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Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz Referat I A © SenGesUmV 2007 Stand: Nov. 2007 Folie Nr. 1 Charakterisierung der Kinder ohne Impfdokumentation bei der Einschulungsuntersuchung und mögliche Ersetzungsmodelle für die Berechnung von Impfraten Dr. Sylke Oberwöhrmann MPH, Dr. Susanne Bettge MPH, Dr. Sabine Hermann, Prof. Gerhard Meinlschmidt Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz

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© SenGesUmV 2007 Stand: Nov. 2007 Folie Nr. 1

Charakterisierung der Kinder ohne Impfdokumentation bei der

Einschulungsuntersuchung und mögliche Ersetzungsmodelle für die

Berechnung von Impfraten

Dr. Sylke Oberwöhrmann MPH,Dr. Susanne Bettge MPH, Dr. Sabine Hermann, Prof. Gerhard Meinlschmidt

Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz

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Vortrag auf der gemeinsamen Jahrestagung der Gesellschaft für Hygiene,

Umweltmedizin und Präventivmedizin und des lögd NRW für den öffentlichen Gesundheitsdienst

22.-24. November 2007 in Bielefeld

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Übersicht

1. Hintergrund

2. Datenbasis und Methoden

3. Impfraten Einschulungsuntersuchung Berlin 2006

4. Mögliche Modelle unter Einbeziehung der Kinder ohne Impfdokumentation

5. Diskussion und Ausblick

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1. Hintergrund2. Datenbasis und Methoden

3. Impfraten Einschulungsuntersuchung Berlin 2006

4. Mögliche Modelle unter Einbeziehung der Kinder ohne Impfdokumentation

5. Diskussion und Ausblick

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Hintergrund

• Impfungen sind effektive Primärpräventionen auf Individual- und Bevölkerungsebene

• Durchimmunisierungsrate wichtig für Herdimmunität und Eradikation (z. B. Impfziele WHO)

• Durchimpfungsraten zum Zeitpunkt der Einschulung (§34 Abs. 11 IfSG) basieren auf Einschüler/innen mit vorgelegter Impfdokumentation

• Anteil der Kinder mit vorgelegter Impfdokumentation zwischen 86% und 93,8% je nach Bundesland (RKI 2005)

• Diskussion über Validität der Impfraten

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Fragestellung

• Gibt es Unterschiede zwischen den Kindern mit bzw. ohne vorgelegter Impfdokumentation?

• Wenn ja, in welchen Punkten?

• Welchen Einfluss haben diese Unterschiede möglicherweise auf die berichteten Durchimpfungsraten?

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1. Hintergrund

2. Datenbasis und Methoden3. Impfraten Einschulungsuntersuchung Berlin 2006

4. Mögliche Modelle unter Einbeziehung der Kinder ohne Impfdokumentation

5. Diskussion und Ausblick

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Datenbasis

• Daten der Einschulungsuntersuchung Berlin 2006

• Gesamt-N = 27.400

• Daten enthalten u. a. Angaben zu Geschlecht, kulturellen Herkunft, Bildungsstand der Eltern

• Für 91,9% der untersuchten Kinder wurde ein Impfpass vorgelegt

• Erfassung der Impfraten: Anzahl der dokumentierten Impfungen für alle im Kindesalter von der STIKO empfohlenen Impfungen

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Einschulungsuntersuchung 2006Geschlecht Anzahl Prozent

Jungen 14.307 52,2%

Mädchen 13.093 47,8%Herkunft

deutsch 18.396 67,4%

türkisch 3.303 12,1%

osteuropäisch 2.281 8,4%

arabisch 1.058 3,9%

westl. Industriestaaten 634 2,3%

Sonstige 1.630 6,0%Bildungsstand der Mutter

Ohne Abschluss 2.146 8,5%

Hauptschulabschluss 3.380 13,4%

Realschulabschluss 9.167 36,3%

(Fach)Abitur 10.529 41,7%

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Definition für vollständige Grundimmunisierung

• Tetanus, Diphtherie: 4 Impfdosen / 3 Impfdosen mit Abstand

zwischen 2. und 3. Impfdosis > 5 Monate

• Pertussis: 4 Impfdosen

• Hib, Hepatitis B: 3 Impfdosen

• Poliomyelitis: 3 Impfdosen / 2 Impfdosen mit IPV-

haltigem Monoimpfstoff (z. B. Virelon® )• Mumps, Masern, Röteln: Mindestens 1 Impfdosis/

Anteil von Kindern mit 2 und mehr Impf-

dosen wird zusätzlich ausgewiesen

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1. Hintergrund

2. Datenbasis und Methoden

3. Impfraten Einschulungsuntersuchung Berlin 2006

4. Mögliche Modelle unter Einbeziehung der Kinder ohne Impfdokumentation

5. Diskussion und Ausblick

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Offizielle Impfraten 2006

97,5 96,4 96,1 93,9 93,8 93,3 93,3 93,1 89,9

40

45

50

55

60

65

70

75

80

85

90

95

100

Proz

ent

Poliomyelitis Tetanus Diphtherie Hib Masern Mumps Röteln Pertussis Hepatitis B

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1. Hintergrund

2. Datenbasis und Methoden

3. Impfraten Einschulungsuntersuchung Berlin 2006

4. Mögliche Modelle unter Einbeziehung der Kinder ohne Impfdokumentation

5. Diskussion und Ausblick

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Modelle zur Ersetzung I

• Worst-Case-Szenario:• Alle Kinder ohne Impfpass gelten als komplett ungeimpft

bzw. unvollständig geimpft

• Best-Case-Szenario:• Alle Kinder ohne Impfpass gelten als vollständig

grundimmunisiert

• Beide Szenarien sind unrealistisch, bilden aber die Spannweite der möglichen Impfraten ab

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Best-Case/ Worst-Case Szenario

96%94%

90%89%

83%

97%94%

91%86%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

Tetanus Masern Hepatitis B

offiziellworst casebest case

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Auswirkungen in der Praxis - offizielle Masernimpfraten -

01010102

01030104

0201

02020203

0204

0205

0301

0302

0303

0304

03050306

03070401

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06020603

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1104

1105

12101221

1222

1223

1230

Spannweite 81,6 - 98,9 %

> 97 % (11)

95 - 97 % (17)

92 - < 95 % (14)

87 - < 92 % (13)

< 87 % (4)

Anteil in Prozent Anzahl

< 30 Kinder (1)

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Auswirkungen in der Praxis - Worst Case Masernimpfraten -

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0201

02020203

0204

0205

0301

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03050306

03070401

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040404050406

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06020603

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0702

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0706

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08020803

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0903

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0905

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1003 1004

1101

1102

1103

1104

1105

12101221

1222

1223

1230

Spannweite 73,3 - 94,6 %

> 97 % (0)

95 - 97 % (0)

92 - < 95 % (10)

87 - < 92 % (23)

< 87 % (26)

Anteil in Prozent Anzahl

< 30 Kinder (1)

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Vergleich Kinder mit /ohne vorgelegten Impfpass

• Anteil der Kinder mit fehlenden Angaben zu Sozialvariablen im Vergleich etwa doppelt so groß in der Gruppe ohne Impfdokumentation

• Keine Unterschiede in der Verteilung der Geschlechter

• Statistisch signifikante Unterschiede bezüglich Herkunft und Bildungsstand der Mutter

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Vergleich Kinder mit /ohne vorgelegtem Impfpass

- Herkunft -

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

deutsch türkisch osteuro-päisch

arabisch westl.Industrie-staaten

sonstigeStaaten

Herkunft

mit Impfpass ohne Impfpass

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Vergleich Kinder mit /ohne vorgelegten Impfpass

- Bildungsstand der Mutter -

0%

10%

20%

30%

40%

50%

(Fach)-Abitur

Real-schul-

abschluss

Haupt-schul-

abschluss

Ohne Abschluss

Bildungsstand der Mutter

mit Impfpass ohne Impfpass

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Modelle zur Ersetzung II• Ersetzung nach Bildungsstand der Mutter und Herkunft

• Für die jeweilige Untergruppe wird gemäß der für sie berechneten Impfquote der Anteil der immunisierten Kinder berechnet

Beispiel Masern (mind. 1 Impfdosis):Masernimpfquote bei Kindern deutscher Herkunft und Müttern mit (Fach)Abitur: 88,4%Anzahl der Kinder deutscher Herkunft mit Müttern mit (Fach)Abitur ohne Impfpass: n = 493Anzahl der Kinder die demnach als immunisiert gewertet werden: n = 436

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Impfraten nach Ersetzung nach Herkunft & Bildung der Mutter

• Effekte für Ersetzung nur nach Bildung oder Herkunft und andere Impfungen ähnlich

Art der Impfung Impfraten in %Nur Kinder mit

ImpfpassKinder incl.

Ersetzung

Tetanus 96,417 96,414

Masern (mind. 1 Dosis) 93,780 93,803

Hepatitis B 89,907 89,945

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Fazit aus dem Modell

• Die unterschiedliche Zusammensetzung der Gruppen mit und ohne Impfpass hinsichtlich Herkunft und Bildung der Mutter hat keinen wesentlichen Einfluss auf die resultierenden Impfraten

• Voraussetzung: Das Impfverhalten in den Subgruppen nach Bildung der Mutter und Herkunft ist unabhängig davon, ob der Impfpass vorgelegt wird.

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1. Hintergrund

2. Datenbasis und Methoden

3. Impfraten Einschulungsuntersuchung Berlin 2006

4. Mögliche Modelle unter Einbeziehung der Kinder ohne Impfdokumentation

5. Diskussion und Ausblick

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Diskussion

• Nahezu identische Impfraten nach Ersetzungsverfahren:• vergleichsweise kleine Fallzahl• zu kleine Unterschiede in der Gruppenzusammensetzung• hohes Niveau der Impfraten

• Es ist zu diskutieren ob Bildung der Mutter und Herkunft allein ausreichende Charakterisierungsmerkmale sein können

• Andere Ersetzungsmodelle denkbar, z.B. die Impfraten der Kinder ohne Impfpass sind nur halb so gut, wie der mit Impfpass

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Ausblick

• Stichprobenbefragung (ggf. qualitativ) zur Erhebung weiterer Merkmale, die über den Umfang der Einschulungsuntersuchungsdaten hinaus gehen, z.B.:• Evaluation der konkreten Umstände bestimmter Subgruppen,

z. B. Einwanderer aus Osteuropa• Eigene Einschätzung des Impfstatus• Glaube an Naturheilkunde/ Schulmedizin• Netzwerkeffekte (Anteil impfskeptischer Freunde/Bekannte)• Medizinisches Wissen/ Einschätzung der Gefahren• Schwerpunkte des Arztes: Naturheilkunde, Homöopathie,

Anthroposophische Medizin• Explizite Erfassung von Impfgegnern ohne Impfpass

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Vielen Dankfür Ihre

Aufmerksamkeit !

weitere Informationen:http://www.berlin.de/sen/statistik/gessoz/index.html