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14. MAI 2011 DOKUMENTATION

Denkfest 2011 (Dokumentation)

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In den vergangenen Jahren ist viel Bewegung in die kulturelle Landschaft der Metropolregion Rhein-Neckar gekommen. Die Kulturszene hat sich über Genregrenzen und Institutionen hinweg enger vernetzt, Festivals und Kulturinstitutionen sind näher zusammengerückt, und zahlreiche neue Projekte sind auf den Weg gebracht worden. Jüngstes Beispiel ist das Denkfest, bei dem Kulturschaffende und Kulturinteressierte über die kulturelle Identität der Region diskutierten.

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14. MAI 2011 DOKUMENTATION

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Herausgeber: Metropolregion Rhein-Neckar GmbH, Kulturbüro der Metropolregion, N 7, 5–6, 68161 Mannheim; Postfach 10 21 51, 68021 Mannheim, Tel.: 0621 12987-55, Fax: 0621 12987-52, E-Mail: [email protected], Internet: www.festivalregion.de

Herstellung: SIGNUM communication Werbeagentur GmbH, Lange Rötterstr. 11, 68167 Mannheim, Tel.: 0621 33974-0, Fax: 0621 33974-20, E-Mail: [email protected], Internet: www.signum-web.de

Projektleitung und Redaktion: Maike Klüber, Daniel Grieshaber

Art-Direktion: Ricarda Rausch

Layout: Jochen Daum

Repro: Frank Schelling

Fotos: Dietrich Bechtel (außer Seite 4 oben: Tobias Schwerdt)

Druck: Druckerei Schwörer GmbH & Co. KG, Mannheim

Impressum

Mit freundlicher Unterstützung von:

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Programm14. MAI 2011 – SCHLOSS SCHWETZINGEN

09:00 UHR REGISTRIERUNG

09:15 UHR BEGRÜSSUNG

10:00 UHR IMPULS 1 – CHRIS TORCH

10:20 UHR IMPULS 2 – BENJAMIN FOERSTER!BALDENIUS

10:45 UHR GESPRÄCHSRUNDEN 1

11:15 UHR GESPRÄCHSRUNDEN 2

11:45 UHR ERLÄUTERUNGEN ZUM NACHMITTAG

12:00 UHR MITTAGSPAUSE 13:30 UHR PODIUMSDISKUSSIONEN

3 Themen zur Auswahl 1. Kulturelle Identität der Region (Sabine von Bebenburg, Matthias T. Vogt, Benjamin Foerster-Baldenius, Leitung: Volker Gallé) 2. Künstlerische Netzwerke in Europa (Chris Lorway, Michael M. Thoss, Peter Mörtenböck, Leitung: Rainer Kern) 3. Kultur: Lokal/National/International (Florian Malzacher, Amelie Deu!hard, Chris Torch, Leitung: Gabriele Oßwald)

15:15 UHR GESPRÄCHSRUNDEN 3 13 Themen zur Auswahl

16:00 UHR GESPRÄCHSRUNDEN 4 13 Themen zur Auswahl

16:45 UHR ZUSAMMENFASSUNG UND VERABSCHIEDUNG

18:00 UHR ABENDESSEN

20:00 UHR KLAVIERKONZERT

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die Metropolregion Rhein-Neckar ist in unserer Region nicht nur ange-kommen, sondern mächtig unterwegs. Auch in der Kultur rückt die Region immer näher zusammen und begreift nicht nur ihre gemeinsamen kulturel-len Wurzeln, sondern versteht sich immer mehr als eine der kreativsten und lebendigsten Kulturregionen in Deutschland. Kaum ein Lebensraum in un-serem Land besticht durch eine vergleichbare kulturelle Vielfalt und Ange-botsstruktur.

Das „Denkfest Festivalregion“ brachte am 14. Mai 2011 im Schwetzinger Schloss die Kultur- und Kreativscha!enden der Metropolregion Rhein-Neckar zusammen und ist als Impuls für eine weitere Intensivierung der interkommunalen und regionalen Kulturarbeit zu verstehen. Den rund 150 Teilnehmer/innen des Denkfestes wurde deutlich, wie vielfältig unsere Kul-turregion ist, wie spannend sie sich darstellt und welche Potenziale in ihr stecken. Wo kommen wir her, wo wollen wir hin, welche Funktion und Bedeutung hat die Kultur für uns alle und unsere Region? Viele dieser Fra-gen wurden diskutiert und Perspektiven entwickelt. Im Rückblick kann man den Initiatoren dieser Veranstaltung nur danken – sie war befruchtend, erhellend und wirkt fort.

Die zahlreichen gemeinsamen kulturellen Aktivitäten der Region wie die Zusammenarbeit der Festivals, das gemeinsame Kulturbüro der Metropol-region, die Bewerbung der Region und Mannheims als Europäische Kul-turhauptstadt und das Denkfest 2011 machen eines besonders deutlich: Die Zukunftschancen der Kultur- und Metropolregion Rhein-Neckar liegen vor allem im vielfältigen Miteinander.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen eine spannende kulturelle Zeit in unserer Metropolregion Rhein-Neckar.

Ihr

Dr. René PöltlOberbürgermeister der Stadt Schwetzingen

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Denkfestes,

Denkfest Festivalregion 2011auftakt04

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das erste Denkfest hat uns gezeigt, dass es in der Metropolregion ein großes Bedürfnis nach kollegialem Austausch, verfeinerter Wahrnehmung, frischen Ideen und Lust nach Veranstaltungen gibt, die neue Formate wagen und ein o!enes Forum bieten. In diese Richtung soll es weitergehen. Als Festival-gruppe können wir nur Angebote machen und ho!en, dass sie angenommen werden. Der Erfolg des Denkfestes ermutigt uns und wir möchten an dieser Stelle nochmals allen danken, die gekommen sind, denn sie waren es ja, die durch ihre Beiträge und ihr Engagement diese einmalige, "irrende, sehr kreative Stimmung erzeugt haben, die uns alle getragen hat.

Kultur hat leider immer noch nicht den Stellenwert und die Wichtigkeit, die ihr in unserer Gesellschaft angemessen wäre. Es liegt noch ein sehr wei-ter Weg vor uns, der Kultur zu ihrem Recht zu verhelfen. Es muss uns ge-lingen, Verbündete in allen gesellschaftlichen Bereichen zu #nden und vor allem unser Publikum für unsere Ziele zu gewinnen, es zu motivieren, sich für Kultur zu engagieren, um unser gemeinsames Ziel zu erreichen: das Leben als ein lustvolles Denkfest zu begreifen.

Die Festivalgruppe hat sich daher dafür entschieden, in diesem Jahr ein zweites Denkfest zu veranstalten.

„Nichts ist wahr, alles ist lebendig.“ (Édouard Glissant)

Manfred MetznerSprecher der AG Festivalregion

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde,

„ICH WÜNSCHE MIR FÜR UNSERE REGION, DASS SICH DIE INS!TITUTIONEN NOCH MEHR VERNETZEN.“Barbara AuerKunstverein Ludwigshafen

Denkfest Festivalregion 2011auftakt 05

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DIE FESTIVALREGION

Heppenheim

Frankenthal

Bensheim

Lampertheim

Speyer

Haßloch

LUDWIGSHAFEN

WORMS

SCHWETZINGEN

Bad Dürkheim

Neustadt

Schi!erstadt

Landau

Bad Bergzabern

Germersheim

MANNHEIM

HEIDELBERG

Viernheim Weinheim

SinsheimWiesloch

LeimenHockenheim

Städte und Gemeinden der MRN mit über 18.000 Einwohnern

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DIE FESTIVALREGION

Buchen

Mosbach

SinsheimWiesloch

DIE TOP!FESTIVALS IN DER METROPOLREGION RHEIN!NECKAR

Wunder der PrärieFotofestival Mannheim_Ludwigshafen_HeidelbergEnjoy JazzFestspiele LudwigshafenInternationales Filmfestival Mannheim-Heidelberg

SEPTEMBER BIS DEZEMBER

MÄRZ BIS AUGUST

Heidelberger Frühling Schwetzinger SWR FestspieleHeidelberger Stückemarkt  Heidelberger LiteraturtageInternationale SchillertageMannheimer MozartsommerFestival des deutschen FilmsHeidelberger SchlossfestspieleNibelungen-FestspieleInternationales Straßentheaterfestival Ludwigshafen

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In den vergangenen Jahren ist viel Bewegung in die kulturelle Landschaft der Metropolregion Rhein-Neckar gekommen. Die Kulturszene hat sich über Genregrenzen und Institutionen hinweg enger vernetzt, Festivals und Kulturinstitutionen sind näher zusammengerückt, und zahlreiche neue Projekte sind auf den Weg gebracht worden. Jüngstes Beispiel ist das Denkfest, bei dem Kultur-scha#ende und Kulturinteressierte über die kulturelle Identität der Region diskutierten.

Kulturarbeit in der Metropolregion Rhein-Neckar

KULTURVISION 2015

Im Jahr 2004 hat sich die Arbeitsgruppe „Kulturvision 2015“ mit einem ehrgeizigen Ziel gegründet: Bis 2015 soll die Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) mit ih-rem kulturellen Pro#l im europäischen Wettbewerb zur Spitze gehören. An diesem Ziel arbeiten die Vertreter der Gruppe aus Kultur, Politik, Verwaltung und Wirtschaft laufend – sie treiben den regionalen Austausch zwischen Festivals und anderen Kulturinstitutionen voran, entwi-

ckeln die kulturelle Vielfalt der Region weiter und machen die-se Vielfalt sowohl innerhalb der Region als auch über die Gren-zen hinaus bekannt.

FRUCHTBARE ZUSAMMENARBEITEin wichtiger Schritt in diesem Prozess war die Gründung des Kulturbüros der Metropolregion im Sommer 2011, das seitdem unter dem Dach der MRN den regionalen Austausch vorantreibt.

Geleitet wird das Kulturbüro von Thomas Kraus. „Als lang-jähriger Akteur auf verschiedenen kulturellen Bühnen kenne und schätze ich das enorme Potenzial, das in der Region steckt. Ich möchte zur langfristig erfolgreichen Positionierung der Kultur-region beitragen. Die Devise lautet: Kräfte bündeln statt Kräfte messen!“, betont Kraus. Zudem bereitet das Kulturbüro der Me-tropolregion die bereits beschlossene Beteiligung der MRN an

der möglichen Bewerbung der Stadt Mannheim als europäische Kulturhauptstadt ab dem Jahr 2020 vor.

Die AG Kulturvision 2015 unterstützt mit ihrer Arbeit nicht nur bestehende Kulturaktivitäten, sie stellt auch eigene Projekte auf die Beine. So war die Arbeitsgruppe maßgeblich daran betei-ligt, als im Jahr 2005 das Festival des deutschen Films und das Fotofestival Mannheim_Ludwigshafen_Heidelberg etabliert wurden. Fast zeitgleich entstand ebenfalls auf Initiative der AG Kulturvision 2015 die Festivalregion-Gruppe. In dieser Gruppe haben sich die 15 wichtigsten Festivals der Region zusammen-geschlossen, die in ihren jeweiligen Genres führend sind und gemeinsam jährlich mehr als 300.000 Besucher zählen. Seit 2007 erscheint zweimal im Jahr das Magazin „Festivalregion Rhein-Neckar“, das die Highlights der aktuellen Saison vorstellt. „Was ursprünglich als gemeinsame Marketinginitiative begonnen hat, ist inzwischen zu einer echten Kooperation gewachsen“, erklärt Manfred Metzner, Sprecher der Gruppe und Leiter der Heidel-berger Literaturtage. Die Festivalmacher entwerfen gemeinsam Projekte und arbeiten das Besondere der Kulturregion weiter heraus. „Die Zusammenarbeit der Festivals hat eine neue Quali-tät in einer Kulturlandschaft erreicht, die durchaus auch auf Kon-kurrenz angelegt ist. Bundesweit ist dieser Zusammenschluss einmalig“, betont Metzner.

Denkfest Festivalregion 2011dIe festIvalregIon08

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Mitte Mai 2011 lud die Festivalregion-Gruppe zum „Denkfest“ ins Schwetzinger Schloss. Mehr als 150 Akteure aus Kunst, Wissenschaft und Politik tauschten sich dort über das kulturelle Pro#l der Metropolregion aus und diskutierten über die Rolle, die Kultur spielen kann, wenn es um die Identität der Metropolregion geht. Impulse für den Tag lieferten Chris Torch, Mitglied des Leitungsteams von „Intercult“ Stockholm, und Benjamin Foerster-Baldenius, der sich als „darstellender Architekt“ vorstellte und einer der Aktivisten des „raumlabor berlin“ ist. Ihre Vorträge zu Beginn der Veranstaltung boten viel Diskussionssto! für die anschlie-ßenden Gesprächsrunden und Podiumsdis-kussionen. „Die Kulturlandschaft der Regi-on ist an diesem Tag zweifelsohne noch weiter zusammengewachsen“, resümiert Thomas Kraus.

AUF DEM ERFOLG AUFBAUEN Einig waren sich alle Beteiligten beim Denk-fest, dass der Begri! „Kultur“ sehr weit zu fassen ist und viel mehr meint als nur „Kunst“. Kultur muss langfristig gedacht werden, da-mit sie ihrer eigentlichen Aufgabe gerecht werden kann, eine ge-meinsame Geschichte und somit die Grundlage für das mensch-liche Zusammenleben zu scha!en – für gesellschaftliche genauso wie für politische und wirtschaftliche Prozesse. Diese Au!assung vertritt auch Rainer Kern. Als künstlerischer Leiter des Büros 2020 der Stadt Mannheim ist Kern für die Kulturhauptstadtbe-werbung zuständig, die ebenfalls ein viel diskutiertes Thema auf dem Denkfest war. Kern machte deutlich, dass dem Konzept der „Europäischen Kulturhauptstadt“ ein umfassendes Verständnis

von Kultur zugrunde liegt: „Bei einer Bewerbung um den Titel der Kulturhauptstadt geht es nicht darum, wer die imposantesten Museen, größten Bühnen und spektakulärsten Musikshows hat. Viel wichtiger sind Kooperationen und kontinuierliche Arbeit,

die Kultur und Gesellschaft miteinander verbinden“, so Kern. Bei der Bewerbung steht die Entwicklung einer Stadt mit kul-turellen Mitteln im Vordergrund. Diese kul-turellen Mittel beschränken sich nicht auf künstlerische und kreative Aktivitäten, son-dern schließen Bildung, soziale Gerechtig-keit und nachhaltige Stadtentwicklung mit ein. Der Mut zur Veränderung und zur Zu-sammenarbeit muss für ein solches Projekt überall spürbar sein.

Das Denkfest hat gezeigt, dass es in der Metropolregion ein Bedürfnis nach kollegi-alem Austausch, frischen Ideen und nicht zuletzt auch nach Veranstaltungen gibt, die neue Formate wagen. Deshalb ist es erklär-tes Ziel der Festivalregion-Gruppe, den Aus-tausch von Meinungen und Informationen fortzusetzen und das Denkfest in der Regi-on als Plattform zu etablieren. Von der Fort-

setzung des Denkfestes versprechen sich die Akteure, das Projekt Festivalregion noch stärker in der Region zu verankern – sowohl bei den Kulturakteuren als auch bei den Bürgern. Das Denkfest bietet die Chance, ein identitätsstiftendes Instrument der kultu-rellen Entwicklung der Region zu werden und gleichzeitig über-regional und international eine gesteigerte Aufmerksamkeit zu sichern. Europaweit, davon sind die Akteure der Festivalregion überzeugt, kann ein solches Format beispielgebend für regionale Kulturarbeit sein. ■

„HALTET EUCH FERN VON GLEICH!

MACHEREI! UNTERSTREICHT

DIE UNTERSCHIEDE DER EINZELNEN

STÄDTE UND AR!BEITET DIESE AUS!“Benjamin Foerster-Baldenius

raumlaborberlin, Berlin

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Sabine von Bebenburg (KulturRegion Frankfurt RheinMain, Frankfurt)

Sabine von Bebenburg ist Geogra$n und Absolventin der London School of Economics and Political Science. 2003 entwickelte sie die Tage der In-dustriekultur und ist seitdem regionale Koordinatorin der Route der In-dustriekultur Rhein-Main. Seit 2011 ist sie zusätzlich zu ihrer Projekt-leitung Geschäftsführerin der KulturRegion Frankfurt RheinMain gGmbH. Die KulturRegion – ein Zusammenschluss aus 30 Gebietskörperschaften und dem Planungsverband Rhein-Main – besteht seit 2005 und rea-lisiert anspruchsvolle regionale Kulturprojekte und Veranstaltungen.

Amelie Deu!hard(Kampnagel, Hamburg)

Amelie Deu!hard studierte Romanistik, Geschichte und Kulturwissenschaften in Frankfurt, Tübingen und Montpellier. Ab 1986 war sie wissenschaftliche Mitar-beiterin am Landesmuseum für Technik & Arbeit in Mannheim, bevor sie ab 1996 als freie Produktionslei-terin für Theater- und Musikprojekte tätig wurde. 1999 übernahm sie die Künstlerische Leitung und Ge-schäftsführung der Sophiensaele in Berlin, die sie durch Kooperationen und weitreichende Vernetzun-gen mit anderen Kulturscha#enden sowie die Er-schließung ungewöhnlicher Orte (u. a. Palast der Re-publik) künstlerisch weiterentwickelte. Seit 2007 ist sie Intendantin der internationalen Kulturfabrik Kampna-gel in Hamburg, wo spartenübergreifend lokale und internationale Projekte, Reihen und Festivals produ-ziert und regelmäßig Projekte für den ö#entlichen Raum entwickelt werden.

Benjamin Foerster-Baldenius(raumlaborberlin, Berlin)

Benjamin Foerster-Baldenius studierte Architek-tur in Berlin (TU Berlin/HDK) und Kopenhagen (Kunstakademie) und initiierte währenddessen zwei Theatergruppen. Er gründete 1997 das In-stitut für angewandte Baukunst und arbeitet seit 1999 als darstellender Architekt bei raumlaborberlin. Die interdisziplinären Arbeiten des raumlaborberlin sind an der Schnittstelle von Kunst, Architektur und Städtebau angesiedelt und beschäftigen sich u. a. mit der Entwicklung/Gestaltung von ö#entlichem Raum durch die Partizipation der Bewohner.

Matthias Theodor Vogt(Institut für kulturelle Infrastruktur Sachsen, Görlitz)

Matthias Theodor Vogt studierte Theaterwissenschaften, Philosophie, Germa-nistik und Musikwissenschaften, promovierte in Berlin und habilitierte in Pécs. Seit 1990 forscht er u. a. auf den Gebieten kulturelle Transformationsprozesse Europas und Grundsatzprobleme der kulturellen Infrastruktur. Seit 1997 ist er Professor für Kulturpolitik und Kulturgeschichte im Fachbereich Wirtschaftswis-senschaften der Hochschule Zittau/Görlitz. Bereits seit 1994 ist er Gründungs-direktor des Instituts für kulturelle Infrastruktur Sachsen (IKS).

Die ImpulsgeberTHEATERWISSENSCHAFTLER, ARCHITEKTEN UND CO.

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Michael M. Thoss(Allianz-Kulturstiftung, Berlin)

Michael Thoss studierte Kulturwissenschaften in Bonn, Barcelona und Paris. Er arbeitete als Journalist und Übersetzer in Frankreich und war als Kulturreferent für das Goethe-Institut im In- und Ausland tätig.

Von 1998 bis 2003 kuratierte er als Leiter des Bereiches Bildende Kunst, Film und Neue Medien am Haus der Kulturen der Welt in Berlin zahlreiche Ausstellungen, anschließend leitete er das Forum des Goethe-Instituts. Seit 2004 ist er ge-schäftsführender Vorstand der Allianz-Kulturstiftung in Berlin.

Florian Malzacher(steirischer herbst, Graz)

Florian Malzacher studierte Angewandte Theaterwissen-schaft in Gießen. Er arbeitete als freier Journalist für verschiedene Zeitungen und Magazine (Frankfurter Rundschau, taz, Theater Heute u. a.), ist Mitherausgeber von Anthologien über die Performance-Kollektive Forced Entertainment und Rimini Protokoll und ist Gründungsmitglied des Ku-ratorenkollektivs Unfriendly Takeover. Als freier Dra-maturg arbeitete er u. a. mit Rimini Protokoll und Lola Arias, er betätigt sich außerdem als Kurator und gehörte dem künstlerischen Beirat des Festivals Heimspiel 2011 in Köln an. Seit 2005 arbeitet er als Leitender Dramaturg und Kurator beim steirischen herbst in Graz und seit 2009 als freier Dramaturg am Burgtheater Wien.

Chris Torch(Intercult, Stockholm)

Chris Torch steht als Senior Asso-ciate dem Leitungsteam von In-tercult vor, einem Unternehmen, welches sich zur Aufgabe ge-macht hat, Ressourcen und Produktionsmittel für Kultur, für neue Ideen und für den Kunstbetrieb zu generieren. Die ö#entlich $-nanzierte Institution mit Sitz in Stockholm wurde 1996 gegründet und konzentriert sich zum größten Teil auf internationalen Aus-tausch und Koproduktionen in Europa.Neben groß angelegten Projektentwürfen hat sich Torch auch auf die Entwicklung von interdisziplinären und spartenübergreifenden Konzeptionen spezialisiert. Er gibt regelmäßig Vorlesungen und Strategie-Workshops und war bis 2010 der Vize-Präsident von Cul-ture Action Europe. Zurzeit ist er im Ausschuss eines Gremiums für das European Museum Forum und ein aktives Mitglied des Lenkungsausschusses für die Platform for Intercultural Europe.

Chris Lorway(Luminato – Toronto Festival of Arts and Creativity, Toronto)

Chris Lorway ist seit 2007 künstlerischer Leiter des Luminato Festivals in Kanada und arbeitet seit über 14 Jahren bei verschiedenen nordamerikanischen Festivals an internationalen Kunstprojekten. Unter seiner Leitung bringt das Lu-minato Festival Künstler aus aller Welt zusammen und entwickelt internationale Produktionen in unterschiedlichen Genres.Bevor er zu Luminato kam, war Chris Lorway Berater für AEA Consulting, weltweit eine der führenden Firmen für strategische Beratung im kulturellen Sektor. So arbeitete er mit der Carnegie Hall, der Royal Shakespeare Company, dem Edinburgh Festival, der San Francisco Opera und dem Jacob’s Pillow Tanzfestival zusammen. Darüber hinaus arbeitete er an groß angelegten Projekten wie dem West Kowloon Cultural District in Hong Kong, der Neugestal-tung des World-Trade-Center-Geländes in New York und Bring Back New Orleans, einer städtischen Kommission, die ein kulturelles Konzept entwickelte, das Kunst und Kultur als Katalysator für den Wiederaufbau begreift.

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Aufbruchsstimmung ist etwas Wunderbares. Beim Denkfest im Schwetzinger Schloss war davon viel zu spüren. Menschen aus vielen gesellschaftlichen Bereichen sind gekommen, um sich über die kulturelle Identität der Region Gedanken zu machen und eine neue Art von Kulturarbeit zu beginnen.

AufmerksamkeitsenergieFÜRSTLICH DENKEN

ein Schloss hat viel mit Kultur zu tun, allerdings nicht unbedingt mit dem demokratischen, vielge-staltigen Verständnis von Kultur, das sich in der Region zurzeit so lebendig und umtriebig betä-tigt. Das Schwetzinger Schloss ist Zeugnis einer Vergangenheit, es ist in sich selbst ein Event, des-sen Dauerhaftigkeit großer P"ege bedarf. Natür-lich kann es für demokratische Zwecke genutzt

werden, nicht nur als Objekt von Tourismus. Man kann die Räu-me mit ephemeren Mitteln gestalten und, mit Respekt für ihre Ehrwürdigkeit, für ein Symposium, ein Denkfest requirieren. Das Schloss ist ein Museum vergangener Schönheits- und Symmet-rievorstellungen, aber ein Museum, sagt Chris Torch in seinem Erö!nungsvortrag, ist nicht nur ein Gebäude, das mit alten Din-gen vollgestellt ist, sondern auch ein Raum, in dem sich jeder in seinem Tempo bewegen kann. Auch mit dem Tempo, das man wählen muss, um auf Gedanken zu kommen, die weit außerhalb des Museums ihren Ort #nden. Auch Schwetzinger Spargel und einige Weinlagen der Mittelhardt haben viel mit Kultur zu tun.

KULTUR IST AUCH FREIZEITGESTALTUNG. Kultur ist auch der Betrieb, der um Film, Literatur, Musik, Theater, Bildende Kunst entstanden ist. Kultur ist auch ein Haushaltstitel, in dem immer viel zu viel Geld ausgegeben wird. Kultur ist kulinarisch. Kultur, ob hoch oder trivial, ist auch identitätsstiftend, auf lokaler, regi-onaler, nationaler, internationaler Ebene. Kultur ist aber noch viel mehr, sagt Chris Torch. Kultur ist Resultat und Medium

dessen, was wir sind, was wir sehen, hören, berühren, fühlen. Kultur ist Ergebnis und Voraussetzung unserer Wahrnehmungen. Kultur ist nichts Besonderes, sondern etwas Allgegenwärtiges, ein Aspekt jeder menschlichen Lebensäußerung. Vor 40 Jahren waren Menschen mit Umweltbewusstsein und umweltpoliti-schen Programmen Sonderlinge, heute ist Ökologie ein Begleit-thema praktisch jeglicher Politik, jeglicher ö!entlichen wie pri-vaten Planungsarbeit, und Umweltbewusstsein ist für große Teile der Bevölkerung Bestandteil alltäglichen Handelns geworden. Die gleiche Entwicklung, sagt Chris Torch mit authentischem und darum ansteckendem Pathos, wird die Kultur nehmen. Kul-tur hat ständig und ausschließlich mit dem Leben, dem Alltag, mit Gefahren, Kon"ikten und Aussichten zu tun, mit Ressour-cen, Organisationsweisen, Be- und Verarbeitungsformen. Kultur ist überall. Ohne Kultur könnten wir gar nicht leben, genau ge-nommen. Kultur ist, wie Ökologie, kein spezielles Anliegen, son-dern etwas, was in allem erscheint, das uns wichtig ist oder gerade nicht. Darum, meint Chris Torch, könne man nicht damit zufrie-den sein, dass für Kultur ein niedriger einstelliger Prozentsatz der ö!entlichen Haushalte zur Verfügung steht.

15 PROZENT sollten es schon sein, #ndet er, und weitere 15 Pro-zent müssten für Bildung und Erziehung ausgegeben werden. Das würde der Bedeutung von Kultur und Bildung halbwegs gerecht werden. Er meint damit aber nicht, dass die Etats von Opernhäusern und Orchestergastspielen erhöht werden müssten. Geld müsste mit mehr Bewusstsein für kulturelle Zusammenhän-

„WIR MÜSSEN UNS FRAGEN, WO WIR IN ZEHN JAHREN STEHEN WERDEN, UND DIE BEWERBUNG ZUR KULTUR!HAUPTSTADT GIBT DARAUF EINE ANTWORT.“ Friederike ReutterKulturmanagement, BASF SE, Ludwigshafen

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ge aufgewandt werden, nicht ignorant traditionalistisch und von Spartendenken beschränkt. Der Kern von Kultur ist nicht das Geld, das für sie ausgegeben wird, sondern Empathie und Bür-gersinn. Kultur pure Notwendigkeit, nicht Luxusgegenstand. Die Probleme der Zeit – menschliche Hybris, Traditionsverlust als Begleitmusik der Globalisierung, Probleme der Demokratie, Mi-gration, Xenophobie, Zerstörung von Lebensräumen – können nur mithilfe von Kultur angegangen, letztlich vielleicht im Ansatz gelöst werden. Kultur hat vor allem mit Kon"ikt zu tun und mit Heilung. Chris Torch meint, wenn er von Kultur spricht, keine in Sparten, Institutionen und Events fragmentarisierte ästhetische Betriebsam-keit. Kultur, das sind Räume, Werte, Narra-tive, die man miteinander teilt, mit denen man sich erfährt, bildet, er#ndet. Kultur ist eine Gelegenheit, etwas zu wollen, was über das, was man tut, hinausgeht. Kultur, das ist auch eine gute Gelegenheit, Festivals zu veranstalten und eine Region als Kulturregion zu beleben.

WIE ENTSTEHT REGIONALES BEWUSSTSEIN? Regionales Be- wusstsein entsteht nicht, wenn niemand etwas dafür tut und wenn niemand es will. Benjamin Foerster-Baldenius (raum-laborberlin) meint: Ein gemeinsames regionales Bewusstsein (und vielleicht, was man nicht unterschätzen sollte, auch Gefühl) entsteht durch Wahrnehmung von Unterschieden und Beson-derheiten, nicht durch Gleichmacherei. Es entsteht aus gegensei-tiger Neugier, nicht aus abgrenzenden Haltungen. Neugier aber muss geweckt werden. Sie braucht gute Gründe.

DER KLEBSTOFF, den er in seinem Vortrag als Metapher für regi-onalen Zusammenhalt wählte (und mit geschickt ausgeführter Ungeschicklichkeit nachdrücklich ins visuelle Denkfest-Ge-dächtnis einschrieb), für die spezielle Art von Zusammenhalt, die Kultur in einem regionalen Kontext stiften könne, wurde später in mehreren Tischdiskussionen infrage gestellt: Wäre es nicht vielleicht besser, von Magnetismus zu sprechen, weil darin auch das Moment des gegenseitigen Abstoßens enthalten ist? Foers-

ter-Baldenius selbst akzentuiert seinen Kul-turbegri! in diese Richtung, indem er vor der Gründung einer Kultur-Holding warnt. Dachverbände fördern nicht Kultur, son-dern ein Funktionärswesen, und das hat im-mer die Tendenz, seine ursprünglichen Zwecke zu vergessen und sich selbst gesetz-ten und langfristig auch selbstgenügsamen Selbsterhaltungszwecken zuzuwenden. Auch Nivellierung von Unterschieden, Ausgrenzung von Gruppen und Sinnzu-

sammenhängen seien Irrwege. Regionale Identität müsse keine gestiftete, verordnete Einheitlichkeit, sondern immer auch ein Panoptikum der Seltsamkeiten sein.

IN DEN TISCHDISKUSSIONEN war zunächst, über die eigentli-chen Themen hinaus oder ihnen vorgeordnet, Neugier spürbar: Aha, eine Agentur. Ah ja, das Bauamt. Hm, ein einzelner Künst-ler. Und was will der Journalist hier? Man spürte, wie sehr Chris Torch mit seinem Plädoyer für ein osmotisches Kulturver-ständnis recht hat. Aus vielen Bereichen gesellschaftlichen Han-delns waren Menschen zusammengekommen, ihre Fragen und

„WIR KOMMEN NUR GEMEINSAM AN DIE SPITZE IN EUROPA.“

Regina Pfriem Metropolregion

Rhein-Neckar GmbH

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Interessen wiesen auf eine für die Tagung konstitutive Gemeinsamkeit in dem allgemeinen Wunsch, eine neue Art von Kulturarbeit zu beginnen, endlich!, und voranzutreiben. Die Gemeinsamkeit bekam Gesichter. Die Fülle der Probleme, die auf Lösungen warten, bekam eine Fülle von Na-men, Orten, Formulierungen. Das Problem Raum zum Beispiel: Platz ist da, wird aber oft für Wichtigeres gebraucht oder ist ungeeignet. Raum, der geeignet wäre, ist unzugänglich oder nur privilegiert zugänglich. Das Prob-lem Geld: Geld wäre da, wird aber oft für Wichtigeres gebraucht oder steht in einem anderen Etat. Meistens aber fehlt es einfach, und oft in wirklich alarmierendem Umfang. Wo es nur geblieben ist?

ÜBER GELD aber will niemand lange reden. Es ist einfach kein kulturelles Problem. Es muss irgendwoher kommen, wenn so viele Menschen davon erfüllt sind, wie sinnvoll man es ausgeben könnte. Dass nie genug Geld da ist noch je sein wird, das kennt man, nicht nur in der Kultur. Vielleicht ist „ge-nug Geld“ einfach ein Widerspruch in sich, wie „genug Kultur“. Immer fällt einem sogleich etwas ein, was man noch machen müsste, sollte, könnte oder gern hätte.

IST IDENTITÄT EIN KULTURELLES PROBLEM? Braucht man eine gemeinsame Identität, um etwas Gemeinsames zu machen? Eine der Kardinalfragen auf dem Denkfest, die immer wieder auftaucht: Was ist, wozu braucht man,

woher bekommt man, wie entsteht Identität? Und immer die Gegenfragen: Braucht man so etwas wirk-lich? Genügt nicht vielleicht ein gemeinsames, auf ein Anliegen konzentriertes Selbstverständnis? Oder geht es um ein Reservoir an Identi#kationsthemen in der Region? Geht es nicht vor allem darum, mit welchem Recht, mit welchen Absichten, mit wel-chem Gefühl man „wir“ sagt und welche Dimensio-nen dieses „Wir“ dabei einnimmt: ob es ein riesen-großes, di!erenzlos die Grenzen über"iegendes Wir ist oder eines mit Wurzeln, Fragen, Nachbarn und Gartenfesten?

MEDIEN SPIELEN EINE WICHTIGE ROLLE. Sie berich-ten nicht genug oder nicht korrekt und nicht über die wichtigen Dinge, jedenfalls nicht angemessen. Sie verfolgen eigene, partikulare Interessen. Soll man als Kulturproduzent Medien zum Gegenstand professio-nellen Handelns von Agenturen machen, also profes-sionelle Pressearbeit? Müssten die Medien nicht ei-gentlich von selbst drauf kommen, dass sie Teil und Vehikel einer regionalen kulturellen Identität sein

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sollten, wenn sie einigermaßen bei Trost wären? Stif-tet ein Kulturbüro regionale Identität oder unter-stützt es sie? Und womit?

SPEED DATING in der Mittags-pause, ein anregendes Gesell-schaftsspiel an diesem sonnigen Samstag in der barocken Garten-anlage des Schwetzinger Schlos-ses. Man könnte auch in die Stadt gehen und etwas essen, man könnte sich sammeln und allein die knirschenden Kieswege ent-langschreiten. Stattdessen wählen viele Denkfest-Teilnehmer die Spargelsuppe und lassen sich zu einem peripathetischen Gang entgegen dem oder im Uhrzeigersinn um den Brunnen einem Mitmen-schen zugesellen. Es gibt so viel miteinander zu re-den. Es gibt so viel voneinander zu hören. Es gibt so viele neue Gesichter. Es gibt so viel Neugier und so viele Gründe, miteinander zu lächeln, den Kopf zu schütteln, sich Gedanken zu machen, zustimmend zu nicken, in die Ferne zu blicken. Es gibt diese beruhi-gend symmetrische Gartenanlage aus älterer Zeit, weiträumig, aber überschaubar.

UND DIE NETZWERKE: viele Fragen, langsam entste-hende Antworten, Glaubenssätze, Ungläubigkeitssät-ze, Kontroversen (also untrügliches Zeichen für kul-turelle Relevanz): Was können Netzwerke, wie wirken sie? Machen sie mehr aus den Einzelnen, die sich in ihnen versammeln, um sich auszutauschen? Hängt die Konsequenz von Informations"üssen von diesen selbst ab oder nicht doch eher von denen, die sie rezipieren und auf sie reagieren? Gibt es, außer Flashmobs, eine speziell aus Netzwerken entsprin-gende kulturelle Aktivität? Gibt es eine Schwarm-

intelligenz, und wenn ja: macht sie uns klüger oder dümmer? Handlungsfä-higer oder passiver? Gibt es eine bestimmte Netzwerkarchitektur, die Kreativität im Netzwerk fördert oder eben erschwert? Wie soll ein Netz-werk moderiert sein, damit es sinnvoll ist? Braucht Netzwerk-Kommunika-

tion ein Echtzeitgefühl? Regionalisierung kann ebenso ein Netzwerk-Anliegen sein wie Internationalisierung. In Netzwerken gibt es viele Fragen und Widersprüche, aber letztlich nur wenige unau"ösliche.

UND WIEDER IDENTITÄT: Saubere Begri!e helfen nicht unbedingt bei der Diskussion, unsaubere Begri!e sind oft anregender. Dialekt und seine enormen Di!eren-zierungen von Dorf zu Dorf ist ein schönes Gegenmit-tel gegen allzu viel Sauberkeit von Begri!en, ein Mittel auch, um sich besser zu verstehen, gerade wenn man unterschiedliche Dialekte spricht und sich über Unter-

schiede, Klangfarben, melodische Details, Hintergründe verständigt. Wich-tiger als Identität ist für ein regionales Kulturkonzept die Fähigkeit, Auf-merksamkeitsenergie zu erzeugen.

AUFMERKSAMKEITSENERGIE. Ein weit reichendes Wort (leider nicht von mir). Vielleicht ein Titel für diesen Text?

SCHÖN, WENN MAN SICH WOHLFÜHLT, wenn man eine authentische und kraftvolle Aufbruchsstimmung spürt, wenn man neue Gedanken hört und denkt, sich in anregende Diskussionen verstricken lässt und in Gesichter blicken kann, in denen eine gemessene, freundliche Anstrengung oder gar Begeisterung für ein ähnliches Anliegen zu erkennen ist. All diese Energie will auch irgendwo hin. Es geht nicht zuletzt um eine realpolitische Vision, ein konkretes Projekt, das weit in die Zukunft weist: die Kulturhauptstadt-bewerbung.

„DIE PROBLEME DER REGION

MÜSSEN FORMU!LIERT WERDEN.“

Benjamin Foerster-Baldenius raumlaborberlin, Berlin

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MIT EINER SOLCHEN BEWERBUNG, sagt Dr. Peter Kurz, Ober-bürgermeister von Mannheim, begebe man sich in eine Wettbe-werbssituation weit über die Region hinaus. Man sollte also, bevor man Ernst macht, sich orientiert haben, wo man stehe, an welchen Maßstäben man sich ausrichten müsse, was das Eigene sei, das man in eine europäische Waagschale zu legen hätte. Die reichhaltige Festivallandschaft der Region habe erhebliches Gewicht im Kulturbetrieb, man habe recht, darauf stolz zu sein. Es komme aber darauf an, mit der Perspektive einer Kultur-hauptstadtbewerbung eine Visi-on anzupeilen, die aus dem, was man schon hat und ist, etwas entwickelt, was man werden möchte. Und zwar nicht etwas, was ohne Bewerbung oder nach einem eventuellen Misserfolg verpu!en, verschwinden und Depression hinterlassen würde. Kultur könne man nicht auf ein Ziel hin entwickeln. Kultur sei etwas, was auch bleiben und die Region prägen würde, wenn die Bewerbung als Verwaltungsakt ein Misserfolg würde. Kulturelle Arbeit, sagt Peter Kurz, sei auch Selbstprüfung. Was sie nie und nimmer sein dürfe, sei ein Etappen-ziel.

WIR SIND MEHR, sagt Chris Torch. Mehr als nur Konsumenten, Zu- und Abstimmer, Arbeitnehmer und -geber. Netzwerke kön-nen ein Medium sein, mehr zu werden. Gemeinsamkeiten her-stellen und/oder entdecken kann eine regionale, nationale, in-ternationale, mindestens europäische Aktivität sein. Eine Region, das ist etwas, was auch aus sich heraus verweist. Europa ist ein Gebilde aus Regionen. Europa ist auch ein Netzwerk.

ES WIRD ALSO WEITERGEHEN. Die großen Kulturfestivals der Rhein-Neckar-Region haben viel gemeinsam, und etablierte Kulturinstitutionen sind mit von der Partie. Alle haben Lust, mehr zu machen, auch die alten Kulturbetriebshasen und die klugen Bedenkenträger teilen die Aufbruchsstimmung, Firmen beteiligen sich jetzt schon, nicht erst bei Aussicht auf sicheren

Erfolg. Wo so viel Energie ver-sammelt ist wie an diesem Wo-chenende, ist es fast unvermeid-lich, weiterzumachen. Es wird kein neues Festival aus der ge-meinsamen Schnittmenge der hier schon vertretenen Festivals sein. Es gibt vieles, was weiter-gedacht werden muss, bevor man ein Event konstruiert. Es gibt auch, nicht zuletzt, das Pro-blem, dass man, bevor man wei-termacht, die Rahmenbedin-gungen des Weitermachens zu klären hat. Ein gewichtiges Er-eignis wie das Denkfest prak-

tisch ohne Ressourcen zu organisieren, das geht einmal mit En-thusiasmus, aber das zweite Mal nur noch mit Ressourcen und Infrastruktur und klaren Vorstellungen.

WAS DAS NÄCHSTE EREIGNIS SEIN KÖNNTE, zeichnet sich gegen Mittag des zweiten Tages ab. Ein nächstes Denkfest möglicher-weise, aber ein künstlerisch akzentuiertes. Es könnte sich um das Thema „Wahrnehmung“ drehen. Dazu wäre vieles beizutragen, zu fragen, zu denken. Jeder weiß da vieles. Jeder ist neugierig auf das, was andere wissen. Klebsto!. Magnetismus. Aufmerksam-keitsenergie. ■

Text: Hans-Jürgen Linke

„UM DAS ZIEL DES ZUSAMMEN!WIRKENS VON KULTUR

UND GESELLSCHAFT ZU ERREICHEN, BRAUCHEN WIR

EINE KONTINUITÄT, KEINE KURZ ANGELEGTEN SPEKTAKEL.“

Chris Torch Intercult, Stockholm

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„I THINK IT’S REALLY EXCI!TING WHAT’S HAPPENING IN THIS REGION RIGHT NOW … WITH THE WAY THESE FIFTEEN FESTIVALS HAVE GOTTEN TOGETHER TO THINK ABOUT THE FUTURE OF BOTH " THEIR ORGANI!SATIONS AND THE BROADER REGION.“ Chris Lorway Luminato Festival, Toronto

„DIE SUBKULTUR BRAUCHT IHRE SPIELFELDER. DER UNDERGROUND SPIELT EINE WICHTIGE ROLLE FÜR DIE KULTUR.“Angelo FalzoneGalerist, Mannheim

„DURCH DIE BEWERBUNG ZUR EUROPÄI!SCHEN KULTURHAUPTSTADT WURDE EIN SOLCHES MASS AN AUFMERKSAMKEIT AUF GÖRLITZ GELENKT UND DURCH DIE INNEREN ANSTRENGUNGEN EIN SOLCHES POTENZIAL FREIGESETZT, DASS WIR ERFOLGREICH GESCHEITERT SIND.“ Matthias T. VogtInstitut für kulturelle Infrastruktur Sachsen, Görlitz

„WIR SOLLTEN EI!NEN DENKRAUM SCHAFFEN, DER AUCH VON DEN BÜRGERN DER REGION BETRE!TEN WIRD.“ Regula GerberNationaltheater Mannheim

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„DAS DENKFEST WAR EIN WICHTIGER SCHRITT ZU NOCH MEHR KOOPERATION IN DER GESAMTEN REGION, DER UNS AUCH AUF DEM WEG ZU EINER KULTUR!HAUPTSTADTBEWERBUNG EIN STÜCK VORANGEBRACHT HAT. DAS MACHT APPETIT AUF MEHR.“ Dietrich SkibelskiStadt Ludwigshafen, Bereich Kultur

„DIE HAUPTSTADTBEWER!BUNG WIRD DIE REGIONALEN BESONDERHEITEN SCHÄRFEN UND PROFILIEREN UND SOMIT DIE MENSCHEN ZUSAMMEN!FÜHREN.“ René PöltlOberbürgermeister der Stadt Schwetzingen

„FÜR DIE KULTURLANDSCHAFT DER REGION WÜNSCHE ICH MIR MEHR ORIGINALITÄT UND WENIGER NACHAHMUNG.“ Jakob KöllhoferDeutsch-Amerikanisches Institut, Heidelberg

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Liebe Vor- und liebe Nachdenker,

it dem ersten Denkfest am 14. Mai 2011 haben wir einen wichtigen Schritt gemacht. Wir haben die Akteure des Kulturlebens der Metro-polregion zusammengebracht und einen Rahmen für einen inspirie-renden Austausch geboten. In den Diskussionen haben die Teilnehmer die kulturelle Vielfalt unserer Region als positives Merkmal herausge-hoben, äußerten aber auch den Wunsch nach einer besseren Vernet-

zung. Innerhalb Deutschlands und Europas müsse die Region ihren eigenen Weg #nden, so der Tenor, und es dürfe in unserer Region ruhig etwas mehr Reibung und Ausein-andersetzung statt#nden.

Die Teilnehmer des Denkfestes, das war deutlich zu spüren, drängt es zur Fortsetzung des Dialogs. Diesem Wunsch will die Festivalregion mit einem zweiten Denkfest nach-kommen. Sie will einen Diskurs etablieren, der das kulturelle Leben in der Metropol-region bereichert und die Bedeutung der Kultur für unsere Gesellschaft ins Bewusstsein der Menschen rückt.

Thema des zweiten Denkfestes soll die kulturelle Diversität der Rhein-Neckar-Region sein. Wir werden versuchen, die Widersprüche und die Unterschiede zwischen den zahlreichen Institutionen, Künstlern, Veranstaltern, Städten und Gemeinden zu benennen. Denn nur wenn wir uns unserer Di!erenzen bewusst sind, erfahren wir, was uns verbindet. Wir wollen die Chance nutzen, die sich durch die augenblicklich vor-handene Bereitschaft – seitens der Protagonisten in Politik und Wirtschaft – zur ideel-len und materiellen Investition in die Kultur der Metropolregion ergibt! Kaum je stand die Kunst und Kultur so sehr im Fokus der ö!entlichen Diskussion. Jedoch müssen wir auch darauf achten, dass sich die Künstler und Veranstalter nicht für politische Ziele, welcher Art auch immer, vereinnahmen lassen. Die Kunst muss frei von zweckorien-tierten Überlegungen agieren können.

Wenn wir die Vielfalt der Region als Reichtum und Inspiration begreifen und die vorhandenen Gegensätze nicht eineb-nen, uns o!en den durchaus vorhandenen Problemen der Region stellen, werden wir das Projekt einer Kulturregion Rhein-Neckar mit internationaler Ausstrahlung zum Erfolg führen – auch in Hinblick auf die angestrebte Bewerbung Mannheims zur Europäischen Kulturhauptstadt.

Thomas KrausLeiter des Kulturbüros der Metropolregion Rhein-Neckar

„ICH WÜNSCHE MIR, DASS DIE FREIE SZENE IM RHEIN!NECKAR!DREIECK IMMER MEHR BEDEUTUNG BEKOMMT.“ Sascha KoalLeiter Felina Areal, Mannheim

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Teilnehmerliste14. MAI 2011 IM SCHLOSS SCHWETZINGEN

Q� �Hans-Joachim Adler Marketing Club Rhein-NeckarQ� �Sami Ahmed Söhne Mannheims GmbH/Popakademie

BW, MannheimQ� �Kanber Altintas Deutsch-Türkisches Wirtschaftszentrum

Mannheim (dtw)Q� �Barbara Auer Kunstverein Ludwigshafen am Rhein e. V.Q� �Michael Bacht Bildhauer, HeidelbergQ� �Bahaiden Künstler, MannheimQ� �Jo-Hannes Bauer Medienforum Heidelberg e. V.Q� �Dietrich Bechtel Fotograf, MannheimQ� �Regina Bergdolt Bergdolt Strategie und

Personalentwicklung, MannheimQ� �Nina Bernges Nationaltheater Mannheim Q� �Katia Beuth zeitraumexit, Mannheim Q� �Wolfgang Biller Kulturamt Mannheim/Kulturpolitische

GesellschaftQ� �Doris Brachmann Nationaltheater MannheimQ� �Jost Brachmann Das kreative Rathaus, Waldbrunn Q� �Susanne Brauer Kulturamt MannheimQ� �Ste" Bub Nationaltheater MannheimQ� �Miriam Busch Freischa!ende Diplom Bühnen- und

Kostümbildnerin, MannheimQ� �Carola Cribari Musik Theater HeidelbergQ� �Dr. Perizat Daglioglu itim international, HeidelbergQ� �Anselm Dalferth Nationaltheater MannheimQ� �Ursula Dann Baerwind 2010, MannheimQ� �Amelie Deu#hard Kampnagel, Hamburg Q� �Siegfried Dittler Alte Feuerwache MannheimQ� �Linda Dröge Purpular GmbH, MannheimQ� �Dr. Marian Dürr Jugendamt MannheimQ� �Jaro Eiermann Student der ArchitekturQ� �Carolin Ellwanger Fotofestival MA_LU_HDQ� �Barbara Esser Theater im Pfalzbau, Ludwigshafen

Q� �Angelo Falzone Gallerie Angelo Falzone, MannheimQ� �Bernhard Fauser aha-UnterwegsTheater-gGmbh, HeidelbergQ� �Dr. Brigitte Fickel HeidelbergCementQ� �Silke Flörchinger ZAK | Zentrum für Angewandte Kultur-

wissenschaft am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Q� �Jenny Flügge Theater und Orchester HeidelbergQ� �Markus Artur Fuchs Kontext Kommunikation GdbR,

HeidelbergQ� �Christine Funk Kulturamt MosbachQ� �Volker Gallé Kulturkoordinator der Stadt WormsQ� �Fritz Gärtner DRK Kreisverband Mannheim e. V.Q� �Klaus Gasteiger Kulturmanagement BASF SE, LudwigshafenQ� �Regula Gerber Nationaltheater MannheimQ� �Jai Gonzales aha-UnterwegsTheater-gGmbh, HeidelbergQ� �Ernst Gramberg Cinema Quadrat, MannheimQ� �Manfred Grix Wirtschaft in Bewegung, WieslochQ� �Ernst Gund Gemeinderat HeidelbergQ� �Eleonore Hefner Stadträtin LudwigshafenQ� �Thiemo Hehl Filmemacher, StuttgartQ� �Dr. Regina Heilmann Stadtmuseum LudwigshafenQ� �Karin Heinelt Jugendkulturzentrum Forum/Girls Go Movie,

MannheimQ� �Elsa Hennseler-Ettè Kulturtage VogelstangQ� �Ste$en Herbold Autor/Creative Director, MannheimQ� �Jürgen Herrmann Rhein-Neckar-Industriekultur (RNIK) e. V.,

MannheimQ� �Dr. Kristina Hoge Kunst Heidelberg e. V.Q� �Stefan Hohenadl Kulturamt Heidelberg Q� �Marli Hoppe-Ritter Museum Ritter, Waldenbuch  Q� �Julia Hoscislawski Arbeitsgemeinschaft Heidelberger

LiteraturtageQ� �Prof. Dr. Dietmar von Hoyningen-Huene Kontaktbüro der

Stadt Mannheim zur Landesregierung

„DAS DENKFEST EMPFINDE ICH ALS EIN GROSSARTIGES EXPERIMENT. ES IST EIN SCHÖNES BÜRGERSCHAFT!LICHES UND KREATIVES FORUM.“ Michael M.ThossAllianz Kulturstiftung, Berlin

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Q� �Constanze Illig KulturprojektGesellschaft, WormsQ� �Norbert Illig KulturprojektGesellschaft, WormsQ� �Reinhard Jahn SIGNUM communication Werbeagentur

GmbH, MannheimQ� �Beate Jahoda brandworkers GmbH, HeidelbergQ� �Benjamin Jantzen B-Seite Festival für visuelle Kunst

und Jetztkultur, MannheimQ� �Karla Jauregui Montpellierhaus, HeidelbergQ� �Marlis Jollivet Künstlerin/Dozentin, SchwetzingenQ� �Prof. Dr. Klaus-Peter Kehr Nationaltheater MannheimQ� �Rainer Kern Enjoy Jazz/Büro 2020 der Stadt Mannheim,

Mannheim/HeidelbergQ� �Stefan Kern Rhein-Neckar-Zeitung Q� �Udo Kessler SIGNUM communication Werbeagentur

GmbH, MannheimQ� �Martina Klose Die Bildungsförderer, HeidelbergQ� �Maike Klüber SIGNUM communication Werbeagentur

GmbH, MannheimQ� �Sascha Koal Theater Felina Areal, Mannheim Q� �Jakob Köllhofer Deutsch-Amerikanisches Institut,

HeidelbergQ� �Prof. Dr. Martin Kornmeier Duale Hochschule Baden-

Württemberg, MannheimQ� �Thomas Kraus Leiter des Kulturbüros der Metropolregion

Rhein-Neckar Q� �Nils KrauseQ� �Uli Krug Projekt WIR!, MannheimQ� �Martin Lang Internationales Musikfestival Heidelberger

FrühlingQ� �Erdmann Lange Atlantis Filmtheater Betrieb GmbH,

MannheimQ� �Ralf Laubscher Delta Medien GmbH, MannheimQ� �Jan Linders Theater und Orchester Heidelberg

Q� �Hans-Jürgen Linke Journalist, Frankfurt am MainQ� �Ste$en Lückehe Filmgalerie Mr. & Mrs. Smith, MannheimQ� �Jellena Lugert Studentin der TheaterwissenschaftQ� �Katja Maibaum-Komma Pädagogische Hochschule HeidelbergQ� �Cora Malik Delta Medien GmbH, Mannheim Q� �Bernd Mand Freier Kulturjournalist, MannheimQ� �Marion Manzanet Steuerberatungskanzlei, MannheimQ� �Bertold Mäurer Kulturamt BensheimQ� �Maria-Inti Metzendorf Freie Kulturaktivistin, MannheimQ� �Manfred Metzner Arbeitsgemeinschaft Heidelberger

Literaturtage/Verlag Das WunderhornQ� �Marco Misgaiski Nationaltheater MannheimQ� �Ute Mocker Kulturhaus Mannheim-KäfertalQ� �Robert Montoto Mannheimer BesucherringQ� �Philipp Morlock Einraumhaus, MannheimQ� �Saskia Mosler Studentin der Geschichte, BWL, Kulturwissen-

schaften, Mannheim Q� �Achim Müller Moderator, BerlinQ� �Daniela Mueller wob ag, Viernheim Q� �Stefanie Müller Kunsthalle MannheimQ� ��Dr. Erika Mursa Französische Woche Heidelberg/DVA-StiftungQ� ��Inka Neubert TiG7, MannheimQ� �Pantelis Nikitopoulos Europa-Union DeutschlandQ� �Dr. Helmut Orpel Bündnis 90/Die Grünen, Mannheim Q� �Christa Oser Nationaltheater MannheimQ� �Gabriele Oßwald zeitraumexit/Wunder der Prärie, MannheimQ� �Dorothea Paschen Stadträtin/Schauspielerin/Regisseurin,

HeidelbergQ� �Christian Patruno Freischa!ender Künstler, MannheimQ� �Claudia Paul Reiss-Engelhorn-Museen, Mannheim Q� �Eberhard Petri Bürgermeister Stadt NeckarsteinachQ� �Angela Pfenninger Staatl. Hochschule für Musik und

darstellende Kunst, Mannheim

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Q� �Regina Pfriem Metropolregion Rhein-NeckarQ� �Jan-Philipp Possmann Nationaltheater MannheimQ� �Lothar Quast Bürgermeister für Planung, Bauen,

Umweltschutz und Stadtentwicklung der Stadt MannheimQ� �Herbert Rabl Pressebüro HeidelbergQ� �Regina Reich Stadtverwaltung MannheimQ� �Wolfgang Reiserer RB Heidelberger Factoring AGQ� �Dr. Friederike Reutter Kulturmanagement BASF SE,

LudwigshafenQ� �Sylvia Richter-Kundel BBK Rheinland-PfalzQ� �Hyko Ritsma Künstler, Creative Director, Frankenthal Q� �Dr. Stefanie Roth Technoseum, MannheimQ� �Ulrike Rudek Bündnis 90/Die Grünen, MannheimQ� �Susana Sáez Heidelberger KunstvereinQ� �Ingrun Salzmann Artline Kunstportal, WeinheimQ� �Gerhard SammettQ� �Sophie Sanitvongs Künstlerin, MannheimQ� �Wolfgang Sautermeister zeitraumexit, MannheimQ� �Frank Schabel Hays AG, MannheimQ� �Werner Schaub Heidelberger Forum für KunstQ� �Frank Schindelbeck Fotograf, NeckarsteinachQ� �Claudia Schmid Räuber‘77 – Literarisches Zentrum

Rhein-Neckar e. V., MannheimQ� �Thorsten Schmidt Designbüro Waldpark, Mannheim Q� �Markus Schmitt wob AG, Viernheim Q� �Gerhard Schneegaß Artline Kunstportal, WeinheimQ� �Corinna Schneider Projekt WisaWi des

Gründerinnenzentrums, MannheimQ� �Simone SchneiderQ� �Claus Scholl Q� �Friederike Schroeder Heidelberger KunstvereinQ� �Gabriele Schüle Text & Konzept, MannheimQ� �Holger Schulz Nationaltheater Mannheim

Q� �Tilo Schwarz zeitraumexit, MannheimQ� �Julia Siebert zeitraumexit, Mannheim  Q� �Julia Simon Nationaltheater Mannheim Q� �Dietrich Skibelski Kulturbereichsleiter Stadt LudwigshafenQ� �Conny Stephan Enjoy Jazz, Mannheim/HeidelbergQ� �Eberhard Stett Schwetzinger SWR FestspieleQ� �Prof. Dr. Helmut Stri%er Stri%er+Stri%er Architekten

GmbH, MannheimQ� �Christine Theuer Rudi Baerwind-Stiftung, MannheimQ� �Motz Tietze Bundesverband Bildender Künstler, MannheimQ� �Christopher Vazansky Designbüro Waldpark, MannheimQ� �Prof. Josef Walch KIS Künstlerinitiative Schwetzingen e. V.Q� �Dr. Marlene Weber-Schäfer Südwestrundfunk

Kammermusikredaktion, Baden-BadenQ� �Agnes-Lisa Wegner Freiberu"erin, MannheimQ� �Angelika Weimer Locations Film/Tourmanagement,

MannheimQ� �Heinrich Weiner Künstlerbund Rhein-Neckar e. V./Freie

Akademie der Künste Rhein-Neckar e. V.Q� �Christian Weiss Enjoy Jazz, Mannheim/HeidelbergQ� �Liane Wendt Sammlung Prinzhorn – Universitätsklinikum

HeidelbergQ� �Hans Werner Landratsamt Rhein-Neckar-KreisQ� �Lars Wibranski Kommunikationsdesign, Mannheim Q� �Dominik Winterling Internationales Musikfestival

Heidelberger FrühlingQ� �Bernhard Wondra Kulturamt MannheimQ� �Hüseyin Yerlikaya Photography Yerlikaya, Mannheim Q� �Andreas Ziegle bz konzept, LudwigshafenQ� �Morticia Zschiesche Nationaltheater Mannheim Q� �Frank Zumbruch Beauftragter für Kultur- und

Kreativwirtschaft, Heidelberg

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„WAS MICH NICHT INTE!RESSIERT, SIND EVENTS UND MOMENTANE FEUERWERKE, WAS MICH INTERESSIERT SIND SPEZIFISCHE STRUKTUREN EINER REGION.“ Florian Malzachersteirischer herbst, Graz, Theaterfest Impulse, Nordrhein-Westfalen

„ES WIRD ENTSCHEI!DEND SEIN, EINE STÄRKERE VERNET!ZUNG ZWISCHEN DEN INSTITUTIONEN, DEN STÄDTEN UND DER LÄNDLICHEN REGION HERZUSTELLEN.“ Holger SchulzInternationale Schillertage, Nationaltheater Mannheim

„DAS DENKFEST HALTE ICH FÜR EINE AUSGE!ZEICHNETE MÖGLICH!KEIT, DIE VORHAN!DENEN IDEEN! UND KENNTNISPOTENZIALE DER REGION ZUSAM!MENZUFÜHREN.“ Matthias T. VogtInstitut für kulturelle Infrastruktur Sachsen, Görlitz

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ES GEHT WEITER …DENKFEST 2012 29. SEPTEMBER ALTE TABAKFABRIK, HEIDELBERG