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~04 rJ. r. o. [ I928 Der Seeadler. Von Horst Siewert. Mit, acht Tafeln nach photographischen Naturaufnahmen des Verfassers. Wehn man in der ornithologischen Literatur iiber unseren Seeadler (Hatia~tus cdbicillc 0 naehschl~gt~ wird man erstaunt sein, wie wenig fiber diesen gewa]tigen und interessanten Vogel ge- sehrieben worden ist. Selbst in besonders geeigneten Beobaehtungs- gebieten wie den Donaul~ndern, Ungarn und Rm31~nd hat man ihn, vielleidlt gerade seines h~ufigen Vorkommens wegen, nieht viel beachtet. Die meisten Artikel beriehten yon erlegten Seeadlern, ohne auch nut im geringsten auf biologische ]3eob- achtungen n~her einzngehen. Da die in Deutschland horstenden Paare an Zahl sehr abgen'ommen haben, so d~rfte es an der Zeit sein, diesem, dutch das Verschwinden des deutschen Wappenvogels, des Steinadlers, mehr in den Vordergrund geriickten grSl3ten deutschen Brutvogel die Beachtung zu sehenken, die er verdient. Der Bestand der horstenden Paare ist gegen friiher so aufIer- ordentlich zuriiekgegangen, dafl man nut noch Yon einem traurigen Rest sprechen ka.nn. Der Seeadler wurde in den letzten 50 dahren so riieksichtslos verfolgt, dal3 es nicht Wander nehmen kann, wenn heute nut noeh wenige auserw~h]te Reviere einen bewohnten Adlerhorst aafzuweisen haben. Ueberall gehSrt ein ausgestopfter Seeadler zu den begehrtesten dagdtroph~en, und es hat a]te J~ger gegeben, die in ihrem Leben ~0 and mehr dieser VSgel gesehossen haben. Die Forstwirtschaft hat sieher nicht den Anteil an der Abnahme,~den man ihr zuschreiben zu mhssen glaubt, denn es gibt noeh geniigend Forsten, in denen trotz ihrer Eignung kein Seeadler horstet, and Arbeiten im Walde stSren keineswegs. Ieh habe Selbst beobachtet~ dab sich die Adler sogar an den L~rm der Helzhauer, welche nicht welt yore Horstbaum arbeiteten and mit Wagen in den Bestand fuhren, gut gewShnten. Da die Jnngen am leiehtesten erbeutet werden, so sind yon allen erlegten Seeadlern die meisten Stiieke Jung~¢Sge], die ihrer dnnklen F~rbung wegen v0n den unkundigen Schiitzen meist mit Steinadlern verweehselt werden. Wahrseheinlich ist diese Verlninderung des Naehwuehses ein Grand dafiir, daft za den alten, oft seit vielen Jahrzehnten bekannten Horsten kaum ein nener hinzukommt. Naeh vor-

Der Seeadler

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D e r S e e a d l e r .

Von Horst Siewert.

Mit, acht Tafeln nach photographischen Naturaufnahmen des Verfassers.

Wehn man in der ornithologischen Literatur iiber unseren Seeadler (Hatia~tus cdbicillc 0 naehschl~gt~ wird man erstaunt sein, wie wenig fiber diesen gewa]tigen und interessanten Vogel ge- sehrieben worden ist. Selbst in besonders geeigneten Beobaehtungs- gebieten wie den Donaul~ndern, Ungarn und Rm31~nd hat man ihn, vielleidlt gerade seines h~ufigen Vorkommens wegen, nieht viel beachtet. Die meisten Artikel beriehten yon erlegten Seeadlern, ohne auch nut im geringsten auf biologische ]3eob- achtungen n~her einzngehen. Da die in Deutschland horstenden Paare an Zahl sehr abgen'ommen haben, so d~rfte es an der Zeit sein, diesem, dutch das Verschwinden des deutschen Wappenvogels, des Steinadlers, mehr in den Vordergrund geriickten grSl3ten deutschen Brutvogel die Beachtung zu sehenken, die er verdient.

Der Bestand der horstenden Paare ist gegen friiher so aufIer- ordentlich zuriiekgegangen, dafl man nut noch Yon einem traurigen Rest sprechen ka.nn. Der Seeadler wurde in den letzten 50 dahren so riieksichtslos verfolgt, dal3 es nicht Wander nehmen kann, wenn heute nut noeh wenige auserw~h]te Reviere einen bewohnten Adlerhorst aafzuweisen haben. Ueberall gehSrt ein ausgestopfter Seeadler zu den begehrtesten dagdtroph~en, und es hat a]te J~ger gegeben, die in ihrem Leben ~0 and mehr dieser VSgel gesehossen haben. Die Forstwirtschaft hat sieher nicht den Anteil an der Abnahme,~den man ihr zuschreiben zu mhssen glaubt, denn es gibt noeh geniigend Forsten, in denen trotz ihrer Eignung kein Seeadler horstet, and Arbeiten im Walde stSren keineswegs. Ieh habe Selbst beobachtet~ dab sich die Adler sogar an den L~rm der Helzhauer, welche nicht welt yore Horstbaum arbeiteten and mit Wagen in den Bestand fuhren, gut gewShnten. Da die Jnngen am leiehtesten erbeutet werden, so sind yon allen erlegten Seeadlern die meisten Stiieke Jung~¢Sge], die ihrer dnnklen F~rbung wegen v0n den unkundigen Schiitzen meist mit Steinadlern verweehselt werden. Wahrseheinlich ist diese Verlninderung des Naehwuehses ein Grand dafiir, daft za den alten, oft seit vielen Jahrzehnten bekannten Horsten kaum ein nener hinzukommt. Naeh vor-

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sichtiger Schhtzung glaube ich, dug in Deutschland noch etwa 20 his '25 See~dlerpaare ihre stolze Burg bewohnen. Was aber ge- schieht mit den, ungiinstig gerechnet, etwa 30 Jungadlern, die jedes J~hr ~ufgezogen und spi~ter yon den Eltern selbstverst~ndlieh nieht mehr in dem ~lten Brutgebiet geduldet werden ? Der Natur- schutzgedanke hat sich im L~ufe der Jahre so durchzusetzen gewul3t und finder in vielen Forstbeamten so naehdriickliehe FSrderer, dug doeh eigentlich nieht anznnehmen ist, dal3 alle jungen Adler abgeschossen werden oder sonst irgendwie vemn- g]iicken. Sie seheinen vielmehr abzuwandern und nieht wieder in ihr aires Heimatsgebiet zm-iiekzukehren. Die noeh in Deutschland horstenden PaaI'e werden jetzt so gesehiitzt, dal3 eine Abnahme nun wahl nicht mehr zu befiirehten ist. Lassen wit uns das Sehicksal der Seeadler in England eine Warnung sein, wo sie, noch vor wenigen J~hrzehnten durchaus nieht selten, durch sinnlose N~chstellung heute bereits ausgerottet sin&

Die meisten Horste stehen in Ostpreul]en, Pommern und Mecklenburg, doch darf auch die Mark Br~mdenburg den Seeadler erfreu]icher Weise noeh zu ihren BrutvSgeln z~hlen. Da ich glaube, dM~ man einen so auff~ltigen Vogel am besten schiitzt, wenn man sein Nistrevier gar nieht bekannt gibt, so vermeide ich auch in den fblgenden Zeilen jegliche Ortsangabe. Die Zeiten sind voriiber~ wo der Seeadler noeh im Elsal3 horstete, ~) und sein Brutgebiet erstreckt sich nur noch, soweit mir bekannt, auf die Lgnder 6stlich der Elbe. Da tier Seeadler an Wasser gebunden ist, so siedelt er sich im Binnen]ande nnr in der N~he grol~er Seen und l~liisse an, vorausgesetzt, d~g geniigend ausgedehnte und stille Forsten in der Nghe vorhanden sin& Die meisten tIorste stehen jedoch im Bereich der Ostseekiiste, wobei nattirlich selbst eine groge Enffernung VOln Meer fiir diesen ausdauernden Flieger keine Rolle spielt.

Der Horst ist ein riesiger Reisigbau, tier jedes Jahr dureh neue Lagen ausgebessert und gleichzeitig erhSht wird, wobei er sehliel~lich gewaltige Ausmal~e annehmen kann. Allerdings erreicht er die GrSge yon Steinadlerhorsten nicht. Der Seeadler legt seinen Horst bei uns wohl immer auf Bgumen an, wahrend er unter anderen VerhNmissen auf l~elsen horstet, ja sogar auf der Erde oder im Sehilf bauen soil. Der ltorst wird entweder auf einen

1) Mitthefhmgen des Ornithol. Vereins in Wien, 1887, p. 93.

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Seitenast gebaut, oder in einen groBen Astquirl, nieht weir unter der Krone (siehe Tafel VII) oder, das imposanteste Bild, direkt auf die Baumkrone aufgesetzt, so dab seine Plattform auf dem meist die Umgebnng iiberragenden Batu'n der h~Schste Pnnkt ist. Einen solehen Horst zeigt die Tafel VI. Er liegt inmitten meilen- weir-ausgedehnter Forsten, nahe an einem Bruch~ das sich wie ein schmales Band dnreh den Kiefernhochwald zn einem stilten ~galdsee hinschlgngelt, auf dem aus naheliegenden Griinden kaum je eine Ente zu sehen ist. 19~4 hatten di e Adler, nachdem sie im Jahre vorher nicht zur Brnt geschritten waren~ dort erfolgreich gebriitet, desgleichen im Jahre i9~25. Dagegen ver- tiegen sie 1926 diesen schon sehr lange bewohnten Horst nnd bauten sich etwa 400 Sctn'itt daneben, direkt am Rande des Brnches, einen neuen. Sie benutzten kein altes Nest als Unterlage, sondern fiihrten den ganzen Bau~ der schon ira ersten aahr eine recht stattliche Gr6Be erreichte, yon Anfang an selbstgndig auf. Sie setzten ihn in den Quirl einer Kiefernkrone hinein. Er ist nun nicht mehr ein alles iiberragender Bau, sondern steht jetzt viel ~eersteckter, gesehiitzt yon einem Dach aus Kiefernzweigen. Was die V/Sgel zu diesem Umzug veranlal3t hat, ist schwer zu sagen. Vielleicht war ihnen der alte Horst dnrch den starken Forteulenfrag des Jahres 19~4 zu sichtbar geworden, vielleieht wollten sie sich einen zweiten Horst anlegen, nm mit dem alten abweehseln zu k6nnen. Jedenfalls benutzen Stein- und Seeadler oft zwei Itorste, die nicht weit auseinandefliegen, abwechselnd zur Brut. So berichtet TIscJ~LE~, ~) dag die Seeadler im Ibenhorster Revier zwischen zwei etwa 1000 S&ritt voneinander entfernt liegenden Horsten weehselten, wovon der eine anf einer Fi&te, der andere auf einer Ei&e stand. Ueber dieselben Verhgltnisse beim Steinadler nnterrichtet nns das interessante Bu& yon S~'rox Go,pox ,,Days with the Golden Eagle" (19~7). Anch hier besal~ ein Steinadlerpaar zwei Horste, die yon Zeit zu Zeit geweehselt wurden. Man m~J~ nun abwarten, ob in unserem Fall der Seeadler eben- falls den alten ttorst wieder bezieht, was sehr interessant w~re.

Der Platz unter dem Itorst sieht eigentlich immer reeht manierli& aus. Wenn das @ras hoch ist, so fallen sowieso alle belastenden Argumente hinein und sind erst naeh griindliehem Suehen zu finden. Das einzige was ihn verraten kSnnte, sind die

1) TISC~E~, Die VSgel cler Provinz OstpreuHen. BeHin 1914, p. 17].

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wei]~en Kotspritzer, die ~ber yon Regen und Tan schnell ab- gewaschen werden, und znr Zeit der Mauser die grol~en Hand- schwingenfedern, die oft in der Nghe zu finden sin&

Vc%nn Schneetreiben mit Hagel und Regenschanern abwechseln und in tier Naeht die Temperatur betrgchtlich sinkt, dann sitzt der Adler schon fest auf den Eiern! Am 95. M~rz babe ich das fest brtitende Weibehen veto Horst geklopft, wobei es erst nach ein paar an den Stamm geffihrten Sehl~gen abstrich. Folglieh kann der Terrain der Ablage des ersteni Ees noch erheblieh frfiher liegen, in unseren milden ~Vintern etwa um Anfang Mgrz herum.

Der Vogel legt gewShnlieh 2 Eier und scheint sofort naeh dem Legen des ersten Eies mit dem Brfiten zu beginnen. Auch glaube ich, dal~ anssctflie$1ieh das Weibchen das Brutgeschg:ft besorg4, dean ich habe niemals das M~nnehen veto Korste gekiopft, sondem regelmgl3ig die grSl~ere trod dm'ch eine Besonderheit kenntlict~e Gattin. Nur sie hatte ni~nalich, wie "auch anf allen FIug- aufnahmen zu erkennen is t , eine mittlere dunkle Stol~feder. Auch lernte ich mit der Zeit die V6gel schon an ihrem Be- nehmen nnterscheiden. Das Miinnchen war flinker und sehr scheu nnd zeigte sich hie so besorgt, wie das Weibchen. W~hrend der Brutperiode !iel~ sich das Mi~nnchen setten in der Nghe des ttorstes blicken. Erst wenn das Weibchen sich tiber dem Itorst hech- geschraubt hatte, kam es herbei, und dann schwebten beide in wundervollen Kreisen fiber dem Beobaehter. Abet bald l~kgt sieh das Weibchen auf die Krone einer giefer, ein paar hnndert Meter abseits, herab und wartet, his der Eindringling sich entfernt hat. Dann kommt es heran, zieht einen Kreis fiber dem Horst nnd f~llt mit gewinkelten Schwingen und welt vorgestreckten Fgngen auf dent I-Iorst ein. Zu Ende der Brutzeit ist das Weibehen tiber jede StSrung am ~trgeHichsten, and in seiner Besorgnis kommt es manehmal recht niedrig tiber den ttorst. Sind die Jungen da, so ist einer der Eltern stgndig am Nest und umkreist den Besucher unter zornigen Rnfen . . @ak Gak Gak @ak ~) . . in weiten hohen Kreisen. Werden die Jungen grSger, so denken die Adler gar nieht mehr daran, in die Nghe des Beobaehters zu kommen, sondern fliegen fort oder kreisen in grol~er tt6he. Vier Jahre hinter- einander hat dieses Paar jedesmal zwei Jtmge aufgezogen. Da

1) Diese Rule werden in einem besfimmten Rhythmus ausgestoBen, immer vier Laute zu einer Strophe zusummengezogen.

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der Seeadler, wie bereits gesagt, sofort nach Ablage des ersten Eies anfAng~ zu briiten, so haben die Jungen nicht das gleiche Alter, aber der sich hieraus ergebende GrSl~en- und Kraftunterschied wird bet diesen VSgeln anscheinend nicht zn geschwisterlichen K~mpfen mil~braucht, wie es nach Beobgchtnngen won Sv~To~ GoBDos bet Steinadlern regelm~6ig der Fall ist. Nicht selten tStet bet Aq.~ila chrysaStos das St~rkere yon beiden das Schw~chere, woraus rich das h~nfige Vorhandensein yon nur einem Jnngen erkl~ren l~ t , obgleieh zwei Eier gelegt wurden. Es ist anzunehmen, da6 der Seeadler yon Hause aus friedfertiger ist, wofiir ja auch schon rein geselliges Zusammenleben a ul~erhalb der Brutzeit spricht. In den letzten Tagen three Horstlebens stehen die grol~en dunkelbrannen Jungad!er meier auf starken Seiten~sten. Dann kommt der gro~e Tag des Abflnges, den der eine oft vor dem anderen ausfiihrt. 19~4 konnte ich beobachten, wie das letzte der beiden Jnngen am 9. Jnli den gors t verliel~, wghrend 19~6 die Jungen schon zwischen dem ~4. und 27. Juni ansflogen. Nach dem Verlassen des Horstes war nicht mehr viel yon ihnen zu sehen. Sie werden wohl mit ihren Eltern in der ersten Zeit znsammen umherst~eifen, nm daan sp~ter fortzuziehen, w~hrend die alten Adler rich den ganzen Winter fiber in den weiteren Grenzen des Horstgebietes aufhalten, wo sie immer yon Zeit zu Zeit zu be- obad~ten sind.

An dieser Stelle mSchte ich etwas ngher anf die K l e i d e r de r j u n g e a und a l t e n S e e a d l e r eingehen. Bekanntlich haben die Jungen noch keinen weil~en StoiC, das gesamte ~PederIdeid ist dnnkei= braun und der Schnabel ist nieht wie bet den glteren Exemplaren wachsgelb, sondern dunkel hornblan. 1kTach den im Berliner M~useum vorhandenen B~tlgen, die ich auf die Unterschiede der einzelnen Alterskleider hin untersuchen konnte, lassen rich vier deutlich von- einander zu trennende Kleider nnterscheiden. Da die meisteu Exemplare Jungtiere sind, so lagen die Verh~ltnisse speziell ftir diese Untersuchnngen recht gtinstig.

Im e r s t e n J u g e n d k l e i d ist der Gesamtton dnnkelbraun bis ockergelb, die Rtickenfedern rind rostgelb mit dunklen R~tndern, der Schnabel ist dunkel hornblau und das Ange noch dunkel, nicht gelb. Der Schwanz ist sehwaeh weil~ oder gelblich geb~ndert oder meliert, im Gesamtton dnnkeh Das z w e i t e K l e i d , das der Vogel im n~chsten Jahr treat, ist wesentlich heller. Der Jungadler erscheint eigenartig scheckig, und ich erkannte einen

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solchen einmM im ersten Augenblick gar nicht, so selts~m s~h er aus. Die dunklen Tropfen ~nf der Brust sind m~rk~nter geworden, heben sich gegen den hellen Untergrund der ~ederbasis mehr ab, doch ist die Stirke der Fleckung scheinbar individuellversehieden. Anch auf dem Oberriieken heben sich die dnn-lden Tropfen der Federenden yon dem hellen Grund ab. Vor allem wird der SchnabeI lichter and die helle tIornfarbe t~ltt sich schon an der Spitze des Unterschns~bels deutlich erkennen. Die Schwanzfedern sind noch hauptsgchlich dunkel, wobei in der i~Iauser die frisehen Federn gegen die atten ausgeblichenen dunkler erscheinen. Inn d r i t t e n J ahr ist der Vogel noch gefleckt, doch ist der Kopi an der Unterseite schon mehr f~hlbraun, oben mit dnnklen Sdiaft- strichen. Der Oberschnabel neigt mehr zur hellen gelblichen Horn- farbe, und die Schwanzfedern zeigen sehr viet Weit3, haben jedoch noch dunkle R~nder. Im v i e r t e n J a h r ist der hellere fahlbraune Kopfkragen deut~ich zu erkennen. Der Schnabel weist schon die Farbung der alten Stiicke auf, nur deuten noch dunkle verwaschene Flecken auf das jngendliche Alter hin. An Banch und Riicken bemerkt man noch die Reste jngendlicher F~'bung (Federn mit weil~em G-ruM, der dnrchblickt). Der Nackenfleck ist nur noch sohwach angedeutet. Die Stol~federn sind fast ganz well3, und das Auge wird immer heller. Das A l t e r s k l e l d scheint d~nn im f i i n f t e n Jahr angelegt zu werden. Es wird im Lanfe der Jal~re immer reiner ausgebildet. W~hrend der Brutperiode nutzen sich die Federn oft so ab, dag z. ]3. ein yon der Sonne beschienener Seeadler einen fast weil3en Kopf zu haben scheint. Die friseh gemauserten Pedern sind bei solchen Stiieken deuflieh an der dunkleren Fgrbung zu erkennen. Der Schnabel wird wundervoll hoehgelb, ebenfalls die F~nge, das Auge bernsteinfarben, und das iibrige Gefieder dnnkel fahlbrann, mit hellerem Kopf und tIals. Die Schwanzfedern sind nnn rein weig, haben jedoch aueh bei alten St[teken noch am unteren Drittel dnnkls Fle&en. Ein Seeadler also, der im Juli 19~4 den Horst verlassen h~itte, wtirde 1928 das erste Altersldeid mit weigem Stog tragen. Fiir nicht zntreffend halte i& die Angaben DoMsaowsKis in seiner Ornis Romaniae, dag das erste FederMeid bis zmn dritten Lebensjahr, das zweite bis zum 6., und das dritte his zum 9. getragen wird. Dieser Behanptung fehlt jede Grundlage. Mit welchem Alter die Seeadler fortpflanzungsfghig werden, ob sie vielleicht sehon im Kleid des dritten und vierten Jahres zur Brut sehreiten,

Journ. IF. Otto. h x x V . Jahra:. JaJttmr 1928. 14

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dariiber ist mir nichts bekannt; wahrscheinlieh ist es ]edoel~, dag nut weigschw~nzige Stiicke in t~rage kommen.

Von den 14 See~dlerb~lgen des Berliner Museums konnte ieh bei 10 Stiicken die M a u s e r v e r h ~ l t n i s s e untersuchen. Dabei land ieh, dag die Handsehwingen regelm~gig deszendent mausern, d. h. nach [-t~:~xJ~oT~s Bezeichnungen, dag die Federn sich yon einem inneren Zentrum ans fortlanfend nach augen erneuern. Fiir die Armsehwingen- und Schwanzmauser konnte ieh keine Regel- m~il3igkeit feststellen. Die Manser f~llt in die Zeit yon Juli his Oktober.

Die jungen Adler bleiben nieht in der Gegend, in der ihr [-Iorst stebt. Das zeigen am deutliehsten die Beobaehtungen yon TmENE- ~A~, @X~KS, und Txscm,E~. So hat Cx;~TKE ~) in den 40 Jahren seines Helgolgnder Aufenthaltes nut einmal einen tats~tchlich weigsebw~nzigen Seeadler iiber Helgoland gesehen, jedoch wa.ren Junge mit mehr oder weniger weigem Stol3 bei Ostwind zu Beginn des Winters ga.r keine ant~ergewShnliche Erscheinnng~ w~thrend sic bei Westwind nnd nassem Wetter ausblieben. T:mEXm~Am'~ ') beobaehtete im Herbst 190~ stgrken Zug yon Seeadlern. Es handelte sieh fast aussehlieNieh um junge ExempL~re; nnd TIscm~E~ s) schreibt, dag sic allj~hrli& in der Zeit yon Ende September bis Anfang November, oR in erheblicher Anzahl, die knrische Nehrung entlang ziehen, wobei es sich racist mn jiingere Exemplare handelte. Die jungen Adler wandern Mso nach den ersten Woeben, in denen sic gemeinsam mit den Eltern die ersten Fangversuche machen, und folgen den Fliissen in die verschiedensten @egenden, wovon die vielen Beobaehtungsberiehte aus allen Teilen Deutsehlands zeugen.

In seiner Jagdart scheint es der etwas schwerf~tllige Seeadler hauptsgehlich auf Ueberrumpelung der ihm im offenen Angriff meist dutch gTSgere Behendigkeit entschltipfenden Opfer abgesehen zu h~ben. Herr Dr. ~V~Dn~xD, tier mir liebenswttrdiger Weise einige seiner Beobachtungen mitteilte, sah, wie junge Seeadler naeh Art der Rohrweihen a.n dem diehten Schilfgiirte! eines Sees entlang flogen, sich 5frets in das Sclailf gleiten liet3en und manchmM mit Beute auNogen. Aueh beobachtete er einen Adler beim Aus- nehmen eines £~adnnSvennestes, wobei die allen M6ven s&reiend um ihn herumflatterten. Die jnngen Adler schienen ihm dort

1) G:x~K~, Die Vogelwarte ~Ielgoland. Braunschweig 1900~ p. 188. 2) 0rnithol. 3~[onatsberiehte 1905, p. 7. 3) T~se~n~:~, Die V~igel der Provinz 0stpreul]en. Berlin 191~t~ p. 171.

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ausschlielgtich yon Wasserv6geln und Eiern zu leben. Die GewSlle unter dem yon rail:- beobaehteten Horst enthielten hanpsSchlic.h Pedern yon Wasserhiflmem~ Hanbentanehern und Enten ver- sehiedener Arten, so z. B..eimM die einer Sehellente. Es waren meist reel• ansehn]iebe Klumpen - - ich besitze eins yon 10 em L~tnge .und 4~ em Breite --, in denen ieh niemals i~Ssehgr~iten ent- deeken konnte. Dagegen land ieh mehrere. Kiemendeekel unter dem Horstbaum, welche yon etwa 5 his 6 pNnd:igen Heehten stammen mul3ten. Diese Fische seheinen yore Seeadler besonders bevorzugt zu werden, denn er kann sie vornehmlieb in der Leieh- zeit ohne Seb.wi.~rigkeiten erbeuten, wenn sie nahe der OberflS&e im Sehilf stehen: Der Seeadler ist ein sich.erer Stol3taueher und vers&.windet glei& dem Fisehadler oft vollst~ndig unter der %Vasseroberfl~i&e,. aueh soil er wie dieser manehmal yon. Nnem zu grogen Fisch mit .ih die Tiefe gezogen werden. Do beriehte_t BESTE ~) v d n einem Seeadler~ tier im S&,.~eriner See &u'ch einen Fiseh, in wel&en er sich Yerkrallt hatte, ersituf.t wnrde. Die Speisekgrte dieses nCgehtigen Vogels weist jedoch eine wesentlieh grSgere MannigfMtigkeit auf, was vor allem die Magen- tmtersuchungen J~5~ms. gezeigt haben. Er f~nd die Nahrung bestehend aus; .[~eh, Hase, Hund, Fuehs, nnd yon V6geln Krghen, Bl~ghuhn, Eule, Brachvogel, 1-Iaubentaucher, Kiebitz, Fasan nnd Hanshuhn. ~isehe land er nm" drei }IM und aussebliel]lich bei den im J uli erlegten Exemplaren. Die bevorzugte Beute sind jedenfalls WasservSgel, schon weil er sie am lei&testen bekommt. Bei fliegenden V6geln kann er wenig ausriehten. So beobachtete E. H~ss~ ~) bei Leipzig einst einen jiingeren Seeadler bei der ,Ia.gd anf Enten. Es gelang ihm weder fliegende einzuholen, noeh entgegenkommende zu greifen. Bei sehwimmenden WasservSgeln, die sieh nieht dureh Anffliegen retten, oder dis geta~ueht waren, Ms der Adler kam, gliiekt es ihm oft, niedrig iiber dem Wasser fliegend, das Opfer so zu ersehSpfen, dal3 es ihm zur Beute f~illt. Interessant ist das Verhalten yon Wasserhtihnern im Winter, wenn die Been teilweise zugefroren sind und :sich 'flies Leben in den freien WasserlSehern znsammendr~ngt. Kommt dann der Dee- adler, So machen sie g~r keine Anstalten zu entkommen;man hat viehnehr den Eindruek, dag er sieh miihelos seine Opfer greift.

1) J. f. O. 1878 i-m JahresbeNeht des Ausschusses fllr Beobaehgungs- sta:donen 'der VSgel Deui, sehlands, p. 410.

~) & f. O. 1908, p. ~7 48. 1~*

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Ich beobaehtete so einmal im Winter einen allen Adler, der keine hundert Meter neben einer dieht bev61kerten Wasserstelle sag and ein Bl~ighuhn kr6pfte. DaB er aueh Aas annimmt, ist ja bekannt.

Die Art und Weise, wie Gin Raubvoget jagt, wird in erster Linie durch die Form seiner Fliigel bedingt. Lange breite Sehwingen befiihigen einen Vogel nieht, seine Beute in der Luft zu sehlagen, da er kurze and sehnelle Wendungen nicht ansfiihren kann. lch tiberrasehte einmal einen Seeadler, der niedrig tiber den Bamnkronen heranrudez4e, ohne mi& bemerkt zu haben. Als er reich erblickte, fiihrte er nieht, wie es z.B. tier gewandte, leiehtbesehwingte lVanderfalke getan hitte, eine kurze ~Vendung arts, sondern er s&lug heftig mit den gewaltigen Fltigeln und warf sich fast auf der Stelle herum. - - Das Flngbild ist so bezeiehnend. dab man es mit dem keines anderen deutschen Vogels verwechseln kann. Beim Ruderflng sind die ]~liigel, je naGhdem ob er sehnell oder ruhig fliegt, mehr oder weniger gewinkelt, die Handschwingen sind gespreitzt, abet nieht so sehr, wig beim Segelflug. Hier ruht der Vogel, die Sehwingen gerade ausgestreekt, in der Lull, und yon dem grogen Druck sind die f~eherf6mig gespreitzten Hand- sGhwingen aufw~irts gebogen, was deutlieh in der Abbildung auf Tafel X zum Ausdruek kommt. Ein gules Erkennnngszeiehen ist ferner die GrSl~e; and wo der Magstab fehlt, f~llt der schwer- f~illige Flug sofort atff. Man spiirt fast die grol3e Last, welehe die gewaltigen Sehwingen zu tragen haben. Lebhafter verhglt s i g tier Adler, wenn er Bente zum Horst sehleppt. Sehnell schlagen dann die groBen Fliigel, and in sausendem Abflug geht es herab, mit hiingenden Fingen, damit sie vor dem Aufbloeken zum Vorstre&en bereit sind. Doch der Sehwung ist zu gewaltig, nnd mit ein paar heftigen ~ltigelschliigen wird gebremst, worauf er mit sanftem Sehwung glatt lander. Diese Augenblicke sind anf den Aufnahmen anf den Tafeln VI I nnd I X festgehalten. Bei Tafel I X liegt der nieht slob{bare tIorst genau in der Ftngriehtung des Adlers. Dieses Bild ist iibrigens nut eine Ausschnitt des oberen Brides yon Tafel VII, an dem man die Lage des Horstes, aueh fUr das Bild auf Tafel IX, g~t erkennen kann. Das obere Bild yon Tafel VI I stellt den letzten Augenbliek vor dem Aufblocken dar: sehnelles Sehlagen der Schwingen, die hier in ihrer vollen Entfaltung zu sehen sind. Das Bild darunter zeigt den Abflug yore Horst. Bei diesem Riesen hatte ieh immer den EindruGk eines Sehiffes oder Flagzeuges, das erst flott gemaeht werden mull

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Ist er ungestSrt, so gleitet der Adler von seinem Sitzptatz herab wie ein Boot in das Wasser, veriiert etwas an ItShe und treibt sich dann mit einigen miiehtigen Rudersehl~gen empor, um nun durch stetiges Kreisen hochzukoinmen. Hat er es eilig, oder wird er beunruhigt, so rudert er direkt yon seinem Sitz aus los. Das geht abet im Verhgltnis zum Fischadler viel langsamer, ich mSchte beinahe sagen viel umst~indlicher. Die gewMtigen ]?liigel heben sieh, der Kgrper neigt sieh naeh vorne, und mit h~tngenden Sti~ndern, welehe langsam nach hinten gelegt werden, verliigt er mit m~ehtigen Schl~gen den Ast. Das Schiff ist flott! Diese Bewegung, in der eine hinreil~ende Kraft liegt, ist auf dem Bild auf Tafel X I festgehMten. Zugleich sieht man, wie sehr sich das Flugbild .eines Vogels veri~ndern kann, je nachdem, ob er rudert oder ohne Fliigelschlag in der Luft schwebt. Bei diesem In-der- Luft-Schwimmen oder Segeln mit gerade ausgestreckten ~ltigeln entfMtet der Seeadler erst seine voile Sch6nheit. Ruhig zieht er seine Kreise; alles Schwere scheint ~on ihm gbgefMlen zu sein. Er ist kein schwerfSlliger plmnper Riese mehr, losgel6st, ein Symbol der Freiheit und SchSnheit bleibt er dem, der ihn so gesehen hat, unvergeglieh in der Erinnerung, Ms e iner m~serer herrlichsten VSgel, ein Adler im wahrsten Sinne des Wortes. Ohne Miihe steigt er in riesige I-IShen hinauf, wobei keine Bewegung tier Sehwingen zu bemerken is% nur nur mit dem Stog steuert er, gleitet mit dem Winde auf der einen Seite des Kreises herab und gewinnt auf tier dem Winde entgegengeriehteten so viel, d a g e r sich zusehends emporsehraubt. Wie alle Segelflieger ist auch er bei dieser Plugart yon einer gewissen Windst~rke abhi~ngig. Bei dem Bitd anf Tafel V I I I achte man anf die Stellnng des Stoges. Der Adler fliegt dutch die Kronen eines KiefernMtholzes, am Rande entlang, will im Augenbliek der AufnM~me nach links absehwenken und legt~ um die Wendung auszufiihren, den Stog deutlich sichtbar herum.

Alle RaubvSgel halten im Fluge die Fi~nge nach hinten ausge- streckt unter dem StoB. Das l~gt sich mff Tafel X I I an den beiden Bildern des ruderndenAdlers deutlieh erkennen. DerSeeadler behttlt diese Italtung der Fgnge auch dann bei, wenn er kleinere Beute zu tragen hat. So beobaehtete ich einmal, wie er ein Wasserhuhn ,nit nach hinten gestreckten Fgngen direkt unter dem Stog trug.

Im Si~zen kann tier Seeadler einem Geier sehr ghnlieh sehen, wenn er den KSrper wie gewShnlich aufrecht tri~gt, itch babe eine

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Anflmhme' eines auf einer Kiefer gufgeblockten Adlers, h a & der man ihn eher fiir einen Odes, als ftir einen Adler h~lten mSehte. Stnndenlang kann er so auf einer Stelle ausharren, und sein Gefieder versehmilzt oft deraxt mit der Farbe tier St,~imme and Aeste, da,g e r man&rea l eher ein Tell des Bamnes~ als ein Vogel zu sein scheint.

Von anderen V6geln wird der Seeadler sehr verfolgt. Vor allem Nebelkrghen sind oft unerxniidlieh im StoBen, aber ~nc.h Bnss~rd, Fisehadler nnd M~Sven sah ich wiederholt und sehr tmrt- n~tekig a f t ihn hassen. Ihm scheint die Sache meist reeht nn- angenehm zu sein, denn er sucht sich du r& schnellere Fltigels&l~tge mSgli&st bald seinen Peinigern zu entziehen. H e r r Dm }VE~Dr~ASD maehte einst eine interessante Beobaehtung, wie sieh ein Adler einem Jdnss~rd gegentiber verhielt. Dieser st ieg wiederholt attf den Adler, der sieh bei jedem Angriff mit weitansgestreckten Fltigeln l~ngs~m nm seine Adase drehte, so dal? er einen Augen- bliek rticldings in tier Luf t flog und dem Bussard seine Fgnge entgegenstreckte. Die Stellung nahm er dreimM ein.

Hoffendich haben diese Zeilen ihren Zweck erNllt, z u weiterer Arbei t anzuregen, besonders in biologischer ftinsicht. I s t doch noch so vietes zu erforsehen; da,s ist zwa.r reeht miihsmn und mit mgnehen Opfern verbunden, abet die Saehe ist es wert. Sind es doeh nnsere l e t z t e n A d l e r !

TaSel V.

,, VI.

,, VII.

,, VIII. ,, IX.

. XL

. XII.

Erkl/kung zu den Tafeln.

Der Seeadler ist in der KroJae aufgeblockt und sehreit mi]~ weir geSffnetem SohnabeL Der bis 1925 bewohnte Horstbaum~ in dessen Ngh¢ sich das Adler- paar einen neuen ~ors{ barite. Aufnahmen an dem neuen Horst, die den an- nnd abfliegenden Ad]er zeigen. Dureh KiefernM'onen streichender Adler. Mit hgngenden Fgng'en zum I-Iorst st, reichender Seeadler. Der Adler segelt mit unbewegllehen wek ausgestreekten Schwin- gen; man beachte die gespreizten Handschwingen! Ruderfhlg. Der Adler strebt mit gnt~erster" Kraft vorwgrts. Man beaehte die gewinkelte ]~altung der erhobm)en ]~liigel. Der Adler beim gleiehmggigen Ruderflug, wolmi die Fliigel fiieht so scha.rf gewinkelt werden. Die naeh hinten gestreckten J~nge sind deutlieh zu sehen.

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Journal fiir Ornithologie 1928 Tafel VI

Aufnahme Horst Siewert

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Journal fiir Ornithologie 1928 Tafel VIII

Aufnahmen Horst Siewert

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Journal fiir Ornithologie 1928 Tafel IX

Aufnahme Horst Siewert

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Aufnahme Horst Siewe~t

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