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Copyright – HP Markus Ritz – Zentrum für Yoga – Ebern 2013 Die Arthrose aus Sicht des Yoga Die Arthrose ist eine weit verbreitete Erkrankung des Bewegungsapparates. Sie betrifft vor allem ältere Menschen und wird als Verschleißerkrankung angesehen. Viele Menschen sagen, dass ihre Gelenke aufgrund des Alters oder jahrelanger Arbeit abgenutzt oder abgearbeitet sind. Mittlerweile sind zudem auch jüngere Menschen, oft aufgrund von Fehlhaltungen oder Bewegungsmangel, davon betroffen. Leider wird in dieser Richtung zu wenig von Seiten der Medizin getan. Menschn bekommen häufig Schmerzmittel, die den Schmerz unterdrücken, aber nichts für die Ursachenbekämpfung tun. Der Mensch mit Arthrose, besonders alte Menschen, nehmen diese therapeutische Maßnahme hin und geben sich mit ihrem Schicksal ab. Zur Not kann man ja noch operieren. Der Yoga denkt hierbei gundlegend anders, denn der Yoga möchte, dass der Mensch Eigenverantwortung übernimmt. Der Mensch ist für sein Schicksal verantwortlich. Somit kann nur er den Zustand, wenn möglich, verändern. Der Yoga möchte, dass der Mensch nun beginnt, etwas für sich zu tun, um die Beschwerden zu verringern und die Beweglichkeit zu fördern. Dies geht nur durch Bewegung und der Aktivierung des Pranas, welches den Körper heilen kann. Definition Die Arthrose zählt zu den degenerativen Gelenkerkrankungen und wird auch als Arthrosis deformans bezeichnet. Die Arthrose ist eine schmerzhafte, degenerative Gelenkerkrankung mit Zerstörung des Gelenkknorpels. Lokalisation Die Arthrose kann jedes Gelenk und dessen Gelenkknorpel betreffen. Bevorzugt findet man die Arthrose an Hüftgelenk Kniegelenk Schultergelenk Wirbelgelenken

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Die Arthrose aus Sicht des Yoga Die Arthrose ist eine weit verbreitete Erkrankung des Bewegungsapparates. Sie betrifft vor allem ältere Menschen und wird als Verschleißerkrankung angesehen. Viele Menschen sagen, dass ihre Gelenke aufgrund des Alters oder jahrelanger Arbeit abgenutzt oder abgearbeitet sind. Mittlerweile sind zudem auch jüngere Menschen, oft aufgrund von Fehlhaltungen oder Bewegungsmangel, davon betroffen. Leider wird in dieser Richtung zu wenig von Seiten der Medizin getan. Menschn bekommen häufig Schmerzmittel, die den Schmerz unterdrücken, aber nichts für die Ursachenbekämpfung tun. Der Mensch mit Arthrose, besonders alte Menschen, nehmen diese therapeutische Maßnahme hin und geben sich mit ihrem Schicksal ab. Zur Not kann man ja noch operieren. Der Yoga denkt hierbei gundlegend anders, denn der Yoga möchte, dass der Mensch Eigenverantwortung übernimmt. Der Mensch ist für sein Schicksal verantwortlich. Somit kann nur er den Zustand, wenn möglich, verändern. Der Yoga möchte, dass der Mensch nun beginnt, etwas für sich zu tun, um die Beschwerden zu verringern und die Beweglichkeit zu fördern. Dies geht nur durch Bewegung und der Aktivierung des Pranas, welches den Körper heilen kann. Definition Die Arthrose zählt zu den degenerativen Gelenkerkrankungen und wird auch als

• Arthrosis deformans bezeichnet. Die Arthrose ist eine schmerzhafte, degenerative Gelenkerkrankung mit Zerstörung des Gelenkknorpels. Lokalisation Die Arthrose kann jedes Gelenk und dessen Gelenkknorpel betreffen. Bevorzugt findet man die Arthrose an

• Hüftgelenk • Kniegelenk • Schultergelenk • Wirbelgelenken

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Krankheitsentstehung Die Arthrose entsteht zumeist aus einem

• Missverhältnis zwischen Belastung und Belastungsfähigkeit. Die Gelenke werden übermäßig durch Sport, Arbeit oder falsche Bewegungsmuster fehl- und/oder überbelastet. Weiterhin kommt es zwischen Belastung und Entlastung zu einem Missverhältnis. Die Gelenke werden überbeansprucht und können sich durch fehlende Pausen nicht optimal regenerieren und wieder aufbauen. Im Yoga werden die einzelnen Gelenke optimal bewegt und mit Prana versorgt. Ebenso erfährt der Körper was Entspannung und Pause bedeutet. Ruhephasen und Entlastungspausen lassen den Körper schneller heilen. Einteilung und Ursachen primäre Arthrose

• ohne bekannte Ursache sekundäre Arthrose

• unphysiologische Gelenkbelastung • angeborene oder erworbene Gelenkenfehlstellungen • als Folge von entzündlichen Gelenkerkrankungen • als Folge von Verletzungen • Stoffwechselerkrankungen

Risikofaktoren Die Entstehung einer Arthrose wird durch

• Übergewicht • Schwerarbeit • Leistungssport

begünstigt. Bei der Therapie durch Yoga ist darauf zu achten, dass diese Risikofaktoren minimiert werden. Übergewicht sollte nicht alleine durch übermäßiges Ausdauertraining, sondern durch gesunde und richtige Ernährung unterstützt werden. Bei schweren Arbeiten sollte auf Pausen, sofern diese arbeitstechnisch möglich sind, geachtet werden.

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Bei schwerer körperlicher Arbeit sollte streng auf die möglichst optimale Körperhaltung geachtet werden, um die Entstehung von Schäden am Bewegungsapparat zu vermindern. Beim Leistungssport lassen sich bestimmte Trainingseinheiten durch Gesundheits- und Ausgleichstraining ersetzen. Yoga bietet hier viele Vorteile. Der Mensch lernt seinen Körper kennen und bemerkt im Alltag fasche Bewegungsmuster schneller. Er erkennt, wenn ihm bestimmte Bewegungen nicht gut tun und hat dadurch die Möglichkeit seine Bewegungen so gut es geht zu verändern. Weiterhin werden durch den Yoga verkürzte Muskeln gedehnt und die ganzen Gelenkstrukturen werden beweglicher. Durch das Bewusstsein, welches der Mensch im Yoga entwickelt kann er Veränderungen zu lassen. Prana, die Lebensenergie steigt im Körper an und kann durch die Yogastellungen der Asanas in die erkrankten Gelenke fließen. Dies trägt zur Regeneration und Heilung der Arthrosen und Gelenkbeschwerden bei. Symptome Folgende Symptome weisen auf eine Arthrose hin.

• Steifigkeitsgefühl • Anlaufschmerz • Dauerschmerz • Wetterfühligkeit

Die Diagnostik sollte von einem erfahrenen Heilpraktiker, Physiotherapeuten oder Yogalehrer/-therapeuten vorgenommen werden. Eine orthopädische Untersuchung mit bildgebenden Verfahren kann begleitend erfolgen. Die Therapeuten können dann weitere Ratschläge zur Gesundung geben und eventuell Behandlungskonzepte aufstellen und durchführen.

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Yoga-Therapie bei Arthrose Grundlegendes Als therapeutisches Motto gilt

• „Wer rastet der rostet“ Gelenke sind dazu da, dass man sie bewegt. Menschen mit Arthrose bekommen Schmerzen in den entsprechenden Gelenken. Dies führt zu einer gewissen

• Schonhaltung Und der Abneigung, dieses Gelenk viel zu bewegen, da es Schmerzen bereitet. Auch schmerzhafte Gelenke aufgrund einer Arhtroser müssen bewegt werden, damit das Gelenk mit Gelenkflüssigkeit geschmiert wird und der Knorpel möglichst erhalten bleibt. Die Schmerzen und die Schonhaltung haben zur Folge, dass die

• Muskulatur sich verkrampft, steif wird und verkürzt. Dies führt wieder dazu, dass das Gelenk nicht mehr richtig bewegt werden kann. Es kommt zu unphysiologischen Bewegungsmustern, die ihrerseits das Gelenk falsch belasten und eine Arhtrose fördern.

Die Therapie ist darauf ausgerichtet, das

• Gelenk zu bewegenzu dehnen und zu stärken. Die schwachen Muskeln werden gekräftigt und die verkürzten werden gedehnt. Begleitende Maßnahmen unterstützen die Regeneration. Hier vor allem die Ernährungsumstellung bei Übergewicht. Weiterhin sollte es zu einer

• Bewusstseinschulung • Neuorientierung im Leben

Kommen. Falsche Bewegungsmuster müssen verändert und umgeübt werden. Die richtige Auswahl der Pausen und der Erholung müssen erlernt werden.

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Hinweise für die Praxis

• langsames und vorsichtiges Üben • einnehmen einer angenehmen Dehnungsposition • mit ruhigem Gemüt üben • stille Beobachtung im 6. Chakra • Benutzen von Hilfsmittel, wie z.B. Decken, Kissen, Gurte • Anfänger beginnen im Liegen oder sitzen auf einem Stuhl, um die

Gelenke zu entlasten • langsame Steigerung der Übung und deren Intensität • lernen von Achtsamkeit gegenüber dem Körper • regelmäßigkeit im Üben

Bei Schmerzen und Entzündungen sollte nicht geübt werden. Hier empfiehlt sich die Entspannungslage Shavasana.