32
ARTENVIELFALT: Auch die Vielfalt der Tiere ist in Gefahr INNOVATION: Gaumenfreuden aus dem süssen Tal WIRTSCHAFT: Unternehmer lernen von Unternehmern MAI 10 www.dermonat.li

Der Monat | Mai 2010

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Der Monat | Mai 2010

Citation preview

Page 1: Der Monat | Mai 2010

artenvielfalt: Auch die Vielfalt der Tiere ist in Gefahr

innovation: Gaumenfreuden aus dem süssen Tal

wirtschaft: Unternehmer lernen von Unternehmern

ma

i 1

0w

ww

.der

mon

at.l

i

Page 2: Der Monat | Mai 2010

www.revitrust.li

Mitdenken.Auf unsere Art.Damit Sie in Sachen Zukunftsplanung gelassen in die Zukunft blicken.

Image Sujet > Mitdenken (Steuer-, Rechts- und Wirtschaftsberatung)Es ist höchste Zeit für

grenzenloses Wohlfühlen.Wir beraten, planen und bauen für Sie :

- Badgestaltung und Badumbauten

- Saunalandschaften

- Wellness- und Schwimmbäder

- Waschräume

www.ospelthaustechnik.li

O r d n u n g m i t S y s t e m – a l l e s a m r i c h t i g e n P l a t z

Hermann Erni AGIndustrie Neusand, Schliessa 199495 Triesen, Telefon +423 399 33 00 [email protected], www.erni.li

■ Anlage- und Apparatebau/Metallbau■ Büro- und Betriebseinrichtungen■ Lager- und Archivtechnik■ Trennwandsysteme

peter lampert agWand- und BodenbelägeAusführung keramischer Wand- und Bodenbeläge, Naturschteinarbeiten, Reparaturarbeiten

Ihr Partner in der Region für Neubauten, Umbauten und Renovationen

FL-9490 Vaduz · Telefon +423/232 60 87 · Fax +423/232 60 62 · E-Mail:[email protected]

Page 3: Der Monat | Mai 2010

mai 2010

3

Die Invalidenversicherung kann in Liechtenstein

dieses Jahr das 50-jährige Bestehen feiern. Ein An-

lass, auf den im Mai mit einer Sonderwoche hinge-

wiesen wird. Unsere behinderten

Mitmenschen erhalten durch die

IV finanzielle Unterstützung, die

ihnen das Leben erleichtert. Beim

Jubiläum geht es nicht so sehr um die Leistungen

der IV, sondern um die Bewusstseinsbildung für

die Nicht-Behinderten, wie es ist, blind zu sein oder

einen Rollstuhl benützen zu

müssen. Für uns hat Eva Wohl-

wend einen Beitrag verfasst, der

engagiert die Position einer Mut-

ter aufzeigt, die ein behindertes

Kind betreut. Ein Beitrag zum

Nachdenken! Kein rundes Jubi-

läum feiert die Caritas, aber die

Jahresversammlung im Mai gibt

uns Anlass, einmal auf die Grün-

dungsgeschichte und die Ent-

wicklung dieses sozialen Hilfs-

werks der katholischen Kirche

einzugehen. Auch hier war eine «fremde Feder» am

gelungenen Werk: Franz Näscher, Pfarrer im Ruhe-

stand, der eng mit der Caritas Liechtenstein ver-

bunden ist und auf die Mitarbeit von Caritas-Prä-

sidentin Marina Kieber zählen durfte.

Günther Meier

Redaktion «Der Monat»

i n h a lt | e d i t o r i a l

Caritas und IV – zwei bedeutende institutionen

Bewusstsein bilden, was es heisst,

einen rollstuhl zu brauchen

Pa n o r a m a 4

c a r i ta s l i e c h t e n s t e i n Das älteste soziale Hilfswerk in unserem Land 6

a r t e n v i e l fa lt auch die Vielfalt der Tiere ist in Gefahr 10

k o P f d e s m o n at s Friedemann malsch – Reich an arte Povera 12

w i r t s c h a f t Unternehmer lernen von Unternehmern 14

z e i t g e s c h e h e n 9. mai 1985: EFTa-Jubiläumstagung in Wien 16

w e lta u s s t e l l u n g Emporragende alpen glänzender Liechtenstein 18

a u t o Offenfahren auf höchstem Niveau mercedes-Benz E-Klasse Cabriolet 20

i n n o vat i o n Gaumenfreuden aus dem süssen Tal 22

k u lt u r Reiche Kunst mit armen materialien 24

g e s e l l s c h a f t Ein Blickwechsel zu unseren Behinderten 26

r ä t s e l - s Pa s s 28

s c h l u s s P u n k t 30

imPressum: 4. Jahrgang, Nr. 49, mai 2010, 18 000 ExemplareherausgeBer: alpenland Verlag aG, Feld kircher Strasse 13, FL-9494 Schaan, Tel. +423 239 50 30, Fax +423 239 50 31, [email protected]: Günther meier, Tel. +423 380 09 30, Fax +423 380 09 31, [email protected]: Tel. +423 239 50 23, Fax +423 239 50 51, [email protected]: Barbara Schmed, Gutenberg aGsatz und druck: Gutenberg aG, FL-9494 SchaanPaPier: PlanoJet, 100 g/m², FSC-zertifiziertonline: «Der monat» im internet: www.dermonat.lititelBild: artenvielfalt in der Tierwelt: murmeltier im malbun. (Foto: marco Nescher)

Feldkircherstrasse 13 | 9494 Schaan Tel. +423 239 50 50

Bücher für LiechtensteinFeldkircher Strasse 13 • FL-9494 Schaan

Page 4: Der Monat | Mai 2010

Pa n o r a m a

4

5Universitäre Hochschule in Spitzengruppe

Die universitäre Hochschule Liechtenstein

hat den Rang einer Universität, auch wenn diese

Anerkennung im Namen noch nicht zum Aus-

druck kommt. Für die Wirtschaft und das Unter-

nehmertum Liechtensteins von besonderer Be-

deutung ist die Fachrichtung Entrepreneurship.

Und hier mischt die Hochschule

Liechtenstein im deutschspra-

chigen Raum in der Spitzen-

gruppe mit, wie aus einem «Ran-

king 2009» hervorgeht. Unter 59

Universitäten in Deutschland,

der Schweiz und Österreich be-

legt die Hochschule Liechten-

stein einen Spitzenplatz. Die ei-

genständige Rangliste für Öster-

reich, die Schweiz und das Fürs-

tentum Liechtenstein rückt die Hochschule

Liechtenstein auf den zweiten Rang, mit geringem

Abstand hinter der ETH Zürich und vor der Uni-

versität St. Gallen.

Geprüft wurden die Entrepreneurship Edu-

cation, also die auf Unternehmensgründung be-

zogene Aus- und Weiterbildung, die externe Ver-

netzung, die hochschulpolitischen Rahmenbe-

dingungen, die Kooperationen mit anderen Uni-

versitäten und mit der Wirtschaft sowie die

Gründungsaktivitäten der Studierenden.

Regionale S-Bahn verlangt neues Eisenbahngesetz

Liechtenstein schafft ein neues Eisenbahnge-

setz. In der Vergangenheit war die Bedeutung des

Eisenbahngesetzes gering, weil die Eisenbahnstre-

cke durch Liechtenstein hauptsächlich dem inter-

nationalen Transitverkehr diente und das Eisen-

bahnnetz von einer ausländischen Gesellschaft be-

trieben wurde. Schon mit der Einführung des

Liechtenstein-Taktes zwischen Feldkirch und Buchs

hat sich die Situation verändert. Mit Blick auf die

regionale S-Bahn, die bis 2015 bereit stehen soll, ist

es notwendig, ein neues Eisenbahngesetz in Kraft

zu setzen. Die Regierung beabsichtigt, nicht nur die

liechtensteinischen und regionalen Gegebenheiten

im neuen Gesetz zu berücksichtigen, sondern auch

die Entwicklungen im EWR-Eisenbahnrecht.

Einbürgerungen werden untersucht Viele Liechtensteinerinnen und Liechtenstei-

ner sind nicht im Land geboren, sondern sind ein-

gebürgert worden. Die Zuwanderung von Auslän-

derinnen und Ausländern sowie deren Einbürge-

rung wird vom Historischen Verein untersucht.

Das Projekt heisst «Einbürgerungsnormen und

Einbürgerungspraxis in Liechtenstein vom 19. bis

ins 21. Jahrhundert» und ist in drei Teilprojekte mit

zeitlichen Kriterien aufgeteilt. Bei den Einbürge-

rungen werden verschiedene Kategorien unter-

schieden, wie etwa Finanzeinbürgerungen, Rück-

bürgerungen, Einbürgerung der Einwanderergene-

ration, Einbürgerung der nachfolgenden Generati-

onen. Das Projekt wird einen interessanten Einblick

in die Geschichte Liechtensteins und in die Wirt-

schaftsgeschichte des Landes geben.

Foto

: mar

co N

esch

er

mai 2010

Foto

: Hoc

hsch

ule

Liec

hten

stei

n

schwierige wirtschaftslage, hohe gewinne

im schwierigen marktumfeld und aufgrund des anhaltenden interna-

tionalen Drucks auf den Finanzplatz Liechtenstein wachsen die Ge-

winne der liechtensteinischen Banken nicht mehr in den Himmel.

Die Gewinne 2009 können sich durchaus sehen lassen, wie ein

Blick auf die fünf grössten Bankinstitute zeigt:

■ Liechtensteinische Landesbank 181 mio. CHF

■ LGT Bank in Liechtenstein 106 mio. CHF

■ VP Bank 60 mio. CHF

■ Centrum Bank 18 mio. CHF

■ Neue Bank 8 mio. CHF

Page 5: Der Monat | Mai 2010

Tschechien als Gastland der LiHGa 2010 Die Liechtensteinische Industrie-, Handels-

und Gewerbeausstellung 2010 (LIHGA) wird

vom 4. bis 11. September stattfinden. Rund 200

Aussteller präsentieren im Herbst ihre Produkte

und Dienstleistungen. Gastland ist Tschechien,

das erst vor wenigen Monaten diplomatische Be-

ziehungen mit Liechtenstein aufgenommen hat.

Auch die Schweizer Grenzwache, die seit 1923 die

liechtensteinischen Grenzen überwacht, zeigt

sich dem interessierten Publikum: Auf Interesse

wird sicher die Dokumentenüberprüfung durch

Fachspezialisten und Arbeit mit Hundeführer

der Grenzüberwachung stossen. Die Wirtschafts-

kammer Liechtenstein übernahm für die LIHGA

2010 erneut die Patronatschaft. Vertreten sind

neben den Ausstellern aus der Wirtschaft das

Amt für soziale Dienste, die Liechtensteinischen

Kraftwerke, die Liechtensteinische Gasversor-

gung, die Rettungsflugwacht Rega Zürich-Flug-

hafen und die Liechtensteinische Landesbank,

die mit einem Bankomaten für das nötige finan-

zielle Polster der LIHGA-Besucher sorgen wird.

Die LIHGA bildet weiter die attraktive

Plattform für die Verleihung des Förderpreises

«Buuraschlau», der an besonders innovative Bäu-

erinnen und Bauern vergeben wird. Spezielles In-

teresse wird zweifellos dem Gastland Tschechien

zuteil, das nach Jahrzehnten der Eiszeit diploma-

tische Beziehungen mit Liechtenstein aufgenom-

men hat und damit die bisher verweigerte völker-

rechtliche Anerkennung Liechtensteins vollzog.

Liechtenstein und Tschechien haben vereinbart,

eine Historikerkommission zur Aufarbeitung der

belasteten Geschichte einzusetzen.

Hilti-Lohnverzicht auch von Kaderleuten

Die Diskussionen um Bonus-Zahlungen von Banken und In-

dustriebetrieben haben derzeit Hochkonjunktur. In der Kritik steht,

dass die obersten Kader von Firmen mit Milliarden beglückt werden,

während die normalen Mitarbeiter um ihre Arbeitsplätze bangen

müssen. Ein Beispiel anderer Art lieferte Hilti für das Geschäftsjahr

2009: Angesichts der schwierigen Wirtschaftslage haben sich die Mit-

arbeitenden zu einem Lohnverzicht von 5 Prozent bereit erklärt. Der

Lohnverzicht gilt auch für die Mitglieder der Konzernleitung und des

Verwaltungsrates. Die Familie Hilti zeigte sich solidarisch und ver-

zichtete 2009 auf eine Dividende.

Kunstdenkmäler im Liechtensteiner Unterland

Das Buch «Kunstdenkmäler des Fürstentums

Liechtenstein – Oberland» ist erschienen. Derzeit

sind Arbeiten im Gange für die Kunstdenkmäler im

Unterland. Ende Jahr soll das Manuskript für das

Buch fertig gestellt sein. Die Pro-

duktion des reich illustrierten Bu-

ches wird laut Planung das ganze

nächste Jahr in Anspruch neh-

men, so dass mit der Herausgabe

im Frühjahr 2012 gerechnet wer-

den kann. Ungefähr zur gleichen

Zeit, wenn die Gedenkfeiern zum

Jubiläum «300 Jahre Liechtenstei-

ner Oberland» beginnen.

Liechtensteiner am Lindauer Nobelpreis-Treffen Jedes Jahr treffen sich in Lindau, auf der idyllischen Insel im Bo-

densee, die Nobelpreisträger. Das Treffen dient der Begegnung und

dem wissenschaftlichen Austausch der Nobelpreisträger mit Nach-

wuchswissenschaftlern aus aller Welt. Über 60 Nobelpreisträger der

Fachgebiete Medizin, Physik und Chemie werden sich Ende Juni mit

über 600 Nachwuchswissenschaftlern treffen, die von einem speziel-

len Gremium ausgesucht wurden. Unter den Nachwuchswissen-

schaftlern ist mit Dr. Johannes Jehle auch ein Liechtensteiner mit da-

bei. Der Mediziner hat sich zum Facharzt Kardiologie weitergebildet

und kürzlich ein Forschungsstipendium am Deutschen Herzzentrum

der Technischen Universität München angetreten.

Foto

: mar

co N

esch

er

Foto

: mar

co N

esch

er

Page 6: Der Monat | Mai 2010

Nach dem Wort Jesu «Was ihr

dem Geringsten getan habt, das habt ihr mir ge-

tan» (Mt 25,40) gehören Nächstenliebe und da-

mit die Sorge für Arme und Benachteiligte von

Anfang an zum christlichen Auf-

trag und wurden im Laufe der

Jahrhunderte auf verschiedene

Weise wahrgenommen. Im 19.

Jahrhundert entstanden für diese

Armenfürsorge vielerorts die so

genannten Vinzenzkonferenzen

oder -vereine, so ab 1877 in Vor-

arlberg, wo 1923 die «Caritas

Vorarlberg» gegründet wurde. In unserem Land

war es der sehr sozial eingestellte Triesenberger

Pfarrer Franz von Reding, der für die Gründung

einer Caritas warb. Er lud zu einer vorbereitenden

Versammlung, die am 9. März

1924 im Gasthaus «Engel» in

Vaduz stattfand. Die Versamm-

lung genehmigte den Statuten-

entwurf und wählte den kurz

zuvor ernannten Bischöflichen Landesvikar und

Pfarrer von Vaduz, Johann Georg Marxer, zum

Präsidenten des «Liechtensteinischer Caritasver-

ein», seit 1981 «Caritas Liechtenstein». Damit war

das erste soziale Hilfswerk unseres Landes gegrün-

det. Am 24. Mai 1924 wurden von der Regierung

die Statuten genehmigt. Als Zweck wird darin an-

gegeben: «Alle Werke der christlichen Nächsten-

liebe zu fördern, besonders die Unterstützung der

unverschuldet in Not Geratenen und die Fürsorge

für die gefährdete Jugend.»

Not gelindert mit bescheidenen Mitteln In Liechtenstein war im Jahre

1924 und in den folgenden Jahren die durch den

Ersten Weltkrieg verursachte missliche Wirt-

schaftslage noch längst nicht überwunden; es gab

zu wenig Arbeitsplätze und keine soziale Sicherheit

für Arbeitnehmer und Familien. Die einzigen Hil-

fen waren die gesetzlich geregelte Armenpflege und

das Recht der Bürger, im Falle der Armengenös-

sigkeit in der Heimatgemeinde im Armenhaus auf-

genommen zu werden. In den ersten Jahren konn-

te trotz bescheidener Mittel manche Not gelindert

werden; im Gründungsjahr standen der Caritas

gerade 623 Franken für Lebensmittel und Kleider-

spenden zur Verfügung.

Neue Armut auch in Liechtenstein Das Hauptgewicht der Tätigkeit

liegt nach wie vor in der einmaligen oder vorüber-

gehenden finanziellen Unterstützung in Not gera-

tener Mitmenschen und dies ohne Unterschied

von Religions-, Staats- oder Volkszugehörigkeit.

das hauptgewicht der caritas

liegt in der einmaligen oder

vorübergehenden finan-

ziellen unterstützung in

not geratener mitmenschen

Abenteuerspielplatz rund um den Walensee

c a r i ta s l i e c h t e n s t e i n

Von Franz Näscher

Das älteste soziale Hilfswerk in unserem Land6

7

die caritas liechtenstein besteht seit bald 90 Jahren. das hilfswerk wurde

zur unterstützung von mitmenschen in not gegründet. trotz sozialstaat brau-

chen leute auch heute noch vorübergehend hilfe, die von der caritas gewährt

wird.

Pfarrer Franz von Reding, der

Gründer der Caritas Liechtenstein

und Pfarrer Johann Georg Marxer,

der erste Caritas-Präsident.

Page 7: Der Monat | Mai 2010

Foto

s: C

arita

s

mai 2010

Im Jahre 2009 wurden dafür rund 317'000 Franken

(inkl. Darlehen) eingesetzt. Trotz des vermeintli-

chen Wohlstandes hat die neue Armut an den Lan-

desgrenzen nicht Halt gemacht und bringt manche

Familien in Notsituationen, vor allem als Allein-

erziehende, durch Mindestlöhne oder Arbeits-

losigkeit. Das Hilfsangebot der Caritas ist vielfältig.

Ansprechperson ist das jeweilige Vorstandsmit-

glied der Wohngemeinde. Mit den Hilfesuchenden

wird in einem persönlichen Gespräch ihre Lage be-

sprochen, um in geeigneter Weise zu helfen. Sie be-

mühen sich dabei um persönliche Beratung, um

die Möglichkeit finanzieller Überbrückung und

um Kontakte zu anderen sozialen Hilfsmöglich-

keiten, vor allem dem Amt für soziale Dienste.

Von der Hauskrankenpflege bis zur Ferienkolonie In den ersten Jahrzehnten setzte

sich die Caritas auch für die Hauskrankenpflege

und die Ermöglichung einer gezielten Bildung und

Unterbringung Behinderter in Heimen in der

Schweiz ein. 1938 wurde auf Anregung von Frau Dr.

Elisabeth Fehr die dreiwöchige Ferienkolonie für

Buben und anschliessend für

Mädchen verwirklicht, bis 1963

auf Silum, dann im Kurhaus

Sücka und ab 1971 im Jugendhaus Malbun, seit

2006 doppelt geführt: In diesem Jahr findet das ers-

te Lager vom 4. bis 14. Juli statt, das zweite folgt vom

17. bis 24. Juli.

Zusammenarbeit mit anderen Hilfswerken Die Finanzierung der Tätigkeit

der Caritas geschieht durch Beiträge des Landes

(40000 Franken inkl. Beitrag Büromiete) und der

Gemeinden, zwei jährliche Kirchenkollekten (im

Januar für Inlandhilfe und im Juni für Flüchtlings-

hilfe), die Mai-Sammlung und den Spendenauf-

ruf vor Weihnachten (ehemalige Glückwunsch-

Ablöse), Legate und Zuwendungen bei Todesfällen

sowie private Spenden. Die Caritas arbeitet eng

zusammen mit den anderen Hilfswerken und den

Sozialeinrichtungen des Landes (Amt für Soziale

Dienste) und den Gemeinden, um Überschneidun-

gen zu vermeiden. Seit 1998 ist die Caritas Mitglied

im Verein Flüchtlingshilfe. In unbürokratischer

Weise setzt sich die Caritas in Zu-

sammenarbeit mit anderen Ins-

titutionen und Hilfswerken auch

im Ausland für Menschen in Not

ein; Anlass dazu geben immer

wieder Kriege, Hungersnöte und

Ferienkolonie der Caritas Liechten-

stein auf Silum im Jahre 1961.

zur Person

Franz Näscher, früher Pfarrer in Vaduz, lebt im Ruhestand in Ben-

dern. Er ist seit 1991 Vorstandsmitglied der Caritas Liechtenstein.

Page 8: Der Monat | Mai 2010

Abenteuerspielplatz rund um den Walensee

k a P i t e lt i t e l ( va r i e r t i m m e r )

Titel titel titel Titel titel titel8

8

8

Umweltkatastrophen wie Anfang

dieses Jahres auf Haiti. Diese Hil-

fe geschieht hauptsächlich über

die beiden Caritas-Organisatio-

nen Schweiz und Vorarlberg,

ebenso die Unterstützung der

von ihnen empfohlenen Hilfs-

projekte.

Caritas internationalCaritas gibt es nicht nur in Liech-

tenstein. Die sozial tätige Hilfs-

organisation der römisch-katho-

lischen Kirche gibt es vielmehr

in vielen Ländern. Die Caritas-

Bewegung nahm ihren Anfang

in Deutschland. Prälat Lorenz

Werthmann gründete am 9. No-

vember 1897 den Deutschen Ca-

ritasverband, damals noch «Cha-

ritasverband für das katholische

Deutschland» genannt. Von

Deutschland aus verbreitete sich

der Caritas-Gedanke in die

Nachbarländer und in die Welt.

So folgte 1901 die Gründung

einer Caritas-Organisation in

der Schweiz, zwei Jahre später

wurde die Caritas Österreich ins

Leben gerufen. 1910 kam es zur

Gründung der Caritas in den

USA. Die Caritas-Vereine fast

aller Länder sind Mitglieder der

Caritas Internationalis in Rom.

Diese leistet weltweit Katastro-

phenhilfe und fördert Projekte

für Kinder, für kranke und be-

hinderte Menschen. |

informationen

2005 konnte die Caritas Liechtenstein im Haus St. Laurentius in

Schaan ein eigenes Büro mit archiv beziehen (Bürostunden: mitt-

woch, 14.00–17.00 Uhr; Telefon 236 48 90; E-mail: [email protected];

PC 19-45678-7: Bankkonto LLB 203.357.07).

Vorstand 2010

Je eine Person aus jeder Gemeinde bildet den Vorstand, dessen

Tätigkeit ehrenamtlich ist.

mauren: marina Kieber, Präsidentin (373 62 04)

Balzers: Wilfried Vogt, Vizepräsident (384 19 58)

Schaan/Planken: Renate Frommelt (232 07 46)

Liselotte Konrad, Kassierin (232 75 71)

Eschen: Pius Batliner (373 29 68)

Gamprin-Bendern: marta Elkuch (373 47 72)

Ruggell: Erika Büchel (373 47 75)

Schellenberg: Beatrice Büchel (770 12 92)

Triesen: albert Eberle (392 39 95)

Triesenberg: Dorli Gassner (262 51 08)

Vaduz: Olga Ospelt (232 24 67)

Geistl. Beirat: Franz Näscher, Pfr. i. R.

Jahresversammlung

Die Jahresversammlung 2010 findet am Dienstag, 25. mai, um 18.30

Uhr, im Landgasthof «Rössle» in Ruggell statt.

20.00 Uhr: Referat von Dr. Cesare Zucconi: «Die Gemeinschaft

Sant’Egidio – Freunde Gottes, Freunde der armen»

Familien in Not erhalten

Unterstützung durch die Liechten-

steiner Caritas.

Page 9: Der Monat | Mai 2010

Gewerbeweg 23 � Postfach 939 � 9490 Vaduz LITel. 00423 232 86 86 � E-mail: [email protected] � www.vogt-ag.li

HeizungKlimaSanitärWellness

Solarenergie für Strom/Heizungund Warmwasseraufbereitung

Gartenbau, Gärtnerei, BaumschuleIm Loma 17FL-9494 SchaanTel. +423 232 16 29E-Mail: [email protected]

Wir beraten Sie gerne und realisierenIhre Wünsche

Wir planen und realisieren

Ihren Traumgarten

Mai 2010

Aktuelle Ausstellungen

Che fare? Arte povera – Die historischen Jahre7. Mai – 5. September 2010Das Kunstmuseum Liechtenstein präsentiert die historischen Jahre der Arte povera mit über 130 Werken, darunter zahlreiche, bisher selten gezeigte Arbeiten.

André Thomkins. oh cet échoPavel Pepperstein. Landscape of the FutureRobert Watts. Neon-Signaturen5. März – 27. Juni 2010

Veranstaltungen (Auswahl)

Sonntag, 2. Mai 2010, 11 UhrFührung zum Kunstwerk des MonatsAndré Thomkins. Astronauten, 1962 Eintritt frei

Donnerstag, 6. Mai 2010, 18 UhrVernissageChe fare? Arte povera – Die historischen Jahre

Donnerstag, 20. Mai 2010, 18 UhrÖffentliche FührungChe fare? Arte povera – Die historischen Jahre mit Christiane Meyer-Stoll

Donnerstag, 27. Mai 2010, 12.30 UhrTake AwayAndré Thomkins. Astronauten, 196230 min Kurzführung zum Kunstwerk des Monats

Donnerstag, 27. Mai 2010, 18 UhrÖffentliche FührungAndré Thomkins

KUNSTMUSEUMLIECHTENSTEIN

Städtle 32, 9490 VaduzTel +423 235 03 00www.kunstmuseum.li

Page 10: Der Monat | Mai 2010

Tiere sind Lebewesen, welche im

Gegensatz zu Pflanzen bestimmte organische Mo-

leküle in ihren Körper aufnehmen müssen, da sie

nicht in der Lage sind, diese selbst aus anorgani-

schen Stoffen zu produzieren.

Zudem unterscheiden sich Tiere

von anderen Lebewesen durch

ihren Körperbau. So fehlen den

tierischen Zellen die Zellwände,

welche bei Pflanzen und Pilzen

für die nötige Festigkeit sorgen.

Dafür besitzen Tiere einen Verdauungstrakt, Ner-

ven- und Muskelgewebe – und wie Menschen pflan-

zen sie sich in der Regel sexuell fort. Das Reich der

Tiere umfasst Lebewesen von Schwämmen bis zu

Menschen. Viele Tierarten le-

ben entweder im Meer und/

oder sind so klein, dass sie

vom Menschen bis heute noch

nicht entdeckt oder bestimmt

wurden. Am besten doku-

mentiert sind aus diesem

Grunde bis heute auch grosse,

auffällige Landtiere wie zum

Beispiel Vögel oder Landsäu-

getiere. In Liechtenstein wur-

den bis heute über 3000 Tier-

arten bestimmt, unter ande-

rem: 2 Grosskrebsarten, 7

Reptilienarten, 11 Amphibien-

arten, 26 Fischarten, 36 Heu-

schreckenarten, 61 Säugetier-

arten, 66 Ameisenarten, 121

Schnecken- und Muschelar-

ten, 122 Laufkäferarten, 134

Brutvogelarten, 175 Wespen-

arten, 230 Bienenarten, 338 Wan-

zenarten, 538 Spinnenarten und

845 Grossschmetterlingsarten. Zu-

sätzlich existieren noch etliche

weitere Tiere, welche entweder

schwer auffindbar oder bestimm-

bar sind wie zum Beispiel Platt-

würmer (Plathelminthes) oder Fadenwürmer (Ne-

matoda). Da nicht genau bekannt ist, wie viele

Arten tatsächlich in Liechtenstein leben, kann der

Artenschwund auch nicht genau beziffert werden.

Was wir allerdings wissen, ist, dass der Mensch

durch sein Handeln in den letzten Jahrzehnten die

Natur stark verändert hat und dadurch viele Lebe-

wesen verschwunden sind.

Rote Listen der gefährdeten Tiere Ein nützliches Instrument zur

Einstufung der Gefährdung und somit auch zum

Schutz einer Art sind die so genannten Roten Lis-

ten. Diese verfolgen einen auf Bestandesgrössen

und Bestandesentwicklung bezogenen Ansatz und

berücksichtigen zudem auch den vorhandenen

Lebensraum einer Art. Folglich wird eine Art als

umso gefährdeter eingestuft, je kleiner ihre Bestan-

desgrösse ist, je kleiner ihr typischer Lebensraum

ist und/oder wenn die Bestandesentwicklung der

Art rückläufig ist. Für Liechtenstein existieren bis

mit einfachen massnahmen

kann man bereits sehr viel

rund ums eigene haus

zum artenschutz beitragen

Abenteuerspielplatz rund um den Walen-

a r t e n v i e l fa lt

Von Moritz Rheinberger

Auch die Vielfalt der Tiere ist in Gefahr10

11

was für die im letzten «monat» besprochene vielfalt der

Pflanzen und lebensräume in liechtenstein zutrifft, gilt auch

für die tierwelt – kleines land, grosse vielfalt. doch leider

ist auch sie in gefahr.

zur Person

Moritz Rheinberger ist Geschäftsführer der Liech-

tensteinischen Gesellschaft für Umweltschutz

(LGU). Kontakt: [email protected], www.lgu.li

Page 11: Der Monat | Mai 2010

Foto

: mar

co N

esch

er

mai 2010

heute Rote Listen für Gefässpflanzen, Wasserpflan-

zen, Reptilien, Amphibien, Brutvögel und Fische.

Bei den Reptilien und Amphibien werden jeweils

67% der Arten auf der Roten Liste geführt, bei den

Fischen sind es 71% und bei den Brutvögeln 40%.

Gerade Vögel eignen sich sehr gut als Bioindikato-

ren (Zeigerarten) in Bezug auf die Natur und Land-

schaft. Da sie in der Nahrungskette weit oben ste-

hen, reagieren sie empfindlich auf Veränderungen

in ihrem Lebensraum wie auch auf Gifte in der

Umwelt. Ein Blick auf die Rote Liste der Brutvögel

Liechtensteins verrät einem deshalb auch viel über

die Natur- und Landschaftsveränderungen in den

letzten Jahrzehnten. Je 13 Arten gelten als gefährdet

bzw. stark gefährdet, 18 Arten sind vom Aussterben

bedroht und weitere 17 Brutvogelarten sind bereits

regional ausgestorben.

Stopp dem Biodiversitätsverlust Trotz diesen traurigen Zahlen

gibt es Strategien und Massnahmen, den Artenver-

lust wenigstens zu bremsen. So verfolgt Liechten-

stein mit der Biodiversitätsstrategie 2020 die Erhal-

tung und nachhaltige Nutzung der Biodiversität als

unsere zentrale Nahrungs- und Lebensgrundlage.

Eine Massnahme dieser Strategie ist es, die wichtigs-

ten Lebensräume und besonders bedrohte Arten

durch Ausweisung von Schutzgebieten zu erhalten.

Aber die Ausweisung von Schutzgebieten alleine

wird nicht reichen, um den Ar-

tenverlust aufzuhalten. Vielmehr

ist es unabdingbar, den Verlust

der Biodiversität durch nachhal-

tige Nutzungsaktivitäten in allen

Wirtschaftssektoren zu vermeiden oder zumindest

zu reduzieren. Mit einfachen Massnahmen kann

man bereits sehr viel rund ums eigene Haus zum

Artenschutz beitragen. Pflanzt man zum Beispiel

im Garten und auf dem Balkon einheimische statt

exotische Pflanzen an, bietet man damit den ein-

heimischen Tieren sowohl geeignete Lebensräume

wie auch verwertbare Nahrung. Eine übertriebene

Ordnungsliebe rund ums Haus lässt vielen Arten

wie zum Beispiel Igeln weniger nutzbare Lebens-

räume. Diese sind nämlich auf Ast- oder Schnitt-

guthaufen angewiesen, welche jedoch meist aus äs-

thetischen Gründen keinen Platz im Garten haben.

Auch auf Flachdächern können durch Begrünung

wertvolle Lebensräume geschaffen werden. Weitere

Massnahmen zur Förderung der Biodiversität sind

das Aufstellen von Nistkästen für Vögel oder Wild-

bienen, mit dem schönen Nebeneffekt, dass das em-

sige Treiben der Tiere im eigenen Garten beobach-

tet werden kann. All diese einfachen Aufwertungen

tragen überdies auch zur Vernetzung von Lebens-

räumen innerhalb des Siedlungsgebietes bei und

dienen vielen Lebewesen als Trittsteine beim Wech-

sel von einem Lebensraum in den anderen. |

Die wichtigsten Lebensräume und

besonders bedrohte Tierarten

sollen durch Ausweisung von

Schutzgebieten erhalten werden.

Page 12: Der Monat | Mai 2010

k o P f d e s m o n at s

und dem deutschsprachigen Raum, wie sie bereits

in den Schwerpunkten seiner Sammlungsstruktur

angelegt ist.» Zur Hochblüte gelangte die Arte Po-

vera in Italien in den 1960er-Jahren. Das Bestreben

der Künstler, die Distanz zum Betrachter zu verrin-

gern, die Schwelle von Kunst und Leben zu über-

brücken und die Wahrnehmung zu erweitern, ist

aber heute noch – oder vielleicht wieder – modern.

Friedemann Malsch sieht in der Arte Povera eine

Sinnlichkeit, die sich mit den verwendeten, einfa-

chen, im Alltag oft übersehenen Materialien aus-

drückt. Für ihn drücken diese Materialien die Erd-

verbundenheit aus und entführen in vergangene

Zeiten: «Die Kohlen erzählen von urzeitlichen Wäl-

dern auf der Erde, das Feuer von der Entstehung der

Welt, Tiere von der Evolution der Natur, Stahl und

Jute von der Industrialisierung.»

Die Arte-Povera-Sammlung des Kunstmuse-

ums Liechtenstein bildet den Kern für die Ausstel-

lung. Ergänzt hat Friedemann Malsch mit seinem

Team die eigenen Bestände mit zahlreichen Leih-

gaben aus öffentlichen und privaten europäischen

Sammlungen, womit die Ausstellung die histori-

schen Jahre der Arte Povera eindrücklich repräsen-

tiert. Noch nicht bei Ausstellungsbeginn, sondern

etwas später erscheint ein Katalog, dessen Texte

zu den Werken einen vertiefenden Werkeinblick er-

möglichen sollen. Das Jubiläumsjahr 2010 widmet

das Kunstmuseum aber nicht allein der Arte Pove-

ra, die über die Sommermonate zu sehen ist. Im

Herbst wird eine Ausstellung mit Werken aus der

Schatzkammer des Fürsten von Liechtenstein eröff-

net: «Der Fürst als Sammler. Neuerwerbungen un-

ter Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein.» |

Das Kunstmuseum Liechtenstein feiert dieses

Jahr das 10-jährige Bestehen. Den Schwerpunkt der

Ausstellungstätigkeit im Jubiläumsjahr bildet die ei-

gene Sammlung, insbesondere die Werke der Arte

Povera. Diese nicht jedem Kunst-

freund bei der ersten Begegnung

ohne weiteres zugängliche Kunst-

richtung, die in den 1960er-Jah-

ren in Italien ihren Anfang nahm,

gehört zu jenen Teilen der Staatlichen Kunstsamm-

lung, denen Friedemann Malsch als Direktor sei-

nen Stempel aufgedrückt hat. In der Kunstszene ist

bekannt, dass das Kunstmuseum Liechtenstein

über die grösste Sammlung an

Arte Povera ausserhalb Italiens

verfügt. Das Kunstmuseum füh-

le sich in besonderer Weise den

Künstlern der Arte Povera ver-

pflichtet, schrieb Friedemann

Malsch im Ausstellungskatalog

für Jannis Kounellis, einem der

bedeutendsten Vertreter. Die Ar-

te Povera brachte das Kunstmu-

seum Liechtenstein dem Publi-

kum 2006 mit der umfassenden

Kounellis-Ausstellung näher. Vor-

her schon stand Alighiero Boetti im Mittelpunkt ei-

ner kleineren Ausstellung. Doch nun öffnet Friede-

mann Malsch am 6. Mai seine Schatzkammer für

die Jubiläumsausstellung, die einen Überblick gibt

über die Arte Povera und Werke aller ihrer Haupt-

vertreter zeigt. Den Grundstock der ausgestellten

Werke, darunter zahlreiche, bisher selten ausgestell-

te Arbeiten, bildet die Sammlung des Kunstmuse-

ums Liechtenstein, die eng mit der Sammeltätigkeit

von Friedemann Malsch verbunden ist. Unter sei-

ner Leitung übt das Kunstmuseum mit dem Sam-

meln von Arte Povera eine Vermittlerrolle zwischen

Nord und Süd aus, wie er anlässlich der Ausstellung

Kounelli ausführte: «Das Kunstmuseum Liechten-

stein folgt damit konsequent seinem Weg der Ver-

mittlung zwischen den bedeutenden Beiträgen Ita-

liens zur internationalen zeitgenössischen Kunst

vermittlung zwischen den Beiträgen italiens zur zeit-

genössischen kunst und dem deutschsprachigen raum

Friedemann MalschDirektor Kunstmuseum Liechtenstein

mai 2010

Foto

: Kun

stm

useu

m

k o P f d e s m o n at s

12

Friedemann Malsch Reich an arte Povera

Page 13: Der Monat | Mai 2010

Ressort Wirtschaft der Regierung

■ Das Fürstentum Liechtenstein belegt im internationalen Tourismus erfolgreich eine Nische. Als Kleinstaat und Monarchie im Herzen Europas, das eigene Briefmarken herausgibt, aber keine eigene Währung besitzt, das enge Wirtschaftsverbindun-gen mit der Schweiz pflegt und trotzdem Mitglied des Euro- päischen Wirtschaftsraumes werden konnte, übt Liechtenstein auf die Nachbarländer und bei Europa-Touristen aus Übersee unverändert eine gewisse Faszination aus.

■ Der Tourismus erhebt heute an die Tourismusdestinationen

hohe Ansprüche bei der Hotelinfrastruktur. Liechtenstein, einge-

bettet zwischen dem traditionell hohen Stand von Tourismus Schweiz

und den vielen innovativen Unternehmen im Tourismusland Öster-

reich, vermag bei den Übernachtungskapazitäten nicht mehr mit den

Nachbarn mitzuhalten. Die Übernachtungsangebote an Touristen

und Geschäftsleute decken die aktuelle Nachfrage weder quantitativ

noch qualitativ ab. Kongresse oder auch Seminare lassen sich für

grössere Gruppen mangels Übernachtungsmöglichkeiten nicht

durchführen.

■ Um den Nachholbedarf mit innovativen Ideen und attrak-

tiven Angeboten aufzuholen, hat das Ressort Wirtschaft die Vorar-

beiten zu einem Konzept «Qualitätsförderung Hotellerie» in Angriff

genommen und bereits abgeschlossen. Derzeit befindet sich das Res-

sort Wirtschaft bei der Erarbeitung einer Gesetzesvorlage zur Förde-

rung der Hotellerie. In Anlehnung an die Wohnbauförderung ist die

Förderung von Neubauten, Ausbauten und Sanierungsmassnahmen

in der Hotellerie vorgesehen. Geplant ist, dass der Staat im Sinne

einer Subventionierung für einen Teil der Investitionen ein zinsloses

Darlehen zur Verfügung stellt.

■ Diverse Studien, die im Auftrag der Regierung erstellt wur-

den, zeigen ein Potenzial und das erforderliche Marktumfeld für Kon-

gresstourismus in Liechtenstein auf. Um diese Chancen und Mög-

lichkeiten zu konkretisieren, hat das Ressort Wirtschaft eine Mach-

barkeitsstudie in Auftrag gegeben, die detaillierte Informationen für

ein solches Projekt liefern soll: Abgeklärt werden der Bedarf nach

einem Kongresszentrum und die zu erwartende Auslastung eines

Kongresshotels, die Trägerschaft für ein solches Projekt und mögliche

Standorte. In Abklärung befinden sich die Marktpositionierung, der

Investitionsbedarf, die laufenden Kosten und mögliche Finanzie-

rungsmodelle sowie verschiedene Betriebskonzepte.

Neue Anreize für InvestitionenQualitätsförderung in der Hotellerie

P u B l i r e P o r ta g e

Page 14: Der Monat | Mai 2010

Die Klein- und Mittelunterneh-

men (KMU) gelten als Rückgrat der europäischen

Volkswirtschaften – gut strukturiert, überschaubar,

anpassungsfähig. Ganz ohne Probleme kommen

aber auch KMU nicht durch eine Krise, vielfach be-

lasten zudem gesetzliche Vor-

schriften und Regulierungen die

schlanken Strukturen der klei-

nen Unternehmen. Sich der Be-

deutung der KMU für die Volks-

wirtschaften bewusst, hat die EU

die «Europäische KMU-Woche»

als Impulsprogramm zur Förde-

rung der gewerblichen Wirt-

schaft lanciert. Liechtenstein nahm die KMU-Idee

auf und führte im vergangenen Jahr erstmals eine

europäische KMU-Woche durch. «Die Kampagne

hat sich der Förderung des Unternehmertums in

ganz Europa verschrieben und möchte in den ein-

zelnen Ländern starke Impulse geben», unterstrich

damals Wirtschaftsminister Martin Meyer bei der

Projektvorstellung. Für ihn steht, was besonders in

einer Wirtschaftskrise wichtig ist, die Weiterfüh-

rung einer liberalen Wirtschaftspolitik im Vorder-

grund, die auch in Zukunft ein qualitatives Wachs-

tum ermöglichen soll. Die Hoffnungen erfüllten

sich, denn die Regierung konnte anfangs April in

einem «Gründungsboom in Liechtenstein» berich-

ten. Seit Jahresbeginn 2010 nahmen die Firmen-

gründungen in Liechtenstein gegenüber dem Vor-

jahresquartal um über 25 Prozent zu. In den ersten

drei Monaten des vergangenen Jahres wurden 162

Gewerbebewilligungen erteilt, deren Zahl in die-

sem Jahr auf 217 anstieg. Neben den erfreulichen

Arbeitsmarktdaten, die einen Rückgang der Ar-

beitslosenquote anzeigen, weisen die Firmengrün-

dungen laut Wirtschaftsminister Martin Meyer da-

rauf hin, dass sich die Wirtschaft langsam erholt

und die Konjunktur wieder anzieht. Als positiv

wird gewertet, dass die Firmengründungen alle

Wirtschaftsbereiche betreffen, wobei die Dienst-

leistungen und Beratungstätigkeiten zahlenmässig

im Vordergrund stehen.

Liechtenstein unverändert attraktiver Wirtschaftsstandort Das Thema Firmengründung

steht denn auch bei der 2. Europäischen KMU-Wo-

che im Mittelpunkt der Eröffnungsveranstaltung,

der sich die Themen Wachstum und Internationa-

lisierung anschliessen. Den Abschluss bildet die

Thematik Nachfolge-Planung, die noch zu oft zu

den unliebsamen, aber mit Sicherheit auftauchen-

den Problemen zählt, deren Bewältigung für die be-

troffenen Unternehmen wie auch für die Volks-

wirtschaft von grosser Bedeutung sind. Die in die-

sem Jahr registrierten Firmengründungen bestäti-

gen eine Umfrage, wonach der Wirtschaftsstandort

Liechtenstein nach wie vor als attraktiv betrachtet

Abenteuerspielplatz rund um den Walensee

w i r t s c h a f t

Von Günther Meier

Unternehmer lernen von Unternehmern14

15

start up, wachstum und internationalisierung sowie die nachfolge-Planung

gehören zur dauerthematik von klein- und mittelunternehmen. die europäi-

sche kmu-woche, die ende mai in liechtenstein durchgeführt wird, widmet

sich diesen themen.

Foto

s: m

arco

Nes

cher

seit Jahresbeginn 2010

nahmen die firmen-

gründungen in liechtenstein

gegenüber dem vorjahres-

quartal um über 25 Prozent zu

Page 15: Der Monat | Mai 2010

mai 2010

wird. Auch der Bericht «Futuro-

Gewerbe» geht von der anhalten-

den Attraktivität des Unterneh-

mensstandortes Liechtenstein aus, zu deren Erhal-

tung allerdings einige Anstrengungen in den

nächsten Jahren notwendig sind. Um ein unterneh-

mens- und innovationsfreundliches Wirtschafts-

klima zu schaffen, braucht es nach den Worten von

Wirtschaftsminister Martin Meyer ein modernes

Unternehmenssteuerrecht, das positive Anreize ge-

rade auch für den Mittelstand setze, aber auch eine

ausgewogene Abkommenspolitik mit anderen Län-

dern, um langfristig sowohl den Finanzplatz als

auch die Industrie abzusichern – was am Ende auch

den KMU mit Schwerpunkt Binnenmarkt zugute

komme.

Es brauche aber auch eine soziale

Arbeitsmarktpolitik zur Förderung der Sozialpart-

nerschaft und zur Umsetzung von Arbeitsmarkt-

programmen. Nicht zuletzt muss nach Überzeu-

gung des Wirtschaftsministers verstärkt am «Bil-

dungs- und Wissensstandort Liechtenstein» gear-

beitet werden, um auch den KMU den Zugang zu

Innovationen und Netzwerken zu ermöglichen.

Sprung ins kalte Wasser wagen Die Europäische KMU-Woche,

die von der Regierung des Fürstentums Liechten-

stein und dem KMU-Zentrum gemeinsam getra-

gen wird, gehört zu den Angeboten und Instru-

menten, um KMU anzuleiten, ihr Potenzial voll

auszuschöpfen. Nach dem Motto «Unternehmer

lernen von Unternehmern» werden potenzielle Un-

ternehmer ermutigt, den Sprung ins kalte Wasser

des Unternehmertums zu wagen. Ado Vogt, Ge-

schäftsführer des KMU-Zentrums, formuliert eine

Regierung und KMU-Zentrum

führen gemeinsam die Euro-

päische KMU-Woche durch.

europäische kmu-woche

Erfolgsrezepte für KmU: «Unternehmer lernen von Unternehmern»

25. mai bis 1. Juni 2010 Informationen: www.kmu-zentrum.li

Reihe von Zielen, die mit der KMU-Woche verbun-

den werden:

■ Informieren: Informationen geben, was die EU

sowie das Land, Wirtschaftsverbände und Un-

ternehmen zur Unterstützung neuer und kleiner

Unternehmen anbieten.

■ Unterstützen: Über eine KMU-Partnerschaft

die Unterstützung und Beratung der EU sichern.

■ Inspirieren: Die bestehenden Unternehmen

motivieren, den Horizont zu erweitern und ihre

Geschäfte auszuweiten.

■ Austauschen: Ideen vorbringen und Erfahrun-

gen mit Unternehmern austauschen.

■ Ermutigen: Junge Menschen davon überzeugen,

dass das Unternehmertum eine attraktive Kar-

rierealternative ist.

Die Europäische KMU-Woche

bildet einen weiteren Mosaikstein für innovative

junge Leute, sich mit dem Unternehmertum ausei-

nanderzusetzen. Der derzeit laufende Business-

plan-Wettbewerb, den das KMU-Zentrum an der

Hochschule Vorarlberg zusammen mit der NTB

Hochschule für Technik Buchs und der Fachhoch-

schule Liechtenstein durchführt, gehört ebenfalls

zu den Bestrebungen, Liechtenstein und die Region

Rheintal als Unternehmertal zu erhalten und zu

fördern. |

Page 16: Der Monat | Mai 2010

fel teilnahm, war das Land noch

gar nicht Vollmitglied der EFTA.

Bei der Gründung der EFTA 1960

wurde Liechtenstein aufgrund

des Zollvertrags mit der Schweiz

indirekt in die EFTA eingeglie-

dert, was ein spezielles Protokoll

zum EFTA-Abkommen bestätig-

te. Erst 1991 wurde Liechtenstein

zum Vollmitglied der EFTA, um

in den Verhandlungen über den

Europäischen Wirtschaftsraum

(EWR) seine über den Zollver-

trag hinausgehenden Interessen

selber wahrnehmen zu können.

Obwohl jüngstes Vollmitglied der EFTA, ist der

Name Liechtenstein eng verbunden mit der Frei-

handelsassoziation. Ursprünglich wurde die Zu-

sammenarbeit der EFTA-Staaten über die so ge-

nannte «Stockholmer Konvention» geregelt. Schon

zwei Jahre nach dem Vollbeitritt Liechtenstein kam

es zur Ablösung der Gründungskonvention durch

die «Vaduzer Konvention». Mit dieser Konvention

erreichten die vier EFTA-Mitgliedländer ein wirt-

schaftliches Integrationsniveau, das ungefähr dem

EWR oder den Bilateralen Verträgen der Schweiz

mit der EU entspricht. Als die EFTA-Minister sich

1985 in Wien zu ihrem Jubiläumsgipfel trafen, wür-

digten sie ihre Bestrebungen zum Freihandel: Von

1960 bis 1966 waren zwischen den EFTA-Mitglied-

ländern alle Handelshemmnisse beseitigt worden,

bis 1983 waren alle Zölle und Kontingente im Han-

del mit Industriegütern zwischen EFTA und EG ge-

fallen. Heute verfügt die EFTA über zahlreiche Frei-

handelsabkommen mit Ländern ausserhalb Euro-

pas. Dieses wirtschaftliche Netzwerk umfasst derzeit

Freihandelsabkommen mit 29 Ländern, mit weite-

ren Ländern steht die EFTA in Verhandlungen.

Liechtenstein kann im Mai 2010 gleich zwei Jubi-

läen mit wirtschaftlichem Hintergrund feiern. Die

EFTA feiert das 50-jährige Bestehen, dem Europä-

ischen Wirtschaftsraum (EWR) ist Liechtenstein vor

15 Jahren beigetreten. |

Ein Vierteljahrhundert ist eine re-

lativ kurze Zeit. Blicken wir auf

die politische Szene in Europa im

Jahre 1985 zurück, so hat sich seither unglaublich

viel verändert. Am 9. Mai 1985 trafen sich die Wirt-

schaftsminister der EFTA zu einem Jubiläumstref-

fen in Wien, denn die Europäische Freihandelsasso-

ziation war gerade 25 Jahre geworden. Liechtenstein

wurde damals von Wirtschaftsminister Hilmar Os-

pelt vertreten. Wenn in wenigen Tagen das Jubiläum

«50 Jahre EFTA» in Genf gefeiert wird, so kann Aus-

senministerin Aurelia Frick nur noch einen kleinen

Kreis von EFTA-Ministern um sich scharen. Aus der

1960 gegründeten EFTA, von sieben Ländern ins Le-

ben gerufen als Gegenstück zur Europäischen Wirt-

schaftsgemeinschaft (EG), sind nach dem «kleinen

Jubiläum» in Wien etliche Staaten zur EG übergetre-

ten, die sich in der Zwischenzeit in Europäische Ge-

meinschaft (EU) umbenannt hat. Die EFTA-Grün-

der waren Dänemark, Grossbritannien, Norwegen,

Österreich, Portugal, Schweden und die Schweiz.

Die Engländer und die Dänen schieden bereits 1973

aus der Freihandelsassoziation aus und traten der

EU bei. Ein Jahr nach dem Wiener Gipfel 1984 ging

Portugal in die EU, 1995 folgten Österreich, Schwe-

den und Finnland. Seither sind Liechtenstein, die

Schweiz, Island und Norwegen in der EFTA unter

sich. Als Liechtenstein 1985 am Wiener EFTA-Gip-

z e i t g e s c h e h e n

16 9. Mai 1985 EFTa-Jubiläumstagung in Wien

EFTA-Konferenz 2007 in

Liechtenstein.Fo

to: P

ress

e- u

nd in

form

atio

nsam

t

mai 2010

Page 17: Der Monat | Mai 2010

Das Elektro-Fahrraddie gesunde, umweltfreundliche Alternative Lautlos unterstützt der kleine Elektromotor jeden Pedaltritt.

Eine steile Strasse zwingt nicht zum Absteigen. Der Gegenwind ver-

liert seinen Schrecken. Ohne sich zu überanstrengen, ist man mit ei-

nem Elektro-Fahrrad flott unterwegs. Es ist die gesunde, umwelt-

freundliche Alternative zum Auto, gerade in unserem Land mit den

kurzen Wegen zum Einkaufen und zum Arbeitsplatz. Aber auch für

Freizeit und Sport eignet sich das E-Fahrrad hervorragend, denn es

lässt auch bei weniger trainierten Frauen und Männern wieder rich-

tige Freude am Radfahren aufkommen. Schwächere Fahrer können

damit problemlos mit stärkeren zusammen ausfahren.

Elektro-Fahrräder gibt es heute in allen möglichen Varianten

und Ausstattungen. Um das richtige Elektro-Fahrrad zu finden, ist

die Beratung durch ein Fachgeschäft unbedingt nötig. Der Fachmann

weiss, welches Elektro-Fahrrad im grossen Angebot am besten zu den

individuellen Bedürfnissen passt: Ob für den täglichen Gebrauch als

umweltfreundliches Fortbewegungsmittel, ob für den Weg zum

Arbeitsplatz oder für den sportlichen Gebrauch.

Probefahrt mit dem Fachmann als Begleiter Die Basis für ein gutes Elektro-Fahrrad ist ein qualitativ hoch-

wertiges Fahrrad. Auch mit einem Elektro-Fahrrad muss es möglich

sein, ohne Elektro-Unterstützung fahren zu können. Fährt man mit

Rückenwind auf dem Rheindamm, so reicht die eigene Pedalkraft zum

zügigen Vorwärtskommen. Auf diese Weise lässt sich Strom sparen, der

dann eingesetzt wird, wenn der Gegenwind ins Gesicht bläst, das Fah-

ren mit dem «integrierten Rückenwind» zum Kinderspiel wird.

Nicht nur beim Fahrrad und seiner Ausstattung selbst, sondern

auch bei den Antriebssystemen gibt es verschie-

dene Varianten. Auch hier braucht es für die

richtige Auswahl den fachkundigen Rat-

schlag des Fachgeschäftes. Und wenn die

engere Auswahl bestimmt ist, dann

geht es auf die Strasse. Eine Probe-

fahrt in Begleitung eines Fachman-

nes hilft, sich mit dem neuen Fahr-

gefühl vertraut zu machen und die

richtige Entscheidung zu treffen.

17

P u B l i r e P o r ta g e e - B i k e

Feldkircherstrasse 749494 SchaanTelefon 00423 232 31 [email protected]

Ausführliche und kompetente Beratung

Elektro-Fahrräder mobilisieren

die Menschen und sind eine Her-

ausforderung für den Fachhandel.

Wir stehen mit unserer Erfahrung

zur Verfügung, nehmen Sie mit

uns Kontakt auf, kommen Sie bei

uns vorbei. Wir beraten Sie aus-

führlich und kompetent, wir ma-

chen mit Ihnen eine Probefahrt –

bergauf, bergab, im Gegenwind!

Gen

iess

en m

it d

em «

inte

grie

rten

Rüc

kenw

ind»

Page 18: Der Monat | Mai 2010

Liechtenstein ist an der Weltaus-

stellung in China mit einem Pavillon vertreten, in

Vaduz wurde ein Begegnungszentrum im Rahmen

der EXPO 2010 aufgebaut und im Internet basteln

im Internet unter www.expo2010.li weltweit Stu-

denten, Architekten und Planer an Lösungen für

das EXPO-Motto «Better City,

better Life» – also für ein besseres

Leben in einer besseren Stadt.

Die drei Plattformen, unterstrich

an der Eröffnung des Vaduzer

EXPO-Pavillons Regierungschef

Klaus Tschütscher, seien nicht

nur Ausstellungsfenster Liech-

tensteins in die Welt hinaus, sondern würden die

einmalige Chance bieten, Begegnungsmöglichkei-

ten zwischen Liechtenstein und der Welt zu schaf-

fen. Die Weltausstellung 2010 in Shanghai biete eine

hervorragende Möglichkeit, um

Liechtenstein positiv zu präsen-

tieren und die in den letzten Jah-

ren erarbeiteten Kernbotschaften

weiter zu verbreiten, lautete schon

eine Begründung für die Teilnah-

me unseres Landes an der Ausstellung im fernen

China. Die Regierung ist der Auffassung, wie sie im

Kreditantrag an den Landtag darlegte, Liechten-

stein sollte «selbstbewusst auftreten und sich auf

dem weltweit grössten Wachstumsmarkt als vielsei-

tiger und vielschichtiger Wirtschaftsstandort prä-

sentieren.

Liechtensteinische Unter- nehmen in China Wohl die meisten der 240 Länder

und Organisationen, die an der Weltausstellung in

Shanghai teilnehmen, haben das Wirtschafts- und

Kaufpotenzial Chinas in ihre Teilnahmeüberlegun-

gen einbezogen. Wird die Grösse Liechtensteins be-

trachtet, so ist der wirtschaftliche Austausch mit

China beachtlich – und weiter ausbaubar, wie Wirt-

schaftsminister Martin Meyer überzeugt ist. Ver-

schiedene Industriebetriebe hätten bereits ihr Inte-

resse angemeldet, den Liechtenstein-Pavillon in

Shanghai für Kundenanlässe zu nutzen. Die Indus-

trie-Exporte nach China belegen in der Statistik der

Liechtensteinischen Industrie- und Handelskam-

mer schon den 6. Platz. Bereits acht Unternehmen

im vordergrund der eXPo-

teilnahme liechtensteins steht

die vermittlung eines realisti-

schen liechtenstein-Bildes

w e lta u s s t e l l u n g

Von Günther Meier

Emporragende Alpen glänzender Liechtenstein18

19

die kommunikation mit china ist nicht einfach. sprachbarrieren gibt es, und

oft fehlen einfach die chinesischen schriftzeichen, um etwas auszudrücken.

wie beim namen «liechtenstein». für die expo 2010 in shanghai wurde aber

auch dieses Problem gelöst.

Der chinesische Künstler und

Kalligraph Liang Guorong

hat den Namen Liechtenstein

in traditionellen chinesischen

Zeichen wiedergegeben.

Page 19: Der Monat | Mai 2010

«Emporragende Alpen,

glänzender Liechtenstein.

mai 2010

aus Liechtenstein besitzen eine

Zweigniederlassung in China, die

LGT Bank in Liechtenstein und

die VP Bank bauten eine Reprä-

sentanz in Hongkong auf, um

von dieser vorgelagerten Drehscheibe aus das chine-

sische Festland für ihre Finanzgeschäfte zu bearbei-

ten. Der Wirtschaftsminister verdeutlichte aber in

seiner Ansprache im Vaduzer EXPO-Pavillon, dass

China in Zukunft nicht mehr allein als Importland

zu betrachten sei, sondern zum Exportland werde:

Die grösste Bank der Welt habe ihren Hauptsitz in

Peking, der erste europäische Autobauer sei bereits

von chinesischen Investoren gekauft worden. «Der

chinesische Drache», so Martin Meyer, «setzt zum

Sprung an und beginnt seinen wirtschaftlichen

Eroberungszug, sowohl in Europa als auch auf an-

deren Kontinenten.» Mit anderen Worten heisst

dies, dass chinesische Unternehmen auf den Welt-

märkten zunehmend zu ernsthaften Konkurrenten

werden – auch für liechtensteinische Exporteure.

Die EXPO 2010 sei eine ideale Gelegenheit, ist

der Wirtschaftsminister überzeugt, um die neuen,

kraftvollen und innovationsreichen Konkurrenten

kennenzulernen.

Vermittlung eines realistischen Liechtenstein-Bildes Im Vordergrund der EXPO-Teil-

nahme Liechtensteins steht aber die Vermittlung ei-

nes realistischen und zugleich positiven Liechten-

stein-Bildes, was die Stiftung «Image Liechtenstein»

in den letzten Jahren mit Informations- und Kom-

munikationsstrategien aufgebaut um umgesetzt hat.

Für Gerlinde Manz-Christ, Leiterin der Stabsstelle

für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit der

Regierung, steht deshalb im Mittelpunkt, Liechten-

stein als Ganzes darzustellen. Neben der Wirtschaft

also auch die Bereiche Tourismus, Kultur und Brief-

marken, ebenso den aktiven Bildungssektor, wo

über die Hochschule Liechtenstein Partnerschaften

mit Universitäten in China bestehen. Gerlinde

Manz-Christ managt die Kommunikation im In-

land und die Koordination nach aussen. In Shang-

hai arbeitet jedoch eine chinesische Agentur, deren

Leiter ein Schweizer ist. Zudem steht die Stabsstelle

für Kommunikation in dauerndem Kontakt mit

den chinesischen Generalkonsulaten in der Schweiz

und Österreich.

Name Liechtenstein in chinesischen Schriftzeichen Obwohl Liechtenstein schon 1950

offiziell diplomatische Beziehungen mit China auf-

genommen hat, existierte bisher keine Übersetzung

des Namens Liechtenstein in der blumigen chinesi-

schen Sprache mit den entsprechenden Schriftzei-

chen. Die rein phonetische Übersetzung «liè zhi dun

shi deng» wird dem Land nicht ganz gerecht und

ruft keine Assoziationen bei Chinesen hervor. Die-

ses Problem ist von der Stabsstelle für Kommunika-

tion und Öffentlichkeitsarbeit mit dem Auftrag an

einen chinesischen Künstler und Kalligraphen an-

gegangen worden. Liang Guorong stellt Liechten-

stein mit den poetischen Begriffen «Emporragende

Alpen, glänzender Liechtenstein» dar, die sich in

chinesischen Schriftzeichen wiedergeben lassen. |

Foto

s: G

ünth

er m

eier

Page 20: Der Monat | Mai 2010

Blachen 400 x 100 cmDruckfarbe: grau HKS 92Folien: PF 885

FL-9494 Schaanwww.weilenmann.li

Blachen 200 x 100 cmDruckfarbe: grau HKS 92Folien: PF 885

Garage Weilenmann AGFL-9494 Schaan www.weilenmann.li

Blachen 200 x 100 cmDruckfarbe: grau HKS 92Folien: PF 885

Garage Weilenmann AGFL-9494 Schaan www.weilenmann.li

Garage Weilenmann AG

übergeht. Wer das sportlich-ele-

gante Fahrzeug in Bewegung

setzt, wird überrascht von der

Agilität, die durch aussergewöhn-

liche Technik sowie zahlreiche

Assistenten für Komfort und Si-

cherheit begleitet wird. Die opti-

sche Athletik und Eleganz setzt

sich im Antrieb fort, wo sich Effi-

zienz und Sportlichkeit ergän-

zen. Die von Mercedes zur Verfü-

gung gestellten Fahrwerksvari-

anten kommen sowohl den

komfortbewussten als auch den

sportlich orientierten Fahrern entgegen. Mercedes-

Techniker bezeichnen die Motoren als emissions-

und verbrauchsorientiert, die über die perfekt abge-

stimmten Getriebe für die optimale Dosierung der

Motorkraft sorgen. Im Angebot stehen 3 Dieselmo-

toren in 4- und 6-Zylinder-Ausführung sowie 4

Benzinmotoren mit 4, 6 oder 8 Zylindern. Auch die

Auswahl an Schaltungen lässt keine Wünsche unbe-

rücksichtigt: Die Cabrios lassen sich entweder mit

einem 6-Gang-Schaltgetriebe, mit einer 5-Gang-

Automatik oder einem 7-Gang-Automatikgetriebe

bei den 6- und 8-Zylindern vorwärts bewegen. Das

mit hochwertigen Materialien ausgestattete Interi-

eur kann in den zwei Design-Varianten «Elegance»

oder «Avantgarde» geordert werden. Das Interieur-

Konzept wird begleitet einem ausgeklügelten Si-

cherheitssystem. Das vorbeugende Insassenschutz-

system «Pre-Safe» kann kritische Fahrsituationen

im Vorfeld erkennen und präventive Massnahmen

einleiten. Zahlreiche Assistenten überwachen Fahrt

und Fahrer, wobei hier nur zwei Beispiele erwähnt

werden: Der Aufmerksamkeits-Assistent kann typi-

sche Anzeichen von Müdigkeit

erkennen und den Fahrer vor ei-

nem drohenden Sekundenschlaf

warnen, während der Abstands-

regeltempomat den Fahrer unter-

stützt, den Abstand zum voraus-

fahrenden Fahrzeug zu halten. |

Nach Limousine, Kombi und

Coupé ist die E-Klasse von Mer-

cedes nun komplett. Gerade

rechtzeitig zur wärmeren Jahres-

zeit, wenn der Reiz zum offenen

Fahren die Nerven kitzelt, rollt das Mercedes E-

Klasse Cabrio zu den Händlern. Das E-Cabrio setzt

aber hier neue Massstäbe für das Frischluftvergnü-

gen. In nur 20 Sekunden lässt sich das klassische

Stoffverdeck in den Kasten hinter den Sitzen ver-

senken. Doch dann wird es im Cabrio trotz kühlen

Frühjahrstemperaturen nicht kalt. Ein Komfort-Pa-

ket mit den innovativen Technologien von AirCap

und AirScarf sorgt für angenehme Temperaturen

und hält den Sturmwind auch bei hohem Tempo ab:

Das elektrisch bedienbare Windlamellenmodul

vorne im Dachrahmen und ein Windschott zwi-

schen den Fondkopfstützen leitet den Fahrtwind

über den gesamten Innenraum. Beheizte Luft aus

den Düsen in den Kopfstützen wärmt bei geöffne-

tem Verdeck den Hals und die Schultern von Fahrer

und Beifahrer. Das E-Cabrio wirkt bereits im Stand

dynamisch, kann man den Mer-

cedes-Designern ohne Wider-

spruch zustimmen. Die lang ge-

zogene Frontpartie streckt sich

elegant-sportlich nach vorne,

während die ansteigende Seiten-

linie in ein muskulöses Heck

Der Luftstrom wird mit einem

neuen, einzigartigen Windschott-

system über das gesamte Fahr-

zeug geführt.Fo

to: W

erkb

ild m

erce

des

a u t o

20 Offenfahren auf höchstem Niveau mercedes-Benz E-Klasse Cabriolet

mai 2010

Page 21: Der Monat | Mai 2010

Eberle Gebäudehülle AGFL-9494 Schaan, Telefon 00423-232 45 73, www.eberle-ag.li

Spenglerei · Bedachungen · Fassadenbau · Bautenschutz

Ligh

t A

rt b

y G

erry

Hof

stet

ter©

AllStar AS1®

Die neue bärenstarkeEgoKiefer Kunststoff-und Kunststoff/Aluminium-Fensterlinie.

AllStar AS1®

Klimaschutz inbegriffen.

Ihr Fachgeschäftin Ihrer Nähe!

Shop

Rheintal Tex AGIm Bretscha 22FL-9494 Schaan

Tel. +423 230 03 50Fax +423 230 03 54www.rheintaltex.li

DIRekTveRkAuF

oehri eisenwaren AGGewerbeweg 9FL-9490 Vaduz

Tel. +423 239 62 62Fax +423 239 62 63www.eisenwaren.li

Mit Sicherheit modern. Zeitgemässer Arbeitsschutz wird den Sicher-heitsaspekten gerecht und besticht durch an-sprechendes Design. Mit den Produkten von Rheintaltex setzen wir in dieser Beziehung neue Massstäbe.

Page 22: Der Monat | Mai 2010

Herstellung von Qualitäts- produkten aus Liechtenstein Hinter der Idee, unter der Marke

«Valle Dulcis» ein Unternehmen zu gründen, ste-

hen drei Männer: Ein Rechtsanwalt, ein Art Desig-

ner und ein Volkswirtschaftler. Ziel des Unterneh-

mens sollte sein, lautete die Ausgangslage, ein hoch-

wertiges Produkt zu entwerfen, das Produkt im

Land selbst zu produzieren und zu vermarkten. Un-

ter den in die engere Auswahl gezogenen Ideen setz-

te sich die Herstellung von exklusiven Pralinen

durch. Mit dieser Entscheidung, die vom Rechtsan-

walt Christian Batliner, vom Art Designer Andreas

Batliner und dem Volkswirtschaftler Wolfgang

Strunk getroffen wurde, begann die Suche nach

dem «vierten Mann», der für die Kreation des neu-

en Produktes die notwendigen fachlichen Kennt-

nisse mitbringen musste. Die Anfrage erfolgte bei

Hubertus Real, Geschäftsführer und Küchenchef

des Park-Hotel «Sonnenhof» in Vaduz, der die Auf-

gabe übernahm, exklusive Pralinen zu kreieren.

Entstanden sind in der Meisterküche von Hubertus

Real eine Reihe von Pralinen, die dem Label «Qua-

litätsprodukte aus Liechtenstein» gerecht werden.

Hergestellt wird aber nicht in der Hotelküche im

«Sonnenhof», sondern in der Bäckerei-Konditorei

Gassner in Schaan.

Mit grösster Sorgfalt von Hand hergestellt «Princely Chocolate» ist nicht

einfach ein Verkaufsargument für Valle Dulcis,

sondern die Verpflichtung, in Zusammenarbeit

mit liechtensteinischen Produzenten qualitativ ein

hochwertiges Produkt auf den Markt zu bringen.

Auch exklusiv soll das Produkt sein, exklusiv für

Ein süsser Start, ein Start mit

Schokolade. Das junge Unternehmen Valle Dulcis

AG brachte im vergangenen Jahr mit «Princely Cho-

colate» das erste Produkt auf den Markt. Pralinen

und andere Verführungen aus Schokolade gibt es in

Liechtenstein seit langer Zeit.

Valley Dulcis stieg in dieses Seg-

ment ein, aber mit der Absicht,

ein neues Produkt zu schaffen,

das es in dieser Art und Ausfüh-

rung bisher noch nicht gegeben

hat. Valle Dulcis? Der Name ist

abgeleitet aus dem lateinischen

Wort «vallis dulcis» und heisst übersetzt «das süsse

Tal». Mit dem süssen Tal ist die Rheintalebene des

heutigen Fürstentums Liechtenstein gemeint, wie

erstmals in einer Urkunde des Jahres 1021 als «val-

lem dulcem» beschrieben. Die Unternehmer von

Valle Dulcis finden, der Liebreiz dieses romanti-

schen Namens widerspiegle sich noch heute in der

Schönheit des liechtensteinischen Rheintals mit

seiner faszinierenden Bergwelt.

valle dulcis – mit leiden-

schaft, kreativität und

heimatverbundenheit ideen

verwirklichen

i n n o vat i o n

innovationen setzen innovative ideen voraus. unternehmergeist braucht mut

und ausdauer. Beide elemente kommen beim unternehmen valle dulcis ag

zusammen. im nebenjob produzieren vier liechtensteiner ein süsses, aber

qualitativ hochstehendes Produkt.

Von Günther Meier

Gaumenfreuden aus dem süssen Tal22

23

Foto

: Val

le D

ulci

s im

ages

Page 23: Der Monat | Mai 2010

mai 2010

Liechtenstein und die angrenzende Region: Ein Ge-

nuss aus bester Qualität und mit grösster Sorgfalt

von Hand hergestellt. Edle weisse, helle oder dunk-

le Schokolade umhüllt die cremig-luftige Frucht-

füllung der zartschmelzenden Pralinen. Nach der

Rezeptur von Hubertus Real werden nur handver-

lesene Früchte verwendet.

Alle zehn Tage wird frisch produziert Für die zarte Umhüllung der

runden Pralinen kommt nur hochwertigste Grand-

Cru-Schokolade aus der Schweiz in Frage. Ausge-

wählte Edelbrände runden die drei exklusiven Va-

riationen ab und machen die «Princely Chocolate»

zu einem unvergleichlichen Geschmackserlebnis.

Drei Früchte, nämlich Aprikose, Zwetschge und

Kirsche, bilden den geschmacklichen Kern der Pra-

linen. Weisse Schokolade umhüllt die frische Apri-

kosenfüllung, die mit feinstem Aprikosenbrand

eine süsse Verbindung eingeht, die ihren Ge-

schmack wie ein Feuerwerk entfaltet. Die Zwetsch-

ge ruht in einer Hülle heller Schokolade und führt

mit dem Zwetschgen-Edelbrand zu einer Ge-

schmackskomposition von unvergleichlicher Dich-

te. Die dritte Variante zaubert einen herb-zarten

Genuss auf die Geschmacksnerven, weil hier voll-

reife Kirschen mit mildem Kirschwasser veredelt

und von einem Mantel aus dunkler Grand-Cru-

Schokolade umgeben werden. Perfektion war von

Beginn an eine wichtige Voraus-

setzung, um im dichten Markt

süsser Verführungen überhaupt

Fuss fassen zu können. Dennoch

wurde in den letzten Monaten

die Qualität laufend optimiert, wie Hubertus Real

nach kritischen Degustationen zu verstehen gibt.

Die Valle Dulcis-Produkte sind Frischprodukte,

was den Nachteil mit sich bringt, dass die Haltbar-

keit begrenzt ist. Die zeitlich auf etwa drei bis vier

Monate eingegrenzte Haltbarkeit weist allerdings

den Vorteil auf, dass die Kunden stets frische Köst-

lichkeiten geniessen können. Alle zehn Tage wird

frisch produziert, das kleine Lager wieder aufgefüllt

und die Pralinen in den hübschen, auffällig-unauf-

fälligen Designer-Packungen ausgeliefert.

Der erste Wurf, ein Qualitätspro-

dukt in Liechtenstein herzustellen, ist dem Vierer-

Team gelungen. Die vier Inhaber, gleichzeitig auch

neben ihrer Berufstätigkeit auch Geschäftsführer

von Valle Dulcis, bringen verschiedene Fachkom-

petenzen ein. Mit der Kombination dieser Fähig-

keiten können alle Anforderungen, die an ein mo-

dernes Unternehmen gestellt werden, voll abge-

deckt werden. Die «Gaumenfreuden aus dem süs-

sen Tal» sind der erste Wurf des innovativen

Vierer-Teams, das mit Leidenschaft und Kreativität

sowie Heimatverbundenheit an weitere Projekte

herangehen will. Es muss nicht immer Schokolade

sein! |

Foto

: mar

co N

esch

er

Ein Querschnitt zeigt die auf-

wendige Herstellung der süssen

Versuchungen von Valle Dulcis

mit frischen Produkten.

Page 24: Der Monat | Mai 2010

ragen in die Höhe, Wellpappe

dient ebenso der künstlerischen

Darstellung wie Schnüre und Sei-

le, Brot und Wasser. Die Vertreter der Arte-Povera-

Bewegung benutzten alltägliche, meist als nicht

wertvoll erachtete Gegenstände und erhoben diese

Dinge zu kunstwürdigen Materialien, die zu bedeu-

tungsvollen Werken komponiert wurden. Povera

bedeutet dabei nicht «arm» im eigent-lichen Sinne,

sondern steht als Begriff für die Reduktion der

künstlerischen Mittel auf grösstmögliche Einfach-

heit. Ebenso wird «arm» bei der Gestaltung als Stil-

mittel für eine Formensprache eingesetzt, die zu-

gleich einfach wie ursprünglich den Betrachter in

ihren Bann ziehen soll. «Nicht rationales Verstehen

verlangen die Werke der Arte-Povera-Künstler, son-

dern vielmehr ein assoziatives, einfühlendes Den-

ken», umreisst Friedemann Malsch, Direktor des

Kunstmuseums Liechtenstein, die künstlerische

Absicht. Das Bestreben der Künstler bestehe darin,

die Distanz zum Betrachter zu verringern, die

Schwelle von Kunst und Leben zu überbrücken, die

Wahrnehmung zu erweitern. Die Arte Povera bleibe

einfach und bescheiden in ihren Mitteln, aber au-

thentisch beim Einsatz der Materialien.

Einfachheit von Material und Formensprache Einer der Schwerpunkte der

Sammeltätigkeit des Kunstmuseums Liechtenstein

liegt seit Bestehen bei der Arte Povera. Über 40

Werke der bedeutendsten Arte-Povera-Vertreter

weist die Sammlung inzwischen auf, die damit zur

umfangreichsten Arte-Povera-Sammlung ausser-

halb Italiens geworden ist. Schon 2007 präsentierte

das Kunstmuseum Liechtenstein einen Teil der

«Che fare?» Was tun? – fragt die

Ausstellung im Kunstmuseum Liechtenstein. Die

Antwort sind Kunstwerke aus der Gründerepoche

der Arte Povera. Fast zur gleichen Zeit, Ende der

1960er-Jahre, als Graf Maurice

von Bendern dem Land Liechten-

stein seine Gemälde-Sammlung

schenkte und damit der Grund-

stein für die Staatliche Kunst-

sammlung gelegt wurde, ent-

stand in Italien eine neue Kunst-

richtung, die Arte Povera genannt

wurde. Die Kunst-Wogen der amerikanischen Pop

Art hatten in den 1960er-Jahren auch Italien erreicht,

deren Kommerzialisierung italienische Künstler in

Turin und Rom eine Gegenbewegung entgegen setz-

te. Die erste Ausstellung, die 1967 in Genua durch-

geführt wurde, markiert den Durchbruch der neu-

en Bewegung, die begleitet wurde durch einen Bei-

trag in einer Kunstzeitschrift, der den beinahe pro-

grammatischen Titel «Arte Povera – Anmerkungen

zu einem Guerillakrieg» trug. Arte Povera? Steine

lagen auf dem Boden, Kohlebro-

cken waren auf Eisen befestigt,

aus Stahlwolle war eine Zugbrü-

cke geformt, kleine Baumstämme

die vertreter der arte-Povera-

Bewegung benutzen alltäg-

liche, meist als nicht wertvoll

erachtete gegenstände

k u lt u r

ausserhalb italiens befindet sich die grösste sammlung von

arte Povera in vaduz. zum 10-jährigen Bestehen präsentiert

das kunstmuseum liechtenstein die historischen Jahre die-

ser kunstrichtung in einer sonderausstellung.

Von Günther Meier

Reiche Kunst mit armen materialien24

25

Foto

s: L

iech

tens

tein

isch

es K

unst

mus

eum

Piero Gilardi wird an der Sonder-

ausstellung im Kunstmuseum

Liechtenstein vertreten sein.

Page 25: Der Monat | Mai 2010

mai 2010

Sammlung, wobei sich unter den Werken auch Ar-

beiten von Jannis Kounellis befanden, dem später

eine eigene Ausstellung gewidmet wurde. Jannis

Kounellis sei ein Meister darin, unterstrich Friede-

mann Malsch im Ausstellungskatalog, mit einfa-

chen Mitteln besonders stimmungsgeladene Werke

zu schaffen: «Sie vermitteln sich ohne Umwege

dem Betrachter in dem, was der Künstler das «Dra-

ma» nennt. Er benennt damit den schöpferischen

Akt, der zur Entstehung eines Werkes zwingend er-

forderlich ist. Dieser Akt, diese Handlung durch-

dringt das Werk selbst und teilt sich durch dieses

dem Betrachter intensiv mit.»

Frühzeit der Arte Povera in der Ausstellung Wie Kounellis die Einfachheit

von Material und Formensprache einsetzt, wurde

bei jener Ausstellung deutlich: Da lagen 36 Flusskie-

sel auf dem Boden, jeder ungefähr zur Hälfte mit di-

cker schwarzer Farbe bedeckt, während die andere

Hälfte die natürliche grau-weisse Zeichnung des

Steins zeigte. Die Interpretation des Werks verdeut-

lichte, dass bei dieser einfachen Anordnung und

einfachen Veränderung der Steine eigentlich «drei

Welten» aufeinander treffen würden: Die Kunst, die

Natur und die Poesie. Die in der Natur aufgelesenen

Steine erzählten dem Betrachter vom Formprozess,

den die Natur stetig an den Materialien vollziehe,

führte Friedemann Malsch in die «drei Welten» ein.

Die schwarze Farbe verdecke einen Teil dessen, was

auf der anderen Seite umso deutlicher hervortrete:

«Diese beiden Welten treffen in diesem Werk zu-

sammen und produzieren, ge-

meinsam mit der Tatsache, dass

der Künstler die Steine als ein un-

regelmässiges Feld auf dem Boden

auslegt, fern von ihrem Fundort

und in einem gebauten Innen-

raum eine besondere Stimmung, die in ihrer Aus-

strahlung stärker ist als die theoretischen Facetten

des Werkes.» Die damit aufkommende Stimmung

nannte Malsch, als «dritte Welt» sozusagen, Poesie.

In derartige Versuchungen, Hintergründe und Zu-

sammenspiele zu erforschen, sollen die Betrachter

auch bei der neuen Arte-Povera-Ausstellung ge-

führt werden. Das Konzept der Ausstellung beruhe

darauf, die Frühzeit der Arte Povera von 1966 bis

1972 in ihrer atmosphärischen Intensität und ihrer

historischen Radikalität erlebbar zu machen. Als

Leitfaden für die Präsentation der Kunstwerke dien-

ten fünf Themenkreise. Ein erster Abschnitt befasst

sich mit Zeit, Urzeit und Erdgeschichte, ein zweiter

mit Primärprozessen, Alchemie und Energie, an

den sich «Bild im Bild – Ausstieg aus dem Bild» und

«Körper und Handlung» anschliessen. Der fünfte

Aspekt ist der Zeitgeschichte gewidmet mit einer

Sammlung von Ephemera – schnell vergänglichen,

nur kurzzeitig bestehenden Phänomenen. |

«Spirale di cera», 1970 – 1981,

von Mario Merz, und «Senza

titolo» aus dem Jahre 1969 von

Jannis Kounellis, Ausstellung im

Kunstmuseum Liechtenstein.

sonderausstellung

«Che fare? Arte Povera – die historischen Jahre» nennt sich die

ausstellung im Kunstmuseum Liechtenstein. Die ausstellung dauert

vom 7. mai bis zum 5. September 2010. www.kunstmuseum.li

Page 26: Der Monat | Mai 2010

Mein Sohn hat eine Behinderung.

Er ist Autist und «leidet» unter cerebralen Bewe-

gungsstörungen. Ich bin froh, kam Johannes vor 14

Jahren, nicht etwa vor 64 oder noch früher zur Welt.

Denn mit der Gründung der liechtensteinischen

Invalidenversicherung wurde ein

wichtiger Meilenstein zur Förde-

rung des Sozialwesens unseres

Landes gelegt. Die in den Jahren

darauf folgenden Beschlüsse und

Verabschiedung von Gesetzen,

waren Schritte zur stetigen Ver-

besserung der Lebensqualität der

Menschen mit Behinderungen in

unserem Land. Die Unterstützung und finanzielle

Absicherung, die dadurch meinem Sohn heute zu-

gesprochen wird, ist – in Bezug auf seine Entwick-

lung und Förderung – unerläss-

lich. Ebenso durfte ich in den

vergangenen Jahren die Erfah-

rung machen, dass Liechtenstein

«ein gutes Pflaster» ist, um für Jo-

hannes immer wieder finanzielle

Zuschüsse und Hilfe in verschie-

densten Formen auch von priva-

ter Hand zu erhalten. Ich werte

dies als Zeichen dafür, dass die

Bereitschaft Einzelner, sich mit

den verschiedensten Problemen

von Menschen mit Behinderung

zu beschäftigen und sich auch

selbst einzubringen, durchaus

vorhanden ist. Im Zuge der IV-

Gründung wurde den Menschen

mit Behinderung «offizielle Be-

rechtigung», staatliche Anerken-

nung ihrer Bedürfnisse zuteil.

Der Stellenwert von Menschen

mit besonderen Bedürfnissen in

unserer Gesellschaft wurde posi-

tiv verändert und erhöht. Glück-

licherweise! Muss man doch in

der Geschichte gar nicht weit zu-

rückblicken, um mit ganz schau-

erlichen Beschreibungen und

Bildern, die vom Umgang mit

«diesen Menschen» berichten,

konfrontiert zu werden.

Barrieren schaffen neue Behinderungen Heute ist immer wieder von Inte-

gration der Menschen mit Behinderung in ver-

schiedene Bereiche des gesellschaftlichen Lebens

die Rede. Gelungene, positive Beispiele finden wir

durchaus. Dennoch ist es eine Tatsache, dass Vieles

noch zu tun bleibt. Probleme, auf die Menschen mit

besonderen Bedürfnissen im täglichen Leben tref-

fen, scheinen sich auch in den letzten vierzehn Jah-

ren, nicht oder nicht massgeblich verändert zu ha-

ben. Die Statistik des Liechtensteiner Behinderten-

Verbandes zeigt auf, in welchen Bereichen im Jahr

2009 Rat gesucht wurde. Allein zu Mobilität, Woh-

nen, Selbstsorge/Assistenz und Barrierefreiheit fan-

den innerhalb eines Jahres 48 Menschen mit Behin-

derung dort Unterstützung. Das sind einerseits kei-

ne unbekannten Probleme, deren Lösungen bereits

von staatlicher wie privater Seite aufgegriffen wur-

den bzw. werden. Das aber zeigt andererseits auch,

dass trotz vieler Bestrebungen, die Umsetzung oft

langsam voranschreitet. Für die Betroffenen nicht

selten zu langsam, da z.B. Probleme in den Berei-

mit der gründung der

invalidenversicherung wurde

ein wichtiger meilenstein

zur förderung des

sozialwesens gelegt

Abenteuerspielplatz rund um den Walen-

g e s e l l s c h a f t

Von Eva Wohlwend

Ein Blickwechsel zu unseren Behinderten26

27

menschen mit Behinderungen stossen auf Probleme, die

menschen ohne Behinderungen oft gar nicht beachten. eva

wohlwend schildert als mutter eines behinderten kindes, wie

wichtig hilfe und unterstützung ist.

Page 27: Der Monat | Mai 2010

Foto

s: m

arco

Nes

cher

mai 2010

chen Wohnen und Barrierefreiheit mit der Ein-

schränkung von Selbstbestimmung und Eigenstän-

digkeit einhergeht.

Der Platz Behinderter in unserer Gesellschaft Ich muss gestehen, mich hat das

Thema «Behinderung», die Probleme der Betroffe-

nen nicht besonders interessiert, bevor ich nicht

selbst durch die Geburt meines Sohnes damit kon-

frontiert worden bin. Heute aber, in allem was ich

erlebe und erfahre, «stolpere» ich immer wieder

über den Begriff der Leistungsgesellschaft, der –

trotz all dieser positiven sozialen Entwicklungen

der letzten Jahre – für unser Leben wegweisend

sein soll. Wenn dem wirklich

so ist, wenn die Leistungen des

Einzelnen im Sinne seiner «Wirt-

schaftlichkeit» gemessen werden,

der Vergleich untereinander auf

dem Erreichten, seinen Fähig-

keiten, Möglichkeiten gründet,

wenn dies in unserer Gesell-

schaft vor allem den Wert eines

Menschen ausmacht, dann frage

ich mich, wo für Menschen mit

Behinderung Platz in unserer

Gesellschaft bleibt. Denn Menschen mit Behinde-

rungen sind – aufgrund ihrer nicht selbst gewähl-

ten körperlichen und gesundheitlichen Einschrän-

kungen – meist nur zum Teil oder auch gar nicht

fähig, ihren Anteil in eben dieser geforderten Leis-

tungsgesellschaft zu erfüllen. Führt dies automa-

tisch zu Wertverlust innerhalb des Ganzen?

Blickwechsel für die Bewusst- seins-Bildung Der frühere deutsche Bundes-

präsident Richard von Weizsäcker bemerkte einst:

«Nicht behindert zu sein ist wahrlich kein Ver-

dienst, sondern ein Geschenk, das jedem von uns

jederzeit genommen werden kann. Lassen Sie uns

die Behinderten und ihre Ange-

hörigen auf ganz natürliche Wei-

se in unser Leben einbeziehen.

Wir wollen ihnen die Gewissheit

geben, dass wir zusammengehö-

ren.» Vielleicht hilft ein Blick-

wechsel ab und zu, uns dessen

bewusst zu werden, zu sein und

zu bleiben. |

Viele Barrieren sind für behinderte

Menschen bereits beseitigt

worden, aber immer noch stossen

Behinderte auf Hindernisse.

Blickwechsel

Jubiläumsausstellung zu «50 Jahre Invalidenversicherung» vom

4. bis 12. mai 2010 in der Spörry Fabrik Vaduz. Verschiedene aktio-

nen und Vorträge zum Thema Behinderung. in der «Dunkel-Bar»

kann erlebt werden, wie Blindheit ist. im «Rollodrom» wird Leben im

Rollstuhl erfahrbar. Informationen: www.ahv.li

Page 28: Der Monat | Mai 2010

r ä t s e l - s Pa s s

28

mai 2010

kreuzworträtsel mai 2010

Senden Sie das Lösungswort mit dem Betreff «Kreuzwort-

rätsel Mai 10» an folgende mail-adresse und gewinnen Sie

einen Preis: [email protected] oder benutzen Sie eine

Post karte und senden diese an alpenland Verlag aG, Postfach,

9494 Schaan.

Der Gewinner/die Gewinnerin wird durch den Alpenland

Verlag schriftlich benachrichtigt. Der Name des Gewinners/der

Gewinnerin wird unter www.dermonat.li sowie in der nächsten

Ausgabe von «der Monat» auf der Rätselseite veröffentlicht.

Einsendeschluss ist der 12. Mai 2010

Gewinnen Sie im Mai je 2 Gut-

scheine à CHF 50.– von: Amarela

Int. Wine Est., Kanalstrasse 13

Vaduz, Tel. +41 78 882 02 83

[email protected]; www.amarela.li.

Gewinnerin eines Einkaufs-

gutscheins über CHF 100.–

einlösbar bei TopPharm apotheke,

Landstrasse 97, Schaan:

Frau Ingrid Gloor

Toniäulestrasse 2, 9490 Vaduz

kreuzworträtsel april 10 lösungswort: weissstorch

Page 29: Der Monat | Mai 2010

w w w. b i l d e r. l i – E i n U n t e r n e h m e n s b e r e i c h d e r G u t e n b e r g A G

BILDER.LIDie Bildagentur aus Liechtenstein

S t a r k e B i l d e r w i r k e n

Bilder.li_A4.indd 1 18.3.2010 15:27:33 Uhr

Page 30: Der Monat | Mai 2010

s c h l u s s P u n k t

30

mai 2010

Die EFTA feiert das 50-jährige Bestehen. Liechten-

stein ist seit 15 Jahren Mitglied des EWR. Vor 20 Jahren nahm die

UNO unser Land als 159. Mitgliedsland auf. In wenigen Tagen öffnet

die Weltausstellung in Schanghai ihre Tore, und Liechtenstein ist als

Gastland mit dabei. In Kampala

treffen sich die Vertragsparteien

des Internationalen Strafgerichts-

hofes, unter liechtensteinischem

Vorsitz, zu einer Generaldebatte

über Völkermord, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die

Menschlichkeit. Eine ganze Menge von Agenden, Anlässen und Termi-

nen, an denen Liechtenstein vertreten ist – vertreten sein muss. In ei-

ner Zeitepoche, in der die Welt nicht mehr eine Kugel zur Entdeckung

durch Abenteurer ist, sondern aufgrund der globa-

len Vernetzung ein riesiges Weltdorf, reichen gute

Beziehungen zu den unmittelbaren Nachbarstaaten

nicht mehr aus. Auch ein Kleinstaat wie Liechten-

stein ist auf die multilaterale Zusammenarbeit an-

gewiesen, in der EFTA, im EWR, im Europarat, in

der UNO. Denn an diesen Schauplätzen der Welt-

und Wirtschaftspolitik kommt auch der Kleinstaat

zu Wort, kann Kontakte knüpfen und sein Netz-

werk ausbauen. Hier können wir unser Ziel, Liech-

tenstein als verlässlichen Partner darzustellen, effi-

zient und mit einem vergleichsweise geringen Auf-

wand erreichen. Die Mitgliedschaft in diesen inter-

nationalen Organisationen und die Präsenz an den

wichtigsten Polit-Schauplätzen vermochten zwar

nicht zu verhindern, dass uns in den letzten Jahren ein rauer Wind ent-

gegen blies. Gleichzeitig konnten wir feststellen, dass die Verlässlich-

keit Liechtensteins und die Solidarität mit der internationalen Staaten-

gemeinschaft geschätzt werden. Verstanden werden auch die Erwar-

tungen, die wir an die anderen stellen: Nämlich, dass wir einen fairen

Umgang erwarten und dass wir Differenzierungen verlangen, wenn es

um unterschiedliche Themen geht, die nicht in Beziehung zueinander

stehen. Nicht immer sind unsere Bestrebungen von Erfolg gekrönt, hin

und wieder müssen wir erkennen, dass die grösseren Länder mehr

Macht und mehr Möglichkeiten haben. Einzelne Länder haben uns an

den Pranger gestellt, weil unsere Vorstellungen von Bankgeheimnis

und Privatsphäre einer anderen Tradition entspringen. Zur gleichen

Zeit werden unsere Aktivitäten der letzten Jahre in den Bereichen Geld-

wäscherei, Rechtshilfe und Terrorismusbekämpfung international an-

erkannt. Ein Zeichen, das einen gewissen Optimismus erlaubt. |

die welt ist nicht mehr eine kugel zur entdeckung

durch abenteurer, sondern ein riesiges weltdorf

Aurelia Frick Verlässlichkeit und Solidarität

Aurelia FrickAussenministerin des Fürsten-tums Liechtenstein

Foto

: mic

hael

Zan

ghel

lini

Page 31: Der Monat | Mai 2010

genuss vom fe ins ten

i ta l ienische Spezia l i tä tenund Pizzer ia

Pizza für zu Hausebestellen & abholen Tel. +423/233 20 20

Ab 1. Mai ist Grillzeit im Luce

Spare-Ribs FleischspiessCognacsteak PouletspiessHolzfällersteak Bratwurst… mit frischen Salaten!

Italienische Spezialitäten und PizzeriaSchwefelstrasse 14 | FL-9490 Vaduz

Tel. +423/233 20 20 | Fax +423/233 20 85www.luce.li | [email protected]

Öffnungszeiten:Mo bis Fr ab 11.30–14.00 Uhr

und ab 18.00 Uhr

Ihr Tagesmenü finden Sie täglich unter www.luce.li

Page 32: Der Monat | Mai 2010

Was wirklich zähltGeld allein macht nicht glücklich, daher kümmern wir uns nicht nur um Ihr Vermögen, sondern auch um Sie. Mit unserer rund 150-jährigen Erfahrung stehen wir für Sicherheit, weg-weisende Ideen und mass geschneiderte Lösungen. Erfahren Sie mehr – erfahren sie wahre Werte.

www.llb.li

Az_DerMonat_210x297.indd 1 3.3.2010 16:06:46 Uhr