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4. Analyse yon biologischem Material 289 Gebrauch geben gleichzeitige Bestimmungen des EisenbindungsvermSgens der Totalkapazit~t und des Si~ttigungsgr~des. Oft geniigt auch schon die Bestimmung des Eisenbindungsverm5gens znr Festste]lung yon Eisenmangel. Mit Hiffe oraler und intraven5ser Belastungsproben kSnnen ResorptionsstSrungen ermittelt wer- den. -- Arbeitsweise. 25 ml Blur, das im niichternen Zustand entnommen wird, werden wie fiblieh enteiweiBt, und in 6 ml Serum wird das Serumeisen nach L. HE~- MEYER U. K. Pr,OTTNEP~ 2 bestimmt. Zur Bestimmung des Eisenbindungsverm6gens vermiseht man nach C. E. RiT~ u. C. A. FINc~ 3 2 ml Serum mit 5 m] physiolo- gischer Kochs~lzlSsung und mi{~t nach 3 min die Extinktion gegen Wasser. Dann werden 0,1 ml-Portionen EisenstandardlSsung, die 10 #g Fe/ml enth~lt (man kann diese LSsung dutch Verdiinnen aus der StandardlSsung herstellen, die zur Serum- eisenbestimmung benutzt wird), zugegeben und nach jeweils 3 rain wird gegen Wasser ~bgelesen, bis die Extinktion konstant bleibt und die maximale Eisenmenge erreicht ist. Das EisenbindungsvermSgen wird in/~g/100 ml angegeben. Die Total- kapazit5t ergibt sieh aus der Summe Serumeisen + Eisenbindungsverm5gen. Der S5ttigungsyrad wird nach Serumeisen 100/Totalkapazit~t berechnet. 1 Nederl. Tijdschr. Geneeskunde 1957, 2276--2289 [Holl~ndisch]. (Mit engl. Zus.fass.) Lab. Bluttransfusionsdienst, Wilhelmina-Gasthaus, Amsterdam (Hol- land). -- 2 Klin. Wsehr. 15, 1669 (1936). -- 3 j. din. Invest. 28, 79 (1949). MA~GOT ZLM:MEI~AN~ Die Bestimmung yon Ketonkiirpern aus O,1 ml Blur oder Urin mittels einer kombinierten RfickfluS- und Destillationsapparatur (Abb. im Original) beschreiben P. A. M~u und W, t~onsoN 1. Die Proben werden vor der Destillation dutch Schfitteln mit Ba(OH)2 und ZnSO~ enteiwei[~t. Man bestimmt einerseits Aeeton und Acetessigs~ure, anderseits fl-Hydroxybutters~ure. Letztere wird mit Dichromat zu Aeeton oxydiert, wobei aber nut 85,9~ wiedergefunden werden. Der Wert ist jedoch gut reproduzierbar. Legt man ihn der Bereehnung zugrunde, so ergeben sich bei Zusatzversuchen yon C~lciumzink-DL-fl-hydroxybutyrat zu Blut und Urin Aus- beuten yon 99,70/0 . Das destillierte Aceton wird in 2,4-Dinitrophenylhydr~zin aufgefangen, als Aceton-2,4-Dinitrophenylhydrazon mit Tetrachlorkohlenstoff 150 rain ~usgeschfittelt und bei 350 oder 410 m# gemessen. Das Beersche Gesetz wird yon 0--80 mg Aeeton/100 ml Blur befolgt, die Empfindlichkeitsgrenze liegt bei 0~03 mg/100 ml. Ausfiihrliche Arbeitsvorschriften, deren genaue Einh~ltung erforderlieb ist, sind im Original angegeben. 1 Biochemic. J. 67, 11--15 (1957). King's College, London. B. ROSS~iN~ Die Biuretbestimmung yon Serumprotehmn mR dem Reagens von BENEDICT untersuchen 1%. J. ItE~RY, C~r` SOBEr, und S. BEI%KMAN 1. TriibungsstSrungen dutch Phospholipide kSnnen am besten dureh -~therextraktion entfernt werden. Hohe Salzkonzentrationen (Na2SO4, Na2S08) sollen vermieden oder mfissen dadurch etiminiert werden, dub man eine Blindprobe mit ~hn]ichen Konzentrationen verwendet. Ammoninmionen stSren bis zu 0,8 m in der Originalprobe nicht. Bfli- rubin kann bis zu 25 mg/100 ml ~nwesend sein. Zur Korrektur der Fehler, die dutch H~molyse entstehen, mul~ die Hi~moglobinkonzentration bestimmt werden. -- ReagenslSsung. 17,3 g CuSO 4 5H20 werden in 100 ml heil]em Wasser und 17,3 g Natriumcitrat mit 100 g wasserfreiem Natriumcarbonat in 800 ml Wasser unter Erhitzen gelSst. Nach dem Abkiih]en riihrt man die Citrat-CarbonatlOsung in die KupfersulfatlOsung ein und verdiinnt auf 1 1. -- Bestimmung. 0,1 ml Serum in 4,9 ml 0,75 n 57atronlauge (oder 2,5 m]der dutch Verdiinnen yon 1 ml Serum auf 25 ml mit physiologischer KoehsalzlOsung erhaltenen LOsung ~ 2,5 ml 1,5 n Natron- lauge) versetzt man mit 1 ml ReagenslOsung und priift n~ch 15 rain mit Hilfe des

Die Bestimmung von Ketonkörpern aus 0,1 ml Blut oder Urin

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4. Analyse yon biologischem Material 289

Gebrauch geben gleichzeitige Bestimmungen des EisenbindungsvermSgens der Totalkapazit~t und des Si~ttigungsgr~des. Oft geniigt auch schon die Bestimmung des Eisenbindungsverm5gens znr Festste]lung yon Eisenmangel. Mit Hiffe oraler und intraven5ser Belastungsproben kSnnen ResorptionsstSrungen ermittelt wer- den. - - Arbeitsweise. 25 ml Blur, das im niichternen Zustand entnommen wird, werden wie fiblieh enteiweiBt, und in 6 ml Serum wird das Serumeisen nach L. HE~- MEYER U. K. Pr,OTTNEP~ 2 bestimmt. Zur Bestimmung des Eisenbindungsverm6gens vermiseht man nach C. E. R iT~ u. C. A. FINc~ 3 2 ml Serum mit 5 m] physiolo- gischer Kochs~lzlSsung und mi{~t nach 3 min die Extinktion gegen Wasser. Dann werden 0,1 ml-Portionen EisenstandardlSsung, die 10 #g Fe/ml enth~lt (man kann diese LSsung dutch Verdiinnen aus der StandardlSsung herstellen, die zur Serum- eisenbestimmung benutzt wird), zugegeben und nach jeweils 3 rain wird gegen Wasser ~bgelesen, bis die Extinktion konstant bleibt und die maximale Eisenmenge erreicht ist. Das EisenbindungsvermSgen wird in/~g/100 ml angegeben. Die Total- kapazit5t ergibt sieh aus der Summe Serumeisen + Eisenbindungsverm5gen. Der S5ttigungsyrad wird nach Serumeisen �9 100/Totalkapazit~t berechnet.

1 Nederl. Tijdschr. Geneeskunde 1957, 2276--2289 [Holl~ndisch]. (Mit engl. Zus.fass.) Lab. Bluttransfusionsdienst, Wilhelmina-Gasthaus, Amsterdam (Hol- land). - - 2 Klin. Wsehr. 15, 1669 (1936). - - 3 j . din. Invest. 28, 79 (1949).

MA~GOT ZLM:MEI~AN~

Die Bestimmung yon Ketonkiirpern aus O,1 ml Blur oder Urin mittels einer kombinierten RfickfluS- und Destillationsapparatur (Abb. im Original) beschreiben P. A. M~u und W, t~onsoN 1. Die Proben werden vor der Destillation dutch Schfitteln mit Ba(OH)2 und ZnSO~ enteiwei[~t. Man bestimmt einerseits Aeeton und Acetessigs~ure, anderseits fl-Hydroxybutters~ure. Letztere wird mit Dichromat zu Aeeton oxydiert, wobei aber nut 85,9~ wiedergefunden werden. Der Wert ist jedoch gut reproduzierbar. Legt man ihn der Bereehnung zugrunde, so ergeben sich bei Zusatzversuchen yon C~lciumzink-DL-fl-hydroxybutyrat zu Blut und Urin Aus- beuten yon 99,70/0 . Das destillierte Aceton wird in 2,4-Dinitrophenylhydr~zin aufgefangen, als Aceton-2,4-Dinitrophenylhydrazon mit Tetrachlorkohlenstoff 150 rain ~usgeschfittelt und bei 350 oder 410 m# gemessen. Das Beersche Gesetz wird yon 0--80 mg Aeeton/100 ml Blur befolgt, die Empfindlichkeitsgrenze liegt bei 0~03 mg/100 ml. Ausfiihrliche Arbeitsvorschriften, deren genaue Einh~ltung erforderlieb ist, sind im Original angegeben.

1 Biochemic. J. 67, 11--15 (1957). King's College, London. B. ROSS~iN~

Die Biuretbestimmung yon Serumprotehmn mR dem Reagens von BENEDICT untersuchen 1%. J. ItE~RY, C~r` SOBEr, und S. BEI%KMAN 1. TriibungsstSrungen dutch Phospholipide kSnnen am besten dureh -~therextraktion entfernt werden. Hohe Salzkonzentrationen (Na2SO4, Na2S08) sollen vermieden oder mfissen dadurch etiminiert werden, dub man eine Blindprobe mit ~hn]ichen Konzentrationen verwendet. Ammoninmionen stSren bis zu 0,8 m in der Originalprobe nicht. Bfli- rubin kann bis zu 25 mg/100 ml ~nwesend sein. Zur Korrektur der Fehler, die dutch H~molyse entstehen, mul~ die Hi~moglobinkonzentration bestimmt werden. - - ReagenslSsung. 17,3 g CuSO 4 �9 5H20 werden in 100 ml heil]em Wasser und 17,3 g Natriumcitrat mit 100 g wasserfreiem Natriumcarbonat in 800 ml Wasser unter Erhitzen gelSst. Nach dem Abkiih]en riihrt man die Citrat-CarbonatlOsung in die KupfersulfatlOsung ein und verdiinnt auf 1 1. - - Bestimmung. 0,1 ml Serum in 4,9 ml 0,75 n 57atronlauge (oder 2,5 m]de r dutch Verdiinnen yon 1 ml Serum auf 25 ml mit physiologischer KoehsalzlOsung erhaltenen LOsung ~ 2,5 ml 1,5 n Natron- lauge) versetzt man mit 1 ml ReagenslOsung und priift n~ch 15 rain mit Hilfe des