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Der Kern der Ökonomik „Economics is the science, which studies human behavior as a relationship between ends and scarce means which have alternative uses.“ Lionel Robbins (1898- 1984) Robbins, L.: On the Nature and Significance of Economic Science, 2. Aufl., London 1935, S. 16. Übers.: Ökonomik ist die Wissenschaft, die menschliches Verhalten untersucht als eine Beziehung zwischen Zielen und knappen Mitteln, die unterschiedliche Verwendung finden können.

Der Kern der Ökonomik

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„Economics is the science, which studies human behavior as a relationship between ends and scarce means which have alternative uses.“ Lionel Robbins (1898-1984) Robbins, L.: On the Nature and Significance of Economic Science, 2. Aufl., London 1935, S. 16. - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Der Kern der Ökonomik

Der Kern der Ökonomik

• „Economics is the science, which studies human behavior as a relationship between ends and scarce means which have alternative uses.“

• Lionel Robbins (1898-1984)

• Robbins, L.: On the Nature and Significance of Economic Science, 2. Aufl., London 1935, S. 16.

• Übers.: Ökonomik ist die Wissenschaft, die menschliches Verhalten untersucht als eine Beziehung zwischen Zielen und knappen Mitteln, die unterschiedliche Verwendung finden können.

Page 2: Der Kern der Ökonomik

Menschliches Verhalten

Konflikt ? Kooperation ?

Strategisches Verhalten

Ziel: Realisierung der individuellen Präferenzen (inwieweit?) Verwendung der gegebenen Ressourcen zur individuellen oder kollektiven Nutzung

Institutioneller Rahmen

Zeitbezug der Zielsetzungen

Informationen

Anreize

Kosten

Page 3: Der Kern der Ökonomik

Frage:

Ist Vertrauen eine Strategie menschlichen individuellen Verhaltens, womit eine gesellschaftliche Zusammenarbeit zum gegenseitigen Vorteil gefördert wird?

Hat Vertrauen deswegen so lange in der Gesellschaft überlebt?

Page 4: Der Kern der Ökonomik

Homo oeconomicus Annahme als Grundvoraussetzung jeglichen Handelns in

Situationen: rationales Verhalten, d.h Verfolgung des Eigeninteresses, sogar Opportunismus?

= theor. Konstrukt, kein reales Menschenbild= Annahme über Situationen von Menschen in

Interaktionen, denen Dilemmastrukturen zugrunde liegen= die Akteure sind zu Kooperation oder Defektieren (=

Ausbeuten, Verrat) bereit= Anreize für die einzelnen Akteure werden überprüft

Page 5: Der Kern der Ökonomik

Institutionen

1. Institutionen legen standardisierte Verhaltensweisen für häufig wiederkehrende Handlungen fest.

2. Sie kanalisieren Aktionen in Interaktionen.3. Institutionen implizieren eine glaubwürdige

Verhaltensbindung der Akteure4. Komposition aus Regeln und Sanktionen

Vertrauen = Institution? oder Vertrauen in Institutionen?

Page 6: Der Kern der Ökonomik

Handlungsbedingungen

• Strategische Unsicherheit: das Ergebnis einer Handlung ist nicht nur vom eigenen Handeln, sondern auch von dem mindestens eines anderen Akteurs abhängig.

• Parametrische Unsicherheit: das E. einer Handlung hängt von „Zügen der Natur“ ab.

Institutionen reduzieren beides

Page 7: Der Kern der Ökonomik

• Ripperger: eigene Handlungen beeinflussen Risiken, sie sind Risikovorausssetzung. Reaktion: Vertrauen

• ‚Erst wenn ich handle, begebe ich mich in eine Risikosituation. Die Art meines Handelns beeinflusst c.p. das Ausmaß des Ergebnisrisikos und damit die Ergebnisverteilung.‘

• Ripperger: ständig präsente Unsicherheiten, keine Erwartungsbildung möglich, eigene Handlungen verändern nicht das Unsicherheitspotential. Reaktion: Zuversicht

• ‚Es gibt keine subjektiven Handlungsalternativen. Das Handeln beeinflusst nicht die erwartete Verteilung der Ergebnisse.‘

Unsicherheit und Risiko

Zuordnung fraglich!

Keine Einschätzung der potentiellen Ergebnisverteilung möglich

Eine Einschätzung der potentiellen Ergebnisverteilung ist möglich

Page 8: Der Kern der Ökonomik

Vertrauen I• Ripperger: Vertrauen = Erwartung kooperativen

Verhaltens nur bei Verhaltensrisiken in Interaktionen

• Selbstvertrauen? = Zutrauen in sich?• Vertrauen in Dinge? = Zutrauen zu Dingen? Vertrauen = Erwartung des individuellen

Nutzenzuwachses• Je größer das Vertrauen,

– desto größer die Wahrscheinlichkeit des irgendwie gearteten Nutzenzuwachses, oder

– desto höher der erwartete Nutzenzuwachs oder – desto größer das Risiko des Schadens (= neg. Nutzen)?

Page 9: Der Kern der Ökonomik

Vertrauen II

• Voraussetzungen für Vertrauenseinsatz:– Handlungsalternativen– Mindestmaß an Wissen/ Erfahrung– (Verlust-)Risiko– Interaktion– Opportunismus– Begrenzte Rationalität?– Freiwilligkeit?

Ordnung relevant?

Page 10: Der Kern der Ökonomik

Vertrauensverhalten

Freiwillige Erbringung der riskanten Vorleistung unter Verzicht auf explizite Sicherungsmaßnahmen gegen opportunistisches Verhalten.

Abhängig von• der Vertrauenserwartung, • der Höhe des wahrgenommenen Risikos und• der subjektiven Risikoneigung des Vertrauensgebers.

Page 11: Der Kern der Ökonomik

These von Ripperger

Ein rational handelnder Akteur wird dann Vertrauen platzieren, wenn

a) er dem Vertrauensnehmer eine vertrauenswürdige Motivation unterstellt (Vertrauenserwartung > 0,5)

b) der Erwartungsnutzen dieser Handlung positiv ist

c) das damit verbundene Risiko seine subjektive Risikoneigung nicht übersteigt

Ist das richtig???

fehlend: Vergleich mit Handlungsalternativen

Page 12: Der Kern der Ökonomik

Vertrauensbereitschaft

Das Problem der Vertrauensbereitschaft liegt nicht in einer Steigerung von Sicherheit unter entsprechender Minderung von Unsicherheit; es liegt umgekehrt in einer Steigerung tragbarer Unsicherheit auf Kosten von Sicherheit. (Luhmann)

keine ErgebnisbeherrschungSelbstbindung des Vertrauenden ohne Bindung des

Vertrauensnehmers.Signal; einseitiges Schaffen von Glaubwürdigkeit ?

Page 13: Der Kern der Ökonomik

Vertrautheit

Vertrauen: aktives Handeln

Vertrautheit: passives Eingebundensein in eine Lebensumwelt

In vertrauten Umgebungen dominiert die Vergangenheit über Gegenwart und Zukunft

Vertrauen ist in die Zukunft gerichtet, aufbauend auf ein Mindestmaß von Vertrautem

Vertrautheit und Vertrauen sind komplementäre Mittel der Absorption von Komplexität und, wie Vergangenheit und Zukunft selbst, aneinandergekettet. (Luhmann)

Page 14: Der Kern der Ökonomik

Vermögenswerte

• Alles, was künftig Erträge abwerfen oder Nutzen stiften kann

• Allgemeines Vertrauenskapital =„öffentl.“ Vertrauenskapital (Reputation) +„privates/individuelles“ Vertrauenskapital

• inwieweit substituierbar/komplementär?

• aktive und passive Kapitalveränderung

Page 15: Der Kern der Ökonomik

Entscheidungssituation von Person Y gegenüber X (Y=Prinzipal, X = Agent)

Zeitpunkt t0Ausführung der Entscheidung t1

Relevante Positionen

•Vertrauenskapital u. - potential des X

•Sonstige Infos über bspw. weltwirtschaftliche Lage, Wetter entscheidungsrelevante X-unabhängige Infos

•„Emotion“ des Entscheiders Y

„moralische“ / psychische Komponente„Verfassung“ (physische, Stimmung)Vertrauensfähigkeit des Y (Bestand), aufgebaut durch Urvertrauenshandlungen und Lebenserfahrung (Ströme)

Bestände

Vertrauensbildende Maßnahmen

- Vertrauenszugänge(Handeln i.S.v. Y)

= Kooperation

- Vertrauensabgänge

(Handeln gegen Y, nur i.S.v. X)

= Täuschung

- X-unabhänige Veränderungen

Ströme

Auswirkung auf

YVertrauensfähig-keit sinkt/steigt

und

XVertrauens-kapital u. -potential sinkt/steigt

Verluste/Gewinne

Saldo Bestände

„Eröffnungsbilanz“ „GuV“ „Schlussbilanz“

Page 16: Der Kern der Ökonomik

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