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Unabhängiges Wirtschaftsmagazin für Salzburg, Tirol und Vorarlberg – 6/2017 Bisher keine substan- ziellen Beschlüsse des Parlaments. Bis Juni alles mau, von Juni bis Jahres- ende alles mau. Österreichische Post AG | 02Z033423 M | Wirtschaftsnachrichten Zeitschriftenverlagsges.m.b.H. Theodor-Körner-Straße 120a, 8010 Graz | Foto: iStock.com/JonGorr Retouren an Postfach 100, 1350 Wien Salzburg Der Stadt droht der Verkehrskollaps Vorarlberg WISTO unterstützt Unternehmen beim Wachstum Tirol Rechnungsabschluss des Landes 2016 Die Sozialpartnerschaft unter AK, LKÖ, ÖGB und WKO hat in 70 Jahren noch jede Regierung überlebt und steckt jetzt mitten in ihrer Existenzkrise Die Sozialpartnerschaft unter AK, LKÖ, ÖGB und WKO hat in 70 Jahren noch jede Regierung überlebt und steckt jetzt mitten in ihrer Existenzkrise Die Sozialpartnerschaft unter AK, LKÖ, ÖGB und WKO hat in 70 Jahren noch jede Regierung überlebt und steckt jetzt mitten in ihrer Existenzkrise Österreichische Post AG | 02Z033423 M | Wirtschaftsnachrichten Zeitschriftenverlagsges.m.b.H. Theodor-Körner-Straße 120a, 8010 Graz | Foto: iStock.com/JonGorr Retouren an Postfach 100, 1350 Wien

Club der Funktionäre - WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN

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U n a b h ä n g i g e s W i r t s c h a f t s m a g a z i n f ü r S a l z b u r g , T i r o l u n d Vo r a r l b e r g – 6 / 2 0 1 7

Bisher keine substan-

ziellen Beschlüsse des Parlaments. Bis Juni alles

mau, von Juni bis Jahres-ende alles mau.

Bisher keine substan-ziellen Beschlüsse des

Parlaments. Bis Juni alles mau, von Juni bis Jahres-

ende alles mau.

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SalzburgDer Stadt droht

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TirolRechnungsabschluss

des Landes 2016

Die Sozialpartnerschaft unter AK, LKÖ, ÖGB und WKO hat in 70 Jahren noch jede Regierung überlebt und steckt jetzt

mitten in ihrer Existenzkrise

Die Sozialpartnerschaft unter AK, LKÖ, ÖGB und WKO hat in 70 Jahren noch jede Regierung überlebt und steckt jetzt

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Die Sozialpartnerschaft unter AK, LKÖ, ÖGB und WKO Die Sozialpartnerschaft unter AK, LKÖ, ÖGB und WKO hat in 70 Jahren noch jede Regierung überlebt und steckt jetzt hat in 70 Jahren noch jede Regierung überlebt und steckt jetzt

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EDITORIAL

Der Wonnemonat hat es in sich, selbstwenn er nicht immer hält, was er ver-spricht. Der heurige Mai hat die öster-

reichische Innenpolitik auf den Kopf gestellt,aber nicht nur die, wenn wir uns umschauen.Unsere politische Welt ist zu einer Baustellegeworden, allein es fehlen die Pläne für denUm- und Ausbau. Die werden später be-kanntgegeben. Aber uns sind nicht nur Poli-tiker abhandengekommen, sondern auch Ge-wissheiten.

Der nicht ganz unerwartete Rücktritt vonReinhold Mitterlehner hat ein Karussell inGang gesetzt, von dem wir noch nicht wis-sen, welche Geschwindigkeiten es aufneh-men wird und welche Finessen uns erwarten.Sebastian Kurz als verheißungsvolle Licht-gestalt führt vor, wie man Spannung aufbaut,Plätze, Lücken und Gedanken füllt – nur wo-mit? Aber wen ficht das in Zeiten von FakeNews und alternativen Wahrheiten überhauptan? Das Versprechen ist die Ansage, einknapper Tweet ersetzt das Programm, undimmer fein elastisch bleiben, lautet dasMotto.

Wir haben von dieser Stelle aus der GroßenKoalition oft zugerufen, dass sie den Still-stand beenden und uns von einem Systemerlösen soll, das selbst seiner schlechten Zeitschon lange hinterherhinkt. Wie recht wirdoch hatten, bewies der Aktionismus, dendie Kanzlerpartei plötzlich an den Tag legteund prompt ins Straucheln kam. Es ist janicht so, dass die ÖVP, die alte wohlgemerkt,eine bessere Performance abgeliefert hätte.

Aber die brauchte auch nur mehr abzuni-cken. Und die neue strahlt so sehr, dass sieallein schon dafür bejubelt wird.

In Stunden und Tagen des Übergangs zähltdie Form stets mehr als der Inhalt. Wiewurde was von wem präsentiert? So wird dieForm zum Inhalt und die Ästhetik des Au-genblicks formt alles andere.

Ein paar halb zugelassene Tränen vor lau-fender Kamera rücken alles vorher Gesagtein den Hintergrund. Ja, die Tränen sind be-rechtigt, dahinter wirkt eine Emotion, die istglaubhaft und das Bild speichern wir ab. Sowurde auch Eva Glawischnig im Mai 2017Geschichte. Wo jetzt noch keine Köpfe rol-len, muss deshalb nicht Frieden angesagtsein. Das politische System befindet sichtrotz Baustellencharakter in einem engenNetz des permanenten Austauschs. Nicht sosehr auf der inhaltlichen Ebene, sondern eherauf der des dynamischen Prozesses, der inBewegung gerät, wenn einzelne Steinchenaus dem Mosaik genommen werden, und dasgeht über Parteigrenzen hinweg. Auch dieFreiheitlichen werden sich noch öfter an denMai 2017 erinnern, als für sie die Weltscheinbar noch in Ordnung war.

Einen Abgang zu zelebrieren ist eine Kunstfür sich. Der kurze Abschied, fast noch imMorgengrauen, ist eine Alternative, ein deut-liches Wort am Abend eine andere. Ab-schiede muss man mögen, sonst macht manstets eine schlechte Figur. Spielarten gibt esviele, nur die von SPÖ/ÖVP gewählte, diean eine etwas verhunzte After-work-Party er-innert, ist die schlechteste von allen. Ver-hunzt deshalb, weil man so tut, als gäb’s ei-nen Grund zu feiern, obwohl man nur gedösthat. Und die Regierung führt sich auf, als seisie mit der Arbeit nicht fertig geworden, weildie Aufgaben so vielfältig waren. Das sindBilder, die berühren uns emotional nicht, daschleicht sich eher das Gefühl von Verärge-rung ein. Schwamm drüber. Diese Paarungist Geschichte, dafür steht der Mai 2017.

Wie gesagt, uns sind nicht nur handelndePersonen abhandengekommen, sondernauch Gewissheiten wie, global gesehen, diegeopolitische Nachkriegsordnung und, etwaskleiner dimensioniert, die Flickschustereimit der realen Verfassung der Zweiten Re-publik.

Trauer ist nur bedingt angesagt, die Neugierist größer,findet Ihr

Josef LippCo-Herausgeber und Verlagsleiter

Alles neu macht der Mai

ÖÖUnsere politische Weltist zu einer Baustellegeworden, der diePläne für den Um- undAusbau fehlen.

4 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2017

INHALTCoverstory 8Ein System hat sich überlebtDie Politik schießt sich auf die Sozialpartnerschaft ein und stellt dieRute ins Fenster. Die Sozialpartner fühlen sich missverstanden undschießen zurück. Und Sebastian Kurz macht sich daran, die Republikumzukrempeln.

Stauhauptstadt Salzburg 12Die Bevölkerung des Umlandes der Stadt Salzburg wächst seit Jahrendeutlich stärker als die Stadt selbst. Eine Folge dieser Entwicklungist das steigende Verkehrsaufkommen vom Umland in die Landes-hauptstadt.

Von Simmering auf den Ballhausplatz 15Es hätte wohl die Bilanz über ein Jahr Kanzlerschaft werden sollen,das erste Buch über Christian Kern. Die Präsentation desselben warauch eine Präsentation jenes Kandidaten, der sich in viereinhalb Mo-naten erstmals einer politischen Wahl stellen wird.

Geschäftsreisen unter der Lupe Ö8Eine Studie der Austrian Business Travel Association (abta) unter-streicht die wirtschaftliche Bedeutung der Branche: Österreichs Un-ternehmen haben demnach mindestens 3,2 Milliarden Euro für ins-gesamt 8,5 Millionen Geschäftsreisen ausgegeben. Dass diese Reisenoft kein Vergnügen sind, unterstreicht eine Studie des DRV.

Fleets get digital Ö14Fuhrparkmanagement wird immer komplexer und kostensensibler.Der aktuelle Trend ist die Digitalisierung des Fuhrparks mit demZiel, Prozesse zu optimieren und die Kosten zu senken. Im Mittel-punkt der Fuhrparkoptimierung stehen ganz klar die Total Costs ofOwnership (TCO).

Impressum Ö17

Bau-Innung fordert klare Regeln Ö22Zwei zentrale Anliegen treibt Bundesinnungsmeister Hans-WernerFrömmel für die Bauunternehmer voran: eine kürzere Verjährungs-frist beim Schadenersatz und neue Spielregeln für die gemeinnützi-gen Wohnbaugenossenschaften.

Go Tirol, go! 52Zehn europäische Top-Start-ups mit innovativen IKT-Technologienfür den Tourismus- und Freizeitmarkt nahmen beim „Go Tirol“-Pro-gramm vergangenen April den Wirtschaftsstandort Tirol unter dieLupe.

Ausgeglichener Haushalt 54Bereits zum fünften Mal konnte Tirol einen ausgeglichenen Haushaltvorlegen. Der Rechnungsabschluss belegt: Das Land hat auch 2016nicht mehr ausgegeben als eingenommen, nämlich jeweils rund 3,76Milliarden Euro.

Soziale Sicherheit kostet Geld 56Salzburgs Arbeitgeber zahlen stetig mehr für die soziale Sicherheit.2016 stiegen die Sozialbeiträge aus Salzburg um 3,5 Prozent aufstattliche 3,2 Milliarden Euro inklusive Mitarbeitervorsorge. Drin-gendes Signal für eine nachhaltige Senkung der Lohnnebenkosten.

Wirtschafts-Großmacht Vierländerregion62Vier Länder – eine Sprache – eine Region: dafür steht die Vierlän-derregion, die rund um Vorarlberg einen starken Wirtschaftsstandortrepräsentiert.

Wirtschafts-Dynamik 64Mit vielfältigen Serviceleistungen unterstützt die Wirtschafts-Stand-ort Vorarlberg GmbH (WISTO) Unternehmen bei Wachstum und In-novation. Damit nimmt die Agentur eine Schlüsselrolle zur Sicherungbzw. Stärkung der wirtschaftlichen Dynamik in Vorarlberg ein.

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2017 5

Marktplatz 1A-5620 Schwarzach i. Pg.

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DIE BASIS FÜR IHR BAUPROJEKT

PROJEKTENTWICKLUNGBAUMANAGEMENT

GENERALUNTERNEHMERBAUTRÄGER

Aufwärtstrend am ArbeitsmarktWie in den Vormonaten ist die Arbeitslosigkeit in Tirol im Mai gesunken, während die Be-schäftigung gestiegen ist. Bei einem prognostizierten Stand von 319.000 unselbstständig Be-schäftigten und 22.879 vorgemerkten Arbeitslosen betrug zum Stichtag 31.5.2017 die Ar-beitslosenquote in Tirol 6,7 Prozent. „Die Zahl der Beschäftigten hat erneut kräftig zuge-nommen und erreicht ein neues Höchstniveau auf dem Tiroler Arbeitsmarkt. Die Arbeitslo-sigkeit sinkt weiter um 6,2 Prozent, wovon auch – wie zuletzt – die Langzeitarbeitslosenprofitieren“, fasst AMS-Tirol-Chef Anton Kern die aktuellen Tiroler Arbeitsmarktdaten zu-sammen. Ü

Julia Loibner, Sales Direktorin ATV; Sepp Ebner, Porsche Austria; Jörg Wuger B.A., AgenturWuger; DI Ernst Wuger, Agentur Wuger; Marco Glöckl, Sales Direktor ProSiebenSat.1Puls4(v.l.) Foto: 1

Staatspreis für WerbungDer Spot „4MOTION“ mit Tobias Moretti und dem Volkswagen Amarok in den Hauptrollenwurde mit dem Österreichischen Staatspreis für Werbung ausgezeichnet. In der KategoriePublikumspreis siegte der TV-Spot von Volkswagen Nutzfahrzeuge und wurde zum „Wer-bespot des Jahres powered by ATV“ gekürt. „Über 5.000 Personen haben abgestimmt undunseren TV-Spot zum Sieger gekürt! Die Auszeichnung geht an den Spot, zeigt aber auch,dass unser Amarok und unser Allradantrieb 4MOTION begeistern“, freute sich Sepp Ebner,Markenleiter VW Nutzfahrzeuge. Ü

Aktion 20.000 Die von der Bundesregierung angekündigte Aktion 20.000 steht bereits in den Startlöchern.AMS und Gemeinden planen die gemeinsame Umsetzung des Projektes, bei dem 400 Ar-beitsplätze in Vorarlberg geschaffen werden sollen. Zielgruppe dieser Aktion sind Personenüber 50 Jahre, die schon länger als ein Jahr arbeitslos sind. Ab 1. Juli 2017 bis Mitte 2019sollen in den Gemeinden über gemeinnützige Trägervereine und bei gemeinnützigen Betrie-ben die zusätzlichen Arbeitsplätze entstehen. Ü

Einzigartige TiergesundheitsinitiativeSalzburgMilch geht vollkommen neue, inno-vative Wege im Sinne der Tiergesundheit. Beiden SalzburgMilch-Lieferanten werden nunals einzige regelmäßige Tiergesundheits-Checks für alle ihre Milchkühe durchgeführt.Die Fütterung der Milchkühe erfolgt völligpalmölfrei und es dürfen nur Eiweißfuttermit-tel aus Europa verwendet werden. Damit sorgtSalzburgMilch für einen unverfälschten, gehaltvollen Geschmack der neuen SalzburgMilchPremium-Produkte. Im Sinne einer natürlichen Haltung haben die Kühe an mindestens 120Tagen im Jahr Auslauf oder Weidehaltung bzw. werden in Laufställen gehalten. Salzburg-Milch verzichtet somit als erste Molkerei gänzlich auf die dauerhafte Anbindehaltung. Ü

Foto: SalzburgMilch

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ENTBEHRLICH-

Dringender HandlungsbedarfFranz Hörl, Landesobmann des Tiroler Wirtschaftsbundes, kom-mentierte die jüngsten Aussagen von Wirtschaftsminister HaraldMahrer zur Situation im heimischen Tourismus: „Ich kann den Be-fund des Ministers nur teilweise bestätigen. Denn eines muss unsklar sein: Die vermeintlichen Erfolge können den dringendenHandlungsbedarf nicht kaschieren“, betont Hörl. Dazu zählen ausSicht Hörls vor allem die einnahmenseitige Situation bei heimi-

schen Tourismusbetrie-ben. „Wertschöpfungund Spannen sinken im-mer weiter. In dieserForm erkaufen wir unsNächtigungszahlen zueinem verdammt ho-hen Preis“, erklärt Hörlund kritisiert den ein-geschlagenen Weg des

Preisdumpings. Dies betrifft vor allem, aber nicht nur die Sommer-saison. „Wir reden zwar immer davon, dass der Sommer als Tou-rismussaison an Stärke zurückgewinnt, verschweigen aber, dass da-mit kaum Geld verdient wird“, so der Landesobmann.„Hinzukommen massive politische Fehlgriffe, die zur Verschärfungder Situation beitragen“, spricht Hörl unter anderem die Mehr-wertsteuererhöhung auf 13 Prozent an. „Die Ungerechtigkeit un-terschiedlicher Steuersätze soll man nicht belassen und dann eva-luieren, sondern lieber heute als morgen wieder abschaffen!“ Ü

Foto: iStock.com/nicomenijes

WEITER SO+Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt Weitere rund 850.000 Euro hat die Vorarlberger Landesregierungfür die Fortführung von vier bewährten Arbeitsmarktprojektenfreigegeben, informieren Landeshauptmann Markus Wallner undWirtschaftsreferent Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser. „Mit die-sen und weiteren Qualifizierungsmaßnahmen schaffen wir die Vo-raussetzungen, dass der Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt gutgelingen kann“, betont Landeshauptmann Wallner. Unterstützt wer-

den mit den genehmig-ten Beiträgen die be-währten Qualifizie-rungs- und Beschäfti-gungsinitiativen „Ar-beitsplatzcoaching (Ge-neration 50+)“,„Chance 2017“, die„Implacement StiftungVorarlberg FiT und

FiTL (Fit = Frauen in Technik, FiTL = Frauen in Technik Lehre)“ so-wie die „Arbeitsstiftung 2000 Vorarlberg“. „Profitieren können vondiesen bewährten Angeboten insgesamt 620 Personen“, führt derLandeshauptmann aus. Gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservicesetze das Land die Anstrengungen für Beschäftigung unvermindertfort, versichert Landesstatthalter Rüdisser: „Dabei setzen wir un-seren Schwerpunkt insbesondere auf ältere Arbeitslose undFrauen, die beim Wiedereinstieg in das Erwerbsleben volle Unter-stützung bekommen sollen.“ Ü

Foto: Landespressestelle

Vorarlberg

Foto: iStock.com/nicomenijes

Vom 19. April bis 24. Mai 2017 besuch-ten AMS-MitarbeiterInnen im Rah-men der Kampagne „Danke den Tiro-

ler Unternehmen für die gute Zusammenar-beit – AMS on TOUR 2017“ wieder ver-stärkt heimische Betriebe. Im Mittelpunktstanden persönliche Beratungsgespräche beiTiroler Unternehmen rund um die ThemenPersonalsuche, eServices und Förderungen. „Das AMS Tirol bedankt sich für die inte-ressanten Gespräche, die Sie im Rahmen un-serer AMS ON TOUR 2017 mit unserenMitarbeiterInnen geführt haben“, unter-streicht Dr. Bernhard Pichler vom AMS Ti-rol. „Durch Ihre Rückmeldungen können wirauch in Zukunft auf Ihre individuellen Be-dürfnisse eingehen und unser Leistungsan-gebot entsprechend ausrichten“, so Pichler.

Qualifizierung nach MaßIm Zuge der „AMS on Tour“ informierte dasAMS Tirol umfassend über seine Pro-gramme, wie z.B. das gemeinsam mit deramg-tirol entwickelte Konzept „Qualifizie-rung nach Maß“, das dem erhöhten Fach-kräftebedarf Rechnung trägt. Zielgruppensind Unternehmen, die qualifizierte Mitar-

beiter benötigen und beim AMS Tirol gemel-dete Personen. Für die beim AMS gemeldetefreie Stelle trifft die amg-tirol gemeinsammit dem Unternehmen und dem AMS eineVorauswahl, im Teamwork werden individu-elle Bildungspläne entwickelt, die dann inmaximal drei Jahren mit betriebsinternenund/oder -externen Qualifizierungen umge-setzt werden.

Geringe Kosten für UnternehmenDie Kosten bestehen aus einer ausbildungs-bedingten Zuschussleistung von 300 Euro

(plus 4,5 Prozent Dienst-geberbeitrag) pro Monatund Stiftungsteilnehme-rIn. Für die theoretischeAusbildung teilen sichUnternehmen und LandTirol die Kosten. Dasheißt, die Kosten der theo-retischen Ausbildung trägtdas Unternehmen, beiAusbildungskosten ab1.000 Euro beteiligt sichdas Land Tirol mit 50 Pro-zent für den Betrag, der

die 1.000 Euro übersteigt, dies jedoch bismax. 1.000 Euro pro StiftungsteilnehmerIn.Die auszubildenden Personen erhalten vomAMS Arbeitslosengeld weiterbezahlt, sie be-kommen zusätzlich die ausbildungsbedingteZuschussleistung von 300 Euro. Die Kon-taktnahme ist sowohl über die Geschäftsstel-len des AMS Tirol als auch über die amg-ti-rol möglich. Ü

Infos erteilt das Service für Unternehmenbeim AMS Tirol oder die ServiceLine unter 0512/58 19 99.

AMS on TOUR 2017Danke den Tiroler Unternehmen für die gute Zusammenarbeit

Foto: W

odicka

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WAS EIN QUERDENKER UND EIN SCHAUSPIELER AM SCHÖNSTEN ENDE

DER WELT FINDEN.Georg Gasteiger

Roland Silbernagl

Finanzminister Hans-Jörg Schelling, IV-Präsident GeorgKapsch, Post-Chef Georg Pölzl und Ex-Vizekanzler Rein-hold Mitterlehner: Sie alle sind jüngst mit der Sozialpart-nerschaft hart ins Gericht gegangen. Hat das etwas zu be-deuten oder ist es nicht viel mehr als das bekannte Wacheln

mit der Rute im Fenster?

Konflikt und KonsensDie Sozialpartnerschaft ist keine österreichische Erfindung. Aber dieSozialpartnerschaft österreichischer Prägung ist ein Unikat in denwestlichen Industriestaaten. In der Schweiz wurde bereits 1937 einerstes Friedensabkommen in der Metall- und Maschinenindustrie ge-schlossen und auch in Deutschland hat sich nach der Gründung derBundesrepublik eine Sozialpartnerschaft, die sich als Konfliktpart-nerschaft versteht, herausgebildet. Professor Bernd Rüthers, aner-kannter Arbeitsrechtler, vertritt die Meinung, dass soziale Marktwirt-schaft und Sozialpartner zusammengehören.Die Einführung der Sozialpartnerschaft in Österreich war eine Ant-wort auf die bürgerkriegsähnlichen Verhältnisse in den dreißiger Jah-ren des vergangenen Jahrhunderts. Sie sollte ab den 1950er-Jahrenprästabilisierend und vor allem ausgleichend wirken. Dieses Kalkül

hatte durchaus Berechtigung. Ein objektiver Blick zurück bestätigt,dass der Österreichische Gewerkschaftsbund sowie die Wirtschafts-und Arbeiterkammer, aber auch die Landwirtschaftskammern einenerheblichen Anteil zum wirtschaftlichen Erfolg des Landes beige-tragen haben, ohne dass es zu harten Auseinandersetzungen mit un-vermeidlichen Verwerfungen kommen musste. Das Rezept der Kon-sensdemokratie hat sich bewährt. Keine Frage.

Das Bessere ist der Feind des GutenDass die Zeiten sich geändert haben und das Bessere stets der Feinddes Guten ist, haben auch die Sozialpartner erfahren. Wie die GroßeKoalition, so wollten aber auch sie wenig bis gar nichts von den ge-sellschaftlichen, politischen und sozialen Veränderungen im Landaufnehmen. Irrend ist man davon ausgegangen, dass die Aufteilungder Republik in Rot und Schwarz nur konsequent genug betriebenund die entsprechenden Erbhöfe hinreichend verteidigt werden müss-ten, um als relevant und erfolgreich wahrgenommen zu werden. Dassdiese „Aufgabe“ spätestens mit dem Ende der 1970er-Jahre erfülltwar, wollte nicht wahrgenommen werden. Je unbeliebter die GroßeKoalition wurde, umso heftiger blies der Sozialpartnerschaft derWind um die Nase. Die schicksalhafte Symbiose zwischen der Gro-

8 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2017

Ein System hat sich überlebtDie Sozialpartnerschaft auf dem PrüfstandDie Politik schießt sich auf die Sozialpartnerschaft ein und stellt die Rute ins Fenster. DieSozialpartner fühlen sich missverstanden und schießen zurück. Und Sebastian Kurz machtsich daran, die Republik umzukrempeln. Alles nur Missverständnisse?

Von Siegfried Hetz

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2017 9

ßen Koalition auf der einen und den Sozial-partnern auf der anderen Seite hat zu dengrößten Erfolgen geführt, aber auch zu hefti-gen Legitimationskrisen.Wie zu Beginn der 1990er-Jahre, als die Kritikvon rechts und links gleichermaßen auf Kam-mern und ÖGB einprasselte, sieht sich die So-zialpartnerschaft auch aktuell wieder einerbreiten Kritikerfront gegenüber. Anders alsdamals stimmen jetzt auch hochrangige Poli-tiker und Manager in den Chor ein. Allen vo-ran der amtierende Finanzminister Hans-JörgSchelling mit der Aussage, dass die Sozial-partnerschaft tot sei, sie es nur noch nichtwisse. Reinhold Mitterlehner hat wenige Wo-chen vor seinem Rücktritt die Sozialpartner-schaft dazu aufgefordert, keine Klientelpoli-tik, sondern Standortpartnerschaft zu betrei-ben. IV-Präsident Georg Kapsch hält denKammern vor, zur Verkrustung im Land bei-getragen zu haben, und Georg Pölzl, Vor-standsvorsitzender der Post AG, hält „die So-zialpartner für die größeren Blockierer als die Länder“ und mit Hin-weis auf die Zwangsmitgliedschaft fordert er, dass die Politik mehrDruck auf das Kammersystem ausüben soll.Ein unverkrampfter und ideologisch freier Blick auf die Politszenerieder letzten Jahre lässt gar nichts anderes als eine Legitimationskriseder Sozialpartnerschaft erwarten. Mitgehangen, mitgefangen. DieAgonie der rot-schwarzen Regierungskoalition hat auch – alles an-dere als ein Wunder – die „Schattenregierung“ erfasst und die Spiraleder Ablehnung des Kompromisskarussells nach unten gedreht. Viel-leicht agieren die führenden Köpfe der österreichischen Sozialpart-nerschaft auch deshalb tendenziell realitätsfern und wollen der Be-völkerung weismachen, „dass Interessenpolitik nicht mit Parteipolitikverwechselt werden darf“, wie Rudi Kaske, Österreichs oberster Ar-beiterkämmerer, dies zum Ausdruck bringt. Vordergründig hat er jarecht, dass die beiden Sphären nicht miteinander vermischt werdensollten. Wenn aber wie in den vergangenen Jahren das Parteiinteresse

die politische Arbeit dominiert hat, kann vonInteressenpolitik keine Rede mehr sein.

Der Umbau hat begonnenSebastian Kurz hat nach dem Rücktritt vonReinhold Mitterlehner als ÖVP-Obmann, Vi-zekanzler und Wirtschaftsminister „freieHand“ bei der Neuaufstellung der Partei ge-fordert und bekommen. Das heißt konkretauch, dass die Macht der Bünde zurückge-drängt und damit die Sozialpartnerschaft inder jetzigen Form infrage gestellt wird. Letzt-lich hat Kurz mit dem „System“ ÖVP derZweiten Republik gebrochen. Wenn die So-zialdemokraten ihren Führungsanspruch nichtgänzlich aus der Hand geben wollen, müssensie nicht nur mit der ÖVP gleichziehen, son-dern sie in besonders wichtigen Positionenherausfordern. Und das alles vor dem Hinter-grund, dass die dritte Kraft in der Sozialpart-nerschaft bislang nichts anderes als den ver-längerten Arm einer handlungsunfähigen Re-

gierung gesehen hat.Rudi Kaske, Arbeiterkammer-Präsident, spielt den Kritikern der So-zialpartnerschaft jedenfalls voll und ganz in die Hände, wenn er zurzukünftigen Ausrichtung der Sozialpartnerschaft nicht mehr als All-gemeinplätze zu sagen hat, wie sie auch auf der Homepage stehen:„Wir Sozialpartner verstehen uns als Interessenvertreter. Die Arbei-terkammern vertreten die Interessen aller Arbeitnehmerinnen undArbeitnehmer in Österreich und als solche machen wir auf die Be-dürfnisse dieser wichtigen Bevölkerungsgruppe aufmerksam – daswird auch in Zukunft so bleiben. Interessenpolitik darf nicht mit Par-teipolitik verwechselt werden. Im weitesten Sinne erweitern wir mitunserer Arbeit den Wissensstand der Politik.“Konrad Steindl, Präsiden der Salzburger Wirtschaftskammer, liegtmit seiner Einschätzung der Dynamik der Ereignisse, was den Umbaudes politischen Hauses Österreich betrifft, schon näher an der Realitätund nimmt gleich vorweg, dass sich die Sozialpartnerschaft ändern

WKS-Präsident Konrad Steindl: „Eine Gesell-schaft ohne Ausgleichsmechanismus ist eineGesellschaft, die Gefahr läuft, sich zu radika-lisieren.“ Foto: Fotostudio Kirchberger

Foto: iStock.com/ferlistock

werden müsse. „Das Stichwort dazu lautetWandlung zur Standortpartnerschaft. Sozial-partnerschaft – das ist die Zusammenarbeitvon Arbeiterkammer, Wirtschaftskammer,Landwirtschaftskammer und ÖGB bei großenwirtschaftspolitischen Themen und im Lohn-sektor. Österreich ist viele Jahre mit der So-zialpartnerschaft gut gefahren. Freilich musssie sich wie vieles wandeln. Zuletzt war auchordentlich Sand im Getriebe. Ausgedient hatsie allerdings nicht: Denn eine Gesellschaftohne Ausgleichsmechanismus ist eine Gesell-schaft, die Gefahr läuft, sich zu radikalisie-ren. Der modische Super-Liberalismus derNeos, ein Minderheitenprogramm, das sichnun inhaltlich völlig überschätzt in den Vor-dergrund spielt, hat jedenfalls keine Antwor-ten darauf, wie sozialer Ausgleich wirklichstattfinden kann. Nicht alles kann man mitMarktfundamentalismus lösen.“

SchattenregierungDas System der österreichischen Sozialpart-nerschaft kann als Schattenregierung be-zeichnet werden. Jedenfalls sind die Sozial-partner in der Wahrnehmung stärker präsent als die einstigen „Großparteien“ SPÖ undÖVP und oftmals auch als die jeweils amtie-rende Regierung. Im Sinne eines schlankerenStaates kann eine wirkliche Staatsreformnicht länger hinausgeschoben werden. Sinddie Sozialpartner tatsächlich so reformunwil-lig, wie sie dargestellt werden, oder hat hiereher eine Schuldzuschreibung der handlungs-unfähigen „Großkoalitionäre“ stattgefunden?Nach der zukünftigen Rolle der Sozialpart-nerschaft befragt, betont AK-Präsident Kaske:„Wir sind wichtige Input-Geber und wollendas auch in Zukunft sein. Wir erarbeiten kon-struktiv Lösungsvorschläge. Das Wie, Wasund Wann ist Aufgabe der Regierung. Und derGesetzgeber – das ist immer noch das Parla-ment. Im Übrigen funktioniert Sozialpartner-schaft jeden Tag, 365 Tage im Jahr, und sie istin großen Teilen zur Selbstverständlichkeit ge-worden, ein Beispiel dafür sind die Kollektiv-vertragsverhandlungen.“Um die Erfolgsbilanz zu unterstreichen, führtKaske das Gesetz gegen Lohn- und Sozialdum-ping oder die Arbeitszeit-Einigung auf ein Zeit-konten-Modell im Metallerbereich an. Wenn erzusätzlich anmerkt, dass „manche Vorschlägeder Sozialpartner von der Regierung nicht be-rücksichtigt wurden“, schwingt im Untertondoch der Versuch einer Rechtfertigung mit.

„Dass die Sozialpartnerschaft und die AK vonder Bevölkerung geschätzt werden, zeigen im-mer wieder Umfragen: Erst kürzlich erreichtedie AK in einem Glaubwürdigkeitsranking un-ter den Institutionen gleich nach Feuerwehr,Rettung und Polizei den vierten Platz.“ Dazudarf angefügt werden, dass nicht so sehr dieeinzelnen Sozialpartner mit ihrem Servicean-gebot für Arbeit und Wirtschaft auf dem Prüf-stand stehen, sondern die Art und Weise, wieÖsterreich neben der Regierung auch von denKammern „regiert“ wird.

Die Verantwortung liegt bei der PolitikKonrad Steindl zur zukünftigen Ausrichtungder Sozialpartnerschaft: „Weder sind die So-zialpartner und schon gar nicht die Wirt-schaftskammer Gegner einer Staatsreform,noch der vielzitierte Kammerstaat, den es sonicht gibt. Schon gar nicht behindern per Ge-setz geschaffene Kammern die Gewalten-trennung. Die Verantwortung für Reformenliegt hier schon bei der Politik. Ich darf daranerinnern, dass die Politik auch einige Sozi-alpartner-Vorschläge ignoriert hat, etwa inder Bildung. Hier wären wir schon weiter,wenn das Bildungspapier der Sozialpartnerverwirklicht worden wäre.“Auch Konrad Steindl hält sich mit konkre-ten Aussagen zur Zukunft der Sozialpart-nerschaft zurück und hebt die Verteidigungder Institution hervor: „Ich konstatiere“, soSteidl, „im Umgang mit der Sozialpartner-

10 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2017

Beharren ist gut,verändern besserDas Beharrungsvermögen gehört zur

menschlichen Natur, und es ist verdammt

schwierig, im richtigen Moment die Reiß-

leine zu ziehen. Dazu gehören Intelligenz

und Erfahrung, aber auch eine Portion

Mut. Im richtigen Moment das Richtige zu

tun – auch dazu gehört viel Intuition.

Das Bild, das die österreichische Sozial-

partnerschaft heute vermittelt, ist das Er-

gebnis eines sehr ausgeprägten Behar-

rungsvermögens und das absolute Ver-

trauen auf die normative Kraft des Fakti-

schen. Ganz unter dem Motto, uns wird

schon nichts passieren, uns kann gar

nichts passieren, wurden die Sozialpart-

ner 2006 sogar „heiliggesprochen“, als sie

es durchsetzen konnten, unter den Glas-

sturz der Verfassung gestellt zu werden,

nachdem der Wind in den Jahren zuvor

etwas rauer geworden war.

Und das war der Fehler. Eine Rundumer-

neuerung der Sozialpartner wäre ange-

standen, die zur Aufhebung der Pflicht-

mitgliedschaften, zu einer strikten Ver-

schlankung der Verwaltungsstrukturen

und zu einer Wandlung in eine konstruk-

tive Konfliktpartnerschaft führen hätte

sollen.Regieren ist das Geschäft von Kanzler

und Minister, die Gesetzesarbeit liegt im

Nationalrat und die Sozialpartner kon-

zentrieren sich auf ein faires Klima, in

dem Arbeit und Wirtschaft gedeihen und

nicht eine längst hohl gewordene Ideolo-

gie das Sagen hat. Das wär‘ doch was.Felix Meiner

INFORMATIONi

„Im weitesten Sinne erweitern wir mit unse-rer Arbeit den Wissensstand der Politik“,meint Rudi Kaske. Foto: ReneeDelMissier

ÖÖDie Sozialpartnerschafthat zur Verkrustung derStruktur im Land beige-tragen.

Georg Kapsch, IV-Präsident

Foto: iS

tock.co

m/Lebazele

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2017 11

schaft und Kammern vonseiten der Politik und der Medien neuer-dings eine grundsätzliche Unfairness. Machen Kammern das, wozusie per Gesetz verpflichtet sind, nämlich die Interessen ihrer Mitglie-der zu wahren, betreiben sie Klientelpolitik, oder man wirft ihnenReformunwilligkeit vor. Lösen sie ein Problem im Rahmen der So-zialpartnerschaft, werden sie als Schattenregierung in ein schiefesLicht gestellt. Und wenn sie nichts tun, passt es auch nicht. Wie hättenwir es denn gerne? So kann es nicht gehen, dass gesetzliche Interes-senvertretung und Sozialpartnerschaft jetzt bei jeder Gelegenheitruntergemacht werden, weil es gerade politisch opportun ist. Hier istsehr viel Populismus unterwegs – und auch Zerstörungswille, ohnefreilich Besseres bieten zu können. Ü

Europaweit einzigartig finanzieren sich die Sozialpartner inÖsterreich durch Pflichtmitgliedschaften. Einzig der ÖGB ist auffreiwillige Mitgliedschaften angewiesen.Die Arbeiterkammer-Umlage ist vom Versicherten alleine zu tragenund macht 0,5 Prozent der allgemeinen Beitragsgrundlage aus. Siewird vom Krankenversicherungsträger eingehoben und an dieKammer abgeführt. Seit 2008 unterliegen auch freie Dienstnehmerder AK-Umlage. Aktuell gibt es ca. 3,2 Millionen Beitragszahler.

Die Wirtschaftskammer finanziert sich durch die Grund-umlage sowie die Kammerumlagen 1 und 2. Die Grundumlage istvon allen WKO-Mitgliedern zu leisten und sie wird von der jeweili-gen Fachgruppe autonom beschlossen. 2014 betrugen die Gesamt-einnahmen knapp 900 Millionen Euro.

Da die Landwirtschaftskammern in der Zuständigkeit derLänder liegen, gibt es unterschiedliche Regelungen. Generell setztsich die Umlage aus einem Grundbetrag und einem Hebesatzbe-trag, der vom Einheitswert des Betriebs abhängt, zusammen.

Sozialpartnerschaften im VergleichDeutschland: In Deutschland verstehen sich die Sozialpartner als Tarifvertrags-parteien. Gewerkschaften auf der einen und Arbeitgeberverbändeauf der anderen Seite. Konfliktpartnerschaft.

Schweiz: In der Schweiz kam es bereits 1937 zu einem Friedensabkommenin der Metall- und Maschinenindustrie. Angesichts der faschisti-schen Bedrohung wurden Kampfmaßnahmen generell verbotenund Schlichtungsmechanismen bei Lohnkonflikten geschaffen.Heute haben die Sozialpartner volle Autonomie bei der Aushand-lung von Gesamtarbeitsverträgen. Der Staat tritt lediglich alsSchlichter auf. In der Tendenz befindet sich das konsensorientierteModell im Rückzug.

EU:Die europäischen Sozialpartner verfügen über Anhörungsrechtebezüglich der Sozialpolitik der Europäischen Union.

ÖÖDie Sozialpartnerschaftist tot. Sie weiß es nurnoch nicht.

Hans-Jörg Schelling, Finanzminister

Trotz aller Versprechungen vonseitender Landes- und Stadtpolitik wirddie Verkehrssituation in und um dieStadt Salzburg von Jahr zu Jahrschlechter, denn die bisher gesetzten

Maßnahmen wie Ausbau der S-Bahnstre-cken, Um- und Ausbau von Buslinien brach-ten keine Verbesserung. Im Gegenteil, dieStautage wurden von Jahr zu Jahr mehr. DiePendlerströme am Morgen aus und amAbend in das Umland werden immer zäher

und kommen immer öfter zum Erliegen.Viele Verkehrswege sind an der Grenze ihrerKapazität angelangt und die im RäumlichenEntwicklungskonzept festgelegten Zielewurden weit verfehlt. Ein gesamtheitlichesund vor allem nachhaltiges Verkehrskonzept,welches auch das benachbarte Bayern mit-einbeziehen muss, ist daher dringend gefor-dert. Im Räumlichen Entwicklungskonzeptder Stadt Salzburg aus dem Jahr 1997, wel-ches noch heute Gültigkeit hat, wurde ver-

sprochen: „Das gesamte Verkehrskonzeptsteht unter dem Leitbild: intelligente undnachhaltige Mobilität in der Stadt Salzburg.Möglichst viele Bürger sollen für ihre täglichnotwendigen Erledigungen kurze Wege mithoher Attraktivität und Sicherheit vorfin-den.“ Im Leitsatz 4 wird festgehalten: „DieLeistungsfähigkeit des regionalen wie städ-tischen Verkehrs ist Basis für die Lebensqua-lität und Wirtschaftskraft einer Stadtregion.“Heute, 20 Jahre später, ist die Verkehrslage

12 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2017

Die Bevölkerung des Umlandes der Stadt Salzburg wächst seit Jahren deutlich stärker alsdie Stadt selbst. Eine Folge dieser Entwicklung ist das steigende Verkehrsaufkommenvom Umland in die Landeshauptstadt. Der Verkehr ist mittlerweile so dicht, dass selbstkleinste Unregelmäßigkeiten ausreichen, um innerhalb kürzester Zeit erhebliche Staus zuverursachen.

Von Christian Wieselmayer

Stauhauptstadt SalzburgDroht jetzt der endgültige Verkehrskollaps?

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: TomTomTrafficIndex

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2017 13

so dramatisch wie noch nie. KilometerlangeStaus gehören zum Alltag und der Landes-hauptstadt wurde laut Daten des Naviherstel-lers TomTom der wenig ehrenvolle Titel„Stauhauptstadt Österreichs“ zuteil. Die Al-ternative, öffentliche Verkehrsmittel, sind fürviele Menschen allerdings noch nicht attrak-tiv genug. Zu teuer und zu lange Intervallewerden als Hauptgründe genannt, außerdemstecken öffentliche Busse ebenfalls im Staufest. Abhilfe sollen nun koordinierte Maß-nahmen von Stadt und Land Salzburg brin-gen. Friktionsfrei ist diese Zusammenarbeitallerdings nicht, wie der Mitte Mai stattge-fundene Verkehrsgipfel gezeigt hat, bei demSalzburgs Bürgermeister Heinz Schaden(SPÖ) durch Abwesenheit glänzte. Begrün-dung: Das Land wolle der Stadt lediglich diePendlermaut ausreden. Das ist alles andereals ein ermutigendes Signal.

Stadt gegen LandZu den gröbsten Verzögerungen kam es lautTomTom-„Traffic Index“ vor allem imAbendverkehr. Die Staus in der Landes-hauptstadt kosten täglich durchschnittlich 29Minuten mehr – oder auf 230 Arbeitstagehochgerechnet 112 Stunden im Jahr. Auto-fahrer müssen im Schnitt um bis zu 32 Pro-zent mehr Fahrzeit für ihre Strecke einrech-nen, ein Plus von fünf Prozent gegenüber2015. Die Bevölkerung der Stadt wuchs inden letzten fünf Jahren um fünf Prozent. DerFlachgau und der Tennengau verzeichnetenjeweils fast zehn Prozent Bevölkerungszu-wachs. Täglich pendeln fast 60.000 Men-schen zum Arbeiten in die Stadt – ein Groß-teil aus dem Flachgau und dem Tennengau.Die meisten Pendler fahren mit dem Auto,eine große Belastung für das Straßennetz,aber auch die Umwelt. Hinzu kommt der oh-nehin vorhandene Verkehr im Stadtgebiet.„Die Stadt hat 150.000 Einwohner. Fast zweiDrittel bewegen sich jeden Tag in die Stadthinein oder durch die Stadt durch. Das machtim Wesentlichen unser Verkehrsproblemaus“, sagt Heinz Schaden. Doch wie diesesProblem zu lösen ist, darüber sind sich Stadtund Land nicht immer einig. So hat die Stadterst vor Kurzem beschlossen, schrittweiseeine Pendlermaut von bis zu 700 Euro jähr-lich einzuführen. Eine wesentliche Maß-nahme, so Schaden, um das innerstädtischeVerkehrsproblem in den Griff zu bekommen.Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP)

und sein zuständiger VerkehrslandesratHans Mayr (SBG) sehen darin allerdingsnicht der Weisheit letzten Schluss, seiendoch viele der Pendler auf die Nutzung desPkw angewiesen, so Haslauer. Unter diesemZeichen stand auch der Verkehrsgipfel vom19. Mai, zu dem der Landeshauptmann ein-lud, um Lösungen für die Verkehrsmiserezu erörtern. Der zuständige Verkehrs-Stadt-rat Johann Padutsch (GRÜNE) widersprichtder Behauptung, zwischen Stadt und Landgebe es kein gemeinsames Vorgehen: „Esexistiert seit über einem halben Jahr eineStadt/Land-Arbeitsgruppe zu Verkehrsthe-men, insbesondere zum Ausbau des öffent-lichen Verkehrs. Es ist also nicht richtig,dass wir uns nicht koordinieren, aber die nö-tigen Informationen sind offensichtlichnicht bis zum Landeshauptmann durchge-drungen, was aber beim Verkehrsgipfel ent-sprechend nachgeholt wurde.“

Ergebnisse des VerkehrsgipfelsBeim Verkehrsgipfel im Chiemseehof, demSitz der Salzburger Landesregierung, nah-men neben Landeshauptmann Wilfried Has-lauer, Landesrat Hans Mayr, auch Vizebür-germeister Harald Preuner (ÖVP), StadtratJohann Padutsch und Stadträtin Barbara Un-terkofler (NEOS) sowie Vertreter der Salz-burg AG, des Salzburger Verkehrsverbundesund Bürgermeister der Umlandgemeindenteil. Es wurde vereinbart, dass das Vorhabender Stadt, mit Jahresbeginn in Salzburgschrittweise eine Parkraumbewirtschaftungeinzuführen, im Vorfeld genau analysiertwird. Dabei soll geklärt werden, welche zu-sätzlichen Maßnahmen über die bereits ge-setzten hinaus erforderlich sind, denn „dieangesprochenen Begleitmaßnahmen wur-den jahrelang nicht ausreichend mitbe-dacht“, sagt Verkehrslandesrat Hans Mayr.Deshalb wird u.a. eine detaillierte Pendler-und Potenzialanalyse in Auftrag gegeben.Diese Daten sollen im Oktober vorliegen.Danach ist ein weiterer Verkehrsgipfel ge-plant. Vorgeschlagen wurde seitens des Lan-des, einen gemeinsamen Fonds von Stadtund Land für Maßnahmen im Zentralraumeinzurichten. „Klares Ziel dieses Gipfelge-sprächs war es, die geplanten Maßnahmenvon Stadt und Land abzustimmen und einengemeinsamen Informationsstand herzustel-len, insbesondere was die geplante Park-raumbewirtschaftung in der Stadt betrifft“,

Verkehrsgipfel bei Landeshauptmann Wilfried Haslauer im Chiem-seehof. Im Bild v.l.n.r. Horst Ebner und Leonhard Schitter (beide Salz-burg AG), Stadträtin Barbara Unterkofler, Vizebürgermeister HaraldPreuner, Landeshauptmann Wilfried Haslauer und Landesrat HansMayr sowie die Bürgermeister Markus Kurcz (Elixhausen) und RenéKuel (Mattsee).Foto: LMZ/Franz Neumayr

so Landeshauptmann Wilfried Haslauer.„Unabhängig davon, ob man diese einseitigeMaßnahme der Gemeinderatsmehrheit in derStadt Salzburg unterstützt, ist das Land be-reit, Maßnahmen zu setzen, die ein entspre-chendes Angebot zum Umstieg auf den öf-fentlichen Nahverkehr beinhalten, und ersu-chen daher die Stadt Salzburg um eine ab-gestimmte Vorgangsweise. Wir wollen diebetroffenen Pendlerinnen und Pendler nichtim Regen stehen lassen“, sagte Haslauer.Landesrat Mayr wies darauf hin, dass derBeitrag des Landes für den öffentlichen Ver-kehr seit 2014 kontinuierlich ansteige, für2018 seien 45,5 Millionen Euro budgetiert.Für die Parkraumbewirtschaftungspläne derStadt zeigte Mayr Verständnis: „Diese müss-ten aber abgestimmt eingeführt und umge-setzt werden.“ Für die Umlandgemeindenhielten dazu die Bürgermeister MarkusKurcz (Elixhausen) und René Kuel (Matt-see) fest: „Entscheidend ist es, die Maßnah-men des öffentlichen Verkehrs in Einklangmit der Parkraumbewirtschaftung zu brin-gen. Um und Auf des Angebotes sind Fahr-zeit, Qualität und Takt.“ Dazu Stadtrat Pa-dutsch: „Eine Abschätzung zur Auswirkungder Parkraumbewirtschaftung besagt, dassdamit ca. 6.000 Autofahrten entfallen könn-ten. Das wären ca. 3.000 Pendler pro Tag,die auf den Öffentlichen Personennahver-kehr (ÖPNV) umsteigen könnten. Die in dervor einem halben Jahr in der oben angespro-chenen Arbeitsgruppe vereinbarten Maßnah-men umfassen u.a. die Schaffung von rund3.000 zusätzlichen Sitzplätzen in den öffent-lichen Verkehrsmitteln aus der Region durch

Taktverdichtung, die Einführung von zusätz-lichen Eilkursen in der Morgenspitze und derVerdichtung der Schnellbahnlinie S2.“

Konkrete MaßnahmenDie Regionalbuslinie 120 (Salzburg – Elix-hausen – Obertrum – Seeham – Mattsee)wird ab Dezember auf einen durchgängigenHalbstundentakt verdichtet und führt dannzusätzlich vier Eilkurse je Richtung über denAutobahnanschluss Salzburg Nord nachSalzburg Mitte bis zum Hauptbahnhof. Dieserfolgt ebenfalls für die Linie 130 (Salzburg– Eugendorf – Henndorf – Neumarkt –Straßwalchen), die vier Eilkurse je Richtungwerden über den Autobahnanschluss Eugen-dorf über Salzburg Mitte ebenfalls bis zumHauptbahnhof fahren. Auf der Linie 140(Salzburg – Mondsee) wird es ebenfalls vierEilkurse je Richtung von Mondsee auf derAutobahn über Salzburg Mitte bis zumHauptbahnhof geben. Die Linie 150 (Salz-burg – Hof – St. Gilgen – Strobl – Bad Ischl)wird als Musterkorridor ausgebaut. Stadt,Land und Regionalverband investieren inden Jahren 2017 bis 2019 rund eine MillionEuro in die Infrastruktur für Park-&-Ride-Plätze, Wartehäuschen, Wegverbindungenoder Fahrrad-Abstellanlagen. Die Einfüh-rung eines Halbstundentaktes wird mit Fahr-planwechsel 2017 erfolgen. Für die Verlän-gerung der städtischen O-Bus-Linie 5 bisGrödig laufen die Verhandlungen. Der S-Bahn-Fahrplan zwischen Straßwalchen überSalzburg Hauptbahnhof bis nach Freilassingwird ab Dezember erheblich verdichtet undverbessert. Der Bahnhof Neumarkt wirddurch Halte des City-Railjet und weitere dreistündliche Verbindungen Richtung Salzburgaufgewertet. Mit Zusatzinvestitionen vonjährlich 1,9 Millionen Euro schafft das Landdrei statt zwei stündlichen Verbindungen, ei-nen stündlichen Takt ab Flachgau/Neumarktin Richtung Wien sowie einen 15-Minuten-takt von und nach Freilassing ab der Fertig-stellung des dritten Gleises. Ü

14 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2017

Johann Padutsch,Salzburger VerkehrsstadtratFoto: Andreas Hechenberger

Hans Mayr, VerkehrslandesratSalzburgFoto: SBG-Hans Mayr

Foto: O

bussalzburg

Probebetrieb des ersten selbstfahrenden E-Busses in Salzburg Foto: Doris Wild

Rechtsschutz für Gewerbe immernoch im „Dornröschenschlaf“?Was für den privaten Kunden verstärktnachgefragt wird, wird im betrieblichen Be-reich vielfach noch nicht als wichtig und not-wendig erkannt. Dafür mag es viele Gründegeben, doch liegt es wahrscheinlich daran,dass die Betriebshaftpflicht und die Versiche-rung der Sachsparten in einem Betrieb sehrim Vordergrund stehen. Daher liegt es sehran der Qualität der Beratung, inwieweit einUnternehmer den Rechtsschutzbedarf er-kennt oder eben nicht und ob er die indivi-duelle Beratung dazu nützt, eine maßge-schneiderte Versicherungslösung für sein Un-ternehmen zu erhalten.

Vor dem Abschluss einer Rechtsschutzversi-cherung sollten die folgenden Fragen geklärtwerden:

Genügt eine Grunddeckung oder macht eszum Beispiel Sinn, auch einen Spezial-Straf-rechtsschutz zu nehmen? Was genau sollversichert werden und unter welchen Vo-raussetzungen? Wann genau könnte ein Ver-sicherungsfall eintreten? Und wie sieht esdann aus mit dem Versicherungsschutz fürdie Kosten von Straf- und Verwaltungsstraf-verfahren oder Disziplinarverfahren? Werübernimmt Sachverständigenkosten, Über-setzungskosten oder die Kosten eines Privat-beteiligten? Wie sieht es mit Unternehmenaus, deren Mitarbeiter im In- und Auslandunterwegs sind – Reiserechtsschutz?

Ein wesentlicher Aspekt ist immer die Festle-gung der Streitwertgrenze. Hier empfiehlt essich, eine Verdoppelung der Streitwertgrenzeins Auge zu fassen, damit im Leistungsfalleine geringfügige Überschreitung des Streit-wertes nicht zum Verhängnis werden kann.

Die beste Vorsorge für spätere Schadensfälleist jedenfalls eine allumfassende und unab-hängige Beratung durch einen Spezialistenund Experten im Bereich Rechtsschutzversi-cherung. Ü

EXPERTENTIPPi

Andreas Steinegger, Akad. Versiche-rungsmakler, Gandler Risk Manage-ment, Mittersill, Gründungsmitglied undKooperationspartner der g&o Gruppe. Foto: Gandler Risk Management GmbH

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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2017 15

Auf 192 Seiten dokumentiert derAutor Robert Misik ein „Porträtaus der Nähe“, das sowohl Kanz-lerschaft als auch die PersonChristian Kern zum Thema hat.

Misik hat den Kanzler in den ersten Tagennach Amtsantritt begleitet und gibt damitEinblicke hinter die Kulissen, die zum Teilunerwartet, manchmal sogar recht amüsantsind.Misik und Kern kennen einander seit Stu-dentenzeiten, also bereits 30 Jahre – und daverwundert es nicht, dass die eine oder an-dere Anekdote im Buch, das im Residenz-verlag erschienen ist, nun schwarz auf weißnachzulesen ist. Auch seine langjährige Af-finität zu Pizza ist darin dokumentiert. So er-fährt der interessierte Leser, dass diverse Ge-spräche, sei es im Bundeskanzleramt oderauf dem Holztisch im Wohnzimmer vonKerns Privatwohnung, Pizza aus dem Papp-karton, manchmal mit Rotwein begleitet,zum Hungerstillen herhalten sollte. VomNew Deal bis zum Plan A bespricht er oftnächtens mit dem Autor, einem Freund aus

Studientagen, seine Themen und sein Credo:„Wir können einfach erste Reihe fußfrei sit-zen bleiben und zusehen, wie alles den Bachruntergeht – oder wir können versuchen, eszu verhindern“, was er schließlich auch indie Tat umsetzt. Der ehemalige Spitzenkandidat des Ver-bands sozialistischer Studentinnen Öster-reichs (VSStÖ) in Wien, Wirtschaftsjourna-list und spätere Assistent des SPÖ-Staatsse-kretärs Peter Kostelka hat über den Vorstanddes Verbund-Konzerns die Spitze in der ÖBBerklommen. Und dass er es bis an die Spitzeder Republik auch noch geschafft hat, istnicht ausschließlich den politischen Umstän-den zu zollen. Bei der Buchpräsentationmeinte er dazu lakonisch: „Das Mörder-Party-Animal war ich nie.“ Ein Nebensatzbeim Gespräch in der Kreisky-Villa hattewohl nachhaltigere Bedeutung: „Ich habe imNachhinein gesehen offenbar ein gutes Ti-ming gehabt.“Zur aktuellen wirtschaftlichen Situationzieht er durchaus positive Bilanz, was inner-halb eines Jahres gelungen ist. „Österreich

verzeichnet in den Prognosen erstmals wie-der ein Wachstum über dem Eurozonen-Schnitt. Das können wir auf der Habenseiteverbuchen, ebenso die 60.000 neuen Jobs in-nerhalb der letzten zwölf Monate. Im Ver-hältnis deutlich mehr als in Deutschland. DieInvestitionen liegen, gemessen am Brutton-inlandsprodukt, um drei Prozentpunkte hö-her, und auch die Industrieproduktion ist seitder Krise in Österreich schneller gewachsenals in Deutschland. Fazit: Die Faktenlageschaut anders aus als die Stimmung, die mit-unter verbreitet wird. Wir haben einen Auf-schwung auf breiter Basis.“Die prägenden Lebensstationen des Chris-tian Kern, die im kürzlich erschienenen Buch„Christian Kern – Ein politisches Porträt“ausführlich beschrieben werden, könntensich im Oktober um eine Facette erweitern,wenn nicht, wird dem Kanzler – laut Eigen-definition „normalerweise eine Frohnatur“ –,sicherlich etwas Geeignetes einfallen. Dannmuss er sich, wie im Buch einige Male zi-tiert, möglicherweise wieder „gegen dasHerz und für den Kopf entscheiden“. Ü

Von Simmering auf den Ballhausplatz

Es hätte wohl die Bilanz über ein Jahr Kanzlerschaft werden sollen, das erste Buch überChristian Kern. Bei der Präsentation desselben im Kreisky-Forum war es dann auch einePräsentation jenes Kandidaten, der sich in viereinhalb Monaten erstmals einer politischenWahl stellen wird.

Von Marie-Theres Ehrendorff

„Ein politisches Porträt“ – Christian Kern mitdem Autor Robert Misik bei der Buch-Prä-sentation im Bruno Kreisky Forum in Wien.

Foto: APA/ Herbert Neubauer

ÖÖ Herr Paulweber, welche Möglichkei-ten des digitalen Bankings stehen Ge-schäftskunden der Salzburger Spar-kasse, insbesondere kleinen und mitt-leren Unternehmen, bereits heute zurVerfügung?

Vor allem unsere neue Online-Banking-Plattform „George“ wird von Unternehmernintensiv genutzt, ganz nach dem Motto: „Ichhabe meine Bank in der Hosentasche“. Mitdem Handy kann jede Kontobewegung über-prüft und jede Überweisung durchgeführtwerden. Der Erfolg übertrifft sogar unsereErwartungen. „George“ wird übrigens indeutschen Fachmedien als Pionier im euro-päischen Online-Banking beschrieben.

ÖÖ Erste Bank und Sparkassen gelten alsInnovationsführer im Bereich Digita-les Banking in Österreich. In welcheRichtung erfolgt der nächste Schritt?

Wir arbeiten gerade an einem völlig neuenTelebanking-System und bauen damit dieGeorge-Plattform speziell für größere Un-ternehmen aus. Dabei können Datenträgeraus der Firmenbuchhaltung in das neue Sys-tem eingespielt werden, womit automatischTransaktionen generiert oder Zahlungsein-gänge automatisiert in die Buchhaltung über-nommen werden können. Die Inbetrieb-nahme der App ist für Herbst dieses Jahresgeplant.

ÖÖ Digitales Banking wird immer belieb-ter. Worin liegt das Online-Erfolgsge-heimnis der Salzburger Sparkasse?

Unsere Philosophie ist es, auf unsere Kundenaktiv zuzugehen. Das heißt, ihnen unsere di-gitalen Produkte näherzubringen, über dieVorteile zu informieren, um damit die Ak-zeptanz zu erhöhen. Wir wollen unsere Kun-den dort, wo es sinnvoll ist, persönlich be-treuen, ihnen zeigen, welche digitalen Fea-tures wir anbieten, und die vielfältigen Vor-teile, die sich daraus ergeben. Uns ist es eingroßes Anliegen zu zeigen, wie wir das„Geldleben“ unserer Kunden noch komfor -tabler und sicherer machen können.

ÖÖ Das klassische Bankgeschäft ändertsich mit dem Fortschreiten der Digita-lisierung. Wie stellt sich die SalzburgerSparkasse darauf ein?

Wir arbeiten an der Funktionalität in denStandorten, weil wir merken, dass klassischeBankservices bzw. Kassentransaktionen wieBargeld einzahlen, Bargeld beheben, einenZahlschein abgeben, dramatisch abnehmen.Dieses klassische Bankgeschäft verlagertsich auf SB-Geräte bzw. den bargeldlosenZahlungsverkehr in Geschäften oder im On-line-Banking. Dafür sollen die Filialen nochmehr als bisher als Beratungsplätze ausge-baut werden, mit entsprechend geändertenÖffnungszeiten, etwa von 7 bis 19 Uhr. Da-

16 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2017

Christoph Paulweber: „Durch unsere guten Er-gebnisse konnten wir 26 Millionen Euro in dasEigenkapital verbuchen, wodurch sich unsereKernkapitalquote auf 10,73 Prozent erhöht hatund die Eigenmittelquote nun bei 14,54 Pro-zent liegt. Damit übertreffen wir die nach BaselIII notwendigen Kapitalanforderungen von 6,64bzw. 8,64 Prozent um über 60 Prozent.“Foto: Kolarik

Salzburger Sparkasse auf WachstumskursWohin geht der Weg beim digitalen Banking, welche Rollespielt die Beziehung zwischen Kunden und Bankberater inZukunft und wie gelingt es der Salzburger Sparkasse –trotz regulatorischer Anforderungen und Niedrigzinsni-veau – im Firmen- und Privatkundengeschäft kontinuierlichüber dem Markt zu wachsen? Die Wirtschaftsnachrichtenhaben mit Christoph Paulweber, Generaldirektor der Salz-burger Sparkasse, gesprochen.

Von Christian Wieselmayer

ÖÖMit dem Handy kannjede Kontobewegungüberprüft und jedeÜberweisung durch -geführt werden.

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2017 17

mit kommen wir auch unseren Firmenkun-den entgegen, die großen Wert auf eine Be-treuung vor Ort legen. Unsere regionale Auf-stellung kommt uns dabei sehr entgegen. Ge-rade im KMU-Bereich wird unsere Regio-nalität sehr geschätzt und dass wir für unsereFirmenkunden auch vor Ort sind.

ÖÖ Inwieweit ist die Kreditfinanzierungfür Unternehmen schwieriger gewor-den?

Durch neue regulatorische Anforderungensind Unternehmensfinanzierungen komple-xer geworden. Dabei geht es in einem erstenSchritt gar nicht darum, ob eine Finanzie-rung gewährt werden kann oder nicht, son-dern ausschließlich um administrative Aufla-gen wie Dokumentation, Bereitstellung vonUnterlagen oder Beratungsprotokolle, dieeine Finanzierungsabwicklung ungleichkomplexer machen. Das bedeutet einen gro-ßen Zeitaufwand sowohl für Kunden alsauch für die Banken, der beiden Seiten vielGeld kostet. Aber auch Vorschriften und Re-gulatorien für Banken, welchen Finanzie-rungsrisiken eingegangen werden könnenund welche nicht, haben dramatisch zuge-nommen. Auf der anderen Seite gibt es imGeschäftsleben aber auch Bereiche, wo mansagen muss, dafür ist der Bankkredit das fal-sche Produkt. Dazu zählen beispielsweiseEntwicklungskosten oder Beteiligungsüber-nahmen. Geldbeschaffung über den Kapital-markt ist hier die bessere Lösung. Allerdingshinkt man in Österreich in diesem Bereichder internationalen Entwicklung und Akzep-tanz noch hinterher. Teilweise machen man-che starren Regulatorien, die zwar für Groß-konzerne passen, aber nicht für den kleinenHandwerker, auch keinen Sinn. Sie schadender Wirtschaft, machen die Banken abernicht sicherer.

ÖÖ Wie gelingt es trotzdem, Unternehmenden nötigen Finanzbedarf zur Verfü-gung zu stellen?

Wir wirken dem durch intensivere Beratungentgegen und klären bereits im Vorfeld derAntragstellung zusammen mit dem Kunden,was geht und was nicht, welche Unterlagenmüssen beigebracht werden müssen oder al-ternativ welche Förderungsmöglichkeiten esgibt. Gerade im Gründerbereich ist das eingroßes Thema bei uns. Wir haben im Hauseine eigene Gründerservice-Abteilung, dieüber Förderungen oder alternative Finanzie-rungsformen berät. Wir arbeiten hier seit vie-len Jahren mit der Wirtschaftskammer zu-sammen und geben Hilfe bei der Erstellungvon Businessplänen oder Planrechnungen.Unser Wachstum bei Firmenkunden-Finan-zierungen ist nicht zuletzt ein Erfolg dieserintensiven Beratung. Ü

Salzburger Sparkasse – Daten für das Geschäftsjahr 2016

n Bilanzsumme: 4,96 Milliarden Euro (+ 5,6 %)

n Forderungen an Kunden (Kreditvolumen Privat

und Kommerz): 4,02 Milliarden Euro (+ 7,3 %), hier-

von Firmenkunden 2,41 Mrd. (+ 3,4 %)

n Neukredite an Firmenkunden: 516,4 Mio. Euro

(+ 14,1 % gegenüber 452,6 Mio. im Jahr 2015)

n Anzahl Investitionskredite Firmenkunden: 1.019

Stk. (2015: 920 Stk.)

n Anzahl Firmenkunden: 13.680 (+ 3,0 %)

INFORMATIONi

WELT WEITER ERFOLG

Michael Neuner, VITAL Schuhe GmbH, Kitzbühel | Michael Pfeifer, Pfeifer Holding GmbH, Imst – Das Exportpaket der Kammer wirkt weit über die Grenzen Österreichs hinaus. Alle Infos unter WKO.at/tirol

WELT WEITER ERFOLGWELT WEITER ERFOLGWELT WEITER ERFOLGWELT WEITER ERFOLGWELT WEITER ERFOLGWELT WEITER ERFOLGWELT WEITER ERFOLGWELT WEITER ERFOLGWELT WEITER ERFOLGWELT WEITER ERFOLG

Das ist eine schwer ersetzbare Gelegen-heit für alle Tiroler Unternehmen, dieKunden im Ausland gewinnen wollen:

Am 23. Juni kommen 29 Wirtschaftsdele-gierte zum Tiroler Exporttag nach Inns-bruck – zu kostenlosen Beratungsgesprächendurch absolute Vorort-Experten. Organisiertvon der Außenwirtschaft Austria und derWirtschaftskammer Tirol bietet dieser Tagallen Tiroler Betrieben die Chance, ganzkonkrete Export- und Internationalisierungs-anliegen zu besprechen. Jedes Anliegen wird sehr ernst genommen.Die 29 Wirtschaftsdelegierten kennen ihreMärkte, haben Kontakte zu möglichen Ver-triebspartnern und vor allem: Sie sind Profisin der Recherche von Marktchancen, könnenfür die Tiroler Unternehmen eruieren, wiedie Marktsituation in einem bestimmten Ex-portmarkt aussieht, welche Chancen es gibt,welche Vertriebswege man nützen und wel-che Fehler man tunlichst vermeiden sollte.Tiroler exportorientierte Betriebe könnensich so eigene Marktbearbeitungsstrategienabstimmen und individuelle Problemfällebesprechen. Der Tiroler Exporttag hat sich schon in denletzten Jahren als ideale Plattform für TirolerExport-/Importunternehmen und alle, die esnoch werden wollen, erfolgreich etabliert.„Diese kostenlosen Beratungsgespräche mitden Experten der Außenwirtschaft Austriabieten eine ideale Möglichkeit, firmenspezi-

fische Anliegen abzuklären“, sagt GregorLeitner, Leiter der Abteilung Außenwirt-schaft in der Wirtschaftskammer Tirol. Anwesend werden sein die Wirtschaftsdele-gierten aus Asien: konkret aus China (Hong-kong und Peking), Indien, Indonesien, Japan,Südkorea, Malaysia, Singapur, Taiwan undThailand, aus Nord- und Lateinamerika,nämlich Argentinien, Brasilien, Chile, Ko-lumbien, Mexiko, Venezuela, Kanada, USA(Chicago, Los Angeles, New York), ausEuropa: Deutschland, Italien, Schweiz, Tür-kei, UK) sowie aus Australien.

Die Workshops Parallel zu den individuellen Beratungen gibtes Präsentationen von Exportdienstleisternsowie Workshops zu bestimmten Auslands-märkten: n 10:20 Uhr: Doping für die Wirtschaft

| Freihandelsabkommen mit Mexiko, Ka-nada, Japan: mit Friedrich Steinecker(AC Mexiko), Jonathan Sauvé (BotschaftKanada, Wien), Christian Lassnig (ACToronto), Takuro Nozawa (JETROWien), Ingomar Lochschmidt (AC To-kio)

n 11:40 Uhr: „Wirtschaft 4.0 – interna-tionale Trends | Die AUSSENWIRT-SCHAFT AUSTRIA begleitet Sie in dieZukunft. 3D Print“: mit Gudrun Hager(AC Mailand), „Neue Geschäftskon-zepte“: Volker Ammann (AC Singapur),

„Reindustrialisierung“: Peter Sedlmayer(AC Chicago), „Neue Services der Au-ßenwirtschaft Austria“: Michael Otter(AUSSENWIRTSCHAFT Strategie,Wien)

n 13:40 Uhr: „Schutz des geistigen Ei-gentums in China – SchwerpunktMarkenschutz, E-Commerce“: mit Da-niel Albrecht (RA Starke Peking), MartinGlatz (AC Peking)

n 15:00: „Brexit, Trump, Erdogan | Ex-port in Zeiten des Umbruchs“: mit Chris-tian Kesberg (AC London), MichaelFriedl (AC New York), Georg Kara-baczek (AC Istanbul) Ü

Die Welt zu Gast in Tirol Freitag, 23. Juni 2017, 9 bis 16 Uhr. Wo? Wirtschaftskammer Tirol, Wil-helm-Greil-Straße 7, Innsbruck. Teilnahme: kostenlos; KostenpflichtigeParkmöglichkeiten gibt es in der Tief-garage der Wirtschaftskammer Tirolund in den umliegenden Parkgaragen.Online-Anmeldung und Terminverein-barung unter WKO.at/tirol/exporttag.Anmeldeschluss ist der 15. Juni 2017.

Weitere Informationen: Abteilung Außenwirtschaft, T 05 90 90 5-1297, E [email protected].

Exporttag bietet kostenloses Top-Service für Tiroler Betriebe

Export ist das Gebot der Stunde für Tirols Mittelständler. Wie das konkret geht, sagen 29österreichische Wirtschaftsdelegierte aus aller Welt am 23. Juni in Innsbruck.

Für mein Unternehmen strebe ich jeden Tag nach dem Besten. Genau das erwarte ich auch von meiner Bank.

Daher investiere ich in die Anlagekonten Deniz-Flex und Deniz-Fix der DenizBank.Mit unternehmerischem Denken wird mein Geld gut verzinst und das bildet die solide Basis meines Erfolges.

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Der Städtebund-Präsident und Wiener Bürgermeister Michael Häupl, seinVize und Bürgermeister aus Bregenz, Markus Linhart, und BürgermeisterPeter Padourek ais Zell am See luden zur traditionellen Generalversamm-

lung des Österreichischen Städtebundes. Unter dem Motto „Stadt neu denken– Digitalisierung meistern“ ging es drei Tage lang um die Herausforderungender Städte bei der Digitalisierung. Die Veränderungen im Handel, besonders dieKomponente des Onlinehandels, haben schon jetzt starke Auswirkungen auf Lo-gistik, Verkehr und Innenstädte. Als Festredner konnte Viktor Mayer-Schönber-ger, Autor des Standardwerks „Big Data“, gewonnen werden. Mayer-Schönber-ger stammt selbst ursprünglich aus Zell am See und ist Professor für „InternetGovernance and Regulation“ an der Universität Oxford.„Big Data, also die Erfassung, Aufbereitung, Speicherung und Analyse struk-turierter und unstrukturierter Daten, verändert nicht nur die individuellen Le-bensbereiche, auch die Stadtverwaltungen sind zunehmend von der Digitalisie-rung betroffen“, ist Michael Häupl überzeugt. Dadurch entsteht ein großer Bedarfan Fachkräften, die mit ihren Kenntnissen die öffentliche Verwaltung zu einemdatenbasierten Unternehmen umformen werden. „Unsere Aufgabe besteht darin,darauf Acht zu geben, dass auf der einen Seite der Datenschutz unangetastetbleibt, auf der anderen Seite aber Möglichkeiten für innovative Unternehmenund Start-ups gewährleistet werden“, so Markus Linhart. Ü

Städtebund-Präsident Dr. Michael Häupl begrüßte über1000 Gäste, darunter zahlreiche BürgermeisterInnen ausdem In- und Ausland, die zur traditionellen Generalver-sammlung des Österreichischen Städtebundes in dasFerry Porsche Kongress Center in Zell am See gekommensind. Foto: Markus Wache

„Städte tragen soziale Verantwortung“Beim 67. Städtetag in Zell am See wurde intensiv über die rasante Entwicklung der digi-talen Welt diskutiert. Der sogenannte „Digital Divide“, also die Kluft zwischen Menschenmit umfassenden digitalen Kompetenzen und jenen, die sich damit schwerer tun, mussein Ansporn für Kommunen sein, auf dem Weg in die Zukunft alle Bürgerinnen und Bür-ger mitzunehmen.

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Ö 4 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2017

Jährlich müssen Millionenbeträge an Mehrwertsteuer abgeleistetwerden, obwohl die Mehrheit bei der Feuerwehr ehrenamtlichtätig ist. Rettungsdienste hingegen sind befreit. „Bei dieser Un-

gerechtigkeit darf nicht lockergelassen werden“, fordert der Gemein-debund-Chef Alfred Riedl. „Mir ist völlig unverständlich, warum eshier keine Gleichbehandlung aller Einsatzorganisationen gibt. DieRettungsdienste haben für ihre Beschaffungen eine Mehrwertsteuer-Befreiung, die Feuerwehren aber nicht. Diese Logik erschließt sichmir nicht.“ Die Feuerwehr rettet Leben. Sie befreit Menschen aus ihrer Not undgefährdete Tiere werden in Sicherheit gebracht. Bedrohtes Hab undGut wird geschützt, sie pumpt überschwemmte Keller aus, befreitStraßen von umgefallenen Bäumen, schützt die Umwelt durch dieErrichtung von Ölsperren. Und last but not least befreit und rettetdie Feuerwehr Verletze bei Verkehrsunfällen und birgt Verschüttete.

Ein Großteil ist im EhrenamtInsgesamt gibt es in Österreich mehr als 4.500 Feuerwehren, in denen300.000 Menschen ehrenamtlich tätig sind. Die Gemeinden, die dengesetzlichen Auftrag zur Bereitstellung von Feuerwehren haben, fi-nanzieren einen Teil der Kosten mit Zuschüssen von rund 333 Mil-lionen Euro jährlich.Zusätzliche 500 bis 600 Millionen Euro erwirtschaften die Feuer-wehren aus eigenen Einnahmen, Feuerwehrfesten und Spenden-sammlungen. Damit werden die laufenden Kosten und die Anschaf-fung von Geräten bezahlt.„Das Ausmaß an freiwilliger Arbeit ist gerade in diesem Bereichenorm“, erklärt Riedl. „Deshalb versteht man auch draußen bei denFeuerwehren überhaupt nicht, warum der Staat diese Leistung nichtanerkennt und die Mehrwertsteuer refundiert. Spenden für die Finanzzu sammeln stellt die Freiwilligen nicht sehr zufrieden.“Die Feuerwehr hat sich auch als Helfer in Katastrophenfällen bewährtsowie dank ihrer raschen Einsatzbereitschaft und bestens ausgebil-deten Einsatzkräfte einen ausgezeichneten Namen in der ganzen Weltgemacht. Und das, bei einer großen Anzahl an Menschen, von denensehr viele freiwillig und ehrenamtlich tätig sind.

Steuererleichterung

„Wir sollten alle Einsatzorganisa -tionen gleich behandeln.“

Rund 30 bis 35 Millionen Euro liefernÖsterreichs Feuerwehren jedes Jahr anMehrwertsteuer ab, wenn sie Fahrzeugeoder Gerätschaften beschaffen. Eine Unge-rechtigkeit, findet Gemeindebund-Präsi-dent Alfred Riedl.

Der Bund ist gefordert Die Art und Notwendigkeit von Beschaffungen wird inzwischen inganz Österreich landesweit und in Teilbezirken koordiniert. „DieZeiten, in denen Feuerwehren Gerätschaften ankaufen konnten, diesie nur selten brauchen, sind lange vorbei. Die Ausrüstungsverord-nungen sind hier sehr präzise und auf den Bedarf in der Region ab-gestimmt. Dahingehend haben wir alle unsere Hausaufgaben ge-macht. Nun wäre der Bund daran, seine Aufgaben ebenfalls zu ma-chen“, so Riedl.„Mir ist bewusst, dass das auch ein europäisches Thema ist. Ich habein den letzten zwei Jahren aber keine intensiven Anstrengungen er-kennen können, um dieses Problem endlich zu lösen. Uns bleibtnichts anderes übrig, als öffentlich auf dieses Problem hinzuweisen.Wir werden hier nicht lockerlassen und die Regierung jetzt, aberauch vor und nach der Neuwahl an dieses Thema erinnern“, so Riedl.Der Gemeindebund ist die größte österreichische Interessenvertre-tung für insgesamt 2.100 Kommunen.  Ü

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„Hartnäckig dranbleiben“, will Mag. Alfred Riedl. Der neue Gemein-debund-Chef fordert eine Gleichbehandlung aller Einsatzorganisatio-nen und will diese Ungerechtigkeit ehestmöglich behoben sehen.

Foto: Gemeindebund/Jürg Christandl

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HALLO, MEHR SICHERHEITSABSTAND.HALLO, NÄHER ZUSAMMENRÜCKEN.Man weiß es und macht‘s oft trotzdem nicht: aufs Tempo achten, rechts fahren oder sich beim Lenken nicht ablenken lassen. Ändern wir unser Verhalten und machen Österreichs Straßen sicherer! Jeder kann seinen Beitrag leisten, damit wir gemeinsam sagen können: Hallo, Leben! Mehr auf halloleben.at

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Die Programme und Angebote der Merkur haben ein Ziel, denpassiven, ungesunden Lebensstil der Menschen hin zu einemaktiven, bewussten Lifestyle durch positive Inspiration zu än-

dern. Dieses Konzept stößt bei den Kunden der Merkur VersicherungAG auf großen Zuspruch und wird auch durch die Bilanz 2016 ver-deutlicht. Die Merkur Versicherung AG erzielte im Geschäftsjahr2016 Prämieneinnahmen von insgesamt 447,4 Millionen Euro. Wäh-rend der gesamte österreichische Versicherungsmarkt einen Rück-gang von 1,1 Prozent verzeichnete, konnte Merkur damit eine Stei-gerung von 6,4 Prozent verbuchen. „Die Merkur erreichte im Jahr2016 ein Rekordergebnis. Diese Zahlen sind angesichts des nach wievor schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes umso bemerkenswerter“,erläuterte Gerald Kogler, Generaldirektor der Merkur VersicherungAG. Bei den Krankenversicherungen, der Kernsparte der MerkurVersicherung AG, lagen die Prämiensteigerungen im abgelaufenenGeschäftsjahr bei 7,9 Prozent. Im Lebensversicherungsgeschäft er-reichte die Merkur Versicherung AG ein Plus von 4,1 Prozent, wobeidas Prämienvolumen bei 49,7 Millionen Euro lag. Das Ergebnis dergewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) konnte von 13,2 MillionenEuro im Jahr 2015 auf 14,1 Millionen Euro im Jahr 2016 verbessertwerden. Ü

Generaldirektor Gerald KoglerFoto: Merkur Versicherung AG/Sabine Hoffmann

Mit der Vorsicherung zum RekordergebnisMerkur Die Vorsicherung versteht sich mit ihren innovativen Services zur Steigerung derLebensqualität nicht als herkömmliche Versicherung.

DI L.  Golicza vom K1-Kompetenzzen-trum BIOENERGY 2020+ GmbH mit

Außenstelle am Technopolstandort Wiesel-burg entwickelte gemeinsam mit der FirmaOrtner GmbH und der Kälte- und System-technik GmbH ein System, das im Winterdie Vorteile des Kachelofens bietet, dabeiaber die Nachteile wie Überhitzung im Auf-stellungsraum vermeidet. In der Übergangs-zeit und im Sommer ist eine automatischeUmschaltung zwischen Kachelofenumluftund Außenluft möglich und die Wärme-pumpe kann die Kacheln kühlen und schafftsomit ein kühles Objekt im Wohnraum. Dieentzogene Wärme kann für die Warmwas-serbereitung verwendet werden. Einer mög-lichen Kondensation an der Kachelofenhüllewird mit der intelligenten Regelung recht-zeitig entgegengewirkt.

Dr. W. Haslinger, Geschäftsführer der BIO-ENERGY 2020+ GmbH, bekräftigt: „Hybri-den Energiebereitstellungstechnologien ge-hört die Zukunft. Zur Entwicklung solcherTechnologien ist eine sektorübergreifendeZusammenarbeit der richtigen Partner un-umgänglich. Das ist uns bei der Entwicklungder Kachelofenganzhausheizung hervorra-gend gelungen.“ Sowohl das österreichische als auch das eu-ropäische Patent wurden bereits erteilt. DieFirma Ortner GmbH wird die Kachelofen-Wärmepumpe unter dem geschützten Mar-kennamen „VestaTherm“ produzieren undverkaufen. Am Anfang des Jahres präsen-tierte man der Öffentlichkeit die Vorserie derVestaTherm-Anlage. Mit speziell ausgebil-deten Partnern bereitet man sich mit großen,aber überlegten Schritten auf die in 2018 be-

vorstehende Markteinführung vor. „Den Kachelofen mit der Wärmepumpe zukombinieren und damit die Vorteile beiderHeizsysteme zu verbinden war der Antriebder Entwicklung. Mit VestaTherm ist unseine Heizlösung gelungen, die genau auf dieAnforderungen des modernen Hausbaus ab-gestimmt ist. Altbewährtes hat weiter Be-stand und findet in der Innovation neue undgrößere Möglichkeiten“, so DI M. Huber,Geschäftsführer der Ortner GmbH. Ü

Tradition trifft Innovation –Ein Kachelofen für das ganze JahrEin Kachelofen, der im Winter heizt und im Sommer kühlt.Eine für die speziellen Anforderungen entwickelte Wärme-pumpe macht es möglich.

VestaTherm-Funktionsschema Grafik: Fa. Ortner

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Welche Kosten entstehen denösterreichischen Unterneh-men für Geschäftsreisen?Dieser Frage ging die abtanach und untersuchte in Zu-

sammenarbeit mit der Statistik Austria unddem Institute for Service, Marketing & Tour-ism an der Wirtschaftsuniversität Wien dasVolumen und die Kosten der österrei-chischen Geschäftsreisen im In- und Aus-land. Eine wichtige Datenquelle für dieseAnalyse war die vierteljährliche Erhebung„Urlaubs- und Geschäftsreisen“ der StatistikAustria. Sie zeigt vor allem das Volumen derGeschäftsreisen. Die Daten der Reisekostenstammen weitgehend von einem Pool be-freundeter Unternehmen, die der abta ano-nymisiert zur Verfügung gestellt wurden.„Die abta kann nun mit der vorliegenden Un-tersuchung erstmals die wirtschaftliche Be-deutung der Geschäftsreisen österreichischerUnternehmen aufzeigen – und die ist im-mens“, so abta-Präsident Hanno Kirsch.

Das BIP steigt, die Reisetätigkeit nimmt abImmerhin gaben die Unternehmen im Jahr2015 laut Analyse 3,2 Milliarden Euro für8,5 Millionen Geschäftsreisen aus. Die Ge-schäftsreisenden waren dabei insgesamt 22Millionen Tage unterwegs und buchten 13Millionen Hotelnächte um rund eine Milli-arde Euro, kauften um 930 Millionen EuroFlugtickets und gaben 550 Millionen Eurofür die Verpflegung aus. Im Durchschnitt be-deutet das Kosten in der Höhe von 376 Europro Reise und 145 Euro pro Reisetag. Über-raschend ist, dass sich die Geschäftsreisen –anders als oft angenommen – von der wirt-schaftlichen Gesamtentwicklung entkoppelthaben: Während das österreichische Brutto-Inlandsprodukt als Kennzahl der Wertschöp-fung von 2001 bis 2015 um 54 Prozent zu-legte, reduzierte sich die Zahl der mehrtägi-gen Geschäftsreisen in diesem Zeitraum um3,8 Prozent.

Ö 8 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2017

Für den Notfall gerüstet:

Sicherheit auf Geschäftsreisen In vielen Unternehmen denkt man beimStichwort „Reiserisiken“ an Geschäftsrei-sen in Hochrisikogebiete. Doch auch werReisende in risikoarme Gegenden ent-sendet, muss vorsorgen, um seiner unter-nehmerischen Fürsorgepflicht nachzu-

kommen.Carlson WagonlitTravel(CWT) gibtEmpfehlun-gen rund umdie Reisesi-cherheit.Irene Koth-bauer, CWT,erklärt:„Schon ein-fache Stö-rungen wieStreiks oderUnwetter

können eine Geschäftsreise erheblich be-einträchtigen. Ein zum Unternehmen pas-sendes Travel Risk Management hilft da-bei, Risiken und Folgekosten unter Kon-trolle zu halten.“

Zwei Elemente sind dabei vonzentraler Bedeutung:n Eine gute Vorbereitung der Reise

durch relevante Informationen.n Die Unterstützung der Reisenden

unterwegs.

Wichtig ist, dass Unternehmen alle Reise-leistungen über einen Anbieter buchen,damit dank lückenloser Buchungsdatenjederzeit ersichtlich ist, wo sich die Rei-senden befinden. So kann ihnen im Not-fall schnell geholfen werden. CWT bietethierfür ein System zur interaktiven land-kartenbasierten Lokalisierung von Rei-senden. Darüber hinaus erhalten Kundenrelevante Sicherheits- und Gesundheits-hinweise über den Zielort. Mit der AppCWT To GoTM können Reisende auchunterwegs ihre aktuellen Buchungsdateneinsehen und bei Notfällen Kontakt zuihrem Unternehmen herstellen.

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Irene Kothbauer, CWTCountry Manager &Head of Sales, AustriaFoto: CWT

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Geschäftsreisen unter der LupeEine Studie der Austrian Business Travel Association (abta)unterstreicht die wirtschaftliche Bedeutung der Branche:Österreichs Unternehmen haben demnach mindestens 3,2Milliarden Euro für insgesamt 8,5 Millionen Geschäftsrei-sen ausgegeben. Dass diese Reisen oft kein Vergnügensind, unterstreicht eine Studie des DRV.

Von Dieter Putz

Stress lässt nachGeschäftsreisende sind unterwegs deutlichweniger gestresst als in den vergangenenJahren. Nur noch knapp ein Viertel der rei-senden Manager beklagt einen hohen odersehr hohen Stresslevel. Gegenüber 2016 wieauch 2015 hat sich der Anteil der stark Ge-stressten damit fast halbiert. Größter Stressfaktor sind der Befragung zu-folge lange Fahrtzeiten zu Terminen auf-grund ungünstig gelegener Unterkünfte. 34Prozent der befragten Manager, die allesamtregelmäßig beruflich unterwegs sind, emp-finden derartige Planungsmängel als belas-tend. Jeweils rund 30 Prozent stresst es,wenn Reiseverbindungen schlecht geplantsind oder Streiks den Terminplan durchei-nanderwirbeln. 27 Prozent geht es an dieNerven, wenn die Reiseplanung bei kurzfris-tigen Änderungen keine Flexibilität erlaubt.

Kunden von Geschäftsreisebüros entspannterDie Studie belegt auch: Wer den Service ei-nes professionellen Geschäftsreisebüros inAnspruch nimmt, reist entspannter. Beson-ders bei Fragen der Reiseplanung und Bu-chung, der Orientierung am Reiseziel undder Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel vorOrt helfen die Reisemanager ganz offen-sichtlich dabei, den Stresslevel geringer zuhalten. Die Studie zeigt, dass diejenigenohne professionelle Unterstützung mehrStress empfinden. Gute Planung und Kom-munikation im Vorfeld seien bereits ent-scheidend, ob der Reisende entspannt zurReise antritt. Für den Reiseweg sollte manabwägen, welches Verkehrsmittel sich am

besten eignet und welche Buchungsklassesinnvoll ist: Ein Reisender, der EconomyClass nach Shanghai reist, werde wenigerentspannt dort ankommen als ein Mitarbei-ter, der Business Class fliegen konnte.Ebenso würden unnötige Umstiege, die denTicketpreis zwar reduzieren, die Reisezeitaber erhöhen, den Stresslevel ungemein stei-gern, erklärt Carlson Wagonlit Travel Austria(CWT) Country Manager und Head of SalesIrene Kothbauer.

Terrorangst setzt gestressten Managern zuGeschäftsreisende mit einem vergleichs-weise hohen Stresslevel sehen sich beson-ders stark durch schlecht geplante Reisever-bindungen und Streiks belastet. Außerdemist die Angst vor Terroranschlägen unter denGestressten besonders groß: Gut ein Dritteltreibt diese Sorge um. Unter den entspann-teren Managern sind es gerade einmal fünf

Prozent. Diese Ängste lassen sich mit pro-fessionellen Tools verringern. So hat zumBeispiel der GeschäftsreisedienstleisterHRG seit vielen Jahren ein umfassendes An-gebot zum Thema Reisesicherheit. SobaldReiseeinschränkungen entstehen, bietet daszuständige HRG-Business-Travel-Center al-ternative Routen an und steht bei Fragen hel-fend zur Seite. „Mit unserem Reporting Tool,HRG Insight’ haben unsere Kunden auf in-teraktiven Karten jederzeit Überblick überdie Reiseaktivitäten ihrer Mitarbeiter“, er-klärt Roman Brauner, Head of Client Ma-nagement bei HRG Austria, und ergänzt:„Gleichzeitig bietet ihnen ,HRG Insight’ dieMöglichkeit, im Notfall via SMS oder E-Mail sofort Kontakt mit den Reisenden auf-zunehmen.“ Daneben halten die „HRG Tra-vel Alerts“ Reisende rund um die Uhr mitaktuellen Informationen wie Airline-Streiks,Unwetter- oder Terrorwarnungen auf demLaufenden. Ü

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Mit Blick über den Zahlenrand.

„Die abta kann nun mit der vorliegenden Un-tersuchung erstmals die wirtschaftliche Be-deutung der Geschäftsreisen österrei-chischer Unternehmen aufzeigen – und dieist immens“, so abta-Präsident Hanno Kirsch.

Foto: Air Plus

„Mit unserem Reporting Tool, HRG Insight’haben unsere Kunden auf interaktiven Kar-ten jederzeit Überblick über die Reiseaktivi-täten ihrer Mitarbeiter“, erklärt Roman Brau-ner, Head of Client Management bei HRGAustria. Foto: HRG Austria

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Ö 10 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2017

Geschichte und Jahreszahlen werden oftrasch ‚aus dem Hut gezogen‘. Wir je-doch haben die Dokumente und Be-

weise zu unserer Vergangenheit“, erklärt derEigentümer, Dr. Martin Schick, und weiter:„Es gibt viele Hotels in Wien, aber die Ge-schichte, eines der wenigen Dinge im Leben,die man sich nicht kaufen kann, macht dasHotel Stefanie einzigartig.“Um die Geschichte noch zu unterstreichen,entstand, von einer Historikerin recherchiert,ein Buch über die beeindruckende Entwick-lung des Hotels seit dem Jahr 1600. Es um-fasst Geschichten zum Gebäude, zur Umge-bung sowie zur Familie Schick selbst.

Das älteste Hotel Wiens hält sich jung Durch das in den letzten Jahren umgesetzteInvestitionsprogramm sind alle 111 Zimmer,davon zwei Suiten, renoviert. Es galt, ele-gante Wohlfühlzimmer zu schaffen, in denenman ganz im Jetzt sein kann und dennochden Geist der vergangenen Tage spürt.WLAN, Sky sowie Klimaanlage sind eineSelbstverständlichkeit, auch Garagenplätzesind vorhanden. Neben den Zimmern und Bädern wurdenauch das Restaurant und dessen Hofgarten,eine Oase der Ruhe mitten in der Stadt, re-noviert. Drei komfortable Seminarräumewurden auf den neuesten Stand gebracht, dieHotelhalle sanft adaptiert und die Fassadeneu gestaltet. Gewählt wurde dazu eineFarbe aus einem „historischen Farbfächer“,perfekt für das älteste Hotel Wiens.

Die Schick Hotels – Wiens charmante PrivathotelsHeute existiert das Familienunternehmen invierter Generation. Mit fünf Hotels (insge-samt 350 Zimmer) und drei Restaurants bie-ten die Schick Hotels – Wiens charmante Pri-vathotels – Gästen von heute ein hochwerti-ges und zeitgemäßes Zuhause.Neben dem Hotel Stefanie wartet auch dasHotel Erzherzog Rainer mit Tradition undGeschichte auf. Hier spürt man den sprich-wörtlichen „Wiener Charme“ seit über 100Jahren.Hoch über den Dächern Wiens, an der be-rühmten Wiener Ringstraße, befindet sichdas Boutique Hotel Am Parkring, das aus al-len Zimmern und Suiten sowie dem Zwei-Hauben-Restaurant „Das Schick“ einen fan-tastischen Ausblick bietet.Fröhlich und bunt spricht das Life&Style-Hotel Capricorno alle jene an, die das pul-sierende Wien im Herzen der Stadt erlebenmöchten, und das „smarte“ Hotel City Cen-tral punktet als „Frühstückskaiser“ mit ei-nem perfekten Preis-Leistungs-Verhältnis. Ü

HOTEL STEFANIE – das älteste Hotel WiensEinzigartig in Wien seit dem Jahr 1600

Das Hotel Stefanie im 2. Bezirk, nur wenige Schritte vom historischen Zentrum Wiens ent-fernt, ist nachweislich das älteste noch existierende Hotel Wiens. Über 400 Jahre lang warhier an dieser Stelle durchgehend ein Beherbergungsbetrieb in den Grundbüchern ein-getragen.

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Ö 12 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2017

ÖÖ Herr Dr. Biach, Sie haben als Landes-vorsitzender der Wiener SVA undStellvertreter der Obfrau der WGKKlangjährige Erfahrung im Sozialversi-cherungsbereich. Wo ist akuter Hand-lungsbedarf?

Die zentrale Herausforderung ist, das Ver-trauen der Menschen in das System zu stär-ken. Das heißt, jeder Bürger muss wissen,dass er im Fall einer Krankheit oder beimVerlust der Erwerbstätigkeit abgesichert ist.Diese Sicherheit zu vermitteln ist mein An-liegen. Das umfasst den Service-Bereichebenso wie die Reformtätigkeit im Bereichder Leistungsharmonisierung.

ÖÖ Welche Projekte werden Sie als Ersteangehen?

In den nächsten Monaten möchte ich alle Ge-sundheitsmaßnahmen, die bereits jahrelangmit allen Sozialversicherungsträgern verhan-

delt wurden, umsetzen. Der zweite Bereichwäre der Roll-out der e-health-Maßnahmen,das sind die gesamten elektronischen Ser-vices, die für die Versicherten Übersichtlich-keit per Click im Internet bringen sollen.Und der dritte Bereich ist jener der Leis-tungsharmonisierung, wo wir alle Leistungs-unterschiede quer durch alle Bundesländerund Berufsgruppen vorerst erheben, umdiese in der Folge anzugleichen.

ÖÖ Die Ärzte klagen über die Digitalisie-rung und die Patienten haben Sorgeum ihre Gesundheitsdaten – zeichnetsich diesbezüglich eine Lösung ab?

Ich bin in sehr guten Gesprächen mit der Ärz-tekammer. Wenn ich die Ärzte nicht einbinde,wird es auch nicht funktionieren. Das wäreso, als würde ein Restaurantbesitzer die Spei-sekarte mit seinen Gästen erstellen, aber sichnicht mit dem Koch absprechen. Wir nehmen

die Bedenken von Beteiligten ernst, aber esgibt keinen Weg zurück aus der Digitalisie-rung. Die Patienten würden es nicht akzep-tieren, wenn man ihnen heute die elektroni-schen Services wegnimmt. Diese Umstellungdient dazu, dass Patienten ihre Unterlagen –wie Befunde und Röntgenbilder – immer imGepäck haben. Sie gibt auch Ärzten die Mög-lichkeit nachzuschauen, ohne beim Überse-hen eines PDF mit Haftungen konfrontiert zuwerden. Das gilt nicht nur bei ELGA, das giltauch für die Medikation, wo wir bereits Test-phasen absolvieren.

ÖÖ Die elektronische Gesundheitsakte(ELGA) und die E-Medikation sind je-doch noch immer nicht auf Schiene.Wie lange ist dieser Zustand aus IhrerSicht noch tragbar?

Wir wollen den Roll-out heuer österreich-weit starten. Wir arbeiten bereits in Testre-

Die oberösterreichische Unternehmerin Ulrike Rabmer-Koller sah keine Möglichkeit, ihreReformvorhaben als Vorsitzende des Hauptverbandes umzusetzen, und ist demzufolgezurückgetreten. Mit der Kür von Alexander Biach übernimmt nun ein Profi im Gesund-heitswesen das Ruder als HV-Chef. Im Interview mit Chefredakteurin Marie-Theres Ehren-dorff erklärt er die anstehenden Probleme und wie er diese lösen will.

„Es wird haarig, wenn es ans Eingemachte geht“

gionen damit, wo es naturgemäß „Kinder-krankheiten“ gibt, die wir derzeit ausmerzen.Aber es gibt keinen Weg zurück, weil es fürdie Menschen Sinn macht, was auch für dieE-Medikation gilt.

ÖÖ Sie sind auch stv. Direktor der WKWien und als solcher in der Interessen-vertretung der Arbeitgeber tätig. DieMehrfachversicherungen treffen vorallem Unternehmer, die auch im An-gestelltenverhältnis arbeiten. Ist dasnicht ungerecht?

Wir hatten im Regierungsprogramm die Ver-einbarung, dass diese bürokratische Unge-rechtigkeit bis zum Herbst angegangen wer-den soll. Mein Ziel ist, dass wir die techni-schen Voraussetzungen für eine monatlicheBeitragsgrundlage rasch schaffen, sowohlfür Unselbstständige, was auch die Abrech-nungsmöglichkeiten für Dienstgeber verein-facht, als auch für Selbstständige. Das Zielmuss sein, den Versicherten das Gefühl zuvermitteln, einmal fair und richtig zu bezah-len. Wir sprechen dabei immerhin von fast25 Prozent der Unternehmer, die auch ne-benher unselbstständig tätig sind.

ÖÖ Die Harmonisierung der Gesundheits-leistung für alle Bundesländer ist nachwie vor auf dem Tisch. Das ist eine Un-gleichheit von Versicherten, schreit dasnicht nach Reformbedarf?

Definitiv, ja! Die Menschen verstehen nicht,dass z.B. ein Kärntner Bauarbeiter für seineSchuheinlagen einen anderen Selbstbehalt

zahlen muss als ein Wiener Einpersonenun-ternehmer. Dieser Prozess ist bereits gestar-tet, wir harmonisieren in einem ersten Schrittdie Satzungs-Leistungen der Kassen undwerden in einem zweiten Schritt auch ge-setzlich anpassen. Ich plädiere dafür, es auchin einem Regierungsprogramm festzuhalten,damit wir in weiterer Folge ganze Systemesynchronisieren. Ich sage aber auch, dasklingt verständlicher, als es ist. Es wird näm-lich haarig, wenn es ans Eingemachte geht.Harmonisierungen können nämlich nicht nurnach oben erfolgen, sie müssen sich in derMitte treffen. Das ist ein Dialog, der mit denMenschen geführt werden muss, weil nur sogleichartige Systeme geschaffen werdenkönnen, die man letztendlich auch strukturellzusammenführen kann. Sonst würden wirden Menschen etwas versprechen, was wirniemals halten können.

ÖÖ Ihre Vorgängerin hat die schlanke Ver-waltung forciert und dürfte offensicht-lich an den verkrusteten Strukturender 21 Krankenkassen verzweifeltsein. Was befeuert Ihren Optimismus,nicht auch an der Reformunwilligkeitder mächtigen Einzelinstitutionen zuscheitern?

Ich habe bereits einige Systemreformen er-leben dürfen, von Kammerreformen bis zurÖBB-Reform im Verkehrsministerium, undweiß daher, dass man mit sehr vielen Akteu-ren an einem Strang ziehen muss, will manetwas bewegen. Mein Optimismus beruhtdarauf, dass ich bereits viele Vertrauenszu-sagen bekommen habe, die ich alle einfor-dern werde. Außerdem sind wir auf einemgesunden Kostenpfad. Ich habe von allen Be-teiligten, sowohl Ländern als auch Kassen,ein klares Bekenntnis bekommen, nichtmehr auszugeben, als wir einnehmen. Wennwir diesen Kurs durchziehen, dann wird esbei gleichen Leistungen zu keinen Beitrags-erhöhungen kommen. Man darf nicht ver-gessen, dieses Kostensystem wird von denDienstgebern, den Selbstständigen und denArbeitnehmern getragen. Und diese Men-schen bezahlen durch ihre Lohnnebenkosten,Sozialabgaben all das, was wir an Gesund-

heits- und Pensionsleistungen konsumieren.Man kann das System nicht überbeanspru-chen. Wenn Lohnnebenkosten in die Höhe schie-ßen, sperren Unternehmen zu. Und wennUnternehmen zusperren, dann gibt es auchkeine Arbeitsplätze mehr, woher die Sozial-versicherungsbeiträge fließen. Diese Ketten-reaktion dürfen wir nicht auslösen, darummuss man behutsam umgehen.

ÖÖ Die Aufgaben von Gesundheitspolitikentwickeln sich mehr und mehr dahin,nicht nur Krankheiten zu heilen, son-dern solche bereits im Vorfeld zu ver-hindern. Was planen Sie dazu?

Prävention ist ein wesentlicher Teil des Ge-sundheitspakets. Konkret wollen wir die Kurreformieren, weil diese von den Versichertenoft falsch beansprucht wird und sie oben-drein arbeitsplatzunfreundlich, wegen derlangen Ausfallzeiten, ist. Wenn man jedochrechtzeitig damit beginnt, die Menschen ge-sund zu halten, bleiben sie länger arbeitsfä-hig. Das werden wir gemeinsam mit der PVAangehen. Die haben dazu ein Projekt „Ge-sundheitsvorsorge aktiv“, was bereits sehrfrühzeitig ansetzt.

ÖÖ Welche Schwerpunkte setzen Sie?In den beiden Bereichen, wo wir in Europaeinen negativen Spitzenplatz einnehmen,müssen wir radikal etwas ändern: nämlichbeim Alkoholkonsum und dem Rauchen.Wir müssen die Raucherzahlen bereits beiden Kindern senken und beim Alkohol liegenwir nach den Tschechen und den Iren bereitsauf Platz drei in Europa. Last but not leastmüssen wir die Menschen motivieren, dieAngebote auch anzunehmen. Dabei kann ichmir das Modell der SVA vorstellen, das beigesunder Lebensführung den Selbstbehalthalbiert, wodurch der Einzelne einen mone-tären Anreiz bekommt. Es gibt jedoch vieleandere Elemente, quer durch alle Träger, diedie Menschen motivieren könnten, sich lang-fristig gesund zu halten. Einige Projekte imBereich Gesundheitsziele sind bereits mitLändern und Kassen verhandelt worden, diewerden wir jetzt umsetzen. Ü

Der neue Hauptverbands-Chef Alexander Biach erläutert im Gespräch die drei großenReformmaßnahmen: Gesundheitsziele umsetzen, Services ausweiten und Leistungs-harmonisierung, die er noch im heurigenJahr angehen will. Foto: WKW

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Unser Ziel ist es, Fuhrparkleiter und Dienstwagenfahrer en-ger zu vernetzen und Routineaufgaben zu beschleunigen.Die Mitarbeiter werden entlastet und können sich demeinzig Wichtigen widmen, ihren Kunden. Die PorscheBank hat ihr Angebot an digitalen Tools erweitert und zu-

sätzlich zum Fuhrparkinformationssystem FIS die Porsche Bank App‚PB Flotte‘ für Dienstwagenfahrer auf den Markt gebracht“, so Ro-land Leitner, Leiter Fuhrparkmanagement der Porsche Bank.

Online-Tools sind unverzichtbarKunden der Porsche Bank schätzen das FuhrparkinformationssystemFIS, das für viele Fuhrparkleiter ein wichtiges Instrument für ein ef-fizientes Flottenmanagement darstellt. Denn tagesaktuelle Daten überdie gesamte Flotte hinweg sind ausschlaggebend, um auf ungünstige

Kostenentwicklungenrasch reagieren zukönnen, zum Beispielbei Treibstoffver-brauch oder Teile- undReifenverschleiß.Schließlich machen diereinen Anschaffungs-kosten nur einen Teil derTotal Cost of Ownership(TCO) aus. Die restli-chen Ausgaben fallen fürdie Nutzung und Instand-haltung des Autos an. Esist daher essenziell, dieBetriebs- und Prozesskos-ten stets im Blick zu behal-ten.

„PB Flotte“-App Die Porsche Bank will mitder ‚PB Flotte‘-App Dienst-wagenfahrer im Alltag opti-mal unterstützen. So infor-miert die App sofort, wo sichder nächstgelegene Service-partner oder eine Tankstellebefindet. Die Suchfunktioninformiert über Öffnungszei-ten bzw. Kontaktdaten und na-vigiert den Fahrer direkt ans gewählte Ziel. Die App verkürzt beiRoutineaufgaben die Abstimmungsschleifen zwischen Dienstwagen-nutzern und Fuhrparkleiter. So wird beispielsweise via Push-Nach-richt über Wartungstermine, Reifenwechsel oder Erneuerung der Vi-gnette informiert. Interne Verwaltungskosten werden so reduziertund Prozessabläufe verschlankt. Das wirkt sich auch positiv auf dieGesamtkosten für ein Auto aus. „Mobile Anwendungen müssen fürden Fahrer unmittelbare Vorteile bieten. Mit unserer neuen ‚PBFlotte‘-App unterstützen wir den Fahrer in seiner täglichen Arbeitund schaufeln ihm Zeit für sein Kerngeschäft frei“, so Leitner.

Raiffeisen-Leasing: Fuhrpark-App mit LadekarteDie Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement GmbH – Österreichseinziger Fuhrparkmanager, der sowohl nach der Qualitätsmanage-mentnorm ISO 9001:2015 als auch nach der Umweltmanagement-norm ISO 14001:2015 zertifiziert ist – managt neben Fahrzeugenmit konventionellen Antrieben bereits rund 700 Pkw und leichteNutzfahrzeuge, die vollelektrisch unterwegs sind. Und für diese Kun-

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AMS. Vielseitig wie das Leben.

Danke allen Unternehmen, die in Weiterbildung investieren.Die Doppelmayr Seilbahnen GmbH ermöglichte mit Unterstützung des AMS ihrer Mitarbeiterin eine Weiterbildung, die einen Mehrwert für das international tätige Unternehmen darstellt.

Gemeinsam mit Unternehmen konnte das AMS im letzten Jahr 11.400 Menschen mithilfe der Qualifizierungsförderung für Beschäftigte voranbringen.

Sind Sie interessiert? Wir beraten Sie gerne zuunseren Förderungen: www.ams.at/sfu-kontakt

Anton SchwendingerGeschäftsführer Doppelmayr Seilbahnen GmbH Angela Sartorius-Stüber

Sachbearbeiterin Doppelmayr Seilbahnen GmbH

Fleets get digital …Fuhrparkmanagement wird immer komplexer und kostensensibler. Der aktuelle Trend istdie Digitalisierung des Fuhrparks mit dem Ziel, Prozesse zu optimieren und die Kosten zusenken. Im Mittelpunkt der Fuhrparkoptimierung stehen ganz klar die Total Costs ofOwnership (TCO). Digitale Tools wie Apps, Online-Services und Informationssysteme hel-fen, Zeit zu sparen und somit die Effizienz zu steigern.

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den wurde eine ganz spezielle App ge-schaffen, welche Fahrer von E-Fahrzeu-gen oder Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen zurnächst gelegenen Ladestation navigiert.Darüber hinaus bietet die App auch Infor-mationen zu den technischen Spezifikatio-nen, wie die Art des Steckers oder die La-deleistung der jeweiligen Ladestation. Einweiteres Spezialangebot bekommen dieKunden mit der „Raiffeisen-Leasing Lade-karte“. Im Zuge einer Kooperation mitSMATRICS können Inhaber dieser Lade-karte bargeldlos und zum exklusiven Flat -rate-Tarif („Fair-Use-Prinzip“) auf das öster-reichweit flächendeckende Hochleistungsla-denetz von SAMTRICS zugreifen. „Wirkönnen unseren Kunden im Rahmen dieserKooperation mit SMATRICS auch Wandbo-xen, Ladekabel, Installationen sowie Betriebund Wartung der eigenen Ladestationen an-bieten. Darüber hinaus ist die Ladekarte inunserer Fuhrpark-App integriert und fließtsomit auch in das Standard-Reporting ein“,so Renato Eggner, Geschäftsführer der Raiff-eisen-Leasing Fuhrparkmanagement GmbH.Neben der Barauslagenabwicklung profitie-ren die Kunden neuerdings auch von einernoch einfacheren Schadensabwicklung.„Unsere Kunden wählen einfach den nächst-gelegenen Raiffeisen-Leasing-Reparatur-

partner und vereinbaren mit nur wenigenKlicks über die Fuhrpark-App einenWunschtermin in der Werkstatt, übermittelnalle relevanten Schadensinformationen undbuchen ein kostenloses Hol- und Bringser-vice, Ersatzfahrzeug oder Vor-Ort-Service“,erklärt Eggner.

Trend zu E-Mobilität auf hohem NiveauDass führende Finanzierungsanbieter fürFuhrparks, die auf elektrisch angetriebeneFahrzeuge setzen, maßgeschneiderte An-wenderlösungen kreieren, liegt auf derHand: E-Autos und Hybridfahrzeuge er-freuen sich großer Beliebtheit bei vielenheimischen Unternehmen. „Auch alterna-tive Technologien wie E-Mobilität werdenverstärkt in Firmenflotten präsent sein:Heuer wird die 10.000er-Marke an ange-meldeten Autos mit alternativen Antrie-ben in Österreich geknackt. Als weiterenTrend für die Zukunft sehen wir aberauch eine flexiblere Gestaltung von Mo-bilität unter Einsatz von elektronischenTools zur Steigerung von CustomerConvenience“, weiß Nigel Storny, Ge-schäftsführer von LeasePlan Öster-reich.   Ü

Jetzt kostenlos die Broschüre bestellen und profitieren: [email protected] oder unter www.tpa-group.at

Verdichtet.Verständlich.Verdammt wichtig.

Roland Leitner Foto: Porsche Bank

Nigel Storny Foto: LeasePlan Österreich

Renato Eggner Foto: Raiffeisen-Leasing/David Sailer

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Ö 16 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2017

600Quadratmeter Fläche umfasst derZubau im Research Center Phar-

maceutical Engineering, in dem die Produkt-und Prozessentwicklung von neuen Medika-menten in Kooperation mit weltweiten Phar-maunternehmen vorangetrieben werden.Mehr als fünf Millionen Euro wurden inves-tiert. Offiziell eröffnet wurde das Hochsi-cherheitslabor vor wenigen Wochen.Das K1-Kompetenzzentrum RCPE betreibtseit knapp zehn Jahren gemeinsam mit derPharmaindustrie Forschung im Bereich derProzess- und Produktoptimierung. Vor allemgeht es darum, den Entwicklungsprozess zubeschleunigen. Dazu soll nun auch das neueLaborgebäude in der Inffeldgasse, das einehochsichere Umgebung für die Erprobungvon Fertigungsprozessen bietet, beitragen.Denn auch wenn neue Wirkstoffkombinatio-nen im Labor oft ein großes Zukunftspoten-zial versprechen, bedeutet dies nicht, dassim Labor gut funktionierende Prozesse auchfür die industrielle Fertigung geeignet sind.

Höchste SicherheitHier soll die neue Testumgebung des RCPEansetzen: Das Labor erfüllt höchste Sicher-heitskriterien, so dass nunmehr in den Testsauch mit hochgefährlichen und hochaktivenSubstanzen und explosiven Stoffen gearbei-tet werden könne, schildert Thomas Klein,der kaufmännische Geschäftsführer desRCPE. Bisher sei bei erfolgsversprechenden

Entwicklungen bei den Tests für die Produk-tionsphase immer noch mit Placebos dieserSubstanzen gearbeitet worden. Im „PilotPlant“ in Graz kann nunmehr bis zur Gefah-renklasse OEB4 (von insgesamt fünf Kate-gorien) unter serienproduktionsähnlichenBedingungen entwickelt und getestet wer-den.Laut Johannes Khinast, wissenschaftlichemGeschäftsführer des RCPE, braucht ein Me-dikament rund zwölf Jahre, bis es auf denMarkt kommt. Wenn sich Verfahren gleichmit dem Wirkstoff testen lassen, können Me-dikamente ein bis zwei Jahre früher auf denMarkt kommen, schildert Khinast den Vorteil

der neuen Infrastruktur für die Kunden desRCPE.

Entwicklungszeit verkürzenZu diesen zählen u.a. Astra Zeneca, G.L.Pharma, Evestra, Novartis und Pfizer undrund 100 weitere Unternehmen. „Wir arbei-ten mit neun der Top-10-Pharmafirmen zu-sammen“, sagt Khinast. Das Interesse amneuen, hochsicheren Labortrakt ist hoch:Durch Forschungsaufträge mit Kunden seischon jetzt die Hälfte bis zum Jahr 2020 be-legt. Bis zu 20 Mitarbeiter sollen zusätzlichbeschäftigt werden.Für die aktuelle Förderperiode bis 2019stelle der Bund dem RCPE 6,8 MillionenEuro zur Verfügung, so Wirtschafts- undWissenschaftsminister Harald Mahrer(ÖVP). Momentan sind in der Steiermarkrund 34.000 Menschen im Human-Tech-Be-reich beschäftigt, in der Wirtschaftsstrategiedes Landes nehme er ein zunehmend größe-res Feld ein, betont Wirtschafts- und Wissen-schaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl(ÖVP). Das RCPE sei „am besten Weg, ei-nen europäischen Leuchtturm zu setzen“,freut sich TU-Rektor Harald Kainz. Die RCPE befindet sich im Eigentum der TUGraz (65 Prozent), der Uni Graz (20 Prozent)und der Joanneum Research (15 Prozent). Esbeschäftigt aktuell rund 140 Mitarbeiter, derjährliche Umsatz betrug nach eigenen Anga-ben zuletzt knapp zwölf Millionen Euro.

Das Grazer Research Center Pharmaceutical Engineering will im neuen Hochsicherheitslabor die Entwicklungszeit neuer Medikamente deutlich kürzen. Foto: RCPE

„Pilot Plant“ für sichere ForschungDas Grazer Pharmazie-Kompetenzzentrum RCPE hat ein neues Hochsicherheitslabor inBetrieb genommen. Damit wollen die Experten am Gelände der TU Graz die Medikamen-ten-Entwicklung beschleunigen.

Die RCPE-Geschäftsführer Johannes Khinastund Thomas Klein Foto: Lichtmeister W

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Von 9. bis 12. Mai trafen sich mehr als2.000 Aussteller und 60.000 Besucher imRahmen der Transport & Logistic in Mün-chen zu einem regen Austausch mit ihrenKollegen aus der ganzen Welt.

Bemerkenswert der Stand der LTE-(logistics and transport Europe)-group, denn kaum ein Unternehmen konnte den gelebten Europage-danken so pointiert umsetzen. CEO Andreas Mandl präsentierte deninnovativen Teamgeist im Rahmen eines Weltoffenheit symbolisie-renden Messestandes, an dem sich das Who is who der internatio-nalen Transportlogistik ein Stelldichein gab, und untermauerte diesenAnspruch durch eine originelle cineastische Auflösung von „LORDOF THE RAILS“: drei Gefährten auf einer Reise durch „Mittel-erde“ – jenem Mitteleuropa welches die LTE-group heute – nachzwei Jahrzehnten steter Prosperität –, mit ihren Zügen verbindet. „Was diese Symbolik vermittelt, kann ich für unsere Infrastrukturund den Teamgeist unserer Mitarbeiter bestätigen“, bekräftigt Mandl,denn „die drei „S“, Sorgfalt, Schnelligkeit und Sicherheit, stehen alsinnovative Kraft des Unternehmens stets im Zentrum der LTE-group.“ Ü Foto: LTE group / Richard Barus

Lord Of The Rails

1) Gültig bei Kauf eines neuen Kangoo Express, Kangoo Z.E., Trafic LKW oder PKW sowie Master LKW oder PKW (ausgenommen Versionen mit Zwillingsbereifung) bis auf Widerruf, ausgenommen Sonderkalkulationen. Nur gültig in Kombination mit einer Finanzierung über Renault Finance (RCI Banque SA Niederlassung Österreich). 2) Monatliche Rate Renault Finance Full Service Operating Leasing exkl. USt. (bru�o € 221,–) enthält gesetzliche Vertragsgebühr im Gesamtbetrag und Bearbeitungsgebühr iHv € 250,–. Der Full Service Wartungsvertrag inkludiert alle Wartungs- und Garantiearbeiten inkl. Verschleißteilen, die §57-Überprüfung und die Pannenhilfe Renault Assistance (gemäß den allg. Vertragsbedingungen). Fixer Sollzinssatz 2,99%. Berechnungsgrundlage: Kangoo Compact ENERGY dCi 75 EU6, Angebotspreis ne�o € 10.870,– (bru�o € 13.060,–), Anzahlung ne�o € 0,–, Laufzeit 48 Monate, Kilometerleistung 15.000 km p. a.. Freibleibendes Angebot von Renault Finance (RCI Banque SA Niederlassung Österreich) bei allen teilnehmenden Renault Partnern, gültig bis auf Widerruf. Nur für Firmenkunden. 3) Garantieleistung auf insgesamt 4 Jahre und max. 100.000 km Laufleistung bei Kangoo bzw. 150.000 km bei Trafic und Master, je nachdem, was zuerst eintri�. Änderungen, Satz- und Druckfehler vorbehalten. Symbolfoto.

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11:05

IMPRESSUMOffenlegung nach § 5 ECG, § 14 UGB, § 24, 25 MediengesetzMedieninhaber (Verleger), Redaktion:Wirtschaftsnachrichten Zeitschriften Verlags-gesellschaft m.b.H., 8010 Graz, Theodor-Körner-Straße 120a, Telefon 0316/834020, Telefax 0316/834020-10, [email protected], www.wirtschafts-nachrichten.com He-rausgeber & Geschäftsführer: Wolfgang Hasenhütl Co-Herausgeber & Verlagslei-tung: Josef Lipp Standort Oberösterreich: 4020 Linz, Lederergasse 32, Telefon0732/781282, Telefax DW 4, ooe@ euromedien.at Standortleitung:Mag. Hans Graf Stand-ort Niederösterreich, Wien & Burgenland: Landstraßer Hauptstraße 71/2, 1030 Wien,Tel. 01/2127440, Fax 01/2127440-4, [email protected], [email protected], [email protected] Standort Vorarlberg, Tirol, Salzburg: 5071 Salzburg-Wals, Pann-zaunweg 1 b, Telefon 0662/842841-0, Telefax DW 4, salzburg@ euromedien.at, [email protected], [email protected] Erscheinungsort: Graz Chef redakteurin Donauraum:Dr. Marie- Theres Ehrendorff Chef vom Dienst:Mag. Michaela Falkenberg,Christoph Zefferer, BA Redaktion: Mag. Angelika Dobernig, Dr. Thomas Duschlbauer,Florian Eckel, Siegfried Hetz, MA, Mag. Gabriele Köchl, Felix Meiner, Josef Müller, Mag. Nicole Landsmann, Mag. Andreas Prammer, Mag. Dr. Ursula Rischanek, Mag. Carola Röhn, Dr. Alexander Tempelmayr, Mag. Christian Wieselmayer Fotos:Fallsnicht anders angegeben: Symbol, Archiv Layout & Grafik: Hans Obersteiner Coverge-staltung: Thomas Heider Produktion: euromedien verlags gmbH, 8045 Graz, Prenter-weg 9 Verkaufsleitung Süd: Mag. Barbara Steiner Druck: Leykam – Let’s Print Ver-lagsvertretung Slowenien: Business Media d.o.o., Kotnikova ulica 30, 1000 Ljubljana,Telefon/Telefax +386/1/5181125,[email protected] Verlagsvertretung Kroatien:Busi-ness Media Croatia d.o.o., Bosutska 9, 10000 Zagreb, Telefon +385/1/6311-800, TelefaxDW 810, [email protected] Erscheinungsweise: 10 x jährlich Anzeigenpreise: lt. ak-tuellem An zeigentarif. Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Österrei-chischen Zeitungsherausgeberverbandes. Bezugspreis: € 2,50/Ausgabe; Jahresabon-nement Inland € 25,–, Ausland auf Anfrage. Das Abonnement ist jederzeit schriftlichkündbar. Wird es nicht bis ein Monat vor Ende des Abojahres gekündigt, verlängert essich automatisch um ein weiteres Jahr. Verlagskonto: IBAN: AT32 3843 9001 0081 5787,BIC: RZSTAT2G439 Firmenbuchnummer: 257766v UID-Nummer: ATU 61454508 Be-hörde gemäß ECG: Magistrat Graz Kammer: Wirtschaftskammer Steiermark Anwend-bare Vorschriften: Österreichische Gewerbeordnung Gerichtsstand ist das für Grazörtlich und sachlich zuständige Handelsgericht. Allgemeines: Alle Rechte, auch dieÜbernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechts gesetz, sind vorbehal-ten. Aufgrund der einfacheren Lesbarkeit wurde in dieser Publikation auf eine ge-schlechtssensitive Form verzichtet, die gewählte männliche Form schließt immer glei-chermaßen weibliche Personen ein.

Sicher auf allen Vieren: Crafter 4M

Zwei Motoren mit Allrad kombinierbarVolkswagen Nutzfahrzeuge bietet den neuen Craf-ter 4MOTION mit zwei leistungsstarken und zu-gleich sparsamen Motoren an: Der Einsteiger leis-tet 103 kW/140 PS, die stärkere Variante mobili-siert 130 kW/177 PS. Beide Motoren warten mitbeachtlichen Drehmomentwerten auf: Der 2-Li-ter-TDI mit Common-Rail-Direkteinspritzungentspricht der Euro-6-Abgasnorm und stellt in der140-PS-Version zwischen 1.600 und 2.250 Um-drehungen ein maximales Drehmoment von 340Newtonmeter bereit. In der 177-PS-Leistungsstufesind es bullige 410 Newtonmeter, die bereits ab1.500 Touren auf die Kurbelwelle gestemmt wer-den. Kraftvolles Anfahren auch mit voller Bela-dung ist damit garantiert. In Kombination mit dem4MOTION-Antrieb ist sicheres Vorwärtskommenin jedem Beladungszustand auch bei schlechtenStraßenverhältnissen möglich.

Herzstück Haldex Auch der 4MOTION-Allradantrieb bei den Nutz-fahrzeugen von Volkswagen beruht auf der Tech-nik mit Haldexkupplung. Sie ermöglicht eine va-riable Verteilung der Antriebskraft zwischen der

Vorder- und Hinterachse und stellt damit das zen-trale technische Element dieses Konzeptes dar.Wird der Crafter auf trockener, ebener Fahrbahnbewegt, bei geringer Last oder im Schub, sorgenprimär die Vorderräder für Vortrieb. Die Haldex-kupplung ist achsfest an einer eigens entwickeltenHinterachse montiert und wird aktiv, noch bevoreines der vier Antriebsräder durchdreht. Die übereine elektrohydraulische Ölpumpe betätigte Hal-dex-5-Kupplung schaltet die Hinterachse bei Be-darf in Sekundenbruchteilen stufenlos zu. EinSteuergerät errechnet permanent das ideale An-triebsmoment für die Hinterachse und regelt überdie Ansteuerung der Ölpumpe, wie weit die La-mellenkupplung geschlossen werden soll. Je nachBedarf können bis zu 100 Prozent des Antriebs-moments an die Hinterachse geleitet werden. Vorallem wenn ein Anhänger gezogen wird, ist dieseAntriebsverteilung optimal.

Sicherheitsassistent Für alle Fahrzeuge mit 4MOTION-Antrieb bietetVolkswagen den Bergabfahr-Assistenten alsMehrausstattung an. Mithilfe intelligenter Steue-rungselektronik werden bei Bedarf einzelne Rädergezielt abgebremst und durch zusätzliche Abre-

gelung der Motordrehzahl ein sicheres und kon-trolliertes Bergabfahren ermöglicht. Auch bei ex-tremen Gefällen kann der Assistent ohne eigeneBremseingriffe des Fahrers das Fahrzeug konstantauf Schrittgeschwindigkeit halten.

Kastenwagen mit AllradVolkswagen Nutzfahrzeuge bietet den 4MOTIONAllradantrieb für den Crafter 30 und 35 Kasten-wagen in Kombination mit mittellangem Radstandund Hochdach an. Während der allradgetriebeneCrafter 30 eine maximale Nutzlast bzw. Zuladungvon fast 750 Kilo bietet, sind es beim Crafter 354MOTION fast 1250 Kilo, die geladen werdenkönnen. Das Ladevolumen ist mit 10,7 Kubikme-tern bei beiden Modellen gleich. Ü

Volkswagen bietet erstmals in der jahrzehntelangen Geschichte seiner größten Baureihe den Craf-ter mit 4MOTION-Allradantrieb ab Werk. Mit dieser Ausweitung des Produktportfolios steht derCrafter nun mit drei Antrieben – Front-, Heck- und Allradantrieb – zur Auswahl.

Ö 18 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2017

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2017 Ö 19

Renault erfolgreich mit E-Autos Die Elektrofahrzeug-Palette vonRenault stellte im ersten Quartal2017 bereits 5,8 Prozent des ei-genen Gesamtabsatzes. Mit die-sem hohen Anteil setzen sich dieFranzosen von den übrigen An-bietern klar ab. Der rein elektrischbetriebene Kangoo Z.E. sowie dieLangversion Kangoo Maxi Z.E.sind bis ins Detail auf gewerbliche Nutzer zugeschnitten und eignen sich speziellfür den Einsatz im Stadtgebiet. Je nach Ausführung bieten sie bis zu 4,6 Kubik-meter Laderaum, 632 Kilogramm Zuladung und 270 Kilometer Reichweite nachNEFZ.

l NEU AM MARKT – FÜR SIE ENTDECKT

„Reisemobil-Basisfahrzeug des Jahres“Der Fiat Ducato wurde mit 60,8Prozent der Stimmen bei der Le-serwahl des Fachmagazins „pro-mobil“ erneut zum „Reisemobil-Basisfahrzeug des Jahres 2017“gewählt. Der Fiat Ducato, seitJahren auf dem deutschen Reise-mobil-Markt die unangefochteneNummer eins, gewann damit zumzehnten Mal in Folge die renommierte Auszeichnung. Die Wahl zum „Reisemobildes Jahres“ durch die Leser des Fachmagazins „promobil“ gilt seit mehr alseinem Vierteljahrhundert als Standortbestimmung in der Reisemobil-Branche.

Ford Transit 4x4 Der Ford Transit ist in drei Karos-serievarianten erhältlich: Kasten-wagen Lkw, Kastenwagen Lkwmit Doppelkabine oder Kasten-wagen Pkw. Gewählt werdenkann zwischen zwei Dachhöhen,drei unterschiedlichen Laderaum-längen sowie Front-, Heck- oderAllradantrieb. Dieses intelligenteAllradsystem basiert auf einer in-novativen, über Elektromagnete gesteuerten hydraulischen Verteilerkupplung,die das Drehmoment variabel und vollautomatisch auf die Vorderräder überträgt.Zusätzlich besteht für den Fahrer jederzeit die Möglichkeit, innerhalb des Systemsvom variablen auf permanenten Allradantrieb zu wechseln!

„KEP-Transporter des Jahres 2017“ Die Transporter mit dem Sternsetzten sich beim Wettbewerb„KEP-Transporter des Jahres2017“ klar gegenüber ihrer Kon-kurrenz durch. Der Vito 116 CDIund der Sprinter 314 CDI beleg-ten jeweils den ersten Platz in denKategorien „mittelschwere undschwere Transporter“. Im Rah-men der Wahl bewertete eine 14-köpfige Fachjury aus der Kurier-, Express- undPaketbranche (KEP) anhand standardisierter Fragebögen die Fahrzeuge auf Wirt-schaftlichkeit, Funktionalität, Sicherheit, Antrieb, Fahreigenschaften sowie Kom-fort. Ü

OTION

Volkswagen bietet den Crafter mit Allradantriebmit zwei verschiedenen Motorisierungen: So-wohl der Zweiliter-TDI mit 103 kW/140 PS alsauch die stärkere Variante mit 130 kW/177 PSentsprechen der EU-6-Abgasnorm.

l UMWELTSCHONEND

Fotos: Porsche (3), R

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Den neuen, komplett von Volkswagen entwickel-ten Crafter gibt es in vier Grundmodellen, dreiLängen und drei Höhen, wodurch sich rund 69Derivate ergeben.

l VARIANTENREICH

l NEUESTE GENERATION

Die Haldex-5-Lammellenkupplung repräsentiertden neuesten Stand der Allradtechnik und greiftein, noch bevor ein Rad auf rutschigem Unter-grund durchzudrehen beginnt. Sie ist das Herz-stück des 4MOTION-Allradantriebs im neuenVolkswagen Crafter.

ÖÖ Herr Dr. Hofer, Sommerzeit ist Ur-laubszeit und damit ist auch wieder dieheiße Diskussion um die deutsche Au-tobahnmaut im Gange. Was meinenSie dazu?

Österreich ist von dieser Regelung mehr alsalle anderen Nachbarstaaten betroffen. Es istunfair, dass Deutschland ausschließlich aus-ländische Autofahrer, also auch uns Öster-reicher, für den Straßenbau bezahlen lässt.Deutschland ignoriert die Gleichstellung al-ler EU-Bürger. Unsere nördlichen Nachbarnbekommen die Mautkosten nämlich über dieKfz-Steuer refundiert, es zahlen also aus-schließlich Österreicher, Niederländer, Fran-zosen und Co. jene 512 Millionen Euro, diesich der deutsche Verkehrsminister für Infra-strukturprojekte erwartet.

ÖÖ Ist die von Verkehrsminister JörgLeichtfried angekündigte Klage gegendie deutsche Autobahnmaut ein mög-licher Weg, um gegen diese Ungerech-tigkeit vorzugehen?

Das kann sich Österreich nicht gefallen las-sen, weshalb wir Verkehrsminister JörgLeichtfried inhaltlich voll und ganz unter-stützen und die Klage als einzigen mögli-chen Weg sehen, die Pläne der deutschen Re-gierung aufzuhalten. Insbesondere die Pend-ler in Oberösterreich, Salzburg und Tirol wä-ren von einer derartigen Maßnahme betrof-fen. Es ist nur zu hoffen, dass sich auch an-dere Nachbarländer Deutschlands wieTschechien oder die Niederlande der Klageanschließen.

ÖÖ Hierzulande wird ja über eine flächen-deckende Maut für Lkw nachgedacht,die dem Staat zwischen 577 Millionenund 650 Millionen Euro einbringensoll. Die Transportwirtschaft läuft na-turgemäß Sturm dagegen. Können Siedieser Forderung etwas abgewinnen?

Dazu die Faktenlage: Tonnenschwere Laster

beanspruchen Straßenbeläge natürlich umein Vielfaches stärker als Pkw, Mautfluchtdurch Ausweichen des Schwerver- kehrs gibtes auch, und gerade die Landesstraßen sindin den meisten Bundesländern ohnehinschon desolat. Der Sanierungsbedarf geht indie Millionen, die man nicht hat, und auchdie Installierung eines neuen Lkw-Mautsys-tems mit Umstieg auf Satellitentechnologiewäre nicht gratis. Eine neuerliche Erhöhungder Mineralölsteuer oder kilometerabhän-gige Maut für alle Pkw wäre nicht nur fürPendler, die auf das Auto angewiesen sind,ein fatales Signal und außerdem keineswegsverursachergerecht. Man wird also ziemlichscharf nachdenken und rechnen müssen, imFinanz- wie auch im Infrastrukturministe-rium.

ÖÖ Es geht offensichtlich zu wenig Gelddurch die Autofahrer ein?

Der Staat holt sich vom Verkehr jährlich ins-gesamt 13 Milliarden an automotiven Steu-ern und die Zweckbindung der Mineralöl-steuer für den Ausbau der Infrastrukturwurde in den Achtzigern aufgehoben. EinGroßteil der Mittel versickert seither in denTiefen des Budgets.

ÖÖ Was halten Sie von den Plänen desUmweltministers Rupprechter zu ei-ner Anhebung der Dieselsteuer?

Mehr als die Hälfte der 4,1 Millionen priva-ter Pkw fährt nach wie vor mit Diesel. Dazukommen noch rund 700.000 Firmenwagen,und bei jedem Tropfen Sprit, der in den Tankfließt, kassiert die Republik fleißig mit: 57Prozent beträgt der Steueranteil beim Diesel,62 Prozent beim Benzin, macht pro Liter 8,5Cent weniger Steuer für den Dieselfahrer.Und genau um diese 8,5 Cent geht’s, diekönnten, so die politische Überlegung, durchAnhebung der Dieselsteuer kassiert werden.

ÖÖ Und wäre das so schlimm?

Österreich hat bei Personenkraftwägen be-reits jetzt die zweithöchste Abgabenquote inder EU und generell ist der private Pkwdurch die Palette von Mineralölsteuer bisNormverbrauchsabgabe bei uns steuerlichschon deutlich höher belastet als etwa inDeutschland. In der derzeitigen wirtschaft-lichen Situation die Steuerschraube nochweiter anzuziehen wäre keine gute Idee.

ÖÖ Ist das nicht derzeit ein Trend inEuropa?

Dass die EU von Österreich bis 2030 eineEmissionsreduktion um 36 Prozent gegen-über den Werten 2005 verlangt, steht auf ei-nem anderen Blatt und ist jedenfalls nichtdurch eine Anhebung der Dieselsteuer zuschaffen. Vielmehr hätten unsere EU-Abge-ordneten längst eine Anrechnung des Tank-tourismus einfordern müssen, der unsereTreibhausgasbilanz extrem verfälscht. We-gen der derzeit günstigen Treibstoffpreise imVergleich zu den Nachbarländern tankt derGroßteil des Transitverkehrs in Österreich,aber rund 28 Prozent der somit Österreichzugeordneten Emissionen fallen dann imAusland an. Dadurch kassiert der Finanzmi-nister eine Milliarde an MÖST-Einnahmenim Jahr.

ÖÖ Grünes Licht gab der Verkehrsaus-schuss im Parlament zur Einführungder digitalen Autobahnvignette abdem kommenden Jahr für einspurigeFahrzeuge und Kfz bis 3,5 Tonnen …

Wir haben schon lange gefordert, dass Wech-selkennzeichenbesitzer nicht zweimal beider Autobahnmaut zur  Kasse gebeten wer-den. Die von Verkehrsminister Leichtfriedinitiierte und vorangetriebene Änderung desBundesstraßen-Mautgesetzes löst endlichdiese Ungerechtigkeit, weshalb der ARBÖdie damit verbundene Einführung der digi-talen Vignette äußerst positiv sieht. Die andas Kennzeichen statt ans Fahrzeug gebun-

Ö 20 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2017

Autofahrer nicht noch mehr zur Kasse bitten, sondern Anreize schaffenDer ARBÖ-Pannendienst wurde vor genau 50 Jahren gegründet und blickt auch optimis-tisch in die nächsten fünf Jahrzehnte. „Es ist noch viel zu tun“, meint ARBÖ-PräsidentHeinz Hofer im Interview mit Chefredakteurin Marie-Theres Ehrendorff. Dabei geht esnicht nur um Themen wie alkoholisiertes Fahren oder Handy-Nutzung im Auto, sondernauch um Probleme, die richtungsentscheidend für die Zukunft sind.

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2017 Ö 21

dene digitale Autobahnvignette ist eine zeit-gemäße Möglichkeit, die Mautgebühren zubezahlen. Heute können sämtliche Geschäfteonline abgeschlossen werden. Endlich istdies auch mit der Vignette möglich. Wichtigwar uns allerdings, dass die bekannte Kle-bevignette nicht abgeschafft wird. Mit denkünftigen Optionen bleibt den Autofahrerndie freie Wahl, ob sie das Pickerl kleben,oder ihr Kennzeichen registrieren.

ÖÖ Was halten Sie von der allseits gelob-ten Elektromobilität?

Bei der Elektromobilität gibt es noch vieleHerausforderungen zu lösen, nämlich nichtnur in puncto Reichweitenehrlichkeit undLadedauer, sondern auch in Hinblick auf dieHerkunft der elektrischen Energie, da Öster-reich derzeit schon nicht ohne Stromimporteauskommt.

ÖÖ Der ARBÖ ist ja nicht lediglich alsPannenhife unterwegs, sondern Siebieten seit fünf Jahrzehnten auch alleServiceleistungen eines Verkehrsklubsan. Wie haben sich die Zahlen dabeiim vergangenen Jahr entwickelt?

Sehr erfreulich, denn zu den Hilfeleistungenauf der Straße kamen noch sämtliche Dienst-leistungen, die in den österreichweit mehr als90 Prüf- und Fahrsicherheitszentren durch-geführt wurden: So führten die ARBÖ-Tech-niker bei knapp 200.000 Fahrzeugen die§57a-Begutachtung durch. Aber auch Dienst-leistungen wie 10.092 Fahrwerksvermessun-gen, 4.251 Windschutzscheiben-Reparaturenund die Wartung der Klimaanlage an 10.212Fahrzeugen wurden von ARBÖ-Mitgliedernhäufig in Anspruch genommen. Ü

„Vor 50 Jahren schickte der dama-lige Bürgermeister Bruno Marek vomWiener Rathaus die erste Flotte vonPuch-Schammerln mit ein paar Keil-riemen, Schrauberwerkzeug, Ham-mer, Wagenheber, Birndln, viel Drahtund Improvisationskunst unsererPannenfahrer auf den Weg. Das wardie Geburtsstunde unseres profes-sionell organisierten Pannendiens-tes. Heute sind wir ein erfolgreichermodernen Servicebetrieb mit erfah-renen Technikern samt Hightech-Pannenwagen und Diagnose-Elek-tronik für unsere Mitglieder“, resü-miert ARBÖ-Präsident Dr. Heinz Hofer im Jubiläumsjahr. Foto: ARBÖ

50 Jahre ARBÖ-Pannendienst Um liegen gebliebene Fahrzeuge in ganz

Österreich rund um die Uhr wieder

flottzumachen sind die „weißen Bernhar-

diner“, wie die Pannenautos liebevoll ge-

nannt werden, im Einsatz. Im Durch-

schnitt fuhren die ARBÖ-Pannenhelfer im

vergangenen Jahr österreichweit 320 Mal

pro Tag aus. 117.000 Mal mussten öster-

reichische Autofahrer die Pannenhotline

123 wählen, damit ihr auf der Straße lie-

gen gebliebenes Fahrzeug wieder flottge-

macht werden konnte. Dies entspricht ei-

ner Steigerung von rund drei Prozent im

Vergleich zum Jahr 2015. In nahezu fast

allen Fällen konnten die Technik-Experten

des ARBÖ die Pannen direkt vor Ort be-

heben und die ARBÖ-Mitglieder ohne

Zeitverlust ihre Fahrt beginnen bzw. fort-

setzen. Am häufigsten – nämlich bei 43

Prozent – streikten die Batterien, gefolgt

von Reifenreparaturen und Elektronik-

Problemen.

INFORMATIONi

30 Jahre hat jemand Zeit, um seine Ansprü-che unter dem Gesichtspunkt des Schaden-ersatzes geltend zu machen, nach drei Jahr-zehnten verjährt die Frist. „Eine Verkürzungauf zehn Jahre wäre nicht nur logisch, son-dern auch eine deutliche Erleichterung fürdie Bauwirtschaft“, betont Hans-WernerFrömmel, als Bundesinnungsmeister Bauoberster Vertreter der heimischen Bauwirt-schaft. Hat ein Unternehmer schlecht gearbeitet,dann verjährt die Frist auf Gewährleistung

bei unbeweglichen Sachen, also auch Immo-bilien, binnen drei Jahren nach Übergabe.Das Recht auf Schadenersatz verjährt eben-falls binnen drei Jahren ab dem Zeitpunkt,da Schaden und Verursacher bekannt sind.Aber: Dies gilt in einer Frist von 30 Jahren.Ist die Gewährleistung verstrichen, kann eszum Schadenersatz-Fall kommen.

Schwierige Beweislage„In der Praxis bedeutet es, dass ein Kundeauch noch nach fast 30 Jahren von einem

Bauunternehmen Schadenersatz verlangenkann und ihm dieser auch zugesprochenwird“, erläutert Frömmel. Meist sei es so,dass die Umstände der lange zurückliegen-den Arbeit nicht mehr genau nachzuvollzie-hen sind. Wer weiß schon trotz genauer Do-kumentation bei einem konkreten Projekt,was vor drei Jahrzehnten geschehen ist oderwomöglich unterlassen wurde, das nunmehrzu einem Schaden geführt haben soll? Oftsind die Mitarbeiter, die auf dieser Baustellebeschäftigt waren, schon längst in Pension.

Ö 22 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2017

Bau-Innung fordertklare Regeln

Zwei zentrale Anliegen treibt Bundesinnungsmeister Hans-Werner Frömmel für die Bau-unternehmer voran: eine kürzere Verjährungsfrist beim Schadenersatz und neue Spielre-geln für die gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaften.

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2017 Ö 23

Auch schriftliche Unterlagen tragen dannwenig zur Aufklärung bei.Dennoch ist die Folge, dass – obwohl zwi-schen 80 und 90 Prozent aller Probleme in-nerhalb der ersten drei Jahre nach Übergabeauftreten – heimische Bauunternehmen perGesetz dazu gezwungen sind, alle nur er-denklichen Beweismittel jahrzehntelang auf-zubewahren, deren Wirksamkeit und Aussa-gekraft dann letztlich allerdings vor Gerich-ten nicht entsprechend honoriert werden.

Vorbild DeutschlandIm internationalen Vergleich sei die dreißig-jährige Verjährungsfrist äußert lange, fordertHans-Werner Frömmel eine Verkürzung imvernünftigen Ausmaß, ohne dass dadurch diePosition der Auftraggeber grob verschlech-tert wird. Frömmel: „Man sollte die Frist fürden Mangelschaden auf zehn Jahre verkür-zen.“ Leider wurde dieser Forderung derBauwirtschaft bis heute nicht entsprochen.Daher fordert der Bundesinnungsmeistereinmal mehr: „Wir sollten einen Blick aufunsere Nachbarländer Deutschland undSchweiz richten, die diesen überfälligenSchritt bereits getan haben.“Ein zweites akutes Problem für die heimi-sche Bauwirtschaft sind die gemeinnützigenBauvereinigungen, konkret ihre Zusatzge-schäfte. So drohen einem gemeinnützigenWohnbauträger in Oberösterreich nunschwerwiegende Konsequenzen, weil dieserlaut dem Finanzamt zu viel Geschäft außer-halb des Wohnbaus gemacht haben soll.Konkret handelt es sich um Kommunalbau-ten wie Schulen und Feuerwehrhäuser. In an-deren Fällen soll es auch schon vorgekom-

men sein, dass derartige Unternehmen sogarHubschrauberlandeplätze errichtet haben.„Dadurch kommt es zu einem krassen Miss-verhältnis zu den im Wohnungsgemeinnüt-zigkeitsgesetz angeführten erlaubten Ge-schäften“, legt Bundesinnungsmeister Fröm-mel den Finger in eine Wunde, die in denvergangenen Jahren immer größer gewordenist.

Wildwuchs bei GemeinnützigenNun droht dem Wohnbauträger der Entzugder Gemeinnützigkeit. Vor diesem Szenariohabe die Bundesinnung Bau immer gewarnt,so Frömmel. Oberösterreich sei nämlich keinEinzelfall, es gebe auch in anderen Bundes-ländern Beispiele, wo gemeinnützige Wohn-bauträger Gebäude errichten, die primär an-deren Zielen als der Verbesserung des Wohn-umfeldes dienen. Damit greifen die gemein-nützigen Vereinigungen massiv in Geschäfts-felder der gewerblichen Bauträger und Bau-wirtschaft ein – und dies unter völlig unglei-chen ökonomischen und steuerlichen Rah-menbedingungen. „Sie verfügen aufgrundihres Status über erhebliche Kostenvorteile,insbesondere durch die Befreiung von derKörperschaftssteuer“, macht Frömmel aufdie massive Wettbewerbsverzerrung auf-merksam.

Klare SpielregelnUmso dringender fordert die heimische Bau-wirtschaft eine gesetzliche Klarstellung, wel-che Zusatzgeschäfte in den gesetzlichen Wir-kungsbereich gemeinnütziger Bauvereini-gungen fallen und welche nicht. Frömmel:„Es gilt, die gemeinnützige Bauwirtschaftauf ihren gesetzlichen Wirkungsbereich, dasheißt den Wohnbau und konnexe Zusatzge-schäfte, zu beschränken.“ Wie schon der Na-men sage, handle es sich bei „konnexen Zu-satzgeschäften um Geschäfte in einem un-mittelbarem Zusammenhang zwischen demWohnbauprojet und dem Zusatzgeschäft“.Um ein Beispiel zur Illustration zu nennen:Die Errichtung eines Kindergartens in einemgemeinnützigen Wohngebäude stellt ausSicht der Bundesinnung kein Problem dar,ein isoliert errichtetes Feuerwehr-Rüsthauskönne dagegen beim besten Willen nicht inden Geschäftskreis der Gemeinnützigen fal-len, so Frömmel. Hier sei eine klare Abgren-zung erforderlich. Am Zug sieht Frömmelden Wirtschaftsminister, der dies durch eineVerordnung verbindlich machen solle undmüsse. Ü

Bundesinnungsmeister Hans-Werner Fröm-mel: „Durch ihren Rechtsstatus genießen dieGemeinnützigen massive Steuervorteile, dasverzerrt den Wettbewerb enorm.“ Foto: Schrotter

Die heimische Bauwirtschaft for-dert eine Verkürzung der Verjäh-rungsfrist im Schadenersatzfallvon bisher 30 auf zehn Jahre.Foto: APA

Der Wirtschaftsminister soll durch Verordnung klar festlegen, was gemeinnützige Bauvereinigungen errichten dürfen und was nicht.Foto: APA

ÖÖ Herr Magyar, Sie haben im Februardieses Jahres die Stelle des technischenGeschäftsleiters bei HOCHTIEFübernommen. Welche Neuerungenplanen Sie und wo werden die Schwer-punkte liegen?

Bevor ich Anfang des Jahres die technischeGeschäftsleitung der beiden österreichischenHOCHTIEF-Niederlassungen übernommenhabe, war ich bereits fünf Jahre als Bereichs-leiter für Erd- und Straßenbau im Unterneh-men tätig und konnte daher nahtlos in meineneue Position einsteigen. Mein Hauptaugen-merk für dieses Geschäftsjahr liegt, abgese-hen vom wirtschaftlichen Erfolg, auf unserenMitarbeitern. Unser Erfolg hängt maßgeb-lich von den Leistungen der Mitarbeiter abund unsere wesentlichen Ziele sind es daher,die Arbeitsbedingungen möglichst ideal zugestalten. Einen weiteren Schwerpunkt legenmein Team und ich auf eine verstärkte kon-zerninterne Vernetzung. HOCHTIEF ist einglobal agierender Baukonzern mit mehr als140 Jahren Erfahrung, enormem Experten-wissen und großer Finanzkraft.

ÖÖ HOCHTIEF ist vor allem auf Projektespezialisiert, die im Rahmen von Aus-schreibungen vergeben werden. Mitt-lerweile gelten strenge Regularien, diefast einer „Wissenschaft“ gleichkom-men. Wie muss man sich die Abläufebei der Teilnahme an einem solchenVerfahren vorstellen?

Große öffentliche Auftraggeber wie Asfinagoder ÖBB nutzen für ihre Vergaben eine On-line-Plattform. Ausschreibungsunterlagen,Angebote oder Kommunikation laufen digi-

tal über diese Plattform. Eine Projektbear-beitung stellt meist eine zeitliche Herausfor-derung dar. Die Fristen für eine Angebots-abgabe sind in der Regel recht knapp. Stellensich dazu noch technische Fragen ein, redu-ziert sich die reine Bearbeitungszeit nocheinmal massiv. Ab dem Zeitpunkt der Veröf-fentlichung einer Ausschreibung werden beiuns bewährte interne Prozesse in Gang ge-setzt. Es wird ein Team gebildet, Aufgabenverteilt, Terminpläne erstellt. Kalkulation,Arbeitsvorbereitung, Vertragsmanagement,Einkauf, um nur einige Abteilungen zu nen-nen, arbeiten Hand in Hand, um kein Detailzu übersehen und alle Anforderungen in dervorgegebenen Frist zu erfüllen.

ÖÖ Große Baustellen, wie beispielsweisejener insgesamt 25 Kilometer langeAutobahnbau der „Weinviertel Auto-bahn“ nördlich von Wien, stellen einegroße logistische Herausforderungdar. Wie lange dauert die Vorbereitungfür ein solches Großprojekt und wel-che Schwierigkeiten gilt es dabei zumeistern?

HOCHTIEF baut mit einem Arge-Partner ei-nes von vier Baulosen der A5 WeinviertelAutobahn mit zirka sieben Kilometern. DieHerausforderungen bei so einem Projekt sindvielfältig. Neben den logistischen Heraus-forderungen sind witterungsbedingte und so-mit zeitliche Herausforderungen nicht zu un-terschätzen. Bei einem im Winter bis zu 60cm tief gefrorenen Boden ist an Erdbauar-beiten nicht zu denken. Man muss wissen,wie man mit nicht beeinflussbaren Faktorenwie dem Wetter umgeht, um trotzdem erfolg-reich zu sein. Gerade in so komplexen Situa-tionen zeigt sich, wie wertvoll Erfahrung undein gut aufeinander abgestimmtes Team sind.

ÖÖ Auf welches der in letzter Zeit ver-wirklichten Projekte von HOCHTIEFsind Sie besonders stolz?

Ich möchte kein einzelnes Projekt hervorhe-ben. Als ehemaliger Bereichsleiter für Erd-und Straßenbau liegen mir natürlich unsereStraßenbauprojekte besonders am Herzen.Wir haben in Österreich aber auch sehr an-spruchsvolle Brückenbauwerke und Tunnel-projekte realisiert. Und wenn Sie unsere Kol-legen in Deutschland fragen, dann fällt denenbestimmt umgehend die Elbphilharmonie inHamburg ein. Ü

Ö 24 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2017

István Magyar wurde von HOCHTIEF 2012 als Bereichsleiter für Erd- und Straßenbau anBord geholt. Zuvor war der 49-jährige gebürtige Wiener als Geschäftsführer eines nam-haften Bauunternehmens tätig. Seit Februar ist er technischer Geschäftsleiter der beidenösterreichischen Niederlassungen. Die Wirtschaftsnachrichten haben mit ihm über seineneue Aufgabe gesprochen.

Von Christian Wieselmayer

HOCHTIEF – Baukonzern mit 140 Jahren Erfahrung

Projekt Tunnelkette Granitztal inKärnten. Die Tunnelkette Granitz-tal ist ein Teilstück der künftigenKoralmbahn.Foto: HOCHTIEF

Foto: Hochtief

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2017 Ö 25

ÖÖ Herr DI Umundum, die Post konnteim ersten Quartal 2017 einen Umsatz-zuwachs von vier Prozent verzeichnen.Worauf führen Sie diese erfreulicheEntwicklung zurück?

Wir haben in den vergangenen Jahren viel indie Qualität unserer Services und Produkteinvestiert, was auch die Kunden merken unddaher auf die Österreichische Post vertrauen.

ÖÖ Hat das zunehmende Paketgeschäftnicht großen Anteil am Erfolg?

Die Post ist die klare Nummer eins am wach-senden B2C-Paketmarkt in Österreich. DiePaketmengen sind im ersten Quartal 2017um über zehn Prozent gestiegen – das schlägtsich natürlich positiv auf das Ergebnis nie-der. Unsere Komplett-Lösungen werdenauch in den Nachbarländern sehr gut ange-nommen, so konnten wir in den CEE- undSEE-Ländern zulegen. Im Zuge des anhal-tenden Shoppingtrends haben wir unsereProduktpalette angepasst: Mit dem „Päck-chen“ können wir nun auch leichtgewichtigeSendungen wie Bücher und Kleidung bis zuzwei Kilogramm direkt in den Briefkastenlegen und bei Abwesenheit des Empfängerszustellen. Trotz intensivem Wettbewerb ha-ben wir uns am Markt sehr gut behauptet undwir wollen weiter wachsen.

ÖÖ In Zeiten von E-Commerce und mobi-leshopping haben sich die Bedürfnisseder Konsumenten geändert. Wie stelltsich die Post den steigenden Anforde-rungen?

Heute verlangen unsere Kunden mehr Kom-fort und Flexibilität. Wir haben unser Servicevor allem auf der „letzten Meile“ ausgebautund unsere innovativen 24/7 Self-Service-Angebote finden bei den Kunden großen Zu-spruch. Solange wir die Kundenbedürfnisseweiterhin rasch erkennen und umsetzen,können wir unsere Marktführerschaft be-haupten.

ÖÖ Was kann ich mir von diesem Ausbauder „letzten Meile“ konkret erwarten?

Individuelle Zustelllösungen: Mit der Flexi-box für einzelne Haushalte oder der Emp-fangsbox für Wohnhausanlagen ist eine Zu-stellung von Paketen und großformatigenBriefen auch bei Abwesenheit des Empfän-gers möglich. SB-Zonen in den Postfilialen,die zu zwei Drittel mit Abholstationen aus-gestattet sind, ermöglichen eine Rund-um-die Uhr-Abholung. Via kostenloser Post-Appkönnen Privatkunden die Zustellung örtlichund zeitlich umleiten. Zudem kann derKunde dem Zusteller ein Retourpaket auchdirekt wieder mitgeben und erspart sich da-mit den Weg zur Postfiliale – dieses Servicesoll zukünftig noch erweitert werden. SeitMitte 2016 stellen wir österreichweit auchsamstags zu. So schaffen wir es, 92 Prozentaller Pakete beim ersten Versuch zuzustellen– und das CO2-neutral.

ÖÖ Was steckt hinter der CO2 -neutralenZustellung der Post?

Wir setzen auf E-Fahrzeuge, von denen wirmittlerweile 1.400 besitzen, erzeugen grünenStrom mit eigenen Photovoltaikanlagen, stei-gern unsere Effizienz und unterstützen Kli-maschutzprojekte. Trotz steigender Pakete,die wir zustellen, konnten wir unsere CO2-Emissionen signifikant reduzieren. Vonknapp 100.000 Tonnen im Jahr 2009 aufknapp 70.000 Tonnen im vergangenen Jahr.

ÖÖ Die Post trägt dem boomenden On-linehandel Rechnung und ist kürzlichmit shöpping.at gestartet. Was kanndie neue Online-Plattform der Post?

Mit dem Online-Marktplatz shöpping.at bie-ten wir Händlern und Herstellern aus Öster-reich eine Plattform zur Vermarktung ihrerProdukte. Derzeit sind bereits 90 Produzen-ten mit über 800.000 Artikeln auf der Platt-form vertreten, das Angebot wird laufendausgebaut. Der Versand erfolgt über dieÖsterreichische Post. Ü

Marktführerschaft durch Service und Know-how

In den vergangenen Jahren hat die Österreichische Post ihre Kompetenzen entlang dergesamten logistischen Wertschöpfungskette ausgebaut – von erweiterten digitalen Leis-tungen über maßgeschneiderte Fulfillment-Lösungen bis hin zu neuen Zustellservices, er-klärt Paket-&-Logistik-Vorstand Peter Umundum im Gespräch mit den Wirtschaftsnach-richten.

DI Peter Umundum, Vorstand Paket & Logis-tik der Österreichischen Post AGFoto: Österreichische Post AG

Ö 26 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2017

Technologisierung und Digitalisierung –Stichwort Industrie 4.0 – der Weltschreiten unaufhörlich voran. Die östli-

che Obersteiermark, einstiges Zentrum derMetallindustrie, hat sich in den vergangenenJahren zu einem Hotspot für weltweit erfolg-reiche Hightech-Betriebe entwickelt. DieKombination aus renommierten Ausbil-dungs- und Forschungseinrichtungen undTopunternehmen von Weltrang liefert dieGrundlage für innovative Produkte. Mit derArea m styria als kompetentem und enga-giertem Ansprechpartner in allen Fragen derBetriebsansiedelung steht den hier ansässi-gen Unternehmen ein einmaliges Netzwerkzur Verfügung.

Investitionen in KapfenbergAllein in der Region Kapfenberg habenzwölf Weltmarkführer ihre Zelte bzw. Pro-duktionsstätten aufgeschlagen. Investitionenam und in den Standort verdeutlichen dessenRelevanz. So investiert beispielsweise dievoestalpine-Tochter Böhler Edelstahl amStandort Kapfenberg 40 Millionen Euro ineine vollautomatisierte Schmiedeanlage zurHerstellung von Flugzeugkomponenten. DiePankl Racing Systems AG, ein auf die Pro-duktion von Komponenten für Motoren- undAntriebssysteme spezialisiertes Unterneh-men, errichtete in Kapfenberg für 30 Millio-nen Euro ein neues High-Performance-An-triebswerk.

Anlagen nach MaßNicht nur Kapfenberg verfügt über vielbe-achtete Hightech-Betriebe. Inteco in Bruck

an der Mur gilt als einziger Anbieter welt-weit, der innovative Anlagen und Technolo-gien für sämtliche Produktionsprozesse imBereich der Flüssigbehandlung von Stahl,Ferrolegierungen und Superlegierungen an-bietet. Der Erfolg von Inteco fußt auch aufdem Umstand, dass die Firma – im Gegen-satz zum Mitbewerb – die einzelnen Anla-getypen an die Kundenbedürfnisse anpasst.Die Werkstoffkompetenz holt sich das Bru-cker Unternehmen aus der Region und ver-bindet durch die enge Zusammenarbeit mitder Montanuniversität Leoben Spitzenfor-schung mit Spitzenprodukten.

Zukunftsweisende TechnologienDer Leobner Leiterplattenhersteller AT&Sist ein bedeutender Lieferant für die Mobil-funkbranche, Automobilelektronik, Indus-trieelektronik und Medizintechnik. Zu-kunftsweisende Trends in der Elektronikin-dustrie wie die zunehmende Vernetzung derFahrzeuge, die „Maschine-zu-Maschine“-Kommunikation im Industriesegment oder„Wearables“ wie Smartwatches im Bereichmobile Anwendungen erfordern eine weitereMiniaturisierung – auch für die Leiterplatte.AT&S antizipiert diese Trends und entwi-ckelt vorausblickend die entsprechendenLeiterplatten-Technologien für die Großse-rienproduktion.Hochinnovativ, technologiefokussiert, zu-kunftsorientiert und lebenswert – so präsen-tiert sich die östliche Obersteiermark, wobeidie hiesigen Hightech-Betriebe einen we-sentlichen Teil zur Attraktivität der Regionbeitragen. Ü

Standort„Kapfenberg und Umgebung sind für unsein idealer Standort. Die jahrhunderte-lange Metallerzeugung und -bearbeitungin der Obersteiermark führt dazu, dassviele (potenzielle) Arbeitskräfte schonaus familiärer Tradition einen direktenBezug zu metallorientierten Berufen ha-ben. Auch die umliegenden Schulen, Fach-hochschulen und vor allem die Montan-universität sorgen dafür, dass laufend gutausgebildete Nachwuchskräfte auf denlokalen Arbeitsmarkt kommen.Viele namhafte Metallunternehmen sindin der unmittelbaren Umgebung angesie-delt, was für die Zusammenarbeit auf denverschiedensten Gebieten, sei es in einerKunden-/Lieferantenbeziehung oder inverschiedenen Forschungs- und Entwick-lungskooperationen, sehr förderlich seinkann.Ich möchte auch noch erwähnen, dass beiall unseren Investitionsprojekten die Zu-sammenarbeit mit den Gemeinden Kap-fenberg und Bruck/Mur, mit der Bezirks-hauptmannschaft und dem Land Steier-mark ausgezeichnet funktioniert hat unddass all unsere Projekte im Zeitplan ge-nehmigt wurden. Ich bin ein richtiger Fander Region geworden.“

Wolfgang Plasser ist seit 2004 im Vor-stand der Pankl Racing Systems AG undseit 2006 als CEO tätig. Plasser ist seitJuni 2015 auch im Vorstand der KTM In-dustries AG.

INFORMATIONi

Wolfgang Plasser, CEO Pankl Racing Systems AG Foto: Pankl

Hightech-VorzeigeregionDie östliche Obersteiermark verfügt über eine außerge-wöhnlich hohe Dichte an Hightech-Betrieben, die weltweitbeachtete Innovations- und Technologieführer sind.

Foto: iS

tock.co

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Wirtschafts -standortBurgenland

n Energiewirtschaft – Windkraft in der Warteschleifen Arbeitsmarkt – AMS unterstützt Aufwind

n Kulinarik – Burgenland in aller Munde

Ö 28 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2017

Der Weg, den das Burgenland zwi-schen 2000 und 2016 zurückge-legt hat, ist beachtlich: MussteÖsterreichs kleinstes Bundeslandvor elf Jahren noch seinen ge-

samten Strombedarf durch Importe decken,hat es im Vorjahr 140 Prozent des Strombe-darfs erzeugt. Und zwar ganz ökologisch,nämlich zum größten Teil mit Windrädern.Insgesamt 422 davon stehen derzeit im Bur-genland, sie weisen eine Gesamtleistung vonrund 1.020 Megawatt (MW) auf und habenim Vorjahr 2,2 Milliarden Kilowattstunden(kWh) erzeugt. Damit liegt das Burgenlandauf Platz zwei hinter Niederösterreich, wosich 654 Windräder zur Gewinnung vonÖkostrom drehen. Die meisten der Wind-kraftanlagen stehen im Norden des Bundes-landes, genauer gesagt im Bezirk Neusiedlam See. Hier drehen sich ganze 92 Prozentder burgenländischen Windräder, weiteregibt es in den Bezirken Oberpullendorf, Mat-tersburg und Eisenstadt-Umgebung. Im anWind eher armen Südburgenland hingegengibt es derzeit noch keine Windräder. „DieseGegend wird erst jetzt interessant, wo durchden technischen Fortschritt höhere Windrä-der gebaut werden können“, sagt MartinJaksch-Fliegenschnee von der IG Windkraft.Mittlerweile sei auch dort eine Handvoll inder Phase der Projketidee.

Ein WindradDoch trotz dieser Erfolgsgeschichte ist derBau von Windrädern ins Stocken geraten:„Heuer wird im Burgenland nur eine einzigeAnlage realisiert“, sagt Jaksch-Fliegen-schnee. Das liegt jedoch nicht am mangeln-den Interesse der Investoren. „Eigentlichsind 110 Windräder im Burgenland geneh-migt“, weiß Jaksch-Fliegenschnee. Alleindie Energie Burgenland Windkraft, eineTochter der Energie Burgenland AG, hat bis2020 die Errichtung von 46 Windkraftanla-gen geplant. „Weiters möchten wir 62 beste-hende durch 43 neue, leistungsstärkere An-lagen ersetzen“, sagt Hannelore Halwax vonder Energie Burgenland AG. Mit 16 Wind-parks, in denen 224 Windenergieanlagen miteiner Leistung von insgesamt 507 MW jähr-lich rund eine Milliarde kWh Ökostrom pro-duzieren, ist das Unternehmen nicht nurgrößter Windparkbetreiber des Bundeslan-des, sondern auch der größte Windenergie-erzeuger Österreichs. „Die Umsetzung der110 Windkraftanlagen aus der Warte-schlange würde zusätzlichen Strom für260.000 Haushalte bringen“, sagt Jaksch-Fliegenschnee. Doch nicht nur in ökologi-scher Hinsicht wären diese ein wichtigerFaktor, sondern auch in ökonomischer:Demnach würden in die Errichtung der An-lagen insgesamt rund 660 Millionen Euro

fließen und dadurch eine Wertschöpfung von190 Millionen Euro ausgelöst. Dazu kommeeine jährliche Wertschöpfung in Höhe von22 Millionen Euro durch den Betrieb.

Windkraft in der Warteschleife

Im Burgenland erzeugen mittlerweile422 Windkraftwerke Strom, weitere110 sind geplant. Angesichts der geltenden Ökostrom-Regelung ist derAusbau jedoch ins Stocken geraten.

Von Ursula Rischanek

„Die Umsetzung der 110 Windkraftanlagenaus der Warteschlange würde zusätzlich 400MW Windkraftleistung bringen“, sagt MartinJaksch-Fliegenschnee von der IG Windkraft.

Foto: IG Windkraft

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2017 Ö 29

Gesetz hemmtDass die Projekte nicht realisiert werdenkönnen, hängt vielmehr mit den gesetzlichenRahmenbedingungen, genauer gesagt mitdem geltenden Ökostrom-Gesetz, zusam-men. „Die gegenwärtige Ökostrom-Rege-lung bedeutet für uns einen Investitionsrück-stau. Geplante Investitionen von rund 250Millionen Euro können gegebenenfalls nichtgetätigt werden“, sagt dazu Halwax. Die ge-planten Projekte müssen nämlich, um in denGenuss der Ökostrom-Förderung zu kom-men, bei der OeMAG, der Abwicklungs-stelle für Ökostrom AG, eingereicht werden.„Die OeMAG muss nämlich die Differenzzwischen dem Einspeisetarif für Ökostrom,der bei neun Cent pro Kilowattstunde, unddem Strompreis an den Börsen liegt, för-dern“, erklärt Jaksch-Fliegenschnee. Letzte-

rer sei jedoch von mehr als sechs Cent proKilowattstunde im Jahr 2012 auf rund dreiCent im Jahr 2016 abgesackt. „Das bedeutet,dass einerseits der Förderbedarf gestiegenist, gleichzeitig haben sich jedoch die zurVerfügung stehenden Fördermittel verrin-gert“, so der IG-Windkraft-Sprecher. Dennseit dem Jahr 2012 geht das zur Förderungzur Verfügung stehende Budget jährlich umeine Million Euro zurück. „2012 lagen dieFördermittel bei 50 Millionen Euro, heuersind es 45 Millionen Euro“, rechnet Jaksch-Fliegenschnee vor. Er geht davon aus, dassheuer österreichweit 60 Windkraftanlagengefördert werden, davon eine, wie bereits er-wähnt, im Burgenland. Zum Vergleich: ImJahr 2014 waren es österreichweit noch 140,davon 64 im Burgenland.

Lange WartezeitDamit verknüpft ist noch ein anderes Pro-blem für die Investoren: „Die Projekte müs-sen bei der OeMAG eingereicht werden undsind gereiht“, erklärt Halwax. Und zwar nachdem Einlangen der Förderanträge. Nach dreiJahren Wartezeit fallen die Projekte jedochaus der Reihung – somit bestehe die Gefahr,dass diese nicht realisiert werden können.„Dann muss man die Projekte neu einreichenund sich von Neuem hinten anstellen. Einemögliche Realisierung ist daher sehr frag-lich“, ergänzt Jaksch-Fliegenschnee, der dieZahl der in der Warteschleife hängendenWindräder für ganz Österreich mit 260 be-ziffert.Eine Änderung der Rahmenbedingungenkönnte durch die geplante kleine Ökostrom-novelle, die bereits im Februar den Minis-terrat passiert hat, herbeigeführt werden. Siesieht neben der Verlängerung der Verfallsfristvon genehmigten Windkraftanlagen unter

anderem eine Abwrackprämie für defizitäreBiogasanlagen, eine Mittelverschiebung hinzu Kleinwasserkraftwerken und Erleichte-rungen für Photovoltaikanlagen auf Mehrfa-milienhäusern vor. „Bisher ist sie jedoch amWiderstand der Regierung gescheitert“, sagtJaksch-Fliegenschnee. Würde man die War-teschlange abbauen, brächte das 5000 Ar-beitsplätze im Aufbau und 450 auf Dauer,meinen dazu auch die Grünen. Kritiker derkleinen Ökostromnovelle warnen allerdingsdavor, dass das auch auf einen Schlagenorme Kosten verursachen könne, die groß-teils von den Verbrauchern getragen würden.Danach sollte die große Ökostromnovelleverhandelt und im Ministerrat Ende des Jah-res beschlossen werden. Grundlage dafürsollte auch die Klima- und Energiestrategieder Bundesregierung sein. Mit den vorgezo-genen Neuwahlen wird beides auf unbe-stimmte Zeit verschoben.

Gegen KlimaabkommenDass die Realisierung der Windräder imBurgenland sowie in ganz Österreich aufdie lange Bank geschoben werde, macht fürJaksch-Fliegenschnee jedenfalls keinenSinn. Schließlich habe sich Österreich dochim Vorjahr einstimmig zum Klimaabkom-men von Paris und den Klimazielen der EUbekannt, die eine deutliche CO2-Reduktionvorsehen. „Allein die Windräder im Bur-genland haben im Vorjahr 1,4 MillionenTonnen CO2 vermieden – das ist ungefährso viel, wie 620.000 Autos ausstoßen“,rechnet Jaksch-Fliegenschnee vor. Die jähr-liche Wertschöpfung durch den Betrieb derbestehenden Windräder beziffert er im Üb-rigen für das Burgenland mit 56 MillionenEuro. Ü

Mit mehr als 400 Windrädern liegt das Bur-genland im Österreich-Ranking auf Platzzwei hinter Niederösterreich.Foto: iStock.com/elxeneize

„Geplante Investitionen von rund 250 Millio-nen Euro können gegebenenfalls nicht getä-tigt werden“, sagt Hannelore Halwax von derEnergie Burgenland AG.

Foto: Energie Burgenland AG

Der Investitionsrückstau bei Windrädern und anderen Maßnahmen für erneuerbare Energielässt die Klimaziele in die Ferne rücken. Foto: iStock.com/Ma-Ke

Mit 300 Sonnentagen im Jahr ist dasBurgenland gesegnet – und dieswirkt sich auch auf die Ernte aus.

Hier reifen Früchte früher als anderswo inÖsterreich, hier wächst ein unvergleichlicherWein, hier entstehen kulinarische Köstlich-keiten. Durch die besondere Lage zwischenÖsterreich und Ungarn, mit Einflüssen auchaus der Slowakei, Kroatien oder Serbien istauch kulinarisch etwas ganz Besonderes ent-standen: die pannonische Küche.

Leidenschaft in der BewirtungDie Tradition der pannonischen Küche wirdvon den Pannonischen Schmankerlwirtenhoch gehalten. Sie sind eine Kooperation vonburgenländischen Gastronomiebetrieben, diesich regionalen und saisonalen burgenländi-schen Spezialitäten verschrieben haben. Hin-ter jedem der Wirtshäuser steht eine begeis-terte Wirtsfamilie, die ihre Gäste oft schonseit mehreren Generationen verwöhnt. Dasgarantiert Leidenschaft in der Bewirtung vonGästen sowie ein Zusammentreffen von Re-zepten aus Omas Kochbuch mit ungewöhn-lichen, neuen Zutaten aus burgenländischerProduktion.

Geheimrezepte und SpezialitätenAus diesen regionalen Produkten zauberndie Pannonischen Schmankerlwirte ihre Spe-zialitäten, jeder hat seine Geheimrezepte, je-der seine kleinen Küchentricks. Allen ist je-doch eines gemein: die Begeisterung für diepannonische Küche. Gemeinsam wurde einKanon von 20 klassisch-burgenländischenRezepten zusammengestellt, daraus wie-derum führt jeder Wirt mindestens sechsSpeisen auf seiner Karte, die er neben seinenHausspezialitäten auf seine Art klassischoder modern interpretiert. Gleichzeitig wer-den auch mindestens sechs burgenländischeWeine glasweise angeboten.

Schmankerl-ABCJeder Buchstabe im Alphabet hat sein pan-nonisches Schmankerl: Das fängt bei A wieAnanas-Erdbeere an und hört bei Z wie Zan-der auf. Dazwischen finden sich Spezialitä-ten wie Beuschel, Mangalitza-Schwein oderSteppenrind. Und auch jede Jahreszeit hatmehrere kulinarische Vertreter. Im Frühjahrund Sommer sind es besonders die Früchte,die aus den Schmankerlküchen süße Düfteströmen lassen, aber auch das junge Gemüsesorgt schon für kulinarische Höhenflüge. Der

Herbst steht im Zeichen der Früchte des Wal-des – Nüsse, Maroni, Pilze –, aber auch vonunvergorenem Wein, dem „Sturm“. Mit Mar-tini und dem dazugehörigen „Gansl“ beginntschließlich die Zeit der Winterküche, die mitKraut und Rüben, aber auch Wild und mitdeftigen Suppen und Eintöpfen wärmt. Jenach Saison wird bei den Schmankerlwirtendas verkocht, was gerade reif ist – und dannkommen auch schon einmal die Äpfel ausGroßmutters Obstgarten oder der Kürbisvom Nachbarn in den Topf.

KommunikationspunktDie Pannonischen Schmankerlwirte verste-hen sich auch als Botschafter ihrer Region.Zum einen da sie gute Kontakte zu lokalenProduzenten, zu Winzern, Bauern, Bäckernoder Fleischern pflegen und deren Produkteihrem Gästekreis zugänglich machen. Zumanderen sind die Pannonischen Schmankerl-wirte meist auch traditionelle Gasthäuser, dieVeranstaltungen wie Familienfeiern bis hinzu Bällen ausrichten. Damit erfüllen sie auchdie Funktion als Kommunikationspunkt imOrt. ÜInfos unter: www.pannonische-schmankerlwirte.at

Ö 30 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2017

Pannonische Schmankerln traditionell genießen

Seit rund zehn Jahren stehen die Pannonischen Schmankerlwirte für kulinarische Qualität,bei der regionale Zutaten zu traditionellen wie auch neu interpretierten Gerichten verar-beitet werden.

Die südburgenländischen Schmankerlwirte Herta Walits-Guttmann,Philipp Szemes und Sascha Wurglits setzten im Gasthaus Wurglits inGroßpetersdorf kulinarische Statements.Foto: Pannonische Schmankerlwirte

Alois Hutter, Pannonischer Schmankerlwirt in Rattersdorf, freut sichnicht nur über die Kürbisse aus dem eigenen Gemüsegarten, sondernauch über Schwammerln aus den pilzreichen Wäldern des Geschrie-bensteins. Foto: Pannonische Schmankerlwirte

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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2017 Ö 31

Nach Jahren mit „starker Bewölkung“scheint über dem Arbeitsmarkt imBurgenland die Sonne, auch für die

nächsten zwei Jahre sind die Vorhersagengünstig. Diese Aussichten freuen natürlichauch Helene Sengstbratl, die Leiterin derLandesgeschäftsstelle des Arbeitsmarktser-vice (AMS). Doch der konjunkturelle Rü-ckenwind werde nicht dazu führen, dass dieAMS-Mitarbeiter mit ihren Bemühungennachlassen, als Brückenbauer zwischen Ar-beitssuchenden und Unternehmen erfolg-reich zu sein. Im Gegenteil: Mit Spezialpro-grammen für ältere Arbeitssuchende, für Ju-gendliche und für Menschen, die möglicher-weise außerhalb des Burgenlandes ihrenTopjob finden, laufen ambitionierte Arbeits-programme.„Schneller vermitteln“ ist das Ziel im Ser-vice für Unternehmen. „Da sind uns bisherschon Überraschungserfolge gelungen“, bi-lanziert AMS-Chefin Sengstbratl, wenn bin-nen Stunden nach Anmeldung einer offenenStelle durch ein Unternehmen bereits die ers-ten neuen Bewerber dort an die Tür klopfen.In Dienstbesprechungen werden Einzelfälle

analysiert und beraten, Pausen in Beratungs-gesprächen für eine Aktualisierung der alsoffen gemeldeten Stellen genützt. „Und dannkönnen unsere Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter gleich zum Telefon greifen und ihreKlienten über eine mögliche neue Stelle in-formieren“, beschreibt Sengstbratl, die „Res-pekt im Umgang“ und „Kommunikation aufAugenhöhe“ als Leitprinzipien im AMS Bur-genland beschreibt.

Ein voller WerkzeugkofferArbeitssuchenden, aber auch Unternehmengreift man mit Lohnsubventionen unter dieArme. Diese Starthilfe soll in jenen Fällenunterstützen und die unternehmerischen Ri-siken minimieren, wenn ein Bewerber ein-gestellt wird, der möglicherweise noch nichtzu 100 Prozent dem Anforderungsprofil ent-spricht, aber das entsprechende Potenzialdazu mitbringt. Genau hier setzen auch di-verse Qualifizierungsmaßnahmen an, wennes gilt, Defizite wettzumachen. Intensivierthat das AMS auch die überregionale Vermitt-lung, konkret zum Beispiel als Magna Steyrin Graz mehr als 3.000 neue Mitarbeiter ge-

sucht hat. „Wir waren bei den Infotagen da-bei, das hat sehr gut funktioniert“, betontAMS-Chefin Helene Sengstbratl.Hat sich die Wetterlage über dem Arbeits-markt auch entspannt, so sind doch noch12.000 Menschen im Burgenland auf Ar-beitssuche, darunter rund 4.000 ältere Men-schen. Für sie befindet sich die „Aktion20.000“ in Vorbereitung, mit der die verfes-tigte Altersarbeitslosigkeit bekämpft werdensoll. Hier muss aber noch das Parlament Be-schlüsse fassen. Sengstbratl: „Wichtig ist fürdiese Personengruppe, dass sie aus der Re-signation herauskommt und neues Selbstver-trauen fasst.“

Gute ErgebnisseDie Großwetterlage schafft auch für dieseGruppe mehr Chancen: So wächst die Be-schäftigung in der Industrie, immer ein Sig-nal für eine konjunkturelle Thermik. Auf-wärts geht es auch im Bau und im Handel,positiv sind die Zeichen auch bei Älteren.Aber nicht nur diese Faktoren sorgen für einvergleichsweise gutes Klima am Arbeits-markt. Die eigenen Bemühungen des AMSBurgenland können sich ebenfalls sehen las-sen, so dass man sich über den stärkstenRückgang der Arbeitslosigkeit insgesamt,aber auch der Arbeitslosigkeit älterer Men-schen im Österreich-Vergleich freuen darf.Und so gesehen ist es kein Zufall, sonderneine logische Folge, dass das AMS Burgen-land – sowohl bei Arbeitssuchenden als auchbei Unternehmen – auch hier die Bestnotenunter Österreichs AMS-Länderorganisatio-nen verbuchen kann. Ü

AMS unterstützt Aufwind am Arbeitsmarkt

AMS-Burgenland-Chefin Helene Sengstbratl:„Respekt im Umgang“ und „Kommunikationauf Augenhöhe“ als Leitprinzipien.Foto: AMS

Das AMS Burgenland versteht sich als „Brückenbauer“ zwi-schen Arbeitssuchenden und Unternehmen. Tempo undQualität der Vermittlungen sorgen für Bestnoten durch dieBetriebe.

Passgenaue Vermittlung zwischen Arbeitssu-chenden und Unternehmen: Erfolgsmodelldes AMS Burgenland.Foto: APA

Ö 32 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2017

Die Diplomstudien der Hochschule Mittweida stehen in denFachrichtungen Wirtschaftsingenieurwesen, Maschinenbau,Elektrotechnik und Technische Informatik an insgesamt 15

Studienstandorten in ganz Österreich zur Auswahl. Abschluss ist derakademische Grad Dipl.-Ing. (FH) bzw. Dipl.-Wirtschaftsing. (FH)mit 240 ECTS.

Optimaler Studienablauf für BerufstätigeMit der Kombination aus Präsenzveranstaltungen und Fernstudien-elementen ist der Studienablauf perfekt auf die Bedürfnisse Berufs-tätiger abgestimmt. Die Vorlesungen finden sechs- bis siebenmal proSemester geblockt am Wochenende (Freitag und Samstag) am Stu-dienstandort statt, am Semesterende wird eine Block- bzw. Prüfungs-woche abgehalten. Dies ermöglicht den Studierenden flexible Zeit-einteilung und eine gute Vereinbarkeit von Beruf, Studium und Fa-milie.

Kaderschmiede für FührungskräfteMehr als 5.000 Berufstätige haben in den vergangenen Jahren überdas Bildungsnetzwerk von Studienzentrum Weiz und Ingenium Edu-cation ihren Hochschulabschluss absolviert und damit die Chancegenutzt, sich weiterzuentwickeln und berufliche Erfolge einzufahren.Die Wertschätzung von Industrie und Wirtschaft wird durch die er-folgreichen Karrieren der Absolventen bestätigt, mehr als zwei Drittelder rückgemeldeten Absolventen sind bereits in Führungspositionen.

Nächste Studienstarts im Herbst 2017n Wirtschaftsingenieurwesen: am Standort Weiz, an der HTBLuVA

Wr. Neustadt, an der HTBLA Vöcklabruck, an der HTBLuVASalzburg

n Elektrotechnik: am Standort Weiz, am Linzer Technikumn Maschinenbau: am TGM Wienn Technische Informatik: am Standort Weiz, an der HTBLuVA

Innsbruck Anichstraße

Besuchen Sie unsere Informationsveranstaltungen, wir beraten Sieausführlich und beantworten gerne alle offenen Fragen rund umsStudium – alle Termine unter: www.aufbaustudium.at. Ü

Information und Anmeldung:Studien- und Technologie Transfer Zentrum WeizTel.: +43 3172 603 [email protected]

„Der große Vorteil dabei ist, dass das Ge-lernte sofort in den Berufsalltag integriertwerden kann und dadurch ein augenblickli-cher Mehrwert generiert wird. Absolut positiv hervorzuheben sind nebenden intensiven praxisrelevanten Präsenzmo-dulen auch die entstehenden Lerngruppen,in denen jeder Studierende von den berufli-chen Erfahrungen des anderen profitiert.“Dipl.-Wirtschaftsing. (FH) Klaus Neuhold, In-ternational Sales

Foto: Studienzentrum Weiz

In zwei Jahren vom Ing. zum Dipl.-Ing. (FH)Berufsbegleitend zum akademischen AbschlussMach mehr aus deinem Ingenieur – die vom Studienzentrum Weiz organisierten berufs-begleitenden Studienprogramme sind speziell auf praxiserfahrene HTL-Absolventen ab-gestimmt. Durch individuelle Anrechnung von Vorqualifikationen kann die Studiendauervon acht auf vier Semester verkürzt werden.

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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2017 51

Die Arbeitswelt befindet sich in einem Wandel, wie es ihnbisher noch nie gab. Ob kleiner Handwerksbetrieb, mit-telständischer Leitbetrieb oder international tätiger Kon-zern: Zunehmender Wettbewerb, Nachfrageschwankun-gen, anspruchsvollere Kunden und neue Technologien

sowie Prozesse fordern mehr Flexibilität von Arbeitgebern und Ar-beitnehmern als früher.

Arbeitszeitflexibilisierung ist Top-ThemaJeder Betrieb, jeder Mitarbeiter hat eigene Bedürfnisse. Betriebe sol-len daher gemeinsam mit Mitarbeitern und Betriebsrat ihre Arbeits-zeit selbst bestimmen können. Forderungen nach einer Flexibilisie-rung der Arbeitszeiten sind nicht nur langjährige, zentrale Punkteder Wirtschaftskammer (WKO), sondern auch Top-Themen in Öster-reichs Betrieben. Das hat auch der vor Kurzem zu Ende gegangeneMitgliederdialog im Rahmen der E-Partizipation „Wirtschaft sindwir alle“ gezeigt.

Flexible Arbeit sichert ArbeitsplätzeViele Unternehmen setzen schon jetzt auf flexible Arbeitszeitgestal-tung, um dadurch ihr Arbeitszeitvolumen besser an die Auftragslageanpassen zu können, teure Steh- und Leerzeiten zu reduzieren odereine bessere Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Freizeit zu ermög-lichen. Allerdings ist die Flexibilität in der Arbeitswelt zahlreichenGrenzen und Beschränkungen unterworfen. Mit der Folge, dass Ar-beitgeber und Arbeitnehmer im Spannungsfeld zwischen starren ge-

setzlichen Vorgaben und rechtlicher Grauzone hin- und hergerissenwerden – Angst, Unsicherheit und Stress inklusive.

Österreich hinkt hinterherAuch im internationalen Vergleich hinkt Österreich hinterher. Flexi-ble Arbeitszeiten sind umso weiter verbreitet, je fortschrittlicher eineVolkswirtschaft ist. Spitzenreiter sind Finnland, Dänemark undSchweden, wo über 80 Prozent der Unternehmen mit mehr als neunMitarbeitern flexible Arbeitszeiten praktizieren (Quelle: EuropeanCompany Survey 2013). In Finnland und Schweden gibt es nicht ein-mal gesetzliche Höchstgrenzen für tägliche und wöchentliche Ar-beitszeit, nur Vorgaben für Ruhepausen.

Arbeitswelt erfordert mehr FlexibilitätHinzu kommt, dass Unternehmen und Arbeitnehmer gemeinsam vielflexibler agieren wollen, als sie es aufgrund überholter, starrer ge-setzlicher Regelungen derzeit können. Laut einer aktuellen WKO-Umfrage sind 73 Prozent der Arbeitnehmer der Meinung, dass dieheutige Arbeitswelt von allen mehr Flexibilität erfordert als früher.Nur für zwölf Prozent der Befragten ist Flexibilität kein Thema. Un-ternehmen und Arbeitnehmer wollen in vielen Fällen gemeinsamviel flexibler agieren, als sie es derzeit können. Zur weiteren Flexi-bilisierung der Arbeit gibt es keine Alternative – sowohl aus Sichtder Unternehmen als auch aus Sicht der Mitarbeiter. Moderne Re-gelungen schaffen Klarheit und Sicherheit für alle Beteiligten – Ar-beitgeber wie Arbeitnehmer gleichermaßen. Ü

Arbeitswelten ändern sichFlexibilität ist das Gebot der Stunde

Etwas länger arbeiten, wenn viele Aufträge da sind, dafür mehr Freizeit, wenn’s etwas ru-higer läuft: Flexiblere Arbeitszeiten würden den heimischen Betrieben enorm helfen, imglobalen Wettbewerb zu bestehen und so Arbeitsplätze und Wohlstand zu sichern.

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ÖÖViele Unternehmen setzen schon jetzt aufflexible Arbeitszeit -gestaltung.

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Das neue Incoming-Format bietet jungen Wachstumsun-ternehmen mit innovativen IKT-Technologien für touris-tische Anwendungen intensive Unterstützung beim Ein-tritt in den Tourismus- und Freizeitmarkt Tirols bzw.Österreichs über den Standort Tirol. Die „Go Tirol“-Teil-

nehmer kamen aus Deutschland, Schweiz, Italien, Polen, Spanien,den Niederlanden und Österreich und sind die vielversprechendstenStart-ups aus über 40 Bewerbungen. Zum Produktportfolio der Teil-nehmer zählten zum Beispiel Buchungslösungen für Freizeitanbieter,Virtual Reality-Lösungen für Hotellerie und Gastronomie, mobileApps für die effiziente Gast-Hotel-Kommunikation, mobile Appszum Tracken sportlicher Aktivitäten, autofreies Ausflugsrouting oder

eine innovative Lösung zur Nutzung von Skigebieten mittels Pay-per-Use-System. „Mit 43 Bewerbungen präsentierte sich das ,Go Ti-rol-Programm’ bereits im ersten Durchgang als zugkräftiges Instru-ment des Standortmarketings. Es dient der gezielten weiteren Er-schließung innnovationsorientierter Unternehmen und ihrer Inves-toren für die Betriebsansiedlung“, sagte Tirols WirtschaftslandesrätinPatrizia Zoller-Frischauf. „Die hier relevanten Standortvorteile Tirolssind der starke Markt für digitale Anwendungen im Tourismus, derdirekte Zugang zum IT-Wissen an den Universitäten und Fachhoch-schulen, Fachkräfte, die vielseitige Innovationsförderung und dieschnelle Einbindung in die wachstumsrelevanten Netzwerke derStandortagentur Tirol“, so Zoller-Frischauf.

52 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2017

Go Tirol, go!Tirol als Magnet für Europas digitale Start-upsZehn europäische Top-Start-ups mit innovativen IKT-Technologien für den Tourismus- undFreizeitmarkt nahmen am „Go Tirol“-Programm vergangenen April den Wirtschaftsstand-ort Tirol unter die Lupe.

Von Florian Eckel

Die „Go Tirol“-Teilnehmer starten mit Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf (Tiroler Landesregierung) und Harald Gohm (Standort-agentur Tirol) in den zweiten Tag ihrer Entdeckungsreise. Auf dem Programm standen das Marktsystem und individuelle Standortvorteile in Ti-rol für das Wachsen mit digitalen Innovationen im Tourismus. Foto: Standortagentur Tirol

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Mentoren helfen„Während des ,Go Tirol’-Programms bieten wir High-Potentials un-ter den europäischen Start-ups ein ganzes Bündel an Services. ZumBeispiel bietet der frühe individuelle Kontakt zu von uns identifi-zierten Schlüsselpartnern eine realistische Einschätzung zu den Chan-cen der neuen Technologien im österreichischen Tourismus- undFreizeitmarkt“, berichtet Harald Gohm, der scheidende Geschäfts-führer der Standortagentur Tirol, blickt aber gleichzeitig nach vorne:„Wenn digitale Technologien auch mobil sind, für ihren Eintritt ineinen gefestigten Schlüsselmarkt ist ein festes Standbein in diesemMarkt dennoch unerlässlich. Deshalb stellen wir ,Go Tirol’-Teilneh-mern im Anschluss an das Programm auf Wunsch einen persönlichenMentor zur Seite, der individuell beim Business-Development bzw.beim Aufsetzen der österreichischen Basis am Standort Tirol unter-stützt.“ Zur Teilnahme am „Go Tirol“-Programm haben sich inno-vative Jungunternehmen aller Entwicklungsphasen (Früh-, Wachs-tums-, Endphase) durchgesetzt. Zu jenen Start-ups, die in ihren Her-kunftsländern bereits gut etabliert sind und sich kurzfristig auf dieExpansion in Tirol bzw. Österreich konzentrieren wollen, zählen u.a.die im Folgenden skizzierten Start-ups.

Skioo – mehr Skifahren bei weniger Aufwand und weniger KostenDas Schweizer Start-up Skioo aus Lausanne hat seit Gründung imJahr 2012 das Skifahren auf über 3.000 km Skipisten der Schweizrevolutioniert. Gelungen ist das mit einer kundenfreundlichen Pay-per-Use-Lösung. Über die Skioo-Mobile-App und eine Registrierungauf skioo.com erhalten User direkten Zugang in teilnehmende Ski-gebiete über einen einzigen Skipass. Im Anschluss ans Skifahrenrechnet das Betreibersystem automatisch über die zugehörige Kre-ditkarte den besten Preis, den das jeweilige Skigebiet für die entspre-chende Dauer anbietet. Im letzten Jahr konnten der Gründer GregoryBarbezat und sein zehnköpfiges Team unter anderem Skistar AkselLund Svindal als Investor gewinnen. In den kommenden Jahren liegtder erste Fokus auf der Erschließung Österreichs und Frankreichs.„Neue Partnerschaften mit der Seilbahnwirtschaft in Tirol und Öster-reich sind daher unser nächster Meilenstein“, berichtet dazu GregoryBarbezat.

naturtrip.org – Bus und Bahn als Freizeit-MobileDie Naturtrip Gmbh ist in Berlin gegründet worden und beschäftigtzurzeit fünf Mitarbeiter. „Raus ins Grüne mit Bus & Bahn“ bringtauf den Punkt, wofür das junge Start-up steht, das im Jänner 2016als eines von vier Gewinner-Start-ups für das Accelerator Programmder Deutschen Bahn ausgewählt worden ist. Im Zentrum steht derOnline-Ausflugsplaner von Naturtrip. Er zeigt Usern attraktive Aus-flugsziele rund um einen spezifischen Ausgangspunkt und die CO2-sparende Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln gleich dazu. Ak-tuell fokussiert sich das Team auf eine White-Label-Lösung des Aus-flugsplaners für touristische Destinationen und Verkehrsverbündeund will damit auch in Tirol Fuß fassen. Die nach Tirol angereistenGründer Andreas Boos und Hermann Weiß erklären: „Mit unseremOnline-Ausflugsplaner streben wir auch eine Verkehrsverlagerungweg vom Auto hin zu Bus, Bahn und Bike an. Hier korrelieren wirmit den Zielen des Programms ,Tirol auf Schiene 2020’, das die Nut-

zung der Bahn für die An- und Abreise beim Aufenthalt in Tirol deut-lich erhöhen will. Mit unserer Lösung können wir dazu einen signi-fikanten Beitrag leisten. Über das ‚Go Tirol‘-Programm wollen wirrelevante Akteure treffen und die Destinationen vor Ort verstehenlernen.“

Regiondo – So bucht man Freizeit heuteDie Regiondo GmbH ist von Yann Maurer und Oliver Nützel in Mün-chen gegründet worden, zählt rund 30 Mitarbeiter und hat bereitsmehrere Investorenrunden erfolgreich absolviert. Mit Regiondo Probietet das Münchner Start-up eine White-Label-Lösung an, die esAnbietern von Touren, Aktivitäten und Attraktionen ermöglicht, einenTicket-Shop in ihre eigene Website zu integrieren und ihr Angebotonline rund um die Uhr buchbar zu machen. Derzeit nutzen über7.500 Freizeit-Unternehmen die Echtzeit-Online-Buchungstechno-logie Regiondo Pro, um ihre Aktivitäten online auf ihrer eigenenWebsite zu verwalten und über mehr als 80 Vertriebspartner von Re-giondo zu verkaufen. „Zur Umsetzung unserer Wachstumsstrategieführt an der Tiroler Tourismus- und Freizeitwirtschaft kein Weg vor-bei“, berichtet Yann Maurer. „Zur Herausforderung, vor der wir mitder Digitalisierung der Aktivitäten ganzer Regionen mit allen tou-ristischen Leistungsträgern stehen, wollen wir uns zunächst mit Ti-roler Experten austauschen und erste Kooperationen mit Destinati-onsmanagements anbahnen. Es geht um die Steigerung der Aufent-haltsqualität.“ Ü

Yann Maurer hat die Software zur Digitalisierung von Aktivitäten ei-ner Region und die Anbindung zu relevanten Vertriebskanälen gleichdazu – wer einsteigt, steigert die Aufenthaltsqualität seiner Gäste.Foto: Standortagentur Tirol

ÖÖMit 43 Bewerbungenpräsentierte sich das„Go Tirol“-Programmbereits im erstenDurchgang als zugkräf-tiges Instrument desStandortmarketings.

Die Planungen und der Budget-vollzug für das Jahr 2016 habengehalten. Es wurde genau dasumgesetzt, was sich das Landvorgenommen hat, zog Landes-

hauptmann Günther Platter nach Vorliegendes Rechnungsabschlusses 2016 Bilanz. Diewichtigste Botschaft Platters: „Bereits zumfünften Mal konnten wir mit einer schwarzenNull abschließen und damit das Ziel einesausgeglichenen Haushalts erreichen. MeinDank gilt dabei auch den Mitgliedern der

Landesregierung für den strikten Budget-vollzug, den damit befassten Beamtinnenund Beamten im Amt der Tiroler Landesre-gierung, die über das umfangreiche undkomplexe Zahlenwerk wachen. Wir habenauch 2016 nicht mehr ausgegeben als einge-nommen, nämlich jeweils rund 3,76 Milli-arden Euro.“ Dabei waren die Rahmenbe-dingungen durchaus nicht einfach: Dieschwächelnde Konjunktur brachte eineschwierige Wirtschaftslage mit sich. Alleinedie Auswirkungen der Flüchtlingskrise ha-

ben das Budget mit 12,8 Millionen Euro zu-sätzlich belastet. Die Ausgaben für die Be-seitigung der Katastrophenschäden von Sell-rain und See aus dem Jahr 2015 betrugen 8,5Millionen Euro, die Mindereinnahmen durchdie Steuerreform beliefen sich auf 20 Mil-lionen Euro und das Ärztepaket schlug mit16,5 Millionen Euro zu Buche.

Größerer SpielraumBei ausgeglichenem Rechnungsabschlussspielt für Landeshauptmann-Stellvertreterin

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Ausgeglichener HaushaltTirols Landesfinanzen auch 2016 wieder ohne Defizit

Bereits zum fünften Mal konnte Tirol einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen. Der Rech-nungsabschluss belegt: Das Land hat auch 2016 nicht mehr ausgegeben als eingenom-men, nämlich jeweils rund 3,76 Milliarden Euro.

Von Florian Eckel

Foto: iStock.com/JDiamante

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Ingrid Felipe der große politische Spielraumeine wesentliche Rolle, ganz im Gegensatzzu weniger nachhaltig haushaltenden Bun-desländern. „Wir können in Tirol von beson-ders preiswerten öffentlichen Verkehrsmit-teln bis hin zu österreichweit als vorbildlichgeltenden Integrationsmaßnahmen dort in-vestieren, wo es uns wichtig ist“, so Felipe.Sowohl die erforderliche ökologische Wendein der Mobilitätsfrage als auch die Förderungdes sozialen Zusammenhalts sind Schwer-punkte der Budgets, an denen die Landes-hauptmann-Stellvertreterin seit 2013 betei-ligt ist. Dass das Doppelbudget 2015/16 ge-halten und dass die damals vorgesehenenSchwerpunkte auch tatsächlich gesetzt wer-den konnten, ist für Ingrid Felipe ein „Belegdafür, dass diese Regierung verlässlich ar-beitet“.

Weiterer Ausbau der InfrastrukturAuch Günther Platter bestätigt, dass es trotzgroßer Herausforderungen gelungen sei, denKurs zu halten und wieder ein Haushaltsjahrausgeglichen abzuschließen: „Gleichzeitigwaren wir wieder in der Lage, wichtige Im-pulse in verschiedenen Bereichen zu setzen.“Dazu zählen beispielhaft dieÖ Kinderbetreuung: 23 Einrichtungen und52 Gruppen neu geschaffen und dadurch1.220 Kinder mehr betreut als im Jahr 2015,Ö öffentlicher Verkehr: Senioren- und Schü-ler-Ticket eingeführt sowie zahlreiche Bahn-höfe modernisiert,Ö knapp 100 Millionen Euro an Investitionenund investitionsfördernden Maßnahmen.

Landeshauptmann Platter wird nicht müde,den Wert einer über die Jahre stabilen Fi-nanzlage herauszustreichen. „Dadurch sindwir sowohl in der Lage, Unvorhergesehenesaus eigener Kraft bewältigen zu können alsauch bewusst gezielte Schwerpunkte für dieZukunft des Landes zu setzen. Das alles ha-ben wir ohne neue Schulden bewältigt. Sohaben wir im Vorjahr 58 Millionen Euro anDarlehen aufgenommen – 69 Millionen wä-ren genehmigt gewesen – und sogar gering-fügig mehr getilgt, nämlich 58,18 MillionenEuro. Ende des Vorjahres betrug der Schul-denstand des Landes 270,5 Millionen Euro,die Pro-Kopf-Verschuldung beläuft sich auf372 Euro, während es vor drei Jahren noch379 Euro waren.“

Budgetdisziplin weiter nötigDas Wirtschaftswachstum lag in Tirol 2016mit zwei Prozent über dem Österreich-Schnitt von 1,5 Prozent. Der Arbeitsmarkt inTirol verzeichnete sechs Prozent Arbeitslose,Ende 2015 waren es noch 6,5 Prozent undösterreichweit 10,3 Prozent. Damit hat Tirolgünstigere Voraussetzungen als andere Bun-desländer. „Wir sind in der Lage, auch wei-terhin kraftvolle, sinnvolle Investitionen zutätigen, ohne nachfolgende Generationen zubelasten. So setzen wir die Breitbandoffen-sive mit weiteren 50 Millionen Euro von2019 bis 2023 fort, genauso wie auch die ein-kommensunabhängige Sanierungsoffensiveheuer weiterläuft. Eben haben wir auch dieUmsetzung einer umfassenden Tarifreformim öffentlichen Nahverkehr beschlossen,welche die Tirolerinnen und Tiroler massiventlastet“, zeigt Platter auf.

Budgetdisziplin weiterhin gefragt„Wir finden gute Rahmenbedingungen fürTirol vor. Das ist aber kein Grund, die Zügelschleifen zu lassen, denn die verfügbarenMittel werden nicht mehr. Deshalb ist hoheBudgetdisziplin gefragt. Weiterhin stabil undpositiv zeigt sich mit AA+ das Rating desLandes und das Vermögen wie der Topf derWohnbauförderung, TIWAG oder die HypoTirol Bank befinden sich noch in der Handdes Landes. Kontinuierlich zurückgefahren

werden die Haftungen – bis Ende 2017 aufrund 211 Millionen Euro und bis zum Jahr2043 laufen sie völlig aus“, so der Landes-hauptmann.Ü

Die größten Direkt-Investitionen des Landesn Sammlungs- und Forschungszentrum

der Tiroler Landesmuseen (9,1 Mil-

lionen Euro), Neubau Innere Medizin

und Forschungsgebäude (10,4 Millio-

nen Euro), Kinder- und Herzzentrum

(4,3 Millionen Euro), Flüchtlingsun-

terkünfte (5,9 Millionen Euro).

n Errichtung von 2.351 geförderten

Wohnungen, das sind um 643 mehr

als im Vorjahr durch zusätzliche Mit-

tel in der Höhe von 42 Millionen

Euro aus dem Impulspaket.

n 20 Millionen Euro an Förderungen im

Rahmen der Sanierungsoffensive aus-

bezahlt, die auch heuer weiterläuft.

Die „Top 5“ bei den AusgabenGesundheit: 713 Millionen EuroBildung: 605 Millionen EuroSozialausgaben: 597 Millionen EuroWohnen: 288 Millionen EuroWirtschaftsförderung, Touris-mus, Landwirtschaft: 196 MillionenEuro

INFORMATIONi

ÖÖWir sind in der Lage,auch weiterhin kraft-volle, sinnvolle Investi-tionen zu tätigen, ohnenachfolgende Genera-tionen zu belasten.

Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe, Landeshauptmann Günther Platter (v.l.) Foto: Land Tirol/Ibele

Unternehmer mit Beschäftigtenmachen zwei Prozent der Bevöl-kerung aus. Demgegenüber stel-len sie aber Arbeitsplätze für 77Prozent aller Österreicher zur

Verfügung. „An diesen zwei Prozent der Ar-beitgeber-Unternehmer hängt in überwie-gendem Ausmaß der Sozialstaat. Von denzwei Prozent Arbeitgebern, nicht von der So-zialbürokratie kommen die Sozialabgabenfür unsere soziale Sicherheit“, verweistWKS-Präsident Konrad Steindl auf die Leis-tungen der Wirtschaft für soziale Sicherheitund das Allgemeinwohl.

Erste zögerliche EntlastungsschritteIm Unterschied zu früheren Jahren konsta-tiert der Salzburger Wirtschaftskammerprä-sident erste Fortschritte, was die Entlastungder Unternehmer betrifft. So ist es 2016 zueiner leichten Entlastung bei manchen Lohn-nebenkosten gekommen. Bis 2018 sollenweitere Schritte folgen. Das wird allerdingsauch davon abhängen, wann die nächste Re-gierung nach den vorgezogenen Neuwahlenihr Amt antritt. Bis Mitte Oktober ist vonSPÖ und ÖVP wohl nicht mehr viel zu er-warten – vom viel zitierten freien Spiel der

Kräfte im Nationalrat wohl auch nicht. Si-cher ist sich Konrad Steindl jedenfalls, dass„da noch mehr kommen muss. Bisher wur-den die Lohnnebenkosten nur in jenen Be-reichen gesenkt, die von den Arbeitgebernselbst finanziert werden. Kostengünstigerund effizienter wird jedoch unser Sozialsys-tem nur, wenn es als Ganzes treffsichererwird. Und wie Erhebungen der Wirtschafts-kammer Salzburg zeigen, wird die absoluteSumme der Sozialbeiträge aus Salzburgnicht weniger, sondern steigt ungeachtet derSenkungsschritte stetig an – auch im Jahr2016.“ Der Grund dafür liegt in der zuneh-

56 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2017

Soziale Sicherheit kostet Geld3,2 Milliarden an Sozialbeiträgen aus Salzburg

Salzburgs Arbeitgeber zahlen stetig mehr für die soziale Sicherheit. 2016 stiegen die So-zialbeiträge aus Salzburg um 3,5 Prozent auf stattliche 3,2 Milliarden Euro inklusive Mitar-beitervorsorge. Dringendes Signal für eine nachhaltige Senkung der Lohnnebenkosten.

Von Florian Eckel

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2017 57

menden Beschäftigung und den steigendenLöhnen und Gehältern, aber auch einer Er-höhung der Höchstbemessungsgrundlage fürdie Berechnung der Kranken-, Pensions- undUnfallversicherungsbeträge im Zuge derSteuerreform 2016. Konrad Steindl: „Dasmacht die Senkung des Aufkommens an an-derer Stelle wieder wett. Der Staat gibt wieso oft mit der einen Hand und nimmt an an-derer Stelle wieder zurück – in Summe nurwenig Fortschritt, aber ein erster Einstieg inweitere Senkungen.“

Milliarden an Sozialbeiträgen aus SalzburgTrotz erster zaghafter Schritte in Form derVerringerung des Beitrages zum Insolvenz-entgeltsicherungsfonds um 0,1 Prozent auf0,35 Prozent und einer Senkung des Nacht-schwerarbeitsbeitrages um 0,3 auf 3,4 Pro-zent stieg die absolute Summe an Sozialbei-trägen aus Salzburg um 3,55 Prozent auf 3,14Milliarden Euro. Zum Vergleich, im Jahr2015 betrug der Zuwachs 3,02 Prozent auf3,03 Milliarden Euro. Bezieht man die Mit-arbeitervorsorge mit ein, die nur die Arbeit-geber bezahlen, steigen die „Sozial-Milliar-den“ aus Salzburg sogar auf über 3,21 Mil-liarden Euro. Damit ist das Aufkommen derSozialbeiträge 2016 gegenüber 2015 deut-lich stärker gewachsen als die Wirtschaft mit1,5 Prozent. Der Anstieg der Inflation betrug0,9 Prozent, jener der Löhne und Gehälter1,6 Prozent. Für jedes Bruttoeinkommen ei-nes Mitarbeiters in Salzburg muss der Ar-beitgeber insgesamt zusätzlich Lohnneben-kosten in Höhe von fast 50 Prozent finanzie-ren, im Jahr 2015 waren es 49,05 Prozent.

Bürokratie bringt Wirtschafts-Standort in GefahrFür WKS-Präsident Steindl stellt die stetigsteigende Belastung bei den Lohnenneben-kosten ein grundlegendes Problem der Wett-bewerbsfähigkeit dar, welche durch andereBelastungen im Bereich Bürokratie undmangelnder Flexibilität bei den Arbeitszeitennoch verschärft wird. „All diese Belastun-gen, aber auch unser Sozialstaat müssen überden Preis für Produkte und Dienstleistungenerwirtschaftet werden, was zunehmendschwierig wird, besonders im Dienstleis-tungssektor. Das ständige ‚Nein‘ der Ge-werkschaften zu mehr Effizienz im Sozial-system oder das strikte Mauern im Bereich

flexiblere Arbeitszeiten ist eine Realitätsver-weigerung vor den geänderten Notwendig-keiten des Wettbewerbs.“ Zentrale Forderun-gen der Wirtschaftskammer müssen dahermehr denn je auf der Agenda bleiben:n Spürbare Absenkung des Arbeitslosen-

versicherungsbeitrags um 1,5 Prozent-punkte durch sinnvolles und bedarfsori-entiertes Durchforsten des Leistungsan-gebotes. Der Beitrag in Österreich be-trägt derzeit sechs Prozent, jener inDeutschland liegt bei drei Prozent.

n Konsequente Reduzierung des Beitrageszum Familienlasten-Ausgleichsfonds(FLAF) über die für 2017 und 2018 ver-einbarten Prozentanteile hinaus auf 3,5Prozent. Der FLAF muss um familien-fremde Leistungen entlastet werden.

n Senkung des Unfallversicherungsbeitra-ges um 0,3 Prozentpunkte auf ein Pro-zent. In den vergangenen 20 Jahren ver-ringerten sich die Arbeitsunfälle um 40Prozent. Ein derartig hoher Beitrag istnicht mehr gerechtfertigt.

n Die Einführung einer Pflichtversicherungfür Freizeitunfälle. Es ist nicht einzuse-hen, dass Arbeitgeber die Behandlungs-kosten der Freizeitunfälle finanzieren –und durch die Entgeltfortzahlung nocheinmal zur Kasse gebeten werden.

Unverzichtbar ist für WKS-Präsident Steindlaber auch eine solide, praxistaugliche Lö-sung beim Thema Arbeitszeitflexibilisie-rung. Hier geht es vor allem um die Legali-sierung von in vielen Betrieben und im Ein-vernehmen mit den Mitarbeitern praktizier-ter Arbeitsorganisation. Es sollte daher leich-ter werden, wenn notwendig die Höchstar-beitszeit auf zwölf Stunden täglich und dieWochenarbeitszeit auf 60 Stunden ausdeh-nen zu können. Den Mitarbeitern soll frei-gestellt werden, ob sie die fallweise Mehr-arbeit mit Überstunden oder Freizeit abge-golten haben wollen, bei einem Durchrech-nungszeitraum von zwei Jahren. „Ungeach-tet der Gewerkschaftspropaganda will dieWirtschaft weder Lohnraub betreiben, nochdie Gesundheit der Mitarbeiter schädigen.Es geht darum, dann arbeiten zu können,wenn es notwendig ist. Ein Abtausch mit ei-ner sechsten Urlaubswoche oder einer gene-rellen Arbeitszeitverkürzung kommt aller-dings nicht infrage“, so Steindl abschlie-ßend. Ü

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ÖÖBisher wurden dieLohnnebenkosten nurin jenen Bereichen gesenkt, die von denArbeitgebern selbst finanziert werden.

Der W.A. Mozart Airport Salzburg ist für rund 1.500 Arbeitsplätzeam und um den Standort Flughafen verantwortlich und damit ein un-verzichtbarer Bestandteil von Wirtschaft und Tourismus. Über dieinternationalen Drehkreuze wie Frankfurt, Wien, London, Berlinoder Istanbul kommen jährlich Hunderttausende internationale Gästenach Salzburg, die für die heimische Tourismus- und Wirtschaftsin-dustrie eine wichtige Rolle spielen. Alleine deutsche Urlauber undGeschäftsreisende sind für fast die Hälfte des Jahresaufkommensvon rund 1,8 Millionen Passagieren verantwortlich. Immobilien rundum den Flughafen werden für Käufer und in-ternationale Firmen immer interessanter.Nicht zuletzt aufgrund der guten Anbindungdurch den Flughafen konnte die SalzburgerRegion Firmen wie Kaindl, Metro, DOC Out-let, Mercedes Pappas, das VW-Verteilerzen-trum oder den Hangar 7 gewinnen. Mobilitätist zur Aufrechterhaltung internationaler Be-

ziehungen und Geschäfte unerlässlich. Die schnelle Erreichbarkeitvon Niederlassungen und Filialen in anderen Ländern ist eine Grund-voraussetzung, um wettbewerbsfähig, flexibel und erfolgreich zusein. Der Flughafen Salzburg ist daher ein wichtiger Jobmotor fürSalzburg und das benachbarte Bayern. Schon vor rund 90 Jahren –mit der Verbindung Salzburg/Bad Reichenhall-München – war klar:ein Flughafen verbindet Menschen auch über Grenzen, Berge undLänder hinweg und ist eine grenzüberschreitende Verkehrsdreh-scheibe für Wirtschaft, Tourismus und Industrie.

Moderner Arbeitgeber mit ZukunftDer Airport fungiert als einer der wichtigstenArbeitgeber der Region und beschäftigt ge-meinsam mit seinen drei TochterunternehmenSalzburg Airport Services GmbH, CarportParkmanagement GmbH und Secport Secu-rity Services GmbH durchschnittlich 475 Mit-

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First Class for BusinessFlughafen Salzburg wichtiger Partner für die Wirtschaft

Wirtschaftlich starke Regionen wie Salzburg sind heute mehr denn je auf das optimaleZusammenspiel der Verkehrsträger Flughafen, Straße und Schiene angewiesen. Der Flug-hafen der Mozartstadt spielt dabei eine große Rolle.

Von Christian Wieselmayer

ÖÖMobilität ist zur Auf-rechterhaltung inter -nationaler Beziehungenund Geschäfte uner-lässlich.

Fotos: Flughafen Salzburg

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arbeiter pro Jahr. „Am Flughafen Salzburg bieten wir hohe Standardsan und erwarten von unserem Team optimale Leistungen und besteServicequalität. Das schaffen wir mit professionell ausgebildetenund hoch motivierten Mitarbeitern. Wir investieren deshalb konti-nuierlich in eine exzellente Aus- und Weiterbildung“, sagt Flugha-fengeschäftsführer Roland Hermann. Zu den 475 Angestellten undArbeitern des Airport-Teams kommen zusätzlich knapp 1.000 Ar-beitsplätze am Flughafen hinzu. Neben Behörden, Security-Ange-stellten, Shop-Betreibern und Airline-Personal für die Bodenadmi-nistration sind viele weitere Arbeitsbereiche am Airport angesiedelt,die mit Logistik und Verkehr zu tun haben. Der Flughafen garantiertsomit direkt und indirekt mehr als 4.000 Menschen in der Region ei-nen sicheren und gut bezahlten Arbeitsplatz.

Wichtiges regionales DrehkreuzDer Salzburger Flughafen ist seit jeher Dreh- und Angelpunkt fürSportler, Politiker, VIPs, Wirtschaftstreibende und Persönlichkeitendes Weltgeschehens. Sport hat – ebenso wie Musik – eine ganz we-sentliche Gemeinsamkeit mit dem Flughafen: Er verbindet Menschenund Länder über Grenzen hinweg. Viele erfolgreiche Sportler kom-men aus Salzburg, ob Olympiasieger, Fußballchampions, Karate-Meister, Para-Olympic-Sieger, und nutzen den Salzburger Flughafenals Ausgangspunkt zu sportlichen Wettkämpfen. Viele von ihnen sindin den letzten Jahrzehnten mit Gold-, Silber- und Bronzemedaillennach Salzburg zurückgekommen und haben den reibungslosen Ab-lauf auf „ihrem“ Heimatflughafen genossen. Gerade die zentraleLage des Flughafens, die kurzen und unkomplizierten Wege am„small airport with big heart“ sprechen für sich. Die schnelle Er-reichbarkeit von Zielen auf der gesamten Welt spielt nicht nur fürGeschäftskunden eine zentrale Rolle, auch Sportler müssen schnellzum Austragungsort ihrer Wettkämpfe gelangen. Ein ausgewogenesAngebot an Linien-, Charter- und Low-Cost-Flügen sichert den Flug-hafennutzern den Zugang zum internationalen Flugverkehrsnetz. DerSalzburger Flughafen ist Österreichs größter Bundesländerflughafenund bringt jährlich rund eine Million Gäste in die Wirtschafts- undTourismuszentren Westösterreichs. Zahlreiche bekannte Unterneh-

men haben sich – nicht zuletzt aufgrund der guten Fluganbindungdurch den Airport – hier angesiedelt und nennen den Flughafen alseines der wichtigen Entscheidungskriterien für die Standortentschei-dung in Salzburg. Um den Wünschen von Businesskunden und Sta-tuskunden gerecht zu werden, wurden sämtliche Gastronomie-Be-reiche neu gestaltet und die erste Business Lounge am SalzburgerFlughafen eröffnet.

Auszeichnung für Kompetenz im KlimaschutzNachdem der Salzburger Flughafen bereits 2014 für seine Bemü-hungen im Bereich des Umweltschutzes für seinen Elektro-Fuhrparkgeehrt wurde, kommt nun eine weitere Auszeichnung hinzu. Im Rah-men des Beratungsprogrammes von „klimaaktiv“ – „Mobilitätsma-nagement für Betriebe, Bauträger und Flottenbetreiber“ – wurde einneues Projekt am Airport forciert und ausgezeichnet. Bei der Neu-errichtung eines überdachten Abstellparkplatzes für Fahrräder wurdefür moderne Elektrofahrräder Vorsorge getroffen. Nutzer eines sol-chen Elektrofahrrades können direkt bei ihrem überdachten Parkplatzkostenlos Strom tanken. Andrä Rupprechter, Bundesministers fürLand- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, über-reichte der Umweltbeauftragten des Flughafens, Claudia Typelt, dieAuszeichnung für „klimaaktiv mobil Projektpartner“ persönlich. Das„klimaaktiv“-Programm für energieeffiziente Betriebe lädt jedesFrühjahr Unternehmen ein, deren energieeffiziente Maßnahmen ein-zureichen. Eine Jury entscheidet, welche Betriebe für eine Auszeich-nung infrage kommen. „klimaaktiv“ ist eine Plattform für alle Un-ternehmen, Organisationen und Institutionen, die sich im Klima-schutz engagieren und von der Kraft des nationalen Klimaschutz-netzwerks profitieren möchten. Ü

ÖÖDie schnelle Erreichbarkeitvon Niederlassungen und Filialen in anderen Ländernist eine Grundvoraussetzungfür Wettbewerbsfähigkeit.

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Die rasant fortschreitende Digitalisierung bringt massive Aus-wirkungen auf alle Lebensbereiche mit sich, vor allem auf dieArbeitswelt. „Um dafür gerüstet zu sein, bietet das WIFI eine

Reihe neuer Ausbildungen in Technik und Digitalisierung an“, schil-dert WIFI-Leiterin Dr. Renate Woerle-Vélez Pardo bei der Präsen-tation des neuen Kursbuches.

„Digitaler Verkauf“ und „Digital Car“Erstmalig angeboten wird der Diplom-Lehrgang „Handelsassistent– digitaler Verkauf“. Der Lehrgang wurde von der Sparte Handel derWirtschaftskammer ins Leben gerufen und mit Praktikern entwickelt.Auf dem Programm stehen digitaler Verkauf, Rechnungswesen, Mar-keting, Logistik, Persönlichkeitsbildung, Rechtskunde, Unterneh-mensführung und Organisation. Völlig neu konzipiert wurde die Kfz-Ausbildungsreihe „Digital Car“.Dabei geht es um alternative Antriebe und Fahrassistenz- und Ver-netzungssysteme. Der Lehrgang ist in drei Module gegliedert: dasvernetzte Fahrzeug, das intelligente Fahrzeug und das alternativeFahrzeug. Vermittelt werden verschiedene Bussysteme, die Erstel-lung von Fehlerdiagnosen, der Aufbau von Fahrassistenzsystemenund die Hochvolttechnologie, die in Fahrzeugen mit alternativen An-trieben zum Einsatz kommt. Immer wichtiger werden Kommunikation und Marketing über Fa-cebook und Instagram. Im WIFI lernt man, wie Marketing-Suchma-schinen richtig eingesetzt werden, sodass auf der Website Traffic ent-steht. Im Rahmen der „Digital-Expert-Reihe“ – einer Initiative derFachgruppe Werbung und Marktkommunikation mit Google – wer-

den aber auch Themen wie „Responsive Design“ aufgegriffen, dennWeb-Sites – egal ob am Smartphone, Tablet oder PC – müssen heuteüberall einfach bedienbar sein. Neu im Programm ist „Texten fürBlogs und Online-Magazine“. Trotz vieler Freiheiten beim Blog gibtes dennoch Regeln, um damit erfolgreich zu sein. Vermittelt werdenKenntnisse zur Vermeidung der häufigsten Fehler in der Blogpraxis. Erstmalig im Kursprogramm ist der Universitätslehrgang „Human Re-source Management MSc“. Geeignete Mitarbeiter zu finden wird im-mer schwieriger. Trends wie der demografische Wandel, andere Ge-nerationenwerte, Migration und wissensbasierter Wettbewerb zeigen,wie notwendig eine gute Personalentwicklung für Unternehmen ist.

Neue digitale UnterrichtsformenDie Digitalisierung zeigt sich auf vielen Ebenen. Seit Kurzem kannman virtuell das WIFI und den Talente-Check im 3-D-Rundgang be-suchen. (http://bit.ly/2qgnrLa.). Auch im Unterricht beschreitet manim WIFI neue Wege, schildert Woerle: „Wir haben praxisorientierteTrainer aus der Wirtschaft, die auf dem aktuellsten Stand der Dingesind. Zudem wird der klassische Präsenzunterricht durch eLearning,digitalisierte Lernunterlagen, Lernvideos sowie Lernsoftware für zu-hause ergänzt. Darüber hinaus perfektionieren die Kursteilnehmerihr Können durch virtuelles Lernen an Simulatoren. Damit leistenwir einen entscheidenden Beitrag, um unsere Teilnehmer fit für dieDigitalisierungswelle zu machen.“ Ü

Kursbuch anfordern unter Tel. 0662/8888, Dw. 411, oder Kurseonline buchen unter www.wifi.at/salzburg

Mit dem neuen Slogan „Lern dich weiter“ werden im neuen WIFI-Kursbuch über 2.450 Weiterbildungsmöglichkeiten präsentiert. Foto: WIFI

Mit dem WIFI auf der Digitalisierungswelle surfen!

Das druckfrische WIFI-Kursbuch 2017/18 liegt auf! Es ist 462 Seiten stark und bietet über2.450 Kurse – viele davon wurden völlig neu ins Programm aufgenommen.

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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2017 61

Außer ein paar alten, gebrauchten Maschinen, war nur eine ge-hörige Portion Mut und Fleiß sowie das unerschütterliche Ver-trauen an das eigene Können vorhanden.“ – So Hilde Maier,

die „Holzbau Maier“ gemeinsam mit ihrem Gatten Herbert im Jänner1967 gegründet hat. Was einst mit zwei Angestellten begann, hat sichzum 140 Mitarbeiter starken Betrieb entwickelt, der jede noch soschwierige Zeit meistern konnte. Darüber hinaus hat sich das Fami-lienunternehmen mit hoher Ausführungsqualität, Kreativität und Lei-denschaft für Holz(bau) sowie spektakulären Projekten in den USA,Südkorea oder Japan auch international einen Namen gemacht.

Die Mitarbeiter machen den UnterschiedHeute verfügt Holzbau Maier über einen Webshop, produziert Strommit der firmeneigenen Photovoltaikanlage, hat mit der UniversitätSalzburg allergikergerechten Holzbau entwickelt und darf sich überverschiedenste Auszeichnungen freuen. Die Grundlage für diesenErfolg bilden die qualifizierten wie motivierten Mitarbeiter und Lehr-linge – in der Vergangenheit waren es übrigens 290 Auszubildende.Viele sind dem Bramberger Betrieb bis zu 40 Jahre treu gebliebenund wurden gerade erst beim 50-Jahr-Jubiläum gebührend gewür-digt.

Zum 50er wurde gefeiert und geehrtAm Samstag, den 20. Mai stand sie an: Holzbau Maiers Hausmessezum 50-Jahr-Jubiläum. Geboten wurden Stihl-Timbersports-Shows,Bewerbe im Zeitklettern und Zugsägeschneiden und vieles mehr. Einbesonderer Tag war es auch für 15 Mitarbeiter, die für ihre 20- bis40-jährige Firmenzugehörigkeit geehrt wurden. „Wir möchten unsbei allen Mitarbeitern bedanken – speziell bei den Jubilaren! Undselbstverständlich auch bei allen Kunden, Freunden, Partnern, Be-suchern und dem Bewirtungs-Team rund um Anika Steixner Ens-mann-Heim, die diesen Tag zu einem wahren Fest gemacht haben!“,so die Geschäftsführerinnen Gundi und Dipl. Ing. Birgit Maier.

Die Vision: das beste HolzFragt man die beiden Schwestern nach ihren Zielen und Visionen,sind sich beide einig: „Wir wollen unseren hohen Qualitätsstandarddurch Investitionen in unsere Mitarbeiter, Technik und Infrastruktursukzessive steigern. Kurz: Wir träumen von Holzbau in Vollendung!“Das klingt nach einer Liebe zum Beruf und Werkstoff, die bestimmtein Leben lang hält. Darum: Auf 50 Jahre Holzbau Maier und 140Mitarbeiter, die alle aus demselben Holz geschnitzt sind! Ü

HOLZBAU MAIER GmbH & Co KGGewerbestr. 171 | 5733 Bramberg | Austr

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T. +43 6566 7264 • E. [email protected]

www.maier.at

KONTAKTi

Dieses Jubiläum wurde mit jeder Faser gefeiert:Holzbau Maier ist 50

Bei der Hausmesse am 20.05. war es so weit: Holzbau Maier hat zusammen mit rund1.000 Besuchern sein 50-Jähriges gefeiert. Wir blicken zurück auf ein rauschendes Festund die Vergangenheit des Unternehmens sowie nach vorne – in die Zukunft der Bram-berger Holzbau-Experten.

DI Birgit Maier, LH Wilfried Haslauer, Hilde Maier, Gundi Maier, Bür-germeister Hannes Enzinger (v.l.) Fotos: Photoart Reifmüller

Vorführung STIHL-Timbersports – amtierender Europameister Armin KuglerZugsägeschneiden

Sechs Teilregionen in Österreich, derSchweiz, Deutschland und Liech-tenstein bilden zusammen die Vier-länderregion, wobei die einzelnenTeilregionen über individuelle Fä-

higkeiten verfügen, welche die wirtschaftli-che Stärke der so definierten Region ausma-chen. Über den Grad der Vernetzung undüber das Potenzial der Vierländerregion gibtes einiges an Literatur und noch mehr an Ver-mutungen. Was bislang aber fehlte, war einekonkrete Vorstellung über das tatsächlicheAusmaß der gemeinsamen Strahlkraft. Diesvor allem, weil die Teilregionen aufgrundunterschiedlicher Datenquellen und Verfah-ren nur innerhalb ihrer nationalen Grenzen,nicht aber gemeinsam und länderübergrei-fend betrachtet wurden. „Die Ergebnisse derStudie zeigen eindrucksvoll, dass die Vier-

länderregion bereits heute zu den wirtschaft-lichen Top-Regionen Europas zählt“, sagtMartin Ohneberg, Präsident der Industriel-lenvereinigung Vorarlberg. Die heutigen Ver-flechtungen seien schon enorm, trotzdem be-stehen bisher noch ungenutzte Potenziale inder grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.„Wir müssen die Region stärker in den Fokusund in das Bewusstsein von Gesellschaft undWirtschaft rücken“, fordert IV-Präsident Oh-neberg.

Vorarlberg im Mittelfeld„Die Vierländerregion steht für das mehr alsDreifache der Bevölkerung Österreichs, das1,5-Fache der Fläche Österreichs und dasmehr als Vierfache der in Österreich gene-rierten Wertschöpfung“, so der Vorstands-vorsitzende der Bank für Tirol und Vorarl-

62 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2017

Wirtschafts-Großmacht Vierländerregion

Enormes Potenzial für den Standort Vorarlberg

Vier Länder – eine Sprache – eine Region: Dafür steht die Vierländerregion, die rund umVorarlberg einen starken Wirtschaftsstandort repräsentiert. Das Economica Institut fürWirtschaftsforschung hat im Auftrag der Industriellenvereinigung Vorarlberg, der Bank für Tirol und Vorarlberg und von EY (Ernst & Young) Österreich ein bislang einzigartiges wirtschaftliches Lagebild der gesamten Makroregion dargestellt und vor Kurzem präsentiert.

Von Florian EckelDetails zur StudieMit der vorliegenden Untersuchung wur-

den Vorarlberg und die Teilregionen als

Teil der größeren, grenzüberscheitenden

Vierländerregion erstmalig im Rahmen ei-

ner multiregionalen Input-Output-Tabelle

erfasst. Eine solche Input-Output-Tabelle

für die Vierländerregion bildet das Netz-

werk der Liefer- und Leistungsverflech-

tungen innerhalb der Regionen, zwischen

den Teilregionen, aber auch der gesamten

Vierländerregion mit dem Rest der Welt

im Detail ab. Diese mit der Volkswirt-

schaftlichen Gesamtrechnung vollständig

kompatible Tabelle erlaubt es, die Bei-

träge zu Bruttoproduktionswert, Brutto-

wertschöpfung und Beschäftigung für die

Makroregion abzubilden. Darüber hinaus

erlaubt diese Methode auch, mittels wei-

terführender Verfahren die Stärken und

Schwächen der einzelnen Teilregionen

darzustellen. Ebenso behandelt die Studie

Potenziale der Vierländerregion, welche

sich aus den Spezialisierungen und dem

Verflechtungsgrad untereinander ableiten.

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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2017 63

berg (BTV), Gerhard Burtscher. Zudem liegeVorarlberg bei der Industriequote, dem so-genannten sekundären Sektor, mit knapp 35Prozent an dritter Stelle und bei der Dienst-leistungsquote, dem tertiären Sektor, an vier-ter Stelle unter den sechs Teilregionen. Eva-Maria Berchtold von EY Österreich sagtdazu, dass die Ostschweiz, Liechtenstein undTirol eine stärkere Konzentration auf weni-ger wirtschaftliche Sektoren im Vergleich zuVorarlberg haben, Baden-Württemberg undBayern eine geringere. „Vorarlberg liegt da-mit in der Mitte, weder zu stark spezialisiertnoch zu breit gefächert“, so Berchtold.

Wirtschaftliche VerflechtungenverstärkenLaut Studienautor Christian Helmenstein vomEconomica Institut für Wirtschaftsforschungprofitiere Vorarlberg überproportional vomWachstum in der Vierländerregion. Dahermüsse das Interesse Vorarlbergs an einer stär-keren Verflechtung und Intensivierung der Be-ziehungen in der Vierländerregion besondershoch sein. „Es geht vor allem darum, Koope-rationspotenziale und Netzwerkstrukturenstärker zu nutzen und auszubauen“, so der IV-Chefökonom. Martin Ohneberg schlägt indieselbe Kerbe: „Entscheidend für die Inten-sivierung der wirtschaftlichen Verflechtung inder Region ist die konsequente Weiterent-wicklung der grenzüberschreitenden Infra-struktur.“ Es gehe dabei insbesondere um einganzheitliches, innovatives Verkehrs- und Lo-gistikkonzept für Vorarlberg und die umlie-gende Region mit Umsetzungsplänen für

Straße wie die „S18-Neu“. Aber auch Schie-nenwege mit begleitender Elektrifizierung inTeilen Süddeutschlands sowie der Ausbau derVerbindungen zu den Metropolen gehörenebenso dazu wie die Anbindung an interna-tionale Flughäfen und Weiterentwicklung re-gionaler Flughäfen wie Altenrhein.

Großes EntwicklungspotenzialDie Ergebnisse verdeutlichen die Strahlkraftder Region und die heutige Verflechtungnachdrücklich, sie zeigen aber auch das nochauszuschöpfende Entwicklungspotenzial. Eswird deutlich, dass das Potenzial der gesam-

ten Vierländerregion die Summe der einzel-nen wirtschaftlichen Beiträge der Teilregio-nen beträchtlich übersteigt. Das heißt, dasseine Teilregion alleine nicht das volle Poten-zial ausschöpfen kann. Es zeigt sich somit,dass eine engere Zusammenarbeit im Inte-resse aller, ganz besonders aber von Vorarl-berg ist. Insbesondere ein gemeinsamer Re-ferenzrahmen, stärkere Vernetzung von Bil-dungs- und Forschungsinstitutionen sowieder Aus- und Aufbau von hochschulischenKooperationen mit überregionalen, strategi-schen Partnern sind erfolgsversprechendeMöglichkeiten für die Zukunft. Ü

Exportvolumen Vorarlbergs Untersuchungsraum

V.l.n.r.: Gerhard Burtscher (Vorstandsvorsitzender BTV), Eva-Maria Berchtold (Partner EY Öster-reich), Martin Ohneberg (IV-Vorarlberg-Präsident) und Christian Helmenstein (Studienautor,Economica Institut für Wirtschaftsforschung) Foto: IV

ÖÖEine engere Zusam-menarbeit liegt im Interesse aller, ganzbesonders aber vonVorarlberg.

Um als Produktions- und Wirt-schaftsstandort dauerhaft erfolg-reich bleiben zu können, müssendie Rahmenbedingungen stim-men, betont Landeshauptmann

Markus Wallner. Es gelte, ein attraktives undwettbewerbsfähiges Umfeld zu schaffenbzw. zu erhalten und das den Unternehmenauch zu vermitteln. „Die WISTO hat sich mitihrer kostenlosen, fachlich fundierten undunbürokratischen Beratung und Hilfestel-lung als wichtige Anlaufstelle für Betriebeetabliert und trägt durch die Rekrutierung

von Talenten auch dazu bei, den hohen Fach-kräftebedarf der heimischen Wirtschaft zudecken“, so Landeshauptmann Wallner. Diezentralen Geschäftsfelder der Gesellschaftsind die Forcierung der Innovationsdynamik,die Wachstumsunterstützung und die Stand-ortkommunikation.

Unterstützung bei Wachstum und Innovation„Die WISTO nimmt eine Schlüsselrolle zurSicherung bzw. Stärkung der wirtschaftli-chen Dynamik in Vorarlberg ein“, sind sich

Markus Wallner und Landesstatthalter Karl-heinz Rüdisser einig. Neben den vielfältigenServiceleistungen für Unternehmen prägenheuer und im kommenden Jahr auch die Mit-arbeit an der Digitalen Agenda für die Re-gion sowie die Vorbereitung und Durchfüh-rung von Großveranstaltungen wie der Fach-messe SALTEX oder die Lange Nacht derForschung das Arbeitsprogramm der Gesell-schaft. Um als Produktions- und Wirtschafts-standort dauerhaft erfolgreich bleiben zukönnen, müssen die Rahmenbedingungenstimmen, betont Landeshauptmann Wallner.

64 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2017

Wirtschafts-DynamikUnterstützung für Unternehmen bei Wachstum und Innovation

Mit vielfältigen Serviceleistungen unterstützt die Wirtschafts-Standort Vorarlberg GmbH (WISTO) Unternehmen bei Wachstum und Innovation. Damit nimmt die Agentureine Schlüsselrolle zur Sicherung bzw. Stärkung der wirtschaftlichen Dynamik in Vorarlberg ein.

Von Christian Wieselmayer

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2017 65

„Die WISTO hat sich mit ihrer kostenlosen,fachlich fundierten und unbürokratischenBeratung und Hilfestellung als wichtige An-laufstelle für Betriebe etabliert.“ Getragenvom Land Vorarlberg, der Vorarlberger Wirt-schaftskammer und der Vorarlberger Lan-des- und Hypothekenbank AG stellt dieWISTO heimischen Betrieben kostenfreieDienstleistungen zur Verfügung. Sie betreutUnternehmen bei der Gestaltung von For-schungs- und Entwicklungsprojekten, derErschließung von Fördergeldern, der Initiie-rung von Kooperationsprojekten, bei Fragenzum Stand der Technik und bei der (Neu-)Gründung. Darüber hinaus führt die WISTOals regionale Standortagentur Projekte zurErhöhung der Standortqualität durch. „DasLeistungspaket der WISTO ist konkret aufdie Bedürfnisse unserer Wirtschaft zuge-schnitten. Dabei steht auch die Rekrutierungvon Talenten im Fokus der Bemühungen, umden hohen Fachkräftebedarf der heimischenWirtschaft zu decken“, erläutert Landesstatt-halter Rüdisser. Die Dienstleitungen der Ge-sellschaft gliedern sich in drei Geschäftsfel-der:1. Forcierung der Innovationsdynamik,2. Wachstumsunterstützung,3. Standortkommunikation.

1. Forcierung der Innovations dynamikFür die positive wirtschaftliche Entwicklungvon Unternehmen und Regionen ist einehohe Innovationsdynamik von entscheiden-der Bedeutung. Die laufende Entwicklungneuer und innovativer Produkte, Verfahrenund Dienstleistungen sichert Wettbewerbs-positionen und Marktanteile in zunehmendglobalisierten Märken. Zur Forcierung dieserInnovationsdynamik unterstützt die WISTOin folgenden Bereichen:n Erschließung von Fördermitteln für In-

novationsprojekte,n Schaffung von Technologiezugängenn Auf- und Ausbau überbetrieblicher For-

schungsstrukturen,n Schutz von geistigem Eigentum.

2. WachstumsunterstützungDass sich die Wirtschaftsregion Vorarlbergbesser entwickelt als andere Regionen, liegtauch in der Steigerung der Produktivität undBeschäftigung. Im Bereich Wachstumsun-

terstützung zielen die Leistungen derWISTO in erster Linie darauf ab, Arbeits-plätze in der Region zu sichern und neue zuschaffen. Firmenerweiterungen, Betriebsan-siedelungen und Unternehmensgründungenkreieren Arbeitsplätze und werden deshalbvon der WISTO gezielt unterstützt. Die Aus-tria Wirtschaftsservice GmbH (aws) als För-derbank des Bundes unterstützt Unterneh-men, insbesondere KMU, bei der Finanzie-rung von Investitionen und Innovationspro-jekten. Zur Erschließung dieser Fördergelderfür die Region werden Sprechtage, Informa-tionsveranstaltungen und persönliche Bera-tungen organisiert und der Austausch mit deraws gefördert.

3. StandortkommunikationDas Bewusstsein für die eigenen Stärken undSchwächen unterstützt die Weiterentwick-lung des Standortes. Daher kommuniziertdie WISTO Schwerpunktthemen an rele-vante Zielgruppen. Ein Beispiel dafür ist dieInitiative Chancenland Vorarlberg. Sieschafft Bewusstsein für die Qualität desStandorts Vorarlberg, insbesondere bei Tech-nikstudierenden und Fachkräften. Diese sol-len über die Attraktivität der heimischen Un-ternehmen informiert und für das Arbeitenin Vorarlberg motiviert werden. In erster Li-nie wird so versucht Vorarlberger Technik-studierende, die auswärts studieren, für eine

Karriere in der Heimat zurückzugewinnen.Durch Veranstaltungen wie Netzwerktreffenin Leoben, Graz, Wien, Innsbruck und Bre-genz und die Chancentage für Schüler der 8.Schulstufe werden so jährlich etwa 1.200junge Talente mit einem hochwertigen per-sönlichen Zugang erreicht. Die intensive Zu-sammenarbeit mit den Vorarlberger Unter-nehmen und die gemeinschaftlichen Auf-tritte der Region als Ganzes gelten als BestPractice in Österreich und überregional.

Arbeitsschwerpunkte 2017/2018 Auch an Entwicklungskonzepten wie demWirtschaftsleitbild des Landes Vorarlbergund diversen Studien arbeitet die WISTO inihrer Funktion aktiv mit. Aktuell ist die Aus-arbeitung der Digitalen Agenda für die Re-gion in Arbeit. Mit dieser soll Vorarlberg diemit der Digitalisierung einhergehenden Ver-änderungen optimal für sich nutzen. 2016feierte die SALTEX als Fachmesse für intel-ligente Textilien und Leichtbau-Anwendun-gen Premiere. Sie soll das Potenzial undKnow-how der heimischen Textilindustrieund verwandter Branchen aufzeigen und in-terdisziplinäre Innovationspotenziale heben.Die Vorbereitungen für die nächste SALTEXim Herbst 2018 sind bereits gestartet undwerden von der Smart Textiles Plattform, dievon der WISTO als Innovationsnetzwerk un-terstützt wird, begleitet. Ü

ÖÖEs gilt, ein attraktivesund wettbewerbsfähi-ges Umfeld zu schaffenbzw. zu erhalten unddas den Unternehmenauch zu vermitteln.

Unterstützung für Unternehmen bei Wachstum und Innovation:Landeshauptmann Wallner, Landesstatthalter Rüdisser und WISTO-Geschäftsführer Heinzl imPressefoyer. Foto: VLK/Gerhard Wirth

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66 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2017

WeltpremiereDer ŠKODA KAROQ ist ein komplett neuentwickelter kompakter SUV der tsche-chischen Traditionsmarke. Er bietet ein au-ßergewöhnliches Platzangebot, neue Fahrer -assistenz-Systeme, Full-LED-Scheinwerferund ein frei programmierbares digitales In-strumentenpanel an. Fünf Motorvariantenstehen in einer Leistungsspanne von 85 kW(115 PS) bis 140 kW (190 PS) zur Auswahl.Der ŠKODA KAROQ überzeugt mit Aus-stattungsfeatures wie der VarioFlex-Rück-bank oder dem virtuellen Pedal zum berüh-rungslosen Öffnen der Heckklappe. ÜFoto: 1

Executive-PhD-Programm in ManagementMit dem Start des international ausgerichteten „Executive-PhD-Programs  in Management“im Herbst 2017 werden internationale akademische Standards und wirtschaftliche Relevanzintegrativ miteinander verbunden. Das vierjährige englischsprachige Executive-PhD-Programwird gemeinsam durch die Universität Antwerpen, die Antwerp Management School unddas Management Center Innsbruck an den Standorten Antwerpen und Innsbruck durchgeführt.Zielgruppe sind Führungskräfte und Manager, die modernstes Forschungswissen und aka-demische Expertise auf komplexe wirtschaftliche Fragestellungen anwenden möchten. Ü

Auszeichnung für InnsbruckMitte Mai tagten Vertreter der österreichischen Stadtverwaltungen sowie der Stadtpolitik inZell am See. In diesem Rahmen zeichnete Bundesminister Andrä Rupprechter die Stadt Inns-bruck mit dem European Energy Award in Silber aus. Bürgermeisterin Mag. Christine Op-pitz-Plörer und Vizebürgermeisterin Mag. Sonja Pitscheider freuten sich bei der Entgegen-nahme der Auszeichnung: „Unser Einsatz auf den zahlreichen Ebenen des Klimaschutzeswird belohnt. Herauszustreichen ist sicherlich das größte Infrastrukturprojekt Westösterreichs– die Straßen- und Regionalbahn.“ Ü

Bundesminister Andrä Rupprechter, Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer, Vizebürgermeis-terin Sonja Pitscheider und der Obmann des Vereins „e5 Österreich – Programm für energieef-fiziente Gemeinden“, DI Heli Strasser (v. l.) Foto: Markus WacheQuartalsergebnisse

Dentsply Sirona, globaler Technologie- undMarktführer der Dentalindustrie, hat heuteam 9. Mai 2017 die Ergebnisse des erstenQuartals 2017 veröffentlicht: Der Umsatzbetrug in diesem Zeitraum 900,5 MillionenUS-Dollar. Das entspricht einem Anstieg von16,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeit-raum. Unter Berücksichtigung der zusam-mengeführten Unternehmensumsätze ergibtsich eine Steigerung von 2,2 Prozent (Wech-selkurs bereinigt). Der bereinigte Ertrag jeAktie betrug 0,49 US-Dollar. Ü

Design und KomfortDie markilux 970 ist eine Markise für Puris-ten, die das Eckige und Schlichte lieben. Je-des Detail an dieser Markise, die moderne,urbane Bauweise betont, ist durchdacht. IhrDesign ist bereits zweifach prämiert. Nungibt es den Sonnenschutz seit diesem Jahrmit einer weiteren Funktion. Sie heißt Schat-tenplus und ist eine zusätzliche Markise, diesich aus dem vorderen Profil bis zu 170 Zen-timeter absenken lässt. Ü Foto: Markilux

Eduard Kranebitter, CEO Schlumberger AG; Wilfried Haslauer, Landeshauptmann Salzburg(v.l.) Foto: Neumayr/LEO

Mozart Distillerie strahlt in neuem GlanzMit einer festlichen Eröffnung feierte der bekannte Salzburger Spirituosen-Hersteller MozartDistillerie am 18. Mai den Abschluss der umfangreichen Modernisierungs- und Investitions-maßnahmen, die mit der Übernahme des Unternehmens durch die Schlumberger-Gruppe2016 begonnen hatten. Unter den Ehrengästen befanden sich neben Landeshauptmann Dr.Wilfried Haslauer, Salzburgs Bürgermeister-Stellvertreter Harald Preuner, IV-Präsident Dr.Peter Unterkofler auch Eduard Kranebitter, Vorstandsvorsitzender der Schlumberger AG,und Herbert Jagersberger, Vorstand für Produktion der Schlumberger AG. Ü

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