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Das WIRtschaftsmagazin mit Herz 14 Beziehungen Die Farben des Erfolgs und seine Führungsstile. von Yvonne van Dyck und Nina Strambach Diese Lehrgeschichte von Nina Strambach und Yvonne van Dyck knüpft an die Ge- schichte „MISS ERFOLG“ aus ZUFALL 05/2011 an. Sie war der große LOOPing über bun- te Führungsstile. In der letzten Folge wurde der Führungsstil der „Sammlerin“ unter die LOOPe genommen. Diesmal lernst du die „Creatorin“ kennen. Die Geschichten basieren auf dem von Yvonne van Dyck entwickelten id´ (Idee) LOOP, der die Tiefen- struktur und den mag(net)ischen Kreislauf von erfolgreich und erfüllt umgesetzten Ideen zeigt. Folge 2: Die Creatorin unter der LOOPe

Die Farben des Erfolgs und seine Führungsstile Yvonne van Dyck

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Die Farben des Erfolgs und seine Führungsstile.

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Beziehungen

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Beziehungen

Die Farben desErfolgs und

seine Führungsstile.

von Yvonne van Dyck und Nina Strambach

Diese Lehrgeschichte von Nina Strambach und Yvonne van Dyck knüpft an die Ge-schichte „MISS ERFOLG“ aus ZUFALL 05/2011 an. Sie war der große LOOPing über bun-te Führungsstile. In der letzten Folge wurde der Führungsstil der „Sammlerin“ unter die LOOPe genommen. Diesmal lernst du die „Creatorin“ kennen. Die Geschichten basieren auf dem von Yvonne van Dyck entwickelten id´ (Idee) LOOP, der die Tiefen-struktur und den mag(net)ischen Kreislauf von erfolgreich und erfüllt umgesetzten Ideen zeigt.

Folge 2: Die Creatorin unter der LOOPe

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Wir sammeln Infor-mationen, kreie-

ren daraus neue Ideen, überprüfen wie sie zu promoten sind, um sie dann weiter zu entwi-ckeln und zu organi-sieren, und dann auch zu produzieren, damit

konkrete Resultate erzielt werden. Das Feedback zu den Resultaten zeigt, ob die Idee erhalten bleibt und sich weiter ent-wickelt oder nicht... In jeder Geschichte werden die Kernwerte des jeweili-gen LOOP- und Führungstyps herausgearbeitet, was sein Kernpotential ist, wozu er JA und auch klar NEIN sagt, welche anderen Führungsstile eine Herausforde-rung für ihn sind u.v.m. Die jeweiligen Führungsstile wer-den MERKwürdig und SINNvoll dargestellt und selbst-verständlich ist kein Mensch ein LOOPtyp! Du bist so viel mehr als das! Der LOOP ist ein Übersetzungstool für WERTschätzende Kommunikation zwischen bunten Welten.

Phantasia tanzt ihren Traum Phantasia erwachte an einem strahlenden Tag und verlor sich in ihrem Traum. Sie wurde entführt in eine Zeit ihrer Kindheit, oder war es doch die Zukunft? Phantasia liebte den Tanz auf dem Regenbogen und lan-dete diesmal in diesem schönen Stück Natur. Hier ließen sich traumhaft Ideen kreieren und dieser Wald brauchte dringend frischen bunten Wind! Wie wäre es, wenn sie hier das Sagen hätte! Wie genau sie das anstellen wollte, wusste sie selber noch nicht. Sie war jedoch überzeugt, ihr würde schon alles zur rechten Zeit einfallen – irgend-wie. Das Wichtigste war die grandiose Idee!

„Ich muss irgendwann mit der Eule reden, die kennt sich aus“, dachte sie und überlegte, ob sie sich gleich auf den Weg machen sollte. „Ach, ich kann das auch mor-gen noch machen!“. Fröhlich verschob sie ihr Vorhaben und widmete sich weiter der Gedankenwelt, in der alles schon so war wie sich es sich erdacht hatte.Und als sie so ihre visionären Ideen spinnend durch den Wald tänzelte, kam sie an einem Fluss vorbei, an dem einige Biber einen Damm gebaut hatten. Phantasia ließ sich ablenken und sah eine Weile zu. Sie war sich sicher, dass die eine oder andere grandiose Idee hier sehr viele Probleme lösen konnte!Der größte Biber der Truppe stand etwas weiter oben und rief immer wieder laut knappe Anweisungen in Rich-tung der anderen. Als er die kleine Traumtänzerin sah, rief er auch ihr zu: „He, Traumtänzerin! Willst du helfen? Jeder der was tun will, ist willkommen!“

„Oh nein, tut mir leid, ich bin auf dem Weg zur Eule. Ich möchte den Wald anführen und will ihre Ideen dazu wis-sen. Soll ich dir mal erzählen, was ich alles machen will?“

„Keine Zeit. Nicht im Plan. Eule. Stark. Effiziente Vor-gangsweise. Gute Idee. Mach dir eine Liste, dann geht’s leichter. Nicht lange drum rum reden, Klartext. Ich will gut organisiertes, geliefertes Mittagessen für alle, die arbeiten. Das packst du schon. Und nicht vergessen: hier auf der Baustelle keine Einmischung, ich Boss! Es kann nur einen geben! So, und jetzt muss ich wieder! Bis dann!“ Noch auf dem Weg zurück rief er schon wieder den Arbeitern knappe Anweisungen zu.

Phantasia lächelte. Irgendwie hatte sie immer etwas Angst vor der zielorientierten, sachlichen Energie des Bibers gehabt. Aber so kalt und rücksichtslos wie sie dachte, war er gar nicht! Und obwohl sie praktische Kurzfellschnitte nicht wirklich schön fand, musste sie zugeben: Für seine Arbeit war sein Aussehen passend, so praktisch! Sie nahm sich vor, sich die Sache mit dem Mittagessen zu merken.

Jetzt war es ja zur Eule nicht mehr weit. Sie könnte sich kurz mal auf ein Blatt setzen und ausruhen! Vielleicht fiel ihr dabei ja die Lösung der einen oder anderen Uner-klärbarkeit ein…

„He! Phantasia! Du kannst da nicht so einfach ohne An-kündigung bei uns hereintanzen! Wie stellst du dir das vor?“ Erschrocken suchte Phantasia nach der Herkunft der Stimme. Eigentlich waren es eher mehrere Stimmen. Aber sie konnte nichts erkennen.

„Hier unten!“ Jetzt bemerkte sie erst die vielen kleinen Ameisen, die unter ihren Füßen eine kleine Straße ge-bildet hatten. Das emsige Treiben wurde von ihrem Auf-tauchen unterbrochen, was allem Anschein nach nicht gerade mit Wohlwollen aufgenommen wurde.

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„Entschuldigt bitte! Ich tanze zur Eule und wollte nur ein wenig ausruhen. Wisst ihr, ich will Anführerin des Wal-des werden!“ „Hast du denn eine schriftliche Ankündi-gung geschickt?“ „Nein, muss ich das?“ Jetzt war Phan-tasia erschrocken. Daran hatte sie nicht gedacht! Sie kannte die üblichen Vorschriften und Regelungen ja gar nicht!Die Ameisen schüttelten entrüstet die Köpfe und die kleinlaute Traumtänzerin wurde mit tausenden tadeln-den Blicken gemustert. „Wie soll das gehen, wenn jeder so ohne jegliche Vorwarnung sagt, er könne zur Eule! Stell dir das Chaos hier vor, wenn einer aus der Reihe tanzt! Am besten, du schreibst alles ganz genau auf, was du vorhast und wie und wann – so genau wie möglich – üblicherweise wird dafür das Blatt eines Nachtschatten-gewächses verwendet, beschrieben mit einer schwarz-braunen Tinte aus Humus der im Mischverhältnis 1:1,2 hergestellt wurde, die aber nur aus dem Erdreich des südwestlichen Teils des Waldbodens stammen sollte, weil da das Laub liegt, das besonders…“Phantasia konnte nicht mehr zuhören… zu viele Infor-mationen… VIEL zu detailiert! Sie hatte nicht gewusst, dass es so Vieles zu beachten gab. Verwirrung machte sich in ihr breit… Ein plötzlich auftauchendes Blatt vor der Nase riss sie aus ihrer Trance: „…deswegen haben wir dir hier alles genau aufgeschrieben! Sollte ja mög-lichst so sein wie immer“Jetzt musste sie staunen! Wie schafften die Ameisen nur diese präzise Einheit? So klein und unsichtbar schafften sie Ordnung und notwendige Regelungen im Wald. Star-re Regeln und Systeme! In? Der Reihe tanzen? Bevor diese Ahnung, dass sie etwas Struktur brauchen könnte, sich ausbreiten konnte, wollte sie weitertanzen, als ein Quieken durch den Wald gellte. Die Ameisen ver-stummten kurz. Gleich darauf brach Hektik aus: „RETTE SICH, WER KANN!“

Panisch liefen alle in Richtung des heimischen Hügels. Irgendwie aber schien es, als würde selbst das Chaos hier seine Ordnung haben. „Was ist denn los?“ wollte sie wissen.

„Die Wildschweinfamilie!! Sie zertrampelt uns sicher un-seren Hügel und unsere Straßen!“ In den schwärzesten Farben malten sich die Ameisen ihre Zukunft aus, wäh-rend das Quieken immer lauter wurde.

„Ich spreche mit ihnen“, sagte die Traumtänzerin beruhi-gend und tanzte in Richtung der näher kommenden Ge-räusche. Ängstlich sahen ihr die Ameisen nach.

Phantasia entdeckte die Wildschweinmutter mit ihren vier Frischlingen. Süß waren die Kleinen mit ihren fre-chen, hellen Streifen. Die Mutter allerdings konnte eine Überholung ihres Äußeren brauchen… Wie war doch das Fell zerzaust und stumpf! Überall hingen Laub und Zweige in den Borsten. Anscheinend war ihr das Ausse-hen nicht so wichtig. Naja, bei so viel Trara rundherum konnte man das verstehen. Sie beschloss, sie wegen der hübschen Kinder anzusprechen.

Nun, da hatte sie genau den richtigen Ton getroffen. Im vertrauenvollsten Plauderton berichtete ihr die Wild-schweinmutter, wie freundlich alle im Wald zu ihr waren, seit sie die Kleinen hatte und wie sehr sie darunter ge-litten hatte, dass das früher nicht so war, aber, ja, sie hatte es schon verstehen können, warum die anderen so waren, man musste sich ja schließlich anpassen! Aber es würde sie unsagbar glücklich machen, wenn sich immer alle im Wald so gut verstünden!

Phantasia hörte zu und pflichtete ihr bei. Von ihren Plä-nen berichtend führte sie die Wildschweinmutter mit ihren Kindern weit genug um den Ameisenbau herum.

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„Oh, so spät schon! Jetzt hab ich vor lauter erzählen die Zeit übersehen!“ bemerkte die Wildschwein-Dame. „Die Kinder müssen ins Bett!“ Also tanzte Phantasia zu den Ameisen zurück.

Diese waren ihr so dankbar, dass sie sie – ausnahms-weise auch ohne schriftliche Voranmeldung! – zur Eule durchließen und ihr eine genaue schriftliche Anleitung für den Weg dorthin mitgaben. So war es ganz leicht und Phantasia war sofort da. Das Warten, bis sie schließlich an der Reihe war, fiel ihr gar nicht leicht. Aber irgend-wann fragte die Eule auch sie: „Nun, was führt dich zu mir?“

Die Worte, mit denen die Traumtänzerin ihr Vorhaben beschrieb, waren so bunt wie ihre zarten Gewänder, die im Licht schillerten. Beinahe musste die Eule lachen über so viel Idealismus. Die Eule schwieg einen Augenblick.

„Sag mir, du kreatives Geschöpf, WARUM willst du denn den Wald überhaupt anführen?“ „Weil ich dann so sein kann wie ich bin und tun kann was ich gut kann:“, erwi-derte Phantasia. „Ideen spinnen, an komplexen Proble-men knobeln, bis die Lösung da ist… Und weil ich mir dabei meine Zeit gut selber einteilen kann,“ fügte sie hinzu.

„Nun, kleine Traumtänzerin, und WIE genau willst du das anstellen?“

„Genau weiß ich das noch nicht, aber es ergibt sich si-cherlich alles irgendwie! Ich werde einfach allen meine Ideen erzählen und sie werden alle bestimmt begeistert sein!“

Die Eule lächelte. Mit einem hatte die Kleine recht: Mit-reißen konnte sie mit ihren fantastischen Träumereien! Sie fragte sie weiter:

„Und WAS willst du tun dafür?“ Damit hatte die Weise den Nagel auf den Kopf getroffen! Wenn das mit dem Tun nicht immer so langweilig wäre! Eigentlich war das

schönste einer Idee, dass sie erdacht wurde. Und wenn sie sich das alles ausmalte, dann war es, als ob es schon da wäre und da fühlte sie sich gut! Manchmal war dann die Umsetzung gar nicht mehr so anziehend. Die wahren Abenteuer sind im Kopf, dachte Phantasia.

„Ach, liebe Eule, weißt du, vielleicht sollten das mit dem Tun doch andere übernehmen…“ „Das wäre wirklich schade, denn deine Ideen sind teilweise wirklich sehr gut! Der Wald braucht deinen Idealismus, deine Phan-

tastereien, deinen Forscherdrang! Das sollte man doch auch tatsächlich sehen und erkennen können, oder etwa nicht? WOZU wolltest du denn Anführerin werden, Phantasia?“ Ja, diese Antwort fiel ihr nicht schwer: „Um für alle Pro-bleme des Waldes eine Lösung zu finden und um alles bisher Unbekannte zu entdecken und um allzu strenge Regeln aufzulockern, damit wir das bunte Potential un-serer Träume erleben und tanzen können.“

Sie strahlte … bunt … und träumte weiter … vom Tanz auf dem Regenbogen.

Nina StrambachKoentwicklerin des LOOX-LOOPs für die Entfaltung der individuellen Schönheit. C more Metatrainerin und Coach Yoonique http://www.cmoregroup.cc/page/nina-strambach

Yvonne van Dyckid´ institute for integral development

www.id.co.at