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ALLES NEU… …in unserer Sporthalle INTERVIEW mit Chefarzt Dr. Keßler ENDOPROTHETIK Neue Lebensqualität UNTERSTÜTZUNG Die Helfer vor Ort“ Schondra ERNÄHRUNG und Rehabilitation GESUNDAKTIV Trainings- bzw. Thera-Band Nach hall DAS MAGAZIN DER KLINIK BAVARIA | AUSGABE 1|2017

DAS MAGAZIN DER KLINIK BAVARIA | AUSGABE 1|2017 · Jubilare Top-Reha- Klinik! …macht den Meister – das gilt natürlich auch für die Ärzte und Pfle-gekräfte unserer Fachbereiche

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ALLES NEU… …in unserer Sporthalle

INTERVIEW mit Chefarzt Dr. Keßler

ENDOPROTHETIK Neue Lebensqualität

UNTERSTÜTZUNG Die „Helfer vor Ort“ Schondra

ERNÄHRUNG und Rehabilitation

GESUNDAKTIV Trainings- bzw. Thera-Band

NachhallDAS MAGAZIN DER KLINIK BAVARIA | AUSGABE 1|2017

EDITORIAL

EDITORIALRaus aus dem Trott!

Christian Lochner Redaktion Nachhall

2 – 3 |  NACHHALL 1/2017

Liebe Leserinnen und Leser,

raus aus der Komfortzone, dem überheizten Büro mit sei-nem so unverschämt bequemen Schreibtischstuhl, den Süßigkeiten, Kaffeebechern, Laptops und Hochgeschwin-digkeitsinternetzugang. Raus an die frische Luft oder, in den aktuell stürmischen Zeiten, auch rein in die neu-gestaltete Sporthalle der Klinik Bavaria. Aktiv sein, sich bewegen, wieder fit werden – soweit der Plan. Bei einem Testlauf mit therapeutischen Kleingeräten musste ich konsterniert feststellen: Mein Gott war der Winter lang…

Aber sei‘s drum. Gerade für Menschen wie mich, die ihr berufliches Dasein größtenteils am Schreibtisch sitzend fristen, sind sportlicher Ausgleich und Bewegung allge-mein enorm wichtig. Gleiches gilt natürlich auch für un-sere Rehabilitanden, denen mit besagter Sporthalle nun neue Räumlichkeiten für verschiedenste therapeutische Anwendungen zur Verfügung stehen. Was aber, wenn es mit der Bewegung angesichts von Schmerzen nicht mehr klappen will, da einem die Gelenke einen Strich durch die Rechnung machen? Oft hilft dann nur noch Ersatz weiter. In einem Beitrag zu unserem Behandlungsschwerpunkt Endoprothetik gehen wir näher auf die operative und die daran anschließende rehabilitative Behandlung in der Kli-nik Bavaria ein.

Der Jahreswechsel mit all seinen guten Vorsätzen liegt zwar bereits einige Zeit zurück, aber vielleicht versuchen wir im Hinblick auf den nun kalendarisch beginnenden Frühling nochmals einen Neustart. Immer wieder ist ge-sündere Ernährung ein Thema. Unsere Ernährungsassis-tentinnen geben hierzu einige Tipps. Weiterhin stellen wir Ihnen unseren Jubilar und Chefarzt Dr. Keßler vor, prä-sentieren Ihnen die Arbeit der Helfer vor Ort Schondra und haben wie immer auch ein leckeres Rezept, ein kniff-liges Gewinnspiel und vieles mehr für Sie parat. Und für die Sportlichen und alle, die es noch werden wollen, gibt es Thera-Band-Übungen zum Nachmachen zu Hause.

Viel Spaß beim Lesen, Kochen, Tüfteln und Üben wünscht Ihnen Ihr

Impressum

Herausgeber:Klinik Bavaria GmbH & Co. KGVon-der-Tann-Str. 18 – 2297688 Bad Kissingen

[email protected]

Eingetragen: Amtsgericht Schweinfurt, HRB 2711Ust.IdNr.: DE 171237699

Redaktion/Satz/GestaltungChristian LochnerJanina Lasar

Fotos:Janina Lasarfotolia.comHvO Schondra

Druck:Vogel Druck und Medien service GmbH97024 Höchberg

Gesamtauflage:56.000

Veröffentlichung:März 2017

Verteilgebiet:Landkreise:Bad KissingenRhön-GrabfeldSchweinfurt

INH

ALT

EditorialS. 3

Kurz & KnappAktuelle Informationen rund um die Klinik Bavaria

S. 4 –5

Helfer vor OrtFür die gute Tat

S. 6 – 7

Interview: Dr. Dirk KeßlerEin nicht ganz normaler Tag mit unserem Chefarzt

S. 8 – 9

Zu süß? Zu fettig? Zu ungesund?Die Ernährungsberatung klärt auf S. 10 –11

Fachthema EndoprothetikGelenkersatz für mehr Lebensqualität

S. 12 –13

Neugestaltung unserer SporthalleVielfältige Einsatzmöglichkeiten in der Rehabilitation

S. 14 –15

KontroversThema: Alles Bio?

S. 16

gesundaktivTrainings- bzw. Thera-Band

S. 17

Rezept-IdeeVeganes Apfel-Zimt-Dessert mit Mandel-Reis-Creme

S. 18

RätselRaten & gewinnen

S. 19

Jubilare

Top-Reha- Klinik!

…macht den Meister – das gilt natürlich auch für die Ärzte und Pfle-gekräfte unserer Fachbereiche Neurologie und Orthopädie sowie unserer Intensivstation AWARE CARE. Da sie mit teilweise schwerst-betroffenen Patienten zusammenarbeiten, sollten die Praktiken der Reanimation für sie kein Neuland sein. In einer umfassenden Mitar-beiterschulung unter Leitung unserer Oberärztin für Intensivmedizin, Frau Dr. Claudia Siebel, konnte sich in Theorie und Praxis mit dieser wichtigen Thematik auseinandergesetzt werden. Allen Beteiligten vielen Dank für diese Weiterbildungsveranstaltung!

Seit mittlerweile 2015 setzen wir mit großem Er-folg das Antischwerkraftlaufband AlterG in der Rehabilitation ein. Durch Gewichtsentlastung ermöglicht das Gerät auch Patienten das physi-ologische Gehen, die ihre Beine z. B. infolge von Operationen noch nicht voll belasten dürfen. An-gesichts der positiven Effekte haben wir kürzlich ein weiteres dieser Geräte angeschafft.

Unser erfolgreiches Weiterbildungsprogramm jump geht ab Juli 2017 in die vierte Runde. Wir bieten ausgebildeten Medizinischen Fachange-stellten erneut die Gelegenheit zu einem vergü-teten Weiterbildungsprogramm und im Anschluss daran die Perspektive, im Bereich der Rehabilita-tion bzw. der Intensivpflege tätig zu werden. Bitte beachten Sie hierzu auch die Heft rückseite!

Erfreuliche Nachrichten für unseren Fachbereich Neurologie: In der Ausgabe Dezember / Januar des Magazins „FOCUS-GESUNDHEIT“ wurde die neurologische Fachabteilung der Klinik Bavaria Bad Kissingen in der Kategorie „Top-Reha-Klini-ken | Neurologie“ nach einer Datenerhebung, in der z. B. Patienten, Ärzte und Sozialdienste be-fragt wurden, in die deutschlandweite Bestenliste aufgenommen. Wir beglückwünschen das Team um Chefarzt Dr. Franz Weilbach zu dieser Aner-kennung ihrer Leistungen!

Übung…

AlterG x 2

Außerordentliche Leistungen sollten honoriert werden. Entsprechend fand im Rahmen unserer Betriebsfeier die Ehrung unserer Jubilare statt, die der Klinik Bava-ria Bad Kissingen z. T. seit 25 Jahren ihre Kompetenz, Motivation und Erfahrung zur Verfügung stellen. Da an diesem Termin nicht alle zu Ehrenden anwesend waren, ließ es sich Geschäftsführer Michael Presl nicht neh-men, in kleinerer Runde einen Nachholtermin für seine erfahrenen Kräfte zu veranstalten.

Im Bild (v. l. n. r.:) Mario Billmeier, Marita Katzenberger, Michael Presl, Tamara Laber, Mario Martinetz

Weiterhin für 20 Jahre oder längere Betriebszugehörig-keit geehrt: Gonny Laterveer, Sabine Maihöfer, Ute Reck, Manuela Tillmann, Hans-Peter Balling, Dr. Dirk Keßler, Hilmar Kirchner, Bernd Sell

KURZ UND KNAPP4 – 5 |  NACHHALL 1/2017

Kurz & Knapp

4. Auflage

HELFER VOR ORT

Für die gute Tat

HELFER VOR ORT6 – 7 |  NACHHALL 1/2017

7.30 Uhr am Morgen, Ortstermin mit Bastian Markert, einem der Initiatoren der Helfer vor Ort Schondra. „Ich bin aber nur der Gruppensprecher. An-sonsten sind wir alle gleich, ohne Hi-erarchien, streng demokratisch“, gibt sich der Feuerwehrmann angenehm bescheiden. Den angebotenen Kaffee nimmt er gerne an, schließlich kommt er gerade von der Nachtschicht und der nächste Termin schließt sich un-mittelbar an. Bewundernswert, wenn Menschen mit derart vollen Termin-kalendern, Vollzeittätigkeiten, Neben-gewerben und Familien trotz mancher zeitlicher Engpässe eben doch die

Muse finden, sich ehrenamtlich zu en-gagieren.

So wie Bastian Markert und 15 andere Ehrenamtliche. Sie sind die Helfer vor Ort Schondra, die dort und in Ober-leichtersbach seit Juni 2016 medizini-sche Erstversorgung leisten und da-mit die Zeit zwischen Absetzung eines Notrufs und Eintreffen der Rettungs-kräfte und Notärzte überbrücken. Genau dies war auch der Hintergrund der Entstehung der Organisation. Schondra, Oberleichtersbach und die Gemeindeteile liegen eher ländlich. Im Fall von Notrufen müssen Ret-

tungsassistenten bzw. der Notarzt aus Bad Brückenau, in ungünstigen Fällen auch aus Bad Kissingen oder Hammelburg anfahren. Ungefähr 12 Minuten dauert die Anfahrt aus Bad Brückenau, deutlich über 20 Minuten von den anderen beiden Standorten aus – Zeit, die in kritischen Fällen entscheidend sein kann. „Im Durch-schnitt haben wir einen Zeitvorteil von 10 Minuten, manchmal auch deutlich mehr. Über Funk werden wir zeitgleich mit dem Rettungsdienst alarmiert. Da wir bereits vor Ort sind, haben wir einfach einen deutlich kür-zeren Weg“, beschreibt Bastian Mar-kert den namensgebenden Vorteil der Helfer vor Ort.

Am Ort des Geschehens eingetrof-fen, wird professionelle Erste Hilfe geleistet. Zudem werden detaillierte Lagemeldungen an die Rettungs-leitstelle weitergegeben, sodass die Rettungskräfte bereits gut informiert am Behandlungsort ankommen. Weiterhin hilft es Pa-tienten und deren Angehörigen in solchen Notsituati-onen ganz allgemein weiter, wenn schnell jemand da ist, der den Überblick bewahrt, routiniert die richtigen Handgriffe durchführt und die Situation beruhigen kann. Am häufigsten erfolgen Notrufe aufgrund häus-licher Notfälle wie Herzinfarkte, Schlaganfälle und hypertensiver Krisen. Doch auch bei Verkehrsunfällen und sogar bei drei Geburten waren die Helfer vor Ort bereits im Einsatz. Diese verfügen nicht nur über einen hohen Einsatzwillen, sondern auch über die erforder-liche Kompetenz. Alle Aktiven haben eine Ausbildung zum Sanitäter absolviert.

Sämtliche Aktivitäten der Helfer vor Ort Schond-ra werden ehrenamtlich durchgeführt. Sie genießen zwar die Unterstützung der Gemeinden Schondra und Oberleichtersbach, sind darüber hinaus aber dennoch auf Spenden angewiesen. Da die Anschaffung eines eigenen Einsatzfahrzeugs anstand, kam die vorweih-nachtliche Spende der Klinik Bavaria wie gerufen. „Wir haben ein ausgemustertes Notarztfahrzeug gekauft, das wir künftig für unsere Einsätze nutzen werden. Hier standen allerlei Ausbesserungsarbeiten sowie die Anschaffung von Funk und sonstiger Ausrüstung an. Diese und auch die vielen anderen Spenden ha-ben uns auf jeden Fall einen großen Schritt voran-gebracht“, so Bastian Markert über die Finanzierung des aktuellen Projektes. Wir wünschen weiterhin viel Erfolg und Motivation für diese wichtige Aufgabe und natürlich allzeit gute Fahrt!

„Wir überbrücken die Zeit zwischen Notruf und Eintref-fen der Rettungs-kräfte. Wir leisten Erste Hilfe, sind für die Leute da.“

Bastian Markert, Aktiver, HvO Schondra

Unsere Mitarbeiterin Petra Gerlach, zwei Helfer und Petras Spendenvorschlag, der unter den Mitarbeitern zur Wahl stand – mit großem Erfolg, wie sich zeigen sollte.

HvO Schondra:• Gegründet: Juni 2016

• Zuständigkeit: Schondra, Oberleichtersbach und Gemeindeteile

• Aufgaben: Medizinische Erstversorgung, Überbrü-ckung der Zeit bis zum Eintreffen der Rettungs-kräfte, Lagemeldungen

• 15 ehrenamtliche aktive Mitglieder

• Infos und Kontakt: HvO Schondra bei Facebook

SchondraHvO

Die Mitarbeiter der Klinik Bavaria waren zum Ende des vergangenen Jahres anlässlich einer Spendenaktion erneut aufgerufen, gemeinnützige regionale Institutionen vorzuschlagen, an die eine Spendensumme von insgesamt 10 000 EUR ausgeschüttet wurde. In der mitarbeiterinternen Abstimmung belegten die Helfer vor Ort Schondra den ersten Platz, der mit 4 000 EUR dotiert war. Wir sprachen mit einem der Verantwortlichen über die Wichtigkeit einer solchen Organisation sowie des Ehrenamts allgemein.

und Nöte der Patienten. Zu den Visi-ten vielleicht noch einige Zahlen: Im vergangenen Jahr behandelte meine Abteilung 2630 Patienten. Rechne ich dies auf meine gesamte Dienstzeit hoch, so komme ich auf Dimensionen, die in Richtung der Einwohnerzahl der Stadt Schweinfurt führen. Eben-falls angesprochen wurden bereits die Teamsitzungen. Diese sind typisch für die Arbeit in der medizinischen Reha-bilitation. Hierbei kommen verschie-denste Mitarbeiter aus den Bereichen ärztlicher Dienst, Therapie und Pflege zusammen. Jeder trägt etwas bei, was für den Rehaverlauf und den Heilungs-prozess des Patienten von Belang ist und ggf. wird die Behandlung dann modifiziert. Auf diese Weise entsteht ein Gesamteindruck des körperlichen, psychischen und sozialen Zustands des Patienten. Letztlich müssen außerdem auch noch Einschätzungen über die Ar-beits- und Leistungsfähigkeit bzw. den gesundheitlichen Zustand des Patienten bei Entlassung abgegeben werden.

Nachhall: Da Sie es ja nun bereits ange-schnitten haben: Wie viel Zeit verbringen Sie mit Beurteilungen, Aktenstudium etc. – kurzum: dem Papierkrieg?

Dr. Keßler: Ich schätze, dass Schreibauf-

gaben, Diktate, Su pervision von Berich-ten und Ähnliches ca. ein Drittel meiner Arbeitszeit einnehmen. Darüber hinaus fallen gelegentlich aber auch besondere Aufgaben wie das Erstellen und Überar-beiten von Behandlungskonzepten an. Dann verlängert sich natürlich die Zeit, die ich am Schreibtisch verbringe.

Nachhall: Sie blicken inzwischen auf ei-nen beachtlichen Erfahrungsschatz zu-rück. Welche Änderungen in der Rehabi-litation waren für Sie die gravierendsten?

Dr. Keßler: Im Vergleich zu früher ist die Bandbreite an Rehabilitationsmaßnah-men vielfältiger, wenn man so will auch komplexer geworden. Je nach Bedarf des Patienten oder abhängig vom Kos-tenträger gibt es inzwischen eine Viel-zahl von Rehakonzepten, die neben den medizinischen Gesichtspunkten auch berufsbezogene oder soziale Aspekte bedienen. Mit dieser Ausweitung des Angebots haben wir uns an zahlreiche Richtlinien und Standards zu halten, was den Rehabilitationsprozess insgesamt komplizierter hat werden lassen. Bezo-gen auf die medizinische Seite hat sich ebenfalls viel getan. Tendenziell erfolgt die Aufnahme zur Reha heute schneller, als noch vor 10 Jahren. Wurde damals ein Patient, der eine Hüft- oder Kniepro-these erhielt, nach 14 Tagen Aufenthalt im operierenden Krankenhaus der Re-haklinik zugewiesen, so erfolgt die Ver-legung heute häufig bereits nach sieben Tagen. Zwar haben sich die OP-Tech-

niken und generell die Akutversorgung deutlich weiterentwickelt. Dennoch sind dies frühe Verlegungen, weshalb Diag-nostik und Komplikationsmanagement im Bereich der gegenwärtigen Reha ei-nen höheren Stellenwert aufweisen als in der Vergangenheit. Zudem behandeln wir heute auch andere, schwerwiegen-dere Krankheitsbilder als früher. Dies gilt insbesondere für die Aufnahme von Polytrauma-Patienten, also Unfallver-letzten, die an schweren bis schwersten Unfallfolgen leiden. Auch hier wird ver-gleichsweise früh mit der Reha begon-nen, was es vor 10–15 Jahren eigentlich noch kaum gab.

Nachhall: Jeder Mensch schätzt ja ge-wisse Dinge mehr, andere weniger. Wie verhält sich dies bei einem erfahrenen Chefarzt – behandeln Sie bestimmte Krankheitsbilder lieber als andere?

Dr. Keßler: Ich habe keinerlei Präfe-renzen. Patienten haben jeweils in ihrer Erkrankung, gleich ob bei Bandschei-benleiden oder ob es die Folgen eines schweren Unfalles sind, ihr jeweiliges persönliches Schicksal samt Beein-trächtigungen zu tragen. Es ist für mich nun eine Herausforderung, für jeden Pa-tienten im Rahmen seiner persönlichen Problematik zu einer möglichst idealen Lösung beitragen zu können. Das moti-viert mich, Tag für Tag und Jahr für Jahr.

Nachhall: Vielen Dank für das Interview.

INTERVIEW

INTERVIEW8 – 9 |  NACHHALL 1/2017

In loser Folge stellen wir in dieser Rub-rik immer wieder Personen vor, die In-teressantes zu erzählen haben und zu-gleich stellvertretend für den Erfolg der Klinik Bavaria stehen. In dieser Ausgabe berichtet Dr. Dirk Keßler – bereits im 22. Jahr in unserem Hause tätig – über den nicht ganz alltäglichen Alltag eines Che-farztes.

Nachhall: Sie feierten kürzlich ein zu-gegebenermaßen nicht ganz rundes Ju-biläum. Seit wann sind Sie in der Klinik Bavaria in Bad Kissingen tätig?

Dr. Keßler: Exakt seit 1. Januar 1996 – 10 Jahre als Oberarzt und inzwischen im 12. Jahr als Chefarzt des Fachbereichs Or-thopädie.

Nachhall: Um diese Begriffe gleich ein-gangs zu klären: Worin liegen die Unter-schiede zwischen Chef- und Oberarzt?

Dr. Keßler: Das Aufgabengebiet ist an sich sehr ähnlich, also etwa die Betreu-ung der Patienten und Mitarbeiter, die Leitung der Teams, die Erhebung von Befunden. Letztlich liegen die zentralen Unterschiede aber in der Gesamtverant-wortung, die ich als Chefarzt für meinen Fachbereich trage. Nachhall: Sie haben gleich einige Bei-spiele für Tätigkeiten genannt. Wie sieht denn ein typischer, ganz normaler Che-farzttag aus?

Dr. Keßler: Nun, ein typischer, ganz normaler Chefarzttag ist in der Regel dadurch gekennzeichnet, dass es meis-tens nicht so läuft, wie es der eigentliche Tagesplan vorsieht. Natürlich habe ich eine gewisse Tagesstruktur mit Zeiten etwa für Visiten und Teambesprechun-gen. Von dieser Struktur muss ich jedoch nicht selten abweichen, wenn es der ak-tuelle Anlass erfordert und z. B. Kom-

plikationen auftreten oder bei Pa tienten Redebedarf besteht. Um Ihnen aber eine befriedigendere Antwort zu geben: Eine meiner wesentlichen Aufgaben sind die Visiten. Da ich letztlich für das Wohl der Patienten verantwortlich bin, muss ich mich bei den Visiten u. a. davon überzeu-gen, dass die Befunde in Ordnung sind, keine Störungen des Heilungsverlaufs vorliegen und die Therapiekonzepte für den jeweiligen Fall angemessen um-gesetzt werden. Ein wichtiger Punkt ist natürlich auch die Aufnahme der Sorgen

Den normalen, typischen Arbeitstag

gibt es als Chefarzt nicht.

Dr. Dirk Keßler

Ein nicht ganz normaler Tag mit

Chefarzt Dr. Keßler

ERNÄHRUNGSBERATUNG

10 – 11 |  NACHHALL 3/2016

1,5 – 2 Liter Flüssigkeit täglichFällt es Ihnen schwer die empfohlene Menge zu trinken, deponieren Sie an verschiedenen Stellen Wasserflaschen und trinken Sie immer dann, wenn Sie eine davon sehen.

Kalorienarme GetränkeDas beste Getränk ist natriumarmes Wasser, aber auch Kräutertees und verdünnte Fruchtsäfte (2 / 3 Wasser – 1 / 3 Saft) eigenen sich gut, um den Flüssigkeitsbedarf zu decken.

Drei HauptmahlzeitenBei den Hauptmahlzeiten können Sie sich nach Ernäh-rungspyramide bzw. -kreis richten. Die ideale Mahlzeit beinhaltet entweder Gemüse oder Obst, Vollkornproduk-te, Milch bzw. Milchprodukte sowie Fisch oder Fleisch. Auch eine mediterran orientierte Ernährungsweise ist der Gesundheit zuträglich. Die Faustregeln hierfür lauten viel Gemüse, viel Fisch, aber wenig Fleisch. Ein genereller Tipp: Berücksichtigen Sie beim Einkauf möglichst saisonale und regionale Lebensmittel.

Regelmäßige EssenszeitenDie Hauptmahlzeiten sollten Sie zu festen Zeiten einneh-men. Ihr Magen wird es Ihnen danken, er liebt die Regelmä-ßigkeit.

Süßes, Hochprozentiges und Fette in MaßenSüßigkeiten und alkoholhaltige Getränke sowie Fette soll-ten Sie nur in geringen Mengen zu sich nehmen. Achten Sie bei Fetten auf hochwertige, möglichst pflanzliche Fette wie beispielsweise Oliven- oder Rapsöl.

GESUND

In unserer schnelllebigen Zeit leiden immer mehr Men-schen unter den Folgen einer wenig bewussten Ernäh-rungsweise. Im Rahmen der medizinischen Rehabilitation informiert unsere Ernährungsberatung über eine sinnvolle Ernährung im kör-perlichen und bio-chemischen Sinne.

Gesunde Ernährung – dies entspricht ei-ner für den Körper möglichst optimalen Ernährungsweise. Einer Ernährungs-weise, die dem Orga-nismus das gibt, was er braucht. Einer Er-nährungsweise, mit der man, wenn man krank ist, gesund wird und wenn man gesund ist, möglichst dauerhaft gesund bleibt. Wesentlich für eine gesunde Verpflegung ist u. a. die auf-genommene Nahrungsmenge. Ist die Energiezufuhr höher als der Verbrauch des Körpers, bilden sich Fettdepots. Es ist also bedeutsam, den Kalorien- und Nährstoffgehalt von

Lebensmitteln zu kennen. Zugleich sollte die Zusammen-setzung des persönlichen Speiseplans ausgewogen sein: Frisches Obst und Gemüse, Milch- und Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte sowie ggf. Fisch und etwas Fleisch gehören

dazu. Orientierung liefert hierbei beispielsweise der Ernährungs-kreis der Dt. Gesellschaft für Er-nährung.

Obwohl die meisten Menschen davon überzeugt sind, über Le-bensmittel und Ernährung gut in-formiert zu sein, sieht die Realität meist anders aus. Oft erscheint das Hinterfragen und Recher-chieren in einem der zahlreichen Ernährungsratgeber und sonsti-gen Lektüren zu aufwendig. Dann gibt man sich mit alltäglichen Er-

nährungsweisheiten zufrieden. Doch sollte man bei weitem nicht alles glauben, was der neueste Werbespot zum Thema Ernährung und Lebensmittel die Kunden glauben machen will und die Dinge genau hinterfragen.

„Grundsätzlich ist eine aus-gewogene Ernährung wich-tig: In der Reha, aber auch

im „normalen“ Leben.“

Jasmin Raab

Mit der Ernährungsberatung der Klinik Bavaria behalten Sie den Überblick

An sich sollte jeder wissen, wie wichtig eine gesunde Ernährung für unseren Körper und damit für unser Wohlbe-finden ist. Doch das Angebot an Lebensmitteln hat inzwischen eine derartige Vielfalt erreicht, dass es zunehmend schwerer fällt, die Übersicht zu bewahren. Was davon ist nun wirklich gesund und was nur vermeintlich?

In der Lehrküche, einer Form der Ernährungsberatung der Klinik Bava-ria, werden die theoretischen Inhalte der Beratung in die Praxis umgesetzt, indem gemeinsam mit den Patienten gekocht und gebacken wird.

Verena Hüfner, Jasmin Raab und Simone Häfner (nicht im Bild)Ernährungsberaterinnen der Klinik Bavaria

Im Rahmen der medizinischen Rehabilitation nimmt auch die Ernährung eine wichtige Rolle ein. Wir verstehen uns als Teil eines fachübergreifenden Teams und arbeiten wie Ärzte, Therapeuten und Pflegekräfte darauf hin, dass es den Pati-enten Tag für Tag etwas besser geht.

Angesichts unseres heutigen Überangebots und der Viel-zahl an verlockenden Werbebotschaften, kann man leicht den Überblick über die richtige Ernährungsweise verlieren. Zeitmangel und Stress im Beruf und der Familie können die Tendenz zu einer unausgewogenen Ernährung noch verstär-ken, was gesundheitliche Probleme wie Übergewicht nach sich ziehen kann.

Wir zeigen unseren Patienten einen möglichen Weg hin zu einer ausgewogenen und gesunden Ernährung auf, indem wir sie in Seminaren und Gesprächen beraten. Darüber hin-aus darf das Erlernte in unserer voll ausgestatteten Lehrkü-che in die – durchaus schmackhafte – Tat umgesetzt werden.

Nützliche Tipps unserer Ernährungsberatung:

10 – 11 |  NACHHALL 1/2017

Zu süß?Zu fettig?

Zu ungesund?

FACHTHEMA

ENDOPROTHETIK12 – 13 |  NACHHALL 1/2017

Arthrose, gemeinhin auch bekannt als Ge-lenkverschleiß, Entzündungen oder unfall-bedingte Schädigungen von Gelenken: Dies sind die Hauptursachen, die Betroffene in deren Beweglichkeit teilweise drastisch einschränken und die häufig mit starken Schmerzen einhergehen. Zeigen konservati-ve Therapieformen keinen Erfolg, bleibt als Lösung oft nur der operative Ersatz des be-troffenen Gelenkes.

Horst Hüfte ist 56 Jahre alt, verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Er arbeitet als Schlosser bei einem mittelständischen Be-trieb in der Fahrradproduktion. Seine Be-schwerden begannen vor etwa acht Jahren damit, dass er nach längerer Aktivität wie z. B. Wandern oder schwerer Gartenarbeit Schmerzen an der rechten Hüfte bekam. In den folgenden Jahren wurden die Beschwer-den langsam schlimmer, er musste wie-derholt seinen Orthopäden zur Behandlung aufsuchen. Die Diagnose: Eine Arthrose des rechten Hüftgelenks. Hierbei kommt es zu fortschreitenden Knorpelschäden, die zu zu-nehmender Gelenkschädigung und letztlich den genannten Symptomen führen können. Schließlich litt er unter ständigen Schmerzen, die bei jedem Schritt zu spüren waren und ihn trotz der Einnahme von Schmerzmitteln nicht mehr durchschlafen ließen. Nun war es an der Zeit, die unumgängliche Operation durchfüh-ren zu lassen.

Unser fiktives, aber dennoch realitätsnahes Beispiel verdeutlicht den typischen Verlauf ei-ner Arthrose, in diesem Fall des Hüftgelenks. Angesichts vielfältiger, hoher Belastungen der unteren Extremitäten, nicht zuletzt durch Sport und Arbeit, sind Hüfte und Knie am häu-figsten von diesem Krankheitsbild betroffen. Die Ursachen für diese sich intensivierende Verschleißerscheinung sind unterschiedlich. Sie reichen von Überbelastungen des Gelenks beispielsweise aufgrund von Übergewicht oder alltäglicher Überbeanspruchung, über angeborene Fehlstellungen, Folgen von Ge-lenkfrakturen bis hin zu rheumatischen / ent-

zündlichen Krankheitsbildern. Bei schweren Verläufen ist ein teilweiser bzw. meistens ein kompletter Gelen-kersatz – eine TEP, also eine Totalendoprothese – das Mittel der Wahl. Eine TEP kann auch bei manchem Patien-ten mit Fraktu-ren, etwa bei der Schenkelhals-fraktur oder bei schwerer Ober-armkopffraktur als Primärbehand-lung erforderlich werden.

Die OP: Nur auf den ersten Blick beängstigend

Eine Seltenheit ist der operative Gelenkersatz inzwischen nicht mehr. Die Zahlen belegen dies. Allein in Deutschland wurden im Jahr 2011 über 210 000 künstliche Hüft- und über 150 000 künstliche Kniegelenke eingesetzt. Je nach Schweregrad der Schädigung des Gelenks, kann ein teilweiser bzw. kompletter Ersatz durchgeführt werden. Über die Jahre hinweg wurden verschiedene Operationsverfahren, diverse Prothesenmodelle und Herstellungsmaterialien entwickelt, deren unterschiedliche Eigenschaften im Idealfall bestmöglich auf den einzelnen Patienten hin angewendet werden können. Im Falle des Hüftgelenks werden Hüftkopf und Gelenkpfanne ausgetauscht. Die Befestigung im Oberschenkel

erfolgt über einen Schaft, der in den Oberschenkelknochen implantiert wird (siehe auch untenstehendes Schaubild,

Nr. 2). Unmittelbar nach dem Eingriff gilt es für den Patienten

zunächst, die Schmerzen zu mindern und den

Heilungsverlauf zu überwachen. Bereits im Krankenhaus wird mit der Frühmobilisation begonnen.

Anschlussheil-behandlung in der

Klinik Bavaria

Bei einem komplikationslosen Verlauf können die Patienten das Kranken-haus oft bereits nach sieben Tagen verlassen. Ihre Behandlung ist damit allerdings noch nicht abgeschlossen. Vielmehr treten sie in einer Rehabi-litationsklinik eine Anschlussheilbe-handlung an. Während dieser an enge Therapiestandards gekoppelten Phase werden die Beweglichkeit des „neuen“ Gelenks gebessert und das Gangbild, meistens unter Einsatz von Unter-armgehstützen, gefestigt. Alltägliche Bewegungen und Funktionen werden geschult und die Ausdauer trainiert. Sehr wichtig ist zudem der Wieder-aufbau der das Gelenk stützenden und bewegenden Muskulatur, was anhand von physio- und sporttherapeutischen Anwendungen erfolgt. Selbstverständ-lich wird auch während der Anschluss-heilbehandlung der Heilungsverlauf von Narben und des Gelenks an sich

permanent überwacht. In der Regel können Hüft- und Knie-TEP-Patienten unsere Klinik mit sehr guter Beweg-lichkeit und gekräftigter Muskulatur verlassen.

Auf langfristige Verlässlichkeit können die Patienten vertrauen: Diverse Statistiken belegen die Lebensdauer und damit einhergehend eine gute Funktionalität von Totalendoprothesen für einen Zeitraum von 15–20 Jahren und bei vielen Patienten weit darüber hinaus – mit einer Erfolgsquote von ca. 90 % der operierten Patienten. TEPs sind damit ein hervorragender Weg zur Rückerlangung von Lebensqualität und zugleich ein gelungenes Beispiel des Teamworks zwischen Akutmedizin und medizinischer Rehabilitation.

„Hüft- und Knie-TEPs sind eine Erfolgsgeschichte der Orthopädie.“

Dr. Dirk Keßler

1. Kniegelenktotalendoprothese (Knie-TEP): Sie ersetzt den Ge-

lenkknorpel vollständig. Das abgebildete Implantat besteht aus unterschiedlichen Legierungen (i. d. R. Chrom, Kobalt, Titan) und wird meistens unter Verwendung von Knochenzement verankert.

2. Hüftgelenkstotalendoprothese (Hüft-TEP): Zu sehen sind die Komponenten für Gelenkpfanne und Hüftkopf sowie der Schaft zur Verankerung im Oberschenkelknochen. Es werden dieselben Werkstoffe wie für das Knie verwendet, wobei vermehrt auch Keramik für die Gelenkpartner zum Einsatz kommt.

1

2

Endoprothetik:Gelenkersatz für mehr Lebensqualität

SPORTHALLE

Abwechslung, Gruppen–erlebnis und Freude Diese beiden Beispiele stehen stellvertretend für die Fülle an Einsatzmöglichkeiten in der medizinischen Rehabilitation, die unsere neugestaltete Sporthalle liefert. Zunächst einmal bietet sie ausreichend Platz und damit Bewegungsfreiheit für Aktivitäten in der Gruppe. Weiterhin ist die Halle ausgestattet mit vielerlei in der Reha zum Einsatz kommenden Kleingeräten wie Pezzibällen oder Thera-Bändern. Darüber hinaus ist es aber auch möglich, Sportarten wie Basketball, Volleyball oder Badminton auszuüben, was genau wie Aerobic als Angebot zur gesundheitlichen Prävention auch

von unseren Mitarbeitern / -innen wahrgenommen werden kann. Ein weiteres Beispiel aus dem sportlichen Bereich, das wir in den Rehabetrieb integriert haben ist KamChi®. Hierbei handelt es sich um eine fernöstliche Kampf- und Lebenskunst, die vielerlei fruchtbare Ansätze auch für die Behandlung unserer Patienten liefert. Schlagworte hierbei sind Balance, Stabilität, Bewegungsfreude und Körper-wahrnehmung.

Körperliche, psychische und soziale Aspekte

Sport- und physiotherapeutische, aber auch berufsbezogene Elemente zur Förderung von

Muskelaufbau, der Beweglichkeit und der Koordination sind aber nur ein Aspekt. Zugleich tun Bewegung und Aktivität auch der Psyche gut, zumal wenn dies bei schwerer Betroffenen unter Umständen seit längerer Zeit nicht möglich war. Und auch der soziale Effekt ist nicht zu unterschätzen: Durch gemeinsame Anwendungen in der Gruppe entsteht eine Dynamik, man motiviert sich gegenseitig und kann zudem Kontakte schließen.

Wir freuen uns, mit dieser vermeintlich simplen Sporthalle einen derartigen Fundus an Einsatzmöglichkeiten für die Rehabilitation hinzugewonnen zu haben und diesen noch zu erweitern – seien Sie gespannt!

Vielfältige Anwendungen in der medizinischen Rehabilitation set-zen verschiedene Impulse, gerade wenn sie in der Gruppe stattfin-den. Zudem sollen sie in zweck-dienlicher und zugleich ange-nehmer Umgebung erfolgen. All dies erfüllt unsere neugestaltete Sporthalle und erweitert damit das Repertoire der Klinik Bavaria.

Gymnastiktücher kreisen durch die Luft. Im Anschluss fliegen allerhand Bälle innerhalb der Kleingruppe hin und her. Zielsicher werden sie zum jeweiligen Partner gepasst, der sie, mal mit mehr, mal mit weniger Er-folg, auffängt. „Vergesst mir aber auch Euren schwachen Arm nicht“, ermahnt Sporttherapeut Mario sei-ne Schützlinge nur auf den ersten

Blick streng. Ein freundliches Lächeln ist wie immer sein ständiger Begleiter.

Im Anschluss an dieses gerade auf die Bedürfnisse neurologischer Patienten hin abgestimmte Koor-dinationstraining folgt bereits die nächste Gruppe. Unter Anleitung und Aufsicht von Sporttherapeutin Denise geht es an die Pezzibälle. Bereits die Ankündigung scheint manchem der vornehmlich von or-thopädischen Krankheitsbildern

B e t r o f f e n e n den Schweiß auf die Stirn zu treiben. Verständlich, schließlich ist die Schulung

der Körperstabilität unter Verwen-dung dieser großen Gymnastikbälle durchaus eine anstrengende Ange-legenheit. Die ein oder andere wit-zige Bemerkung zur richtigen Zeit, abwechslungsreiche Übungen und das Gruppenerlebnis lassen die Anstrengung in den Hintergrund und den Spaß in den Vordergrund treten – was dem Zweck dieser An-wendung, der Förderung von Stütz-muskulatur und Körpergefühl, nur dienlich sein kann.

14 – 15 |  NACHHALL 1/2017

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten in der Rehabilitation

THERAPIE

Fit und aktiv in unserer neuen Sporthalle

12 – 13 |  NACHHALL 2/2016

Das Trainingsband oben befestigen. Aus der Grundstellung die gestreck-ten Arme neben das Becken ziehen (auch im Wechsel möglich).

Das Trainingsband oben befestigen. Mit dem Rücken zum Fixpunkt stehen. Grundstellung einnehmen und das Band nach vorne ziehen. (auch im Wechsel möglich).

Das Trainingsband auf Bauchna-belhöhe befestigen und seitlich die Grundstellung einnehmen. Das Band mit beiden Armen vor dem Bauch seitlich hin- und her bewegen (beidseitig ausführen).

Gerade wer beruflich bedingt viel sitzt und nicht ausreichend Bewegung hat, vernachlässigt sträflich wesentliche Muskelpartien seines Körpers. Im Falle der so wichtigen Stütz- und Rumpfmuskulatur kann dies gesundheitliche Konsequenzen wie Bandscheibenleiden nach sich ziehen. Jedoch ist die Zeit auch nach Feierabend häufig zu knapp bemessen, um sportliche Aktivitäten an möglicherweise weiter entfernten Orten durchzuführen. Eine Lösung für die eigenen vier Wände liefern Latexbänder wie z. B. das Thera-Band. Das flexible Trainingsband ist in verschiedenen Stärken erhältlich und damit für Anfänger und Fortgeschrittene jeden Alters geeignet. Angesichts seiner vielfältigen Einsatzmöglichkeiten entspricht es quasi einem „kleinen Fitnessstudio“, das daher und durch die sehr geringe Verlet-zungsgefahr auch bei uns in der Rehabilitation eingesetzt wird. Physiotherapeutin Pia präsentiert uns drei Übungen.

Seit einigen Jahren scheint sich ein Umdenken im bundesdeutschen Nahrungsmittelgewerbe zu vollziehen. Blickt man in die gut bestückten Regale der Supermärkte und mittlerweile auch Discounter, so scheint grün die Farbe der Stunde und „bio“ die Vorsilbe der Wahl für alles Leckere, Gesunde, Faire, Verantwortungsbewusste und nicht zuletzt Geschäftstüchtige zu sein. Doch was spricht für den Kauf von – um die eigentliche Bezeichnung zu verwen-den – Lebensmitteln aus ökologisch kontrolliertem Anbau bzw. Produktion und was dagegen?

KONTROVERS

Biolebensmittel überzeugen durch Geschmack und gesundheitlichen Mehrwert. Der Ge-schmack ist echter, wird nicht durch irgendwel-che Zusätze oder auch Rückstände von Dünge-mitteln verfälscht. Ein Apfel sieht eben nicht nur so aus, sondern schmeckt auch wie ein Ap-fel. Angesichts ihres natürlicheren Zustandes und des Fehlens bedenklicher Rückstände von Pestiziden oder Konservierungsmitteln sind diese Lebensmittel auch gesünder.

Ökologische Lebensmittel sind geschmacklich überlegen, haben einen höheren Nährwert und sind gesünder. Entsprechend relativiert deren Preis-Leistungs-Verhältnis den naturgemäß höheren Preis gegenüber konventionellen Pro-dukten. Bei vielen vermeintlichen Schnäpp-chen, man denke etwa an das berüchtigte Dis-counter-Hackfleisch zu Dumpingpreisen, kann schnell Ernüchterung einkehren. Bioprodukte halten in der Regel, was sie versprechen.

Insgesamt gesehen sind Bioprodukte auch die nachhaltigeren Lebensmittel. Ihre Produktion kommt ohne künstliche Düngemittel, Pestizide und Herbizide aus. Sie kommen oftmals aus der Region, was kurze Transportwege und damit das Einsparen wichtiger Ressourcen und Ab-gase mit sich bringt. Auch negative Auswüch-se unserer Konsumgesellschaft wie z. B. Mas-sentierhaltung werden durch Biolebensmittel eingeschränkt. Oftmals gehen sie außerdem einher mit einer „fairen“ Preispolitik, was bei-spielsweise bei Milch oder auch Kaffee des Öf-teren der Fall ist.

Über Geschmack kann man nicht streiten…Dass konventionell erzeugte Lebensmittel ihren Bio-Pendants geschmacklich hinterherhinken, lässt sich nach wissenschaftlichen Maßstäben wohl kaum belegen. Und auch die vorgescho-benen gesundheitlichen Aspekte erscheinen doch mehr als fraglich. Lebensmittel werden in Deutschland streng und permanent kontrol-liert, Rückstände von Dünge- und Spritzmitteln unterliegen engen Grenzwerten. Nicht anders übrigens als so manche dieselbetriebenen Ge-fährte, mit denen der Weg zum biologisch sinn-vollen Einkauf vollstreckt wird…

Vergleicht man die Preise in den schönen neuen Bio-Welten von Supermärkten und inzwischen auch Discountern zwischen ökologisch und konventionell produzierten Lebensmitteln, so fällt sofort auf: Das rechnet sich – in erster Linie für den Händler. Die preislichen Unterschiede sind eklatant, die zwischen den Produkten oft nicht nachvollziehbar.

„Bio“ – was heißt das? Eben das, was das jewei-lige Label bzw. dessen Rechteinhaber vorgibt. Und davon gibt es viele. Natürlich auch unse-riöse. Und selbst die staatlichen Bio-Siegel besagen nun nicht, dass die Produkte nachhal-tig produziert wurden, sondern unter ökologi-schen Auflagen. Wie verändert sich wohl meine Nachhaltigkeitsbilanz, wenn ich den südafrika-nischen Bio-Apfel dem konventionellen deut-schen (wohlgemerkt im Herbst) vorziehe? Fakt ist: „Bio“ steht eben nicht automatisch für nach-haltig, fair, tierfreundlich und sozial verträglich.

16 – 17 |  NACHHALL 1/2017

GESUNDAKTIVKONTROVERS

Pro Kontra

„ Allgemeine Empfehlung1:

beige Untrainierte Seniorengelb Senioren, Kinderrot Untrainierte Frauen, Jugendliche

grün Frauen, train. Jugendl., untrain. Männerblau Gut trainierte Frauen, Männer

schwarz Gut train. Männer, sehr gut train. Frauensilber Sehr gut trainierte Männergold Leistungssportler

1 Quelle: www.thera-band.de bzw. www.artzt.eu

Als Physiotherapeutin habe ich fast täglich mit diesen Übungen zu tun. In meiner Freizeit ma-

che ich sie selbst zuhause besonders gerne. Das Trainingsband liefert eine einfache Möglichkeit, die Rumpfmus-kulatur zu stabilisieren. Perfekt für den Feierabend.

Pia, Physiotherapeutin in der Klinik Bavaria

1. PREIS:  Überraschungspaket „Fit und lecker durch den Frühling“

2. PREIS:      Ein Thera-Band-Set

3. PREIS: Eine Klinik Bavaria-Sporttasche

Senden Sie uns Ihre Lösung entweder per Post mit dem Vermerk „Nachhall“ an Klinik Bavaria, Von-der-Tann-Str. 18 – 22, 97688 Bad Kissingen oder per E-Mail an [email protected]. Einsendeschluss ist der 28.04.2017. Mitarbeiter der Unternehmensgruppe Klinik Bavaria sind von der Teil nahme ausgeschlossen! Der Rechtsweg ebenso.

VEGANES APFEL-ZIMT- DESSERT MIT MANDEL-REIS-CREME

RATEN&GEWINNENREZEPT-

IDEE?

RÄTSEL

Beim Brückenrätsel müssen Wörter gefunden werden, die die Begriffe in der linken Spalte sinnvoll ergänzen, gleichzeitig den Begriffen der rechten Spalte vorangestellt werden und diese ebenfalls zu sinnvollen Begriffen machen (siehe Beispiel; Umlaute und „scharfes S“ bleiben erhalten). Die durchnummerierten Felder ergeben dann das Lösungswort. Viel Spaß und Erfolg!

VOGEL

FROH

BRÜCKEN

BLUMEN

RAUM

BITTER

EIS

PALM

TRINK

HOCKER

BURSCHE

RATEN

WORT

STEIN

BLÜTE

HÄUSCHEN

STELLE

SCHLACHT

Lösungswort:

Name:

Vorname:

Straße:

PLZ/Ort:

Telefon:

E-Mail:

Unterschrift:

5

7

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6

R Ä T S E L

T 8 9654321

18 – 19 |  NACHHALL 1/2017 REZEPT

1. Für die Creme den Reis fein mahlen. Um die Nussmilch herzustel-len, werden die Cashewkerne im Mixer fein gemahlen und mit 150 ml Wasser glattgerührt.

2. In einem kleineren Topf die Nussmilch mit 250 ml Wasser und dem gemahlenen Reis glattrühren. Die Creme unter ständigem Rühren aufkochen bis diese etwas andickt.

3. Die Datteln für die Creme mit dem Einweichwasser pürieren. Das Mandelmus, das Dattel-püree und den Zimt im Topf verrühren.

4. Während die Creme abkühlt, die Datteln für die Apfelschicht mit dem Einweichwasser pü-rieren.

5. Die Äpfel werden geraspelt und mit etwas Zitronensaft beträu-felt. Das Dattelpüree mit einer Prise Zimt, dem Vanillemark und den Äpfeln vermischen.

6. Nun die Apfelmasse in vier oder fünf Gläser füllen. Die Mandelcreme darübergeben und mit etwas Zimt bestäuben.

Tipp: Zum Verzieren Apfelstücke auf die Creme setzen und z. B. mit Minzblättern garnieren.

30 g Cashewkerne

60 g Datteln

80 g Vollkornreis

2 EL Mandelmus

1/4 Tl Zimt

2 säuerliche Äpfel

1 Zitrone

1 Vanilleschote

Vorbereitung:

Jeweils für mind. 30 Min. die geschnittenen Datteln für die Creme in 60 ml Wasser und die Datteln für die Apfelschicht in 30 ml Wasser einweichen.

BEWERBUNGEN BITTE ONLINE ODER SCHRIFTLICH AN:KLINIK BAVARIA BAD KISSINGEN FRAU LARISSA STEINSCHAUER | VON-DER-TANN-STR. 18 – 22 | 97688 BAD KISSINGENTELEFON: 0971 829-1101 | FOWI.KLINIKBAVARIA.DE

FO FORT- UND WEITERBILDUNGS INSTITUT DER KLINIK BAVARIAI

KARRIERE­SPRUNG

­ ­­­GEFÄLLIG?4 . 0Das­vergütete­

Weiterbildungsprogramm

geht­in­die­4.­Runde!für­Medizinische­Fachangestellte­(m/w)

HÖHERER BILDUNGSGRAD

MEHR VERDIENST

VIELFÄLTIGE AUFSTIEGSCHANCEN

Das Fort- und Weiterbildungsinstitut der Klinik Bavaria Bad Kissingen hat das Projekt jump ins Leben gerufen.Wir bieten ausgebildeten Medizinischen Fachangestellten dieGelegenheit, sich beruflich weiterzubilden und im Anschlussdaran auf dem Gebiet der Rehabilitation tätig zu werden.

Als medizinische Fachkraft für Rehabilition in der Klinik Bavaria arbeiten Sie dann eigenverantwortlich, lernen neue Tätigkeits-felder kennen und haben die Möglichkeit, an zusätzlichen Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen teilzunehmen.

Bewerben­Sie­sich­jetzt!­Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Infos unter: fowi.klinikbavaria.de