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Über den Wassern ist Ruh‘Tierwelt profitiert von Sperrung des Erlensees

Bickenbach (wb). Ostern, anders als sonst: die Hot Spots zum Re-laxen geschlossen. Rot-weiße Ab-sperrbänder, Absperrschranken und Bauzäune verwehren den Zugang, auch zum Bickenbacher Erlensee, Paradies für Angler und Erholer. Bürgermeister Markus Hennemann hat die Sperrung am 4. April veranlasst, um etwaigen Verstößen während der Zeit der Kontaktsperre vorzubeugen. Er will verhindern, dass sich am Er-lensee Menschengruppen bilden.

Die Tierwelt vermisst den Men-schen nicht, sie kann die Ruhe und Einsamkeit an den gesperrten Ge-wässern in Südhessen ungestört genießen. Vor allem die Vogelwelt jubiliert, wie Dr. Berthold Langen-horst, Umweltkommunikator beim „NABU Hessen“, erläutert. „Die Brutzeit hat begonnen, Vögel kön-nen nun stressfreier brüten und auf Nahrungssuche gehen.“ Dies gilt vor allem für Enten, Gänse, Bless-hühner, Teichhühner, Graureiher und Haubentaucher, ebenso für

Vögel, die in Schilf und Röhricht brüten, etwa Sumpf- und der Teich-rohrsänger. Sie alle profitieren von der Corona-Zeit an Seeufern.Jedoch: „Ein Nachteil könnte sein, dass sich vor allem im städtischen Siedlungsbereich Wildgänse an Stellen ansiedeln, wo es später zu Konflikten mit Erholungssuchen-den kommt“, gibt Langenhorst zu Bedenken. „Das gilt vor allem für Wildgänse, die sich gern auf den Liegewiesen breit machen, da der frische Rasen eine ideale Nah-

rung bietet.“ Gänse neigen dazu, Menschen zu attackieren, die sich in ihr Territorium wagen. Oft dro-hen sie, selten greifen sie an. Da hilft es, sich langsam und ruhig zurückzuziehen. Laute, hektische Reaktionen sollte man vermei-den, sie verschärfen den Konflikt, wenn Gänse beißen, tut das weh wie ein Pinscherbiss. Nicht selten kommt es dann zu Wunden an Kopf und Beinen, die vom Arzt behandelt werden müssen, um Entzündungen zu vermeiden.

Bürgermeister Markus Hennemann hat die Sperrung vom Freizeitgelände Erlensee am 4. April veranlasst, um etwaigen Verstößen wäherend der Zeit der Kontaktsperre vorzubeugen. Foto: Bäumer

Haushaltssperre beschlossenGemeindevorstand reagiert auf Folgen der Corona-KriseSeeheim-Jugenheim (red). Der Gemeindevorstand hat kürz-lich eine Haushaltsperre für das laufende Haushaltsjahr (ab 1. April) beschlossen, um die wirt-schaftlichen Folgen der Corona-Pandemie abzufedern. Rechts-grundlage ist die „Hessische Gemeindeordnung“ (HGO, Pa-ragraf 107). Die Verwaltung wur-de informiert. Bei fast gleichen Ausgaben seien erheblich we-niger Einnahmen zu befürchten, erklärt Bürgermeister Alexander

Kreissl. Je nach Lage könne die Sperre jederzeit wieder aufge-hoben werden. Neben Stun-dungen bei Gewerbesteuer und Gemeindeabgaben ab April, um Firmen zu helfen, wurden die Kita-Beiträge ausgesetzt.Beschlossen wurde erstens: Bei allen Aufwandspositionen (Haushaltsausgabeansätze im Er-gebnishaushalt), die nicht durch Tarifrecht, gesetzliche Vorgaben und Verträge gebunden sind, werden zehn Prozent im laufen-

den Haushaltsvollzug gespart. Über die Freigabe der gesperr-ten Mittel entscheidet bis 5000 der Bürgermeister, ab 5000 Euro der Gemeindevorstand. Das be-trifft vor allem sämtliche „freiwil-ligen Leistungen“. Zweitens: Bei den investiven Auszahlungen im Finanzhaus-halt vor Umsetzung jeder ein-zelnen Maßnahme wird geprüft, ob das Sparpotential ausgereizt wurde. Bei den Investitionen (Gemeindehaushaltsverord-

nung, Paragraf 12) werden die jährlichen Folgekosten berech-net und die Deckungsmittel rechtzeitig gesichert. Ausnah-men: gestartete Investitionen für den Neubau der Sport- und Kulturhalle, für die Sanierung des Feuerwehrstützpunktes und für die Erweiterung der Kita-Be-treuung.Drittens: Im Stellenplan (Teil B) wird eine EDV-Stelle und im eine Stelle im Grundstücks- und Ge-bäudemanagement gesperrt.

Seite 2 Der Bergsträßer 15. April 2020

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tierÄrztLicher notdienst:Tierärztliche Praxis Siedlung Tann, Otto-Hesse-Straße 10, 64293 Darmstadt, (06151) 824416, telefonische Anmeldung erforder-lich. Tierarztpraxis Dr. Weisert, Karl-Marx-Straße 35 a, Pfungstadt, (06157) 84444

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Sudoku-Spielregeln

- Füllen Sie das Raster mit den Zahlen von 1 bis 9

- In jeder Zeile und in jeder Spalte darf jede Zahl nur

einmal vorkommen

- Zudem kommt in jedem 3x3-Feld jede Zahl

nur einmal vor

492763185

385129764

617485392

954871236

768234519

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871642953

236958471

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Widder (21.03.-20.04.)Sie starten mit großem Ehrgeiz in die neue Woche und pa-cken die Aufgaben motiviert an. Deshalb kann es sein, dass man Ihnen nun wichtige Auf-gaben anvertraut.

Stier (21.04.-20.05.)Singles sollten von einem Flirt nicht zu viel erwarten. Planen Sie nicht schon die Zukunft, warten Sie lieber noch ab, wie sich alles entwickelt.

Zwillinge (21.05.-21.06.)Sie sind derzeit gut in Form und können zeigen, was in Ihnen steckt. Verlieren Sie Ihr Selbstvertrauen nicht und schöpfen Sie alle Möglichkei-ten aus.

Krebs (22.06.-22.07.)Wenn Sie sich körperlich nicht ausgelastet fühlen, lenken Sie Ihre überschüssige Energie am besten in sportliche Bahnen. Die Hauptsache ist, dass es Ih-nen Spaß macht.

Löwe (23.07.-23.08.)Geben Sie Ihre Wünsche und Ziele nicht auf, auch wenn manches durch die Probleme des Alltags in die Ferne ge-rückt ist. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

Jungfrau (24.08.-23.09.)Die Sterne stehen günstig, um Streitereien und Auseinander-setzungen im Familien- und Freundeskreis aus dem Weg zu räumen. Versuchen Sie es mit Diplomatie.

Waage (24.09.-23.10.)Egal was Sie auch anpacken, derzeit scheint Ihnen alles zu gelingen. Auch der Ballast, den Sie schon so lange mit sich tra-gen, wird nun abgeworfen.

Skorpion (24.10.-22.11.)Wenden Sie sich nicht gleich von Ihrem Partner ab, das bringt nur weitere Probleme mit sich. Es kann eben nicht immer alles glatt laufen.

Schütze (23.11.-21.12.)Diese Woche gestaltet sich recht widersprüchlich, denn einerseits wünschen Sie sich Nähe, andererseits mehr Frei-raum. Nur Sie können die Situ-ation ändern.

Steinbock (22.12.-20.01.)Jetzt geht es vor allem darum, bereits Erreichtes abzusichern und ein solides Fundament für die Zukunft zu schaffen. Die Sterne stehen gut.

Wassermann (21.01.-19.02.)Verzweifeln Sie nicht, wenn derzeit nicht alles so läuft, wie Sie es sich vorgestellt haben. Sie werden aus der Situation lernen und Erfahrungen für die Zukunft mitnehmen.

Fische (20.02.-20.03.)Wer rastet, der rostet. Ruhen Sie sich nicht auf Ihren Lorbee-ren aus, versuchen Sie eher, neue Ziele ins Auge zu fassen, um weiterhin erfolgreich zu sein.

Wochenhoroskop

Liebe Leserinnen und Leser,wegen der Pandemie und der Beschränkungen entfällt die her-kömmliche Ankündigung der Gottesdienste. Bitte informieren Sie sich telefonisch oder im Internet bei Ihrer Kirchengemeinde, inwieweit Sie den einen oder anderem Gottesdienst online, im Ra-dio oder im Fernsehen verfolgen können. W. Bäumer, Redaktion

Kirchentermine

Voraussichtlich bis SommerBauarbeiten am „tannenbergsammler“ gehen weiter

Seeheim-Jugenheim (red). Nach einer jahreszeitlich bedingten Pause geht es seit Anfang April an der Baustelle am sogenannten Tannenbergsammler in Seeheim weiter. Parallel zur Tannenbergstraße entsteht hinter den Häusern an der Waldgrenze ein Entlastungskanal für Starkregenfälle. Mit einem Kran wurde jetzt an der Knickstelle Richtung Waldweiher ein schweres Betonteil in den Boden gelassen. „Sieht fast aus wie ein unterirdisches Wasserhäuschen“, scherzte Bürgermeister Alexander Kreissl beim Besuch der Baustelle mit den Bauarbeitern und Projektleiter Olaf Marsch von den Gemeindewerken. Bei dem Bauteil handelt es sich um ein Vereinigungsbauwerk, dessen Pendant – ein Trennbauwerk – als nächstes in Höhe der Mo-zartstraße in die Erde eingebracht wird. Bis zum Sommer soll der neue Kanal fertig sein und die Baufläche wieder einer naturnahen Waldrandgestaltung Platz machen. Foto: Milewski

Start am montagSteinfurter Falltor wird erschlossen Zwingenberg (red). Am Montag, 20. April, will die Stadtverwal-tung den Endausbau des Neu-baugebiets „Steinfurter Falltor 3.BA“ starten. Die Bauarbeiten würden voraussichtlich sechs bis acht Wochen dauern, wird mit-geteilt. In dieser Phase werden Baumstandorte hergestellt und die drei Straßen des Neubau-gebietes mit der abschließen-den Deckschicht versehen. Die Asphaltarbeiten werden in Ab-schnitten so durchgeführt, dass die Verkehrsbehinderungen in Form von Vollsperrungen sich in Grenzen halten (bis zu drei Tage pro Abschnitt). Die genaue Information zur Verkehrssitua-tion und Abfallentsorgung wür-den die betroffenen Anlieger

von der ausführenden Baufirma rechtzeitig und aktuell erhalten, heißt es. In der nächsten Phase, voraus-sichtlich von Oktober bis No-vember, wird dann die Bepflan-zung der Baumstandorte und auch der übrigen Grüninseln in der Rodauer Straße ausgeführt.Die Stadt bittet die betroffenen Anwohner um Verständnis we-gen Einschränkungen des Ver-kehrs und der leider unvermeid-lichen Lärmbelästigung.Anregungen und weitere in-fos: Firma Bratengeier, (0621) 321669816, 321669817, (0163) 8335943, (0170) 4464906; inge-nierbüro Schweiger und Scholz, (06251) 8551225; Stadtverwal-tung, (06251) 700323.

made in hähnleinFirma Wölfel produziert maskenAlsbach-hähnlein (red). Verbes-serung für die Alsbach-Hähnlei-ner Feuerwehr: Am Montag vo-riger Woche hat Bürgermeister Sebastian Bubenzer symbolisch die erste Masken-Ausstattung an den stellvertretenden Ge-meindebrandinspektor Chris-toph Dörr übergeben. Der Gemeindevorstand hatte kürz-lich beschlossen, alle aktiven Kameradinnen und Kameraden der Einsatzabteilung mit diesen wiederverwendbaren Masken auszustatten.Die Masken, die beim Sand-wieser Unternehmen „Wölfel & Co.“ produziert werden, haben gleich mehrere Vorteile: Sie sind mit einem speziellen, antimikro-biellem Vlies ausgestattet. Die-ses besitzt Silber-Ionen, welche

durch die Atemluft aktiviert wer-den und so Keime neutralisieren können. Dadurch wird die An-sammlung von Keimen an den Schleimhäuten des Trägers redu-ziert. Die zum Großteil in Hand-arbeit hergestellten Masken kön-nen dadurch den ganzen Tag getragen werden. Sie sind bei 60 Grad waschbar und damit besonders umweltfreundlich. Es gibt sie sowohl für Erwachsene, in kleinerer Größe für Kinder und auch als Familienpackung.Wer jetzt selbst eine solche Maske erwerben will: Sie ist in den Alsbacher Apotheken er-hältlich, außerdem beim Werks-verkauf in der Sandwiesenstra-ße 1 in der Sandwiese (montags bis donnerstags von 10 bis 12 Uhr).

chorfest fällt ausAusweichtermin frühestens in 2022Leipzig (red). Wegen der Corona-Pandemie fällt auch das Deutsche Chorfest aus, das für die Zeit vom 30. April bis 3. Mai in Leipzig an-gekündigt war. Zum Deutschen Chorfest sind rund 15.000 Sänger aus dem ganzen Bundesgebiet an-gemeldet, darunter auch aus Hes-sen. Angemeldete Teilnehmer, so wird versichert, bekommen die Teilnahmegebühren erstattet. Be-reits gekaufte Konzertkarten kön-nen an den Vorverkaufsstellen,

an denen sie erworben wurden, zurückgegeben werden.„Wir bedauern, dass wir nicht mit Sängern aus ganz Deutschland in Leipzig feiern können, aber die Verlangsamung der Ausbreitung des Virus und damit die Gesund-heit der Bevölkerung gehen vor“, erklärt Christian Wulff, Präsident des „Deutschen Chorverbands. Der Verband ist mit der Stadt Leipzig und den Förderern und Partnern über einen Ausweichter-

min im Jahr 2022 im Gespräch.Damit wird laut Wulff den Emp-fehlungen der Bundesregierung und Appellen des Bundespräsi-denten Frank-Walter Steinmei-er an die Verantwortung aller Einzelnen Rechnung getragen. Wulff: „Wir möchten dieser Ver-antwortung, die wir dabei gerade auch für unsere Chöre haben, ge-recht werden.“Weitere infos:www.deutscher-chorverband.de

Alternative internetSeniorenbeirat macht AngeboteAlsbach-hähnlein (wb). Der Seniorenbeirat der Gemeinde versucht, älteren Menschen die Zeit der Pandemie etwas ange-nehmer zu machen. Viele lieb-gewonnene Aktivitäten müssten einstweilen ruhen: öffentliche Sit-zungen, Boulespiel, Radtouren, Seniorenstammtische, öffentli-ches gemeinschaftliches Leben. Um gegenzusteuern, informiert der Seniorenbeirat unter ande-ren auf seiner Website über kul-turelle Online-Angebote, Online-Begegnungen, Literaturtipps, Gesundheits-Tipps, die Themen des Seniorenstammtisches. Seni-oren haben ein höheres Risiko. Je mehr infiziert werden, desto eher übersteigt der Bedarf an Intensiv-Betreuungsplätzen die Zahl der

verfügbaren Betten, Geräte und Pflegekräfte. „Deshalb tragen wir eine besondere Verantwortung zum Schutz der Bevölkerung“, erklärt Vorsitzender Lutz Petereit und appelliert an die Senioren: „Helfen Sie im eigenen Interes-se, die Ressourcen zu schonen und das medizinische Personal vor Überlastung zu schützen. Mindern Sie Ihr Infektionsrisiko, meiden Sie unnötige Kontakte. Jüngere Menschen übernehmen ehrenamtlich vielfältigen Service für Sie. Auch die Jüngeren haben ein Gesundheitsrisiko. Seien Sie bitte kooperativ, nutzen Sie alle angebotenen Versorgungsoptio-nen.“Weitere infos: www.senioren-ahs.de

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Seite 4 Der Bergsträßer 15. April 2020

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Der BergsträßerAmtliches Bekanntmachungsorgander Gemeinde Seeheim-Jugenheim.

Erscheinungsweise: wöchentlich mittwochs

Auflage: ca. 17.000 Exemplare

Herausgeber: PLEGGE Medien Verlag GmbH Friedrich-Wöhler-Str. 2 - 4 64579 Gernsheim Telefon 0 62 58 / 93 36 - 0 Telefax 0 62 58 / 93 36 - 50 [email protected] www.plegge-medien.de

Geschäftsführung: Karin Weiß-Plegge, Pascal Plegge, Pierre Plegge

Leitung Werbevermarktung: Chiara Nixdorf [email protected]

Redaktionsleitung: Wolfgang Bäumer (V.i.S.d.P.) [email protected]

Produktion: PLEGGE Medien Produktion GmbH 64579 Gernsheim

Druck: VRM Druck GmbH & Co. KG Alexander-Fleming-Ring 2 65428 Rüsselsheim am Main

Vertrieb: SZV Logistik 64295 Darmstadt

Redaktionsschluss: dienstags 12.00 Uhr

Anzeigenschluss: montags 17.00 Uhr

Öffnungszeiten: Mo. 8.00 – 12.00 Uhr 13.00 – 17.00 Uhr Di. 8.00 – 12.00 Uhr 13.00 – 16.30 Uhr Mi. 8.00 – 12.00 Uhr Do. 8.00 – 12.00 Uhr 13.00 – 16.30 Uhr Fr. 8.00 – 12.00 Uhr 13.00 – 15.00 Uhr

Leserbriefe veröffentlichen wir nach dem Maße des vorhandenen Platzes. Für den Inhalt von Leserbriefen wird jegliche Haftung ausgeschlossen, Kürzungen bleiben vorbehalten. Für Gestaltung, Satz und Aus-führung von Texten und Anzeigen, Urheberrecht beim Verlag. Für Fehler keine Haftung.

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Zwischen Aerosol und VirenlastBegriffe, die im epidemischen Sprachgewirr immer wieder fallenSüdhessen (red). Die Zahl der Begriffe und Fachbegriffe, die sich um die Corona-Pandemie ranken, wächst, und damit auch die Gefahr, sich im epidemischen Sprachgewirr zu verlieren. Im Folgenden eine kleine Übersicht, alphabetisch sortiert:

Aerosol: Eine Mischung aus Luft sowie festen und/oder flüssigen Schwebeteilchen. Darin bleibt das Virus bis zu drei Stunden ver-mehrungsfähig.

Alter: Erkrankt sind von 0 bis 5 Jah-ren 0,8 Prozent, 5 bis 14 Jahren 2 Prozent, 15 bis 34 Jahren 24,6 Pro-zent, 35 bis 59 Jahren 45 Prozent, 60 bis 79 Jahren 19,3 Prozent, über 80 Jahren 8,2 Prozent.

Ansteckung: Es gibt vier Hebel, die die Ausbreitung beeinflussen: Erkrankte isolieren, Sozialkontak-te meiden, in Armbeuge husten/niesen, oft die Hände waschen.

Basisreproduktionszahl (R0): Liegt – ohne Maßnahmen – zwi-schen 2 und 3,3. Um sich ausbrei-ten zu können, muss das Virus auf andere Menschen überspringen. R0 gibt an, wie viele Menschen ein Infizierter durchschnittlich ansteckt, solange kein Mensch immun ist. Ist der Wert größer als 1, steckt jeder Infizierte mindes-tens eine weitere Person an – das Virus breitet sich aus. Ist der Wert kleiner als 1, stecken sich immer weniger Menschen an – die Zahl der Infizierten sinkt. Ziel ist, R0 unter 1 zu drücken. Genau das sollen die Maßnahmen erreichen (Kontaktverbot, Hygieneregeln). Mangels Impfstoff und Schutz werden sich wohl 60 bis 70 Pro-zent der Bevölkerung infizieren, danach trifft das Virus auf mehr Infizierte als Gesunde und kann sich nicht weiter verbreiten.

Beatmung: Bis zu 25 Prozent der Patienten im Krankenhaus müs-sen maschinell beatmet werden. Dunkelziffer: Ist noch unbe-kannt, es gibt nur bestätigte Fälle. Die Dunkelziffer hängt davon ab, wie viele Menschen sich testen lassen und wie viele Tests vor-handen sind. Aus den Sterbezah-len lässt sich ungefähr schließen, wieviele Infizierte es gibt.

epidemie: größerer Ausbruch ei-ner Krankheit.

erkrankung: Dauert im mil-den Fällen bis zu 2 Wochen, in schweren Fällen 3 bis 6 Wochen.

exponentielles Wachstum: Das Virus vermehrt sich nicht linear, sondern exponentiell. Ein Infizier-ter steckt jemanden an, diese zwei stecken zwei weitere an, diese vier stecken vier weitere an und so fort. Jedesmal verdoppelt sich die Zahl der Infizierten. Angenommen, ein Schachbrett soll täglich von Feld zu Feld mit Reiskörnern gefüllt werden. Linear würde auf pro Tag ein Korn hinzukommen. Ergebnis nach 64 Tagen: 64 Reiskörner. Ex-ponentiell würde sich pro Tag die Zahl der Körner verdoppelt, erst 1, dann 2, dann 4, dann 8 und so weiter. Ergebnis nach 64 Tagen: 9.223.372.036.854.775.808 Reis-körner.

Krank: In Deutschland sind Co-vid-19-Kranke im Durchschnitt 49

Jahre alt. 48 Prozent sind weib-lich. Zwischen 70 und 86 Pro-zent der Infizierten erkranken.

Geruch/Geschmack: Sind nach einer Infektion oft stark gestört, bei Frauen häufiger als bei Män-nern.

Herdenimmunität: Eine Art von Ansteckungsschutz. Je mehr Menschen nach Krankheit im-mun sind, desto weniger Opfer findet das Virus. Sobald 50 Pro-zent immun sind, wird der Aus-bruch schwächer. Auch Impfun-gen können Herdenimmunität erzeugen.

Hospitalisierung: Zwischen An-steckung und Krankenhausauf-enthalt (Hospitalisierung) verge-hen im Schnitt 5 bis 7 Tage.

impfstoff: Gibt es noch nicht, aber es gibt rund 40 Impfstoff-kandidaten. Die meisten müs-sen noch am Menschen getestet werden. Bis ein wirksamer, unge-fährlicher Impfstoff gefunden ist, können Jahre vergehen. immun: Wer die Krankheit Co-vid-19 überstanden hat, ist sehr wahrscheinlich bis zu 3 Jahre immun.

infektiös: Infizierte Menschen können das Virus 2 bis 3 Tage vor den ersten Symptomen übertra-gen. Infektiös bleibt der Rachen-raum bis zum 4. Tag, gehusteter Auswurf bis zum 8. Tag nach den ersten Symptomen.

inkubationszeit: Die Zeit zwi-schen Ansteckung und Beginn der Erkrankung. Dauert 1 bis 14 Tage, meistens 5 bis 6 Tage. Daher stammt die Vorgabe, Er-krankte und Verdachtsfälle zwei Wochen lang zu isolieren. intensivstation: Zwischen Aus-bruch der Erkrankung und dem Aufenthalt in der Intensivstation vergehen meist 9 bis 11 Tage.

Kontaktübertragung: Das neue Corona-Virus kann auf Oberflä-chen haften bleiben und über-tragen werden (Griffe, Lenkrad, Handfläche). Auch in Stuhlpro-ben wurde es nachgewiesen.

Krankenhausaufenthalt: In Chi-na mindestens 10 Tage.

Krankheitsverlauf: Reicht von völliger Beschwerdefreiheit bis zu Lungenentzündung, Lungenversa-gen und Tod. In China kam es oft zu Fieber und Husten, mehr als 80 Prozent der Erkrankten hatten keine oder eine leichte Lungen-entzündung. 14 Prozent litten unter Atemnot. Bis zu 6 Prozent schwebten in Lebensgefahr (Lun-genversagen, septischer Schock, vielfaches Organversagen).

Langzeitschäden: Zumindet bei SARS (verwandte Krankheit) kommen vor: Schwächung der Lunge, Schwächung der Psyche, Angststörungen, Panikattacken, Depressionen, posttraumatische Belastungsstörungen.

Lungenversagen: Zwischen Aus-bruch und akutem Lungenversa-gen vergehen meist 8 bis 9 Tage.

Maßnahmen: Ziel der Maßnah-men (derzeit: Kontaktverbot) ist es, die Zahl der Erkrankten pro Tag derart zu begrenzen, dass das Gesundheitssystemen nicht über-fordert wird. Die Zahl der Inten-sivbetten könnte knapp werden. Ärzte sollen nicht über Leben und Tod entscheiden, sondern alle Pa-tienten angemessen behandeln können. Wird das Virus gebremst, wird wertvolle Zeit gewonnen, Behandlungsmöglichkeiten und Impfstoffe zu entwickeln.

Oberfläche: Auf Kupfer ist das neue Corona-Virus bis zu 4 Stun-den nachweisbar, auf Karton bis zu 24 Stunden, auf Edelstahl bis zu 48 Stunden, auf Kunststoff bis zu 72 Stunden. Zerstört werden kann das Virus mit Desinfekti-onsmitteln (begrenzt viruzid, be-grenzt viruzid plus, viruzid).

Pandemie: Wenn eine Epidemie auf mehrere Kontinente über-greift. Covid-19 hat sich in acht Wochen weltweit verbreitet.

Reisebeschränkungen: Sind nur dann sinnvoll, wenn wenige Menschen im Land infiziert sind. Wenn das Virus bereits grassiert, machen wenige Infizierte von au-ßen keinen Unterschied mehr.

Risikogruppen: Dazu gehören Menschen, die ein höheres Ri-siko für einen schweren Krank-heitsverlauf haben, der tödlich enden kann: Menschen ab 50

Jahren, Menschen mit Vorer-krankungen (Herzerkrankung, Bluthochdruck), chronische Lungenkrankheit, chronische Le-bererkrankung, Zuckerkrankheit, Krebs, Immunschwäche, das Im-munsystem schwächende Medi-kamente, Raucher.

Social Distancing: Abstand zu halten, ist eine wirksame Maß-nahme, beeinträchtigt aber All-tag und Wirtschaft massiv. Wenn sie beendet ist, steigt die Zahl der Fälle, weil viele Menschen noch nicht immun sind.

Sterblichkeit (Mortalität): Gibt an, wieviele Kranke im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung gestorben sind. Ist die Zahl der Toten, geteilt durch die Gesamtbevölkerung. Je mehr Infizierte, desto mehr Tote.

Symptome: Husten 52 Prozent, Fieber 42 Prozent, Schnupfen 22 Prozent, Lungenentzündung 2 Prozent. Außerdem: Halsschmer-zen, Atemnot, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Appetitlosig-keit, Gewichtsverlust, Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Bindehautentzün-dung, Hautausschlag, Lymphkno-tenschwellung, Teilnahmslosig-keit, Schläfrigkeit

tödlichkeit (Letalität): Die Zahl der Toten, geteilt durch die Zahl der Erkrankten/Infizierten. Zeigt an, wie tödlich das Virus ist. Die Dunkelziffer ist groß. Zwischen Ausbruch und Tod können bis zu acht Wochen vergehen. Düstere Annahme: Ohne Maßnahmen infizieren sich zwei Drittel der Menschen in Deutschland (83 Millionen), jeder Hundertste stirbt (500.000).

Übertragungswege: Das neue Corona-Virus kann durch Kon-takt (seltener) und durch Tröpf-chen (häufiger) übertragen wer-den, die bei Husten, Niesen, Sprechen und Atmen entstehen. Die Tröpfchen dringen über die Schleimhäute (Nase, Mund, Auge) in den Körper des Gegen-übers ein. Je tiefer die Tröpfchen aus der Lunge kommen, desto länger ist das Virus aktiv. Schleim ist hier erfolgreicher als Speichel. Eine Weitergabe über Stuhl gilt als unwahrscheinlich.

Unterfassung: Das bedeutet, dass nicht alle Infizierten gefun-den werden. In China wurden vermutlich nur 5 bis 10 Prozent der Infizierten erfasst.

Verdopplungszeit: Um sich zu verdoppeln, braucht das Virus momentan immer länger. Es infi-zieren sich noch Menschen, das Virus ist aber auf dem Rückzug.

Ursprung: Offiziell begann die Epidemie es am 29. Dezember. In Wuhan (China) wurden vier untypische Lungenentzündun-gen bemerkt. Nachträglich wur-de der Beginn des Ausbruchs auf den 8. Dezember datiert.

Viruslast: Gibt an, wieviele Erre-ger im Körper sind. Menschen ohne Symptome können genau-so viele Viren im Nasen- und Ra-chenraum haben wie Menschen mit Symptomen. Auch Men-schen ohne Symptome können viele andere Menschen anste-cken.

Der Übeltäter: Der Krankheitsverlauf reicht von Beschwerdefreiheit bis zu Lungenentzündung, Lungenversagen und Tod. Foto: RKI

Zum Stand der DingeSeeheim-Jugenheim informiert im Web speziell zu Corona Seeheim-Jugenheim (wb). Die Gemeindeverwaltung bietet eine eigene Internet-Präsenz an, die lokal über die Corona-Epidemie informiert. Im Mittelpunkt stehen aktuelle Informationen, Hilfen beim Einkaufen, LIefer-Service, Öffnungszeiten von Geschäften, Tipps für den Alltag, Hintergrund-Fakten, Antworten auf häufige Fragen.Die Gemeinde bringt Helfer und Hilfesuchende zusammen. Viele Bürger können aus Alters- oder Krankheitsgründen das Haus nicht verlassen. Wer hilft ihnen bei Einkäufen und im Alltag, wenn sie keine Angehörigen vor

Ort haben? Die „Nachbarschafts-hilfe Seeheim-Jugenheim“ bietet Unterstützung an und bringt Helfer und Hilfesuchende zu-sammen. Kooperationspartner sind in Seeheim der „Heimat und Verschönerungsverein Seeheim“ (Frank Cornelius), in Jugenheim die Pfadfinder „DPSG Stamm Ulrich von Münzenberg“ (Lucas Rabenau), in Ober-Beerbach und Steigerts die „Kerweborschen und Mädchen“ (Tobias Seitz), in Malchen die „Dorfgemein-schaft“ (Walter Frischmann), in Stettbach das Organisationskom-mitee „600 Jahre Stettbach“ (Ralf Steinmetz), in Balkhausen der

„Verkehrs- und Verschönerungs-verein“ (Günter Hoffner). Weite-re Infos: (06257) 990380, [email protected], montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr.Zahlreiche Fragen werden be-antwortet, die sich aus der Schlie-ßung des Rathause ergeben. Themen sind unter anderem: Anmeldung eines Wohnsitzes, Antrag auf sozialen Wohnraum, Untersuchungsberechtigungs-schein, kostenlose Wochen-zeitungen, Einkauf im Ort, Führungszeugnis, Gelber Sack, Gewerbeanmeldung, Fallzahlen, Kreisklinik Jugenheim, Lebens-

und Meldebescheinigungen, Mitarbeiter der Verwaltung, Per-sonalausweis, Reisedokumente, Restmüllsäcke, Verbesserungs-vorschläge. Informiert wird auch darüber, welche Gaststätten, Geschäfte und Dienstleister trotz Pandemie geöffnet und erreichbar sind und Waren und Essen nach Hause lie-fern. Die Liste mit Kontaktdaten wird weiter ergänzt. Darüber hin-aus leiten zahlreiche Links zu se-riösen Portalen weiter, wo weiter-führende Fakten zu finden sind.Weitere infos: www.seeheim-ju-genheim.de, www.coronahilfe-seeheim-jugenheim.de

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Auffrischen ohne Abschleifen Frischer Teint für die Holzterrasse(pr-jaeger) Es ist jedes Jahr das Gleiche: Die Frühlingssonne und das frische Grün im Garten lassen die Holzterrasse ziemlich alt aussehen. Einfach schrubben, abschleifen oder ölen? Wo fängt man am besten an? Naturfar-benexperte Frank Lipfert kann in einem Punkt beruhigen: „Bei durchdachter Pflege ist aufwen-diges Abschleifen von Terrassen-dielen nicht nötig. In den meis-ten Fällen genügen Schrubber, Schwamm, Pinsel und ein Was-sereimer als Handwerkszeug.“Das UV-Licht der Sonne lässt Holz nach und nach vergrauen. Zusätzlich sorgen Algen, Moos, Flechten und chlorophyllhaltige Mikroorganismen für grünliche Verfärbungen, die unschön aus-sehen und das Holz auf Dauer schädigen. Staub, Dreck und Wasserflecken von Blumentöp-fen tun ein Übriges.Um all dem beizukommen, ist es mit einem Arbeitsgang allerdings nicht getan. Frank Lipfert vom Naturfarben-Hersteller Natural empfiehlt ein systematisches Vorgehen, das vier Komponen-ten umfasst: Zunächst kommt ein ökologischer Intensivreiniger zum Zug, der Grünspan und selbstverursachten Flecken zu Leibe rückt. 1:1 mit Wasser ver-mischt, werden damit die an-gefeuchteten Terrassendielen

abgeschrubbt. Profis, die große Flächen bearbeiten, können dazu auch Einscheiben- oder Bürstmaschinen einsetzen.Gegen den Grauschleier hilft ein Reiniger allein jedoch nicht. Dafür ist der spezielle Holzauf-frischer Antigrau auf Fruchtsäure-Basis nötig, der die ursprüngliche Farbe des Holzes wieder zum Vorschein bringt. Auch er lässt sich mit Schrubber oder Bürst-maschine auf die angefeuchteten Dielen auftragen. Da der Auffri-scher unverdünnt angewendet wird, sollte die Terrasse anschlie-ßend mit Wasser abgespült wer-den.Nach diesem Terrassen-Peeling ist am Ende unbedingt ein biss-chen Pflege nötig. Für das Finish eignet sich ein natürliches Terras-sen-Öl auf Leinölbasis, das sich ganz einfach mit einer Schaum-stoffrolle oder Schwamm auftra-gen lässt. Diese speziellen Öle sind so dünnflüssig, dass sie tief ins Holz eindringen, es elastisch halten und vor Nässe wie vorm Austrocknen schützen. Trotzdem bleibt das Holz offenporig und kann Feuchtigkeit auch wieder abgeben.Für die Unterhaltspflege im Lauf des Jahres gibt es spezielle Ter-rassenreiniger auf ökologischer Basis. Im Unterschied zu vielen handelsüblichen Produkten lau-

gen sie das Holz nicht aus, son-dern wirken mit unterstützenden Ölanteilen sogar pflegend.„Der große Vorteil dieses vier-stufigen Systems liegt darin, dass es das Abschleifen der Holzter-rasse überflüssig macht“, betont Lipfert. Denn die Komponenten kommen alle ohne schichtbil-dende Öle aus. Zudem sind die Bestandteile zu hundert Prozent

biologisch abbaubar.Das Vorgehen lässt sich übrigens auch auf WPC-Beläge (Wood-Plastic-Composite) übertragen. Denn diese Verbundstoffe be-stehen mindestens zur Hälfte aus Holz, so dass auch ihre Ober-fläche nicht vor Wasserflecken, Algenbildung, Schimmel und Schmutz gefeit ist. Bei der Pfle-ge empfehlen sich deswegen

die gleichen Schritte wie bei Ter-rassendielen aus echtem Holz, lautet der Tipp des Experten Lipfert. „Unser Holzauffrischer Anti-Grau kann dazu genauso verwendet werden.“ Für das Rei-nigen und Imprägnieren gibt es dagegen speziell auf WPC-Belä-ge abgestimmte Produkte. Weitere Infos:natural-farben.de

Unbeschwerter Terrassengenuss: Mit der richtigen Pflege bleibt das Holz elastisch und behält seinen ur-sprünglichen Farbton. Foto: natural-farben.de

Stärkt die AbwehrkräfteÜber die Vorzüge der Sauna in Coronazeiten(akz-o) Die Corona-Krise hält immer weitere Teile des öffent-lichen Lebens gefangen. Das Risiko, sich mit der neuartigen Atemwegserkrankung CO-VID-19 zu infizieren, lässt sich generell mit sorgfältiger Hygiene minimieren. Doch eine weitere, überraschend wirksame Hilfe-stellung, um vorzubeugen, ist: Die Sauna ist nicht nur als Ort hoher Temperaturen ein natür-licher Feind des Virus, sie stärkt auch das Immunsystem und hilft uns, gar nicht erst krank zu wer-den.

Ob Tröpfchen- oder Schmierin-fektion: Wie auch bei Grippevi-ren breiten sich Coronaviren vor allem ausgehend von den Na-senschleimhäuten, vom Rachen-raum und Halsbereich im Körper aus. Von dort aus gelangt der Er-reger bis in die unteren Atemwe-ge und greift die Lunge an: Zu-nächst vermehrt sich das Virus, kann dann in der zweiten Phase eine starke Immunreaktion her-vorrufen und im schlimmsten Fall das Lungengewebe zerstö-ren.Die Saunawirkung sorgt dafür,

dass das Virus sich erst gar nicht stark vermehren kann: Thorsten Damm, Geschäftsführer der Gü-tegemeinschaft Saunabau: „Da Viren es kalt und feucht mögen, empfehlen wir, die Sauna pro-phylaktisch bei hohen Tempera-turen (80° – 90° C) zu besuchen und dort die heiße, trockene Luft einzuatmen.“ Dies kann die Anzahl der Viren verringern und sie abschwächen. „Grundsätz-lich wird das Virus bei über 60° C inaktiviert“, so auch Prof. Dr. med. Ulrike Protzer, Direktorin des Instituts für Virologie am

Helmholtz Zentrum München.Ein weiterer Virenkiller können antibakterielle Saunaaufgüs-se mit ätherischen Ölen sein. Darüber hinaus stärkt regelmä-ßiges Saunabaden das Immun-system. Vom Saunabesuch ist natürlich eher abzuraten, wenn man bereits Symptome einer Viruserkrankung aufweist: Mit Symptomen wie Fieber, starkem Schnupfen etc. ist sie nur erfah-renen Saunagängern zu empfeh-len.Die gesundheitlichen Vorteile häufiger Saunabesuche kann

man sich ganz einfach selbst ins eigene Zuhause holen. Nur die RAL-geprüfte Sauna sichert dabei dauerhaft höchste Quali-tät in den eigenen vier Wänden. Die Gütegemeinschaft Sauna-bau, Infrarot und Dampfbad e.V., der namhafte deutsche Saunahersteller angehören, verleiht seit fast 40 Jahren das RAL-Gütezeichen auf Basis von 30 Qualitätskriterien und bietet dem Verbraucher eine wichtige Orientierung beim Saunakauf. Weitere Infos:www.sauna-ral.de

Top beschichtetBalkonsanierung mit GlanznerAlsbach-Hähnlein - Abgeplat-ze Fliesen, eindringende Näs-se – nach vielen Jahren sieht mancher Balkon traurig aus und muss saniert werden. Hier kommt die Firma Glanzner aus Alsbach ins Spiel. Sie beschich-tet seit über 40 Jahren Balkone, Terrassen, Garagendächer oder Schwimmbäder mit Kunststoff, verstärkt durch Glasfasermat-ten.„Zuerst schleifen wir den Unter-grund an und tragen eine Grun-dierung auf, dann legen wir die Glasfasermatten auf, tränken diese mit Kunstharz und ver-sehen die Fläche mit einer Vor- und Endversiegelung, welche in allen RAL-Farben ausgeführt werden kann“, sagt Wolfgang Glanzner. Die entstehende Flä-che ist fugenfrei, pflegeleicht und garantiert wasserdicht. „Mit unserem Material und unserer

Methode kann jede Form und fast jeder Untergrund beschich-tet werden“, sagt Glanzner. Die Beschichtung ist zudem chemi-kalienbeständig, frostsicher und hält auch Sonneneinstrahlung stand. „Ein großer Vorteil dieser Art von Balkon- oder Terrassen-sanierung ist die Abwesenheit von Fugen“, weiß Experte Wolf-gang Glanzner. Ursprünglich stammt diese Verarbeitungs-technik aus dem Bootsbau, doch inzwischen werden sogar Industriebehälter auf diese Art beschichtet. Glanzner: „Diese Technik bewährt sich bereits seit vielen Jahren, vor allem auch, weil eine beschädigte Be-schichtung einfach ausgebes-sert werden kann.“Weitere Infos: Wolfgang Glanz-ner Kunststoffbeschichtung, Akazienweg 17, Alsbach-Hähn-lein, (06257) 2620.

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Wer fossile Brennstoffe einspart und stattdessen den nachwachsen-den Energieträger Holz in einer modernen Feuerstätte nutzt, senkt da-mit effektiv die CO2-Emissionen. Foto: djd-k/AdK/www.kachelofenwelt.de/Gutbrod

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Ökologische Standölfarben auf Leinölbasis bieten einen besonderen Schutz für das Holz, insbesondere im Außenbereich. Foto: www.kreidezeit.de

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Jäger sind befreitKeine Ausgangssperre / 19.000 Prüfungen bundesweitSüdhessen (wb). Jäger sind von einer allgemeinen Corona-Aus-gangssperre befreit. Das teilt der „Landesjagdverband Hessen“ (LJV) mit. Das Bundesministeri-um für Ernährung und Landwirt-schaft und das Bundesinnenmi-nisterium hätten dies versichert. Die Bundesregierung hält damit eine Befreiung der Jäger von ei-ner allgemeinen Ausgangssperre für gerechtfertigt, weil sie zum Schutz der systemrelevanten Da-seinsvorsorge und zur Bekämp-fung der Afrikanischen Schwei-nepest beitragen. Der LJV und der „Deutsche Jagdverband“ (DJV) hatten im März die Bun-des- und Länderministerien mit Eilbriefen aufgefordert, entspre-chende Ausnahmeregelungen für Jäger im Falle möglicher Aus-gangssperren zu treffen.Kleiner Rückblick: Mehr als 18.900 Frauen und Männer ha-ben sich im vorigen Jahr an der staatlichen Jägerprüfung ver-sucht. Das ist ein leichter Rück-gang gegenüber dem Rekordjahr 2018, aber 96 Prozent mehr als

zehn Jahre zuvor. Die Zahlen hat der „Deutsche Jagdverband“ (DJV) kürzlich auf der „Jagd und Hund“, Europas größter Jagd-fachmesse, veröffentlicht.Der Jagdschein wird nicht ohne Grund „Grünes Abitur“ genannt: 19 Prozent der Schüler bestan-den die Prüfung im ersten Anlauf nicht. Die meisten Prüflinge gab es 2019 laut DJV-Statistik in Nie-dersachsen (4163). An zweiter Stelle steht Baden-Württemberg (2860), gefolgt von Bayern (2271) und Mecklenburg-Vorpommern (2248). Für die Vorbereitung auf die staatliche Jägerprüfung gibt es Kurse. Die Prüfung umfasst Wildbiologie, Jagdpraxis, Waf-fenkunde, Hundewesen, Fleisch-hygiene, Jagd-, Tier- und Natur-schutzrecht. Rund 1900 Euro kostet die Jägerausbildung, ergab eine DJV-Umfrage.Weitere Infos: Broschüre „Der Weg zum Jagdschein“, Deut-scher Jagdverband, jagdver-band.de.

Etwas weniger Frauen und Män-ner lassen sich prüfen. Foto: LJV

Von der RolleKlopapier im Rohr kostet extra Bergstraße (red). Die „Kom-munalwirtschaft Mittlere Berg-straße“ (KMB )bittet, alternative Hygiene-Artikel nicht in die To-ilette zu werfen, sondern in gut verschließbaren Müllsäcken über die Restmülltonne zu entsorgen. Sie weist darauf hin, dass es ver-boten ist, Abfälle über das Ab-wasser zu entsorgen.Hintergrund: Weil im Handel aufgrund von Hamsterkäufen To-ilettenpapier teilweise nicht ver-fügbar ist, greifen Verbraucher ersatzweise zu Feuchttüchern, Küchentüchern oder Papierta-schentüchern. Viele dieser Alter-nativen enthalten im Gegensatz zum handelsüblichen Toiletten-papier Plastikfasern. Diese kön-nen im Wasser nicht aufgelöst werden. Toilettenpapier hin-gegen ist so konzipiert, dass es sich möglichst schnell in Was-ser auflöst. Bei Taschentüchern und Küchenrollen kommt noch hinzu, dass sie mit Chemikalien hergestellt werden, die sie auch bei Nässe reißfest machen sol-

len. Landen diese Ersatzprodukte nun in der Toilette, führt dies zu verstopften Abwasserleitungen sowohl im privaten Leitungsnetz als auch im öffentlichen Abwas-sernetz mit entsprechenden Fol-gen. Auch für die Pump-Anlagen und die Kläranlage werden diese Er-satzprodukte zum Problem. Die Pumpen in den Pumpwerken können diese Stoffe nicht för-dern, es kann zu Verstopfungen und folglich Ausfällen im gesam-ten System kommen. Ebenso in der Kläranlage selbst kann es zu Verstopfungen im Bereich der mechanischen Reinigung und damit zum Ausfall von Anlagen-teilen kommen. Dies führt zu Re-paraturen, die vermeidbar sind, wenn eine Entsorgung der al-ternativen Hygiene-Artikel nicht über die Toilette erfolgt wäre. Es sollte auch bedacht werden, dass Reparaturkosten im öffentli-chen Abwassernetz über die Ab-wassergebühr an den Verbrau-cher weitergegeben werden.

Geld: Was tun?Corona und FinanzenSüdhessen (red). Das Misstrau-en in die Geldwirtschaft ist groß. Verbraucher bangen um ihr Erspartes: Was tun mit dem lie-ben Geld, wenn‘s brennt? Was in den nächsten Monaten und Jahren geschieht, weiß keiner. Verbraucherschützer raten un-ter anderem zu folgenden Maß-nahmen:

1. Not-Polster aufbauen (etwa sechs Netto-Monatsgehälter), um die Lebenshaltungskosten decken zu können. Wenn Pa-nik aufkommt und viele Men-schen gleichzeitig ihr Geld ab-heben wollen, können Banken und Staat nicht alles auszahlen.

2. Schlechte Geldspeicher sind Bargeld, Tagesgeld und Bank-guthaben, sie können auf Null fallen. Gute Geldspeicher sind Sachwerte, in Krisenzeiten schützen sie das Vermögen am besten (Immobilien, Land, Roh-stoffe, Aktien). Sachwerte ver-lieren nie vollständig an Wert.

3. Auch eine Immobilie kann ihren Wert verlieren. Siche-rer ist, sie nicht zu vermieten, sondern selbst darin zu woh-nen.

4. Wenn das Geld knapp wird, sucht der Staat neue Einkünf-ten und schröpft mitunter auch Immobilien-Eigentümer (Erhöhung der Grundsteuer, neue Steuer).

5. Gold verliert nie ganz seinen Wert, lässt sich immer als Zah-lungsmittel nutzen, wirft aber keine Erträge ab.

6. Gemälde, Schmuck und Tep-piche sind in Krisenzeiten wie diesen wertlos, da sie keiner kauft.

7. Schon wenn eine starke Krise beginnt, sollte jeder Mensch 1000 Euro bar griffbereit ha-ben, um Chaos an Geldauto-maten und in Geschäften zu vermeiden.

KW16

/national

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Ab sofort MeldepflichtWiesbaden muss von Schutzkleidung wissen

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Am 2. April hat die Hessische Lan-desregierung eine Meldepflicht für Bestände von persönlichen Schutz-ausrüstungen (PSA), Medizinpro-dukten und Flüssigkeiten zur Desin-fektion eingeführt. Die Meldepflicht gilt für Einrichtungen und Privatper-sonen aller denkbaren Branchen und Wirtschaftszweige, die diese Pro-dukte herstellen, für die Weiterga-be an andere oder zur eigenen Ver-wendung bevorraten oder mit ihnen Handel treiben. Ausgenommen sind nur Behörden und Dienststellen des Landes Hessen. Anknüpfungspunkt für die Meldepflicht ist dabei allein der Besitz der genannten Produkte in bestimmten Mengen.Es gibt Mengenschwellen, unterhalb denen keine Meldepflicht besteht. Betroffen von der Meldepflicht sind Bestände von mehr als 1000 Stück Einweg- und Mehrweggesichts-masken der Klassen FFP2 und FFP3 sowie chirurgischer Mundnasen-schutz und Operationsmasken, 300 Stück Schutzkittel, 10.000 Stück

Einmalhandschuhe und Untersu-chungshandschuhe, 1000 Liter Flüs-sigkeiten zur Desinfektion mit nach-gewiesener, mindestens begrenzt viruzider Wirkung.Die Meldepflicht besteht ab sofort. Änderungen der Bestände sind je-weils bis Freitag mitzuteilen. Die Meldungen müssen neben Name und Anschrift der meldenden Ein-richtung oder Privatperson sowie Ansprechpersonen mit Kontaktdaten zur Sicherstellung jederzeitiger Er-reichbarkeit folgende Informationen enthalten: Bestand, aufgeschlüs-selt nach Produktnamen, Produkt-bezeichnung und Hersteller Menge und soweit aus dem Aufdruck der Verpackung oder den dem Produkt beigefügten Unterlagen er-sichtlich der der Be-reitstellung auf dem Markt zugrundelie-genden Rechtsnorm und Produktkatego-rie, dem der Ferti-gung des Produkts

zugrundeliegenden tech-nischen Standard sowie dem Verfallsdatum oder Verfallszeit mit Herstell-datum.Die Meldungen können über das Onlineformular unter www.hessen.de/fuer-buerger/co-rona-hessen/psa-meldung er-folgen. Rückfragen per Mail an: [email protected]. Hessi-sche Krankenhäuser können auch über das Informat ions-system IVENA m e l d e n . red

Weitere Infos: www.hessen.de.

Kürzlich hat die Hessische Landesregierung eine Meldepflicht für Bestände von persönlichen Schutzaus-rüstungen (PSA), Medizin-produkten und Flüssig-keiten zur Desinfektion eingeführt. Foto: Archiv

Deutschland und die Region bleibt derzeit daheim, um vor allem die besonders ge-fährdeten Menschen vor einer Infektion mit dem Corona-Virus zu schützen und ein Voranschreiten des Virus möglichst zu ver-langsamen. Solidarität ist Trumpf in diesen Tagen, was nicht nur im gesundheitlichen Bereich gilt, sondern auch für die Geschäf-

te und Firmen vor Ort, die es in Zeiten der Krise mehr denn je verdient ha-

ben, dass man ihnen die Treue hält. Ganz viele sind weiterhin für ihre Kunden da, haben Lieferdienste eta-bliert oder arbeiten auf Bestellung, per Telefon oder Mail. Jetzt ist mithelfen angesagt, damit

auch nach dem Ende der Krise die inhabergeführten Geschäfte in der Re-

gion weiterhin fortbestehen können! mw

Mögen die Ladentüren auch geschlossen sein, viele Betriebe sind aber weiter-hin für ihre Kunden da und haben Service, Verkauf und mehr auf Telefon, Mail und Internet umge-stellt. archiv-foto

Feuerschein und BrandgeruchMehrere einsätze der Feuerwehr, auch über Ostern Seeheim-Jugenheim (red). Am Samstag, 28. März, um 14.25 Uhr wurde die „Freiwillige Feu-erwehr Seeheim“ (FFS) zu einem Heckenbrand in die Straße „Rö-derweg“ alarmiert. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte war der Brand durch einen Anwohner in Selbst-hilfe bereits gelöscht worden.Am Donnerstag, 31. März, rückte die Wehr um 18.27 Uhr in den Feld-bereich zwischen Seeheim und Malchen aus. Dort drang Rauch aus einer mit Erde abgedeckten Feuerstelle. In aufwändiger Arbeit wurde der Brand gelöscht. Am Montag, 6. April, erfolgte zu-nächst um 3.18 Uhr eine Alarmie-rung der Seeheimer Feuerwehr zu einem Anwesen in der Heidelber-ger Straße wegen Brandgeruchs und Verrauchung. Die Feuerwehr kontrollierte das Anwesen einge-hend, konnte aber keinen Brand feststellen. Ursache war vermutlich ein Ofen im Gebäude. Um 11.45 Uhr wurden die Feuer-wehren Jugenheim und Seeheim zur Unterstützung des Rettungs-dienstes beim Transport einer ver-letzten Person aus einer Wohnung im dritten Geschoss eines Mehr-familienhauses in der Straße „Im Strehling“ angefordert. Mit Hilfe

der speziellen Krankentragenla-gerung an der Arbeitsplattform der Seeheimer Drehleiter wurde die Person patientenschonend von der Wohnung aus zu Boden befördert. Die Feuerwehrleute ar-beiteten hier auf Grund der derzeit durch den Corona-Virus gegebe-nen gesundheitlichen Gefahren-lage vorsorglich mit erhöhtem Eigenschutz.Aus dem beschädigten Tank eines Lasters im Bereich einer Baustelle in der Friedrich-Ebert-Straße aus-laufender Dieselkraftstoff rief die Seeheimer Einsatzkräfte um 17.34 Uhr auf den Plan. Als Erstmaßnah-me vor Ort dichtete die Feuerwehr das Leck provisorisch ab. Gleich-zeitig wurden sofort vorbeugend auch Maßnahmen zur Sicherstel-lung des Brandschutzes an der Ein-satzstelle getroffen. Mittels einer Spezialpumpe wurde sodann der Tankinhalt in bereit gestellte Be-hältnisse umgepumpt. Nach einer weitergehenden Abdichtung des beschädigten Tanks konnte die Feuerwehr den Einsatz nach gut zwei Stunden beenden.Bei einem Bodenfeuer im Pfungstädter Wald in Höhe der Major-Plagge-Kaserne am Nach-mittag des Donnerstag, 9. Ap-

ril, wurde die Seeheimer Wehr um 15.33 Uhr mit ihrem Groß-Tanklöschfahrzeug TLF 24/50 zur Unterstützung der Pfungstädter Feuerwehr im Rahmen der Lösch-wasserversorgung angefordert.Der Brand einer Sitzbank in einem geschlossenen hölzernen Hoch-sitz im Wald unterhalb des Fried-hofs im Ortsteil Malchen führte am Karfreitag, 10. April, um 19.32 Uhr zu einem Einsatz der Seeheimer Feuerwehr. Durch ihren schnel-len Einsatz konnten ein Übergrei-fen des Feuers auf den gesamten Hochsitz verhindert werden. Am Ostersonntag, 12. April, wur-de die Wehr um 4.22 Uhr mit der Alarmmeldung „Feuerschein und Brandgeruch“ in den Außenbe-reich zwischen Seeheim und dem Ortsteil Malchen alarmiert. Beim Eintreffen der Feuerwehr stand eine in Holzbauweise errichtete Hütte einschließlich eines angren-zenden Holzunterstandes in Vollbrand. Die mit drei wasser-führenden Löschfahrzeugen an-gerückten Einsatzkräfte löschten das Feuer unter Atemschutz mit Einsatz von zwei Rohren. Zudem mussten zwei im Brandbereich vorhandene Gasflaschen gekühlt werden.

Vorsicht: trickbetrüger!Südhessen (red). Die Polizei warnt vor Maschen am Telefon. Kürzlich versuchten Kriminelle wieder, mit verschiedenen Maschen am Tele-fon in Südhessen hohe Geldsum-men zu erbeuten. Der Trick: emo-tionaler Druck. In anderen Fällen gaben sich die Betrüger unter anderem als Polizeibeamte aus. In keinem Fall kam es zur Geldüber-gabe. Die Polizei warnt:

•�misstrauisch� sein� bei� außerge-wöhnlichen Anrufen

•�nicht� emotional� unter� Druck�setzen lassen

•�keine�Angaben�zu�persönlichen�Verhältnissen machen, auch die Polizei fragt am Telefon nie nach Vermögen und Geldverstecken

•�Namen� und� Rückrufnummer�notieren, Gespräch beenden und vor dem Rückruf mit Ver-trauensperson reden

•�Gespräch� beenden,� wenn� et-was ungewöhnlich erscheint

•�niemals� Geld� und� Wertsachen�für Unbekannte übergeben oder deponieren

Warten bis JuniFolgen für Haushalt noch unklarZwingenberg (wb). Die Stadtver-ordnetenversammlung hatte im Februar, vor Beginn der Anti-Co-rona-Maßnahmen, den Haushalts-plan für 2020 beschlossen. CDU und FDP stimmten dafür, SPD und GUD stimmten dagegen. Der Etat umfasst rund 14,9 Millionen Euro. Die Grundsteuer für land- und forstwirtschaftliche Betriebe (Grundsteuer A) wird auf 380 Pro-zent festgesetzt, die Grundsteuer für Grundstücke (Grundsteuer B) auf 580 Prozent, die Gewerbe-steuer auf 380 Prozent.Welche haushaltswirtschaftlichen Auswirkungen die Corona-Virus-

Pandemie haben wird, ist noch völlig unklar. „Dazu ist es derzeit einfach noch zu früh“, erklärt Bür-germeister Dr. Holger Habich. „Wir müssen die Entwicklung der nächsten Monate abwarten und dann nüchtern und auf valider Zahlenbasis eine Zwischenbilanz des Haushaltsvollzugs ziehen. Alles andere ist Spekulation – ab-gesehen von der grundsätzlichen Aussage, dass eher mit einer ne-gativen finanziellen Entwicklung für die öffentlichen Haushalte zu rechnen ist. Die nächste reguläre Sitzungsrunde ist Anfang Juni. Da-vor passiert nichts.“

Feiern oder nicht?Weinfest: Verkehrsverein optimistischZwingenberg (red). Das Zwingen-berger Weinfest vom 29. Mai bis 1 Juni (Pfingsten) wird vorerst nicht abgesagt. Das teilen der „Verkehrs-verein Zwingenberg“ (VVZ) und die beteiligten Weingüter mit. Ob die Veranstaltung wirklich stattfin-den kann, soll Ende April getroffen werden, erklärt VVZ-Vorsitzender und Bürgermeister Dr. Holger Ha-

bich. Bis dahin erhoffen sich die Organisatoren mehr Klarheit über die Dauer der Beschränkungen, die sich aus der Bekämpfung des Corona-Virus ergeben. Auf einer Pressekonferenz am 4. Mai wür-den die Medien informiert. Falls das Weinfest neu gedacht werden müsse, werde eine kreative Lö-sung gefunden, versichert Habich.

Wichtige RufnummernSüdhessen (red). Einige Rufnum-mern für Menschen, denen es schlecht geht:Telefonseelsorge: (0800) 1110111, 1110222Bereitschaftsdienst für ärztliche Hilfe: 116117Weißer Ring: 116006Nummer gegen Kummer: 116111Sucht- und Drogen Hotline: (01805) 313031Senioren-Telefon: (0800) 4708090Muslimische Seelsorge: (030) 443509821

Für digitalen LesespaßZwingenberg (red). Die Stadt-bibliothek bietet digitale Roma-ne, Sachbücher, Kinderbücher, Hörbücher und vieles mehr an. Zur Nutzung braucht man nur einen Bibliotheksausweis. Alle Leser mit Wohnsitz in Hessen können sich anmelden. Das An-gebot ist kostenlos und gilt bis 19. April.Registrierung und weitere infos: [email protected], (06251) 788292, [email protected].

10 Letzte Seite Der Bergsträßer 15. April 2020

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Statt Keks und CouchLiebe Leserinnen, liebe Leser,

wie vielen Menschen sind Sie am Ostern-Wochenende begegnet? Vermutlich sind mehr Menschen zu Hause geblieben, als nötig war. Jede Begegnung kann Fol-gen haben. Atmen, Reden und Berühren machen es Corona be-sonders leicht, auf andere Men-schen überzuspringen. Daher gilt bis auf weiteres im Rahmen des Kontaktverbots: Begegnungen mit anderen Menschen vermeiden, Angehörige im eigenen Haushalt ausgenommen; draußen mindes-tens zwei Meter Abstand halten; draußen nur allein oder zweit sich aufhalten; feiernde Gruppen, drin-nen und draußen, sind tabu; und selbstverständlich: überall die Hy-gieneregeln einhalten. Das scheint recht gut zu funktio-nieren, die Pandemie-Kurve flacht in Deutschland seit Tagen etwas ab, wie erwünscht. Am heutigen Mittwoch beraten die Bundesre-gierung und die Länder über Lo-ckerungen der Corona-Beschrän-kungen. Vielleicht dürfen wir dann wieder mehr unternehmen.Was in der öffentlichen Diskussion leider etwas untergeht: Der bishe-rige Maßnahmenkatalog lässt es auch zu, individuellen Sport und Bewegung im Freien zu betreiben. Das ist kein Widerspruch zum Kontaktverbot. Wer sich an die Regeln hält, der macht auch ge-

hend, laufend oder radelnd nichts verkehrt. Selbst bei Ausgangsbeschränkun-gen – sollte es dazu kommen – kann Bewegung an der frischen Luft möglich sein, täglich und re-gelmäßig, wenn schon die Bäder, Hallen, Sportplätze und Fitness-studios geschlossen sind.Bewegung bewirkt sehr viel Gu-tes, beeinflusst Körper, Geist und Psyche positiv, ist eine kostenlose Universalmedizin, ohne schäd-liche Nebenwirkungen. Bewe-gung, gleich welcher Art, holt das Beste aus unseren Genen heraus. Sie verhindert Krankheiten, lässt schneller heilen, verlängert das Leben, stärkt das Immunsystem auch im Kampf gegen Corona.Ja, dies alles ist schon tausend-mal gesagt und geschrieben wor-den, doch Couch und Kekse sind mächtige Gegner, die leider oft gewinnen. Mediziner empfehlen daher umso nachdrücklicher, je-den Tag ein bisschen im Freien spazieren zu gehen, abseits der Straßen, wo frische Luft weht und wenig los ist. Südhessen bietet zahlreiche Möglichkeiten, direkt vor der Haustür. Es wäre schön, wenn Politik und Medien auch hier etwas stärker mit einstimmen würden, statt überwiegend auf dem Satz „Bleiben Sie zu Hause!“ herumzureiten.

Wolfgang Bäumer (Redaktion)

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„Drastische Maßnahme“Bickenbach erhöht Liquiditätskredit auf zwei Millionen Bickenbach (wb). Das gab es noch nie in Bickenbach: Per Tele-fon tagte der Haupt-, Finanz- und Sozialausschuss, anstelle der Ge-meindevertretung, ganz legal auf Basis der „Hessischen Gemeinde-ordnung“ (HGO). Zu klären war am Mittwoch voriger Woche, wie Lokalpolitik und Verwaltung den Folgen der Pandemie begegnen können. Drei Beschlüsse wurden einstim-mig schriftlich gefasst. Der Liqui-ditätskredit erhöht sich auf zwei Millionen Euro, die Kitagebühren für April fallen weg, zwei Spenden werden angenommen: 80.000 Euro für das Außengelände des Kindergartens, 50.000 Euro für die Sanierung des Spielplatzes im Lei-erhans. Nach einer Stunde war die Sitzung beendet. Nun muss die Gemeindevertre-tung, die Beschlüsse noch formal und öffentlich bestätigen, sobald dies möglich ist. Die Anpassung des Liquiditätskredits wird der Kommunalausicht des Kreises ge-meldet. Als erste Maßnahme hatte der

Gemeindevorstand kürzlich eine Haushaltssperre erlassen (HGO, Paragraf 107). Im zweiten Schritt hatte er beantragt, den Liquiditäts-kredit-Rahmens von einer halben Million auf zwei Millionen Euro zu erhöhen. „Eine drastische Maßnah-me“, erklärt Bürgermeister Markus Hennemann. „Bund, Land und Kommunen können die wirtschaft-lichen Folgen der Corona-Krise noch nicht absehen. Wir erwarten sehr starke Einbrüche bei der Ge-werbe- und Einkommenssteuer.“Hennemann befürchtet 20 bis 40 Prozent weniger Steuereinnah-men, die mittelfristig und langfristig verkraftet werden müssten. Viele Gewerbertreibenden hätten Stun-dungen bis zum Jahresende bean-tragt, weil sie die Vorauszahlungen und Nachzahlungen nicht bewälti-gen könnten. „Das reißt ein gewal-tiges Loch in die Finanzkasse, ist aber notwendig, um die Wirtschaft zu entlasten.“ Sein Geschäft im Ort aufgeben musste nach Hennemanns Wor-ten noch keiner. Im Rahmen eines Nachtragshaushaltes werde sich

die Gemeindevertretung fragen, welche volkswirtschaftliche Strate-gie sie zur Ankurbelung der Wirt-schaft verfolge.Zur rechtlichen Situation: Der Landtag hatte am 24. März be-schlossen, dass ein Finanzaus-schuss anstelle der Gemeindever-tretung Eilentscheidungen treffen darf, damit die Kommunalpolitik während der Pandemie nicht zu sehr ausgebremst wird. Ein Problem war: Die Maßnahmen betreffen nur öffentliche und nicht-öffentliche Veranstaltun-gen, nicht aber Sitzungen von Verwaltungsorganen, weil es sich dabei nicht um „Veranstaltungen“ handelt. Daher wurde die HGO kurzfristig angepasst. Nun hat der Finanzausschuss ein so genanntes Eilentscheidungsrecht (Paragraf 62, HGO) über Gegenstände der Gemeindevertretung, sofern es das Gemeindewohl erfordert, das heißt: wenn ein Aufschub bis zur nächsten regulären oder Sonder-sitzung der Gemeindevertretung Schaden für die Gemeinde verur-sachen könnte.

Vorerst verschoben Partnerschaftsverein ändert Programm Bickenbach (red). Der „Partner-schaftsverein Bickenbach“ teilt mit: Alle Veranstaltungen bis Ende Juni sind abgesagt, unter anderem die Fahrt nach Frankfurt und zum Luisenpark, die Kulö-Tour, di Frankreichfahrt und aller Voraussicht nach auch das Som-merfest. Der Verein hofft, dass

er die Veranstaltungen im zwei-ten Halbjahr durchführen kann (Robin Hood, Fahrt nach Markt-heidenfeld, Elbsandsteingebirge, Weihnachsmarkt Marburg). Die Fahrt nach Frankreich und die Fahrt nach Frankfurt werden auf nächstes Jahr verschoben.Weitere infos: (06257) 61291.

noch einmal die Hygiene-RegelnSüdhessen (red). Sie werden hin und wieder vergessen. Deshalb hier noch einmal die Hygiene-Re-geln, die vor einer Corona-Infek-tion schützen:

•�regelmäßig�Hände�mit�Seife�wa-schen, mindestens 20 Sekunden lang, unter laufendem Wasser;

•�in� Einweg-Taschentuch� oder� in�Armbeuge husten und niesen;

•�zwei�Meter�Abstand�halten�von�Menschen mit Husten, Schnup-fen und Fieber;

•�nicht�die�Hände�schütteln;

•�nicht� mit� den� Händen� ins� Ge-sicht fassen.

Dorfentwicklung: Frist verlängertSüdhessen (red). Die Landesre-gierung hat für das Programm zur Dorfentwicklung die Frist von 18 auf 24 Monate verlän-gert. Vor allem Orte, die im vo-rigen Jahr ins Programm aufge-nommen worden seien, könnten Schwierigkeiten haben, das Ent-wicklungskonzept in der vorge-gebenen Frist zu erstellen, wird mitgeteilt. Ziel der hessischen Dorfentwicklung ist es, Dörfer im ländlichen Raum als attrak-tiven und lebendigen Lebens-raum zu gestalten und durch eine eigenständige Entwicklung die sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Potenziale vor Ort zu mobilisieren. In 2019 flos-sen 21 Millionen Euro in über 1400 Projekte in 791 Ortsteilen.

Hotline erweitertSüdhessen (red). Die „Verbrau-cherzentrale Hessen“ berät Verbraucher jetzt kostenlos am Telefon. Außerdem wurde das Themenangebot erweitert. Rei-se-Stornierungen, abgesagte Ver-anstaltungen und geschlossene Fitness-Studios haben zu Verun-sicherungen geführt und werfen viele Fragen auf. Verbraucher aus Hessen können sich unter an-derem zu Einzelfragen rund um Bankgeschäfte, Baufinanzierung, Altersvorsorge, Telefon, Internet, Stromrechnung, Tarifwechsel, Versicherungen, Verträge und Re-klamation beraten lassen.Weitere infos: www.verbrau-cherzentrale-hessen.de, (069) 25510550, montags bis don-nerstags von 10 bis 17 Uhr.

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