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Dezember 2007 Inhalt Nachrichten Webcam-Besitzer zur Hilfe aufgerufen S. 4 Falsches Spiel mit Mandriva? S. 4 Google Highly Open Participation Contest“ gestartet S. 5 Duden-Korrektor f¨ ur OpenOffice.org S. 6 Launchpad Personal Package Archive Service freigegeben S. 6 Erste Version von Ubuntu JeOS ver¨ offentlicht S. 7 Neuer Everex gPC findet guten Absatz S. 7 Ubuntu-Weihnachtskampagne S. 8 Neue Funktionen bei UbuntuWire.com S. 8 Windows-Benutzer zeigt Ubuntu S. 9 Ubuntu Customization Kit in Version 2.0 erschienen S. 9 Dell bereitet Ubuntu-Server f¨ ur 2008 vor S. 10 Ubuntu 8.04 Alpha 1 ver¨ offentlicht S. 10 Ende des Supports f¨ ur Fedora 6 Zod“ S. 11 Fedora 8 Werewolf“ ver¨ offentlicht S. 11 Gemeinsam zur Beseitigung von Fehlern beitragen S. 12 Rechtliche Fragen im Fedora-Projekt beantwortet S. 12 Pl¨ ane f¨ ur Fedora 9 S. 13 Software Planen, sammeln und organisieren mit KDE S. 14 Anleitungen Zaubererei mit PSTricks – Teil 2 S. 16 Linux allgemein Neues Bildskalierungsverfahren im Test S. 21 Freie Software per Dekret S. 26 Veranstaltungskalender S. 28 Interna Editorial S. 2 Leserbriefe S. 3 Leserbriefe S. 3 Konventionen S. 30 Vorschau S. 30 Impressum S. 31 Index 2007 S. 32

Dezember 2007 - freiesMagazin · Dezember 2007 Inhalt Nachrichten Webcam-Besitzer zur Hilfe aufgerufen S. 4 Falsches Spiel mit Mandriva? S. 4 ” Google Highly Open Participation

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  • Dezember 2007

    Inhalt

    NachrichtenWebcam-Besitzer zur Hilfe aufgerufen S. 4Falsches Spiel mit Mandriva? S. 4

    ”Google Highly Open Participation Contest“ gestartet S. 5

    Duden-Korrektor für OpenOffice.org S. 6Launchpad Personal Package Archive Service freigegeben S. 6Erste Version von Ubuntu JeOS veröffentlicht S. 7Neuer Everex gPC findet guten Absatz S. 7Ubuntu-Weihnachtskampagne S. 8Neue Funktionen bei UbuntuWire.com S. 8Windows-Benutzer zeigt Ubuntu S. 9Ubuntu Customization Kit in Version 2.0 erschienen S. 9Dell bereitet Ubuntu-Server für 2008 vor S. 10Ubuntu 8.04 Alpha 1 veröffentlicht S. 10Ende des Supports für Fedora 6

    ”Zod“ S. 11

    Fedora 8”Werewolf“ veröffentlicht S. 11

    Gemeinsam zur Beseitigung von Fehlern beitragen S. 12Rechtliche Fragen im Fedora-Projekt beantwortet S. 12Pläne für Fedora 9 S. 13

    SoftwarePlanen, sammeln und organisieren mit KDE S. 14

    AnleitungenZaubererei mit PSTricks – Teil 2 S. 16

    Linux allgemeinNeues Bildskalierungsverfahren im Test S. 21Freie Software per Dekret S. 26Veranstaltungskalender S. 28

    InternaEditorial S. 2Leserbriefe S. 3Leserbriefe S. 3Konventionen S. 30Vorschau S. 30Impressum S. 31Index 2007 S. 32

  • Editorial

    Liebe Leserin, lieber Leser!

    Diesen Monat gibt es bei freiesMagazin vor allem im grafischen Bereicheinige Änderungen - und das sowohl im Magazin selbst als auch auf derWebseite www.freiesmagazin.de [1].Das Magazin hat dabei kleine stilistische Änderungen erfahren, so gibtes eine Fußzeile, an der man sieht, welche Ausgabe von freiesMagazinman vorliegen hat. Zusätzlich wurde der Trennbalken bei den Artikelnmit einem Schatten versehen. Eine größere Änderung ist das neuefreiesMagazin-Logo, zum einen greift es auf die freien Liberation Fonts[2] zurück und wurde zum anderen von Onur Basibüyük etwas ausge-schmückt, so dass es nicht mehr ganz so nackig wirkt.Auf der Webseite www.freiesmagazin.de haben wir neben einem neuenTheme auch die Informationen zu den einzelnen Ausgaben erweitert. Sofindet man jeweils zu den letzten drei Ausgaben auf der Übersichtsseite[3] die sogenannten

    ”Topthemen“ mit einer Kurzbeschreibung aufgeführt.

    Das ist aber noch nicht alles, wir haben die Artikel jeder Ausgabe mitTags versehen, die es erleichtern sollen, die Artikel einem Themengebietzuzuordnen. Die Tags werden auch in der Seitenleiste in Form einer

    ”Wortwolke“ dargestellt [4].

    Wie im letzten Jahr gibt es diesmal auch einen Index, der die Suchenach Artikeln vereinfachen soll. Sie finden diesen ganz hinten in dieserAusgabe, können ihn aber auch separat von unserer Webseite herunter-laden [5].

    Weiter gibt es bei freiesMagazin auch personelle Veränderungen. DirkDeimeke, einer unserer Serveradmininistratoren, hat das Team leiderverlassen. Wir möchten ihm an dieser Stelle vielmals danken, denn erwar in den letzten Monaten unter anderem mit dafür verantwortlich,dass die Webseite sich so darstellt, wie Sie sie aktuell vorfinden.

    Zum Schluss haben wir noch eine Frage bezüglich des Inhalts an Sie,liebe Leser. Seit der Entscheidung in freiesMagazin 01/2007 [6] nebenUbuntu auch über die Distribution Fedora zu berichten, waren die Be-richte darüber sehr spärlich gesäht, da sich partout niemand findet, deretwas darüber schreiben möchte. Wir haben zwar – vor allem in dieserAusgabe – viele Nachrichten, ansonsten aber keinerlei erwähnenswertenArtikel. Für uns stellt sich die Frage, ob sich der Aufwand lohnt, extraFedora-Nachrichten zu sammeln. Wie sehen Sie das? Schreiben Sie unsdoch Ihre Meinung an [email protected]. Vielleicht haben Sieja auch andere Wünsche den Inhalt von freiesMagazin betreffend.

    Viel Spaß mit dieser neuen Ausgabe! Ihre

    Links[1] http://www.freiesmagazin.de[2] http://crunchbang.org/archives/2007/10/31/

    liberation-fonts-for-ubuntu[3] http://www.freiesmagazin.de/magazin[4] http://www.freiesmagazin.de/wortwolke[5] ftp://ftp.freiesmagazin.de/2007/freiesMagazin-2007-Index.pdf[6] ftp://ftp.freiesmagazin.de/2007/freiesMagazin-2007-01.pdf

    freiesMagazin 12/2007 2

    http://www.freiesmagazin.de/http://crunchbang.org/archives/2007/10/31/liberation-fonts-for-ubuntu/http://www.freiesmagazin.de/magazinhttp://www.freiesmagazin.de/wortwolkeftp://ftp.freiesmagazin.de/2007/freiesMagazin-2007-Index.pdfftp://ftp.freiesmagazin.de/2007/freiesMagazin-2007-01.pdfmailto:[email protected]://www.freiesmagazin.de/http://crunchbang.org/archives/2007/10/31/liberation-fonts-for-ubuntu/http://crunchbang.org/archives/2007/10/31/liberation-fonts-for-ubuntu/http://www.freiesmagazin.de/magazinhttp://www.freiesmagazin.de/wortwolkeftp://ftp.freiesmagazin.de/2007/freiesMagazin-2007-Index.pdfftp://ftp.freiesmagazin.de/2007/freiesMagazin-2007-01.pdf

  • Leserbriefe

    Für Leserbriefe steht unsere [email protected] zur Verfügung –wir freuen uns über Lob, Kritik und Anregun-gen zum Magazin.

    An dieser Stelle möchten wir alle Leser ausdrücklichermuntern, uns auch zu schreiben, was nicht sogut gefällt. Wir bekommen sehr viel Lob (was unsnatürlich freut), aber nur durch Kritik können wiruns verbessern.

    xkcd-Comics mit DirektlinkEs würde mich sehr freuen, wenn zu den Co-mics von xkcd.com [1] die jeweiligen Links ver-merkt wären, so dass man diese anderen zeigenkann, ohne dass man auf xkcd.com erst mühse-lig den richtigen Comic suchen muss.

    Dominik Honnef

    freiesMagazin: Danke für die gute Anregung zuden Comics. Die Idee, dass man so leichter dieComics anderen zeigen kann, haben wir bereitsin dieser Ausgabe umgesetzt. Zusätzlich gebenwir nun auch den Titel der Comics mit an.

    3D-Diagramme unübersichtlichEine Sache könnte man noch besser machen:Die dreidimensionale Darstellung von Diagram-men (etwa im Artikel

    ”Performance-Test von

    VMware unter Linux und Windows“ [2]) siehtzwar auf den allerersten Blick ganz nett aus,aber sie verhindert eigentlich immer, dass manals Leser die genauen Werte eruieren kann.Durch die Verzerrung findet man von einemeinzelnen Balken des Diagramms nicht den da-zu passenden Wert auf der Skala. Am besten

    ist es, Diagramme niemals dreidimensionaldarzustellen.

    Andreas Hubmer

    freiesMagazin: Vielen Dank für die Kritik! Wirhaben tatsächlich die schlechtere Lesbarkeitdurch die Verzerrung nicht beachtet. In Zukunftwerden wir nur noch 2D-Diagramme verwenden.

    Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe gegebe-nenfalls zu kürzen.Links[1] http://www.xkcd.com[2] ftp://ftp.freiesmagazin.de/2007/

    freiesMagazin-2007-11.pdf

    ”Close To You“ © by Randall Munroe, http://xkcd.com/348

    freiesMagazin 12/2007 3

    mailto:[email protected]://www.xkcd.com/ftp://ftp.freiesmagazin.de/2007/freiesMagazin-2007-11.pdfhttp://www.xkcd.com/ftp://ftp.freiesmagazin.de/2007/freiesMagazin-2007-11.pdfftp://ftp.freiesmagazin.de/2007/freiesMagazin-2007-11.pdfhttp://xkcd.com/348/

  • Webcam-Besitzer zur Hilfe aufgerufen

    Webcams können ein Problem unter Linux dar-stellen. Viele funktionieren sofort und ohneProbleme. Manche müssen zum Arbeiten über-redet werden und wenn es zum Schlimmstenkommt, so funktioniert die Webcam überhauptnicht. Die Entwickler der spaßigen Webcam-Applikation Cheese [1] wollen den Einsatz vonWebcams unter Linux verbessern, doch dazubrauchen sie die Hilfe der Linux-Community.

    Sie fordern alle Besitzer von Webcams dazuauf, das auf der Homepage verlinkte Skriptdetect.py [2] herunterzuladen und aus-zuführen

    $ python detect.py > hal.txt

    Die hal.txt soll dann an den EntwicklerPatryk Zawadzki [3] geschickt werden. Er ist

    dankbar für jeden Bericht. (cla)

    Links[1] http://www.gnome.org/projects/cheese/[2] http://www.gnome.org/projects/cheese/

    detect.py[3] [email protected]

    Falsches Spiel mit Mandriva?

    Ende Oktober waren die Schlagzeilen vollvon der (für Open Source-Anhänger) freudi-gen Nachricht, dass in Nigeria ein Pilotpro-jekt mit Intels Classmate PC startet, bei dem17.000 Schüler und Lehrer den kleinen Lap-top mit einer angepassten Version des Linux-Betriebssystems Mandriva Linux 2007 testenkönnen [1]. Vor allem für Mandriva war dies eingroßer Coup, da der Konzern durch Support-Verträge viel Gewinn machen könnte. EineWoche später überraschte dann ein offenerBrief von Mandriva-Chef Francois Bancilhonan Steve Ballmer [2], der ihm indirekt Beste-chung oder zumindest Beeinflussung vorwarf,denn plötzlich sollte auf den Intel-RechnernWindows XP aufgespielt werden. Microsoft be-stritt natürlich jegliche Einmischung [3], lautMicrosofts Nigeria-Manager wurde jedoch dem

    ”Technology Support Center“, welche die Rech-ner für Nigeria bestellt, vorbereitet und verteilt,eine Summe von 400.000 $ angeboten, wennMandriva Linux durch Windows XP ersetzt wer-den würde [4]. Zum Schluss schritt einer dergrößten Sponsoren, der Universal Service Pro-vision Fund (USPF), ein, der 11.000 Geräte fi-nanziert. Laut deren Ausage wird vorerst dochMandriva auf den Rechnern bleiben, aber manwürde in Zukunft schauen, welches System sichbesser eignet [5]. Es ist nach diesem ganzenHin und Her unklar, ob Microsoft hier mit un-rechtmäßigen Mitteln gekämpft hat, denn lautderen Aussagen

    ”halte man sich bei Geschäften

    stets an internationale Gesetze, sowie an diedes jeweiligen Landes“ [6]. (dwa)

    Links[1] http://www.golem.de/0710/55729.html[2] http://blog.mandriva.com/2007/10/31/

    an-open-letter-to-steve-ballmer[3] http://www.heise.de/open/news/

    http://www.heise.de/open/news/[4] http://www.golem.de/0711/55933.html[5] http://www.computerworlduk.com/

    management/government-law/public-sector/news/index.cfm?newsid=6124

    [6] http://www.internetnews.com/bus-news/article.php/3708961

    freiesMagazin 12/2007 4

    http://www.gnome.org/projects/cheese/http://www.gnome.org/projects/cheese/detect.pymailto:[email protected]?subject=detect.py output for Cheesehttp://www.gnome.org/projects/cheese/http://www.gnome.org/projects/cheese/detect.pyhttp://www.gnome.org/projects/cheese/detect.pymailto:[email protected]?subject=detect.py output for Cheesehttp://www.golem.de/0710/55729.htmlhttp://blog.mandriva.com/2007/10/31/an-open-letter-to-steve-ballmer/http://www.heise.de/open/news/meldung/98419http://www.golem.de/0711/55933.htmlhttp://www.computerworlduk.com/management/government-law/public-sector/news/index.cfm?newsid=6124http://www.internetnews.com/bus-news/article.php/3708961http://www.golem.de/0710/55729.htmlhttp://blog.mandriva.com/2007/10/31/an-open-letter-to-steve-ballmer/http://blog.mandriva.com/2007/10/31/an-open-letter-to-steve-ballmer/http://www.heise.de/open/news/meldung/98419http://www.heise.de/open/news/meldung/98419http://www.golem.de/0711/55933.htmlhttp://www.computerworlduk.com/management/government-law/public-sector/news/index.cfm?newsid=6124http://www.computerworlduk.com/management/government-law/public-sector/news/index.cfm?newsid=6124http://www.computerworlduk.com/management/government-law/public-sector/news/index.cfm?newsid=6124http://www.computerworlduk.com/management/government-law/public-sector/news/index.cfm?newsid=6124http://www.internetnews.com/bus-news/article.php/3708961http://www.internetnews.com/bus-news/article.php/3708961

  • ”Google Highly Open Participation Contest“ gestartet

    Google ist einer der größten Förderer im Be-reich Open Source und steuert nicht nur aktivCode zu zahlreichen Projekten bei, sondernfördert mit Wettbewerben wie dem

    ”Google

    Summer of Code“ [1] seit Jahren den Einstiegvon Studenten in die Welt von Open Source.Der

    ”Summer of Code“ richtet sich speziell

    an Studenten, Schüler blieben jedoch bisheraußen vor. Dies ändert sich nun, denn Googlestartet einen weiteren Wettbewerb mit dem Ti-tel

    ”Google Highly Open Participation Contest“

    [2]. Dieser richtet sich speziell an Jugendlicheüber 13 Jahre, die noch nicht an einer Univer-sität studieren und bei Open Source-Projektenmitarbeiten wollen. Der Schwierigkeitsgrad derAufgaben richtet sich daher an den zu erwarten-den Kenntnissen der Schüler. Einziger Hakenfür deutsche Schüler dürften wohl die nötigenEnglischkenntnisse sein, da die Kommunikati-on mit den Betreuern in Englisch gehalten wird.Doch hier ist sicherlich Unterstützung durchdie Eltern erlaubt, wenn nicht sogar erwünscht.

    Regeln [3] für den Wettbewerb gibt es so gutwie keine. Die Teilnehmer müssen 13 Jahre altund an einer Schule angemeldet sein. Studen-ten, die an Hochschulen studieren, dürfen nichtteilnehmen. Schließlich müssen die Eltern ihrEinverständnis zur Teilnahme am Wettbewerbabgeben. Danach wählt man sich einen der

    10 Partner/Projekte aus, meldet sich an undbekommt kleine Aufgaben zugewiesen. Die-se Aufgaben, meist kleine Programmier- oderGestaltungsaufgaben, müssen bearbeitet undeingereicht werden. Anschließend bewertetder Partner die Lösung und gibt eine weitereAufgabe. Natürlich lässt Google auch diesmalwieder jede Menge Preise springen:

    ã Startpreis für die Teilnahme: 1 T-Shirt

    ã Preis für je 3 erledigte Aufgaben: 100$ (auf500$ begrenzt)

    ã Hauptpreis: Reise nach Mountain View insGoogleplex

    Google startet mit dem”Google Highly Open

    Participation Contest“ einen tollen Wettbewerb,um Kindern und Jugendlichen den Reiz der In-formatik und die Welt von Open Source näherzu bringen. Die Einstiegshürden sind klein, diePreise attraktiv und eine kleine Belohnung istjedem sicher. Als Abschluss gibt es auch einZertifikat, das sich sicherlich nett im Lebenslaufmacht. (cla)

    Links[1] http://code.google.com/soc/2007[2] http://code.google.com/opensource/

    ghop/2007-8

    [3] http://code.google.com/opensource/ghop/2007-8/rules.html

    ”Facebook“ © by Randall Munroe,http://xkcd.com/300

    freiesMagazin 12/2007 5

    http://code.google.com/soc/2007/http://code.google.com/opensource/ghop/2007-8/http://code.google.com/opensource/ghop/2007-8/rules.htmlhttp://code.google.com/soc/2007/http://code.google.com/opensource/ghop/2007-8/http://code.google.com/opensource/ghop/2007-8/http://code.google.com/opensource/ghop/2007-8/rules.htmlhttp://code.google.com/opensource/ghop/2007-8/rules.htmlhttp://xkcd.com/300/

  • Duden-Korrektor für OpenOffice.org

    Der Duden Verlag bietet seit kurzem seinenkostenpflichtigen Rechtschreibkorrektor inder Version 4.0 auch für die OpenOffice.org-Suite an. Der Korrektor läuft unter Ubuntu6.06.1 LTS (OOo 2.0.4), openSUSE 10.2 (mitvorinstalliertem OOo 2.0.2), Mac OS X (X11-OOo 2.2.1) und Windows (OOo 2.2.1 oder 2.3).Aber egal, ob unter MacOS, Suse, Ubuntu oderWindows, das zusätzlich zur Suite zu installie-rende Programm prüft in Calc und Impress dieRechtschreibung, im Writer zusätzlich noch dieGrammatik. In beiden Bereichen scheint derDuden-Korrektor im Vorteil gegenüber dem vonHaus aus installierten Hunspell zu liegen [1],denn zum einen ist letzteres überhaupt nichtin der Lage eine Grammatikprüfung vorzuneh-

    men, zum anderen ist das Dudenprogramm inder Korrektur der Rechtschreibung sehr durch-dacht konzipiert. Man gelangt ebenso vomSchreibfehler direkt zur entsprechenden Re-gel, wie man auch verschiedene Prüfstile, wie

    ”Dudenempfehlung“ oder

    ”Presse“, auswählen

    kann, die bei mehreren richtigen Variantenentweder die Empfehlung der Dudenredaktionoder die einheitlich von den Nachrichtenagen-turen verwendete Form auswählt. Laut Dudensoll die Korrektur schneller als bisher verlaufen.

    Ob man das alles jedoch wirklich braucht, undob man dafür 19,95 Euro ausgeben möchte,ist allerdings die Frage. Speziell für Ubuntu-Nutzer stellt sich aber wohl noch vielfach eine

    andere – Downgrade oder nicht? Denn die mitdem Duden-Korrektor kompatible Version 2.0.4ist mittlerweile auch schon über ein Jahr alt.

    Erhältlich ist der Korrektor auf CD-ROM imHandel oder im Downloadshop [2], die Installa-tion benötigt ungefähr 150 MB Festplattenspei-cherplatz und mindestens 512 MB RAM. (mbo)

    Links[1] http://www.duden.de/produkte/

    index.php?nid=223[2] http://downloadshop.bifab.de/

    product info.php?products id=1637

    Launchpad Personal Package Archive Service freigegeben

    Bereits Ende Juli stellte Canonical den Launch-pad Personal Package Archive Service (PPA)[1] vor und startete damit die Beta-Phase [2],die nun beendet wurde. PPA hilft einzelnenEntwicklern oder Gruppen vor allem bei derPaketerstellung. Der oder die Entwickler la-den dazu nur den vorbereiteten Quellcodein Launchpad hoch und es wird automatischein Ubuntu-konformes Paket für verschiede-ne Ubuntu-Versionen und PC-Architekturen

    erzeugt. Dieses kann ein Benutzer dann sogarüber bestimmte Paketquellen (natürlich nachderen Einbindung) installieren. Jedem bei PPAangemeldeten Entwickler steht dazu 1 GB anPlatz zur Verfügung, über den er Software an-bieten kann. Der Vorteil von PPA ist – neben derHilfe beim Paketbau – dass man nicht gleichzum Ubuntu-Entwickler werden muss, wennman Software verteilen möchte. Auf diese Artund Weise erreicht man mehr Benutzer und

    damit ein besseres Feedback, als würde manden Quellcode nur auf der eigenen Webseitezum Download anbieten. (dwa)

    Links[1] https://launchpad.net/ubuntu/+ppas[2] http://ubuntuusers.de/ikhaya/622[3] http://ubuntuusers.de/ikhaya/816

    freiesMagazin 12/2007 6

    http://www.duden.de/produkte/index.php?nid=223http://downloadshop.bifab.de/product_info.php?products_id=1637http://www.duden.de/produkte/index.php?nid=223http://www.duden.de/produkte/index.php?nid=223http://downloadshop.bifab.de/product_info.php?products_id=1637http://downloadshop.bifab.de/product_info.php?products_id=1637https://launchpad.net/ubuntu/+ppashttp://ubuntuusers.de/ikhaya/622/https://launchpad.net/ubuntu/+ppashttp://ubuntuusers.de/ikhaya/622/http://ubuntuusers.de/ikhaya/816/

  • Erste Version von Ubuntu JeOS veröffentlicht

    Nachdem im September Ubuntu JeOS (gespro-chen: Juice) das erste Mal erwähnt wurde [1],hat Canonical diesen Monat die erste Versionveröffentlicht. JeOS ist ein speziell für Virtuali-sierungslösungen angepasstes Ubuntu. Das be-deutet, dass die Version etwas kleiner ist undnicht soviel Software und Treiber mitbringt wiedie herkömmliche Installation. Der Kern desSystems ist auf die Produkte von VMware ab-gestimmt, mit denen Canonical eng zusammen-arbeitet, um z.B. eigene VMware Server-Paketein den Paketquellen bereitzustellen. JeOS hilftauch dabei, fertige virtuelle Maschinen, diebereits ein Betriebssytem und Anwendungen

    enthalten, zu verwenden. Diese werden dazueinfach auf den Rechner kopiert und sind so-fort benutzbar. Durch Ubuntus Softwareverwal-tung lassen sich auch leicht andere Pakete hin-zufügen. Aktuell steht nur eine 32bit-Versionvon Ubuntu JeOS 7.10 zur Verfügung [2].Um das neue Ubuntu zu testen, kann man dieVersion auch gleich unter den neuen Virtualisie-rungslösungen von Oracle und Sun testen, diebeide auf Basis von Xen Hypervisor entstandensind. Mit der kostenfreien Oracle VM [3] willOracle allein über Supportverträge Gewinn er-wirtschaften. Das gleiche Ziel verfolgt Sun mitder Sun xVM [4], wobei deren Virtualisierer nur

    für SPARC- und 64bit-Architekturen verfügbarist. (dwa)

    Links[1] http://ubuntuusers.de/ikhaya/698[2] http://cdimage.ubuntu.com/jeos/

    releases/gutsy/release[3] http://www.oracle.com/technologies/

    virtualization[4] http://www.openxvm.org[5] http://ubuntuusers.de/ikhaya/808[6] http://www.deesaster.org/blog/

    archives/133

    Neuer Everex gPC findet guten Absatz

    Anfang des Monats überraschte der DiscounterWal-Mart in den USA mit einem sehr preiswer-ten 200 $-PC von Everex, auf dem eine neueUbuntu-Variante namens gOS installiert ist [1].Der PC selbst ist sicher kein HighEnd-Gerät [2],für Office-Aufgaben aber ausreichend dimen-sioniert und fast alle installierte Applikationensind auf Google ausgerichtet. Ingesamt kannWal-Mart eine positive Bilanz aus dieser Aktionziehen, denn die 10.000 Geräte waren nachzwei Wochen bereits ausverkauft [3]. Wal-Martplant aber die Margen wieder aufzufüllen und

    das Gerät dann weiter zu vertreiben [4]. DasSystem gOS scheint auch bei allen Testernsehr beliebt zu sein [5] [6]. Wer die Live-CDtesten will, kann diese auf der gOS-Seite [7]herunterladen und das System darüber auchinstallieren. (dwa)

    Links[1] http://www.news.com/8301-10784

    3-9807133-7.html[2] http://blog.wired.com/gadgets/2007/11/

    hands-on-with-e.html

    [3] http://blogs.zdnet.com/hardware/?p=926

    [4] http://www.informationweek.com/news/showArticle.jhtml?articleID=203100017

    [5] http://www.howtoforge.com/the-perfect-desktop-gOS-1.0.1

    [6] http://www.linux.com/feature/121151[7] http://www.thinkgos.com/

    downloads.html

    freiesMagazin 12/2007 7

    http://ubuntuusers.de/ikhaya/698/http://cdimage.ubuntu.com/jeos/releases/gutsy/release/http://www.oracle.com/technologies/virtualizationhttp://www.openxvm.org/http://ubuntuusers.de/ikhaya/698/http://cdimage.ubuntu.com/jeos/releases/gutsy/release/http://cdimage.ubuntu.com/jeos/releases/gutsy/release/http://www.oracle.com/technologies/virtualizationhttp://www.oracle.com/technologies/virtualizationhttp://www.openxvm.org/http://ubuntuusers.de/ikhaya/808/http://www.deesaster.org/blog/archives/133http://www.deesaster.org/blog/archives/133http://www.news.com/8301-10784_3-9807133-7.htmlhttp://blog.wired.com/gadgets/2007/11/hands-on-with-e.htmlhttp://blogs.zdnet.com/hardware/?p=926http://www.informationweek.com/news/showArticle.jhtml?articleID=203100017http://www.howtoforge.com/the-perfect-desktop-gOS-1.0.1http://www.linux.com/feature/121151http://www.thinkgos.com/downloads.htmlhttp://www.news.com/8301-10784_3-9807133-7.htmlhttp://www.news.com/8301-10784_3-9807133-7.htmlhttp://blog.wired.com/gadgets/2007/11/hands-on-with-e.htmlhttp://blog.wired.com/gadgets/2007/11/hands-on-with-e.htmlhttp://blogs.zdnet.com/hardware/?p=926http://blogs.zdnet.com/hardware/?p=926http://www.informationweek.com/news/showArticle.jhtml?articleID=203100017http://www.informationweek.com/news/showArticle.jhtml?articleID=203100017http://www.howtoforge.com/the-perfect-desktop-gOS-1.0.1http://www.howtoforge.com/the-perfect-desktop-gOS-1.0.1http://www.linux.com/feature/121151http://www.thinkgos.com/downloads.htmlhttp://www.thinkgos.com/downloads.html

  • Ubuntu-Weihnachtskampagne

    In gut drei Wochen ist Weihnachten und mancheiner fragt sich, was man verschenken könnte.Ubuntu-Nutzer Philip Newborough hat sichdazu eine Marketing-Aktion ausgedacht, dieUbuntu weiter verbreiten soll. Wer an derAktion teilnehmen möchte, kann einfach dasLogo im Ikhaya-Beitrag [1] speichern, auf seineWebseite oder Blog hochladen und es überfolgenden Code einbinden.

  • Windows-Benutzer zeigt Ubuntu

    Neutrale Berichte über ein Betriebssystem (egalob Windows, Linux oder MacOS) gibt es sehrwenige im Internet. Umso erfreulicher ist es,wenn ein Benutzer der

    ”gegnerischen“ Fraktion

    einen Blick auf ein System wirft und seine ehr-liche und vor allem relativ objektive Meinungabgibt. Dies hat sich auch John Bradbury inseinem Blog [1] vorgenommen. Der Windows-Benutzer hat sich hierbei Ubuntu als Linux-System ausgesucht, um dieses in drei Screen-casts für seine Belange und aus Windows-Sichtzu testen.

    ã Systeminstallation und -update, Soft-wareinstallation, Erkennung von USB-Datenträgern [2]

    ã Umgang mit Dateitypen, Internetzugang,Druckererkennung [3]

    ã Multimedia-Unterstützung inkl. Video, Au-dio und DVD [4]

    In den zwischen 15 und 20 Minuten kurzenBeiträgen kann Bradbury natürlich nicht aufalle Details eingehen. Es zeigt sich aber, dasser doch recht leicht mit der neuen Struktur zu-rechtkommt und vor allem die vielen Features,die Ubuntu out-of-the-box mitbringt, beeindru-cken ihn. Darunter unter anderem die schnel-le Installation, die Menge an vorinstallierterSoftware, die Unterstützung verschiedensterDateitypen, die automatische Einrichtung desInternetzugangs und das einfache Erkennenvon USB-Datenträgern und Druckern. Einzigdas Abspielen einer DVD bereitete ihm Proble-me, da aus rechtlichen Gründen die Datei zumDekodieren nicht in den Ubuntu-Paketquellen

    angeboten werden darf.

    Achtung: Die Videos sind alle in englischerSprache gehalten. Gegebenenfalls findet sichja ein Benutzer, der die Videos auf Deutschnachvertont oder zumindest deutsche Unterti-tel spendiert. (dwa)

    Links[1] http://www.johnbradbury.com/[2] http://www.johnbradbury.com/ubuntu-

    video-first-impressions[3] http://www.johnbradbury.com/ubuntu-

    video-office-functionality[4] http://www.johnbradbury.com/ubuntu-

    video-multimedia-support

    Ubuntu Customization Kit in Version 2.0 erschienen

    Das Ubuntu Customization Kit (UCK) [1] hilftbei der Erstellung eigener CDs für Ubuntu,Kubuntu, Xubuntu und Edubuntu. Man kannmit dem Werkzeug leicht eigene Softwarepa-kete oder -programme zur CD hinzufügen,so dass auch lokalisierte Versionen wie dievon geole.info [2] möglich sind. Die Soft-ware ist nun in Version 2.0 erschienen undbringt einige Verbesserungen mit. So wird au-

    tomatisch erkannt, welche Desktop-Umgebungverwendet wird und diese wird dann auto-matisch ausgewählt. Zusätzlich kann mannun nicht nur die Live-CD über uck-guiselbst erstellen, sondern über die Remaster-Skripte auch die Alternate-CD (mit ncurses-Oberfläche) anpassen. Auf der SourceForge-Seite kann man UCK für PowerPC-,32bit- und 64bit-Architekturen (x86 64, ia64)

    herunterladen [3]. (dwa)

    Links[1] http://uck.sourceforge.net[2] http://www.geole.info[3] http://sourceforge.net/project/

    showfiles.php?group id=169959[4] http://ubuntuusers.de/ikhaya/803

    freiesMagazin 12/2007 9

    http://www.johnbradbury.com/http://www.johnbradbury.com/ubuntu-video-first-impressions/http://www.johnbradbury.com/ubuntu-video-office-functionality/http://www.johnbradbury.com/ubuntu-video-multimedia-support/http://www.johnbradbury.com/http://www.johnbradbury.com/ubuntu-video-first-impressions/http://www.johnbradbury.com/ubuntu-video-first-impressions/http://www.johnbradbury.com/ubuntu-video-office-functionality/http://www.johnbradbury.com/ubuntu-video-office-functionality/http://www.johnbradbury.com/ubuntu-video-multimedia-support/http://www.johnbradbury.com/ubuntu-video-multimedia-support/http://uck.sourceforge.net/http://www.geole.info/http://sourceforge.net/project/showfiles.php?group_id=169959http://uck.sourceforge.net/http://www.geole.info/http://sourceforge.net/project/showfiles.php?group_id=169959http://sourceforge.net/project/showfiles.php?group_id=169959http://ubuntuusers.de/ikhaya/803/

  • Dell bereitet Ubuntu-Server für 2008 vor

    Wie es in der Gerüchteküche brodelt, plantDell für 2008 eine Ankündigung, dass esauch Server-PCs mit Ubuntu zu kaufen ge-ben wird. Dies geht aus einer Aussage vonDell-Mitarbeiter Rick Becker hervor [1]. Aktuellwird das Linux-System Ubuntu von Canonicalnur auf Privatrechnern von Dell angeboten.Für den Servermarkt setzt man dort bisher aufRed Hat Enterprise Linux (RHEL) und Suse Li-

    nux Enterprise Desktop (SLED). Für Canonicalwäre dies ein richtig großer Schritt, denn sowürde man erstmals bei einem wirklich großenHardware-Anbieter mit der Server-DistributionFuß fassen können. Von vielen Seiten wirdimmer wieder am Finanzmodell von Canonicalgezweifelt, das hauptsächlich über Support-Verträge getragen werden soll. Die geringeVerteilung von Ubuntu im Server-Markt macht

    die Firma aber immer noch stark abhängigvon Millionär Mark Shuttleworth, Gründer vonUbuntu und Canonical-Chef. Dies könnte sichdann ab 2008 langsam ändern. (dwa)

    Links[1] http://www.linux-watch.com/news/

    NS4557593896.html

    Ubuntu 8.04 Alpha 1 veröffentlicht

    Mit einem Tag Verspätung ist gestern die ersteAlpha-Version des neuen Ubuntu 8.04

    ”Hardy

    Heron“ erschienen, welches als Finalversionim April 2008 herausgegeben werden soll.Hardy wird dabei eine LTS-Version (Long-Term-Support) sein, die anstelle der üblichen 18Monate drei Jahre im Desktop- bzw. fünf Jahreim Server-Bereich mit Sicherheitsupdates un-terstützt wird.

    Nun, was ist neu? Nicht viel, kann man sagen,was aber auch kein Wunder ist, da gerade ein-mal sechs Wochen zwischen der Finalversionvon Ubuntu 7.10

    ”Gutsy Gibbon“ und dieser

    Alpha-Version von Hardy liegen. Neben einigenneuen Anwendung sind vor allem neue Rah-

    menbedingungen dazu gekommen:

    ã Linux Kernel 2.6.22-14

    ã GNOME 2.21.2

    ã X-Server 1.4

    Das neue Layout, welches auf dem Ubuntu De-veloper Summit 2007 [1] angesprochen wurde,wird erst später integriert. In Kubuntu sind vorallem die Anwendungen aktualisiert worden.Was für Ubuntu 8.04 noch geplant und bereitsumgesetzt ist, kann man im Blueprint [2] nach-lesen.

    Weitere Informationen und Downloadsfür Ubuntu, Kubuntu, Xubuntu, Edubuntu,

    Gobuntu, Ubuntu Studio und Ubuntu Jeos fin-det man auf der Wiki-Seite [3].

    Achtung: Dies ist eine Alpha-Version für Tes-ter und Entwickler und sollte nicht zum pro-duktiven Einsatz verwendet werden! (dwa)

    Links[1] http://ubuntuusers.de/ikhaya/786[2] https://blueprints.launchpad.net/

    ubuntu/hardy[3] https://wiki.ubuntu.com/HardyHeron/

    Alpha1[4] http://ubuntuusers.de/ikhaya/822

    freiesMagazin 12/2007 10

    http://www.linux-watch.com/news/NS4557593896.htmlhttp://www.linux-watch.com/news/NS4557593896.htmlhttp://www.linux-watch.com/news/NS4557593896.htmlhttp://ubuntuusers.de/ikhaya/786/https://blueprints.launchpad.net/ubuntu/hardyhttps://wiki.ubuntu.com/HardyHeron/Alpha1http://ubuntuusers.de/ikhaya/786/https://blueprints.launchpad.net/ubuntu/hardyhttps://blueprints.launchpad.net/ubuntu/hardyhttps://wiki.ubuntu.com/HardyHeron/Alpha1https://wiki.ubuntu.com/HardyHeron/Alpha1http://ubuntuusers.de/ikhaya/822/

  • Ende des Supports für Fedora 6 ”Zod“

    Einen Monat nach dem Erscheinen der neu-en Fedora-Version 8

    ”Werewolf“ endet die Un-

    terstützung von Fedora 6 mit Sicherheitsaktua-lisierungen und Fehlerbehebungen am 7. De-zember 2007. Fedora 7

    ”Moonshine“ wird nach

    dem Erscheinen von Fedora 9 noch einen Mo-nat, also etwa bis Ende Mai 2008, unterstützt.(edr)

    Links[1] https://www.redhat.com/archives/

    fedora-announce-list/2007-November/msg00000.html

    Fedora 8 ”Werewolf“ veröffentlicht

    Am 8. November ist die neue Fedora-Versionmit Codenamen

    ”Werewolf“ erschienen. Neben

    den augenscheinlichen Änderungen wie demneuen Theme

    ”Nodoka“, welches angenehm

    wirken und Fedora ein unverwechselbares Er-scheinungsbild verleihen soll, gibt es auch nochweitere Neuerungen. Besonders interessant istder neue Soundserver namens

    ”Pulse“. Dieser

    ermöglicht die Lautstärkeregelung für einzel-ne Anwendungen, was beispielsweise bei derNutzung von VoIP sehr praktisch ist. Pulse funk-tioniert allerdings nur bei einer Neuinstallationvon Fedora 8. Wer sein System aktualisiert,muss selbst Hand anlegen [1]. Grundsätzlichsollte ein Upgrade auf Fedora 8 auch nur mitHilfe der Installationsmedien und nicht überdie Paketverwaltung durchgeführt werden [2].

    Wer Genaueres wissen möchte, findet auf Lu-napark6 [3] und DistroWatch [4] ausführliche

    Rezensionen. Außerdem bietet HowtoForge [5]eine mit vielen Screenshots versehene Doku-mentation der Installation an. Wen auch diebisherige Entwicklung von Fedora interessiert,dem bietet linux-noob.com [6] einen Rückblickauf die bereits erschienenen Fedora-Versioneninklusive Screenshots. Schließlich gibt es nochdie Möglichkeit, sich auch Videos des neuenFedoras auf Linux.com [7] anzuschauen – fürdiese ist allerdings ein Flash-Player erforder-lich.

    Ein schönes Extra von Fedora ist die Möglich-keit, sich für die gebrannten Installationsme-dien CD-/DVD-Aufkleber und Hülleneinlegerauszudrucken. Auch Vorlagen für den Ausdruckzusammenfaltbarer Hüllen sind im Fedora-Wiki[8] vorhanden. (edr)

    Links[1] http://www.golem.de/0711/55887.html[2] http://www.pro-linux.de/news/2007/

    11955.html[3] http://lunapark6.com/fedora-8-

    review.html[4] http://distrowatch.com/weekly.php?

    issue=20071112#review[5] http://www.howtoforge.com/

    installation-guide-fedora8-desktop[6] http://linux-noob.com/review/fedora/

    development[7] http://www.linux.com/feature/121387[8] http://fedoraproject.org/wiki/Artwork/

    MediaArt

    freiesMagazin 12/2007 11

    https://www.redhat.com/archives/fedora-announce-list/2007-November/msg00000.htmlhttps://www.redhat.com/archives/fedora-announce-list/2007-November/msg00000.htmlhttps://www.redhat.com/archives/fedora-announce-list/2007-November/msg00000.htmlhttp://www.golem.de/0711/55887.htmlhttp://www.pro-linux.de/news/2007/11955.htmlhttp://lunapark6.com/fedora-8-review.htmlhttp://distrowatch.com/weekly.php?issue=20071112#reviewhttp://www.howtoforge.com/installation-guide-fedora8-desktophttp://linux-noob.com/review/fedora/development/http://www.linux.com/feature/121387http://fedoraproject.org/wiki/Artwork/MediaArthttp://www.golem.de/0711/55887.htmlhttp://www.pro-linux.de/news/2007/11955.htmlhttp://www.pro-linux.de/news/2007/11955.htmlhttp://lunapark6.com/fedora-8-review.htmlhttp://lunapark6.com/fedora-8-review.htmlhttp://distrowatch.com/weekly.php?issue=20071112#reviewhttp://distrowatch.com/weekly.php?issue=20071112#reviewhttp://www.howtoforge.com/installation-guide-fedora8-desktophttp://www.howtoforge.com/installation-guide-fedora8-desktophttp://linux-noob.com/review/fedora/development/http://linux-noob.com/review/fedora/development/http://www.linux.com/feature/121387http://fedoraproject.org/wiki/Artwork/MediaArthttp://fedoraproject.org/wiki/Artwork/MediaArt

  • Gemeinsam zur Beseitigung von Fehlern beitragen

    Für Fedora 8 ist nun das 2003 gegründete

    ”Cooperative Bug Isolation Project“ (CBI) [1]verfügbar. Durch die Installation der vom CBIbereitgestellten RPMs und SRPMs erhält maneine modifizierte Version verschiedener Open-Source-Anwendungen. Diese sammeln undversenden Berichte, wenn Fehler in den An-

    wendungen auftreten. Je größer die Zahl derAnwender, desto besser kann eine gezielteAuswertung der Fehlerursachen erfolgen. Auchmit älteren Versionen von Fedora kann dieseMöglichkeit zum Sammeln von Fehlern genutztwerden. (edr)

    Links[1] http://www.cs.wisc.edu/cbi/[2] http://linux-magazin.de/news/fehler

    spenden gemeinsam methodischdebuggen

    Rechtliche Fragen im Fedora-Projekt beantwortet

    Tom Callaway von Red Hat hat einige rechtlicheFragen des Red-Hat-Projekts beantwortet [1].So war bisher nicht klar, ob die Pakete libgpodund gtkpod, welche neuere iPods unterstützen,in der Distribution enthalten sein dürfen. Dadiese Pakete aber nur die Interoperatibilitätsichern, dürfen sie mitgeliefert werden.

    Des Weiteren ging es um das Verlinken zusogenannten

    ”Drittanbieter-Paketquellen“. Hier

    ist die Situation nicht eindeutig. So ist das Ver-linken selbst nur unter bestimmten Umständenzulässig. Am Beispiel der MP3-Unterstützungdarf so lange von der Fedora-Seite aus ver-linkt werden, wie dem Projekt keine Klageder Patentinhaber gegen diese Technologiebekannt ist. Das bedeutet, dass es eine Seite

    im Fedora-Wiki [2] geben darf, auf der auf eineweitere Paketquelle namens Livna hingewiesenwird. Die genauen Gründe, wieso die darinenthaltenen Pakete nicht in den normalenFedora-Paketquellen enthalten sind, dürfenaber nicht genannt werden.

    In einem Kommentar warnte Callaway nocheinmal, dass dies die Aussagen der Red-Hat-Anwälte seien und daher nicht einfach aufandere Situationen anwendbar sind. (edr)

    Links[1] http://lwn.net/Articles/257559[2] http://fedoraproject.org/wiki[3] http://www.pro-linux.de/news/2007/

    11951.html”Priorities“ © by Randall Munroe,

    http://xkcd.com/336

    freiesMagazin 12/2007 12

    http://www.cs.wisc.edu/cbi/http://www.cs.wisc.edu/cbi/http://linux-magazin.de/news/fehler_spenden_gemeinsam_methodisch_debuggenhttp://linux-magazin.de/news/fehler_spenden_gemeinsam_methodisch_debuggenhttp://linux-magazin.de/news/fehler_spenden_gemeinsam_methodisch_debuggenhttp://lwn.net/Articles/257559/http://fedoraproject.org/wiki/http://lwn.net/Articles/257559/http://fedoraproject.org/wiki/http://www.pro-linux.de/news/2007/11951.htmlhttp://www.pro-linux.de/news/2007/11951.htmlhttp://xkcd.com/336/

  • Pläne für Fedora 9

    Ein nur halbjährlicher Veröffentlichungszyklusbringt es mit sich, dass nach dem Erscheinender einen Version sofort an die Nächste gedachtwerden muss. Die Fedora-Gemeinschaft sam-melt nun Ideen, aus denen sich die Entwicklerwelche aussuchen können. Auf softpedia.com[1] werden neun mögliche Funktionen vorge-stellt.

    So wurde gewünscht, den GNOME-Display-Manager zu überarbeiten und mit mehr Funk-tionen (schnellerer Benutzerwechsel, bessereConsoleKit-Integration, usw.) zu versehen. Dernächste Punkt betrifft die KDE-Nutzer: KDE4 soll KDE 3 vollständig ersetzen, auch wenn

    dies zu Problemen mit den Spiele-Paketenführen wird, da diese für KDE 3 entwickeltwurden. Weitere Wünsche betreffen das Er-stellen eines speziellen Spins für Astronomenund Astrophysiker, die Aufnahme von Package-Kit als distributionsneutraler Paketverwaltungund den Support von RandR. RandR ist diemoderne X-Server-Schnittstelle mithilfe derer(ähnlich wie mit Ubuntus displayconfig-gtk)Geräte wie Monitore einfach konfiguriert wer-den können.

    Weitere Punkte auf der Liste betreffen die Ver-besserung der Bluetooth-Unterstützung, diebessere Integration des NetworkManagers und

    den Support von binären”Delta-Paketen“ mit-

    tels Presto.

    Die neun Punkte sind wie gesagt nur Vor-schläge und keine definitiven Entwicklungszie-le für Fedora 9. Unter [2] gibt es einen erstenVeröffentlichungsplan für Fedora 9. (edr)

    Links[1] http://news.softpedia.com/news/

    Nine-Features-Included-in-Fedora-9-70704.shtml

    [2] http://fedoraproject.org/wiki/Releases/9/Schedule

    ”Long Light“ © by Randall Munroe, http://xkcd.com/277

    freiesMagazin 12/2007 13

    http://news.softpedia.com/news/Nine-Features-Included-in-Fedora-9-70704.shtmlhttp://fedoraproject.org/wiki/Releases/9/Schedulehttp://news.softpedia.com/news/Nine-Features-Included-in-Fedora-9-70704.shtmlhttp://news.softpedia.com/news/Nine-Features-Included-in-Fedora-9-70704.shtmlhttp://news.softpedia.com/news/Nine-Features-Included-in-Fedora-9-70704.shtmlhttp://fedoraproject.org/wiki/Releases/9/Schedulehttp://fedoraproject.org/wiki/Releases/9/Schedulehttp://xkcd.com/277/

  • Planen, sammeln und organisieren mit KDE von Christian Mangold

    E in Desktopcomputer sollte dem Nut-zer eine Möglichkeit bieten, Dateien,Aufgaben und ähnliche Komponen-ten zu organisieren, zu katalogisieren undzentral zu sammeln. Auch die Planung vonProjekten sollte ermöglicht und erleichtertwerden. KDE bietet einige herausragendeMöglichkeiten, das gesamte Spektrum die-ser Anforderungen abzudecken und diealltäglichen Aufgaben zu bewältigen. ImFolgenden sollen einige Applikationen vor-gestellt werden.

    KOrganizerKOrganizer [1] ist der Kalender der KDE PIM-Suite und bietet neben der Kalenderfunkti-on eine Aufgabenverwaltung und ein einfa-ches Journal. Das Programm integriert sichselbstverständlich vollständig in Kontact, demGroupware-Client von KDE, und ist daher ein-fach zu bedienen und übersichtlich in denDesktop eingefügt. Der Benutzer kann perKnopfdruck zwischen der Tages-, Wochen-oder Monatsansicht auswählen, so dass mansich entweder der erweiterten Planung oderdem Detail widmen kann. Die Strukturierungwird dabei durch eine frei wählbare Kategoriedurchgeführt, wobei die einzelnen Kategori-en nach Wunsch angepasst werden können.Dass man den einzelnen Kategorien unter-schiedliche Farben zuordnen kann, ist eine der

    herausragenden Fähigkeiten von KOrganizer.Das Programm hat die Möglichkeit, mehre-re Kalender zu verwalten, und besitzt eineausgereifte Im- und Exportfunktion. Leidersteckt die Möglichkeit, KOrganizer mit mobilenGeräten wie Handys zu synchronisieren, nochin den Kinderschuhen, wobei opensync [2] inZusammenarbeit mit grafischen Oberfläche Kit-chenSync allerdings baldige Abhilfe verspricht.Wiederholungsfunktionen und die Möglichkeit,Termine und Aufgaben einzelnen Teilnehmernzuzuordnen, runden die Funktionen von KOr-ganizer ab und machen das Programm zu einerkonkurrenzfähigen Alternative zu Outlook undCo.

    KDissert/SemantikModerne Projektplanung kommt an

    ”Mindmap-

    ping“ nicht vorbei. Mindmaps sind grafischeDarstellungen von Beziehungen zwischen ver-schiedenen Elementen eines Projektes, wobeimehrere Ebenen ausgehend von einem zen-tralen Element darstellbar sind [3]. An dieserStelle soll nicht auf Sinn oder Unsinn von Mind-maps eingegangen werden. Fakt ist, dass essicher eine Möglichkeit ist, komplexe Zusam-menhänge zu kennzeichnen und dass mancheMenschen mit dieser Art der Darstellung sehrgut lernen und verstehen können.Es gibt verschiedene freie Mindmap-Programme, wobei wahrscheinlich FreeMind

    [4] das bekannteste ist, da man es platt-formübergreifend nutzen kann. KDE bietetjedoch noch eine weitere Lösung, die unterKDE3 KDissert genannt wird, allerdings mit dervierten Version des Desktops in Semantik um-benannt wurde [5]. Die mit KDissert erstelltenMindmaps sollen aber problemlos mit Semantikweiter nutzbar sein. KDissert beinhaltet eineFarbverwaltung für die einzelnen Elementeund zusätzlich stehen verschiedene Icons zurindividuellen Kennzeichung zur Verfügung. Dieautomatische Sortierfunktion hilft dabei, auchgroße und komplizierte Mindmaps übersicht-lich und aufgeräumt zu halten. Jedes Elementkann weiter mit Dateien verknüpft oder miteiner umfangreichen Beschreibung versehenwerden, womit einer detailgenauen Planungnichts im Wege steht.

    TellicoJeder, der bereits einmal eine Bibliothek ge-nutzt hat, kennt die typischen digitalisiertenBuchkataloge, welche die alten Karteikartenbereits vor Jahren abgelöst haben. Eigentümereiner großen Buch- oder DVD-Sammlung ha-ben sich möglicherweise schon einmal gefragt,ob es nicht auch eine einfache Möglichkeit fürden privaten Bereich gibt, um den Überblicknicht zu verlieren. Die KDE-Familie bietet hier-zu ein simples, aber ausgereiftes Programmnamens Tellico [6]. Das Programm stellt bereits

    freiesMagazin 12/2007 14

    http://kontact.kde.org/korganizerhttp://www.opensync.org/http://de.wikipedia.org/wiki/Mindmaphttp://freemind.sourceforge.net/wiki/index.php/Main_Pagehttp://freehackers.org/~tnagy/kdissert.htmlhttp://periapsis.org/tellico/

  • einige Vorlagen, z. B. für eine Wein- und Brief-markensammlung, zur Verfügung, man kannallerdings auch eine ganz individuell erstellteSammlung anlegen und die Eingabefelder ent-sprechend den eigenen Wünschen gestalten.Um das Hinzufügen der Details zu den einzel-nen Elementen der Sammlung zu erleichtern,bietet Tellico Anbindungen an verschiedeneDatenbanken, wie z. B. Amazon, an, so dassBücher, CDs und DVDs leicht hinzugefügtwerden können. Für die spezielle Datenban-kanbindung hat Tellico in seinen Einstellungeneine Möglichkeit, Datenbanken hinzuzufügenoder zu entfernen. Eine Vorlagenverwaltung istebenfalls eingebaut, die wie unter KDE üblichauch den automatischen Download von Vorla-gen Dritter unterstützt. Leider scheinen nochnicht sehr viele Vorlagen auf dem Server zuexistieren, was die Vermutung bestätigt, dassTellico eines der am meisten unterschätztenProgramme der KDE-Familie ist. Die zahlrei-chen Veröffentlichungen der letzten Zeit deutenauf eine sehr aktive Entwicklung hin, was mandem Projekt auch qualitativ anmerkt. JederKDE-Nutzer sollte diese Applikation einmaltesten.

    BasKetDie meisten erfahrenen KDE-Nutzer mögenKörbe, denn BasKet [7] hat ihnen sicher dasLeben bereits erleichtert. Fraglos zählt dasProgramm zu den absoluten Highlights desK Desktop Environments. Es ist schwer zubeschreiben, was BasKet leistet, denn es bein-

    haltet ein innovatives Konzept. Man kann esmöglicherweise als

    ”Auffangkorb“ für Brain-

    storming oder spontane Ideen beschreiben,wobei aber selbstverständlich auch BasKetsangelegt werden können, die dem Nutzerdauerhaft Informationen zur Verfügung stel-len. In einem BasKet lassen sich Bilder, Texte,Farben, Musiktitel und vieles mehr sammelnund zusammenstellen. Die einzelnen Elemen-te lassen sich mit verschiedenen Kategorienversehen und nach Wunsch frei gruppierenund verknüpfen. Die Möglichkeiten von BasKeterschließen sich dem geneigten Nutzer nurdurch Ausprobieren, manche können danachnicht mehr ohne Körbe leben, manche werdenden Sinn nicht verstehen und keinen Nutzensehen. Ein Vorteil freier Software ist, dass esim Zweifel Alternativen wie z. B. KNotes gibt.

    digiKamDie Digitalkamera darf heute in keinem Haus-halt mehr fehlen und man muss nicht mehrdarauf achten, wie viele Filme man dabeihat oder wie teuer selbige sind. Die Zahl derUrlaubsfotos dürfte daher auch unglaublichangestiegen sein, was eine gute Fotoverwal-tung unerlässlich macht. digiKam [8] ist eineBilderverwaltung, die sich mit den Größen derBranche ohne Weiteres messen kann. Bilderund Fotos können in verschiedene Kategori-en und Fotoalben gelegt werden. Außerdembeinhaltet digiKam eine Verwaltungsmöglich-keit für Digitalkameras, so dass Fotos direktvon der Kamera importiert werden können.

    iPod-Support, Diashow, selbst eine geografi-sche Zuordnungsmöglichkeit sind nur einigeder zahlreichen Funktionen des Programmes,das wirklich keine Wünsche offen lässt. di-giKam ist über die dem Projekt angehörigen

    ”imageplugins“ um einen mächtigen. auf Fotoszugeschnittenen Bildeditor erweiterbar, derrote Augen in Fotomotiven der Vergangenheitangehören lässt.

    FazitMan kann nur betonen, dass der größte Vor-teil des K Desktop Environments die außer-gewöhnlich gute Integration und einheitlicheBenutzeroberfläche der einzelnen Programmist. KDE überfordert den Nutzer nicht mit un-terschiedlichen Oberflächen und abweichenderBedienung. Die große Vielfalt der vorhandenenApplikationen bietet dabei eine fertige undeinfach zu installierende Lösung für fast jedeAufgabe. Egal, ob man den Computer beruflichoder privat einsetzt, es wird sich sicherlichnicht nur finanziell lohnen, einen Blick auf diehier vorgestellte freie Software zu werfen.

    Die obigen Ausführungen sind bei Weitem nichtabschließend und sollen nur Appetit auf einenKDE-Test machen. Es fehlen z. B. eine Vorstel-lung von Amarok, dem KDE-Musikplayer, derganz nebenbei selbst größte Musiksammlun-gen verwalten kann, oder die AdressverwaltungKAddressbook. Eine sehr gute Übersicht überdie zur Verfügung stehenden KDE-Programmebietet kde-apps.org [9].

    freiesMagazin 12/2007 15

    http://basket.kde.org/http://www.digikam.org/http://www.kde-apps.org/

  • Links[1] http://kontact.kde.org/korganizer[2] http://www.opensync.org[3] http://de.wikipedia.org/wiki/Mindmap

    [4] http://freemind.sourceforge.net/wiki/index.php/Main Page

    [5] http://freehackers.org/˜tnagy/kdissert.html

    [6] http://periapsis.org/tellico[7] http://basket.kde.org[8] http://www.digikam.org[9] http://www.kde-apps.org

    Zaubererei mit PSTricks – Teil 2: Funktionen, Achsen und Gitter von Dominik Wagenführ

    I m ersten Teil dieser Reihe (siehefreiesMagazin 11/2007 [1]) wurde aufdie Basistypen von PSTricks wie Lini-en, Kreise, Pfeile und Punkte eingegangen.In diesem zweiten Teil wird die Darstellungvon Funktionsplots erklärt und wie man die-se in ein Koordinatensystem einbettet. AlsVorlage für den Artikel wurde wieder dieDokumentation von PSTricks benutzt [2].

    Die Darstellung von Funktionen ist eines dergrößeren Anwendungsgebiete von LATEX, da die-se in vielen naturwissenschaftlichen Bereichenvorkommen. Mit PSTricks ist das Zeichnen vonFunktionen sehr einfach. Für die folgenden Be-fehle muss aber zuvor das LATEX-Paket pst-ploteingebunden werden.

    KoordinatenachsenWenn man eine Funktion darstellen möchte,benötigt man meistens ein zugehöriges Bezugs-system und dabei hilft eine Achsenbeschriftung.Die Achsen eines Koordinatensystems kannman allgemein über

    \psaxes[parameter]{arrows}y(x0,y0)(x1,y1)(x2,y2)

    darstellen. Der erste Punkt (x0,y0) gibt da-bei den Ursprung des Koordinatensystemsan, (x1,y1) ist der untere linke Punkt und(x2,y2) der obere rechte Punkt. Die erstenbeide Punkte sind dabei optional und werdenautomatisch auf (0,0) gesetzt, wenn sie nichtangegeben werden. Über {arrows} kann manden beiden Koordinatenachsen Pfeile verpas-sen.

    \begin{pspicture}(-1.5,-1.5)y(5.5,3.5)\psaxes{->}(2,1)(-1.5,-1.5)y(5.5,3.5)\end{pspicture}

    1 2 3−1−2−3

    1

    2

    −1

    −2

    Koordinatenachsen mit \psaxes.

    Über die Parameter kann man bestimmen, inwelchem Abstand und in welcher Art die Un-terteilungsstriche gesetzt werden oder ob sieüberhaupt erscheinen sollen. Dabei gibt esfolgende Optionen:

    ã Ox=num/Oy=num – Koordinatenur-sprung in x und y (Standard: 0)

    ã Dx=num/Dy=num – Ganzzahlige Schritt-weite der Striche in x und y (Standard: 1)

    freiesMagazin 12/2007 16

    http://kontact.kde.org/korganizerhttp://www.opensync.org/http://de.wikipedia.org/wiki/Mindmaphttp://freemind.sourceforge.net/wiki/index.php/Main_Pagehttp://freemind.sourceforge.net/wiki/index.php/Main_Pagehttp://freehackers.org/~ttnagy/kdissert.htmlhttp://freehackers.org/~ttnagy/kdissert.htmlhttp://periapsis.org/tellico/http://basket.kde.org/http://www.digikam.org/http://www.kde-apps.deftp://ftp.freiesmagazin.de/2007/freiesMagazin-2007-11.pdfhttp://tug.org/PSTricks/main.cgi?file=doc/docs

  • ã dx=dim/dy=dim – Abstand zwischenzwei Strichen in x und y (Standard: 0pt,in diesem Fall wird die eingestellte Ein-heit als Basis genommen)

    \begin{pspicture}(-1.5,-1.5)y(5.5,3.5)\psaxes[Ox=2,Oy=1,dx=1.5cm]y{->}(2,1)(-1.5,-1.5)(5.5,3.5)\end{pspicture}

    3 41−0

    2

    3

    −0

    −1

    Koordinatenachsen mit spezieller Unterteilung.

    Man vergleiche das Beispiel mit dem erstenBild ganz oben. Erst wenn der Ursprung mitOx und Oy verschoben wird, befindet sich auchdie korrekte Bezeichnung an den Achsen. DerUrsprung wird dabei nur beschriftet, wennkeine Achse durch die Angabe laufen würde.Weiter kann man über die Optio-nen labels=x/y/all/none undticks=x/y/all/none (nur jeweils eineAngabe der vier benutzen!) bestimmen, inwelcher Richtung die Beschriftung und die

    Unterstriche angezeigt werden sollen. Mittickstyle=full/top/bottom gibt manan, wo die Striche erscheinen sollen (siehe Bildunten).

    \begin{pspicture}(-0.2,-0.5)y(6,4)\psaxes[labels=x,ticks=x,ytickstyle=bottom]{->}(5.8,3.8)\uput[l](0,3.8){$y$}\uput[d](5.8,0){$x$}\end{pspicture}

    0 1 2 3 4 5

    y

    x

    Koordinatenachsen mit besonderen ”Ticks“.

    Mit etwas Spielerei kann man auf diese Artauch ein Koordinatengitter zeichnen:

    \begin{pspicture}(-0.2,-0.5)y(6,4)\psaxes[labels=none,ticks=x,ytickstyle=top,ticksize=4](6,4)\psaxes[ticks=y,tickstyle=top,yticksize=6](6,4)\end{pspicture}

    0 1 2 3 4 5 60

    1

    2

    3

    4

    Koordinatengitter mit \psaxes.

    Hierfür gibt es aber den speziellen Befehl\psgrid.

    KoordinatengitterGegebenenfalls möchte man, dass ein Betrach-ter bestimmte Werte in einem Diagramm direktablesen kann. Dafür ist es hilfreich, nicht nurdie Achsen zu beschriften, sondern alles in einKoordinatengitter zu zeichnen. Für die Erzeu-gung dient der Befehl \psgrid:

    freiesMagazin 12/2007 17

  • \psgrid[parameter](x0,y0)y(x1,y1)(x2,y2)

    Die Argumente sind identisch zu \psaxes.Man kann diesmal sogar alle Angaben weglas-sen, es wird dann ein Gitter über die gesamteGröße der pspicture-Umgebung gezeichnet.

    \begin{pspicture}(-1,-1)(5,3)\psgrid(2,1)(-1,-1)(5,3)\end{pspicture}

    -1 0 1 2 3 4 5

    -1

    0

    1

    2

    3

    Koordinatengitter mit \psgrid.

    Ein Gitter ist grob- (”grid“) und feinmaschig

    (”subgrid“) aufgeteilt. Über die Parameter kann

    man Anzahl, Größe und Aussehen der ein-zelnen Unterteilungen beeinflussen. Bei allenfolgenden Optionen kann entweder grid odersubgrid vorangestellt sein:

    ã width=dim – Breite der Linien (Stan-dard: 0.8pt bzw. 0.4pt)

    ã color=farbe – Farbe der Linien (Stan-dard: black bzw. gray)

    ã dots=num – Wenn positiv, wird das Griddurch so viele Punkte dargestellt, 0 isteine durchgehende Linie. (Standard: 0)

    Zusätzlich gibt es noch folgende Optionen:

    ã gridlabels=dim – Größe der Achsen-beschriftung (Standard: 10pt)

    ã gridlabelcolor=farbe – Farbe derAchsenbeschriftung (Standard: black)

    ã subgriddiv=num – Anzahl der Unter-teilungen in einem Gitterblock (Stan-dard: 5)

    \begin{pspicture}(0,0)(6,4)\psgrid[gridlabels=8pt,ygriddots=10,subgriddiv=0](6,4)\end{pspicture}

    0 1 2 3 4 5 60

    1

    2

    3

    4

    Gepunktetes Gitter.

    FunktionsplotsWie in der Einleitung geschrieben, ist diehäufigste Anwendung für PSTricks wahrschein-lich das Zeichnen von Funktionen. Hierbei gibtes zwei Unterschiede: Entweder hat man dieDatenmenge als Punktemenge (in einer Dateizum Beispiel) oder als fertige Funktion gege-ben.

    Oft benötigt man komplizierte Funktionen,die sich nicht durch einen simplen Ausdruckdarstellen lassen können. Es ist dann hilfreich,diese Funktion an vielen Stellen auszuwertenund diese Punktdaten in eine Datei in der Form

    (x1, y1)(x2, y2)...(xn, yn)

    herauszuschreiben. Diese Datei kann dann per

    \fileplot[parameter]{datei}

    eingelesen und gezeichnet werden.Der wichtigste Parameter ist dabeiplotstyle=line/polygon/dots. Dies istnichts anderes als die Übergabe an die Befeh-le \psline, \pspolygon und \psdots, diebereits im ersten Teil des Artikels vorgestelltwurden [1]]. Die Darstellung mit den curve-Stilen hat im Test leider nicht funktioniert.

    freiesMagazin 12/2007 18

    ftp://ftp.freiesmagazin.de/2007/freiesMagazin-2007-11.pdf

  • 0.0 0.2 0.4 0.6 0.8 1.00.0

    0.2

    0.4

    0.6

    N2,4(t|T )

    Geplottete Funktion (durchgehend).

    Wichtig ist, dass man die Funktion wirklich feinabtastet, da die einzelnen Punkte nur durchLinien verbunden werden:

    b bb

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    bbb b b b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    b

    bbbbbbbbbb b b b b b b b b b b b b b b b b

    0.0 0.2 0.4 0.6 0.8 1.00.0

    0.2

    0.4

    0.6

    N2,4(t|T )

    Geplottete Funktion (gepunktet).

    \begin{pspicture}(-0.07,-0.05)y(1,0.65)\fileplot{basisspline.dat}\psaxes[Ox=0.0,Dx=0.2,Oy=0.0,yDy=0.2,tickstyle=bottom](1,0.65)\uput[ur](0.5,0.4)y{$N {2,4}(t|T)$}\end{pspicture}

    Bei”einfachen“ Funktionen kann man sich die

    externe Speicherung der Daten aber sparen.LATEX ist zwar nicht zur Berechnung von Funk-tionen gedacht, beherrscht aber zumindest diegrundlegendsten. Ein

    ”Problem“ ist die Schreib-

    weise - diese findet nämlich in der umgekehrtenpolnischen Notation [3] statt, die nicht jedemgeläufig ist. So wird aus der recht harmlosenFunktion

    f(x) =2

    6x10 +

    sin(x) cos(x)

    2x + 2

    diese Schreibweise (Die Umrechnung mit 57.3ist notwendig, da LATEX mit Grad rechnet, Sinusund Kosinus aber mit Radian.):

    \psset{unit=10cm}\begin{pspicture}(0,0)(1,0.5)\psplot[plotpoints=200]{0}{1}{26 div x 10 exp mul x 57.3 mulsin x 57.3 mul cos mul 2 x mul2 add div add}\psaxes[Dx=0.2,Dy=0.2](1,0.5)\end{pspicture}

    0 0.2 0.4 0.6 0.8 1.00

    0.2

    0.4

    Plot der Funktion f .

    Wenn man sich in das Konzept aber erst ein-mal eingearbeitet hat, ist die Benutzung von\psplot nicht schwer:

    \psplot*[parameter]{x min}y{x max}{funktion}

    x min und x max geben dabei an, von wo biswo die Funktion läuft. Wichtig: Man musszwingend x als Unbekannte in der Funk-tion benutzen. Ein wichtiger Parameter istplotpoints=num, mit dem man die Anzahlder zu zeichnenden Punkte angibt. Je mehrPunkte, desto besser sieht das Ergebnis aus:

    \psset{xunit=0.03cm,yunit=3cm}\begin{pspicture}(0,-1)(360,1)\psplot[linecolor=blue,yplotpoints=200]{0}{360}{x sin}\psplot[linecolor=red,yplotpoints=10]{0}{360}{x sin}\end{pspicture}

    freiesMagazin 12/2007 19

    http://de.wikipedia.org/wiki/Umgekehrte_Polnische_Notation

  • Sinusfunktion mit wenigen (rot)und vielen (blau) Punkten.

    Eine zweite Möglichkeit ist der parametrischePlot, bei dem man zwei Funktionen angibt,wovon die erste die x- und die zweite die y-Komponente darstellt:

    \psparametricplot*[parameter]y{t min}{t max}{funktion1funktion2}

    Ein Kreis in Parameterdarstellung(sin(t), cos(t)).

    Einen Kreis zeichnet man zum Beispiel mit

    \begin{pspicture}(-3,-3)(3,3)\parametricplot[unit=3]{0}{360}{tsin t cos}\end{pspicture}

    Wichtig ist, dass zwischen beiden Funktionenkeinerlei Trenner steht und dieses Mal t alsUnbekannte benutzt werden muss.

    Weitere OptionenEs gibt noch zwei wichtige Optionen für Funk-tionen. Mit origin={dim,dim} kann manden Ursprung nachträglich verschieben, ohneauf die anderen Elemente Einfluss zu nehmen.Mit swapaxes=false/true kann man dage-gen die Achsen vertauschen. Dies ist zum Bei-spiel sinnvoll, wenn man eine Funktion hat, diein der y-Komponente einen großen Ausschlaghat und viel Platz auf der Seite verschwendenwürde. Diese kann man so leicht quer zeich-nen, ohne umständlich Punkte umrechnen zumüssen.

    Dies war der zweite Teil des PSTricks-Artikels.Nächsten Monat erhöhen wir die Dimensionund zeichnen Objekte im dreidimensionalenRaum.

    Links[1] ftp://ftp.freiesmagazin.de/2007/

    freiesMagazin-2007-11.pdf[2] http://tug.org/PSTricks/main.cgi?

    file=doc/docs[3] http://de.wikipedia.org/wiki/

    Umgekehrte Polnische Notation

    ”Interesting Life“ © by Randall Munroe,http://xkcd.com/308

    freiesMagazin 12/2007 20

    ftp://ftp.freiesmagazin.de/2007/freiesMagazin-2007-11.pdfftp://ftp.freiesmagazin.de/2007/freiesMagazin-2007-11.pdfhttp://tug.org/PSTricks/main.cgi?file=doc/docshttp://tug.org/PSTricks/main.cgi?file=doc/docshttp://de.wikipedia.org/wiki/Umgekehrte_Polnische_Notationhttp://de.wikipedia.org/wiki/Umgekehrte_Polnische_Notationhttp://xkcd.com/308/

  • Neues Bildskalierungsverfahren im Test oder:Liebling, ich habe die Bilder geschrumpft von Dominik Wagenführ

    W er kennt es nicht? Da hat man dieschönen Urlaubsbilder von der Di-gitalkamera heruntergeladen undsieht, dass ein Großteil eines Bildes eigent-lich nicht wichtig ist und man es für dieBearbeitung aber erst umständlich selbstzurechtschneiden müsste. Nun gibt es einneues, intelligentes Bildskalierungsverfah-ren namens Seam Carving [1], das hier Ab-hilfe schaffen soll.

    Originalbild.

    Entwickelt wurde das Verfahren von ArielShamir und Shai Avidan, um Bilder in eineRichtung verkleinern oder auch vergrößernzu können. Dies geht natürlich auch schonjetzt in herkömmlichen Bildbearbeitungspro-grammen, nur werden hierbei die einzelnenPixelreihen einfach nur zusammen geschobenund daraus ein neuer Bildpunkt berechnet (sie-he Vergleich unten). Das führt dazu, dass alleObjekte im Bild ebenfalls ihr ursprünglichesHöhen-/Breitenverhältnis verlieren. Dagegen

    staucht Seam Carving die Bilder nicht einfach,sondern entfernt nur

    ”ähnliche“ Bildpunkte

    in eine Richtung und umgeht so Objekte, diesich vom (meist gleichförmigen) Hintergrundabheben. Dies nennt sich dann

    ”Content-Aware

    Image Resizing“. Zusätzlich kann man Bereicheangeben, die gesperrt sind und definitiv nichtentfernt werden sollen. Ebenso kann man Be-reiche angeben, auf die beim Entfernen keineRücksicht genommen werden muss.

    Normale Skalierung auf 50 % Breite.

    Je nach dem, ob man ein Bild in der Höheoder Breite verändern will, wird vertikal oder

    horizontal ein Pfad (”Seam“) mit minimaler

    Energie durch das Bild gesucht. Diese Pixelwerden dann beim Verkleinern entfernt. Dasbedeutet grob gesagt, es wird der Weg desgeringsten Widerstandes gegangen und dieserentfernt, so dass das Bild, eine Pixelreihe oder-spalte kleiner ist. So wird fortgefahren, bis dasBild die neue Größe erreicht hat und genug Pi-xelreihen oder -spalten entfernt wurden. BeimHinzufügen geht man den umgekehrten Wegund fügt die Bildpunkte des Pfades ein, denman normalerweise entfernen würde.

    Skalierung auf 50 % Breite mit Seam Carving.

    freiesMagazin 12/2007 21

    http://www.faculty.idc.ac.il/arik/imret.pdf

  • HintergrundWie funktioniert das Verfahren nun genau? DieIdee ist es, Pixel mit minimaler Energie auseinem Bild zu entfernen. Neben der Energie-funktion, zu der es verschiedene Ansätze gibt,gibt es auch verschiedene Strategien, wie manPixel entfernt:

    1. Man durchsucht das ganze Bild und entferntalle Pixel mit minimaler Energie. Das Pro-blem ist dann, dass man pro Zeile oder Spal-te nicht mehr die gleiche Anzahl von Pixelhaben muss.

    2. Man entfernt Pixel mit minimaler Energie,achtet aber darauf, dass man pro Zeile bzw.Spalte die gleiche Anzahl von Pixeln ent-fernt. Das Bild hat am Ende zwar eine Recht-eckgestalt, der Inhalt ist aber verschobenund nicht mehr erkennbar.

    3. Man sucht eine durchgehende Spalte oderReihe mit minimaler Energie und ent-fernt diese. Dies kann zu Artefakten undSprüngen im Bild führen, wenn wichtigeTeile eines Objektes verschwinden.

    4. Die Optimallösung ist es, einen zusam-menhängenden Pfad mit minimaler Energiedurch das Bild zu suchen, so dass pro Spaltebzw. Reihe die gleiche Anzahl von Bildpunk-ten entfernt werden.

    Im zweiten Bild unten sind die einzelnen ho-rizontalen Seams dargestellt, wobei Pixel mitminimaler Energie schwarz eingefärbt sindund solche mit maximaler Energie weiß. Wie

    man gut erkennt, wird dementsprechend beieiner vertikalen Skalierung zuerst der Himmelentfernt werden, danach die Wolken, dannder Acker und zum Schluss das Flugzeug. Dasbedeutet also, dass das Flugzeug als wichtigesObjekt erkannt wurde und bei einer Skalierungerhalten bleibt. Das Bild wurde mit mapseamsvon Arachne (siehe

    ”Implementierungen“) er-

    stellt.

    Originalbild.

    Horizontale Seams (minimale Energie =schwarz).

    Hat man also ein Bild I der Größe m × n ge-geben, so definiert man einen vertikalen Seamals

    sx = {sxi }ni=1 = {(x(i), i)}ni=1,

    so dass |x(i)−x(i−1)| ≤ 1 für alle i = 2, . . . , n,wobei x : [1, . . . , n]→ [1, . . . ,m] jeder Bildspal-te eine -reihe zuordnet. Mit anderen Wor-ten man hat in jeder Spalte genau einenBildpunkt, so dass zwei aufeinanderfolgen-de Pixel keine Lücke haben. Analog da-zu ist ein horizontaler Seam sy definiert.Die Pixel auf diesem Pfad werden dann alsIs = {I(si)}ni=1 = {I(x(i), i)}ni=1 bestimmt. (DieNotation wurde dem PDF [1] entnommen.)

    Ist eine Energiefunktion e gegeben, so berech-net man die Gesamtkosten eines Seams alsE(s) = E(Is) =

    ∑ni=1 e(I(s(i)). Gesucht ist der

    optimale Seam mit minimalen Energiekosten:

    s∗ = mins

    E(s) = mins

    n∑i=1

    e(I(si)).

    Als Energiefunktion kann man eigentlich allesnutzen, was auf die

    ”Energie“ des Bildes ein-

    geht. Je nach Wahl erhält man ggf. Artefakteoder der Algorithmus dauert länger. Es hat sichgezeigt, dass vor allem die Energiefunktionene1 und HoG (”

    Histogram of Gradients“) guteErgebnisse liefern.

    Um den optimalen Seam zu finden, iteriert manüber die einzelnen Zeilen bzw. Spalten undaddiert die minimale Energie vorhergehender

    freiesMagazin 12/2007 22

    http://www.faculty.idc.ac.il/arik/imret.pdf

  • und nachfolgender Punkte. Aufpassen mussman, wenn man ein Bild nicht nur in eine Rich-tung verkleinern will, sondern in Höhe undBreite. Die optimale Reihenfolge, ob man erstvertikale, erst horizontale oder alternierend dieSeams entfernt, ist etwas komplizierter undkann im PDF [1] ab Seite 4 nachgelesen werden.

    Das Vergrößern eines Bildes ist recht leicht.Man sucht hierfür der optimalen Seam, denman normalerweise entfernen würde und fügtdieses in das Bild zusätzlich ein. Dabei wirdder neue Pixelwert aus der Interpolation seinerNachbarn berechnet. Natürlich führt dieses Ver-fahren zu Artefakten, wenn man es einfach nurwiederholt anwenden würde, da man immerzuden gleichen Seam hinzufügt. Möchte man einBild um k Reihen oder Spalten vergrößern,sucht man die ersten k optimalen Seams undfügt diese neu ein. Vor allem bei extremenVergrößerungen kann aber auch diese Methodezu Artefakten führen.

    Bessere Ergebnisse erhält man, wenn mannicht die Seams des Originalbildes, sonderndie Seams der Gradienten in x und y entfernt.Es kommt so zu weniger Artefakten, da auchdie Übergängen zwischen zwei Bildpunktenbeachtet werden.

    Wer den Ausführungen jetzt nicht ganz folgenkonnte, findet auf YouTube ein Video, welchesdas Verfahren anhand einiger Anwendungs-beispiele vorführt [2]. Das Video gibt es auch

    als hochauflösende Version auf Ariel ShamirsWebseite [3].

    AnwendungsgebieteZugegeben, für die Verkleinerung privaterUrlaubsbilder ist das Verfahren sicher nichtgedacht, kann aber auch hier schöne Effekteerzielen, vor allem wenn man ungewünschteObjekte beim Verkleinern entfernen will. Wo-zu benötigt man dies aber wirklich? Heutehaben Fotografien fast immer ein Standardsei-tenverhältnis von 4:3. Dank Breitbildschirmeund mobiler Geräte ist das 4:3-Format aberfast am Aussterben. Möchte man ein 4:3-Bildauf so einem Gerät anzeigen, hat man ent-weder schwarze Balken oder das Bild mussgestreckt/gestaucht werden und verliert da-mit das gewohnte 4:3-Verhältnis. Hierfür isteine Objekt-erhaltende Verkleinerung sinnvoll.Zusätzlich ist es mit dem Verfahren möglich,so genannte

    ”Multi-Size-Images“ zu erstellen.

    Diese enthalten die Information der einzelnenSeams direkt im Bild und können daher dyna-misch und schnell ihre Größe verändern.

    Eine weitere Anwendung ist das gezielte Her-vorheben von Bildinhalten, ohne die Bildgrößezu verändern. So kann man ein Bild erst mitnormalen Skalierungsmethoden vergrößernund dann mittels Seam Carving verkleinern.Die Objekte auf dem Bild wirken dann größerals vorher. Auch das Entfernen von Objekten istso möglich. Man markiert hierzu einen Bereich,der entfernt werden soll und aus dem Bild

    werden dann solange Seams entfernt, bis allemarkierten Pixel verschwunden sind. Danachkann man per Seam Carving wieder Seamseinfügen, um die Originalgröße des Bildes her-zustellen.

    Originalbild.

    Skaliertes Bild (die mittleren zwei Rehe wurdendabei entfernt).

    Natürlich ist das Verfahren kein Allheilmittelund es gibt immer Bilder, bei denen die Er-

    freiesMagazin 12/2007 23

    http://www.faculty.idc.ac.il/arik/imret.pdfhttp://www.youtube.com/watch?v=6NcIJXTlugchttp://www.faculty.idc.ac.il/arik/IMRet-All.mov

  • gebnisse nicht gut aussehen. Vor allem Bilder,in denen kein durchgängiger Seam gefundenwird, ohne ein wichtiges Objekt zu durchkreu-zen, oder Bilder, die zuviele Bildinformationenhaben, stellen ein Problem dar.

    ImplementierungenInzwischen gibt es auch einige Implementie-rungen des Verfahrens. Arachne [4] ist eineGTK-Anwendung, welche gleichzeitig die Bi-bliothek Seamstress mitbringt, die man aberauch einzeln installieren kann. Wer das Pro-gramm nutzen möchte. muss nur die Paketebuild-essential, libgtk2.6-dev, libtiff4-devund libgdk-pixbuf-dev installieren. Danachentpackt man den Quellcode und kompiliertdas Programms mittels

    ./configuremake

    Danach kann Arachne per Eingabe von

    ./arachne

    gestartet werden.

    Die Benutzung ist recht intuitiv. Über die Schalt-flächen

    ”Protect“ bzw.

    ”Expose“ bestimmt man

    die Regionen, die man schützen bzw. freige-ben will (im Screenshot rot bzw. grün). Klickman dann auf

    ”Width“ oder

    ”Height“, werden

    zuerst alle Seams im Bild berechnet. Danachkann man das Bild in die gewählte Richtung

    verkleinern und sieht”live“, wie sich das Bild

    verändert. Das Ergebnis kann über”File � Sa-

    veAs“ auch abgespeichert werden. Aktuell ist esleider nicht möglich das Bild in beide Richtun-gen gleichzeitig zu verkleinern. Eine Vergröße-rung wird ebenfalls nicht angeboten.

    GTK-Anwendung Arachne.

    Arachne bringt auch noch drei Terminalpro-gramme mit, mit dem man die Seams über dieKommandozeile anzeigen (mapseams – sieheoben), eine bestimmte Anzahl Seams entfer-nen (removeseams) oder das Bild skalieren(retarget) kann.

    Eine zweite Implementierung gibt es von GabeRudy [5] namens Seam Carving GUI. Um dasQT-Programm kompilieren zu können, müssen

    die Pakete build-essential und libqt4-dev in-stalliert werden. Danach kann man mittels

    qmake seam-carving-gui.promake

    die Kompilierung starten und das Programmdann per

    ./SeamCarvingGui

    starten.

    QT-Anwendung Seam Carving GUI.

    Die Bedienung ist wieder intuitiv. Man öffnetein Bild per

    ”File � Open...“, klickt auf

    ”Mark

    area for retaining“ bzw.”Mark area for removal“,

    um die Bildbereiche grün bzw. rot zu markie-ren, die man behalten bzw. freigeben will, stelltdanach die neue Breite (

    ”Width“) und Höhe

    (”Height“) ein und klickt auf

    ”Resize“.

    Der Nachteil des Programms ist, dass die Mas-ke (grün und rot im Screenshot) nach einer

    freiesMagazin 12/2007 24

    http://seam-carver.sourceforge.net/http://code.google.com/p/seam-carving-gui/

  • Veränderung nicht behalten wird. Sprich, ska-liert man das Bild und es entspricht nicht denErwartungen, kann man dies zwar rückgängigmachen, aber man muss die komplette Maskeneu zeichnen.

    Auch für das Bildbearbeitungsprogramm GIMPgibt es ein Plugin namens Liquid Rescale[6]. Nach der Installation des deb-Paketesoder Kompilierung des Quellcodes, wofürman die Pakete build-essential, gettext undlibgimp2.0-dev benötigt, findet man das Plu-gin im Menüpunkt

    ”Ebenen � Liquid rescale...“.

    Wer ein Bild einfach nur verkleinern möchte,braucht keinerlei Änderungen (bis auf die neueBildgröße natürlich) vorzunehmen und kannsofort auf

    ”OK“ klicken.

    GIMP-Plugin Liquid Rescale.

    Etwas komplizierter wird es, wenn man dieSonderfunktionen nutzen möchte, um Bildbe-reiche zu sperren oder explizit freizugeben.

    Hierzu öffnet man das Bild ganz normal, er-zeugt eine neue Ebene über

    ”Ebene � Neue Ebe-

    ne...“ und malt auf dieser den Bereich aus, dergesperrt/freigegeben werden soll, die gewählteZeichenfarbe oder -methode ist egal. Danachwählt man den Hintergrund im Ebenen-Dialogaus. klickt wieder auf

    ”Ebene � Liquid rescale...“,

    aktiviert diesmal aber”Elemente erhalten“ bzw.

    ”Elemente verwerfen“ und wählt die eben erstell-te Ebene aus, um Bildbereiche für Veränderun-gen zu sperren oder explizit freizugeben.Man kann auch beide Methoden gleichzeitignutzen, in dem man vorher zwei neue Ebenenerstellt und die eine zum Sperren von Berei-chen, die anderen zum Freigeben nutzt. BeimGIMP-Plugin funktioniert die Vergrößerung vonBildern aber nicht korrekt, so dass man kei-ne Bildbereiche sperren kann, auch wenn mandies einstellt. Ebenso scheint es in Version 0.3.0einen Fehler zu geben, so dass nicht alle Ele-mente korrekte entfernt werden.Es gibt noch viele weitere Implementierung,unter anderem auch Online-Anwendungen,die das Verfahren umsetzen [7] [8]. EinigeUmsetzungen sind aber nicht ganz optimalprogrammiert, so dass die Geschwindigkeit zuwünschen übrig lässt, einige Funktionen fehlenoder das Ergebnis keine gute Qualität hat.

    Links[1] http://www.faculty.idc.ac.il/arik/

    imret.pdf

    [2] http://www.youtube.com/watch?v=6NcIJXTlugc

    [3] http://www.faculty.idc.ac.il/arik/IMRet-All.mov

    [4] http://seam-carver.sourceforge.net[5] http://code.google.com/p/

    seam-carving-gui[6] http://registry.gimp.org/plugin

    ?id=10292[7] http://www.hackszine.com/blog/archive/

    2007/09/open source seam carving.html[8] http://en.wikipedia.org/wiki/

    Seam carving

    ”A-Minus-Minus“ © by Randall Munroe,http://xkcd.com/325

    freiesMagazin 12/2007 25

    http://registry.gimp.org/plugin?id=10292http://www.hackszine.com/blog/archive/2007/09/open_source_seam_carving.htmlhttp://en.wikipedia.org/wiki/Seam_carvinghttp://www.faculty.idc.ac.il/arik/imret.pdfhttp://www.faculty.idc.ac.il/arik/imret.pdfhttp://www.youtube.com/watch?v=6NcIJXTlugchttp://www.youtube.com/watch?v=6NcIJXTlugchttp://www.faculty.idc.ac.il/arik/IMRet-All.movhttp://www.faculty.idc.ac.il/arik/IMRet-All.movhttp://seam-carver.sourceforge.net/http://code.google.com/p/seam-carving-gui/http://code.google.com/p/seam-carving-gui/http://registry.gimp.org/plugin?id=10292http://registry.gimp.org/plugin?id=10292http://www.hackszine.com/blog/archive/2007/09/open_source_seam_carving.htmlhttp://www.hackszine.com/blog/archive/2007/09/open_source_seam_carving.htmlhttp://en.wikipedia.org/wiki/Seam_carvinghttp://en.wikipedia.org/wiki/Seam_carvinghttp://xkcd.com/325/

  • Freie Software per Dekret von Andreas Henrichs

    V enezuelas Präsident Hugo Chávezmöchte in dem südamerikanischenLand den ”Sozialismus des 21. Jahr-hunderts“ verwirklichen. Freie Softwareund der ”bolivarische Computer“ sollen ihmdabei helfen.

    Am 18. Oktober dieses Jahres erklärte der Mi-nister für Telekommunikation und InformatikJesse Chacón in Caracas, dass der venezolani-sche Staat nicht mehr in den Kauf proprietärerSoftware investieren werde und den Aufbaueiner eigenen Software-Industrie plane, umdie Migration aller staatlichen Computer inder bolivarischen Republik weiter vorantreibenzu können [1]. Bereits fünf Jahre zuvor hatteder venezolanische Planungsminister FelipePérez Mart́ı die Modernisierung des Landes mitHilfe freier Software hin zu einer

    ”solidarischen

    Ökonomie“ gefordert und bezeichnete diesesVorhaben als einen

    ”kategorischen Imperativ“

    der Regierung Chavez [2]. Rechtlich festge-schrieben wurde die Migration schließlich mitdem Dekret 3.390, welches seine Entstehungvor allem zwei dramatischen politischen Ereig-nissen des Jahres 2002 verdankt.

    Am 11. April versuchten rechtsgerichtetePutschisten, unterstützt von konservativenUnternehmern und kommerziellen Fernsehsen-dern, den demokratisch gewählten Präsidenten

    Hugo Chávez zu stürzen und die – vor allemsozialpolitischen – Reformen der sogenanntenBolivarischen Revolution wieder rückgängig zumachen. Die neue Übergangsregierung musstejedoch bereits nach nur einem Tag abdanken,weil rebellierende Militärs und aufgebrachteVolksmassen die Rückkehr von Chávez an dieSpitze der venezolanischen Regierung erzwin-gen konnten. Die Gegner des Präsidenten hat-ten damit zwar eine empfindliche Niederlageerlitten, gaben sich aber noch nicht geschla-gen. Bereits im Dezember des gleichen Jahresversuchte die Opposition erneut einen Regi-mewechsel herbeizuführen. Diesmal solltenSabotageaktionen den staatlichen ÖlkonzernPDVSA lahmlegen und das Land so in eineFinanzkrise stürzen. Obwohl die Informatikfir-ma INTESA – ein Subunternehmen der PDVSAund zu 60 % im Besitz der us-amerikanischenScience Applications International Corporati-on (SAIC) – die elektronische Steuerung für3800 Bohrlöcher herunterfuhr, anschließenddie Soft- sowie Teile der Hardware zerstörteund so einen Gesamtschaden von ca. siebenMilliarden US-Dollar verursachte, stand dieBevölkerung Venezuelas auch weiterhin zuihrem Präsidenten [3]. Der fehlgeschlageneUmsturzversuch hatte den Politikern noch ein-mal deutlich gemacht, wie anfällig die bishereingesetzten, rein proprietären Softwarelösun-gen für Venezuelas Schlüsselindustrie im Falle

    einer Krise waren. Als Konsequenz beschlossdie Regierung daraufhin die umfassende Mi-gration der Erdölindustrie, sowie des gesamtenvenezolanischen Staatsapparates, hin zu freierSoftware.

    Als größtes Hindernis bei der Umsetzung die-ser ehrgeizigen Pläne erwies sich das in derVergangenheit Venezuelas viele Jahre langvernachlässigte staatliche Bildungssystem undder daraus resultierende Fachkräftemangelin der IT-Branche. Die Regierung Chávez rea-gierte darauf mit einer Reihe von Initiativen,die besonders den einkommensschwachenBevölkerungsschichten zugute kommen sollten[4]. An dem Alphabetisierungsprogramm mitdem Namen

    ”Misión Robinson I“ nahmen so

    z. B. bis Ende des Jahres 2005 fast 1,5 Millio-nen Menschen Teil, während im gleichen Jahrca. 600.000 Venezolaner in den Einrichtungender Misión Robinson II ihren Primärschulab-schluss nachholten. Ein weiteres – ebenfallskostenloses – Bildungsangebot ermöglicht denanschließenden Erwerb des Sekundarschulab-schlusses, sowie ein Studium an einer speziel-len Hochschule, der Bolivarischen UniversitätVenezuelas, auch ohne Abitur.

    Zuständig für die von der Regierung parallelbetriebene

    ”technologische Alphabetisierung“

    der venezolanischen Gesellschaft sind die im

    freiesMagazin 12/2007 26

    http://www.aporrea.org/tecno/n103293.htmlhttp://www.lared.com.ve/archivo/porta69.htmlhttp://www.pdvsa.com/index.php?tpl=interface.sp/design/readsearch.tpl.html&newsid_obj_id=1063&newsid_temas=0http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hintergrundpolitik/501812/

  • ganzen Land verteilten”Infocentros“, in denen

    die Besucher nicht nur einen kostenlosen Inter-netzugang vorfinden, sondern sich auch unterpädagogischer Anleitung in die Handhabung ei-nes PCs einweisen lassen können. Ergänzt wirddieses Angebot durch die sogenannten mobilenSchulungsräume: Mit Computern ausgestat-tete, speziell umgebaute Linienbusse. Diesesollen die Idee der freien Software – auf denRechnern läuft die Linux-Distribution Kubuntu– auch in ländlichen Gebieten verbreiten. SeitNovember 2006 verfügt Venezuela auch überein Nationales Zentrum für die Entwicklungund Erforschung freier Technologien (Cendi-tel). Bei seiner Eröffnung in der AndenstadtMérida sagte Staatschef Hugo Chávez:

    ”Das

    Wissen kann nicht privatisiert werden, es istuniversell wie das Sonnenlicht oder wie der Windoder das Wasser der Flüsse. Niemand kann sagen,dass das Licht der Sonne ihm gehört [5].“

    Neben diesen Bildungsinitiativen hat die ve-nezolanische Regierung bereits im April desJahres 2005 unter dem Namen

    ”Venezuela

    de Industria Tecnológica“ [6] (VIT) ein Joint-Venture mit der chinesischen Firma LangchaoInternational auf den Weg gebracht, dessen Zieldie massenhafte und preiswerte Produktionvon PCs und Laptops für den venezolanischen

    Binnenmarkt ist. Für das laufende Jahr rech-net die Firma VIT mit der Herstellung vonca. 80.000 Einheiten des

    ”bolivarischen Com-

    puters“, die zunächst ausschließlich an denvenezolanischen Staat geliefert werden. EineBesonderheit dieser bilateralen Zusammen-arbeit ist der zwischen Caracas und Pekingausgehandelte Technologietransfer, d. h. diePatente und das Know-How zur Herstellungdes bolivarischen Computers gehen nach eini-gen Jahren der gemeinsamen Produktion aufdas venezolanische Partnerunternehmen über[7]. Ähnliche Konditionen wurden auch für ein240 Millionen US-Dollar schweres, ebenfallsvenezolanisch-chinesisches Gemeinschaftspro-jekt vereinbart, welches im Laufe des Jahres2008 abgeschlossen sein soll. Die Rede ist vonVenezuelas erstem Nachrichtensatelliten, derwenig überraschend nach dem am 24. Juli1783 in Caracas geborenen FreiheitskämpferSimón Boĺıvar benannt wurde, der Venezuelavon 1813 bis 1819 als Präsident regierte undam 17. Dezember 1830 im Alter von 47 Jahrenin Kolumbien verstarb [8].

    Aktuell sorgen in Venezuela jedoch nicht tech-nologische Erfolgsmeldungen, sondern einbevorstehendes politisches Großereignis fürSchlagzeilen [9]. Anfang Dezember entscheiden

    die Venezolaner in einem Referendum überdie Änderung von 69 Artikeln ihrer Verfas-sung. Sollte die Bevölkerung mehrheitlich derneuen Konstitution zustimmen, würde dieseinen entscheidenden Schritt hin zu Chávez’

    ”Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ bedeuten

    – eine Entwicklung, die die rechte Oppositionmit allen Mitteln verhindern will.

    Links[1] http://www.aporrea.org/tecno/

    n103293.html[2] http://www.lared.com.ve/archivo/

    porta69.html[3] http://www.pdvsa.com/index.php?tpl=

    interface.sp/design/readsearch.tpl.html&newsid obj id=1063&newsid temas=0

    [4] http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hintergrundpolitik/501812

    [5] http://de.indymedia.org/2006/11/161735.shtml

    [6] http://www.vit.com.ve[7] http://www.asovac.org.ve/bitacora/

    ?p=605[8] http://www.aporrea.org/tecno/

    n103632.html[9] http://derstandard.at/?url=/

    ?id=3096315

    freiesMagazin 12/2007 27

    http://de.indymedia.org/2006/11/161735.shtmlhttp://www.vit.com.ve/http://www.asovac.org.ve/bitacora/?p=605http://www.aporrea.org/tecno/n103632.htmlhttp://derstandard.at/?url=/?id=3096315http://www.aporrea.org/tecno/n103293.htmlhttp://www.aporrea.org/tecno/n103293.htmlhttp://www.lared.com.ve/archivo/porta69.htmlhttp://www.lared.com.ve/archivo/porta69.htmlhttp://www.pdvsa.com/index.php?tpl=interface.sp/design/readsearch.tpl.html&newsid_obj_id=1063&newsid_temas=0http://www.pdvsa.com/index.php?tpl=interface.sp/design/readsearch.tpl.html&newsid_obj_id=1063&newsid_temas=0http://www.pdvsa.com/index.php?tpl=interface.sp/design/readsearch.tpl.html&newsid_obj_id=1063&newsid_temas=0http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hintergrundpolitik/501812/http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hintergrundpolitik/501812/http://de.indymedia.org/2006/11/161735.shtmlhttp://de.indymedia.org/2006/11/161735.shtmlhttp://www.vit.com.ve/http://www.asovac.org.ve/bitacora/?p=605http://www.asovac.org.ve/bitacora/?p=605http://www.aporrea.org/tecno/n103632.htmlhttp://www.aporrea.org/tecno/n103632.htmlhttp://derstandard.at/?url=/?id=3096315http://derstandard.at/?url=/?id=3096315

  • Veranstaltungskalender

    Jeden Monat gibt es zahlreiche Anwendertreffen und Messen in Deutschland und viele davon sogar in Ihrer Umgebung. Mit diesem Kalenderverpassen Sie davon keine mehr.

    MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt Link

    24th Chaos Communication Congress Berlin 27.12.-30.12.07 30 EUR http://events.ccc.de/congress/2007/

    FOSDEM Brüssel 23.02.-24.02.08 frei http://www.fosdem.org

    Linux Audio Conference Köln 28.02.-02.03.08 - http://lac.linuxaudio.org

    Chemnitzer Linux Tage Chemnitz 01.03.-02.03.08 frei http://chemnitzer.linux-tage.de

    OpenExpo Bern Bern 12.03.-13.03.08 frei http://www.openexpo.ch/openexpo-2008-bern

    LUG Camp Flensburg 01.05.-04.05.08 - http://www.lug-camp-2008.de

    Linux Tag Berlin 28.05.-31.05.08 - http://www.linuxtag.org

    (Alle Angaben ohne Gewähr!)

    Ein Strich (-) als Angabe bedeutet, dass diese Information zur Zeit der Veröffentlichung noch nicht vorhanden war.

    Sie kennen eine Linux-Messe, welche noch nicht auf der Liste zu finden ist? Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum undOrt an [email protected].

    ”With Apologies To The Who“ © by Randall Munroe, http://xkcd.com/274

    freiesMagazin 12/2007 28

    http://events.ccc.de/congress/2007/http://www.fosdem.orghttp://lac.linuxaudio.orghttp://chemnitzer.linux-tage.dehttp://www.openexpo.ch/openexpo-2008-bernhttp://www.lug-camp-2008.dehttp://www.linuxtag.orgmailto:[email protected]://xkcd.com/274/

  • AnwendertreffenOrt Datum und Uhrzeit Treffpunkt Termin steht fest? Link

    Gütersloh 03.12.07, 20:00 Uhr Zur Weberei ja http://lug-owl.de/Events

    Marburg 04.12.07, 20:00 Uhr Jornal ja http://www.mr-lug.de/Stammtisch.3.0.html

    Augsburg 05.12.07, 19:00 Uhr ACF ja http://www.luga.de/Treffen/Termine/12 2007

    Herford 05. + 19.12.2007, 20:00 Uhr Recyclingbörse ja http://lug-owl.de/Events

    Dortmund 06.12.07, 19:00 Uhr Kronenstübchen ja http://wiki.ubuntuusers.de/Anwendertreffen/Dortmund

    München 08.12.07, 18:00 Uhr Cafe Forum ja http://wiki.ubuntuusers.de/Anwendertreffen/München

    Erfurt 08. + 22.12.07, 16:00 Uhr Le Gaulois ja http://wiki.ubuntuusers.de/Anwendertreffen/Erfurt

    Ottobrunn 10.12.07, 20:00 Uhr Weinstube ja http://www.lug-ottobrunn.de

    Paderborn 10.12.07, 20:00 Uhr Feuerstein ja http://lug-owl.de/Events

    Langen 12.12.07, 19:00 Uhr Alte Scheune ja http://www.lalug.net

    Zürich 13.12.07, 18:00 Uhr ZHdK ja http://informator.vnm.zhdk.ch/GnusUndPinguine

    Bielefeld 17.12.07, 19:30 Uhr Unimax ja http://lug-owl.de/Events/

    Krefeld 17.12.07, 19:30 Uhr Irish Pub ja http://wiki.lug-kr.de/wiki/LugTreffen

    Fulda 18.12.07, 20:00 Uhr Academica Fulda ja http://lug.rhoen.de

    Rheda-Wiedenbrück 19.12.07, 20:00 Uhr Jägerheim ja http://lug-owl.de/Events

    Detmold 24.12.07, 20:00 Uhr Zum Neuen Krug ja http://lug-owl.de/Events

    Rendsburg 29.12.07, 18:00 Uhr Ruby Days ja http://wiki.ubuntuusers.de/Anwendertreffen/Rendsburg

    (Alle Angaben ohne Gewähr!)

    Ein Strich (-) als Angabe bedeutet, dass diese Information zur Zeit der Veröffentlichung noch nicht vorhanden war.

    Wichtig: Die Anwendertreffen können sich verschieben oder ganz ausfallen. Bitte vorher noch einmal auf der Webseite nachschauen!

    Wenn Sie ein Anwendertreffen bekanntgeben wollen, schreiben Sie eine E-Mail mit den Infos an [email protected].

    freiesMagazin 12/2007 29

    http://lug-owl.de/Eventshttp://www.mr-lug.de/Stammtisch.3.0.htmlhttp://www.luga.de/Treffen/Termine/12_2007http://lug-owl.de/Eventshttp://wiki.ubuntuusers.de/Anwendertreffen/Dortmundhttp://wiki.ubuntuusers.de/Anwendertreffen/M%C3%BCnchenhttp://wiki.ubuntuusers.de/Anwendertreffen/Erfurthttp://www.lug-ottobrunn.dehttp://lug-owl.de/Eventshttp://www.lalug.nethttp://informator.vnm.zhdk.ch/GnusUndPinguinehttp://lug-owl.de/Events/http://wiki.lug-kr.de/wiki/LugTreffenhttp://lug.rhoen.dehttp://lug-owl.de/Eventshttp://lug-owl.de/Eventshttp://wiki.ubuntuusers.de/Anwendertreffen/Rendsburgmailto:[email protected]

  • Konventionen

    An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung. Diese sind hier zusammengefasst:

    $: Shell-Prompt#: Prompt einer Root-Shell – Ubuntu-Nutzer können hier auch einfach in einer normalen Shell ein

    ”sudo“ vor die Befehle setzen.

    y: Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gründen eingefügten Zeilenumbruch, der nicht eingegeben werden soll.˜: Abkürzung für das eigene Benutzerverzeichnis /home/BENUTZERNAME

    Vorschau

    freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats. Die Januar-Ausgabe wird voraussichtlich am 6. Januar unter anderem mitfolgenden Themen veröffentlicht:

    ã Zauberei mit PSTricks – Teil 3

    Es kann leider vorkommen, dass wir aus internen Gründen angekündigte Artikel verschieben müssen. Wir bitten dafür um Verständnis.

    ”Diet Coke + Mentos“ © by Randall Munroe, http://xkcd.com/346

    freiesMagazin 12/2007 30

    http://xkcd.com/346/

  • ImpressumErscheinungsweise: als .pdf einmal monatlich

    RedaktionEva Drud ViSdPDominik Wagenführ

    Satz und LayoutEva Drud

    KontaktE-Mail [email protected] freiesMagazin

    c/o Eva DrudRübenkamp 8822307 Hamburg

    Webpräsenz http://www.freiesmagazin.de

    Logo-DesignOnur BasibüyükLizenz GNU FDL

    Redaktionsschluss für die Januar-Ausgabe: 26.12.2007

    Autoren dieser AusgabeRonny Fischer S.28Andreas Henrichs S.26Christian Mangold S.14Jörg Mayer S.28Dominik Wagenführ S.16, S.21

    Nachrichtenschreiber dieser AusgabeMatthias Bode (mbo)Eva Drud (edr)Christoph Langner (cla)Dominik Wagenf