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SchOnherr, Die Bedeutung der h~uadvorhofpla~te ftir die kieferorthop. Friihbeh~ndluag 275 Die Bcdeutung der Mundvorhofplatte fiir die kieferorthop~idische Friihbehandlung Von E. Sehiinherr, Radebeu] Mit 38 Abbildungen Herrn Pro teas'or Dr. Dr. Dr. h. c. E. t~eichenbach zum 70. Geburtstag Wie fast alle Gebiete der Zahnheflkunde, so verdanken auch die Fragen der kieferorthopgdisehen Prophylaxe and l~rfihbehanditmg t~eiehe nbaeh wertvolle Erkenntnisse und viele Anregungen. Als noch unter seinGr l~egie 1959 in Halle die "* Probleme der kieferorthopgdischen Prophylaxe und Friihbehandluug in Stunden- l~nger he,tiger Diskussion bei internationaler BetGiligung er6rtert ~vurdGn, waren wohl alle Teflnehmer des Streitgesprgches (einsGhliel~lich Kantorowiez) sigh da.rfiber einig, dab die kielerorthopgdische Prophylaxe bd Vorliegen yon ,,habits" in irgendeiner Form erfolgen mnB. Es konnte damals uieht geklgrt werden, in welcher Form und mit welehen ~al3nahmen das durchzuffihren ist. WiG ieh an anclerer Stelle bereits 1963 erwghnte, konnte auch auf dora Sympo- sium ,,Die Organisation der kieferorth0pgdischGn Prophylaxe und l%fihbehand- lung" (Weimar 1961 ), das ebenfalls auf VGranlass~mg Yon g ei e he ~b ~ c h stattfand und yon B rfi c k l geleitet ~urde, keine definitive Klgrung fiber die Aufgaben and Durchfiihrung der kieferorthopgdischen Prophylaxe trod Frfihbehandlung erzielt werden. Eine eiuheitliehe Ste]]ungnahme kam auf dem Symposium nich~ zustande, and fiber die Notwendigkeit ihrer Durchffihrung war man sieh erst recht night emig. Konkrete Vorschlgge ffir eine kieferorthopgdische ~rfihbehandlung and ~ro- phylaxe wurden nut yon Grosfeld, Warschau, aufgezGigt. Wie welt die Vorsehlgge yon G r o s f e ld in der Zwischenzeit in Polen praktisch durchgeffihrt worden sind. entzieht sieh leider meiner Kermtnis; mir ist nur bekaImt, daG die genormte ~und- vorhofplatte verwendet wird. Wenn T a at z, Halle, in ihrer Arbeit ~,Die Auswertung natiirlicher I~rgite bei der Behandlung yon Dysgnathien im MJlebgebiB mit dGr ~undvorhofplatte and dem Ausschalten yon Zwangsffihrnngen" sehr eindrneksvoll und positiv fiber die Mundvorhofplatte (M-VP1.) berichtet und auGh tier Auffasstmg ist, dab die Be- handlung des Kleinkindes auf gr6Berer Basis zu empfehlen sei, so ist es trotzdem um die Durehfiihmmg dGr kieferorthopgdisehen Prophylaxe und Frfihbehand]ung sehr still geworden. ~[eine Auseinandersetzung mit E is m ann hat vielleieht a uch nieht gerade dazu beigetragen, den Einsatz tier MVP1. ifir die Behandlung yon Lutschanomalien im Kteinldndesalter (reines Milehgebil3) zu iSrdern. Die Fragen der kieferorthopgdisehen Prophylaxe und Frfihbehandlung warden zuletzt auGh auf dem Internationalen KongreB in Budapest (1964) behandelt, and aueh dort ergab die Diskussion nach dem Hauptreferat yon Korkhaus eine grol3e

Die Bedeutung der Mundvorhofplatte für die kieferorthopädische Frühbehandlung

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Page 1: Die Bedeutung der Mundvorhofplatte für die kieferorthopädische Frühbehandlung

SchOnherr, Die Bedeutung der h~uadvorhofpla~te ftir die kieferorthop. Friihbeh~ndluag 275

Die Bcdeutung der Mundvorhofplatte fiir die kieferorthop~idische Friihbehandlung

Von E. Sehiinherr, Radebeu]

Mit 38 Abbildungen

Herrn Pro teas'or Dr. Dr. Dr. h. c. E. t~eichenbach zum 70. Geburtstag

Wie fast alle Gebiete der Zahnheflkunde, so verdanken auch die Fragen der kieferorthopgdisehen Prophylaxe and l~rfihbehanditmg t~e iehe n b a e h wertvolle Erkenntnisse und viele Anregungen. Als noch unter seinGr l~egie 1959 in Halle die "* Probleme der kieferorthopgdischen Prophylaxe und Friihbehandluug in Stunden- l~nger he,tiger Diskussion bei internationaler BetGiligung er6rtert ~vurdGn, waren wohl alle Teflnehmer des Streitgesprgches (einsGhliel~lich K a n t o r o w i e z ) sigh da.rfiber einig, dab die kielerorthopgdische Prophylaxe b d Vorliegen yon ,,habits" in irgendeiner Form erfolgen mnB. Es konnte damals uieht geklgrt werden, in welcher Form und mit welehen ~al3nahmen das durchzuffihren ist.

WiG ieh an anclerer Stelle bereits 1963 erwghnte, konnte auch auf dora Sympo- sium ,,Die Organisation der kieferorth0pgdischGn Prophylaxe und l%fihbehand- lung" (Weimar 1961 ), das ebenfalls auf VGranlass~mg Yon g ei e he ~b ~ c h stat tfand und yon B rfi c k l geleitet ~urde, keine definitive Klgrung fiber die Aufgaben and Durchfiihrung der kieferorthopgdischen Prophylaxe trod Frfihbehandlung erzielt werden. Eine eiuheitliehe Ste]]ungnahme kam auf dem Symposium nich~ zustande, and fiber die Notwendigkeit ihrer Durchffihrung war man sieh erst recht night emig.

Konkrete Vorschlgge ffir eine kieferorthopgdische ~rfihbehandlung and ~ro- phylaxe wurden nut yon G r o s f e l d , Warschau, aufgezGigt. Wie welt die Vorsehlgge yon G r o s f e ld in der Zwischenzeit in Polen praktisch durchgeffihrt worden sind. entzieht sieh leider meiner Kermtnis; mir ist nur bekaImt, daG die genormte ~und- vorhofplatte verwendet wird.

Wenn T a a t z, Halle, in ihrer Arbeit ~,Die Auswertung natiirlicher I~rgite bei der Behandlung yon Dysgnathien im MJlebgebiB mit dGr ~undvorhofpla t te and dem Ausschalten yon Zwangsffihrnngen" sehr eindrneksvoll und positiv fiber die Mundvorhofplatte (M-VP1.) berichtet und auGh tier Auffasstmg ist, dab die Be- handlung des Kleinkindes auf gr6Berer Basis zu empfehlen sei, so ist es t rotzdem um die Durehfiihmmg dGr kieferorthopgdisehen Prophylaxe und Frfihbehand]ung sehr still geworden. ~[eine Auseinandersetzung mit E is m a n n hat vielleieht a uch nieht gerade dazu beigetragen, den Einsatz tier MVP1. ifir die Behandlung yon Lutschanomalien im Kteinldndesalter (reines Milehgebil3) zu iSrdern.

Die Fragen der kieferorthopgdisehen Prophylaxe und Frfihbehandlung warden zuletzt auGh auf dem Internationalen KongreB in Budapest (1964) behandelt, and aueh dort ergab die Diskussion nach dem Hauptreferat yon K o r k h a u s eine grol3e

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Diskrepanz fiber die Notwendigkeit eincr systematischen Fr~ihbehandlung der Lutschanom~hen. Von K o r k h a u s wurde auf dem Kongrel~ mit l~echt tier all- gemein anerkannte Standpm~kt vertreten, dab Lutsehfolgen im Milehgebig bei Abgew6hnen des Latschens yon allein ausheilen khnnen: Der Prozentsatz der Lutschanomahen, die nicht allein aushcilen, und der Prozentsatz tier Kinder. bei denen es nicht gelingt, mit allen p~dagogisehen, psychologischen und zahn~rzt- lichen 1V[aBnahmen (einsohlieBhch Manschetten) des Lutsehen oder andere ,,habits" abzugew6hnen, ist meines Erar abet doch grhBer, als immer wieder angegeben wird. Meiner Ansicht naeh heilen nut die leiehten F~lle yon allein aus.

Die t~ghche Praxis und die jahrelange Gu~achtert~tigkeit mit einer Ubersicht iiber viele tausend F~lle sh~d fiir mieh eine Bests dieser Behauptung; denn dcr grhBte Prozentsatz aller dieser behandelten Fs waren Folgen yon ,,habits". Damit so]I die Meinmlg yon K a n t or o wie z nicht vertr~ten werden, dab 90% aller Anoma!icn .Lutschfolgen sind.

Sei* Jahrcn ~*ei*rete ieh den Standpunkt, dag eine kiefcr6rthopgdische Pro- phylaxe und Fr~ihbehundlung im grogen Stfl erforderheh ist. um die Entstehung yon Kieferan0mahen Weitgehend z u verhindern. Dabei bin ieh de r Meinung, des 'die Prophylaxe bcreits bei den 0-:3j~hrigen beginnen mug. Dem LUtschbediirfnis

'~der Kinder muir Rechmmg getragen werden dureh einen Sauger, wie er yon mir schon seit ein~gen Jahren angewendet wird (der Untersehied znm NUK-Sauger besteh~ -in dem wesentlich zierlicher gehaltenen Gummisauger).

E i s m a n n hat, in sciner Arbeit ,,Die kieferorthop~disehe Betreuung:' (in K i i n z e t / T o m a n n ,,Kinderzahnheitkunde Und ihre Grenzgebietc") die Gesiehts- pnnkte, die fiir die Amvendung des Saugers spreehen, sehr gut herausgearbeitet, und man kann seinen Ansfithrungen roll und ganz zusthnmen.

Die Praxis zeigt abet immer wieder; dab aueh der modernste Sauger ~icht immer sinnvoI1 angewendet Wird (was E i s m a n n aueh ftir besonders wiehtig'er- achtet). Ohne zahn~rztl icheUberwachung und Betrenung wird man auch bier yon nnangenehmen 13berrasehungen nicht verschont bleiben.

Da.riiber hinans ist es aber auch noeh reeht fraghch, ob der zahn~rztheh-kiefer- orthop~dische Sta, ndpunkt beziiglieh des Lutschens auch in grztlichen Kreisen akzeptiert wird, und es ist genau so fraghch, ob in den. Mfitterberatungsstellen, Xinderkrippen. Dauerheimcn usw. die simlvotle Anwendung des Bertd:dgungs- saugers gew~hrMstet ist.

Nach me~nen Erfahrungen diirfte feststcben, dag der Prozentsatz der Lutseh- folgen bei den 3 6j~hrigen (Kinderg~ien) so grog ist: dab hier unter allen Um- st~inden und mit einer ziemhehen Erfolgsauss~eht eine Friihbehandlung der Lutsch- anomalien mit der yon mir seit 1957 propagiert.en indnstriell hergestellten M~VP1. erfolgen mfiBte.

Dabei mug noehmats betont werden, woranf ieh bereits hinwies, dab es mit der h{assenabgabe -con MVP1. nieht getan ist. Mit der Frfihbehandlung bestens ver- xraute nnd entspreehend gesehnlte Zahn/~rzte mfissen die Kinderg/~rten hetreuen. Dariiber hi~aus mug das Pflegepersonal fiber die besondercn Aufgaben der kiefer- orthop/~disehen Betreuung gesehult werden. Das Ziel mug sein, zumindest die Kinder aus den Kinderggr~en ohne Lntsehanomalien zu entlasscn.

Man muB sieh aber a.ueh dariiber im klarcn sein, da$ dieses Ziel mit noeh grhBe- ren Sehwier'igkeiten verbunden is~ a.ls das Ziel yon K a n t o r o w i e z . mit Hilfe der systematisehen Schulzahnpflege die Kinder mit einem sanierten Gebil3 aus der Sehnle zu entlassen. K a n t o r o w i e z hat Zeit seines Lebens vergeblieh darum ge- k~mpft.

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Sch6nherr, Die Bedeutung der Mundvorhofplatte ff~r die kieferorthop. Frfihbehandlung 277

:Die besondere Bedeutung der MVP1. f/ir die Behandlung yon Lutsehanoraa]ien gleich weIeher Art (sei es der lutschoffene ]3i~3, eine Klasse I I / ~ oder - - was am h/~ufigsten vorkommt - - eine Klasse I I ) wird dureh die Arbeiten yon F r ~ n k e t besonders unterstriehen.

~Tenn F r ~ n k e l a.n Hand eines beaehtliehen Krankengutes dureh Seine Funk- ~,ionsregler (die el" selbst als Mundv'orhofpla~te bezeiehnet) a, ltein dureh einen Ein, griff im Weiehteilmilien noch im Weehselgebig und im bleibenden GebiB erstaun,

Abb.t. ~r aus Polyamid in 3 GrSBel~:

Abb.2 bis 4. Fall S~. Z.. 2 J~hre. Lutschoffener Big dutch konven~i0netlen Schnul|er. Beginn der Beha.nd- lung mit MVP1. (Gr. 1"~ Mai 1961 {Abb.2L Nach Aus. ~a.usoh des Schnnllers gegen M-VP_I. Nov. 1961 (Abb.3).

Nahaufn~hme Se~)tember 1963 (Abb.4)

liche Erfolge vorweisen kann so d/irfte daraus hervorgehen, da~ die Bedeutung der MVPI., deren ttauptindikation immer sehon war: Herstetlung eines Lippen- sehlusses und Mundschlusses so~de normMe orofaziale Beziehungen, im allgemeinen unterscha, tzt wird. Uber die vieIf'~ltigen therapeutisehen MSglichkeiflen, die wir dar/iber binaus mit der MVP1. haben, ist yon mir zuletzt auf dem JnternationMen KongreB in Budapest beriehtet worden.

Auf Grund eines umfangreiehen Probandengu~es soll nun noch fiber die An- wendung der MV-P1. im allgemeinen und einlge Modifikationer~ der MVP1. beriehtet werden.

Abbildung 1 zeigt die industriell hergeste]lte Mundvorhofplatte in den zur Zeit vorhandenen drei GrSBen; Gr6Be 1 ~kleinst, e GrSl~e) ffir die 2~--4js Gr6Be 2 ffir die 4---6]~hrigen und Gr6Be 3 ffir die I~Snder/iber 6 Jahre /das sind aur ungef~hre Anhaltspnnkte). Bei den 6j~hrigen und s Kindern ~drd natfirlieh der Ring der MVP1. aus psychologisehen Gr/inden entfernt und eine zweite Platte mit l~ing mitgegeben, wenn mit der MVPt. Myotherapie betrieben werden muff. Es kann a uch vorkommen, dal~ bei h'fihreifen Kindern yon MVP1. der

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Gr5Be 2 der Ring entfernt werden nml~, wenn die Kinder sich weigern, die ~IV-P1. mit dem vom Schnuller fibernommenen Ring zu tragen.

Man soll 6berhaupt nieht glauben, dab es mit der einfachen Abgabe einer MVP1. getan ist. Jedes Kind reagiert anders. Es gibt I~dnder, die vom ersten Augenbliek an die MVPI. mit Begeisterung tragen undes gibt andere, bei denen es in der Spreehstunde iiberhaupt nieht m6glieh ist, sie dazu zu bewegen, die MYP1. zu nehmen. Es geh6rt nieht nut viel Verstgndnis vom Zahnarz~ dazu, sondern wit sind auf die Ililfe der Mutter, der GroBmutter oder des Pflegepersonals in Kinder- krippen und Kinderg/~rten angewiesen, mit viel Geduld das Kind dazu zu bringen, die MVP1. Izu ~ragen. Die Version gegen die NVP1. karm sogar so welt gehen (das wird aueh ab und zu beriehtet), dab die Kinder lieber das Lutsehen lassen.

Die Regel ist, dab die Kinder tetzten Endes die ~r gem nehmen, well aueh mit der MVP1. der Lutsehtrieb befriedig~ wird. Es sell in diesem Zusammenhang noeh einmal besonders betont werden, dab abgesehen yon ehronisehen Mund- atmern - - die MYP1. beim Vorliegen einer Lntsehanomalie bei den 2 3j/~hrigen erst dann zu Hilfe genommen ~4rd, wenn alle anderen ~ a g n a h m e n zmn Abgew6h- nen des Lutsehens oder des fast genau so oft zu Deformierungen f~hrenden Sehnulters alten Stils ohne Erfolg geblieben sind.

Abbildung 2---4 (Fall St. Z., 2 Jahre) zeigen den typisehen Fall eines lutseh- offenen Bisses, der mit der MVP1. behandelt wmrde. Naeh Aussage der Eltern wttrde der iibliehe Sehnuller nnr zum Einsehlafen genommen; otme Sehnuller war die Naehtruhe der Eltern gefghrdet. Der ngehtliehe Frieden blieb weiterhin gewahrt (das spielt heute eine wesentliehe Relic, weft die Eltern meist beide bertffst/~tig sind), als das I ~ n d anstelle des SehnuIlers die MYP1. (Gr. 1) bekam und sehr gut ge~ragen hat.

Bei Kleinkindern. die besonders intensi~ h tsehen, finden wit t ro tzdem sehr h/~ufig, dab kein frontal oftener Big zustande kommt, wie in dem vorher besehrie- benen Fall, sondern ein horizontal oftener mit Tendelxz zum tiefen Big; weil der Druek der Finger zu einer Retrusion der unteren Frontz/~hne einsehlieBlieh des Alveolarfortsatzes ffihrt und die Einstellung des U K in den Regelbi6 verhindert. Die n~ehsten Abbildungen zeigen einen Fall dieser Art.

Bei S. R.. 4 Jahre (Abb. 5 nnd 6) kam es, naehdem das Kind erst am Daumen gelutseht hat te und auf zahn&rztliehes Anrateu dann ein Sehnuller genommenn wurde, zu einem horizontal offenen BiB mit Protrusion der oberen Front ohne Liiekenbildung mid Ret.rusion der unteren Frontz/~hne. Die MVP1. (Gr.2) win'de yon Anfang an mit gr6Bter Begeisterung getragen. Entspreehend sehnell kam es zu einer NormMisiertmg der Zahnb6gen, wie mit den Abbildungen 5 und 6 aueh doku- mentiert werden kann. Besonders eindrueksvoll ist immer u4eder die Entwieklung des Zahnbogens in der Transversalen, und damit wird die Voraussetzung ffir einen normMen Dnrehbrueh der bleibenden Z~hne gesehaffen. Das Kind hat sieh so gug an das Xh-agen der MVPI. gew6hnt, dab es ohne MVP1. nieht einsehlafert kann, das Absetzen der MYP1. mit Sehwierigkeiteu verbunden war und nut sehr langsam durehgef/ihrt werden konnte.

Besonders geeignet f/it die Behandlung mit der M'VP1. sind vor allem aueh die Formen des offbnen Bisses, bei denen vermutlieh eine Fehlhaltung der Zunge (Zungenpressen) fiir die Entstehung des offenei1 Bisses verantwortlieh ist.

I n Anbetraeht des Alters und der vorliegenden geringen Abweiehungen seheut man sieh im allgemeinen, mit einer planm~gigen kieferorthop&disehen Behandlung zu beginnen in der I-Ioffnung, dal? es .,yon allein noeh in Ordnung kommt" . ~[eist kommt es nieht dazu, sondern der offene BiB wird dutch das Zungenpressen mani-

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SchSnherr, Die Bedeuttmg der ~[undvorhofplatte ffir die kieferorth0p. Frfthbehandhmg 279

lest und steltt uns:d~nn im Meibenden Gebi~ mitunte~ vor be~ch~]i:che Schwierig- keiteni die man sieh. durch friihzeitige Anwendung de~:~IV~l:: i{~tte ersparen

indi~ddueUer rung~elemente im Shine V0, K r a u s) hal te ieh in diesen F~llen nieht erforder- li6h, Da~:i~ clie ~r Mlerdings aueh tagsiiber getragen Werden k a Y ; wird bei der Gr61~e: in diesem Aider nur zur An~endtmg~ ent- fernt. Die ~chs~en :Abbiidungen zeigen zwei F~lle dieser Art,

Abbildung 7 und 8 (Fal l R. A:, 6 Jalire): Oftener Bil~ ~ o. dutch Zmlaen ressen, P ~ficht a m ::~a~men: gelutseht, keinen Sehnuller ~en0mmen. Behandlur~gsbe~nn:

i: 30: 12. 1966. . . . . . . . :: ':

Abb.5 und6 Ab:b. 7:und 8 Abb.5 und 6. FMl S.R., 4 Jahre. Horizontal oftener:Bill duroh Daumenlutschen, spgter Nuckel; SchneidezahnsLufe 6 ram. ]~eginn der Behandhtng mit MVPI: (Gr.2) Jan. 1965

�9 fAbb.5). Fete nach 2 Jahren (:~bb. 6) &bb. 7 und 8. Fall R. A., 6 Jahre. Oftener Bill dutch Zungenpressen. Beginn der Behandlung mit ~IVP1, (Gr. 3) ohne-Ring. Aug. 1965 (Abb, 7). N~haufn:ahme naeh 16 3~onaten (Abb.8)

Die Anwendung der MTv'-I~.L ist abet bei Kindern im ~VeohselgebiB auch dana indiziert, wenn nicht nur eine Stellungsanomalie vorliegt, sondern die Kinder auch noeh lutschen. Meines Erachtens sind diese Spi~tlutscher gar nicht so selten wie angenommen wh'd und die Ettern wissen im Mlgemeinen auch nieht, dMl das Kind noeh lutseht.

Abbildung 9--=12 (Fall G. S.. 8 JMlre). Asymmetrischer oftener Bil~ durch ein- seitiges Lutschen. Die Profiiimfnahme (Abb.9) zeigt, mit weleher Inbrunst das Kind mit 8 Jahren noch lutschte. Die M-VPL ohne Ring wttrde als Ersatzlutseh- k6rper akzeptiert and die Anomalie heilte aus.

U m die Anwendung der MVP1. und das Tragen der ~IVPI. auch tagstiber bei Vorliegen yon ,,habits" einschlieBlieh Fehlhaltungen zu erm6gliehen, wurde die ~[V-P1. yon mir weiterhin modifizierL

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280 ~ortsehritte :der Kiefero~hopiidie :Bd;28 (1967) H. 2

Abb.9. Na!l G. S,,:8:$~hre,:Intensi~er Sv~itlutscher

Abb. 10 bis 12: Fall G. Si; 8 Jo.hre, Lutschoffener BiB, Kind 15tSCh~ jetz~ ~{0ch, : Beh~ndhmgsbeginx~ 1963 (Abb. 10) Wesen~liche Besserang:nheh2 ~[onaten ' (Abb. 9h~e ~iing: ivied n~cht, s s ~ n d ~ ,

N Abb. 13. Modifikationen der 3fundvorhofplagte, a.) init ~iBsPerre, b) mit Ling~albiigeli c) skelett:ier% all6 drci

Formen ohne Ring

Abb. 14 bis 16. Fa.ll d. V., 4 Jahre. Lutsehfolgen und : Kreuzbig; Beh~ndlung n~it der MVPI. mit Billsperre. Beginn der Ilehandlung Februa.r 1963 (Abb. 14). Befund nach 3 )fonaten (Abb. 15). Be~und naeh 7Mo,

na~ten (Abb. 16)

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SchSnherr, Die Bedeu~ung der Mmldvorhofplattefiir die kieferor~hop. Friihbehandlung 281

Abbildung t 3 ze~gt die gebrguchtichsten ~odifikationen der'i~VPl., und zwar oben: 1VfVP1. ohne Ring mit seitlicher Bigsperre ffir Lutscher mit Kreuzbif~, Mitre: ~ ; P I : ohne Ring mit ~ u f und Li~gualbtigel fii~. Uttterkiefer,~ unten: MVP1. Skelettie~; Ring und:Knauf sind entfernt. D~e MVPI: erh~l~ einen Ausschnitt, der nicht zu gro$ sein darf, da sonst die MVP1, ihre Stabiht/~t verlie~ (f/it Mundatmer 0der Dauerlutscher):

Abb. 17 bis 19. Fall B. K., 7 Jahre. Lutschoffener BiB, Klasse II/1; ~ 2b, Schneidezahn- sr 8 ram. Begi~n der Behandhmg Febnmr 1960 (.&bb. 17)..Zwischenbes nuch 1 Jahr (Abb. 18). Bciund Augus~ 1964 (Abh. 19). Behandlung erfo]gte mit ~l~Pl. (Gr.3) ohne Ring

Lingi~a]bi!gel f~r IYK Abb. 20 bis 23. Fall B. I~, 7 Jahre. Fot~stataUfn~hmen zu Beginn der Behandlung (Abb. 20 and 21) und nach 3 Jahren (Abb.22 arid 23), Deuttiche Vm'besserung der Kiefergesichts-

beziehungen

Die MVP1. mi$ Bil3sperre wurde in folgendem Fall mi~ Erfolg angewendet : ,~bbildung 14 16 (Fall J .V: , ~ Jahre): Lutschoffener BiB mit Kreuzb/~, Ira.

vorliegenden Full wurde eine ~VP1. (Gr.3) ohne Ring, jedoch mit Bil~sperre (rechts) getragen und die Nahaufnahmen zeigen den Erfolg Her Behandltmg nach 7 Mona- sen. Die Kontrolle nach reichlich einem ~Jahr Beha, ndimlg weist einen fast nor- malen Zustand des Milchgebiss6s auf.

Dabei ist zu erw/s dab bei diesem Fall retativ wenig eingeschliffen worden ist. ])as •berstellen 6us dem Kreuzbi$ vollzog sich ohne Besehleifen, I I I / wurde sp~ter gek~rzt. - -

Ira h'iihen ~echselgebiB gelingt die Einstellung in den Regelbit~ nicht immer allein mit der ~VPI., vor allem darm rricht, welm die Schneidezahnstufe zu grol~ is~ nnd das Kind die MVPlo nachts verliert. FS_r derartige F/~lle eignet sich die M-VPL mit dem IAngualbiigel (s. Abb. 13 - - Bild in der Mitre). Der IAngualbfigel

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aus 0,9er Drahb wird durch B0hrtScher ill der ezfforderlichen Lage angebracht und dutch selbs~li/~rtenden Kunsts toff fixiert. I m Munde wird der Lingualbiigel dann so zurechtgeb0gen, dal] beim Z uSammenbeiBen zwangs]aufig eine EinstelIung in den l~egelbill erfolgt~ Die:Abbildungen 17--23 zeigen den:Behandlungserfolg/

Abb:2~ bls 26 Abb. 27 ~md 28 Abb.24 bis 26. ~all C. B.~ 7 Jahre. Geringer lutschoffener Bil~. Beginn der Behandlung mit der sk. MVPI. ~N'ov. 1962 (Abb. 24). Zwischenbefund (sk. 5IVP1.) M~rz 1963 (Abb. 25). Fo~o

Februar 1964 (Abb. 26) Abb. 27 und 28. Fa] I C.B., 7 Jahre. Fotostatatlfnahme zu Beginn der Behandlung (Abb. 27) und nach 2]~ihrigem Trugen der sk. MVP]. (Abb.28). De~.~tliche Normalisierung des Mund-

profils

Abbildung 17 23 {Fall B. K., 7 gahre). Lutschqffener Bill, Klasse II/1, ~ Pb, Schueidezahnstufe 8 mm. Die Behandlung wurde mit i'V[VP1. (Gr. 3), anfangs ohne und sp/~ter mit Lingualbiigel fiir den Unterkiefer, durchgefiihrt. Der Behandlungs- erfolg [st aus den Nahaufnahmen (Abb. 18 und 19) ersichtlich, wobei erw/~hn~ werden soll, dab die Abbildung 17 nicht die richtige Bil~lage widergibt, wie aus den vorhegenden Modellen hervorgeht.

Die zu dem Fall gehSrenden Fotostataufnahmen (Abb. 20--23) zeigen auch sehr anschaulich die wesentlich gebesserten Kiefergesichtsbeziehungen.

Die dritte Modifikation, die skelettierte MVPI., eignet sich vor aUem f~r die Kinder, die trotz flares Alters noch lutschen und bei denen alle Bemfihungen, es ihnen abzugewShnen, erfolglos sind. Das Ausmal~ der Lutschanomalie is~ h/~ufig gar nicht sehr grol], und im allgemeinen wh'd deshalb die Ehfleitung einer kom-

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plexea kieferorthopfi~lischen Bchandlung fiir zu aufwendig gehalten. Mit der recht- zeitigen Anwendung der skelettierten MVP1. im friihen Wechselgebfl] kann grS- l~eren Anomalien im bleibenden GebiI~ vorgebeugt werden. Die skele~tlerte M-VP1. kann auch tagsiiber gctragen werden.

Abb.29 Und 30 Abb.31 bis34 Abb.29 und 30. Fall K. P., 2 Jahre. Lutschoffener BiB, Xl~sse II , 1 Pb, Schneidez~hnstufe 12 ram. D~ueriUtscher. Nahaufnahme zu Beginn der Behandlung mit MVP1. (Abb. 29) und

nuch 2 J~hren Behandlung (Abb. 30) . . . . Abb.31 bis 34. Fall K. P., 2 Jahre, rotosta~aufnahmen zu Beginn der Behandlung 1959 ..~ (Abb.31 und 32) und nach 3 Jahren Behandlung mit der ~VP1. verschiedener GrSBen

(Abb.33 und 34)

Abb. 35. Myotherapie Init der l~Itmdvorhofplatte

Abbildung 24--28 (Fall C. B , 7 Jahre). Lutschoffener BiB, geringe seitliche Xompression, Protrusion tier oberen und Retrusion der nnterelI ~rontz~hne. Schneidezahnstufe 6 ram, Klasse I. Kind lutscht nach~s noch am Daumem Nah- aufnahme vor, w~hrend und nach Behandlung (Abb.24~26). Die skelettier~c

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MVP1. wurde ~deht nur naehts, sondern aueh tagsfiber und s0gar teilweise in der Sehule getragen, ohne dab das Kind irgendwie behindert worden wire.

Die Fotostataufnahmen vor und nach 2j ihr igem Tragen der MVP1. (Abb, 27 und 28) zeigen einwandfrei die Normalisierung des Mmidprofils.

Die vielen MSglichkeiten, die dutch die Anwendung der MVP1. nnd ihrer Nodi- fika~ionen gegeben sind, kSnnen im l~ahmen dieser Arbeit natfirlich nur an wenigen Beispieien gezeigt werden: Es dfirfte meines Erachtens abet eindgutig feststehen; d~B die Mundvorhofp!at~e, ganz:!gl~ieh weleher Art , in~egrierender BeStand~eit jeder kieferort~hop~dische~ Friihbeh~ndlung ist soiange es ~ns nicht gei in~, hn

Abb. 36 Abb. 37 Abb. 38 Abb. 36 und 37. Fall It. B,, 9 Jahre. Lutschprotrusion mit tiefem BiB, Klasse II/li Schneide- Zahnstufe fiber 12 ram, stai'ke Abflachnng der nnteren ~'ront; tiefer sulCus supramenta.tis

Abb.38. ~'~ll H. B.. 9 gahre. Kind lutscht noch intensiY

S~uglingsalter dem Lutsehbed~'fids in einer Form l~echnung ztt tragen, die zu keiner falsehen Stellung yon einzelnen Z~hnen oder Zahngruppen f/ihrt und dar- fiber hinaus die normale Ent wicklung trod Einstellung des Unterkiefers nich~ ver- hindert wird.

Die Situation ist meines Eraeh~ens aber so, zumindest in Deutschland, da$ wh- nm" allzuoft Kleinkinder im Alter yon 2 3 Jahren zu sehen bekommen, die Lutschfolgen yon einem ersekreekenden Ausmal~ a.ufweisen.

Abbildung 29--35 zeigen Mundnahaufnahmen und Fotostataufnahmen eines solehen Kindes.

Fall K . P . , 2 Jahre (Abb.29--35). Lutschoffener Bi t , Klasse II, 1 Pb. Das Subnasale ist stark vorgew61bt, die Schneidezahnstufe be t r ig t fiber 12 ram. Obere Sehneidez~hne protrudiert, gesamte untere Front einschlie$1ieh Alveolarforbatz zuriiekgedringt. Das Kind wird dutch die Lutsehanomalie geradezu grotesk ent- stellt. Dauerlutscher, nachts am Daumen, tagsiiber an der Unterlippe.

Wenn die sofort eingeleitete Behundlung mit der MVP1. (in verscifiedenen GrSten) einsehlieGlieh Myotherapie aueh zu einem gewissen Erfolg fiihren, wie aus den Nahaufnahmen (Abb. 29 und 80) und den For ostataufnahmen (Abb. 31--34) ersiehtlieh, so ist eine ~Veiterbehandlung im bleibenden Gebil~ erforderlich: weft die Einstellung des Unterkiefers trotz gewissenhafter ~yotherapie (Abb.35) mit der MVPI. nieht manifest ist. Die Voraussetzung ffir den Absehlul~ einer weiteren Behandlung im bleibenden GebiG diirfte abet doeh wesentlieh besser sein, als wenn fiberhaupt keine Behandlung mit der MYP1. stattgefunden hi t te .

Die Ausgangsposition ffir die Durchffihrung einer kieferorthops Be- handlung bei einem 9jKhl~gen 1Vi/idehen~ das Lutsehfo]gen in demselben, wean nicht

Page 11: Die Bedeutung der Mundvorhofplatte für die kieferorthopädische Frühbehandlung

Sch6nherr, Die Bedeuttmg der 1Vlundvorhoiplatte fiir die kieferorthop, l~riihbehandlung 285

noch gr6Berem M~Be aufweist als der gerade geschflderte Fall, erschein~ mir wesentlich ungfinstiger und aueh die Erfolgsaussich~en sind in diesem Falle mit. versehJedenen Fragezeichen verbunden, well keine u mit der 1V[VP1. erfolgt ist. Das 9j/~hrige Ms wird dureh die res~los gest6i~en Kiefergesiehts- beziehmlgen ebenfalls beinahe bis zum Grotesken entstellt. Die Abbildimg 36 zeig~ die 1V[undnah- und Abb. 37 die Profflaufnahme dieses Falles. Es besteht eine Lutseh- protrusion mit tiefem BiB, Klasse II/1, Schneidezahnstufe fiber 12 ram, starke Abflachung der unteren Front. U m das ~ a g roll zu maclien, lutscht das Kind aueh heute noeh ganz intensiv (Abb. 38). Alte Bemiihungen der 3{utter, dem Kind das Lutschen abzugew6hnen, waren ohne Erfolg.

Gerade dieser letzte l~all zeigt gan.z eindringlieh, dab den schwer~degenden Folgen des Lutsehens ,inlmer wieder yon den daffir verantwortliehen Stellen zu wenig Beach~ung gesehenkt wird; denn es steht d0eh lest, dab in den vorliegenden und in/~haliehen Fallen auch unscren ldeferorthop/~disch-%herapeutischeu ~aB- nahmen yon vornherein gewisse Grenzen gesetzt sind (Subnasale-B-Punk~ xron Downs) .

Ieh bin fest davon fiberzeugt, dal] - - ganz abgesehen yon der Prophylaxe im Siuglingsalter bei friihzeitiger Aawendtmg der MV-PI., natfirlich under zahn- /ixztlieher Kontrolle, das Entstehen yon soleh sehwerwiegenden Stellungsanoma- lien, die dann immer mit schweren St6rungen der Kiefergesiehtsbeziehungen ver- bunden sind. zu einem groBen Tell verhindert werden kann. Aueh f/it leichtere ~a.lle yon lntschoffenem BiB, Lut.sehpro~rusion einschliel~lieh Klasse IX/1, ist die MVP]. ein ideales Mittel, um normale Zahns~ellungen und harmonische Kiefer- gesichtsbeziehungen zu erreiehen.

Mit den gezeigten Modifika~ionen der MVPL ist es au~erdem m6glich, eine ganze Reihe yon Stellungsanoma]ien im Milch- und frfihen ~NechselgebiB hn Sinne einer normalen Entwicldlmg gfinstig zu beeinflussen und damit die Vorausset.zung fiir eine norma]e Entwicklung des bleibenden Gebisses zu sehaffen.

Anschrift d. Verf. : Dr. Erich Sch6nherr , 8122 l~adebeuh Wilhelm-Pieck-Str. 71

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