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460 Bericht: Spezielle analytische Methoden. Temperatur berechnet man den Kohlenoxydgehalt in Volumprozenten. Das Ver- fahren gibt etwas niedrigere Werte a]s die maBanalytische Palladinm(II)-chlorid- methode yon R. WES~]~SLA~qD ~. Die Standardabweiehung betr/~gt bei beiden Methoden 0,155 Vol% Kohlenmonoxyd. BIRGIT FR]~S]~IUS. Die Mikrobestimmung yon ]~ohlenoxydh~moglobin gelingt naeh Sm AKIYA und A. TA~I~gRA 2 mit nut 0,2 ml Blur auf spektrophotometrischem Wege. Dabei benutzt man den starken Unterschied der Absorption zwischen SauerstoffMmo- globin und Xohlenoxydh/~moglobin bei 410-420 m/t. F. N]~u~n~lv. ]~ine Apparatur zur Kohlendioxydbesfimmung im Plasma beschreiben J. It. KI~OS~ITA, J. P. BV~K~R und P. F. SC]~OLA~D]~g 3, wobei sic ein volumetrisch arbeitendes System naeh P. F. SCHOLA~qD]m,L. C. CLAFF, J. A~])~EWS und D. F. W.~LLAC]~ 4 benutzen. 1 ml Blur wird in einer Tuberkulinspritze aufgenommen, welche in dem toten Raum Heparinl6sung enth~lt. Der durch diese bedingte Verdiinnungs- fehler yon 1-2% kann empirisch bestimmt werden. Mit einer besonderen Vorrichtung (Zeichnung im Original) wird in der Spritze zentrifugiert und mit einer Nadel in ein Capillarrohr gedriickt, welches einerseits mit einem Quecksilberiropfen, andererseits mit einer Gummikappe verschlossen ist. Die Reaktionskammer wird mit 0,3 ml 0,2 n Schwefels/~ure bis zum Temperaturausgleieh geschfittelt, dann 0,1 ml Plasma bzw. Carbonatl6sung eingespritzt und der C02-Gehalt aus der Vol.-Differenz berechnet. Mit einer kleinen Modifikation kann die Bestimmung auch in Gegenwart yon J~ther durehgefiihrt werden, was ffir S~ure-Basenstudien an mit ~ther angsthesierten Kin- dern benutzt wurde. 24---32 Bestimmungen k6nnen in 1 Std durchgefiJhrt werden. Die Genauigkeit betr~gt durchschnittlich 0,3 mMol im Liter. K. HnvsB]~. Der Nohlendioxydgehalt des Serums oder Plasmas 1/~flt sich nach A. C. KI- ~IC~, M.R. Ross und S. J. Sxvpr s titrimetrisch mit einer Glaselektrode er- mitteln, wenn das Serum mit Salzs/~ure auf pg 4 anges/~uert und dann mit 0,2 n Natronlauge auf den urspr/inglichen pg-Wert zuriicktitriert wird. Aus der Differenz gegen/iber einer Leerwertkurve 1/~Btsich der C02-Gehalt berechnen. Zwischen 40 bis 80 Vol% stimmt er mit den gasometrischen Werten yon vA~ Sr,y~:]~ sehr gut fiber- ein, wenn das Serum unter O1 aufgefangen wird. K. FII~S~E~c. Die Hypobromit-Methode zur Bestimmung des Niehtprotein-StiekstofN in Blut nach F. R~P~ORT und F. Ero]~oR~ e verglichen E. E. M~I~D]~, M. GIPPIN und FLOR]~NC]~ L. JONES ~ mit dem Verfahren yon O. FOLIN und H. Wu s sowie mit der Mikro-K~ELn~]~L-Bestimmung. Es zeigte sich, dab mit Hypobromit nur 80--89o//0 der For.IN-Wu-Werte und 78--97% der K~]~LD~m~-Werte erhalten werden. Priif- 16sungen mit dem h6ehsten Stickstoffgehalt geben die kleinsten Werte. Ver- diirmung der Filtrate der Blutproben vor Durchffihrnng der Hypobromitreaktion nahert die Stickstoffwerte so an die nach K~]~L])A~ erhaltenen, dab der negative 1 Acta physiol, scand. 1, 49 (1940); 5, 76 (1942). 2 j. Pharmaceut. Soc. Japan 72, 453 (1952) [Japanisch] (nach engl. Zus.fass. referiert). Univ. Tokio. a j. Lab. clin. Med. 40, 156 (1952). Harvard Med. School., Dep. Biol. Chem. and Anesth. Lab., Boston, Mass. (USA). 4 j. gen. Physiol. 85, 375 (1952). 5 Proc. Soe. exp. Biol. Med. 80, 551 (1952). Dep. Chem., Bronx ttospital, New York. 6 j. Lab. clin. Med. 82, 1034 (1947); vgl. diese Z. 131,234 (1950). 7 j. Lab. c]in. Med. 89, 818 (1952). Public Health Serv., and Dep. of Path., Emory Univ., Atlanta (USA). s j. biol. Chemistry 88, 81 (1919); vgl. diese Z, 68, 318 (1923); 66, 196 (1925).

Der Kohlendioxydgehalt des Serums oder Plasmas

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Page 1: Der Kohlendioxydgehalt des Serums oder Plasmas

460 Bericht: Spezielle analytische Methoden.

Temperatur berechnet man den Kohlenoxydgehalt in Volumprozenten. Das Ver- fahren gibt etwas niedrigere Werte a]s die maBanalytische Palladinm(II)-chlorid- methode yon R. WES~]~SLA~qD ~. Die Standardabweiehung betr/~gt bei beiden Methoden 0,155 Vol% Kohlenmonoxyd. BIRGIT FR]~S]~IUS.

Die Mikrobestimmung yon ]~ohlenoxydh~moglobin gelingt naeh Sm AKIYA und A. TA~I~gRA 2 mit nut 0,2 ml Blur auf spektrophotometrischem Wege. Dabei benutzt man den starken Unterschied der Absorption zwischen SauerstoffMmo- globin und Xohlenoxydh/~moglobin bei 410 -420 m/t. F. N]~u~n~lv.

]~ine Apparatur zur Kohlendioxydbesfimmung im Plasma beschreiben J . I t . KI~OS~ITA, J. P. BV~K~R und P. F. SC]~OLA~D]~g 3, wobei sic ein volumetrisch arbeitendes System naeh P. F. SCHOLA~qD]m, L. C. CLAFF, J. A~])~EWS und D. F. W.~LLAC]~ 4 benutzen. 1 ml Blur wird in einer Tuberkulinspritze aufgenommen, welche in dem toten Raum Heparinl6sung enth~lt. Der durch diese bedingte Verdiinnungs- fehler yon 1-2% kann empirisch bestimmt werden. Mit einer besonderen Vorrichtung (Zeichnung im Original) wird in der Spritze zentrifugiert und mit einer Nadel in ein Capillarrohr gedriickt, welches einerseits mit einem Quecksilberiropfen, andererseits mit einer Gummikappe verschlossen ist. Die Reaktionskammer wird mit 0,3 ml 0,2 n Schwefels/~ure bis zum Temperaturausgleieh geschfittelt, dann 0,1 ml Plasma bzw. Carbonatl6sung eingespritzt und der C02-Gehalt aus der Vol.-Differenz berechnet. Mit einer kleinen Modifikation kann die Bestimmung auch in Gegenwart yon J~ther durehgefiihrt werden, was ffir S~ure-Basenstudien an mit ~ ther angsthesierten Kin- dern benutzt wurde. 24---32 Bestimmungen k6nnen in 1 Std durchgefiJhrt werden. Die Genauigkeit betr~gt durchschnittlich 0,3 mMol im Liter. K. H n v s B ] ~ .

Der Nohlendioxydgehalt des Serums oder Plasmas 1/~flt sich nach A. C. KI- ~ I C ~ , M.R. Ross und S. J. Sxvpr s titrimetrisch mit einer Glaselektrode er- mitteln, wenn das Serum mit Salzs/~ure auf pg 4 anges/~uert und dann mit 0,2 n Natronlauge auf den urspr/inglichen pg-Wert zuriicktitriert wird. Aus der Differenz gegen/iber einer Leerwertkurve 1/~Bt sich der C02-Gehalt berechnen. Zwischen 40 bis 80 Vol% stimmt er mit den gasometrischen Werten yon vA~ Sr,y~:]~ sehr gut fiber- ein, wenn das Serum unter O1 aufgefangen wird. K. FII~S~E~c.

Die Hypobromit-Methode zur Bestimmung des Niehtprotein-StiekstofN in Blut nach F. R ~ P ~ O R T und F. Ero]~oR~ e verglichen E. E. M~I~D]~, M. GIPPIN und FLOR]~NC]~ L. JONES ~ mit dem Verfahren yon O. FOLIN und H. Wu s sowie mit der Mikro-K~ELn~]~L-Bestimmung. Es zeigte sich, dab mit Hypobromit nur 80--89o//0 der For.IN-Wu-Werte und 78--97% der K~]~LD~m~-Werte erhalten werden. Priif- 16sungen mit dem h6ehsten Stickstoffgehalt geben die kleinsten Werte. Ver- diirmung der Filtrate der Blutproben vor Durchffihrnng der Hypobromitreaktion nahert die Stickstoffwerte so an die nach K~]~L])A~ erhaltenen, dab der negative

1 Acta physiol, scand. 1, 49 (1940); 5, 76 (1942). 2 j . Pharmaceut. Soc. Japan 72, 453 (1952) [Japanisch] (nach engl. Zus.fass.

referiert). Univ. Tokio. a j . Lab. clin. Med. 40, 156 (1952). Harvard Med. School., Dep. Biol. Chem. and

Anesth. Lab., Boston, Mass. (USA). 4 j . gen. Physiol. 85, 375 (1952). 5 Proc. Soe. exp. Biol. Med. 80, 551 (1952). Dep. Chem., Bronx ttospital, New

York. 6 j . Lab. clin. Med. 82, 1034 (1947); vgl. diese Z. 131,234 (1950). 7 j . Lab. c]in. Med. 89, 818 (1952). Public Health Serv., and Dep. of Path.,

Emory Univ., Atlanta (USA). s j . biol. Chemistry 88, 81 (1919); vgl. diese Z, 68, 318 (1923); 66, 196 (1925).