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AKTUELL Infobrief für einweisende Ärzte SÄCHSISCHES KRANKENHAUS ARNSDORF Fachkrankenhaus für Psychiatrie, Psychotherapie und Neurologie Akademisches Lehrkrankenhaus der Technischen Universität Dresden Februar 2015 | 1 Februar /2015 halbjährlich Aktuell | News TERMINE im SKH Arnsdorf ARNSDORFER KOLLOQUIUM kostenfreie Weiterbildung für Klinikärzte und Einweiser Mittwoch, 18. März 2015 Neurologie in Zahlen (MS u. a.) 16 Uhr, Haus C1 ChA Prof. Dr. W. Herrmann, Paracelsus Klinik Zwickau Vorraussichtlich im April 2015 Crystal-Netzwerkkonferenz 13 Uhr, Haus C1 Sie werden schriftlich eingeladen. Mittwoch, 29. April 2015 Bedeutung der Minussymptomatik 15 Uhr, Haus C1 Dr. Alkomiet Hasan Mittwoch, 20. Mai 2015 Neurorehabilitation nach Schlaganfall 16 Uhr, Haus C1 ChA Prof. Dr. Marcus Pohl Bavaria Klinik Kreischa Mittwoch, 24. Juni 2015 Thema Depressionen 15 Uhr, Haus C1 ChA Dr. Messer Danavius Klinik Pfaffenhofen Änderungen vorbehalten! NETZWERKKONFERENZ: Gemeinsam gegen Crystal Dr. Lothar Rödszus, Ärztlicher Direktor / Majdy Abu Bakr, Oberarzt Psychiatrie Nach der erfolgreichen Crystal-Regionalkonferenz des Sächsischen Kran- kenhauses Arnsdorf im Herbst 2013 wird es im April 2015 eine weitere Netz- werkkonferenz geben. Vertreter aller Berufsgruppen, die sich 2013 getroffen hatten, werden sich wieder versammeln, um sich weiterzubilden, Erfahrun- gen auszutauschen, das Zusammengehen bei der Bekämpfung der Sucht zu beraten und Präventionsmaßnahmen zu diskutieren. Dazu gehören Ärzte, Sozialarbeiter und Psychologen ebenso wie Vertreter von Suchtberatungs- und Polizeidienststellen sowie Mitarbeiter aus Jugendämtern, von Bildungs- agenturen und Jobcentern. Die Einladungen dazu erfolgen schriftlich. Trotz aller Bemühungen im Zusammenwirken dieser Berufsgruppen ist die Droge weiter auf dem Vormarsch. Deshalb sind Crystal-Netzwerkkonferenzen ein wichti- ges Anliegen unseres Trägers, des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Verbraucherschutz, das ein Programm zur Suchtprävention erarbeitet hat, in das die Landespsychiatriekrankenhäuser involviert sind. Das SKH Arnsdorf wird die Netz- werkkonferenz wieder gemeinsam mit dem SKH Großschweidnitz ausrichten und weitere Maßnahmen zur Bekämpfung des Crystal-Konsums einleiten. ZENTRALE PATIENTENBEFRAGUNG: Pfleger, Ärzte, Psychologen am besten bewertet Im letzten Quartal 2014 fand in den sächsischen Landespsychiatriekrankenhäusern die zentrale Pati- entenbefragung statt. Unser wichtigstes Ergebnis: In allen Kategorien waren die Patienten zufriedener als noch 3 Jahre zuvor, in einigen Punkten auch mehr als im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt. Der direkte Vergleich ist möglich, da die gleichen Fragen wie 2011 gestellt wurden. 65 Fragen verteil- ten sich auf 7 Kategorien: ärztliche und psychologi- sche Versorgung; pflegerische Betreuung; Personal in anderen Diensten; Organisation und Information; Serviceleistungen und Umfeld; Gesamtbeurteilung. Die Rücklaufquote betrug 50 Prozent. Neben der Gesamtzufriedenheit war für die Patienten die ärztliche/psychologische Betreuung am bedeutendsten, unmittelbar ge- folgt von der pflegerischen Betreuung. Im Berufsgruppenvergleich schnitt die pflegerische Betreuung (Schulnote 1,62) am be- sten ab. Gleich danach folgten die Gesamtbeurteilung des SKH (Note 1,67) und die ärztliche/psychologische Betreuung (Note 1,73). In den beiden erstgenannten sind die Patienten zufriedener als im Bundesdurchschnitt. Im Klinikvergleich wurde durchgängig die Neurologie am besten beurteilt bis auf die Gesamtbeurteilung – dort liegt sie mit der Psychiatrie gleich auf. In der Gesamtzufriedenheit der Patienten schnitt die Station der Akutpsychiatrie A6/0 am besten ab, die auch eine der beiden Aufnahmestationen für neue Patienten ist. Über die Befragung hinaus können Patienten zu jeder Zeit ihre Sorgen und Kritik, aber auch Lob und Anregungen weiterleiten und finden unmittelbar Gehör. SE Über 200 Teilnehmer aus 15 Berufs- gruppen trafen sich im November 2014 zur ersten Crystal-Regional- konferenz in Arnsdorf.

halbjährlich AKTUELL Infobrief für einweisende Ärzte ... · von Antikörpern aus dem Plasma an einen Tryptophan-Adsorber und eine Rückführung des so ge-reinigten Plasmas in den

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AKTUELL Infobrief für einweisende Ärzte sÄchsIschEs KrAnKEnhAUs Arnsdorffachkrankenhaus für Psychiatrie, Psychotherapie und neurologieAkademisches Lehrkrankenhaus der Technischen Universität dresden

Februar 2015 | 1

februar /2015halbjährlich

Aktuell | News

TErMInE im sKh Arnsdorf

ArnsdorfEr KoLLoQUIUMkostenfreie Weiterbildung für Klinikärzte und Einweiser

Mittwoch, 18. März 2015neurologie in Zahlen (Ms u. a.)16 Uhr, Haus C1ChA Prof. Dr. W. Herrmann, Paracelsus Klinik Zwickau

Vorraussichtlich im April 2015crystal-netzwerkkonferenz13 Uhr, Haus C1sie werden schriftlich eingeladen.

Mittwoch, 29. April 2015Bedeutung der Minussymptomatik15 Uhr, Haus C1Dr. Alkomiet Hasan

Mittwoch, 20. Mai 2015neurorehabilitation nach schlaganfall 16 Uhr, Haus C1ChA Prof. Dr. Marcus PohlBavaria Klinik Kreischa

Mittwoch, 24. Juni 2015Thema depressionen 15 Uhr, Haus C1ChA Dr. Messer Danavius Klinik Pfaffenhofen

Änderungen vorbehalten!

nETZWErKKonfErEnZ: Gemeinsam gegen crystalDr. Lothar Rödszus, Ärztlicher Direktor / Majdy Abu Bakr, Oberarzt Psychiatrie

Nach der erfolgreichen Crystal-Regionalkonferenz des Sächsischen Kran-kenhauses Arnsdorf im Herbst 2013 wird es im April 2015 eine weitere Netz-werkkonferenz geben. Vertreter aller Berufsgruppen, die sich 2013 getroffen hatten, werden sich wieder versammeln, um sich weiterzubilden, Erfahrun-gen auszutauschen, das Zusammengehen bei der Bekämpfung der Sucht zu beraten und Präventionsmaßnahmen zu diskutieren. Dazu gehören Ärzte, Sozialarbeiter und Psychologen ebenso wie Vertreter von Suchtberatungs- und Polizeidienststellen sowie Mitarbeiter aus Jugendämtern, von Bildungs-agenturen und Jobcentern. Die Einladungen dazu erfolgen schriftlich.

Trotz aller Bemühungen im Zusammenwirken dieser Berufsgruppen ist die Droge weiter auf dem Vormarsch. Deshalb sind Crystal-Netzwerkkonferenzen ein wichti-ges Anliegen unseres Trägers, des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Verbraucherschutz, das ein Programm zur Suchtprävention erarbeitet hat, in das die Landespsychiatriekrankenhäuser involviert sind. Das SKH Arnsdorf wird die Netz-werkkonferenz wieder gemeinsam mit dem SKH Großschweidnitz ausrichten und weitere Maßnahmen zur Bekämpfung des Crystal-Konsums einleiten.

ZENTRALE PATIENTENBEFRAGUNG: Pfleger, Ärzte, Psychologen am besten bewertetIm letzten Quartal 2014 fand in den sächsischen Landespsychiatriekrankenhäusern die zentrale Pati-entenbefragung statt. Unser wichtigstes Ergebnis: In allen Kategorien waren die Patienten zufriedener als noch 3 Jahre zuvor, in einigen Punkten auch mehr als im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt. Der direkte Vergleich ist möglich, da die gleichen Fragen wie 2011 gestellt wurden. 65 Fragen verteil-ten sich auf 7 Kategorien: ärztliche und psychologi-sche Versorgung; pflegerische Betreuung; Personal in anderen Diensten; Organisation und Information; Serviceleistungen und Umfeld; Gesamtbeurteilung.

Die Rücklaufquote betrug 50 Prozent. Neben der Gesamtzufriedenheit war für die Patienten die ärztliche/psychologische Betreuung am bedeutendsten, unmittelbar ge-folgt von der pflegerischen Betreuung.Im Berufsgruppenvergleich schnitt die pflegerische Betreuung (Schulnote 1,62) am be-sten ab. Gleich danach folgten die Gesamtbeurteilung des SKH (Note 1,67) und die ärztliche/psychologische Betreuung (Note 1,73). In den beiden erstgenannten sind die Patienten zufriedener als im Bundesdurchschnitt.Im Klinikvergleich wurde durchgängig die Neurologie am besten beurteilt bis auf die Gesamtbeurteilung – dort liegt sie mit der Psychiatrie gleich auf.In der Gesamtzufriedenheit der Patienten schnitt die station der Akutpsychiatrie A6/0 am besten ab, die auch eine der beiden Aufnahmestationen für neue Patienten ist.Über die Befragung hinaus können Patienten zu jeder Zeit ihre Sorgen und Kritik, aber auch Lob und Anregungen weiterleiten und finden unmittelbar Gehör. SE

Über 200 Teilnehmer aus 15 Berufs-gruppen trafen sich im November 2014 zur ersten Crystal-Regional-konferenz in Arnsdorf.

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Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Chefarzt: Dr. med. Lothar RödszusoA dr. med. florian LenzTelefon: 035200 26 2778E-Mail: [email protected]. sachsen.deAlkoholsuchtbehandlungstationen A6/2 (gesch.); A6/3 (offen)Telefon: 035200 26 2752 bzw. -2753depressionsstation B11/1 Telefon: 035200 26 3531Tagesklinik im haus B11Telefon: 035200 26 3533

Aktuell | Neue Oberärzte in der ErwachsenenpsychiatrieFebruar 2015 | 2

nEU AM sKh Arnsdorfdr. med. florian Lenz, facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie oberarzt auf der depressions- und den Alkoholsuchtstationen der EPPDr. Florian Lenz ist seit November 2014 neuer Oberarzt in der Erwachsenenpsychi-atrie. Derzeit leitet er vier Stationen oberärztlich: die Depressionsstation (B11/1), die Alkoholsuchtstationen A6/2 und A6/3 sowie die Tagesklinik Arnsdorf im Haus B11. Damit hat er die Verantwortung für bis zu 70 Patienten.

Der gebürtige Bamberger studierte in Würzburg und Dresden und arbeitete zuletzt seit acht Jahren im Krankenhaus Friedrichstadt in Dresden. Dort war er zunächst im Konsiliarischen Dienst, betreute die interdisziplinäre Notaufnahme und war für das Aufnahmemanagement zuständig. Danach leitete der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie verschiedene allgemeinpsychiatrische Stationen.

Die Spezialisierung der Stationen, wie sie in unserem Haus vorgenommen ist, schätzt er besonders, nicht zuletzt war das auch eine wesentliche Motivation nach Arnsdorf zu wechseln. „Die fachliche Differenzierung nach Krankheitsbildern fin-de ich sehr gut; die große Expertise der Arnsdorfer ist bekannt.“ Das Niveau der Therapien bewertet Dr. Lenz als sehr hoch und freut sich, dass er noch so einiges dazulernen kann.

Wichtig sind dem Oberarzt die täglichen Mitarbeitergespräche, sodass sich alle Berufsgruppen eng miteinander austauschen und damit stets das Beste für den Patienten entscheiden können und von den Erfahrungen gegenseitig profitieren. „Ich habe den Eindruck, dass sich in Arnsdorf gerade einiges bewegt, das Haus sich enorm weiterentwickelt, deshalb wollte ich gern hier arbeiten.“ TM

MITArBEITEr sTELLEn sIch VorMicha Lang, facharzt für Psychiatrie und Psychotherapieseit August 2014 oberarzt im Akut-, Aufnahme- und drogensuchtbereich der EPP

„Ich stamme aus Heilbronn und habe mein Medizinstudium „heimatnah“ in Ulm und Ravensburg absolviert. Seit 2005 lebe ich mit meiner Familie in Dresden. Im Sächsi-schen Krankenhaus Arnsdorf arbeite ich seit Anfang 2008, nachdem ich zuvor zwei Jahre in der Abteilung für Innere Medizin am Krankenhaus Kamenz internistische und allgemeinmedizinische Fähigkeiten und Kenntnisse erwerben konnte.

Hier in Arnsdorf war ich in allen Bereichen der Akut- und Allgemeinpsychiatrie, der Neurologie, der Psychiatrischen Institutsambulanz sowie in der Forensik tätig. Seit August 2014 leite ich als Oberarzt den Akut- und Aufnahmebereich mit den Stationen A6/1 (geschützt) und A6/0 (offen) sowie die Suchtstation B3/1 (geschützt) für Pati-enten mit Drogenkonsum und ggf. psychotischer Komorbidität (vgl. nebenstehender Beitrag auf S. 3). Damit fällt der Großteil der Behandlung akut seelisch erkrankter, überwachungsbedürftiger oder nach PsychKG bzw. Betreuungsrecht untergebrach-ter Patienten in meinen Aufgabenbereich bzw. den meiner Behandlungsteams.“

hinweis: Innerhalb der Klinik für Erwachsenenpsychiatrie können Patienten nur auf den beiden Akutstationen A6/1 und A6/0 speziell mit Elektrokonvulsionstherapien (EKT) behandelt werden.

Auf allen stationen können nach telefonischer Absprache kurzfristig Aufnahmen realisiert werden; die geschlossene station A6/1 steht zusätzlich jederzeit für notfallmäßige Einwei-sungen bereit.

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Chefarzt: Dr. med. Lothar RödszusoA Micha LangTelefon: 035200 26 2756E-Mail: [email protected]. sachsen.deAkut- und Aufnahmebereichstation A6/0 (offen)Telefon: 035200 26 2750 station A6/1 (geschützt)Telefon: 035200 26 2751drogensuchtstation B3/1 (geschützt)Telefon: 035200 26 3151

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Aktuell | Im Fokus: Drogensuchtbehandlung für Erwachsene Februar 2015 | 3

IM foKUs: droGEnsUchTBEhAndLUnG station B 3/1 – drogensuchtstation für Erwachsene Carsten Bölke, StationsarztMartina Reichelt, Dipl.-Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin (FH)Im Sächsischen Krankenhaus Arnsdorf erfolgt die Drogensuchtbehandlung auf ei-ner eigenen Station (B3/1), getrennt von der Behandlung der Alkoholsucht.

Behandlungsvoraussetzungen sind• die ärztlich begründete Notwendigkeit der Krankenhausbehandlung (Einwei-

sungsschein), das Akzeptieren des Behandlungskonzeptes und der Stationsord-nung.

• Bei einem telefonischen Erstkontakt des Patienten wird unser Aufnahmeproze-dere erläutert und die voraussichtliche Wartezeit mitgeteilt.

• Die Behandlung erfolgt auf freiwilliger Basis nach einem Wochenplan mit struk-turiertem Therapieprogramm auf einer geschützten Station. Die Teilnahme dar-an ist verbindlich.

• Die Behandlungsdauer beträgt in der Regel 28 Tage. • Die Hausordnung regelt die Möglichkeiten zum Besuch/Ausgang etc.

das Behandlungsangebot beschränkt sich nicht allein auf die medikamentös gestützte kör-perliche Entgiftung. Visiten, die Abklärung und Behandlung von Be-gleit- und Folgekrankheiten, psychologisch und ärztlich geleitete Ein-zel- und Gruppengespräche (psychotherapeutisch-psychoedukatives Unterstützungsprogramm) werden ergänzt durch • Ergotherapie, • kognitives Training, • physiotherapeutische Maßnahmen, • das Training sozialer Kompetenzen, • die Unterstützung zur Aufarbeitung und Lösung individueller Prob-

leme und gemeinsam mit der Gruppe geplante Freizeitaktivitäten.

Behandlungsziele sind u. a. die • Förderung der Auseinandersetzung der Patienten mit ihrer Suchterkrankung, • das Erkennen von Rückfallsituationen und Erlernen entsprechender Umgangs-

strategien sowie • die Aufklärung über weitere suchtspezifische Behandlungsmöglichkeiten.

Individuelle Behandlungspläne werden entsprechend der Indikationen erstellt. In Zusammenarbeit mit den Drogenberatungsstellen, Ju-gendämtern, gesetzlichen Betreuern und Angehörigen wird nach ge-eigneten Anschlussmaßnahmen gesucht, z. B. zur Vorbereitung von Entwöhnungsbehandlungen (SBS), ambulante ärztliche Behandlung, Selbsthilfegruppen und Hilfsangebote der Kooperationspartner. In Einzelfällen ist bei medizinisch-therapeutischer Indikation auch eine Direktverlegung in eine suchtspezifische Weiterbehandlung möglich.

Eine zunehmend größere Beachtung gewinnende Patientengruppe sind die Patienten mit doppeldiagnose (sucht und Psychose), die einer besonders intensiven akut- und anschließend rehabilitativen Behand-lung bedürfen und ein eigenes Setting mit speziellen Therapieangeboten benötigen. Dieses wird auf der Teilstation B 3/1-R angeboten.

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Chefarzt: Dr. med. Lothar Rödszus

drogensuchtstation B3/1Akutstation (geschützt) B3/1 ATelefon: 035200 26 3151 rehastation B3/1 rTelefon: 035200 26 3150

oberarzt:OA Micha LangTelefon: 035200 26 2756

stationsarzt: dr. med. Matthias HollmannTelefon 035200 26 3167

Psychologinnen:PPT Dipl.-Psych. Maria Hentschel Telefon 035200 26 3166Dipl.-Psych. Anke Gaebel Telefon 035200 26 3173

In der Ergotherapie unterstützen vi-suelle Maßnahmen die Motivation und Stimulation der Patienten und können so zum positiven Behand-lungsverlauf beitragen.

Austausch mit Fachkollegen aus Usti nad Labem/Tschechien auf der Drogensuchtstation B3/1. Suchtbe-handlung und -prävention ist beson-ders im Hinblick auf den steigenden Konsum von Crystal Meth ein länder- übergreifendes Problem. Rechts im Bild unser Autor Carsten Bölke.

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Impressum AKTUELL | Sächsisches Krankenhaus Arnsdorf | Hufelandstr. 15 | 01477 Arnsdorf www.skh-arnsdorf.sachsen.de | Herausgeber: Verwaltungsdirektor Matthias Grimm | Tel. 035200 26-2223 Redaktion/Fotos: Öffentlichkeitsarbeit | Tel. -2230 | Druck: Zentrale Ergotherapie | Tel. -2387

Februar 2015 | 4 | Neurologie

Klinik für neurologie und neurologische Intensivmedizin Chefarzt: Prof. Dr. Tobias BackHufelandstraße 1501477 ArnsdorfTel. 035200 26 3511 / Fax: -3513

Kontakt für elektive Aufnahmen:Telefon 035200 26 3511 Kontakt für akute neurologische Erkrankungen einschl. schlagan-fällen und Bewusstseinsstörungen:Neurologische Intensivstation und Stroke Unit: notfalltelefon 035200 26-3501 Wir bitten sowohl bei elektiver als auch bei Notfallzuweisung um Ihre telefonische Patientenanmeldung.

ErfoLGrEIch PrAKTIZIErT ImmunadsorptionsbehandlungProf. Dr. Tobias Back, OA Holger Braun

Neben der Behandlung akuter zerebro-vaskulärer Erkrankungen stellt die Be-handlung akuter neurologischer Autoim-munerkrankungen einen Schwerpunkt der Patientenversorgung unserer Neu-rologischen Intensivstation dar. Zur Be-handlung schwerer Erkrankungsverläufe von antikörpervermittelten Autoimmuner-krankungen wie Guillain-Barré-Syndrom, chronisch inflammatorischer de- myelinisierender Polyneuropa-thie (CIDP), Myasthenia gravis, Neuromyelitis optica und Autoim-mun-Enzephalitiden etablierten wir die Immunadsorptionsbe-handlung als eine wichtige thera-peutische Alternative.

Bei der Immunadsorption erfolgt über einen veno-venösen extra-korporalen Blutkreislauf und eine Plasmaseparation eine Bindung von Antikörpern aus dem Plasma an einen Tryptophan-Adsorber und eine Rückführung des so ge-reinigten Plasmas in den Blutkreislauf. Im Gegensatz zur Plasmapherese (Plas-

maaustauschbehandlung) ist bei die-ser Behandlung keine Übertragung von Spenderplasma erforderlich.

Nachdem wir im November 2014 erst-mals erfolgreich einen Patienten mit einer Antikörper-vermittelten Polyneu-ropathie in unsere Klinik mittels einer Tryptophan-Immunadsorption behandeln konnten, steht uns künftig diese Behand-lung als wirksame Akuttherapie von An-tikörper-vermittelten Autoimmunerkran-kungen jederzeit zur Verfügung.

Einweiserkriterien für stationäre Behandlung

Jana Möller, Leiterin Mediz. Dokumentation

In der Klinik für Neurologie wurden im vergangenen Jahr ca. 20 % der stationä-ren Fälle durch den MDK geprüft. Die Be-arbeitung dieser Anfragen erfordert ein erhebliches Maß an Mehraufwand und bindet Personalressourcen in großem Umfang. Neben der Kodierung stellt die primäre Fehlbelegung einen Hauptbe-standteil der Prüfinhalte dar, die in eini-gen Fällen zur Kürzung des Leistungsan-spruchs durch die Kostenträger führt.

Zur Überprüfung der Notwendigkeit ei-ner stationären Krankenhausbehand-lung haben sich die Spitzenverbände der Krankenkassen und die deutsche Kran-kenhausgesellschaft auf einen gemein-samen Katalog von Kriterien (G-AEP) ver-ständigt. Bei einer geplanten Einweisung sollte im Vorfeld mit Hilfe der G-AEP vom Einweiser abgeklärt werden, ob die Not-wendigkeit einer vollstationären Behand-lung gegeben ist. Die G-AEP-Kriterien und weitere Informationen dazu finden Sie demnächst auf unserer Homepage unter www.skh-arnsdorf.sachsen.de.

OA Holger Braun auf der ITS bei der Funktionsprüfung des Gerätes „Plasauto Sigma“, das für verschiedene extrakorporale Blutbehandlungen wie Plasmapherese, CVVH und Immunadsorption nutzbar ist.

Mit Hilfe des Plasmaseperators (Fo-to) wird das Plasma vor der Adsorp-tionsbehandlung aus dem Blut abge-schieden.