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© 2009 PRIX JEUNESSE ARBEITSBLATT FÜR LEHRER/INNEN | MONGOLEI DAS SIND WIR In der Mongolei gibt es viele Gebirgsketten mit Bergen, die über 4000 Meter hoch sind. Das Land ist jedoch auch bekannt für seine Steppen- und Wüstenlandschaft. Die größte Wüste Asiens ist gleichzeitig auch die fünftgrößte Wüste der Welt. Diese heißt „Gobi“ und erstreckt sich über Teile des Südens der Mongolei. Mongolische Landschaft Ulaanbator Die Wüste Gobi (Foto: flickr/tiarescott) (Foto: wikipedia/aineias) (Foto: wikipedia/aineias) Die größte Wüste der Welt heißt Sahara. Sie erstreckt sich über einen großen Teil Nordafrikas. Auf jedem Kontinent außer Europa findet man Wüsten. In Wüstenregionen ist es untertags sehr heiß. Nachts können die Temperaturen dort allerdings bis unter den Gefrierpunkt fallen! Es regnet nur sehr selten in der Wüste. Manchmal vergehen mehrere Jahre, ohne dass es regnet. Dann, ganz plötzlich, regnet es in Strömen: aus- getrocknete Täler werden zu Flüssen und die Wüste wird zur Oase. Nur wenige Wochen nach dem Regen, kommt dann schließlich die Trocken- heit zurück. Die Atacama Wüste in Chile (Südamerika) ist bekannt als die trockenste Wüste der Welt. Es hat dort seit mehr als hundert Jahren nicht geregnet. Obwohl die Mongolei ein riesiges Land ist, gibt es nicht viele gepflasterte Straßen außerhalb der großen Städte. Nur wenige Menschen besitzen hier ein Auto. Um von einem Ort zum anderen zu gelangen, benutzen viele Mongolen Tiere, wie Pferde, Kamele und Yaks. Die Tiere sind wie ein Teil der Familie. In der Mongolei gibt es daher auch 10 mal soviele Tiere wie Menschen (insgesamt ca. 25 Millionen Pferde, Schafe, Ziegen und Rinder. Yak Wildpferde (Foto: wikipedia/he-ba-mue) (Foto: flickr/ilanphoto)

DAS SIND WIR - Children of the World...DAS SIND WIR In der Mongolei gibt es viele Gebirgsketten mit Bergen, die über 4000 Meter hoch sind. Das Land ist jedoch auch bekannt für seine

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    ARBEITSBLATT FÜR LEHRER/INNEN | MONGOLEI DAS SIND WIR In der Mongolei gibt es viele Gebirgsketten mit Bergen, die über 4000 Meter hoch sind. Das Land ist jedoch auch bekannt für seine Steppen- und Wüstenlandschaft. Die größte Wüste Asiens ist gleichzeitig auch die fünftgrößte Wüste der Welt. Diese heißt „Gobi“ und erstreckt sich über Teile des Südens der Mongolei.

    Mongolische Landschaft Ulaanbator Die Wüste Gobi (Foto: flickr/tiarescott) (Foto: wikipedia/aineias) (Foto: wikipedia/aineias)

    Die größte Wüste der Welt heißt Sahara. Sie erstreckt sich über einen großen Teil Nordafrikas. Auf jedem Kontinent außer Europa findet man Wüsten. In Wüstenregionen ist es untertags sehr heiß. Nachts können die Temperaturen dort allerdings bis unter den Gefrierpunkt fallen! Es regnet nur sehr selten in der Wüste. Manchmal vergehen mehrere Jahre, ohne dass es regnet. Dann, ganz plötzlich, regnet es in Strömen: aus-getrocknete Täler werden zu Flüssen und die Wüste wird zur Oase. Nur wenige Wochen nach dem Regen, kommt dann schließlich die Trocken-heit zurück. Die Atacama Wüste in Chile (Südamerika) ist bekannt als die trockenste Wüste der Welt. Es hat dort seit mehr als hundert Jahren nicht geregnet.

    Obwohl die Mongolei ein riesiges Land ist, gibt es nicht viele gepflasterte Straßen außerhalb der großen Städte. Nur wenige Menschen besitzen hier ein Auto. Um von einem Ort zum anderen zu gelangen, benutzen viele Mongolen Tiere, wie Pferde, Kamele und Yaks. Die Tiere sind wie ein Teil der Familie. In der Mongolei gibt es daher auch 10 mal soviele Tiere wie Menschen (insgesamt ca. 25 Millionen Pferde, Schafe, Ziegen und Rinder.

    Yak Wildpferde (Foto: wikipedia/he-ba-mue) (Foto: flickr/ilanphoto)

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    ARBEITSBLATT FÜR LEHRER/INNEN | MONGOLEI DAS SIND WIR

    Diskussion: Wie kommen die Menschen in deinem Land von einem Ort zum anderen?

    Es gibt viele Möglichkeiten sich fortzubewegen: mit dem Auto, mit öffentlichen Verkehrsmitteln, mit dem Fahrrad oder auch auf dem Rücken von Tieren. Welche Fortbewegungsmittel gibt es in deinem Land? Wie findest du sie? Würdest du etwas daran verändern wollen?

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    ARBEITSBLATT FÜR LEHRER/INNEN | MONGOLEI SO LEBEN WIR Ungefähr ein Drittel der Menschen in der Mongolei sind Nomaden. Nomaden haben kein festes Zuhause. Mit ihren Tieren, die auch als Fortbewegungsmittel dienen, wan-dern sie von Ort zu Ort, um frisches Weideland für ihr Vieh zu finden. In der Mongolei gibt es starke Temperaturschwankungen. Im Sommer kann es sehr heiß werden (fast 30°C). Im Winter hingegen sinkt die Temperatur stark, bis hin zu eisigen -30°C! Mon-golische Nomaden leben in transportfähigen Häusern, sogenannten Jurten.

    Von außen betrachtet sehen Jurten aus wie große Zelte. Betritt man sie, kann man jedoch sehen, dass sie so gemütlich wie ein richtiges Haus sind! Eine gewöhnliche Jurte besteht aus einem Gerüst (5 Teile) und weiteren Bauteilen für das Dach. Mehrere Lagen Schafwolle und Filz werden am Gerüst als Wandabdeckung befestigt, um die Menschen in-nen vor schlechtem Wetter zu schützen. Im Inneren einer Jurte befinden sich Möbel und sogar ein Ofen. Es gibt dort allerdings kein fließendes Wasser. Innerhalb von zwei Stunden kann eine Jurte auf- und abgebaut werden und die Nomadenfamilie zieht weiter zum nächsten Ort.

    Jurten in der Mongolei (Foto: wikipedia/Yosemite) (Foto: wikipedia/KarlMoor)

    Aktivität: „Baue eine kleine Jurte!”

    1. Male die beigelegten Schablonen auf starkes Papier auf und schneide sie aus.

    2. Falte die Laschen der ringförmigen Schablone (1).

    3. Klebe eine der Jurtenwände (2) auf die ringförmige Schablone.

    4. Befestige die zweite Wand daran. 5. Klebe die Dachschablone (3) an die

    anderen Teile deiner Jurte. 6. Schließlich kannst du die Jurte anmalen

    und mit Filz und Schnüren verzieren.

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    ARBEITSBLATT FÜR LEHRER/INNEN | MONGOLEI DAS IST UNSERE SCHULE Auf der Internetseite sieht man eine Gruppe mongolischer Kinder vor einer Tafel im Klassenzimmer. Haben die Kinder in der Klasse die besonderen Schriftzeichen an der Tafel bemerkt? Das mongolische Alphabet besteht aus 26 Zeichen, sogenannte kyril-lische Zeichen. Diese Zeichen werden senkrecht und von links nach rechts geschrie-ben. Je nach Position eines Wortes kann sich das Aussehen des Zeichens verändern.

    Aktivität: „Stell dich auf Mongolisch vor!”

    Zeigen Sie den Kindern wie man „Hallo” auf Mongolisch schreibt (Сайн уу). Die Kinder können nun versuchen, dies selbst zu schreiben. Danach können sich die Kinder in Zweiergruppen zusammensetzen und versuchen, sich auf mongolisch vorzustellen: „Sian uu!” (Hallo!) und: „Namayg … gedeg” (Ich heiße…). (geschrieben: Намайг ... гэдэг)

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    ARBEITSBLATT FÜR LEHRER/INNEN | MONGOLEI DAS IST UNSER LIEBLINGSGERICHT Das Abendessen ist die wichtigste Mahlzeit in der Mongolei. Alle Familienmitglieder kommen zusammen, um gemeinsam zu essen. Familien in der Stadt sitzen oft um einen großen Tisch herum. Familien auf dem Land hingegen sitzen auf dem Boden oder auf kleinen Hockern und essen von einem niedrigen Tisch. Besteht das Hauptgericht aus gekochtem Fleisch, wird es für gewöhnlich aus einer großen Schale gegessen.

    Bereite ein typisches mongolisches Gericht zu!

    Auf der Internetseite haben einige Kinder ihre Lieblingsgerichte gezeichnet.

    Rezept für Buuz:

    Eines dieser Gerichte trägt den Namen “Buuz”. “Buuz” ist eine Art gedünstete, mit gehacktem Hammel - oder Yakfleisch gefüllte Teigtasche.

    Knete einen Teig aus Mehl und Wasser. Würze das Fleisch mit Zwiebeln und Knoblauch. Gib eine Prise Salz dazu. Forme ein Fleischklößchen und platziere es in einer Teigtasche. Falte den Teig um das Fleisch-klößchen herum. Lasse dabei oben an der Teigtasche eine kleine Öff-nung frei. Jetzt kannst du die Teigtaschen dünsten.

    “Buuz” ist ein typisches mongolisches Gericht, das einfach zuzuberei-ten ist und mit den Händen gegessen wird.

    Buuz Picture: Wikipedia/Tamorlan

    Rezept für “Khuushuur”:

    Ein anderes beliebtes Gericht in der Mongolei ist “Khuushuur”. Das ist eine Art Fleischpastete oder Teigtasche.

    Rind- oder Hammelfleisch wird gehackt und mit Zwiebeln, Salz und Gewürzen gemischt. Kleine Stücke des Teigs (aus Wasser und Mehl) werden zu Kreisen geformt. Lege etwas Fleischpaste in die Mitte und falte den Teig zu Halbkreisen zusammen. Die Enden werden gut zusammengedrückt. Die Teigtaschen werden nun in Öl gebraten, bis sie goldbraun sind. „Khuushuur“ müssen heiß serviert werden.

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    ARBEITSBLATT FÜR LEHRER/INNEN | MONGOLEI DAS IST UNSER LIEBLINGSSPIEL Dschingis Khan ist seit vielen Jahren tot und sein Weltreich ist lange untergegangen. Ringen, Bogenschießen und Pferderennen gelten aber noch immer als die belieb-testen Sportarten in der Mongolei. Beim „Nadaam“ Fest, einem großen Feiertag in der Mongolei, treten viele Mongolen in diesen Sportarten gegeneinander an – ähn-lich wie die Athleten bei den Olympischen Spielen. Das Nadaam Fest findet jedes Jahr vom 11. bis 13. Juli statt. Die Pferderennen sind der große Höhepunkt des Festes. Familien beginnen bereits Monate davor, für die Rennen zu trainieren. Kinder (besonders Mädchen) zwischen 6 und 12 Jahren sind die Pferdejockeys. Am Ende eines jeden Rennens bekommen das schnellste Pferd und sein Züchter den Preis. Die Kinder aus der Mongolei zeigen uns ihre Lieblingspiele auf der Webseite. Hier sind die Spielanleitungen: 1) Versteck einen Vogel Ein Kind faltet die Hände zusammen und versteckt darin beliebig viele Finger. Dann fragt es das andere Kind: „Wieviele Vögel habe ich in meiner Hand?“ Das andere Kind muss erraten, wieviele Finger innen in der gefalteten Hand sind.

    2) Kranich, Ferkel und Mütze

    Ein Kind ist der „Ansager“. Mit den Wörtern „Kranich“, „Ferkel“ und „Mütze“ ist eine bestimmte Bewegung verbunden. Wenn der Ansager „Ferkel” sagt, müssen sich alle die Nase zuhalten. Wenn er/sie “Mütze” sagt, müssen die Kinder die Hand auf den Kopf legen. Wenn er/sie “Kranich” sagt, müssen alle die Arme wie Vögel be-wegen. Der Ansager muss jedoch andere Bewegungen machen, als die er/sie ausruft z.B. „Ferkel“ rufen und die Bewegung von „Mütze“ machen. Wenn jemand die zur Ansage falsche Bewegung macht, scheidet er/sie aus.

    3) Jungen und Mädchen

    Alle Kinder stellen sich im Kreis auf. Das erste Kind benennt eine Person aus dem Kreis. Das zweite Kind sagt, wie diese Person „bestraft“ werden soll (z.B. mit einem Kuss). Das dritte Kind bestimmt, wie oft diese Person „bestraft“ werden soll. Jetzt fassen sich alle Kinder an den Händen, jeweils mit den Handflächen übereinander-gelegt. Ein Kind beginnt, die Handflache seines Nachbars abzuklatschen. Dieses Kind wiederum klatscht auf die Handfläche seines Nachbarn und so weiter. Das Klatschen macht die Runde, bis zur Person, die am Anfang benannt wurde. Dieses Kind muss versuchen, die Hand wegzuziehen. Gelingt dies nicht und es wird abge-klatscht, wird es auf die angesagte Art und Weise „bestraft“.

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    ARBEITSBLATT FÜR LEHRER/INNEN | MONGOLEI DAS IST UNSER LIEBLINGSLIED Vor der Herrschaft Dschingis Khans gab es kein vereintes mongolisches Reich. Es gab stattdessen viele verschiedene Stämme. Diese haben die traditionelle mongolische Volksmusik stark beeinflusst. Volksmusik wird oft auf speziellen Instrumenten gespielt. Die sogenannte “Pferdekopf-Geige” ist eines der bekanntesten Instrumente in der Mongolei. Diese Geige hat nur zwei Saiten. Sie hört sich aber trotzdem ähnlich wie eine gewöhnliche Geige an. Die Pferdekopf Geige wird zu vielen Anlässen gespielt, wie zum Beispiel Tänze oder besondere Feste.

    Pferdekopf-Geigen (Foto: flickr/nirgidma)

    Eine alte mongolische Legende erzählt davon, wie die Pferdekopf-Geige erschaffen wurde:

    „Vor langer Zeit war ein Mongole sehr traurig, weil sein liebstes Pferd gestorben war. Er vermisste das Pferd so sehr, dass er ein Instrument baute und dafür den Kopf des Pferdes, seine Knochen und Schweifhaare verwendete. Als der Mongole sein neues Instrument zum ersten Mal spielte, hörte er die Laute seines verstorbenen Pferdes. Und er war fortan nicht mehr traurig.”

    Diskussion: „Welche Instrumente kennst du? Spielst du selbst ein Instrument?“

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