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Die EIB-Gruppe Tätigkeitsbericht 2001

Die EIB-Gruppe Tätigkeitsbericht 2001 · 2016. 5. 19. · DIE EIB-GRUPPE 2001 Seite 4 Geleitwort des Präsidenten Die EIB ist keine gewöhnliche Bank; sie wurde vielmehr gegründet,

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Die EIB-GruppeTätigkeitsbericht 2001

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Tätigkeit im Jahr 2001

Unterzeichnete VerträgeEuropäische UnionBeitrittsländerPartnerländer

Genehmigte DarlehenEuropäische UnionBeitrittsländerPartnerländer

Ausgezahlte DarlehenAus eigenen Mitteln der BankAus Haushaltsmitteln

Mittelbeschaffung (nach Swaps)In GemeinschaftswährungenIn Währungen von Drittländern

Europäische Investitionsbank

Die EIB-Gruppe in Zahlen

Stand zum 31.12.2001

Operationen insgesamtRisikokapitalfinanzierungen (153 Fonds)Garantien (86 Operationen)

Gezeichnetes Kapitaldavon eingezahltes Kapital

Nettoergebniseinschließlich eines außerordentlichen Ergebnisses von 60,5 Mio

Rücklagen und Rückstellungen

Tätigkeit im Jahr 2001

Unterzeichnete VerträgeRisikokapitalfinanzierungen (57 Fonds)Garantien (39 Operationen)

Stand zum 31.12.2001

Ausstehende BeträgeDarlehen aus eigenen Mitteln der BankGarantienFinanzierungen aus HaushaltsmittelnLang-, mittel- und kurzfristige Anleiheverbindlichkeiten

EigenmittelBilanzsummeNettoergebnisGezeichnetes Kapital

Davon eingezahltes Kapital

Europäischer Investitionsfonds

(in Mio EUR)

36 77631 1842 6592 933

41 42435 1633 3762 884

31 57331 368

205

32 17228 5973 575

221 116543

2 558176 027

23 296209 376

1 311100 000

6 000

1 758800958

5 3402 0053 3352 000

40076

100

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Inhaltsverzeichnis

Seite

Geleitwort des Präsidenten

2001: Rahmen der Finanzierungstätigkeit undGesamtüberblick 2001

Der Operative Gesamtplan der Bank 2002-2004

Tätigkeit der EIB-Gruppe im Jahr 2001

Förderung einer ausgewogenen Entwicklung der Union

Die „Innovation-2000-Initiative”

Schutz der Umwelt und Verbesserung der Lebensqualität

Vorbereitung der Beitrittsländer

Zusammenarbeit mit den Partnerländern

EIB-Gruppe unterstützt KMU

Finanzierung der Transeuropäischen Netze

Förderung des Humankapitals

Ein erstklassiger Finanzintermediär

Tätigkeit auf den Kapitalmärkten

Zusammenarbeit mit dem Bankensektor

Vielfältigkeit der angebotenen Produkte

Struktur und Organe der EIB-Gruppe

Mehr Information durch größere Transparenz

Leitung der EIB

Direktorium der EIB

Organisationsstruktur der EIB

Leitung und organisatorischer Aufbau des EIF

Entwicklungen im Personalbereich der EIB-Gruppe

Vereinfachte Bilanz der EIB-Gruppe

Für eine Finanzierung der EIB-Gruppe in Betracht kommende Projekte

Anschriften der EIB-Gruppe

4

6

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Seite 4D I E E I B - G R U P P E 2001

Geleitwort des PräsidentenDie EIB ist keine gewöhnliche Bank; sie wurde vielmehrgegründet, um das Erreichen der Ziele der EuropäischenUnion durch ihre Finanzierungstätigkeit zu unterstützen.Diese Besonderheit habe ich mit der Bezeichnung „Policydriven Public Bank“ zum Ausdruck gebracht. Damit isteine öffentliche Bank gemeint, die im Gleichklang mit denübrigen Institutionen der EU und ohne Belastung deröffentlichen Finanzen die Durchführung von Projektenunterstützt, die zum Erreichen der vorrangigen wirtschaft-lichen, sozialen und letztlich politischen Ziele der Unionbeitragen.

In diesem Rahmen hat die EIB im Jahr 2001 Darlehen überinsgesamt 36,8 Mrd EUR vergeben, davon mehr als31 Mrd EUR in der Union, und Mittel in Höhe von32,3 Mrd EUR in 13 Währungen aufgenommen. Paralleldazu hat ihre spezialisierte Tochtergesellschaft, derEuropäische Investitionsfonds, seine Tätigkeit zugunstenvon KMU erheblich ausgeweitet und Risikokapitalfinan-zierungen im Umfang von mehr als 800 Mio EUR durch-geführt sowie Garantien in Höhe von 960 Mio EUR bereit-gestellt. Ich möchte jedoch nicht nur das Volumen,sondern auch die qualitative Ausrichtung dieser Finanzie-rungstätigkeit hervorheben. Mehr als zwei Drittel derFinanzierungsoperationen der Gruppe (22 Mrd EUR)haben zur Schaffung von Wohlstand in strukturschwachenRegionen der Union und der künftigen Mitgliedsländerbeigetragen. Diese Tätigkeit, die sämtliche Wirtschafts-bereiche – von der Basisinfrastruktur bis hin zu KMU –abdeckt, hatte eine beträchtliche Katalysatorwirkung fürdie Bereitstellung ergänzender Mittel durch Geschäftsban-ken und aus den Strukturfonds der EU.

Unser zweites Ziel besteht in der Modernisierung dereuropäischen Wirtschaft, damit die nunmehr durch dieEinführung der neuen gemeinsamen Währung gestärkte

Union eine ihrer Bedeutung entsprechende Rolle in einerglobalisierten Wirtschaft spielen kann. Die von der EIB-Gruppe im Anschluss an den Europäischen Rat Lissabonvom März 2000 eingeführte Innovation-2000-Initiative(i2i) dient der Erreichung dieses Ziels, indem sie die Ent-wicklung einer auf Wissen und Innovation basierendenWirtschaft unterstützt. Im Jahr 2001 verzeichneten dieFinanzierungen im Rahmen der Innovation-2000-Initiativeeinen beachtlichen Zuwachs, wobei sich die genehmigtenOperationen, die sämtliche Mitglieds- und sieben Bei-trittsländer betrafen, auf mehr als 10,3 Mrd EUR erhöh-ten. Dies verdeutlicht die Fortschritte, die die EIB-Gruppeim Hinblick auf das ihr vom Europäischen Rat vorgege-bene Ziel eines i2i-Finanzierungsvolumens von 12-15 MrdEUR bis Ende 2003 bereits jetzt verzeichnen kann.

Im Laufe des Jahres 2001 unterstützte die EIB nicht weni-ger als zwölf FuE-Vorhaben, die für die dynamische Ent-wicklung unserer Wirtschaft von großer Bedeutung sind.Gleichzeitig nahmen fast 100 000 kleine und mittlereUnternehmen für verschiedene Zwecke Mittel der EIBoder des EIF in Anspruch. Des Weiteren hat die Bank nachAufforderung durch den Europäischen Rat Gent beschlos-sen, ihre Unterstützung der vom Konjunkturrückgangbesonders betroffenen Wirtschaftsbereiche zu verstärken.Dazu wird sie sämtliche der Gruppe zur Verfügung ste-henden Finanzprodukte – insbesondere im Hinblick aufeine Risikoteilung mit den Projektträgern – einsetzen.

Die Bank kann dieses hohe Finanzierungsniveau nichtaufrechterhalten, ohne dem berechtigten Bedürfnis derBürger der Union nach einer umweltverträglichen Ent-wicklung Rechnung zu tragen. Die EIB berücksichtigtdeshalb bei der Prüfung sämtlicher von ihr gefördertenVorhaben deren Umweltaspekte und stellt darüber hinausnahezu ein Viertel ihrer Mittel für Vorhaben zur Verfü-

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Seite 5 G E L E I T W O RT D E S P R Ä S I D E N T E N

gung, die der Erhaltung dernatürlichen Umwelt, derBehebung von Umweltschä-den – insbesondere in denBeitrittsländern – sowie derVerbesserung der Lebensqua-lität in Städten dienen. DieBank unterzieht zu diesemZweck ihre Verfahren einerkontinuierlichen Überprü-fung und hat ihre diesbezüg-lichen internen Strukturenangepasst, um die von derUnion hinsichtlich des Klima-wandels und der nachhal-tigen Entwicklung einge-gangenen Verpflichtungenbesser erfüllen zu können.

Außerhalb der Union widmet die EIB-Gruppe ihre Auf-merksamkeit insbesondere zwei Regionen, die für daskünftige Europa von besonderer Bedeutung sind, nämlichden Beitrittsländern Mittel- und Osteuropas sowie denPartnerländern im Mittelmeerraum. Die EIB, die in diesenLändern im Rahmen der ihr von der Union erteilten Man-date tätig ist und diese Tätigkeit aus eigener Initiativeund auf eigenes Risiko durch spezifische Finanzierungs-instrumente ergänzt hat, ist bei weitem die wichtigsteQuelle für die bankmäßige Finanzierung von Vorhaben inden südlichen und östlichen Nachbarländern der Union.Die Bank trägt dort durch die Erleichterung ausländischerDirektinvestitionen zur Liberalisierung der Wirtschaft undzum Transfer von Kapital und Knowhow bei und fördertdie Durchführung von Vorhaben von regionaler Bedeu-tung. Die Bank unterstützt nachdrücklich die Entwicklungder Politiken der Union und beteiligt sich diesbezüglichauch gemeinsam mit der Kommission an den unter derspanischen EU-Präsidentschaft angestellten Überlegun-gen, wie der 1995 in Barcelona initiierten PartnerschaftEuropa-Mittelmeer neue Impulse gegeben werden kön-nen.

Die EIB muss bei ihrem Bemühen um operative Effizienztransparent und verantwortlich handeln, um die Bank denBürgern Europas, denen unsere Tätigkeit letztlich zugutekommt, näher zu bringen. Die Bank hat daher im Laufedes Jahres 2001 ihren politischen Dialog mit dem Euro-päischen Parlament sowie ihre Kontakte mit dem Wirt-schafts- und Sozialausschuss der Union ausgebaut. Außer-

dem hat sie mit der Umset-zung ihrer neuen Politik derTransparenz begonnen, dieihren Ausdruck in einerneuen Informationspolitiksowie in einem über die NGOgeführten intensivierten Dia-log mit der Zivilgesellschaftfindet.

Es sei an dieser Stelle nocheinmal daran erinnert, dasssich die EIB-Gruppe durch dieAufnahme von Mitteln aufden internationalen Kapi-talmärkten refinanziert. DieQualität ihrer Anteilseigner

und ihres Darlehensbestands sowie ihre vorsichtigen undgleichermaßen innovativen Mittelbeschaffungsstrategienermöglichen es der EIB, sich auf den Kapitalmärkten alsquasi-staatlicher Emittent von Referenzanleihen mit AAA-Rating zu positionieren.

Am 31. Dezember 2001 beliefen sich die ausstehendenDarlehen der Bank auf insgesamt 221 Mrd EUR undnäherten sich damit der satzungsmäßigen Obergrenzevon 250 Mrd EUR. Um die Ziele der Bank erreichen zukönnen, habe ich den Anteilseignern eine Kapitalerhö-hung um 50% vorgeschlagen. Die Überlegungen des Ver-waltungsrats zu den operativen Prioritäten der EIB für diekommenden Jahre sowie zu den Möglichkeiten, eineselbstfinanzierte Kapitalerhöhung durchzuführen, ebne-ten weitgehend den Weg für den von den Gouverneurender Bank in ihrer Jahressitzung am 4. Juni 2002 gefasstenBeschluss. Der Bank wurde zu diesem Anlass erneut dienachdrückliche und geschlossene Unterstützung ihrerAnteilseigner, der Mitgliedstaaten der Union, zugesichert,für die ich mich an dieser Stelle bedanken möchte.

Philippe MaystadtPräsident der EIB-Gruppe

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Seite 6D I E E I B - G R U P P E 2001

Die EIB ist eine öffentliche Bank, die ihre Tätigkeit in Zusammenarbeit mit denanderen Institutionen der Union ausübt. Ohne die öffentlichen Haushalte zubelasten, fördert sie Projekte, die zur Erreichung der prioritären Ziele der Unionim wirtschaftlichen und sozialen Bereich beitragen. Diese Ziele ergeben sich ausder Satzung der Bank und den Beschlüssen des Europäischen Rates.

Im Anschluss an den Europäischen Rat in Lissabon im März 2000 hat der Rat derGouverneure die Gründung der „EIB-Gruppe” beschlossen, die die EuropäischeInvestitionsbank und den Europäischen Investitionsfonds umfasst. Durch dieUmstrukturierung wurde die EIB zum mehrheitlichen Anteilseigner des EIF undfür seine Tätigkeit zuständig. Der EIF ist der auf Risikokapitaloperationen undauf Garantien zugunsten von KMU spezialisierte Bereich der EIB-Gruppe.

Die Tätigkeit der Bank war im Jahr 2001 durch die Orientierungen geprägt, dieder Europäische Rat auf seinen Gipfeltreffen in Stockholm und Göteborg (Märzbzw. Juni 2001) sowie in Gent und Laeken (Oktober bzw. Dezember 2001) auf-gestellt hat. Im Einzelnen wurde die Bank aufgefordert:

• ihre Unterstützung der Beitrittsländer fortzusetzen;

• ihren Beitrag zur Entwicklung einer wissens- und innovationsbasierteneuropäischen Wirtschaft zu verstärken;

• eine Strategie zur Förderung der nachhaltigen Entwicklung zu verfolgen undmit der Kommission bei der Umsetzung der Klimaschutzpolitik der Unionzusammenzuarbeiten;

• die Investitionstätigkeit in den von der wirtschaftlichen Verlangsamungbesonders betroffenen Sektoren zu fördern.

Als Reaktion auf die Aufforderungen des Europäischen Rates hat die EIB fol-gende Initiativen ergriffen:

• Die Finanzierungen der EIB und des EIF zugunsten von Vorhaben, die den Kri-terien der im Anschluss an den Europäischen Rat in Lissabon eingerichtetenInnovation-2000-Initiative (i2i) entsprechen, werden verstärkt und auf die Bei-trittsländer ausgedehnt.

• Besondere Aufmerksamkeit wird den Projekten gewidmet, die sich positiv aufdie Umwelt auswirken; in der Direktion Projekte wurde die Struktur für dieBewertung der Umweltauswirkungen verstärkt.

• Die Obergrenze für den Finanzierungsbeitrag der EIB kann bei bestimmtenVorhaben in den Bereichen Verkehr, Umweltschutz und Fremdenverkehrsowie in den unter die i2i fallenden Bereichen einschließlich des Bildungs-wesens auf höchstens 75% der Kosten des jeweiligen Projekts angehobenwerden.

2001: Rahmen der Finanzierungs-tätigkeit und Gesamtüberblick

Sämtliche Beträge in diesem Bericht lauten - sofern nicht anders angegeben - auf EUR.

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Seite 7 RAHMEN DER FINANZIERUNGS-TÄTIGKEIT UND GESAMTÜBERBLICK

• Der Gesamtbetrag der unterzeichne-ten Darlehen der EIB erreichte 200136,8 Mrd. Wie zu Beginn des Jahresangekündigt, war der Anstieggegenüber dem Vorjahr (36 Mrd)gering und spiegelt somit die Bemü-hungen wider, die Finanzierungsbe-schlüsse stärker an qualitativenAspekten auszurichten.

Der Betrag gliedert sich wie folgt auf:

- 31,2 Mrd in der Union;

- 2,7 Mrd in den Beitrittsländern;

- 1,4 Mrd in den Ländern der Part-nerschaft Europa-Mittelmeer;

- 319 Mio in den Balkanländern;

- 520 Mio in den AKP-Ländern/ÜLG;

- 150 Mio in Südafrika;

- 543 Mio in den Ländern Asiens undLateinamerikas.

• Die Auszahlungen betrugen 31,6 Mrd(davon 27,8 Mrd in der EuropäischenUnion). 70% dieser Auszahlungenerfolgten in Euro.

• Die rund 310 Investitionsvorhaben,die im Jahr 2001 von Mitarbeitern der Bank geprüft wurden, führten zu Darlehensgenehmigungen imUmfang von 41,4 Mrd.

• Ende 2001 erreichte der ausstehendeBetrag der Darlehen aus eigenen Mit-teln und der Garantien 221,7 Mrd.Die ausstehenden Anleiheverbind-lichkeiten betrugen 176 Mrd. DieBilanzsumme stellte sich auf209,4 Mrd.

• Nach Swaps hat die Bank 32,2 Mrdaufgenommen. Die Mittelbeschaf-fung erfolgte durch 148 Operationenin 13 Währungen. 67% der beschaff-ten Mittel (nach Swaps) entfielen aufEUR, 21% auf GBP und 8% auf USD.

• Parallel dazu hat der EIF(1) seineTätigkeit zugunsten von KMU starkausgeweitet: Er führte Risikokapital-operationen im Umfang von 800 Miodurch und räumte Garantien imGesamtbetrag von 960 Mio ein.

(1) Zusätzlich zu den Angaben im vorliegenden Tätigkeitsbericht der EIB-Gruppe können weitere Informa-tionen dem Jahresbericht des EIF auf seiner Internet-Seite (www.eif.org) entnommen werden.

Die dem vorliegenden Bericht beigefügte CD-ROM enthält umfassende statistische Angaben zur Tätigkeitim Jahr 2001 und im Zeitraum 1997-2001 sowie ein Verzeichnis der im vergangenen Jahr von der EIB-Gruppe finanzierten Projekte. Diese Informationen finden sich ebenfalls auf der Internet-Seite der EIB(www.eib.org) unter „Publications”.

10 000

1997 1998 1999 2000 2001

20 000

30 000

40 000

50 000

0

Auszahlungen, unterzeichnete

Verträge und genehmigte

Projekte (EIB) (1997-2001)

(Mio EUR)

Auszahlungen

Unterzeichnungen

Genehmigungen

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Seite 8D I E E I B - G R U P P E 2001

Der erste Operative Gesamtplan (OGP) wurde im Anschluss an den diesbezüglichenBeschluss des Rates der Gouverneure vom Juni 1998 ausgearbeitet. Bei diesem Plan han-delt sich um eine Strategieunterlage, die vom Verwaltungsrat genehmigt wird und diedazu dient, eine mittelfristige Politik zu definieren und operative Prioritäten im Hinblickauf die Ziele festzulegen, die der Bank von ihren Gouverneuren vorgegeben werdenund sicherstellen, dass sie ihre in Artikel 267 des EG-Vertrags festgeschriebenen Aufga-ben erfüllt. Er ermöglicht es außerdem, eine Ex-post-Bewertung der Tätigkeit der EIBvorzunehmen. Der Plan deckt einen Zeitraum von drei Jahren ab, jedoch können diestrategischen Perspektiven in diesem Zeitraum geändert werden, um neue Mandate unddie Entwicklung des wirtschaftlichen Umfeldes zu berücksichtigen. Der im Dezember2001 angenommene OGP gilt für den Zeitraum 2002-2004.

Für die Darlehensvergabe der Bank wurden fünf operative Prioritäten festgelegt:

1 Die Regionalentwicklung und der wirtschaftliche und soziale Zusammenhalt in derUnion bilden die oberste Finanzierungspriorität der Bank. Ihr Ziel ist es, den Anteilihrer in den Fördergebieten der Union gewährten Einzeldarlehen auf mindestens 70%zu halten und bei ihren Globaldarlehen 50% zu erreichen. Bei der Umsetzung ihrerZiele arbeitet die Bank eng mit der Kommission zusammen, um eine maximale Wir-kung der einander ergänzenden Finanzierungs- und Haushaltsinstrumente beider Insti-tutionen zu erzielen. Die Bank ist weiter darum bemüht, ihren Ansatz bei der Darle-hensvergabe im Bereich der Regionalentwicklung zu verbessern. Zu diesem Zweckführt sie eine Reihe von Ergebnisindikatoren für Projekte (vgl. Kasten, S. 13) ein.

2 Die Umsetzung der „Innovation-2000-Initiative”, in deren Rahmen die Entwicklungeiner wissens- und informationsbasierten Gesellschaft in Europa gefördert werdensoll. Die Ziele der Bank in diesem Bereich betreffen in erster Linie die Entwicklung derFinanzierungen zugunsten von Informations- und Kommunikationstechnologienet-zen, Forschung und Entwicklung, kleinen und mittleren Unternehmen und der Infor-mationsverbreitung, einschließlich des audiovisuellen Sektors. Was die Forschung unddie Umsetzung der Ziele der Europäischen Union im audiovisuellen Sektor betrifft, sowurden 2001 Modalitäten für eine verstärkte Zusammenarbeit mit der Kommissionfestgelegt.

3 Die Bank hat ihre Finanzierungsstrategie in den Bereichen Umweltschutz und Verbes-serung der Lebensqualität überprüft und auf Dienststellenebene eine neue Strukturfür Umweltfragen geschaffen (vgl. Kasten, S. 17). Um die Öffentlichkeit besser überden Beitrag zu informieren, den die Bank zu diesem wesentlichen Ziel leistet, hat sieauf ihrer Website neue Ausführungen über ihre „Aufgaben und Tätigkeit im Umwelt-bereich” und Positionspapiere zur Frage des Klimawandels und der nachhaltigen Ent-wicklung veröffentlicht. Auch hier ist die Zusammenarbeit mit der Kommission sowiemit anderen Finanzinstitutionen von grundlegender Bedeutung.

4 Die Bank widmet der Vorbereitung der Beitrittsländer auf die Mitgliedschaft in derEU nach wie vor höchste Aufmerksamkeit. Sie hat ihr Wachstumsziel für die Finanzie-rungen in der EU begrenzt, um mehr Spielraum für die Darlehensgewährung in denBeitrittsländern zu haben. Sie hat außerdem ihre Finanzierungsstrategie überprüft(vgl. Kasten, S. 20). Auch der EIF hat die Bereitstellung von Risikokapital auf die Bei-trittsländer ausgeweitet, denen 10% seiner Kapazität für Risikokapitaloperationenzugute kommen sollen.

Der Operative Gesamtplander Bank 2002-2004

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Seite 9 D E R O P E R AT I V E G E S A M T P L A N

5 Die Bank unterstützt die Entwicklungszusammenarbeit der EU mit den Partnerlän-dern.

- In den Ländern des Mittelmeerraums finanziert die EIB vorrangig Projekte, die derVerwirklichung der Ziele des Barcelona-Prozesses (November 1995) hinsichtlich derPartnerschaft Europa-Mittelmeer dienen. Zu diesem Zweck konzentriert die EIB ihreFinanzierungspolitik auf drei Hauptbereiche: die Entwicklung des Privatsektors unddie Stärkung des Bankensektors der jeweiligen Länder, die Schaffung der Basisinfra-struktur vor allem im Umweltschutzbereich und die Förderung von regionalen Projek-ten, die sich aus der Zusammenarbeit zwischen den betreffenden Ländern ergeben.

- In den Balkanländern hat die EIB das Schnellstart-Paket durchgeführt. Bei derUmsetzung eines zweiten Programms zur Förderung der wirtschaftlichen Erholung,das vor allem auf die Finanzierung von grenzüberschreitenden Regionalvorhaben inden Bereichen Verkehr und Energie ausgerichtet ist, wurde ihr eine maßgeblicheRolle zugeteilt.

- In den Ländern Asiens und Lateinamerikas wird der Finanzierung von Projekten vongemeinsamem Interesse weiterhin Priorität eingeräumt. Die Zusammenarbeit mit denmultilateralen und den bilateralen Finanzierungsinstitutionen wird fortgesetzt undausgeweitet.

- In Einklang mit den allgemeinen Zielen des Abkommens von Cotonou wird in denAKP-Ländern der Unterstützung des Privatsektors höchste Priorität zukommen. DieBank beabsichtigt außerdem, auf selektiver Basis Projekte im Gesundheits- und im Bildungswesen zu finanzieren.

Im Operativen Gesamtplan wird außerdem darauf hingewiesen, dass die EIB-Gruppe

neben der Konzentration auf ihre Hauptziele weiterhin große Anstrengungen im Hin-

blick auf die Finanzierung von KMU über Globaldarlehen sowie durch Risikokapitalope-

rationen unternehmen wird. Auch werden derzeit Überlegungen zu neuen Produkten

angestellt. Das Tätigkeitsniveau im Bereich der Transeuropäischen Netze (TEN) für Ver-

kehr und Energieverteilung soll aufrechterhalten werden und die Finanzierungen im

Rahmen von öffentlich-privaten Partnerschaften (PPP) sollen sowohl in geografischer

Hinsicht als auch in den verschiedenen Wirtschaftsbereichen bevorzugt zum Einsatz

kommen. Die Finanzierungen im Humankapitalbereich sollen schrittweise auf Länder

außerhalb der Europäischen Union ausgedehnt werden.

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Tätigkeit der EIB-Gruppe im Jahr 2001

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Seite 11 R E G I O N A L E N T W I C K L U N G

70% der Einzeldarlehen in der Unionfür die Regionalentwicklung

Im Jahr 2001 vergab die EIB Einzeldarle-hen im Betrag von 14,5 Mrd für Projektein Regionen mit Entwicklungsrückstandoder anderen strukturschwachen Gebie-ten (Ziel-1- und Ziel-2-Gebiete), was 70%der insgesamt in der Union gewährtenEinzeldarlehen entsprach.

56% der Darlehen für die Regionalent-wicklung kommen Ziel-1-Gebietenzugute

In den Ziel-1-Gebieten sowie in den imÜbergang befindlichen Ziel-1-Gebietenwurden Einzeldarlehen von 8,2 Mrdvergeben. Davon entfielen 1,8 Mrd aufdie ostdeutschen Bundesländer, 5,1 Mrdauf die Kohäsionsländer (Spanien, Por-tugal, Irland und Griechenland) und866 Mio auf Süditalien.

Die Darlehensvergabe ist in diesenGebieten gegenüber dem Jahr 2000deutlich gestiegen (+19%), was insbe-sondere auf die - im dritten Jahr inFolge verzeichnete - Zunahme derFinanzierungen in den ostdeutschen

Bundesländern zurückzuführen war. DieFinanzierungen in Griechenland hieltensich auf dem hohen Niveau des Jahres2000, während sie in Portugal um 25%zunahmen.

Das Kooperations- und Rahmenabkom-men zwischen der EIB und der Kommis-sion fand seinen konkreten Ausdruckdarin, dass die Bank erstmals ein Investi-tionsprogramm in der italienischenRegion Basilikata im Rahmen desGemeinschaftlichen Förderkonzepts fürden Zeitraum 2000-2006 mitfinanzierte.

40% der Darlehen entfielen auf Ver-kehrsvorhaben und 16% auf Investitio-nen in das Humankapital

Dem Verkehrssektor, auf den 40% derFinanzierungen entfielen, flossen in denZiel-1-Gebieten die meisten Mittel zu;sein Anteil an den Finanzierungen inZiel-1-Gebieten war deutlich höher alsin der gesamten Union (25%). DieseFinanzierungen tragen dazu bei, die ausder geografischen Lage dieser Regionenresultierenden Belastungen abzu-schwächen.

Die Förderung des wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalts ist die wichtigste Aufgabe, die der EuropäischenInvestitionsbank durch den Vertrag von Rom übertragen und durch den Vertrag von Amsterdam (Juni 1997)bekräftigt wurde. Sie stellt das oberste der vorrangigen Ziele des Operativen Gesamtplans dar. Um die Auswirkun-gen ihrer Tätigkeit in Bezug auf dieses Ziel besser bewerten zu können, hat die EIB Ergebnisindikatoren für dievon ihr mitfinanzierten Projekte entwickelt.

Die Bank arbeitet eng mit der Kommission zusammen, wobei sie mit ihren Darlehen insbesondere die Zuschüsseaus dem Gemeinschaftshaushalt ergänzt, um die Effizienz der von den beiden Institutionen bereitgestellten Mit-tel zu maximieren. Sie fungiert auch als wichtiger Katalysator für die Mobilisierung anderer Finanzierungsmittel,insbesondere von Bankdarlehen.

Die Bank hat ihre Fähigkeit bewiesen, Investitionen gezielt in die Sektoren oder Regionen zu lenken, die dengrößten Investitionsbedarf aufweisen. Sie hat in den letzten Jahren ihre Finanzierungstätigkeit zugunsten derRegionalentwicklung beständig ausgeweitet, um dem allgemeinen Ziel eines maßvollen Wachstums der Finanzie-rungstätigkeit in der Union Rechnung zu tragen. Seit Beginn der zweiten Phase der Programmierung der gemein-schaftlichen Strukturmaßnahmen im Jahr 1994 beträgt das durchschnittliche Wachstum jährlich 5%; in Ziel-1-Gebieten haben die Finanzierungen seit dem Jahr 2000 um 19% zugenommen.

Förderung einer ausgewogenen Entwicklung der Union

Regionalentwicklung

Einzeldarlehen

1997-2001: 65 Mrd

2001

2000

1999

1998

1997

5 000 10 000 15 000

Ziel 1

Ziel 2

Multiregionale Vorhaben

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Seite 12D I E E I B - G R U P P E 2001

Zwei Drittel der Finanzierungen entfielenauf die Modernisierung von Infrastruktur-anlagen. Jedoch flossen 17% der Mittelden Arbeitsplätze und Wohlstand schaffen-den Bereichen Industrie und Dienstleistun-gen zu, und für Vorhaben in den BereichenBildung und Gesundheit wurden insgesamt16% der Mittel bereitgestellt, was doppeltso viel war wie im Gemeinschaftsdurch-schnitt. Dies zeigt deutlich das Bestrebender Bank, das Niveau im Bildungs- und imGesundheitswesen in den benachteiligtenGebieten dem der entwickelteren Gebieteanzupassen und so den Bürgern der Unionden gleichen Zugang zu modernstenpädagogischen Methoden und medizini-schen Verfahren zu ermöglichen.

Bedeutung der Globaldarlehen

Durch die Kreditlinien, die sie Banken undanderen Finanzinstituten einräumt, unter-stützt die EIB Vorhaben von KMU, kleineInfrastrukturprojekte von lokalem Interessesowie kleine Umweltschutzinvestitionen.Die Globaldarlehen dienen zwar vielfälti-gen Zielen, leisten jedoch auch einen spür-baren Beitrag zur Regionalentwicklung. ImJahr 2001 beliefen sich die Teilfinanzierun-gen aus Globaldarlehen in den benachtei-ligten Gebieten der Union auf etwa5,3 Mrd, wovon die Hälfte Ziel-1-Gebietenzugute kam.

Integration der Beitrittsländer

Um bereits jetzt zur Beseitigung der regionalen Ungleichgewichte beizutragen,

bezieht die EIB die Beitrittsländer in ihreTätigkeit zugunsten von Fördergebietenein. Im Jahr 2001 vergab die Bank in denBeitrittsländern Einzeldarlehen von insge-samt 2,1 Mrd. Davon entfielen 48% aufPolen, 16% auf Ungarn, 13% auf die Tsche-chische Republik und 9% auf Slowenien.

Die Einzeldarlehen kamen hauptsächlichdem Verkehrssektor (51%), dem Telekom-munikationsbereich (20%) sowie Infra-strukturvorhaben im Umweltbereich (25%)zugute. Die EIB gewährte erste Darlehenfür Vorhaben im Bildungs- und im Gesund-heitswesen (75 Mio).

Darüber hinaus trugen Globaldarlehen imGesamtbetrag von 600 Mio zur Finanzie-rung von KMU-Vorhaben und kleinen loka-len Infrastrukturprojekten bei.

Beitrag der Risikokapitaloperationen

Die Risikokapitaloperationen des EIF tragender Notwendigkeit der Förderung einesausgewogenen Risikokapitalmarktes in derUnion voll Rechnung. Sowohl in den südeu-ropäischen Mitgliedsländern (Griechen-land, Portugal und Spanien) als auch in denBeitrittsländern haben die Operationen desEIF in erheblichem Maße zur Entwicklungdes Marktes der betreffenden Länder bei-getragen. Zusätzlich spielt der EIF in densüdlichen Mitgliedsländern bei der Gewin-nung anderer Kapitalgeber eine Katalysa-torrolle. Ferner kam ein Teil der vom EIF auseigenen Mitteln bereitgestellten Garantienregionalen Fonds in Ziel-1-Gebieten im Ver-einigten Königreich zugute.

RegionalentwicklungAufgliederung der Einzeldarlehennach Wirtschaftsbereichen (2001)

(Mio EUR)

Insgesamt

Betrag %

EnergieVerkehr und Tele-kommunikation 6 194 43Wasserwirtschaftund SonstigesStrukturverbesserung in städtischen GebietenIndustrie, LandwirtschaftBildung, GesundheitSonstige Dienstleis-tungsbereiche

Einzeldarleheninsgesamt

2 770 19

134 1

445 3

2 365 161 957 13

677 5

14 542 100

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Messung des Erfolgs der Projekte, die dem Ziel der Regionalentwicklung entsprechen

Um zu beurteilen, inwieweit die Bank die ihr übertragenen Aufgaben erfüllt, hat sie einen Ansatz entwickelt, um aussagekräf-tige Ergebnisindikatoren für die von ihr finanzierten Projekte hinsichtlich ihrer Ziele und in erster Linie für ihren Beitrag zurRegionalentwicklung zu definieren. Dieser Ansatz stützt sich auf die „drei Pfeiler” des zusätzlichen Nutzens der Finanzierungs-tätigkeit der Bank:

• Projektimmanente Qualität: Nutzen des Projekts unter volkswirtschaftlichen, finanziellen, technischen und ökologischenGesichtspunkten.

• Beitrag des Projekts zu den Aufgaben der Bank: Übereinstimmung des Projekts mit den Leitlinien für die Strukturförder-maßnahmen der Gemeinschaft oder mit den nationalen Entwicklungsplänen, Synergie mit den Zuschüssen der Gemeinschaft.

• Besonderer finanzieller Nutzen aus dem Finanzierungsbeitrag der EIB für die betreffenden Akteure: Subsidiarität, Kataly-satorwirkung, maßgeschneiderte Finanzierungskonzepte.

Die Messung der Ergebnisse der Projekte ist ein fortlaufender Prozess, der sich von der Vorbereitung des Projekts über seineDurchführung bis hin zum Betrieb der Projektanlagen erstreckt. Die vorgeschlagene Methodik wird daher durch den gesamtenProjektzyklus hindurch angewandt.

Eine erste Ergebnismessung wurde für die von der Bank im Jahr 2000 finanzierten Regionalentwicklungprojekte vorgenom-men. Die zugunsten der Regionalentwicklung vergebenen Einzeldarlehen beliefen sich auf 13,7 Mrd. Mehr als die Hälfte derMittel kam Ziel-1-Gebieten zugute. Infrastrukturvorhaben machten insgesamt mehr als drei Viertel der Finanzierungen aus,von denen wiederum fast ein Drittel auf Verkehrsprojekte entfielen.

• Qualität der Projekte: Die Hälfte der Investitionsvorhaben weist eine volkswirtschaftliche Rentabilität von über 10% auf,während drei Viertel der für die Entwicklung wesentlichen Basisinfrastrukturvorhaben eine volkswirtschaftliche Rentabilitätvon mindestens 6% verzeichnen, was für Projekte dieser Art normal ist.

• Beitrag der Projekte zu den Aufgaben der Bank: Es ist eine enge Komplementarität zwischen den von der Bank in diesenRegionen ausgewählten Investitionsvorhaben und der Erfüllung der auf EU-Ebene definierten Ziele festzustellen: Drei Vier-tel der Finanzierungen zugunsten der europäischen Verkehrs- und Telekommunikationsnetze, 63% der Darlehen fürUmweltschutzprojekte und 87% der Finanzierungen im Bereich Humankapital entfielen auf benachteiligte Gebiete. Prak-tisch alle im Rahmen der Innovation-2000-Initiative genehmigten Darlehen betrafen schwächer entwickelte Gebiete. 25%der Vorhaben wurden mit Haushaltsmitteln der Gemeinschaft kofinanziert. Darlehen von 4,5 Mrd (30% der Beträge) wur-den durch Strukturfondszuschüsse von etwa 2,3 Mrd ergänzt.

• Zusätzlicher Nutzen: Als Hauptgründe für die Beantragung eines Finanzierungsbeitrags der Bank werden von den Projekt-trägern die Laufzeiten und Zinssätze der EIB-Darlehen genannt. Diese Vorteile ermöglichen es dem Endbegünstigten, einer-seits seine Schuldenlast insgesamt zu begrenzen und andererseits - aufgrund der Reduzierung seiner Finanzierungskosten -die Tarife für die Endnutzer oder Gebietskörperschaften zu senken. Die Einhaltung des Subsidiaritätsprinzips wird außer-dem durch die Tatsache unterstrichen, dass der Finanzierungsbeitrag der EIB bei der Hälfte der Operationen weniger als50% der Außenfinanzierungen über Banken ausmacht. Dieser Prozentsatz wird bei öffentlichen Infrastrukturvorhaben undbei Investitionsvorhaben mit Standort in Ziel-1-Gebieten, bei denen der Finanzierungsbeitrag des Geschäftsbankensektorsnaturgemäß nicht so hoch ist, überschritten.

Die Analysen der Finanzierungsoperationen des Jahres 2000 sind noch zu allgemein, und die entsprechenden Methoden wer-den weiter verfeinert. Was die Art und Weise der Aufgabenerfüllung durch die Bank betrifft, so ergeben sie jedoch ein positivesBild.

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Die „Innovation-2000-Initiative” (i2i) wurde von der EIB-Gruppe im Anschluss an dieSchlussfolgerungen des Europäischen Rates Lissabon (März 2000) eingeleitet, um die Ent-wicklung einer auf Wissen und Innovation basierenden europäischen Wirtschaft zu för-dern. Im Jahr 2001 verzeichneten die Finanzierungen im Rahmen dieser Initiative einenbeachtlichen Zuwachs, wobei sich die genehmigten Operationen auf mehr als 10,3 Mrd(9,1 Mrd EIB und 1,2 Mrd EIF) in allen Mitgliedstaaten der Union sowie in sieben Beitritts-ländern erhöhten. Ende 2001 belief sich die Gesamtsumme der unterzeichneten Darlehenauf 7,2 Mrd (davon mehr als 5 Mrd im Jahr 2001), und das Volumen der Beteiligungendes EIF betrug mehr als 2 Mrd (davon 800 Mio allein im letzten Jahr). Dies verdeutlichtdie Fortschritte, die die EIB-Gruppe mit Blick auf das vom Europäischen Rat Lissabon imMärz 2000 vorgegebene Ziel eines Finanzierungsvolumens von 12-15 Mrd im Zeitraum2000-2003 bereits jetzt verzeichnen kann.

Das i2i-Programm ist auf fünf Ziele ausgerichtet, mit denen die technische Modernisie-rung und die Qualifizierung des Humankapitals für die künftigen Bedürfnisse dereuropäischen Wirtschaft erreicht werden sollen.

Forschung und Entwicklung

Im Jahr 2001 hat die EIB 1,7 Mrd für 12 Pro-jekte im Bereich Forschung und Entwick-lung vergeben, die in 10 Ländern der Unionund in Ungarn in den Bereichen Chemieund Pharmazeutik, Metallverarbeitung,Elektronik und Telekommunikation durch-geführt wurden. Zwei dieser Projekte sindbesonders erwähnenswert, da sie vongesamteuropäischem Interesse sind undForschungsaktivitäten zur Einführung undgemeinsamen Nutzung von Telekommuni-kationsnetzen der dritten Generationbetreffen.

Mehrere vom EIF unterstützte Fonds tragenebenfalls zu Finanzierungen in der For-schung bei. Beispiele sind die Fonds „Hei-delberg Innovation“ in Deutschland,„BIOAM” in Frankreich und „SYMBION” inDänemark.

Förderung von KMU und unternehmeri-scher Initiative

2001 stellte der EIF über 800 Mio für 57 Risi-kokapitalfonds bereit und diente damit alsKatalysator für Gesamtinvestitionen vonetwa 3 Mrd in allen EU-Mitgliedstaaten

sowie in fünf Beitrittsländern. Diese 800 Mio entsprachen etwa 25% deseuropäischen Marktes für Startkapital. Hinzuweisen ist darüber hinaus auf dieBeteiligungen an elf gesamteuropäischenRisikokapitalfonds, durch die das Entstehenvon Gesellschaften gefördert wurde, dievon der Größe her mit Fonds in den USA vergleichbar sind.

Informations- und Kommunikationstech-nologie

Im Jahr 2001 wurden für Informations- undKommunikationstechnologienetze, die diewichtigsten Instrumente für die Verbrei-tung von Innovationen und den Austauschvon Daten zwischen Unternehmen sind,EIB-Darlehen von 1,8 Mrd in Spanien, Por-tugal, Italien, im Vereinigten Königreich, inSchweden, Finnland und den Beitrittslän-dern vergeben. Besonders hervorzuhebenist die Finanzierung des gesamteuropä-ischen Projekts „Telia”, das der Anbindungder Beitrittsländer in Mittel- und Osteuropa(Baltische Staaten, Polen, TschechischeRepublik, Slowakei und Ungarn) an dasBreitbandnetz in Skandinavien, Deutsch-land und Österreich dient.

Die „Innovation-2000-Initiative”

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Entwicklung des Humankapitals

Die EIB stellte im Jahr 2001 1,4 Mrd für11 Projekte im Bildungssektor bereit,die die Modernisierung von Schulenund Universitäten und ihre Ausstattungmit Informationstechnik betrafen;unterstützt wurden Vorhaben in Ost-deutschland, Österreich, Dänemark,Griechenland, im Vereinigten König-reich sowie in Polen.

All diese Projekte haben ihren Standortin Regionalentwicklungsgebieten undverbessern den Zugang der dort leben-den Bevölkerung zu modernen Bil-dungseinrichtungen.

Darüber hinaus wurden 700 Mio imGesundheitssektor zur Verfügunggestellt.

„i2i-Audiovisuell”

Das von der EIB-Gruppe im Dezember2000 eingeleitete Programm i2i-Audio-visuell soll die audiovisuelle Produktionin Europa und die Einführung neuerKommunikationstechnologien in deraudiovisuellen Industrie fördern.

Im Jahr 2001 hat die EIB 147 Mio für einneues Funkhaus (Produktion, Digitalisie-rung und Ausstrahlung von Fernsehsen-dungen) in Dänemark sowie für zweizwischengeschaltete Finanzinstitute

bereitgestellt, die auf die Finanzierungder Filmproduktion spezialisiert sindund von Frankreich aus europaweitoperieren. Damit erhöht sich der Betragder von der EIB im audiovisuellen Sektorunterzeichneten Darlehen auf insge-samt 219 Mio.

Der EIF hat Beteiligungen in Höhe vonetwa 89 Mio an sieben Risikokapital-fonds übernommen (in Deutschland,Finnland, Italien, Spanien und Däne-mark), die sich in erster Linie auf dieStärkung der Eigenmittelbasis von KMUim audiovisuellen Sektor - und zwar ins-besondere von den in der Produktiontätigen KMU - spezialisiert haben.

Zusammenarbeit für mehr Dynamik in Forschung und Entwicklung

Die Europäische Investitionsbank, vertreten durch ihren Präsidenten Philippe Maystadt, unddie Europäische Kommission, vertreten durch den für Forschung zuständigen KommissarPhilippe Busquin, haben im Juni 2001 ein Übereinkommen unterzeichnet, in dessen Rahmensie ihre Zusammenarbeit vertiefen wollen; durch das Angebot komplementärer Finanzierungensoll der Investitionstätigkeit in den Bereichen Forschung und technologische Innovation inEuropa mehr Dynamik verliehen werden.

Mit diesem Übereinkommen soll in erster Linie eine maximale Wirkung der EU-Finanzhilfeeinerseits und der EIB-Darlehen sowie der Kapitalbeteiligungen des EIF andererseits auf dieInfrastruktur bzw. auf Forschungsaktivitäten und innovative Unternehmen erreicht werden,indem die Finanzierungen beider Institutionen besser aufeinander abgestimmt und Synergieef-fekte zwischen dem EU-Rahmenprogramm für Forschung und der „Innovation-2000-Initiative”der EIB genutzt werden.

Diese Kooperation zwischen Europäischer Kommission und EIB-Gruppe wird sich zunächst aufdrei spezifische Bereiche erstrecken:

• Förderung von Projekten in den Bereichen Forschung und technologische Entwicklung sowieVerwertung der Ergebnisse;

• Ausbau der Forschungsinfrastruktur und Schaffung von Kompetenzzentren, die Universitäten,Unternehmen sowie Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen an einem Standort vereini-gen;

• Bereitstellung von Risikokapital zur Finanzierung von Hochtechnologieunternehmen undInkubationszentren.

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Der Schutz der Umwelt und die Verbesserung der Lebensqualität sowie die Unterstützungder Politik der Europäischen Union im Bereich des Klimawandels gehören zu den vorran-gigen Zielen der EIB. Die Tätigkeit der Bank auf diesem Gebiet wurde erstmals 1984 vomRat der Gouverneure in einer Erklärung zum Umweltschutz geregelt. Die EIB finanziertnicht nur spezifische Umweltschutzprojekte, sondern berücksichtigt bei der Prüfung allervon ihr finanzierten Vorhaben systematisch Umweltaspekte.

Die EIB unterstützt die Umweltpolitik der Union im Bereich Klimaschutz, insbesonderedurch die Vergabe von Darlehen zugunsten des rationellen Einsatzes von Energie - z.B.durch Kraft-Wärme-Kopplung, energiesparende Verfahren in der Industrie und öffentli-chen Nahverkehr - und der Nutzung erneuerbarer Energien.

Die Bank hat sich zum Ziel gesetzt, ein Viertel bis ein Drittel der Einzeldarlehen in derEuropäischen Union zugunsten von Vorhaben, die die Umwelt schützen und sich positivauf sie auswirken, bereitzustellen; ein ähnlicher Anteil dürfte bei den Finanzierungen inden Beitrittsländern zur Anwendung kommen.

In der Europäischen Union beliefen sich dieEinzeldarlehen der EIB zugunsten desUmweltschutzes auf 5,9 Mrd; dies ent-spricht 29% der Einzeldarlehen.

• Auf die städtische Umwelt entfiel mit3,4 Mrd der größte Teil der Finanzierun-gen. Sie betrafen folgende Bereiche:Öffentliche Nahverkehrsnetze in zahlrei-chen Städten, Stadterneuerung ein-schließlich Projekten im sozialen Woh-nungsbau in Finnland, Schweden und imVereinigten Königreich sowie Bewah-rung des kulturellen Erbes und verschie-dene Stadterneuerungsvorhaben inVenedig.

• Darüber hinaus wurden Darlehen für dieTrinkwasserver- und Abwasserentsor-gung, die Behandlung von festen undgefährlichen Abfällen, die Verbesserungder Luftqualität sowie die Energieein-sparung und -substitution zur Verfügunggestellt.

• Ferner wurden im Rahmen von Global-darlehen Mittel in Höhe von etwa 2 Mrdfür kleine kommunale Infrastrukturvor-haben gewährt, die häufig maßgebli-chen Einfluss auf die Umweltqualität inden Regionen haben.

• Auf der Grundlage des Programms„Wachstum und Umwelt” hat der EIFGarantien in Höhe von 86 Mio zuguns-ten von Finanzinstituten in acht Ländernder Union eingeräumt. Im Rahmendieses auf Initiative des EuropäischenParlaments eingerichteten Pilotpro-gramms stellt der EIF Finanzinstitutenauf eigenes Risiko Garantien zur teilwei-sen Deckung ihrer KMU-Investitionsport-folios im Umweltbereich bereit. DieZuweisung aus dem EU-Haushalt in Höhevon 25 Mio deckt die von den KMU zuzahlenden Garantiegebühren ab. Insge-samt wurden seit Einführung des Pro-gramms Investitionen von über 4 750kleinen Unternehmen in diesem Sektorgefördert.

Schutz der Umwelt und Verbesserung der Lebensqualität

Umwelt und LebensqualitätEinzeldarlehen1997-2001: 29 Mrd

Umwelt und LebensqualitätEinzeldarlehen (2001)

* Da verschiedene Finanzierungengleichzeitig mehreren Zielsetzungendienen, übersteigt die Addition dereinzelnen Rubriken die Gesamtsummeder Finanzierungen.

2001

2000

1999

1998

1997

2 000 4 000 6 000 8 000

Natürliche Umwelt

Umwelt und Gesundheit

Städtische Umwelt

Umwelt regional

und weltweit

(Mio EUR)

Insgesamt

Natürliche Umwelt

Umwelt und Gesundheit

Städtische Umwelt

Umwelt regional

und weltweit

Einzeldarlehen insgesamt

238

1 792

2 917

1 503

5 937*

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Seite 17 S C H U T Z D E R U M W E LT

In den Beitrittsländern beliefen sich die Darlehen zugunsten des Umwelt-schutzes auf 484 Mio; dies entsprichtetwa 20% des Gesamtbetrags der Ein-zeldarlehen.

Finanziert wurden Wiederaufbauarbei-ten nach den Überschwemmungen inPolen und Ungarn sowie Projekte zurAbwasserentsorgung in Polen, in Pragund in verschiedenen ungarischen undslowenischen Städten.

Die Finanzierungen tragen dazu bei,dass sich diese Länder an die Umwelt-normen der EU anpassen können.Bestimmte Projekte wurden gemeinsammit der Europäischen Kommission finan-ziert, die dafür Zuschüsse gewährte.

In den Ländern der PartnerschaftEuropa-Mittelmeer wurde der größteTeil der Mittel von 580 Mio für Wasser-wirtschaftsvorhaben in Marokko, Alge-rien, der Türkei und Tunesien vergeben.

Die Darlehen der EIB für Umweltpro-jekte können durch eine aus demGemeinschaftshaushalt finanzierte Zins-vergütung in Höhe von 3 Prozentpunk-ten ergänzt werden. Im Jahr 2001 wur-den Darlehen in Höhe von insgesamt60 Mio mit einer solchen Zinsvergütungausgestattet.

Neue Struktur der EIB im Bereich Umwelt

Nach einer Phase der Prüfung und der Konsultation hat die EIB eine Reihe neuer Bestimmungen eingeführt, die im Rahmenihrer Finanzierungstätigkeit eine intensivere Evaluierung der Projekte unter Umweltschutzgesichtspunkten gewährleisten sol-len. Die von der EIB im interinstitutionellen Kontext ergriffenen Maßnahmen berücksichtigen die den Umweltschutzzieleneingeräumte Priorität sowie die Vielfalt und die Komplexität der Fragen, die mit den Bemühungen zum Schutz und zur Ver-besserung der Umwelt verbunden sind.

Gestützt auf die Erfahrung vergleichbarer Finanzierungsinstitutionen und auf das eigene Know-how der Bank, das in derVergangenheit gute Ergebnisse im Umweltbereich ermöglichte, hat das Direktorium drei wesentliche Maßnahmen geneh-migt:

• Einrichtung eines „Hochrangigen Lenkungsausschusses” für Umweltfragen, in dem Verantwortliche mehrerer Direktionenzusammenkommen und der den Entscheidungsorganen der Bank bei neu auftretenden umweltpolitischen Grundsatzfra-gen Orientierungslinien vorgibt.

• Ausweitung der Kompetenzen der Direktion Projekte, die Umweltaspekte durch die kontinuierliche Entwicklung geeigne-ter Methoden und die Vertiefung des Know-hows künftig noch fachkundiger prüfen soll; hierzu wurde eine spezielleArbeitsgruppe geschaffen, deren Aufgabe die verstärkte Prüfung von Umweltaspekten im Zusammenhang mit den von derBank finanzierten Vorhaben ist.

• Einrichtung einer Abteilung für Umweltfragen in der Direktion Projekte, die Umweltpolitik und -verfahren der Bankkonzipiert und verbreitet, in ihrem Aufgabenbereich die Kontakte außerhalb der Bank pflegt, bestehende Verbindungenausbaut und neue knüpft.

Die neuen Bestimmungen werden den Beitrag der EIB zur Umweltpolitik der Union sowie zu einer nachhaltigen Entwick-lung noch verstärken. Sie ermöglichen es, dass bei allen Finanzierungen der Bank ein optimales Kosten-Nutzen-Verhältnis inHinsicht auf die Umwelt erzielt wird, und dienen als Grundlage für die Schaffung von zusätzlichem Nutzen in diesemBereich.

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Seite 18D I E E I B - G R U P P E 2001

Verbesserung der Umwelt

Die Mitgliedschaft in der EU bedeutet, dasssich die Beitrittsländer an die Umweltnor-men der EU anpassen müssen.

Um sie dabei zu unterstützen, hat die Bank2001 Darlehen von insgesamt 484 Mio fürProjekte vergeben, die die Entsorgungstädtischer Abfälle und die Abwasserbesei-tigung in Ungarn sowie Wasserversor-gungs- und Kanalisationsnetze in Polen(Stettin und Lodz), in der TschechischenRepublik (Prag) und in Slowenien betrafen.

In Ungarn und in Polen wurden Instandset-zungsarbeiten nach den Überschwemmun-gen sowie Maßnahmen mitfinanziert, diekünftig einen besseren Schutz gewährlei-sten.

Seit 1990 hat die Bank in den Beitrittsländern Darlehen im Gesamtbetrag von 16,8 Mrdbereitgestellt: 16,2 Mrd in den Ländern Mittel- und Osteuropas und 567 Mio in Zypernund in Malta (1). Zwischen 1996 und 2000 lag der jährliche Durchschnittsbetrag der Darle-hen bei 2,1 Mrd. 2001 stellte die Bank weiterhin einen erheblichen Teil ihrer Mittel fürProjekte zur Verfügung, die in den Beitrittsländern eine Anpassung an die EU-Politikenund die in der EU geltenden Normen ermöglichen werden (2,7 Mrd in den zwölf Beitritts-ländern).

Für ihre Tätigkeit sind folgende Finanzierungsermächtigungen maßgeblich:

• Das Finanzierungsmandat, mit dem spezielle Garantievereinbarungen im Rahmen desEU-Haushalts verbunden sind. Es ermächtigt die Bank, im Zeitraum 2000 - 2006 Darlehenin Höhe von maximal 8,68 Mrd zu vergeben.

• Die Vor-Beitritts-Fazilität, die von der Bank in eigener Initiative und auf eigenes Risikoeingerichtet wurde und für die keine EU-Garantie besteht. Sie ist für den Zeitraum 2000- 2003 mit einem Betrag von 8,5 Mrd ausgestattet.

Bei den Darlehensoperationen in den Beitrittsländern kommt die übliche Politik der Bankin Bezug auf Kreditrisiken zur Anwendung.

Gesundheit und Bildung

Erste Darlehen im Gesamtbetrag von75 Mio wurden für die Modernisierung derInfrastruktur im Gesundheits- und im Bil-dungswesen in Lodz (Polen) sowie für dieAusstattung des neuen Krankenhauses inNikosia (Zypern) vergeben.

Wirksame Unterstützung von KMU

Die Darlehensvergabe der EIB an die Indu-strie erfolgte in Form von Kreditlinien, diedie EIB Partnerinstituten einräumte, vondenen die Mittel dann an KMU weiterverge-ben wurden. Die kleinen und mittlerenUnternehmen spielen eine wesentliche Rollebei der Entwicklung eines dynamischen undzur Schaffung von Arbeitsplätzen beitragen-den Privatsektors in den Beitrittsländern.

Vorbereitung der Beitrittsländer

Beitrittsländer 1997-2001: 12 Mrd

BeitrittsländerIm Jahr 2001 gewährte Darlehen

(Mio EUR)

Polen

Ungarn

Tschechische Republik

Slowenien

Bulgarien

Slowakische Republik

Litauen

Rumänien

Estland

Lettland

Mittel- und Osteuropa

Zypern

Malta

Mittelmeerraum

Beitrittsländer *

* davon Vor-Beitritts-Fazilität:2 285 Mio

(1) 2001 wurde die Türkei in die Liste der Länder aufgenommen, die für Finanzierungen aus der Vor-Beitritts-Fazilitätder Bank in Betracht kommen. Die Darlehen, für die im Laufe des Geschäftsjahres Verträge unterzeichnet wurden(370 Mio), wurden jedoch im Rahmen der Partnerschaft Europa-Mittelmeer sowie des TERRA-Programms vergeben.Aus diesem Grunde werden die Finanzierungen in der Türkei im vorliegenden Bericht unter dem Kapitel „Zusam-menarbeit mit den Partnerländern” erfasst.

2 659

2 948

2 373

2 375

1 544

2001

2000

1999

1998

1997

1 144

483

390

223

130

79

55

40

35

5

2 584

50

25

75

2 659

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Darüber hinaus hat sich der EIF mit 65 Mio an fünf nicht auf ein einzigesLand beschränkten Risikokapitalfondsbeteiligt, die sämtliche BeitrittsländerMittel- und Osteuropas abdecken: demBaltic Investment Fund, dem Baltic SMEFund, dem Baring Central Europe Fund,dem Raiffeisen Central and EasternEurope Equity Fund und dem Innova/3L.P. Fund. Der EIF wird künftig einewachsende Rolle bei der Entwicklungder in dieser Region tätigen Risikokapi-talgesellschaften spielen.

Weitere Unterstützung der Verkehrs-und Telekommunikationsnetze

Zur Deckung des erheblichen Finanzie-rungsbedarfs der Beitrittsländer im Ver-kehrssektor hat die EIB 2001 40% ihrerFinanzierungen für Projekte in diesemSektor bereitgestellt. Sie betrafen dieAusweitung der Kapazität und dieSanierung des Eisenbahnnetzes, die In-standsetzung von Abschnitten desRegionalstraßennetzes sowie den Bauvon Autobahnen und einer Brücke überdie Donau.

Moderne Telekommunikationsstruktu-ren bilden eine wesentliche Vorausset-zung für eine erfolgreiche wirtschaft-liche Entwicklung, und effiziente Kom-munikationsmöglichkeiten sind für dieAnziehung neuer ausländischer Investi-tionen unerlässlich. Für den Ausbau derFest- und der Mobilfunknetze wurdenin sieben Ländern 423 Mio bereitge-stellt.

Berlin

Helsinki

Thessaloniki

München Wien

Praha

Warszawa

Tallinn

Riga

Vilnius

Bratislava

Budapest

Bucuresti

Sofia

Ljubljana

Tiranë

BelgradeSarajevo

Zagreb

Skopje

Kiyev

Moskva

Minsk

Kishinev

Odessa

Istanbul

St. Petersburg

Dresden

Dunarea

Donau

Nürnberg

Pskov

Klaipeda

Kaliningrad

Constanta

Burgas

Alexandroúpoli

Venice

Trieste

KoperRijeka

GyorSalzburg

Ventspils

Durrës

IX

IX

IIIX

IXIXII

I

I

I

IX

IX

VI

VI

II

III

III

V

V

V

V

V

VV

VII

IVIV

IV

IV

IV

IV

IV

IV

X

X

V VIII

VIII

IX

VII

VII

VI

VI VI

VI

X

XX

X X

I

Unterzeichnete EIB-Darlehen für

prioritäre Verkehrskorridore in den mittel-

und osteuropäischen Beitrittsländern

Vorrangige Verkehrskorridore

Schiene

Straße

Hafen

Luftverkehrskontrolleinrichtung

Flughafen

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Seite 20D I E E I B - G R U P P E 2001

Die künftige Darlehenspolitik in den Beitrittsländern

In den kommenden Jahren wird sich die Tätigkeit der EIB in den EU-Beitrittsländern zur Vorbe-reitung einer erfolgreichen Erweiterung weiter intensivieren und diversifizieren. Darin spiegelnsich die Bemühungen der Bank wider, zur Umsetzung der Politik der Europäischen Union beizu-tragen. Wie im Operativen Gesamtplan betont wurde, werden die Finanzierungen in den Bei-trittsländern im Rahmen einer weiter gefassten EU-Perspektive zur Regionalentwicklung beitra-gen. Rechnet man nämlich die Finanzierungen des Jahres 2001 in den Beitrittsländern und die inden Fördergebieten der Union zusammen, so machen die Einzelfinanzierungen der Bank zugun-sten des wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalts 73% der Gesamttätigkeit aus. Diese Finan-zierungen erfolgen in enger Zusammenarbeit mit der Kommission.

• Im Verkehrssektor wird einer ausgewogenen Aufteilung der Finanzmittel zwischen dem Schie-nen- und dem Straßenverkehr sowie einer Verbesserung des Personenflug- und des Luftfracht-verkehrs besondere Bedeutung beigemessen werden.

• Im Umweltbereich werden weiterhin zunehmende Investitionen erforderlich sein, da sich dieLänder an die in den Umweltrichtlinien der EU vorgeschriebenen Standards anpassen. DerBehandlung der Abwässer und der festen Abfälle, dem städtischen Nahverkehr, der städtischenUmwelt sowie der Substitution und der Modernisierung industrieller Anlagen wird eine beson-ders hohe Bedeutung beigemessen werden.

• Die Zusammenarbeit mit den Banken im Rahmen von Globaldarlehen der EIB wird weiterausgebaut werden, um das Unternehmertum zu fördern und das wichtige Segment der KMUzu stützen. Der EIF hat überdies seine Risikokapitaloperationen auf die Beitrittsländer ausge-dehnt und wird seine Tätigkeit dort weiter verstärken.

• Die Bank wird ein breites Spektrum industrieller Aktivitäten unterstützen, die eine Umstruk-turierung von Unternehmen sowie die Niederlassung ausländischer Investoren ermöglichenwerden. Dies wird die Schaffung von Arbeitsplätzen und eine Produktivitätssteigerung der inder Region bestehenden Arbeitsplätze begünstigen.

• Im Energiesektor werden sich die Bemühungen auf die Verteilungsnetze und den Ersatz veral-teter Anlagen sowie die Rationalisierung der Energienutzung und die Sicherung der Versor-gung richten.

• Besondere Aufmerksamkeit wird den Bereichen Bildung und Gesundheit beigemessen wer-den, da die vorhandenen Qualifikationen und Einrichtungen vielfach den Anforderungeneiner modernen Wirtschaft nicht entsprechen.

• Die Bank wird weiterhin den Ausbau der Telekommunikationsnetze fördern und dazu beitra-gen, dass die Informations- und Kommunikationstechnik zur Förderung einer wissensbasiertenVolkswirtschaft eingesetzt wird.

Die Aktivitäten in diesen verschiedenen Bereichen werden zusätzlich im Rahmen der „Innova-tion-2000-Initiative” der Bank unterstützt werden, die gemäss der Aufforderung des EuropäischenRates Stockholm (März 2001) auf die Beitrittsländer ausgedehnt wurde.

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Seite 21 PA RT N E R L Ä N D E R

Partnerschaft Europa-Mittelmeer

Im Jahr 2001 hat die EIB die Ziele derPartnerschaft Europa-Mittelmeer, dieauf die Schaffung eines Raums der Sta-bilität und der wirtschaftlichen Prospe-rität ausgerichtet sind, mit einem bisherunerreichten Darlehensvolumen von1,4 Mrd unterstützt.

Mit insgesamt 1,1 Mrd entfiel dergrößte Anteil auf Infrastrukturvorhabenin den Bereichen Wasserwirtschaft, Ver-kehr, Stadtentwicklung und Energie.Die verbleibenden Mittel kamen imRahmen von Globaldarlehen der Ent-wicklung von KMU des privaten Sektorszugute.

Hinzuweisen ist auf das Darlehen fürden Wiederaufbau von Industrieanla-gen in den durch Erdbeben zerstörtenRegionen der Türkei, das auf der Grund-lage der zu diesem Zweck eingerichte-ten TERRA-Fazilität gewährt wurde.

Das 2001 erreichte Darlehensvolumensowie die Vielfalt der finanzierten Sek-toren und der eingesetzten Mittel sindein Beweis dafür, dass die EIB als diewichtigste Finanzierungsquelle für Vor-haben im Mittelmeerraum einenwesentlichen Beitrag zu einer dauerhaf-ten Wirtschaftsentwicklung der Partner-länder des Mittelmeerraums leistet.

Zusammenarbeit mit denPartnerländernDie Bank unterstützt die Entwicklungshilfepolitik der Union und beteiligt sich aktivan ihrer Politik der Kooperation mit 150 Drittländern. Die Tätigkeit der Bankerfolgt zum einen auf der Grundlage von Finanzierungsmandaten (1), die ihr vonder Union erteilt werden und mit einer externen Garantie ausgestattet sind, undzum anderen im Rahmen der Mittelmeerpartnerschafts-Fazilität, die die EIB imAnschluss an den Europäischen Rat Nizza (Dezember 2000) eingerichtet hat. ImRahmen dieser Fazilität kann die EIB bis Januar 2007 Finanzierungen zugunstengroßer multiregionaler Projekte im Verkehrs-, im Energie- und im Umweltbereichbis zu einem Höchstbetrag von 1 Mrd EUR vornehmen.

Die EIB beteiligt sich neben der Kom-mission aktiv an den derzeit auf Anre-gung der spanischen EU-Präsident-schaft angestellten Überlegungen, wieder 1995 in Barcelona ins Leben geru-fenen Partnerschaft Europa-Mittel-meer neue Dynamik verliehen werdenkann.

Partnerländer

1997-2001: 11 Mrd

Mittelmeerdrittländer:

Im Jahr 2001 gewährte Darlehen

(Mio EUR)

davon ausRisiko-

Insge- kapital-samt mitteln

Türkei

Tunesien

Algerien

Ägypten

Marokko

Syrien

Regionalvorhaben

Mittelmeerdrittländer

2001

2000

1999

1998

1997

2 0001 000 3 000

Mittelmeerraum

AKP-Staaten

Südafrika

ALA

Balkanländer

(1) Vgl. Tabelle G: „In Kraft befindliche oder ausgehandelte Abkommen, Fazilitäten, Finanzprotokolle undBeschlüsse (Stand: 28. Januar 2002)” in der statistischen Übersicht, die auf der diesem Tätigkeitsbericht bei-liegenden CD-ROM enthalten ist. Diese Informationen finden sich auch auf der Website der EIB:www.eib.org.

370

225

225

180

280

115

6 6

1 401 6

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Die Bank war 2001 in 21 Ländern tätig undhat die Durchführung von fünf Regional-vorhaben unterstützt. Insgesamt hat sieDarlehen von 520 Mio vergeben, davon332 Mio aus Risikokapitalmitteln.

Zu den bedeutendsten Projekten zählt derBau einer Erdölleitung zwischen Tschadund Kamerun. Das Projekt ist Teil einesumfangreicheren integrierten Programmszur Erschließung der Erdölressourcen derRegion und wirkt sich in erheblichem Maßeauf das BIP der betreffenden Regionen aus.

Südafrika

Darlehen von 150 Mio waren für die Finan-zierung kleiner Infrastruktur- und KMU-Vorhaben sowie für den Ausbau dergebührenpflichtigen Nationalstraße N4bestimmt, womit ein wesentlicher Beitragzur Modernisierung des Straßennetzes imGroßraum Pretoria geleistet wird.

Asien und Lateinamerika

Von dem im Jahr 2001 bereitgestelltenGesamtbetrag von 543 Mio entfielen365 Mio auf Lateinamerika und 178 Mioauf Asien.

Erste Priorität der Finanzierungen ist nachwie vor die Stärkung der internationalenPräsenz europäischer Unternehmen undBanken durch Unterstützung ihrer Tochter-gesellschaften und Joint Ventures. Mehr als90% der Darlehen dienten diesem Ziel.

Seite 22D I E E I B - G R U P P E 2001

Balkanländer

Während die EIB bei Aufnahme ihrer Tätig-keit in den Balkanländern im Rahmen desStabilitätspakts zunächst hauptsächlich Vor-haben im Verkehrssektor mitfinanzierte,hat sie 2001 ihre Darlehensvergabe in die-ser Region diversifiziert, um auch den priva-ten Sektor verstärkt zu unterstützen. DieseEntwicklung ist damit zu erklären, dass sichdie Situation in dieser Region stabilisiertund die wirtschaftliche Entwicklung einge-setzt hat. Da die EIB jedoch eine entschei-dende Rolle bei der Umsetzung des zweitenPakets dringender Wiederaufbaumaßnah-men mit Investitionen von insgesamt2,4 Mrd spielen soll, wird sie auch weiterhinInfrastrukturvorhaben mitfinanzieren.

Im Jahr 2001 hat die EIB ihre Finanzierun-gen spürbar - auf 319 Mio - ausgeweitet.79% dieser Mittel waren für Basisinfra-struktureinrichtungen unter anderem imEnergiesektor bestimmt, während 21%über Globaldarlehen in Kroatien und in derehemaligen jugoslawischen RepublikMazedonien dem privaten Sektor zugutekamen.

Außerdem hat die EIB 2001 ihr erstes Darle-hen in der Bundesrepublik Jugoslawien ver-geben.

Afrika, Karibik, Pazifik und ÜLG

Im Rahmen der Entwicklungspolitik derEuropäischen Union trägt die EIB zur Finan-zierung der Entwicklung der AKP-Staatenund der ÜLG bei. Das neue Abkommen vonCotonou wird nach seinem Inkrafttretendas bisher größte Finanzierungsvolumenermöglichen: 1,7 Mrd aus eigenen Mittelnder Bank und 2,2 Mrd in den kommendenfünf Jahren im Rahmen der neuen Investiti-onsfazilität. Nach dem Abkommen vonCotonou wird die Verwaltung dieser neuenFazilität, bei der verschiedene Instrumenteder Risikoteilung zum Einsatz kommenwerden, der Bank übertragen, die sich aktivauf deren Umsetzung vorbereitet.

(Mio EUR)

davon aus

Risiko-

Insge- kapital-

samt mitteln

Afrika

Zentral- und

Äquatorialafrika

Südliches Afrika

und Ind. Ozean

Ostafrika

Westafrika

Karibik

Sämtliche

AKP-Staaten

ÜLG

AKP-ÜLG

BalkanländerIm Jahr 2001 gewährte Darlehen

(Mio EUR)

Insgesamt

Kroatien

BundesrepublikJugoslawien

Albanien

Bosnien und Herzegowina

Ehem. jugoslawische

Republik Mazedonien

Balkanländer

AKP-ÜLGIm Jahr 2001 gewährte Darlehen

(Mio EUR)

Lateinamerika

Brasilien

Argentinien

Panama

Mexiko

Asien

Philippinen

China

Indonesien

ASIEN, LATEINAMERIKA

Asien und Lateinamerika

Im Jahr 2001 gewährte Darlehen

146

66

47

40

20

319

436 278

144 56

139 69

85 85

66 66

Regionalvorhaben 2 2

73 43

8 8

3 3

520 332

365

171

124

54

16

178

93

56

28

543

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Seite 23 PA RT N E R L Ä N D E R

EIB-Forum: Die Zusammenarbeit im Mittelmeerraum

An dem siebten EIB-Forum (1), das am 25. und 26. Oktober 2001 in Sorrent (Italien) statt-fand, nahmen etwa 400 Experten aus Regierungskreisen und Politik sowie aus dem Verwal-tungs-, Industrie- und Bankensektor der EU und der Partnerländer im Mittelmeerraum teil.Sie prüften die Ergebnisse des Barcelona-Prozesses und erörterten die für den Erfolg bzw. denMisserfolg der wirtschaftlichen Entwicklung des Mittelmeerraums maßgeblichen Faktoren.

In seiner Eröffnungsrede rief Philippe Maystadt, Präsident der EIB, zu einer erneuten Ver-stärkung der Zusammenarbeit im Mittelmeerraum auf, durch die die Stabilität und die Ent-wicklung der Region gewährleistet werden sollen. Darüber hinaus wies er darauf hin, dass dieverschiedenen Länder des Mittelmeerraums in den letzten Jahren eine sehr unterschiedlichewirtschaftliche Entwicklung verzeichneten.

Zum Abschluss der Diskussionen fasste Francis Mayer, der für die EIB-Finanzierungen inden Partnerländern des Mittelmeerraums zuständige Vizepräsident, die Erörterungen desKolloquiums wie folgt zusammen: „Die Mittelmeerländer, die von den besseren Möglichkei-ten einer bis zum Jahr 2010 zu schaffenden Freihandelszone mit der EU profitieren wollen,müssen ihre Anstrengungen zur Modernisierung ihrer Volkswirtschaften und zur Einleitungder erforderlichen Strukturreformen verstärken, um Wachstum zu schaffen und ausländischeInvestitionen anzuziehen. Die Europäische Union ist bereit, diesen Prozess zu unterstützen.Diese Anstrengungen werden dem Barcelona-Prozess neue Impulse verleihen und auch indieser Region zur Entfaltung positiver Wirkungen durch eine neue Erweiterung der Unionführen. Eine nachhaltige Entwicklung in dieser Region kann nur durch eine noch engerePartnerschaft zwischen sämtlichen Ländern und Wirtschaftsakteuren gewährleistet werden.Der weitere Ausbau der „Süd-Süd“-Zusammenarbeit im Mittelmeerraum ist unerlässlich.”

Unter den Rednern des Forums waren die Partnerländer des Mittelmeerraums auf hohemNiveau vertreten durch: Kemal Dervis, Wirtschaftsminister (Türkei), Ahmed Mahrous El Dersh, Minister für Planung und internationale Zusammenarbeit (Ägypten), Fethi Mer-dassi, Minister für internationale Zusammenarbeit und Auslandsinvestitionen (Tunesien),Fathallah Oualalou, Minister für Wirtschaft, Finanzen, Privatisierung und Fremdenverkehr(Marokko), Ahmed Lahlimi, Minister für Sozialwirtschaft, KMU und Handwerk, Beauftrag-ter für allgemeine Angelegenheiten der Regierung (Marokko), Brahim Benjelloun, Generalse-kretär, Banque Marocaine du Commerce Extérieur (Marokko), Yavuz Canevi, Vorsitzenderdes Verwaltungsrats der Türk Ekonomi Bankasi (Türkei), Ahmed Abdelkefi, Präsident derTuninvest Finance Group (Tunesien).

Gastredner beim EIB-Forum 2001 war Pedrag Matvejevič, Schriftsteller und Professor an derUniversität „La Sapienza“ in Rom. Er veröffentlichte unter anderem ein Buch über das Mit-telmeer mit dem Titel „Der Mediterran. Raum und Zeit”. Schwerpunkt des Werks sind dieLänder, die das mare nostrum umgeben.

(1) Weitere Informationen über das EIB-Forum finden sich in den EIB-Informationen Nr. 109 sowie unter www.eib.org.Vito Tanzi, Staatssekretär, Finanzministerium, Italien

Henri Proglio, Verwaltungsratsvorsitzender

von Vivendi Environnement, Frankreich

Pedro Solbes Mira, EU-Kommissar

Laurent Fabius, Minister für Wirtschaft und Finanzen, Frankreich

Lord Rothschild, Vorsitzender der Rothschild Capital Ltd.

Miquel Nadal Segalá, Staatssekretär für auswärtige

Angelegenheiten, Spanien

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Globaldarlehen der EIB

KMU finanzieren ihre Investitionen mitHilfe lokaler bzw. regionaler Banken. Daherstützt sich die Bank auf ein dezentralesNetz von Partnerinstituten des Finanzsek-tors, die für die Förderung kleiner Investiti-onsvorhaben zwischengeschaltet werden.

In den Ländern der Europäischen Union hatdie EIB im Jahr 2001 10,5 Mrd im Rahmenvon Globaldarlehen zur Verfügung gestellt.Etwa die Hälfte der bereitgestellten Mittelwar dazu bestimmt, die Investitionstätig-keit von KMU zu unterstützen. Diese5,2 Mrd werden etwa 24 000 Unternehmenzugute kommen.

Der durchschnittliche Betrag der Teil-finanzierungen beläuft sich auf rund215 000 EUR und ist damit besonders gutauf den Bedarf von KMU zugeschnitten.Zwei Drittel der unterstützten Unterneh-men haben weniger als 100 Beschäftigte.

Um ihr Tätigkeitsgebiet noch auszuweiten,bemüht sich die EIB bei der Auswahl ihrerPartnerinstitute verstärkt um Diversifizie-rung und Spezialisierung und arbeitet beider Finanzierung von KMU vorzugsweisemit Partnerbanken zusammen, die in denRegionalfördergebieten stark vertretensind.

Risikokapitalfinanzierungen

Im Januar 2001 hat die EIB ihre Tätigkeit imBereich der Beteiligungen auf den EIF über-tragen, der damit zum Spezialfinanzie-rungsinstitut der Europäischen Union fürRisikokapital und Garantien zugunsten vonKMU wurde.

Im Berichtsjahr hat der EIF 57 Risikokapital-operationen im Betrag von 800 Mio in den15 Mitgliedstaaten und in 5 Beitrittsländernunterzeichnet. Damit ist er zu einem wich-

EIB-Gruppe unterstützt KMU

KMU machen mehr als 98% aller privaten Unternehmen in Europa aus und tragen inhohem Maße zur Schaffung von Arbeitsplätzen bei. Mit den Arbeitsplätzen, die in denletzten zehn Jahren durch sie entstanden sind, konnte der aus Rationalisierungsmaß-nahmen resultierende Stellenabbau in der Großindustrie aufgefangen werden. Nach wievor fehlt es den kleinen und mittleren Unternehmen jedoch an bedarfsgerechten Finan-zierungsmitteln in der erforderlichen Höhe und mit geeigneten Laufzeiten.

Die EIB-Gruppe kann sowohl herkömmliche mittel- und langfristige Finanzierungsmittelim Rahmen ihrer normalen Globaldarlehen als auch Eigenkapital für Risikokapitalopera-tionen bereitstellen. Zur Deckung des Finanzierungsbedarfs von KMU stehen drei ver-schiedene Instrumente zur Verfügung:

• Globaldarlehen der EIB• Garantien des EIF zugunsten von KMU• Risikokapitalfinanzierungen des EIF.

Insgesamt unterstützt die EIB mit ihrer Tätigkeit rund 100 000 KMU in Europa und in denBeitrittsländern.

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Seite 25 U N T E R S T Ü T Z U N G V O N K M U

tigen Akteur auf dem europäischen Risi-kokapitalmarkt - und hier insbesondereim Segment Startkapital - geworden.

Der Großteil seiner Mittel wird dem EIFim Rahmen der „Innovation-2000-Initia-tive“ von der EIB zur Verfügung gestellt.Ergänzend hierzu stellt die Kommissionim Rahmen des Mehrjahresprogrammsfür Unternehmen (2001-2005) Beträgefür die Frühphasenfinanzierung („Seedcapital”) und für die Finanzierung vonInkubatoren bereit. Dabei ergänzen sichdie Mandate der Kommission und derEIB insofern, als sie aufeinanderfol-gende Phasen der Risikokapitalfinanzie-rung (die Früh- und die anschließendeStartphase) betreffen.

Die Beteiligungsstrategie des EIF glie-dert sich in drei Schwerpunktbereiche:

• Förderung des europäischen Hoch-technologiesektors;

• Aufbau von Fonds, die sowohl in densüdlichen Regionen der Gemein-schaft (Spanien, Süditalien, Portugalund Griechenland) als auch in denBeitrittsländern eingesetzt werden,in denen der Markt für Risikokapitalnoch wenig entwickelt ist;

• Aufbau von Fonds, die auf gesamt-europäischer Basis eingesetzt werdenund dadurch eine vergleichbare kriti-sche Masse erreichen wie die großenamerikanischen Fonds.

Zum 1. Januar 2002 verwaltete der EIFein Portfolio im Umfang von 2 Mrd, das153 Fonds umfasste.

Garantien zugunsten von KMU

Garantien für Darlehensportfolioszugunsten von KMU sind die zweiteSäule der Tätigkeit des EIF: Sie betreffenFinanzierungen zur Erhöhung der Kre-ditqualität, Rückversicherungen undRückbürgschaften und stützen sich aufein Netz von 86 zwischengeschaltetenFinanzinstituten. Im Jahr 2001 hat derEIF 39 neue Portfolio-Garantieoperatio-nen zugunsten von KMU im Gesamtbe-trag von 958 Mio abgeschlossen.

Der überwiegende Teil dieser Garantien(64% des Portfolios) wurde gemäß deraus Haushaltsmitteln der Gemeinschaftfinanzierten KMU-Fazilität bereitge-stellt. Im Rahmen des Mehrjahrespro-gramms für Unternehmen (2001-2005)wurde diese Fazilität kürzlich aufGarantien für Mikrokredite sowie fürEigenkapitalfinanzierungen und fürInvestitionen von KMU in die Informa-tionstechnik ausgeweitet.

Der EIF verwaltet auch das Programm„Wachstum und Beschäftigung“ (20%des Portfolios). Im Rahmen dieses Pro-gramms kann er Garantien für Investi-tionen von KMU im Bereich desUmweltschutzes und des „Ökobusiness”bereitstellen.

Darüber hinaus haben auch die auseigenen Mitteln des EIF finanziertenGarantieoperationen erheblich zuge-nommen. Diese Garantieoperationenhaben eine besonders wichtige Hebel-wirkung und stellen eine interessanteOptimierung der Mittel dar.

Insgesamt belaufen sich die Garantie-verpflichtungen des EIF auf mehr als3,3 Mrd.

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Seite 26D I E E I B - G R U P P E 2001

6,1 Mrd in der Union

Auch im Jahr 2001 hat die Bank TEN-Vorha-ben in der Union intensiv unterstützt: Siestellte Darlehen in Höhe von 5,1 Mrd fürVerkehrsnetze und von 1 Mrd für Telekom-munikationsnetze bereit.

Im Verkehrssektor betrafen die wichtigstenFinanzierungen die folgenden Bereiche:

• Bau von Hochgeschwindigkeits-Eisen-bahnstrecken in Frankreich, Italien undin den Niederlanden;

• Modernisierung der Straßen- und Auto-bahnnetze in acht Ländern;

• Ausbau der Flughafeninfrastruktur inDeutschland, Spanien, Großbritannienund Irland sowie in Portugal;

• Ausbau bzw. Modernisierung von Hafen-anlagen.

1 Mrd in den Beitrittsländern

In den Beitrittsländern, die beim Ausbauund der Instandsetzung ihrer Infrastrukturerheblichen Nachholbedarf haben, errei-chen die Finanzierungen für TEN-Vorhabenin den Bereichen Verkehr und Telekommu-nikation 1 Mrd: Sie betreffen Vorhaben imBereich des Eisenbahn-, Straßen- und Auto-bahnverkehrs auf vorrangigen Verkehrs-achsen sowie Investitionen in Fest- undMobilfunknetze.

Finanzierung der Transeuropäischen NetzeLeistungsfähige Verkehrs-, Telekommunikations- und Energienetze tragen in erheblichemUmfang zur wirtschaftlichen Integration der Union und zur Vorbereitung ihrer Erweite-rung bei. Seit 1993 - im Anschluss an die Arbeiten der „Christophersen-Gruppe” - und seitder Bestätigung der vorrangigen Transeuropäischen Netze durch den Europäischen RatEssen (Dezember 1994) hat die Bank ihre Tätigkeit auf dem Gebiet der TEN beständigausgeweitet.

Die EIB ist für diese großen Netze die wichtigste bankmäßige Finanzierungsquelle. Siekann die umfangreichen Mittel, die für die Durchführung von TEN-Vorhaben benötigtwerden, zu den günstigsten Bedingungen beschaffen. Darüber hinaus ist sie in der Lage,Darlehenslaufzeiten und Finanzierungskonditionen zu bieten, die Projekten dieser Größen-ordnung angemessen sind, und wirkt als Katalysator für die Erschließung anderer Finan-zierungsquellen. Dies wird insbesondere an der steigenden Zahl der von der EIB unter-stützten öffentlich-privaten Partnerschaften deutlich, die bei der Durchführung vonTEN-Infrastrukturvorhaben die spezifischen Vorteile beider Sektoren miteinander verbin-den. Nachdem die Bank bereits zahlreiche Projekte in der Union finanziert hat, dehnte siediese Form der Partnerschaft im Jahr 2001 auch auf die Beitrittsländer aus.

Im Jahr 2000 hat die EIB eine Fazilität für Strukturierte Finanzierungen (FSF) eingerichtet,in deren Rahmen sie diversifizierte Finanzprodukte anbieten kann. Dabei wird sie ergän-zend zu den Geschäftsbanken und Kapitalmärkten tätig, um bei der Finanzierung vorran-giger Projekte einen zusätzlichen Nutzen zu erbringen. Die Operationen im Rahmen derFSF sollen in erster Linie in den Ländern der Europäischen Union, jedoch auch in denBeitrittsländern, durchgeführt werden.

Bisher hat die EIB fürelf der vierzehn

vorrangigen Verkehrsvorhaben und

sieben der zehn vorrangigen Projekte im

Energiesektor Darlehenim Gesamtbetrag von17 Mrd bereitgestellt.

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Seite 27 T R A N S E U R O PÄ I S C H E N E T Z E

Neue Impulse für den Schienenverkehr

Im Januar 2002 hat die Kommission ein neues Maßnahmenpaket zur Förderung des Schie-nenverkehrs vorgeschlagen. Grundlage hierfür war ihr am 12. September 2001 angenomme-nes Weißbuch über die europäische Verkehrspolitik. Seit vielen Jahren engagiert sich die EIBin der Finanzierung des Eisenbahnverkehrs. In den vergangenen fünf Jahren hat sie in diesemSektor Darlehen in Höhe von 12,3 Mrd gewährt (12,6 Mrd für den Autobahnbau). Davonbetrafen mehr als 7 Mrd EUR die Finanzierung von Hochgeschwindigkeitsstrecken in Frank-reich, Belgien, Spanien, Italien und Großbritannien.

Im Jahr 2001 hat die EIB zwei der vierzehn vorrangigen Projekte unterstützt. Dabei handeltes sich um die besonders wichtigen Vorhaben „TGV Est-Europe“ in Frankreich und „HSLZuid” in den Niederlanden.

Der TGV Est-Europe, der Luxemburg und Deutschland an das französische Hochgeschwin-digkeitsnetz anbindet, ist ein wichtiger Teil des künftigen europäischen Hochgeschwindig-keits-Eisenbahnnetzes. Nach der Fertigstellung der 405 km langen Gesamtstrecke wird dieFahrzeit zwischen Paris und Metz 1h30, zwischen Paris und Straßburg 2h20 und zwischenParis und Frankfurt 3h45 betragen. Durch die erhebliche Verkürzung der Fahrzeiten undden größeren Reisekomfort wird der TGV Est-Europe die Attraktivität des Bahnfernverkehrsin einem großen Teil Frankreichs, in einigen Regionen Deutschlands sowie in Luxemburgerhöhen. Mit den Vorbereitungsarbeiten wurde Anfang 2001 begonnen, und die Inbetrieb-nahme der Strecke ist für 2006 vorgesehen.

Im Berichtsjahr hat die Bank insgesamt 510 Mio zugunsten der Réseau Ferré de Francesowie der Regionen Champagne-Ardenne, Elsass und Lothringen vergeben.

Das Projekt HSL Zuid (in den Niederlanden) bildet den letzten Abschnitt des großenPKBAL-Hochgeschwindigkeits-Bahnnetzes (Paris-Köln-Brüssel-Amsterdam-London). Esbetrifft den Bau einer Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnverbindung, die von Amsterdam überRotterdam zur niederländisch-belgischen Grenze gehen wird.

Auf der 80 km langen Strecke HSL Zuid, deren Inbetriebnahme im Jahr 2006 erfolgen soll,werden die Fahrgäste von kürzeren Reisezeiten und größerer Zuverlässigkeit profitieren. DieFahrzeit zwischen Amsterdam und Paris wird nur noch rund 3 Stunden betragen, und Lon-don wird von Paris aus in 3 Stunden und 40 Minuten zu erreichen sein. Damit wird sich dieGesamtattraktivität des Eisenbahnverkehrs auf einer vorrangigen europäischen Verkehrsachseerhöhen.

Das Projekt HSL Zuid wird in den Niederlanden eine neue Zeit einleiten - nicht nur, weil esgleichbedeutend mit einem besseren Service für die Reisenden ist, sondern auch, weil es sichdabei um die erste öffentlich-private Partnerschaft handeln wird, die in diesem Land eineProjektfinanzierung erhält. Die EIB hat zusammen mit einem internationalen Bankenkon-sortium aktiv daran mitgewirkt, die zur Finanzierung der Eisenbahninfrastruktur erforderli-chen 1,2 Mrd bereitzustellen. Im Jahr 2001 hat sie dieses Vorhaben mit einem Darlehen inHöhe von 400 Mio unterstützt.

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Seite 28D I E E I B - G R U P P E 2001

Im Jahr 2001 verzeichnete das Darlehens-volumen im Gesundheits- und im Bildungs-wesen einen beachtlichen Zuwachs: 2,1Mrd gegenüber 1,2 Mrd im Jahr 2000.

1,4 Mrd für das Bildungswesen

Im Bildungssektor wurden Finanzierungs-beiträge zur Unterstützung vielfältigerInfrastrukturvorhaben gewährt. Sie betra-fen insbesondere:

• die Modernisierung von Hochschulein-richtungen in Ostdeutschland und vonGrundschulen in Griechenland;

• die Instandsetzung von Schulen und dieBereitstellung von IKT-Ausrüstung (Infor-mations- und Kommunikationstechnolo-gien) in England und Schottland im Rahmen von öffentlich-privaten Partner-schaften;

• die Einrichtung von Computerlabors fürForschungszwecke und von Datenaus-tauschnetzen in Griechenland;

• die Durchführung verschiedener Pro-jekte in Österreich, Dänemark und Finnland (Bereitstellung moderner Bil-dungsinfrastruktureinrichtungen wieBüchereien, Labors usw.).

700 Mio für das Gesundheitswesen

Die Vorhaben im Gesundheitswesen betra-fen unter anderem:

• die Modernisierung von Krankenhaus-einrichtungen in Zypern und in Polen(dies waren die ersten EIB-Darlehen die-ser Art außerhalb der Union);

• größere Vorhaben im Krankenhaussek-tor in Ober- und Niederösterreich;

• die Durchführung eines Projekts zurNeustrukturierung eines Krankenhausesund seiner informationstechnologischenAusrüstung im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft im VereinigtenKönigreich;

• den Neubau eines Krankenhauses ineinem Fördergebiet Spaniens und dieModernisierung von Einrichtungen imGesundheitssektor in Ostdeutschland.

Förderung des HumankapitalsDie Förderung des Humankapitals, d. h. des Bildungs- und des Gesundheitswesens, stelltein wesentliches Element der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung dar.

In den Schlussfolgerungen des Europäischen Rates Lissabon (März 2000) wurde mit fol-genden Worten nochmals darauf hingewiesen: „Die Menschen sind Europas wichtigstesGut und müssen im Zentrum der Politik der Union stehen.”

In dem Bestreben, auch den künftigen Mitgliedern der Union Verbesserungen ihresGesundheits- und Bildungssystems zu ermöglichen, hat die EIB die Finanzierung dieserBereiche auf die 12 Beitrittsländer ausgedehnt. Die ersten diesbezüglichen Darlehen wur-den 2001 in Nikosia (Zypern) und in Lodz (Polen) unterzeichnet.

HumankapitalEinzeldarlehen 1997-2001: 5 Mrd

2001

2000

1999

1998

1997

5 000 2 0001 000 2 5001 500

Bildung

Gesundheit

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Seite 29 H U M A N K A P I TA L

Nicosia

Stockholm

Berlin

AmsterdamLondon

København

Oslo

Helsinki

Cork

Dublin

Belfast

Edinburgh

Athinai

ThessalonikiRoma

Milano

Lyon

MünchenWien

Strasbourg

Paris

Luxembourg

Bruxelles

BarcelonaMadrid

Porto

Lisboa

Praha

Warszawa

Tallinn

Riga

Vilnius

Bratislava

Budapest

Bucuresti

Sofia

Ljubljana

Tiranë

BelgradeSarajevo

Zagreb

Skopje

Kiyev

Moskva

Minsk

Kishinev

Odessa

Istanbul

St. Petersburg

Finanzierungsbeiträge der EIB 1997-2001 zugunsten des

Bildungs- und des Gesundheitswesens

Bildung

Gesundheit

Teilfinanzierungen ausGlobaldarlehen

8 Mrd für Finanzierungen im Bereich Humankapital seit 1997

Seit 1997 hat die Bank Darlehen von mehr als 5 Mrd zur Unterstützung von Investitionsvorhaben imGesundheits- und im Bildungswesen vergeben. Zusätzlich wurden für kleinere Infrastrukturvorhabenin denselben Sektoren weitere 3 Mrd aus Globaldarlehen gewährt.

Nahezu 90% der Vorhaben haben ihren Standort in Fördergebieten. Zahlreiche Vorhaben tragen dazubei, dass Schulen, Hochschulen und Krankenhauseinrichtungen die Vorteile modernster Informations-und Kommunikationstechnologien nutzen können.

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Ein erstklassiger Finanzintermediär

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Seite 31 TÄT I G K E I T A U F D E NK A P I TA L M Ä R K T E N

Die stetige Optimierung der Mittelbeschaffungskosten und die Erhöhung der Liquidität auf demSekundärmarkt sind die Grundprinzipien der Mittelbeschaffungspolitik der Bank. Ziel dieser Politikist es, die Position der EIB als führender nichtstaatlicher Emittent von Referenzanleihen mit AAA-Rating zu sichern, was es ihr ermöglicht, Darlehen zu den bestmöglichen Konditionen zugewähren und auf diese Weise weiterhin den politischen Zielen der Europäischen Union zu dienen.

Realisiert wurde dies durch strategische Ansätze in Verbindung mit marktbestimmten Vorgehenswei-sen, wobei ein wesentliches Element die Emission betragsmäßig umfangreicher liquider Referenz-anleihen in EUR, USD und GBP war. Diese Mittelbeschaffungsstrategie ist darauf ausgerichtet, dieAnlegerbasis der EIB zu erweitern und die Marktdurchdringung zu verbessern und gleichzeitig denAnlegern äußerst liquide und auf elektronischem Wege gehandelte Produkte anzubieten. Besonde-rer Wert wurde auf Transparenz gelegt, indem Bookbuilding- und „Pot”-Syndizierungsverfahren ein-gesetzt wurden.

Darüber hinaus wurden im Rahmen der Emissionstätigkeit spezifischen Anlegerbedürfnissen ent-sprechende „maßgeschneiderte” Produkte in allen verfügbaren Währungen angeboten. Der Nach-frage privater und institutioneller Anleger nach spezifischen Anlageinstrumenten wurde durch dieEmission innovativer, speziell auf diese Anlegergruppen zugeschnittener Anleihen Rechnung getra-gen, die oft mit Elementen wie Kündigungsoptionen, Zinsober- und -untergrenzen sowie Koppelungder Zins- und der Tilgungsbeträge an Veränderungen bei Aktienindizes und an Wechselkursentwick-lungen verbunden waren. Im Rahmen ihrer Risikosteuerungspolitik blieb die EIB weiterhin wachsam,analysierte die mit diesen Emissionen verbundenen verschiedenen Risikoarten genau und ergriff ent-sprechende Absicherungsmaßnahmen.

Die EIB setzte ihre Bemühungen fort, sich Mittel in den Währungen der Beitrittsländer zu beschaf-fen, und nahm dafür sowohl die jeweiligen Inlandsmärkte als auch den Euromarkt in Anspruch. Auf-grund ihres erstklassigen Ratings kann die Bank weiterhin Anleihen mit längeren Laufzeiten in die-sen Währungen begeben und so zur weiteren Vertiefung der Kapitalmärkte beitragen. Die in diesenWährungen beschafften Mittel werden an Projektträger in den jeweiligen Regionen weitergeleitet.Da das Wechselkursrisiko ausgeschaltet wird, bieten sie einen erheblichen Investitionsanreiz, wasletztlich integrationsfördernd ist. Die Rolle der EIB als bedeutender internationaler Emittent spiegeltsich auch in der Diversifizierung ihrer Mittelbeschaffungswährungen wider. Ein Beweis dafür ist ihrestarke Präsenz namentlich in Japan, auf den Märkten Asiens und des Pazifiks sowie auf dem südafri-kanischen Markt.

Sowohl für institutionelle als auch für private Anleger wurde ein breites und effizientes Marketing-Programm entwickelt. Es umfasste zahlreiche Road-Shows für Anleger in den weltweit wichtigstenFinanzzentren, um die Vertriebskanäle der EIB zu verstärken und die Anleger besser mit der von derEIB angebotenen Produktpalette vertraut zu machen.

Starke und nachhaltige Präsenz auf den internationalen Kapitalmärkten

Der Gesamtbetrag der unterzeichnetenAnleiheoperationen vor Swaps beliefsich auf 32 305 Mio EUR, was einAnstieg um 11% gegenüber dem Vor-jahr ist (29 002 Mio EUR im Jahr 2000).Auf Währungen von EU-Mitgliedstaa-

ten entfielen 53% (2000: 72%). Diegesamte Mittelbeschaffung erfolgte in13 verschiedenen Währungen (2000: 10)durch 148 Operationen (2000: 149 Ope-rationen).

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Seite 32D I E E I B - G R U P P E 2001

Nach Swaps belief sich der Betrag der

beschafften Mittel auf 32 172 Mio EUR und

betraf 11 Währungen (2000: 29 038 Mio

EUR). Die Bank hat die Swap-Märkte

mit einem Gesamtbetrag von 26 209 Mio

EUR weiterhin sehr stark in Anspruch

genommen (81% der Mittelbeschaffung

gegenüber 83% bzw. 24 197 Mio EUR im

Jahr 2000). Dies ist auf eine währungs- und

zinsartenbedingte Anpassung an den

Bedarf der Darlehensnehmer sowie auf den

Bedarf für allgemeine Absicherungszwecke

zurückzuführen.

Auf Mittel mit variabler Verzinsung

(25 818 Mio EUR gegenüber 24 006 Mio im

Jahr 2000) entfielen 80% der gesamten

Mittelbeschaffung, während sich der

Betrag der Festsatzmittel von 5 032 Mio

EUR im Jahr 2000 auf 6 354 Mio EUR im Jahr

2001 erhöhte. Die mittlere Laufzeit der

Anleihen war mit 6,3 Jahren kürzer als im

Jahr 2000 (12,5 Jahre).

Im Rahmen der Verwaltung ihrer Anleihe-

verbindlichkeiten hat die Bank vorzeitige

Anleiherückzahlungen und Rückkäufe in

Höhe von 981 Mio EUR vorgenommen

(2000: 828 Mio EUR).

Tätigkeit auf den Märkten

Die EIB ist der größte supranationale Emit-

tent und der einzige Emittent von Refe-

renzanleihen, der liquide Renditekurven

für seine Referenzanleihen in allen Haupt-

währungen - EUR, USD und GBP - bietet.

Darüber hinaus stellt die Bank ihren Anle-

gern eine breite Palette strukturierter und

maßgeschneiderter Anleiheemissionen in

einer Vielzahl von Währungen zur Verfü-

gung. Im Rahmen ihrer allgemeinen Mittel-

beschaffungspolitik spielt die EIB auch eine

proaktive Rolle bei der Entwicklung der

Kapitalmärkte in Mitteleuropa und Asien.

EUR: 10 398 Mio EUR vor Swaps bzw.21 535 Mio EUR nach Swaps

Im Bereich Euro-Referenzanleihen wurdenim Jahr 2001 vier EARN-Emissionen (EuroArea Reference Notes) im Gesamtbetragvon 10 Mrd EUR begeben, wodurch dielangjährige EIB-Politik der Unterstützungder europäischen Währung bekräftigt undgleichzeitig ihre Präsenz auf den interna-tionalen Kapitalmärkten gestärkt wurde.

Im ersten Halbjahr setzte die Bank ihreStrategie fort, bestehende Referenzanlei-hen aufzustocken, um ihre Liquidität zuerhöhen und so den höchsten Standardsdes Euro-Raums zu entsprechen. In drei Fäl-len wurden Wiedereröffnungen vorgenom-men: die 2006 fällige EARN mit 3 Mrd EUR,die 2008 fällige EARN mit 1 Mrd EUR unddie 2005 fällige EARN mit 1 Mrd EUR. Aufdiese Weise gelang es, zwei dieser Refe-renzanleihen auf ein ausstehendes Anleihe-volumen von 5 Mrd EUR aufzustocken, wasder Mindestbetrag für die Zulassung zuEuroMTS (der renommierten elektroni-schen Handelsplattform) ist. Diese Anleihenkönnen somit von den Handelsmusternprofitieren, die bei den meisten liquideneuropäischen Staatsanleihen zu beobach-ten sind.

Im zweiten Halbjahr wurde eine neueEARN-Referenzanleihe begeben: Bei der2007 fälligen globalen EARN-Emission von5 Mrd EUR handelte es sich um die betrags-mäßig umfangreichste Anleiheemission,die die Bank jemals in einer einzigen Ope-ration auf den Markt gebracht hat. DieseOperation wurde sorgfältig vorbereitetund mit der vollen Unterstützung der internationalen Bankengemeinschaftdurchgeführt. Der Kursfestsetzung lag ein umfassendes Bookbuilding-Verfahrenzugrunde, wodurch die Mittelbeschaf-fungskosten unter dem vergleichbarenSekundärmarktniveau der EIB lagen. Diese

Im Jahr 2001 unterzeichnete Emissionen

(Beträge in Mio EUR)

Vor Swaps Nach Swaps

Mio EUR % Mio EUR %

EUR

DKK

GBP

SEK

insgesamt

AUD

CHF

CZK

HKD

HUF

JPY

NOK

PLN

SKK

TWD

USD

ZAR

Summe

Drittwäh-rungen

INSGESAMT

10 398 32,2 21 535 66,9

0 0,0 31 0,1

6 862 21,2 6 971 21,7

0 0,0 60 0,2

EU17 261 53,4 28 597 88,9

117 0,4 0 0,0

204 0,6 204 0,6

16 0,0 23 0,1

413 1,3 0 0,0

79 0,2 0 0,0

379 1,2 541 1,7

50 0,2 0 0,0

209 0,6 142 0,4

0 0,0 111 0,3

313 1,0 0 0,0

13 092 40,5 2 484 7,7

171 0,5 69 0,2

15 044 46,6 3 575 11,1

32 305 100 32 172 100

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Seite 33 TÄT I G K E I T A U F D E NK A P I TA L M Ä R K T E N

Emission erhielt von Euroweek die Aus-zeichnung „Beste supranationale Anlei-heemission des Jahres 2001”, und zwaraufgrund der Reaktion des Marktes aufdie Durchführung und die Kursfestset-zung.

Ende des Jahres 2001 umfasste dieEARN-Kurve neun Referenzanleihen,die in den Jahren 2003 bis 2010 fälligwerden. Der ausstehende Betragbeläuft sich auf fast 40 Mrd EUR (vgl.nachstehende Tabelle), und alle Titelwerden auf den elektronischen Han-delsplattformen von MTS gehandelt.Fünf dieser Anleihen werden aufEuroMTS, dem liquidesten Teilbereichdes MTS-Systems, gehandelt, mit gleich-zeitigen laufenden Kursnotierungen.

Neben den EUR-Referenzanleihenbegab die Bank weiterhin strukturierteund maßgeschneiderte Anleihen imGesamtbetrag von 398 Mio EUR, umden spezifischen Präferenzen privatersowie institutioneller Anleger Rechnungzu tragen. Als Reaktion auf die Nach-frage nach strukturierten Emissionen inJapan wurde eine erste auf EUR lau-tende Anleihe begeben, die speziell fürjapanische Privatanleger bestimmt war.

GBP: 4 279 Mio GBP vor Swaps bzw. 4 337 Mio GBP nach Swaps(6 862 Mio EUR bzw. 6 971 Mio EUR)

Die Emissionsstrategie der EIB im Jahr2001 zielte darauf ab, ihre Anlegerbasiszu diversifizieren und weiterhin Maß-nahmen einzuleiten, um die Liquiditätund somit die Attraktivität der EIB-Anleihen für Anleger zu erhöhen.

Insgesamt wurden 4,3 Mrd GBP aufge-nommen, was 8,2% aller 2001 nicht vombritischen Staat begebenen Festsatzan-leihen entsprach. Auf die EIB-Anleihenentfallen mehr als 12% der nichtstaatli-

chen festverzinslichen GBP-Anleihen,und die Bank hat im nichtstaatlichenBereich den Status eines Emittenten vonReferenzanleihen.

Die meisten GBP-Emissionen betrafenWiedereröffnungen bestehender Refe-renzanleihen. Während die Anfang desJahres vorgenommenen Aufstockungendie längeren Laufzeiten (von 2021 bis2039) betrafen, verlagerte sich die Emis-sionstätigkeit aufgrund geänderter auf-sichtsrechtlicher Bestimmungen imVereinigten Königreich nach deren In-krafttreten hin zum Laufzeitenbereichvon bis zu zehn Jahren. Eine neue 2011fällige 51/2%ige Anleihe wurde begebenund auf 950 Mio GBP aufgestockt.

Für den Repo-Markt wurden Market-Making-Vereinbarungen getroffen, umdie Liquidität der Referenzanleihen derEIB zu erhöhen. Auf der Reuters-Seite„EIBGBP01" wurde die Kursfestsetzungfür GBP-Anleihen der EIB in Echtzeit ein-geführt, wobei die für die GBP-Emissio-nen der EIB tätige Händlergruppe Kursestellt.

Die EIB hat außerdem erfolgreich einefür Privatanleger bestimmte Anleihebegeben, die über die elektronischenHandelssysteme der von ihr benanntenGBP-Bankenhändlergruppe abgesetztwurde.

In strukturierter Form wurde unteranderem eine Anleihe mit Bindung anden Einzelhandelspreisindex und gleich-bleibenden Annuitäten mit einer Lauf-zeit von 33 Jahren begeben, deren Erlösauf Back-to-Back-Basis für das im Rah-men einer Partnerschaft zwischen demöffentlichen und dem privaten Sektordurchgeführte Projekt Dudley Hospitalweitergeleitet wurde. Die erste Emissioneines Emittenten mit AAA-Rating, die

eine begrenzte Bindung an die Inflati-onsrate vorsieht (Einzelhandelpreisin-dex maximal 5% bzw. mindestens 0%),wurde mit einer Laufzeit von 30 Jahrenbegeben.

USD: 11 705 Mio USD vor Swaps bzw.2 276 Mio USD nach Swaps(13 092 Mio EUR bzw. 2 484 Mio EUR)

Die EIB hat insgesamt 11,7 Mrd USD auf-genommen, das ist das größte USD-Emissionsvolumen, das sie je in einemJahr begeben hat. Vier Emissionen wur-den in Form von Globalanleihen bege-ben, wobei ein zunehmend höhererProzentsatz bei US-amerikanischen An-legern platziert werden konnte. Die imJahr 2006 fällige Globalemission imBetrag von 4 Mrd USD ist die betrags-mäßig größte ausstehende USD-Anleiheder Bank.

Während des Jahres brachte die Bankumfangreiche Emissionen auf denMarkt, was nicht nur dazu beiträgt, dasLiquiditätsverständnis der Anleger zuverbessern, sondern sich aufgrund derweniger häufigen Inanspruchnahmendes Marktes letztlich sowohl auf die Per-formance der Titel als auch auf die Mit-telbeschaffungskosten positiv auswirkt.

Mit einem ausstehenden Betrag von24 Mrd USD konnte eine Kurve liquiderReferenzanleihen aufgebaut werden.Die Kursfestsetzung erfolgt durch dieMarket-Maker in Echtzeit auf der Reu-ters-Seite „EIBUSD01".

Für Privatanleger bestimmte sowiestrukturierte USD-Emissionen trugenweiter dazu bei, die Anlegerbasis fürUSD-Anleihen der EIB zu diversifizieren.Auf diese Weise wurde die insbesondereauf die Wünsche der Anleger in Japanund Europa abgestimmte Produktpa-lette ergänzt.

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Seite 34D I E E I B - G R U P P E 2001

Europäische Märkte

Eine Emission im Betrag von 400 Mio NOKmit einer Laufzeit von 5 Jahren wurde bege-ben, deren Erlös in SEK geswapt wurde.Außerdem wurde ein für den schwedischenInlandsmarkt bestimmtes SEK-Debt-Issuance-Programm über 30 Mrd SEK einge-leitet. Eine CHF-Anleihe von 300 Mio CHFmit einer Laufzeit von 10 Jahren ermög-lichte es der Bank, wieder an den SchweizerMarkt heranzutreten. Durch Währungs-Swaps wurden 228 Mio DKK sowie 577 MioSEK beschafft, da es für diese Währungenkeine günstigen Mittelaufnahmekonditio-nen gab.

Mittel- und osteuropäische Märkte

Die EIB erhöhte ihr Emissionsvolumen inden MOEL gegenüber dem Jahr 2000 umfast 50%, was durch neun Emissionen imGegenwert von insgesamt 304 Mio EURerfolgte, die tschechische Kronen (CZK),ungarische Forint (HUF) und polnische Zloty(PLN) betrafen.

Die EIB leistete einen wesentlichen Beitragzur Entwicklung des polnischen Marktes,indem sie als erster Emittent ein für denInlandsmarkt bestimmtes Debt-Issuance-Programm im Betrag von 3 Mrd PLN in dieWege leitete, das 2001 unterzeichnetwurde. Im Rahmen dieses Programmswurde eine Nullkupon-Anleihe von 500 MioPLN mit einer Laufzeit von 10 Jahren bege-ben, die bei polnischen Anlegern platziertwurde.

Als in Ungarn die Devisenkontrollen aufge-hoben wurden, wodurch der Handel mitdieser Währung auch außerhalb vonUngarn möglich wurde, war die Bank miteiner Operation im Betrag von 20 Mrd HUFder erste Emittent, der eine auf HUF lau-tende Anleihe auf dem internationalen

Markt begab. Die EIB hat bereits in denletzten Jahren im Rahmen ihres HUF-Debt-Issuance-Programms Emissionen auf demungarischen Inlandsmarkt vorgenommen.

Die Bank stockte ihre im Jahr 2013 fälligeausstehende CZK-Nullkupon-Anleihe um1 Mrd CZK auf, die hauptsächlich in derTschechischen Republik untergebracht wer-den konnte.

Insgesamt 4,7 Mrd SKK (slowakische Kro-nen) wurden durch Währungs-Swapsbeschafft, um Darlehen in dieser Währungzu refinanzieren.

Die Märkte in Südafrika, in Asien und imPazifik

Insgesamt wurden Anleihen im Betrag von1,3 Mrd ZAR (südafrikanische Rand) bege-ben, was es der Bank ermöglichte, dieFinanzierung von Projekten in Südafrika -einschließlich der preisgekrönten Finanzie-rung für das Projekt N4 Highway - flexibelzu gestalten.

In Japan erhöhte die Bank ihren Marktan-teil im Marktsegment strukturierte Emissio-nen und nahm durch eine große Zahl vonOperationen 40 Mrd JPY auf.

Die EIB war auf den Märkten in Asien undAustralien stark vertreten, insbesondereauf dem taiwanesischen und dem australi-schen Inlandsmarkt sowie in Hongkong.Auf dem taiwanesischen Markt wurden ins-gesamt 9 Mrd TWD aufgenommen. DieBank trat mit einer Emission im Betrag von200 Mio AUD erneut an den australischenInlandsmarkt heran. In Hongkong konntesie sich als bedeutendster internationalerEmittent etablieren und nahm die ersteOperation des neuen Jahrtausends in Formeiner Anleihe im Betrag von 2,5 Mrd HKDvor.

Per 31.12.2001 ausstehende EARN-Emissionen

Zinssatz Fälligkeit Betrag

% (Mio EUR)

4,500 15.02.2003 3 360

5,250 15.04.2004 6 188

3,875 15.04.2005 3 000

4,875 15.04.2006 5 000

4,000 15.02.2007 5 000

5,750 15.02.2007 2 578

5,000 15.04.2008 6 082

4,000 15.04.2009 4 538

5,625 15.10.2010 3 000

38 746

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Seite 35 Z U S A M M E N A R B E I T M I TD E M B A N K E N S E K T O R

Bei den Darlehen, die von der EIB inZusammenarbeit mit dem Bankensektorgewährt werden, handelt es sich imwesentlichen um Globaldarlehen. Diesesindirekte und dezentralisierte Finanzie-rungskonzept, mit dem kleine und mitt-lere Vorhaben unterstützt werden,wurde speziell im Hinblick auf die Bedürf-nisse von KMU und Gebietskörperschaf-ten entwickelt, denen die Bank aus Grün-den der Effizienz keine direkten Darlehenzur Verfügung stellen kann. Die Glo-baldarlehen tragen einem tatsächlichenBedarf Rechnung und werden heute überein Netz von rund 180 Partnerbankengeleitet, von denen über ein Viertel erstin den letzten drei Jahren in den Kreis der

Die EIB-Gruppe ist bestrebt, ihren Kun-den die besten Finanzierungsmöglich-keiten anzubieten und gleichzeitig derMarktentwicklung Rechnung zu tragen;die Palette ihrer Finanzierungsinstru-mente wird daher kontinuierlich erwei-tert und modernisiert.

Neben lang- und mittelfristigen Darle-hen, Globaldarlehen sowie Risikokapital-und Garantieoperationen zugunsten vonKMU bietet die EIB-Gruppe - dank der

Fazilität für Strukturierte Finanzierungen(FSF) - eine vollständige Palette von Pro-dukten in den Bereichen Projekt- undUnternehmensfinanzierungen an.

zwischengeschalteten Institute aufge-nommen wurde; ihr Umfang hat stetigzugenommen und entsprach im Jahr2001 einem Drittel der Gesamttätigkeitder Bank in der Union. Globaldarlehenwerden ebenfalls an etwa sechzig Ban-ken in den Beitritts- und Partnerländernvergeben. Jedes Jahr kommen die EIB-Finanzierungen mehr als zehntausendKMU und Gebietskörperschaften zugute.

In den Drittländern arbeitet die EIB eben-falls mit multilateralen und bilateralenFinanzierungsinstitutionen zusammen.

Die EIB wird sich weiterhin gemeinsammit diesen Institutionen darum bemühen,je nach den geplanten Investitionsvorha-

ben ein Höchstmaß an Synergie zwischenden verfügbaren Mitteln zu gewährlei-sten. Angestrebt werden dabei vor allemmöglichst effiziente Finanzierungskon-struktionen, die Aufteilung der Risikensowie die Koordination und die Komple-mentarität zwischen den verschiedenenPartnerinstitutionen.

Die Aktivitäten des EIF, die in engerZusammenarbeit mit dem Bankensektordurchgeführt werden, dienen zum einender Entwicklung des Risikokapitalmarktsin der Union und in den Beitrittsländernund zum anderen - durch die Besicherungdes Kreditportfolios von Banken - derFörderung von KMU.

Zusammenarbeit mit dem BankensektorDie EIB-Gruppe arbeitet sowohl im Rahmen ihrer Tätigkeit auf den Kapitalmärkten als auch bei der Vergabe ihrer Darleheneng mit dem Bankensektor zusammen. Diese Zusammenarbeit ist für die EIB-Gruppe wesentlich, damit sie:

• zur Finanzierung von zahlreichen großen Einzelvorhaben - gegebenenfalls unter Zwischenschaltung von Banken - beitra-gen kann;

• bei der Finanzierung einzelner privater Projekte auf geeignete Sicherheiten zurückgreifen kann, wobei ein Drittel der Bürg-schaften zugunsten der EIB von Banken oder Finanzinstitutionen übernommen wird;

• dank ihrer Erfahrung bei der Prüfung von Projekten, die langfristiger Finanzierungsmittel bedürfen, eine Katalysatorrollebei der Zusammenführung solider Finanzpartner übernehmen kann, so dass die Finanzierung der Projekte zu den bestenKonditionen hinsichtlich Zinsen und Laufzeit gewährleistet wird;

• zur Verbesserung des finanziellen Umfeldes der KMU und der Projektträger kleiner oder mittlerer Infrastrukturvorhabenbeitragen kann, indem sie ihre Globaldarlehen zur Verfügung stellt.

Vielfältigkeit der angebotenen Produkte

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Struktur und Organe der EIB-Gruppe

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Seite 37 T R A N S PA R E N Z

Partnerschaft mit den gewählten Vertretern der europäischen Bürger

Im Laufe der Jahre hat die EIB den imNamen der Gruppe aufgenommenenpolitischen Dialog mit dem Europäi-schen Parlament weiter vertieft, indemVertreter der Bank an mehreren Sitzun-gen von parlamentarischen Ausschüssen(darunter insbesondere der Ausschussfür Wirtschaft und Währung) teilge-nommen haben und in einer Plenarsit-zung der vom Parlament erstellte„Bericht über die Maßnahmen nachdem Jahresbericht der EuropäischenInvestitionsbank" in Anwesenheit desPräsidenten der EIB erörtert wurde. Die-ser Dialog ermöglicht es einerseits dengewählten Vertretern der Bürger derUnion, sich besser über die Tätigkeit derGruppe informieren zu können, undandererseits der EIB-Gruppe, die Prio-ritäten des Europäischen Parlamentsbezüglich der Politik der Union in direk-tem Kontakt mit seinen Mitgliedernbesser kennen zu lernen. Ferner ist dasParlament aufgrund dieses kontinuier-

lichen Dialogs in der Lage, die Tätigkeitder EIB-Gruppe bei der Erfüllung seinerlegislativen und budgetären Aufgabensowie hinsichtlich der politischen Kon-trolle zu berücksichtigen und somit einegrößere Kohärenz der Maßnahmen derUnion zum Wohle ihrer Bürger zu errei-chen.

Zur weiteren Verstärkung dieser Politikder Öffnung hat die EIB auch ihreZusammenarbeit mit dem Wirtschafts-und Sozialausschuss intensiviert, umdessen Stellungnahmen bei der Festle-gung ihrer Darlehenspolitik berücksich-tigen zu können und außerdem diedurch den Vertrag von Nizza gestärkteRolle des Ausschusses als Schnittstellezwischen den EU-Institutionen und derZivilgesellschaft besser zu nutzen.

Mehr Information durch größere TransparenzDie EIB ist eine öffentliche Bank, deren Aufgabe darin besteht, zur Verwirklichung derZiele der Europäischen Union beizutragen und dazu die von ihrem Rat der Gouver-neure gemäss den Vorgaben des Europäischen Rates festgelegten Finanzierungsprio-ritäten bestmöglich umzusetzen. Die EIB und ihre Tochtergesellschaft, der EIF, müssensomit um größte Effizienz auf operativer Ebene bemüht sein und dabei gleichzeitigdem Erfordernis einer wirksamen Kommunikation Rechnung tragen sowie eine part-nerschaftliche Zusammenarbeit mit allen beteiligten Parteien anstreben.

Philippe Maystadt in der Plenarsitzung des Europäischen Parlaments

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Seite 38D I E E I B - G R U P P E 2001

Zusammenarbeit mit dem EuropäischenRat

Parallel dazu nimmt die Bank im Namender Gruppe regelmäßig an den Tagungendes ECOFIN-Rats sowie an den vorbereiten-den Arbeiten teil und bringt dabei ihreErfahrungen und Sachkenntnisse bezüglichwirtschaftlicher Fragen und der Finanzie-rung von Investitionsvorhaben ein. Eskommt überdies häufig vor, dass sich derEuropäische Rat an die Bank oder den EIFwendet, um die Umsetzung neuer Maßnah-men der Union unter Einsatz ihrer Bank-bzw. Finanzinstrumente zu gewährleisten.So wurde die EIB-Gruppe im März 2001vom Europäischen Rat Stockholm aufgefor-dert, ihre Finanzierungen und Beteiligungs-übernahmen zugunsten der wissens- undinnovationsbasierten Wirtschaft auszuwei-ten, und im Oktober 2001 wurde die EIB inGent gebeten, einen Beitrag zur Stabilisie-rung der Investitionstätigkeit in den vomWirtschaftsabschwung am stärksten betrof-fenen Sektoren zu leisten.

Arbeitsbeziehungen mit der EuropäischenKommission

Die EIB-Gruppe hat außerdem ihre Zusam-menarbeit mit der Kommission intensiviert,um die Synergien zwischen den Darlehender Bank, den Operationen des EIF und denHaushaltsmitteln der Union zum Nutzender gemeinsamen Ziele zu verstärken. Diesbetrifft insbesondere die Bereiche Regio-nalentwicklung, Vorbereitung der Beitritts-länder auf die EU-Mitgliedschaft, For-schung und Entwicklung sowie Förderungder audiovisuellen Produktion in Europa,Bereiche also, die Gegenstand von Verein-barungen zwischen der EIB-Gruppe und dereuropäischen Exekutive sind. Im übrigenhaben die Kommission und der EIF einAbkommen unterzeichnet, durch das derFonds mit der Verwaltung der Haushalts-mittel der Generaldirektion Unternehmenfür das „Mehrjahresprogramm für Unter-nehmen" beauftragt wird. Darüber hinauswurde zwischen der Kommission und derEIB ein den Umweltschutz betreffendeswichtiges Abkommen geschlossen, das einebessere Koordinierung der Aktionen beiderInstitutionen ermöglichen soll, um so diekonkrete Umsetzung der von der Union indiesem Bereich übernommenen Verpflich-tungen zu erleichtern.

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Seite 39 T R A N S PA R E N Z

Transparenz und Dialog mit der Zivilgesellschaft

Anfang 2001 hat die Bank mit derUmsetzung ihrer neuen Politik derTransparenz begonnen. Diese findetihren Ausdruck vor allem in einer geän-derten Informationspolitik, die denAnforderungen der neuesten Bestim-mungen der Union und den wichtigstenForderungen der beteiligten Interessen-gruppen entspricht. So veröffentlichtdie EIB nunmehr auf ihrer Website:

• ihre operativen Strategien in Formihres Operativen Gesamtplans undsektoraler Grundsatzunterlagen, dieinsbesondere die Politik der Bank imBereich des Umweltschutzes, dernachhaltigen Entwicklung, des Kli-mawandels und der Vorbereitung derBeitrittsländer auf die EU-Mitglied-schaft betreffen;

• eine Liste der in Prüfung befindlichenProjekte, wobei allerdings bestimmteInformationen aufgrund des berech-tigten Interesses der Bank und ihrerKunden vertraulich behandelt wer-

den; für jedes Projekt werden aus-führliche Informationen über dieParameter der geplanten Investitio-nen gegeben;

• detaillierte Beschreibungen der Para-meter von bereits finanzierten Pro-jekten, auf die sich die besondereAufmerksamkeit von Interessengrup-pen richtet;

• Informationen zu ihren Prüfungsver-fahren und -methoden, zum Pro-jektzyklus sowie zur Überwachungder finanzierten Investitionsvorha-ben.

Diese Bemühungen um größere Trans-parenz werden ergänzt durch einenkontinuierlichen Dialog mit der Zivilge-sellschaft über die NGO. Allein im Jahr2001 hat die Bank an fünf von NGOdurchgeführten Veranstaltungen übersektorale Aspekte ihrer Aktivitäten teil-genommen. Ferner hat sie selbst zweiRundtischgespräche organisiert, vondenen das eine im Juni in Brüssel abge-halten wurde und sich mit der Informa-

tionspolitik der Bank befasste, währenddas andere im November in Londonstattfand und die Politik der Bank hin-sichtlich der Armutsbekämpfung undder nachhaltigen Entwicklung in denaufstrebenden Ländern zum Gegen-stand hatte.

Des Weiteren hat die Bank aufgrund dervom Europäischen Parlament, vom Ratund von der Kommission an die anderenInstitutionen und Organe der EU gerich-teten Aufforderung, den Grundsätzenund Grenzen der neuen auf sie anwend-baren Verordnung Beachtung zu schen-ken, ihre Bestimmungen für denZugang der Öffentlichkeit zu Dokumen-ten überarbeitet.

Schließlich beachtet die Bank in ihrenBeziehungen zur Öffentlichkeit dieBestimmungen des Kodex für eine guteVerwaltungspraxis. Die Anwendung derBestimmungen ist mit der Praxis deranderen Institutionen der Unionvergleichbar, jedoch wurden die Regeln- soweit erforderlich - an den spezifi-schen Charakter ihrer Tätigkeit als Bankund Finanzierungsinstitution angepasst.

Jedes Jahr veranstaltetdie EIB etwa 20 Presse-konferenzen

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Seite 40D I E E I B - G R U P P E 2001

Der Rat der Gouverneure besteht aus denvon den Mitgliedstaaten benannten Minis-tern, bei denen es sich in der Regel um dieFinanzminister handelt. Der Rat der Gou-verneure erlässt die Richtlinien für die Kre-ditpolitik der Bank, genehmigt die Jahres-bilanz und die Ergebnisrechnung, erteiltdie Genehmigungen für die Beteiligung derBank an Finanzierungsoperationen außer-halb der Union und entscheidet über Kapi-talerhöhungen. Er bestellt die Mitglieder

des Verwaltungsrats, desDirektoriums und des Prü-fungsausschusses.

Der Verwaltungsrat ge-währleistet, dass die Tätig-keit der Bank den Bestim-mungen des EG-Vertragsund ihrer Satzung sowieden vom Rat der Gouver-neure erlassenen allge-meinen Richtlinien ent-spricht. Er hat dieausschließliche Entschei-dungsbefugnis für die

Gewährung von Darlehen und Bürgschaftensowie die Aufnahme von Anleihen. Die Mit-glieder des Verwaltungsrats werden vonden Mitgliedstaaten benannt und vom Ratder Gouverneure für fünf Jahre bestellt;ihre Wiederbestellung ist zulässig. Sie sindausschließlich der Bank verantwortlich. DerVerwaltungsrat besteht aus 25 ordentlichenund 13 stellvertretenden Mitgliedern, von

denen 24 bzw. 12 von den Mitgliedstaatenund je eines von der Europäischen Kommis-sion benannt werden.

Das Direktorium ist das kollegiale und aufVollzeitbasis tätige Exekutivorgan der EIB.Es nimmt unter der Aufsicht des Präsiden-ten und der Kontrolle des Verwaltungsratsdie laufenden Geschäfte der Bank wahrund unterbreitet dem Verwaltungsrat Emp-fehlungen für seine Beschlüsse und sorgtfür ihre Durchführung. In den Sitzungendes Verwaltungsrats führt der Präsidentoder bei seiner Verhinderung einer derVizepräsidenten den Vorsitz. Die Mitgliederdes Direktoriums sind ausschließlich derBank verantwortlich. Sie werden vom Ratder Gouverneure auf Vorschlag des Verwal-tungsrats für sechs Jahre bestellt.

Die drei Mitglieder des Prüfungsausschus-ses werden vom Rat der Gouverneure fürdrei Jahre ernannt; eine Wiederernennungist zulässig. Seit 1996 gehört dem Prüfungs-ausschuss ferner ein Beobachter an; er wirdjedes Jahr für die Dauer eines Jahresernannt. Als unabhängiges Organ, dasunmittelbar dem Rat der Gouverneure ver-antwortlich ist, prüft der Ausschuss dieÜbereinstimmung der Geschäfte der Bankmit den Bestimmungen ihrer Satzung unddie Ordnungsmäßigkeit der Bücher derBank. Der Rat der Gouverneure nimmt vomBericht, von den Schlussfolgerungen sowievon der Erklärung des PrüfungsausschussesKenntnis, bevor er den Jahresbericht desVerwaltungsrats genehmigt.

Leitung der EIB

Der Verwaltungsrat

Der Prüfungsausschuss

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Seite 41 S T R U K T U R U N D O R G A N ED E R E I B - G R U P P E

Die kollegiale Leitung der Bank: die Mitglieder des

Direktoriums und die von ihnen betreuten Bereiche

Philippe MAYSTADTPräsident der Bank und Vor-sitzender ihres Verwaltungs-rats

- Beziehungen zum Parla-ment

- Institutionelle Fragen- Finanzkontrolle und Innen-

revision- Personal- Budget- Informationstechnologien- Gouverneur der EBWE

- Finanzierungen in Öster-reich, Schweden, Finnland,Island, Norwegen, Slowe-nien, der Türkei und in denBalkanländern; Beziehun-gen zur Schweiz

- Wirtschafts- undFinanzstudien

- Transeuropäische Netze- Kontakte zur NIB

- Finanzierungen in Italien,Griechenland,Zypern und Malta

- Kreditrisiken und Ver-waltung der Finanzen

- Buchhaltung undFinanzrisikokontrolle

- Tätigkeit zugunsten vonKMU

- Finanzierungen inDeutschland und in denBeitrittsländern Mittel- und Osteuropas

- Informations- undKommunikationspolitik

- Stellvertretender Gouverneur der EBWE

- Finanzierungen in Frankreich, in den Magh-reb- und den Maschrik-Ländern, in Israel, imGazastreifen/Westjordan-land

- Finanzpolitik- Kapitalmärkte- Treasury- Mitglied des Verwaltungs-

rats des EIF

- Finanzierungen im Verei-nigten Königreich

- Umweltschutz- Beziehungen zu den ONG;

Öffnung und Transparenz- Interne und externe Kon-

trolle sowie Beziehungenzum Prüfungsausschuss

- Beziehungen zum Rech-nungshof

- Mitglied des Verwaltungs-rats des EIF

- Finanzierungen inSpanien, Portugal,Belgien, Luxemburg, Asien und Lateinamerika

- Strukturierte Finan-zierungen und neueFinanzierungsprodukte

- Rechtsfragen (opera-tionelle Aspekte)

- Kontakte zur IADBund zur AsDB

- Finanzierungen inIrland, Dänemark, den Niederlanden, denAKP-Ländern und Süd-afrika

- Evaluierung derProjekte und Ex-post-Evaluierung der Operationen

- Regionalentwicklung- Globaldarlehen- Kontakte zur AfDB

Wolfgang ROTHVizepräsident

Massimo PONZELLINIVizepräsident

Ewald NOWOTNYVizepräsident

Francis MAYERVizepräsident

Peter SEDGWICKVizepräsident

Isabel MARTÍN CASTELLÁVizepräsidentin

Michael G. TUTTYVizepräsident

Direktorium der EIB

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Seite 42D I E E I B - G R U P P E 2001

Generalsekretariat

Francis CARPENTERGeneralsekretär

Allgemeine VerwaltungRémy JACOBDirektor

Führungsgremien, ProtokollHugo WOESTMANNPlanung, Budget und KontrolleTheoharry GRAMMATIKOSÜbersetzungGeorg AIGNEREinkauf und VerwaltungsdiensteManfredo PAULUCCI de CALBOLIGemeinsame Dienste und Facility ManagementAgustín AURÍA

InstitutionenBüro BrüsselDominique de CRAYENCOURDirektor

Externe KoordinationEvelyne POURTEAUBeigeordnete Direktorin

Information und KommunikationHenry MARTY-GAUQUIÉDirektor

KommunikationspolitikAdam McDONAUGHExterne Kommunikation und Beziehungen zu den MedienPaul Gerd LÖSER

InformationsmanagementMarie-Odile KLEIBERBeigeordnete Direktorin

Umsetzung von PrüfungsempfehlungenHelmut KUHRT

Erweiterung und interne KoordinationFerdinand SASSENHauptberater

Direktion Finanzierungen - Europa

Terence BROWNDirektor mit Generalvollmacht

Vereinigtes Königreich, Irland, Nordische LänderThomas BARRETTDirektorKreditinstitute, Industrie undForderungsverbriefungBruno DENISWirtschaftliche InfrastrukturTilman SEIBERTStrukturierte Finanzierungen undöffentlich-private Partnerschaften (PPP)Cheryl FISHERNordische LänderMichael O'HALLORAN

Spanien, PortugalAlfonso QUEREJETADirektor

Spanien - PPP, Infrastruktur,Gesundheit, Bildung und StadterneuerungChristopher KNOWLESSpanien - Kreditinstitute, Industrie, Energieund TelekommunikationFernando de la FUENTEBüro MadridAlberto BARRAGÁNPortugalRui Artur MARTINSBüro LissabonDavid COKER

Frankreich, Benelux-LänderLaurent de MAUTORTDirektor

Frankreich - InfrastrukturJacques DIOTFrankreich - UnternehmenConstantin SYNADINOBelgien, Luxemburg, NiederlandeHenk DELSING

Deutschland, ÖsterreichJoachim LINKDirektor

Deutschland (nördliche Länder)Peggy NYLUND GREENDeutschland (südliche Länder)Heinz OLBERSBüro BerlinFranz-Josef VETTERÖsterreich, Energie und Telekommunikation inDeutschlandPaolo MUNINI

BeitrittsländerEmanuel MARAVICDirektor

Estland, Lettland, Litauen, Polen, EuratomGrammatiki TSINGOU-PAPADOPETROUBeigeordnete DirektorinUngarn, Slowenien, Banken, ausländische DirektinvestitionenCormac MURPHYBulgarien, RumänienRainer SAERBECKTschechische Republik, SlowakeiJean VRLA

Italien, Griechenland, Zypern, MaltaThomas HACKETTDirektor

InfrastrukturBruno LAGOEnergie, Umweltschutz und TelekommunikationAlexander ANDÒIndustrie, KreditinstituteJean-Christophe CHALINEGriechenland Themistoklis KOUVARAKIS

Unterstützung der OperationenJos van KAAMDirektor

KoordinationThomas FAHRTMANN

Informatik und ManagementinformationGuy BERMANUnterstützung der FinanzierungstätigkeitRalph BAST

Direktion Finanzierungen - Sonstige LänderJean-Louis BIANCARELLIDirektor mit Generalvollmacht

Beratungsdienst für Fragender volkswirtschaftlichen EntwicklungDaniel OTTOLENGHIChefberater für EntwicklungsfragenFlavia PALANZAHauptberaterin für volkswirtschaftliche Fragen

Mittelmeerraum und BalkanländerAntonio PUGLIESEDirektor

MaghrebAlain SÈVEMaschrik, Naher OstenJane MACPHERSONBalkanländer, TürkeiPatrick WALSH

Afrika, Karibik, Pazifik, SüdafrikaMartin CURWENDirektorWestafrika und SahelzoneTassilo HENDUSZentral- und OstafrikaJacqueline NOËL

Beigeordnete DirektorinSüdliches Afrika und Indischer OzeanJustin LOASBYKaribik und PazifikStephen McCARTHY

Asien und LateinamerikaClaudio CORTESEDirektorLateinamerikaMatthias ZÖLLNER

AsienSiward de VRIES

Direktion für Finanzen

René KARSENTIDirektor mit Generalvollmacht

KapitalmärkteBarbara BARGAGLI-PETRUCCIDirektorin

Euro - Benchmark-OperationenCarlos FERREIRA DA SILVAEuro - Sonstige OperationenJoseph VOGTENEuropa (ausser Euro), AfrikaDavid CLARKNord- und Südamerika, Asien, PazifikCarlos GUILLE

Organisationsstruktur der EIB(Stand 15. April 2002)

Page 43: Die EIB-Gruppe Tätigkeitsbericht 2001 · 2016. 5. 19. · DIE EIB-GRUPPE 2001 Seite 4 Geleitwort des Präsidenten Die EIB ist keine gewöhnliche Bank; sie wurde vielmehr gegründet,

Seite 43 S T R U K T U R U N D O R G A N ED E R E I B - G R U P P E

Änderungen der Organisationsstruktur der Bank sind möglich. Die jeweils neueste Version desOrganigramms ist auf der Internet-Seite der EIB (www.eib.org) einzusehen.

TreasuryAnneli PESHKOFFDirektorin

LiquiditätsmanagementFrancis ZEGHERSAktiv-Passiv-ManagementJean-Dominique POTOCKIPortfoliomanagementJames RANAIVOSON

Planung und Abwicklung Francisco de PAULA COELHODirektor

Back-Office DarlehenGianmaria MUSELLABack-Office TreasuryErling CRONQVISTBack-Office AnleihenYves KIRPACHSystementwicklung, Datenbank DarlehenCharles ANIZET

Finanzpolitik, Aktiv-Passiv-Managementund Kontrolle der MarktrisikenAlain GODARD

KoordinationHenri-Pierre SAUNIER

Direktion Projekte

Michel DELEAUDirektor mit Generalvollmacht

Mateo TURRÓ CALVET

Beigeordneter Direktor

Infrastrukturnetze

Wirtschafts- und FinanzstudienEric PERÉE

InfrastrukturChristopher HURSTDirektorAxel HÖRHAGER(Koordinator Balkanländer)Andrew ALLENLuigi MARCONSchienen- und StrassenverkehrJosé Luis ALFAROLuft- und SeeschifffahrtPhilippe OSTENC(Auftragsvergabe)Wasser und AbwasserJosé FRADE

Energie, Telekommunikation,AbfallwirtschaftGünter WESTERMANNDirektor

Elektrische Energie und AbfallwirtschaftRené van ZONNEVELDHeiko GEBHARDT(Abfallwirtschaft)Erdöl und Erdgas(Günter WESTERMANN)Telekommunikation und InformationstechnikCarillo ROVEREWirtschaftsfragenGerhardus van MUISWINKEL

Industrie und Dienstleistungen

Constantin CHRISTOFIDISDirektor

Primärressourcen und Life SciencesJean-Jacques MERTENSPeder PEDERSENVerarbeitende Industrie und DienstleistungenBernard BÉLIERPedro OCHOAHumankapitalStephen WRIGHTWirtschafts- und MarktstudienHans-Harald JAHN

Strategische Unterstützung

Patrice GÉRAUDDirektorGianni CARBONARO

DarlehenspolitikGuy CLAUSSEQualitätsmanagementAngelo BOIOLIVerwaltung der MittelDaphné VENTURASUmweltPeter CARTER

Direktion für Rechtsfragen

Eberhard UHLMANNDirektor mit Generalvollmacht

Finanzfragen und institutionelle GrundsatzfragenMarc DUFRESNECo-DirektorFinanzfragenNicola BARRInstitutionelle GrundsatzfragenCarlos GÓMEZ DE LA CRUZ

OperationenKonstantin ANDREOPOULOSStellvertretender Direktor mit Generalvollmacht

Operationelle Grundsatzfragen und BalkanländerRoderick DUNNETTDeutschland, Österreich, MOELGerhard HÜTZSpanien, PortugalIgnacio LACORZANADänemark, Irland, Finnland, Schweden, Ver. KönigreichPatrick Hugh CHAMBERLAINBelgien, Frankreich, Luxemburg, NiederlandePierre ALBOUZEAKP, Asien und Lateinamerika, Mittelmeerraum,ÜLGRegan WYLIE-OTTEGriechenland, Italien, Zypern, MaltaManfredi TONCI OTTIERI

Kreditrisiken

Pierluigi GILIBERTDirektor mit Generalvollmacht

Infrastruktur und IndustriePer JEDEFORSDirektorProjektfinanzierungsrisikenKlaus TRÖMELKreditrisiken undDerivateLuis GONZALEZ-PACHECOBankenGeorg HUBERKoordinationElizabeth MATIZ

Personal

Andreas VERYKIOSDirektor

Budget und horizontale IntegrationZacharias ZACHARIADISPersonalressourcenJörg-Alexander UEBBINGPersonalentwicklung…PersonalverwaltungMichel GRILLI

Evaluierungder Operationen

Horst FEUERSTEINDirektor

Juan ALARIO GASULLACampbell THOMSON

Finanzkontrolle

Patrick KLAEDTKEDirektor

Luis BOTELLA MORALESStellvertretender DirektorBuchhaltung(Luis BOTELLA MORALES)Interne Kontrollsysteme und ControllingAntonio ROCA IGLESIAS

Informationstechnik

Luciano DI MATTIADirektor

Systeme und Software-UnterstützungJoseph FOYCore Business Packages(Luciano DI MATTIA)Darlehen, Internet/Intranet, BudgetSimon NORCROSSInfrastrukturJosé GRINCHO

Innenrevision

Peter MAERTENSBeigeordneter Direktor

Chefvolkswirt

Alfred STEINHERR

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Seite 44D I E E I B - G R U P P E 2001

Der EIF wird von den drei folgenden Organen geleitet und verwaltet:

• der Generalversammlung, in der sämtliche Anteilseigner des Fonds (EIB, Europäische

Union und 28 Finanzinstitute) mindestens einmal jährlich zusammenkommen;

• dem Verwaltungsrat, der sich aus sieben Mitgliedern zusammensetzt und sämtliche

Beschlüsse über die Operationen und die Leitung des Fonds fasst;

• dem geschäftsführenden Direktor, der für die laufende Geschäftsführung des Fonds

gemäß den Bestimmungen der Satzung und den vom Verwaltungsrat genehmigten

Orientierungslinien und Weisungen zuständig ist.

Die Rechnungsabschlüsse des Fonds werden von einem Prüfungsausschuss geprüft, der

aus drei von der Generalversammlung ernannten Rechnungsprüfern besteht.

Organisatorischer Aufbau des EIF

Walter CERNOIA Geschäftsführender Direktor

Marc SCHUBLIN Leiter der Abteilung Strategische und institutionelle Koor-dination

Robert WAGENER Generalsekretär

Frank TASSONE Leiter der Abteilung Verwaltung und Finanzkontrolle

Maria LEANDER Leiter der Abteilung Juristische Dienste

Susanne RASMUSSEN Personalfragen

John A. HOLLOWAY Direktor der Operationen

Alessandro TAPPI Leiter der Abteilung Garantien

Jean-Philippe BURCKLEN Leiter der Abteilung Risikokapitalfinanzierungen 1 (Belgien, Frankreich, Griechenland, Italien, Luxemburg,Niederlande, Spanien, Vereinigtes Königreich)

Kim KREILGAARD Leiter der Abteilung Risikokapitalfinanzierungen 2 (Dänemark, Deutschland, Finnland, Irland, Österreich, Portugal, Schweden, Beitrittsländer)

Thomas MEYER Leiter der Abteilung Risikomanagement und -überwachung

Leitung des EIF

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Seite 45 S T R U K T U R U N D O R G A N ED E R E I B - G R U P P E

Im Rahmen ihrer kontinuierlichen

Bemühungen um die Erhaltung harmo-

nischer und motivierender Arbeitsbe-

dingungen hat die EIB im Jahr 2001 eine

Reihe neuer personalpolitischer Maß-

nahmen eingeleitet. So wurde insbeson-

dere ein neu überarbeitetes Verfahren

für die Beurteilung des Personals einge-

führt. Außerdem wurden die Zuständig-

keiten im budgetären Bereich und hin-

sichtlich des Personalmanagements auf

die Direktionen übertragen.

Organisation und Strukturen

Die Bank nimmt regelmäßige Anpassun-

gen ihres organisatorischen Aufbaus

und ihrer operativen Strukturen vor. Das

Jahr 2001 war durch die Verstärkung

ihrer Kapazitäten für die strategische

Identifizierung und die Unterstützung

der Operationen geprägt. Dies spiegelt

sich im Organigramm der Bank (Seiten

42 und 43) wider, das auch auf der Web-

site der EIB (www.eib.org) verfügbar ist.

Personalvertretung

Die Personalvertretung hat 2001 zusam-

men mit der Hauptabteilung Personal

die in den Vorjahren begonnenen

Arbeiten zur weiteren Verbesserung

und Aktualisierung der Personalord-

nung fortgesetzt. Um einen größtmög-

lichen Teilnehmerkreis zu gewährleis-

ten, werden die Arbeiten im Rahmen

von mehr als zehn von Personalvertre-

tung und Personalabteilung gebildeten

Arbeitsgruppen durchgeführt. Hier wer-

den Fragen behandelt, die für das Per-

sonal und für die Leitung der Bank

wichtig sind wie z.B. die jährlichen Beur-

teilungen, die Gehälter und die Ergeb-

nisse der Arbeiten der paritätischen

Ausschüsse, von denen der Ausschuss

für Fragen der Gesundheit, der Hygiene

und der Bedingungen am Arbeitsplatz

erst vor kurzem eingesetzt wurde.

Chancengleichheit

Der paritätische Ausschuss für die Chan-

cengleichheit zwischen Männern und

Frauen achtet darauf, dass die Politik

der Chancengleichheit auf der Ebene

der Karriereentwicklung sowie der Aus-

und Fortbildung und der „sozialen

Infrastruktur” umgesetzt wird. Im letz-

ten Jahr hat der Ausschuss insbesondere

Vorschläge unterbreitet, die zu der

erfolgreichen Umsetzung einer verbes-

serten Politik im Bereich des Elternur-

laubs einschließlich der längerfristigen

Vertretung beim Mutterschaftsurlaub

führten.

Entwicklung des Einzelnen

Was die Entwicklung des Einzelnen

betrifft, so besteht das Ziel der Bank

nach wie vor darin, die Qualifikation

und Fachkompetenz ihrer Mitarbeiter

auf einem hohen Niveau zu halten und

ihnen gleichzeitig Möglichkeiten für

ihre Weiterentwicklung zu bieten. Im

Jahr 2001 wurde der 1999 eingeleitete

erste Abschnitt des Programms für die

Fortbildung und Weiterentwicklung der

Führungskräfte abgeschlossen. Mehr als

120 Führungskräfte haben an Semina-

ren über Strategie, „Leadership” und

Umsetzung von Veränderungen teilge-

nommen. Ein neues Programm ist in

Vorbereitung, das die Entwicklung von

Managementkompetenzen in der täg-

lichen Personalführung betrifft.

Datenschutz

Durch die Verordnung (EG) Nr. 45/2001

vom 18. Dezember 2000, die am

1. Februar 2002 in Kraft trat, wird sicher-

gestellt, dass die in den Mitgliedstaaten

anwendbaren Bestimmungen zum

Schutz natürlicher Personen bei der Ver-

arbeitung personenbezogener Daten

und zum freien Datenverkehr auch auf

die Organe und Einrichtungen der

Gemeinschaft Anwendung finden. Im

Jahr 2001 wurden umfangreiche Arbei-

ten durchgeführt, um die Übereinstim-

mung der Bank mit den Bestimmungen

dieser Verordnung zu gewährleisten.

Mitarbeiter

Ende Dezember 2001 belief sich die Zahl

der Mitarbeiter der Bank auf 1 097, was

einen Anstieg um 6,2 % gegenüber dem

Vorjahr bedeutet.

EIF

Der EIF, der nunmehr die auf Risikokapi-

talfinanzierungen spezialisierte Toch-

tergesellschaft der EIB-Gruppe ist, hat

die Neuorientierung seiner Tätigkeit

gemäss dem diesbezüglichen Beschluss

der Generalversammlung vom Juni

2000 fortgesetzt. Die Zunahme seiner

Tätigkeit wurde durch Neueinstellun-

gen zur Verstärkung der operativen

Abteilungen unterstützt. Auch wurde

eine Abteilung Risikomanagement und

-überwachung geschaffen. Ende 2001

hatte der EIF 50 Mitarbeiter. Davon

waren 78% Fachkräfte, was die den

Operationen eingeräumte Priorität und

die Einführung von Synergien auf admi-

nistrativer Ebene innerhalb der Gruppe

widerspiegelt.

Entwicklungen im Personalbereich der EIB-Gruppe

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AKTIVA 31.12.2001

1. Kassenbestand, Guthaben bei Zentral-notenbanken und Postgiroämtern

2. Schuldtitel öffentlicher Stellen, die zur Refinanzierung bei Zentralnoten-banken zugelassen sind „Fair value”-Ausgleichskonto

3. Forderungen an Kreditinstitute

a) Täglich fällig b) Sonstige Forderungen c) Darlehen

4. Forderungen an Kunden Sonderrückstellungen „Fair value”-Ausgleichskonto

5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

a) Von öffentlichen Emittenten b) Von anderen Emittenten „Fair value”-Ausgleichskonto

6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere „Fair value”-Ausgleichskonto Aktien

7. Immaterielle Anlagewerte

8. Sachanlagen

9. Sonstige Vermögenswerte

a) Forderungen aufgrund von Vorauszahlungen von EWS- Zinsvergütungen

b) Sonstige Aktiva c) Ausgleichskonto Währungs-

Swap-Verträge d) „Fair value”-Ausgleichskonto Derivate

10. Rechnungsabgrenzungsposten

Seite 46D I E E I B - G R U P P E 2001

Vereinfachte Bilanz der EIB-Gruppe

PASSIVA 31.12.2001

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) Täglich fällig b) Mit vereinbarter Laufzeit oder

Kündigungsfrist

2. Verbriefte Verbindlichkeiten a) Begebene Schuldverschreibungen b) Andere

Emissionsagio (netto)„Fair value”-Ausgleichskonto

3. Sonstige Verbindlichkeiten a) Im voraus erhaltene Zinsvergütungen b) Sonstige Passiva c) Verschiedene d) „Fair value”-Ausgleichskonto Derivate

4. Rechnungsabgrenzungsposten

5. Rückstellungen für Risiken und Aufwendungen * Rückstellung für den Pensionsfonds

der Mitarbeiter * Rückstellung für übernommene Garantien

6. Minderheitsbeteiligungen

7. Kapital Gezeichnetes Kapital Davon nicht eingefordert

8. Konsolidierte Rücklagen a) Reservefonds b) Zusätzliche Rücklage c) Konsolidierungsrücklage

d) „Fair value”-Ausgleichskonto zum 01.01.2001

e) Rücklage aus der Bewertung von zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren

9. Mittel für die Fazilität für Strukturierte Finanzierungen

10. Mittel für Risikokapitalfinanzierungen

11. Rückstellung für allgemeine Bankrisiken

12. Jahresüberschuss Vor Zuweisung zur Rückstellung für allgemeine Bankrisiken Zuweisung zur Rückstellung für allgemeine Bankrisiken Ergebnis vor Verwendung

Bilanz zum 31. Dezember 2001 (in Tsd EUR)

22 180

1 519 621106

1 519 727

181 2929 917 933

84 654 699

94 753 924

101 085 284- 175 000

33 179

100 943 463

3 262 7973 418 574

- 46

6 681 325

838 5305 642

844 172

7 788

84 528

3 528538 779

1 236 6636 948 150

8 727 120

2 378 477

215 962 704

607 622

607 622

178 293 413857 103

179 150 516

17 8524 741 338

183 909 706

324 956989 39444 245

2 414 809

3 773 404

3 779 972

474 95124 312

216 349

100 000 000- 94 000 000

6 000 000

10 000 0003 154 706

27 279

13 181 985

- 117 883

3 266

13 067 368

250 000

1 500 000

1 080 000

1 424 021

- 145 0001 279 021

215 962 704

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Seite 47

In der Europäischen Union und in den

Beitrittsländern müssen Projekte, die

für eine Finanzierung in Betracht kom-

men, zur Verwirklichung eines oder

mehrerer der folgenden Ziele beitra-

gen:

• Stärkung des wirtschaftlichen und

sozialen Zusammenhalts und Initiie-

rung von Wirtschaftsaktivitäten, die

die Entwicklung der benachteiligten

Regionen fördern;

• Förderung von Investitionen für eine

auf Wissen und Innovation beru-

hende Gesellschaft;

• Verbesserung der Infrastruktur und

der Dienste in den Bereichen Bildung

und Gesundheit, die wichtige Ele-

mente des Faktors Humankapital

sind;

• Ausbau der Infrastruktur von

gemeinsamem Interesse in den Berei-

chen Verkehr, Telekommunikation

und Energieübertragung;

• Erhaltung der Umwelt und Verbesse-

rung der Lebensqualität, z.B. durch

die Nutzung erneuerbarer oder alter-

nativer Energien;

• Sicherung der Energieversorgung

durch den rationellen Energieeinsatz,

die Erschließung eigener Ressourcen

und die Diversifizierung der Importe;

• Verbesserung der finanziellen Rah-

menbedingungen von KMU als Bei-

trag zu ihrer Entwicklung durch:

- lang- und mittelfristige Globaldar-

lehen der EIB;

- Risikokapitaloperationen des EIF;

- Garantien des EIF zugunsten von

KMU.

In den Partnerländern beteiligt sich die EIB

an der Umsetzung der Entwicklungs- und

Kooperationspolitik der Union durch die

Gewährung langfristiger Darlehen aus

ihren eigenen Mitteln bzw. durch nachran-

gige Darlehen und Risikokapitalfinanzie-

rungen aus Haushaltsmitteln der Mitglied-

staaten oder der Union. Die EIB unterstützt

Vorhaben in folgenden Regionen:

• in den Mittelmeerländern als Beitrag

zur Verwirklichung der Ziele der Part-

nerschaft Europa-Mittelmeer im Hin-

blick auf die Errichtung einer Zoll-

union bis zum Jahr 2010;

• in den Ländern Afrikas, des karibi-

schen Raums und des Pazifischen

Ozeans (AKP-Staaten), in Südafrika

und in den Überseeischen Ländern

und Gebieten (ÜLG);

• in Lateinamerika und in Asien, wo sie

bestimmte Projekte von gemeinsa-

mem Interesse für die Union und die

betreffenden Länder fördert;

• in den Balkanländern, wo sie einen

Beitrag zur Verwirklichung der Ziele

des Stabilitätspakts leistet, indem sie

ihre Mittel nicht nur für den Wieder-

aufbau der Basisinfrastruktur und die

Finanzierung von Projekten von

regionaler Bedeutung bereitstellt,

sondern auch für die Entwicklung des

Privatsektors.

Für eine Finanzierung der EIB-Gruppe inBetracht kommende Projekte

Die EIB dankt den Projektträgern und Lieferanten, die ihr freundlicherweise die Verwendung der Aufnahmen in diesem Bericht gestattet haben:

Masterfile (Umschlagseite, S. 10, 12, 16, 19, 30, 32), Fotostock (Umschlagseite, S. 17, 28, 38), La Vie du Rail/Collardey (Umschlagseite), La Vie du Rail/Recoura (S. 25,

27), La Vie du Rail/Besnard (S. 26), Benelux Press (Umschlagseite, S. 6, 8, 14, 17, 20, 24, 25, 26, 46, 47), Fränk Weber (S. 3, 5, 45, 47), Rol Schleich (S. 4), Imedia (S. 5, 31,

40, 41, 42, 46), Getty Images (S.11), DaimlerChrysler (S. 13), Corbis Stockmarket (S. 13, 15, 27, 33, 35, 46, 47), CNRS (S. 14), Stone (S. 15, 47), Housing Fund of Finland

(S. 16), Sue Cunningham (S. 18, 19, 20, 22, 26), Barcs Endre (S. 18), Image Bank (S. 19, 28, 34), Klaip·eda State Seaport Authority (S. 20), Meridiana (S. 21), Electricity

Authority of Cyprus (S. 21), Bakwena Platinum Corridor Concessionnaire (S. 22), Office National de l’Electricité, Marokko (S. 23), Pirelli (S. 23), SADE (S. 23), Graffin-

ity Pharmaceutical Design GmbH (S. 24, 25, 46), Cofiroute (S. 27, 46), Siemens press photo (S. 28, 29), Universidad de Alicante (S. 29), Europäisches Parlament

(S. 37, 39), Isopress (S. 39), K. Scheel (S. 41, 42), J.P. Kiefer (S. 41, 42), ENEL (S. 47).

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Seite 48D I E E I B - G R U P P E 2001

Anschriften der EIB-Gruppe

Europäische Investitionsbank100, boulevard Konrad AdenauerL-2950 LuxemburgTel. (+352) 43 79 - 1Fax (+352) 43 77 04

Internet: www.eib.orgE-mail: [email protected]

Hauptabteilung für Finanzierungen in Italien, Griechenland, Zypern, MaltaVia Sardegna, 38I-00187 RomTel. (+39) 06 47 19 - 1Fax (+39) 06 42 87 34 38

Büro Athen364, Kifissias Ave & 1, DelfonGR-152 33 Halandri/AthenTel. (+30) 10 68 24 517 - 9Fax (+30) 10 68 24 520

Büro BerlinLennéstraße 17D-10785 BerlinTel. (+49 - 30) 59 00 479 - 0Fax (+49 - 30) 59 00 47 99

Büro BrüsselRue de la Loi, 227B-1040 BrüsselTel. (+32 - 2) 23 50 070Fax (+32 - 2) 23 05 827

Büro LissabonRegus Business CenterAvenida da Liberdade, 110 - 2°P-1269-046 LissabonTel. (+351) 21 34 28 989Fax (+351) 21 34 70 487

Büro Madrid Calle José Ortega y Gasset, 29E-28006 MadridTel. (+34) 91 43 11 340Fax (+34) 91 43 11 383

Europäischer Investitionsfonds43, avenue J.F. KennedyL-2968 LuxemburgTel. (+352) 42 66 88 - 1Fax (+352) 42 66 88 - 200

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