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S. Hirzel Verlag Der weinschlund Author(s): Franz Pfeiffer Source: Zeitschrift für deutsches Alterthum, 7. Bd. (1849), pp. 405-409 Published by: S. Hirzel Verlag Stable URL: http://www.jstor.org/stable/20650193 . Accessed: 18/05/2014 23:52 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . S. Hirzel Verlag and Franz Steiner Verlag are collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Zeitschrift für deutsches Alterthum. http://www.jstor.org This content downloaded from 194.29.185.68 on Sun, 18 May 2014 23:52:04 PM All use subject to JSTOR Terms and Conditions

Der weinschlund

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S. Hirzel Verlag

Der weinschlundAuthor(s): Franz PfeifferSource: Zeitschrift für deutsches Alterthum, 7. Bd. (1849), pp. 405-409Published by: S. Hirzel VerlagStable URL: http://www.jstor.org/stable/20650193 .

Accessed: 18/05/2014 23:52

Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at .http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp

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DER WEINSCHLUND. 405

vielleicht iunuclu, dem eine altfranz sische nebenform junou f r gcnou entsprechen ni ste, wie auch jumeau aus gemei lus hervorgegangen neben gemeau besteht. f r widarpani hat die hs. widarpetni f r teclavun hat sie in der that

talauun, es kann aber nur verschrieben sein f r taluun (uu u, wie in suu sa), da die romanische spr che kein

suffix ac anerkennt. ardigas kann auch ordigas gelesen werden, so birle phcral vielleicht bisle phcsal, faciun viel

leicht fanun, doch scheint ersteres deutlich. cava fafs ist nach Grimm das franz sische cave flaschenkeller. ich hatte diese erkl rung nicht gewagt, aber man wird ilazu gen thigt. f r siccla soll die hs. siala haben, mir scheint ersteres im

facsimile unzweifelhaft, eine form siala konnte nicht aus

lat. si tula hervorgehen, und was w re sonst ihr Ursprung? ob wirklich deapir f r deapis aus der hs. zu lesen sei? f r

die deutung des worles ist dies vor der band gleichg ltig. auf die conjectur vivas vai f r vivaziu m chte ich nicht ein

gehen ; ich berufe mich auf das oben bemerkte und f ge noch

bei dafs die adverbiale natur des wortes durch die synony men adverbia ci us und argudu, in deren mitte es steht, unterst tzt wird. tramolot sap an ist zu lesen.

BONN. FR. DIEZ.

DER WEINSCHLUND.

Ein seitenst ck zum Weinschwelg, dem es zwar in

jeder be Ziehung weit nachsteht, ohne indessen eigent m

licher z ge und eines gewissen poetischen Schwunges zu

entbehren.

A ist die Wiener pergamenthandschrift 2705, kl. fol.

(Hoffmann s. 56/.), C die Heidelberger pergamenthandschri 341, fol.

Stuttgart 25 merz 1848. FRANZ PFEIFFER.

Ez was hie vor ein w nslunt, dern waere ni ht umbe ein pfunt

A bl. 48d -i9 , C bl. 322' Ditz ist von e. w nslunt Der verlraok nia

nich pfunt. 1. wines shut A. 2. der A.

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406 DER WEINSCHLUND.

einen lac ne win gewesen. era trou le ein w le niht genesen, swenne er niht trunken was. 5

daz er von wine genas, daz was ein wunder harte gr z.

swie vil er in sich g z, des enduhte in alles niht genuoc. s man im tages dar truoc 10 swaz er getrinken mohte, daz enhair niht noch entohte: als ez nahten began, s viene er anderstunt an

unt traue unz n hen zuo dem tage. 15 daz was sin aller meistiu klage daz er sin trinken danne lie s in der sl f aue gie. d kom im ein sin friunt zuo

eines morgens also fruo, 20 do er von sl fe uf stuont.

der tel als die getriuwen tuont, er sprach *vil lieber neve min, daz ich mich muoz getr sten din, daz m et mich vii sere. 25 dune trahtest niht uf re. ez ist aller diner friunde klage daz du die naht zuo dem tage nimmer n ehter enwirst unt nimmer trinken verbirst 30 die wile unt dich der slaf l t. daz dich der win gescheiden hal von aller diner werdekeit, daz ist uns allen samet leit. sit duz durch unser 1 re 35 noch durch din selbes re

niht enl zest noch durch gol,

4. traw et C. 5. su en C. 6. von Irinken C. 9. d. double A

li. vienge C. 15. vnz fehlt A. nach C 17. dennc C.

22. so C. 23. friuot A. 27. Du achtest C. 29. wirst C.

31. vntz .

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DER WEINSCHLUND. 407

so ist daz des tiuvels gebot daz dichs doch niht betr get. du h st gar gew get 40 die s le und ouch den lip diu durch dinen meister, den win/ d sprach der w ng te cichn z rne noch enstrite umb iuwer zuht niht, daz ist reht: 45

si ist getriu unde sieht. iedoch enraac ich min leben durch iwern r t niht f gegeben. min leben dunket mich vil guot, s t ez allen minen willen tuot. 50

ez k rzet mir die stunde. ichn h n niht jage h unde noch winde noch vederspil. ichn h n ouch rosse niht s vil

daz ich turnieren rite 55

noch ze ritterlichem strite. ichn weiz ouch niht der vrouwen

die mich iht gerne schouwen.

ichn h n ouch niht s guot gewant des ich ze fueren in daz lant 60

deheine fr ude m hte h n.

sol ich ze tanze nacket g n?

d bin ich ouch der liute spot. neve, tuot ez durch got, sit mir diu Saelde b t gegeben 65

n ch minem willen ein leben, unt l t mich bliben d b .

swie rel s min leben si, ich gaebe ez umb daz iuwer niht. daz man mich dicke trunken siht, 70

daz ist diu beste fr ude min.

39. dich ez C. il nach 42 A. 41. ouvh fehlt C.

45. durch C. 46. v ist si. A. 47. enmage A. 49. vil

fehlt C. 50. So ez A. 54. o ach fehlt A. so nihl C.

55. tvrnire A. 59. ich A. til. muge A. '3. ouch ich C.

68. erenl. C. 70. mieli fehlt A.

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m DER WEINSCHLUND.

dar umbe trinke ich den win

daz er mir in daz houbet g .

ich h n niht himelriches m wan trinken nnde trunkenheit. 75

geschach mir ie dehein leit, daz ist mit fremden d hin die wile ich vaste trunken bin. mir ist win vor allen dingen. swenne ich sihe bringen 80 in wizem beeber guoten win, daz nim ich f r des meien schin und f r der vogelin gesanc. sagen, singen, seitenklanc, da f r sib ich den win komen. 85 swenn ich den b cher h n genomen unt er mir uf der hant st t unt der win sprangende g t, s lob ich in ne losen. f r die liljen unt die rosen. 90 der win ist sch ner t sent stunt, swenn er mich r eret an den munt, des wirt min fremde s gr z

daz ein k nic min gen z an fr uden gerne m hte wesen. 95 daz ich vor fr ude mac genesen, da ist michel wunder bi. mich dunket wie ich gwaltic si und in des luftes h he swebe, unt swaz uf ertriche lebe i 00 daz trage mir dienestbafle gunst. ich kan ouch alle die kunst der ie dehein man begunde, swenn er mich in dem munde an alle winkel r eret, 105 wie er mich denne f eret

77. danne l. C\ 79. der w. A. 81. wizen bechern A.

86. so 4. 88. sprangde umbe g. C. 90. f. 1. u. f. r. C.

92. mir C. 93. w. in vr. C. 96. frovden A. 97. manieb C.

105. rvrrct C. 100. mir A.

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DER WEINSCHLUND. 409

der wisheit in ir ougen !

s weiz ich alle tougen, sone mac man niht vor mir verheln. swenn er mir klinget durch die kein 110 s minneclichen in den lip, s g nt sl fen alliu w p. alle werden gotiune die gewaltic sint der minne, diene brachten mit ir guete 115 min herze unt min gem ete s h he minnmer s der win. woldest d , lieber neve min, daz ich die fr ude verk re

unt s vil ren verl re, 120 s waere ich min erbolgen.

wildu dem wine volgen unt minem r te, ich 1 re dich daz du mir schiere wirdest glich.

'

d zurnde der neve s re. 125 er sprach cd n r t, din 1 re

sint von mir unversuochet. din re s verfluochet! er ist verfluochet swer ir gert. din re ist aller sch nden wert. 130

ich sihe ot unde boere wol

daz ich mich d n getr sten sol. nu wil ich dich uut den win

bi einander l zen sin: ichn ahte nimm re f dich/ 135

alsus schieden si sich.

107. des w. C. 109. so m. helo A. 112. gen A.

113. d. w. C. 115. dinen C. 118. nve m. A. 122. den w.

A. 123. so 1. ich A. 126. v d. A. 127. mir vers. C

128. sint A. 130. ist] in A. 131. oi fehlt A. 133. Ich w.

d. A. 135. niht m. A. 136. also A.

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