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Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
Dialogforum 2015 Unternehmen Biologische Vielfalt 2020 Frankfurt/Main, 26. März 2015
Dokumentation
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Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
Dialogforum zurbiologischen
Vielfalt Frankfurt/Main, 26. März 2015
Dokumentation
Inhaltsverzeichnis
Hintergrund ....................................................................................................................................... 2
Ziele des Dialogforums ..................................................................................................................... 2
Programm ......................................................................................................................................... 3
Teilnehmende am Dialogforum ........................................................................................................ 4
Ergebnisse ........................................................................................................................................ 4
Einführung......................................................................................................................................... 5
Integration biologischer Vielfalt in betriebliche Managementsysteme ..............................................6
Aktionsplattform „Unternehmen Biologische Vielfalt 2020“ ...............................................................8
Auszeichnung von „The Quarry Life Award“ der HeidelbergCement Group als
Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ...................................................................................10
Unternehmen und biologische Vielfalt – weitere Praxisbeispiel aus Unternehmen .......................11
Ergebnisse des Tages und Impulse für „Unternehmen Biologische Vielfalt 2020“ ........................13
Impressionen von der Veranstaltung ............................................................................................. 16
Anhang: Teilnehmerliste ................................................................................................................ 17
Ansprechpartner
Dr. Kilian Delbrück
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
Referat N I 1
Robert-Schuman-Platz 3
53175 Bonn
E-Mail: [email protected]
Karin Robinet
Bundesamt für Naturschutz
Fachgebiet I 2.1
Konstantinstraße 110
53179 Bonn
E-Mail: [email protected]
Text und Gestaltung
nova-Institut für Ökologie und Innovation
Arno Todt
Chemiepark Knapsack
Industriestraße 300
50354 Hürth
E-Mail: [email protected]
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Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
Dialogforum zurbiologischen
Vielfalt Frankfurt/Main, 26. März 2015
Dokumentation
Dialogforum zur biologischen Vielfalt
Dialogforum 2015Unternehmen Biologische Vielfalt 2020 Berlin, 26. März 2015
Hintergrund
Unternehmen Biologische Vielfalt 2020 (UBi 2020) ist ein Projekt des Bundesumweltministeriums
(BMUB) gemeinsam mit der deutschen Wirtschaft und Naturschutzorganisationen. Es fördert den
Dialog und die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Naturschutz. Beteiligt sind unter ande
rem BMUB, BMWi, BfN, UBA und BDI, DIHK, NABU und WWF sowie die Initiativen 'Biodiversity
in Good Company', Global Nature Fund (GNF) und econsense. Das Projekt mit der Dialog- und
Aktionsplattform trägt zur Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS) bei.
Die Strategie, die die Bundesregierung 2007 zum Erhalt der biologischen Vielfalt in Deutschland
auf den Weg gebracht hat, bildet den politischen Rahmen.
Die jährlichen UBi 2020 Dialogforen haben sich zu einem wichtigen Treffen der Akteure in diesem
Arbeitsfeld entwickelt, das ihnen die Gelegenheit bietet, Erfahrungen auszutauschen, Einblicke in
aktuelle Initiativen der Dialog- und Aktionsplattform zu gewinnen und an der kontinuierlichen Wei
terentwicklung von „Unternehmen Biologische Vielfalt 2020“ mitzuwirken.
Das Dialogforum 2015 hatte das Schwerpunktthema „Biologische Vielfalt und betriebliches Ma
nagement“ und bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, mehr über die Einbeziehung biologischer
Vielfalt in die Managementsysteme bekannter Unternehmen zu erfahren, aktuelle Informationen
zu Biodiversitätsindikatoren und Ökobilanzen zu erhalten sowie über aktuelle Entwicklungen in
der Naturschutzpolitik informiert zu werden.
Ziele des Dialogforums
Mit dem Schwerpunktthema „biologische Vielfalt und betriebliches Management“ ging es bei die
sem Dialogforum darum, die Diskussion zu Unternehmen und biologischer Vielfalt fachlich zu
vertiefen und weiter zu entwickeln. Ziel war es, praktische Erfahrungen und methodische Ansätze
auszutauschen, wie biologische Vielfalt in betriebliche Managementsysteme von Unternehmen
integriert werden können. Präsentationen und Diskussionen sollten dazu beitragen, dass Unter
nehmen zusätzliche neue Impulse und konkrete Ansätze erhalten, biologische Vielfalt in ihre
betrieblichen Kernbereiche zu integrieren.
Eine weitere Aufgabe der Veranstaltung lag darin, „Unternehmen Biologische Vielfalt 2020“ mit
seinen Fortschritten auf der Ebene der Aktions- und Dialogplattform vorzustellen, Weiterentwick
lungsmöglichkeiten zu erörtern und den politischen Kontext der aktuellen Naturschutzpolitik zu
präsentieren.
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Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
Dialogforum zurbiologischen
Vielfalt Frankfurt/Main, 26. März 2015
Dokumentation
Programm
10:30 Einführung und aktuelle Entwicklungen in der Naturschutzpolitik zyxwvutsrponmlkihgfedcbaVUSRPONMLKJIHGFEDCBADr. Christiane Paulus, Bundesumweltministerium (BMUB)
Integration biologischer Vielfalt in betriebliche Managementsysteme
10:50 Integration biologischer Vielfalt ins betriebliche Umweltmanagement
Dr. Michael Rademacher, HeidelbergCement Group
11:10 Biologische Vielfalt im Nachhaltigkeits-Managementprozess der Otto Group
Alexander Bartelt, Otto Group
11:30 Podium: Fragen des NABU an die Referenten und Diskussion
- Manuel Dillinger, Naturschutzbund Deutschland (NABU)
- Alexander Bartelt, Otto Group
- Dr. Michael Rademacher, HeidelbergCement Group
12:15 Aktionsplattform „Unternehmen Biologische Vielfalt 2020“
- Managementindikatoren Biodiversität
Carolin Boßmeyer, ‚Biodiversity in Good Company‘ Initiative e.V.
- Einbeziehung biologischer Vielfalt in Ökobilanzen – Fallstudie UPM
Jan Paul Lindner, Fraunhofer-Institut Stuttgart &
Dr. Stefanie Eichiner, UPM Paper ENA (Europe & North America)
13:00 Mittagsimbiss
(Gelegenheit zur Information über die Projekte der Aktionsplattform)
14:00 Auszeichnung von „The Quarry Life Award“ der HeidelbergCement Group als
Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt 2011 - 2020
Unternehmen und biologische Vielfalt – weitere Praxisbeispiele aus Unternehmen
14:10 Biodiversitätsschutz als strategisches Unternehmensziel bei HIPP
Karin Pretzel, HIPP GmbH und Co. KG
14:30 Biodiversitätsprojekte eines mittelständischen Getränkeproduzenten
Silvia Ohms, Neumarkter Lammsbräu KG
14:50 Diskussion mit dem Publikum
15:30 Ergebnisse des Tages und Impulse für „Unternehmen Biologische Vielfalt 2020“
- Catrin Schiffer, Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI)
- Marion Hammerl, Global Nature Fund (GNF)
- Dr. Kilian Delbrück, Bundesumweltministerium (BMUB)
16:00 Ausklang bei Kaffee und Kuchen
Die Präsentationen des Dialogforums stehen als Download zur Verfügung unter
www.nova-institut.de/nachhaltige_regionalentwicklung/index.php?tpl=downloadlist&lng=de
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Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
Dialogforum zurbiologischen
Vielfalt Frankfurt/Main, 26. März 2015
Dokumentation
Teilnehmende am Dialogforum
An der Veranstaltung nahmen rund 120 Personen teil. Das Spektrum reichte von Vertreter/innen
aus Unternehmen und Wirtschaftsverbänden über Repräsentanten der Länderumweltministerien
und der Naturschutzverbände bis hin zu Forschungseinrichtungen. Die Details sind der Teilneh
merliste im Anhang zu entnehmen.
Ergebnisse
Eine systematische Integration biologischer Vielfalt in betriebliche Managementsysteme hat sich
bislang als nicht einfach erwiesen. Biodiversität mit ihren vielen Biotoptypen, Tier- und Pflanzen-
arten sowie den Natur- und Kulturlandschaften ist deutlich heterogener als beispielsweise der
Klimaschutz, bei dem es im Wesentlichen um Energieverbrauch und Kohlendioxidausstoß geht.
Im Rahmen des Dialogforums demonstrierten große und mittlere Unternehmen anschaulich, wel
che Ansätze sie verfolgen, Biodiversität in ihr Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement zu integ
rieren, und wie biologische Vielfalt zu einem positiven Wirtschaftsfaktor werden kann. Deutlich
wurde, dass die Ansätze, die Unternehmen aktuell verfolgen und damit Praxiserfahrungen sam
meln, branchenspezifisch und entsprechend unterschiedlich sind. Im Rahmen der Tagung wur
den folgende Branchen exemplarisch behandelt:
ク Handel (Otto Group)
ク Lebensmittel (Neumarkter Lammsbräu, HIPP)
ク Mineralische Rohstoffe (HeidelbergCement Group)
ク Papier und Holz (UPM)
Offensichtlich wurde in der Veranstaltung auch, dass eine zentrale Herausforderung in der Mess
barkeit von Entwicklungen und Erfolgen bei der biologischen Vielfalt besteht. Unternehmen und
Wissenschaft arbeiten daran, geeignete Indikatoren aufzustellen und zu nutzen. Eine Quantifizie
rung ist wichtig für die Einbeziehung in bestehende Umweltmanagementsysteme und für die An
wendung in Managementinstrumenten. Dabei stellt sich teilwiese die Schwierigkeit, dass biologi
sche Vielfalt eine andere Dimension und Korngröße bildet, als die bestehenden Umweltindikato
ren. Zu den vorgestellten Methoden und Ansätzen, bei denen die Integration biologischer Vielfalt
ins Umweltmanagement entwickelt und erprobt wird, gehören:
ク ökologischer Fußabdruck,
ク Lebenszyklusanalyse,
ク Bewertung in der agrarischen Vorproduktion.
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Einführung
Einführung und aktuelle Entwicklungen in der Naturschutzpolitik
Dr. Christiane Paulus, Unterabteilungsleiterin im
Bundesumweltministerium (BMUB)
Frau Dr. Paulus begrüßte die Teilnehmenden und gab einen
Überblick über aktuelle Entwicklungen in der Naturschutz
politik. Als erstes erläuterte Sie die Kernergebnisse des
Indikatorenberichts zur Nationalen Strategie zur biologi
schen Vielfalt 2014: Der Verlust der biologischen Vielfalt
geht in Deutschland weiter, auch wenn bei einzelnen Arten
und Lebensräumen Erfolge erreicht wurden. Von den be
trachteten Teilräumen in Deutschland steht das Agrarland
besonders schlecht dar. Hier müsse mehr geschehen, wenn
die gesteckten Biodiversitätsziele erreicht werden sollen.
Frau Dr. Paulus hob die Aktivitäten im Bereich der gewerblichen Wirtschaft hervor, wie etwa das
Engagement der Wirtschaft im Rahmen von „Unternehmen Biologische Vielfalt 2020“ oder auch
bei ‚Biodiversity in Good Company‘. Sie machte hier deutlich, dass es bei dem Schwerpunktthe
ma der Veranstaltung „Biologische Vielfalt und betriebliches Management“ nicht um fertige Pa
tentrezepte gehe, sondern um die Suche nach Lösungen.
Im Weiteren ging Frau Paulus auf den Fitness-Check bei den europäischen Naturschutz-
Richtlinien ein und erklärte, dass die europäischen Naturschutz-Richtlinien in der bundesdeut
schen Verwaltungspraxis fest etabliert seien. Das hohe Maß an Rechtssicherheit sollte in diesem
Prozess nicht aufs Spiel gesetzt werden. Auch im Bereich der Kompensation von Eingriffen in
Natur und Umwelt in Verbindung mit der „No Net Loss“ Initiative in Brüssel plädierte Frau Paulus
für die Beibehaltung der bestehenden rechtlichen Regelungen. Sie wies dabei auch auf die Vor
teile einheitlicher Standards und Vorgehensweisen bei der Eingriffsbewältigung hin, die durch
eine Bundeskompensationsverordnung in Deutschland geschaffen werden sollen. Der Ausgang
des Gesetzgebungsverfahrens sei hier zurzeit noch offen.
Danach erwähnte Frau Dr. Paulus die Schutzgebietsverordnungen für FFH-Gebiet in der deut
schen „Ausschließlichen Wirtschaftszone“ (AWZ) von Nord- und Ostsee hin. Hier arbeite das
BMUB gegenwärtig an sechs Gebietsverordnungen. Ebenso sei das Bundesministerium gerade
dabei, die bestehende EU-Verordnung zum Nagoya-Protokoll, durch das der Zugang zu geneti
schen Ressourcen und die gerechte Verteilung der Vorteile geregelt werden, in deutsches Recht
umzusetzen. Bei invasiven Arten, die durch ihr Einbringen Schäden für die Natur und andere
Schutzgüter verursachen, sei die Situation ähnlich. Auch hier gehe es um die Umsetzung einer
entsprechenden EU-Verordnung von 2014.
Ein Baustein zur Gestaltung einer naturverträglichen Energiewende sei das in Gründung befindli
che Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende, so Frau Paulus. Das Kompetenzzent
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rum werde einerseits im Bereich Wissensmanagement tätig sein und andererseits einen Schwer
punkt auf das Konfliktmanagement legen, um zu einer Versachlichung der Debatten und zur Er
arbeitung tragfähiger Lösungen vor Ort beizutragen.
Zum Abschluss hob Frau Dr. Paulus zwei Vorhaben hervor, die bundeseigene Flächen betreffen.
So habe die Bundesregierung seit 2007 125.000 ha Flächen von höchsten naturschutzfachlichem
Wert im Eigentum des Bundes von der Privatisierung ausgenommen und für den Naturschutz
gesichert. Dieses Nationale Naturerbe werde noch um 31.000 ha erweitert. Darüber hinaus soll
vom Bundeskabinett Ende 2016 ein Bundesprogramm „Blaues Band“ beschlossen werden, das
auf die Renaturierung von Flüssen und Auen zielt und das fast 2.800 Kilometer lange Nebennetz
von Bundeswasserstraßen, das für den Gütertransport nicht mehr gebraucht wird, einbezieht. zyxwvutsrponmlkjihgfedcbaZVUTRQPONMLIHGFEDCBAIntegration biologischer Vielfalt in betriebliche Managementsysteme
Integration biologischer Vielfalt ins betriebliche Umweltmanagement
Dr. Michael Rademacher,
HeidelbergCement Group
Dr. Michael Rademacher, Director Bio
diversity and Natural Resources, präsen
tierte fünf wichtige Faktoren für die Integra
tion biologischer Vielfalt in das Umweltma
nagement bei HeidelbergCement. Den
ersten Schritt bildet die Motivation der Beteiligten durch Erläuterungen, Weiterbildung und die
Vermittlung persönlicher Erfahrungen. Um über klare Informationen zum Status der biologischen
Vielfalt an den verschiedenen Standorten zu verfügen, seien zudem Kartierungen, bzw. Informa
tionen über bereits erfolgte Erfassungen, unerlässlich. Dieses Know-how bilde die Basis für ent
sprechende Pflege- und Entwicklungsplanungen im Sinn des Biodiversitätsmanagements. Eine
Umsetzung sollte mit Unterstützung lokaler Experten erfolgen. Um Erfolge zu dokumentieren,
verfügt HeidelbergCement über praxiserprobte Schlüsselindikatoren. Schließlich setze das Un
ternehmen auf eine kontinuierliche und langfristig angelegte Strategie der Weiterentwicklung:
Biodiversitätsstrategie 2030.
Dr. Michael Rademacher erklärte zudem, dass Biodiversität für ein Unternehmen wie Heidel
bergCement einen Wirtschaftsfaktor darstellt, aufgrund:
ク Einer höheren Wahrscheinlichkeit für den positiven Ausgang von Genehmigungsver
fahren;
ク Kürzerer und mit geringerem wissenschaftlichem Aufwand zu führende Genehmi
gungsverfahren;
ク Eines geringeren Risikos von Umweltschäden und der Sicherung eines ungestörten
Betriebsablaufes;
ク Des Zugangs zu Finanzressourcen der Weltbank und IFC (Äquator Prinzipien);
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Dialogforum zurDokumentation biologischen
Vielfalt Frankfurt/Main, 26. März 2015
ク Des Zugangs zu neuen Netzwerken in die Gesellschaft,
ク Des wichtigen Beitrags zum Standortdialog. zyxwvutsrponmlkjihgfedcbaZVUTRQPONMLIHGFEDCBABiologische Vielfalt im Nachhaltigkeits- Managementprozess der Otto Group
Alexander Bartelt, Otto Group
Alexander Bartelt, Abteilungsleiter Klimaschutz und Nach
haltige Produkte, erklärt zu Beginn das Geschäftsfeld der
Otto Group. Für ein effektives u. effizientes Nachhaltig
keitsmanagement liege die größte Herausforderung in der
sehr hohen Komplexität dieses Multichannel-Einzelhandels.
Im Weiteren präsentierte er den Nachhaltigkeitsmanage
mentprozess “impACT” der Otto Group, der sich aus drei
Schritten zusammensetzt:
ク Wesentlichkeitsanalyse u. strategische Einordnung,
ク Maßnahmen entwickeln und nach Aufwand/Nutzen
bewerten,
ク Umsetzung unter dem Dach der CR-Strategie.
Im Rahmen dieses Prozesses würden die Nachhaltigkeitsauswirkungen des Geschäftsmodells
zunächst quantitativ bewertet. Zusätzlich zur quantitativen Bewertung werde eine qualitative Be
wertung der CR-Themen durchgeführt. Aus quantitativer und qualitativer Bewertung ergäbe sich
die Wesentlichkeitsmatrix der Otto Group. Nach einer strategischen Einordnung der CR-Themen
würden konkrete Maßnahmen abgeleitet und bewertet. Schließlich würden die effizientesten
Maßnahmen unter dem Dach der CR-Strategie 2020 verbindlich umgesetzt.
Biologische Vielfalt habe in diesem Rahmen eine große Bedeutung, liege aber „quer“ zu den
anderen Faktoren. Zudem zeichne sie sich durch eine hohe Komplexität aus, weit jenseits der
„Werkstore“. Auch hier sei eine Priorisierung nach Wesentlichkeit und Wirksamkeit notwendig und
Quantifizierung sehr hilfreich. Allerdings sei die Messbarkeit und in der Folge das Management
der Themen noch vergleichsweise gering ausgeprägt. Die direktesten Bezüge zur Biodiversität
ließen sich in der Landnutzung feststellen.
Podium: Fragen des NABU an die Referenten und Diskussion In der Diskussion der Vertreter der Otto
Group und der HeidelbergCement Group
mit Manuel Dillinger vom NABU wurde deut
lich, dass in Unternehmen der Impuls für ein
Engagement für die biologische Vielfalt
sowohl vom Management aus (top-down)
erfolgen kann als auch von der Produktion
vor Ort aus (bottom-up). Besonders nahe
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liegend sind solche Aktivitäten immer dann, wenn das Geschäftsfeld eine Flächenrelevanz hat
oder der Hauptgesellschafter die Verantwortung für Mensch und Natur, neben der Rendite, als
Unternehmensziel setzt. Im Weiteren wurde in dieser Runde die Frage erörtert, inwieweit sich die
Kosten für ein solches Engagement rechnen müssen. Heute erscheine die Situation bei Kunden
und Konsumenten so, dass zusätzliche Kosten, die aus dem Nachhaltigkeitsengagement resultie
ren, teilweise nicht goutiert würden. Insbesondere bei öffentlichen Ausschreibungen spiele Nach
haltigkeit heute meist keine Rolle. Es zeige sich aber, dass die Nachfrage nach nachhaltigen
Produkten kontinuierliche steige. Ein betriebliches Nachhaltigkeitsmanagement habe immer eine
mittel- bis langfristige Perspektive sowohl im Hinblick auf die Amortisation dieser Kosten als auch
auf die Antizipation künftiger gesetzlicher Regelungen. Abschließend machten die Referenten
deutlich, dass es für Unternehmen, die sich für die biologische Vielfalt engagieren wollen, ein
sinnvoller Ansatz sei, sich branchenbezogen auszutauschen und an entsprechenden Plattformen
in Deutschland oder auf Europäischer Ebene zu beteiligen.
Aktionsplattform „Unternehmen Biologische Vielfalt 2020
Managementindikatoren Biodiversität
Carolin Boßmeyer, Biodiversity in Good Company
Initiative e.V.
Carolin Boßmeyer, Geschäftsführerin der Unternehmensini
tiative, skizzierte Ergebnisse des Arbeitskreises „Manage
mentindikatoren für Biodiversität“, den 'Biodiversity in Good
Company‘ 2013 zusammen mit econsense – Forum Nach
haltige Entwicklung der Deutschen Wirtschaft ins Leben
gerufen hat. Der Arbeitskreis habe sich mit den Möglichkei
ten und Grenzen branchenübergreifender Indikatoren in
einem Themenfeld befasst, das sich nicht in einfachen
Kennzahlen verdichten lässt.
Aufgrund der Komplexität sei es kaum möglich, ein sekto
renübergreifendes Indikatorenset zu entwickeln. Es gebe eine Vielzahl von Mess- oder Steue
rungsgröße. Biodiversität sei ein Querschnittsthema. Um die Stellschrauben zu identifizieren,
sollten Unternehmen alle Hauptursachen des Biodiversitätsverlustes in den Blick nehmen. Pas
sende Indikatoren richteten sich danach, wo die wesentlichen Einflüsse in der Wertschöpfungs
kette liegen.
Es gelte den Umwelt-, Klima- und Ressourcenschutz auch aus der Perspektive von biologischer
Vielfalt und Ökosystemen zu begreifen, die Querbezüge aufzuzeigen. Zudem seien bislang un
tergewichtete Themen stärker einzubeziehen, v. a. die Landnutzung.
Das Mittel der Wahl, um Wirkungen auf die Biodiversität zu messen oder steuern, seien für Un
ternehmen in den meisten Fällen indirekte Indikatoren. „Arten selber zu zählen“ sei in der Regel
kein praktikabler Ansatz.
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Indikatoren müssten unter Bedingungen des Alltags praktikabel und anschlussfähig an bestehen
de Management- und Reportingsysteme sein. Dazu gehöre, dass der Umfang biodiversitätsbezo
gener Indikatoren in einem sinnvollen Verhältnis zur Gesamtzahl von Indikatoren/Kennzahlen
steht, die Teil von Managementsystemen wie ISO 14001 oder EMAS, von Standards, Zertifikaten
oder eines Berichtsstandards wie GRI sind.
Einbeziehung biologischer Vielfalt in Ökobilanzen – Fallstudie UPM
Dr. Stefanie Eichiner, UPM Paper (ENA) &
Jan Paul Lindner, Fraunhofer-Institut
Stuttgart
Dr. Stefanie Eichiner und Jan Paul Lindner
präsentierten erste Resultate ihrer Zusammen
arbeit im Rahmen des BMUB/BfN geförderten
Projektes „Biodiversität in Ökobilanzen“. Sie
machten deutlich, dass es für die Ökobilanzie
rung um eine neue Wirkungskategorie gehe: „Biodiversitätsverlust“. In der Arbeit gab es auf öko
logischer Seite dazu unterschiedliche Werte abzuwägen, auf betrieblicher Ebene waren konkrete
Anforderungen an die Methodik zu erfüllen.
Für die Wälder der skandinavischen und russischen Taiga, aus der UPM sein Holz für die Pa
pierproduktion bezieht, wurden fünf Faktoren ermittelt, die für die biologische Vielfalt relevante
und messbare Indikatoren darstellen:
ク Altersstruktur
ク Artenreichtum
ク Totholz
ク Schutzflächen
ク Störungen
Die Faktoren wurden weiter differenziert und für die Zusammenfassung in einen Universalindika
tor Biodiversität prozentual gewichtet. Die Erfassung und Verarbeitung der entsprechenden In
formationen mache es möglich:
ク Biodiversitätsleistungen zu vergleichen,
ク Veränderungen (z.B. im Rahmen von Szenarien) messbar machen,
ク Das Management von Biodiversität zu verbessern,
ク Biodiversität im Rahmen der Produktion zu schaffen/zu vermehren,
ク Biodiversitätsleistungen (inkl. Werte und Ziele) zu kommunizieren und zu diskutieren.
Perspektiven zur Weiterentwicklung der Methoden wurden von den Referenten in den folgenden
Punkten gesehen:
ク Ausweitung regionaler Wirkungsmodelle: a) Fallstudien: Nahrung, Baumwolle, Holz, Ta
gebau; b) Ausgewählte Energieträger: Kohle, Öl & Gas, Uran.
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ク Folgeprojekte: a) Erweiterung um mehr biogeographische Regionen; b) Einbezug weite
rer Branchen, z.B. erneuerbare Energie, Entsorgung, Bau.
ク Register von regionalspezifischen Rechenmodellen: a) Zentrale Erfassung inkl. Quali
tätsmanagement; b) Zentraler Zugang für Entwickler & Anwender.
Auszeichnung von „The Quarry Life Award“ der HeidelbergCement Group alsProjekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt
Die Vereinten Nationen haben die Jahre
2011 bis 2020 zur UN Dekade Biologische
Vielfalt erklärt. Damit soll weltweit die
Aufmerksamkeit noch mehr auf den alar
mierenden Zustand der biologischen Vielfalt gerichtet werden. Zugleich sollen in den UN-
Mitgliedstaaten Maßnahmen zur Erhaltung der biologischen Vielfalt und zur Sicherung des Nut
zens und der Leistungen, die die Biodiversität den Menschen bringen, umgesetzt werden. Das
Bundesumweltministerium hat dazu vielfältige Aktivitäten gestartet und eine Geschäftsstelle der
UN-Dekade Biologische Vielfalt eingerichtet. Im Mittelpunkt der Aktivitäten steht die Auswahl und
Auszeichnung von Projekten, die einen besonderen Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität leisten
und als Beispiele auch andere Akteure motivieren, aktiv zu werden.
Dr. Christiane Paulus, Bundesumweltministerium überreichte Dr. Michael Rademacher, Heidel
bergCement Group, die Trophäe und Urkunde. Sie machte in ihrer Würdigung deutlich, dass die
HeidelbergCement mit dem „Quarry Life Award“ seit Jahren einen nationalen und internationalen
Wettbewerb durchführt, der darauf zielt, mit Wissenschaft und Praxis neue Ansätze zum Erhalt
und zur Förderung von Artenvielfalt in den Steinbrüchen und Kiesgruben des Unternehmens zu
finden. Diese neuen Ansätze könnten mit dazu beitragen, so Frau Paulus, dass in den schwieri
gen Abwägungen bei Genehmigungsverfahren zum Abbau mineralischer Rohstoffe gute Lösun
gen gefunden würden. Mit dem Projekt würden sich große Chancen für den Erhalt von Flora und
Fauna vor Ort verbinden. Die Zahl von 1.000 Steinbrüche und Kiesgruben über die Heidelberg-
Cement weltweit verfügt, demonstriere die Bedeutung dieses UN-Dekade Projektes.
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Unternehmen und biologische Vielfalt – weitere Praxisbeispiele aus Unternehmen
Biodiversitätsschutz als strategisches Unternehmensziel bei HIPP
Karin Pretzel, HIPP GmbH & Co.KG zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA
Karin Pretzel erläuterte, wie durch die Aufnahme der biolo
gischen Vielfalt als Unternehmensziel, im Rahmen des
Nachhaltigkeitsmanagements, alle Fachbereiche im Unter
nehmen systematisch auf biodiversitätsrelevante Fragestel
lungen hin analysiert würden. Sie führte in ihrem Vortrag
aus, welche Maßnahmen und Prozesse für die folgenden
Handlungsfelder entwickelt und zum Teil bereits umgesetzt
wurden:
ク Entwicklung und Produktion
ク Marketing, Vertrieb Logistik
ク Liegenschaften/ Betriebsgelände
ク Personalmanagement
ク Einkauf / Agrarservice
Ein besonderer Schwerpunkt liege für HIPP im agrarischen Vorfeld. Hier gehe es unter anderem
darum, die Rohstoff-Verfügbarkeit zu sichern, die strengen HiPP Richtlinien zur Erzeugung biolo
gischer Rohstoffe umzusetzen sowie Audit-Informationen aus diesem Vorfeldgeschehen in das
QS-System zu integrieren und mit weiteren Prozessdaten zu verknüpfen. Ziel sei die Datenerfas
sung zur Nachhaltigkeit und biologischen Vielfalt über die gesamte Lieferkette. Ebenso arbeitet
HiPP bereits seit 2009 zusammen mit Wissenschaftlern und Naturschützern an der Forschung
und Förderung von biologischer Vielfalt. Auf dem so genannten „Musterhof für biologische Viel
falt“ werden Maßnahmen und Managementhilfen zur Verbesserung der Biodiversität erprobt. Ziel
ist es, funktionierende Methoden an die Erzeuger zu vermitteln. Diese sollen zukünftig anhand
pragmatischer Indikatoren und Kennzahlen gemessen und weiterentwickelt werden.
Aus dieser HiPP Initiative ist das gemeinsam mit der Assoziation ökologischer Lebensmittelher
steller (AöL) initiierte Projekt „Firmen fördern Vielfalt“ hervorgegangen, das von der Deutsche
Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert wird. In Analogie zum HiPP-Musterhof werden insgesamt
8 Betriebe auf ihren Biodiversitäts-Status und die Potentiale für seine Erhöhung untersucht. An
diesem Projekt, das noch bis 2016 läuft, sind auch andere ökologische Hersteller der AöL betei
ligt.
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Dialogforum zurDokumentation biologischen
Vielfalt Frankfurt/Main, 26. März 2015
Biodiversitätsprojekte eines mittelständischen Getränkeproduzenten
Silvia Ohms, Neumarkter
Lammsbräu KG
Silvia Ohms aus dem Qualitäts- und Um
weltmanagement der Neumarkter Lamms
bräu KG präsentierte folgende Aktivitäten
des mittelständischen Unternehmens:
ク Mitarbeiterprojekt Streuobstwiese;
ク Zusammenarbeit mit regionalen Naturschutzverbänden und Unternehmen;
ク Zusammenarbeit mit den Bio-Landwirten;
ク Azubiprojekt Biodiversitätspavillion;
ク Teilnahme an Forschungsvorhaben „Firmen fördern Vielfalt“;
ク Teilnahme am Netzwerk „Biodiversity in Good Company“.
Frau Ohms berichtete unter anderem darüber, dass das Unternehmen die Bio-Landwirte, mit
denen es kooperiert, bei der Erstellung hofspezifischer jährlicher Naturschutzpläne, so genannte
Kulturlandpläne, unterstützt und dabei eng mit der Bioland Beratung zusammenarbeite. Darüber
hinaus fördere Neumarkter Lammsbräu finanziell und ideell durch das Bodenpraktiker Seminar
(Bioland) die Weiterbildung von Landwirten in der Erhaltung ihrer Bodenfruchtbarkeit.
Bei dem Forschungsvorhaben „Firmen fördern Vielfalt“ ist die Neumarkter Lammsbräu neben den
Unternehmen Bionade, HIPP und Märkisches Landbrot einer der Praxispartner. Weitere Partner
sind zudem das Institut für Umweltplanung der Leibniz Universität Hannover, die AöL, die Bioland
Beratung und die Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Es gehe um die praxistaugliche Erfas
sung, Bewertung und Darstellung der Biodiversität auf landwirtschaftlichen Zulieferbetrieben.
Diskussion der Referenten mit dem
Publikum
In dieser Diskussionsrunde mit den Refe
rent/Innen wurde erläutert, dass sich bis
lang mehr größere Unternehmen mit der
Integration biologischer Vielfalt in ihre
Umweltmanagementsysteme befassen als
kleinere und hier stärker universelle Sys
teme, wie die Ökobilanzierung, zum Ein
satz kommen. Allerdings widmen sich auch
immer mehr KMU dem Thema biologische Vielfalt, die meist den Vorteil haben, dass deren Wert
schöpfungsketten überschaubarer und die handelnden Akteure bekannter sind. Die Herange
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Dialogforum zurDokumentation biologischen
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hensweisen sind dabei individuell verschiedenen und beginnen häufig mit persönlichen Gesprä
chen oder einer Befragung im Sinne von Stakeholder-Analysen.
Weiter wurde in der Diskussion deutlich, dass der Biodiversitätsschutz besonders für Unterneh
men mit Gesundheitsbezügen relevant ist, aber nicht nur. Von Unternehmen mit besonders
hochwertigen Produkten werde erwartet, dass die Erzeugnisse „ sehr gut“ seien und das beinhal
te aus Sicht vieler Konsument/Innen auch keine negativen Einflüsse auf Natur und Umwelt.
Schließlich wurde in der Runde erläutert, dass es bei der biologischen Vielfalt für Unternehmen
darum gehe, einen zukunftsfähigen Ansatz zu entwickeln, ihn innerhalb des Unternehmens um
zusetzen und über einen langen Zeitraum nach außen glaubhaft zu vertreten. Dann lasse sich
eine Vertrauensbasis mit Verbraucher/Innen aufbauen. zyxwvutsrponmlkjihgfedcbaZVUTRQPONMLIHGFEDCBAErgebnisse des Tages und Impulse für „Unternehmen Biologische Vielfalt 2020“
Catrin Schiffer, Bundesverband der
Deutschen Industrie (BDI)
Catrin Schiffer erklärte, dass die Veranstal
tung mit einer Beteiligung von Unterneh
men und Wirtschaftsverbänden im Umfang
von mehr als 30 Prozent, deutlich mache,
dass bei Unternehmen ein großes Interesse
an der Erhaltung der biologischen Vielfalt
bestehe und die Wirtschaft diese Heraus
forderung annehme.
Ziel sollte es sein, noch mehr Unternehmen zu motivieren, sich für Unternehmen biologische
Vielfalt (UBi 2020) zu engagieren. Ansätze dazu liegen, ihrer Einschätzung nach, in der Weiter
führung des Dialogs, der im Rahmen von „Unternehmen Biologische Vielfalt 2020“ erfolgt. Einen
zweiten Punkt sieht sie in den laufenden Aktivitäten zum Thema „glaubwürdige Kommunikation“.
Hier gelte es, Unternehmen weiter darin zu bestärken, mit ihren Aktivitäten für die biologische
Vielfalt in die Öffentlichkeit zu treten. Schließlich sollte bei einigen Punkten des geltenden Natur
schutzrechts, bei denen Schwierigkeiten bestehen, Regelungen weiter entwickelt werden, ohne
dass Standards gesenkt würden. Wenn Rechtssicherheit bestehe und sich Probleme bei regulä
ren Naturschutzfragen verringern ließen, dann engagierten sich Unternehmen sicherlich auch
freiwillig stärker für die Biodiversität.
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t Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
Dialogforum zurDokumentation biologischen
Vielfalt Frankfurt/Main, 26. März 2015
Marion Hammerl, Global Nature Fund (GNF) zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA
Marion Hammerl resümierte, dass sich Unternehmen damit
befassten, biologische Vielfalt in die wesentlichen Bereiche
ihrer Aktivitäten zu integrieren. Darin liege ein wichtiger
Ansatz der weitergeführt und verbreitet werden sollte.
Im Bereich der Indikatoren, sei deutlich geworden, dass
hier zum jetzigen Zeitpunkt noch deutliche Herausforderun
gen bestünden, und daher evtl. erst einmal mit Prozessin
dikatoren gearbeitet werden könnte, bevor branchenspezi
fische Kriterien verfügbar seien. An der Entwicklung von
Branchenindikatoren sollten auch Branchenverbände betei
ligen. Grundsätzlich sollten, aus ihrer Sicht, Biodiversitäts
kriterien in bestehende Standards integriert werden, egal
ob bei Bio- oder konventionellen Produkten; umfangreiche
re Anstrengungen sollten insbesondere auch im Bereiche der öffentlichen Beschaffung erfolgen.
Biodiversität ist ein Thema, das mit vielen anderen Umweltthemen eng verbunden ist, wodurch
sich im Management und in der Kommunikation immer wieder wertvolle Bezüge herstellen ließen.
Schließlich ging Frau Hammerl darauf ein, dass sich letztendlich am Markt entscheiden solle, ob
sich natur- und biodiversitätsfreundliche Produkte durchsetzen. Dazu bedürfe es allerdings einer
Integration der Umweltkosten in die Preise.
Dr. Kilian Delbrück,
Bundesumweltministerium (BMUB)
Aus Sicht von Dr. Delbrück standen drei wesentliche As
pekte im Fokus des Dialogforums. Den ersten Punkt bilde
die Motivation. Die Entwicklung des Interesses und der
Begeisterung in den Unternehmen bei Mitarbeiter/innen,
Vorständen und Aktionären für das Thema sei eine zentra
le Voraussetzung für das Engagement in der Wirtschaft.
Es gehe dabei um Information und Wissen sowie um
Kommunikation und das Anknüpfen an persönliche Erfah
rungen. Biologische Vielfalt verfüge dazu über ein großes
Potenzial, das noch stärker genutzt werden könne.
Den zweiten Kernpunkt des Tages bildete, aus seiner
Sicht, die Messbarkeit von biologischer Vielfalt. Es sei
offensichtlich geworden, dass es an vielen Stellen an belastbaren Daten fehle, aber auch eine
Vielzahl von Akteuren an der Entwicklung entsprechender Methoden arbeite. So habe die EU
beispielsweise gerade eine Liste mit 13 Methoden des „Nature Capital Accountings“ veröffent
licht. Kurzfristig sei bei der Messbarkeit der biologischen Vielfalt und den entsprechenden Indika
toren nicht mit einer einheitlichen Methode zu rechen. Langfristig wird sich aber die überzeu
gendste Methode durchsetzen.
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Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
Dialogforum zurDokumentation biologischen
Vielfalt Frankfurt/Main, 26. März 2015
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Der Austausch über Maßnahmen stelle den dritten Kernaspekt des Tages dar, so Dr. Delbrück.
Es gehe bei der Integration biologischer Vielfalt in Unternehmen darum, mit konkreten Schritten
zu beginnen, auch wenn noch keine vollständigen Ansätze bestehen. Pilotprojekte sind in vielen
Fällen gut geeignet, Vorgehensweisen zu erproben und wichtige Praxiserfahrungen zu sammeln,
um die Schritte kontinuierlich zu verbessern. Erste Versuche sollten keinesfalls gering geschätzt
werden. Das UBI 2020 Kontaktnetzwerk mit den IHKs und Handwerkskammer liefere eine gute
Struktur, um diese Erfahrungen auszutauschen und einen Informationsfluss herzustellen.
Aus Sicht von Herrn Dr. Delbrück bestätigten der erfolgreiche Verlauf des Dialogforums und die
vielschichtigen Diskussionen den Ansatz von Unternehmen Biologische Vielfalt 2020; die Veran
staltung habe sehr gute Möglichkeiten geschaffen, voneinander zu lernen und Erfahrungen aus
zutauschen. Abschließend dankte er allen Personen, die zum Gelingen des „Dialogforums 2015 -
Unternehmen Biologische Vielfalt 2020“ beigetragen haben.
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Dokumentation
Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
Dialogforum zur biologischen
Vielfalt Frankfurt/Main, 26. März 2015
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Impressionen von der Veranstaltung
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Dialogforum 2015 "Unternehmen Biologische Vielfalt 2020",
Frankfurt/Main, 26.03.2015
Name Firma Ort Land
Dr. Adamczyk, Sonja WALA Heilmittel GmbH 73087 Bad Boll Deutschland
Bartelt, Alexander Otto Group 22179 Hamburg Deutschland
Becsei, Stephan B-A-E-R urban +
environmental research
60437 frankfurt Deutschland
Beinert, Mira Biodiv-Concept 53177 Bonn Deutschland
Bernd, Christoph Bahnlog Umwelt GmbH 66386 St. Ingbert Deutschland
Beyer-Schiefer, Monika 65835 Liederbach Deutschland
Bork, Johannes Sehring AG 63225 Langen Deutschland
Born, Rolf Landwirtschaftskammer
Nordrhein-Westfalen
53229 Bonn Deutschland
Boßmeyer, Carolin 'Biodiversity in Good Company'
Initiative
10117 Berlin Deutschland
Dr. Brand, Leif VDI Technologiezentrum
GmbH
40468 Düsseldorf Deutschland
Bunk, Pascal Knauf Gips KG 97346 Iphofen Deutschland
Dr. Daniel, Evelyn Daimler AG 70546 Stuttgart Deutschland
Delbrück, Kilian Bundesumweltministerium 53176 Bonn Deutschland
Dicks, Ute Deutscher Wanderverband 34121 Kassel Deutschland
Dietrich, Katharina Bundesamt für Naturschutz 53179 Bonn Deutschland
Dillinger, Manuel Naturschutzbund Deutschland 10108 Berlin Deutschland
Ebert, Jürgen Fraport AG 60547 Frankfurt/M. Deutschland
Dr. Eichiner, Stefanie UPM Paper ENA 86153 Augsburg Deutschland
Dr. Eser, Sonja SinnenWandel 84172 Buch am Erlbach Deutschland
Fels, Mirko DIHK 1000 Brüssel Belgien
Dr. Fischer, Frauke agentur auf! 60322 Frankfurt Deutschland
Fischer, Wiltrud Projektträger im DLR e.V.
Umwelt, Kultur, Nachhaltigkeit
53227 Bonn Deutschland
Flohr, Karin NABU 10117 Berlin Deutschland
Freund-Kremer, Andrea Boehringer Ingelheim 55216 Ingelheim Deutschland
Dr. Fröhle, Kerstin Bodensee-Stiftung 78315 Radolfzell Deutschland
Geske, Christian Hessen-Forst FENA 35394 Gießen Deutschland
Hahler, Joschka 85057 Ingolstadt Deutschland
Hahn, Richard Hahn+Kolb Werkzeuge GmbH 71636 Ludwigsburg Deutschland
Hammerl, Marion Bodensee-Stiftung 78315 Radolfzell Deutschland
Heinemann, Tina WUQM Consulting 97297 Waldbüttelbrunn Deutschland
Hemmer, Cornelis Stiftung für Mensch und
Umwelt
14163 Berlin Deutschland
Henkel, Simon nova-Institut 50354 Hürth Deutschland
Dr. Henze, Michael Bundesverband Garten-,
Landschafts- und
Sportplatzbau, BGL
53604 Bad Honnef Deutschland
Herren, Franz-Rudolf 60388 Frankfurt am Main Deutschland
http://www.dialogforum-ubi2020.de Seite 1/4
Dialogforum 2015 "Unternehmen Biologische Vielfalt 2020",
Frankfurt/Main, 26.03.2015
Name Firma Ort Land
Dr. Heubach, Katja Helmholtz Zentrum für
Umweltforschung - UFZ
04318 Leipzig Deutschland
Hugenroth, Francis Nachhaltigkeitsmanagement,
CSR-Beraterin
53111 Bonn Deutschland
Dr. Hölzer, Corinna Initiative 14163 Berlin Deutschland
Jordan, Kristina 12683 Berlin Deutschland
Jung, Werner Bundesumweltministerium 53176 Bonn Deutschland
Jörgens, Henrik 82152 Krailling Deutschland
Kasperczyk, Nadja FiBL Deutschland 60486 Frankfurt am Main Deutschland
Kauer, Michael Zoologische Gesellschaft
Frankfurt
60316 Frankfurt Deutschland
Keil, Roland PT-DLR 53227 Bonn Deutschland
Kemkes, Walter Biosphärenzweckverband
Bliesgau
66440 Blieskastel Deutschland
Dr. Kerler, Franz IHK für München und
Oberbayern
81541 München Deutschland
Dr. Kiefer, Sarah Leibniz-Institut für Zoo- und
Wildtierforschung
10315 Berlin Deutschland
Dr. Kiesow, Tatjana DLR 53227 Bonn Deutschland
Kluge, Denise Deutscher Aero Club e.V. 38108 Braunschweig Deutschland
Koehler, Hermann VERBAND DER
CHEMISCHEN INDUSTRIE
e.V.
60329 Frankfurt / Main Deutschland
Dr. Krohmer, Julia Senckenberg Gesellschaft für
Naturforschung
60325 Frankfurt Deutschland
Kühlmann, Sven Leibniz-Institut für Zoo- und
Wildtierforschung
10315 Berlin Deutschland
Lehners, Swantje Thomas Cook Touristik GmbH 61440 Oberursel Deutschland
Liese, Sascha Centre for Sustainability
Management
21335 Lüneburg Deutschland
Lindner, Jan Paul Fraunhofer-Institut für
Bauphysik IBP
70563 Stuttgart Deutschland
Dr. Matz, Detlef Werner & Mertz GmbH 55120 Mainz Deutschland
Moosmayer, Veit Umweltgutachterausschuss 10963 Berlin Deutschland
Netz-Gerten, Birgit Wissenschaftsladen Bonn 53113 bonn Deutschland
Dr. Nickel, Elsa Bundesumweltministerium 53176 Bonn Deutschland
Ohms, Silvia Neumarkter Lammsbräu KG 92318 Neumarkt Deutschland
Ollech, Sally 'Biodiversity in Good Company'
Initiative
10117 Berlin Deutschland
Ostarhild, Ulrich ostarhild kommunikation 71638 Ludwigsburg Deutschland
Ott, Roland Sehring AG 63225 Langen Deutschland
Dr. Otto, Klaus-stephan Evoco 15566 Schöneiche Deutschland
http://www.dialogforum-ubi2020.de Seite 2/4
Dialogforum 2015 "Unternehmen Biologische Vielfalt 2020",
Frankfurt/Main, 26.03.2015
Name Firma Ort Land
Pfrommer, Wolfgang ECOCAMPING e.V. 78467 Konstanz Deutschland
Dr. Pietsch, Roland Struktur- und
Genehmigungsdirektion Nord
56068 Koblenz Deutschland
Pretzel, Karin HIPP GmbH & Co. KG 85276 Pfaffenhofen Deutschland
Quast, Rüdiger Rheinmetall Waffe Munition
GmbH
29345 Unterluess Deutschland
Dr. Rademacher, Michael HeidelbergCement Group 69120 Heidelberg Deutschland
Radke, Susan 22297 Hamburg Deutschland
Rampmaier, Wolfgang 71665 Vaihingen Deutschland
Reim, Christian Bundesverband Keramische
Rohstoffe und
Industrieminerale e.V
56564 Neuwied Deutschland
Reinöhl, Heinz Ministerium für Ländlichen
Raum und Verbraucherschutz
70182 Stuttgart Deutschland
Dr. Reuter, Katrin Museum für Naturkunde Berlin/
NeFo
10115 Berlin Deutschland
Robinet, Karin BfN 53179 Bonn Deutschland
Rohkemper, Meike Global Nature Fund 53113 Bonn Deutschland
Dr. Rösler, Stefan oecoach
Nachhaltigkeitsberatung &
Biodiversitätsmanagement
70197 Stuttgar Deutschland
Schiffer, Catrin Bundesverband der Deutschen
Industrie
10178 Berlin Deutschland
Schmutzler, Nadine Industrie- und Handelskammer
zu Dortmund
44141 Dortmund Deutschland
Schnarr, Marko Miele & Cie. KG 33332 Gütersloh Deutschland
Dr. Schneider, Heinrich Agentur auf! 60322 Frankfurt Deutschland
Schnitzbauer, Josef GLS Bank 60329 Frankfurt Deutschland
Schomers, Sarah Leibniz-Zentrum für
Agrarlandschaftsforschung
ZALF e.V.
15374 Müncheberg Deutschland
Schubert, Reinhard Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung und Umwelt
Berlin
10179 Berlin Deutschland
Schumann, Anke Leibniz-Institut für Zoo- und
Wildtierforschung
10315 Berlin Deutschland
Schwabe, Denise LUBW Landesanstalt für
Umwelt, Messungen und
Naturschutz BW
76185 Karlsruhe Deutschland
Schwarz, Sabine Deutscher Jagdverband e.V. 10117 Berlin Deutschland
Schwind, Heinz IHK Trier 54295 Trier Deutschland
http://www.dialogforum-ubi2020.de Seite 3/4
Dialogforum 2015 "Unternehmen Biologische Vielfalt 2020",
Frankfurt/Main, 26.03.2015
Name Firma Ort Land
Dr. Seitz, Heike VDI Technologiezentrum
GmbH
40468 Düsseldorf Deutschland
Simons, Matthias Industrie- und Handelskammer
Mittlerer Niederrhein
47798 Krefeld Deutschland
Stern, Marina Flughafen Hamburg gmbh 22335 Hamburg Deutschland
Stichling, Uwe LWE Rheinkalk GmbH 42489 Wülfrath Deutschland
Stüble, Leander Otto Group 22179 Hamburg Deutschland
Dr. Sutor, Astrid Deutscher Jagdverband e.V. 10117 Berlin Deutschland
Sybertz, Janine Institut für Umweltplanung,
Leibniz Universität Hannover
30419 Hannover Deutschland
Szymanski, Detlef Hessisches Umweltminsiterium 65189 Wiesbaden Deutschland
Tietz, Elke Naturpark Thüringer Wald e.V. 98678 Sachsenbrunn OT
Friedrichshöhe
Deutschland
Todt, Arno nova-Institut 50354 Hürth Deutschland
Ungar, Birgit Scivias Agrarberatung und
-bildung
35516 Münzenberg Deutschland
Vogt, Jürgen naturemedia 50259 Pulheim Deutschland
Volkmer, Thorsten KBI Kieswerk und
Baustoff-Industrie Kern GmbH
& Co. KG
76473 Iffezheim Deutschland
von Gagern, Sophie Deutsche Gesellschaft für
Internationale
Zusammenarbeit(GIZ)
65760 Eschborn Deutschland
Wagner, Tobias Chemische Fabrik Budenheim
KG
55257 Budenheim Deutschland
Weidemann, Michael Hartsteinwerke Schicker OHG 95460 Bad Berneck Deutschland
Dr. Winkler-Hartenstein, Kerstin ERM GmbH 63263 Neu-Isenburg Deutschland
Wirz, Axel FiBL Deutschland 60486 Frankfurt am Main Deutschland
Zickwolf, Rouven nova-Institut 50354 Hürth Deutschland
Zimmermann, Jochen Bundesministerium für
Wirtschaft und Energie
10115 Berlin Deutschland
http://www.dialogforum-ubi2020.de Seite 4/4