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FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG MONTAG, 10. APRIL 2017 · NR. 85 · SEITE 21 Unternehmen ENNENDA, 9. April V ergessen Sie den Goldhasen! Auch wenn der Name etwas an- deres verspricht: Der Mantel des bekannten Schokoladentier- chens aus dem Hause Lindt besteht gar nicht aus Gold, sondern aus schnödem Aluminium. Wer es zur Feier des Tages, also zu Ostern, mit echtem Gold krachen, oder besser: knacken lassen will, muss Cleo kaufen. So heißt der Osterhase der Schweizer Confiserie Läderach. Er kommt überaus elegant daher: Die schlan- ken Ohren des von Hand in Form gegosse- nen Rammlers sind mit Goldstaub ver- ziert. Das unterstreicht ihre Bedeutung: Ob Kinder oder Erwachsene – die Ohren sind beim Verzehr von Schoko-Osterha- sen immer als Erstes dran. Dafür kostet Cleo ungefähr das Vierfache eines Gold- hasen: 14,90 Euro für 120 Gramm Le- bendgewicht. Was rechtfertigt einen solchen Preis? Jürg Läderach antwortet wie aus der Pisto- le geschossen: „Qualität und Frische“. Lä- derach ist Eigentümer und Geschäftsfüh- rer des von seinem Vater gegründeten Un- ternehmens aus dem zentralschweizeri- schen Kanton Glarus. Nie würde er ein schlechtes Wort über den Wettbewerber Lindt verlieren, der seinen Sitz eine Auto- stunde entfernt am Zürichsee hat – im Ge- genteil: Der 57 Jahre alte Unternehmer bewundert die Erfolgsgeschichte von Lindt, das sich zu einem der größten An- bieter von Premiumschokolade der Welt aufgeschwungen hat. Aber dass es Lindt als industriellem, hochautomatisierten Hersteller bis heute gelingt, den Eindruck zu erwecken, handgefertigte Schokolade abzuliefern darüber muss Läderach schon schmunzeln. Tatsächlich wäre der gutaussehende, schokoladerührende Maître Chocolatier im schneeweißen Kochgewand, mit dem Lindt für seine Produkte wirbt, bei Läder- ach besser aufgehoben. Zwar stehen im Werk am Firmensitz in Ennenda, einer kleinen Gemeinde in einem Tal der Glar- ner Alpen, auch etliche Maschinen, mit denen zum Beispiel Hohlkugeln für die Pralinen gefertigt und die großen Schoko- ladenplatten geschnitten werden. Aber an- gesichts vergleichsweise kleiner Losgrö- ßen ist der Anteil der Handarbeit immer noch groß, insbesondere wenn es um Ver- zierung, Verpackung und Qualitätskon- trolle geht. Besonders grausam ist der Ha- sencheck: Mitarbeiter brechen selbst ge- sund aussehenden Cleos auf den letzten Metern vor der Auslieferung die Löffel ab und erkennen am Klang des Knacks, ob die Charge in Ordnung ist. Der Knacktest funktioniert freilich auch bei Laien und mit allen anderen Schokoladen: Eine Ta- fel, die bei Zimmertemperatur weich aus- einanderbricht, statt vernehmlich zu kna- cken, enthält oft billige Butter und Pflan- zenfette, ist also von minderer Qualität. Wenn Jürg Läderach seine Schokolade in einer Blindverkostung mit Lindt-Pro- dukten vergliche, würde er den Unter- schied schmecken? „Ja, das merke ich so- fort. Frische ist erkennbar, und zwar nicht nur am Geschmack, auch am Geruch.“ Während die großen Hersteller oft Kon- densmilch verwenden, produziert Läder- ach seine Pralinen mit frischer Sahne und ohne Konservierungsstoffe. Daher halten sie aber auch nur vier bis zwölf Wochen. Die Marke Läderach ist im wörtlichen Sinne noch nicht lange im Geschäft: Jürg Läderachs Vater Rudolf hatte sich nach der Gründung des Unternehmens im Jahr 1962 zunächst ausschließlich als Zuliefe- rer von Halbfertigprodukten betätigt. Da- bei erwies er sich als innovativer Tüftler, der seinen Kunden die Arbeit mit einer patentierten Erfindung enorm erleichter- te: einer dünnwandigen Schokoladenhohl- kugel, welche die Chocolatiers und Kondi- toren nach Belieben mit hauseigenen Fül- lungen zu edlen Pralinen vollendeten. So gut sich dieses Geschäft auch entwickel- te: Es habe seinem Vater immer leidge- tan, seine mit viel Herzblut entwickelten Frischprodukte nicht direkt an Endkun- den liefern zu können, erzählt Jürg Läder- ach. Daher griff er mutig zu, als sich 2004 die Chance bot, die schweizerische Confi- serie-Kette Merkur zu übernehmen. „Dazu mussten wir uns ganz schön stre- cken“, sagt Läderach – und meint damit nicht nur den finanziellen Aufwand für diesen Kauf. Es galt, die Fremdartikel in den Merkur-Läden Schritt für Schritt durch eigene Produkte auszutauschen. Dazu musste nicht nur die Fertigung in Ennenda erheblich ausgebaut werden. Die Familie entschloss sich zudem, am Vertriebsstandort in Bilten (Glarnerland) eine kleine Fabrik zur Produktion der Schokoladenmasse zu errichten. Vom Ein- kauf der Kaffeebohne bis zum Verkauf der Schokolade an der eigenen Ladenthe- ke – Läderach will die gesamte Wert- schöpfungskette selbst unter Kontrolle ha- ben, um eine gleichbleibend hohe Quali- tät garantieren zu können. „Wir sind eine Schokoladenfamilie“, beschreibt Läder- ach das Verhältnis zu seinen Lieferanten, Mitarbeitern und Verkäufern. Der Start in den Merkur-Läden, die schrittweise zu „Läderach“ umfirmiert wurden, hätte nicht glücklicher laufen können: „Eines Abends legten wir große, ungeschnittene Schokoladenplatten offen in die Auslagen unseres Geschäfts in der Zürcher Bahnhofstraße. Kurz darauf drückten sich die Passanten am Fenster die Nase platt“, erinnert sich Ralph Siegl, der vor elf Jahren von Nestlé als Ge- schäftsführer zu Läderach wechselte. Da- mit war ein neues Konzept geboren. Die „Frisch-Schoggi“ (100 Gramm für 6,90 Franken oder 5,90 Euro in Deutschland) ist bis heute der Verkaufsschlager, wobei eine der mehr als 20 verschiedenen Sor- ten besonders gut läuft: Milchschokolade mit gerösteten und karamellisierten Ha- selnüssen aus dem Piemont. Die Schweiz ist für Läderach mit sei- nen 40 Verkaufsläden der mit Abstand größte Absatzmarkt: Die Eidgenossen lie- ben gute Schokolade und sind kaufstark genug, um dafür tief in die Tasche zu grei- fen. Der Unternehmer hat sich aber auch nach Deutschland gewagt und dort zehn eigene Geschäfte aufgemacht. Diese lie- gen oft in bester Lage: in Hamburg am Jungfernstieg, in München am Stachus. In Berlin eröffnet Läderach demnächst gleich zwei Läden: in der Friedrichstraße und gegenüber dem Kaufhaus KaDeWe. Diese Offensive schlägt aufs Ergebnis: „Wir sind in Deutschland noch nicht profi- tabel“, gibt der Patron zu. Schwieriger als in der Heimat ist es in Deutschland nicht nur, weil die Marke Läderach dort noch re- lativ unbekannt ist. Es ist vor allem das niedrige Preisniveau, das schmerzt: „Die Preise sind tragisch. Deutschland ist der kaputteste Schokoladenmarkt der Welt“, sagt Läderach. Angesichts der Billigange- bote in den Discount-Ketten müssten vie- le Deutsche erst noch ein Sensorium für hochwertige Schokolade entwickeln. In der Vergangenheit haben immer wie- der mal Wettbewerber in Ennenda ange- klopft und gefragt, ob sie die Confiserie Läderach übernehmen könnten. Angeb- lich gehörte auch Lindt zu den Interes- senten. Jürg Läderach will dies nicht kom- mentieren. Zugleich stellt er klar, dass ein Verkauf nicht in Frage kommt: „Wir wol- len selbständig bleiben.“ Da die nächste Generation großes Interesse am Unter- nehmen zeige, sei dies auch möglich. Lä- derach hat sechs Kinder, von denen zwei in der Firma arbeiten: Der 30 Jahre alte Johannes, der Wirtschaftswissenschaft studiert hat, kümmert sich um Firmen- kunden. Sein zwei Jahre jüngerer Bruder Elias entwickelt als gelernter Confiseur neue Produkte. Seine jüngste Innovation heißt Mikado: ein Bündel Schokoladen- stangen diverser Sorten und Farben, das sich sehr gut verkauft, wie der Vater stolz berichtet. JOHANNES RITTER Jürg Läderach war früh klar, dass er in die Fußstapfen seines Vaters treten würde. Wie dieser absolvierte Läderach eine Lehre zum Konditor und Confiseur. Im Alter von 24 Jahren trat er in das Unternehmen ein, später übernahm er nicht nur die Führung, sondern auch alle Aktien der Gesellschaft, um ein Ausscheren einzelner Familienaktionäre von vornherein zu verhindern. Der 57 Jahre alte Vater von sechs Kindern eröffnet Sitzungen des Verwaltungsrats gerne mit einem Bibelspruch. Seit Juni 2016 ist Läderach Präsident der Handelskammer Deutschland–Schweiz. Foto Läderach FIRMENINDEX Seite Akorn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Alibaba . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Amazon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20, 22 Apple . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Cisco Systems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Daimler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Deutsche Bahn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Exxon Mobil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Facebook . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Fresenius . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Google . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20, 22 ING-Diba . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Interxion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Juniper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Läderach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Microsoft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Mifa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Rosneft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Vodafone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Volkswagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Der Unternehmer Die Läderach AG aus Ennenda im schweizerischen Kanton Glarus produziert hochwertige Schokolade und Pralinen und verkauft diese in eigenen Läden in der Schweiz, in Deutschland und im Nahen Osten. Den Umsatz im Jahr 2016 beziffert das Unternehmen, das 800 Mitarbeiter beschäftigt, auf 120 Millionen Franken, zur Ertragslage äußert es sich nicht. In der Branche wird vermutet, dass das im Jahr 1962 gegründete Unternehmen ähnlich wie Lindt & Sprüngli auf eine zweistellige Umsatzrendite kommt. 2017 erwartet Läderach ein zweistelliges Umsatzplus. Die F.A.Z.-Wetterinformationen im Internet: www.faz.net/wetter s: sonnig, h: heiter, w: wolkig, b: bedeckt, G: Gewit- ter, N: Nebel, R: Regen, Rs: Regenschauer, Sr: Sprüh- regen, S: Schnee, SR: Schneeregen, Ss: Schnee- schauer, –: keine Mitteilung. Alle Tabellen zeigen als Prognose die Tages-Höchsttemperatur, als gestrigen Wert die Messung mittags Ortszeit. Aachen 17° s 13° w 11° w 12° R Arkona 9° h 11° w 7° s 8° w Berlin 15° h 20° w 11° w 10° R Bremen 14° h 12° w 11° w 11° R Brocken 14° s 8° w -1° w 1° S Cottbus 15° h 21° s 11° R 10° R Cuxhaven 13° h 10° w 9° w 9° w Dresden 14° h 22° s 10° w 10° R Düsseldorf 16° h 14° w 12° w 12° w Erfurt 12° h 21° w 10° w 11° R Essen 16° h 14° w 12° w 11° R Feldberg 12° h 9° w 0° h 5° w Feldberg/Ts. 13° h 12° w 4° w 9° R Frankfurt 17° h 21° w 14° w 15° w Freiburg 17° h 24° s 14° s 18° h Garmisch 19° s 17° s 9° w 15° h Greifswald 13° h 15° w 9° s 10° R Gr. Arber 8° h 11° s -1° h 3° w Hamburg 14° h 12° w 11° w 9° R Hannover 15° h 14° w 11° w 10° R Helgoland 10° h 9° h 8° w 9° w Hof 15° h 19° s 8° w 10° w Kahler Asten 14° s 12° w 8° w 7° Rs Karlsruhe 16° h 24° s 15° w 17° h Kassel 13° s 18° w 11° w 13° w Köln 17° s 15° w 13° w 13° w Konstanz 16° h 21° s 15° h 16° s Leipzig 15° h 21° Rs 10° w 11° R Lübeck 14° h 13° w 11° w 10° R Magdeburg 16° h 19° w 10° w 11° R Mannheim 17° h 24° h 14° s 16° w München 18° h 21° s 13° w 15° w Norderney 11° s 10° h 9° s 10° w Nürnberg 15° h 22° G 12° h 13° w Oberstdorf 18° h 16° h 10° h 14° w Osnabrück 15° s 14° w 12° w 10° R Passau 16° h 21° s 13° h 15° w Rostock 10° s 11° w 8° s 8° Rs Saarbrücken 17° h 21° w 14° w 15° w Stuttgart 16° h 23° s 13° w 16° w Sylt 11° s 9° w 8° w 8° Rs Trier 16° h 17° w 14° s 15° w Zugspitze -2° h 0° Ss -7° Ss -2° h So. Mo. Di. Mi. 9.4. 10.4. 11.4. 12.4. Messwerte und Prognosen DEUTSCHLAND Frankfurt Stuttgart Freiburg München Nürnberg Leipzig Magdeburg Berlin Rostock Kiel Hamburg Bremen Hannover Essen Dresden Saarbrücken Köln 21 21 23 15 14 21 22 22 19 14 12 12 12 11 20 21 24 Vorhersagekarten für heute, 10.4.2017 (Tagesmaximum) 19 9 13 4 3 4 6 5 4 4 3 3 www.wetter.com Quelle: wetter.com GmbH Hochdruck- zentrum Kalt- front Tiefdruck- zentrum Warmluft- zufuhr Kaltluft- zufuhr Kaltluft in der Höhe, Erwärmung am Boden Warm- front Okklu- sion bis -10° -9° bis -6° -5° bis -1° 0° bis 4° 5° bis 9° 10° bis 14° 15° bis 19° 20° bis 24° 25° bis 29° von 30° an 12 14 17 25 24 24 11 21 19 14 20 17 20 13 15 9 21 17 23 15 24 21 19 20 20 12 12 12 21 18 22 15 17 Dublin London Paris Bordeaux Madrid Lissabon Malaga Barcelona Algier Tunis Palermo Rom Nizza Mailand München Frankfurt Hamburg Berlin Wien Athen Antalya Istanbul Varna Kiew Moskau Helsinki Stockholm Oslo St. Petersburg Budapest Warschau Dubrovnik Las Palmas EUROPA 32 22 37 33 14 36 25 33 18 34 14 13 Peking Xian Hongkong Schanghai Seoul Tokio Bangkok Saigon Manila Taipeh Kuala Lumpur Singapur ASIEN NORDAMERIKA 27 26 29 26 9 17 19 16 23 21 26 Vancouver Los Angeles Denver Chicago Washington Houston Mexiko-St. Havanna New York Toronto Miami Heute Die Kaltfront eines Tiefs über dem Bottnischen Meerbusen überquert heute Deutschland. Sie bringt vor allem Wolken und kühlere Luft, aber nur wenige Schauer. In den nächsten Tagen bleibt Süddeutschland bevorzugt. Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Sachsen: Zunächst scheint die Sonne und die Temperaturen steigen auf 19 bis 22 Grad. Am Nachmittag und Abend breiten sich aus Westen Wolken aus. Über den Mittelgebirgen kann es einzelne Schauer und Gewitter geben, sonst fällt kaum Regen. Der West- bis Nordwestwind frischt böig auf. Bremen, Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Hol- stein, Mecklenburg-Vorpom- mern: Wolken und etwas Sonne wechseln sich ab. Schauer sind selten, wenn auch nicht ganz ausgeschlossen. Der stark aurischende Nordwestwind lässt nicht mehr als 9 bis 14 Grad zu. Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland: Bereits am Vormittag breiten sich Wolken aus, Tropfen fallen nur vereinzelt. In Rheinhessen und in der Pfalz scheint noch öfter die Sonne, später wird es auch hier wolkiger. Mit höchstens 13 bis 21 Grad wird es kühler als zuletzt. Baden-Württemberg und Bayern: Lange Zeit bleibt es heute sonnig und die Temperatu- ren steigen auf 19 bis 24 Grad. Im Laufe des Nachmittags und gegen Abend wird es wolkiger. Vor al- lem im Bergland entwickeln sich einzelne Schauer und Gewitter, dazu frischt der Wind vor allem in Schauernähe stark böig auf. In vielen Regionen bleibt es trocken. Aussichten Am Dienstag geht es mit einer meist trockenen Mischung aus Wolken und Sonne weiter. Nur ganz vereinzelt fallen in den Mittelgebirgen und an den Alpen ein paar Tropfen. Es wird deutlich kühler, selbst am Oberrhein sind nicht mehr als 15 Grad drin. Am Mittwoch regnet es in Norddeutschland, im Süden bleibt es trocken. Biowetter, Pollenug Weiterhin haben wir es mit einer starken Konzentration von Birkenpollen zu tun. Gerade im auffrischenden Wind ist die Belastung besonders hoch. Auch erste Buchen- und Eichenpollen fliegen. Dagegen verringert sich die Konzentration von Pappel-, Weiden- und Ulmenpollen. Ansonsten wirkt sich die Wet- terlage nur schwach aus. Reisewetter in Europa - Vorhersage für die nächsten Tage Österreich, Schweiz: Heute Sonne, später einige Schauer und Gewitter. 17 bis 24 Grad. Ab morgen wechselhaft mit Sonne, kaum Schauer, etwas kühler. Frankreich, Benelux: Wech- selnd bewölkt mit Sonne, in Benelux bewölkt. 12 bis 25 Grad. In den nächsten Tagen kühler. Griechenland, Türkei, Zypern: Freundlich, heute an der Schwarzmeerküste Schauer. Ab Mittwoch überall wechselhafter mit Schauern. 10 bis 24 Grad. Spanien, Portugal: Meist son- nig, heute in Galicien bewölkt. Höchstwerte: 16 bis 32 Grad. Balearen, Sardinien, Korsika: Strahlender Sonnenschein, kaum Wolken. 16 bis 22 Grad. Italien, Malta: Heute sonnig bei 18 bis 27 Grad. Ab morgen viel Sonne, lokal Gewitter. In Oberitalien nicht mehr so warm. Großbritannien, Irland: In Schottland und Nordirland öfter Regen bzw. Schauer, sonst wechselnd bewölkt und nur selten nass. 6 bis 15 Grad. Skandinavien: Wechselhaft mit Regen-, Schnee- und Grau- pelschauern, im Süden etwas Sonne. Heute minus 1 bis plus 14 Grad. Ab morgen kälter. Polen, Tschechien, Slowakei: Heute sonnig, 17 bis 24 Grad. Ab morgen häuger Schauer, teils länger Regen und kühler. Städtewetter im Ausland Ankara 7° w 9° w 14° s 17° w Antalya 18° s 21° s 22° w 23° w Baghdad 28° s 26° h 27° w 33° s Dubai 32° s 32° s 33° s 36° s Riad 32° s 37° s 37° h 38° h Teheran 21° h 24° s 23° s 22° w Tel Aviv 18° s 19° s 20° w 22° h Bangkok 34° h 37° s 37° s 36° h Hongkong 24° s 25° R 25° R 25° Rs Jakarta 33° s 34° h 33° w 32° w Manila 33° s 36° s 36° s 34° h Neu Delhi 33° s 36° s 39° s 38° s Peking 20° h 22° h 20° w 23° h Seoul 18° h 18° s 20° w 16° s Schanghai 12° R 13° R 15° w 17° w Singapur 31° R 32° h 32° h 32° h Taipeh 31° s 33° s 26° h 22° R Tokio 14° R 14° h 11° R 19° h Melbourne 13° R 14° R 16° b 20° s Sydney 26° s 20° s 22° h 21° Rs Wellington 16° h 19° Rs 19° h 19° R Amsterdam 14° s 12° h 13° w 12° h Athen 18° h 19° s 18° h 21° h Barcelona 19° s 21° s 23° s 19° s Belgrad 16° h 19° s 20° G 15° s Bozen 19° s 22° s 21° s 18° w Brüssel 17° s 14° w 14° w 12° w Budapest 16° w 19° w 17° w 16° w Bukarest 13° w 16° s 19° s 14° h Dublin 12° w 12° w 14° w 12° w Dubrovnik 16° s 17° s 17° s 19° s Helsinki 3° w 9° h 8° s 5° w Istanbul 13° h 15° w 17° s 16° h Chicago 15° b 19° w 9° b 16° w Houston 25° h 26° b 26° R 27° h Los Angeles 23° s 26° s 25° w 23° s Miami 24° h 26° h 27° s 27° R Montreal 12° h 20° h 18° R 14° w New York 16° s 21° s 23° h 23° w S. Francisco 12° s 15° s 15° b 17° R Toronto 13° w 17° w 14° h 12° h Washington 18° s 23° s 25° h 24° w So. Mo. Di. Mi. 9.4. 10.4. 11.4. 12.4. Accra 33° h 34° h 34° h 32° h Algier 16° h 17° h 18° s 20° s Casabl. 24° s 27° s 26° s 22° w Dakar 23° h 24° s 24° h 26° h Johannesb. 23° s 23° R 21° R 22° h Kairo 25° w 26° h 27° h 28° w Kapstadt 21° s 23° h 27° s 21° h Lagos 32° s 33° h 33° h 33° h Nairobi 24° h 25° s 26° s 25° w Tunis 16° w 20° s 22° s 22° s Bogota 14° R 20° R 21° R 18° Rs B.Aires 24° R 19° b 23° s 19° h Caracas 24° h 26° h 25° s 27° Rs Lima 25° h 26° h 26° h 25° h Mexiko-St. 26° s 27° s 27° s 25° h R.d. Janeiro 30° s 33° h 33° s 29° h Sant.(Ch.) 21° s 30° s 32° s 24° h EUROPA AFRIKA Städtewetter im Ausland So. Mo. Di. Mi. 9.4. 10.4. 11.4. 12.4. Kiew 9° s 15° s 17° s 11° s Kopenhagen 11° s 11° h 9° s 9° w Las Palmas 19° s 20° s 21° h 21° s Lissabon 19° w 24° w 24° s 24° w Ljubljana 18° s 23° s 16° w 18° s London 20° s 14° w 16° w 16° s Madrid 17° s 24° s 26° s 27° h Mailand 19° s 24° h 23° s 21° w Malaga 18° s 18° h 20° s 22° s Mallorca 11° s 16° s 21° s 18° s Moskau 6° w 11° w 16° w 9° w Neapel 21° s 19° s 16° h 17° s So. Mo. Di. Mi. 9.4. 10.4. 11.4. 12.4. EUROPA Fortsetzung Oslo 10° w 12° s 10° w 10° h Palermo 14° w 17° s 17° s 16° h Paris 19° s 17° h 17° w 17° s Prag 14° w 22° s 11° w 10° R Riga 10° w 16° s 10° w 6° w Rom 22° s 23° s 21° s 21° s Soa 12° w 17° s 19° s 16° s Stockholm 11° w 12° h 8° w 6° w St.Petersbg. 6° w 14° s 9° s 4° w Venedig 17° s 18° s 16° w 16° w Warschau 10° w 20° s 9° w 8° R Wien 16° w 22° s 14° w 16° w Zürich 17° s 22° s 15° h° 17° w NORDAMERIKA LATEINAMERIKA NAHER OSTEN ASIEN AUSTRALIEN und NEUSEELAND Sonne & Mond 06:39/20:13 19:23/06:43 Auf- und Untergang in Mitteleuro- päischer Sommerzeit (MESZ) für Frankfurt/Main. H T T T T H H H 995 1035 1020 1020 1020 1020 1020 1025 1025 1025 1025 1030 1030 1015 1015 1010 1005 1000 H T 1025 1020 1015 1015 1020 1020 1020 1015 1010 1015 T T H H 1005 1005 1010 1010 1010 1015 1015 1015 Anzeige Das Unternehmergespräch: Jürg Läderach, Inhaber und Geschäftsführer des Schokoladenherstellers Läderach „Deutschland ist der kaputteste Schokoladenmarkt der Welt“ Fliegen. Weitergedacht: mit den Lufthansa eJournals Wie passt ein ganzer Kiosk in Ihre Handtasche? Reichlich Lektüre – mit den eJournals: Laden Sie sich vor dem Flug kostenlos Ihre Lieblings-Magazine oder Tageszeitungen herunter – bequem und einfach mit Ihrem Buchungscode. Das Unternehmen Der Premiumanbieter aus der Schweiz setzt auf Handarbeit und große Schokoplatten. Die Expansion läuft, hat aber ihre Tücken.

Das Unternehmergespräch: JürgLäderach ......regen, S: Schnee, SR: Schneeregen, Ss: Schnee-schauer, –: keine Mitteilung. Alle Tabellen zeigen als Prognose die Tages-Höchsttemperatur,

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Page 1: Das Unternehmergespräch: JürgLäderach ......regen, S: Schnee, SR: Schneeregen, Ss: Schnee-schauer, –: keine Mitteilung. Alle Tabellen zeigen als Prognose die Tages-Höchsttemperatur,

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG MONTAG, 10. APRIL 2017 · NR. 85 · SEITE 21Unternehmen

ENNENDA, 9. April

Vergessen Sie den Goldhasen!Auch wenn der Name etwas an-deres verspricht: Der Mantel desbekannten Schokoladentier-

chens aus dem Hause Lindt besteht garnicht aus Gold, sondern aus schnödemAluminium. Wer es zur Feier des Tages,also zu Ostern, mit echtem Gold krachen,oder besser: knacken lassen will, mussCleo kaufen. So heißt der Osterhase derSchweizer Confiserie Läderach. Erkommt überaus elegant daher: Die schlan-ken Ohren des von Hand in Form gegosse-nen Rammlers sind mit Goldstaub ver-ziert. Das unterstreicht ihre Bedeutung:Ob Kinder oder Erwachsene – die Ohrensind beim Verzehr von Schoko-Osterha-sen immer als Erstes dran. Dafür kostetCleo ungefähr das Vierfache eines Gold-hasen: 14,90 Euro für 120 Gramm Le-bendgewicht.

Was rechtfertigt einen solchen Preis?Jürg Läderach antwortet wie aus der Pisto-le geschossen: „Qualität und Frische“. Lä-derach ist Eigentümer und Geschäftsfüh-rer des von seinem Vater gegründeten Un-ternehmens aus dem zentralschweizeri-schen Kanton Glarus. Nie würde er einschlechtes Wort über den WettbewerberLindt verlieren, der seinen Sitz eine Auto-stunde entfernt am Zürichsee hat – im Ge-genteil: Der 57 Jahre alte Unternehmerbewundert die Erfolgsgeschichte vonLindt, das sich zu einem der größten An-bieter von Premiumschokolade der Weltaufgeschwungen hat. Aber dass es Lindtals industriellem, hochautomatisiertenHersteller bis heute gelingt, den Eindruckzu erwecken, handgefertigte Schokoladeabzuliefern – darüber muss Läderachschon schmunzeln.

Tatsächlich wäre der gutaussehende,schokoladerührende Maître Chocolatierim schneeweißen Kochgewand, mit demLindt für seine Produkte wirbt, bei Läder-ach besser aufgehoben. Zwar stehen imWerk am Firmensitz in Ennenda, einerkleinen Gemeinde in einem Tal der Glar-ner Alpen, auch etliche Maschinen, mitdenen zum Beispiel Hohlkugeln für diePralinen gefertigt und die großen Schoko-ladenplatten geschnitten werden. Aber an-gesichts vergleichsweise kleiner Losgrö-ßen ist der Anteil der Handarbeit immernoch groß, insbesondere wenn es um Ver-zierung, Verpackung und Qualitätskon-trolle geht. Besonders grausam ist der Ha-sencheck: Mitarbeiter brechen selbst ge-sund aussehenden Cleos auf den letzten

Metern vor der Auslieferung die Löffel abund erkennen am Klang des Knacks, obdie Charge in Ordnung ist. Der Knacktestfunktioniert freilich auch bei Laien undmit allen anderen Schokoladen: Eine Ta-fel, die bei Zimmertemperatur weich aus-einanderbricht, statt vernehmlich zu kna-cken, enthält oft billige Butter und Pflan-zenfette, ist also von minderer Qualität.

Wenn Jürg Läderach seine Schokoladein einer Blindverkostung mit Lindt-Pro-dukten vergliche, würde er den Unter-schied schmecken? „Ja, das merke ich so-fort. Frische ist erkennbar, und zwar nichtnur am Geschmack, auch am Geruch.“Während die großen Hersteller oft Kon-densmilch verwenden, produziert Läder-ach seine Pralinen mit frischer Sahne undohne Konservierungsstoffe. Daher haltensie aber auch nur vier bis zwölf Wochen.

Die Marke Läderach ist im wörtlichenSinne noch nicht lange im Geschäft: JürgLäderachs Vater Rudolf hatte sich nachder Gründung des Unternehmens im Jahr1962 zunächst ausschließlich als Zuliefe-rer von Halbfertigprodukten betätigt. Da-bei erwies er sich als innovativer Tüftler,der seinen Kunden die Arbeit mit einerpatentierten Erfindung enorm erleichter-te: einer dünnwandigen Schokoladenhohl-kugel, welche die Chocolatiers und Kondi-toren nach Belieben mit hauseigenen Fül-lungen zu edlen Pralinen vollendeten. Sogut sich dieses Geschäft auch entwickel-te: Es habe seinem Vater immer leidge-tan, seine mit viel Herzblut entwickeltenFrischprodukte nicht direkt an Endkun-den liefern zu können, erzählt Jürg Läder-ach. Daher griff er mutig zu, als sich 2004die Chance bot, die schweizerische Confi-serie-Kette Merkur zu übernehmen.

„Dazu mussten wir uns ganz schön stre-cken“, sagt Läderach – und meint damitnicht nur den finanziellen Aufwand fürdiesen Kauf. Es galt, die Fremdartikel inden Merkur-Läden Schritt für Schrittdurch eigene Produkte auszutauschen.Dazu musste nicht nur die Fertigung inEnnenda erheblich ausgebaut werden.Die Familie entschloss sich zudem, amVertriebsstandort in Bilten (Glarnerland)eine kleine Fabrik zur Produktion derSchokoladenmasse zu errichten. Vom Ein-kauf der Kaffeebohne bis zum Verkaufder Schokolade an der eigenen Ladenthe-ke – Läderach will die gesamte Wert-schöpfungskette selbst unter Kontrolle ha-ben, um eine gleichbleibend hohe Quali-tät garantieren zu können. „Wir sind eineSchokoladenfamilie“, beschreibt Läder-ach das Verhältnis zu seinen Lieferanten,Mitarbeitern und Verkäufern.

Der Start in den Merkur-Läden, dieschrittweise zu „Läderach“ umfirmiertwurden, hätte nicht glücklicher laufenkönnen: „Eines Abends legten wir große,ungeschnittene Schokoladenplatten offenin die Auslagen unseres Geschäfts in derZürcher Bahnhofstraße. Kurz daraufdrückten sich die Passanten am Fensterdie Nase platt“, erinnert sich Ralph Siegl,der vor elf Jahren von Nestlé als Ge-schäftsführer zu Läderach wechselte. Da-

mit war ein neues Konzept geboren. Die„Frisch-Schoggi“ (100 Gramm für 6,90Franken oder 5,90 Euro in Deutschland)ist bis heute der Verkaufsschlager, wobeieine der mehr als 20 verschiedenen Sor-ten besonders gut läuft: Milchschokolademit gerösteten und karamellisierten Ha-selnüssen aus dem Piemont.

Die Schweiz ist für Läderach mit sei-nen 40 Verkaufsläden der mit Abstandgrößte Absatzmarkt: Die Eidgenossen lie-ben gute Schokolade und sind kaufstarkgenug, um dafür tief in die Tasche zu grei-fen. Der Unternehmer hat sich aber auch

nach Deutschland gewagt und dort zehneigene Geschäfte aufgemacht. Diese lie-gen oft in bester Lage: in Hamburg amJungfernstieg, in München am Stachus. InBerlin eröffnet Läderach demnächstgleich zwei Läden: in der Friedrichstraßeund gegenüber dem Kaufhaus KaDeWe.Diese Offensive schlägt aufs Ergebnis:„Wir sind in Deutschland noch nicht profi-tabel“, gibt der Patron zu. Schwieriger alsin der Heimat ist es in Deutschland nichtnur, weil die Marke Läderach dort noch re-lativ unbekannt ist. Es ist vor allem dasniedrige Preisniveau, das schmerzt: „Die

Preise sind tragisch. Deutschland ist derkaputteste Schokoladenmarkt der Welt“,sagt Läderach. Angesichts der Billigange-bote in den Discount-Ketten müssten vie-le Deutsche erst noch ein Sensorium fürhochwertige Schokolade entwickeln.

In der Vergangenheit haben immer wie-der mal Wettbewerber in Ennenda ange-klopft und gefragt, ob sie die ConfiserieLäderach übernehmen könnten. Angeb-lich gehörte auch Lindt zu den Interes-senten. Jürg Läderach will dies nicht kom-mentieren. Zugleich stellt er klar, dass einVerkauf nicht in Frage kommt: „Wir wol-

len selbständig bleiben.“ Da die nächsteGeneration großes Interesse am Unter-nehmen zeige, sei dies auch möglich. Lä-derach hat sechs Kinder, von denen zweiin der Firma arbeiten: Der 30 Jahre alteJohannes, der Wirtschaftswissenschaftstudiert hat, kümmert sich um Firmen-kunden. Sein zwei Jahre jüngerer BruderElias entwickelt als gelernter Confiseurneue Produkte. Seine jüngste Innovationheißt Mikado: ein Bündel Schokoladen-stangen diverser Sorten und Farben, dassich sehr gut verkauft, wie der Vater stolzberichtet. JOHANNES RITTER

Jürg Läderach war früh klar, dass er in die Fußstapfen seines Vaters treten würde.Wie dieser absolvierte Läderach eine Lehre zum Konditor und Confiseur. Im Altervon 24 Jahren trat er in das Unternehmen ein, später übernahm er nicht nur dieFührung, sondern auch alle Aktien der Gesellschaft, um ein Ausscheren einzelnerFamilienaktionäre von vornherein zu verhindern. Der 57 Jahre alte Vater von sechsKindern eröffnet Sitzungen des Verwaltungsrats gerne mit einem Bibelspruch. SeitJuni 2016 ist Läderach Präsident der Handelskammer Deutschland–Schweiz.

Foto Läderach

F I R M E N I N D E X SeiteAkorn ...................................................................... 20Alibaba .................................................................. 22

Amazon ........................................................ 20, 22Apple ...................................................................... 22Cisco Systems .................................................. 20

Daimler ................................................................ 20Deutsche Bahn ................................................ 22Exxon Mobil ..................................................... 19

Facebook ............................................................. 22Fresenius ............................................................. 20Google .......................................................... 20, 22

ING-Diba .............................................................. 19Interxion .............................................................. 22Juniper .................................................................. 20

Läderach .............................................................. 21Microsoft ............................................................. 20Mifa ......................................................................... 20

Rosneft .................................................................. 19Vodafone ............................................................. 19Volkswagen ....................................................... 19

Der UnternehmerDie Läderach AG aus Ennenda im schweizerischen Kanton Glarus produzierthochwertige Schokolade und Pralinen und verkauft diese in eigenen Läden in derSchweiz, in Deutschland und im Nahen Osten. Den Umsatz im Jahr 2016 beziffertdas Unternehmen, das 800 Mitarbeiter beschäftigt, auf 120 Millionen Franken, zurErtragslage äußert es sich nicht. In der Branche wird vermutet, dass das im Jahr1962 gegründete Unternehmen ähnlich wie Lindt & Sprüngli auf eine zweistelligeUmsatzrendite kommt. 2017 erwartet Läderach ein zweistelliges Umsatzplus.

Die F.A.Z.-Wetterinformationen im Internet: www.faz.net/wetter

s: sonnig, h: heiter, w: wolkig, b: bedeckt, G: Gewit-ter, N: Nebel, R: Regen, Rs: Regenschauer, Sr: Sprüh-regen, S: Schnee, SR: Schneeregen, Ss: Schnee-schauer, –: keine Mitteilung. Alle Tabellen zeigen als Prognose die Tages-Höchsttemperatur, als gestrigen Wert die Messung mittags Ortszeit.

Aachen 17° s 13° w 11° w 12° RArkona 9° h 11° w 7° s 8° wBerlin 15° h 20° w 11° w 10° RBremen 14° h 12° w 11° w 11° RBrocken 14° s 8° w -1° w 1° SCottbus 15° h 21° s 11° R 10° RCuxhaven 13° h 10° w 9° w 9° wDresden 14° h 22° s 10° w 10° RDüsseldorf 16° h 14° w 12° w 12° wErfurt 12° h 21° w 10° w 11° REssen 16° h 14° w 12° w 11° RFeldberg 12° h 9° w 0° h 5° wFeldberg/Ts. 13° h 12° w 4° w 9° RFrankfurt 17° h 21° w 14° w 15° wFreiburg 17° h 24° s 14° s 18° hGarmisch 19° s 17° s 9° w 15° hGreifswald 13° h 15° w 9° s 10° RGr. Arber 8° h 11° s -1° h 3° wHamburg 14° h 12° w 11° w 9° RHannover 15° h 14° w 11° w 10° RHelgoland 10° h 9° h 8° w 9° wHof 15° h 19° s 8° w 10° wKahler Asten 14° s 12° w 8° w 7° RsKarlsruhe 16° h 24° s 15° w 17° hKassel 13° s 18° w 11° w 13° wKöln 17° s 15° w 13° w 13° wKonstanz 16° h 21° s 15° h 16° sLeipzig 15° h 21° Rs 10° w 11° RLübeck 14° h 13° w 11° w 10° RMagdeburg 16° h 19° w 10° w 11° RMannheim 17° h 24° h 14° s 16° wMünchen 18° h 21° s 13° w 15° wNorderney 11° s 10° h 9° s 10° wNürnberg 15° h 22° G 12° h 13° wOberstdorf 18° h 16° h 10° h 14° wOsnabrück 15° s 14° w 12° w 10° RPassau 16° h 21° s 13° h 15° wRostock 10° s 11° w 8° s 8° RsSaarbrücken 17° h 21° w 14° w 15° wStuttgart 16° h 23° s 13° w 16° wSylt 11° s 9° w 8° w 8° RsTrier 16° h 17° w 14° s 15° wZugspitze -2° h 0° Ss -7° Ss -2° h

So. Mo. Di. Mi. 9.4. 10.4. 11.4. 12.4.

Messwerte und Prognosen

DEUTSCHLAND

Frankfurt

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FreiburgMünchen

Nürnberg

Leipzig

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Vorhersagekarten für heute, 10.4.2017 (Tagesmaximum)

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www.wetter.comQuelle: wetter.com GmbH

Hochdruck-zentrum

Kalt-front

Tiefdruck-zentrumWarmluft-zufuhrKaltluft-zufuhr

Kaltluft in der Höhe, Erwärmung am Boden

Warm-frontOkklu-sion

bis -10°-9° bis -6°-5° bis -1°0° bis 4°5° bis 9°

10° bis 14°15° bis 19°20° bis 24°25° bis 29°von 30° an

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ASIENNORDAMERIKA

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Mexiko-St.Havanna

New YorkToronto

Miami

Heute

Die Kaltfront eines Tiefs über dem Bottnischen Meerbusen überquert heute Deutschland. Sie bringt vor allem Wolken und kühlere Luft, aber nur wenige Schauer. In den nächsten Tagen bleibt Süddeutschland bevorzugt.

Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Sachsen: Zunächst scheint die Sonne und die Temperaturen steigen auf 19 bis 22 Grad. Am Nachmittag und Abend breiten sich aus Westen Wolken aus. Über den Mittelgebirgen kann es einzelne Schauer und Gewitter geben, sonst fällt kaum Regen. Der West- bis Nordwestwind frischt böig auf.

Bremen, Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Hol-stein, Mecklenburg-Vorpom-mern: Wolken und etwas Sonne wechseln sich ab. Schauer sind selten, wenn auch nicht ganz ausgeschlossen. Der stark auff rischende Nordwestwind lässt nicht mehr als 9 bis 14 Grad zu.

Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland:Bereits am Vormittag breiten sich Wolken aus, Tropfen fallen nur vereinzelt. In Rheinhessen und in der Pfalz scheint noch öfter die Sonne, später wird es auch hier wolkiger. Mit höchstens 13 bis 21 Grad wird es kühler als zuletzt.

Baden-Württemberg und Bayern: Lange Zeit bleibt es heute sonnig und die Temperatu-ren steigen auf 19 bis 24 Grad. Im Laufe des Nachmittags und gegen Abend wird es wolkiger. Vor al-lem im Bergland entwickeln sich einzelne Schauer und Gewitter, dazu frischt der Wind vor allem in Schauernähe stark böig auf. In vielen Regionen bleibt es trocken.

Aussichten

Am Dienstag geht es mit einer meist trockenen Mischung aus Wolken und Sonne weiter. Nur ganz vereinzelt fallen in den Mittelgebirgen und an den Alpen ein paar Tropfen. Es wird deutlich kühler, selbst am Oberrhein sind nicht mehr als 15 Grad drin. Am Mittwochregnet es in Norddeutschland, im Süden bleibt es trocken.

Biowetter, Pollenfl ug

Weiterhin haben wir es mit einer starken Konzentration von Birkenpollen zu tun. Gerade im auffrischenden Wind ist die Belastung besonders hoch. Auch erste Buchen- und Eichenpollen fliegen. Dagegen verringert sich die Konzentration von Pappel-, Weiden- und Ulmenpollen. Ansonsten wirkt sich die Wet-terlage nur schwach aus.

Reisewetter in Europa - Vorhersage für die nächsten Tage

Österreich, Schweiz: Heute Sonne, später einige Schauer und Gewitter. 17 bis 24 Grad. Ab morgen wechselhaft mit Sonne, kaum Schauer, etwas kühler.Frankreich, Benelux: Wech-selnd bewölkt mit Sonne, in Benelux bewölkt. 12 bis 25 Grad. In den nächsten Tagen kühler.Griechenland, Türkei, Zypern: Freundlich, heute an der Schwarzmeerküste Schauer. Ab Mittwoch überall wechselhafter mit Schauern. 10 bis 24 Grad.Spanien, Portugal: Meist son-nig, heute in Galicien bewölkt. Höchstwerte: 16 bis 32 Grad. Balearen, Sardinien, Korsika: Strahlender Sonnenschein, kaum

Wolken. 16 bis 22 Grad.Italien, Malta: Heute sonnig bei 18 bis 27 Grad. Ab morgen viel Sonne, lokal Gewitter. In Oberitalien nicht mehr so warm.Großbritannien, Irland: In Schottland und Nordirland öfter Regen bzw. Schauer, sonst wechselnd bewölkt und nur selten nass. 6 bis 15 Grad.Skandinavien: Wechselhaft mit Regen-, Schnee- und Grau-pelschauern, im Süden etwas Sonne. Heute minus 1 bis plus 14 Grad. Ab morgen kälter.Polen, Tschechien, Slowakei: Heute sonnig, 17 bis 24 Grad. Ab morgen häufi ger Schauer, teils länger Regen und kühler.

Städtewetter im Ausland

Ankara 7° w 9° w 14° s 17° wAntalya 18° s 21° s 22° w 23° wBaghdad 28° s 26° h 27° w 33° sDubai 32° s 32° s 33° s 36° sRiad 32° s 37° s 37° h 38° hTeheran 21° h 24° s 23° s 22° wTel Aviv 18° s 19° s 20° w 22° h

Bangkok 34° h 37° s 37° s 36° hHongkong 24° s 25° R 25° R 25° RsJakarta 33° s 34° h 33° w 32° wManila 33° s 36° s 36° s 34° hNeu Delhi 33° s 36° s 39° s 38° sPeking 20° h 22° h 20° w 23° hSeoul 18° h 18° s 20° w 16° sSchanghai 12° R 13° R 15° w 17° wSingapur 31° R 32° h 32° h 32° hTaipeh 31° s 33° s 26° h 22° RTokio 14° R 14° h 11° R 19° h

Melbourne 13° R 14° R 16° b 20° sSydney 26° s 20° s 22° h 21° RsWellington 16° h 19° Rs 19° h 19° R

Amsterdam 14° s 12° h 13° w 12° hAthen 18° h 19° s 18° h 21° hBarcelona 19° s 21° s 23° s 19° sBelgrad 16° h 19° s 20° G 15° sBozen 19° s 22° s 21° s 18° wBrüssel 17° s 14° w 14° w 12° wBudapest 16° w 19° w 17° w 16° wBukarest 13° w 16° s 19° s 14° hDublin 12° w 12° w 14° w 12° wDubrovnik 16° s 17° s 17° s 19° sHelsinki 3° w 9° h 8° s 5° wIstanbul 13° h 15° w 17° s 16° h

Chicago 15° b 19° w 9° b 16° wHouston 25° h 26° b 26° R 27° hLos Angeles 23° s 26° s 25° w 23° sMiami 24° h 26° h 27° s 27° RMontreal 12° h 20° h 18° R 14° wNew York 16° s 21° s 23° h 23° wS. Francisco 12° s 15° s 15° b 17° RToronto 13° w 17° w 14° h 12° hWashington 18° s 23° s 25° h 24° w

So. Mo. Di. Mi. 9.4. 10.4. 11.4. 12.4.

Accra 33° h 34° h 34° h 32° hAlgier 16° h 17° h 18° s 20° sCasabl. 24° s 27° s 26° s 22° wDakar 23° h 24° s 24° h 26° hJohannesb. 23° s 23° R 21° R 22° hKairo 25° w 26° h 27° h 28° wKapstadt 21° s 23° h 27° s 21° hLagos 32° s 33° h 33° h 33° hNairobi 24° h 25° s 26° s 25° wTunis 16° w 20° s 22° s 22° s

Bogota 14° R 20° R 21° R 18° RsB.Aires 24° R 19° b 23° s 19° hCaracas 24° h 26° h 25° s 27° RsLima 25° h 26° h 26° h 25° hMexiko-St. 26° s 27° s 27° s 25° hR.d. Janeiro 30° s 33° h 33° s 29° hSant.(Ch.) 21° s 30° s 32° s 24° h

EUROPA

AFRIKA

Städtewetter im Ausland

So. Mo. Di. Mi. 9.4. 10.4. 11.4. 12.4.

Kiew 9° s 15° s 17° s 11° sKopenhagen 11° s 11° h 9° s 9° wLas Palmas 19° s 20° s 21° h 21° sLissabon 19° w 24° w 24° s 24° wLjubljana 18° s 23° s 16° w 18° sLondon 20° s 14° w 16° w 16° sMadrid 17° s 24° s 26° s 27° hMailand 19° s 24° h 23° s 21° wMalaga 18° s 18° h 20° s 22° sMallorca 11° s 16° s 21° s 18° sMoskau 6° w 11° w 16° w 9° wNeapel 21° s 19° s 16° h 17° s

So. Mo. Di. Mi. 9.4. 10.4. 11.4. 12.4.EUROPA

Fortsetzung

Oslo 10° w 12° s 10° w 10° hPalermo 14° w 17° s 17° s 16° hParis 19° s 17° h 17° w 17° sPrag 14° w 22° s 11° w 10° RRiga 10° w 16° s 10° w 6° wRom 22° s 23° s 21° s 21° sSofi a 12° w 17° s 19° s 16° sStockholm 11° w 12° h 8° w 6° wSt.Petersbg. 6° w 14° s 9° s 4° wVenedig 17° s 18° s 16° w 16° wWarschau 10° w 20° s 9° w 8° RWien 16° w 22° s 14° w 16° wZürich 17° s 22° s 15° h° 17° w

NORDAMERIKA

LATEINAMERIKA

NAHER OSTEN

ASIEN

AUSTRALIEN und NEUSEELAND

Sonne & Mond

06:39/20:13 19:23/06:43

Auf- und Untergang in Mitteleuro-päischer Sommerzeit (MESZ) für Frankfurt/Main.

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Das Unternehmergespräch: Jürg Läderach, Inhaber und Geschäftsführer des Schokoladenherstellers Läderach

„Deutschland ist der kaputteste Schokoladenmarkt der Welt“

Fliegen.Weitergedacht:mit den LufthansaeJournals

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Das Unternehmen

Der Premiumanbieteraus der Schweiz setztauf Handarbeit undgroße Schokoplatten.Die Expansion läuft,hat aber ihre Tücken.