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Klima- u. Energie- modellregionen Seite 3 Aktives Netzwerk Südost Seite 4-5 Interview mit Maria Eder Seite 2 www.lea.at Magazin der LEA GmbH | 8330 Feldbach Ausgabe 8 | Jänner 2016 Dem Klimaschutz auf der Spur Näheres auf Seite 6 Mit dem Klimaschulen-Projekt setzte die Klima- und Energiemodellregion Netzwerk GmbH einen Bildungsprozess bei den Jüngsten in Gang.

Dem Klimaschutz auf der Spurder Region selbst ernannt wird, koor-diniert die Umsetzung des Konzepts in einer zweijährigen Umsetzungsphase. Wenn eine Region erfolgreich gearbei-tet

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Page 1: Dem Klimaschutz auf der Spurder Region selbst ernannt wird, koor-diniert die Umsetzung des Konzepts in einer zweijährigen Umsetzungsphase. Wenn eine Region erfolgreich gearbei-tet

Klima- u. Energie-modellregionen Seite 3

Aktives NetzwerkSüdost Seite 4-5

Interview mit Maria Eder Seite 2

www.lea.at

Magazin der LEA GmbH | 8330 Feldbach Ausgabe 8 | Jänner 2016

Dem Klimaschutz auf der Spur

Näheres auf Seite 6

Mit dem Klimaschulen-Projekt setzte die Klima- und EnergiemodellregionNetzwerk GmbH einen Bildungsprozess bei den Jüngsten in Gang.

Page 2: Dem Klimaschutz auf der Spurder Region selbst ernannt wird, koor-diniert die Umsetzung des Konzepts in einer zweijährigen Umsetzungsphase. Wenn eine Region erfolgreich gearbei-tet

2 Lokale Energieagentur - LEA GmbH, 8330 Feldbach, Tel.: 03152/8575-500, www.lea.at

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Vor einem Jahr kam es in der Steier-mark zum Gemeindefusionierungs-prozess. Dass eine Zusammenfindung von Gemeinden aber auch ganz ohne politische Einflüsse geschehen kann, zeigen die 104 Klima- und Energiemo-dellregionen in Österreich. Gemeinden aus allen neun Bundesländern haben sich mit Nachbarkommunen zu Mo-dellregionen zusammengeschlossen, um gemeinsam für eine energieaut-arke Zukunft Österreichs zu kämpfen. Fast 15 Milliarden Euro werden jährlich für importierte Energie in Österreich ausgegeben. Geld das abwandert, statt es unter die heimische Wirt-schaft zu bringen. Unsere Zahlungen für diese Öl- und Gasimporte gehen vorwiegend an Länder wie Russland, Kasachstan, Nigeria und Libyen. Wir machen uns damit von politisch recht instabilen Ländern abhängig.Dass das auch anders gehen kann, zeigen die Klima- und Energiemodell-regionen, die genau diesem Import-wahnsinn entgegensteuern wollen und stattdessen die Nutzung zahlreicher heimischer Ressourcen forcieren. In dieser Ausgabe stellen wir Ihnen zwei Modellregionen vor, die sich schon seit Jahren für ein Umdenken und ein Umsetzen engagieren. In diesem Sinne viel Erfolg mit unserem Magazin.

Ing. Karl Puchas, MScIng. Josef Nestelberger

1. Welche Tätigkeiten umfasst deine Arbeit bei der LEA?

Im Grunde genommen arbeite ich in zwei Bereichen: zum einen im Förderservice, das heißt ich bearbeite die Abwicklung und Beratung von Photovoltaik-, So-lar-, Biomasse- und Stromspeicherför-deranträgen. Zum anderen liegt meine Haupttätigkeit in der Begleitung der Klima- und Energiemodellregion Netz-werk GmbH. Das umfasst hauptsächlich die Organisation von Veranstaltungen, die Erstellung von Machbarkeitsstudi-en, Beratertätigkeiten in allen Belangen der erneuerbaren Energien und die Be-treuung von Einzelprojekten. Außerdem mache ich noch ganz allgemeine Ener-gieberatungen für Privatpersonen.

2. Was waren die Stationen deiner bisherigen Laufbahn?

Im Jahr 2005 habe ich die HLW Feldbach mit Matura abgeschlossen. Danach be-gann ich das Studium Umweltsystem-wissenschaften an der Karl-Franzens-Universität Graz, welches ich Anfang 2012 erfolgreich beenden konnte. Be-reits während des Studiums arbeitete ich bei einer anderen Energieagentur

und konnte somit schon Erfahrungen im Energiebereich sammeln.

3. Wo liegen die Herausforderungen wenn man mit Gemeinden zusammen-arbeitet?

Gemeinden müssen sehr viele Bereiche abdecken: das reicht von der Gebäu-deverwaltung über die Ver- und Ent-sorgung, die Bildung bis hin zum Bür-gerservice. Das heißt, für Energie- und Umweltthemen bleibt meist wenig Zeit. Um hier mit Arbeiten weiterzukommen, ist immer wieder ein Anstoß nötig.

4. Was macht die Arbeit bei der LEA für dich aus?

Ich decke hier sehr abwechslungsreiche Aufgabengebiete ab. Durch das Förder-service habe ich mit vielen Menschen zu tun, was mir großen Spaß macht. Die Ar-beit in der Klima-und Energiemodellre-gion ist auch sehr vielfältig, wodurch ich mit den unterschiedlichsten Bereichen in Berührung komme. Ich werde immer wieder mit neuen Aufgaben konfrontiert und kann hier viel für mich selbst lernen. Und auch das Arbeitsklima in der Firma ist sehr gut und angenehm.

Interview mit Mitarbeiterin Maria EderMaria Eder ist seit Dezember 2012 Mitarbeiterin der LEA. Als Pro-jektleiterin für Energieregionen hat sie viel Erfahrung im Umgang mit Gemeinden und deren Zusammenarbeit.

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Über hundert Klima- und Energiemodellregionen in ÖsterreichIn 104 Klima- und Energiemodellregionen wird daran gearbeitet, regionale Ressourcen zu nutzen, die Energieeffizienz zu steigern und Energie zu sparen. Die langfristige Vision: ein energieautarkes Österreich!

Seit 2009 wird vom Klima- und Ener-giefonds und dem Lebensministerium der Aufbau von Klima- und Energiemo-dellregionen in Österreich unterstützt. Die Regionen können in einem Antrag ihre Pläne und Projekte für die Nutzung natürlicher Ressourcen, Energieein-sparungen, nachhaltiges Wirtschaften und gezielte Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung beschreiben und bei einer Ausschreibung des Klimafonds einreichen. Auch Investitionsprojekte wie Solar- und Photovoltaikanlagen, Biomasseheizungen, Sanierungen und Ladestationen werden unterstützt. Der Modellregionsmanager, welcher von der Region selbst ernannt wird, koor-diniert die Umsetzung des Konzepts in einer zweijährigen Umsetzungsphase. Wenn eine Region erfolgreich gearbei-tet hat, hat sie die Möglichkeit, um eine Weiterführung der Umsetzungsphase anzusuchen.

Folgende definierte Faktoren sind maß-gebend für eine erfolgreiche Umsetzung:

1. Ein Umsetzungskonzept: Dieses Konzept analysiert den Ist-Stand, setzt Ziele und Meilensteine und stellt ein kon-

kretes Maßnahmenpaket zusammen. Auch die Regionsgröße spielt eine wich-tige Rolle. Maximal 60.000 Einwohner haben sich als ideal erwiesen.

2. Eine treibende Kraft vor Ort: Sehr oft hängen konkrete Erfolge an einer einzelnen Person, die mit viel Engage-ment immer wieder alle Beteiligten zum Zusammen- und Weiterarbeiten auffor-dert und das Ziel nie aus den Augen verliert. Außerdem ist diese Person auch Ansprechpartner für die Stakehol-der der Region.

3. Einbindung der Region in den Ent-wicklungsprozess: Die Bürger, die re-gionale Wirtschaft, die Politik – all diese Interessensgruppen sollen für eine Be-wusstseinsbildung und Verankerung in der Region in den Prozess eingebunden werden. Eine Co-Finanzierung durch die Gemeinden ist dabei auch ein wichtiger sowie voraussetzender Faktor.Die finanzielle Unterstützung des Kli-ma- und Energiefonds soll als Impuls gesehen werden, der den angestrebten Systemwechsel und die Schaffung neu-er Strukturen auslöst. Nach der Unter-stützungsphase sollen diese Strukturen

wirtschaftlich unabhängig arbeiten und nicht mehr auf öffentliche Unterstützung angewiesen sein.Als weitere Unterstützung finden min-destens zweimal jährlich Vernetzungs-treffen statt, zu denen sich alle Modell-regionsmanager Österreichs für zwei Tage einfinden. Die Manager werden zu relevanten Themen geschult und unter den Regionen wird die Möglichkeit des Erfahrungsaustausches genutzt.Außerdem ist jede Region verpflich-tet, ein Energiekennzahlenmonitoring (Aufzeichnung von Verbrauch und Er-zeugung) durchzuführen. Damit wird einerseits das Bewusstsein für Energie-verbräuche gestärkt und andererseits entsteht so die Möglichkeit, Erfolge di-rekt darstellen zu können.Die Klima- und Energiemodellregionen sollen einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Ziele der Österreichi-schen Bundesregierung leisten, nämlich bis 2050 unabhängig von fossilen Ener-gieträgern zu werden. Die Vorstellung ist, dass im Jahresverlauf gleich viel Energie (erneuerbar) produziert wird, wie verbraucht wird. Mit einem Netz aus koordinierten gemeinsam arbeitenden Modellregionen soll das gelingen.

Modellregionen des Klima- und Energiefonds

Vernetzungstreffen der Modellregionen

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Klima- und Energiemodellregion Netzwerk Südost Gemeindeverbund

Bereits seit 1994 gab es Bestrebun-gen der damals 10 Gemeinden zu einer überregionalen Zusammenarbeit. Ziele waren die Förderung der wirtschaftli-chen Gesamtentwicklung, Kooperation bei gemeindeübergreifenden Themen wie beispielsweise der Straßenerhaltung und auch der Grenzregion ein stärkeres Gewicht in der Regionalpolitik zu verlei-hen.Im Jahr 2002 wurde schließlich die Netzwerk Südost Gemeindeverbund GmbH gegründet, in der die einzelnen Gemeinden Gesellschafter sind. Ende 2014 wurde die Gemeindekooperation auf die Gemeinden Kornberg bei Rie-gersburg, Breitenfeld an der Rittschein und Riegersburg ausgeweitet. Durch die steirische Gemeindestrukturreform wur-den aus den 13 Gemeinden 5, die aber weiterhin als „Netzwerk GmbH“ zusam-menarbeiten.Die Region mit 17.480 Einwohnern ist auch Teil des Steirischen Vulkanlan-des, welches besonders die Ziele ihrer „Energievision 2025“ verfolgt. Daher wird auch in der Netzwerk-Region das Thema der „100% eigenen Energiever-sorgung“ groß geschrieben.2010 stellte die Netzwerk GmbH unter der Betreuung der LEA einen Antrag

beim Klima- und Energiefonds, als zu-künftige Klima- und Energiemodellre-gion aufgenommen zu werden und er-hielt einen positiven Bescheid. Aktuell gibt es in Österreich 104 Klima- und Energiemodellregionen, welche für ihre geplanten Umsetzungen im Klima- und Energiebereich finanzielle Unterstüt-zung erhalten. Derzeit werden in der Modellregion Netzwerk GmbH jährlich etwa 37 Mil-lionen Euro für Energie ausgegeben. Ein Großteil davon fließt aufgrund von Energieimporten aus der Region ab. Es ist somit ein großes Ziel der Netzwerk GmbH die regionale Wertschöpfung zu erhöhen und vorhandene Arbeitsplätze zu sichern bzw. neue zu schaffen.

Biomasse zählt in den Gemeinden der Modellregion zu den wichtigsten Res-sourcen zur Wärmebereitstellung. So konnten in den letzten Jahren etliche Projekte in diesem Bereich umgesetzt werden. Zu den größten Wärmeversor-gungsanlagen zählen zum Beispiel die Biowärme Hatzendorf (1.400 kW) und die Bioenergie Fehring, welche Heiz-werke beim Schul- und Einkaufszentrum Fehring (700 kW), bei der Fachschule Schloss Stein (550 kW) und beim Wein-gut Winkler-Hermaden (600 kW) be-treibt. Darüber hinaus besteht auch in Unterlamm ein Heizwerk mit 500 kW. Die benötigte Biomasse kommt ausschließ-lich aus der Modellregion, das heißt die Wertschöpfung ist zu 100% regional.

Die Region Netzwerk Südost Gemeindeverbund GmbH: hinter diesem etwas holprigen Namen ste-cken die 5 Gemeinden St. Anna am Aigen, Kapfenstein, Fehring, Unterlamm und Riegersburg, kurz die „Region Netzwerk GmbH“. Gemeinsam werden hier Projekte in den Bereichen erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Bewusstseinsbildung umgesetzt.

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Informationsabend:Photovoltaik in der Landwirtschaft

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Auch die erneuerbare Stromerzeugung hat in der Region Einzug gehal-ten. Mittels eines einstimmi-gen Beschlusses wurde das Projekt in Gang gesetzt, in jeder Gemeinde eine Photovol-taikanlage für die Versorgung der gemeindeeigenen Objekte und Anlagen zu errichten. Vorgabe war auch, dass der Großteil der produzierten Energiemenge am Standort verbraucht wird. Mittlerweile gibt es be-reits 16 gemeindeeigene Photovoltaik-anlagen und 6 weitere sind in Planung.Dass „mit gutem Beispiel voran gehen“ zu einem verstärkten Bewusstsein unter den Regionsbewohnern führt, sieht man an den Zahlen der flächendeckenden Solarerhebung, die Ende 2014 fertig-gestellt wurde und Daten zu den errich-teten Solar- und Photovoltaikanlagen erhob. Besonders der Bereich Pho-

tovoltaik kann enorme Zu-

wächse verzeich-nen: Ende 2014

gab es bereits 212 Photovoltaikanlagen mit

einer Gesamtleistung von 2.172 kWp in der Modellregi-

on. Damit werden etwa 2.300 MWh Strom produziert!

Bewusstseinsbildung in der Re-gion wurde in den letzten Jahren

auch durch eine ganze Reihe an Informationsveranstaltungen zu diver-sen energierelevanten Themen forciert. Unter dem Motto „Energiereich in die Zukunft“ wurden Vorträge zu Themen wie „Photovoltaik und Bürgerbeteili-gungsmodelle“, „Neue Energietechno-logien für den Haushalt“ oder auch „Die richtige Heizung für Ihr Haus“ gehalten. Auch ein Elektromobilitätstag wurde in Fehring durchgeführt. Neben Elektro-

fahrzeugen wie dem Renault Twizy und dem Tesla Model S konnten auch Elek-trofahrräder begutachtet und Probe gefahren werden. Außerdem gab es ein Klimaquiz zum Mitraten und mit einem „Energierad“ konnte man herausfin-den, wie viel schweißtreibende Energie es kostet, einen Radio zu betreiben. Das Feedback der Bürgermeister, der teilnehmenden Betriebe und der Be-völkerung zu den Veranstaltungen der Netzwerk GmbH war durchwegs positiv.

Kinder besichtigen gespannt den Tesla

E-Mobilitätstag in Fehring

Hintere Reihe v.l.n.r.: M. Eder (LEA), W. Wiesler, F. Fartek, J. Großschädl, J. Hartinger, F. Groß, W. Jansel; Vordere Reihe: v.l.n.r.: W. Prasch, J. Pußwald, R. Hammer, M. Reisenhofer, J. Winkelmaier; nicht am Bild: J. Weidinger. J. Nestelberger

(c) Ringhofer

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In fünf Schulen der Modellregion dreh-te sich im Schuljahr 2014/15 alles rund um das Thema Klimaschutz. Die Neue Mittelschule St. Anna am Aigen, die Neue Mittelschule Fehring und die Volksschulen Hohenbrugg, Fehring und Kapfenstein bearbeiteten in verschie-denen Unterrichtsfächern das Schwer-punktthema „Klimaschutz – Da kann ICH etwas beitragen!“.Das Klimaschulen-Projekt, welches als eigenständiges Projekt beim Klima- und Energiefonds eingereicht wurde, star-tete zunächst mit einem Einführungs-Workshop, bei dem grundlegende Fragen zum Thema Energie geklärt wur-den: Was ist Energie? Wo verbrauchen wir tägliche Energie? Und woher stammt diese Energie? Begriffe wie kWh, Span-nung und Leistung wurden erklärt und Stromverbraucher definiert.Mit diesem Wissen konnte im Unter-richt darauf eingegangen werden, wie es denn um den Energieverbrauch der eigenen Schule steht. Mit Messgeräten und Checklisten sollten die Schüler he-rausfinden, wo das eigene Schulhaus besonders viel Energie benötigt. Die Heizräume, die Beleuchtung, allge-meine Stromverbraucher und auch die Mülltrennung wurden begutachtet und mit Hilfe der Checklisten analysiert. Ge-

meinsam definierten die Schüler Einspa-rungsziele und Ideen, wie diese erreicht werden können. Auch regionale Betriebe wurden in das Klimaschulen-Projekt integriert. Im Rahmen von Wandertagen und Exkur-sionen wurden Betriebe besucht oder Betriebsleiter wurden zu Vorträgen an die Schulen eingeladen. Den SchülerIn-nen sollte dadurch auch die Wichtigkeit von „Regionalität“ und „regionaler Wertschöpfung“ vermittelt werden.Je nach Schulstufe wurden unter-schiedliche Maßnahmen bearbeitet. Die beiden NMS fokussierten besonders die erneuerbaren Energien. Beispiels-weise wurde auf beiden Schulen jeweils eine Photovoltaikanlage installiert. Das konnten die Schüler nutzen um Strom-erzeugungsdaten im Unterricht zu ana-lysieren und auszuwerten. Die drei Volksschulen gingen besonders auf den Klimaschutz im Alltag ein. Der Schwerpunkt lag hier bei regionalen

Produkten. Es wurden Lebensmittel im Supermarkt untersucht, Wandertage zu regionalen Direktvermarktern unter-nommen und Exkursionen zum Klima-schutzgarten Gosdorf organisiert.Die LEA als Modellregionsmanagement unterstützte die Schulen bei der Pro-jektplanung, übernahm die inhaltliche Betreuung, organisierte Exkursionen und Wandertage und lieferte laufend Ideen für Projektumsetzungen. Am Ende des Schuljahres wurden im Rah-men einer großen Abschlussveranstal-tung im Festsaal der NMS Fehring die Projektergebnisse der Öffentlichkeit präsentiert. Solar-Boote, Klimaschutz-mappen, selbst gezüchtete Pflanzen und Bastelarbeiten fanden sich eben-so unter dem Präsentierten wie viele Informationen und Tipps, wie man das Klima schützen kann. Mit Stolz nahmen die SchülerInnen die Urkunden der Bürgermeister für ihre Mühen und ihr Engagement entgegen.

Dem Klimaschutz auf der Spur

Mit dem Klimaschulen-Projekt setzte die Klima- und Energiemodellregion Netzwerk GmbH einen Bildungs-prozess bei den Jüngsten in Gang.

Lokale Energieagentur - LEA GmbH, 8330 Feldbach, Tel.: 03152/8575-500, www.lea.at

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Wanderausstellung, VS Hohenbrugg

VS Fehring bei der SupermarktanalyseDie NMS Fehring gibt ihr Wissen weiter

Energiewandertag, NMS St. Anna/A.

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Die Region Mürzzuschlag besteht nach dem Gemeindefusionierungsprozess aus acht Gemeinden, beheimatet knapp 39.000 Einwohner und liegt zur Gän-ze im Alpengebiet. Die stark industriell geprägte Modellregion hat es sich zum Ziel gesetzt, Energiesparpotenziale aufzuzeigen und gemeinsam mit regio-nalen Firmen innovative Produkte und Dienstleistungen dafür zu entwickeln. Gestartet wurde die erste Projektpha-se mit einer umfassenden Bestands-erhebung aller öffentlichen Gebäude hinsichtlich Gebäudealter, Energiever-brauch u.ä. und einer Untersuchung der diesbezüglichen Sparpotenziale. Aber auch die privaten Haushalte wur-den hier von Anfang an eingebunden. Über Öffentlichkeitsarbeit und bewusst-seinsbildende Maßnahmen sollte die Bevölkerung erreicht werden. So wur-den beispielsweise zahlreiche Informa-

tionsveranstaltungen mit Fachvorträ-gen durchgeführt. Ebenso wurden die Schüler der Region mit insgesamt fünf Schulen eingebunden und mit Gewinn-spielen zur Bearbeitung des Themas „Klimaschutz“ angeregt.Im Bereich der Windkraft wurden mit der Erweiterung der Windparkanlagen am Moschkogel und am Steinriegel so-wie der Inbetriebnahme des Windparkes Hochpürstling wichtige Projekte in der Region realisiert. 2016/2017 folgt ein weiterer Windpark in Mürzzuschlag auf der Pretul. Auch die Straßenbeleuch-tung war in der Umsetzungsphase ein großes Thema. In vier Gemeinden der Region wurden 1.678 Lichtpunkte sa-niert und auf LED-Technik umgerüstet. Damit werden etwa 75 % des Stromver-brauchs eingespart! Ein Highlight der Umsetzungsphase war die Photovoltaikanlage in Kindberg mit

einer Größe von 2 mal 500 kWp. Unter der Leitung des E-Werkes Kindberg wurde die Anlage als Bürgerbeteili-gungsprojekt realisiert. 108 Kunden des E-Werkes konnten für eine Betei-ligung gewonnen werden. Ein weiterer Meilenstein der alternativen Energie-erzeugung in der Region wurde damit gesetzt.

Zukunftsenergien für Mürzzuschlag

Photovoltaikanlagen werden mit einem Sockelbetrag von €500 plus €100 pro kWp bis maximal 5 kWp gefördert. Zu-sätzlich bestehen hier Förderungen für Stromspeicher und Lastmanagement-systeme.Bei der Solaranlagenförderung fiel der Sockelbetrag weg. Es können nun

€150 pro m² Aperturfläche bis maxi-mal 10m² lukriert werden. Ab 10m² liegt der Fördersatz bei €100.Biomasseheizungen werden auch ge-fördert. Für Scheitholzgebläsekessel stehen €1.300 und für Pellets-oder Hackschnitzelheizungen €1.600 zur Verfügung.

Finanzielle Unterstützung gibt es auch für die Installation von Wärmepumpen sowie für den Tausch von ineffizienten Umwälzpumpen!

Für nähere Informationen kontaktieren Sie bitte Frau Mag. Maria Eder, Mail: [email protected].

Förderungen für erneuerbare Energien 2016Der Jahreswechsel brachte auch wieder einige Änderungen bei den Landesförderungen mit sich.

Auch die Modellregion Mürzzuschlag startete 2010 als Klima- und Energiemodellregion in eine nachhaltige Zukunft! Die LEA durfte sie als fachliche Expertin auf diesem Weg begleiten.

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Ökoenergiezentrale in der Modellregi-on Mürzzuschlag.

(c) Ringhofer

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Im Zuge der internen LEA-Klau-sur vergangenen Herbst be-sichtigten wir die HTL Zeltweg. Die Schule bildet derzeit etwa 500 Schüler in den Bereichen Bautechnik und Maschinenbau aus. Seit 2011 wird das 13.000m² große Schulgebäude umfassend sanier t. Die LEA war bereits in die Planung invol-vier t und begleitete auch die Umbau-maßnahmen. Nach der Besichtigung durften wir ei-nen Seminarraum der Schule nutzen um unsere interne Klausur abzuhalten.

Das hervorragende Abendessen genossen wir im Hotel G´Schlössl. Der zweite Tag star tete actionreich mit einem Go Kart-Rennen am Spielberg-ring. Danach ging es zu einer kleinen Wanderung auf das Gaberl, wo wir im Alten Almhaus ein zünftiges Mittages-sen einnahmen und anschließend die Heimreise antraten.

Die Klausur 2015 führte uns heuer an den Spielbergring.

LEA aktiv

Die LEA veranstaltet: Ausbildungskurs „Projektentwicklung, Betriebswirtschaft und Planungsgrundlagen von Biogasanlagen“ 2016.

Impressum:Für den Inhalt verantwortlich:

LEA GmbH Auersbach 130, 8330 Feldbach

Tel.: 0043-3152-8575-500 Fax: 0043-3152-8575-510

e-mail: [email protected] www.lea.at

Fotos: LEA GmbH, Ringhofer, Conterfei, Klima- und Energiefonds, www.vulkanland.at

Umsetzung: www.conterfei.atDruck: Druckhaus Scharmer

Anlagenplaner, Komponentenlieferan-ten, Betreiber und Berater besitzen oft spezielles Know-how in ein oder mehreren Teilbereichen. Für eine op-timier te Entwicklung und Planung sind jedoch eine Reihe von wesentlichen Technologiebereichen erforderlich. Um den Professionisten aus unter-schiedlichen Bereichen eine gemein-same Basis an Wissen zu vermitteln

und Know-how in wichtigen Einzel-bereichen aufzubauen, wird von der LEA die Ausbildung für Projektent-wickung, Betriebswir tschaft und P l a n u n g s -grundlagen durchge-führt.

Wanderung am Gaberl

Biogas-Ausbildungskurs14. – 16. März 2016Ort: Seminarhotel Dokl in Gleisdorf, SteiermarkWeitere Informationen unter: www.lea.at

Die Firma Zumtobel-Thorn organi-sier te Anfang Dezember 2015 eine Exkursion in die Öresundregion, die das dänische Kopenhagen und das schwedische Malmö miteinander ver-bindet. Dort wurde das Projekt „Hub of Light“ präsentier t, welches sich zum Ziel gesetzt hat, die Region zur Smart Region in Sachen Klimaschutz werden zu lassen. Karl Puchas und Alois Niederl hatten die Gelegenheit, die neuesten Technologien im Be-leuchtungssektor zu begutachten.Vielen Dank an die Firma Zumtobel für die ausgezeichnete Organisation!

Exkursion nach Kopenhagen

LEA INTERN