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„Der Schimmelreiter“ – Hauke scheitert. Warum?

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Dieses Dokument enthält eine Antwort auf die Frage „Warum scheitert Hauke Haien?“.

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Page 1: „Der Schimmelreiter“ – Hauke scheitert. Warum?

Hauke scheitert. Warum?

Hauke Haien hat so ein starkes Selbstbewusstsein und lässt sich von niemandem unterkriegen. Er tritt jeden Tag mit viel Mut, Selbstbewusstsein und Durchsetzungsvermögen auf. Hauke entwickelt eine neue, bessere Deichkonstruktion, die den alten beziehungsweise alle alten Deiche ersetzen soll. Auch wenn sein Vater Tede Haien ihn verspottet, er bleibt ehrgeizig und hält an seinem Ziel fest.Hauke geht arbeiten und wird der Kleinknecht des alten Deichgrafen Tede Volkerts’. Er hilft dem Deichgrafen bei der Berechnung von Deich– und Sielgebühren. Haukes Verhältnis zum alten Deichgrafen baut sich sehr stark aus. Aber weil der Großknecht Ole Peters seinen Einfluss und seine Chancen Elke zu heiraten schwinden sieht, wird er zu Haukes Widersacher. Hauke verliebt sich in die Tochter des Deichgrafens Elke. Nachdem Elkes Vater stirbt, wird Hauke ihretwegen zum neuen Deichgrafen. Der erste verbale Angriff der Dorfbewohner auf Hauke ist, er sei nur wegen seiner Gattin Deichgraf geworden. Trotz des Widerstandes, den Ole Peters, der es versteht, den Aberglauben der Dorfbewohner auszunutzen, und die Dorfbewohner verursachen, setzt der Deichgraf den Bau des neuen Deiches durch. Seitdem er einen Schimmel erworben hat, geht im Dorf das Gerücht um, Hauke habe ein Geisterpferd und dieses gezähmt, welches ihn den Dorfbewohnern unheimlich macht. Er möchte auch, dass die anderen, alten Deiche nach seiner Konstruktion gebaut werden, stößt dann aber auf starken Widerstand der Dorfbewohner. Trien’ Jans stirbt und Hauke denkt über ihre letzten Worte abergläubisch nach. Der Deichgraf ist später sehr krank, danach schwindet sein Selbstbewusstsein und sein Mut sowie er seinen Ehrgeiz, seine Zielstrebigkeit verliert. Er geht auf Ole Peters’ Vorschlag ein, die alten Deiche zu reparieren, anstatt sie nach dem neuen Konzept umzubauen. Als eine Sturmflut kommt, postiert der Deichgraf dort und in der Nähe davon Männer, wo der neue an den alten Deich stößt. Ole Peters habe ihnen befohlen, den neuen Deich zu durchstechen. Als Hauke auf die Männer trifft, hält an der schadhaften Stelle keiner mehr Wache, stattdessen graben die Männer eine Rinne durch den neuen Deich. Der Bruch ereignet sich dort, wo der neue und alte Deich sich treffen. Der Deichgraf sieht, wie Elke und ihre gemeinsame Tochter Wienke, die von der in den Koog drückenden See überrascht werden, in der Flut umkommen. Daraufhin treibt er seinen Schimmel in die Bruchstelle und geht mit den Worten „Herr Gott, nimm mich; verschon die andern!“ unter.

Wäre Hauke, der Deichgraf, nicht dem Aberglauben verfallen und so schwach geworden, sich selbst nicht mehr zu vertrauen und nicht mehr seine Meinung durchzusetzen sowie er, um nicht immer gegen alle ankämpfen zu müssen, auf die Vorschläge der anderen, insbesondere die von Ole Peters kamen, im Grunde ausschließlich einging, hätte er all seine Vorhaben durchsetzen können.

04.03.2008