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Liebe Leserinnen und Leser, am 24.02.2016, mitten im Schuljahr, haben wir Schulanfang gefeiert. Eine neue Klasse mit 23 Schülerinnen und Schülern aus acht Ländern wurde an unserem Gymnasium eingeschult und von der Gruppe „Schüler einer Welt“ sowie der Klasse 8.1 herzlich begrüßt. Unsere Schulgemeinschaft ist so um eine Möglichkeit reicher geworden, an der Ausbildung interkultureller Kompetenzen zu arbeiten und diese auch anzuwenden. Das Frühjahr ist traditionell auch die Zeit der Schüler- austausche und somit die Zeit, in der viele französische Schülerinnen und Schüler bei uns (in unseren 9. und 10. Klassen) zu Gast sind. Auch die Wettbewerbe und Olympiaden sind jetzt voll im Gange – alles dazu können Sie gut auf unserer Homepage www.reclamgymnasium.de verfolgen. Allen erfolgreichen Teilnehmern gilt unser „Chapeau!“. Diese Ausgabe beinhaltet Beiträge über den sozial- ökologischen Tag und die Arbeitsge- meinschaft „Gesunde Schule“ sowie über die Arbeit der Gruppe „Schüler einer Welt“. In der Rubrik „Gesichter und Geschichten“ stellen sich zwei neue Kolleginnen vor: Frau Dupont und Frau Peschke. Unter Alumni erzählt uns die ehemalige Schülerin Marie Glavier von ihrem Werdegang nach ihrem Schulabschluss bei uns. Ich wünsche Ihnen und uns allen eine Zeit des guten Miteinanders und grüße Sie herzlich Ihre Dr. Petra Seipel Ein denk-würdiger Tag Am Vorabend des Jahrestages zur Unter- zeichnung des Elysée-Vertrages, am 21.01.2016, hat unser Gymnasium im Rahmen einer Fest- veranstaltung im wahrsten Sinne des Wortes einen denkwürdigen Tag erleben können. Zu Beginn fand in der Aula des Campus eine deutsch-französische Premiere statt: Die Grundschule "Pablo Neruda" und das Anton-Philipp-Reclam-Gymnasium wurden durch den Kulturrat der Französischen Botschaft, Emmanuel Suard, mit dem LabelFranceÉducation ausgezeichnet. Diese Würdigung durch das Französische Außen- ministerium wurde in der Bundesrepublik Deutschland zum ersten Mal überhaupt auch einer Schule verliehen. Damit wird unsere langjährige, erfolgreiche und beispielgebende Bildungs- und Erziehungsarbeit auf dem Gebiet der zweisprachigen deutsch-französischen Ausbildung an der Grundschule und am Gymnasium im Deutsch-Französischen Bil- dungszentrum gewürdigt. Ein „Chapeau!“ allen Lehrerinnen und Lehrern sowie Kooperations- partnern, die an dieser Arbeit mitgewirkt haben. Danach folgte deutsch-französische Kultur auf hohem Niveau. „Neues schaffen heißt Widerstand leisten. Widerstand leisten heißt Neues schaffen.“ So endet Stéphane Hessels Bestseller „Empört euch!“ aus dem Jahr 2010. Unter der Überschrift „Die Würde des Menschen …" wurde im Anschluss an den Aus- zeichnungsakt die Wanderausstellung zu Stéphane Hessels Vermächtnis in unserem Haus eröffnet. Wir begrüßten dazu deren Kurator, Herrn Knappe, der die Ausstellung Endlich geschafft: Frau Dr. Seipel und Frau Schnabel erhalten das Label von Emmanuel Suard Das Magazin des Anton-Philipp-Reclam-Gymnasiums Leipzig Ausgabe 1/16

Das Magazin des Anton-Philipp-Reclam-Gymnasiums Leipzig · Haltungsbedingungen und Versorgung im Tierheim sowie zum Umgang mit Tieren und Fundtieren. Betont wurden die hohen Hygienebestimmungen,

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Liebe Leserinnen und Leser,

am 24.02.2016, mitten im Schuljahr, haben wir Schulanfang gefeiert. Eine neue Klasse mit 23 Schülerinnen und Schülern aus acht Ländern wurde an unserem Gymnasium eingeschult und von der Gruppe „Schüler einer Welt“ sowie der Klasse 8.1 herzlich begrüßt. Unsere Schulgemeinschaft ist so um eine Möglichkeit reicher geworden, an der Ausbildung interkultureller Kompetenzen zu arbeiten und diese auch anzuwenden. Das Frühjahr ist traditionell auch die Zeit der Schüler-austausche und somit die Zeit, in der viele französische Schülerinnen und Schüler bei uns (in unseren 9. und 10. Klassen) zu Gast sind. Auch die Wettbewerbe und Olympiaden sind jetzt voll im Gange – alles dazu können Sie gut auf unserer Homepage www.reclamgymnasium.de verfolgen. Allen erfolgreichen Teilnehmern gilt unser „Chapeau!“. Diese Ausgabe beinhaltet Beiträge über den sozial-ökologischen Tag und die Arbeitsge-meinschaft „Gesunde Schule“ sowie über die Arbeit der Gruppe „Schüler einer Welt“. In der Rubrik „Gesichter und Geschichten“ stellen sich zwei neue Kolleginnen vor: Frau Dupont und Frau Peschke. Unter Alumni erzählt uns die ehemalige Schülerin Marie Glavier von ihrem Werdegang nach ihrem Schulabschluss bei uns.

Ich wünsche Ihnen und uns allen eine Zeit des guten Miteinanders und grüße Sie herzlich

Ihre Dr. Petra Seipel

Ein denk-würdiger TagAm Vorabend des Jahrestages zur Unter-zeichnung des Elysée-Vertrages, am 21.01.2016, hat unser Gymnasium im Rahmen einer Fest- veranstaltung im wahrsten Sinne des Wortes einen denkwürdigen Tag erleben können.

Zu Beginn fand in der Aula des Campus eine deutsch-französische Premiere statt:Die Grundschule "Pablo Neruda" und das Anton-Philipp-Reclam-Gymnasium wurden durch den Kulturrat der Französischen Botschaft, Emmanuel Suard, mit dem LabelFranceÉducation ausgezeichnet. Diese Würdigung durch das Französische Außen-ministerium wurde in der Bundesrepublik Deutschland zum ersten Mal überhaupt auch einer Schule verliehen. Damit wird unsere langjährige, erfolgreiche und beispielgebende Bildungs- und Erziehungsarbeit auf dem Gebiet der zweisprachigen deutsch-französischen Ausbildung an der Grundschule und am Gymnasium im Deutsch-Französischen Bil-dungszentrum gewürdigt. Ein „Chapeau!“ allen Lehrerinnen und Lehrern sowie Kooperations-partnern, die an dieser Arbeit mitgewirkt haben.

Danach folgte deutsch-französische Kultur auf hohem Niveau.„Neues schaffen heißt Widerstand leisten. Widerstand leisten heißt Neues schaffen.“ So endet Stéphane Hessels Bestseller „Empört euch!“ aus dem Jahr 2010. Unter der Überschrift „Die Würde des Menschen …" wurde im Anschluss an den Aus-zeichnungsakt die Wanderausstellung zu Stéphane Hessels Vermächtnis in unserem Haus eröffnet. Wir begrüßten dazu deren Kurator, Herrn Knappe, der die Ausstellung

Endlich geschafft: Frau Dr. Seipel und Frau Schnabel erhalten das Label von Emmanuel Suard

Das Magazin des Anton-Philipp-Reclam-Gymnasiums Leipzig

Ausgabe 1/16

Haltungsbedingungen und Versorgung im Tierheim sowie zum Umgang mit Tieren und Fundtieren. Betont wurden die hohen Hygienebestimmungen, die im Tierheim gelten. Besonders Hunde benötigen regelmäßige persönliche Betreuung. Nicht nur dafür werden Praktikanten und Helfer gesucht, z.B. aus den Reihen künftiger Tierpfleger oder Tierärzte. Interessenten melden sich per E-Mail: [email protected].

Was hat Sie persönlich besonders beeindruckt?Das umstrittene Thema der Exotentierhaltung. Die kleine Exotenstation muss ständig erweitert werden, da viele Halter die Bedürfnisse und Kosten der Haltung exotischer Tiere, wie Schlangen, Echsen oder Schildkröten, unterschätzen. Mitunter werden diese Tiere dann ausgesetzt. Wer ein solches Tier findet, sollte Vorsicht walten lassen, denn Exoten sind Hauptüberträger von Salmonellen. Außerdem beeindruckt mich das Engagement der Mitarbeiter und Helfer. Chapeau!

ENGAGEMENT I

Nicht nur ein Herz für TiereDie Oberstufenschüler hatten zum ersten sozial-ökologischen Tag am Reclam im vergangenen Schuljahr gut zu tun. Die 11er leisteten damals gemeinnützige unentgeltliche Arbeit.

Die Vorstellung eines gemeinsamen Arbeitstages aller Elftklässler zugunsten von sozialen oder ökologischen Projekten in der ohnehin zähen letzten Schulwoche wurde allgemein begrüßt. Unterschiedlich packten die Kursmitglieder der fünf 11er-Leistungskurse dieses Vorhaben an. Während die einen schon langfristig Kontakte knüpften, ließen andere den Tag entspannt auf sich zukommen. Ein Arbeitseinsatz im Stadtgarten Connewitz e.V., Hilfe in verschiedenen Alten- und Pflegeheimen der Stadt, Müllsammeln an den Ufern von Leipzigs Fließgewässern, die Ideen waren vielfältig. Den Organisatoren stellten sich jedoch teils bürokratische und organisatorische Hürden in den Weg, derer sich die Schulleitung im Vorfeld so nicht bewusst war. Da blieb als rettender Anker dann der Arbeitseinsatz im Schulgelände. Immer- hin, ein gemeinsames Erlebnis zu schaffen, war das untergeordnete Ziel dieses Tages. Eine etwas eigenwillige Interpretation dieses Tages gelang einem der beiden Deutschkurse. Annett Wohlfahrt sprach darüber mit Bradley Kullmann aus dem Kurs 12D1.

Wie haben Sie die Idee des sozial-ökologischen Tages am Reclam umgesetzt? Wir wollten als Kurs ein Tierheim unterstützen. Ein eintägiger Arbeitseinsatz für 19 Kursteilnehmer, noch dazu ohne die dafür notwendige Anlernzeit, erwies sich nicht als praktikabel. Deshalb organisierten wir schon vorher Kuchenbasare. Der Erlös war dank positiver Resonanz und Kaufkraft überraschend und spornte uns an. Außerdem spendeten auch Lehrer und Schüler direkt. Der Gesamterlös ging an den Ersten Freien Tierschutzverein Leipzig und Umgebung e.V., der in Kooperation mit der Stadt Leipzig ein Tierheim in Breitenfeld betreibt. Am sozialen Tag übergab der Kurs die Spenden vor Ort und besichtigte das Tierheim.

Und da konnten Sie gleich alle interessierenden Fragen loswerden? ... ja, mit großer Freude empfingen uns zwei Tierpflegerinnen. Sie gaben uns Informationen zur artgerechten Tierhaltung, zu

v.l.: Tierheimmitarbeiterin Frau Günther, Franziska Ritter und Bradley Kullmann bei der Übergabe des Spendenschecks

mit Schülerinnen und Schülern gestaltet hatte. Des Weiteren wurde ein Ausschnitt aus dem Dokumentarfilm „Der Diplomat“ (1995) gezeigt, in dem Stéphane Hessel durch sein unglaubliches Leben und Überleben führt. Ebenso wie die Schülerinnen und Schüler, die sich in Vorbereitung auf die Ausstellung mit seiner Person beschäftigt hatten, waren alle Anwesenden von der Begegnung mit diesem sympathischen und mit seinen Worten immer wieder den Nerv der Zeit treffenden, dem körperlich und geistig trotz allem jung gebliebenen alten Herrn, dem europäischen Humanisten, Menschenrechtler und Diplomaten, Stéphane Hessel, fasziniert.

Im Anschluss an die von den Chören beider Schulen und vom Schulorchester umrahmte Festveranstaltung fand dann noch der traditionelle Neujahrsempfang statt. Angeregt von dem Gehörten und Gesehenen kamen Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie Gäste, Freunde und Förderer des FRANZ miteinander ins Gespräch.

Es war ein Abend, der die von Offenheit und interkultureller Toleranz geprägte Atmosphäre am FRANZ auf besondere Art und Weise widerspiegelte.

● Dr. Petra Seipel

ZUKUNFT

Es werde Licht und Ton – neue Licht- und Tontechnik für die Aula im FRANZ Und wieder knarzt es im Lautsprecher und der Ton ist viel zu leise – schade für die Aufführung. Das ärgerte Herrn Zürner und Herrn Hölzel ganz besonders: „Wir haben einen tollen Schulchor und eine klasse Aula, jedoch fehlt uns entsprechende Technik.“ Die bei-den Herren sind im großen Schulchor nicht nur Bass und Bariton, sondern im wahren Leben Musik- und Deutschlehrer am Reclam-Gymnasium.

So stellten sie Ende 2015 das Vorhaben beim Förderverein vor:„Wir brauchen dringend vernünftiges Licht und guten Ton.“ Da dieses Thema nicht nur das Reclam-Gymnasium betrifft, wurde es kurzer-hand zum FRANZ-Projekt 2016 gekürt. Der Spendenaufruf setzt sich aus mehreren Etappen zusammen und das Tolle daran ist, dass je-der mitmachen kann. Ob Lautsprecher, Traversen oder Kabel - dafür werden Spenden benötigt.

Eine Vorfinanzierung der 1. Etappe erfolgte aus dem Erlös des Bene-fizkonzertes 2015 und aus Spenden der Georg-Schumann-Ober-

schule sowie der Pablo-Neruda-Grundschule. Vor Ostern konnten wir bereits die ersten „guten“ Töne hören. „Durch eine mobile Lö-sung sparen wir Zeit beim Umbau der Aula für Veranstaltungen und Konzerte. Die Akustik ist einfach fantastisch“, freut sich Herr Zürner. Jetzt geht es darum, weitere Etappenziele gemeinsam zu meistern. ● Birgit Rebeck

SPENDENAUFRUF 2016 An alle Eltern, Freunde des FRANZ und Leipziger Firmen – Jetzt mitmachen und spenden! Deutsche Kreditbank AG, IBAN: DE23 1203 0000 1020 3634 77, BIC: BYLADEM1001, Stichwort: Tontechnik

Jannis und Florian Otto sind Schüler der Klasse 7.5 und arbeiten in der Arbeitsgruppe „Gesunde Schule“ mit. Diese wurde vor ca. zwei Jahren von unserer Beratungslehrerin Frau Höfer ins Leben gerufen. Zu der Gruppe gehören ca. 10 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 7 bis 12. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, das Miteinander an unserer Schule weiter zu verbessern und unterstützen dabei Klassen, aber auch einzelne Schülerinnen und Schüler.

Frage: Florian und Jannis, seit wann arbeitet ihr in der Gruppe „Gesunde Schule“ mit und wie seid ihr dazu gekommen?

Janis: Seit letztem Schuljahr. Ich hatte einen Konflikt mit einem Mitschüler und war deshalb bei der Beratungslehrerin, Frau Höfer. Ich wollte meinen Umgang mit meinen Mitschülern verbessern und da hat sie mir angeboten, in der Gruppe mitzuarbeiten. Florian: Seit diesem Schuljahr. Ich hatte von Jannis davon gehört und in diesem Schuljahr ist dann noch ein Platz frei geworden.

Frage: Womit beschäftigt ihr euch in der Gruppe? Antwort: Mit gewaltfreier Kommunikation, den Themen Schulangst, Mobbing, Alkohol- und Drogenmissbrauch und neuerdings auch mit dem Thema „Kopfschmerzen“, weil das unter Schülerinnen und Schülern immer mehr zunimmt.

Frage: Wofür ist diese Gruppe eurer Meinung nach an unserer Schule wichtig?Antwort: Für ein sicheres soziales Umfeld für alle Schülerinnen und Schüler. Jeder soll sich hier wohlfühlen und gern in die Schule gehen.

Frage: Habt ihr einen Wunsch an eure Mitschüler? Florian: Miteinander auf höherem Niveau kommunizieren. Konstruktive Kritik üben, nicht beleidigen. Janis: In Klassen ohne Beleidigungen lernen können. Keine schlechten Noten bekommen durch Druck oder Schulangst.

● Dr. Petra Seipel

Gemeinsame Projekte stärken das Miteinander und die Kommunikation in der Schule

ENGAGEMENT II

AG Gesunde Schule

Der Ton macht die Musik: Herr Zürner und Herr Hölzel haben glücklich das 1. Etappenziel erreicht!

Mariela Peschke und Lara Dupont

Lara Nestler aus der Jahrgangsstufe 12 mit Kindern im Spielzimmereiner Flüchtlingsunterkunft der Stadt Leipzig im Dösener Weg

Hallo, wir sind die neuen DaZ-Lehrerinnen am Reclam-Gymnasium. Frau Dupont unterrichtet eigentlich Englisch und Sport und Frau Peschke Deutsch, Italienisch und Spanisch. Aktuell lehren wir aber wegen unserer Zusatzqualifikationen aus-schließlich DaZ (Deutsch als Zweitsprache) und Sport in der neuen DaZ-Klasse, die 23 Schüler und Schülerinnen zwischen 10 und 17 Jahren aus acht Herkunftsländern besuchen.

Seit Februar 2016 sind wir am Reclam-Gymnasium. Wir arbeiten eng mit dem Team von „Schüler einer Welt“ zusammen und freuen uns sehr über dessen außergewöhnliches Engagement. Insgesamt hat die Schülerschaft des Reclam-Gymnasiums für ein herzliches Willkommen der neuen Mitschüler gesorgt – z. B. mit den reich bestückten Schultüten, die am ersten Schultag für leuchtende Augen bei unseren Neuankömmlingen gesorgt haben. Nach den Osterferien lief das Tandem-Projekt an, bei dem Schüler und Schülerinnen der Regelklassen Schulpatenschaften und Freundschaften mit einzelnen Schülern der DaZ-Klasse schließen können. Erste kreative Steckbriefe gibt es dafür auch schon.

Bald können Schüler und Schülerinnen sowie Lehrer und Lehrerinnen des Gymnasiums die DaZ-Schüler auch in den GTAs kennenlernen oder uns jederzeit ansprechen, wenn es Ideen für

GESICHTER UND GESCHICHTEN

Willkommen für zwei + 23

gemeinsame Freizeitaktivitäten gibt, Fragen aufkommen oder Redebedarf besteht. Wir freuen uns auf jeden Fall auf die gemeinsame Zeit am Reclam-Gymnasium!

● Lara Dupont, Mariela Peschke

WELTOFFEN

Hilfe willkommenWir von der Schülerinitiative "Schüler einer Welt" wollen euch von unseren ersten Erfolgen und Erfahrungen berichten.

Vor allem das integrative Spielen in der Flüchtlingsunterkunft im Dösner Weg (ehemalige Pablo-Neruda-Grundschule) macht den Kindern sowie uns Schülern viel Spaß. Die kleineren Kinder freu-en sich über Aufmerksamkeit, gemeinsames Malen und Trampo-linspringen, die Älteren lernen und festigen Deutschvokabeln. Seilspringen und Kinderschminken kommen auch immer wieder gut an. Es besteht für die Kinder außerdem die Möglichkeit, sportlichen und kreativen Aktivitäten nachzugehen. In naher Zukunft werden wir für die Großen Hausaufgabenhilfe anbieten. Für die Ausstattung des Spielzimmers sowie für die Finanzie-rung von Aktivitäten mit den Kindern sind wir auf Spenden an-gewiesen. Unser Spendenkonto ist unter der Rubrik Gremien/Schüler/Schüler einer Welt auf der Reclam-Homepage zu finden. Zum Beispiel würden wir den Kindern gern Leipzig, einige Se-henswürdigkeiten und Besonderheiten zeigen, vielleicht auch mal in ein Museum gehen.

Wenn ihr gut mit Kindern umgehen könnt, Lust habt, euch zu engagieren und mindestens in der 9. Klasse seid, könnt ihr euch gern bei uns melden unter [email protected]. Auch bei Fragen und Anregungen zum Thema könnt ihr selbstverständ-lich zu uns kommen.

● Johanna Mai, Klasse 10.1

HIGHLIGHT

Veranstaltung EuropatagEuropa live: Gefüllt bis zum letzten Platz ist die Bibliothek am Reclam-Gymnasium, als der sächsische Landtagsab-geordnete Holger Gasse am 2. Mai Schülern und Lehrern zu europäischen Themen Frage und Antwort steht.

Fotos: Frank Mewes

ENGAGEMENT I

Wir sind im Finale – Tim Vincent Rether startet für das ReclamDer Vorlesewettbewerb des Deutschen Buch-handels wird seit 1959 jährlich vom Börsenver-ein des Deutschen Buchhandels in Zusammen-arbeit mit Buchhandlungen, Bibliotheken, Schulen und anderen kulturellen Einrichtungen durchgeführt. Er steht unter der Schirmherr-schaft des Bundespräsidenten und zählt zu den größten bundesweiten Schülerwettbewerben. Mehr als 600 000 Kinder der 6. Klassen aus rund 7200 Schulen aller Schularten beteiligen sich jedes Jahr. Auch in diesem Jahr haben sich zahlreiche Schüler der 6. Klassen im Okto-ber letzten Jahres beworben. Für die Klasse 6.1

des Reclamgymnasiums startete Tim Vincent Rether, 12 Jahre alt. Mit den Büchern ARTEMIS FOWL Band 1 und 2 des irischen Autors Eoin Colfer schaffte er es bis in den Stadtausscheid. So ging es dann vorlesend weiter. Als Stadtbe-zirkssieger Leipzig mit “Nightmares“ von Ja-son Segal, und mit „Lookwood und Co“ von Jonathan Stroud eroberte Tim Sachsen. Nun wird er mit den Schülern seiner Klasse am 22. 06. 2016 zum Finale nach Berlin fahren. Wir drücken ihm die Daumen!

● Theresa Rebeck, Klasse 6.1

TERMINEDienstag, 07. 06. 2016, 18:00, Aula des Reclam- gymnasiums: Der Vorstand des Fördervereins lädt zur Mitgliederversammlung ein. Einige Beiräte werden nach dem Schulabschluss ihrer Kinder in diesem Jahr die Arbeit im Vorstand ruhen lassen. Deshalb suchen wir Eltern, die aktiv im Förderverein mitarbeiten möchten. Bitte melden Sie sich unter [email protected].

Montag, 20. 06. 2016, 19:00, Ariowitsch-Haus: Freuen wir uns auf das 6. Benefiz-Sommerkonzert.Das diesjährige Thema lautet: Weiße Nächte, weites Land – Ein Streifzug durch die Musik Nordeuropas. Karten sind im Sekretariat des Reclamgymnasiums für 15,- / 7,- € erhältlich. Mitwirkende sind wiederum Musikerinnen und Musiker, deren Kinder am Reclamgymnasium lernen. Die künstlerische Leitung hat Prof. Nick Deutsch.

Mittwoch, 22. 06. 2016, Sozial-ökologischer Tag am Reclam: Die Schüler der Schule sind an diesem Tage aufgerufen, sich sozial oder ökologisch zu engagieren. Die Jahrgangsstufen 5 und 6 werden für ein Wildnisprojekt laufen, die Jahrgangsstufen 7 und 8 unterstützen die Aktion „Dein Tag für Afrika“ und die Jahrgangsstufen 10 und 11 engagieren sich bei „genial sozial“ oder für andere soziale Projekte. Konkrete Informationen erhalten die Schülerinnen und Schüler im Unterricht.

Freitag, 17. 06. 2016, 14:30, Festsaal des Neuen Rathauses: Anlässlich der Abiturzeugnisübergabe gratulieren wir den Abiturientinnen und Abiturienten des Jahrganges 2016 recht herzlich. Chapeau!

WISSENWERTESGewinner beim VorlesewettbewerbWie jedes Jahr im Februar nahmen unsere Schüler der 6. Klassen am Vorlesewettbewerb des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels teil. Tim Vincent Rether (6.1) war Sieger am Reclam und wiederholte anschließend diesen Erfolg auch auf allen weiteren Ebenen, sodass er sich sogar für das Finale auf Bundesebene, das am 22. 06. in Berlin stattfindet, qualifizierte. Chapeau! und herzlichen Glück-wunsch für Tim Vincent sowie alles Gute für Berlin!

Physikolympiade – Stufe drei erreichtLisa Allisat und Elisabet Panteleeva (beide Klasse 8.1) schafften Anfang März 2016 bei der zweiten Stufe der Physikolympiade in der Fakultät für Physik und Geowissen-schaften der Leipziger Universität den Absprung für die dritte Stufe. Unseren beiden Schülerinnen gratulieren wir sehr herzlich! Chapeau!

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Aufgewachsen in einer deutsch-französischen Familie, hatte ich schon von klein auf den Wunsch, nach dem Schulabschluss einige Jahre in Frankreich zu leben. Dieser Wunsch führte mich ans Anton-Philipp-Reclam-Gymnasium.

Ich war eine Durchschnittsschülerin – leistungsmäßig weder sehr gut noch schlecht. Meinen Wunsch vor Augen, habe ich es geschafft, mein erstes Ziel zu erreichen: das Abitur. Ich verließ das Reclam-Gymnasium im Sommer 2007. Kurz darauf absolvierte ich in Windeseile meine Fahrprüfungen für Auto und Motorrad.

Mit allen meinen Scheinchen bin ich dann auf und davon nach Frankreich.

Dort studierte ich in Lille und Bordeaux Biologie. Während meines Studiums absolvierte ich ein sechsmonatiges Praktikum in Montréal (Kanada). Vergangenes Jahr erhielt ich dann mein Diplom in Bio-Imaging.

Heute bin ich als Doktorantin in einem Forschungslabor in Bordeaux angestellt. Die Mikroskopie und die Biochemie sind meine Spezialgebiete. Im Alltag spreche ich Französisch und während der Arbeit Französisch und Englisch. Mein Forschungsthema ist die Erforschung eines Abwehrmechanismus der Gram-negativ-Bakterien, der für deren Antibiotikaresistenz verantwortlich ist.

Für ihre Geduld und ihr Vertrauen während meines Schulbesuchs am Reclam-Gymnasium danke ich ganz herzlich Frau Apitzsch, Frau Jentzsch, Herrn Neumann und Frau Zenk.

● Marie Glavier

ALUMNI

Marie Glavier

Grüßt heute aus Bordeaux nach Leipzig – Marie Glavier, ehemalige Schülerin des Reclamgymnasiums Foto: privat

IMPRESSUM Herausgeber: Anton-Philipp-Reclam-Schule, Gymnasium der Stadt Leipzig, Tarostr. 4, 04103 Leipzig,Layout: WSB Werbeagentur GmbH; Redaktion: Karin Lohsträter, Dr. Petra Seipel, Birgit Rebeck, Annett Wohlfahrt, Dr. Marianne Fritz, Anais Roth, E-Mail: [email protected] Fotos: Reclam-Gymnasium, privat, Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers.

Aus stilistischen Gründen werden in der Schulzeitung die zur Gleichstellung von Frau und Mann gebräuchlichen Schreibweisen nicht durchgängig verwendet. Gleichfalls wird in der pronominalen Anrede die dritte Person Plural („Sie”) einheitlich benutzt.