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DIE FESTUNGSANLAGEN UND DER PARK DER WEHRMAUERN Wandern durch Natur und Kultur de

Die Festungsanlagen unD Der Park Der Wehrmauern Wandern … Festungsanlagen... · 2013-09-17 · Portofino und das Bisagno-Tal. unterhalb Der alten mauern, Der abenteuerPark! In der

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Die Festungsanlagen unD Der Park Der WehrmauernWandern durch natur und kultur

de

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2 OutDOOr 3

errichteten so genannten Mura Nuove,

die zur Verteidigung von Stadt und Hafen

dienten. Hoch über Genua gelegen,

umschließen sie die Stadt in einer Art

Umarmung, und trotzdem bleiben sie

für die Bewohner des Stadtzentrums

ganz unsichtbar. Die Wehrmauern sind

ein einmaliges historisch- urbanistisches

Denkmal und bilden einen wunderbaren

Begegnungsort zwischen Stadt und Natur,

einer teilweisen wilden Natur, die sich in

dem 2008 gegründeten Park auf 617 Hektar

Hügelland zwischen dem Bisagno- und

dem Polcevera-Tal, den Haupttälern des

Großraums Genua ausbreitet.

Außer den Wehrmauern aus dem 18.

Jahrhundert gehören zu dem Park auch

einige Festungsanlagen, die zwischen dem

17. und 19. Jahrhundert errichtet wurden. Sie

schützen die intakte Natur der Umgebung,

sind doch hier u.a. auch seltene Tier- und

Pflanzenarten heimisch.

unD sO kOmmen sie hin

mit Der stanDseilbahn Zecca-righialle 20 Minuten (zirka) Abfahrt Piazza della Zecca mit Halt in San Nicola, Wallfahrtsstätte Madonnetta, San Simone. Fahrkarten: städtische Autobusse AMT.

mit Dem autObusAbfahrt: Piazza Manin Bus Nr. 64.Abfahrt Bahnhof Brignole BusNr. 39 und Nr. 40. Abfahrt: Bahnhof Principe Bus Nr. 38 nach Granarolo und dort umsteigen in Nr. 355. Fahrkarten: städtische Autobusse AMT.Info: Tel. 800-085.311 - www.amt.genova.it

mit Der schmalsPurbahngenua casellaAbfahrt: Piazza Manin. Mit Halt in San Pantaleo, Sant’Antonino und Trensasco. Info: Tel. 800-085 311www.ferroviagenovacasella.it

Zu Fuss ODer mit Dem FahrraD:Vom Aquarium (Alter Hafen): Piazza Banchi - Castelletto Salita San Gerolamo Salita E. Cavallo - Righi. Von der Piazza Zecca: Salita Carbonara - Salita San Nicolò - Salita Superiore San Simone - Righi. Vom Bahnhof Principe: Salita San Rocco - Salita Granarolo

Gassen und Palazzi, ein Genua mit

Hügeln und Wäldern, ein Genua mit

Festungsanlagen und Wehrmauern...

Genua auch als Theater: dessen

Bühne seit fast 26 Jahrhunderten

die Bucht des Alten Hafens ist. Und

als Bühnenbild die Hügel, die den

Hafen fast zärtlich umschließen.

Dort oben finden wir ein typisch

mediterranes Landschaftsbild, das

gleichzeitig alpine Düfte verströmt:

eine Landschaft, geprägt von

Bäumen, Panoramablicken und

Festungsmauern. Wo man nur noch

den Wind, der über die Grashänge

streicht und das Gezwitscher der

Vögel in den Baumwipfeln vernimmt.

Und so sieht die Landschaft des

städtischen Naturschutzgebiets Park

der Wehrmauern aus: der Name

stammt von den im 17. Jahrhundert

unglaublich...

unD DOch Wahr!

Etwas, was es nur in Genua gibt: mit

dem Auto erreicht man in wenigen

Minuten den Park der Wehrmauern.

Mit atemberaubendem

Panoramablick inmitten von

unberührter Natur. Und das zu jeder

Jahreszeit. Wobei man an klaren

Tagen den Blick südwärts richtet

und sogar den Umriss von Korsika

erkennen kann.

Der Park Der Wehrmauern unD Der ring Der Fe stungsanlagennur wenige minuten vom Zentrum entfernt

Der Reiz Genuas “superba per uomini

e per mura” (stolz auf seine Menschen

und Mauern) wie Italiens großer Dichter

Francesco Petrarca vor 700 Jahren schrieb,

liegt unter anderem auch in der großen

Vielfalt des Landschaftsbildes: ein Genua

mit Meer und Klippen, ein Genua mit

2 3

Festung speroneFestung begato

bahnhof Principe

Festung Puin Festung minore

trensasco

Festung Diamante

Festung castellaccio

righi

Zecca

Piazza maninSchmalspurbahn Casella

aquarium

Standseilbahn

Festung crocetta

sampierdarena

Festung tenaglia

molassanaantike Wasserleitung

OutDOOr

von links:Festung Fratello Minore,Festung Sperone,Festung Diamante

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4 OutDOOr

SANT’OLCESE

SANT’ANTONINO

SAN PANTALEO

Cimitero Monumentaledi Staglieno

Corso De Stefanis

Via del Piano

Stazione FSPiazza Principe

Via D. Chiodo

Via D. Chiodo

Via

Bari

LAGACCIO

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SAMPIERDARENACASTELLETTO

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RIGHI

MARASSI

TRENSASCO

BEGATO

FREGOSO

Stazione FSBolzaneto

Castellaccio

Torre della Specola

Forte Sperone

Forte Begato

Forte Tenaglia

Forte della Crocetta

Forte Puin

Le Baracche

Forte Diamante667 m

Fratello Minore

Cimiterodella Castagna

Auto

stra

da A

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ilano

- Ge

nova

Autostrada A12 Genova - Livorno

Autostrada A12 Genova - Livorno

Uscita AutostradaGenova Est

Torr

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Torrente Bisagno

Torre

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Via del Peralto

Via al Forte di Begato

Via Parco del Peralto

Via Parco del Peralto

Via Parco del P

eralto

Via G. Costanzi

Via

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Via G. Costa

nzi

GARBO

Via alla Fornace del Garbo

Salita al Garbo

Salita al Garbo

C.so

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goso

Via ai Piani di Fregoso

Via

Bega

to

Via P. Negrotto Cambiaso

Via

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Via Carso

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Mura di Granarolo

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Via Barto

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Via alla Chiesa di Geminiano

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Via Turati

Via Robin

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Via TortonaVi

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Via Bologna

BOLZANETO

Via Brocchi

Via

Tegl

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Ferrovia Genov

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Autobahnen

Restaurants und Tavernen

Hauptstraßen

Wanderwege

Weitere Wanderwege

Eisenbahn

Antike Wasserleitung

Festung und Türme

Parco delle Mura

Museen

Bus

Standseilbahn

Jugendherberge

2

2 2

1

1

3

3

2

2

4 5

legende

OutDOOr

schlemmen unD schlaFen

runD um Die Festungsanlagen

agriturismo dü sui

via L.T. Belgrano 13/15 Cremeno,

Bolzaneto - Tel. 010 717 0068

agriturismo la Pergola

cima San Pantaleo 50, Righi

Tel. 010 839 9344

Ostaia de baracche

via delle Baracche, Righi

Tel. 010 272 5313

Ostaia du richetto

via del Peralto 3/r, Righi

Tel. 010 272 5411

Ostello della gioventù

via G. Costanzi 10

Tel. 010 242 2457

Osteria al garbo

salita al Garbo 39, Garbo Rivarolo

Tel. 010 740 2686

ristorante la Polveriera

via Parco del Peralto 30, Righi

Tel. 010 242 5389

ristorante la rosa del Parco

via G. Costanzi, Oregina

Tel. 010 242 5375

ristorante montallegro

Mura delle Chiappe 28/r, Righi

Tel. 010 219 673

www.montallegro.com

trattoria arvigo

via Cremeno 31 - Cremeno, Bolzaneto

Tel. 010 717 0001

trattoria della costa

via Costa di Begato 6 - Begato, Rivarolo

Tel. 010 740 3627

trattoria la baita del Diamante

via Forte Diamante 11 - Trensasco

Tel. 010 836 9393

trattoria luigina

via ai Piani di Fregoso 14e - Fregoso,

Rivarolo - Tel. 010 242 9594

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OutDOOr

SANT’ANTONINO

SAN PANTALEO

Via del Piano

Via D. Chiodo

Via B

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LAGACCIO

RIGHI

FREGOSO

Castellaccio

Torre della Specola

Forte Sperone

Forte Begato

Forte Tenaglia

Forte Puin

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Autostrada A12 Genova - Livorno

Uscita AutostradaGenova Est

Torrente Bisagno

Via del Peralto

Via al Forte di Begato

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Peralto

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Via G. Costanzi

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Salita al Garbo

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Via Torto

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Via Bologna

Ferrovia Genov

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la

Via

Bo

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1

1

Righi und dann die Via del Peralto entlang

bis zur zweiten Abzweigung, die in die Via

Giovanni Costanzi und damit hinunter in das

Stadtviertel Oregina führt. Hier endet das

Sogenannte Stadtzentrum, und es beginnt

die Via del Peralto. Diese überspannt mit

einer Brücke den Wehrgraben des ersten

Verteidigungsrings der Festung Castellaccio

und führt dann weiter in den Wald, der das

lang gestreckte Festungsgebäude umgibt. Die

Festung erhebt sich auf dem Hügel, ist aber

trotzdem nicht leicht einsehbar.

Die Festung castellaccio

Im 14. Jahrhundert als Festungsturm mit

Mauern und Gräben konzipiert, wurde die

Festung im 18. und 19. Jahrhundert unter der

Regierung der Savoyer umgebaut.

Niedrig und lang gestreckt ist die Festung

von weitem nicht leicht zu entdecken und

wird zudem von einem Wald versteckt. Es

erscheint, der achteckige Specola-Turm, der

zwischen 1817 und 1820 als Hinrichtungsplatz

errichtet wurde. Man kommt dann an der

berühmten Ostaia du Richetto vorbei

und an der Casetta Rossa, als derzeitiges

Informationsbüro des Parks. Danach

verbreitert sich die Straße als Verlauf der

Bastion, und der Blick fällt auf die trutzige

Festung Sperone. Zu sehen ist außerdem

rechterhand das Meer bis zum Monte di

Portofino und das Bisagno-Tal.

unterhalb Der alten

mauern, Der abenteuerPark!

In der Nähe von Villa Quartara, im

gepflegten und eigens ausgestatteten Wald,

ist ein Abenteuerpark entstanden: Garantiert

sind Spass und Aktion für junge Leute, von 6

bis 100 Jahren. Der Hochseilgarten, mit einer

Reihe von Parcours, bietet eine einzigartige

Weise, die Natur zu erleben. Von geschultem

Personal wird man in die Sicherungstechnik

eingewiesen und mit allen notwendigen

Sicherungsmitteln ausgerüstet, dann bewegt

man sich von Baum zu Baum und fühlt sich

wie ein richtiger Freeclimber. Geöffnet von

April bis November, von 10 Uhr morgens bis

zum Sonnenuntergang.Info: parcoavventura.it - Tel. 331 760 7496

Der DuFt nach natur

unD ... keksen

Auf dem Righi ist die Luft rein und würzig, vor

allem an den Tagen, wenn der Tramontana-

Wind weht. Im Mai kommt dann der typische

Duft des blühenden Ginsters dazu. Nicht zu

vergessen ein weiterer Duft, der in seiner

Art so richtig verlockend ist. Denn am Ende

der Via Carso befindet sich die Keksfabrik

Panarello, die die typischen Biscotti del

Lagaccio und den Pandolce herstellt und

die Luft vor allem morgens früh mit deren

Aromen schwängert. Ein billiges Frühstück,

das der schlanken Linie gut tut.

1.VOm righi Zur Festung begatO

righi

Unser Ausgangspunkt ist auf einer Höhe

von 300m am Largo Giorgio Caproni, einem

Vorplatz an der oberen Endstation

der Standseilbahn Zecca-Righi

(Mura delle Chiappe).

Von dort geht es die

Straße aufwärts immer an

den Wehrmauern entlang,

vorbei an der Sternwarte

6 7

inFOrmatiOnenVerlauf: 3,5 km Dauer: 1-2 Stunden je nach Gehgeschwindigkeit ausgangspunkt: Largo Giorgio Caproni Righi (Endstation der Standseilbahn) ankunftspunkt: Gitter am Eingangder Festung BegatoVia Mura di Begato

Vom Righi (Endstation der Standseilbahn) zur Festung Castellaccio, dann bis zur Festung Sperone, danach Abstieg zur Festung Begato

OutDOOr

von links:Porta delle Mura,Turm Specola,Festung Diamante

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OutDOOr

Am Ende waren es die Savoyer, die die

Anlage in ihrer gesamten Komplexität

vollendeten. Zurück und abwärts auf der

gleichen Straße, die wir auch als Hinweg

genommen haben, erreichen wir wieder die

Via del Peralto, und es geht in westlicher

Richtung weiter, wobei wir rechterhand an

einer Öffnung in der Mauer mit einem halb

geschlossenen Gittertor vorbeikommen.

Bei diesem so genannten “Cancello

dell’Avvocato” geht der Weg zur Festung

Puin ab. Die asphaltierte Straße verläuft

einige hundert Meter durch den Wald und

führt uns zur Festung Begato.

Die Festung begato

Dieses Gebäude aus dem 19. Jahrhundert

hat einen quadratischen Grundriss mit

vier Wehrtürmen. Im Ersten Weltkrieg

waren dort österreichische Gefangene

untergebracht und im Zweiten Weltkrieg

diente die Festung als Munitionslager

und als Antiflakstelle. Die Festung wurde

kürzlich Umbauarbeiten unterzogen, doch

ist die endgültige Funktion des Gebäudes

noch nicht entschieden.

Die Festung Begato thront hoch über dem

Polcevera-Tal westlich und östlich von

Genua und bietet einen atemberaubenden

Panoramablick auf Genuas Alt- und

Neustadt, auf den Hafen mit dem

Leuchtturm und auf das Ligurische Meer.

Füchse, eichhörnchen,

Falken...

Die Wälder und Wiesen rund um die

Festungsanlagen sind der ideale Habitat

für die verschiedensten Tierarten, die sich

aber tagsüber nicht leicht erblicken lassen.

Dachse, Marder, Füchse und Eichhörnchen

bewohnen den Wald und die Macchia.

In den Löchern der Wehrmauern nisten

auch Eulen und Uhus, die sich von

Kastanien und Pinienkernen ernähren.

Reptilien wie Geckos und verschiedene

Eidechsenarten sind dort auch heimisch

und haben zwischen den Mauerspalten

und den Steinen der künstlich angelegten

Terrassen ein tolles Jagdrevier.

Unterschiedliche Zugvogelarten, darunter

auch der Wiedehopf, machen auf ihrer

langen Reise von und zu den Gestaden

des Mittelmeers gerne Rast im Park. Und

Raubvögel, vor allem Falken, nutzen die

Aufwinde oberhalb der Bergkämme mit

Vorliebe für ihre Flugkünste.

auFFührungen

in Der FestungIn den vergangene Jahren wurde die

Festung Sperone, in den Sommermonaten,

für Theater- und Kulturveranstaltungen

genutzt. Kein Wunder bei dem tollen

Ambiente hoch über Stadt und Hafen.

Weiter östlich außerdem der Monte

Fasce und im Hintergrund die Gipfel des

Genuesischen Appenins bis zum weit

entfernten Monte Antola. Weiter geht es die

waldgesäumte Via del Peralto hinauf und

der Panoramablick geht nun in Richtung

Süden: dem Betrachter zu Füßen liegen

Hafen und Stadt und an klaren Tagen kann

man am Horizont sogar den Umriss von

Korsika erkennen. Man erreicht dann eine

Abzweigung direkt an der Wehrmauer. Dort

beginnt eine kleine Straße, die rechterhand

aufwärts und zur Zugbrücke sowie dem

Eingangstor der Festung Sperone führt.

Die Festung sperone

Die Festung erhebt sich auf einem

dreieckigen Berggipfel, der Genua umgibt,

genauer gesagt am höchsten Punkt der

Neuen Wehrmauern auf einer Höhe von

mehr als 450 m über dem Meer. Es handelt

sich hierbei um eine sehr imposante

Festungsanlage, die sich auf verschiedenen

Niveaus mit unterschiedlicher Höhe erstreckt.

Die Festung wurde im 14. Jahrhundert erbaut,

dreihundert Jahre später umgebaut und

im Krieg gegen die

Österreicher

1747 und

Ende des 18.

Jahrhunderts

nochmals.

Das ObserVatOrium

VOn righiDem Jagdclub Castellaccio verdanken wir die Restaurierung des Observatoriums von Righi, die im Jahr 2001 erfolgt ist. Wer sich heutzutage mit der faszinierenden Welt der Astronomie beschäftigen will, erreicht das Observatorium leicht mit der Standseilbahn Zecca-Righi. Das Observatorium organisiert Tag- und Nachtführungen, Astronomiekurse und Teleskopbeobachtungen für Einzelbesucher und für Gruppen.Observatorium righiMura delle Chiappe 44 Tel. 010 272 5544 - 010 809 159Handy 347 585 9662 - 349 610 9467www.osservatoriorighi.it

Die trimm-Dich PFaDe

Die Trimm-Dich Pfade im Park der Wehrmauern werden von den Genuesen sehr gern genutzt. Der bekannteste ist der, der hinter der Osteria del Richetto beginnt und auf zirka 1,5 km bis auf eine kleine Steigung vorwiegend eben unterhalb der Festung Begato verläuft. Der zweite Trimm-Dich Pfad beginnt bei dem Restaurant La Rosa del Parco (Endstation Bus Nr. 40) und endet nach 3 km ebenen Verlaufs durch Waldgebiet kurz unterhalb des Restaurants La Polveriera.

von links:Festung Begato,Detail von der Festung Sperone, Observatorium Righi

8 9OutDOOr

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OutDOOr

Norden kommt man unterhalb der Mauern

der Festung Sperone vorbei und hat dabei

das Gefühl, ins Mittelalter einzutauchen. Man

geht weiter in Richtung Bergkamm,

der das Polcevera- vom Bisagno-Tal trennt.,

bis zur Festung Puin

Die Festung Puin

Die Festung mit tollem Panoramablick

wurde zwischen 1815 und 1831 auf den

Resten eines Verteidigungsbaus aus dem

Jahr 1742 errichtet. Seit 1963 in Privatbesitz,

erfuhr sie teilweise recht phantasievolle

Restaurierungsarbeiten. Der Name der

Festung stammt wohl von einer unterhalb

gelegenen Baracke namens “du Puin” “del

Padrino” ab.

Die Landschaft weist hier wenige Bäume und

niedrigen Graswuchs auf. Die Stille wird von

dem Tramontana-Wind und dem Gezwitscher

vereinzelter Vögel unterbrochen. Heftige

Regenfälle im Frühjahr verwandeln das

Grasboden in ein tiefes Grün, auf dem die

verschiedensten Blumenarten zur Freude von

Bienen und Schmetterlingen erblühen. Unser

Weg teilt sich dann und wir laufen weiter zu

den Höhen der so genannten Due Fratelli.

Die beiden brüder (Due Fratelli)

Da, wo sich die heute zerstörte Festung

Fratello Maggiore und die noch existente

Festung Fratello Minore befinden, zeigt sich

dem Betrachter das Polcevera-Tal in seiner

ganzen Ausdehnung zusammen mit der

Wallfahrtsstätte Madonna della Guardia, den

Berggipfeln rund um den Bocchetta-Pass und

im Hintergrund die Seealpen Westliguriens.

Nach der Besichtigung der Festung

Fratello Minore auf die Ausgangsstraße

zurückgekehrt, führt diese in das Bisagno-Tal

und verläuft dann geradeaus und eben bis

zum Sattel der Festung Diamante.

Sant’Olcese

SANT’ANTONINO

TRENSASCO

BEGATO

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Forte SperoneForte

Begato

Forte Puin

Le Baracche

Forte Diamante667 m

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Autostrada A12 Genova - Livorno

Autostrada A12 Genova - Livorno

Uscita AutostradaGenova Est

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Via alla Chiesa di Geminiano Via Turati

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10 11

inFOrmatiOnenVerlauf: 9 kmDauer: 3-4 Stunden je nach Gehgeschwindigkeit ausgangspunkt: Gitter am Eingangder Festung Sperone und Festung Begato, Via Mura di Begatoankunftspunkt: Largo Giorgio Caproni, Righi (Endstation der Standseilbahn)

2.Der runDWeg Diamante

Die mauern von begato

Man verlässt die Neuen Wehrmauern durch

das Gittertor “Cancello dell’Avvocato”,

einer schon erwähnten Öffnung zwischen

den Festungsanlagen Sperone und Begato.

Es geht weiter aufwärts in Richtung Norden

auf einer unasphaltierten Straße, die ab

und zu Markierungen und geschichtliche

Hinweistafeln der Route Sampierdarena

– Diamante aufweist. Weiter in Richtung Was für eine idee!

alternatiVrOutenVon der Festung Fratello minore hinunter zur Siedlung Geminiano und in das Stadtviertel Bolzaneto oder in Richtung Begato, SanGiovanni Battista und Teglia, erst mit der Markierung und dann : Von der Via delle baracche zweigen unmarkierte oder wenig markierte Pfade ab, die zu den Siedlungen undStadtteilen des Bisagno-Tals führen. Am Ende der Via delle Baracche erreicht man den Übergang von Trensasco.Indem man die Asphaltstraße überquert und sich in nördlicher Richtung hält, kannman auf einem markierten Schotterweg mit der Markierung und dann mit der Markierung Pino Soprano erreichen und dann weiter am Hang des Bisagno-Tals entlang in Richtung Creto laufen.

OutDOOr

von links:Festung Sperone,Festung Puin,Festung Begato

Von der Festung Sperone zur Festung Diamante und zurück längsder Via delleBaracche

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Via delle baracche

Unser leicht zu gehender Rückweg führt

steil abwärts in östliche Richtung. Der

Pfad ist unmarkiert, aber dennoch nicht

zu verfehlen und mündet in eine breite

und fast eben verlaufende Schotterstraße

namens Via delle Baracche. Wir sind

nun in der Nähe des Übergangs von

Trensasco, wo sich die Trattoria Baita del

Diamante und eine Aspahlt befinden.

Die Via delle Baracche weiter in südlicher

Richtung entlang, kommen wir zurück zur

Festung Sperone, erst mit der Markierung

; dann die Markierung und dann

nochmals die Markierung plus ;

Unterschiedliche Markierungszeichen

weisen uns den Weg, wobei wir durch

Pinienaufforstungen und schönen

Kastanienwald laufen. Dort machen die

Genuesen gerne Picknicks und sonstige

Festlichkeiten. Links unten können wir die

Gleise der Casella- Bahn erkennen, die

sich durch Wiesen und Weiden schlängelt.

Eine Schmalspurbahn, die uns an die

Spielzeugeisenbahnen unserer Kindheit

erinnert. Zu erkennen sind auch die

Reste der mittelalterlichen Wasserleitung

und am Talboden die Siedlungen des

Unteren Bisagno-Tals. Wir kommen an der

urigen Osteria delle Baracche vorbei und

erreichen dann, ohne Asphalt betreten

zu müssen, die Neuen Wehrmauern

sowie den Righi und die Endstation der

Standseilbahn, indem wir auf der mit Rot

markierten äußeren Mauer laufen, die

an der Festung Castellaccio mit Blick auf

das Bisagno-Tal verläuft.

Die Festung Diamante

Der einsam gelegene Bau erhebt sich

majestätisch auf 660 m Höhe und ist

damit der höchste der genuesischen

Festungsbauten. Als idealer Zielpunkt

sämtlicher Ausflüge innerhalb des

Parks der Wehrmauern, ist die Festung

Diamante die ungekrönte Königin der

Verteidigungsbauten zum Schutze

Genuas. 1800

waren hier

napoleonische

Truppen

untergebracht,

die von dem

piemontesisch-

österreichischen

Heer in Schach

gehalten wurden.

Zwischen 1814 und 1820

machten sardische Militärs

bedeutende Umbauten an der

Festung. 1914 endgültig aufgegeben,

wurde die Festung 2005 restauriert,

ist jedoch nicht für die Öffentlichkeit

zugänglich. Sehr eindrucksvoll ist bei

Vollmond der Aufstieg zur Festung.

Die offene, monderleuchtete Umgebung

verleiht dem elegant-strengen und

einsam gelegenen Bau, über dem sich

nur noch der Himmel wölbt, einen

zusätzlichen Reiz.

12 13

eis VOr Den Zeiten Der

tieFkühltruhe

Vor der Erfindung der Tiefkühltruhe,

löste man das Problem mit der

Konservierung von Schnee in den

so genannten “Neviere”. Es handelt

sich um tiefe Erdlöcher, die an Stellen

gegraben wurden, wo es so gut wie

kein Sonnenlicht gab. Der Schnee

wurde zwischen Lagen von Stroh und

getrockneten Blättern aufbewahrt.

Danach in „Streifen“ geschnitten

und auf dem Rücken von Maultieren

in Jutesäcken in die Stadt gebracht.

Rund um die Festungsanlagen

Fratello Minore und Diamante kann

man noch die Reste von einigen

alten „Neviere“

sehen.

geheime gänge unD tunnelEin bisher ungelüftetes Geheimnis der Festungsanlagen von Genua ist eine angebliche Passage, die es zwischen der Festung Sperone und der Festung Diamante geben soll. So genannte Experten der Festungsanlagen bestreiten diese Behauptung. Seit Beginn des 19 Jahrhunderts führte die einzige Straße zur Festung Diamante an der Festung Sperone vorbei. Was es gab, war eine „Geheimtür“, die zur Wehrmauer auf der Seite des Polcevera-Tals führte.

Der schmetterlingsWegNach den in Genua üblichen heftigen Frühjahrsregenfällen verwandeln sich die Wiesen des Parks der Wehrmauern in ein einziges, buntes Blütenmeer und das sonst bräunliche Gras verwandelt sich in ein sattes Grün. Das ist dann der Zeitpunkt für das kurze, doch intensive Leben der Schmetterlinge. Die schönsten und meistvertretenen Arten werden auf 14 Hinweistafeln längs des sentiero delle Farfalle erläutert, eines Weges, der von der Osteria delle Baracche in Richtung Festung Puin führt. Zu den Schmetterlingsarten gehört auch ein ungewöhnlicher Kolibrifalter, der wie ein Kolibri reglos in der Luft harrt, während er mit seinem langen „Schnabel“ den Blütennektar saugt.

12 13OutDOOr

von links:Festung Diamante,via delle Baracche,Festung Puin

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OutDOOr

Stazione FSPiazza Principe

Via D. Chiodo

Via

Bari

LAGACCIO

TEGLIA

CASTELLETTO

ZECCA

RIGHI

FREGOSO

Castellaccio

Forte Sperone

Forte Begato

Forte Tenaglia

Forte della CrocettaCimitero

della Castagna

Autostrada A7 M

ilano - G

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A7

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no -

Gen

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Via del Peralto

Via al Fo

rte di Begato

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Via G. Costanzi

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GARBO

Salita al Garbo

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Via alla Porta degli Angeli

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Via Bologna

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2

14 15

inFOrmatiOnenVerlauf: 6 km Dauer: 3 Stunden zirkaausgangspunkt: Beginn Salita Belvedere vom Corso Martinetti aus im Stadtteil Sampierdarenaankunftspunkt: Gitter am Eingang der Festung Begato, Via Mura di Begato

3.VOn samPierDarena Zur Festung begatO

Von Sampierdarena zur Festung Begato und dann bis zur Festung Diamante

salita belvedere

und die Festung belvedere

Vom Corso Martinetti auf der Hälfte der

Via Cantore geht es hinauf in

die Salita Belvedere,

einer typisch

genuesischen Creusa,

die die Kirche Nostra

Signora di Belvedere aus

dem 17. Jahrhundert erreicht. Dort befindet

sich etwas unterhalb, in westlicher Richtung

gelegen, die Festung Belvedere.

Die Zone war schon 1747 als Vorposten zur

Verteidigung der darüber liegenden Neuen

Mauern gedacht und wurde zwischen 1815

und 1830 als Festung ausgebaut. Heute ist

dort ein großer Sportplatz untergebracht,

der in den 1970er Jahren angelegt wurde,

aber ein großer Teil des Gebäudes weist

noch seine ursprüngliche Identität auf.

Von der Kirche am Corso Belvedere folgt

der Kamm dem Unteren Polcevera-Tal

bis zu einer modernen Straßenkreuzung,

jenseits derer wir den alten Saumpfad Salita

al Forte della Crocetta nehmen.

Die Route Nummer 3 führt zum

schon erwähnten Gittertor “Cancello

dell’Avvocato”, Ausgangspunkt der

Route Nr. 2. Auf diese Weise haben wir

einen einzigen Wegverlauf, der vom

Meer bis zu der höchsten Festung der

genuesischen Verteidigungsanlagen,

nämlich der Festung Diamante führt.

Auf diese wird auf Markierungstafeln der

Route Sampierdarena-Diamante mit

entsprechendem Symbol hingewiesen.

Die Festung della crocetta

Sie erhebt sich an der Stelle eines

Augustinerklosters aus dem 17. Jahrhundert

samt der Kirche Santissimo Crocifisso

Was für eine idee!

alternatiVrOuten

• VonderViaMilano

am Fährhafen Genua die Salita

degli Angeli hinauf, dann die Via

alla Porta degli Angeli – Friedhof

Castagna, Piazza E. Gandolfi,

Salita V. Bersezio, Salita al Forte

della Crocetta.

• VomStadtteilRivarolodieSalitadel

Garbo hinauf oder über die Via al

Garbo bis zur Kirche Garbo.

kastaniensuche

Ja, es ist möglich Kastanien zu suchen

in den Kastanienwäldern an den

Nordhängen. Sie wurden früher im

wahrsten Sinne des Wortes angebaut.

Heute sind die Kastanienwälder mit

Eichen und Schwarzerlen vermischt.

Als diese Landstriche noch sehr viel

mehr bevölkert waren, wurden rund

um die kleinen Siedlungen auf halber

Höhe auch Terrassenflächen angelegt,

vor allem im Bereich des Polcevera-Tals.

Noch heute sind davon Überreste zu

sehen, wo Sonntagsgärtner ihr

Gemüse anbauen oder wo Schafe

friedlich weiden.

von links:Porta della Crocetta, Kirche N.S. di Belvedere, Mauern der Festung Begato

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Page 9: Die Festungsanlagen unD Der Park Der Wehrmauern Wandern … Festungsanlagen... · 2013-09-17 · Portofino und das Bisagno-Tal. unterhalb Der alten mauern, Der abenteuerPark! In der

OutDOOr16 17

(Heiliges Kreuz). Die Festung, die heute

teilweise privat bewohnt wird, wurde auf

Betreiben der Savoyer zwischen 1818 und

1830 gebaut.

Der Name “Crocetta” der Festung weist auf

eine alte Straßenkreuzung hin.

Von der Festung Crocetta führt eine Creusa

zuerst als Schotterweg dann als Waldweg zu

den Wehrmauern der dritten Festung von

Sampierdarena, namens Tenaglia.

Die Festung tenaglia

Ihren Namen erhielt sie durch ihre

ungewöhnliche Form,die der einer Zange

ähnelt. Vom italienischen Militär definitiv im

Jahre 1979 aufgegeben, grenzt sie östlich an

den Friedhof Castagna und ist vom Weg aus

fast nicht einsehbar. Wir laufen weiter durch

ein Waldgebiet, kommen an Schafherden

und kleinen über Wildbäche gespannte

Brücken vorbei. Jenseits der Baumwipfel

sehen wir die Hügel des Polcevera-Tals und

die Küste Westliguriens bis zu den Seealpen.

Danach erreichen wir die Abzweigung, die

zum Turm von Granarolo und zur Siedlung

Garbo hinaufsteigt.

garbo

Vom Museum der bäuerlichen Geschichte

und Kultur und von der Kirche geht es auf

einem weiteren Nebenweg die Salita del

Garbo aufwärts. Die Salita beginnt am

Talboden von Rivarolo und führt weiter zu der

versteckten und mittlerweile geschlossenen

Pforte von Granarolo innerhalb der Neuen

Mauern. Der Weg ist vollständig gepflastert

und steigt aufwärts zum Ortsteil Piani di

Fregoso mit seinen charakteristischen bunt

angestrichenen Bauernhäusern.

Fregoso

Die Straße verläuft auf halber Höhe und folgt

wohl der Trasse der über zweitausend Jahre

alten Via Postumia, einer antiken römischen

Konsulnstraße. Es geht ein ganzes Stück auf

dieser Trasse entlang und danach verlassen

wir den Asphalt und müssen einen steilen

Aufstieg durch einen teilweise eingezäunten

Kastanienwald zurücklegen. Kastanien waren

übrigens die wichtigsten Bäume in der

appenninischen Bauernkultur. Nachdem wir

den Aufstieg im Wald hinter uns gebracht

haben, erreichen wir schließlich die hohe

Außenmauer der Festung Begato.

Die Festung begato

In der Nähe der Passage zwischen den

Mauern der Festung Begato und der

Festung Sperone stoßen wir auf die zweite

Route, die nämlich zu der weit entfernten

und hoch gelegenen Festung Diamante

führt. Im Hintergrund kann man übrigens

sehr schön die Festungsanlagen Puin und

Fratello Minore erkennen.

naPOleOn auF Der Festung tenagliaImmer wieder spricht man vom „Schatz Napoleons“, der in der Festung Tenaglia verborgen sein soll. Vielleicht hat es ihn ja wirklich gegeben oder er existiert noch immer. Doch das Problem ist: wie soll man ihn finden, denn die heutige Festung ist ganz anders strukturiert als die zu Zeiten Napoleons. Und vielleicht war der Schatz ja schon bei den Erweiterungsbauten zwischen 1815 und 1836 gefunden worden...

Die munitiOnslagerIn der Via del Peralto befinden sich in halber Höhe, eng an den Berg angeschmiegt, die Munitionslager: die von hohen Mauern umgebenen, noch intakten Gebäude ziehen so manchen neugierigen Blick auf sich. Wie schon gesagt, dienten die Bauten als Munitionslager und wurden bis zum Zweiten Weltkrieg genutzt. Eins dieser Gebäude wurde hervorragend restauriert und - umgeben von einigen etwas moderneren und funktionelleren Bauten und einem großen Garten - wird es heute als Restaurant genutzt. Natürlich nennt es sich “La Polveriera”, die Pulvermühle, wo auch Konferenzen und Kongresse stattfinden. Mit anderen Worten: ein gelungenes Beispiel für eine intelligente Neunutzung alter Baustrukturen.

Das museum Für

bauernkultur garbO

Klein, aber fein: so präsentiert sich in

absolut ländlichem Kontext trotz der

Nähe zur Großstadt das Museum für

Bauernkultur. Hier erzählt man von dem

sicherlich nicht einfachen Leben, als

Generation auf Generation von Bauern

jahrhundertelang in harter Arbeit ihren

Lebensunterhalt dem Boden abringen

mussten.

Geöffnet von Dienstag bis Freitag

9-13 Uhr Samstag 10-19 Uhr, Sonntag

und Montag geschlossen.

museO Della ciViltà cOntaDina

Salita al Garbo 43 Garbo, Rivarolo,

Tel. 010 740 1243

www.museidigenova.it

von links:Festung Tenaglia,Festung Begato,das Dorf Garbo

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OutDOOr

des Bisagno-Tals entlang schlängeln und

heute gerne von Spaziergängern und

Fahrradfahrern benutzt werden.

Weitere Festungsanlagen und türme

Unter den von den Savoyern im 19.

Jahrhundert errichteteten

Festungsanlagen rund um Genua

befinden sich nicht nur die des Parks der

Wehrmauern. An der Levante-Küste seien

der San Bernardino-Turm, der Turm und

das Fort von Quezzi oberhalb

des Stadtteils Marassi, die

lang gestreckte Festung

Monteratti, das Fort

Richelieu oberhalb

des Stadtteils San

Fruttuoso, das kürzlich

restaurierte Fort Santa

Tecla oberhalb des

Krankenhauses San Martino,

das fast unsichtbare

zwischen dem Krankenhauskomplex und

dem Universitätscampus Albaro gelegene

Fort San Martino genannt. Schließlich das

Fort San Giuliano direkt am Meer, seit

1995 Sitz des Carabinierikommandos der

Provinz Genua.

Die Festungsanlagen im Westen der stadt

Westlich vom Fluss Polcevera gab es

auf den Hügeln von Cornigliano drei

Der historische aquädukt

Erbaut wurde er in der Römerzeit. Der

Ausgangspunkt war der Giro del Fullo

zwischen den Stadtteilen Molassana

und Prato. Einige Überreste sind noch

oberhalb der Via delle Ginestre zu

sehen. Im Mittelalter wurde dann ein

Teil hinzugefügt, der zirka 50 m höher

verlief: und zwar vom Rio Veilino im 12.

Jahrhundert und vom Rio Trensasco ab

1295, so dass man durch das bessere

Gefälle auch die westlichen Stadtviertel

fast bis zum Leuchtturm versorgen konnte.

Danach erfolgten zwischen dem 14.

und 18. Jahrhundert Verlängerungen in

die Hügel fast bis Bargagli und der Bau

großer Kanalbrücken wie zum Beispiel die

über den Rio Geirato in Molassana aus

dem Jahr 1777 mit 14 Bögen und einer

Spannweite von 640 m als Meisterwerk

hydraulischer Baukunst jener Zeit. Der

Aquädukt funktionierte bis zur Mitte des

19. Jahrhunderts, doch erreichte das

Wasser sogar noch bis 1951 den Vico

Lavatoi an der Mole in der Altstadt. Ein

Teil der 40 km langen Wasserleitung

ist mit der Ausdehnung der Stadt

verschwunden oder verfallen. Doch gibt

es noch zahlreiche intakte Trassen, die sich

zwischen den Häusern und Gemüsegärten

18 19

3.Weitere routen

von links:Festung Geremia,das Dorf BegatoDer historische Aquädukt

OutDOOr

Festungsanlagen: die des Monte Guano,

die des Monte Croce und das Casale Erzelli.

Weiter entfernt, einsam gelegen mit

Panoramablick, die Festungsanlagen

Geremia und die Festungsanlagen Aresci,

erbaut auf dem Gebirgskamm des Cerusa-

Tals, das sich von der Küste des Stadtteils

Voltri bis auf 1000 Meter des Faiallo-Passes

erhebt.

Die Via Postumia

148 v. Chr. vollendeten die Römer

die Via Postumia, um die Stadt

Aquileia an der adriatischen

Küste mit Placentia (Piacenza)

und Derthona (Tortona) in der

Po-Tiefebene sowie mit Genua

und dem westlichen Mittelmeer zu

verbinden. Die Via Postumia führte am

Bocchetta-Pass in ligurisches Gebiet und

verlief als Konsulnstraße die linke Seite

des Polcevera-Tals entlang. Dabei wurde

eine von den Ligurern bis zum 5. Jh. v. Chr.

benutzte Trasse verwendet, die noch heute

zu erkennen ist: Salita degli Angeli, Via ai

Piani di Fregoso, Via Begato, durch dichte

Kastanienwälder und kleine Ansiedlungen

wie Garbo, Fregoso, Begato, Casanova...

Siedlungen, die vielleicht Erben antiker

ligurischer Siedlungskerne sind und zum

großen Teil die Nordgrenze des Parks der

Wehrmauern bilden.

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touristischeinformationsbüros (i.a.t.)[email protected]

iat Via garibaldi Via Garibaldi 12rTel. +39 010 55 729 03 / 55 727 51Fax +39 010 55 724 14(7/7 - h. 9.00 - 18.30)

iat caricamentoPiazza Caricamento Tel. +39 010 55 742 00 / 55 742 02Fax +39 010 55 780 12(Sommer 7/7 - h. 9.30 - 19.00Winter 7/7 - h. 9.00 - 18.30)

geführte besichtigungen der altstadt und der Palazzi dei rolli (Weltkulturerbe der unescO). Jedes Wochenende ist es möglich die Altstadt Genuas zu besichtigen und die Faszination von einigen der Rolli - Palästen zu bewundern. Die Stadtführungen werden auf Italienisch, Deutsch, Französisch, Englisch, Spanisch gehalten.Für weite Informationen wenden Sie sich bitte an die Tourismus Büros.

nützliche informationen:

aquarium genuawww.acquariodigenova.it

Flughafen c. colomboTel. +39 010 60 151 - www.airport.genova.it

genova city tourStadtrundfahrt durch Genua im offenen Bus Tel. +39 010 56 49 36 - Handy +39 329 90 656 86www.pesciviaggi.it

citysightseeing genovaStadttour mit Ein- und Aussteigen Tel. +39 010 86 916 32www.genova.city-sightseeing.it

museen in genuawww.museidigenova.it - www.rolliestradenuove.it

FunktaxiTel. +39 010 59 66 - www.cooptaxige.it

trenino PippoStadtbesichtigung mit einem kleinen Zug Tel. +39 328 69 429 44 - www.treninopippo.it

genova-casella eisenbahnInfos Fahrplan Tel. +39 010 800 085 311 www.ferroviagenovacasella.it

eisenbahn Tel. +39 89 20 21 - www.trenitalia.it

tourismus ohne barrieren - terre di mareSchalter der Provinz GenuaTel. +39 010 54 20 98 Handy +39 339 13 092 49www.terredimare.it

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comune di genova - ufficio sviluppo e Promozione del turismoPalazzo delle Torrette - Via Garibaldi, 12rwww.visitgenoa.itwww.visita-genova.it