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11.05.2016 1 © DGNB 2016 | 1 Das „Haus der ZukunftWirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit - ein Widerspruch ? 11.05.2016 | Neumarkter Nachhaltigkeitskonferenz Prof.Ing. Alexander Rudolphi © DGNB 2016 | 2 . Die deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen Rohstoffe Wasser Energie Seit 2009 die Wissensplattform des nachhaltigen Bauens

Das „Haus der Zukunft Wirtschaftlichkeit und ... · 11.05.2016 2 © DGNB 2016 | 3 .Die deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen Rohstoffe Wasser Energie Der Verein für Nachhaltigkeit

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11.05.2016

1

© DGNB 2016 | 1

Das „Haus der Zukunft“

Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit

- ein Widerspruch ?

11.05.2016 |

Neumarkter

Nachhaltigkeitskonferenz

Prof.Ing. Alexander Rudolphi

© DGNB 2016 | 2

. Die deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen

Rohstoffe

Wasser Energie

Seit 2009 die Wissensplattform des

nachhaltigen Bauens

11.05.2016

2

© DGNB 2016 | 3

. Die deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen

Rohstoffe

Wasser Energie

Der Verein für Nachhaltigkeit in der Bau- und

Immobilienbranche

NGO und Not-for-Profit-Organisation

Unabhängige Gemeinschaft von Experten

Rund 500 Ehrenamtliche in DGNB Arbeitsgruppen, Gremien, Beiräten

© DGNB 2016 | 4

. Die deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen

Rohstoffe

Wasser Energie

Aufgabe

Die DGNB hat die Aufgabe, Lösungen zur Planung, Ausführung und

Nutzung von Gebäuden aufzuzeigen und zu fördern, welche die Ziele des

nachhaltigen Bauens verwirklichen.

Umsetzung

Kontinuierliche Weiterentwicklung des DGNB Zertifizierungssystems und

Vergabe des DGNB Zertifikats

Wissensvermittlung an ein breites Fachpublikum durch:

DGNB Akademie

DGNB Navigator

Veranstaltungen

11.05.2016

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.

Rohstoffe

Energie

1.200+ Mitgliedsorganisationen

aktuell

121 Mitglieder bei der

Gründung 2008

16 Initiatoren der DGNB

im Jahr 2007

DGNB Mitglieder

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Rohstoffe

Wasser Energie

Das DGNB System – ein ganzheitlicher Ansatz

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Rohstoffe

Wasser

Energie

DGNB (vor-)zertifizierte Projekte

1200 DGNB Auszeichnungen

weltweit

20 Länder mit nach DGNB

ausgezeichneten Projekten

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DGNB Aktivitäten weltweit

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5

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. Öffentlichkeit

Rohstoffe

Wasser Energie

Auslobung des Sonderpreises

„Nachhaltiges Bauen“

DGNB Sonderschau

DGNB Sonderschau Inhaltliche Ausgestaltung

des Programms

Mitveranstalter der World

Green Building Week

Messeauftritt gemeinsam

Mit der BAK und dem BMUB

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. Vernetzung

Rohstoffe

Wasser Energie

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6

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.

Das Haus der Zukunft

wirtschaftlich und nachhaltig

Für wen ?

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Nachhaltigkeit

Rohstoffe

Wasser Energie

R&R GmbH

“Nachhaltigkeit ist Zukunftsfähigkeit

Entwicklung zukunftsfähig zu machen heißt, daß die gegenwärtige

Generation ihre Bedürfnisse befriedigt, ohne die Fähigkeit der

zukünftigen Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse

befriedigen zu können „ Weltkommission für Umwelt und Gesundheit (Brundtland-Kommission Rio de Janeiro 1983)

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Nachhaltigkeit

Rohstoffe

Wasser Energie

R&R GmbH

Die Grundbedürfnisse in dieser Definition umfassen Nahrung, Wasser,

sanitäre Versorgung, Kleidung, Wohnraum, Gesundheitsversor-

gung und Bildung.

Die Weltbevölkerung umfasst heute ca. 7,1 Milliarden Menschen.

Was die Definition nicht sagt ist, dass ca. 20% der Weltbevölkerung

diese Grundbedürfnisse heute nicht befriedigen kann.

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. Grundbedürfnis: Wohnen

Rohstoffe

Wasser Energie

UN Habitat:

State of the world´s

Cities 2006/7

19 % der Weltbevölkerung haben keinen ausreichenden Wohn-

raum („ausreichend“: 3 Personen oder mehr teilen einen Raum)

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Notwendige Versorgung der Bevölkerung

Rohstoffe

Wasser Energie

Die gleiche Studie schätzt, dass 2015 etwa 33 % der

Weltbevölkerung in Slums leben.

Source: http://blogs.concernusa.org

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Rohstoffe

Wasser Energie

Die Versorgung erfordert Wachstum

Rohstoffe

Wasser Energie

Der Bedarf an ausreichendem, sozial

akzeptablem Wohnraum erfordert außerdem

…Infrastruktur und Transport/Mobilität

…Energieversorgung

…Gesundheits- und Bildungseinrichtungen

…Wasserversorgung, Abwasserentsorgung

…Abfallsammlung und –aufbereitung

…etc.

Wachstum erfordert

mehr Verbrauch von

Energie, Ressourcen

und Land

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.

40% des weltweiten

Energieverbrauchs

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.

Mehr als 30% des

weltweiten CO2 Ausstoß

Globaler mittlerer Temperaturanstieg von 1905 bis 2005 0.74°C.

Temperaturanstieg in der letzten Dekade 0,19°C

Prognosen in diesem Jahrhundert 1.1°C bis 6.4°C.

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.

17% des weltweiten Trinkwasserverbrauches

In einer „best case“ Schätzung sind 2050 etwa 2 Milliarden

Menschen in 48 Ländern von Trinkwassermangel betroffen.

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.

40- 50% des weltweiten Rohstoffverbrauchs

Neben Metallerzen, Öl und Gas werden nachwachsende

Rohstoffe nachgefragt. Die Produktion von Holz und

Ölpflanzen führt zur Zerstörung von Wäldern und zur

Flächenkonkurrenz mit Nahrungsmitteln

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…. die Chancen zukünftiger Generationen

Rohstoffe

Wasser

Die Erhaltung der Umwelt- und

Lebensbedingungen der zukünftigen

Generationen erfordert dagegen …

…weniger Landverbrauch

…weniger Verbrauch fossiler Energieträger

…geringere Verschmutzung durch Abwässer

…geringeren Ressourcenverbrauch

…etc.

Der Schutz der

Lebensbedingungen

erfordert weniger

Verbrauch von

Energie, Ressourcen

und Land

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Konsequenzen für die Bauwirtschaft

Rohstoffe

Wasser

Effektive Lösungen für eine globale Bedarfsdeckung bei

gleichzeitiger Reduzierung der globalen Ressourcenverbräuche

sind die Zukunftsaufgabe der Bauwirtschaft.

Dies verlangt:

Innovationen und neue Technologien bei der Herstellung und

Nutzung von Gebäuden

Minimierung der Treibhausgase GWP

Ressourceneinsparung, Umsetzung der Kreislaufwirtschaft

und wirft Fragen auf:

Welchen sozialen und ökonomischen Standard können wir uns

erlauben und …

welchen sozialen und ökonomischen Standard gestehen wir

anderen zu

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Effizient ist nicht gleich Effektiv !

Rohstoffe

Wasser

Effizienz ohne lebenszyklusumfassenden Bewertungsrahmen ist

nicht notwendig auch effektiv

Der Verlagerungs-Effekt

Die isolierte Effizienzbetrachtung einer Person, Firma oder Gemeinde

vernachlässigt die Verlagerung von ökonomischen, ökologischen und

sozialen Kosten und Wirkungen in den ersten und letzten

Lebensphasen eines Produktes.

Rohstoffe

Energie

Produkt-

herstellung

Gebäude-

erstellung

Nutzung

Pflege

Nutzung

Betrieb

Abriß

Entsorgung Rohstoffbereit-

stellung

Cradle to Grave

Cradle to Cradle

Aufbereitung

Rohstoff

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Effizient ist nicht gleich Effektiv !

Rohstoffe

Wasser

Effizienz ohne kritische Betrachtung des

Nutzungsstandards ist nicht effektiv

Der Rebound-Effekt

Zwischen 2000 und 2014 ist der durchschnittliche

Energiebedarf für Heizwärme und Warmwasser je nach

Datenquelle zwischen 14% und 16% gesunken.

In der gleichen Zeit ist der Wohnflächenverbrauch von 39,5

m² / Person auf 46,5 m²/Person gestiegen. Das sind ca 18%

Effektiv werden die Einsparungen durch den

Mehrverbrauch an Fläche weitgehend aufgehoben

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Effizient ist nicht gleich Effektiv !

Rohstoffe

Wasser

Erst Effizienz und Suffizienz über den gesamten Lebenszyklus

der Gebäude zusammen bewirken eine globale Effektivität

Effizienz:

Die messbare Möglichkeit,

das gewünschte Ergebniss

zu erreichen mit einem Minimum

an Energie, Arbeit,Geld oder

Zeit

Suffizienz:

Die Möglichkeit, Bedürfnisse

mit möglichst geringem

Aufwand angemessen zu

befriedigen

Ökologische

Effizienz

Qualität und

Funktionalität

Ökonomische

Effizienz

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.

Wann ist das

Das Haus der Zukunft

wirtschaftlich, sozialverträglich und nachhaltig

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Die Ziele sind genannt……….

Effektiver Klimaschutz Nach dem Paris-Abkommen ist klar, dass nicht weniger energieeffizient

und nicht weniger nachhaltig zu bauen ist.

Ziel ist der Klimaschutz, also die Begrenzung des Ausstoßes

klimawirksamer Gase – GWP (CO2e) – und zwar sehr schnell

Bezahlbare und nachhaltiges Wohn- und Arbeitsflächen Auch in Deutschland stellt sich aktuell die Frage, ob Anforderungen an die

Bezahlbarkeit und Sozialverträglichkeit mit denen des Klima- und

Ressourcenschutzes vereinbar sind

Innovationen im Bereich der Energiebereitstellung,

Gebäudetechnik und Produktentwicklung Wie innovationsfreundlich sind die gesetzlichen Vorgaben und

Bewertungsstrategien im Bauwesen ?

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………. werden aber nicht bedient

Aktuelle deutsche EnEV 2014/2016 mit Nutzungsprognose

Der aktuelle Focus der ENEV richtet sich auf die Primärenergie.

Zentrale Ziele – Reduzierung des GWP, Decarbonisierung,

Kreislaufwirtschaft, Bezahlbares Wohnen usw. werden mit

diesem Indikator nicht mehr ausreichend unterstützt oder

beschrieben.

Gebäude

performance

und nutzung

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………. werden aber nicht bedient

Aktuelle deutsche EnEV 2014/2016 mit Nutzungsprognose

Rohstoffe, Produkte

und Gebäude.

Herstellung

Erneuerung

Erhalt,

Betrieb

Nachnutzung

Recycling

Ökoeffizienz, Soziale

Effizienz, Kosten-

effizienz

Ökoeffizienz und

Suffizienz, Nutzwert

und Anspruchsniveau

Prebound- Rebound-

effekte

Konsistenz

Kreislauf-

wirtschaft

Ökoeffektivität

+ +

X X X

Gebäude

performance

und nutzung

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Forderungen für eine Ökoeffektivität

1: Zielgerichtete Benchmarks und Indikatoren

Dem Ziel des Klimaschutzes folgend sollten anstelle der

Primärenergie die klimaschädlichen Gase in den Focus gestellt

werden. Dabei werden die zur Zeit lediglich deklarierten CO2e mit

Benchmarks versehen.

These:

Wie wäre es, wenn die Zielwerte nicht pro Quadratmeter und Jahr,

sondern pro Nutzer und Jahr berechnet werden ?

Diese Zahl – Rebound-bereinigt – könnte zumindest parallel genannt

werden

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Forderungen für eine Ökoeffektivität

2: Lebenszyklusansatz

Der Nachweis der ökonomischen und ökologischen Effizienz und

Effektivität von Investitionen und die notwendige Bewertung von

Maßnahmen ist nur unter Einbeziehung des gesamten

Gebäudelebenszyklus von Gebäuden möglich.

Ohne Lebenszyklus werden „Einmalaufwendungen und –wirkungen“

der Herstellung und Entsorgung nicht berücksichtig (z.B. „Graue

Energie“)

Mit dem Ziel von Niedrigenergiehäusern bis 2025 steigt der relative

Anteil dieser Energie bezogen auf 50 Jahre Nutzung auf 30 – 40 %

des Energieverbrauches pro Jahr. Gleiches gilt für das GWP.

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Nicht erneuerbare Treibhauspotenzial

Primärenergie

Das hier dargestellte fiktive Gebäude hat eine hohe Energieeffizienz und wird über

Wärmepumpe und Gasheizkessel konditioniert.

Die EnEV Berechnung betrachtet den Betrieb.

19 kg

CO2e/m²a 22

kWh/m²a

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Nicht erneuerbare Treibhauspotential

Primärenergie

Das hier dargestellte fiktive Gebäude hat eine hohe Energieeffizienz und wird über

Wärmepumpe und Gasheizkessel konditioniert.

Die Bedeutung der Herstellung wächst

25 kg

CO2e/m²a

40

kWh/m²a

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Forderungen für eine Ökoeffektivität

3. Lebenszyklusumfassende Bilanzbewertung

Seit 8 Jahren erprobtes Verfahren der Systembewertung ist die

Input- und Output-Bilanzierung –

Ökobilanzierung (LCA) und Lebenszykluskostenrechnung LCC).

Das Verhältnis zwischen ökologischen und ökonomischen

Lebenszyklus-Kennwerten hilft, die tatsächliche ökonomische und

ökologische Effektivität von Investitionen zu bewerten.

Eine vorherige Festlegung auf positiv zu bewertende Technologien

oder Maßnahmen ist nicht nötig, bzw. kontraproduktiv.

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Effektivität von Maßnahmen über Lebenszyklus bewerten.

Nicht erneuerbare Lebenszykluskosten

Primärenergie

Das hier dargestellte fiktive Gebäude hat eine hohe Energieeffizienz und wird über

Wärmepumpe und Gasheizkessel konditioniert.

40

kWh/m²a

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Innovations- und Technologieoffenheit

4: Performance Orientierung

Eine Bilanzierung betrachtet „Input-Output“ Größen eines

Systems sämtliche Verbräuche und Wirkungen

Wie diese Wirkungen erreicht werden, mit welchen einzelnen oder

kombinierten Techniken, bleibt den Planern und Ingenieuren

überlassen.

Direkte oder indirekte Förderung bestimmter Einzellösungen oder

Techniken wie z.B. Wärmepumpen oder Fassadendämmungen

(WDVS) sind nicht sinnvoll.

Keine Lösung kann für alle Gebäude richtig sein !

Jeder Gebäudetyp braucht seine angepasste Optimierung !

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Forderungen für eine Ökoeffektivität

5: Erweiterung der Systembetrachtung

Die Ökobilanzierung und die Lebenszykluskostenrechnung

betrachten ein System.

Ein System definiert sich über die Bilanzgrenzen, diese sind frei

wählbar

Der Bilanzraum kann ein Produkt oder Material umfassen, oder

auch ein Gebäude. Er kann auch ein Stadtquartier umfassen.

Übergeordnete nachhaltigkeitspolitische Ziele werden am

effektivsten über eine Betrachtung des Systems „Quartier“

erreicht, ohne vorherige Festlegungen auf einzelne Technologien

oder bautechnische Maßnahmen am konkreten Einzelgebäude.

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Instrumente zur Bestandssanierung - Klimaschutz

Für das Ziel des Klimaschutzes sind Neubauten nachrangig.

Die Erneuerungsquote in Deutschland liegt max. bei 1 - 2 %.

Wichtigste Aufgabe ist daher der Umgang mit dem

Gebäudebestand. Bewertungs- und Fördersysteme für den

Bestand sind daher von hoher Dringlichkeit.

Die individuelle Betrachtung von Einzelgebäuden ist zu aufwendig,

die tatsächliche Komplexität und Diversität von

Bestandsgebäuden wird ignoriert.

Klimaschutzstrategien sollten daher Quartiere umfassen mit der

Möglichkeit zur Mischkalkulation, der Einbeziehung von

gebäudeunabhängigen Maßnahmen wie Nahwärmesysteme und

der Berücksichtigung von Denkmalen.

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Neubau,konventionell

Neubau,"Ökostandard"

Neubau,Zukunft

Bestand,konventionell

Bestand,saniert

Bestand,Zukunft

Treibhauspotenzial

Wärmebedarf Betrieb

Strombedarf Betrieb

Instandhaltung

Rückbau, Entsorgung

Herstellung

Diversität von Gebäudetypen

Zielwert

DGNB

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Entscheidungsproblem: Welche Maßnahme fördern?

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CO2-Emissionen eines gesamten

Quartiers

Übergeordnete Ziele und Mischkalkulation für Quartiere

Konzept: Die maximale Fördersumme ist definiert über das Minderungsziel

für den PE-Bedarf oder die CO2-Emissionen eines gesamten Quartiers.

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Übergeordnete Ziele und Mischkalkulation für Quartiere

Idee: Die maximale Fördersumme steht solange zur Verfügung, bis sie

abgerufen ist. Restwerte oder Denkmale können unberücksichtigt bleiben

Einsparvolumen CO2-Emissionen

des gesamten Quartiers

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Ist Nachhaltiges Bauen wirtschaftlich ?

Die Frage der Wirtschaftlichkeit hängt ab:

vom Betrachtungsrahmen (Gebäudeerstellung , Betrieb)

vom Zeithorizont und den gewünschten Amortisationszeiten

von der Umlage bisher vergesellschafteter Kosten auf den

Verursacher

(z.B. Bauabfälle, Infrastrukturkosten)

von der Bewertung der Kosten für zeitlich oder räumlich verlagerte

ökologische oder soziale Wirkungen (z.B. Corporate Governance,

Corporate Social Responsibility)

von der Umlage politischer Zielsetzungen zum Klimaschutz (z.B.

CO2-Steuer)

uva.

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Ist Nachhaltiges Bauen wirtschaftlich ?

Wichtigste Grundlage bildet die Lebenszyklus-

kostenrechnung als Entscheidungs- und Bewertungs-

grundlage einer Bau- oder Sanierungsmaßnahme:

Festlegung des gefragten Ergebnisses für eine Investition, z.B.

als ökonomische Effizienz € / € Ertrag

als Betriebskosteneffizienz € / gesparte € lfd.Kosten /a

als Energieeffizienz € / gesparte kWh/m²a

als Energieeffektivität € / gesparte kWh/ Nutzer

als Klimaeffizienz € / gesparte t CO2e

als Rohstoffeffizienz € / gesparte t abiot.Ressourcen

Z.B.

von der Umlage bisher vergesellschafteter Kosten auf den

Verursacher

(z.B. Bauabfälle, Infrastrukturkosten)

von der Bewertung der Kosten für zeitlich oder räumlich verlagerte

ökologische oder soziale Wirkungen (z.B. Corporate Governance,

Corporate Social Responsibility)

von der Umlage politischer Zielsetzungen zum Klimaschutz (z.B. CO2-

Steuer)

uva.

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. Wie sieht es aus,

Das Haus der Zukunft -

wirtschaftlich und nachhaltig ?

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. Die Frage ist eher:

Mit welchen Zielen, Instrumenten und

Optimierungsstrategien werden wir planen,

bewerten und bauen

Vielen Dank für

Ihre Aufmerksamkeit

Prof.Alexander Rudolphi

DGNB e.V.