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DEUTSCHE HOCHDRUCKLIGA e.V. DHL ® DEUTSCHE HYPERTONIE GESELLSCHAFT Das Magazin für Prävention und Behandlung des Bluthochdrucks und seiner Folgen AUSGABE 1|2009 DRUCKPUNKT Hochdruckliga ISSN 1619-0637 WELT HYPERTONIE TAG 17. Mai 2009 initiiert von der Welt Hypertonie Liga www.hochdruckliga.de P P P P P P Zuviel Salz begünstigt Bluthochdruck – und der hat gravierende Folgen für Ihre Gesundheit SO KÖNNEN SIE BLUTHOCHDRUCK UND SEINEN FOLGEERKRANKUNGEN ENTGEGENWIRKEN: Ernähren Sie sich salzarm. Reduzieren Sie Übergewicht. Treiben Sie Sport. Sanfte Ausdauersport- arten (Wandern, Radfahren, Schwimmen) wirken blutdrucksenkend. Messen Sie regelmäßig Ihren Blutdruck. Bei Bluthochdruck sollten Sie Ihren Haus- arzt aufsuchen. Achten Sie darauf, dass Sie Ihre blut- drucksenkenden Medikamente wie vor- geschrieben einnehmen. Welt Hypertonie Tag Dietmar Hopp fit für 100 Der diesjährige Welt Hypertonie Tag am 17. Mai steht unter dem Motto: „Salz und Bluthoch- druck“. Ich finde das ehrenamtliche En- gagement von Men- schen bewunderns- wert, die sich für andere einsetzen.“ Sport erhält Lebensqualität und Selbststän- digkeit bis ins hohe Alter. 35 Jahre Deutsche Hochdruckliga Ergebnis? steht es um Ihr Und wie

DEUTSCHE HOCHDRUCKLIGA e.V. DHL DEUTSCHE HYPERTONIE ...€¦ · Meat Packers (Journal of Ag-ricultural and Food Chemistry 2008, 56 (20), S. 9586–9591). Dabei kommt es allerdings

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DEUTSCHE HOCHDRUCKLIGA e.V. DHL® – DEUTSCHE HYPERTONIE GESELLSCHAFT

Das Magazin für Prävention und Behandlung des Bluthochdrucks und seiner Folgen

AUSGABE 1|2009

DRUCKPUNKTHochdruckliga

ISS

N 1

619-

0637

WELTHYPERTONIE TAG

1 7 . M a i 2 0 0 9

initiiert von der Welt Hypertonie Liga

www.hochdruckliga.de

PPP

PP

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Zuviel Salz begünstigt Bluthochdruck – und der hat gravierende Folgen für Ihre Gesundheit

SO KÖNNEN SIE BLUTHOCHDRUCK UND SEINEN FOLGEERKRANKUNGEN ENTGEGENWIRKEN:

Ernähren Sie sich salzarm.Reduzieren Sie Übergewicht.Treiben Sie Sport. Sanfte Ausdauersport-arten (Wandern, Radfahren, Schwimmen) wirken blutdrucksenkend.Messen Sie regelmäßig Ihren Blutdruck.Bei Bluthochdruck sollten Sie Ihren Haus-arzt aufsuchen.Achten Sie darauf, dass Sie Ihre blut-drucksenkenden Medikamente wie vor-geschrieben einnehmen.

Welt Hypertonie Tag Dietmar Hopp fit für 100

Der diesjährigeWelt Hypertonie Tag am 17. Mai stehtunter dem Motto: „Salz und Bluthoch-druck“.

„Ich fi nde das ehrenamtliche En-gagement von Men-schen bewunderns-wert, die sich für andere einsetzen.“

Sport erhältLebensqualitätund Selbststän-digkeit bis inshohe Alter.

35 Jahre

Deutsc

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Ergebnis?

stehtes um Ihr

Und wie

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1 7 . M a i 2 0 0 9

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Zuviel Salz begünstigt Bluthochdruck – und der hat gravierende Folgen für Ihre Gesundheit

SO KÖNNEN SIE BLUTHOCHDRUCK UND SEINEN FOLGEERKRANKUNGEN ENTGEGENWIRKEN:

Ernähren Sie sich salzarm.Reduzieren Sie Übergewicht.Treiben Sie Sport. Sanfte Ausdauersport-arten (Wandern, Radfahren, Schwimmen) wirken blutdrucksenkend.Messen Sie regelmäßig Ihren Blutdruck.Bei Bluthochdruck sollten Sie Ihren Haus-arzt aufsuchen.Achten Sie darauf, dass Sie Ihre blut-drucksenkenden Medikamente wie vor-geschrieben einnehmen.

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Ausgabe 1/2009 DRUCKPUNKT 3EDITORIAL

Jeder Beitrag zählt

ich fi nde das ehrenamtliche Engage-

ment von Menschen bewundernswert,

die sich für andere einsetzen: sei es in

der Betreuung alter oder kranker Men-

schen, sei es im Kampf gegen eine

Krankheit. Gemeinnützige Organisati-

onen wie die Deutsche Hochdruckliga

tragen wesentlich dazu bei, dass mög-

lichst viele von der Gefahr einer Er-

krankung wie Bluthochdruck erfahren.

Beachtlich ist, dass in der Deutschen

Hochdruckliga sowohl Ärzte als auch

Patienten aktiv sind und sich gemein-

sam einsetzen für mehr Aufklärung

und für mehr Wissen über die Krank-

heit Bluthochdruck.

Ich fi nde es wichtig für das persön-

liche Wohlbefi nden und auch für das

Wohlergehen unserer Gesellschaft,

dass sich Menschen engagieren – je-

der entsprechend seiner Möglichkeiten

und jeder in dem Bereich, den er für

wichtig hält. Dank meines unterneh-

merischen Erfolgs konnte ich schon

vor Jahren eine Stiftung gründen, mit

der meine Frau und ich besonders

Medizin, Sport, Bildung und Soziales

fördern. Mein Engagement für den

Erstligisten 1899 Hoffenheim ist eine

Herzensangelegenheit, die dank dem

Erfolg der Mannschaft bundesweit für

Schlagzeilen sorgt. Doch neben der

Jugendsportförderung liegt mir auch

die Förderung der Medizin am Herzen.

Gerade in diesem Bereich erfahre ich

immer wieder, wie viel einzelne Men-

schen durch ihr ehrenamtliches Enga-

gement erreichen. Genauso wertvoll

ist die Zeit, in der wir uns für andere

Menschen einsetzen. Seien es Jugend-

fußballtrainer, die ihren Kids Teamgeist

und Leistungsbereitschaft beibringen.

Seien es Ehrenamtliche, die im Hos-

piz den Sterbenden eine Hand reichen.

Oder seien es Bluthochdruck-Erkrankte,

die auf Informationsveranstaltungen

Besuchern den Blutdruck messen. So

kann jeder etwas zum Wohlergehen

unserer Gemeinschaft beitragen.

Herzlichst Ihr

Dietmar Hopp

Dietmar Hopp gründete

1972 zusammen mit vier

ehemaligen Kollegen die

Firma „Systemanalyse und

Programmentwicklung“,

die heutige SAP. Bereits

1995, zehn Jahre vor sei-

nem Unternehmensaus-

stieg, rief er die Dietmar

Hopp Stiftung in St. Leon-

Rot ins Leben. Für sein un-

ternehmerisches und eh-

renamtliches Engagement

wurde er bereits mehrfach

ausgezeichnet.

Liebe DRUCKPUNKT-Leserinnen

und -Leser, liebe Mitglieder

der Deutschen Hochdruckliga,

*Druckpunkt_0109_Inhalt_neu.indd 3*Druckpunkt_0109_Inhalt_neu.indd 3 03.04.2009 10:40:40 Uhr03.04.2009 10:40:40 Uhr

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INHALT Ausgabe 1/2009DRUCKPUNKT4

EDITORIAL 3 Jeder Beitrag zählt

AKTUELLES

6 Hühnersuppe senkt den Blutdruck

7 Fehlende Belohnung begünstigt Übergewicht

PRAXIS 8 Polyneuropathie

FORSCHUNG 10 Schwerer Hochdruck kommt von der Niere

PRAXIS 12 Oberstes Ziel: nebenwirkungsarme Blutdrucksenkung

AUS DER HOCHDRUCKLIGA 15 Ein Stipendiat berichtet

16 Hypertonie 2009

18 Welt Hypertonie Tag 2009

19 Neues Prüfsiegel vergeben

20 Neues Info-Material erschienen

21 Termine der Hypertonie Akademie

RATGEBER 22 „Das ist das Gefährliche an der Krankheit“

AUS DEN SELBSTHILFEGRUPPEN 23 Erfahrungsaustausch

23 Neue Ansprechpartner

RATGEBER 24 Homöopathie bei Bluthochdruck

ENTSPANNUNG 26 Autogenes Training

27 Mach mal Pause

BEWEGUNG 28 fi t für 100

ERNÄHRUNG 32 Mehr Kräuter – mehr Genuss

R U B R I K E N 30 LESERBRIEFE

34 REZEPTE

36 RÄTSEL

38 NACHGEFRAGT

38 VORSCHAU

38 IMPRESSUM

8 Praxis:

Polyneuro-pathie

10 Forschung:

SchwererHochdruck

12 Praxis:

Oberstes Ziel:

nebenwirkungs-arme Blut-

drucksenkung

28 Bewegung:fi t für 100

32 Ernährung:

Mehr Kräuter – mehr Genuss

Das sind unsere Titelthemen:

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AKTUELLES Ausgabe 1/2009DRUCKPUNKT6

Seit dem Jahr 2000 sind die Gesamtausga-

ben der Gesetzlichen Krankenversicherung

kontinuierlich angestiegen. Das teilte die

Spitzenorganisation der Betriebskrankenkas-

sen (BKK Bundesverband) unter Berufung auf

das Bundesministerium für Gesundheit mit.

Im Jahr 2000 lagen die Ausgaben noch bei

133,7 Milliarden Euro. Sie werden 2008 vo-

raussichtlich 160 Milliarden Euro betragen. In

den ersten drei Quartalen 2008 waren bereits

119 Milliarden Euro Ausgaben fällig. Dem

gegenüber standen Einnahmen von 117,5

Milliarden Euro. Im vierten Quartal ist aller-

dings aufgrund von Einmalzahlungen, wie

Weihnachtsgeld, mit stärkeren Einnahmen

zu rechnen. Deshalb werden Einnahmen und

Ausgaben im Jahr 2008 vermutlich ausgegli-

chen sein. Die Prognose für die Finanzierung

des Gesundheitsfonds sieht dagegen weniger

gut aus: Der Schätzerkreis der gesetzlichen

Krankenversicherung geht, aufgrund der zu

erwartenden wirtschaftlichen Entwicklung

im Jahr 2009 davon aus, dass die Einnahmen

des Gesundheitsfonds gegenüber der letzten

Schätzung rund 440 Millionen Euro geringer

ausfallen.

Hühnersuppe hilft möglicherweise nicht nur

bei Erkältung, sondern auch bei Bluthoch-

druck. Das erklärten japanische Wissen-

schaftler unter der Leitung von Ai

Saiga von der Firma Nippon

Meat Packers (Journal of Ag-

ricultural and Food Chemistry

2008, 56 (20), S. 9586–9591).

Dabei kommt es allerdings

auf die Auswahl der Zutaten

an: Hühnerbeine oder -füße

in der Suppe scheinen wir-

kungsvoller zu sein als die

Brust. Denn die Gliedmaßen enthalten Ein-

weiße, die das so genannte Angiotensin-kon-

vertierende Enzym (ACE) beeinfl ussen, einem

Bestandteil des Blutdruck regulierenden Sy-

stems des Körpers. Damit scheint die Wir-

kung der Eiweiße mit der von ACE-Hemmern

vergleichbar zu sein. Die Wissenschaftler ha-

ben diese Eiweiße isoliert und sie Ratten mit

Bluthochdruck verabreicht. Deren systolische

(oberen) Blutdruckwerte waren nach sechs

Stunden deutlich gesunken. Studien über vier

Wochen zeigten, dass der Blutdruck mit den

Extrakten dauerhaft gesenkt werden konnte.

Hühnersuppe senkt Blutdruck

Ausgaben der Krankenversicherung erneut gestiegen

*Druckpunkt_0109_Inhalt_neu.indd 6*Druckpunkt_0109_Inhalt_neu.indd 6 03.04.2009 10:40:48 Uhr03.04.2009 10:40:48 Uhr

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Ausgabe 1/2009 DRUCKPUNKT 7AKTUELLES

Die Marke der Profi s: 75 % aller Ärzte arbeiten mit boso Blutdruckmessgeräten.

Quelle: API-Studie der GfK (7/2005)

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Wussten Sie...??!

Menschen, deren Gehirn we-niger auf Belohnung reagiert als das Gehirn anderer, nei-gen eher zu Fettleibigkeit. Das fand eine Forschergruppe um Eric Stice von der Universität Texas in Austin heraus. Wie die Zeitschrift Science im Ok-tober 2008 (Band 322, S. 449) berichtete, sei daran eine ge-ringere Anzahl von Dopamin-rezeptoren schuld. Dopamin ist ein Botenstoff im Gehirn, der unter anderem beim Essen freigesetzt wird und ein Beloh-nungsgefühl vermittelt. Doch das wohlige Gefühl entsteht nur, wenn Dopamin sich an Re-zeptoren binden kann, die sei-ne Wirkung in die Zellen über-tragen. Stice und sein Team

stellten bei ihrer Untersuchung fest, dass Menschen mit einer bestimmten Genvariante weni-ger Dopaminrezeptoren haben. Deshalb müssen sie mehr es-sen, um sich im gleichen Maß gut zu fühlen wie andere ohne diesen Gendefekt. Die Forscher fanden heraus, dass Frauen mit dieser Genvariante eher zum Übergewicht tendieren.Die Studienergebnisse könnten dazu beitragen, erklärte Stice, neue Therapien gegen Überge-wicht zu entwickeln. Menschen mit dieser kritischen Genvari-ante könnten das Belohnungs-defi zit mit Verhaltenstraining ausgleichen und damit dem Übergewicht vorbeugen.

Fehlende Belohnung begünstigt Übergewicht

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Ausgabe 1/2009DRUCKPUNKT8 PRAXIS

Polyneuropathie tritt so häufi g auf

wie Schlaganfall und betrifft vor

allem ältere Menschen. Etwa 3

Prozent der Deutschen und 8 Pro-

zent der über 65-Jährigen sind da-

ran erkrankt. Die so genannte Po-

lyneuropathie ist eine Erkrankung

des peripheren Nervensystems,

das heißt der Nerven außerhalb

von Gehirn und Rückenmark. Am

häufi gsten sind die Beine betrof-

fen, seltener die Arme. Die Be-

troffenen leiden meist zu Beginn

an sockenförmigen Missempfi n-

dungen und Gefühlsstörungen der

Füße. Manchmal sind die Refl exe

der Beine geschwächt, seltener ist

eine Schwäche der Fuß- und Un-

Ameisen in den Beinen

Etwa 8 Prozent der über 65-Jährigen leiden an Polyneuropathie, einer Er-

krankung der Nerven. Zu Beginn macht sich die Krankheit durch ein Krib-

beln in Beinen oder Armen bemerkbar.

terschenkelmuskulatur spürbar.

Nicht selten beklagen die Erkrank-

ten kribbelnde Missempfi ndungen

der Füße, die sie am Einschlafen

hindern.

Nächtliche Beschwerden

Im Verlauf der Erkrankung können

zu den Missempfi ndungen wei-

tere Beschwerden hinzukommen,

wie beispielsweise brennende

Schmerzen. Die Erkrankten klagen

auch häufi g über Ameisenlaufen

oder Brennen wie Tannennadeln,

ein Schwellungsgefühl oder ein

unangenehmes Druckgefühl vor

allem an den Unterschenkeln und

Füßen. Viele der Betroffenen schil-

dern, dass sie sich beim Gehen

und Stehen unsicher fühlen und

häufi ger stürzen, insbesondere im

Dunkeln oder bei unebenem Unter-

grund. Im weiteren Verlauf der Er-

krankung macht sich ein langsam

zunehmender Muskelschwund

an den Füßen und Unterschen-

keln bemerkbar, manchmal auch

an den Händen. Dieses verstärkt

die Unsicherheit beim Gehen und

kann auch zu unsicherem Greifen

führen. Häufi g empfi nden die Be-

troffenen alltägliche Berührungen

wie das Tragen von Socken oder

engem Schuhwerk als unange-

nehm und schmerzhaft. Typischer-

weise sind die Missempfi ndungen

und Schmerzen in Ruhe stärker,

deshalb spüren die Erkrankten sie

vor allem nachts. Bei körperlicher

Belastung bessern sich die Be-

schwerden.

Ursachen abklären

Es gibt verschiedene Ursachen

für Polyneuropathie (siehe Kasten

links). Sind jüngere Menschen be-

troffen, so ist die Krankheit meist

erblich bedingt. Doch in Deutsch-

land wird die Krankheit am häu-

fi gsten von Diabetes mellitus und

von Privatdozent Dr. med Dennis A. Nowak

Symptome der Polyneuropathie

Frühe Beschwerden

• Kribbelnde Missempfi ndungen, Ameisenlaufen, brennende Schmerzen an den Füßen vor allem nachts• Sockenförmige Gefühlsstörungen der Füße, seltener handschuhförmige der Hände• Unsicherheit beim Gehen auf unebenem Untergrund vor allem im Dunkeln

Weitere Beschwerden im Verlauf der Erkrankung

• Zunehmende Stand- und Gangunsicherheit, seltener Ungeschicklichkeit der Hände• Muskelschwund und Schwäche der Fuß- und Unterschenkelmuskulatur• Verlust der Beinbehaarung und Pigmentveränderungen der Haut an den Unterschenkeln• Einschränkung der Schmerz- und Temperaturempfi ndung an den Füßen• Entzündungen und chronische Geschwüre der Fußsohlen

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Bei Verdacht auf Polyneuropathie wird der be-handelnde Arzt zunächst mit einem Hämmer-chen die Refl exe testen und dann mit einer Stimmgabel das Vibrationsempfi nden prüfen.

B

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Ausgabe 1/2009 DRUCKPUNKT 9PRAXIS

chronischem Alkoholmissbrauch

verursacht. Dabei erkranken Män-

ner und Frauen gleichermaßen.

Nur die von Alkohol verursachte

Polyneuropathie kommt bei Män-

nern etwa doppelt so häufi g vor

wie bei Frauen.

Chronischer Alkoholmissbrauch

führt bei durchschnittlich 31 Pro-

zent der Suchtkranken zur Poly-

neuropathie. Neben der Schädi-

gung der Nerven durch giftige

Abbauprodukte des Alkohols ist

auch eine Unterversorgung mit

B-Vitaminen für die Erkrankung

verantwortlich. Betroffene haben

in diesem Fall gute Chancen auf

Besserung der Erkrankung, wenn

sie auf Alkohol verzichten.

Darüber hinaus sollten sie auf eine

ausgewogene Ernährung achten

und bei Bedarf Vitamin-B-Präpa-

rate einnehmen. Außerdem leiden

durchschnittlich 38 Prozent aller Di-

abetiker an einer Polyneuropathie.

Hauptursache ist ein schlecht ein-

gestellter Diabetes mit langfristig

erhöhten Blutzuckerwerten. Des-

halb sollten Diabetiker ihren Blut-

zuckerwert durch Diät unbedingt

normalisieren und sich bei Bedarf

mit blutzuckersenkenden Medi-

kamenten oder Insulin behandeln

lassen. Im Allgemeinen haben die

Betroffenen bei der nicht erblichen

Form der Polyneuropathie gute

Heilungschancen, wenn die Ur-

sache rechtzeitig erkannt und be-

hoben wird. Doch bei immerhin

22 Prozent der Betroffenen bleibt

die Ursache der Erkrankung trotz

umfangreicher Untersuchungen

zunächst unklar. Meist helfen ge-

gen Missempfi ndungen und bren-

nende Schmerzen der Füße anti-

depressive Medikamente, die auch

Schmerz reduzierend wirken. Seit

einiger Zeit machen Ärzte und Pa-

tienten auch gute Erfahrungen mit

modernen antiepileptischen Medi-

kamenten.

Früherkennung wichtig

Bei Verdacht auf Polyneuropa-

thie werden die Betroffenen kör-

perlich untersucht. Anschließend

wird die Nervenleitgeschwindig-

keit sowie Muskelaktivität elek-

trisch gemessen. Wichtig ist die

Früherkennung, um Spätfolgen

zu vermeiden wie ausgeprägte

Stand- und Gangunsicherheit mit

Stürzen und Verletzungen. Dabei

kann es zu chronischen Entzün-

dungen des Unterhautgewebes

an den Füßen kommen. Doch ein

nicht unbeträchtlicher Anteil der

Betroffenen hat zunächst keine Be-

schwerden. Deshalb sollten sich

vor allem Menschen mit Risikoer-

krankungen wie Diabetes regelmä-

ßig untersuchen lassen. Problema-

tisch ist besonders die Tatsache,

dass Diabetiker durch Störung der

Schmerzempfi ndung an den Fü-

AUTORPrivatdozent Dr. Dennis Alexan-

der Nowak war bisher Facharzt

für Neurologie und Oberarzt

der Neurologischen Klinik und

Poliklinik des Universitätsklini-

kums Köln. Seit April 2009 ist

er als Chefarzt der Neurochi-

rurgischen und Neurologischen

Fachklinik Kipfenberg tätig.

Ursachen der Polyneuropathie

Ursache Häufi gkeit in %

Diabetes 35

ungeklärt 22

Alkohol 12

Autoimmunerkrankungen 10

Infektionen 5

Gefäßentzündungen 4

Darmerkrankungen, Fehl- 4ernährung (Vitaminmangel)

Tumorerkrankungen 3

Erbanlagen 2

Bluterkrankungen 1

Medikamente und Gifte 1(außer Alkohol)

Seltene 1

ßen Verletzungen nicht bemerken.

Deshalb kann es bei ihnen durch

eine verzögerte Wundheilung zu

chronische Geschwüren kommen.

Etwa 65 Prozent der diabetischen

Fußgeschwüre werden durch eine

Polyneuropathie verursacht. In

Spätstadien der Diabeteserkran-

kung kann auch eine chronische

Nierenfunktionsstörung Polyneu-

ropathie begünstigen. Betroffene

sollten besonders sorgfältig auf

ihre Füße achten und diese täglich

auf kleine Risse, Verletzungen oder

Blasen untersuchen. Zu enges

Schuhwerk sollten sie vermeiden.

Bei eingeschränktem Schmerz-

empfi nden sollten sie nicht bar-

fuss gehen. Auch auf Wärmfl a-

schen oder Heizkissen sollten sie

nachts verzichten, da diese Ver-

brennungen verursachen können.

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FORSCHUNG Ausgabe 1/2009DRUCKPUNKT10

Schwerer Hochdruck kommt von der Niere

von Professor Dr. med. Karlwilhelm Kühn

Wenn die Therapie eines Hypertonikers trotz regelmäßiger Einnahme der Medikamente eines Tages nicht mehr greift, kann eine Nie-renerkrankung die Ursache sein.

Etwa 5 bis 10 Prozent aller Hy-

pertoniker haben eine Nierener-

krankung. Meist ist der Blutdruck

der Betroffenen höher als der von

Hochdruckkranken mit essentieller

Hypertonie (Bluthochdruck, der

nicht auf eine andere Krankheit zu-

rückzuführen ist). Auch eine essen-

tielle Hypertonie kann im Laufe der

Jahre die Blutgefäße der Niere se-

kundär schädigen, was einen noch

schwereren Hochdruck zur Folge

hat. Deshalb sollten die Nieren un-

tersucht werden, wenn bei einem

Hypertoniker trotz regelmäßiger

Medikamenteneinnahme die The-

rapie plötzlich nicht mehr greift.

Die Nieren sollten auch dann un-

tersucht werden, wenn bei einem

Hypertoniker unerwartet Wasser in

der Lunge (Lungenödem) auftritt.

Das könnte ein Hinweis auf eine

Nierenarterienverengung (Steno-

se) sein. Generell sollten Bluthoch-

druck-Erkrankte immer wieder

überprüfen lassen, ob sich ihre

Nierenfunktion verschlechtert.

Bei Jugendlichen, die Bluthoch-

druck haben, sollte immer eine

Nierenerkrankung ausgeschlossen

werden.

Vielfältige UrsachenEine doppelseitige Nierenentzün-

dung, die so genannte Glomeru-

lonephritis, führt sehr schnell zu

Bluthochdruck. Auch Patienten mit

einer ein- oder doppelseitigen Nie-

renarterienverengung haben Blut-

hochdruck. Menschen mit ange-

borenen Zystennieren (Nieren, in

denen sich eine Vielzahl von Zys-

ten bilden) haben meistens einen

erhöhten Blutdruck. Das Gleiche

gilt für Menschen mit einseitig ver-

kleinerter Niere. Auch bei langjäh-

rigem Diabetes mellitus kann es

nach 10 bis 15 Jahren zu einer Nie-

renerkrankung kommen, die mit ei-

nem hohen Blutdruck einhergeht.

Warum gerade Nierenerkran-

kungen zu Bluthochdruck führen,

wird immer noch erforscht. Eine

mögliche Ursache könnte ein ge-

störter Hormonstoffwechsel sein.

Aber auch die Ausscheidung von

Salz und Wasser spielt eine Rolle,

denn diese kann bei Nierenkrank-

heiten mit eingeschränkter Nieren-

funktion erheblich gestört sein.

Mit einer Reihe von Untersu-

chungen können Nierenerkran-

kungen als Ursache eines hohen

Blutdrucks erkannt oder ausge-

schlossen werden. An erster Stel-

le steht dabei eine 24-Stunden-

Blutdruckmessung. Üblicherweise

fällt der Blutdruck nachts ab. Zeigt

die Messung, dass er nachts nicht

abfällt, so kann dies auf eine Nie-

renerkrankung hinweisen. Durch

Ultraschall-Untersuchungen kön-

nen insbesondere die Nierengrö-

ße, aber auch die Beschaffenheit

der Nierengefäße überprüft wer-

den. Ferner sollte der Urin auf Ei-

weiß und Blutzellen untersucht

werden sowie die Elektrolyt-, Kre-

atinin- und Harnstoff-Werte im Blut

bestimmt werden. Mit Hilfe dieser

Werte kann der Arzt die Nieren-

funktion besser beurteilen.

Normalisierung undStabilisierungBei der Hochdruckbehandlung

steht zunächst die Senkung des

Blutdrucks im Vordergrund, da ho-

her Blutdruck die Nierenfunktion

ungünstig beeinfl usst und auch

andere Organe wie das Herz schä-

digt. Der Arzt sollte außerdem prü-

fen, ob eine vorhandene Nierener-

krankung behandelt werden kann.

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Ausgabe 1/2009 DRUCKPUNKT 11FORSCHUNG

Eine Nierenarterienverengung zum

Beispiel kann im Rahmen einer Ka-

theter-Untersuchung erweitert wer-

den. Ist diese erfolgreich, normali-

siert sich in der Regel der Blutdruck

und auch die Nierenfunktion stabi-

lisiert sich. Da eine eingeschränkte

Nierenfunktion plus Bluthochdruck

das Risiko besonders für Herz-

Kreislauf-Erkrankungen erhöht, ist

eine konsequente Blutdrucknor-

malisierung mit Stabilisierung der

Nierenfunktion von besonderer Be-

deutung. Wenn Bluthochdruck bei

einer bekannten Nierenerkrankung

nachgewiesen wird, dann ist ein

gesunder Lebensstil ein wichtiger

Teil der Behandlung. Dazu gehört

insbesondere das Vermeiden von

Rauchen. Außerdem sollten die

Betroffenen salzarm essen. Aus-

genommen sind Patienten mit Nie-

renerkrankungen, die mit Salzver-

lust einhergehen. Darüber sollten

die Betroffenen mit ihrem Arzt

sprechen. Manche Nierenerkran-

kungen führen zu Ödemen, das

heißt zu Wassereinlagerungen ins

Gewebe. Deshalb sollten Betrof-

fene ihr Gewicht regelmäßig kon-

trollieren und darauf achten, ob ihr

Körper Wasser ansammelt.

Verschlechterung verhindernEine bedeutende Rolle spielt ge-

rade bei Nierenhochdruck die me-

dikamentöse Therapie. Hier reicht

nur ein Medikament normalerwei-

se nicht aus. Sinnvoll ist daher der

Gebrauch von Kombinationsprä-

paraten, die als eine der Substan-

zen meist ein Entwässerungsmit-

tel (Diuretikum) enthalten. Um bei

Nierenkranken mit Bluthochdruck

die Verschlechterung der Nieren-

funktion zu verzögern, eignen

sich als Blutdruckmedikamente

erfahrungsgemäß ACE-Hemmer

oder AT1-Antagonisten recht gut.

Entscheidend ist bei jeder medi-

kamentösen Therapie eine sehr

strikte Blutdruckeinstellung. Es

sollte dabei jedoch nicht zu Ne-

benwirkungen wie Schwindel oder

Kreislaufi nstabilität kommen. Hier

sind enge Absprachen mit dem

Hausarzt und eine möglichst eng-

maschige Kontrolle der Blutdruck-

und Nierenwerte erforderlich.

Wird eine Nierenerkrankung als

Ursache des Hochdrucks frühzeitig

erkannt, so können die Betroffenen

gezielter behandelt werden. Folge-

erkrankungen wie ein Schlaganfall

werden hinausgezögert oder sogar

vermieden. Außerdem kann durch

eine konsequente Hochdruckthe-

rapie die Verschlechterung der

Nierenfunktion abgemildert oder

sogar deutlich hinausgezögert

werden. Das bedeutet, dass eine

Behandlung mit der künstlichen

Niere (Dialyse) ebenfalls hinaus-

gezögert oder sogar vermieden

werden kann.

Professor Dr. Karlwilhelm

Kühn ist Regionalbeauftragter

der Deutschen Hochdruckliga.

Er war bis zum Eintritt in den Ru-

hestand im April 2008 Direktor

der Klinik für Innere Medizin mit

den Schwerpunkten Nephro-

logie und Rheumatologie am

Städtischen Klinikum Karlsruhe.

AUTOR

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PRAXIS Ausgabe 1/2009DRUCKPUNKT12

Alle derzeit verfügbaren blutdrucksenkenden Medi-kamente können Neben-wirkungen haben. Doch der Nutzen der Blutdrucksenker überwiegt bei weitem.

Das oberste Ziel der Be-

handlung von Bluthoch-

druck-Erkrankten ist die

effi ziente und nebenwirkungs-

arme Senkung des Blutdrucks.

Jede medikamentöse Therapie hat

unerwünschte Nebenwirkungen,

das gilt auch für Blutdrucksenker.

Doch deren Nutzen überwiegt bei

weitem, denn sie senken den Blut-

druck und damit das Risiko für

Folgeerkrankungen wie Schlag-

anfall und Herzinfarkt. Wie oft

Nebenwirkungen vorkommen ist

sehr unterschiedlich und unter

anderem von der Art des Arznei-

mittels abhängig. Bei allen derzeit

verfügbaren blutdrucksenkenden

Medikamenten können Nebenwir-

kungen auftreten. Entsprechend

den aktuellen Empfehlungen der

Deutschen Hochdruckliga stehen

für die Blutdrucksenkung fünf

Substanzklassen im Mittelpunkt:

ACE-Hemmer, AT1-Antagonisten,

Kalziumantagonisten, Betablocker

und Diuretika, insbesondere Thi-

aziddiuretika. Aufgrund ihrer blut-

drucksenkenden Wirkung können

alle Blutdrucksenker zu Neben-

wirkungen führen wie Schwindel,

Benommenheit und zu niedriger

Blutdruck. Außerdem kann es wie

bei allen Medikamenten gelegent-

lich zu allergischen Reaktionen

kommen. Die üblichen blutdruck-

senkenden Medikamente wie

ACE-Hemmer, AT1-Antagonisten,

die meisten Kalziumantagonisten,

Betablocker und Thiaziddiuretika

Oberstes Ziel:Oberstes Ziel:nebenwirkungsarme Blutdrucksenkungnebenwirkungsarme Blutdrucksenkung

von Professor Dr. med. Ulrich Kintscher

*Druckpunkt_0109_Inhalt_neu.indd 12*Druckpunkt_0109_Inhalt_neu.indd 12 03.04.2009 10:40:54 Uhr03.04.2009 10:40:54 Uhr

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Ausgabe 1/2009 DRUCKPUNKT 13PRAXIS

sollten bis auf einige Ausnahmen

nicht von Schwangeren genom-

men werden. Denn einige der Mit-

tel können das ungeborene Kind

schädigen, bei anderen ist nicht

ausreichend gesichert, dass sie

es nicht tun. Das sicherste blut-

drucksenkende Medikament für

Schwangere ist Methyldopa.

Typische Nebenwirkungen

Außer den Nebenwirkungen, die

bei allen blutdrucksenkenden Me-

dikamenten auftreten können, gibt

es je nach Medikamentenklasse

typische Nebenwirkungen (siehe

Tabelle). Eine typische Neben-

wirkung der ACE-Hemmer ist ein

oft sehr störender, aber nicht be-

drohlicher trockener Reizhusten.

Dieser kann bei bis zu 10 Prozent

der Betroffenen auftreten. Deren

Therapie kann auf einen AT1-Anta-

gonisten umgestellt werden. Eine

sehr seltene Nebenwirkung der

ACE-Hemmer ist das so genann-

te Angioödem, eine Haut- bezie-

hungsweise Schleimhautschwel-

lung. Bei mildem Verlauf sind

lediglich Augenlider oder Lippen

betroffen, bei schweren Formen

kann es zur Schwellung von Kehl-

kopf, Rachen und/oder Zunge kom-

men, im schlimmsten Fall ist das

Leben des Patienten bedroht. Die

Betroffenen sollten dann direkt ih-

ren Arzt kontaktieren. Gelegentlich

können Nierenfunktionsstörungen

auftreten oder verstärkt werden.

Eher selten steigt der Kaliumspie-

gel des Blutes.

Die AT1-Antagonisten sind sehr

gut verträglich. In großen wissen-

schaftlichen Studien führte die Be-

handlung mit ihnen ebenso selten

zu Nebenwirkungen wie die Thera-

pie mit einem Scheinmedikament.

Zu Beginn der Einnahme kann es

zu den üblichen Nebenwirkungen

Typische Nebenwirkungen von blutdrucksenkenden Medikamenten

Alle blutdrucksenkenden

Medikamente

• Schwindel, Benommenheit, Blutdruckabfall• Allergien, Hautreaktionen• Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Verstopfung oder Durchfall

ACE-Hemmer

• trockener Reizhusten• Angioödem (Hautschwellung)• Anstieg des Kaliumspiegels im Blut

AT1-Antagonist

• insgesamt sehr gute Verträglichkeit• Husten (selten)• Angioödem (sehr selten)• Anstieg des Kaliumspiegels im Blut

Kalziumantagonisten

• Hautrötung mit Wärmegefühl (Flush)• Palpitationen (stark empfundener Herzschlag)• Kopfschmerzen• Verlangsamung der Herzfrequenz (nur bei Non-Dihydropyridinen wie Verapamil, Diltiazem)

Betablocker

• Verengung der Bronchien• Verlangsamung der Herzfrequenz• Verschlechterung bestehender Durchblutungsstörungen der Extremitäten• Müdigkeit, Schlafstörungen• sexuelle Funktions- oder Potenzstörungen• negative Beeinfl ussung des Zuckerstoffwechsels

Thiaziddiuretika

• Abfall des Natrium- und/oder Kaliumspiegels im Blut• Anstieg des Harnsäurespiegels im Blut, Gicht• Verschlechterung des Zuckerstoffwechsels• Mundtrockenheit, Durst

*Druckpunkt_0109_Inhalt_neu.indd 13*Druckpunkt_0109_Inhalt_neu.indd 13 03.04.2009 10:40:54 Uhr03.04.2009 10:40:54 Uhr

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PRAXIS Ausgabe 1/2009DRUCKPUNKT14

der medikamentösen Blutdruck-

senkung kommen wie Schwindel

und zu niedriger Blutdruck. Aber

höchstens 1 Prozent der Patienten

leiden an Husten und weniger als

0,1 Prozent an Angioödemen. Ge-

legentlich verursachen AT1-Anta-

gonisten einen Anstieg des Kali-

umspiegels im Blut.

Zu den häufi gsten Nebenwir-

kungen der Kalziumantagonisten

gehört Flushing: Die Haut rötet

sich und fühlt sich wärmer an.

Davon ist besonders häufi g das

Gesicht betroffen. Ebenso häufi g

kommt es zu Kopfschmerzen, Pal-

pitationen (subjektiv empfundener

starker Herzschlag) sowie Wasser-

einlagerungen an den Knöcheln.

Bei einer Untergruppe der Kalzi-

umantagonisten (Non-Dihydropy-

ridin Typ: zum Beispiel Verapamil

oder Diltiazem) kann es auch zur

Verlangsamung des Herzschlags

kommen.

Betablocker hemmen die Wirkung

von Stresshormonen wie Adrena-

lin und Noradrenalin. Diese Hor-

mone binden sich an spezialisierte

Zellstrukturen des Herz-Kreislauf-

Systems, die so genannten Beta-

Rezeptoren, und lösen dort ein

biochemisches Signal aus. Es gibt

zwei unterschiedliche Typen von

Beta-Rezeptoren: Beta1-Rezepto-

ren regulieren den Blutdruck,

Beta2-Rezeptoren steuern unter

anderem die Muskulatur der Bron-

chien. So genannte selektive Beta-

blocker wirken nur auf Beta1-Re-

zeptoren. Unselektive Betablocker

wirken auf Beta1-Rezeptoren und

Beta2-Rezeptoren. Durch die Hem-

mung des Beta2-Rezeptors kön-

nen sich die Bronchien verengen,

so dass sich eine obstruktive (ver-

engende) Atemwegserkrankung

verschlechtern kann. Dies ist stär-

ker ausgeprägt bei unselektiven

Betablockern wie Propranolol,

weniger stark bei Beta1-selektiven

Betablockern wie Metoprolol. Au-

ßerdem können Betablocker die

Herzfrequenz verlangsamen (Bra-

dykardie). Bestehende Durchblu-

tungsstörungen der Extremitäten

können durch Betablocker ver-

stärkt werden. Insbesondere zu

Beginn der Behandlung kann es

gelegentlich zu allgemeinen Be-

schwerden kommen wie Müdig-

keit, depressive Verstimmungen,

Schwindelgefühle oder Schlafstö-

rungen. Vereinzelt können Männer

infolge der Behandlung mit Beta-

blockern unter sexuellen Funktions-

oder Potenzstörungen leiden.

Als Diuretika (Entwässerungsmit-

tel) werden in der blutdrucksen-

kenden Langzeittherapie häufi g

Substanzen aus der Gruppe der

Thiaziddiuretika verwendet. Sie

erhöhen die Salz- und Wasseraus-

scheidung der Nieren und wirken

so blutdrucksenkend. Dieser Wir-

kungsansatz erklärt auch einige

ihrer Nebenwirkungen. So kann es

zu einer Senkung des Natriumspie-

gels und auch des Kaliumspiegels

im Blut kommen.

Durch Thiaziddiuretika kann außer-

dem der Harnsäurespiegel im Blut

ansteigen, was in seltenen Fällen

einen Gichtanfall auslöst. Außer-

dem haben Studien gezeigt, dass

sich Thiaziddiuretika insbesondere

in höheren Dosierungen negativ

auf den Zuckerstoffwechsel aus-

wirken können. Somit steigt für

Nicht-Diabetiker das Risiko eine

Diabeteserkrankung zu entwickeln,

während bei Diabetikern der Blut-

zuckerspiegel ansteigen kann.

VertrauensvolleZusammenarbeit

Manche Hypertoniker setzen ihre

Medikamente ab, weil sie un-

ter den Nebenwirkungen leiden.

Doch gerade bei Bluthochdruck

kann das Risiko für Folgeerkran-

kungen nur durch die kontinuier-

liche langfristige Einnahme der

Medikamente in der empfohlenen

Dosierung verringert werden. Um

dieses Ziel mit möglichst wenig

Medikamenten und möglichst we-

nig Nebenwirkungen zu erreichen,

sollten Bluthochdruck-Erkrankte

gemeinsam mit ihrem behandeln-

den Arzt in einer vertrauensvollen

Zusammenarbeit das richtige Me-

dikament in der individuell besten

Dosis herausfi nden.

Professor Dr. Ulrich Kintscher

ist Professor für Pharmakolo-

gie an der Charité – Universi-

tätsmedizin Berlin, Center for

Cardiovascular Research (CCR),

Institut für Pharmakologie. Er

ist Vorstandsmitglied der Deut-

schen Hochdruckliga.

AUTOR

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Ausgabe 1/2009 DRUCKPUNKT 15AUS DER HOCHDRUCKLIGA

Die Entstehung von Blut-

hochdruck ist eng verbun-

den mit der verminderten

Entspannungsfähigkeit von Blutge-

fäßen, was in der Medizin als „en-

dotheliale Dysfunktion“ bezeichnet

wird. Diese geht einher mit einem

deutlich erhöhten Risiko für Herz-

Kreislauf-Erkrankungen. Die An-

spannung und Entspannung von

Blutgefäßen wird reguliert durch

ein enges Zusammenspiel von Bo-

tenstoffen wie Stickstoffmonoxid

(NO) und cyclisches Guanosinmo-

nophosphat (cGMP), kurz NO/cG-

MP-Signalkaskade genannt. Diese

tritt in Interaktion mit dem so ge-

nannten Renin-Angiotensin-Aldo-

steron-System (RAAS). Das RAAS

ist eine Kaskade von verschie-

denen Hormonen und Enzymen,

die vor allem den Salz- und Was-

serhaushalt steuern. Es ist eines

der wichtigsten blutdruckregulie-

renden Systeme des Körpers. Aus

vielen wissenschaftlichen Studien

ist bekannt, dass ein gesteigertes

RAAS eine große Rolle bei der Ent-

stehung von Hypertonie, Gefäßver-

kalkung, Herz- und Nierenschwä-

che spielt. Hauptverantwortlich

ist dabei das Hormon Angioten-

sin II, ein wichtiges Endprodukt

des RAAS. Das RAAS und die NO/

Erforschung gestörter Gefäßfunktionenvon Dr. med. Johannes Stegbauer, Stipendiat der Deutschen Hochdruckliga

cGMP-Signalkaskade spielen eine

übergeordnete Rolle in der Regu-

lation des Herz-Kreislauf-Systems.

Sie beeinfl ussen sich gegenseitig

auf verschiedenen Ebenen. Ein

Ungleichgewicht führt meistens

zu einer endothelialen Dysfunkti-

on. Der genaue Zusammenhang

ist bis heute noch nicht vollständig

erforscht. Um dies weiter zu unter-

suchen, haben wir Forschungen

mit Mäusen durchgeführt. Die-

se hatten durch Aktivierung des

RAAS einen erhöhten Blutdruck.

Wir konnten nachweisen, dass

sich bei den Mäusen innerhalb

von vier Wochen eine endotheliale

Dysfunktion ausbildete. Wir hatten

erwartet, dass zu wenig Stickstoff-

monoxid die Ursache davon sein

würde. Doch dem war nicht so.

Stattdessen war der Abbau des cyc-

lischen Guanosinmonophosphats

durch eine Gruppe von Enzymen

(Phosphodiesterasen) erhöht. Da-

mit haben wir einen völlig neuen

Mechanismus bei der Entstehung

der endothelialen Dysfunktion ent-

deckt. Das könnte eine Grundlage

für neue therapeutische Ansätze

bei der Behandlung von Hyperto-

nie sein. Wir werden weitere Tests

durchführen, ob durch die Hem-

mung der Enzyme die Entstehung

der endothelialen Dysfunktion bei

den Mäusen verhindert werden

kann.

Ein Stipendiat berichtet

AUTORDr. Johannes Stegbauer ist

seit 2007 Stipendiat der Deut-

schen Hochdruckliga.

Seine Forschungsarbeiten wer-

den über einen Zeitraum von

zwei Jahren mit insgesamt

50.000 Euro gefördert.

Er forscht am Universitätsklini-

kum Düsseldorf der Heinrich-

Heine-Universität Düsseldorf.

Sein Betreuer ist Professor Dr.

Lars Christian Rump.

*Druckpunkt_0109_Inhalt_neu.indd 15*Druckpunkt_0109_Inhalt_neu.indd 15 03.04.2009 10:40:55 Uhr03.04.2009 10:40:55 Uhr

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AUS DER HOCHDRUCKLIGA Ausgabe 1/2009DRUCKPUNKT16

Hypertonie 2009

Die wissenschaftliche Ausein-

andersetzung mit der arte-

riellen Hypertonie fi ndet in

diesem Jahr in Lübeck ihren

Höhepunkt. Die Stadt erwartet

1.000 Forscher aus Deutsch-

land, dem baltischen Raum

und ganz Europa, die ihre wis-

senschaftlichen Ergebnisse

zur Ursachenforschung und

Behandlung des hohen Blut-

drucks vortragen und disku-

tieren werden.

Enorme Fortschritte

Die Behandlung des hohen Blut-

drucks hat in den vergangenen

Jahren enorme Fortschritte ge-

macht. Die Medikamente sind bes-

ser verträglich und in ihrer Wirkung

besser erprobt als je zuvor. Auch

ist aus medizinischer Sicht erfreu-

lich, dass eine hochwirksame Be-

handlung des hohen Blutdrucks

heutzutage nicht nur wirksam,

sondern auch unter Berücksich-

tigung der vielen verhinderten

Komplikationen der Hypertonie,

wie Schlaganfall und Herzinfarkt,

auch kostengünstig ist. Ein beson-

derer Schub in der Versorgung

gerade der bundesdeutschen Be-

völkerung ist durch die Akkreditie-

rung von 3.200 Hypertensiologen

DHL® bewirkt worden, die von der

Hypertonie Akademie der Deut-

schen Hochdruckliga in einem um-

fassenden Fortbildungsprogramm

informiert und geschult werden.

Termine19. - 21. November 200933. Wissenschaftlicher Kongress

Der 33. Wissenschaftliche Kongress der Deutschen Hochdruckliga wird in diesem Jahr vom

19. bis 21. November 2009 in Lübeck stattfi nden.

Die Kongresspräsidenten Professor Dr. Peter Dominiak und Professor Dr. Heribert Schunkert

laden ganz herzlich in die Hansestadt ein.

Die Schwerpunktthemen in diesem Jahr:

- Prävention der Hypertonie

- Genetik von Hypertonie und Organkomplikationen

- Hypertonie bei Diabetes mellitus

- Individualisierte Therapie bei Begleiterkrankungen

Wissenschaftlicher Kongress der Hochdruckliga in Lübeck

Anlässlich seines 35jährigen Ju-

biläums im Jahr 2009 schreibt die

Deutsche Hochdruckliga im Rah-

men seines Wissenschaftlichen

Kongresses einen Kompositions-

wettbewerb aus. Gesucht sind

Musikkompositionen zum Thema

„Bluthochdruck und Lübeck“. Als

Instrumentierung ist alles möglich

von Solo bis Kammerorchester.

Die Komposition soll eine Dauer

von rund zehn Minuten haben.

Der Gewinner erhält ein Preisgeld

von 5.000 Euro. Außerdem hat er

das Recht, sein Werk bei der Er-

öffnungsveranstaltung des Kon-

gresses uraufzuführen. Einsende-

schluss ist der 15. August 2009.

Die Komposition soll mit einem

ausführlichen Werkkommentar bei

der Deutschen Hochdruckliga ein-

gereicht werden. Mitmachen kön-

nen alle Interessierten.

Weitere Auskünfte gibt die

Deutsche Hochdruckliga,

Telefon 0 62 21 / 5 88 55-0,

[email protected].

Kompositionswettbewerb 2009

»

»www.hypertonie-2009.de

*Druckpunkt_0109_Inhalt_neu.indd 16*Druckpunkt_0109_Inhalt_neu.indd 16 03.04.2009 10:40:55 Uhr03.04.2009 10:40:55 Uhr

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Ausgabe 1/2009 DRUCKPUNKT 17AUS DER HOCHDRUCKLIGA

Durch diese

wichtige Ini-

tiative der Deutschen Hochdruck-

liga bekommt die Versorgung von

Patienten mit Bluthochdruck in

Deutschland eine neue Qualität.

Umso wichtiger ist es, bei der dies-

jährigen Tagung der Deutschen

Hochdruckliga möglichst viele Hy-

pertensiologen DHL® für die neu-

en Perspektiven in der Behand-

lung der arteriellen Hypertonie zu

begeistern.

Auch wissenschaftlich ist das Jahr

2009 von großer Bedeutung für die

Hypertonieforschung. So ist es erst-

malig gelungen, durch umfassende

Analysen des gesamten mensch-

lichen Erbmaterials wichtige Erb-

faktoren für den hohen Blutdruck

zu identifi zieren. Damit tun sich

auch neue Entstehungsmechanis-

men für die arterielle Hypertonie

auf, die hoffentlich in der Zukunft

neue Möglichkeiten für die Präven-

tion und Behandlung des hohen

Blutdrucks eröffnen werden.

Solides Zuhause

Leider ist das „Problem Hyperto-

nie“ in unserer Bevölkerung damit

nicht gelöst. Nach wie vor ist nur ein

kleiner Teil der Hypertoniker gemäß

den Zielvorgaben erfolgreich be-

handelt. Es ist zu befürchten, dass

die Zulassungsbehörden durch

Fokussierung der Therapie auf

Diuretika die Behandlungsmög-

lichkeiten weiter einschränken.

Schließlich lassen medikamentöse

Neuentwicklungen zur noch effi zi-

enteren Behandlung der Hyperto-

nie auf sich warten. Umso mehr ist

der wissenschaftliche Nachwuchs

gefordert, in Zukunft die noch un-

erledigten Aufgaben im Bereich

der Hochdruckforschung und Pati-

entenversorgung zu bewältigen.

Um die vielen Zukunftsaufgaben

koordiniert anzugehen, ist viel Mut

und Enthusiasmus erforderlich.

Hierzu braucht die Deutsche Hoch-

druckliga hoch qualifi zierten wis-

senschaftlichen Nachwuchs. Um

die besten Forscher in Deutsch-

land für die Hypertensiologie zu

begeistern, sind lebendige Jah-

restagungen unverzichtbar. Hier

ist die Mitarbeit aller am Thema

Bluthochdruck Interessierten in

unserem Lande wichtig, um der

Hypertonieforschung in Deutsch-

land ein solides Zuhause zu geben.

Mit der zweiten Jahrestagung der

Deutschen Hochdruckliga, die wir

in Lübeck veranstalten, möchten

wir gerne mit Ihnen an diese Tra-

dition anknüpfen.

In der Hoffnung, Sie in Lübeck be-

grüßen zu dürfen, verbleiben wir

mit besten Wünschen

Ihre Kongresspräsidenten

Peter Dominiak

Heribert Schunkert

Professor Dr. med. Peter

Dominiak ist Präsident der

Universität zu Lübeck und war

bis zum 31. Juli 2008 Direktor

des Instituts für experimentel-

le und klinische Pharmakologie

und Toxikologie am Universi-

tätsklinikum Lübeck. Er war

Vorsitzender der DHL® von 1998

bis 2001.

Professor Dr. med. Heribert

Schunkert ist Kardiologe und

Direktor der Medizinischen Kli-

nik II des Universitätsklinikums

Lübeck. Er ist stellvertretender

Vorsitzender der DHL®.

AUTOREN

*Druckpunkt_0109_Inhalt_neu.indd 17*Druckpunkt_0109_Inhalt_neu.indd 17 03.04.2009 10:40:56 Uhr03.04.2009 10:40:56 Uhr

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AUS DER HOCHDRUCKLIGA Ausgabe 1/2009DRUCKPUNKT18

17. Mai 200917. Mai 2009 Welt Hypertonie Tag Welt Hypertonie Tag

Am 17. Mai 2009 fi ndet auf Initiative der Welt Hypertonie Liga

der Welt Hypertonie Tag statt. An diesem Tag wird weltweit auf

die Gefahren und Risiken von Bluthochdruck aufmerksam ge-

macht. Das Motto des diesjährigen Welt Hypertonie Tags lautet

„Salz und Bluthochdruck“.

… Bluthochdruck ist weltweit der schwerwiegendste, einzelne

Risikofaktor für einen Tod durch Schlaganfälle, Herzinfarkte

und Nierenerkrankungen. Weltweit sterben jährlich sieben

Millionen Menschen an den Folgen von Bluthochdruck.

… Ein hoher Kochsalzverbrauch ist bei drei von zehn Erwach-

senen Ursache für Bluthochdruck.

… Wenn die Salzaufnahme um die Hälfte verringert wird,

würden weltweit 2,5 Millionen Todesfälle pro Jahr durch

Schlaganfälle und Herzinfarkte vermieden werden.

In Deutschland setzen sich die Deutsche Hochdruckliga und

ihre Mitglieder für die Aufklärung der Öffentlichkeit ein. Bun-

desweit organisieren Ärzte, Mitglieder der Selbsthilfegruppen

Bluthochdruck, Regionalbeauftragte der Deutschen Hochdruck-

liga, Apotheker und Wissenschaftler in Zusammenarbeit mit

der Deutschen Hochdruckliga zahlreiche regionale und über-

regionale Aktionen. Geplant sind Arzt-Patienten-Seminare,

Blutdruck-Mess-Aktionen, Telefon-Aktionen, Podiumsdiskus-

sionen, Sporttreffs, Koch-Aktionen, Informationsstände, Pres-

se-Aktionen und Plakat-Werbung. Die Bundesgeschäftsstelle

der Deutschen Hochdruckliga steht für Fragen, Informationen

und Unterstützung gern zur Verfügung. Ein Ideenratgeber für

aktive Mitglieder zum Welt Hypertonie Tag, Informationsma-

terial, Plakate und Flyer können direkt bei der Geschäftsstelle

in Heidelberg angefordert werden (Berliner Straße 46, 69120

Heidelberg, Telefon 0 62 21 / 5 88 55-0).

Weitere Informationen und Termine fi nden sich im Internet unter

www.hochdruckliga.de.

Salz und Bluthochdruck: Zwei stille Killer WELTHYPERTONIE TAG

1 7 . M a i 2 0 0 9

initiiert von der Welt Hypertonie Liga

Wie Sie sich am WELT HYPERTONIE TAG beteiligen können: Ein Ideenratgeber für unsere aktiven Mitglieder

• Bluthochdruck ist Risikofaktor Nr. 1

für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

• Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind für

die meisten Todesfälle verantwortlich

• Etwa 20 Millionen Bundesbürger ha-

ben Bluthochdruck

• Rund 10 Millionen wissen von ihrer

Krankheit

• Nur 4 Millionen werden behandelt

Die Deutsche Hochdruckliga sagt Ih-

nen, was Sie gegen Bluthochdruck tun

können.

www.hochdruckliga.de

Bluthochdruck ist eineheimtückische Krankheit

Mit einem Ideenratgeber unterstützt die Deut-sche Hochdruckliga ihre Mitglieder bei der Pla-nung und Organisation von Aktionen für den Welt Hypertonie Tag.

Hochdruckliga

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Page 19: DEUTSCHE HOCHDRUCKLIGA e.V. DHL DEUTSCHE HYPERTONIE ...€¦ · Meat Packers (Journal of Ag-ricultural and Food Chemistry 2008, 56 (20), S. 9586–9591). Dabei kommt es allerdings

Ausgabe 1/2009 DRUCKPUNKT 19AUS DER HOCHDRUCKLIGA

» Neues Prüfsiegel vergeben

Zu Beginn des Jahres erhielt das Hand-

gelenk-Blutdruckmessgerät Tensoval

mobil IV von Hartmann das Prüfsiegel

der Deutschen Hochdruckliga. Das Sie-

gel wird nur nach eingehender Über-

prüfung anhand eines umfangreichen

Prüfprotokolls vergeben. Zwei weitere

Geräte von Hartmann gingen ebenfalls

in den Test, um die Genauigkeit großer

Manschetten zu überprüfen: Tensoval®

duo control und Tensoval® comfort.

Beide Geräte erhielten für die Messung

mit herkömmlichen Manschetten be-

reits 2007 nach erfolgreich bestandenen

Tests das Prüfsiegel. Die Überprüfung

der Messgeräte mit großen Manschet-

ten ergab, dass auch mit diesen die

Messungen korrekt sind. Nun tragen die

Geräte sowohl in Verbindung mit her-

kömmlichen Manschetten als auch mit

großen Manschetten das Prüfsiegel.

Die Messung des Blutdrucks durch die

Betroffenen ist für die Behandlung des

Bluthochdrucks sehr wichtig. Arzt und

Patient erhalten für einen längeren

Zeitraum einen Überblick über die Blut-

druckwerte und überprüfen so den Er-

folg der blutdrucksenkenden Therapie.

Eine der wichtigsten Voraussetzungen

hierfür ist die Messgenauigkeit der

automatischen Blutdruckmessgeräte.

Frühere Prüfsiegeltests der Deutschen

Hochdruckliga ergaben, dass nur rund

die Hälfte der getesteten Geräte zuver-

lässige Messergebnisse liefert. Beim

Kauf eines Messgeräts im Fachhandel

sollte deshalb auf das Prüfsiegel geach-

tet werden. Anhand einer Vergleichs-

messung vor Ort können die Betroffenen

außerdem feststellen, ob in ihrem Fall

das ausgewählte Gerät die erforderliche

Messgenauigkeit hat. Bei dem Test darf

zwischen Standardmessung und dem

automatischen Gerät bei wiederholten

Messungen die Abweichung nicht grö-

ßer als plus/minus 10 mm Hg betragen.

Das gilt sowohl für den unteren Blut-

druckwert als auch für den oberen. Sind

die Abweichungen größer, sollten die

Betroffenen ein anderes Gerät wählen.

Die Liste der Blutdruckmessgeräte mit

dem Prüfsiegel der Deutschen Hoch-

druckliga ist im Internet abrufbar unter

www.hochdruckliga.de.Drehort Geldern: Ein Fernsehteam des NDR fi lmte für „ARD-Ratgeber Technik“ im St. Clemens-Hospital Testmessungen mit automatischen Blut-druckmessgeräten. Die Sendung wurde am 24. Januar 2009 ausgestrahlt und zeigte, wie die Messgeräte auf ihre Genauigkeit geprüft werden. Dr. Ulrich Tholl vom St. Clemens-Hospital Geldern führt zusammen mit sei-nem Team regelmäßig Tests für die Deutsche Hochdruckliga durch.

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AUS DER HOCHDRUCKLIGA Ausgabe 1/2009DRUCKPUNKT20

Neues Informationsmaterial erschienen

Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft

Die Deutsche Hochdruckliga hält

für Betroffene, Ärzte und Wissen-

schaftler umfassendes Informati-

onsmaterial rund um das Thema

Bluthochdruck be-

reit. Alle Materialien

werden regelmäßig

aktualisiert und er-

gänzt. „Die Empfeh-

lungen für Betrof-

fene“ liegen nun in

der 7. neu gedruck-

ten Aufl age vor.

Auch die Therapieempfehlungen

für Ärzte und Wissenschaftler

werden neu aufgelegt. Mit dem

zum ersten Mal angefer-

tigten Tischaufsteller

„Blutdruck-Mess-

Aktion“ kann bei

Informationsveran-

staltungen und In-

foständen auf die

M e s s - A k t i o n e n

aufmerksam ge-

macht werden.

Die Deutsche Hochdruckliga ist seit 2009 Mitglied

im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft.

Im Stifterverband haben sich rund 3.000 Unterneh-

men, Unternehmensverbände, Stiftungen und Pri-

vatpersonen zusammengeschlossen, um Wissen-

schaft, Forschung und Bildung voranzubringen. Mit

einer Reihe von Initiativen wirkt der Stifterverband

dabei mit, die Struktur des Hochschulsystems in

Deutschland zu erneuern, die Rahmenbedingungen

für die Wissenschaft zu verbessern und Exzellenz in

der Lehre zu fördern. Er stärkt den Austausch zwi-

schen Wirtschaft und Wissenschaft sowie den Dia-

log zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. Die

Mitglieder des Stifterverbands sind Teil einer Gemeinschaft, die Impulse für die Weiterentwicklung der Wissen-

schaftslandschaft setzt. Sie bündelt die Kräfte und Ressourcen, um leistungsfähige Forschung und hervorra-

gend ausgebildeten Nachwuchs zu sichern.

Die Arbeit der Deutschen Hochdruckliga ist nur möglich, weil engagierte undverantwortungsbewusste Mitmenschen die Deutsche Hypertonie Stiftung DHS® unterstützen.Wir sind auf Ihre Zuwendung angewiesen und danken Ihnen für Ihre Spende:

Deutsche Hypertonie Stiftung DHS®

Konto Nummer 0477005500, Dresdner Bank Heidelberg, BLZ 672 800 51

Empfehlungen für Betroffene

Bluthochdruck – das lässt sich regeln!

Hochdruckliga

Mitglieder der Deutschen Hochdruckliga erhalten die Tischaufsteller „Blutdruck-Mess-Aktion“ bei der

Geschäftsstelle in Heidelberg: Telefon 0 62 21 / 5 88 55-0, [email protected].

*Druckpunkt_0109_Inhalt_neu.indd 20*Druckpunkt_0109_Inhalt_neu.indd 20 03.04.2009 10:41:00 Uhr03.04.2009 10:41:00 Uhr

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Ausgabe 1/2009 DRUCKPUNKT 21AUS DER HOCHDRUCKLIGA

Termine 2009 derHypertonie Akademie

Die Deutsche Hypertonie

Akademie bietet auch in diesem Jahr

mehrere dezentrale Fortbildungsveran-

staltungen unter der Leitung ausgewie-

sener Hypertonieexperten an. Mit dem

Besuch einer Veranstaltung erfüllen die

Hypertensiologen DHL® ihre jährliche

Fortbildungsverpfl ichtung. Für Medizi-

ner, die sich zum Hypertensiologen

DHL® qualifi zieren möchten, bildet der

Besuch einer der Veranstaltungen einen

von zwei Veranstaltungsblöcken.

Mit dem Besuch des 33. Wissenschaft-

lichen Kongresses der Deutschen Hoch-

druckliga, der vom 19. bis 21. Novem-

ber 2009 in Lübeck stattfi nden wird,

erfüllen Sie die jährliche Fortbildungs-

verpfl ichtung. Auskünfte gibt die Deut-

sche Hochdruckliga unter 0 62 21 / 5 88

55-0 oder [email protected].

Veranstaltungsort Veranstaltungsleiter Termin

MünsterProfessor Dr.

Karl Heinz Rahn 6. Juni 2009

HeidelbergProfessor Dr.

Karlwilhelm Kühn13. Juni 2009

HannoverProfessor Dr.

Hermann Haller20. Juni 2009

FrankfurtProfessor Dr.

Joachim Hoyer 4. Juli 2009

ErlangenProfessor Dr.

Roland E. Schmieder11. Juli 2009

WeimarProfessor Dr.

Reinhard Fünfstück12. September 2009

MünchenProfessor Dr.

Martin Middeke26. September 2009

KölnProfessor Dr.

Hans-Georg Predel 3. Oktober 2009

FreiburgProfessor Dr.

Gerd Bönner10. Oktober 2009

*Druckpunkt_0109_Inhalt_neu.indd 21*Druckpunkt_0109_Inhalt_neu.indd 21 03.04.2009 10:41:03 Uhr03.04.2009 10:41:03 Uhr

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RATGEBER Ausgabe 1/2009DRUCKPUNKT22

Im Jahr 2006 hatte Günter Prahl akutes Nierenversagen im Rahmen einer Pro-

stataoperation. Danach stellte er sich bei mir in der Hochdrucksprechstunde vor,

da der Blutdruck extrem schwankte und auch schnell ansteigende Blutdruck-

werte zu beobachten waren. Der Bluthochdruck war schon fast Jahrzehnte be-

kannt. Zunächst wurde überprüft, ob eine neue Ursache wie zum Beispiel eine

Nierenarterienverengung für den schwankenden Blutdruck verantwortlich ist,

was jedoch nicht der Fall war. In einer 24-Stunden-Blutdruckmessung wurde

ein deutlich erhöhter oberer (systolischer) Blutdruck und ein normaler unterer

(diastolischer) Blutdruck gemessen. Somit zeigt sich das Bild der isoliert systo-

lischen Hypertonie, die typischerweise im höheren Lebensalter auftritt. Diese

Art von Hochdruck ist unter anderem Ausdruck eines stark verkalkten Blutgefäß-

systems, vor allem im Bereich der Hauptschlagader. Sie ist schwierig einzustellen, da es keine spezifi schen Me-

dikamente dagegen gibt. Durch eine Intensivierung der Therapie, das heißt therapeutische Maximaldosen und

mehr antihypertensive Medikamente, und dank der hervorragenden Mitarbeit des Patienten bei der Einnahme

der vielen Medikamente konnte der Blutdruck derzeit zufriedenstellend auf normale Blutdruckwerte bei gutem

Allgemeinbefi nden eingestellt werden. Die Einstellung dauerte rund neun Monate.

„Das ist das Gefährliche an der Krankheit“

Vor ungefähr 25 Jahren stellte mein Arzt bei einer Routineuntersuchung fest, dass ich Bluthochdruck habe. Bis

vor zwei Jahren hatte ich die Krankheit mit wenigen Medikamenten gut im Griff. Doch im Jahr 2006 hatte ich

eine Prostataoperation. Danach haben meine Nieren versagt und erst sieben Tage

später wieder angefangen zu arbeiten. Seitdem spielt mein Blutdruck verrückt und

ich muss zahlreiche Blutdrucksenker nehmen, um gute Werte zu erreichen. Ich habe

keinerlei körperliche Beschwerden, außer gelegentlich einen leichten Druck an den

Schläfen. Aber das ist ja das Gefährliche an dieser Krankheit. Die Ursachen für mei-

nen Bluthochdruck sind unbekannt. Ich bin normalgewichtig und habe immer regel-

mäßig gejoggt, bis meine Knie das nicht mehr mitmachten. Heute gehe ich einmal

die Woche zur Wassergymnastik. Künftig will ich auch wieder regelmäßig Gymna-

stik machen, um fi t zu bleiben. Heute messe ich regelmäßig morgens und abends

meinen Blutdruck. Wenn die Werte wieder aus dem Ruder laufen, dann gehe ich

sofort zum Arzt.

Günter Prahl, 87 Jahre alt, Berlin, Verwaltungsangestellter im Ruhestand

Vorher Betablocker, Kalziumantagonist, Alphablocker, Diuretikum

Nachher Kalziumantagonist, ACE-Hemmer, Alphablocker, Diuretikum, Betablocker und AT1-Antagonist

Bluthochdruck-Erkrankte und ihre behandelnden Ärzte berichten im DRUCKPUNKT, wie sie den Bluthochdruck in den Griff bekamen.

Professor Dr. med. Markus van der Giet, leitender Oberarzt an der

Charité Berlin, Campus Benjamin Franklin

Blutdrucksenkende Therapie

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Ausgabe 1/2009 DRUCKPUNKT 23AUS DEN SELBSTHILFEGRUPPEN

Acht Mitglieder der Selbsthilfe-

gruppe Bluthochdruck aus Greiz

machten sich im November 2008

mit einem Kleinbus auf den Weg in

das rund 150 Kilometer entfernte

Dresden. Dort trafen sie die Mit-

glieder der Dresdner Selbsthilfe-

gruppe, um sich im gemeinsamen

Gespräch über Aktivitäten und Or-

ganisatorisches im Gruppenalltag

auszutauschen.

Entstanden war die Idee auf dem

Seminar der Selbsthilfegruppen-

leiter, das Ende September 2008

in Altenberg stattfand. Klaus Trö-

mel, Leiter der Selbsthilfegruppe

Greiz, und Gerda Fels, Leiterin

der Selbsthilfegruppe Dresden,

suchten gemeinsam mit den Mit-

gliedern ihrer Gruppen den Erfah-

rungsaustausch.

Nach der Begrüßung und Vor-

stellung aller Anwesenden stellte

jede Gruppe ihre Arbeit vor. „Es

gibt viele Gemeinsamkeiten un-

serer Gruppen, doch wir können

von den Aktivitäten der Dresdner

noch einiges lernen“, berichtet

Klaus Trömel, Leiter der Selbsthil-

fegruppe Greiz. So organisiert die

Dresdner Gruppe regelmäßig Vor-

träge über die Möglichkeiten der

Lebensstiländerung wie gesunde

Ernährung und Entspannung. Die

Greizer Gruppe nimmt sich künftig

daran ein Vorbild und wird eben-

falls mögliche Referenten anspre-

chen. Auch die Öffentlichkeit soll

noch stärker auf das Angebot von

Vorträgen und Gruppenabenden

hingewiesen werden. „Wir ha-

ben bisher zum Beispiel andere

Selbsthilfegruppen hier vor Ort

angesprochen, die an ähnlichen

Themen Interesse haben“, berich-

tet Klaus Trömel. „Die Dresdner

Selbsthilfegruppe nutzt darüber

hinaus noch die Möglichkeit, in

den örtlichen Zeitungen zu den

Vorträgen einzuladen.“ Auch diese

Anregungen möchten die Greizer

künftig aufgreifen und ihre Grup-

penarbeit weiter ausbauen. Nicht

zuletzt möchte Klaus Trömel die

Vernetzung in der Region zu Ein-

richtungen und Veranstaltern stär-

ken, um die Gruppenarbeit zu be-

reichern.

„Wir haben sehr von diesem Aus-

tausch profi tiert“, sagt Klaus Trö-

mel. „Wir konnten viel von Dres-

den mit nach Hause nehmen.“

In vier Selbsthilfegruppen Bluthochdruck haben neue

Ansprechpartner das Amt der Gruppenleitung über-

nommen. So gibt künftig für die Selbsthilfegruppe

Karlsruhe Jörg Rieder Auskunft unter der Telefon-

nummer 0 72 43 / 9 85 44. Für die Selbsthilfegruppe

Bad Oeynhausen hat sich Reinhard Hergt zur Verfü-

gung gestellt. Er ist erreichbar unter der Telefonnum-

mer 05 73 21 / 9 35 02. In Leipzig kann Karina Keß-

ler angesprochen werden unter der Telefonnummer

0 34 33 / 24 1-6 62. In Würzburg ist Hedwig Bachmann

die neue Ansprechpartnerin. Sie hat die Telefonnum-

mer 09 31 / 7 17 39.

Ein bundesweites Verzeichnis der Selbsthilfegrup-

pen Bluthochdruck fi ndet sich im Internet unter

www.hochdruckliga.de.

Weitere Auskünfte erteilt die Deutsche Hochdruckliga,

Berliner Straße 46, 69120 Heidelberg.

Telefon 0 62 21 – 5 88 55-0, [email protected].

Erfahrungsaustausch

Neue Ansprechpartner

Die Selbsthilfegruppe Bluthochdruck aus Greiz nutzte bei ihrem Besuch in Dresden die Gelegenheit, das Hygienemuseum Dresden zu besuchen und dort mehr über ei-nen gesunden Lebensstil zu erfahren.

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RATGEBER Ausgabe 1/2009DRUCKPUNKT24

Die Homöopathie ist weit verbrei-

tet und gleichzeitig sehr umstrit-

ten. Homöopathische Arzneimittel

werden von den Bundesbehörden

lediglich registriert, da für sie kein

Wirksamkeitsnachweis nach na-

turwissenschaftlichen Kriterien

erbracht werden kann. Der nach

der klassischen Homöopathie aus-

gebildete Arzt oder Heilpraktiker

richtet sich nach der „Simileregel“

(Ähnlichkeitsregel). Diese formu-

lierte der Begründer der Homöo-

pathie, der deutsche Arzt Samuel

Hahnemann, im 19. Jahrhundert.

Sie besagt, dass „Ähnliches durch

Ähnliches geheilt werden soll“. Das

heißt, bei einer Krankheit wird das-

jenige Mittel angewandt, das beim

Gesunden die gleichen Symptome

erzeugt wie die des Kranken. Da

die Symptome ein- und derselben

Krankheit durchaus verschieden

sein können, werden sie beim

einzelnen Patienten je nach ihren

Symptomen mit ganz unterschied-

lichen homöopathischen Mitteln

behandelt.

Sanfte Medizin

Aus der Sicht der naturwissen-

schaftlichen Medizin (Schulme-

dizin) ist Homöopathie vor allem

deshalb unglaubwürdig, weil die

Mittel zum Teil extrem verdünnt

werden. Nur in den Niedrigpo-

tenzen der homöopathischen Mit-

tel (D1 bis etwa D6) sind Wirkstoffe

in einer Menge vorhanden, die

wirken können. D1 bedeutet eine

Verdünnung der Urtinktur von 1 zu

10. Aber schon bei D6 erreicht die

Verdünnung 1 zu 1 Million. Um die-

se Verdünnung herzustellen, muss

1 Tropfen der Urtinktur in einer

kleinen Mülltonne voller Wasser

aufgelöst werden!

In Hochpotenzen (ab D23) ist außer

dem Verdünnungsmittel (Alkohol

oder Wasser in den Tropfen, Rohr-

zucker in den Kügelchen) überhaupt

kein wirksames Molekül mehr vor-

handen. Die Wirkung höherer Po-

tenzen (ab etwa D6) wird von der

Homöopathie auf die energetische

Wirkung der Substanzen zurückge-

führt, die durch stufenweise Ver-

dünnung und Verschüttelung („Dy-

namisierung“) erreicht werden

soll. Durch diese Dynamisierung

sollen stark verdünnte Lösungen

sogar wirksamer sein als geringer

verdünnte. Das widerspricht der

vielfach belegten Dosis-Wirkungs-

Beziehung der naturwissenschaft-

von Professor Dr. med. Dieter Klaus

Bei einigen Beschwerden wirken homöopathische Mittel gut, manchmal sogar besser als Medikamente der Natur-

wissenschaft. Doch gegen Bluthochdruck gibt es keine verlässlichen homöopathischen Arzneimittel.

Homöopathie bei Bluthochdruck

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Ausgabe 1/2009 DRUCKPUNKT 25RATGEBER

AUTOR

lichen Arzneimittellehre, die lautet:

je höher die Dosis, desto stärker

die Wirkung. Der von Homöo-

pathen hervorgehobene Vorteil

einer sanften Medizin ohne Neben-

wirkungen gilt nur für Arzneimittel

mit höheren Verdünnungen. Wenn

keine Wirkung da sein kann, weil

keine oder nur wenige wirksame

Moleküle vorhanden sind, kann

es natürlich auch keine Nebenwir-

kungen geben. Bei geringen Ver-

dünnungsstufen von D1 bis etwa

D3 sind allerdings auch bei homöo-

pathischen Arzneimitteln Neben-

wirkungen möglich.

Da es keine homöopatischen Mittel

mit nur einem einzigen Inhaltsstoff

gegen bestimmte Krankheiten gibt,

wurden Homöopathika entwickelt,

die mehrere Wirkstoffe enthalten.

Diese so genannten Komplexho-

möopathika werden nicht bei be-

stimmten Beschwerden, sondern

bei einzelnen Krankheiten einge-

setzt. Da in ihnen verschiedene

Stoffe enthalten sind, widerspre-

chen sie der Simileregel und damit

den Grundprinzipien der Homöo-

pathie. Das Mittel Homviotensin

war ein solches Komplexhomöo-

pathikum, das zur Hochdruckbe-

handlung empfohlen wurde. Doch

inzwischen ist es nicht mehr erhält-

lich.

Mehr Zuwendung

Homöopathische Präparate können

bei Befi ndlichkeitsstörungen eben-

so gut wirken wie Medikamente

der naturwissenschaftlichen Me-

dizin, manchmal vielleicht sogar

etwas besser. Für weniger schwer-

wiegende Erkrankungen wie aku-

ter Durchfall bei Kindern, grippale

Infekte und Heuschnupfen wurde

in vergleichenden Untersuchungen

gezeigt, dass homöopathische Prä-

parate die Beschwerden gleich

gut oder sogar geringfügig besser

beeinfl ussen als chemisch-synthe-

tische Präparate. Wahrscheinlich

ist eine gewisse Überlegenheit

homöopathischer Präparate bei

diesen Störungen darauf zurückzu-

führen, dass sich homöopathische

Ärzte den Patienten stärker zuwen-

den und mehr Zeit für sie aufbrin-

gen als naturwissenschaftliche

Ärzte. Diese Zuwendung fehlt viel-

fach in der heutigen Schulmedizin,

da kann sie von den homöopa-

thischen Ärzten viel lernen. Doch

mit Zuwendung lässt sich ein ho-

her Blutdruck nicht normalisieren.

Und homöopathische Mittel, die je-

den Blutdruck gut senken können,

gibt es nicht.

Zweifellos spielt bei homöopa-

thischen Erfolgen der Placeboef-

fekt die wichtigste Rolle. Wir wis-

sen heute, dass auch ein Placebo

(Scheinmedikament) Reaktionen

im Organismus hervorruft und

beispielsweise Botenstoffe wie En-

dorphine freisetzt, die Schmerzen

lindern. In den großen Hypertonie-

studien der 1970er bis 1990er Jahre

kam es auch unter Placebogaben zu

einer Blutdrucksenkung. Die Blut-

drucksenkung war allerdings in der

Placebogruppe deutlich geringer

als in der medikamentös behandel-

ten Gruppe und nicht ausreichend,

um die Zielwerte zu erreichen und

damit die Folgen der Erkrankung

(Schlaganfall, Herzinfarkt, Nieren-

versagen) zu vermindern.

Placeboeffekt

Durch Placeboeffekte können ho-

möopathische Arzneimittel auch

bei chronischen Erkrankungen zur

Linderung von Beschwerden füh-

ren. Untersuchungen, die den Ef-

fekt homöopathischer Mittel auf

den Blutdruck mit der Wirkung von

chemisch-synthetischen Medika-

menten vergleichen, gibt es nicht.

Ich persönlich halte von homöopa-

thischen Verfahren nichts und wür-

de mich bei einer Krankheit nicht

auf ihre Wirkung verlassen. Hyper-

toniker, die sich homöopathisch

behandeln lassen, sollten regelmä-

ßig ihren Blutdruck messen, damit

sie sich nicht in falscher Sicherheit

wiegen. Der homöopathische Arzt

wird so gewissenhaft sein, dass

er bei ungenügender Wirkung auf

die bewährten Medikamente und

Methoden der naturwissenschaft-

lichen Medizin zurückgreift.

Professor Dr. Dieter Klaus war

bis zu seiner Pensionierung im

Jahre 1990 Direktor der Medizi-

nischen Klinik der Städtischen

Kliniken Dortmund und ist seit-

dem für die Selbsthilfegruppen

der Deutschen Hochdruckliga

tätig. Er war Vorsitzender der

DHL® von 1987 bis 1991.

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ENTSPANNUNG Ausgabe 1/2009DRUCKPUNKT26

Ganz entspannt . . . . . . . . . .Entspannung leicht und schnel l lernen mit autogenem Training

Viele Entspannungstechniken wie Yoga und Zen-Meditation sind eng verbunden mit weltanschau-

lichen Lehren. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstand mit dem autogenen Training (AT) eine Me-

thode, die unabhängig ist von Kultur und Weltanschauung. Die Entspannungstechnik beruht auf

Autosuggestion, das heißt, man versetzt sich selber durch formelhafte Sätze in einen Zustand der

Entspannung.

Schwere und Wärme

Autogenes Training wird unterteilt in eine Unter-

stufe und eine Oberstufe. Die Unterstufe dient

vor allem der Entspannung, die Oberstufe eher

der Selbsterkenntnis und Weiterentwicklung. In

der Unterstufe konzentriert sich der Übende ganz

auf seinen eigenen Körper. In einer entspannten

Körperhaltung erlernt er Grundübungen wie

Schwere- und Wärmegefühle in Armen und Bei-

nen herbeiführen. So kann ein Mensch seinen

Körper beeinfl ussen und Entspannung bewusst

fördern. In der Oberstufe wird mit Bildern gear-

beitet. Die Übenden stellen sich in entspanntem

Zustand selbst gewählte Bilder oder Situationen

vor. Diese können ihnen helfen, Probleme zu

lösen oder Alltagssituationen auf neue Art zu

bewältigen. Zur reinen Entspannung ist die Un-

terstufe vollkommen ausreichend. Nach einiger

Zeit der Übung lässt sich ein entspannter Zu-

stand in wenigen Minuten erreichen.

Wirksamkeit nachgewiesen

Die Wirksamkeit des autogenen Trainings konn-

te bereits in vielen medizinischen Studien nach-

gewiesen werden. Bei zahlreichen Beschwerden

und Erkrankungen wie Kopfschmerzen, Schlaf-

störungen und Bluthochdruck können Betrof-

fene mit regelmäßigen Entspannungsübungen

eine Verbesserung erreichen.

Autogenes Training ist innerhalb weniger Wochen erlernbar. Am besten eignet sich ein angeleiteter

Kurs, um die Technik richtig zu lernen. Es gibt aber auch zahlreiche Bücher und CDs zum Selbststu-

dium. Viele Krankenkassen bezahlen einen Zuschuss für Kurse oder bieten ihren Mitgliedern kosten-

lose Seminare.

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Ausgabe 1/2009 DRUCKPUNKT 27ENTSPANNUNG

Chronobiologen erforschen den Lebensrhythmus

der Menschen, Pfl anzen und Tiere. Sie haben fest-

gestellt, dass jedes Lebewesen einem inneren

Rhythmus folgt. Auch der Stoffwechsel des Men-

schen bewegt sich in einem natürlichen Rhythmus

von Anspannung und Entspannung. Bei einem

Schichtarbeiter wird beispielsweise der natürliche

Schlaf-Wach-Rhythmus unterbrochen, was seine

Schlaffähigkeit und seine Gesundheit beeinträch-

tigen kann. Auch im Verlauf eines Tages ist der

Mensch einem natürlichen Rhythmus unterwor-

fen. Die Beachtung dieser Zyklen hilft dem Men-

schen, Stress zu reduzieren.

Aktive PhaseEs gibt zwar individuelle Abweichungen, doch

ganz grob umfasst der natürliche Zyklus eine ak-

tive Phase von etwa 90 bis 120 Minuten. Diesem

folgt eine Ruhephase von etwa 20 bis 30 Minuten.

Um leistungsfähig zu bleiben und Fehler zu ver-

meiden, empfi ehlt sich die Berücksichtigung die-

ser Rhythmen – soweit es eben die Arbeit erlaubt.

Meist reagiert der menschliche Körper ganz auto-

matisch auf das Ruhebedürfnis. Gähnen, Appetit

auf einen Imbiss oder das Abschweifen der Ge-

danken sind oft Hinweise darauf. Ignoriert man

den Wunsch nach Pause, so schüttet der Körper

Stresshormone aus, die es ermöglichen weiterzu-

arbeiten. Geschieht das häufi ger, so erhöht sich

der psychische und physische Stress. Deshalb tra-

gen regelmäßige Pausen zur Erholung von Geist

und Körper bei.

Wie eine erholsame Pause aussieht, fi ndet jeder

am besten für sich selber heraus. So kann bei-

spielsweise ein Spaziergang, ein paar Minuten

Dehnen und Strecken oder vielleicht sogar ein

kurzes Nickerchen den Stress reduzieren und auf

lange Sicht die Leistungsfähigkeit erhalten.

Die Rhythmen der Natur:

Circadianer Rhythmus:

Abfolge von Tag und Nacht, dazu gehört

zum Beispiel der Schlaf-Wach-Rhythmus

des erwachsenen Menschen.

Ultradianer Rhythmus:

Rhythmen, die sich im Laufe eines Tages

wiederholen, so beginnt beim erwachsenen

Menschen etwa alle 2 Stunden ein neuer

Zyklus von Anspannung und Entspannung.

Infradianer Rhythmus:

Monats- oder Jahresrhythmen, dazu zählt

beispielsweise der Menstruationszyklus der

Frau.

Mach ma l PauseDer menschliche Organismus folgt im Tagesablauf einem inneren Rhythmus von Anspannung und Entspannung.Orientiert sich daran der Arbeitsalltag, sinkt der Stress.

*Druckpunkt_0109_Inhalt_neu.indd 27*Druckpunkt_0109_Inhalt_neu.indd 27 03.04.2009 10:41:10 Uhr03.04.2009 10:41:10 Uhr

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BEWEGUNG Ausgabe 1/2009DRUCKPUNKT28

erzählt Cäcilie S. aus Köln. Nach

einer Hüftoperation vor rund drei

Jahren war die heute 81-Jährige

auf fremde Hilfe angewiesen. Sie

hatte Schwierigkeiten beim Anzie-

hen und bei Alltagsverrichtungen.

Damals erfuhr Cäcilie S. vom Senio-

rensportprojekt „fi t für 100“ und

war von der ersten Stunde an da-

bei. Schon wenige Monate später

hatte sie ihre Selbstständigkeit zu-

rückerobert: „Im Haushalt kam ich

wieder an meine Schränke. Und

auch das An- und Ausziehen von

Schuhen und Strümpfen war kein

Problem mehr.“

Hanteln und GewichteDas Bewegungsprogramm für

über 80-Jährige wurde vom „fi t

für 100“-Team entwickelt unter der

wissenschaftlichen Leitung des

Experten für Alterssport, Profes-

sor Dr. Heinz Mechling, Direktor

des Instituts für Bewegungs- und

Sportgerontologie der Deutschen

Sporthochschule Köln. Das Pro-

gramm wird in Nordrhein-Westfa-

len landesweit in Altenheimen, in

offenen Stadtteilangeboten und

Seniorengruppen in Sportvereinen

angeboten. In anderen Bundes-

ländern entstehen die ersten Trai-

ningsgemeinschaften. Die Teilneh-

mer führen in einem einstündigen

Training verschiedene Übungen

zum Muskelaufbau durch. Zwei-

mal die Woche trainieren sie mit

Hilfe von Gewichtsmanschetten

und Hanteln besonders die Mus-

kelgruppen, die bei alltäglichen

Verrichtungen notwendig sind.

Außerdem fördern die Übungen

weitere Fähigkeiten der Teilneh-

mer wie das Gleichgewicht, das

Reaktionsvermögen und die Koor-

dination. Teilnehmen kann grund-

Fit für 100von Frank Nieder

Gerade ältere Menschen profi tieren von körperlicher Betätigung. Bewegungs- und

Kräftigungsübungen erleichtern den Alltag und steigern die Lebensfreude.

„Ich stellte jede Woche aufs Neue fest: Oh, ich kann das ja doch!“

» Regelmäßig kontrollierenAuch Bluthochdruck-Erkrankte profi tieren von einem moderaten

Krafttraining. Sie sollten jedoch zuerst Ihren Arzt fragen, ob etwas

gegen eine Teilnahme spricht. Der Blutdruck sollte in Ruhe gut ein-

gestellt sein. Gleichmäßige Atmung sowie eine fachlich versierte

Übungsleitung stellen sicher, dass der obere Blutdruckwert wäh-

rend des Trainings nicht über 180 bis 200 mm Hg steigt.

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Ausgabe 1/2009 DRUCKPUNKT 29BEWEGUNG

sätzlich jeder nach Rücksprache

mit dem Arzt. Von einem Training

auch zu Hause raten wir jedoch ab,

da viele der über 80-Jährigen zu

unerfahren im Sport sind und die

Übungen nur bei korrekter Durch-

führung auch zum Erfolg führen.

Außerdem spielen auch die sozi-

alen Kontakte in der Gruppe eine

nicht unerhebliche Rolle für das

langfristige Ergebnis.

Mehr Kraft für den AlltagDas Bewegungsprogramm zielt da-

rauf ab, die Selbstständigkeit der

Älteren so lange wie möglich zu

erhalten, denn Kraft ist das Wich-

tigste, um den Alltag zu bewälti-

gen. Zu schwache Muskulatur ist

neuesten Untersuchungen zufolge

der häufi gste Grund für Invalidität

im Alter. Männer mit schwacher

Muskulatur haben eine deutlich

höhere Sterblichkeitsrate im Ver-

gleich zu Altersgleichen mit ent-

sprechend starker Muskulatur. Im

Laufe seines Lebens verliert jeder

Mensch, wenn er nicht regelmäßig

trainiert, kontinuierlich an Muskel-

kraft. Zwischen dem dreißigsten

und siebzigsten Lebensjahr gehen

letztlich rund 40 Prozent der Mus-

kelmasse verloren. Dann fällt das

Treppensteigen schwer, die Ein-

kaufstüte wird zur Last und das

Marmeladenglas muss zu bleiben.

Das Bewegungsprogramm „fi t

für 100“ trainiert die Alltagsfä-

higkeiten der Senioren. Denn das

morgendliche Aufstehen fällt mit

gestärkter Oberschenkelmuskula-

tur leichter und auch das Öffnen

einer Sprudelfl asche geht nach

Kräftigungsübungen der Hand ein-

facher. Mit zunehmender Selbst-

ständigkeit steigen dann auch die

Lebensqualität und die Zufrieden-

heit der Menschen. Nicht zuletzt ist

AUTORFrank Nieder

ist Sportlehrer und wissen-

schaftlicher Mitarbeiter des

Instituts für Bewegungs- und

Sportgerontologie der Deut-

schen Sporthochschule Köln. Er

leitet das Projekt „fi t für 100“.

der Zusammenhalt in der Gruppe

ein wichtiger Grund, bei der Sache

zu bleiben. „Wir sind eine fröhliche

Gruppe“, erzählt Cäcilie S. „Klappt

etwas nicht, wird man getröstet

und bekommt erklärt, dass es bei

den anderen auch schon mal nicht

geht.“

Besonderer ErfolgVom überwältigenden Erfolg des

Projekts waren selbst wir über-

rascht. Dabei hat uns besonders

gefreut, dass gerade auch De-

menzkranke von unserem Bewe-

gungsprogramm profi tieren konn-

ten. Das fanden wir in weiteren

Gruppen heraus, die basierend auf

den ersten Ergebnissen, aufgebaut

wurden. In dem Modellprojekt ha-

ben wir das Programm „fi t für

100“ in drei weiteren Institutionen

angeboten, die überwiegend De-

menzkranke betreuen. Gut ausge-

bildete Übungsleiter führten dort

dieselben Kraft- und Koordinati-

onsübungen ohne Leistungsdruck

durch. In unserer wissenschaft-

lichen Auswertung dieses Projekts

konnten wir zeigen, dass auch

Demenzkranke ihre Alltagskom-

petenz verbessern können und

ihr Sturzrisiko reduzieren. Im Jahr

2009 möchten wir weitere Unter-

suchungen durchführen, um diese

ersten Ergebnisse zu bestätigen.

» Weitere Informationen und die Adressen der Sportgruppen fi nden Sie im Internet unter www.ff100.de.

Einige der Übungen stärken die Muskeln, die an der Beugung und Streckung der Hüfte beteiligt sind. Das kräftigt die gesamte Hüftmuskulatur und verhilft zu einem sicheren Gang mit geringem Sturzrisiko.

*Druckpunkt_0109_Inhalt_neu.indd 29*Druckpunkt_0109_Inhalt_neu.indd 29 03.04.2009 10:41:11 Uhr03.04.2009 10:41:11 Uhr

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LESERBRIEFE Ausgabe 1/2009DRUCKPUNKT30

Was sagt der untere Blutdruckwert?

Richard E. aus Köln fragte per Postkarte:

Ich würde gern wissen, was der untere Blutdruckwert aussagt. Meine oberen Blutdruckwerte liegen

bei 130 bis 140 mm Hg, der untere meist zwischen 65 und 70 mm Hg. Was sagt mir das?

Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen. Die Beiträge geben nicht die Meinung der Deutschen Hochdruckliga, des Redaktionskomitees oder der Redaktion wieder.

Experten derDeutschen Hochdruckligabeantworten Ihre Fragen

Der Blutdruck ist der in den Schlag-

adern herrschende Druck. Er ist die

Folge des Zusammenspiels von

Herztätigkeit und Blutgefäßen. Der

Blutdruck wird anhand eines systo-

lischen (oberen) Werts und eines

diastolischen (unteren) Werts ge-

messen. Der obere Wert wird zu

dem Zeitpunkt gemessen, in dem

sich das Herz zusammenzieht. Da-

bei strömt das Blut aus der linken

Herzkammer in den Blutkreislauf,

der Druck in den Gefäßen steigt.

Anschließend erschlafft das Herz

und füllt sich wieder mit Blut, der

Druck in den Gefäßen sinkt. Das

entspricht dem unteren Wert. Die

Differenz zwischen dem oberen

und unteren Blutdruck ist die so

genannte Blutdruckamplitude,

auch Pulsdruck genannt.

Der Pulsdruck nimmt ab dem

50sten Lebensjahr zu. Dafür kann es

verschiedene Gründe geben, zum

Beispiel wenn im Alter die Elas-

tizität der Blutgefäße sinkt oder die

Herzklappe der linken Herzkam-

mer unvollständig schließt. Auch

Blutarmut oder eine Schilddrüsen-

überfunktion können die Ursache

sein. Es kann aber auch ein tech-

nischer Fehler bei der Messung

vorliegen. Von Pulsdruckhyper-

tonie oder auch isolierter systo-

lischer Hypertonie spricht man bei

einem Pulsdruck über 65 mm Hg.

Dieser zeigt eine deutliche Lücke

zwischen systolischem und diasto-

lischem Wert.

Sie können Ihren Hausarzt anspre-

chen, ob es sich bei Ihnen um eine

isolierte systolische Hypertonie

handelt und mit ihm die weiteren

Schritte der Diagnose und Thera-

pie besprechen.

Ein Experte des Herz-Kreislauf-Telefons antwortet:

*Druckpunkt_0109_Inhalt_neu.indd 30*Druckpunkt_0109_Inhalt_neu.indd 30 03.04.2009 10:41:13 Uhr03.04.2009 10:41:13 Uhr

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Ausgabe 1/2009 DRUCKPUNKT 31LESERBRIEFE

Die Leserbriefe in dieser Ausgabe

des Druckpunkts beantworteten

Experten des Herz-Kreislauf-Te-

lefons. Das Expertentelefon der

Deutschen Hochdruckliga ist von

Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr

erreichbar. Unter der Nummer

0 62 21 / 5 88 555 können Inte-

ressierte und Betroffene Fragen

stellen rund um das Thema Blut-

hochdruck, seine Diagnose und

Therapie.

Das Gespräch kostet die üblichen Ge-

bühren ins deutsche Festnetz.

Beate S. aus Bonn

fragte per Mail:

Ich bin Apothekerin und unter-

richte pharmazeutisch-technische

Assistentinnen in Ausbildung.

Dabei spreche ich unter anderem

über Blutdruckmessgeräte. Vor

kurzem wurde ich gefragt, warum

automatische Blutdruckmessge-

räte bei Personen mit Herzschritt-

machern ungeeignet sind. Diese

Frage konnte ich nicht befriedi-

gend beantworten. Können Sie

mir da helfen?

Blutdruckmessgeräte bei Herzschrittmacher?

Die automatischen Blutdruck-

messgeräte arbeiten fast alle os-

zillometrisch, das heißt, es werden

kleinste, durch den Puls verur-

sachte Druckschwankungen in der

Manschette als Messsignal regis-

triert. Diese Messmethode ermit-

telt jedoch keinen zuverlässigen

Messwert bei unregelmäßiger

Herzschlagfolge (absolute Ar-

rhythmie bei Vorhoffl immern oder

häufi ge Extrasystole). Dient ein

Herzschrittmacher vor allem der

Steuerung des Herzschlags und

der Puls ist regelmäßig, so können

automatische Blutdruckmessge-

räte eingesetzt werden. Ist jedoch

der Herzschlag unregelmäßig und

muss der Herzschrittmacher des-

halb einsetzen, so sind die auto-

matisch gemessenen Werte un-

zuverlässig. Manche Messgeräte

zeigen in diesem Fall an, dass sie

keine Werte ermitteln können, an-

dere geben leider unglaubwürdige

Werte aus. Es gibt allerdings auch

Geräte, die mehrere Messverfah-

ren kombiniert einsetzen (zum Bei-

spiel „Tensoval duo control“) und

so mit größerer Wahrscheinlichkeit

zu einer verlässlichen Blutdrucker-

mittlung führen können.

Ein Experte des Herz-Kreislauf-Telefons antwortet:

Bernhard M. aus Stuttgart fragte per Mail:

Seit einiger Zeit bin ich auf der Suche nach einem Spezialisten für die fachgerechte Einstellung meines Blut-

hochdrucks. Leider bisher ohne Erfolg. Selbst die Krankenkasse und mein Hausarzt konnten mir da nicht

helfen. Ich habe gehört, dass es Hypertensiologen gibt, die auf Bluthochdruck spezialisiert sind. Was ist ein

Hypertensiologe und wie kann ich einen in meiner Nähe fi nden?

Wie finde ich einen Spezialisten?

Hypertensiologinnen / Hypertensiologen DHL® sind

Fachärzte verschiedener Fachrichtungen wie Inter-

nisten, Kardiologen oder Nephrologen, die bei der

Deutschen Hochdruckliga eine Zusatzqualifi kation

im Bereich Hypertensiologie absolviert haben. Sie

setzen somit einen Arbeitsschwerpunkt auf die Be-

handlung von Bluthochdruckpatienten. Auf der Inter-

netseite der Deutschen Hochdruckliga (www.hoch-

druckliga.de) fi ndet sich ein Verzeichnis aller in

Deutschland tätigen Hypertensiologinnen / Hyperten-

siologen DHL®. Das Verzeichnis kann sowohl nach Post-

leitzahlen als auch nach Namen aufgerufen werden.

Ein Experte des Herz-Kreislauf-Telefons antwortet:

Das Herz-Kreislauf-Telefon

*Druckpunkt_0109_Inhalt_neu.indd 31*Druckpunkt_0109_Inhalt_neu.indd 31 03.04.2009 10:41:14 Uhr03.04.2009 10:41:14 Uhr

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Mehr Kräuter Mehr Kräuter – mehr Genuss – mehr Genuss

Frische und getrocknete Kräuter bringen Farbe und neue Alternativen in die tägliche

Küche: weniger Fett und Salz – dafür mehr Kräuter & Co.

Bis vor wenigen Jahren kamen in deutschen Küchen

vor allem Schnittlauch und Petersilie zum Einsatz, da-

neben noch Brunnenkresse, Rosmarin und Thymian.

Heute haben zahlreiche weitere Kräuter den Weg in

Deutschlands Kochtöpfe gefunden. Manche wurden

hierzulande wiederentdeckt und andere aus fremdlän-

dischen Küchen übernommen. Denn Kräuter haben

eines gemeinsam: In der richtigen Dosierung sind sie

gesund und zugleich geschmackvoll. Früher dienten

vor allem Zucker und Fett als Geschmacksträger und

mit ein wenig Gewürz schmeckten die Speisen bereits

vorzüglich. Doch heute steht bei vielen Menschen

kalorienarmes Essen auf dem Speiseplan, um Über-

gewicht zu vermeiden oder zu verringern. Auch die

Reduktion von Kochsalz ist empfehlenswert, da Salz

Bluthochdruck begünstigt. Doch wie gelingt schmack-

haftes Essen, das mit wenig Fett, wenig Zucker und

wenig Salz auskommt? Hier sind Kräuter eine echte

Alternative. Leckere Rezepte mit Kräutern ergänzen

den Speiseplan im Sommer wie im Winter um außer-

gewöhnliche Genüsse.

5 Tipps für die frische Kräuterküche

1. Einkaufen

Die Kräuter sollten sattgrüne, frische Blättchen und Stängel haben.

Der Aromatest: Blatt pfl ücken und zwischen den Fingerspitzen zerreiben.

2. Aufbewahren

Waschen und feucht in einem Plastikbeutel im Kühlschrank aufbewahren. Hält bis zu fünf Tagen.

3. Einfrieren

Kräuter waschen, trocken tupfen und hacken. Dann auf die Fächer eines Eiswürfelbehälters verteilen

und Wasser darüber gießen, einfrieren.

4. Verarbeiten

Frische Kräuter immer erst kurz vor dem Verarbeiten hacken, damit sie möglichst wenig Aroma verlieren.

5. Kochen

Zarte Kräuter erst nach dem Kochen zufügen. Doch auch robustere Kräuter wie Thymian und Lorbeer

sollten nicht mitkochen, dadurch können sie bitter werden. Meist genügt es schon, wenn sie zehn Minuten

in einem kleinen Sieb in der Flüssigkeit ziehen.

ERNÄHRUNG Ausgabe 1/2009DRUCKPUNKT32

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Phantasievolle Salate

Der Kräutershop im Internet: www.essbare-landschaften.deDer Kräutershop im Internet:

Foto

: Gui

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r fü

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PA!

Der geschmackliche Aufbau eines

Salats: Grundzubereitungsart für

Salat mit unterschiedlichen Er-

weiterungen, die sich auf Ge-

schmack, Textur und Sensorik

entscheidend auswirken.

Grundzutaten

Römischer

Salat

Olivenöl

Balsamessig

Fleur de Sel

Grundzubereitung

Salat putzen, waschen und tro-

cken schleudern. Mit Olivenöl

und etwas Balsamessig beträu-

feln und mit Fleur de Sel würzen.

Erweiterung 1: Volumen

Kräuter

Durch die Zugabe von Wildkräu-

tern mit unterschiedlichen Ge-

schmacksrichtungen und Textur-

en bekommt der Salat einen ge-

schmacklichen Unterbau, der sich

auf die Frische wie auf die Aro-

menstruktur auswirkt.

Geschmacksbeispiele:

• Sauer: Waldsauerklee, Sauer-

ampfer, Römischer Ampfer

• Süß: Süßdolde, Weiße Melisse,

Wiesenkerbel

• Nussig: Vogelmiere, Ackersenf

• Scharf: Brunnenkresse, Bär-

lauch, Senfspinat

• Fleischig: Fette Henne, Schnitt-

lauch, Borretsch

Erweiterung 2: Frische

Limonenabrieb

Karotte

Sellerie

Gurke

Navette (Mairübe)

Rohes Gemüse, in hauchdünne

Scheiben geschnitten und mit

etwas Limonenabrieb gewürzt,

verleiht dem Salat eine frische

und knackige Textur.

Erweiterung 3: Textur

Sauerteigbrot

leicht geröstetes Sonnenblumenöl

Das Brot in dünne Scheiben

schneiden und in Sonnenblu-

menöl knusprig braten. Einer-

seits wirkt sich die krosse Kon-

sistenz der Brotscheiben auf die

Textur, andererseits das Nussige

des Sonnenblumenöls auf die

Geschmacksempfi ndung aus –

durch das Aroma.

Erweiterung 4: Sensorik

Knollensellerie

Butter

Wasser

Den Sellerie putzen, schälen und

in 0,5 Zentimeter dicke Schei-

ben schneiden. In Butter und

Wasser langsam weich dünsten.

Den Salat auf den warmen Sel-

leriescheiben aufbauen. Durch

dieses Verfahren bekommt der

Salat einen saftigen Unterbau,

der den Geschmack wesentlich

prägt – aufgrund des Temperatur-

unterschieds und des würzigen

Selleriearomas.

Erweiterung 5: geeist

Paprikagelee

geeistes Olivenöl

Die Zugabe von kleinen Gelee-

Stücken und kleinen Nocken aus

geeistem Olivenöl führt dazu,

dass die Zutaten gelutscht wer-

den. Das wirkt sich auf eine

bessere Wahrnehmung aller Be-

standteile des Salates aus und es

entsteht ein Spiel zwischen heiß

und kalt.

Hier kann man durchaus auf Ge-

würze wie Pfeffer, Senf, Honig,

Parmesan oder Ähnliches ver-

zichten. Die Zugabe von Öl und

Essig ist jedoch für eine gewisse

Rundung des Geschmacks unver-

zichtbar.

Dem Kochbuch „Kräuter“ von Michael Hoff-mann entnommen, siehe nächste Seite.

Ausgabe 1/2009 DRUCKPUNKT 33ERNÄHRUNG

*Druckpunkt_0109_Inhalt_neu.indd 33*Druckpunkt_0109_Inhalt_neu.indd 33 03.04.2009 10:41:15 Uhr03.04.2009 10:41:15 Uhr

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Foto: Guido Bittner für CPA!

REZEPTE Ausgabe 1/2009DRUCKPUNKT34

Kochen Kochen mitmit Krautern Krautern

Foto: Guido Bitttnneer für CCPPAAPPP!

Zutaten für 4 bis 6 Personen

Saint Pierre mit Lorbeer ge-

spickt und in Lorbeermilch

pochiert

1 Saint Pierre (etwa 1,2 kg)

16 Lorbeerblätter

1,5 l Milch

160 g Butter

Meersalz

Den Petersfi sch vorbereiten: Kie-

men und Flossen abschneiden,

die Haut entlang des Rückgrats

leicht einschneiden, auf einer

Filetseite acht 1 Zentimeter tie-

fe Einschnitte machen und je

ein Lorbeerblatt einstecken. Die

Milch mit den restlichen Lorbeer-

blättern erwärmen, 20 Minuten

ziehen lassen, salzen und passie-

ren. Die Butter in einem Kupfer-

topf zerlaufen lassen, den Fisch

mit der nicht gespickten Seite ein-

legen und mit der warmen Milch

übergießen. Im vorgeheizten

Backofen bei 150 °C Ober- und

Unterhitze pochieren, dabei alle

5 Minuten mit der Milch übergie-

ßen. Nach 10 Minuten die Ober-

hitze auf 170 °C erhöhen. Nach

etwa 18 Minuten ist der Garpunkt

erreicht: Den Petersfi sch aus der

Milch nehmen und bereitstellen.

Die Milch passieren und 100 Mil-

liliter davon aufschäumen und

auf dem Fisch verteilen.

Wildkräuterspinat

350 g Gartenmelde

50 g Schafgarbe

60 g Senfspinat

50 g Spitzwegerich

50 g Taubnessel

50 g Franzosenkraut

3 Schalotten

1 Knoblauchzehe

1 EL Butter

Fleur de Sel

grüner Pfeffer aus der Mühle

Alle Kräuter zupfen, waschen

und trocken schleudern. Die

Schalotten und die Knoblauch-

zehe schälen, in sehr feine Wür-

fel schneiden und in der Butter

anschwitzen. Die Wildkräutermi-

schung zugeben und zusammen-

fallen lassen. Mit etwas Pfeffer

und Fleur de Sel abschmecken.

Petersfi sch mit Wildkräuterspinat

50 g krause Petersilie

40 g Kerbel

40 g Borretsch

40 g Kleiner Wiesenknopf

40 g Sauerampfer

20 g Estragon

20 g Dill

80 g Magerquark

100 g Joghurt

125 g Crème fraîche

etwas Milch

1 TL Dijon-Senf

etwas Apfelessig

Meersalz

grüner Pfeffer aus der Mühle

etwas Honig

20 ml Sonnenblumenöl

4 Eier

2 Schalotten

2 Gewürzgurken

Alle Kräuter fein säuberlich zup-

fen, von den Stielen befreien,

waschen und trocken schleu-

dern. Mit einem Messer grob vor-

schneiden. Mit der Crème fraîche

mischen und in einem Mixer fein

Frankfurter Grüne Sauce pürieren. Magerquark mit Jo-

ghurt und Sonnenblumenöl glatt

rühren. Die pürierten Kräuter zu-

geben und gegebenenfalls mit

etwas Milch strecken. Mit den

Gewürzen abschmecken. Die

Eier hart kochen und pellen. Das

Eiweiß und Eigelb getrennt von-

einander fein wiegen. Schalot-

ten schälen und zusammen mit

den Gewürzgurken in sehr feine

Würfel schneiden. Zusammen

mit den Eiern in die Kräutersauce

rühren. In einem Tontopf ist die

Frankfurter Grüne Sauce gekühlt

mindestens zwei Tage haltbar.

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Foto: Guido Bittner für CPA!

Foto

: Gui

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Ausgabe 1/2009 DRUCKPUNKT 35REZEPTE

Foto: Guido Bittner für CPAPP !

Zutaten für 6 Personen

Risotto mit geschmorten

Gurken und Dill

90 g Risottoreis (Acquerello)

2 Schalotten

2 Schmorgurken

etwa 270 ml Gefl ügelfond

60 g Butter

45 g geriebener Parmesan

30 ml Olivenöl

1 Bund Dill

etwas Gurkenessig

Meersalz

Schalotten und Gurken schälen.

Die Gurken längs halbieren und

die Kerne entfernen. Beides in

sehr kleine Würfel schneiden. Die

Schalotten in etwas Butter an-

schwitzen und mit einem Spritzer

Gurkenessig ablöschen. Den Reis

zugeben und kurz mitschwitzen

lassen. Nach und nach mit dem

Fond aufgießen und bei kleiner

Hitze köcheln lassen. Die Gurken

separat in etwas Butter und et-

was Gurkenessig kurz dünsten,

sodass sie noch knackig sind.

Den Dill zupfen und zugeben.

Wenn der Risotto gar ist, mit der

restlichen Butter und dem Oli-

venöl mischen. Den geriebenen

Parmesan einrühren, zuletzt die

Gurkenwürfel zugeben und mit

Meersalz abschmecken.

Gebratene und

glacierte Languste

3 Langusten

1 unbehandelte Limone

20 ml Langustenfond

50 g Butter

Die Langusten halbieren und säu-

bern. Die Langustenhälften in der

Butter auf der Karkasse langsam

braten, mit geriebener Limonen-

schale würzen und mit dem Lan-

gustenfond glacieren.

Garnitur

1 Salatgurke

20 g trockener Ziegenkäse

(z. B. Crottin de Chavignol)

2 Stängel Dill

etwas Traubenkernöl

Die Salatgurke schälen, halbie-

ren und von den Kernen befrei-

en. In dünne, aber breite Streifen

schneiden, blanchieren und in et-

was Dill und Traubenkernöl mari-

nieren. Den Ziegenkäse in dünne

Scheiben schneiden.

Risotto mit gebratenen Langusten

Alle Rezepte sind dem Kochbuch

„Kräuter“ des Sternekochs Micha-

el Hoffmann entnommen. Hoff-

mann, einer der ambitioniertesten

und innovativsten Küchenchefs

Deutschlands, war Schüler von Lo-

thar Eiermann und Eckart Witzig-

mann. Heute kocht er im Margaux,

seinem eigenen Restaurant in Ber-

lin. Er ist leidenschaftlicher Anhänger der Kräuterküche

und stellt deshalb in seinem ersten Kochbuch fünfzig

Kräuter vor. Jedes Kraut wird ausführlich beschrieben

– von A wie Ackersenf bis Z wie Zitronenverbene – und

mit einem Rezept vorgestellt.

Michael Hoffmann: Kräuter. Tre Torri Verlag 2008 (2. Auf-

lage), 256 Seiten, 39,90 Euro, ISBN: 978-3-937963-60-0.

*Druckpunkt_0109_Inhalt_neu.indd 35*Druckpunkt_0109_Inhalt_neu.indd 35 03.04.2009 10:41:18 Uhr03.04.2009 10:41:18 Uhr

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RÄTSEL Ausgabe 1/2009DRUCKPUNKT36

Gewinnen Sie mit!

Für alle Gewinner gibt es zusätzlich ein Jahr kostenfreie Mitgliedschaft in der Deutschen Hochdruckliga.

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2

1

s1623.7-22

Vieh-hüter

Pflan-zenklet-tertrieb

Segel-kom-mando

Abk.:UnitedStates

die Land-wirtsch.betref-fend

Körper-extremi-tät

med.:Hautaus-schlag

Un-wahr-heit

römischeGöttinder Jagd

landw.Groß-grund-besitz

KantonderSchweiz

Trag- u.Reittierin südl.Ländern

persönl.Fürwort/2. Person,3. Fall

einZahl-wort

Duft-stoff(tier.)

Rieseim AltenTesta-ment

hervor-rufen,verur-sachen

Hüneengl.:tschüss(ugs.)

NameGottesimIslam

Bücher-,Waren-gestell

Feld-fruchtUmlaut

ugs.:Geld

Netz-hautdesAuges

Med.:Wimper

Schwimm-stil (Teile. Mehr-kampfs)

wohltuendeKörper-behand-lung

planie-ren

Streit-süchti-ger, Que-rulant

Haupt-stadt d.Steier-mark

Trägerd. Erb-anlagen(Mz.)

Erdart,Bau-material

Fortset-zungs-folge

MittelgegenBlut-armut

Sekretabson-derndesOrgan

er-blicken

Gewinn,Rendite

Süd-südost(Abk.)

Antennen-anordnung

Pflan-zen-faser

den Bartab-schneiden

Sport-gerätderWerfer

nochwenigervor-kommend

Haut-pflege-mittel

JazzstilKeimgutGottes-leugner

ugs.:schreien,lärmen

Zeitungs-anzeige

Fenster-vorhang

aus-zeichnen

dt.Physiker† 1894

Abk.:Doktor

Wärme-mengen-maß(veralt.)

flüssigeSpeise-würze

Körper-schlag-ader

Gas-gemischder Erde

Spiel-figur

Him-mels-körper

Anpas-sungs-vor-richtung

mittel-alterlicheSeuche

körper-licheBest-form

„Königder Tiere”

Sammel-stelle,Lager

Speise-fisch

eineSalat-sorte

Metall-faden

Heilbe-handlungbeiRheuma

um-gangs-sprachl.:Greisin

deutscheVorsilbe

Prosa-werk

Hohl-organ

Ehren-staffel b.Staats-besuchen

Krank-heits-höhe-punkt

leiden-schaftl.Gefühl

genug!(ital.)

grell,extrem,unerhört

Raub-,Pelztier

Araber-fürst

Zeichen f.Ruthenium

Enthusiastsauber,flecken-los

Vertei-digung

Abk.:Neben-stelle

kleinerKeller-krebs

Heilbe-handlungmitWärme

unge-liebteWild-pflanze

bereit-willig

ziehenderGlieder-schmerz

Grund-form,Muster

skand.Münze

silber-weißesMetall

Abk.:Body-Mass-Index

Nadel-baum

®

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Ausgabe 1/2009 DRUCKPUNKT 37RÄTSEL

Sudoku-Rätsel... der japanische Rätselspaß ...

Das Diagramm ist mit den Zahlen 1 bis 9 aufzufüllen. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile und jeder Spalte und injedem 3x3-Feld nur einmal vorkommen. Viel Vergnügen bei diesem japanischen Rätselspaß.

Wenn Sie an unserem Preisrätsel teilneh-men möchten, notieren Sie bitte das Lö-sungswort und schicken Sie es an uns per Post oder Fax:

Deutsche HochdruckligaBerliner Straße 4669120 HeidelbergFax 0 62 21 – 5 88 55-25

Einsendeschluss ist der 15. Mai 2009. Das Lösungswort erscheint in der Aus-gabe 2/2009. Der Rechtsweg ist ausge-schlossen, die Gewinner ermittelt das Los.

Aufl ösung auf der nächsten Seite

1. PreisEin Arm- und Beintrainer mit Pedale.

Der Schwierigkeitsgrad ist mit einer

Stellschraube veränderbar. Ein inte-

grierter Computer zeigt die Strecke, den

Kalorienverbrauch und die Trainings-

zeit. Gestiftet von Quelle.

2. PreisOberarm-Blutdruckmessgerät von Pa-

nasonic mit integrierter Manschette.

Der Arm wird durch die Geräteöffnung

auf der Ellenbogenstütze abgelegt.

Speicherplatz für 90 Werte von je zwei

Personen. Im Display ist eine dreifar-

bige Ampelanzeige integriert zur Klas-

sifi zierung des Blutdrucks.

3. PreisDer Ratgeber aus dem Trias Verlag

„Bluthochdruck. Endlich wieder gute

Werte“ von Professor Dr. med. Martin

Middeke.

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Das Lösungswort des Preisrätsels

im DRUCKPUNKT 4/2008 lautete

„Blutdruck Selbstmessung“.

Gewonnen haben:

1. Preis · G. Linde,

07549 Gera:

Ein Standmixer von Privileg.

2. Preis · Hermann Witte,41751 Viersen:

Ein Oberarm-Blutdruckmessgerät

von Panasonic.

3. Preis · Wilhelm Jung,71067 Sindelfi ngen:

Ein Ratgeber aus dem Trias Verlag

„Bluthochdruck. Endlich wieder

gute Werte“ von Professor

Dr. med. Martin Middeke.

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VORSCHAU Ausgabe 1/2009DRUCKPUNKT38

7. Welcher Kino- oder Fernsehfi lm

hat Ihnen in letzter Zeit am mei-

sten gefallen?

„Das Wunder von Bern“ oder ganz

aktuell „Die Rebellin“.

8. Welches Buch hat Sie besonders

beeindruckt?

Der Schwarm von Frank Schätzing.

9. Was bereitet Ihnen zurzeit am

meisten Kopfzerbrechen?

Wie ich die ständig zunehmenden

berufl ichen Anforderungen auch

künftig noch anständig bewältigen

kann. Das gilt insbesondere dem

zunehmenden Effi zienzdruck so-

wohl in der Forschung als auch in

der praktischen ärztlichen Arbeit.

10. Was möchten Sie in Ihrem Le-

ben unbedingt noch machen?

Eine klassische Weltreise mit mei-

ner Familie – mit Bahn, Fähren oder

Schiff quasi als Rucksacktouristen.

Lesen Sie in der nächsten Ausgabe:

➜ Bluthochdruck bei Jugendlichen

➜ Therapieresistente Hypertonie

➜ Kraftsport

1. Worüber können Sie sich

immer wieder freuen?

Mit Freunden gemeinsam in der

freien Natur Sport treiben und über

Gott und die Welt reden.

2. Worüber ärgern Sie sich am

meisten?

Eigene Unzulänglichkeiten und

Fehler.

3. Wie steht es zurzeit um Ihre

Gesundheit?

Gut, ich fühle mich insgesamt gut

belastbar und bin dafür sehr dank-

bar.

4. Was essen Sie am liebsten?

Tomatensuppe – und anschließend

ein leckeres Fischgericht.

5. Welchen Sport treiben Sie?

Trekking-Bike, Inline-Skating und

Skifahren.

6. Wie können Sie sich am

besten entspannen?

Beim Fahrradfahren – oder bei

guter Musik mit einem Glas Wein in

der Hand.

Professor Dr. Hans-Georg Predel, Jahr-gang 1959, Leiter des Instituts für Kreis-laufforschung und Sportmedizin an der Deutschen Sporthochschule Köln. Er ist Mitglied des Vorstandes sowie Sprecher der Kommission Sportmedizin der Deut-schen Hochdruckliga.

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NACHGEFRAGT bei

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Herausgeber:Deutsche Hochdruckliga e.V. DHL ®

Deutsche Hypertonie GesellschaftDeutsches Kompetenzzentrum BluthochdruckGeschäftsführer:Dipl.-Betriebswirt Joachim LeibleinGeschäftsstelle:Berliner Straße 46, 69120 HeidelbergTelefon: (0 62 21) 5 88 55- 0Telefax: (0 62 21) 5 88 55-25Internet: www.hochdruckliga.deE-Mail: [email protected]:Prof. Dr. med. Rainer DüsingProf. Dr. med. Martin PaulRedaktion:Dr. Anette Huesmann (v.i.S.d.P.), Heidelberg;für namentlich gekennzeichnete Beiträge sinddie Autoren verantwortlich.Redaktionsanschrift:Dr. Anette Huesmann– Adresse siehe Geschäftsstelle –Titelfoto:AP / Daniel Roland (Text-Montage: Kaisers Ideenreich)

Layout und Satz:Kaisers Ideenreich, 67433 Neustadt / Wstr.Druck und Versand:NINO Druck GmbH, 67435 Neustadt / Wstr.,www.ninodruck.deVorstand der Deutschen Hochdruckliga:Prof. Dr. med. Joachim Hoyer, Marburg(Vorsitzender)Prof. Dr. med. Heribert Schunkert, Lübeck(stellv. Vorsitzender)Dr. med. Siegfried Eckert, Bad OeynhausenProf. Dr. med. Ulrich Kintscher, BerlinPrivatdozent Dr. med. Thomas Mengden, BonnDr. Ing. Wolfgang Pfeiffer, LeverkusenProf. Dr. med. Hans-Georg Predel, KölnProf. Dr. med. Lars Christian Rump, DüsseldorfSchirmherrin der DeutschenHochdruckliga:Dr. med. Marianne Koch, TutzingBezug:DRUCKPUNKT kann bei der Bundesgeschäfts-stelle der Hochdruckliga zum Jahrespreis von 21,40 Euro (inkl. MwSt. und Versandkosten)abonniert werden. Das Einzelheft kostet 4 Euro. Für die Mitglieder der Hochdruckliga ist der Be-zugspreis im jährlichen Mindestbeitrag von16 Euro (Ärzte 26 Euro) enthalten. Als Abonne-ment-Zeitraum gilt das Kalenderjahr.Der Bezug verlängert sich um jeweils ein weite-res Jahr, wenn nicht sechs Wochen vor Jahres-ende gekündigt wird.Aufl age:DRUCKPUNKT erscheint viermal im Jahr ineiner Aufl age von je 22.000 Exemplaren.

Hinweis: Bei der Bezeichnung „Hypertensiologe DHL®”handelt es sich nicht um eine nach den Berufs ordnungen grundsätzlich führungsfähige Bezeichnung für Ärzte, sondern um eine nach dem entsprechenden ärztlichen Berufsrecht ein zu ord nende Be zeichnung (z. B. nach der Musterbe rufs-ordnung der deutschen Ärzte als „Tätigkeitsschwerpunkt” bzw. nach den Be rufsordnungen der Landesärztekammern).Soweit in der vorliegenden Ausgabe von „Weiterbildung“ die Rede ist, handelt es sich dabei um Fortbildungsmaßnahmen der Deutschen Hochdruckliga e.V. DHL ® – Deutschen Hyper-tonie Gesellschaft, die nicht mit den Weiterbildungsmaß-nahmen der Ärztekammern zu verwechseln sind.

Bankverbindung:Dresdner Bank HeidelbergKto.-Nr. 541 493 300, BLZ 672 800 51Postbank KarlsruheKto.-Nr. 206 704 758, BLZ 660 100 75

ISSN 1619-0637

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WELTHYPERTONIE TAG

1 7 . M a i 2 0 0 9

initiiert von der Welt Hypertonie Liga

www.hochdruckliga.de

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Zuviel Salz begünstigt Bluthochdruck – und der hat gravierende Folgen für Ihre Gesundheit

SO KÖNNEN SIE BLUTHOCHDRUCK UND SEINEN FOLGEERKRANKUNGEN ENTGEGENWIRKEN:

Ernähren Sie sich salzarm.Reduzieren Sie Übergewicht.Treiben Sie Sport. Sanfte Ausdauersport-arten (Wandern, Radfahren, Schwimmen) wirken blutdrucksenkend.Messen Sie regelmäßig Ihren Blutdruck.Bei Bluthochdruck sollten Sie Ihren Haus-arzt aufsuchen.Achten Sie darauf, dass Sie Ihre blut-drucksenkenden Medikamente wie vor-geschrieben einnehmen.

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DEUTSCHE HOCHDRUCKLIGA e.V. DHL® – DEUTSCHE HYPERTONIE GESELLSCHAFT

Das Magazin für Prävention und Behandlung des Bluthochdrucks und seiner Folgen

AUSGABE 1|2009

DRUCKPUNKTHochdruckliga

ISS

N 1

619-

0637

WELTHYPERTONIE TAG

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Zuviel Salz begünstigt Bluthochdruck – und der hat gravierende Folgen für Ihre Gesundheit

SO KÖNNEN SIE BLUTHOCHDRUCK UND SEINEN FOLGEERKRANKUNGEN ENTGEGENWIRKEN:

Ernähren Sie sich salzarm.Reduzieren Sie Übergewicht.Treiben Sie Sport. Sanfte Ausdauersport-arten (Wandern, Radfahren, Schwimmen) wirken blutdrucksenkend.Messen Sie regelmäßig Ihren Blutdruck.Bei Bluthochdruck sollten Sie Ihren Haus-arzt aufsuchen.Achten Sie darauf, dass Sie Ihre blut-drucksenkenden Medikamente wie vor-geschrieben einnehmen.

Welt Hypertonie Tag Dietmar Hopp fit für 100

Der diesjährigeWelt Hypertonie Tag am 17. Mai stehtunter dem Motto: „Salz und Bluthoch-druck“.

„Ich fi nde das ehrenamtliche En-gagement von Men-schen bewunderns-wert, die sich für andere einsetzen.“

Sport erhältLebensqualitätund Selbststän-digkeit bis inshohe Alter.

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