Der jüdische, christliche und islamische Kalender 2019Bußtag und lassen sich ein Asche-kreuz auf die Stirn malen. Der Mensch soll bedenken, dass er Staub ist und wieder zu Staub

Der interreligiöse Kalender 2019 1

Der jüdische, christliche und islamische Kalender 2019

Die drei abrahamitischen

Religionen1

Dieser interreligiöse Kalender bietet eine Auswahl jüdischer, christli-

cher und islamischer Feste und Feiern. Ihre Namen werden je nach re-

ligiöser Richtung häufig unterschiedlich benannt und die Tage, an de-

nen sie gefeiert werden, variieren ebenso. Dennoch kann man mit sy-

risch-orthodoxen Christen und eritreisch-lutherischen Christen und

mit Muslimas und Muslimen, die bei uns leben, über diese Feste und

Feiern ins Gespräch kommen. In einer wertschätzenden Begrüßung

muslimischer Mitmenschen während des Ramadans könnte man zum

Beispiel einen „gesegneten Ramadan“ wünschen. Die Beachtung der

unterschiedlichen religiösen Feste und Feiern bietet eine gute Mög-

lichkeit, unsere Offenheit und Wertschätzung zum Ausdruck zu brin-

gen.

Der Beginn der Zeitrechnung in der jüdischen, der westlichen und der

islamischen Welt ist jeweils mit einem Glaubens-Ereignis verknüpft.

Die Juden beachten die Schöpfung, die Christen die Geburt Jesu und

die Moslems orientieren sich an dem Datum der Übersiedlung Muham-

mads von Mekka nach Medina

Das jüdische Jahr ist ein Mondjahr. Es besteht aus 354 Tagen bzw.

zwölf Monaten zu je 29 oder 30 Tagen. Die Monate haben ihre Namen

seit dem babylonischen Exil (586-536 v.Chr.).

Damit keine Verschiebung im Vergleich zum Sonnenjahr und zum

Rhythmus der Jahreszeiten eintritt, ist es notwendig, den Unterschied

von 11 Tagen zwischen Sonnen- und Mondjahr auszugleichen. Deshalb

wird in manchen Jahren ein dreizehnter Monat, der „Adar scheni“ nach

dem Adar eingefügt

Der jüdische Kalender beginnt seine Zeitrechnung mit dem Datum der

Schöpfung der Welt. Nach der Berechnung befindet sich der jüdische

Kalender zur Zeit der Geburt Jesu Christi im Jahre 3760. Man braucht

also nur 2019 und 3760 zu addieren und erhält das derzeitige jüdische

Jahr 5779 / 5780.

1 Die drei abrahamitischen Religionen

An der Wiege der drei großen monotheistischen Weltreligionen, dem Judentum, Christentum und Islam steht Abraham. Als 75-jäh-

riger vertraut er Gott und folgt seiner Berufung (1.Mose 12). Alle drei haben Abraham als „Urvorbild“ ihres Glaubens. Abraham, ara-

bisch ibrāhīm, gilt im Islam als einer der wichtigsten Propheten. Der Quran erzählt zum Beispiel – und hier unterscheiden sich die

Bibel und der Quran - dass Abraham mit seinem ersten Sohn Ismael nach Mekka gezogen sei und dort die Kaaba als Gebetshaus

errichtete (Sure 2,125-129). Davon wissen die hebräische Bibel und das christliche Alte Testament nichts zu berichten.

Beginn der Zeitrech-

nung hängt am Glauben

seit der Schöpfung


Der Kalender der westlichen Christen ist der gregorianische Kalender

(Papst Gregor VIII. gest. 1585), es ist ein Sonnenkalender. Er ist nach

der Zeit aufgebaut, welche die Erde braucht, um die Sonne zu umkrei-

sen. Das sind annähernd 365 ¼ Tage. Da das reguläre Jahr 365 Tage

hat, muss alle vier Jahre am Ende des Februar ein Schalttag eingefügt

werde. Der julianische Kalender, der von Julius Cäsar 46 v.Chr. einge-

führt wurde und ein erweitertes Mondjahr darstellt, wird von manchen

östlichen Christen, der Orthodoxie genutzt.

Die christliche Zeitrechnung beginnt mit dem angenommenen Datum

der Geburt Jesu Christi. Dabei findet die heutige Forschung keine Be-

achtung, dass die Geburt wahrscheinlich im Jahre 7 unserer Zeitrech-

nung stattgefunden hat.

Der islamische Kalender ist ein reiner Mondkalender. Die Zeitrech-

nung geht von 12 Monaten mit 29 ½ Tagen aus. Das ist die Umlaufzeit

des Mondes um die Erde. Der Monat beginnt mit dem Neumond. Im

Vergleich zum christlichen Sonnenkalender ist der islamische Kalen-

der jährlich 11 Tage kürzer. Dadurch wandern alle islamischen Feste in

jedem Jahr um 11 Tage zurück versetzt durch das Sonnenjahr.

Die islamische Zeitrechnung beginnt mit der Übersiedlung Muhamm-

ads nach Medina am 14. oder 15. Juli 622. In dieser Stadt half er Strei-

tigkeiten unter den verfeindeten arabischen Stämmen zu schlichten.

Um sie zu einer neuen Gemeinschaft (arabisch: umma) zu bringen, ver-

fasste er eine Gemeindeordnung, in die auch die dort lebenden Juden

einbezogen wurden. Auf diese Weise ist die erste islamische Stadt ent-

standen. Sie trägt den Namen Medina (die Stadt „des Propheten“).

Während des christlichen Kalenderjahres 2019 wechselt der Islami-

sche Kalender am 01.09.2019 (islamisches Neujahr) von 1440 auf

1441.

seit Christi Geburt

seit Muhammads Über-

siedlung


Januar

Name Kurze Beschreibung Bibel / Quran Datum

Epiphanias

(Epiphanie grie-

chisch = Erschei-

nung)

a) „Tag der Erscheinung des

Herrn“. Neben Ostern das äl-

teste christliche Fest (seit dem

3. Jh.). Es ist der Glaube der

Christen, dass Gott in Jesus

Christus den Menschen nahe-

kommt. Die Bibel erzählt, dass

die Göttlichkeit des Kindes Je-

sus von den drei Weisen des

Orients gewürdigt wird.

Volkstümlich: Fest der heili-

gen drei Könige.

Die Weisen aus dem

Morgenlande

(Matthäus 2,1-12)

06.01.2019

Im Zentrum dieses Tages steht

das Licht, das in der Dunkel-

heit aufleuchtet.

Jesaja 9,1

b) In den orthodoxen christlichen

Kirchen (West- oder Ostsyri-

ens, Eritreas oder Iraks) wird

je nach Zugehörigkeit an die-

sem Tag entweder Weihnach-

ten oder der Tag der heiligen

drei Könige oder die Taufe

Christi gefeiert.

Taufe Jesu (Matthäus

3,13-17)


Februar


Darbringung

Jesu im Tempel

Orthodoxe und katholische Chris-

ten feiern, dass Jesus von seinen

Eltern acht Tage nach der Be-

schneidung in den Tempel ge-

bracht wurde, um Gott zu danken

und seinen Segen zu erhalten.

Lukas 2, 22-35 02.02.2019

Mariä Licht-

mess

Katholische Christen feiern außer-

dem an diesem Tag die Segnung

der Kerzen, die im Laufe des Jah-

res für den religiösen Gebrauch

verwendet werden.

Das Fasten von

Ninive

Syrisch orthodoxe Christen fasten

drei Tage und erinnern sich, dass

Ninive nach dem Fasten und der

Umkehr gerettet wurde.

Jona 3, 1-10

Lukas 12, 54-13, 9

Ohne Da-

tum in 2019


März


Orthodoxe

Große Fasten-

zeit

Orthodoxe Christen feiern bis

zwei Tage vor Palmsonntag eine

40-tägige Enthaltsamkeit, ausge-

nommen sind die Sonntage. Diese

Zeit dient der tieferen Einstim-

mung auf Karfreitag und das Os-

terfest.

03.03. bis

12.04.2019

Ascher-mitt-

woch

Katholische Christen feiern einen

Bußtag und lassen sich ein Asche-

kreuz auf die Stirn malen. Der

Mensch soll bedenken, dass er

Staub ist und wieder zu Staub zu-

rückkehren wird.

1.Mose 3, 19 06.03.2019

Passions-Zeit

Fastenzeit

Christen erinnern sich in den sie-

ben Wochen vor Karfreitag an das

Leiden und Sterben Jesu Christi

und bereiten sich auf Ostern vor,

auf die Botschaft der Auferste-

hung. Die sogenannte Fasten- oder

Passionszeit („sieben Wochen

ohne“) beginnt mit dem Ascher-

mittwoch und endet am Karsams-

tag. Es tut gut, sich auf das wich-

tigste Fest der Christen mit einem

rituellen zeitlichen Vorlauf vorzu-

bereiten.

06.03. bis

20.04.2019


März


Purim

In dem Buch Esther in der hebräi-

schen Bibel finden wir die Ge-

schichte, wie Esther im alten persi-

schen Großreich des Königs Ahas-

veros die Juden vor einem Pogrom

gerettet hat.

Wegen Esthers Schönheit kann sie

die Aufmerksamkeit des Königs

gewinnen und ihn über den Plan

seines Kanzlers „Haman“ aufklä-

ren, der alle Juden in seinem Kö-

nigsreich umbringen wollte.

So wendet sich der König gegen

seinen Kanzler. Er wird getötet

und die Juden werden gerettet.

Im Alten Testament:

das Buch Esther

21.03.2019

Zur Erinnerung an diese Ge-

schichte ziehen Kinder mit Ver-

kleidung und Masken durch die

Schule und die Stadt.

In der Synagoge wird das Buch Est-

her verlesen, und die Kinder ma-

chen mit Ratschen oder Knarren

krach, sobald der Name „Haman“

vorgelesen wird.

Die Hoffnung der Überlebenden

findet hier ihre ausgelassene

Freude.

Die Art zu feiern erin-

nert uns an Fasching

Mariä Verkün-

digung

Katholisches und orthodoxes Fest

der Verheißung der Geburt Jesu

an Maria. Der Engel Gabriel ver-

kündigt Maria die Geburt ihres

Sohnes Jesus, der durch die Kraft

des Heiligen Geistes Sohn Gottes

genannt werden wird.

Lukas 1, 26-38 25.03.2019


April

2 Hadith

Im Hadith (Erzählung, Bericht, Mitteilung, Überlieferung) sind Überlieferungen der Aussprüche und Handlungen des Propheten

Muhammmads aufgeschrieben worden. Schon zu Lebzeiten Muhammads gab es Bemühungen um eine verständliche und, da der

Quran auch Weisungen für das Leben enthält, praktikable Quranauslegung.


Himmelfahrt

Muhammads

Isra’a wal-Mi’raj

Lailat al-Mi’raj

Muslime gedenken der mystischen

Nachtreise Muhammads (im Jahre

621) von der Kaaba in Mekka zum

Tempelberg in Jerusalem.

Im Hadith2 wird erzählt, dass er

mit seinem himmlischen Reittier

(buraq) nach Jerusalem entrückt

wurde.

Von Jerusalem aus ist er in den

Himmel aufgestiegen. Im Felsen-

dom auf dem Tempelberg in Jeru-

salem werden die Besucher auf die

Spuren des Pferdes hingewiesen.

Sure 17,1 03.04.2019

Karwoche

Diese Woche reicht von Palm-

sonntag bis Ostern (Auferstehung

Christi).

In der Woche feiern Christen am

Gründonnerstag die Einsetzung

des Abendmahls, zu Karfreitag er-

innern sie sich der Kreuzigung

Christi und an Karsamstag erleben

sie die Osternachtfeier, wie das

Licht der Auferstehung Christi in

die Kirche getragen wird.

Das Licht wird zur sinnbildlichen

Befreiung aus der Finsternis.

14.04. bis

20.04.2019

Jesu letztes

Pessach mit sei-

nen Jüngern

Orthodoxe Christen feiern an die-

sem Tag das letzte Pessachmahl

Jesu mit seinen Jüngern, bevor er

gefangen genommen und gekreu-

zigt wurde.

Markus 14,17-26; Lu-

kas 22,14-30

vergleiche

Gründonnerstag

am 18.04.2019

18.04.2019

http://www.die-bibel.de/bibelstelle/mk14,17-26/

http://www.die-bibel.de/bibelstelle/lk22,14-20/

http://www.die-bibel.de/bibelstelle/lk22,14-20/


April

3 Kreuzigung und Auferstehung Jesu

Nach islamischer Auffassung ist Jesus nicht am Kreuz gestorben. Der Quran greift eine Auseinandersetzung zwischen Muslimen

und Juden in Medina auf. Die Juden in Medina lehnten Muhammad als Prophet ab, wie auch ihre Väter den religiösen Anspruch von

Jesus ablehnten und ihn kreuzigen ließen. Darauf bezieht sich der Quran in der Sure 4,157f.


Grün-donners-

tag

Die Bibel erzählt, dass Jesus am

Abend seiner Gefangennahme mit

seinen Jüngern das jüdische Pes-

sach feierte. Aber im Vordergrund

lag nicht die Erinnerung an die Be-

freiung aus der Sklaverei Ägyp-

tens. Gefeiert wurde die Einset-

zung des Abendmahls. Miteinan-

der Brot und Wein zu teilen, sollte

seine Jünger an ihn selbst erin-

nern. Er selbst wollte mit dem

„Brot des Lebens“ und dem „Kelch

des Heils“ in ihrer Gemeinschaft ge-

genwärtig bleiben.

Bei dem Evangelisten Lukas wird

dieses Pessachmahl als Jesu Ab-

schiedsessen beschrieben. Nach

dem Mahl ging er mit den Jüngern

in den Garten Gethsemane, wo er

seinen letzten Weg in Gottes Hand

legte. Hier wird wieder Befreiung

erkennbar. Es ist die Befreiung von

der Macht des Todes. Voller Zu-

versicht zeigt sein Weg, dass nicht

der Tod die letzte Macht hat, son-

dern auf Gott zu vertrauen, Le-

benskraft enthält.

Markus 14,17-26; Lu-

kas 22,14-20

18.04.2019

Karfreitag

Jesu Todestag. Der Tag der Kreu-

zigung3 in der Karwoche wird von

der evangelischen Kirche als ein

hoher Feiertag gefeiert.

Matthäus

27,31b-50

19.04.2019

Kreuzigung Jesu


sem Tag die Kreuzigung Jesu.

Matthäus

27,31b-50

19.04.2019


April


Pessach

erstes

Wallfahrtsfest

Fest der Erinnerung an die Befrei-

ung der Hebräer aus der Sklaverei

Ägyptens.

Nach dem Gottesdienst in der Sy-

nagoge beginnt das Familienfest,

an dem die Kinder im Zentrum ste-

hen und mit symbolischen Speisen

an der Not der Hebräer in Ägypten

Anteil nehmen.

Die Geschichten von Abraham bis

Joseph und seinen Brüdern und

der Beauftragung von Mose, das

Volk aus Ägypten herauszuführen,

werden im Laufe des Abends bei

einem Spiel von Frage und Ant-

wort erzählt.

Ein Höhepunkt ist der Augenblick,

an dem spielerisch die Hoffnung

auf das Kommen des Messias er-

lebt wird.

Zeitlich wird dieses Fest in Verbin-

dung mit dem Ernteritual ge-

bracht, dem Tag, an dem die erste

Ernte der Gerstenernte im Tempel

dargebracht wurde.

2. Mose 3 – 15

Ostern

Befreiung von den

Zwängen des Bösen

durch Kreuz und Aufer-

stehung

20.04. bis

27.04.2019

Ostern

Der Evangelist Matthäus be-

schreibt wie zwei Jüngerinnen er-

leben, dass das Grab leer ist und

ihnen der Auferstandene er-

scheint. Sie erfahren, dass Jesus

lebt und sie begleiten will. Das

Fest der Auferstehung Jesu Christi

ist das wichtigste Fest der Chris-

tenheit. In ihr lebt die Hoffnung

von der Kraft des Lebens.

In christlichen Kalendern beginnt

die Woche immer mit dem Sonn-

tag, mit dem Tag der Auferste-

hung.

Matthäus 28,1-10 21.04.2019


April


Orthodoxes Os-

terfest


sem Tag die Auferstehung Jesu

von den Toten.

Matthäus 28,1-10 21.04.2019


Mai


Shoa-

Gedenktag

Jom Haschoa

Das hebräische Wort „Shoa“ „Ver-

wüstung“ erinnert an die Vernich-

tung der 6 Millionen Juden im nati-

onalsozialistischen Machtbereich

1933 – 1945.

Der Shoa-Gedenktag

wird auch in der Syna-

goge gefeiert.

02.05.2019

Ramadan

Von der Morgendämmerung bis

zum Sonnenuntergang wird einen

Monat lang gefastet. Erst nach

Sonnenuntergang wird das Fasten

durch ein Abendessen gebrochen,

zu dem auch Arme und Bedürftige

eingeladen sind.

Es ist der Monat, in dem der Quran

an Muhammad als Rechtleitung

für die Menschen herab gesandt

wurde. Es ist eine Zeit der Besin-

nung auf Gottes Wort.

Sure 2,185

vergleiche

Fasten der Christen vor

Ostern „Sieben Wo-

chen ohne“

05.05. bis

04.06.2019

In der 27. Nacht des Fastenmo-

nats, „Lailat al-qadr“ (eine der fünf

heiligen Nächte) ist die erste Of-

fenbarung geschehen.

In der „Nacht der Be-

stimmung“ erhielt er

die erste Offenbarung.

Sure 97,1-5

01.06.2019

Nach dem letz-

ten Fastentag

feiert man das

Fest des Fasten-

brechens

arabisch:

id al-fitr

türkisch: sche-

ker bayram

Den Abschluss des Fastenmonats

bildet das „Fest des Fastenbre-

chens“. Von türkischen Muslimen

wird es „Zuckerfest“ genannt, weil

die Kinder bei diesem Fest Süßig-

keiten bekommen.

04.06.2019


Mai


Orthodoxe

Himmelfahrt

Jesu


sem Tag die Himmelfahrt Jesu.

Markus 16,19f 23.05.2019

Himmelfahrt

Die Erinnerung an die Himmel-

fahrt Christi ist Bestandteil des ur-

christlichen Bekenntnisses.

Markus 16,19f 30.05.2019

Die biblischen Worte erzählen,

dass Jesus in den Himmel „aufge-

hoben“ wurde und „er sich setzte“

zur Rechten Gottes. Die Himmel-

fahrtsgeschichte nimmt Bezug auf

die Elia-Erzählung der hebräischen

Bibel und des christlichen Alten

Testaments.

2.Könige 2,11

Psalm 110,1

Die inhaltliche Bedeutung der

Himmelfahrt finden wir in den

Worten Gottes, die von Markus

bei der Taufe Jesu verkündet wer-

den: „Dies ist mein geliebter Sohn,

an dem ich Wohlgefallen habe.“

Damit wird bestätigt, dass Jesus

mit seinen Worten und Taten dem

Willen Gottes gefolgt ist, und da-

für „sitzend zur Rechten Gottes“

Anerkennung erfährt.

Matthäus 3,17


Juni


Schawuoth

Wochenfest,

zweites

Wallfahrtsfest

Fest der Verleihung der Tora.

Die Bibel berichtet, dass Mose am

50. Tag nach dem Auszug aus

Ägypten vom Sinai zum Zeltlager

Israels hinabstieg und dem Volk

die Weisungen Gottes (die Offen-

barung der Tora) überbrachte.

Es ist das Fest der „Offenbarung

am Sinai“. Nach der Befreiung aus

der Sklaverei sollten diese Wei-

sungen Gottes dem Volk helfen,

die Befreiung nicht wieder zu ver-

spielen.

2. Mose 19 - 20 und Ka-

pitel 24

3. Mose 23,16f

09.06.2019

Eine Nähe zwischen Schawuoth

und Pfingsten wird zunächst durch

den gemeinsamen Zeitraum von

50 Tagen erkennbar. Beim Wo-

chenfest feiern die Juden die

„Gabe des Geistes der Tora“. Ent-

sprechend betont das Pfingstfest

die „Gabe des Geistes Gottes“.

In der Nacht des Wochenfestes

steht in der Synagoge das „Lernen“

im Mittelpunkt. Eine Auswahl

zentraler Texte aus der Tora wird

gelesen. Und im Gottesdienst wird

das Buch Ruth rezitiert.

Der Beginn dieses Festes wurde

mit dem zweiten Ernteritual ver-

bunden, als die erste Weizenernte

im Tempel dargebracht wurde.

verwandt mit

Pfingsten

Fest der „Ausgießung

des Heiligen Geistes“

50 Tage nach Ostern


Juni


Pfingsten

Die Apostelgeschichte erzählt,

dass der Geist Gottes 50 Tage

nach Ostern die Jünger Jesu er-

füllte. Sie wurden „begeistert“ und

„Feuer und Flamme“ für die Sache

Jesu. Sie erkannten, dass es nun an

ihnen liegt, weiter zu sagen und

weiter zu tragen, was Jesus ver-

kündet hatte. Sie verbreiteten die

Botschaft von Jesus bei den Völ-

kern, damit auch sie Glauben fin-

den zu dem Gott Abrahams, Isaaks

und Jakobs.

Zunächst ging es nicht um die

Gründung einer Kirche. Vielmehr

sollte der jüdische Glaube zu den

Völkern getragen werden.

Apostelgeschichte Ka-

pitel 2

dieses Fest hat jüdische

Wurzeln

verwandt mit

Schawuoth

09.06.2019

Orthodoxes

Pfingstfest


sem Tag die Ausgießung des Heili-

gen Geistes über die trauernden

Jünger.

Apostelgeschichte Ka-

pitel 2

09.06.2019

Fronleichnam

Fest der katholischen Kirche zur

Verehrung der Eucharistie

(Abendmahl). Bei der Fronleich-

namsprozession wird die Monst-

ranz (das Allerheiligste) mit einer

Hostie durch blumengeschmückte

Straßen der Gemeinde getragen.

Auf diese Weise soll die Gegen-

wart Christi im Abendmahl gezeigt

werden. Es gilt als Bekenntnis zum

Abendmahl und zur Kirche.

Ohne biblische Basis

Eingeführt wurde das

Fest nach einer Vision

Julians von Lüttich

(1209).

20.06.2019

Geburt von Jo-

hannes dem

Täufer

An diesem Tag feiert die orthodoxe

Kirche die Geburt von Johannes,

der später Jesus im Jordan taufen

wird.

Lukas 1, 57-66

24.06.2019


August


Haddsch

Wallfahrt nach

Mekka

Gut zwei Monate nach Ramadan

beginnt die Wallfahrt nach Mekka.

Sofern es gesundheitlich und fi-

nanziell machbar ist, muss jeder

Muslim einmal im Leben nach

Mekka zur heiligsten Stadt der is-

lamischen Welt reisen und die Ri-

ten der Wallfahrt vollziehen. Hier

treffen sich Pilger aus allen Erdtei-

len. Alle tragen das gleiche

schlichte Gewand. Ihnen wird be-

wusst, dass sie alle zur weltum-

spannenden Gemeinschaft der

Glaubenden, der Umma, gehören.

Sie weihen sich mit dem Bekennt-

nis „labbaika, allahumma labbaika“

– „zu deinem Dienst, Gott, stehe

ich bereit, zu deinem Dienst“.

Der Hadsch ist eine der fünf Säu-

len des Islam. Die anderen vier

Säulen sind das Fasten im Monat

Rama-dan, die Glaubens-bekennt-

nisse zu Gott und zu Mohammed,

das rituelle und täglich fünfmal zu

sprechende Gebet sowie die Almo-

sensteuer.

Der Hadsch beginnt mit dem sie-

benmaligen Umschreiten der Ka-

baa in Mekka, eines würfel-ähnli-

chen mit schwarzem Tuch verhan-

genen Gebäude. Nach muslimi-

scher Tradition hatte Abraham mit

seinem Sohn Ismael den Auftrag

erhalten, dieses „Haus der Anbe-

tung“ zu bauen

Sure 22,27 09.08. bis

14.08.2019

In einer Legende wird erzählt, dass

Adam gemeinsam mit Eva hier ei-

nen Altar errichtet hat, um zu Gott

zu beten. Deshalb ist Mekka für

alle Muslime der Ort, an dem Gott

von Anfang an den Menschen in

Erbarmen nahe war.

Sure 2,124-127


August

August

4 Sunna

Leben, Reden und Gewohnheiten des Propheten und seiner Gewährsmänner, die im Hadith beschrieben werden, wurden neben

dem Quran in der Sunna, der zweiten verbindlichen Quellen für die islamische Normenlehre als verbindliche Tradition gesammelt

und festgeschrieben.


Opferfest

arabisch:

Id al-Adha

türkisch:

Kurban Bayrami

Der siebte Tag, der eigentliche

Schlusstag der Wallfahrt, gibt Anlass

zur Erinnerung an Abraham. Gott

rettete Abrahams Sohn Ismael vor

dem Opfertod, und zeigte den Men-

schen, dass für das Verhältnis der

Menschen zu Gott kein Menschen-

opfer nötig ist. Gefordert ist viel-

mehr die Hingabe an Gott im Gehor-

sam gegenüber seinem Willen, wie

ihn der Koran und die Sunna4 des

Propheten zeigen.

Es ist das höchste Fest des Islam.

Statt der Opferung seines Sohnes Is-

mael wurde ein Widder darge-

bracht. Familien schächten ein Op-

fertier mit hohem Anspruch, um

keine Tierquälerei zu betreiben.

Sure 37,99-113;

Sure 2,125-129

Die Bibel: Versuchung

der Glaubensstärke von

Abraham, der seinen

Sohn Isaak binden und

opfern sollte. (1.Mose

22)

Historisch kritische Er-

kenntnisse zeigen, dass

durch diese Geschichte

der „Bindung Isaaks“ die

damals üblichen Opfer

der Erstgeburt verhin-

dert werden sollte

11.08.2019

Tischa be Av

Fasten

9. Av

Der 9. Tag des Monats Av ist ein Tag

tiefer Trauer. Man erinnert sich an

die Zerstörung des ersten Tempels

im Jahre 586 v.Chr. durch die Baby-

lonier und der zweite Tempel durch

die Römer im Jahre 70 n.Chr.

Dieser Tag ist Höhepunkt und Ab-

schluss der drei-wöchigen Trauer-

zeit. In den Synagogen wird aus den

Klageliedern Jeremias und dem 1.

Kapitel des Propheten Jesaja gele-

sen. Zum Abschluss betet die Ge-

meinde in der Stimmung des Trostes

Klagelieder 5,21.

11.08.2019



Neujahr

arabisch: Hidjra

Jahr 1439

Muhammad forderte in Mekka zur

Umkehr auf und zu Ehrlichkeit im

Handel und Gerechtigkeit gegen-

über Sklaven, Frauen und Waisen.

Es entstanden Spannungen zwi-

schen Mohammad und den führen-

den Handelsfamilien. Nach-dem

seine Frau und sein Onkel im Jahre

619 starben, verlor er den Schutz

seiner Großfamilie und fühlte sich

immer stärker bedroht. Im Jahre

622 wanderte Muhammad von

Mekka nach Jathrib aus, die bald

den Namen Medina, „Stadt des Pro-

pheten“ erhielt.

Mit dieser Umsiedlung verbindet

der Islam den Beginn des neuen Jah-

res und der islamischen Zeitrech-

nung.

31.08.2019


September


Aschura-Tag

Der zehnte Tag des ersten is-lami-

schen Monats (Muharram). Im sun-

nitischen Islam und im Alevitentum

wird gefeiert, dass an diesem Tag

Noah (arabisch: Nuh) die Arche

verlassen und ein Festmahl „A-

schura-Essen“ veranstaltet hat.

Durch die wunderbare Vermeh-

rung der Speisen wurden alle satt.

Traditionell werden Süßspeisen

(einfach „Aschure“ genannt) ge-

kocht und an Bekannte, Ver-

wandte und Nachbarn verteilt.

Ebenso wird an diesem Tag gefei-

ert, dass der Prophet Mose (ara-

bisch: Musa) das Schilfmeer durch-

querte und der Prophet Hiob von

seinen Wunden geheilt wurde.

In der schiitischen Tradition ge-

denkt man an diesem Tag des Mär-

tyrertodes von Hussain ibn Ali

(680). Er war der Sohn des Vetters

von Muhammad, der Kalif, also

rechtmäßiger Nachfolger hätte

werden sollen. In der Schlacht von

Kerbela (heute im Irak) sind

Hussain und alle männlichen Ver-

wandten getötet worden. Darum

ist dieser Tag voller Trauer- und

Bußrituale. Mit Selbstgeißelungen

und blutigen Verletzungen erin-

nert man sich an sein Martyrium.

Quran Sure 71

Noah und die Sintflut

(1.Mose 6-9)

09.09.2019


September


Rosch

Ha-schana

Neujahr

5778

Einer der höchsten jüdischen Fei-

ertage. Der Neujahrstag wird mit

dem Blasen des Widder-hornes

angekündigt. Dieser Tag hat den

Charakter eines Gerichtstags, an

dem die Bücher geöffnet werden.

Man wünscht sich gegenseitig,

dass man „in das Buch der Gerech-

ten eingeschrieben werde“.

Rosch Haschana erinnert an den

Tag der Schöpfung der Welt. Ein

Brauch dieses Tages ist, Brot und

Apfelstückchen in Honig für „ein

süßes Jahr“ zu tauchen.

4. Mose 29,1

Unser Gruß zum neuen

Jahr: „Guten Rutsch“

„Rosch“ heißt über-

setzt „Gipfel“. Es ist der

Gipfel, der Höhepunkt

des Jahres. Mit „Gut

Rosch“ wünschten sich

die Juden auf Jiddisch

einen guten Jahresan-

fang.

30.09 und

01.10.2019


Oktober


Erntedankfest

Dieses Fest war in der evangeli-

schen Kirche seit der Reformation

mit dem letzten Sonntag im Sep-

tember verbunden. Bei schlechter

Ernte riefen die Ernte-Gottes-

dienste zur Buße und bei guter

Ernte zu Dank und Lob auf.

Heute ist es der erste Sonntag im

Oktober. Der Altar oder ein beige-

stellter Tisch wird mit Früchten

geschmückt, die nach dem Gottes-

dienst an Bedürftige verschenkt

werden.

2.Mose 23,16 06.10.2019

Das Erntedankfest führte die Kir-

che in Anlehnung an das Laubhüt-

tenfest ein und integrierte manch

andere Bräuche

Vergleiche

Sukkoth

Laubhüttenfest

Jom Kippur

Versöhnungstag

Den Höhepunkt der zehn Buß-

tage („10 Tage der Umkehr“) bildet

der Versöhnungstag, der wich-

tigste Festtag des jüdischen Jah-

res. An ihm wird nach talmudi-

scher Tradition das Urteil über den

Menschen, das am Neujahrsfest,

dem Tag des Gerichts, gefällt

wurde, besiegelt und bekommt da-

mit Gültigkeit. Der Versöhnungs-

tag soll dazu dienen, den Men-

schen zu entsühnen, ihn die göttli-

che Verzeihung für seine Misseta-

ten erlangen zu lassen. Deshalb ist

der Jom Kippur ein strenger Fas-

ten-tag.

Mittelpunkt sind Sündenbekennt-

nis und Bitte um Gnade.

3. Mose 16,30f.

Vergleiche

Buß- und Bettag

Am vorletzten Mitt-

woch des Kirchenjah-

res ein Tag der Besin-

nung.

09.10.2019


Oktober


Sukkoth

Laubhüttenfest

das letzte der

jährlichen drei

Wallfahrtsfeste

Zum Laubhüttenfest errichten die

Familien in Gärten, Vorgärten o-

der auf Balkonen Hütten aus Bam-

bus und Palm- oder Weidenzwei-

gen. Das Dach der Hütte ist nicht

voll abgedeckt, um über sich die

Sterne sehen zu können. Die Hüt-

ten sollen an die Entbehrungen der

Wüsten-wanderung erinnern.

Nach der Befreiung aus Ägypten

lebten die Israeliten in der Wüste

in Hütten. Die Laub-hütten wollen

vermitteln, dass aller Besitz aus

Gottes Hand kommt, dem aller

Dank gebührt.

Die Bibel nennt die Vorschrift,

dass die Familien so viel Zeit wie

möglich in ihrer Laubhütte (Sukka)

verbringen. Sie wird geschmückt

und bietet Raum für Spiele mit den

Kindern und für den Empfang von

Gästen. Am Ende der Tage steht

das Gebet um Regen für das Land.

Für die Sukkoth-Tage wird aus drei

Pflanzen (Palmzweig, Myrte und

Bachweide) der typische Fest-

strauß gebunden, der „Lulaw“.

Dazu gehört eine Zitrusfrucht „Et-

rog“.

In der Synagoge wird der Strauß

beim Umzug um den Altar ge-

schwungen und „Hosianna“ geru-

fen. „Hosianna“ heißt „Herr, hilf

doch“. Die Gemeinde bittet um das

Kommen des „Erlösers“.

Vergleiche

Erntedankfest

3. Mose 23,40-43

5. Mose 16,13.16f.

14.10 bis

20.10.2019


Oktober


Simchat Tora

Tag der

Gesetzesfreude

Nach dem achten Sukkoth-Tag,

dem „Schemini Azareth“, folgt ein

Freudentag, der Tag der Gesetzes-

freude. An diesem Tag endet die

über das ganze Jahr verteilte Le-

sung der Tora und man beginnt

wieder mit dem 1. Buch Mose.

Alle dürfen an diesem Tag kom-

men, um aus der Tora vorzulesen,

was eine große Ehre ist. Es

herrscht eine Freudenstimmung in

der Synagoge wie sonst nie im

Jahr. Diesmal werden alle Torarol-

len aus der heiligen Lade heraus-

geholt und in sieben langen feierli-

chen Umzügen durch das Gottes-

haus getragen.

Auch Kinder ziehen mit Fähnchen

in den Händen hinter den Trägern

der Rollen. Auch die würdigen

Greise tanzen mit den Rollen im

Arm. Alle singen.

In Jerusalem ist diese Freude auch

auf den Straßen zu spüren, wenn

die jüdische Gemeinden mit ihren

Torarollen unter einem Baldachin

singend und tanzend durch die

Straßen ziehen.

„Ich habe gesehen, dass

alles ein Ende hat, aber

dein Gebot bleibt be-

stehen“. (Psalm 119,96)

22.10.2019

Reformationstag

Der Tag, an dem Luther die 95

Thesen an die Wittenberger

Schlosskirche anschlug (1517).

Für die Protestanten ist dies der

Tag, an dem die Reformation be-

gonnen hat.

Seit 1667 wird dieser Tag gefeiert

mit dem Aufruf der evangelischen

Selbstbesinnung und -prüfung.

31.10.2019


November


Allerheiligen

Allerheiligen ist ein Gedenktag al-

ler Märtyrer und Heiligen. Ab dem

9.Jh. wurde dieses Fest auf den 1.

Nov. für die ganze abendländische

Kirche gelegt. Auch die evangeli-

sche Kirche feierte diesen Tag

noch jahrhundertelang.

01.11.2019

Mevlid

oder

Mawlid an-Nabi

Geburtstag des

Propheten

Muhammad

Der genaue Geburtstag von

Muhammad ist nicht übermittelt.

Er selbst legte auch wie die islami-

sche Welt an vielen Orten bis

heute hin keinen Wert auf Ge-

burtstagsfeiern. Sie widerspre-

chen der Bescheidenheit.

Anders pflegten es die Sufis, musli-

mische Mystiker. Sie entwickelten

einen Heiligenkult, der sich

schließlich an vielen Orten einge-

bürgert hat. Wie beim Fastenbre-

chen werden die Kinder am Ge-

burtstag des Propheten mit vielen

Süßigkeiten beschenkt.

10.11.2019


November


Buß- und Bet-

tag

Dieser Tag hat eine lange obrig-

keitliche Tradition. Es gab „Lan-

desbußtage“, die von den Landes-

herren angeordnet wurden. Zum

Beispiel wurde 1532 in Straßburg

auf Anordnung des Kaisers ein

„Bettag gegen die Türken“ gefei-

ert.

Der Tag hat eine dreifache Bedeu-

tung:

a) fürbittendes Eintreten der Kir-

che für die Schuld des Volkes

vor Gott.

b) Ausübung des Wächteramtes

der Kirche gegenüber den

Sündern unserer Zeit.

c) Gewissensprüfung des Einzel-

nen vor Gott. Jede Überheb-

lichkeit ist hier zu vermeiden.

Dieser Feiertag wurde gegen die

Einsprüche der Kirche ein Arbeits-

tag und für die Pflegeversicherung

geopfert.

20.11.2019

Ewigkeits-sonn-

tag

Es ist der letzte Sonntag im Kir-

chenjahr. Die Bedeutung dieses

Tages liegt in der Verkündigung

der Hoffnung auf das Reich Gottes.

In dieser Hoffnung legen die Chris-

ten Gericht und Frieden in Gottes

Hand.

24.11.2019


Dezember


Maria

besucht

Elisabeth

Die orthodoxe Kirche feiert an die-

sem Tag den Besuch der schwan-

geren Maria bei der ebenfalls

schwangeren Elisabeth und ihrem

Mann Zacharias. Elisabeth antwor-

tet mit dem berühmten „Magnifi-

cat“.

Lukas 1, 39 ff.

Lukas 1, 46-55

01.12.2019

Advent

wörtlich:

„Ankunft“

Mit Advent beginnt das Kirchen-

jahr. Ursprünglich war Advent eine

Fastenzeit zur Vorbereitung auf

die Epiphanie, auf die „Offenba-

rung des göttlichen Kindes“ vor

den Weisen aus dem Orient. Nach

und nach wurde Advent zur Vor-

bereitungszeit auf Weihnachten,

auf die Geburt des Erlösers und

auf die Wiederkunft des Messias

bezogen.

Viele Bräuche haben in die Ad-

ventszeit Einzug gehalten. Zum

Beispiel der Adventskranz aus

Tannengrün. Die vier Kerzen ha-

ben sich durchgesetzt. Das Vorbild

bestand aus 24 Kerzen, die von Jo-

hann Hinrich Wichern im Jahre

1839 entwickelt wurde.

01.12. bis

22.12.2019

Weihnachts-

fasten

10 Tage vor Weihnachten fasten

orthodoxe Christen vor Weihnach-

ten, um sich auf das Fest voller

Dankbarkeit vorzubereiten.

14.12.2019


Dezember


Chanukka

Nach dem erfolgreichen Aufstand

gegen die Herrschaft der Syrer

(165 v.Chr.) konnte der Tempel

wieder eingeweiht werden. Für die

Tempelweihe musste die Menora

im Tempel (siebenarmiger Leuch-

ter) acht Tage lang brennen. Das

Wunder bestand darin, dass der

Leuchter die vorgeschriebene Zeit

brannte, obwohl nur für einen Tag

geweihtes Öl vorhanden war.

1.Makkabäer 4,49f.59

und

2.Makkabäer 10,8

23.12. bis

30.12.2019

Chanukka ist ein Lichterfest mit

dem achtarmigen Leuchter. Das

neunte Licht – „der Helfer“ – ist

das Licht, mit dem an jedem Tag

ein Licht mehr entzündet wird, bis

alle acht Lichter des Leuchters

brennen.

Es ist ein Fest, an dem die Familien

mit ihren Kindern zum Beispiel ein

Kreiselspiel spielen, bei dem die

Kinder Süßigkeiten gewinnen oder

auch mit andern teilen müssen.

Weil das Lichterfest der Christen

inhaltlich und zeitlich nebeneinan-

der gefeiert wurden, haben die Ju-

den wegen der eingeflossenen

christlichen Traditionen von

„Weihnukka“ gesprochen.

Vergleiche

Advent und Weihnach-

ten

Das Leuchten des Ster-

nes am Himmel wurde

als Zeichen des kom-

menden Messias ge-

deutet.

Das Wunder von Beth-

lehem war die Geburt

des Sohnes der Maria,

der das Licht ist, das in

die Finsternis scheint


Dezember


Weihnachten

Auch als Christfest genannt wird

das Fest der Geburt Jesu Christi

seit 354 n.Chr. am 25. Dez. gefei-

ert.

Wahrscheinlich hängt das Datum

mit dem heidnischen Geburtsfest

des „sol invictus“, des unbesiegten

Sonnengottes zusammen.

Die Verehrung dieses Gottes war

von Kaiser Aurelian (270-275

n.Chr.) eingeführt worden. Dieser

Sonnengott bedeutete für das

Christentum eine ernsthafte Ge-

fahr. Die Christen übernahmen das

Datum und gaben ihm eine neue

Bedeutung.

Lukas 2 24.12. bis

26.12.2019

Weihnachten löste schon bald im

Westen das ältere Epiphanienfest

(am 06. Jan.) ab.

Im Brauchtum verlagerte sich die

Weihnachtsfeier zunehmend auf

den Abend des 24.12. (Christ-

nacht, Heiligabend).

Die katholische und orthodoxe

Kirche feiern Weihnachten am

25.12.

Vergleiche

Chanukka

Lichterfest mit dem

achtarmigen Leuchter


Verwendete Literatur:

Aumühle, 29.11.2018

Jörg Giesen, Pastor i.R.

Arbeitsbuch, Christen und Juden,

Zur Studie des Rates der EKD

hg v Rolf Rentorff Gütersloh

1979

3. Auflg. 1986

Was jeder vom Judentum wissen

muss

GTB Sachbuch Gütersloh

1993

7. durchgesehene

und korrigierte

Auflg 1993

Wie Juden leben, Glaube, Alltag,

Feste

Israel M. Lau Gütersloh

1988

5. Auflg 2004

Was jeder vom Islam wissen muss GTB Taschenbuch Gütersloh

1990

5. verbesserte

und ergänzte

Auflg.

Der Koran, Die ungefähre Bedeu-

tung des Koran, arabisch – deut-

sche Ausgabe

3. Auflg Istanbul 2002

Geschichten der Propheten aus

dem Quran, Islamisches Echo in

Europa, fünfte Folge

Islamisches Zentrum

Hamburg e.V. Die

Moschee

1982

Documents

Der jüdische, christliche und islamische Kalender 2019Bußtag und lassen sich ein Asche-kreuz auf die Stirn malen. Der Mensch soll bedenken, dass er Staub ist und wieder zu Staub