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Nr. 124/374 35. Jahrgang August 2013 Newspaper serving the German Speaking Communities Journal de la communauté germanophone PO BOX 27, Pointe-Claire, QC H9R 4N5 (Canada) DAS ECHO CANADA ISSN 1182-3100 LARGEST NATIONWIDE GERMAN LANGUAGE NEWSPAPER IN CANADA & USA von Küste zu Küste Das gegründet 1978 Verschenken oder vermitteln Sie ein Abo! Auf Seite 29 finden Sie den Bestellschein! „Das Echo“ ist nur im Jahresabo zu beziehen. Nach Bestel- lung flattert die Zeitung buchstäblich in Ihren Briefkasten hinein... Helfen Sie uns die Zeitung Ihrem Bekanntenkreis vor- zustellen! Auf Wunsch senden wir Ihren Freun- den und Verwandten ein PROBE-EXEMPLAR – ko- stenfrei und völlig unver- bindlich. Wir laden Sie herz- lich ein, ein Abonnement zu zeichnen und damit auch den Fortbestand der Zei- tung zu sichern. LESENSWICHTIG: www.radio-heimatmelodie.de RUND UM DIE UHR Volksmusik & Schlager Autohändler Mark Motors Ottawa Press & Media Award Recipient INHALT 02 03-07 08-11 12-26 27 28 29 30-31 32 33 34-35 36-37 38 39-40 Impressum Politik Wirtschaft Panorama Bücherecke/Lieder Küche/Rätsel Heiteres Horoskop / Forum Gesundheit Echo der Frau Unterhaltung Wunder des Lebens Verschiedenes Zu guter Letzt Der Deutsch-Amerikanische Club „Carpathia“ in Sterling Heights MI (USA) feiert 2013 das stolze 100. Jubiläumjahr. Wir gratulieren! Schwellenländer erhalten im IWF mehr Gewicht Mit einem Anteil von 45,3 Pro- zent haben Schwellenländer im Internationalen Währungs- fond (IWF) immer mehr zu sa- gen. Am stärksten legten Chi- na, Indien und Brasilien zu. Auch die Schweiz verbesserte die Quote – als eines der weni- gen Industrieländer. Die Industrieländer müssen sich davor fürchten, ihre Vor- herrschaft im Internationalen Währungsfonds (IWF) zu ver- lieren. Denn die aufstrebenden Schwellen- und Entwicklungs- länder gewinnen immer stär- ker an Bedeutung. Seit der Gründung des Inter- nationalen Währungsfonds ha- ben die Industrieländer in der Organisation am meisten zu sagen. Damit könnte es bald vorbei sein. Denn die Stimmen- gewichte verschieben sich im- mer mehr zugunsten der Schwellen- und Entwicklungs- länder. China, Indien und Brasilien Auf einer aktualisierten Daten- basis kommen die Industrie- länder noch auf eine kalkulier- te Quote von 54,7 Prozent, während die Schwellen- und Entwicklungsländer inzwi- schen bei 45,3 Prozent liegen, wie aus einem in der Nacht zum 24. Juli veröffentlichten Arbeitspapier des IWF-Stabes hervorgeht. Gegenüber der letzten regu- lären Anpassungsrunde erhöh- ten die Schwellen- und Ent- wicklungsländer danach ihre Quote um 3,5 Prozentpunkte, gegenüber der Quoten-Reform von 2008 gar um 9,1 Prozent- punkte. Entsprechend einge- büsst haben die Industrielän- der. Vergleicht man die kurz- fristige Entwicklung der kalku- lierten Quoten, legten zuletzt China, Indien und Brasilien am stärksten zu, während Deutschland, die USA und Grossbritannien am stärksten einbüssten. Als eines der we- nigen Industrieländer konnte die Schweiz ihr Gewicht erhö- hen, wenn auch nur geringfü- gig: Die kalkulierte Quote stieg von 1,2 auf 1,3 Prozent. Streit um neue Formel Die Quoten der einzelnen Län- der bestimmen die Stimm- und damit Machtgewichte im IWF, sind aber auch maßgeblich für die Kreditziehungsrechte der Länder beim Fonds. Derzeit wird über eine neue Formel zur Berechnung der Quoten gestrit- ten. Diese orientieren sich an zahlreichen Faktoren, etwa der Wirtschaftsleistung, aber auch der Offenheit der jeweiligen Volkswirtschaft. Die aktuellen Quoten-Be- rechnungen beziehen Daten des Jahres 2011 ein. Sie sind aber vorerst nur Fingerzeige für die künftige Entwicklung, weil die Anpassungen nicht automa- tisch vorgenommen werden. Vielmehr läuft das über tur- nusmäßige Anpassungsrun- den und mit Zeitverzug. Derzeit wird in der IWF-Mit- gliedschaft über die 15. Quoten- überprüfung, aber auch über die Überprüfung der Quoten- formel selbst gestritten. Hier liegt der Fonds momentan et- was hinter seinem Zeitplan zurück. Der IWF spielt unter ande- rem als Kreditgeber eine zen- trale Rolle bei der Bekämpfung von Wirtschafts- und Finanz- krisen rund um den Erdball. Derzeit ist er stark bei der Be- wältigung der Euroschulden- krise engagiert, was aber in- nerhalb der IWF-Mitglied- schaft umstritten ist. (sda/pcw) Die Industrieländer müssen um ihre Vorherrschaft im im Internationalen Währungsfon bangen. IWF-Chefin Christine Lagarde. Foto: Keystone „Safe-Harbor“-Abkommen Datenschützer drängen Merkel zum Handeln Der deutsche Bundesbeauftragte für den Datenschutz, Peter Schaar, ist über die Ausspähaktivitäten der NSA sehr besorgt und verlangt Konsequenzen von Merkel. © dpa Deutsche Datenschützer sind „in großer Sorge“ wegen der NSA-Affäre - und fordern einem Medienbericht zufolge die Bun- deskanzlerin dazu auf, ein Da- tenschutzabkommen mit den USA auf Eis zu legen Die Bundesregierung weiß angeblich fast nichts über die Ausspähaktivitäten des US- Geheimdienstes NSA - und will erst einmal abwarten. Das wol- len deutsche Datenschützer aus Bund und Ländern nicht hin- nehmen und fordern in einem Brief Konsequenzen von Ange- la Merkel, wie das „Handels- blatt“ berichtet. Die Experten rund um den Datenschutzbe- auftragten Peter Schaar appel- lieren an die Bundeskanzlerin, dass die sich bei der EU-Kom- mission für die Aussetzung des „Safe-Harbor“-Abkommens einsetzt, das den Austausch personenbezogener Daten zwi- schen den USA und der EU re- gelt - zumindest bis zur Klä- rung der Angelegenheit. Mit „hoher Wahrscheinlich- keit“ greife der US-Geheim- dienst NSA „flächendeckend Daten ab“, zitiert „Handels- blatt“ einem „mit dem Vorgang vertrauten Datenschützer“. „Wir erwarten schon, dass sich die Amerikaner an deutsches Recht halten und nicht Daten abgreifen unter Missachtung des Verhältnismäßigkeits- Grundsatzes.“ Über den Vor- gang seien die deutschen Daten- schützer in „großer Sorge“. Rund sechs Wochen nach den Enthüllungen durch Whist- leblower Edward Snowden ist der Appell der Experten die er- ste konkrete Forderung nach Konsequenzen von offizieller Stelle. Abkommen schon länger in der Kritik Die „Safe-Harbor“-Vereinba- rung - englisch für „sicherer Hafen“ - stammt aus dem Jahr 1998 und bietet für Unterneh- men die Grundlage dafür, per- sonenbezogene Daten von EU- Bürgern legal in die USA zu übermitteln. Datenschützer hatten diese Regelung bereits vor Bekanntwerden der NSA- Affäre als zu lasch kritisiert.

Das - Anny Muellerannymueller.com/dasecho/xml/201308.pdf · 2015. 3. 14. · blatt“ berichtet. Die Experten rund um den Datenschutzbe-auftragten Peter Schaar appel-lieren an die

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Nr. 124/374 35. Jahrgang August 2013

Newspaper serving theGerman Speaking Communities

Journal de la communautégermanophone

PO BOX 27,Pointe-Claire, QC

H9R 4N5 (Canada)

DAS ECHO

CANADA ISSN 1182-3100

LARGEST NATIONWIDE GERMAN LANGUAGE NEWSPAPER IN CANADA & USA

von Küste zu Küste

Das

gegründet 1978

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Auf Seite 29 finden Sie

den Bestellschein!

„Das Echo“ist nur im Jahresabo zubeziehen. Nach Bestel-lung flattert die Zeitungbuchstäblich in IhrenBriefkasten hinein...

Helfen Sie uns die ZeitungIhrem Bekanntenkreis vor-zustellen! Auf Wunschsenden wir Ihren Freun-den und Verwandten einPROBE-EXEMPLAR – ko-stenfrei und völlig unver-bindlich. Wir laden Sie herz-lich ein, ein Abonnement zuzeichnen und damit auchden Fortbestand der Zei-tung zu sichern.

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Der Deutsch-AmerikanischeClub „Carpathia“ in SterlingHeights MI (USA) feiert 2013das stolze 100. Jubiläumjahr.Wir gratulieren!

Schwellenländer erhalten

im IWF mehr Gewicht

Mit einem Anteil von 45,3 Pro-zent haben Schwellenländer imInternationalen Währungs-fond (IWF) immer mehr zu sa-gen. Am stärksten legten Chi-na, Indien und Brasilien zu.Auch die Schweiz verbessertedie Quote – als eines der weni-gen Industrieländer.

Die Industrieländer müssensich davor fürchten, ihre Vor-herrschaft im InternationalenWährungsfonds (IWF) zu ver-lieren. Denn die aufstrebendenSchwellen- und Entwicklungs-länder gewinnen immer stär-ker an Bedeutung.

Seit der Gründung des Inter-nationalen Währungsfonds ha-

ben die Industrieländer in derOrganisation am meisten zusagen. Damit könnte es baldvorbei sein. Denn die Stimmen-gewichte verschieben sich im-mer mehr zugunsten derSchwellen- und Entwicklungs-länder.

China, Indien und BrasilienAuf einer aktualisierten Daten-basis kommen die Industrie-länder noch auf eine kalkulier-te Quote von 54,7 Prozent,während die Schwellen- undEntwicklungsländer inzwi-schen bei 45,3 Prozent liegen,wie aus einem in der Nachtzum 24. Juli veröffentlichtenArbeitspapier des IWF-Stabeshervorgeht.

Gegenüber der letzten regu-lären Anpassungsrunde erhöh-ten die Schwellen- und Ent-wicklungsländer danach ihreQuote um 3,5 Prozentpunkte,gegenüber der Quoten-Reformvon 2008 gar um 9,1 Prozent-punkte. Entsprechend einge-büsst haben die Industrielän-der. Vergleicht man die kurz-fristige Entwicklung der kalku-lierten Quoten, legten zuletztChina, Indien und Brasilien amstärksten zu, währendDeutschland, die USA undGrossbritannien am stärksteneinbüssten. Als eines der we-nigen Industrieländer konntedie Schweiz ihr Gewicht erhö-hen, wenn auch nur geringfü-gig: Die kalkulierte Quote stiegvon 1,2 auf 1,3 Prozent.

Streit um neue FormelDie Quoten der einzelnen Län-der bestimmen die Stimm- unddamit Machtgewichte im IWF,sind aber auch maßgeblich fürdie Kreditziehungsrechte derLänder beim Fonds. Derzeitwird über eine neue Formel zurBerechnung der Quoten gestrit-ten. Diese orientieren sich anzahlreichen Faktoren, etwa derWirtschaftsleistung, aber auchder Offenheit der jeweiligenVolkswirtschaft.

Die aktuellen Quoten-Be-rechnungen beziehen Daten desJahres 2011 ein. Sie sind abervorerst nur Fingerzeige für diekünftige Entwicklung, weil dieAnpassungen nicht automa-tisch vorgenommen werden.Vielmehr läuft das über tur-nusmäßige Anpassungsrun-den und mit Zeitverzug.

Derzeit wird in der IWF-Mit-gliedschaft über die 15. Quoten-überprüfung, aber auch überdie Überprüfung der Quoten-formel selbst gestritten. Hierliegt der Fonds momentan et-was hinter seinem Zeitplanzurück.

Der IWF spielt unter ande-rem als Kreditgeber eine zen-trale Rolle bei der Bekämpfungvon Wirtschafts- und Finanz-krisen rund um den Erdball.Derzeit ist er stark bei der Be-wältigung der Euroschulden-krise engagiert, was aber in-nerhalb der IWF-Mitglied-schaft umstritten ist.

(sda/pcw)

Die Industrieländer müssen um ihre Vorherrschaft im im Internationalen Währungsfonbangen. IWF-Chefin Christine Lagarde. Foto: Keystone

„Safe-Harbor“-AbkommenDatenschützer drängenMerkel zum Handeln

Der deutsche Bundesbeauftragte für den Datenschutz,Peter Schaar, ist über die Ausspähaktivitäten der NSA sehrbesorgt und verlangt Konsequenzen von Merkel. © dpa

Deutsche Datenschützer sind„in großer Sorge“ wegen derNSA-Affäre - und fordern einemMedienbericht zufolge die Bun-deskanzlerin dazu auf, ein Da-tenschutzabkommen mit denUSA auf Eis zu legen

Die Bundesregierung weißangeblich fast nichts über die

Ausspähaktivitäten des US-Geheimdienstes NSA - und willerst einmal abwarten. Das wol-len deutsche Datenschützer ausBund und Ländern nicht hin-nehmen und fordern in einemBrief Konsequenzen von Ange-la Merkel, wie das „Handels-blatt“ berichtet. Die Expertenrund um den Datenschutzbe-auftragten Peter Schaar appel-lieren an die Bundeskanzlerin,dass die sich bei der EU-Kom-mission für die Aussetzung des„Safe-Harbor“-Abkommenseinsetzt, das den Austauschpersonenbezogener Daten zwi-schen den USA und der EU re-gelt - zumindest bis zur Klä-rung der Angelegenheit.

Mit „hoher Wahrscheinlich-keit“ greife der US-Geheim-dienst NSA „flächendeckendDaten ab“, zitiert „Handels-blatt“ einem „mit dem Vorgangvertrauten Datenschützer“.„Wir erwarten schon, dass sichdie Amerikaner an deutschesRecht halten und nicht Datenabgreifen unter Missachtungdes Verhältnismäßigkeits-Grundsatzes.“ Über den Vor-gang seien die deutschen Daten-schützer in „großer Sorge“.

Rund sechs Wochen nach denEnthüllungen durch Whist-leblower Edward Snowden istder Appell der Experten die er-ste konkrete Forderung nach

Konsequenzen von offiziellerStelle.

Abkommen schonlänger in der KritikDie „Safe-Harbor“-Vereinba-rung - englisch für „sichererHafen“ - stammt aus dem Jahr1998 und bietet für Unterneh-

men die Grundlage dafür, per-sonenbezogene Daten von EU-Bürgern legal in die USA zuübermitteln. Datenschützerhatten diese Regelung bereitsvor Bekanntwerden der NSA-Affäre als zu lasch kritisiert.