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Wandern Klettern Klettersteige Das große Dolomiten-Extra-Heft + 24 Seiten Touren-Tipps Grödnertal EXTRA

Das große Dolomiten-Extra-Heft EXTRA · Wandern 9/2004 EXTRA 7 4 1/4 Std. 900 Hm mittel Der Naturpark Puez-Geisler umfasst gut 10000 Hektar und reicht vom Würzjoch im Norden bis

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+ 24 Seiten Touren-Tipps Grödnertal

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EXTRA

Dolomiten – die schönsten Berge der Welt

39/2004

A ls Grödner kann man seine Bergenur lieben. Über das ganze Jahrhindurch führen sie uns eine

vielfältige Landschaft vor. Im Wintergibt es unzählige Skiabfahrten allerSchwierigkeiten. Im Sommer laden dieblühenden Almwiesen zum Wandernein, die schroffen Dolomitenfelsen zumKlettersteigen. Den Kletterern bietensie unzählige Routen in allen Schwie-rigkeitsgraden.

Wer einmal vom Flair der Dolomiten-wände gekostet hat, den lassen sie nichtmehr los. Aber nicht nur sportlich bietet unserTal ein umfangreiches Angebot. DieMuttersprache der heimischen Bevöl-kerung ist Ladinisch, eine alte rätoro-manische Sprache, die auf die römischeBesatzungszeit in den Alpenregionenzurückgeht. Damit verbunden legendie Grödner sehr viel Wert auf Tradition,

so hat beispielsweise die Holzschnitz-kunst eine über 400-jährige Geschichte.Diese alten Bräuche können unsereBesucher im Rahmen eines umfangrei-chen, bunten Kulturprogramms, dasKonzerte, Umzüge, Theaterstücke undVerkostungen unserer traditionellenKüche anbietet, hautnah erleben. Bilder die man nicht vergisst!

Florian Mussner, Mitglied derSüdtiroler Landesregierung

Unumschränkter Herrscher über das Grödnertal – die Langkofelgruppe, hier von Süden gesehen,dominiert mit ihren mächtigen Gemäuern die Berge zwischen Seiser Alm und Sella.

Liebe Bergfreunde!

FlorianMussnerLandesrat der LadinerMein Tipp fürALPIN-Leser: Mitder UmlaufbahnCiampinoi zum gleichnamigenBerg über Wolkenstein, dann zuFuß zum Sellajoch. Auf dem Fried-rich-August-Weg über den Ro-della-Sattel zur Plattkofelhütteund zurück über Mont de Sëuraund Monte Pana nach St. Christi-na. Eine Tour mit einem fantasti-schen Blick auf die Sella, die Mar-molada und die Seiseralm.

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Inhalt

Jetzt ALPIN testen!Touren,Touren,Touren…Wer ALPIN regelmäßig liest, der wirdauch bald auf Berge steigen, die bislangfremd, zu steil oder gar unnahbar schienen. ALPIN bringt Sie rauf und heil wieder runter. Probelesen!

Schnupperabo Seite 2

TOURENBEILAGE zu ALPIN 9/2004Olympia Verlag GmbH, Badstraße 4 – 6,

90402 NürnbergTel. 09 11/216-0, Fax 216 27 39

Anzeigen: Werner A.Wiedemann (verantwortlich)Redaktion:

Planegger Str. 15, 82131 GautingTel. 089/89 31 60-0, Fax 89 31 60-19

[email protected]

Chefredaktion: Dr. Bene Benedikt (verantwortlich)Redaktion: Robert Demmel, Autorin: Andrea Kuntner

Fotos: Franz Hauleitner (Titel), Iris Kürschner,Walter Lücker, Rollo Steffens

Grafik: Jürgen SchroederKarte: GeoGraphic Production, Puchheim

Lithografie: Journal Media GmbH, MünchenDruck: Oberndorfer Druckerei,

5110 Oberndorf, Österreich

Problemlos zu erwandern und dennoch höchst beeindruckend:der Weg ins Langkofelkar mit der Fünffingerspitze.

WANDERUNGEN

1 Sëurasas Almen

2 Brogleshütte

3 Mittagsscharte

4 Steviahütte – Nadelscharte

5 Piz Duleda

6 Puezhütte

7 Piz Boe

8 Sella-Durchquerung

9 Langkofel-Runde

10 Val Duron

11 Plattkofel

12 Quer durch die Seiser Alm

13 Puflatschalm

14 Große Seiser-Alm-Umrundung

KLETTERSTEIGE

15 Kleine Cirspitze

16 Große Cirspitze

17 Plattkofel, Oswald-Schuster-Steig

18 Sass Rigais, Ostgrat

19 Pisciaduhütte, Tridentinasteig

20 Piz Selva

KLETTERROUTEN

21 Kleine Fermeda, Kamin-Route

22 Langkofel, Normalweg

23 Fünffingerspitze, Normalweg

24 Grohmannspitze, Dimai-Route

25 Innerkoflerturm, Dibona-Route

26 Dritter Sellaturm, Jahn-Route

27 Sass Pordoi, Fedele-Route

28 Große Fermeda, Südostkante

29 Dritter Sellaturm, Vinatzer-Route

30 Murfreitspitze,„Schiefer Tod“

31 Zweiter Sellaturm, Messner-Route

32 Rodelheilspitze, Vinatzer Route

33 Toni-Demetz-Turm,„Sonia“

34 Innerkoflerturm,„Via del Calice“

35 Salamiturm, Comici-Route

RUBRIKEN

3 Willkommen im Grödnertal

5 Die bleichen Berge

12 Großes Panorama,

Kurzmeldungen

22 Infos, Adressen

& Tipps

24 Übersichtskarte

Impressum

4 EXTRA 9/2004

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EXTRA

Die bleichen Berge

59/2004

Bergspitzen brechen ab“, „Felsstürzebedrohen die Dolomiten“, „Unter-gang der Dolomiten“: Solche und

ähnliche Schlagzeilen konnte man in denletzten Wochen über das Grödnertal lesen.Frost, Schmelzwasser, Blitze und starkeRegenfälle nagen an den Dolomiten, abervom Untergang ist natürlich keine Rede.Einige Minuten des Rückbesinnens auf dieUrsprünge der kalkigen Dolomiten seienaber trotzdem gestattet.

Ende des 18. Jahrhunderts erobertenForscher nicht Bergsteiger die Dolomitenfür sich. Da wäre Deodat de Dolomieu, derdie Besonderheit des nach ihm benanntenGesteins, später des Gebirgszuges, ent-deckte. Erst im Laufe des 19. Jahrhundertsdurchkämmten weitere Forscher aus denverschiedenen erdwissenschaftlichen Fa-kultäten das Gebiet zwischen dem ValSugana im Süden, dem Pustertal imNorden, dem Eisacktal im Westen unddem Piavetal im Osten.

Unter ihnen Ferdinand von Richt-hofer, der eine der kühnsten Theorien dergeologischen Forschungsgeschichte ver-trat: Die Dolomiten waren seiner Meinungnach einst ein Korallenriff im Thethys-meer. Nachdem der Meeresboden immerweiter absank, das Riff aber gleichzeitigwuchs, entstanden daraus die Dolomiten.Später wurde diese These ergänzt durchErkenntnisse über regen Vulkanismus undeine ehemalige Wüstenlandschaft in die-sem Gebiet.

So geologisch vielfältig – Sandstein,Kalk, Dolomit, Porphyr, Basalt – dieDolomiten sind, so vielfältig ist auch ihreFlora. Auf den Almwiesen und -mattenblühen Lilien und verströmen Orchideenwie das Schwarze Kohlröschen, auchBrunelle genannt, ihren Vanilleduft.Sinnbild der steinigen, steilen Hänge sindnatürlich die kostbaren Edelweiße. Abersogar in den schroffen, senkrechten undüberhängenden Kalk- und Dolomitfelsenklammern sich die Teufelskralle, dieGlockenblume, der Enzian und das BlaueMänderle an den letzten Erdklumpen ineiner Felsspalte.

Das Grödnertal, dominiert von derGeislergruppe, von Puez-, Cir- und Sella-gruppe, und einsam überragt vom Lang-kofel und seinen Trabanten, bietet aufkleinstem Raum all diese landschaftlichenGegensätze: vom Tiefseebecken über Riffeempor zu den Dreitausendern und hinabzu den grünen Almmatten und Kost-barkeiten aus der Blumenwelt.

Die Kletterpioniere entdeckten erstrelativ spät das Grödnertal für ihreErstbegehungen. So setzte Paul Groh-mann, der Julius Payer der Dolomiten, erst1869 seinen Fuß auf den Hauptgipfel desLangkofel. Damit fiel der Startschuss füreine klettertechnische Erschließung, inderen Verlauf im Grödnertal mehrmalsKlettergeschichte geschrieben wurde. Undnoch immer gibt es an den Felsen um dasGrödnertal neue Routen zu ersteigen.

Aber noch sind die Besonderheiten vonGröden nicht alle genannt. Da wäre nochdie sprachliche Komponente. Weder alsdeutsch- noch als italienischsprachigerGast wird man auf Sprachbarrieren stoßen.Dennoch haben die Grödner ihre eigeneSprache, nämlich das Ladinische, ein räto-romanisches Relikt, das durch die Süd-tiroler Autonomie als dritte Landessprachegeschützt ist.

Die verschiedenen Tourenvorschlägerund um Gröden versuchen diesem land-schaftlichen wie menschlichen Wechsel-spiel Rechnung zu tragen, mit Anregungenfür jeden Geschmack: für Wanderer,Klettersteigler oder Felskletterer. Dennder Untergang der Dolomiten lässt sicher-lich noch einige Millionen Jahre auf sichwarten, Zeit genug, um inzwischen dasGrödnertal zu erobern. �

Aus Meerestiefen in HimmelshöhenZuerst waren sie nur ein Forschungsobjekt, heute sind sie das Eldorado der Bergsteiger: die Dolomiten und das Grödnertal.

Die Südwand des Piz Ciavaces ist von einem Routennetz durchzogen, das engmaschigerkaum sein könnte. Generationen von Kraxlern haben sich hier mit so manchemMeilenstein der Klettergeschichte verewigt.

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Wandern

Abstieg: Etwas östlich be-findet sich das Kreuz, von demes auf dem Weg Nr. 6 östlich

absteigend auf die Ebene Plandla Roles geht. So erreichtman den Balestgrat und die

tiefer liegende St. Jakobkirche.Nun östlich weiter bis nach St. Ulrich.

3 1/4 Std.� 950 Hm �mittel�Für den Auftakt einer Wander-woche im Grödnertal ist essicher sinnvoll, erstmal aus derDistanz einen Blick auf Lang-kofel und Sellastock zu werfen:Eine Wanderung abseits desansonsten lifterschlossenenGrödentales an den Süd-hängen zwischen St. Ulrich und St. Christina – und das vor allem bequem talwärts.Talort: St. Christina, 1409 m.Ausgangspunkt: Plesdinaz,Parkmöglichkeit, 1570 m.Gehzeiten: Plesdinaz –Sëurasas Almen 1 1/2 Std.;Sëurasas Almen – Balest 1/2 Std.; Balest – St. Jakob-kirche 3/4 Std.; St. Jakobkirche– St. Ulrich 1/2 Std.Aufstieg: Von Plesdinazgelangt man über die Höfe-straße nach Runcaudie. ImTälchen startet der AlmwegNr. 20, der zwar breit, aber steilzu den Almhütten führt.

wiederum Richtung Mittags-scharte in die Vertiefung zwi-schen Sass Rigais und GranOdla. In Kehren über steilenSchutt ansteigend zur Scharte,wo sich einer der Einstiege zurSüdwestwand des Sass Rigaisbefindet. Auf der GrödnerSeite geht es nun wieder inKehren im steilen Kar abwärtsbis zum Plan Ciautier und weiter auf dem Weg Nr. 13 zurRegensburger Hütte sowie zurCol-Raiser-Hütte.

4 1/2 Std.� 950 Hm �mittel�Diese Jochwanderung bieteteine kleine Geislerrunde mitAbstecher ins Villnösstal.Talort: St. Christina, 1409 m.Ausgangspunkt: Col-Raiser-Hütte, 2107 m.Gehzeiten: Col-Raiser-Hütte –Panascharte 1 Std.; Panascharte– Mittagsscharte 2 1/2 Std.;Mittagsscharte – RegensburgerHütte 3/4 Std.; RegensburgerHütte – Col-Raiser-Hütte 1/4 Std.Route: Von St. Christina mitder Bahn zur Col-Raiser-Hütte.Weiter über den FahrwegRichtung Panascharte, späterMarkierung Nr. 1 zur TrojerSchwaige und weiter auf derMarkierung 2b, dann 6 zurPanascharte. Auf dem steilenWeg hinab bis auf den Weg Nr.6,der von der Brogleshütte heraufführt. Nun rechts noch 250 Hm absteigend zum Weiß-brunn am Fuße der Geisler aufVillnösser Seite.Von dort links,

3 Mittagsscharte, 2500 m

Die Regensburger Hütte mitdem Langkofel.

6 EXTRA 9/2004

Brogleshütte – St. Ulrich 1 1/2 Std.Aufstieg: Von der Saltneralmnahe der Bergstation geht esrechts über den Fahrweg Nr. 35 beinahe stets auf gleicher Höhe bis unter dieFlitzer Scharte.Weiter nachInnerraschötz und zur Brogles-scharte. Nun in leichtemAbstieg zur Hütte.Abstieg: Zurück auf dieBroglesscharte und dann denWeg Nr. 5, meist den Bach Rufde Cuecenes entlang, hinabbis zur Mittelstation, 1693 m,oder weiter auf dem Weg Nr. 5,später Weg Nr. 9, ins Annatalund nach St. Ulrich.Variante: Außer der Brogles-hütte bieten sich auf dem WegNr. 35 noch zwei kleine Gipfel-ziele: Links erreicht man vomAusgangspunkt in 3/4 Std. denAußerraschötz, 2281 m, rechtsin ebendieser Zeit den Inner-raschötz, 2317 m.

3 Std. � 40 Hm � leicht�Dieser Weg zur Brogleshütteist eine Wanderung querdurch den Naturpark Puez-Geisler.Talort: St. Ulrich, 1265 m.Ausgangspunkt: BergstationRaschötzsessellift, 2093 m.Gehzeiten: Bergstation –Brogleshütte 1 1/2 Std.;

2 Brogleshütte, 2045 m

Die Geislergruppe mit denWeiden der Broglesalm.

Unumschränkter Herrscher über dem Grödnertal: der Langkofel.

1 Sëurasas Almen, 2149 m

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4 1/4 Std.�900 Hm �mittel �Der Naturpark Puez-Geislerumfasst gut 10 000 Hektarund reicht vom Würzjoch imNorden bis zum Grödnerjochim Süden. Im Osten undWesten markieren das Gader-und Grödnertal die Grenzen.Diese Wanderung führt mittenhinein in den Park: zuerst aufden steilen Steviaberg, dannüber die wunderbare alpineFlora des Cislestales.Talort: Wolkenstein, 1560 m.Ausgangspunkt: Oberhalbvon Wolkenstein, Daunei-Park-platz, 1687 m.Gehzeiten: Daunei – Sylvester-scharte 1 1/2 Std.; Sylvester-scharte – Steviahütte 1/2 Std.;Steviahütte – Nadelscharte1/2 Std.; Nadelscharte –Regensburger Hütte 3/4 Std.;Regensburger Hütte – Daunei-Parkplatz 1 Std.Aufstieg: Vom Parkplatz kurzRichtung Juachütte, dann dem

Weg 3 nach rechts folgendzum Weg Nr. 17a, dem TroiPalota, bis auf eine Höhe vonknapp 1300 m, wo von linksder Weg Nr. 17 von der Juac-hütte heraufführt. Nun ost-wärts über ein steiles Kar zurSylvesterscharte, weiter in eineSchlucht und über die Gras-hänge zur Hütte. Dann nördlichder Hütte über Weidebödendurch eine Senke und übereinen steilen Grashang zurScharte.Abstieg: Durch eine Schluchtund über steilen Schutt hinabzur Regensburger Hütte undweiter über den Versorgungs-weg zur Juachütte und aufdem Weg Nr. 3 nach Daunei.

4 Steviahütte, 2312 m, – Nadelscharte, 2489 m, – Regensburger Hütte, 2037 m

Die Steviahütte bietet herr-liche Ausblicke auf den

Sägezahngrat der Rot- undCirspitzen, dahinter ragt die

Sellagruppe empor.

der Kabinenbahn Col Raiserleicht absteigend zur Regens-burger Hütte. Dem Weg 2-3,später Nr. 2 zur Sielesschartefolgen. Über den gesichertenGrat nach Norden, dann weiterauf einem Weg zum Ausläuferdes Grates und über denKamm ansteigend zur Nives-scharte. Steigspuren führenletztlich zum Gipfel.Abstieg: Wie Aufstieg.

5 1/2 Std.� 870 Hm �mittel�Sie wird auch die WestlichePuezspitze genannt,Tritt-sicherheit notwendig.Talort: St. Christina, 1409 m.Ausgangspunkt: BergstationCol Raiser, 2107 m.Gehzeiten: Col Raiser –Regensburger Hütte 1/4 Std.;Regensburger Hütte – PizDuleda 3 Std.Aufstieg: Von der Bergstation

5 Piz Duleda, 2909 m

Über der Siellesscharte ragt der Col de la Pieres empor. DieScharte vermittelt den Zugang zum Piz Duleda.

zur Seemulde hinab und überKarstflächen zur Ciampac-scharte, über die Gardenazza-Hochfläche zur Hütte.Abstieg: Von der Hütte überden Weg Nr. 14 hinab in eineEinbuchtung und über Kehrensteil ins Langental.Vorbei anQuellen und längs des Bacheszum Plan Ciajeies, weiter aufgutem Weg nach Wolkenstein.Varianten: Von der Hütte zurÖstlichen Puezspitze, 2913 m,1 1/2 Std., zum Puezkofel,2725 m, 3/4 Std.

5 1/4 Std.� 550 Hm �mittel�Der Dolomiten-Höhenwegführt von Brixen nach Feltre.Einen Teil beschreitet derWanderer in dem folgendenTourenvorschlag.Talort: Wolkenstein, 1560 m.Ausgangspunkt: BergstationDantercepies, 2298 m.Gehzeiten: Dantercepies – Cir-joch 1 Std.; Cirjoch – Crespeina-scharte 1/4 Std.; Crespeina-scharte – Ciampacscharte 1 Std.;Ciampacscharte – Puezhütte1/2 Std.; Puezhütte – Langental– Wolkenstein 2 1/2 Std.Aufstieg: Anfangs auf derStraße ostwärts am Fuße derCirspitzen entlang auf demWeg 2d bis zur Clarkhütte, amoberen Ende einer Liftanlage.Nun weiter nördlich längs derMarkierung 2 zwischen Fels-brocken und kleinen Türmenzum Cirjoch. Im obersten Kesseldes Chedultales auf- und ab-steigend zum Joch. Nordseitig

6 Puezhütte, 2475 m

Die Puezhütte auf der karstigeHochfläche des Naturparks.

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8 EXTRA 9/2004

5 3/4 Std.� 1100 Hm �mittel�Einen ungewöhnlichen An-stieg zum Piz Boe bietet dasSellajoch. Sozusagen von hin-ten steigt man durch das hüb-sche Val Lasties zur Pordoi-jochhütte und dann mit allenanderen zum Gipfel.Talort: Wolkenstein, 1560 m.Ausgangspunkt: EinigeKehren unterhalb des Sella-joches in Richtung Canazei,auf einer Höhe von 2053 m.Gehzeiten: Straßenkehre – Plande Roces 1 Std; Plan de Roces– Pordoijochhütte 1 1/2 Std.;Pordoijochhütte – Piz Boe 3/4 Std.; Piz Boe – Boehütte1/2 Std.; Boehütte – Plan deRoces 1 1/2 Std.; Plan de Roces– Sellajoch 1/2 Std.Aufstieg: Von der Straßen-

kehre über den Weg Nr. 656zur Plan de Siela und weiterzur Plan de Roces. An derenBeginn rechts in das Valon delFos zur Pordoijochhütte.Unterhalb der Hütte zweigtder Dolomiten-Höhenweg ab.Man folgt diesem kurz, bis derWeg Nr. 638 über leichteFelsstufen zum Südwestkammdes Piz Boe hinaufführt.Abstieg: Nördlich des Gipfelsführt der Weg 638 über dieCiamorcesscharte hinunter zurBoehütte und weiter unterdem Zwischenkofel auf denWeg 647, dem man abstei-gend über Felsstufen unddurch Kare bis zum Plan deRoces und zum Plan de Sielfolgt. Nun die letzten Höhen-meter hinab zur Sellajochstraße.

7 Piz Boe, 3162 m

Auf Augenhöhe mit der Königin der Dolomiten. Der Gipfel des Piz Boe liegt gut jenseits der Dreitausender-Grenze, so dass sicheine fantastische Aussicht bietet, hier auf die Marmolada.

Route: Von der Straßenkehreüber den Weg Nr. 656 zur Plande Siela und weiter zur Plande Roces, über schotterigeSteilstufen auf dem Weg 647bis unter den Zwischenkofel.Nun auf dem Dolomiten-Höhenweg aufsteigend zurMeisules-Hochfläche.VomHochkar Val Tita in leichterKletterei abwärts, unter denWänden der Pisciaduspitzevorbei, durch das Kar leichtaufsteigend zum Pisciadusee.Man steigt zur Hütte ab undfolgt dem Steig Nr. 666 zumGrödnerjoch.

6 3/4 Std.� 900 Hm � schwer�Auf der hier vorgestelltenDurchquerung der Sella folgtman in weiten Teilen demDolomiten-Höhenweg.Talort: Wolkenstein, 1560 m.Ausgangspunkt: EinigeKehren unterhalb des Sella-joches in Richtung Canazei,auf einer Höhe von 2053 m.Gehzeiten: Sellajochstraße –Pordoijochhütte 2 1/2 Std.;Pordoijochhütte – Boehütte3/4 Std.; Boehütte – Pisciadu-seehütte 2 Std.; Pisciadusee-hütte – Grödnerjochstraße 1 1/2 Std.

8 Sella-Durchquerung

Rückblick vom Pisciadusee ins Valun del Pisciadu.

Sellajochhaus 1 Std.Route: Vom Sellajochhausstartend über den Friedrich-August-Weg beinahe eben zurPlattkofelhütte und abstei-gend zur Kreuzung mit demSantnerweg. Mit einem

Zwischenaufstieg kann zusätz-lich auch noch die Lang-kofelhütte besucht werden.Nun weiter über den Weg 526 ansteigend zumCiaulongsattel, später 526 aeben zur Comicihütte undzurück zum Sellajochhaus.

5 Std. � 280 Hm � mittel �Wer diesen mächtigen Stein-giganten lieber von unten be-trachtet, als ihm aufs Haupt zu steigen, dem ist die Um-rundung der Langkofelgruppezu empfehlen.

Talort: Wolkenstein, 1560 m.Ausgangspunkt:Sellajochhaus, 2183 m.Gehzeiten: Sellajochhaus –Plattkofelhütte 1 1/2 Std.;Plattkofelhütte – Santnerweg1 Std.; Santnerweg – Comici-hütte 1 1/2 Std.; Comicihütte –

9 Langkofel-Runde

Auf der Ostseite der Langkofelrunde stehen die Sellatürme Spalier.

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Wandern

99/2004 EXTRA

Sandro-Pertini-Hütte –Sellajochhaus 3/4 Std.Route: Vom Parkplatz überGrashügel südlich zur Rodela-scharte. Dann absteigendlängs der Markierung 529über schroffes Gelände, baldüber Almmatten und Wälderüber zwei Bergrücken in süd-östliche Richtung bis oberhalbCampitello. Bei Fossel zweigtder Weg rechts ab und mündetin eine Fahrstraße, die oberhalbder Talstraße ins Val Duronführt. Nun weiter auf der fürden Verkehr gesperrten Tal-straße bis auf eine Höhe von1679 m. Dort zweigt der Wegzur Sandro-Pertini-Hütte ab,der stetig ansteigend überromantisches Almgeländeund viele Hüttchen zurSchutzhütte führt. Zurück aufdie Rodelascharte geht esüber den Friedrich-August-Weg und von dort hinab zumSellajochhaus.

4 1/2 Std. � 800 Hm � leicht �Das Val Duron stand literarischim Mittelpunkt des Buches„Lausa und Duron“ von FranzTumler, der darin das Lebender Ladiner skizzierte.Talort: Wolkenstein, 1560 m.Ausgangspunkt: Sellajoch-haus, 2160 m.Gehzeiten: Sellajochhaus –Rodelascharte 1/4 Std.;Rodelascharte – Campitello 1 1/2 Std.; Campitello – ValDuron, 1/2 Std.;Val Duron –Sandro-Pertini-Hütte 1 1/2 Std.;

10 Val Duron

Das Val Duron bietet Dolomiten-landschaft vom Feinsten.

Schwaige – Jendertal –St. Christina 1 1/2 Std.Aufstieg: Mit dem Sesselliftzum Monte Pane und auf demWeg 30-525 über einenFahrweg, durch Wald undWiesen bis Presules, wo zumersten Mal der Blick frei wirdzum Schlern und zur SeiserAlm.Weiter auf dem Weg Nr. 7durch den Ochsenwald an-steigend zur Zallinger Hütte.Abstieg: Von dort zuerst nachSüden, dann absteigend aufdem Weg Nr. 9 vorbei am Alp-gasthof Tirler und Floralpinanach Sautaria. Über den WegNr. 18 hinab ins Jendertal undzurück nach St. Christina.Variante: Es bietet sich auchdie Durchquerung der SeiserAlm an:Von Sautaria dem WegNr. 9 folgend 300 Hm überAlmmatten ansteigend zurBergstation der Seiser-Alm-Bahn und von dort bequemnach St. Ulrich hinab.

5 Std. �400 Hm � leicht �

Eine Stippvisite bei einemGrödnertalbesuch hat sich dieinzwischen verkehrsberuhigteSeiser Alm auf jeden Fall ver-dient. Nicht nur Blumenlieb-haber kommen hier auf ihreKosten.Talort: St. Christina, 1409 m.Ausgangspunkt: Monte Pane,1600 m.Gehzeiten: Monte Pane –Berghaus Zallinger 2 1/2 Std.;Berghaus Zallinger – RadauerSchwaige 1 Std.; Radauer

12 Quer durch die Seiser Alm

Das Hufeisen von Lang- undPlattkofel von der Seiser Alm.

Gehzeiten: Pufels – FillnerKreuz 1 1/2 Std.; Fillner Kreuz –Arnikahütte 1/2 Std.; Arnika-hütte – Puflatschhütte 1/2 Std.;Puflatschhütte – Fillner Kreuz3/4 Std.; Fillner Kreuz – Pufels 1 Std.Route: Von Pufels entlang derStraße ansteigend RichtungAncion. Auf halber Streckezweigt links der Weg Nr. 24 ab,der Schnürlsteig, der in Kehrensteiler zum Fillner Kreuz unddann weiter nach Puflatschführt.Von dort geht es abstei-gend zum Goller Kreuz undweiter zur Arnikahütte. EinAVS-Steig führt über dieDosser Schwaige und Profillunterhalb von Heustadeln vor-bei auf den Almweg zurPuflatschhütte. Ein Weg mitder Markierung A, später PU,führt wiederum zurück zumFillner Kreuz und über denSchnürlsteig hinab nachPufels.

4 1/4 Std. � 800 Hm � leicht�Bequeme Rundwanderungauf der Puflatschalm von St. Ulrich-Pufels aus mit einem stetigen Blick auf die Seiser Alm.Talort: St. Ulrich, 1265 m.Ausgangspunkt: Pufels,1400 m.

13 Puflatschalm, 2130 m

Gegenüber der Puflatschhütteragt die Santnerspitze empor.

Aufstieg: Kurz über einenGrashang zum Schotterwegzur Saleihütte und dann überden Friedrich-August-Weg Nr. 4-557 zur Plattkofelhütte.Weiter zur Sandro-Pertini-Hütte. Rechts weiter überGrashänge zu einem Sattel,später über schotterigesFelsgelände zur Westflankeund weiter auf dem markier-ten Steigzum Gipfel.Abstieg: Wie Aufstieg.

6 1/2 Std.� 890 Hm � leicht �Das kleine Pendant des schwie-rigen Nachbarberges Lang-kofel.Von der Aussicht hersteht er ihm in nichts nach.Talort: Wolkenstein, 1560 m.Ausgangspunkt: Sella-jochhaus, 2183 m.Gehzeiten: Sellajochhaus –Plattkofelhütte 1 1/2 Std.;Plattkofelhütte – Plattkofel 2 Std.; Plattkofel – Sellajoch-haus 3 Std.

11 Plattkofel, 2958 m

Von der Sandro-Pertini-Hütte unter dem Plattkofel schweift derBlick über das Val Duron hinüber Richtung Rosengarten.

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Page 10: Das große Dolomiten-Extra-Heft EXTRA · Wandern 9/2004 EXTRA 7 4 1/4 Std. 900 Hm mittel Der Naturpark Puez-Geisler umfasst gut 10000 Hektar und reicht vom Würzjoch im Norden bis

Wandern/Klettersteige

5 3/4 Std. � 150 Hm � leicht�Wer von der Seiser Alm nachzwei Tourenvorschlägen nochnicht genug hat, der versucheden dritten.Talort: St. Ulrich, 1265 m.Ausgangspunkt: Bergstationder Seiser-Alm-Bahn, 2006 m.Gehzeiten: Bergstation –Goldknopfhütte 1 3/4 Std.;Goldknopfhütte – Mahl-knechthütte 1 Std.; Mahl-knechthütte – Zallinger Hütte1 1/2 Std.; Zallinger Hütte –Monte Pana 1 1/2 Std.Route: Über den Weg 6-Srechts von der Bergstationüber einen Bergrücken desPitzberges absteigend zumGroßen Moos. Dieses streifendzweigt der Weg bei der RitschSchwaige zur Goldknopfhütterechts ab und führt in Rich-tung Panoramahütte. Kurzbevor diese erreicht wird,zweigt der Weg Nr. 7 südöst-

lich leicht ansteigend zurGoldknopfhütte ab. Über denWeg 7-12 gelangt man zur

Mahlknechthütte und zumDialer Seiser-Alm-Haus.Weiter auf demselben Weg zur

Zallinger Hütte und über denWeg 7, später 3 hinab zumMonte Pana.

14 Große Seiser-Alm-Umrundung

Ein schöner Rücken kann auch entzücken: Die alpine Seite des Schlern mit der Santnerspitze (rechts)und der Euringer Spitze von der Seiser Alm aus gesehen.

10 EXTRA 9/2004

Aufstieg: Vom Hotel Cir zurBergstation der Dantercepies-Gondelbahn und über einenGrashang zu einer Rinne.Eine Leiter markiert denEinstieg, weiter über eineFelskante zur Gipfelkuppe.Abstieg: Vom Gipfel ein kur-zes Stück auf dem Aufstiegs-weg, dann einem anderenFixseil folgend in eine Rinnehinab.

3 Std. � 220 Hm � leicht �Die Kleine ist die schwierigereder beiden beschriebenenCirspitzen. Indes ist siebesonders bei Klettersteig-Neulingen sehr beliebt.Talort: Wolkenstein, 1560 m.Ausgangspunkt: Grödner-joch, 2121 m.Gehzeiten: Grödnerjoch –Kleine Cirspitze 2 Std.;Cirspitze – Grödnerjoch 1 Std.

15 Kleine Cirspitze, 2520 m

Links außen die kleine Cirspitze, die im Vergleich zum großenBruder schon einen richtigen Klettersteig zu bieten hat.

Große Cirspitze 2 Std.; Cir-spitze – Grödnerjoch 1 1/2 Std.Aufstieg: Vom Hotel Cir demStraßenverlauf in nördlicherRichtung bis zum Anfang derSchlucht folgen, dann weiterin Kehren zum Schlucht-abschluss, rechts über eineFelsrampe – Drahtseil – undweiter auf einem guten Steigzum Gipfel.Abstieg: Wie Aufstiegsroute.

3 1/2 Std. � 470 Hm � leicht�Die Große ist die größte allerzehn Cirspitzen, die auf derNordseite das Grödnerjochdominieren. Und sie ist einreichlich frequentiertesBergsteigerziel, mit ein kleinwenig Ferrata-Feeling.Talort: Wolkenstein, 1560 m.Ausgangspunkt: Grödner-joch, 2121 m.Gehzeiten: Grödner Joch –

16 Große Cirspitze, 2592 m

Ein paar Drahtseile erleichtern den Anstieg auf die großeCirspitze, der von links her den Gipfel erreicht.

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Klettersteige

5 3/4Std.� 700 Hm � leicht�So richtig platt ist der Kofelnur auf seiner Südseite, dortragt ein riesiges Dach bis zumGipfel empor. Drinnen imPlattkofelkar oberhalb derLangkofelhütte sieht dieSache ganz anders aus. Durchsteiles Gemäuer schlängeltsich hier der Oskar-Schuster-Steig nach oben und bietetauch gemäßigten Ferratistenein richtigesFelsabenteuer.Talort: Wolkenstein, 1560 m.Ausgangspunkt:Toni-Demetz-Hütte, 2183 m.Gehzeiten: Toni-Demetz-Hütte – Langkofelhütte 3/4 Std.;Langkofelhütte – Plattkofel 2 1/2 Std.; Plattkofel – Platt-kofelhütte 1 Std.; Plattkofel-hütte – Sellajochhaus 1 1/2 Std.Aufstieg: Nach dem Abstiegvon der Toni-Demetz-Hüttezur Langkofelhütte geht eslinks zum Plattkofelkessel und

zum Einstieg an der Ostflanke.Über eine lange Rinne, einBand sowie eine weitere Rinnezur Nordschlucht. Über kurze

Kamine zur „Madonna-Platte“und in der Ausstiegsrinne zumGipfel.Abstieg: Über den Plattkofel-

Normalweg zur Plattkofel-hütte und über den Friedrich-August-Weg zurück zumSellajochhaus.

17 Plattkofel, 2958 m, Oswald-Schuster-Steig

Station am Zustieg zum Oskar-Schuster-Steig: Die Langkofelhütte lockt mit einem zweiten Frühstück.

6 Std. � 920 Hm � leicht �Der Sass Rigais ist einMonument von einem Berg.Zusammen mit der exaktgleich hohen NachbarspitzeFurchetta ist er das Aus-hängeschild der Geisler-gruppe. An ihm wurden gleichzwei Klettersteige errichtet,ein eisenbewehrter Normal-anstieg durch die Südwest-flanke und der spannendeAnstieg über den Ostgrat.An letzterem gibt es fürKlettersteigfans etwas mehrEisen zwischen die Finger.Die Kombination der beidenRouten verspricht eine herr-liche Überschreitung dieseswahhaft königlichen Berges.Talort: St. Christina, 1409 m.Ausgangspunkt: BergstationCol Raiser, 2107 m.Gehzeiten: Bergstation ColRaiser – Regensburger Hütte1/4 Std. ; Regensburger Hütte– Plan Ciautier 1 Std.; Plan

Ciautier – Sass Rigais 2 Std.;Sass Rigais – Bergstation ColRaiser 2 3/4 Std.Aufstieg: Von der Bergstationder Kabinenbahn Col Raiserleicht absteigend zur Regens-burger Hütte.Weiter auf demWeg Nr. 13 bis zur Plan Ciautier,entlang dem lang gezogenenSalierestals zur Salieresscharte.Nun links zum Einstieg undüber eine Rinne zu Steig-spuren und zum Gipfel.Abstieg: Wie Aufstieg.Variante: Über die Südwest-flanke absteigen, ebenfalls eingesicherter Klettersteig im selben Schwierigkeitsgrad.

18 Sass Rigais, 3025 m, Ostgrat

Die eleganten Geislerspitzenwerden dominiert vom wuchti-gen Sass Rigais (l.), der in sei-ner hier sichtbaren Westseiteeinen klettersteigähnlichenNormalweg birgt. Etwas an-spruchsvoller und spannenderist der hier verdeckte Ostgrat.

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119/2004 EXTRA

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Page 12: Das große Dolomiten-Extra-Heft EXTRA · Wandern 9/2004 EXTRA 7 4 1/4 Std. 900 Hm mittel Der Naturpark Puez-Geisler umfasst gut 10000 Hektar und reicht vom Würzjoch im Norden bis

Panorama: zerklüftet, doch majestätisch – der gewa

Naturpark Puez-GeislerDer Naturpark Puez-Geislererstreckt sich zwischen demWürzjoch und dem GrödnerJoch. Er wurde vom Land Süd-tirol errichtet und umfasst eineFläche von mehr als 10 000Hektar.Weil sich in dem Arealsämtliche für die Dolomitentypische Gesteinsarten,Ablagerungsschichten undVerwitterungsformen finden,heißt er auch „Dolomitenbau-hütte“. Botanikfreunde erfreu-en sich dort mit Zwergalpen-rosen, Edelrauten und Teufels-krallen einer reichen Flora.

LadinischAufgrund der Abgeschieden-heit des Grödentals hat sicheine eigene Sprache erhalten:das Ladinische. Die rätoroma-nische Sprache ist eine Mi-schung aus dem Rätischen, indem sich die Ureinwohnerverständigten, und Latein, dasdie römische Besatzungs-macht sprach. Ladinisch wirdauch im benachbarten Gader-tal, im Fassatal, im Ampezza-ner Gebiet sowie – etwasabgewandelt – im SchweizerKanton Graubünden gespro-chen. Die Ladiner, mit einem

Bevölkerungsanteil von etwavier Prozent die kleinste ethni-sche Gruppe Südtirols, haltenstark an ihren Traditionen undmündlichen Überlieferungenfest. Ladinisch ist Pflichtfachan den Schulen der Dolomi-tentäler, es gibt eine ladinischeWochenzeitung sowie ladini-sche Fernseh- und Radiosen-dungen.Die Ladinisch-Grundlagen fürAnfänger:Guten Tag – Bon dí Wie geht’s? – Co vala pa? Gut – bona Auf Wiedersehen – Assudei!

Volkswandertage Luis TrenkerLuis Trenker ist der berühmtesteSohn Grödens. Dem Regisseur,Schauspieler und Architekten zuEhren gehen die Grödener undihre Gäste am 4. und 5. Septem-ber auf Wandertour. Die 12 oder24 Kilometer lange Strecke der31. Luis Trenker Volkswandertageist für jedermann bewältigbar.Start ist jeweils um 8 Uhr in St.Christina, anmelden kann mansich bis zum 31. August beim ört-lichen Tourismusverein unter Tel. 0039/ 0471/79 30 46. DieTeilnahme kostet vier Euro.

Sella Türme

Lokomotive

Sass Pordoi, 2950

Geislerspitzen

Piz Selva, 2941 m

Pordoijoch

12 EXTRA 9/2004

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waltige Sellastock von Südwesten

Grödner BildhauerBis vor hundert Jahren war Grö-den ein abgeschiedenes, schwerzugängliches Hochtal. Die Winterwaren lang und dunkel im 17.Jahrhundert. Bevor mit der Erfin-dung des Skisports auch zu dieserJahreszeit Kurzweil einzog in denBergen, suchten die Grödner des-halb eine Beschäftigung für dielangen Abende vor dem Kamin-feuer. Sie fanden sie in derSchnitzkunst, mit der sie sich inden Wintermonaten die Abend-stunden vertrieben. Im Sommerwurden die Produkte dann ver-

kauft. Die Not hatte ein Kunst-handwerk hervorgebracht.Noch heute sind die GrödnerMeister in der Kunst des Holz-schnitzens: Ihre Schnitzereien –sämtlich aus Zirbenholz – sindweit über die Landesgrenzen hin-aus bekannt.Zu sehen sind die hölzernenWerke vom 3. bis zum 5. Septem-ber auf der 10. GrödnerSkulpturmesse UNIKA in St.Ulrich. Der Name steht für Einzel-stücke, Unikate eben. Denn eineMassenanfertigung ist den Gröd-ner Bildhauern bis heute Tabu.

Val Gardena Extrem Marathon Am 19. September fordert der ValGardena Extrem Marathon zumsechsten Mal die Kräfte kondi-tionsstarker Bergläufer: Auf derStrecke, die von St. Ulrich bis aufdie Demetz-Hütte (2675 m) führt,sind auf einer Länge von 19,1Kilometer 1475 Höhenmeter zuüberwinden. Die Teilnahme kostet20 Euro. Sportler können sich biszum 17. September im Tourismus-büro St. Christina (Tel. 0039/0471/79 30 46) anmelden. DemSieger winken 4500 Euro.

Puezspitzen

Alpenhauptkamm, Zillertaler AlpenBiz Boé, 3152 m mit Piz Hassa Hütte

Kriegsdenkmal

Herbst- und GenusswochenSport und Bewegung ist gut.Doch auch der Genuss soll nichtzu kurz kommen in den Bergen.Deshalb lässt St. Christina denSommer traditionell mit denHerbst- und Genusswochen aus-klingen. In diesem Jahr sorgenKonzerte,Veranstaltungen undFeste vom 4. bis zum 26. Sep-tember für Unterhaltung.Befriedigt werden auch kulinari-sche Ansprüche: Grödner undSüdtiroler Spezialitäten bietenGaumenfreuden ohne Ende.

EXTRA 139/2004

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Klettersteige/Klettern

14 EXTRA 9/2004

Einstieg 3/4 Std.; Klettersteig1 1/2 Std.; Ausstieg – Pisciadu-hütte 1/2 Std.; Pisciaduhütte –Mittagstal 2 Std.Aufstieg: Über den ebenenWeg ostwärts und überLatschenhänge etwas ab-steigend zum Einstieg. Übereine Felsrampe östlich desExnerturms erreicht man denalten Steig (leichtere Variante),weiter geht es über die ausge-setzte Route der Südostwand.Der Exnerturm wird an seinemoberen Ende durch eine kleineHängebrücke verlassen undleicht ansteigend geht es zurHütte.Abstieg: Von der Hütte linksauf dem Weg Nr. 676 insMittagstal und weiter überden Weg Nr. 651 zur Grödner-jochstraße.Variante: Rechts von derHütte über den Weg Nr. 666,zum Teil Klettersteig, durchdas Setustal zum Parkplatz.

4 3/4 Std. � 600 Hm �mittel�Gewiss einer der meistbe-gangenen Klettersteige derDolomiten – mit der berühm-ten Hängebrücke am Schluss.Talort: Wolkenstein, 1560 m.Ausgangspunkt: GroßerParkplatz unterhalb desGrödner Jochs, 2100 m.Gehzeiten: Parkplatz –

19 Pisciaduhütte – Tridentinasteig

Hitverdächtig: der Pisciadu-Klettersteig am Exnerturm.

Gehzeiten: Sellajoch – PizSelva 3 1/2 Std.; Piz Selva –Grödner Joch 2 1/2 Std.Route: Nördlich der Passhöheauf dem Weg Nr. 649 durchWiesen und über Schutthängeam Westfuß der Sellatürme zueinem kleinen Sattel, dortbefindet sich der Einstieg.Rechts geht es zu einemKamin. Eine Leiter führt zurausgesetzten Wand und mitHilfe von Drahtseilen undSteighilfen geht es zumAusstieg. Der markierte Steigführt in Kehren zum flachenSattel.Weiter über einen leich-ten Klettersteig zum Piz Selva.Auf Steigspuren rechts derKammlinie zum Gipfelkreuzdes Piz Miara, weiter zum PizBeguz und zur Gamsscharte.Nördlich absteigend durchdas Val Ciadin zur mittlerenSellaterrasse und zur Mün-dung des Val Setus, auf demSteig 666 zum Grödner Joch.

6 Std. � 750 Hm � schwer �Eine sportlich herausfordern-de Klettertour durch denwestlichen Sellastock, auf-grund ihrer Länge aber nurbei beständigem Wetter zuempfehlen.Talort: Wolkenstein, 1560 m.Ausgangspunkt:Sellajochhaus, 2176 m.

20 Piz Selva, 2941 m, – Pößneckersteig

Ordentliches Zupacken ist amPößneckersteig angesagt.

zur Langkofelscharte und vondort ca. 100 m absteigen. Dasrechts gut sichtbare „FassanerBand“ führt zum Einstieg.Route: Über Bänder, eineRinne sowie Schuppen zueiner 20 m hohen Wand (III)und weiter zur ersten Scharte.Über Nischen zur zweitenScharte, wobei das „FassanerBand“ nach einer kurzenWandstufe (III) endet und demRest des LangkofelgletschersPlatz macht. Nun weiter überdrei IIIer-Stellen und eine III+zur Scharte der Eisrinne undüber das „Amphitheater“ zur„Führerrinne“ und hinauf zurBiwakschachtel. Oberhalb die-ser trifft man auf die letzteIII+-Stelle, bevor es über denGelben Turm zum Gipfelkreuzgeht.Abstieg: Entlang derAufstiegsroute, am GelbenTurm kann abgeseilt werden,nach Belieben auch öfter.

9 1/4 Std. � 500 Hm � III+�

Einer der schwierigsten undreizvollsten Dreitausender inden Dolomiten. Man streiftnoch Überreste des einstigenGletschers.Talort: Wolkenstein, 1560 m.Ausgangspunkt:Sellajochhaus, 2183 m.Gehzeiten: 1/4 Std. zumEinstieg; 4 – 5 Std. Kletterei;3 – 4 Std. Abstieg.Zustieg: Mit der Gondelbahn

22 Langkofel, 3181 m, Normalweg

Am Fassaner Band ist alpinis-tische Erfahrung gefragt.

Route: Zu Beginn ein Riss (III),dann über eine Wasserrinnezu Stand. Ab hier Sanduhren,dazwischen Platten (III). Lässtman die vom Gipfel herunter-ziehende Rinne zuerst links, sodurchsteigt man sie nach demfünften Stand und lässt sienun rechts. Über eine Kuppeund von links zum Gipfel.Abstieg: Auf der Anstiegsrouteoder über den Westgrat (60 munter dem Gipfel ein Kamin III,Schlüsselstelle).

7 Std. � 230 Hm � III �Eine Erstbegehung von LuisTrenker und Freunden ausdem Jahre 1917. Ab der dritten Seillänge zahlreicheSanduhren.Talort: St. Ulrich, 1265 m.Ausgangspunkt: BergstationSecedabahn, 2456 m.Gehzeiten: 1 1/2 Std. zumEinstieg; 2 1/2 Std. Kletterei;2 1/2 – 3 Std. Abstieg.Zustieg: Mit der Gondel vonSt. Ulrich auf die Secedaalmund den markierten Weg zurPanascharte nehmen. DieFelsbarriere am oberen linkenRand der Alm überwindenund über steile Wiesen bis zurWegkreuzung. Über eineFelsplatte (I) bergauf und spä-ter leicht absteigend RichtungVillnöß. Nun erreicht man denKamm und steigt dort wiederkurz ab zur Scharte. Entlangeinem Graspfad, unter Über-hängen vorbei, zum Einstieg.

21 Kleine Fermeda, Kamin-Route

Die Kleine duckt sich vor derGroßen Fermeda, Trenkers Wegkommt von rechts her.

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EXTRA

Klettern

159/2004

9 1/2 Std. � 550 Hm � IV–�Verglichen mit dem Trubel umden Sellapass herrscht in die-ser Route fast schon Einsam-keit, vielleicht deshalb, weildas Gemäuer vom Sellapassaus nicht zu sehen ist.Talort: Wolkenstein, 1560 m.Ausgangspunkt: Sellajoch,2176 m.Gehzeiten: 1 1/2 Std. zumEinstieg; 4 – 5 Std. Kletterei;3 Std. Abstieg.Zustieg: Kurz oberhalb derSessellift-Bergstation übereinen erdigen Grat zu densüdöstlichen felsigen Aus-läufern der Grohmannspitze.Dem Felssporn bis zu einemSchutthang folgen. An dessenlinkem Ende befindet sich derEinstieg.Route: Vom Einstieg übereinen Block links haltend,eine schwarze Wasserrinnequerend zu einer schlechtsichtbaren Nische und weiter,

immer noch links haltend, zueiner Rinne. Nun senkrechthöher steigend zum nächstenStand auf einem Band. Rechtsweiter vorbei an Sanduhren(IV–) und über eine Rinne (III)zu einer weiteren Stelle IV–.Es folgt ein 8 m langer waage-rechter Quergang und dieSchlüsselstelle der Route: EinRiss sowie eine Rampe, die sogenannte „Menschenfalle“(IV–), hier ist guter Gleich-gewichtssinn gefragt. Übereinen Kamin zu einem Köpflund zu einer senkrechtenWand. Über einen Riss (IV–) zueinem nächsten Köpfl undüber die Scharte in einen ver-steckten Kamin zum Band mitStand und weiter zum Gipfel.Abstieg: Über den Nordost-grat in die Fünffingerscharteund von dort abseilen.

24 Grohmannspitze, 3126 m, Dimai-Route

Verborgenes Juwel: die Süd-wand der Grohmannspitze.

5 1/4 Std. � 300 Hm � III+�Eine viel begangene Route imIII. Schwierigkeitsgrad. Dasmag vor allem an der Kürzedes Zustiegs liegen, sicheraber auch an den moderatenSchwierigkeiten. An schönenWochenendtagen herrschtdeshalb oft Staugefahr.Wunderbare Genusstour.Talort: Wolkenstein, 1560 m.Ausgangspunkt:Sellajochhaus, 2176 m.Gehzeiten: 10 Min. zumEinstieg; 3 Std. Kletterei; 2 Std.Abstieg.Zustieg: Mit der Gondelbahnzur Langkofelscharte und in10 Minuten zum Einstieg indie Nordwand.Route: Durch die Nordwandmit drei Stellen im III. Gradsowie einer III+. Mit Hilfe einiger Expansionshaken gehtes über eine Platte weiter zurSüdwand, wo durch eineRinne (III) die Daumenscharte

und damit die Fortsetzung derNordwand erreicht wird. Auchin dieser befindet sich eineherausfordernde III+-Stelleund ein Überhang. Nun weiterüber eine Schuppe und einenQuergang zu einer Nische miteiner Gedenktafel und weiterüber die Scharte zwischenZeigefinger und Mittelfingerzur knapp 20 m hohen Gipfel-wand mit einer letzten III+-Stelle und einer Verschneidungzum Mittelfinger (Gipfel).Abstieg: Längs der Aufstiegs-route mit zehnmal Abseilen.

23 Fünffingerspitze, 2996 m, Normalweg

Der Einstieg in den Daumen der Fünffingerspitze liegt nur einkurzes Stück oberhalb der Lankofelscharte.

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Ivo RabanserBergführer und AutorEine meiner absoluten Lieblingstouren daheim in den Dolomiten befindet sich unweit von der Fünffingerspitze: dieklassische Nordkante am Langkofel:.Sie bietet großzügigesKlettern im vierten Schwierigkeitsgrad in einer einzigartigimponierenden Felslandschaft, hoch oben über demGrödnertal. Sie ist eine wahrhaft große, diesem mächtigenMonolithen angemessene Route. Ein unvergessliches Erlebnis!

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Page 16: Das große Dolomiten-Extra-Heft EXTRA · Wandern 9/2004 EXTRA 7 4 1/4 Std. 900 Hm mittel Der Naturpark Puez-Geisler umfasst gut 10000 Hektar und reicht vom Würzjoch im Norden bis

7 Std. � 750 Hm � IV �

Elegante Linienführung undluftige Genusskletterei längseiner Kante in festem Fels. DieTour ist zwar nicht überlaufen,wird aber schon regelmäßigbegangen.Talort: Wolkenstein, 1560 m.Ausgangspunkt: Sellajoch,2176 m.Gehzeiten: 1 1/2 Std. zumEinstieg; 3 – 4 Std. Kletterei;1 1/2 Std. Abstieg.Zustieg: Kurz oberhalb derSessellift-Bergstation übereinen erdigen Grat zu densüdöstlichen felsigen Aus-läufern der Grohmannspitze.Auf einem Weg, später einemPfad zu den Geröllhalden unddirekt zur Südostkante desTurms, von rechts in dieSchlucht und zum Einstieg.Route: Zuerst über eineRampe (IV–) zum ersten Standauf einem Band, weiter über

Schuppen (IV/IV–) zu einerRinne (IV–) und nun schrägnach links zur Südostkante.Durch eine versteckte Rinne(IV) zur Scharte und mit Hilfeeines Risses (IV) zu einemKöpfl. Durch eine kleine Rinne(IV–) zum nächsten Köpfl undnun von Kuppe zu Kuppe, kurzzu einer Scharte absteigenund über Stufen zu einerüberhängenden Felswand,diese am Fuße links querendzu einem schmalen Grat.VonScharte zu Scharte, zuletztdurch eine Rinne links zueinem Felssporn, der zumGipfel führt.Abstieg: Vom Gipfel zuerstnach Süden, dann SO abbie-gen zu einem Steinmännchen.Kurz unter dem Felssporn be-findet sich eine Abseilstelle,weiter zur Scharte. Der Rinnerechts folgen, rechts bleibenund dann wiederum nach

150 m nach rechts. Nun querabwärts eine weitere Rinnedurchsteigen, weitere zweiRinnen queren und an derdritten befindet sich eineAbseilstelle. Richtung Nord-

westen über eine Rampe, eineSchuttebene und einen Fels-sporn und wiederum zu einerAbseilstelle. Die letzte Schutt-rinne absteigend zum Wegund weiter zum Sellajoch.

25 Innerkoflerturm, 3081 m, Dibona-Route

Dibonas Route verläuft über die markante rechte Kante.

7 Std. � 250 Hm � IV �

Die Südwestwand des DrittenSellaturms bietet Kletterei purim vierten Grad.Wobei derobere Teil der Route besonderslohnt: griffiger, fester Fels unddabei kaum abgegrabscht.Und das obwohl die Tour alsdritter und letzter Teil denAbschluss der sehr beliebtenÜberschreitung der Sella-türme bildet. Sämtliche not-wendigen Stand- undZwischenhaken stecken.Talort: Wolkenstein, 1560 m.Ausgangspunkt: Parkplatzam Sellajoch, 2180 m.Gehzeiten: 1 1/2 Std. zumEinstieg; 3 Std. Kletterei;2 1/2 Std. Abstieg.Zustieg: Auf dem Weg Nr. 58,dann 59, später 53 dem Pfadfolgend zum Einstieg, 50 mvon der Schlucht entfernt.Route: Bereits der erste Rissbietet eine Herausforderungim IV. Grat.Vorbei an einer

Sanduhr zu einer Rampe (III+)mit einem Riss, nun rechts aneinem Felstürmchen vorbeizum ausgesetzten Quergang(III+). Über Schotter hinauf zueiner gelben Nische und linksdie Wand hinauf. Nun immerweiter links, an Sanduhren vor-bei, zu einer gelben Schuppeund zur Schlüsselstelle (IV).Von der Schulter zu einemKöpfl und über eine Platte (III)in den Gipfelbereich.Abstieg: Vom Gipfel nur kurzin Richtung Piz Ciavazes undnach links zu einer Abseilstelleunterhalb des Gipfels. Ab-seilend und abkletternd (Mar-kierungen) auf das Spiralband.Auf diesem zurück bis in dieSchlucht und durch diesefünfmal abseilen.

26 Dritter Sellaturm, 2696 m, Jahn-Route

Der Jahnweg durch die Süd-westwand des Dritten Sella-turms verläuft ab dem Spiral-band im rechten Wandteil.

16 EXTRA 9/2004

Klettern

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Klettern

6 3/4 Std. � 500 Hm � IV+�

Dominiert wird die Route voneinem mächtigen schwarzenWasserstreifen, der mehrmalsgequert wird. Und der kommtnatürlich nicht von ungefähr.Wer also nicht durch glitschi-ges Gemäuer turnen möchte,der steigt in die Fedele keines-falls zu früh im Jahr und ambesten erst nach einigenSchönwettertagen ein.Talort: Wolkenstein, 1560 m.Ausgangspunkt: Pian-Schiavaneis-Hütte, 1850 m.Gehzeiten: 3/4 Std. zumEinstieg; 4 – 5 Std. Kletterei;1 Std. Abstieg.Zustieg: Den Weg Nr. 647unter der Felswand in Spitz-kehren steil nach links auf-steigen. Über eine Rinne zumEinstieg am Fuße der West-wand.Route: Nach einem Absatzsogleich mitten hinein in eineIV+ und sich rechts haltend zueinem Köpfl. Nun radikal linkszu einem nächsten Köpfl, übereinen Riss (IV–) zum nächstenStand direkt an den Wasser-

27 Sass Pordoi, 2710 m, Fedele-Route 28 Große Fermeda, 2873 m, SO-Kante

Durch die mächtige Nordwestwand der Pordoispitze verläuft dieFedele-Route in 20 Seillängen bis auf das große Ringband.

Die Große Fermeda (links) überragt ihre Nachbarn um Hauptes-länge, die Südostkante leitet von rechts her zum Gipfel.

rillen. Diesen parallel einigeMeter folgen (IV–) und siedann queren.Weiter überRisse zu einer senkrechtenWand (IV+) und zu einerRampe, die sich nach linkszieht. Nun wieder nahe demWasserstreifen über Rissehöher klettern und rechtsüber ein Band, einen Riss (IV+)zur Platte (IV). Über eineSchuppe direkt in den Wasser-streifen (IV). Rechts über einePlatte zu einer Nische unddurch die Wasserrillen zueinem schrägen Riss. ÜberRisse und zwei Rinnen zumAusstieg auf das großeSchuttband nach zwei Drittelder Wandhöhe.Abstieg: Die Wandhöhe bisauf das große Band beträgtetwa 500 Hm, sodass Genießeres bei dieser Tour belassenund über das Schuttbandnach rechts ausqueren, um in1 Std zur Pordoischarte abzu-steigen.Variante: Wer’s drauf hat,klettert in weiteren sechs Seil-längen zum Gipfel (bis IV+).

10 Std. � 500 Hm � IV�

Der erste Teil der Kletterei istein Spaziergang durch denAlpenblumengarten, derobere Teil durch das Farben-spektrum der Felsformationen.Talort: St. Christina, 1409 m.Ausgangspunkt: BergstationCol Raiser, 2107 m.Gehzeiten: 1 1/2 Std. zumEinstieg; 4 – 5 Std. Kletterei;3 – 3 1/2 Std. Abstieg.Zustieg: Von der Col-Raiser-Bahn Richtung Sass-Rigais-Klettersteig. Über zwei Zäunehinweg folgt man links einemPfad bis zur östlichen, großenFermedaschlucht. Nun rechtsder Schlucht zwischen derGroßen Fermeda und der Odlade Cisles weiter. In der Schluchtan der linken Seite einemnicht leicht sichtbaren Wegzum Einstieg folgen.

Route: Rechts der gelbenWand (III+) links eines Blockszu einem Köpfl. Nun rechts zueiner Kante und durch einenKamin (III) zu einer kleinenScharte. Über einen Riss (IV–)zu einer schwarzen Höhle und weiter zu einer grauen Platte(III). Über ein Köpfl zu einerweiteren Platte (III) und übereinen gelben Pfeiler zur gelb-roten Wand. Über grauen Felsund rechts der Kante zu einerNische und (III+) zur breitenScharte. Nun über Nischenund Kanten (IV) zu Köpfln.Über die Ostseite auf denGipfel, wobei kurz vorher eineStelle IV– zu überwinden ist.Abstieg: Am besten über denNormalweg durch die Süd-westwand (Stellen III, sonst IIund I), dabei dreimal abseilen.Weiter zur Col-Raiser-Hütte.

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Ingrid RunggaldierFilmemacherinDie Große Fermeda über die Südostkante war einemeiner ersten Bergtouren.Damals kraxelte ich am Seil

des Vaters hinterher. DieserFelszacken der Geislerspitzenoberhalb der Mastle-Almtrennt das Grödner- vomVillnößtal.Ich kann mich noch gut daranerinnern, wie ich damals amGipfel die Welt von obenbetrachtete und mir erstmalsbewusst wurde, wie klein undunbedeutend, aber auch wieatemberaubend schön sie mirvon dort oben schien.Ich glaube sogar, dass diesesErlebnis mich zum allererstenMal die Relativität aller Dingeerahnen ließ.

EXTRA 179/2004

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Page 18: Das große Dolomiten-Extra-Heft EXTRA · Wandern 9/2004 EXTRA 7 4 1/4 Std. 900 Hm mittel Der Naturpark Puez-Geisler umfasst gut 10000 Hektar und reicht vom Würzjoch im Norden bis

Klettern

8 Std. � 350 Hm � VI– �

Bei dieser Tour empfiehlt essich, nicht nur einen SatzStopper mitzunehmen,wenngleich alle Stand- undZwischenhaken vorhandensind, sondern auch genugMagnesium einzupacken,weil der Fels an den Schlüssel-stellen doch schon etwasabgegriffen ist.Talort: Wolkenstein, 1560 m.Ausgangspunkt: Sellajoch,Gasthof Maria Flora, 2244 m.Gehzeiten: 1/2 Std. zumEinstieg; 4 – 5 Std. Kletterei;2 1/2 Std. Abstieg.Zustieg: Auf dem Weg Nr. 649zum Wiesenende, dann rechtsdirekt zum Turm und zumEinstieg.Route: Beim Einstieg geht essofort über eine Platte (III+) zueiner Verschneidung (IV),etwas rechts führend weiterzu einer Platte. Nun senkrecht

über einen Riss und ein Bandzu einer Nische (V) und wiede-rum leicht rechts haltend zueiner Platte (IV).Vom engenKamin (V–) rechts des Risseszum Spiralband.Von diesemStand aus geht es nun zurSchlüsselstelle (VI–), rechtsvorbei an einem Dach undeiner Sanduhr hin zu einerweißen Nische (IV+). ÜberRisse zu gelben Rissen und zurEinmündung der Jahn-Route.Links weiter, zu einem Bandhinauf und durch einen Kaminmit Klemmblock (V) zu einerPlatte (III) und über ein Köpflzum Gipfel.Abstieg: Vom Gipfel kurz inRichtung Piz Ciavazes undnach links zu einer Abseilstelleunterhalb des Gipfels. Ab-seilend und abkletternd aufdas Spiralband. Auf diesemzurück bis in die Schlucht unddurch diese fünfmal abseilen.

29 Dritter Sellaturm, 2696 m, Vinatzer-Route

Die Vinatzer-Route durchzieht die Südwestwand des DrittenSellaturms in ihrem zentralen Teil auf der gesamten Länge.

7 1/2 Std. � 330 Hm � V+�

Aus bestimmten Blickwinkelnwirken die Rodelheil- und dieMurfreitspitze wie Zwillinge.Talort: Wolkenstein, 1560 m.Ausgangspunkt: GrödnerJoch, 2125 m.Gehzeiten: 1/2 Std. zumEinstieg; 4 – 5 Std. Kletterei;2 Std. Abstieg.Zustieg: Vom Grödner Joch auf dem Weg Nr. 666, beieinem Grashang geradeauszum Col de Frea. Dort unter-halb absteigend das Val Culeaqueren und zur Murfreitspitzehin zum Einstieg beim„Schiefen Kamin“.Route: Anfänglich vorbei aneiner Sanduhr (V–) durch einenengen Kamin und wiederuman mehreren Sanduhren vor-bei zu einem Köpfl. Nun hältman sich links vom großenKamin an einen Riss undgelangt so zu einer Platte (V).Dann wieder rechts in den

Kamin. Nun diesen hochstei-gend zu einer kleinen Nischeund zur Schlüsselstelle (V+)mit einem Überhang. ÜberRisse (IV) und einen Pfeiler (III),kurz einmal 4 m absteigendund schließlich zum Vorgipfel.Abstieg: Nach Süden zumhöchsten Punkt und denSteinmännchen entlang ineine Rinne (II), dann abseilen.Ein großer Klemmbock wirdnun gequert und weitere 25 m abgeseilt. Nun erreichtman die Rinne, die dieMurfreitspitze mit dem Sella-massiv verbindet.Weiter gehtes über ein Band zu einerSchlucht, dann von einem kleinen Felsvorsprung absei-len. Über ein Band geht es denPfad hinab, ohne vorerst in dieSchlucht zu steigen.Wirddiese dann erreicht, überPfadspuren zur Rechten zumFuß der Murfreitpitze und zumSteig Nr. 666 zurück.

30 Murfreitspitze, 2634 m, „Schiefer Tod“

Über dem Grödner Joch erhebt sich die Sella mit vielerlei Türmen.Die Murfreitspitze liegt links oberhalb der Jochhöhe,die Route verläuft etwas rechts der Licht-Schatten-Grenze.

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Klettern

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5 Std. � 350 Hm � V+ �

Eines der Jugend-Werke vonReinhold Messner und seinemBruder Günther aus dem Jahre1968. Ihre Route folgt demdüsteren schwarzen Wasser-steifen in der Nordwand undbietet elegante Freikletterei inkompromisslos steilem Fels.Ein frühes Meisterwerk des indiesen Tagen 60-jährigenReinhold Messner (s. S. 44):griffig, fest und kontinuierlichschwierig.Talort: Wolkenstein, 1560 m.Ausgangspunkt: Sellajoch,Gasthof Maria Flora, 2244 m.Gehzeiten: 1/2 Std. zumEinstieg; 3 Std. Kletterei;1 1/2 Std. Abstieg.Zustieg: Auf dem Weg Nr. 649zum Wiesenende, dann rechtsdirekt zum Turm und zurNordwand.Route: Aus einer feinen Ver-schneidung (V+), vorbei an

einigen Sanduhren, nachrechts (V+), später in einerSchleife nach links. Knapp darüber befinden sich einBand sowie eine Nische (zweiHaken). Nun über die gelbeNische zu Kletterstellen im V. Grad sowie einer Wasserrille.Über eine Verschneidung, diesich nach rechts zieht (IV), zumStand. Nun senkrecht überRisse (IV+) und Bänder zumZweiten Sellaturm.Abstieg: Richtung Osten lei-ten Pfadspuren in die Rinnezwischen dem Zweiten Sella-turm und dem Piz Ciavazes.Durch diese Rinne (II) nachSüden hinab und zumSellajoch zurück.

31 Zweiter Sellaturm, 2598 m, Messner-Route

Die drei Sellatürme über demSellajoch, der Zweite Sellaturmist der mittlere. Messners Linieleitet durch die Nordwand aufder abgewandten Seite.

7 Std. � 250 Hm � VI–�Diese Route hat ihren Namenvon Johann Baptist Vinatzeraus St. Ulrich, jenem Kletter-pionier, der unvergesslicheErstbegehungen meisterte –wie die Marmolada-Südwand1936. An der Rodelheilspitzehat er dem markanten Riss inder Nordwand schon 1933eine Begehung abgerungen.Die Tour hat einen großenNamen und ist durchaus alsernste alpine Freikletterei ein-zustufen. Die Mitnahme einesKeilsortiments ist auf jedenFall zu empfehlen.Talort: Wolkenstein, 1560 m.Ausgangspunkt: GrödnerJoch, 2125 m.Gehzeiten: 1/2 Std. zumEinstieg; 4 – 5 Std. Kletterei;1 1/2 Std. Abstieg.Zustieg: Vom Grödner Jochauf dem Weg Nr. 666, beieinem Grashang geradeauszum Col de Frea und über

Schutt zum Einstieg.Route: Über eine Verschnei-dung (V+, mehrere Haken) zueiner roten Platte (V).Ein kleines Dach querend (V+)zu einem Band und einerSchuppe (VI–). Nun eine Rinnehinauf zu einem Band undrechts eines schwarzen Felsensdurch einen Kamin (V+) undüber Risse zu einem schwar-zen Überhang (V+). Etwaslinks weiter zu einem Kaminmit dem Wandbuch (V).Danach folgt noch ein letzterschöner Kamin mit einerLänge von 75 m (IV+).Abstieg: Zuerst in RichtungSüden und Osten zur Pisciadu-hütte und über den Weg 666zurück zum Grödner Joch.

32 Rodelheilspitze, 2603 m, Vinatzer-Route

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Die Rodelheilspitze ragt mitihrer Nordwand nahe demGrödner Joch auf. Die„Vinatzer“ verläuft durch denRiss rechts der Wandmitte.

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Klettern

12 1/2 Std. � 500 Hm � VI+�Der „Weg durch den Kelch“ istein spannendes Unterfangen:lang, anhaltend schwer undsuper-alpin, denn für dieAbsicherung ist weitest-gehend selbst zu sorgen.Talort: Wolkenstein, 1560 m.Ausgangspunkt: Sellajoch,2176 m.Gehzeiten: 1 1/2 Std. zumEinstieg; 5 – 6 Std. Kletterei;3 Std. Abstieg.Zugang: Kurz oberhalb derSessellift-Bergstation übereinen erdigen Grat zu densüdöstlichen felsigen Aus-läufern der Grohmannspitze.Weiter über Geröllhalden undunterhalb der Felswand zumEinstieg.Route: Über eine Platte zumStand. Zuerst rechts, dannsenkrecht über Risse zu einemBand und über eine Ver-schneidung (VI) zu einemKöpfl und links zu einer

Rampe.Vom Standplatz übereine Platte (V) zu einer offe-nen Verschneidung und zugelben Überhängen. Links zueiner gelben Verschneidung(V) und rechts an einem Vor-sprung (VI–) vorbei zu einemÜberhang (VI–).Vom Stand-platz links in eine Rinne (IV+)zu zwei Rissen (Holzkeil, IV+)und durch diese auf ein Band.Es folgt die Schlüssel-Seillänge

(VI+) in eine kleine Scharteund eine breite Rinne noch100 m zum Gipfel.Abstieg: Vom Gipfel zuerstnach Süden, dann SO abbie-gen zu einem Steinmännchen.Kurz unter dem Felssporn be-findet sich eine Abseilstelle,weiter zur Scharte. Der Rinnerechts folgen, rechts bleibenund dann wiederum nach 150 m nach rechts. Nun quer

abwärts eine weitere Rinnedurchsteigen, weitere zweiRinnen queren und an derdritten befindet sich eineAbseilstelle. Richtung Nord-westen über eine Rampe, eineSchuttebene und einen Fels-sporn und wiederum zu einerAbseilstelle.Die letzte Schuttrinne abstei-gend zum Weg und weiterzum Sellajoch.

34 Innerkoflerturm, 3081 m, „Via del Calice“

Der Weg durch den „Kelch”leitet durch die Südwand inihrem zentralen Bereich.

20 EXTRA 9/2004

Nach der „Sonia“ auf ein Bier: Die Toni-Demetz-Hütte liegt einen Steinwurf von der Bergstation derLangkofel-Gondel auf 2685 m Metern zu Füßen des mächtigen Langkofels.

6 Std. � 300 Hm � V�Eine ganz moderne Tour:erstbegangen von GrödnerKletterern um Ivo Rabanser imJahr 1997.Talort: Wolkenstein, 1560 m.Ausgangspunkt:Sellajochhaus, 2183 m.Gehzeiten: 1/2 Std. zumEinstieg; 3 Std. Kletterei;2 1/2 Std. Abstieg undRückweg.Zustieg: Mit der Gondelbahnzur Langkofelscharte und vondort ca. 100 m absteigen. Beimsichtbaren Fassaner Bandzuerst 10 m absteigen, dannwieder aufsteigen, ca. 60 meinem Weg folgen und vonzwei Felsrissen den linken,gelblichen auswählen.Route: Über den gelbenKamin (IV) zum ersten Stand,rechts über Risse zu einerSanduhr und weiter zu einerRinne.Vorbei an zwei Sand-

33 Toni-Demetz-Turm, 2800 m, „Sonia“

uhren zu einer Platte (V) undkurz links zu einem Köpfl. Ineiner Schleife über die nächstePlatte (V) zu einer Nische und

über eine Stelle IV+ zumGipfel. Abstieg: Vom Gipfelerst nach Westen zur Scharteabsteigen, dann über ein Band

nach Osten zur erstenAbseilstelle. 10 x 25 m an ein-gerichteten Abseilstellendurch die Südwand abseilen.

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9 – 11 Std. � 350 Hm � V+�

Eine wahrlich historischeRoute von St. Christina aus auf den Langkofel.Talort: St. Christina, 1409 m.Ausgangspunkt: BergstationMonte-de-Seura-Sessellift(2025 m). Zeiten: 2 Std. Zustieg,4 – 6 Std. Route, 2 1/2 Std.Abstieg.Zustieg: Von der Bergstationdes Mont-de-Seura-SesselliftsRichtung Ciaulong Sattel biszur Innerkofler-Schlucht,schräg rechts über Felswände(III) zum Fuß des Salamiturms.Von der linken Rinne übereinen verklemmten Felsblockzum Einstieg (IV-).Route: Gleich beim Einstiegüber eine Platte (V+), dann zulockeren Felsblöcken undüber einen Überhang zumPiazriss zum nächsten Stand.Von einem Riss (V-) zu einerPlatte und weiter über einen

Riss und ein Band zum gelbenÜberhang (VI+). Nun übereinen Riss (V+) zur „Comici“-Nische und über roten Fels(IV+) und eine V+-Stelle zumspäter brüchigen Fels (IV+) inden oberen Wandteil. Durcheinen Kamin links über eineRinne (IV) zum vorletztenStand und über einen Riss (IV)zum Gipfel.Abstieg: Vom Gipfel zumSattel zwischen dem Vorgipfelund dem Gipfel, dann östlichüber Steigspuren, Bänder undStufen zu einer steilen Rinnebis zum Kamin. Hier kann mansich zwei Mal abseilen. Nunzur Salamischarte aufsteigenund über Geröll und Fels-sprünge links haltend zurLangkofelhütte absteigen.Von der Hütte auf dem WegNr. 525 zu dem Cunfinbodenund zur Forststraße MontePana.

35 Salamiturm am Langkofel, 2836 m, „Comici“-Führe

Die „Comici-Führe“ am Langkofel ist eine der elegantestenDolomitenklettereien und verlangt sehr gute Kondition.

Reinhold MessnerGrenzgänger und Autor„Alle Klettersteige, viele Skitouren und so manchen Wanderweg bin ich in der Sellagruppegegangen, nichts hat mich so begeistert wie der griffige senkrechte Fels zwischen demPordoi- und dem Grödner Joch.Die kühnste Tour, die mir mit meinem Bruder Günther dort gelang, ist die Nordwand amZweiten Sellaturm.“aus: Dolomiten, Die schönsten Berge der Welt.

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Infos, Adressen und Tipps

22 EXTRA 9/2004

Das Grödental – die Dolomiten,wie eine Seilschaft gehören diebeiden zusammen. 25 KilometerGrödental bedeuten eine genuss-volle Bergsteigerreise durch dieKlaviatur von den weichen Wald-hügeln der Ausläufer der SeiserAlm bis hin zu den scharfkanti-gen, 3000 m hohen Dolomiten-spitzen hin zum Grödner- undSellajoch.

Anreise: Mit dem Auto zu errei-chen ist Gröden auf der Brenner-autobahn, A 22, AusfahrtKlausen/Gröden. Mit dem Zuggibt es gute IC- und EC-Verbindungen bis nach Brixenoder Bozen.Von dort verkehrenmehrmals täglich Linienbussenach Gröden. Autofreier Urlaub istmöglich, da die Aufstiegsanlagendirekt in den Ortschaften startenund Pendlerbusse verkehren.

Info: St. Ulrich, Rezia Str. 1,Tel.0039/0471/79 63 28, Fax 79 67 49;St. Christina, Chemun Str. 9,Tel.0039/0471/79 30 46, Fax 79 31 98;Wolkenstein, Meisules Str. 213,Tel. 0039/0471/79 51 22,Fax 79 42 45.Alle drei Büros: [email protected]

Hütten: Boèhütte, 2871 m, CAI,bew. Anfang Juni bis Mitte

Oktober,Tel. 0039/0471/84 73 03;Brogleshütte, 2045 m, privat,bew. Anfang Juli bis Ende Sept.,Tel. 0039/0471/65 56 42;Col-Raiser-Hütte, 2107 m, privat,bew. Anfang Juni bis MitteOktober,Tel. 0039/0471/79 63 02;Emilio-Comici-Hütte, 2153 m,privat, bew. Mitte Juni bis EndeSept.,Tel. 0039/0471/7941 21;Fermedahütte, 2111 m, privat,ganzjährig offen,Tel.0039/0471/79 67 68;Juachütte, 1905 m, privat, bew.Anfang Juni bis Mitte September,Tel. 0039/335/808 23 21;Langkofelhütte, 2256 m, CAI,bew. Mitte Juni bis Ende Sept.,Tel.0039/0471/79 23 23;Mahlknechthütte, 2054 m, privat,ganzjährig offen,Tel.0039/0471/72 79 12;Pisciadùseehütte, 2585 m, CAI,bew. Anfang Juni bis Mitte Sept.,Tel. 0039/0471/83 62 92;Plattkofelhütte, 2300 m, privat,bew. Mitte Juni bis Ende Sept.,Tel.0039/0462/60 17 21;Puezhütte, CAI, bew. Mitte Junibis Ende September,Tel.0039/0471/79 53 65;Puflatsch, 1950 m, AVS, bew. EndeMai bis Ende Oktober,Tel.0039/0471/72 78 34;Raschötzhütte, 2170 m, CAI, bew.Anfang Juni bis Mitte Oktober,Tel.

0039/0471/79 71 86;Regensburgerhütte, 2037 m, CAI,bew. Anfang Juni bis Mitte Okt.,Tel. 0039/0471/79 63 07;Schlüterhütte, 2297 m, CAI, bew.Mitte Juni bis Ende September,Tel. 0039/0472/84 01 32;Sellajochhaus, CAI, 2180 m,ganzjährig offen,Tel. 0039/0471/79 51 36;Steviahütte, 2312 m, privat, bew.Anfang Juni bis Anfang Oktober,Tel. 0039/0472/84 41 11;Toni-Demetz-Hütte, 2684 m, pri-vat, bew. Anfang Juni bis MitteOktober,Tel. 0039/0471/79 50 50;

Zallinger Hütte, 2054 m, privat,bew. Mitte Juni bis Ende Oktober,Tel. 0039/0471/72 79 47.

Seilbahnen/Umlaufbahnen:Jeweils von Wolkenstein,Langkofelscharte, Ciampinoi,Danterceppies, St. Christina, ColRaiser, St. Ulrich, Seceda undSeiser Alm. Infos in denTourismusämtern.

Einkehr: Ciadinathütte, 2003 m,unterhalb des Piz Sella,Panoramahütte, 2130 m, knapp200 m unterhalb der Bergstation

Ein Motiv wie aus einem Bilderbuch: der Seceda-See, umgeben von grünen Almenmatten mit Blick auf die hellen Felsen der Dolomiten,eigentlich wie geschaffen, um einen Tag lang nur die Seele baumeln zu lassen.

Attraktiver Kontrast zwischen saftigen Wiesen und schroffem Fels.

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Dentercepies,Vallongiahütte,2030 m, auf halben Weg zwischender Bergstation Ciampinoi undder Comicihütte, Danielhütte,2228 m, 100 m oberhalb derBergstation Col Raiser,Gamsbluthütte, 2100 m, unter-halb des Col Raiser.

Bergführer: Grödner Bergführer-vereinigung, Meisules Str. 146,Wolkenstein,Tel. und Fax 0039/0471/79 41 33, Mobil 0039/335/837 77 44, geöffnet von 17.30 bis19 Uhr, oder Chemun Str. 9,St. Christina,Tel. 0039/0471/79 30 46, geöffnet von 17.30 bis18.30 Uhr, [email protected], www.val-gardena.com/guide-alpine.

Alpinschule: Catores Gröden,Kirchplatz, I-39046 St. Ulrich,Tel.0039/0471/79 82 23, Fax 78 13 91,Bürozeiten täglich von 17.30 bis19 Uhr, oder am Dossesplatz, I-39047 St. Christina.Tel. 0039/0471/79 30 99, www.catores.com.

Führer: Franz Hauleitner:Dolomiten 1, Grödnertal undRosengarten, Bergverlag Rother,2002; Norbert Mussner:Dolomiten, Gröden, KompassWanderbuch 989, 2001; Eugen E.Hüsler: Hüslers KlettersteigführerDolomiten, Bruckmann Verlag,2004; Pascal Sombardier: DieKlettersteige der Dolomiten, BLVVerlagsgesellschaft, 2001;Richard Goedeke: AV-Führer,Sella/Langkofel extrem,Bergverlag Rother, 2001; MauroBernardi, Klettern in Gröden,

Dolomiten, Athesiatouristik, 2003.

Buchtipp: Reinhold Messner,Jakob Tappeiner: Dolomiten, dieschönsten Berge der Welt,C. J. Bucher Verlag, 2002; BerndRitschel, Eugen E. Hüsler: DieDolomiten, Bruckmann Verlag,2003; Karl Demetz, Josef Wanker:Flora und Fauna in denDolomiten, Athesia, 1999.

Neu: Das Museum Gröden erhältZuwachs. Die bisherige Aus-stellung über den weltbekanntenFilmregisseur Luis Trenker wirdum viele Exponate aus einerPrivatsammlung erweitert und sozu einer Sonderausstellung.Tel. 0039/0471/79 75 54.

Karten:Tabacco, Blatt 05,ValGardena/Gröden, Alpe di Siusi/

Seiseralm, 1 : 25 000; Kompass,Blatt 616, Gröden/Val Gardena,Sella, Canazei, 1 : 25 000; KompassBlatt 59, Sellagruppe, 1 : 50 000;Mapgraphic, Blatt 22,Grödental/Sella, 1 : 25 000;Freytag & Berndt, Blatt S5, Grö-dental/Sella/Marmolada,1 : 50 000. www.valgardena.it bietet eine virtuelle Wanderkartezum Downloaden an.

Der ideale Ort für eine besinnliche Pause oder eine kleine Brotzeit: die Fermeda Kapelle oberhalbvon St. Ulrich.

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Wandern

WANDERUNGEN

1 Sëurasas Almen

2 Brogleshütte

3 Mittagsscharte

4 Steviahütte – Nadelscharte

5 Piz Duleda

6 Puezhütte

7 Piz Boe

8 Sella-Durchquerung

9 Langkofel-Runde

10 Val Duron

11 Plattkofel

12 Quer durch die Seiser Alm

13 Puflatschalm

14 Große Seiser-Alm-Umrundung

KLETTERSTEIGE

15 Kleine Cirspitze

16 Große Cirspitze

17 Plattkofel,Oswald-Schuster-Steig

18 Sass Rigais, Ostgrat

19 Pisciaduhütte, Tridentinasteig

20 Piz Selva

KLETTERROUTEN

21 Kleine Fermeda, Kamin-Route

22 Langkofel, Normalweg

23 Fünffingerspitze, Normalweg

24 Grohmannspitze, Dimai-Route

25 Innerkoflerturm, Dibona-Route

26 Dritter Sellaturm, Jahn-Route

27 Sass Pordoi, Fedele-Route

28 Große Fermeda, Südostkante

29 Dritter Sellaturm,„Vinatzer“

30 Murfreitspitze,„Schiefer Tod“

31 Zweiter Sellaturm,„Messner“

32 Rodelheilspitze, Vinatzer Route

33 Toni-Demetz-Turm,„Sonia“

34 Innerkoflerturm,„Via del Calice“

35 Salamiturm, Comici-Route

Bergsteigen ist Breitensport. Das war nicht immer so. In den Anfängen waren die„wilden“ Alpen nur wenigen Wagemutigen vorbehalten. Heute gelten die Alpenals völlig erschlossen. Umso wichtiger ist es, ihre Natur zu achten und zu erhalten.

Wildheit dort nicht zerstören, wo sie noch als natürlicher Kulturraum vorgefundenwird. Deshalb wurde auch der Naturpark Puez-Geisler errichtet. Er will die Naturbewahren und die Landschaft pflegen. Unterstützen Sie diese wichtige Aufgabe, wennSie in der Region Urlaub machen. Denken Sie daran, dass das Pflücken von Blumenund Pilzsammeln sowie das Mitnehmen von Mineralien und Fossilien verboten ist.Beachten Sie die Absperrungen und Warntafeln. Vergegenwärtigen Sie sich, dassRauchen in den Bergwäldern streng untersagt ist. Verlassen Sie die Berge ohne Spurenzu hinterlassen. Seien Sie der Natur ein guter Verbündeter.Außerdem: Denken Sie daran, dass der Berg auch Risiken birgt.Die Grödner Bergführer beraten Sie gern und begleiten Sie nach oben.Nach oben aber bringt Sie auch das Bergmagazin ALPIN – jetzt am Kiosk!

…naturverbunden

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