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224 Berieht: Spezielle analytisehe Methoden sierten Probe mit Graphitpulver (1:2--1:4) bewiihrte sich ullgemein. Bei den Silicaten mit hohem Si02-Gehalt wird die SehwS~rzungsintensit~t aber durch die Bildung yon schwerfl/ichtigem SiC betriicht]ieh verminder~. In MgO--AI20 a- und MgO--CaO-Gesteinen ist das Oxidverh~ltnis praktisch ohne Einflug auf die Schwi~rzungsintensit~t. Fiir SiO~--A12Oa-Gesteine und Si02--MgO-Gesteine ist der Einfiul~ yon mehr als 60~ SiOz betr~ieht]ich. Vor der Analyse solcher Proben verdiinnt man mit Al~03, his dessen Gesamtgehalt 85~ betr~gt. -- l~iir die Analyse wurde ein Gitterspektrograph mit einem Wechselstrombogen yon 16 A an- gewendet. Die Erfahrungen wurden bei der Bestimmung von Co-Spuren in Kaolin- erden ausgeniitzt. [1] Z. anal. Chim. 20, 426--431 (1965) [Russisch]. (Mit engl. Zus.fass.) Inst. f. allg. u. anorg. Chem. der Akad. Wiss., Minsk (UdSSR). L. SO~E~ Bei der spektralanalytischen Bestlmmung yon Beryllium in Silicaten vermiseht man nach A. SP~SKOVA und M. PLosov~ [1] die zu analysierende und 5 10-4 his 9.10 -2 ~ Be enthMtende Probe (Silicat, Asche) mit einem aus 1 g Strontium- sulfat, 1 g Kohlepnlver, 0,4 g Feldspat und 0,3 g Bariumsulfat herges~ellten Spektralpuffer im Verh~ltnis 1 : 2 und regt sie im Wechselstrombogen eines Spektro- graphen mittlerer Dispersion an. Als Elektroden dienen zwei vertikMe Graphit- elektroden. Zur Auswertung miBt man die Sehw~rzung yon Be I 2348 A und Ba 2347 A. Die mittlere Abweichung betr~gt im obigen Konzentrationsbereieh =h 9~ Be. [1] Chem. Zvesti 19, 475--480 (1965) [Tschechisch]. (Mit dtsch, u. russ. Zus.fass.) Geolog. ZentrMinstitut, Prag (CSSR). A. E~ Die indirekte ehelatometrische Bestimmung yon P20,~ in Apatitkonzentraten hat I. G. I~AK [1] ausgearbeitet. CaO und andere entspreehende Kationen werden bestimmt, indem man iibersehiissiges _~DTA zugibt und mit Zinkaeetat gegen Erioehromsehwarz zuriiektitriert. Fe und Ti werden vorher als Hydroxide gef~illt, A1 verbindet sieh mit dem vorhandenen Fluor. Da CaO und P205 in stSehiometri- sehem Verhgltnis gebunden sind, kann man aus dem CaO-GehMt aueh den GehMt an P20s bereehnen (Umreehnungsfaktor 0,7607). -- Arbeitsweise. Man kocht eine Einwaage yon 0,2 g 3 rain mit 20 ml SMzs~ure (1:3), iiberfiihrt naeh der Abkiihlung in einen 250 mI-Megkolben, gibt 44 mI 0,1 n XDTA-LSsung und 2 Tr. 0,1~ Methylorangelsg. dazu und neutrMisiert mit 20 ~ Natronlauge. Man gibt noeh 3 ml Lauge im Uberschug dazu und fiillt mit Wasser zur Marke auf. Dann filtriert man, gibt 50 ml Filtrat in einen 250 ml-Kolben, neutralisiert mit konz. Salzsgure und gibt 10ml Ammoniakpufferl6sung und Erioehromschwarz als Indi- cator dazu. Der UberschuB an XDTA wird mit 0,01 n Zinkaeetat zuriiektitriert. Genauigkeit ~: 0,15~ absolut. [1] Zavodsk. Lab. 31,419--420 (1965) [gussiseh]. Kombinat ,,Apatit". B. TVAXO~A Die Bestimmung yon Selenit~ Sulfat~ Eisen und Kobalt in oxydativ aufgeschlos. senen sulfidischen Erzen dureh Kationenanstausehehromatographie besehreiben M. Y~a~oTo und It. SAKAI [1]. Bei einem pH-Wert yon 2 werden Mikrogramme Selenit zusammen mit Eisen und Kobalt vollst~indig veto Austauseherharz (Do- wex 50W-X8; 100--200 mesh) adsorbiert, wiihrend Sulfat die Si~ule passiert. Naeh der Trennung wird das Selenit mit 0,5 n Salzsiiure eluiert; Eisen und Kobalt werden mit 6 n Salzs~iure in L6sung gebraeht. -- Aus/iihrung. Das Harz wird durch Dekantieren mit dest. Wasser und Salzsgure veto Abrieb befreit, in eine 10 • 1 em- Sgule gebraeht und mit 6 n Salzsgure sowie dest. Wasser gewasehen. -- Die Probe (ca. 200 mg Pyrit oder Pyrrhotit) wird mit KSnigswasser aufgeschlossen und die LSsung zur Trockne eingedampft. Der l~iiekstand wird mit 1 ml konz. Salzsgure

Die Bestimmung von Selenit, Sulfat, Eisen und Kobalt in oxydativ aufgeschlos-senen sulfidischen Erzen

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224 Berieht: Spezielle analytisehe Methoden

sierten Probe mit Graphitpulver (1:2--1:4) bewiihrte sich ullgemein. Bei den Silicaten mit hohem Si02-Gehalt wird die SehwS~rzungsintensit~t aber durch die Bildung yon schwerfl/ichtigem SiC betriicht]ieh verminder~. In MgO--AI20 a- und MgO--CaO-Gesteinen ist das Oxidverh~ltnis praktisch ohne Einflug auf die Schwi~rzungsintensit~t. Fiir SiO~--A12Oa-Gesteine und Si02--MgO-Gesteine ist der Einfiul~ yon mehr als 60~ SiOz betr~ieht]ich. Vor der Analyse solcher Proben verdiinnt man mit Al~03, his dessen Gesamtgehalt 85~ betr~gt. -- l~iir die Analyse wurde ein Gitterspektrograph mit einem Wechselstrombogen yon 16 A an- gewendet. Die Erfahrungen wurden bei der Bestimmung von Co-Spuren in Kaolin- erden ausgeniitzt. [1] Z. anal. Chim. 20, 426--431 (1965) [Russisch]. (Mit engl. Zus.fass.) Inst. f. allg. u. anorg. Chem. der Akad. Wiss., Minsk (UdSSR). L. S O ~ E ~

Bei der spektralanalytischen Best lmmung yon Beryll ium in Silicaten vermiseht man nach A. SP~SKOVA und M. PLosov~ [1] die zu analysierende und 5 �9 10 -4 his 9 . 1 0 -2 ~ Be enthMtende Probe (Silicat, Asche) mit einem aus 1 g Strontium- sulfat, 1 g Kohlepnlver, 0,4 g Feldspat und 0,3 g Bariumsulfat herges~ellten Spektralpuffer im Verh~ltnis 1 : 2 und regt sie im Wechselstrombogen eines Spektro- graphen mittlerer Dispersion an. Als Elektroden dienen zwei vertikMe Graphit- elektroden. Zur Auswertung miBt man die Sehw~rzung yon Be I 2348 A und Ba 2347 A. Die mittlere Abweichung betr~gt im obigen Konzentrationsbereieh =h 9~ Be. [1] Chem. Zvesti 19, 475--480 (1965) [Tschechisch]. (Mit dtsch, u. russ. Zus.fass.) Geolog. ZentrMinstitut, Prag (CSSR). A. E ~

Die indirekte ehelatometrische Best immung yon P20,~ in Apati tkonzentraten hat I. G. I~AK [1] ausgearbeitet. CaO und andere entspreehende Kationen werden bestimmt, indem man iibersehiissiges _~DTA zugibt und mit Zinkaeetat gegen Erioehromsehwarz zuriiektitriert. Fe und Ti werden vorher als Hydroxide gef~illt, A1 verbindet sieh mit dem vorhandenen Fluor. Da CaO und P205 in stSehiometri- sehem Verhgltnis gebunden sind, kann man aus dem CaO-GehMt aueh den GehMt an P20s bereehnen (Umreehnungsfaktor 0,7607). -- Arbeitsweise. Man kocht eine Einwaage yon 0,2 g 3 rain mit 20 ml SMzs~ure (1:3), iiberfiihrt naeh der Abkiihlung in einen 250 mI-Megkolben, gibt 44 mI 0,1 n XDTA-LSsung und 2 Tr. 0,1~ Methylorangelsg. dazu und neutrMisiert mit 20 ~ Natronlauge. Man gibt noeh 3 ml Lauge im Uberschug dazu und fiillt mit Wasser zur Marke auf. Dann filtriert man, gibt 50 ml Filtrat in einen 250 ml-Kolben, neutralisiert mit konz. Salzsgure und gibt 10ml Ammoniakpufferl6sung und Erioehromschwarz als Indi- cator dazu. Der UberschuB an XDTA wird mit 0,01 n Zinkaeetat zuriiektitriert. Genauigkeit ~: 0,15~ absolut. [1] Zavodsk. Lab. 31,419--420 (1965) [gussiseh]. Kombinat ,,Apatit". B. TVAXO~A

Die Best immung yon Selenit~ Sulfat~ Eisen und Kobalt in oxydativ aufgeschlos. senen sulfidischen Erzen dureh Kationenanstausehehromatographie besehreiben M. Y ~ a ~ o T o und It . SAKAI [1]. Bei einem pH-Wert yon 2 werden Mikrogramme Selenit zusammen mit Eisen und Kobalt vollst~indig veto Austauseherharz (Do- wex 50W-X8; 100--200 mesh) adsorbiert, wiihrend Sulfat die Si~ule passiert. Naeh der Trennung wird das Selenit mit 0,5 n Salzsiiure eluiert; Eisen und Kobalt werden mit 6 n Salzs~iure in L6sung gebraeht. -- Aus/iihrung. Das Harz wird durch Dekantieren mit dest. Wasser und Salzsgure veto Abrieb befreit, in eine 10 • 1 em- Sgule gebraeht und mit 6 n Salzsgure sowie dest. Wasser gewasehen. -- Die Probe (ca. 200 mg Pyrit oder Pyrrhotit) wird mit KSnigswasser aufgeschlossen und die LSsung zur Trockne eingedampft. Der l~iiekstand wird mit 1 ml konz. Salzsgure

2. Analyse v. Materialien d. Industrie, d. I-Iandels u. d. Landwirtschaft 225

~ufgenommen und mit Wasser auf 50 ml verdfinnt. Ungelhstes SiO~ wird ab- filtriert, die Lhsung auf 100 ml aufgefiillt und mit Ammoniak auf pH 1,8--2,0 gebracht. Naeh der si~ulenehromatographischen Trennung wird mit 50 ml 0,01 n Salzsgure naehgew~schen. Im Eluat wird das Sulfat gravimetriseh als BaSO~ bestimmt. Selenit wird mit 50 ml 0,5 n Salzsgure eluiert und spektralphotometrisch mit 3,3'-Diaminobenzidin nach K. L. C g ~ [ 2 ] bestimmt. Eisen und Kobalt werden mit 80 ml 6 n S~lzs~ure eluiert und mit dem Anionenaus~auscherh~rz Dowex l -X8 getrennt. Die Adsorption erfolg~ hierbei in 9 n salzsaurer Lhsung; Kobalt wird mit 4 n SMzsEure und Eisen mit 0,5 n SalzsEure eluiert. Kobalt wird spektralphotometrisch mit o-Nitroresorcin-monomethyl~ther [3] und Eisen kom- plexometrisch bestimmt. (1%11s die Bestimmung yon Kobalt nieht interessiert, kann auf die zweite Trermung verziehtet werden.)

[1] Anal. Chim. Aeta 32, 370--375 (1965). Inst. for Thermal Spring Res., Okayama Univ., Misasa, Tottori-ken (Japan). - - [2] Anal. Chem. 28, 1738 (1956) ; vgl. diese Z. 157, 117 (1957). -- [3] Tong, T.: J. Chem. Soc. Japan, Pure Chem. Sect. 76, 328 (1955). iK. MENGEL

Die Bestiinmung yon Rhenium in Meteoriten und Molybd~tniten dureh 5Teutro- nenaktivierung unlLerAnwendung der substiichiometrischenTrennung beschreibt G. A. PEm~OC~IN [1]. Die erw~hnte substhchiometrische Trennung [2, 3] ist einfach durehffihrbar, selektiver a]s die Trennung mit fiberschfissigem Reagens und beruht auf der Abtrennung nur eines bestimmten Teiles an aktiviertem Stoff, indem man eine kleinere als die sthehiometrische l=~eagensmenge dazu benutzt. Fiir die hier gew~hlte extraktive Perrhenattrennung wurde Tetraphenylarsonium in Chloro- form, Diehlor~than oder Chlorbenzol als geeignetes Reagens gefunden. Chloride, Bromide, Sulfate, Phosphate, Chromate, Moiybdate und andere sauerstoffhaltige Anionen gehen nieht in die organisehe Phase fiber. In saurer Lhsung sthren kom- plexe Metallhalogenid-Anionen vom Typus AuCI4- , FeC14-, analoge Cyanid- und Rhodanidkomplexe, Mn04- , CIO~-, NO~- und Te04-. Wenn ffir die naehfolgende y-Spektrometrie das giinstigere Isotop ls61~e (Ey = 0,136 MeV, T1/2 = 90 Std) herangezogen wird und die sthrende Wirkung yon Mn und C1 dureh geeignete Wahl der Kfihlungszeit ausgesehaltet wird, stellt nur die Sthrung durch sgmTc ein Problem dar. Dieses Problem wird hier dadurch gelhst, dab Tc mit Natrium- stannit reduziert wird, so dag es nieht mehr aussehfittelbar ist. -- Arbeitsweise. Proben yon lV[eteoriten (0,05--1 g) werden gemeins~m mit einem Standard 20 Std im Reaktor bestrahlt. Neutronenstrom ungef~hr 10 is n/em 2. sec. Ffir Molybd~- nite reicht 1 Std aus. Nach 1--2 Tagen Kiihlungszeit schtie~t man die Proben mit Na20 ~ auf, laugt mi~ Wasser aus, gibt 1 mg Re als Tr~ger zu und koeht his zur voll- st~ndigen Zersetzung des Peroxids. Die Hydroxide filtriert man ab und extruhiert Re aus 4- -5 m Natronlauge mit lVIethyl~thylketon. Naeh Zugabe des gleichen Volumens CCIt oder CHC1 a zu diesem Extrakt reextrahiert m~n es mit Wasser, gibt einige Tropfen Natriumstannit zu und schfittelt Rhenium mit 2 ml 1,4-10 -3 m Tetraphenylarsoniumchlorid in Dichlor~than ~us. D~nn ermitte]t man die Aktivi- th, t i m Bereieh 0,14 MeV 7-spektrometrisch. Dieselbe substhehiometrische Trennung wird analog mit der Standardprobe durchgefiihrt. In 7 verschiedenen I~eteoriten belief sieh der Re-Gehalt zwischen 0,041 und 0,076 g/t, in 3 untersuchten Molybd~- niten zwisehen 1,5 und 100 g/t. Die Methode erlaubt die Bestimmung yon 10 -l~ g Re mit einer Gen~uigkeit yon 106/o relativ.

[1] Zavodsk. Lab. 31, 402--403 (1965) [Russisch]. Vernadskij-Inst. Geochem. u. anal. Chem. d. Akad. Wiss. (UdSSR). -- [2] R~Y~I~KA, J. , and I. STA~2: Talanta 10, 287 (1963); vgl. auch diese Z. 214, 205 (1965). - - [3] ALI~AnI~, I. P., u. G. A. P~E~OGI~: Z. anal. Chim. 20, 48 (1965); vgl. diese Z. 219, 223 (1966). B. Tv~o~ax

Z. Anal. Chem., :Bd. 220 15