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MorgenlandDenkpfade in eine lebenswerte Zukunft
politische ökologieO
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Für einige der vor uns liegenden ökologischen und sozialen Herausforderun-gen gibt es längst Lösungsansätze. Andere kluge Ideen sind zu Unrecht aus der Debatte verschwunden und verdienen erneut Beachtung. Mit dem Ziel, Möglichkeitsräume für die Zukunft zu öffnen, durchschreitet dieser Jubilä-umsband umweltpolitische Denkräume der letzten dreißig Jahre. Von Arten-schutz über Postwachstum bis hin zur Verkehrswende: Pfiffige Köpfe stellen das intellektuelle und praktische Instrumentarium der Umweltpolitik auf den Prüfstand und entwickeln Pfade in ein lebenswertes Morgen. So entsteht eine Art Who’s Who der Nachhaltigkeitsdebatte, das die wichtigsten Themenfelder sowie spannende Vor- und Querdenker(innen) versammelt.
Die Welt steht vor enormen ökologischen und sozialen Herausforderungen. Um sie zu bewältigen, braucht es den Mut, ausgetretene Denkpfade zu verlassen, unliebsame Wahrheiten auszusprechen und unorthodoxe Lösungen zu skizzieren. Genau das tut die politische ökologie mit einer Mischung aus Leidenschaft, Sachverstand und Hartnäckigkeit. Die vielfältigen Zugänge eröffnen immer wieder neue Räume für das Nachdenken über eine Gesellschaft, die Zukunft hat.
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vorbereitet. Band 100 „Re-Vision – Nachdenken über ökolo-
gische Vordenker“ stellt Klassiker der Ökologiebewegung vor.
Band 150 „Geht doch! Geschichten, die zum Wandel anstiften“
präsentiert 30 zukunftsfähige Projekte, die praktisch zeigen,
wie es sich gemeinschaftlich und nachhaltig leben, wirtschaf-
ten und forschen lässt – unterhaltsame Nachschlagewerke mit
nach haltiger Wirkung sind beide Bände!
Vorwort
politische ökologie 157-158 *Denkpfade ins Morgenland6
Liebe Leserin, lieber Leser,
1989 war nicht nur für mich persönlich ein einschneidendes Jahr, weil sich mit der
Gründung des „Büros für Ökologie und Kommunikation“ der Weg für den heutigen
oekom verlag ebnete: Die ganze Welt war in dieser Zeit im Umbruch. Ein System-
wechsel zeichnete sich ab. Und die Wucht des Falls der Mauer und der Grenzen ließ
mich und meine Mitstreiterinnen und Mitstreiter hoffen, dass nun endlich auch in
Sachen Ökologie der Beton in den Köpfen bröckeln könnte. Ermutigt zu solchen
Hoffnungen hatten mich damals persönliche Kontakte zu Vor- und Querdenkern
wie Christiane Busch-Lüty, Carl Amery, Hans-Peter Dürr und Ernst Ulrich von Weiz-
säcker. Denn bereits zwei Jahre zuvor, 1987, hatte ich innerhalb der E.F. Schuma-
cher-Gesellschaft die Zeitschrift politische ökologie gegründet.
Getreu dem Ausspruch von Albert Einstein, dass man Probleme niemals mit der-
selben Denkweise lösen könne, durch die sie entstanden sind, war es von Anfang
an unser Kernanliegen, die Bahnen herkömmlichen Denkens zu verlassen und Brü-
cken zu bauen zwischen den unterschiedlichen Disziplinen und Erfahrungswelten.
Mit diesem Ansatz brachten wir immer mehr Autorinnen und Autoren aus Politik,
Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft – gerade auch mit widersprüchlichen
Positionen – an einen Tisch.
Der Anspruch ist dabei seit nunmehr gut 30 Jahren in unseren vielen verschiede-
nen Publikationsformaten der gleiche geblieben: Wir wollen bei der Suche nach
Antworten auf all die Zukunftsfragen, die seit damals ja eher mehr als weniger
geworden sind, eine intellektuelle Plattform und verlegerische Heimat sein. Und
zwar für etwas, für das unsere Gesellschaft mit all ihren realen und vermeintlichen
Sachzwängen kaum noch Raum lässt: für das offene, kreative und zukunftssensible
Nachdenken darüber, wie wir eigentlich innerhalb der planetaren Grenzen leben
wollen.
Vorwort
politische ökologie 157-158 *Denkpfade ins Morgenland 7
Obgleich Nachhaltigkeitsthemen gerade sehr en vogue sind, haben wir als Gesell-
schaft die Tragweite des anstehenden Wandels noch nicht wirklich erfasst. (1) Mit
dem Ziel, Möglichkeitsräume für die Zukunft zu öffnen, durchschreitet diese Fest-
schrift daher ökologische Denkräume der letzten dreißig Jahre. Von Artenschutz
über Digitalisierung bis zur Zukunft der Postwachstumsgesellschaft: Kluge und
engagierte Köpfe stellen das intellektuelle und praktische Instrumentarium der
Umweltpolitik auf den Prüfstand und entwickeln Pfade in ein lebenswertes Mor-
gen. Dafür haben wir aus dem Archiv der politischen ökologie die Texte zutage ge-
fördert, die dank ihres Weitblicks auch heute noch relevant sind. Diese Denkpfade
stellen wir hier in Auszügen vor – online können Sie sie kostenlos in voller Länge
nachlesen. So entsteht beim crossmedialen Lesen eine Art Who’s Who der Nach-
haltigkeitsdebatte, das die wichtigsten Themenfelder sowie spannende Vor- und
Querdenker(innen) versammelt.
Viel Spaß beim Neu- und Wiederentdecken wünscht
Jacob Radloff
(1) Vgl. „Wir brauchen tiefergehende Analysen.“ Interview über die Zukunft des nachhaltigen Verlegens: www.oekom.de/morgenland
Inhalt
politische ökologie 157-158 *Denkpfade ins Morgenland8
Zeit wird‘s! Die Wiedereinbettung der Ökonomie in Natur und GesellschaftVon Reinhard Loske
Ökologischen Anstand übenWachstumskritik im Wandel Von Niko Paech
„Hallo liebe Politiker da oben!“ Klimaproteste der Fridays-for-Future-Bewegung Ein Interview mit Carla Reemtsma
No jobs on a dead planet Suffizienz und Postwork-GesellschaftVon Maja Hoffmann und Tobi Rosswog
Neu Maß nehmen Der Mensch und die NaturVon Ulrich Grober
Aufklärung 2.0 Die Gottesfrage in der Nachhaltigkeits debatteVon Markus Vogt
Gedankengänge
Inhaltsverzeichnis
12
18
26
34
40
48
56
Denkansätze
Ökonomie als „Lebenswissenschaft“ Das Nachhaltigkeitsprinzip als wissen-schaftstheoretische HerausforderungVon Christiane Busch-Lüty
Unwirtschaftliches Wachstum Einige Bemerkungen über Wirtschafts-theorie und Globalisierungspraxis Von Herman E. Daly
Die herrschende Ordnung überwinden! Gründung eines WeltzukunftsratsVon Jakob von Uexküll
Die vier E‘s Merkposten für einen maßvollen Wirtschaftsstil Von Wolfgang Sachs
Vom Triumph des Augenblicks zur Ästhetik der Dauer Ansatzpunkte, Nachhaltigkeit sinnlich erfahrbar zu machenVon Detlev Ipsen und Astrid Wehrle
Der Mensch zwischen Natur und Kultur Ursachen und Perspektiven für unseren Umgang mit der Natur Von Günter Altner
Inhalt
politische ökologie 157-158 *Denkpfade ins Morgenland 9
Die Grenzen des Raubbaus Konsum und PsycheVon Wolfgang Schmidbauer
Vom Recht der Natur zum Recht auf Natur Umweltrecht und EthikVon Uta Eser
Einiges gewonnen, aber weiterhin umkämpft Gender und NachhaltigkeitVon Christine Katz
Die neuen Braungrünen Umweltengagement von rechtsVon Yannick Passeick und Lukas Nicolaisen
Die Erde als Mandantin Juristischer KlimaschutzVon Hermann E. Ott
Unter Druck Ozeane im KlimawandelVon Mojib Latif
Fangt an zu pflanzen! Natürliche Lösungen für die globale KlimakriseVon Felix Finkbeiner
„Klimawandel steht nicht an erster Stelle“ Artenvielfalt und InsektensterbenEin Interview mit Andreas Segerer
Nicht die Bodenhaftung verlieren Boden- und Klimaschutz Von Katharina Reuter
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72
80
88
98
106
114
122
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Lasst tausend Zeiten blühen! Eine Kulturrevolution der Zeit Von Karlheinz A. Geißler
Wenn Bäume klagen könnten Idee und Stand der juristischen Diskussion über Eigenrechte der Natur Von Jörg Weber
Ein Blick zurück Gender-Perspektiven in der deutschen UmweltforschungVon Irmgard Schultz
Ausweg Öko-Diktatur Demokratie, Umweltschutz und die Neue Rechte Von Thomas Jahn und Peter Wehling
Problemzonen
Im Treibhaus sind nicht alle gleich Die Machtfrage im Klimaschutz Von Bernhard Pötter
Wiege der Menschheit in Gefahr Ozeane Von Onno Groß
Ab in die Schonung Paradigmenwechsel in den WäldernVon Martin Kaiser und Gesche Jürgens
Störfaktor Mensch Bedeutung und Gefährdung von Biodiversität Von Bruno Streit
„Der letzte Dreck“ Gründe für die gesellschaftliche Ignoranz des Bodenproblems Von Martin Held
Inhalt
politische ökologie 157-158 *Denkpfade ins Morgenland10
Der blinde Fleck Metallische Rohstoffe Von Rebecca Heinz und Johanna Sydow
Die systemische Intelligenz radikaler Kritik Zur Aktualität von Elmar Altvaters ökologischer Kapitalismusanalyse Von Ulrich Brand und Markus Wissen
Riskantes Basteln Neue Gentechnik Von Angelika Hilbeck
Dekarbonisiert, digital und demokratisch Energieversorgung im Jahr 2050 Von Claudia Kemfert
„Es wird kein Eigentum an Verkehrsmitteln mehr geben“ Die Mobilität der Zukunft Ein Interview mit Andreas Knie
Stadt statt Land UrbanisierungstendenzenVon Beate Lohnert
Die größeren Zusammenhänge sehen Klima und Migration aus entwicklungs-politischer Sicht Von Bernd Bornhorst
Die Erde stirbt, die Hoffnung nicht Grüner Populismus Von Stephan Lessenich
Schwindende Spielräume Zivilgesellschaft und Demokratie Von Barbara Unmüßig
136
144
152
161
168
174
182
192
200
Pokern um Energie und Macht Globale Versorgungssicherheit Von Sascha Müller-Kraenner
Mehr systemische Intelligenz, bitte! Der Nachhaltigkeitsdiskurs missachtet die Naturgesetze Von Elmar Altvater
Folgenreich erfolglos Zur Bilanz der Grünen Gentechnik Von Manuel Schneider
Ohne die Erneuerbaren kein Wasser! Ein Kommentar von Hermann Scheer
Zur Psychopathologie des Autofahrens Das Automobil und die Schwierigkeit des Verzichts Von Gerhard Bliersbach
Riskiert die Megastadt sich selbst? Herausforderung Mega-Urbanisierung Von Günter Mertins
Stirbt die Natur, flieht der Mensch Umweltflüchtlinge – Ursachen und Lösungsansätze Von Frank Biermann
Werkzeugkasten
Kann ökologische Politik jemals populär sein? Politik und Umweltschutz Von Peter Cornelius Mayer-Tasch
Aufstieg alternativer Eliten Fortsetzung der Neuen Sozialen B ewegun gen mit anderen Mitteln Von Peter Wahl
Inhalt
politische ökologie 157-158 *Denkpfade ins Morgenland 11
Wandel durch Annäherung Transformative Nachhaltigkeitsforschung Von Armin Grunwald
Es geht nicht von heute auf morgen Bildung für nachhaltige EntwicklungVon Jürgen Forkel-Schubert und Heike Molitor
Technologischer Wandel ist kein SchicksalPolitikgestaltung im digitalen ZeitalterVon Benno Pilardeaux und Maja Göpel
Vom WellenreitenPolitische Risiken der TransformationenVon Ortwin Renn
Die Finanzwende ist kein SelbstläuferGeld und GemeinwohlVon Gerhard Schick
Mit Steuern ökologisch steuern Ökologische Steuerreform: Erfolge, vertane Chancen und LehrenVon Rudi Kurz und Angelika Zahrnt
Kampf ums ÜberlebenMilitarismus in Zeiten der KlimakriseVon Michael Müller
In Möglichkeiten denkenRevitalisierung des PolitischenVon Günther Bachmann
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240
248
256
264
68
272273
Für die finanzielle Unterstützung danken wir der Selbach Stiftung.
Verantwortung für die Gesellschaft Wissenschaft in der Großen Transformation Von Uwe Schneidewind
Der Mensch im Mittelpunkt Bildung für nachhaltige Entwicklung Von Ulrich Müller
Triebkräfte für den Wandel? Digitalisierung und Nachhaltigkeit Von Tilman Santarius und Steffen Lange
Mehr schlecht als Recht Die Möglichkeiten und Grenzen der rechtlichen RisikosteuerungVon Gerhard Roller
Ins Morgen investierenZukunftsfähige Finanzwirtschaft Von Tim Jackson
Das beste Instrument Ökologische Steuerreform: Intelligente Steuerung des ökologischen UmbausVon Anselm Görres und Ernst Ulrich von Weizsäcker
Kooperation statt Konfrontation Die Friedensdimension der Agenda 2030 Von Marc Baxmann
Was getan ist. Und was zu tun ist.30 Jahre politische Ökologie in Deutschland Von Harald Welzer
Rubriken
Vorwort InhaltImpressumVorschau
Denkansätze
politische ökologie 157-158 *Denkpfade ins Morgenland40
Die Lebenskunst verlangt einen wohldosierten Umgang mit materiellen Reichtü-
mern. Die vier E’s – Entschleunigung, Entflechtung, Entkommerzialisierung, Ent-
rümpelung – bieten konkrete Vorschläge für ein naturverträgliches Leben.
Merkposten für einen maßvollen Wirtschaftsstil
Die vier E‘s
pö 331993
Von Wolfgang Sachs
Einer naturverträglichen Gesellschaft kann man in der Tat nur auf zwei Beinen näher kommen: durch eine intelligente Rationalisierung der Mittel wie durch eine kluge Beschränkung der Ziele. Mit anderen Worten: die „Effizienzrevolution“ bleibt richtungsblind, wenn sie nicht von einer „Suf-fizienzrevolution“ begleitet wird. [...]
Entschleunigung – oder die Entdeckung der GemächlichkeitBeschleunigung wurde Trumpf im 19. Jahrhundert, dieser Umbruch im Zeitgefühl damals lässt sich deutlich in der Sprache nachzeichnen, diesem Seismographen unterirdischer Mentalitätsverschie-bungen. [...] Beschleunigung, gründlich genug betrieben, zeigt freilich die missliche Tendenz, sich selbst aufzuheben: Man kommt immer schneller dort an, wo man immer kürzer bleibt. Beschleuni-gung, das ist ihre kontraproduktive Seite, macht gleichgültig für das Hier und Jetzt, sie ist der Feind von gelungener Gegenwart. [...]Beschleunigung entsprang schließlich der Fortschrittsgewissheit, war die Tochter linearen Denkens. Verflüchtigt hat sich in fortschrittsskeptischen Zeiten aber die Hoffnung, dass im Morgen alles bes-ser würde und deshalb Eile geboten sei; wo die Zukunft unübersichtlich geworden ist, da hat auch das Beschleunigungsgebot seine Autorität verloren. Eine Gesellschaft, die vom 19. Jahrhundert losgekommen ist, kann sich, so scheint es, wieder mehr Gelassenheit leisten.
Entflechtung – oder die Renaissance der OrteÜberlebt hat sich vor dem Hintergrund der Naturkrise wohl auch jene Utopie, die das Europa von Maastricht durchzieht: Einheit bedingungslos durch wirtschaftliche Verflechtung zu schaffen. [...] Doch die Schatten werden immer länger. Zuallererst aus politischen Gründen. Denn die „Sicherung des Wirtschaftsstandorts“ wird notgedrungen zur beherrschenden Maxime, vor der alle anderen Gestaltungswünsche, sei es das Verlangen nach sozialer Solidarität, nach Stadtqualität oder auch nach unverbrauchter Natur in die Knie gehen müssen. [...]Sodann aus ökologischen Gründen. Verflechtung heißt Transport und immer mehr Transport. Die Entfernungen zwischen Produzent und Konsument (und auch zwischen Konsument und Wiederver-wertung bzw. Müllhalde) spreizen sich auf; [...] Dabei ist es ein offenes Geheimnis, dass sich Trans-
Denkansätze
politische ökologie 157-158 *Denkpfade ins Morgenland 41
port oft nur rechnet, weil die Spritkosten nicht den wahren Knappheitsverhältnissen entsprechen und vor allem weil den Transporteuren gestattet ist, die Schadensfolgen der Gesellschaft über den Zaun zu werfen. [...] Ehrliche Preise, Entfernungssteuern oder – warum nicht? – Zollrechte werden den Widerstand der Raumdurchquerung erhöhen müssen; nur eine lose verflochtene Wirtschaft wird weniger auf Natur und Gerechtigkeit drücken.Auch hier gilt: Was der Ökologie frommt, kann auch der Demokratie nützen. Mehr wirtschaftliche Kreisläufe auf regionaler/lokaler Ebene zu schließen, schafft lokal verdichtete Ökonomien, also mehr Eigenständigkeit auf unterer Ebene. [...]
Entkommerzialisierung – oder Ausschau nach den „Commons“ Woher rührt der Wohlstand eines Gemeinwesens? Seit Gründervater Adam Smith die Arbeit, und zwar die warenerzeugende, als die Quelle des nationalen Wohlstands gepriesen hat, ist den Öko-nomen neben der Natur auch die Gemeinschaft, die Sphäre der nichtkommerziellen Tätigkeiten, aus dem Blick gerutscht. Fixiert auf das Bruttosozialprodukt wie sie sind, können sie in den zahlrei-chen Leistungen, die außerhalb des Marktes erbracht werden, wie Haushalt und Kindererziehung, Eigenarbeit und Freundschaftsdienst, Gemeindekultur und Bürgertätigkeit, keine Wertschöpfung erkennen. Dabei ergibt sich aus Untersuchungen, dass 30-50 Prozent der gesellschaftlichen Arbeit, typischerweise von Frauen getragen, sich in diesem informellen Sektor abspielen. Daher ist es kaum übertrieben zu sagen, dass die Gemeinkultur nichtkommerzieller Tätigkeiten das eigentliche Fundament der „Wertschöpfung“ darstellt, auf das Büro und Fabrik erst aufbauen. „Commons“ ist ein Suchbegriff, um diese verdeckte Quelle des Wohlstands ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken. [...]
Entrümpelung – oder die Eleganz der Einfachheit[...] Eine Überzahl von Dingen verstopft den Alltag, zerstreut die Aufmerksamkeit, verzettelt die Energien, und schwächt die Kraft, eine klare Linie zu finden. Nur bei einem vorsichtigen Umgang mit den Dingen, bleiben genügend Ressourcen an Zeit und an Achtsamkeit, um dem eigenen Le-bensprojekt richtige Gestalt zu geben. Das Plädoyer für Einfachheit hat also mehr mit der Ästhetik der Lebensführung zu tun als mit Moral; die Zersplitterung des Geistes ist die Gefahr, die im Über-fluss steckt. Wie bei der Kunst alles auf den maßgenauen, den beherrschten Umgang mit Farben oder Tönen ankommt, so verlangt auch die Lebenskunst einen wohldosierten Umgang mit den materiellen Reichtümern. Es gibt, mit anderen Worten, eine untergründige Verwandtschaft zwi-schen Genügsamkeit und Genuss.
Kostenloser Download der Langfassung: www.oekom.de/morgenland
Zum Autor
Wolfgang Sachs, geb. 1946, studierte Theologie und
Soziologie. Er ist Senior Researcher am Wuppertal
Instituts für Klima, Umwelt, Energie.
Kontakt
Prof. Dr. Wolfgang Sachs
Wuppertal Institut
E-Mail [email protected]
Denkansätze
politische ökologie 157-158 *Denkpfade ins Morgenland42
Von Maja Hoffmann und Tobi Rosswog
Als jüngere Menschen lesen wir Wolfgang Sachs‘ Text unweigerlich mit
Kopfschütteln: Vor einem Vierteljahrhundert war schon klar, worin wesentliche Pro-
bleme unseres maßlosen Wirtschafts- und Lebensstils liegen, und ebenso, wie sie
angegangen werden könnten. Wie wenig hat sich seither verändert! Was nehmen
wir trotzdem heute daraus mit? Wie sind Sachs‘ Überlegungen zu einem „maßvol-
len Wirtschaftsstil“ (1) in Bezug auf Arbeit und die arbeitskritische Postwork-Debat-
te einzuordnen? Worin besteht der Zusammenhang zwischen Suffizienz und Post-
work-Gesellschaft und welche politischen Veränderungen brauchen wir, um nach-
haltige Lebens- und Arbeitsweisen zu verallgemeinern?
Sachs‘ „vier Es“ – Entschleunigung, Entflechtung, Entkommerzialisierung, Entrüm-
pelung – als Leitmotive einer zukunftsfähigen Gesellschaft sind heute Common
Sense in der wachstumskritischen Bewegung. Auch gemünzt auf Arbeitskritik ge-
ben sie einiges her: Entschleunigung oder das Bemühen um „gelungene Gegen-
wart“ können auch Faulheit oder Muße genannt werden – laut Zeitnutzungsstudien
Suffizienz und Postwork-Gesellschaft
No jobs on a dead planet
Die Konkurrenz verschlafen, die Karriere verweigern, den inneren
Schweinehund kultivieren – das passt nicht zusammen mit dem
Produktivitäts- und Beschäftigungsfetisch der modernen Arbeits-
welt, die Mensch und Umwelt ausbeutet. Die Suche nach dem
richtigen Maß läuft seit Jahrzehnten, die Postwork-Gesellschaft
könnte eine Lösung sein.
Denkansätze
politische ökologie 157-158 *Denkpfade ins Morgenland 43
übrigens die ökologisch verträglichste Daseinsform. Neben beschleunigter Mobili-
tät und neuen Formen der Raumdurchdringung waren es im 19. Jahrhundert ge-
rade Veränderungen in der Organisation von Arbeit, die es erlaubten, unabhängig
von Raum und Zeit immer schneller und produktiver zu arbeiten, maßgeblich er-
möglicht durch fossile Energieträger. Die energetische Grundlage von Arbeit aus
Gründen der Klimagerechtigkeit erneut zu verändern, wird zwangsläufig auch ihre
Organisation und Produktivität verändern – ein gern übersehener Knackpunkt in
der Klimadebatte. Ebenso gern wird übersehen, dass Arbeit uns sehr viel Lebenszeit
stiehlt. Das Geld, das wir durch Erwerbsarbeit verdienen, investieren wir deshalb
oft in zeitsparende Dinge und Dienstleistungen, die sonst selbst organisiert werden
könnten.
Die Arbeitslogik hinterfragen
Wirtschaftliche Entflechtung globaler Waren- und Arbeitsmärkte würde nicht nur
Möglichkeiten eröffnen, die Wirtschaft insgesamt zu demokratisieren. Auch die Or-
ganisation, Mittel und Zwecke von Arbeit könnten offener für mehr Mitbestimmung
und autonome Verwaltung auf unterschiedlichen Ebenen werden, was aus sozial-
ökologischer Sicht dringend geboten ist. Das Ergebnis einer „dezentraleren Produk-
tionsweise“ wäre tatsächlich eine „buntscheckige“ Welt mit vielfältigen Variationen
an lokal angepassten Lebens- und Arbeitsweisen; ein schöner Kontrast zur heutigen
Monokultur aus Job und Konsum. (2)
Hier knüpfen gleich Entkommerzialisierung und Commons an: als „Sphäre der
nichtkommerziellen Tätigkeiten“ und als „Suchbegriff, um diese verdeckte Quelle
des Wohlstands ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken“. So wichtig sie sind,
sie bleiben wirkungslos, wenn nicht gleichzeitig „Büro und Fabrik“ aktiv und grund-
sätzlich in Frage gestellt werden. Denn während die Wachstumslogik immer mehr
hinterfragt wird, trifft das für die Arbeitslogik nicht zu. Ihr Produktivitäts- und
Beschäftigungsfetisch legitimiert destruktive Arbeit weiterhin. Gerade wenn wir
von ökologisch und global gerechten und daher epischen Größenordnungen der
eigentlich fälligen Naturentlastung sprechen, muss Erwerbsarbeit deutlich redu-
ziert und in ihrer gnadenlosen Zentralität gezielt in Frage gestellt sowie gerade
ihre Entkommerzialisierung gefordert werden. Denn auf Arbeitsmärkten schaffen
Denkansätze
politische ökologie 157-158 *Denkpfade ins Morgenland44
»Arbeitgeber(innen)« da Jobs, wo sie profitabel sind oder Geld verfügbar ist, und
nicht dort, wo sie wirklich benötigt werden und sozialökologisch vertretbar sind.
Sehr hilfreich ist Sachs allerdings wieder, wenn er schreibt, eine „mögliche Antwort
liegt darin, auf Wege zu sinnen, wie Ressourcen an Recht, Land, Infrastruktur, Geld
so eingesetzt werden können, dass die Bürger viele Dinge in Selbsttätigkeit und in
freier Trägerschaft tun können.“ Dies müsste in der Tat Zeitsouveränität und Grund-
sicherung beinhalten, aber über Selbsthilfe und Eigenarbeit deutlich hinausgehen.
Entrümpelung schließlich sollte in einem weiteren Sinne verstanden werden als die
allseits beliebte, aber viel zu kurz greifende Konsumkritik, die Sachs beschreibt. Tat-
sächlich haben sämtliche Weisheitslehren der Menschheitsgeschichte für ein gutes
Leben empfohlen, nicht viel materiellen Überfluss anzuhäufen und sich darüber zu
verlieren. Was sie aber übereinstimmend auch empfahlen, waren Muße, Kontempla-
tion und Freiheit als höchste Ideale – also Einfachheit im Tun, wirklich „Dinge sein
lassen“, ohne Hamsterrad, Termindruck, Deadlines und unendliche To-do-Listen. Ein
„Desinteresse für zu viel Konsum“ ist ausgesprochen gut, warum aber nicht auch
ein Desinteresse für zu viel Arbeit?
Weniger Arbeit für ein gutes Leben
Mit diesem letzten Punkt ist der Zusammenhang zwischen Suffizienz und Post-
work-Gesellschaft schon angerissen: Suffizienz meint: „Mehr brauche ich nicht,
danke!“ und ist unmittelbar mit der Frage nach dem guten Leben verknüpft: Was
brauchen wir, um gut leben zu können? Im 21. Jahrhundert beinhaltet das auch
die Frage: Wo können wir reduzieren, damit andere auch gut leben können? Im
Idealfall läuft das auf eine Geisteshaltung à la Sokrates hinaus: „Wie zahlreich
sind doch die Dinge, derer ich nicht bedarf.“ In einer allgemeineren, Wirtschaft und
Gesellschaft insgesamt betreffenden Perspektive und auf Arbeit gemünzt heißt das
auch, zu fragen, wie viel Arbeit wir eigentlich brauchen. Was ist das menschliche
und ökologische Maß, was ein maßvoller Wirtschaftsstil bezogen auf Arbeit?
Aktuelle Studien zeigen – wenig überraschend –, dass ein unmittelbarer Zusam-
menhang zwischen Umweltbelastung und geleisteten Arbeitsstunden besteht; ge-
nauer, dass ein mit dem verbleibenden CO2-Budget vereinbares Maß an Arbeit für
Deutschland eine Wochenarbeitszeit von etwa sechs Stunden bedeutet. (3) In der
Denkansätze
politische ökologie 157-158 *Denkpfade ins Morgenland 45
Woche! Das Totschlagargument gegen jegliche Arbeitszeit- und Produktionskür-
zungen kommt natürlich aus dem System Arbeit selbst: Immer gilt es, Arbeitsplät-
ze zu sichern und neue zu schaffen – ganz egal, welche. Von der linksradikalen
Splitterpartei bis zum rechtsextremen Flügel preisen alle Parteien die Göttin der
Arbeit und der Vollbeschäftigung. Das Arbeitsplatzargument blendet alle: Nur die
vielen Jobs in der Autoindustrie beispielsweise lassen erklären, warum wir uns von
ihr Korruption, Diesel-Skandale und groteske Umweltzerstörung gefallen lassen.
Dabei sollte klar sein: Auf einem toten Planeten gibt es keine Arbeitsplätze. Die
Sinnlosigkeit von Überproduktion und alltäglichem Hamsterrad haben dabei wohl
nicht nur diejenigen vor Augen, die einer Arbeit ohne Sinn – einem sogenannten
Bullshit-Job – nachgehen müssen. (4)
Genau hier beginnt die Postwork-Debatte: Warum halten wir an Arbeit und der
Arbeitsgesellschaft fest? Ist es klug, dass Erwerbsarbeit so konstruiert ist, dass sie
Dreh- und Angelpunkt ist für Verteilung von Einkommen, Gewährung sozialstaat-
licher Unterstützung, Inklusion, Anerkennung und persönlicher Identität, sowie
Hauptquelle für Staatseinnahmen und Stabilität einer unersättlichen Wachstums-
wirtschaft – schafft das nicht existenzielle Abhängigkeiten? Wie könnten diese
Abhängigkeiten emanzipatorisch überwunden werden? Was ist historisch und
kulturell besonders an unserer Arbeitsethik, die uns glauben lässt, Arbeit und Pro-
duktivität seien Selbstzweck und moralische Pflicht, ganz egal, was gemacht wird,
und die diesen Unsinn auch noch für gottgegeben hält? Welche Arbeit ist nützlich,
welche schädlich, welche muss ersatzlos verschwinden? Wer entscheidet, welche
Machtverhältnisse hier am Werk sind? Wie lassen sich gesellschaftlich notwendi-
ge Tätigkeiten selbstbestimmt, herrschaftsfreier und sozialökologisch nachhaltig
„Ein ‚Desinteresse für zu viel Konsum’ ist
ausgesprochen gut, warum aber nicht auch
ein Desinteresse für zu viel Arbeit?“
Denkansätze
politische ökologie 157-158 *Denkpfade ins Morgenland46
organisieren? Ohne diese Fragen für uns als Gesellschaft zu beantworten, bleibt
Suffi zienz eine schöne Hoffnung, über die wir Texte schreiben, die ein Vierteljahr-
hundert später mit Kopfschütteln gelesen werden.
Schritte in eine Postwork-Gesellschaft
Welcher politischen Weichenstellungen und strukturellen Veränderungen bedarf es
stattdessen, um nachhaltige Lebens- und Arbeitsweisen gesellschaftlich zu verall-
gemeinern? Wir schlagen vor:
eine breite gesellschaftliche Debatte über Sinn und Zweck sowie die absolute
Reduktion von Arbeit, getragen zum einen von einer Bewegung, die Bewusstsein
schafft und Alternativen praktisch erfahrbar macht (vgl. S. 28 ff.) und die zum an-
deren dauerhaft institutionalisiert wird in zu schaffenden Foren autonomer, wirt-
schaftsdemokratischer Entscheidungsfindung;
eine allgemeine, substanzielle Arbeitszeitverkürzung, selektiv reduziert nach
Branchen und verbleibende Arbeit umverteilend – im Einklang mit dem global
verbleibenden, sehr knappen CO2-Budget, damit die globale Erwärmung möglichst
um weniger als 1,5 Grad Celsius ansteigt; (5)
eine an Commons orientierte Neuorganisation von Arbeit, zum einen ermöglicht
durch eine soziale Grundsicherung unabhängig von Erwerbsarbeit, um eine grund-
sätzliche Entkopplung von Einkommen und Grundbedürfnissicherung zu erreichen,
zum anderen institutionell gefördert durch kostenlose Infrastrukturen, Netzwerke
und Räume für andere Formen des Herstellens und Arbeitens jenseits von Markt
und Staat;
einen Umbau des Bildungssystems im Hinblick darauf, welche Fähigkeiten junge
Menschen wirklich brauchen, jenseits einer Zurichtung auf Verwertbarkeit für den
Arbeitsmarkt;
die Entdeckung von Arbeitsverweigerung und Faulheit als politische Mittel, um
Sand ins Getriebe eines absurd destruktiven Systems zu streuen: die Konkurrenz
verschlafen, die Karriere verweigern, den inneren Schweinehund kultivieren, und
besonders: öfter mal generalstreiken;
schließlich: die Welt in Frieden lassen und endlich aufhören, unsere Form von
Arbeit in alle Welt zu exportieren, wie es beispielsweise die Ziele für nachhaltige
Denkansätze
politische ökologie 157-158 *Denkpfade ins Morgenland 47
Entwicklung der Vereinten Nationen tun. Dies dürfte auch in Sachs‘ Sinne sein: wie
im Westen, so bitte nicht auf Erden.
Anmerkungen(1) Nicht weiter gekennzeichnete Zitate sind aus: Sachs, W. (1993): Die vier E‘s. Merkposten für einen maßvollen Wirtschaftsstil. In: politische ökologie (Bd. 33): Lebensstil oder Stilleben. Lebenswandel durch Wertewandel. München, S. 69-72.(2) Gronemeyer, M. (2012): Wer arbeitet, sündigt. Ein Plädoyer für gute Arbeit. Darmstadt; Frayne, D. (2015): The Refusal of Work. The Theory and Practice of Resistance to Work. London.(3) Frey, P. (2019): The Ecological Limits of Work. On carbon emissions, carbon budgets and working time. autonomy.work/research/(4) Graeber, D. (2018): Bullshit Jobs. A Theory. London.(5) IPCC (2018): Mitigation Pathways Compatible with 1.5°C in the Context of Sustainable Development. In: Global Warming of 1.5°C [Chapter 2]. www.ipcc.ch/sr15/
Was machen Sie morgen definitiv anders
als heute?
a) In einer befreiten Gesellschaft ohne kapita-
listischen Überfluss endlich wieder mehr Brot
backen.
b) Die Fehler von gestern.
Zu den Autor(inn)en
a) Tobi Rosswog, geb. 1990, ist Aktivist und
freier Dozent zum Thema sozialökologische
Transformation. Unter anderem initiierte er
die Bewegung „living utopia“, das „Bildungs-
Kollektiv imago“ und das „Kollektiv für geleb-
te Utopie“.
b) Maja Hoffmann, geb. 1987, studierte Po-
litikwissenschaft, Nordische Philologie und
Nachhaltigkeitswissenschaft. Sie promoviert
an der WU Wien zu ökologischer und postko-
lonialer Arbeitskritik.
Kontakt
Tobi Rosswog
E-Mail [email protected]
Maja Hoffmann
E-Mail [email protected]
a) b)
MorgenlandDenkpfade in eine lebenswerte Zukunft
politische ökologie
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Zuk
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Für einige der vor uns liegenden ökologischen und sozialen Herausforderun-gen gibt es längst Lösungsansätze. Andere kluge Ideen sind zu Unrecht aus der Debatte verschwunden und verdienen erneut Beachtung. Mit dem Ziel, Möglichkeitsräume für die Zukunft zu öffnen, durchschreitet dieser Jubilä-umsband umweltpolitische Denkräume der letzten dreißig Jahre. Von Arten-schutz über Postwachstum bis hin zur Verkehrswende: Pfiffige Köpfe stellen das intellektuelle und praktische Instrumentarium der Umweltpolitik auf den Prüfstand und entwickeln Pfade in ein lebenswertes Morgen. So entsteht eine Art Who’s Who der Nachhaltigkeitsdebatte, das die wichtigsten Themenfelder sowie spannende Vor- und Querdenker(innen) versammelt.
Die Welt steht vor enormen ökologischen und sozialen Herausforderungen. Um sie zu bewältigen, braucht es den Mut, ausgetretene Denkpfade zu verlassen, unliebsame Wahrheiten auszusprechen und unorthodoxe Lösungen zu skizzieren. Genau das tut die politische ökologie mit einer Mischung aus Leidenschaft, Sachverstand und Hartnäckigkeit. Die vielfältigen Zugänge eröffnen immer wieder neue Räume für das Nachdenken über eine Gesellschaft, die Zukunft hat.
Die Reihe für Querdenker und Vordenkerinnenpolitische ökologie
19,95 € (D), 20,60 € (A)www.oekom.de
Immer am Puls der Zeit, meistens ihr voraus
Die Buchreihe für Querdenker und Vordenkerinnen
politische ökologie
• Seit über 30 Jahren unorthodoxe Lösungen für soziale und ökologische Herausforderungen
• Themen von A wie Abfall bis Z wie Zeitwohlstand
• Bewegt sich jenseits ausgetretener Denkpfade
• Mit Leidenschaft, Sachverstand und Hartnäckigkeit für den Brückenschlag zwischen Theorie und Praxis
• Die hochwertig gestalteten Schwerpunktbände
behalten noch Jahre nach Erscheinen ihre Gültigkeit
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Nachhaltiger Pioniergeist in Theorie und Praxis – mit den
Jubiläumsbänden der politischen ökologie sind Sie bestens
auf die Große Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft
vorbereitet. Band 100 „Re-Vision – Nachdenken über ökolo-
gische Vordenker“ stellt Klassiker der Ökologiebewegung vor.
Band 150 „Geht doch! Geschichten, die zum Wandel anstiften“
präsentiert 30 zukunftsfähige Projekte, die praktisch zeigen,
wie es sich gemeinschaftlich und nachhaltig leben, wirtschaf-
ten und forschen lässt – unterhaltsame Nachschlagewerke mit
nach haltiger Wirkung sind beide Bände!