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DAN-ARBEIT
Von Robert Jakob
Von Robert Jakob Inhaltsverzeichnis
1. Geschichte des Okinawa-Kobudo........................................................................3
2. Der Bo.................................................................................................................4
2.1 Geschichte…………………………………………………………………….4
2.2. Grundtechniken…....…………………………………………………………6
3. Das Shinai………………………………………………………………………..7
3.1. Geschichte……………………………………………………………………7
3.2. Grundtechniken……………………………………………………………..11
4. Die Tonfas………………………………………………………………………11
4.1. Geschichte…………………………………………………………………..11
4.2. Grundtechniken………………………………………………………….….13
5. Das Nunchaku……………………………………………………………..........14
5.1. Geschichte…………………………………………………………………..14
5.2. Grundtechniken……………………………………………………………..16
6. Die Sai……………………………………………………………………….….16
6.1 Geschichte……………………………………………………………….…..17
6.2 Grundtechniken……….............................................................................. .....18
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1. Geschichte des Okinawa-Kobudo
Kobudo bedeutet übersetzt "Alte Kampfkunst" und wird erstmals 1243 n. Chr. in einem
Kriegsbericht erwähnt. Diese Kampfkunst entwickelte sich auf Okinawa, der größten der Ryu-
Kyu-Inseln, die südöstlich von Japan liegen und zu Japan gehören. Zur damaligen Zeit war es
Bauern per Gesetz verboten, Waffen zu tragen. Um si ch aber gegen Samurais aus der Provinz
Satsuma, die dem Hause Shimazu angehörten, verteidigen zu können, entwickelten die Bauern
und Fischer diese geheimen Waffenkünste.
Diese waren so streng geheim, dass nur der Sohn diese Kunst vom Vater erlernte. Um sich aber
nicht selbst zu verraten, funktionierten diese Bauern und Fischer ihre Werkzeuge zu Waffen um.
So konnten sie ihre "Waffen" immer offen bei sich tragen, da sie für die Augen der Samurais nur
Werkzeuge waren.
Dadurch entwickelten sich Waffen wie z.B:
Das Tonfa Ein Griff zum Drehen des Mühlsteins
Die Sai Zum Furchen ziehen auf dem Feld oder zum Einholen der Fischernetze
Der Bo Zum Tragen von schweren Lasten
Die Kama Eine Sichel zum Schneiden von Getreide
Das Nunchaku Ein verkleinerter Dreschflegel
Das Eku Das Paddel eines Bootes
Der Nintu-Bo Zum Einholen der Netze beim Fischen
Das Okinawa-Kobudo war immer schon eng mit dem Karate verbunden. Wobei das Karate früher
Te (Hand) genannt wurde und durch einen Kulturaustausch mit China nach Okinawa kam,
entwickelte sich das Kobudo ausschließlich auf Okinawa. Das Karate geht also auf das
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Chinesische Boxen zurück. Das Andyoko-Ryu-Kempo-Kar ate, ist eine Synthese aus mehreren
Karatestilen, wie z.B: dem Okinawa-Kempo, dem Shaolin-Kempo, dem Kara-ho-Kempo, dem
Ryu-Kyu-Karate oder dem Motobu-ryu Karate. Durch diese Mischung aus Weichen und Harten
Stilen und den in diesen Stilen enthaltenen Traditoi nellen Waffen, finden bei uns bis zum 1.Kyu
der Bo, das Tonfa und das Shinai aus dem Kendo Anwe ndung. Ab dem ersten Dan wird der
Umgang mit dem Nunchaku erlernt. Hier wird allerdings mit dem Soft-Nunchaku trainiert, da
echte Holz-Nunchakus in Deutschland verboten sind. Ab dem zweiten Dan kommen noch die Sai
dazu.
2. Der Bo
2.1 Geschichte Der Bo ist das älteste Hilfsmittel der Menschheit.D ie Entwicklung des Bo kann bis zum fünften
Jahrhundert in den Shorinji-Tempel in China zurückverfolgt werden. Das schließt aber nicht aus,
dass es auch schon damals in anderen Ländern ein solches Hilfsmittel gegeben hat.
Der Bo stammt Überlieferungen zu Folge vom Tenbi ab - einem Stock, der über die Schulter
gelegt wurde, um an dessen Enden schwere Lasten bef estigen zu können.
Es gibt auf Okinawa verschiedene Arten von Bo. Dort wurde er Kon genannt. Der am häufigsten
verwendete ist der "Rokushaku-Bo", der eine Länge von 180cm aufweist. Shaku steht für ein
Japanisches Längenmass und misst 30cm. Folglich Roku (jap. Zahl 6) x Shaku (30cm) ergibt eine
Länge von 180cm. Die Länge variiert zwischen Sanshaku (90cm) und Kushaku (274cm).
Unterschiede gibt es auch in der Form, wie etwa den Maru-Bo (rund), den Kaku-Bo (viereckig),
den Rokkaku-Bo (sechseckig) und den Hakkaku-Bo (achteckig). Der Bo wurde damals und auch
heute noch aus Hartholz, wie etwa der weißen oder roten Japanischen Eiche gefertigt, da er eine
hohe Festigkeit aufweisen musste, um den Beanspruchungen bei der Arbeit oder im Kampf
standhalten zu können. In der Hand eines Meisters war und ist der Bo eine gefürchtete und
gefährliche Waffe.
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2.2. Grundtechniken
2.2.1. Blocktechniken
Block nach oben, gegen Schläge auf den Kopf
Block zur Seite, gegen Schläge oder Stiche zur Brust.
Block nach unten.
2.2.2. Schlagtechniken
Schlag zum Kopf (Schläfe).
Schlag zum Bauch, Brust.
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Stich zur Brust.
Schlag zum Fuß.
2.3 Partnerübungen
Abwehr gegen einen Faustangriff von Innen.
Würgetechnik
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3. Das Shinai
3.1. Geschichte
Als Tokugawa Ieyasu im Jahre 1618 die Zeit des Kriegszerrissenen Landes durch seinen Sieg
über alle feindlichen Daimyos (Landesfürsten) beendete und vom Kaiser zum Shogun
(Militärischer Oberbefehlshaber) ernannt wurde, läu tete er damit einen 250-jährigen Frieden ein.
Die vielen Samurai die dadurch ihre "Arbeit" verloern, entwickelten aus ihrer seit Jahrhunderten
bestehenden Schwertkampfkunst (Kenjutsu) heraus den Weg des Schwertes (Kendo), um eine
Möglichkeit zu haben, ihre Kunst am Leben zu halten und im Training zu bleiben. Es wurde
eigens für das Kendo eine Rüstung entwickelt, die aus einem Schutz für den Kopf (Men), die
Brust (Do), die Hände (Kote) und die Hüfte (Tare) besteht. Auch die Katanas (Samuraischwert
aus Eisen) und das Bokken (Hartholzschwert) fanden beim Kendo keine Anwendung, da zu viele
Kendokas verletzt wurden. Daher entwickelte man das Shinai, ein Schwert bestehend aus vier der
Länge nach aufgespaltenen Bambusstreifen, die man zusammenband. Es ist somit flexibler als
das Katana und das Bokken und gibt beim Auftreffen auf ein Hinderniss etwas nach. Beim Shinai
sind Schwertspitze und Schwertgriff mit Leder überzogen. Durch eine Schnur, die von der Spitze
bis hinunter zum Griff verläuft wird das Shinai auf Spannung gehalten. Das Schwertstichblatt
(Tsuba) ist beim heutigen Shinai aus Plastik und war damals aus Hartholz oder Knochen.
Beim Kampftraining mit dem Partner wurden dieselben Techniken wie im Kenjutsu verwendet,
mit dem Unterschied, dass im Kenjutsu versucht wurde, die Stellen am Körper zu treffen, an
denen keine Rüstung vorhanden war. Im Kendo hingegen schlägt man eben genau auf die
Rüstungsteile, um seinen Partner nicht zu verletzen. Der Kampf mit dem Schwert war für die
Samurais damals stets eine Entscheidung über Leben und Tod. Kaum gepanzert und ohne Schild
standen sich die Kontrahenten gegenüber und kämpften mit Schwertern, die in der Güte und
Qualität des Stahles, in Schärfe und Härte von den Waffenschmieden im gesamten Europäischen
Raum nur äußerst selten erreicht wurden. Ein Samurai musste in der Lage sein, sich geistig von
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seinem Gegner und von sich selbst zu lösen. Er musste das Schwert ohne jegliche Furcht vor dem
Tod führen können, um so seine eigene psychische Schwäche und damit auch seinen Gegner zu
besiegen. Ein wesentlicher Punkt war dabei, dass der körperliche Angriff vom geistigen
Angriffswillen getragen wurde. Diese in der scheinbaren Verachtung des eigenen Lebens
gipfelnde Geisteshaltung übte großen Einfluss auf die gesamte japanische
Entwicklungsgeschichte aus.
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3.2. Grundtechniken
Grundstellung hinterer Fuß leicht gebeugt.
3.2.1 Blocktechniken
Abwehr gegen einen Schlag auf Men.
Abwehr gegen einen Schlag auf Do.
3.2.2Schlagtechniken
Grundstellung, Shinai über den Kopf bringen.
Rechts Men Schlag, links verstecktes Schwert.
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Do Schlag.
Schlag auf Kote.
Schlag auf Ashi.
Tsuki, Stich zum Hals.
3.2.3Partnerübungen
Abwehr eines Men Schlages und Kontere mit Schlag auf Kote.
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Abwehr eines Schlages auf Do und Kontere mit einem Schlag auf Men.
4. Die Tonfas
4.1. Geschichte
Das Tonfa (auch "Tuifa" oder "Tongwa" genannt) ware n ursprünglich Griffe um Mühlsteine zu
drehen. Hierzu wurde ein Tonfa mit dem langen Ende in einen seitlich am Mühlstein gelegenen
Schaft geschoben. Am nach oben stehenden Griff konnte man den Mühlstein nun drehen um
Getreide oder andere Naturprodukte zu mahlen. Es kann nicht genau nachgewiesen werden, wo
und wann die Tonfas entstanden, aber man vermutet, dass sie im gesamten asiatischen Raum als
Werkzeug verbreitet waren, aber nur in Okinawa zusä tzlich als Waffe verwendet wurden. Zum
Kampf wurden meistens zwei Tonfas benutzt, so konnte man mit dem einen Tonfa einen Angriff
abwehren und gleichzeitig mit dem zweiten kontern. Zu den Stoss- und Schlagtechniken, bei
denen das Tonfa wie ein verlängerter Arm benutzt wrid, kommen noch "Furi-Uchi" (so genannte
Schwingschläge) hinzu, bei denen die Tonfas am Grif f gehalten um die eigene Achse gedreht
wurden. Durch das tägliche Drehen des Mühlsteins, der ungefähr einen Durchmesser von 120cm
hat, kann man sich gut vorstellen, welche Kraft ein Meister bei einem Furi-Uchi entwickelte.
Genau diese Technik und die Tatsache, dass man mit zwei Tonfas gleichzeitig kämpfte, machte
sie zu einer der meist gefürchteten Waffen der damaligen Zeit. Die vielfältige Einsatzmöglichkeit
ist wahrscheinlich auch ein Grund, warum Polizeieinheiten auf der ganzen Welt die Tonfas in ihr
Sortiment aufnahmen.
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4.2. Grundtechniken
4.2.1 Blocktechniken
Block gegen einen Schlag von oben. Wie Jodan-Uke.
Block gegen einen Schlag von oben, Tonfa verlängert .
Block gegen einen Stich zur Brust, wie Uchi-Uke.
Block gegen einen Stich zur Brust, wie Soto-Uke.
Block gegen einen Schlag nach unten, wie Gedan-Barai.
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Block gegen einen Schlag nach unten, wie Gedan-Barai.
4.2.2 Schlagtechniken
Schlag auf die Schläfe. Furi-Uchi (Schwingschlag).
Stich zum Bauch.
Kopf des Gegners mit dem Griff des Tonfa heranziehen und
Hiza in Chudan ansetzen.
Schlagtechniken können in sämtlichen Variationen äh nlich den Karatetechniken angewendet
werden.
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5. Nunchaku
5.1 Geschichte
Das Nunchaku ist eine einfache aber doch sehr gefäh rliche Waffe. Es besteht aus zwei kurzen
Hartholzstöcken die mit einer Schnur verbunden sind. Zum Ende werden die Stöcke etwas dicker
um einen festen Griff zu gewährleisten und das Gewicht zu erhöhen. Die Stöcke können rund
(marugata), sechseckig (rokakukei) oder achteckig ( hakakukei) sein. Früher bestand die
Verbindungsschnur aus Rosshaar oder Lederriemen und das Nunchaku wurde als eine Art
Dreschflegel verwendet, um Korn oder Reis von seine r Außenschale zu trennen. Der Ursprung
des Nunchaku liegt in China, dort wurde es bereits sehr früh als Waffe benutzt. Eine weitere
Version des Nunchaku ist das Sansetsukon oder auch Sansetsubo genannt. Es besteh aus drei
Teilen hat eine Länge von ungefähr zwei Meter. Beid e Versionen ob zwei oder dreiteilig, sind
durch ihre großen Schwingkräfte äußerst gefährlich.
6.2 Grundtechniken
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Vorbereitung, Nunchaku von Vorne unter die Achsel
geklemmt.
Vorbereitung, Nunchaku von Hinten unter die Achsel
geklemmt.
Vorbereitung, Nunchaku mit beiden Händen gehalten.
Nunchaku hinter dem Rücken Überkreuzt.
Nunchaku hinter dem Rücken Quer
gehalten.
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Gerader schlag von oben.
Diagonalschlag von oben.
6.Die Sai
6.1 Geschichte
Zur Herkunft der Sai gibt es mehrere Theorien. Zum einen könnten sie vom Manji-Sai
abstammen, welches ein Werkzeug der Fischer war um ihren Fang aus dem Netz zu holen. Eine
andere Möglichkeit ist, dass die Bauern die Sai benutzten um Furchen in ihre Felder zu ziehen in
denen sie dann ihr Saatgut säen konnten. Im Kampf wurden meist zwei Sai verwendet und es
konnte noch ein drittes am Rücken getragen werden, dass im Notfall geworfen wurde. Auch bei
den Sai gibt es unterschiedliche Formen. Zum einen das normale Sai welches eine lange entweder
runde oder achteckige und zwei kurze seitlich gelegene nach vorne gerichtete Spitzen aufweist.
Zum anderen, dass so genannte Manji-Sai, bei dem eine der beiden kurzen Spitzen nach hinten
gerichtet war. Da die Sai aus Eisen waren, haben sie gegenüber den Holzwaffen den Vorteil, dass
man mit ihnen auch Schwerter blocken oder sogar zer brechen konnte.
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6.2 Grundtechniken
6.2.1 Blocktechniken
Block gegen einen Angriff von oben, wie Jodan Uke.
Block gegen einen Angriff von oben, Sai verlängert.
Block gegen einen Angriff zur Brust, wie Uchi-Uke.
Block gegen einen Angriff auf die Beine.
Kreuzblock oben, wie Juji-Uke.
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6.2.2 Schlagtechniken
Schlag gegen den Kopf.
Stich zum Bauch.
Genau wie bei den Tonfas, können auch bei den Sai sämtliche Techniken aus dem Karate
verwendet werden.
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