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Die Festigung der Macht und ihre Auswirkungen
Die neue Hegemonie Eyadémas
Instrumente der Machtfestigung
Militär Wahlen Spaltung der Opposition Anpassung von Gesetzen und Erlassen Säuberungen in Militär und RPT
Militär
Übergriffe aus Oppositionelle Blutige Niederschlagung von
Demonstrationen Januar 1993
Säuberungen im Militär
Anklage gegen die Garde des Premierministers der Übergangsregierung (angeklagt, ermordet, geflohen)
23/24. März 93 nach angeblichem Putsch-versuch gegen Eyadéma beginnen Säuberungen in der Armee
Entfernung oppositioneller Kräfte durch extralegale Hinrichtungen
Wahlen
Die Präsidentschaftswahl von 1993 7 Kandidaten
3 Kandidaten aus Parteien des Oppositionsbündnisses COD
Olympio (UFC) Agboyibo (CAR) Kodjo (UTD)
3 Kandidaten kleiner Parteien Eyadéma
Wahlen
Ausschluss Olympios durch das Oberste Gericht Fehlender Zugang von Oppositionskandidaten zu den
Medien Kritische Sicherheitslage mit Übergriffen des Militärs
gegen die Bevölkerung Das Problem des Wählerverzeichnisses Maßgebliche Oppositionskandidaten zogen Kandidatur
zurück 10% der Bevölkerung von Teilnahme an Wahl
ausgeschlossen Boykottaufruf der Opposition Manipulierte Wahl
Wahlen
Aufgrund der massiven Unregelmäßig-keiten Abreise zahlreicher ausländischer Wahlbeobachter Nur Frankreich und Burkina Faso zogen
ihre Beobachter nicht ab Urteil der französischen Beobachter: Ein
wichtiger Fortschritt zur Etabilierung einer demokratischen Regierung
Wahlen
Wahlbeteiligung Weitgehende Befolgung des Boykott-
Aufrufes in Lomé und im Süden (55% der Gesamtwählerschaft) = 13%
Im Norden (Eyadéma-Hochburgen) 75% Gesamtwahlbeteilung
Nach offiziellen Angaben 39,5% Nach Angaben der Opposition 10% Nach Berechnungen eines französischen
Parlamentariers 30%
Ergebnis
Wahlsieger Eyadéma
mit 96,49%
Wahlen
Parlamentswahl von 1994 Bis auf CAR und UTD boykottierte die
Opposition die Wahl Argumente
Selbst eine von der Opposition dominierte Regierung wird von Eyadéma systematisch am Regieren gehindert werden
Ein legal gewähltes Parlament kann nicht mit einem aus einer manipulierten Wahl hervorgegangenen Präsidenten zusammenarbeiten
Wahlen
Vorbereitung und Durchführung der Parlamentswahlen verliefen wie die der Präsidentschaftswahl Ein weiteres Politikum – die Aufteilung der
Wahlkreise 33 ausländische Wahlbeobachter davon 10 aus Frankreich (trotz Druck aus
den USA, der EU und Deutschland) Auftrag: Der Wahl das Etikett ‚frei und fair‘ zu
verleihen
1. Wahlgang
Offiziell bekannt gegebene Beteiligung 65% 35 Direktmandate für die Eyadéma-
Anhänger 19 für CAR 3 für UTD
2. Wahlgang
Zusammenschluss von CAR und UTD zu einer gemeinsamen Front
Übergriffe und Einschüchterungs-versuche vor und während des 2. Wahl-gangs
Ergebnis
Für die Anhänger Eyadémas 35 Sitze für RPT 2 Sitze für UJD 1 Sitz für CFN
= 38 Sitze insgesamt
Für die Opposition (CAR, UTD) 36 Sitze für CAR 7 Sitze für UTD
= 43 Sitze insgesamt
Umgang Eyadémas mit dem Ergebnis
Oberster Gerichtshof annulliert das Ergebnis in 3 von der Opposition gewonnenen Wahlbezirken (Nachwahl 1996)
Eyadéma macht Kodjo (UTD) zum Premierminister
Ergebnis der Nachwahl und dessen Auswirkungen
Die 3 Wahlbezirke werden von der RPT „gewonnen“ RPT und ihre Ableger erhalten die
Mehrheit im Parlament Ernennung eines neuen Premierministers
Wahlen
1998 Präsidentschaftswahl 1999 Parlamentswahlen
Die Rückkehr zum Einparteisystem 2002 vorgezogenene Parlamentswahlen 2003 Präsidentschaftswahl 2004 Parlamentwahlen
Wahlen
Die Manipulationen der ersten beiden Wahlen zogen sich durch alle Wahlen Menschenrechtsverletzungen Vernichtung von Urnen Im Vorfeld gefüllte Urnen Aufgeblähtes Wählerverzeichnis Mehrfachausstellung von Wählerausweisen an
„sichere“ Wähler Behinderung des Wahlkampfes von
Oppositionsparteien …
Anpassung von Gesetzen und Erlassen
2000 Verabschiedung eines neuen Wahlgesetzes Gleichberechtigung von Regierung und Opposition bei
der Besetzung der Wahlkommission (12/12) Änderung des Wahlgesetzes
Zusammensetzung und Funktionsweise des CENI 1. Reduzierung der Mitglieder von 12 auf 10 2. Reduzierung der Mitglieder von 10 auf 9
4 für Regierungsvertreter, 4 für die Opposition, 1 für den Vorsitzenden des Appelationsgerichtes
Ab 2003 nur noch für Überwachung und Transparenz der Stimmabgabe zuständig
Ernennung der Mitglieder durch das Parlament
Anpassung von Gesetzen und Erlassen
Wählbarkeit der Kandidaten zum Parlament und zum Präsidentenamt Nachweise über Wohnsitz und
Steuerabgaben für mindestens 1 Jahr vor Bewerbung um die Kandidatur
Anpassung von Gesetzen und Erlassen
Änderung der Verfassung Hinsichtlich des Mandats der Abgeordneten
alt: Abgeordneten sind gewählt, direkt und geheim, für fünf Jahre
neu: Die Abgeordneten des Parlamentes scheiden aus aufgrund des Ende ihres Mandates oder seiner Auflösung, sie bleiben im Amt bis zur Übernahme der Funktion durch ihre Nachfolger
Anpassung von Gesetzen und Erlassen
Änderung der Verfassung am 30.12.2002 Änderung des Artikel 59
Nach alter Fassung konnte der Präsident lediglich für 2 Legislaturperioden kandidieren
Nach neuer Fassung war er unbegrenzt wiederwahlbar
Änderung des Wählbarkeitsalters Nach alter Fassung musste ein Kandidat für das
Präsidentenamt mindestens 45 Jahre alt sein Mit der neuen Fassung wurde dies auf 35 Jahre
gesenkt
Säuberungen in der RPT
Vorbereitung der Verfassungsänderung von 2002 Ankündigung Eyadémas auf erneute Kandidatur
bereits Mitte 2002 Verfassungsänderung nur möglich, wenn eine
qualifizierte Mehrheit dafür im Parlament vorhanden war
Problem: Krise in der RPT von März – Juni Forderung nach Reformen in der Partei und der
Staatsführung Beteiligt: Ranghohe Parteifunktionäre und Minster
(inkl. des amtierenden Premierminister)
Säuberungen in der RPT
Verlust des Abgeordnetenmandats für Péré (Mitglied des Politbüros, früherer Minister, ehem. Parlamentspräsident)
Absetzung des Premierministers Agbéyomé Kodjo
- beide flohen aus Sicherheitsgründen ins Ausland
9.8.02 Ausschluss beider aus der RPT
Säuberungen in der RPT
Anstehende Wahl bot die Möglichkeit unsichere Kandidaten von der Parlamentswahl auszuschließen
Bei den Wahlen erhielt die RPT (auch durch Wahlboykott der Opposition) 72 von 81 Sitzen
Auf internationaler Bühne
1993 suspendierten alle Geberstaaten ihre Entwicklungszusammenarbeit Nur Frankreich ließ sie 1994 wieder
aufleben Den Ausschluss von der internationalen
Bühne umging Eyadéma indem er sich sich zum Vorsitzenden der OAU wählen
ließ Als Mediator in Konflikten auf dem
afrikanischen Kontinent agierte
Ende der Amtszeit Eyadémas
Am 5. Februar 2005 durch Tod
Der ‚Monitor‘ aus Monrovia/Liberia schrieb
„Africas longest ruling dictator, Gnassingbé Eyadéma, gave up his gost“