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CUBE Das Magazin der MHMK MHMK Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation Mit 5CU global vernetzt Hochschulplattform macht aus MHMK die Fünf-Kontinente-Hochschule Gesellschaftspolitik für Benetton Designstudenten entwickeln Videos für Megastores Der Journalist als Feind Klaus Kocks im Interview | No. 01 Sommer 2011 Von Axel Springer bis DIE ZEIT Netzwerken mit Leidenschaft auf MHMK Career Days

CUBE - macromedia-fachhochschule.de...ALUMNI IM PORTRAIT 8 »Social Media wird zur Selbstverständlichkeit« 9 ... Konzepte bekannte kreative Denkfabrik von Benetton und die MHMK eine

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MHMK Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Mit 5CU global vernetzt Hochschulplattform macht aus MHMK die Fünf-Kontinente-Hochschule

Gesellschaftspolitik für Benetton Designstudenten entwickeln Videos für Megastores

Der Journalist als Feind Klaus Kocks im Interview | No. 01 Sommer 2011

Von Axel Springer bis DIE ZEIT Netzwerken mit Leidenschaft auf MHMK Career Days

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EDITORIALINHALT

Impressum | Cube – Das Magazin der MHMK | Ausgabe 01/2011 | Cube erscheint zweimal jährlich.

Herausgeber: Präsidium der MHMK, Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation, Gollierstraße 4, 80339 München Verantwortlich: Dr. Helga Huskamp | Chefredaktion: Jessica SchallockAn dieser Ausgabe haben mitgewirkt: Prof. Dr. Andreas Elter, Markus Küll, Prof. Dr. Elke Kronewald, Claudia Lehmann, Kathrin Nüssel, Prof. Dr. Lars Rademacher, Theodora Ripa, Prof. Dr. Holger Sievert, Prof. Dr. Ralf Spiller, Sarah Ines Struck, Petra UmlaufArt-Direction: Dr. Helga Huskamp | Layout und Grafik: Isabella Vogl | Produktion: Elisabeth Weber | Schlussredaktion/Korrektorat: Sarah Ines Struck | Auflage: 10.000Redaktionsanschrift: MHMK Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation | Gollierstraße 4 | 80339 München | T 49.(0)89.544 151-0 | F 49.(0)89.544 151-16 | [email protected] | www.mhmk.de

Nachdruck und Wiedergabe von Beiträgen sind nur mit Genehmigung der Redaktion erlaubt.

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EDITORIAL 3

TITELTHEMA

MIT 5CU GLOBAL VERNETZT 12 Hochschulplattform macht aus MHMK die Fünf-Kontinente-Hochschule

PARTNER & PROJEKTE

GESELLSCHAFTSPOLITIK 4 VISUALISIERT FÜR BENETTON Designstudenten entwickeln Videos für Benettons Megastores

»Strukturiertes Entwerfen lernt man am besten mit Unternehmenspartnern« 5 Designprofessorin Tanja Schmitt-Fumian im Interview

MEDIENSOMMER 2011 10 Bilder der Fachveranstaltungen im Sommersemester 2011

LEHRE & FORSCHUNG

SPECIAL CAREER SERVICE 6 »Personal bereits vor Studienabschluss gewinnen« Der Leiter Career Service Markus Küll im Interview

MHMK CAREER DAYS: NETZWERKEN AUS LEIDENSCHAFT 7 Von Axel Springer bis DIE ZEIT. Die Karrieremessen der MHMK.

ALUMNI IM PORTRAIT 8 »Social Media wird zur Selbstverständlichkeit« 9 Interview mit Alumnus Jasper Krog über die Social Media Unit bei Edelman

KOOPERATIONEN des MHMK Career Service 9 KREATIVE & MANAGER: MEHR ALS DIE SUMME IHRER TEILE 14 NEU BERUFEN 16 »TV IST KEIN AUSLAUFMODELL« 17 Ehrenprofessor Marcus Englert im Interview über Hybrid-TV JUBELMOMENTE 18 Preisträger der MHMK im Mediensommer 2011

NEUERSCHEINUNGEN 18

KOOPERATIONEN der MHMK-Fakultät 20

»WIR VERSTEHEN UNS 21 ALS BRAIN POOL FÜR UNTERNEHMEN« Interview mit dem Vizepräsidenten Hochschulmanagement Joachim Scheurer

LIVE VOM CAMPUS 22 Die MHMK wird größer – Standorte visualisieren CUBE-Konzept

GASTKOMMENTAR

»DER JOURNALIST IST DER FEIND, DEN ICH LIEBE« 23 Kommunikationsberater Klaus Kocks im Interview

Liebe Leserinnen und Leser,

»Cube« ist für uns ein Bild, ein freier Raum für neue Ideen und individuelle Vorstellungen. Eine Hochschule ist ein lebendiger Ort, an dem in den Projekten der Lehre und Forschung dieser Freiraum jedes Semester neu erschaffen und gelebt wird. An der MHMK beschäftigen wir uns mit den Innovationen, Trends und aktuellen ökonomischen Entwicklungen der Mediengesellschaft heute und morgen. Dazu gehören Themen wie Hybrid-TV (Interview S. 17), Games und natürlich die vibrierende Landschaft der Social Media (Kooperationen S. 20). Als führende private Medienhochschule bieten wir Unternehmen zahlreiche Schnittstellen im Zusammenspiel von Lehre, Forschung und Unternehmenskooperationen.

Das bedeutet, dass wir für Unternehmen der Medienbranche an unseren fünf Standorten in den großen Medienstädten Deutsch-lands mit unseren engagierten Studierenden ein guter Partner vor Ort sind. Zwei Studenten der international ausgerichteten Master School können Sie im Interview etwas näher kennenlernen (S. 14). Die internationale Ausrichtung hat für uns ohnehin größte Priori-tät. In diesem Jahr haben wir die Hochschulplattform 5CU gegründet, über die wir uns weltweit mit renommierten Partnerhochschu-len im Ausland austauschen (S. 12).

Das Magazin Cube gibt Ihnen einen kleinen Einblick in unsere Arbeit, unter anderem in die Kooperation mit Benettons Kreativfabrik Fabrica (Artikel mit Interview S. 4). Es berichtet zudem über Alumni und unser Angebot des Career Service für Personalverantwort-liche in Unternehmen. Mit dieser ersten Ausgabe möchten wir Ihnen unser lebendiges und internationales Netzwerk zeigen, einige vielversprechende Projekte und inspirierende Menschen vorstellen und Ihnen Möglichkeiten nennen, mit uns zusammenzuarbeiten.

Wir wünschen Ihnen mit diesem Heft eine unterhaltsame und informative Lektüre und freuen uns über eine Rückmeldung an [email protected].

Prof. Jürgen FaustVizepräsident Forschung und Lehre

Joachim ScheurerVizepräsident Hochschulmanagement

Herbert Schmid-EickhoffPräsident

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Tanja Schmitt-Fumian, Professorin und Studiengangleiterin für Medien- und Kom-munikationsdesign der MHMK spricht im Interview über die jüngste Kreativkooperati-on der Medienhochschule mit Fabrica, dem Research-Zentrum für Kommunikation des Modeunternehmens Benetton Group.

Cube | Benetton hat bereits im März am Welt-frauentag Designvisionen Ihrer Studierenden im Münchner Megastore und auf der Webseite des italienischen Modelabels gezeigt. Wie kam diese Kooperation zustande?

Prof. Tanja Schmitt-Fumian | Benettons Kre-ativfabrik Fabrica hat im Februar 2011 mehrere Designschulen und Hochschulen mit Design-studiengang, darunter auch die MHMK, ange-sprochen. Es war mitten in den Semesterferien und die Deadline kurz, aber ich habe sofort meine Studierenden mobilisiert. Schließlich ist Fabrica die für Provokation und ungewöhnliche Konzepte bekannte kreative Denkfabrik von Benetton und die MHMK eine Hochschule, die sich als »Brain Pool« für die Mediengesellschaft von morgen versteht. Für mich persönlich ist es ein Erfolgserlebnis, nun mit einigen anderen renommierten Designschulen fest zum Design-netzwerk von Fabrica zu gehören.

Cube | Benetton will im Rahmen des Design-netzwerks auch weiterhin die Kreativität junger Talente fordern und fördern. Welches sind die nächsten Projekte Ihrer Designstudierenden?

Prof. Tanja Schmitt-Fumian | Wir haben Fabrica vorgeschlagen, das Motto der Gedenk-tage weiterzuführen. Mit dem Weltumwelttag am 5. Juni, einem Tag, der dazu auffordert, etwas für die Umwelt zu tun und 2011 dem Wald als Garant des Klimaschutzes gewidmet ist. Und wir haben über weitere spannende Mottotage gesprochen.

Cube | Seit Oktober 2010 sind Sie Studien-gangleiterin für Medien- und Kommunikations-design am Campus München. Wie verstehen Sie Design im 21. Jahrhundert? Was wollen Sie Ihren Studierenden mitgeben?

Prof. Tanja Schmitt-Fumian | In den letzten Jahren hat sich das Berufsbild des Designers gewandelt. Früher waren es eher »kreative« Entwerferpersönlichkeiten, die den Stil der Me-diengestaltung prägten. Heute in der modern-en globalen Designwelt lässt sich eine Notwen-digkeit hin zum strukturierten Entwerfen fest-stellen. Design ist inzwischen oft fest in stra-tegische Unternehmensprozesse integriert

und muss diese berücksichtigen und auch aktiv mittragen und gestalten. Entsprechend möchte ich meinen Studierenden nicht nur eine fundierte gestalterische Basis und handwerk-liche Fähigkeiten vermitteln, sondern auch ein interdisziplinäres Verständnis. Dazu eignen sich Lehrprojekte mit Unternehmenspartnern ausgezeichnet. Gestaltung macht den Unter-schied, definiert aber zugleich das Medium, die Form und den Inhalt, egal ob es sich um reale Produkte oder virtuelle Welten handelt.

INTERESSE AN EINEM LEHRPROJEKT?

Prof. Tanja [email protected]

Sie sind an einem anderen Studiengang oder Fachgebiet der MHMK interessiert? Wenden Sie sich an unseren Career Service in Ihrer Nähe. Kontaktdaten unter www.mhmk.de/career-service

Visuelle Eindrücke der Projekte unter www.mhmk.de/mediendesign-portal

»Strukturiertes Entwerfen lernt man am besten mit Unternehmenspartnern«

GESELLSCHAFTSPOLITIK VISUALISIERT FÜR BENETTONUMWELTPOLITIK UND FRAUENRECHTE, ZWEI KONTROVERSE THEMEN, DIE BEIM ITALIENISCHEN MODELABEL BENETTON IN DIE MEGASTORES KOMMEN. DIE VIDEOCLIPS DAZU REALISIERTEN DESIGNSTUDIERENDE DER MHMK. DIE MEDIENHOCHSCHULE GE-HÖRT DAMIT ZUM FESTEN NETZWERK VON BENETTONS KREATIV-FABRIK FABRICA.

Wie kann man einem trendbewussten jungen Publikum brisante und gesellschaftlich relevante Themen nahebringen – unterhaltsam und ohne erho-benen Zeigefinger? Für Benetton seit Jahren Thema der Markenkommunikation. Die Kreativtochter Fabrica ist mit dieser Fragestellung Anfang 2011 an verschiedene Designschulen und Hochschulen herangetreten. Seit dem Frühjahr ist der MHMK-Studiengang Medien- und Kommunikationsdesign dazu fester Partner der Italiener, die gleich die Idee unserer Designer, doch internationale Gedenktage zum Anlass zu nehmen, aufgegriffen haben. Inzwischen sind bereits vier Themen umgesetzt worden.

Gemeinsam mit ihren Designprofessoren erarbeiten MHMK-Designstudenten jetzt regelmäßig Visuals für die Videowände der Benetton Flagship-Stores weltweit. Fabrica ließ den Studierenden dabei große Gestaltungsfreiheit. Einzige Einschränkung war ein Verzicht auf belehrende oder scho-ckierende Effekthaschereien, insbesondere bei sozialen Themen. Diese Freiheit ermöglichte es den jungen Kreativen, auf der ganzen Klaviatur der Designmöglichkeiten zu spielen und gesellschaftliche Fragen auf unterhaltende Art ins Bild zu setzen.

Zum Weltfrauentag am 8. März waren erstmals Arbeiten der MHMK-Studierenden in den Benetton-Megastores zu sehen. Die Videos »Lady Con-fident« und »Multifarious« liefen weltweit. Zum Tag der Umwelt am 5. Juni stellten die Studierenden den Wald als Garant des Klimaschutzes in den Mittelpunkt. Die Liebe zur Sonne und zum Sommer spiegelte sich in Visuals von Münchner Designstudierenden zur Sommersonnenwende 2011. Ein Konzeptclip zum Nelson-Mandela-Tag am 18. Juli vom Campus Köln warf Schlaglichter auf das Lebenswerk des südafrikanischen Präsidenten – in leisen Grautönen, aber auch in klarem Schwarz und Weiß.

Ausschnitte aus den Videos für Benetton zum Weltfrauentag. »Lady Confident« (Bild links) arbeitet mit Stop-Motion-Technik. Einzigartigkeit, Wohlbefinden und Lebensfreude vermittelt der Clip »Multifarious«, der anhand tanzender Frauen den Facettenreichtum der Frau widerspiegelt.

Designprofessorin Tanja Schmitt-Fumian im Interview

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PARTNER & PROJEKTE

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An allen Standorten der MHMK bringt der Career Service Studierende und Absolven-ten mit Unternehmen der Medienbranche zusammen. Details über die Arbeit der lokalen Career Services und der Koopera-tion mit Unternehmen verrät der Leiter des Career Service, Markus Küll, im Interview.

Cube | Herr Küll, welche Aufgabe hat der Be-reich Career Service an den Standorten der MHMK?

Markus Küll | Wir begleiten die Studenten über den gesamten Zeitraum von Studienbe-ginn über Praktikum bis hin zu Bachelorarbeit und Jobeinstieg. Dies geschieht zum einen durch die regelmäßigen »Career Days«, bei denen sich Unternehmen mit konkreten Job-Angeboten präsentieren und zum anderen durch eine Vielzahl von Fachvorträgen, die den Studierenden möglichst früh eine persönliche Orientierung ermöglichen sollen. Selbstver-ständlich spielt in diesem Zusammenhang auch das Thema Existenzgründung eine wichtige Rolle.

Idealerweise trifft ein Student seinen zukünfti-gen Arbeitgeber mindestens dreimal während seiner Zeit an der MHMK: zu Beginn des Stu-diums im Rahmen einer Veranstaltung, dann bei einem konkreten Lehrprojekt und dann im Lauf des Praktikumssemesters. Wenn später über eine konkrete Bachelorarbeit mit diesem Unternehmen nachgedacht wird, besteht meist schon eine vielversprechende Perspektive für die Zukunft.

Cube | Sie haben eine Reihe von Kooperati-onsabkommen mit Unternehmen. Welches Interesse haben die Unternehmen an dieser engen Zusammenarbeit?

Markus Küll | Es ist vielleicht noch etwas früh, vom »war for talents« in der Medienbranche zu sprechen. Wir sehen allerdings bei vielen Unternehmen das Interesse und die Bereit-schaft, mit der Personalgewinnung nicht erst am Ende des Studiums zu beginnen, sondern

bereits schon im Verlauf des Studiums geeig-nete Kandidaten zu identifizieren und z.B. mit einem Lehrprojekt oder einer Bachelorarbeit zu betrauen. Durch den engen persönlichen Kontakt zu unseren Studierenden – sowohl aus der Lehre wie auch aus dem Bereich Career Service – können wir geeignete Kandidaten vorschlagen und so Unternehmen gezielt bei der Personalsuche unterstützen. Viele Unter-nehmen haben zudem großes Interesse an der MHMK-typischen Verbindung zwischen Wissenschaftlichkeit und Praxisorientierung und schätzen den Input unserer Professoren und Studierenden auch bei strategischen Themen.

»DURCH DEN ENGEN KONTAKT ZU UNSEREN STUDIERENDEN KÖNNEN WIR GEEIGNETE KANDIDATEN VORSCHLAGEN UND UNTERNEHMEN BEI DER PERSONALSUCHE UNTER-STÜTZEN.«

Cube | Was wünschen Sie sich als Leiter des Career Services Deutschland von den Partner-unternehmen?

Markus Küll | Wir haben bereits jetzt viele, sehr aktive Partnerschaften mit kleinen und großen Medienunternehmen. Wir wollen die Hochschule aber noch weiter öffnen, so z.B. über ein Mentorenprogramm für unsere Stu-dierenden und spezielle »Corporate Scholar-ships«, bei denen die Unternehmen Studieren-de aktiv unterstützen und so für sich gewinnen können. Ich lade alle Unternehmen ein, den Dialog mit uns zu suchen!

CAREER SERVICE

Markus KüllLeiter Career Service

Haben Sie Interesse an einer Kooperation für Ihre Nach-wuchsgewinnung? Wollen Sie Ihr Unternehmen bei einem Career Day an einem der MHMK-Standorte präsentieren? Kontaktieren Sie unseren Career Service.

KONTAKTLeiter Markus Küll | [email protected] Stv. Leiterin Teodora Ripa | [email protected]

GEWINNEN

PERSONALbereits vor Studienabschluss

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Erfahrene und seit Jahren erfolgreiche TV-Produzenten, PR- und Eventmanager, Journalisten und Designer diskutierten ge-meinsam mit Studierenden und Absolventen der MHMK über den besten Zugang zu interessanten Jobs in der Medienbran-che. Unter dem Motto »Traumjob … aber wie« diskutierten am 20. April die Teilnehmer am Campus Köln, darunter Vertreter der Deutschen Telekom, des Kompetenzzentrums Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes, Creation RTL, eyeworks, CBC und DIE ZEIT.

Netzwerken stand im Mittelpunkt: Die Studenten hatten die Möglichkeit, sich zu informieren, Gespräche mit Vertretern der Medienbranche zu führen und Kontakte für Praktika und Job-einstieg zu knüpfen. Am Campus Hamburg fand nach einem

erfolgreichen Auftakt 2010 bereits der zweite Career Day statt. Unter den teilnehmenden Unternehmen waren am 12. Mai die PR-Agentur Euro RSCG ABC, die Axel Springer AG, Hubert Burda Media, das internationale Institut für Marktforschung Ipsos, das Medienunternehmen Nielsen und die Upsolut Event GmbH.

Der Campus Stuttgart veranstaltete am 1. Juni 2011 den ersten Career Day, u.a. mit der Agenturgruppe für integrierte Kommu-nikation fischerAppelt und mit Hit-Radio ANTENNE 1. Als Fazit waren sich Kreative und Medienmanager einig: »Leidenschaft im Beruf und cleveres Netzwerken führen zum Erfolg.« Auch der Career Service zeigt sich zufrieden. 2011 werden weitere Career Days stattfinden und auf andere Standorte ausgeweitet.

CAREER SERVICE

Von Axel Springer bis DIE ZEIT: Als Plattform für Unternehmen organi-siert der Career Service Karrieremessen an den Campus-Standorten. Neue Teilnehmer sind willkommen.

MHMK Career Days

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Janina Bierwirth – Zentrale Personalentwicklung Hubert Burda Media

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ALUMNI

Cube | Herr Krog, was ist Ihr Job bei Edelman, was machen Sie?

Jasper Krog | Ich arbeite in der Digital-Unit, das heißt Onlinekommunikation, Social Media ist ein Schwerpunkt. Wir entwickeln standort-übergreifend – wir haben München, Berlin, Hamburg und Frankfurt als Standorte – digitale Strategien für unsere Kunden.

Cube | Sie sagen Digital und nicht Social Me-dia. Warum? Wo ist die Abgrenzung?

Jasper Krog | Ich glaube, die Abgrenzung zwischen Digital und Social Media ist, dass Digital das Allumfassende ist und Social Media sich bei uns wirklich auf die speziellen Kanäle bezieht, in denen auch ein Dialog stattfindet. Digitale Kommunikation umfasst ja alles – von der Homepage über Onlinekommunikation, One-Way-Onlinekommunikation bis einschließ-lich Social Media. Ein Beispiel: Für Adobe hieß das beispielsweise ein »Public Beta Launch«. Sie haben das Programm zum Testen frei zur Verfügung gestellt und die Leute sollten via Facebook, Twitter & Co. ihr Feedback geben, wie sie das Programm finden, was geändert werden sollte und so weiter. Dass Social Media ein Teil der Kommunikationsstrategie ist, ist selbstverständlich geworden. Noch ist es von der Kundenseite manchmal ein »Extra«, aber ich glaube, es wird mehr und mehr zur Selbst-verständlichkeit.

Cube | Würden Sie sagen, dass viele Firmen die Erwartung haben, das Facebook ein Push-Kanal ist, mit dem ich immer noch Botschaften senden kann und letztendlich auch Produkte verkaufe?

Jasper Krog | Es ist immer abhängig vom Kun-den und seinem Wissensstand. Spannend ist der Einsatz als Erweiterung anderer Unterneh-mensbereiche als Marketing und PR, beispiels-weise Hilfekanäle wie »Telekom hilft«. Ich finde es extrem spannend, zu sagen, wir bewegen uns nicht nur im Bereich Verkauf und Marke-ting, sondern wir binden Kundenmanage-ment auch in Social Media ein. Genauso in-teressant finde ich Karriereportale wie Still oder BMW, dort nutzt das Unternehmen sie als Recruitment-Kanal. Da liegt noch viel Potenzial.

Cube | Welche Inhalte Ihres Studiums an der MHMK nützen Ihnen heute am meisten?

Jasper Krog | Einfach die theoretischen Grund-lagen, die man erlangt und die dann angerei-chert werden mit sehr viel Praxis. Man profitiert extrem von diesem Grundverständnis für Kom-munikationsprozesse im Feld der Public Rela-tions. Ich glaube, das wird einem für die Um-setzung ganz gut beigebracht.

»Social Media wird zur Selbst ve rständlichkeit«Interview mit Alumnus Jasper Krog, der nach dem Studium beim weltweit größten unabhängigen PR-Netzwerk Edelman eingestiegen ist.

MHMK-Absolventin Christine Repond wird gerade für ihren Film »Silberwald« als junges Regietalent gefeiert. Mehr dazu auf Seite 19.

KOOPERATION MIT EDELMAN FÜR DUALE BERUFSAUSBILDUNG

Zusammen mit der MHMK bietet das weltweitgrößte PR-Netzwerk Edelman unter dem Na-men TalentEd eine duale Berufsausbildung an. 2010 konnten bereits vier Bachelorabsolventen der MHMK an den Edelman-Standorten Mün-chen und Hamburg ein einjähriges Praxispro-gramm mit festem Monatsgehalt, Jahresurlaub und begleitenden Trainings durchlaufen. TalentEd-Mitarbeiter sind festen Teams und Kunden-Accounts zugeteilt. Absolventen, die nach ihrem TalentEd-Jahr einen ergänzenden Masterstudiengang an der MHMK aufnehmen, können im Rahmen der Kooperation auch wei-terhin parallel bei Edelman arbeiten. TalentEds, die nach ihrem Bachelorabschluss ihre Trainee-ausbildung bei der Full Service PR-Agentur auf-nehmen wollen, wird ein verkürztes Traineeship angeboten. Die neue Ausschreibung läuft. Mehr Info unter www.mhmk.de/talented.

PRAKTIKUMSABKOMMEN MIT EURO RSCG ABC VEREINBART

Seit dem Wintersemester 2010/2011 bietet der Kooperationspartner Euro RSCG ABC Studie-renden an der MHMK die Möglichkeit für ein sechsmonatiges Praktikum. Drei Praktikums-plätze in den Bereichen PR und Marketing werden pro Semester am Agenturstandort Hamburg angeboten. Darüber hinaus erarbeitet die Agentur in Zusammenarbeit mit der Lehre an der MHMK Themen für Bachelorarbeiten und hält Fachvorträge zu relevanten Themen.

Die Euro RSCG Gruppe Deutschland ist mit fünf Agenturen an vier Standorten vertreten – Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München. Dazu gehören die klassischen Werbeagenturen Euro RSCG Düsseldorf, Euro RSCG München sowie die Spezialagenturen Euro RSCG 4D für Online-, CRM-, VKF- und Dialog-Kommunika-tion, Euro RSCG ABC für PR, die Spezialisten von Havas Design in Düsseldorf und Euro RSCG Life für Healthcare-Kommunikation.

JOURNALISTIK LEGT GRUNDSTEIN FÜR PRAKTIKUMSNETZWERK

Namhafte Redaktionen und die größte Sport-nachrichtenagentur sind bereits dabei. Im bun-desweiten Praktikumsnetzwerk des Studien-gangs Journalistik halten der Sport-Informa-tions-Dienst (SID), der Fernsehsender RTL und der Kölner Stadtanzeiger Praktikumsstellen für MHMK-Studierende frei. Auf diese Plätze bewerben sich die Studierenden regulär, die Praktikumszusage liegt beim Medienpartner. Bei der Kooperation mit dem SID sind zudem Redaktionsbesuche, gemeinsame Lehrprojekte und der Austausch von Dozenten vereinbart. Gespräche mit weiteren Medienpartnern laufen.

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ALUMNI

Die ausführlichen Portraits unserer Alumni finden Sie unter www.mhmk.de/alumni

DANIEL SCHUSTERVolontär Unternehmenskommunikation, Audi AG

Bei Audi bewerben sich pro Jahr 40.000 Menschen um eine Stelle, sagt Michael Groß, Leiter Personalmarketing. Schusters Erfolgsrezept: »Im Bewerbungsverfahren konnte ich punkten, weil ich über die Semester hinweg sehr viel Präsentationserfah-rung gesammelt habe. So konnte ich mich als Bachelor sogar gegen viele Master-Absolventen durchsetzen. Am Ende gab mir das Studium eine sehr breite und vor allem fundierte Basis, auf der ich jetzt gut aufbauen kann. Besonders der praxisnahe und interaktive Charakter der sechs Semester bieten mir dabei in meinem beruf-lichen Alltag einen großen Mehrwert. Denn durch viele Projekte und Praktika weiß ich, was es heißt, in der Kommunikationsabteilung eines international agierenden Unternehmens zu arbeiten. Als Absolvent der MHMK war ich vom ersten Tag an einsetzbar.«

VITUS REINBOLDHofmann & Voges Entertainment GmbH

THOMAS SCHÖNWEITZNetsaver IT & Media

SEBASTIAN KRIEG3D-Animator

SABINE SCHLIMGENPixelpark

LYNN CRUCHTENSAMSA FILM

MIRIAM PREISSINGERLeo Burnett

MADELEINE PASTORKinetic Worldwide Germany

LARSPETERSmpb communications

KATHARINA EIFELMINI ASIA

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GÄSTE, EVENTS UND BRANDAKTUELLE THEMEN

Symposium zur Frauenfußball-WM | Haus der Kommunikation |

Serviceplan

Termine für das Wintersemester finden Sie unter www.mhmk.de/veranstaltungen

MEDIENSOMMER 11

B.A. Austellung Medien- und Kommunikations-

design »for SENSES« | Ralph Bremenkamp

Frog Design (rechts)

MHMK Journalism Award | Preisträger mit Sophie

Burkhardt (ZDF), André Zalbertus (AZ Media) und

Stephan Klemm (Kölner Stadt-Anzeiger)

Empfang Prof. Wolfram Winter | Brian Sullivan Vorstands-

vorsitzender Sky Deutschland und BLM-Präsident Prof.

Wolf-Dieter Ring | Goldene Bar, Haus der Kunst München

Ulrich Wilhelm | Intendant des Bayerischen

Rundfunks | zu Gast am Campus

Klaus Kocks | »Der Journalist ist der Feind,

den ich liebe« | PR Lecture

Katrin Müller-Hohenstein | Moderatorin des

Symposiums zur Frauenfußball-WM

Fred Kogel | Aufsichtsratsvorsitzender

Constantin Film AG | Thema »TV-Distribution«

»Auf einen Aperitif mit ... Dr. Alexander Urban« |

Leiter Internationales Marketing Audi AG

Prof. Birgit Mager | Service Design Network |

Master Lecture | Thema »Service Design«

Symposium »Hybrid-TV« | ARRI Kino | Andreas Bartl | Prof. Marcus Englert |

Prof. Hansjörg Zimmermann | Axel Schmiegelow

Grimme Praxisgespräch | Volker Heise | Produzent, Regisseur, Autor |

im Gespräch mit Aycha Riffi, Referatsleiterin Grimme-Akademie

Newcomer Music Contest

»House of Music«

»Auf einen Aperitif mit ... Christian Geisler« |

Comax Consulting | Thema »Brand Academy«

Checkpoint Music Bandcontests |

Gewinner »Nur am Wochenende«

Was sonst noch am Campus stattfand, erfahren Sie unter www.mhmk.de/news

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California State University Channel Islands

Tecnológico de Monterrey

Mexico

Universityof Greenwich

London

Universidad Francisco de Vitoria

Madrid

Monash Sunway Campush

Malaysia

International College

of ManagementSydney

Monash UniversityMelbourne

MIT 5CU GLOBAL VERNETZT

TITELTHEMATITELTHEMA

DURCH DIE NEUE PARTNERHOCHSCHULPLATTFORM »5CU« IST DIE MHMK MIT RENOMMIERTEN AUSLÄNDISCHEN PARTNERHOCH-SCHULEN INSTITUTIONELL VERBUNDEN. BEI DER GRÜNDUNGS-KONFERENZ EINIGTEN SICH DIE MITGLIEDER AUF DUAL-DEGREE-ABSCHLÜSSE, AUSTAUSCHPROGRAMME UND GEMEINSAME FORSCHUNG.

Initiator Prof. Jürgen Faust mit Kollegen und Vertretern der Partnerhochschulen bei der Gründungskonferenz am Campus München der MHMK.

Über das MHMK »6+1 Programm« gehen Studie-rende aus den Bachelorstudiengängen Medien-management sowie Medien- und Kommunikati-onsdesign für ein Semester an eine internationale Partnerhochschule. Sie werden dort nach dem MHMK Curriculum unterrichtet und geprüft, so dass sie international Erfahrung sammeln, ohne Studienzeit zu verlieren.

»Die globale Bedeutung ehemals eher lokaler Ereignisse nimmt ständig zu. Darauf müssen Bildungsinstitutionen heute reagieren und die Perspektive für internationale, projektbasierte und nachhaltige Lernumgebungen öffnen«, sagte Prof. Jürgen Faust, Vizepräsident der MHMK bei der Gründungskonferenz der »Five-Continental-University« (5CU) Ende März in München.

AUF JEDEM KONTINENT DURCH PARTNERHOCHSCHULEN VER-TRETEN

Mit diesem internationalen Kooperationspro-gramm ist die MHMK durch führende Partner-hochschulen auf jedem Kontinent vertreten. »Wir entwickeln uns damit gemäß den Anfor-

derungen einer fortschreitenden Internationali-sierung sowohl der Medienwirtschaft als auch der Hochschullandschaft mit«, so Faust.

Besonders als Medienhochschule ist die MHMK gefordert, Lehre und Forschung international auszurichten und ihre Stu-dierenden für den globalen Arbeitsmarkt vorzubereiten. Grundlage ist das Internati-onalisierungskonzept unter dem Dach des Programms 5CU.

Durch die Internationalisierung der Hochschul-politik haben sich die Rahmenbedingungen für Hochschulen innerhalb Europas stark verän-dert. Neben der Lehre betrifft dies vor allem die Forschung, die zunehmend in einem internatio-nalen Wettbewerbsumfeld stattfindet. Für eine Medienhochschule erweitert sich der Aspekt der Internationalisierung um die Tatsache, dass in allen Feldern der Medienbranche – ob Film, TV, Markenkommunikation, PR oder Journalis-mus sowie Design und Games – zum großen Teil für den globalen Markt oder in internationa-len Teams gearbeitet wird. Auslandserfahrung allgemein und die Zusammenarbeit mit auslän-dischen Hochschulen sowie mit Unternehmen im Speziellen gewinnen damit einen großen Stellenwert für die Qualität einer Hochschule.

Die MHMK reagiert auf diese Entwicklung mit einem umfassenden Internationalisierungskon-zept, dessen Dach die Einbindung der MHMK in ein weltweites Hochschulnetzwerk bildet. Unter dem Stichwort 5CU entstand auf Initia-tive von Prof. Jürgen Faust, Vizepräsident For-schung und Lehre der MHMK, ein Verbund an internationalen Partnerhochschulen, zu dem renommierte und in ihren Ländern führende Privathochschulen zählen. Weitere Säulen sind internationale Lehrprojekte und Forschungs-vorhaben, Berufung international erfahrener Professoren sowie englischsprachige Studi-engänge mit globaler Ausrichtung sowohl im Bachelor- als auch im Masterprogramm. Der Austausch von Lehrenden und der Aufbau ge-meinsamer Forschungsprojekte innerhalb des 5CU-Programms soll bereits im akademischen Jahr 2012 beginnen.

Zu den Mitgliedern der 5CU gehört die aus-tralische Monash University mit mehreren Standorten. In Kalifornien angesiedelt ist die California State University Channel Islands und aus Mexico kommt die Monterrey Tec hinzu. Europa ist vertreten mit der Greenwich Univer-sity in London und der Universidad Francisco de Vitoria in Madrid.

FÜR VIELE STUDENTEN BEDEU-TEN AUSLANDSSEMESTER LÄN-GERE STUDIENDAUER – AN DER MHMK IST ES INTEGRIERT

Aktuell verbringen etwa 15 Prozent der Stu-denten einen Teil ihres Bachelorstudiums im Ausland. Manche von ihnen haben jedoch trotz Hochschulreform weiter mit bürokratischen Hürden zu kämpfen oder berichten von über-füllten oder unvereinbaren Studienplänen. Im Wintersemester 2011/12 startet das 5-Konti-nente-Konsortium das Kooperationsprogramm mit einem vollständig ins Studium integrierten Auslandssemester. MHMK-Studierende kön-nen wählen, an welcher der Hochschulen sie dieses Semester verbringen. Im zweiten Schritt wird das Konsortium künftig»Dual-degree«-Optionen eröffnen. Die wech-selseitige Anerkennung von maximal 50 Pro-zent der erbrachten Leistung in einem Erststu-dium für das Zweitstudium bei einem der Part-ner soll den Studierenden eine ebenso globale wie vernetzte Perspektive eröffnen.

Es sind scheinbar gegensätzliche Ansprüche, die heutige Arbeitgeber an ihre Nachwuchs-kräfte stellen. Sie sollen zügig einen Studien-abschluss vorweisen, fachlich und berufs-praktisch kompetent sein, mehrere Sprachen sprechen, persönlich gereift sein und darüber hinaus Auslandserfahrung haben. Genau auf diese Anforderungen hin und zur Förderung fachlicher und persönlicher Kompetenz der

Studenten sei das Bachelorstudium der MHMK konzipiert worden, das mit dem »6+1 Programm« nun auch ein Semester im Ausland beinhalte, betont Initiator Faust. Er will sich wei-terhin leidenschaftlich für die Weiterentwick-lung des zugrundeliegenden 5CU-Programms einsetzen und den Ausbau der Kooperation vorantreiben.

Mehr über unsere Partnerhochschulen erfahren Sie unter www.mhmk.de/partnerhochschulen

KONTAKTProf. Jürgen Faust [email protected]

Der Gründungsvater von »5CU«,

Prof. Jürgen Faust

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Cube | Wo seht Ihr Euch in fünf Jahren?

Vanessa | In fünf Jahren möchte ich meine eigene Fernsehproduktionsfirma haben und nutze mein Masterstudium, um zu lernen, wie ich meinen eigenen Laden auch managen kann.

Christoph | Ich sehe mich auch in der Selbst-ständigkeit. Erfahrungen sammle ich bereits seit 2006 mit einer eigenen Firma. Aber ich will auch noch als Angestellter in einer größeren Firma arbeiten, im Bereich Internet in beraten-der Funktion.

Cube | Ist das Masterstudium eine logische Weiterführung Deines Studiums?

Christoph | Zum Teil. Mir war es wichtig, dass ich die Theorie hinter dem Designbegriff gelernt habe. Wir bekamen im Bachelorstudium viele praktische Aufgabenstellungen und den kon-kreten Projektrahmen. Aber jetzt kann ich aus-arbeiten, wie eine Idee entsteht und wie man den Designbegriff auch weiter fassen kann und nicht nur auf direkte Gestaltung bezieht.

Cube | Die eine von Euch ist Managerin, der andere Kreativer. Treffen diese Kategorien hier an der MHMK Master School oder trifft man sich sozusagen in einem neutralen Raum?

Vanessa | Wenn es den gibt, habe ich den neutralen Raum noch nicht gefunden. Wir haben ja schon in den ersten Semestern zu-sammengearbeitet und das war sehr gut. Man kann die eigenen Stärken entwickeln und sieht auch die Stärken der anderen. Bei uns ist das Design kein großer Schwerpunkt, es gehört aber einfach dazu und bei den Kommilitonen ist es sicher auch gut, den Managementstil in ihre Projekte zu inkorporieren. Da haben wir gut zusammengearbeitet und viel voneinander gelernt.

Christoph | Ja, das kann ich nur unterstützen. Es gab einen tollen Austausch bei den Projek-ten. Am Anfang hatte man natürlich Vorurteile (lacht), aber dann konnte jeder beim anderen Interesse wecken, die Manager bei uns für Ihre Prozesse und wir bei ihnen für die Designas-pekte.

Cube | Ihr seid ja jetzt im zweiten Semester. Habt Ihr da so ein Bauchgefühl, was Ihr seid, eher Manager oder eher Designer oder ist es was ganz anderes?

Vanessa | Also ich habe die letzten fünf Jahre in einer Fernsehproduktionsfirma gearbeitet und eine Managementposition gehabt. Aber ein großer Teil meines Berufslebens war auch, dass ich kreativ sein und kreative Konzepte entwickeln musste, von daher kann man das

eine vom anderen gar nicht so ganz trennen. Ich fühle mich als kreative Managerin, das ist wohl der beste Ausdruck dafür.

Christoph | Mein Designbegriff hat sich durchdas Studium auch verändert. Vorher war es durch den praktischen Bezug sehr auf visu-elle Gestaltung ausgelegt. Jetzt ist das viel breiter. Es fällt auch Service Design und damit Management darunter, also wie gestaltet man Businessprozesse. Es war auch mein Ziel, das weiter fassen zu können.

Cube | Ein Studium ist nicht immer leicht und hat viele Durststrecken. Aber gefällt Euch besonders gut?

Christoph | Der direkte Austausch und die klei-nen Studiengruppen. Man sitzt mit dem Pro-fessor direkt an einem Tisch in einer lockeren Atmosphäre und hat damit einen sehr direkten Unterricht und ist sehr involviert. Auch der Aus-tausch zwischen den beiden Master-Kursen hat mir gefallen und wir haben sogar außerhalb der Hochschule was zusammen gemacht, Designer und Manager, was nicht selbstver-ständlich ist.

Vanessa | Da muss ich Dir Recht geben.Wir sind 15 Studenten insgesamt aus zwei ver-schiedenen Feldern und dass wir uns so gut verstehen, finde ich super! Außerdem ist es toll, so kleine Klassen zu haben, dass die Interak-tion der Studierenden und die Kommunikation zwischen den Studiengängen so wichtig ist und Du wirklich eine enge Beziehung zu Dei-nem Professor aufbauen kannst. Du hast wirk-lich einen regen Austausch miteinander.

Cube | Mal Hand aufs Herz. Wie skurril ist es eigentlich, in Deutschland einen Master auf Englisch zu studieren?

Christoph | Ich hatte immer den Wunsch, im Ausland zu studieren, das ging aber mit dem dualen Studium nicht, weil wir in der Firma ver-ankert waren. Und so sehe ich das Studium auf Englisch als sehr guten Start, um später im Ausland oder im internationalen Team zu arbeiten.

Vanessa | Was mir zum Schluss noch einfällt, sind die fantastischen Gastreferenten, die hier immer eingeladen werden. Wir haben promi-nente Gäste hier, die uns motivieren und uns Einblicke in ihr Berufsleben geben. Damit ha-ben wir Leute, zu denen wir aufblicken können. Das ist gut für unsere Zukunft, denn wir wollen genauso »successful« werden.

Christoph | Was ich mir von den direkten Kon-takten zu den Dozenten aus der Wirtschaft ver-spreche, sind diese Netzwerkeffekte. Das war für mich auch ein Grund für die Privathoch-schule, weil man hier später ganz andere Chancen und Ausgangssituationen fürs Arbeitsleben hat.

LEHRE & FORSCHUNGLEHRE & FORSCHUNG

MEHR ALS DIE SUMME IHRER TEILE

GASTREFERENTEN DER MASTER SCHOOL waren u.a. bereits Jens Monsees, Industry Leader FMCG & Health Care bei Google, Dr. Silvia Rothblum, Managing Director bei Warner Bros. Entertainment, und Prof. Birgit Mager, Co-Founder und Manager des internationalen Service Design Network.

PROGRAMMKOORDINATION MASTER SCHOOL Susann [email protected]

Mehr über die Studiengänge unter www.mhmk.de/master

»MANAGING CREATIVITY« IST DAS MOTTO DER MHMK MASTER SCHOOL. IN IHREN VERSCHIEDENEN ROLLEN ARBEITEN DIE STUDIERENDEN IM DESIGNSTUDIENGANG MIT DEN MANAGEMENT-STUDENTEN VON ANFANG AN ZUSAMMEN. DA KANN ES ZU AN-FÄNGLICHEN VORBEHALTEN KOMMEN. DIE SCHWINDEN JEDOCH MIT DEM AUFLÖSEN FESTGEFAHRENER DENKMUSTER.

KREATIVE & MANAGER

MHMK | HOERENProf. Martin Lücke sprach mit Zweitsemestern der MHMK Master School über ihr Studium, ihre Berufspläne und darüber, was passiert, wenn man Manager und Designer zusammenbringt.Das vollständige Interview finden Sie in unserer Podcastreihe www.mhmk.de/hoeren

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Ausführliche Portraits finden Sie unter www.mhmk.de/professoren

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Mit Dr. Marcus Englert gewinnt die Medien-hochschule einen erfahrenen Medienma-nager mit europäischer Ausstrahlung. Als Vorstand New Media der ProSiebenSat.1 Media AG verantwortete der 46-Jährigezuletzt die Bereiche German Pay-TV, Video-on-Demand, Participation-TV, Radio, Distribution, Online, Merchandising und Business Development. Heute ist Englert als Associate Partner bei Solon Manage-ment Consulting tätig und General Partner eines auf Medien und Technologie fokus-sierten Investmentfonds.

Die Verleihung der Honorarprofessur fand während des Symposiums »Hybrid-TV: Liegt die Zukunft des Fernsehens in der Vernetzung?« am 8. April im ARRI Kino München statt. Die Veranstaltung richtete sich an Studierende sowie an Vertreter aus Wirtschaft und Forschung.

Cube | Herr Professor Englert, Sie sprachen in Ihrer Antrittsvorlesung über »Hybrid Energy«. Das Internet scheint das Fernsehen zuneh-mend zu verdrängen. Ist es bald vorbei mit dem Medium?

Englert | Nein, sicher verdrängt das Internet es nicht. Fernsehen ist kein Auslaufmodell. Dennoch wackelt die Medienhierarchie. Das zeigt auch die Verschiebung der Werbebud-gets zu Gunsten von Onlinewerbung. Hybrid heißt, dass in der Zukunft die »hybrid energy« real wird, über die der visionäre Medien-forscher Marshall McLuhan bereits in den 1960ern sprach.

Cube | Was versprechen Sie sich von den Möglichkeiten des Hybrid-TV und seiner »hybriden Kraft«?

Englert | Hybrid-TV bietet Konvergenz ohne Medienbruch. Hier fließen die Möglichkeiten von Fernsehen mit denen des Internets zusam-men, ohne dass Sie umständlich Gerät oder Medium wechseln müssen. Das ist ein Riesen-vorteil! Bei der Ausstrahlung von »Germany´s Next Topmodel« steigt die Nutzung der Ange-bote im Internet massiv an. Wenn man dieses Interesse in einem Medium bündeln kann, ist das Potenzial enorm. Die Parallelnutzung von TV und Web nimmt stark zu, vor allem bei jungen Nutzern.

Cube | Heute kann theoretisch jeder Videos im Internet anbieten und die Onlinenutzer der etablierten Fernsehanbieter abwerben. Steigt der Konkurrenzdruck durch die Verbreitung von Hybrid-TV nicht ins Unermessliche?

Englert | Es ist richtig, dass es immer mehr Nischenangebote gibt. Aber die Marke wird auch weiterhin eine große Rolle spielen, wenn Sie große Nutzergruppen ansprechen wollen. Was richtig gut läuft, sind meist bekannte

Marken, die in der Regel auch im Fernsehen kommen. TV-Marken werden als Aggregatoren eine große Rolle spielen.

Cube | Was hat Sie bewogen, Honorarprofes-sor zu werden? Und warum wollen Sie gerade an der MHMK lehren?

Englert | Ich möchte den Wissenstransfer vonder Praxis in die Hochschule befördern und bin sehr gespannt auf die Impulse der Studieren-den. Diese werden wir hoffentlich in zahlrei-chen Lehrprojekten mit Unternehmen ein-bringen können. Mir war das hohe Niveau und die Bereitschaft der Studierenden, sich zu en-gagieren, besonders positiv aufgefallen. Dazu kommt ein erstklassiges Team an Kolleginnen und Kollegen. Beides zusammen war für mich ausschlaggebend.

Hybrid-Fernsehen oder Hybrid-TV bezeichnet die Verbindung von klassischen Fernseh-angeboten mit interaktiven Elementen und Vernetzungsmöglichkeiten des Internets. Seit Juni 2010 ist der europaweite Standard HbbTV (Hybrid Broadcast Broadband Television). Technische Voraussetzung sind ein HbbTV-fähiges Endgerät oder ein entsprechender Decoder sowie DSL-Internetanschluss.

LEHRE & FORSCHUNG LEHRE & FORSCHUNG

MEDIEN-MANAGEMENTProf. Dr. Martin JastorffMedienmanagement, HamburgIn über zwölf Jahren bei der Axel Springer AG hatte Jastorff dort verschiedene Führungspositionen in Online, TV- und Print-Geschäftsfeldern inne – zuletzt als Direktor der Strate-gischen Unternehmensplanung. Danach wechselte er in die Fachmedien als Leiter des Geschäftsfeldes »Verkehr, Trans-port, Logistik« der DVV Media Group. Seit 2010 ist Jastorff Inhaber der »Dr. Jastorff Communication Consulting« und berät Medienunternehmen sowie Verbände und Unterneh-men der Logistikbranche in Fragen der Unternehmenskom-munikation.

Prof. Dr. Michael Oehler Musikmanagement, KölnSeit 2005 ist Michael Oehler Vorstandsmitglied der Deut-schen Gesellschaft für Musikpsychologie und geschäfts-führender Gesellschafter von IAMP Solutions. Ab 2004 war Oehler Projektmitarbeiter im Bereich Audio-Digitalisierung und Kulturmanagement an namhaften Universitäten. Nach Tätigkeiten bei Sony Music Entertainment in New York und beim WDR in Köln gründete Michael Oehler 2001 ein Unter-nehmen für Media- und Marktanalysen.

Prof. Dr. Hermann A. Richter Medienwirtschaft, HamburgFür die Agentur Sportfive, vormals Ufa Sports, verantwortete der ehemalige Reporter Richter bei Fusionen und Gesell-schafterwechseln zwischen Hamburg, Luxemburg und Paris als Senior Vice President die Strategie, im Business Develop-ment entwickelte er das Sportgeschäft und Stadien. Zuvor handelte er TV- und Marketingrechte weltweit.

Prof. Wolfram WinterTV-Management, MünchenWinter verantwortet als Executive Vice President und Mit-glied des Managementteams die Kommunikation von Sky. 2007 wurde er Gründungsgeschäftsführer und Gesell- schafter der Satellitenplattform Premiere Star, die zwei Jahre später von der Sky Deutschland AG übernommen wurde. Als Geschäftsführer verantwortete er acht Jahre lang das TV-Geschäft des Hollywood Majors Universal Studios im deutschsprachigen Raum.

Prof. Dr. Gernot WolframKultur- und Eventmanagement, BerlinAls Professor für Kultur- und Eventmanagement war Dr. Gernot Wolfram maßgeblich an der Restrukturierung des Studienganges »Sport- Kultur- und Veranstaltungsmanage-ment« an der FH Kufstein (Tirol) beteiligt. Als freier Journalist schrieb er lange Jahre für die Die Welt, Frankfurter Allgemei-

ne Zeitung und die Jüdische Allgemeine. Seit 2009 gehört er als Fachreferent für Interkulturelle Kommunikation und Europäische Kulturarbeit zum Team Europe der Europäi-schen Kommission in Deutschland und beschäftigt sich in Forschungsprojekten mit Organisationskulturen des Kultur-, Event- und Projektmanagements.

MEDIEN- UND KOMMUNIKATIONSDESIGN

Prof. Phillip MadanireMedien- und Kommunikationsdesign, Köln/MünchenDer studierte Industriedesigner ist Mitglied des Board of Directors des von ihm mitbegründeten globalen Beratungs-unternehmens Åcrius Group und dort für Corporate-Strategie and Business Development verantwortlich. Er ist zudem Be-rater bei Guidepoint Global und bei Primary Insight. In der Vergangenheit lehrte Madanire Marketing und Design an der Parsons School of Design und der Rhode Island School of Design. Seine Arbeiten wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

Prof. Oliver Szasz Medien- und Kommunikationsdesign, München Neben seiner Lehrtätigkeit an der MHMK ist Prof. Oliver Szasz seit 2011 als Creative Consultant für internationale Kunden tätig. Von 2001 bis 2010 war er Geschäftsführer und Inhaber einer interdisziplinären Designagentur in London, von 1997 bis 2000 Lecturer in Südafrika und Senior Designer für internationale Agenturen auf den Cayman Islands und in Bar-celona. Seine künstlerische Arbeit wurde vielfach prämiert.

JOURNALISTIK

Prof. Dr. Micha Hektor Haarkötter Kulturjournalismus, München Hektor Haarkötters Forschungsschwerpunkte sind Medi-en- und Kulturkritik, Materialität der Medien (insbesondere des Buches), Fernsehforschung und die gesellschaftlichen Auswirkungen der Digitalisierung. Er arbeitete 18 Jahre lang als freier Autor, TV-Journalist und Filmemacher für nahezu alle ARD-Anstalten und veröffentlichte zahlreiche Artikel in führenden Blättern (u.a. Zeit, Spiegel Spezial, taz, Weltbüh-ne) sowie in Fachpublikationen (u.a. Telepolis, Macmagazin, Tomorrow). Für seine journalistische Arbeit erhielt er diverse Auszeichnungen.

»TV IST KEIN AUSLAUF-MODELL«MARCUS ENGLERT IST ERSTER HONORARPROFESSOR DER MHMK. IM INTERVIEW ERLÄUTERT ER CHANCEN DES HYBRID-TV.

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NEUERSCHEINUNGEN

Gernot Wolfram: »Wüstenhaus« (DVA). Der Roman handelt von der deutschen Sehnsucht nach Tunesien, das nicht mehr der Ort aus 1001 Nacht ist.

Hektor Haarkötter: »Bücherwurm« (Wiss. Buch-gesellschaft). Akribisch stellt der Autor diesem scheuen Tierchen nach, das mal im Buch wohnen, sich aber auch in Menschengestalt zeigen kann.

Leif Kramp, Stefan Weichert: »Die Vorkämpfer« (Halem). Eine Studie über die Situation der Auslandskorrespondenten.

Christof Breidenich: »@Design. Ästhetik, Kom-munikation, Interaktion«, (X.media.press)Im Netz werden wir alle Designer. Mit dieser These beleuchtet der Autor digitales Publizie-ren und zeigt anschaulich, wie gutes Design interaktive Medien verständlich und handhab-bar macht.

Martin-Peter Büch, Wolfgang Maennig, Hans-Jürgen Schulke (Hg.): Internationale Sporte-vents im Umbruch? Meyer & Meyer, 2011Der Tagungsband zum 10. internationalen Hamburger Symposium »Sport und Ökono-mie« behandelt Umbrüche bei internationalen Sportevents. Schwerpunkte sind die Instrumen-talisierung von Sportevents für ökonomische und politische Zwecke und der Einfluss der Medien bzw. digitaler Medientechnologien auf den Sport und seine Events.

Abschlussfilme räumen Festivalpreise abUND SIND DABEI BESONDERS WERTVOLL

Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) hat drei Abschlussfilme der MHMK als wertvolle Produktionen bewertet | Das Folter-drama »Jenseits der Linie« und die Coming-of-Age-Geschichte »Kinderspiel« wurden mit dem Prädikat »Wertvoll«, »Ab Morgen« von Stefan Elsenbruch und Raphael Wallner über Organhandel mit »Besonders Wertvoll« ausgezeichnet | Zudem gewann »Kinderspiel« von Lars Kornhoff (BR-Koproduktion) den Preis als besten deutscher Film der Kurzfilmtage Passau und den Best Fiction Award des Talking Pictures Festival in Illinois, USA | Der Dokumentarfilm »Sprungbrett« von Daniel Jonas gewinnt den Publikumspreis beim Filmfest Emoti-onen Berlin 2011 | Und nicht zuletzt: Im kommenden Wintersemester werden drei Produktionen des Studiengangs Film und Fernsehen vom Bayerischen Rundfunk koproduziert, drei Abschlussfilme erhalten Förderung vom FilmFernsehFonds Bayern.

1. Platz für Kölner Studententeam beim

FAMAB David Award

Mit dem FAMAB David Award kürt der Verband für Wirt-schaftskommunikation (FAMAB) herausragende Event-konzepte und ehrt in diesem Jahr eine Studentengrup-pe der MHMK. Acht Teams verschiedener deutscher Hochschulen erarbeiteten für den Wettbewerb Konzepti-onen für je ein Jubiläum, ein Mitarbeiter-Event und ein Corporate Event.

Mediendesign-Student der MHMK belegt 3. Platz des internationalen Kreativwettbewerbs Fabulous Fish! Award gegen die Überfischung der Welt-meere. Veranstalter waren MHMK, der WWF und die Online-Plattform jovoto. Platz 5 ging an den MHMK-Alumnus David van Stephold.

gemeinsam mit WWF und jovoto in Berlin verliehen

Fabulous Fish Award

MHMK-Studierende gewinnen

Young Creative Chevrolet Award

1. Platz für Kölner Mediendesign-Studenten Cornelius Dämmrich und Robin Assmus im nationalen Wettbewerb Young Creative Chev-rolet Award. Sandra Püttner aus München ge-wann den 2. Platz in der Kategorie Visual Arts.

SOCIAL MEDIA-TAGUNG AM CAMPUS HAMBURG

Social Media fasziniert die einen und verunsichert die anderen: Brauche ich als Unternehmen wirklich eine Facebook-Fanpage? Wie reagieren unsere Kunden, wenn wir einen Dia-log anbieten – und wollen wir das überhaupt? Im Rahmen einer Tagung wurden am 20. Mai in kompakter Form die Potenziale von Social Media im Un-

ternehmenseinsatz aufgezeigt, aber auch die Risiken und die Kosten thema-tisiert, die bei professioneller Nutzung entstehen.

Einblicke in das Programm geben das Streaming-Video sowie einzelne Präsentationen unter www.campusga-mes.de.

Philipp Riehm, Andreas Hebbel-Seeger (Hg.): Kunde 2.0 – Wie Unter-nehmen Social Media nutzen.

Voraussichtlich September 2011, Erich Schmid Verlag, Berlin

PR

EISE

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JUBELMOMENTE

AUSGEZEICHNET AUSGEZEICHNET

PREISTRÄGER DER MHMK IM MEDIENSOMMER 2011Der Columbus-Reisefilmpreis wird jährlich von der Vereinigung Deutscher Reise-journalisten (VDRJ) vergeben. Der Toura d’Or zeichnet Filmproduktionen mit Fokusauf sozialverantwortlichem, umweltverträglicherem und zukunftsfähigem Touris-mus. Prof. Dr. Micha Hektor Haarkötter ist seit diesem Frühjahr Professor für Journalistik am Campus München.

Columbus Reisefilmpreis und

Toura d’Or für Professor Haarkötter

Kurz Beleuchtet

Ko-Produktion »Silberwald« mehrfach ausgezeichnet»Silberwald« (2010), ein Schweizer Spielfilm der Regisseurin und MHMK-Alumna Christine Repond erhielt den Internetfilm-Preis des 23. Max Ophüls Festivals und den Regiepreis des Filmkunstfestes Schwerin 2011. Im September kommt der Starter-Filmpreis der Stadt München dazu. Der Film ist eine Koproduktion der Schweizer Produktionsfirma DschointVentschr und der Münchner Allary-Film, hinter der Prof. Mathias Allary, Studiengangleiter Film und Fernsehen an der MHMK steht. Die Kamera führte Prof. Michael Leuthner, eben-falls Professor im Studiengang Film und Fernsehen an der MHMK München. Der Film über Jugendliche in einem friedlichen Dorf im Emmental gebe jugendlicher Verstörtheit und Perspektivlosigkeit durch »gradlinige Laiendarsteller« und die »klug gewählten Kamera-einstellungen und Bilder glaubwürdige Gesichter und Konturen« und entwickele den »Sog eines aktuellen Kinofilms«, so die Jury.

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LEHRE & FORSCHUNGLEHRE & FORSCHUNG | KOOPERATIONEN

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Was haben denn Unternehmen oder insbesondere Hochschulpartner von einer Zusammenarbeit mit der MHMK?

Joachim Scheurer | Da sind vor allem unsere Lehrprojekte. Aktuelle Beispiele sind eine Pro- duktwerbekampagne für Adobe und ein Imagefilm für die Deutsche Bank. In diesen Projekten erarbeiten unsere Studenten ein Se-mester lang eine reale Aufgabe, zum Beispiel ein Sendeformat, ein neues Magazin, ein App oder Game, eine Animation, je nach Fachbe-reich. Viele Unternehmen lassen sich von den jungen Talenten beraten oder inspirieren und lernen nebenbei unsere Studenten und damit möglicherweise neue Mitarbeiter vorab persön-lich kennen. Sie können aber auch Studien in Auftrag geben oder gemeinsam mit uns Fach-veranstaltungen organisieren. Wir sind da sehr offen für Kooperationen.

Sie haben ein paar Beispiele genannt, aber was macht die MHMK zu einem guten Part-ner der Wirtschaft? Was unterscheidet sie?

Joachim Scheurer | Wir verstehen uns als Brain Pool für neue Perspektiven. Für Unter-nehmen sind wir gute Partner auf drei Ebenen, bei Projekten, durch Praktika und über For-schung. Als Fachhochschule verbinden wir Theorie und Praxis, was bedeutet, unsere Professoren kommen aus der ersten Reihe der Wirtschaft, als Medienmanager, Marke-tingspezialisten, Publizisten, Filmemacher und Journalisten etc. Entsprechend schwebt die Lehre nicht über den Anforderungen der Rea-lität, sondern stellt sich mit fundiertem Wissen ganz konkret den realen Herausforderungen der Medienwirtschaft.

Und kommt dann vor lauter Praxis nicht die Forschung zu kurz? Wie wird das Thema Wissenschaft an der MHMK behandelt?

Joachim Scheurer | Wir betreiben angewandte Forschung, die meist handlungsleitende Fragen verfolgt und nach Lösungen für konkrete Pro-bleme sucht. Dazu haben wir eigens eine For-schungskommission eingerichtet, durch die laufende Forschungsarbeiten und Studien koordiniert werden. Unsere Studenten werden sehr früh in Studien eingebunden, damit sie lernen, hermeneutisch oder empirisch be-gründbare Erkenntnisse zu gewinnen. Und wir wollen den Bachelorabsolventen die Option offen halten, sich mit einem Masterstudium akademisch weiterzuqualifizieren.

Warum glauben Sie, die Studenten damit besser als manche staatliche Hochschule auf das Arbeitsleben vorzubereiten?

Joachim Scheurer | Bei uns zieht sich die Vorbereitung auf den Beruf wie ein roter Faden durch das Curriculum. Wir verknüpfen die Kur-se untereinander und mit dem Praxissemester, coachen mit Rhetorik- und Präsentationskur-sen und vermitteln hands-on Projektmanage-ment. In Studiengruppen von im Schnitt 20 Studenten können wir individuell auf Schwä-chen und Stärken eingehen. Unsere Absol-venten und sogar unsere Praktikanten wissen, was im Job auf sie zukommt. Wir haben da beste Erfahrungen gemacht, dass sie schnell im Thema sind und wissen, wie Unternehmen funktionieren. Diese Rückmeldung bekommen wir auch von den Praktikumsbetrieben, wo vielen unserer Studenten ein merklicher Un-terschied bescheinigt wird, was Leistung und Einsetzbarkeit betrifft.

Wie sehen Sie die Rolle der Privathochschu-len in der deutschen Bildungslandschaft? In anderen Ländern genießen die Privaten ja zumeist höchstes Ansehen.

Joachim Scheurer | Ich habe den Eindruck, das Ansehen und die Akzeptanz der Privat-hochschulen in Deutschland steigt. Bis vor10 Jahren war da eine deutliche Skepsis zu spüren und sogar heute noch werden sie po-litisch benachteiligt. Ich verstehe uns Private auch nicht als Konkurrenz der staatlichenHochschulen, sondern als Ergänzung. Und für die Privatwirtschaft sind wir der ideale Partner, weil wir uns direkt mit ihren Fragestellungen und Anforderungen befassen und recht flexibel auf deren Bedarf an Know-how, Kompetenzen und Fachwissen reagieren können. Durch die vielen Teilzeitprofessoren und die gut funktio-nierenden Netzwerke unserer Lehrenden sind wir ja durch und durch verschränkt mit der Wirtschaft.

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KONTAKTJoachim [email protected]

GAMER ENDLICH ENTSCHLÜSSELTSTUDIENERGEBNISSE DER MHMK IN DER BAYERISCHEN LANDESZENTRALE FÜR NEUE MEDIEN (BLM) VORGESTELLTOnline-Games sind ein enormer Markt für Internetmanager. Diesen gilt es gut zu kennen. Gefördert von der Bayerischen Lan-deszentrale für neue Medien (BLM) führt die MHMK ein umfassendes Forschungsprojekt durch. Ziel der Studie »Homo eLudens: Games und Gamer verstehen« ist ein besseres Verständnis für die Motivation von Online-Spielern und deren Persönlichkeits-

struktur. Studienleiter Prof. Castulus Kolo zog bei der BLM-Tagung am 26. November folgendes Fazit: »Jedes Spiel hat eine eigene Motivations-DNA« – unabhängig vom Geschlecht. Denn wenn sich Männer und Frauen für ein bestimmtes Spiel entscheiden, dann täten sie das mit ähnlicher Motivation, Männer jedoch eher aus Lust am Wettbewerb. Eskapismus als Spielmotiv hänge dagegen vom sozialen Hintergrund ab. BLM-Präsident Prof. Wolf-Dieter Ring riet dazu, PC-Spiele nicht nur im Zusammenhang mit Aggressivität zu betrachten. »Wir haben die Gewaltdiskussion hinter uns.« Martin Lorber, PR Director der Electronic Arts GmbH, sah eine zunehmende Bedeutung des narrativen Elements und

kreierte ein Zukunftsszenario mit Computerspielen, die zu begehbaren Romanen werden. Die Branche, so Marc Wardenga von der Playgenic GmbH, stehe vor einer Herausforderung: dem Ausbau des Handels mit virtuellen Gütern und der Verknüpfung von Social-, Browser- und Mobile-Games.

WIE KOMMUNIZIERT MAN SOZIALUNTERNEHMERTUM?Rund 75 Personen aus Sozialunternehmen, Stiftungen, Non-Profit-Organisationen, Politik und Hochschulen kamen zu dieser Frage am 8. Juni am Campus Berlin zu einer Podiumsdiskussion zusammen. Moderiert von Prof. Dr. Helga Hackenberg (EHB) sprachen u.a. Friedrich Kiesinger (Pegasus GmbH), Katja Urbatsch (ArbeiterKind.de), Michael Alberg-Seberich (ActivePhilan-thropy), Dr. Stefan Empter (Bertelsmann Stiftung) und Prof. Dr. Holger Sievert (MHMK). Mitveranstalter waren die Evangelische Hochschule Berlin (EHB) und das Wirtschaftsmagazin enorm. Fazit der Runde: Sozialunternehmen sollten in ihrer Kommuni-kation problembewusster, professioneller und persönlicher werden. Problembewusster gegenüber Medien; professioneller bei Kommunikationsstrategien – mit Zurücknahme der Person des Sozialunternehmers zugunsten des Unternehmens; persönlicher gegenüber Dialogpartnern und abgestimmt auf die jeweilige Unternehmerpersönlichkeit.

Die MHMK-Professoren Castulus Kolo (3.v.l.) und rechts daneben Michael Bhatty auf dem Podium mit BLM-Päsident, Kurator Prof. Wolf-Dieter Ring und Marc Wardenga, Playgenic

GWA-ROADSHOW: WARUM DEUTSCHE KEINE ITALIENER SIND»Viele Berufsbilder der Kommunikationsbran-che sind hochattraktiv, aber unter Studenten wenig bekannt« sagte der Geschäftsführer des Gesamtverbands Kommunikationsagenturen (GWA) Dr. Ralf Nöcker. Das wolle er gemeinsam mit der MHMK ändern. 2011 findet die Wander-veranstaltung zum zweiten Mal deutschland-weit an allen MHMK-Standorten statt. Führende Persönlichkeiten aus großen GWA-Agenturen berichten dem Nachwuchs von An-forderungen, Chancen und Ausbildungswegen in der Agenturwelt. Der GWA ist mit seinen108 Agenturen der in Deutschland führendeVerband für Werbung und Kommunikation. Unter den Mitgliedern sind alle internationalenNetworkagenturen vertreten. Insgesamt arbei-ten 18.000 Werber, Designer, Manager undviele weitere Berufssparten in den Mitglieds-agenturen. In diesem Jahr liegt der Schwer-punkt bei internationalen Marken- und Kommu-nikationskampagnen.

HAMBURGER ABENDBLATT ERSTELLT MIT STUDIEREN-DEN DOSSIER ÜBER KICKERINNEN Studierende der Journalistik in Köln und Hamburg erstellten in Kooperation mit dem Hamburger Abendblatt ein thematisches Dossier zum Frauenfußball. Zu sehen sind die Beiträge unter www.abendblatt.de/sport/fussball/frauen-fussball-wm

SYMPOSIUM BELEUCHTET MEDIENPRÄSENZ DER FRAUEN-FUSSBALL-WMIm Vorfeld der diesjährigen Fußball-WM der Frauen lud die MHMK zu-sammen mit den Magazinen W&V und SPONSORs und der Agentur serviceplan unter dem Motto »Frauenfußball-WM – neues Sommer-märchen?« zum Symposium »Medien machen Marken« ins Münchener Haus der Kommunikation. Vertreter aus Sport, Medien und Unternehmen diskutierten am 25. Mai auf der Fachtagung über die Rolle des Frauen-fußballs. Damit tatsächlich ein neues weibliches Fußballmärchen in den Medien gespielt wird, zählt für die Frauen-WM noch mehr als bei den Männern der sportliche Erfolg. Nur das würde nachhaltige Änderungen des Meinungs- und Medienbildes des Frauenfußballs bewirken. Darin waren sich die Teilnehmer einig, zu denen Vertreter von Allianz Sponso-ring, Cosmopolitan, kicker und dem DFB zählten.

Joachim Scheurer, Vizepräsident Hochschulmanagement der MHMK

»WIR VERSTEHEN UNS ALS BRAIN POOL FÜR UNTERNEHMEN«JOACHIM SCHEURER, VIZEPRÄSIDENT HOCH-SCHULMANAGEMENT DER MHMK, ERKLÄRT IM INTERVIEW, WARUM DIE MEDIENHOCHSCHULE EIN GUTER PARTNER DER WIRTSCHAFT IST.

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GASTKOMMENTARLIVE VOM CAMPUS

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Wie sehen Sie sich selbst, als Freund oder Feind der Journalisten?

Der Journalist ist der Feind, den ich liebe. Wir haben unterschiedliche Rollen im gesellschaft-lichen Spiel der Kommunikation und ich res-pektiere die gegnerische Rolle. Wer in meinem Beruf Journalisten traut, der ist tot. Journalisten und Zeitungen müssen unzuverlässig sein. In dem Moment, in dem ein Journalist oder ein Medium für mich als Leser, als Politiker, als Wirtschaftsboss, berechenbar ist, ist es vorbei.

Sie schätzen also Ihre Gegner. Deren Poten-zial sehen Sie also in der Unberechenbar-keit?

Genau! Warum soll ich morgens einen Euro zahlen für etwas, das ich mir im Kopf schon vorsimulieren kann? Nein! Journalisten und Zeitungen sind, wenn sie gut sind, unbere-chenbar und gefährlich für die Mächtigen. Außerdem muss ein Journalist ein Flaneur sein. Jemand, der sich die Dinge ohne vorherseh-bares Programm ansieht und versucht, sieder Welt mitzuteilen. Der Journalist, ein Ge-brauchsdichter.

Gebrauchsdichter und freies Radikal, be-gegnen Ihnen in Ihrer Arbeit Journalisten, die diese Rolle ausfüllen?

Das ist die Frage, wie die Bedingungen in den Redaktionen für einen solchen Journalismus sind. Mir hat ein DPA-Redakteur, der gerade pensioniert ist und der eine herausragende Rolle im Presserat hat, gesagt, er hätte indus-triell Pressemitteilungen durchgewinkt. Das ist aber nicht der Journalismus, den ich eben be-schrieben habe. Das wird aber möglicherweise da draußen zunehmend praktiziert. Das heißt, wir alle als Staatsbürger, nicht nur Journalisten und PR-Leute werden über die Bedingungen reden müssen, unter denen Medien entstehen und werden gegen den Irrglauben angehen müssen, dass Medien auch ohne Redaktionen gehen.

Wenn die Bedingungen weniger journalis-tische Qualität zulassen, wo liegt da Ihrer Meinung nach die größte Gefährdung?

Große Recherchen, vernünftige Projekte gehen momentan alle nur, wenn sie PR-finanziert sind. Und was da draußen als Blätterwald escheint, ist unter prekären Arbeitsbedingungen zu-

sammengeschustertes Zeug, zumindest in80 Prozent aller Fälle. Fragen Sie doch mal beiIhrem Lieblingsblatt, ob die unbezahlte Volon-täre beschäftigen und ob sie Arbeitsbedingun-gen haben, die auch nur annähernd Qualität garantieren und Sie werden tolle Überraschun-gen erleben. Daher kommt mein Satz: Die Pressefreiheit ist gefährdet und zwar durch die Verleger.

Sie scheinen sich ja fast über den Journa-lismus zu erheben.

Journalismus ist nichts anderes, als die Fähig-keit, Papier oder Zeit als Werberaum zu ver-kaufen. Der ist nur mit redaktionellem Inhalt ummantelt. Das Entscheidende ist die Aldi-Anzeige. Und damit die verkauft werden kann, müssen Sie übers Schützenfest schreiben. Das ist die Logik. Wenn ich zynisch über Journalis-mus rede, dann rede ich nicht über das, was ich mir von Journalisten verspreche, sondern über das, was das Mediensystem aus dem Journalismus zu machen droht. Ich glaube aber, dass das Internet eine Möglichkeit er-öffnet hat, die es früher nicht gab. Sie können heute mit sehr wenig Geld sehr viel machen.

Kaufen Sie denn selbst noch Zeitungen?

Ich kaufe alle. Wenn Sie mich nach einer Lieb-lingszeitung fragen, dann die Süddeutsche, nicht immer, einschließlich des Wirtschaftsteils.

Am Niedergang der Frankfurter Rundschau habe ich gelitten. Die FAZ ist eine alte Tante, aber nach wie vor reputierlich. Beim Handels-blatt verstehe ich nicht, was da gerade pas-siert. Das beste Magazin ist immer noch der Spiegel. FOCUS scheint sich zu verlieren.

Sie zeichnen ja ein recht düsteres Bild von der Zukunft des Journalismus. Was könnte man denn verändern oder verbessern?

Wie bei allen Zynikern merken Sie ja, dass ich mein Herzblut formuliere. Ich kritisiere die Ent-wicklung, die die Medien nehmen. Ich fordere gescheite Arbeitsbedingungen für Journalisten und ich stehe nicht morgens auf, um am Kiosk was zu kaufen, wo nur der PR-Scheiß meiner Kollegen drin steht. Ich will eine anständige Zei-tung, weil ich in diesem Land als Staatsbürger lebe. Ich habe großen Respekt vor Journalis-mus. Aber ärgern lassen müsst ihr euch schon, wenn ihr mich anruft.

»DER JOURNALIST IST DER FEIND, DEN ICH LIEBE«KLAUS KOCKS FORDERT IM INTERVIEW QUALITÄTSJOURNALISMUS UND DIE ENTSPRECHENDEN ARBEITSBEDINGUNGEN DAZU.

MHMK | HÖREN Der Kommunikationsberater war am 23. März Gast der VeranstaltungsreihePR LECTURES am Campus München. Im Vorfeld führten die Journalistikstudierenden Susanne Petersohn und Andreas Haupt ein Interview im Radiostudio der MHMK. Das ganze Interview finden Sie unter www.mhmk.de/hoeren

DIE MHMK WIRD GRÖSSERSTANDORTE VISUALISIEREN CUBE-KONZEPT

»MHMK CUBE« – unter diesem Namen hat die MHMK für den Kerngedanken der Medienhochschule ein Konzept für die Innenarchitektur entwickelt. Den Anfang machen die Standorte, die umziehen oder sich vergrößern. Dahinter steht die Idee, mit dem CUBE einen abge-schlossenen Raum zu schaffen, um sich auszuprobieren, Innovationen zu entwickeln und die Mediengesellschaft von morgen zu denken, so der Dekan der MHMK, Prof. Jürgen Faust.

Am neuen Campus Hamburg, der seit Anfang des Jahres in der Innenstadt eine bekannte Eventfläche bezogen hat, ist der Gedanke des Cube bereits sichtbar. Innen wie außen, denn der zwischen zwei Gebäudeteilen schwebende Glaskubus, eignet sich nicht nur für Veranstal-tungen, sondern vermittelt Cube bis in die Architektur. »Wir freuen uns über den neuen Standort, der nur 150 Meter von Hauptbahnhof und Jungfernstieg entfernt ist – mehr Mittel-punkt kann man in Hamburg nicht sein«, so Markus Küll, Leiter Campus Hamburg, der vonseinem Blick auf die Alster und der neuen Dachterrasse schwärmt. Bei der Dachterrasse kann nun auch Köln mithalten. Im Frühjahr vergrößerte sich der Campus Köln mit neuen Räumen in der be-nachbarten Brüderstraße. »Die nach unseren Bedürfnissen ausgestaltete Mietfläche grenzt an die bekannte Schildergasse. Das Haus ist also definitiv eine »erste Adresse« in Köln,« freut sich Wolfgang Hürth, Leiter Campus Köln. Auch bei den Studierenden komme das angenehme Ambiente mit Event- und Lounge-Flächen, einem DesignLab und Multifunktionsräumen gut an. »Freiraum, in dem du dich entwickeln kannst«. So steht es nicht nur an der Wand, »wir leben das«, betont Hürth.

Auch der jüngste Campus in Berlin wächst weiter. In dem Kreuzberger M33-Innenhof wird sich das Cube-Branding sukzessive in den Innenräumen und dem Gebäude zeigen. Der Leiter des Campus Berlin und gleichzeitig Prä-sident der MHMK, Herbert Schmid-Eickhoff, greift die visuellen Elemente gerne auf: »Wir sind ohnehin gerade dabei, uns hier im Viertel sichtbarer zu machen und richten uns mit der Vergrößerung gleichzeitig auf die internationa-len Studierenden ein, die über die neue Hoch-schulplattform 5CU zu uns kommen werden.«

Campus | Hamburg

Campus | Köln

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