellige Art einer Selbstverpflichtung

Fokussierung auf Stadtteile und direktere Ansprache der Menschen anstelle einer klassischer „Werbekampagne“

Kampagnenstand bei Stadtteilfesten, Veranstaltungen vor Ort

Spielerisches Element: Wettbewerb der Stadtteile



Logo und Claim Aussagen des Logos Adjektiv: Anerkennungskultur, positive Verstärkung Sonne: Optimismus / Solarstadt GE: Gelsenkirchen-Bezug + kurz, prägnant, leicht zu merken Aussagen des Claims einfach: niedrigschwellige Angebote Immer: Daueraufgabe Klimaschutz überall: Perspektivwechsel auf Lebenswelt, Alltagsbezug

= Jeder kann etwas tun.



Kampagnenstand für Stadtteilfeste Informationen und Klimatipps

Fotoaktion / Selbstverpflichtung

Stadtteilquiz („Offline“ Version)

Beachflags, Pavillon etc.

Basisversion für Partner, z.B. Agenda21, Verbraucherzentrale Informationen und Klimatipps

Stadtteilquiz (Flyer, Teilnehmerkarten etc.)

Beachflag



Webseite www.klimagenial.de

http://www.klimagenial.de/





Erfahrungen: Kampagne vor Ort Fotoaktion (Schalke 04, Eisbär) macht die Menschen neugierig

Menschen sind gesprächsbereit

Passende Veranstaltungen in den Stadtteilen zu finden ist schwieriger als erwartet

alle zwei Jahre Wechsel des Themenschwerpunkts und der Spiel-Idee Bauen und Wohnen (2013-2014)

Wärme und Strom

Mobilität

Kaufen und Konsum

Ansprache Migrantinnen und Migranten (Sinus Milieu Studie)

Einbindung der verschiedenen Projektpartner, Sponsoren….


Der kooperative Weg:

Netzwerke nutzen

– BürgerInnen: bunter, älter, (weniger): wir sind (schon) nicht allein –


Netzwerke nutzen --------------------------------------------------------------------------------------------------------


Netzwerke nutzen: Beispiele --------------------------------------------------------------------------------------------------------

aGEnda21-Prozess in Gelsenkirchen seit 1997! Etablierte aGEnda21-Arbeitskreise, Stadtteil-Arbeitskreise, Projektgruppen …

„Aufsetzen“ der Bürgerwerkstätten auf aGEnda21-Strukturen

Organisiertes bürgerschaftliches Engagement Solarverein: SOL e.V. in GE –Bismarck (Solarsiedlung)

Energiegenossenschaft: EnergieBuerGEr Gelsenkirchen eG

Mobilität~Werk~Stadt für die Metropole Ruhr

Vereinbaren von gemeinsamen Projekten, Projektunterstützung

Stadterneuerung in Gelsnkirchen seit 1995! Stadtteilbüros, Stadtteilläden

Bildungs-, Integrations-, Ehrenamts-, Familien-, Kinder-, Jugend- und Senioren-, kirchliche und Migranten-Netzwerke

….


Der kommunikative Weg:

Veranstaltungen, Aktionen

–Interesse bei BürgerInnen wecken: wir wissen noch nicht genau –


Veranstaltungen, Aktionen: Beispiele --------------------------------------------------------------------------------------------------------

„Woche der Sonne“ seit 2004 Jährliche Veranstaltungsreihe mit einer Vielzahl von Beteiligten

Organisation: Solarstadt-Verein bzw. Klimabündnis GE-Herten

Informationstage Kraft-Wärme-Kopplung Jährliche Veranstaltungsreihe mit einer Vielzahl von Beteiligten

Organisation: Solarstadt-Verein bzw. Klimabündnis GE-Herten

Weitere Formate: Umweltdiplom: Kinder als Klimabotschafter“

…

Kooperationen: VHS („Klimabotschafter), VZ NRW (Beratungsaktionen), ….


Der „investigative“ Weg: BürgerInnen als Zielgruppe

–BürgerInnen als Objekt: wie sind sie zu erreichen? –


Zielgruppenanalyse: Beispiele ---------------------------------------------------------------------------------------------------

Sozialraumanalyse Arbeitsgruppe innerhalb der Stadtverwaltung

Indikatorenkatalog Bevölkerung Arbeit und Soziales Gesundheit Erziehung und Bildung Wohnen und Umwelt

Sinus-Milieus

Workshop „Ansprache von MigrantInnen“

….



Werkstatt „Ansprache von MigrantInnen“



Werkstatt „Ansprache von MigrantInnen“


Bürgerbeteiligung: Chancen und Grenzen --------------------------------------------------------------------------------------------------------

Chancen: Viele Wege sind das Ziel! Vorhandenes Engagement ermitteln und unterstützen! Bereits bestehende (städtische) Netzwerke unterstützen! Zielgruppen gezielt ermitteln und „auf Augenhöhe“ ansprechen! …

Grenzen: Klimaschutz ist „nur“ ein Thema neben vielen anderen! Bürgerschaftliches Engagement ist nicht „grenzenlos“ vermehrbar …


Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

www.gelsenkirchen.de www.klimagenial.de

www.gelsenkirchen-herten.de www.solarstadt-gelsenkirchen.de

Alle Bildrechte:, soweit nicht anders benannt Stadt Gelsenkirchen

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Chancen und Grenzen der Bürgerbeteiligung beim Klimaschutz ... · 1/2/2012 · Handlungsfeld „Mobilität“, z.B.: ... Informieren zum integrierten Klimaschutzkonzept und zu der