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Zeitschrift des Klinikums Hanau | April 2009 Die ganze Orthopädie aus einer Hand Klinikum setzt neue Schwerpunkte mit Gelenkersatz, Wirbelsäulenchirurgie sowie Kinder-, Sport- und Tumororthopädie

Die ganze Orthopädie aus einer Hand · Klinikum sehen Sie am Beispiel der neu formierten Klinik für ... Notfallmedizin ... Ähnliche Organisationsformen existieren in etwa 40 deutschen

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Zeitschrift des Klinikums Hanau | April 2009

Die ganze Orthopädieaus einer Hand

Klinikum setzt neue Schwerpunkte mit Gelenkersatz,

Wirbelsäulenchirurgiesowie Kinder-, Sport- und

Tumororthopädie

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Editorial

Sehr geehrte Patienten, Besucher, Mitarbeiter und Partnerdes Klinikums Hanau,

in den vergangenen Monaten haben wir unser Krankenhaus fürdie Menschen in Hanau und Umgebung nachhaltig umgebaut.Um die Zukunftsfähigkeit des Hauses zu sichern, wurde dasmedizinische Angebot ausgebaut, Strukturen verändert undmehr Service geschaffen. Zurzeit errichten wir einen modernenNeubau auf dem Klinikgelände, und in dieser Ausgabe von MainKlinikum sehen Sie am Beispiel der neu formierten Klinik fürOrthopädie und Unfallchirurgie, dass Spitzenmedizin in IhrerNähe für uns kein leeres Schlagwort ist.

Wir unternehmen also sehr viel, um die Attraktivität des Hauseszu steigern und den Menschen eine leistungsfähige medizinischeVersorgung zu sichern. Gute und moderne medizinische Ange-bote sind ein wesentlicher Beitrag zur Existenzsicherung einesKrankenhauses. Denn so erwirtschaften wir unsere Einnahmen.Und gerade in ökonomisch schwierigen Zeiten müssen und wol-len wir konkurrenzfähig sein. Die ständig steigenden Patienten-zahlen in unserem Krankenhaus zeigen uns, dass die Menschendie positiven Veränderungen wahr- und annehmen.

Im Gegensatz zu anderen Unternehmen, agieren Krankenhäuseraber nicht am freien Markt. Sie können nicht einfach ihre Ein -nahmen erhöhen, da ihnen die Krankenkassen ein Budget ver-ordnen, mit dem sie auskommen müssen. Das heißt: Neben derSicherung der Einnahmen müssen wir sparen. Denn währenddas Klinik-Budget kaum wächst, laufen die Kosten davon. Dasgeht allen tariflich gebundenen Kliniken so. Alleine die Tarifsteige-rungen für die Mitarbeiter am Klinikum Hanau haben im Jahr2008 zwei Millionen Euro ausgemacht und werden 2009 mit weiteren zusätzlichen 2,8 Millionen Euro zu Buche schlagen.

Gemeinsam mit dem Betriebsrat haben wir deshalb eine Projekt-gruppe gegründet, die Abläufe, Prozesse und Bestände auf ihreEffizienz und Wirtschaftlichkeit hin überprüft. Dazu gehört die Orga-nisation in den Operationssälen ebenso wie die Überprüfung vonArbeitsstrukturen – etwa in den chirurgischen Kliniken oder in derZentralen Notaufnahme beziehungsweise den Ambulanzen, dazugehört aber auch die Gehaltstruktur im Haus. Wir tun dies, weil wirweder am medizinischen Leistungsangebot sparen, noch Stellenstreichen wollen. Die Projektgruppe ist deshalb ein wichtiges Instru-ment, um die stetig steigenden Kosten aufzufangen. Ziel der jetztanlaufenden Projekte ist es, einen Sanierungstarifvertrag zu verhin-dern. Die Einschätzung darüber, ob dies realistisch möglich ist,gehen zwischen Betriebsrat und Geschäftsführung auseinander.

Mit herzlichen Grüßen

Ihre Monika Thiex-KreyeGeschäftsführerin Klinikum Hanau GmbH

Aus den GeschäftsbereichenDer „grüne“ Neubau glänzt anthrazit

Klinikum aktuellDie Gemeinwohl-GmbH – Zugehörigkeit zur

städtischen Beteiligungsholding

Zentralsterilisation – High-Tech-Aufbereitung

sorgt für Sicherheit

Tipps gegen Angst und Unsicherheit

Attraktive Adresse für Medizinstudenten

TitelSpitzenmedizin auf Universitätsniveau –

Die neue Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie

Anästhesie Wie der Patient seine Krankheit „verschläft“

Partner des KlinikumsDAK: Bei der Kassenwahl entscheidet jetzt Qualität

NotfallmedizinSchnelle Hilfe aus dem Rucksack

Newsticker / MenschenErika Mannl stellt aus, Unterricht im Kreißsaal

Arzt-Patienten-Seminare – Die nächsten Termine

Darmzentrum bürgt für Qualität

Brustzentrum erneut positiv bewertet

Frauenklinik hat Grund zum Feiern / Jubilare

Kontakt und Anfahrt, Impressum

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Inhalt

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Aus den Geschäftsbereichen

Der „grüne“ Neubau glänzt anthrazitInnovative und umweltfreundliche Energiegewinnung aus 100 Meter Tiefe

Exakt 24 Bohrungen – mit Sonden und hunderteMeter Rohrleitungen – werden im Zuge der Bau -arbeiten jeweils rund 100 Meter tief in die Erde desKlinikgartens getrieben; in einigen Monaten kannes damit losgehen. Sie sind dann ein sichtbaresZeichen für das Entstehen des neuen so genann-ten M-Baus, in dem ab Anfang 2011 rund 400 Mit-arbeiter auf sechs Stockwerken für die Patientenda sein werden. Am 26. September vergangenenJahres wurde der Erste Spatenstich für das großeBauprojekt getätigt, in das Klinikum und Land Hes-sen fast 50 Millionen Euro investieren.

Der M-Bau steht einerseits für eine moderne Medi-zin, andererseits aber auch für eine innovative Tech-nik. Denn er zapft umweltfreundlich und innovativ dieregenerative Energie aus der Tiefe des Erdreichs an.Die Erdwärme wird einen wichtigen Beitrag zur Ener-gieeffizienz des „grünen“ M-Baus beitragen. Ähnlichwie eine Fuß bodenheizung, speist sie die Energie inWände und Decken und sorgt so für eine harmoni-sche, gleichmäßige und behagliche Wärme in denPatientenzimmern. Diese kommen deshalb in denGenuss eines optimalen Raumklimas.

Die aus der Erde gewonnene Energie kann zwarnicht den gesamten Bedarf des neuen Gebäudesdecken; sie stellt aber eine wichtige Zusatzversor-gung dar. Dafür sind erst einmal stattliche Inves -titionen für die neue Technik nötig, die machen sichaber auf Dauer durch die Energie ersparnis mehr alsbezahlt, erklärt der Projektleiter des Klinikums, JensRelke. In Deutschland, betont Relke, gebe es bishernur eine Handvoll Kliniken, die bisher solchezukunftsweisenden Technologien eingesetzt hätten.Wegen der Bohrungen und der Arbeiten am M-Bau kann die Grünfläche auf dem Klinikgeländederzeit nicht oder nur eingeschränkt benutzt wer-den. „Wir versuchen aber alles, um nach und nachzumindest wieder einen Teilbereich für die Patien-ten und Besucher herzurichten“, sagt Jens Relke.

Den Fortschritt der Bauarbeiten können Sie auchim Internet beobachten. Dort ist eine Webcam eingerichtet. Damit können Sie live dabei sein. Siefinden die Kamera auf der Seite des KlinikumsHanau unter www.klinikum-hanau.de unten linksauf der Startseite: Klicken Sie einfach auf die Rubrik„Wir bauen für Sie“ – schon sind Sie bequemerZaungast bei den Bauarbeiten. Grafik: Hessisches Landesamt fu ̈r Umwelt und Geologie

Zur BHG gehören die klassischen kommunalen Dienstleistungenwie Energie, Öffentlicher Personen-Nahverkehr, Wohnen undParken, aber auch seltenere wie ein Hafen, ein Kongresszentrumund eine Marketing-Gesellschaft. Hinter dieser Konstruktion stehtder Wille, den öffentlichen Einfluss auf wichtige Bereiche derDaseinsvorsorge in der Stadt zu sichern und nicht den Interessenvon zum Beispiel Kapitalgesellschaften zu unterwerfen. Das giltinsbesondere auch für den Bereich Gesundheit und Medizin.

Die städtische BeteiligungsHolding wurde 2003 gegründet. Ähnliche Organisationsformen existieren in etwa 40 deutschenKommunen. Herausragende Ziele waren damals wie heute, denstädtischen Haushalt auf gesunde Füße zu stellen und zentraleDienstleistungen für die Bürger in eigener Regie zu betreiben.Dabei funktioniert die Holding – ähnlich wie in der Privatwirtschaft– als Konzernmutter. Bei ihr sind deshalb auch wichtige übergrei-fende Funktionen wie Finanzwesen, Controlling und Öffentlich-keitsarbeit angesiedelt.

Weitere wichtige Gründe der Holdingbildung waren eine hoheWirtschaftlichkeit und der effiziente Umgang mit öffentlichen Mitteln. Denn durch mehrere Gesellschaften unter einem städti-schen Dach lassen sich so genannte Synergie-Effekte erzielen.Gemeinsam lässt sich mehr erreichen, und meist wird es dannauch billiger – etwa beim Einkauf oder bei den IT-Systemen.Außerdem kann die BeteiligungsHolding bestimmte Steuervor-teile nutzen. Und der Verbund ist besser in der Lage, eine ein-zelne Gesellschaft, die in Probleme geraten ist, zu stützen, bis siesich wieder erholt hat.

Die BHG ist, zusammenfassend gesagt, 2003 angetreten, umdas wirtschaftliche Betätigungsfeld der Stadt Hanau besser zustrukturieren und zu verwalten. Die einzelnen Betriebe undGesellschaften wurden und werden dabei zielgerichtet wirtschaft-lich optimiert. Der konkrete Nutzen der Holding zum Beispiel fürdas Klinikum Hanau zeigt sich darin, dass die BHG dem Krankenhaus die Eigenkapitalbildung ermöglicht hat, damit dasKrankenhaus im Wettbewerb bestehen kann. Die Holding steuertals Muttergesellschaft außerdem derzeit die Sanierung im Hausmit. Dieses Vorgehen ist in der Vergangenheit bereits bei derHanauer Straßenbahn GmbH erfolgreich praktiziert worden.

Wie breit der Ansatz der Daseinsvorsorge ist, zeigt sich daran,dass die BHG seit 2007 erstmals auch Mitbetreiberin eines Alten-hilfezentrums ist und seit 2008 über eine neue Gesellschaft diestädtischen Energiedienstleistungen managt und dabei regenera-tiven Quellen zum Durchbruch verhilft.

Weitere Informationen zur BeteiligungsHolding Hanau GmbH finden Sie auch im Internet unter der Adresse www.bhg-hanau.de

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Die Gemeinwohl-GmbHWarum das Klinikum Hanau zur städtischen BeteiligungsHolding gehört

Quelle: BeteiligungsHolding Hanau GmbH

Die Vereinbarkeit von Wirtschaftlichkeit undGemeinwohl – diese Idee liegt der Beteili-gungsHolding Hanau GmbH (BHG) zu grunde.

Was auf den ersten Blick sehr technischklingt, hat jedoch einen konkreten undnachhaltigen Nutzen für die Bürger derStadt. Dies lässt sich exemplarisch am Klinikum Hanau zeigen, das unter dem Dachder BeteiligungsHolding angesiedelt ist.

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Klinikum aktuell

Nach der thermisch-chemischen Reinigung/Des-infektion gelangen die erstbehandelten Instru-mente und Geräte in den Pack-Bereich. Dort sindsie zwar noch nicht für den Wiedereinsatz amPatienten geeignet, aber schon soweit gesäubert,dass die Mitarbeiter ohne besondere Vorkehrun-gen mit den Geräten arbeiten können. Danachkommen die Instrumente in Sterilisationsverpak-kungen.

Dabei wird nichts dem Zufall überlassen, dennein Operateur muss sich darauf verlassen kön-nen, dass in einer Verpackung die richtigenInstrumente in kompletter Zahl vorhanden sind.Das alles passiert EDV-gestützt und mit einerBilddokumentation.

Das Reinigungs-Ste -r i l isat ions-Konzepten det im sterilenBereich. In der Folgedieser Schritte wirddie Keimbelastungder Instrumente immerweiter reduziert. ImPackbereich werdendie Geräte schließlichfür die letzte Prozess-stufe in die Sterilisato-ren verladen. Nachder Reinigung könnensie nur auf der ande-ren Seite aus demSterilisator im reinenBereich entnommenwerden.

Alle Anlagen und Pro-zesse werden perma-nent überwacht.Denn was als sterilgelten darf, ist gesetz-lich festgelegt. Erstwenn die Aufberei-tung ohne Beanstan-dungen erfolgt ist,dürfen die Instru-mente für den Einsatzam Patienten freige-geben werden.

Am Klinikum wird in Kürze das neue Sterilgutversorgungszen-trum (SVZ) in Betrieb genommen. Damit werden die bisherigendezentralen Reinigungsprozesse in einer modernen Anlagezusammengeführt. Nach dem Umzug der Physiotherapie inmoderne Räume im vergangenen Jahr, zieht nun die neue Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte in die Kellerräume imH-Bau ein. Hauptaufgabe des SVZ ist es, benutzte Instrumenteund Geräte zu desinfizieren und zu sterilisieren, damit sie ohneRisiko wieder am Patienten eingesetzt werden können. Die neueAnlage wird derzeit vom europäischen Marktführer auf diesemGebiet errichtet, der Vanguard Integrierte VersorgungssystemeGmbH.

Der neue Leiter des SVZ, Dieter Brikzius, kann sich mit seinenacht Mitarbeitern also künftig auf großzügige und moderneRäume und Geräte freuen. Damit gehen auch deutlich verbes-serte Arbeitsbedingungen und komfortablere Arbeitsabläufe ein-her, unterstreicht die Krankenpflegerin Monika Pagio. Die Inbe-triebnahme der Anlage steht im Spätsommer/Herbst an. Auchwenn das SVZ von Vanguard überwacht und gewartet wird, blei-ben die Mitarbeiter alle Beschäftigte des Klinikums Hanau. Fürdas SVZ wird es dann auch ein eigenes Qualitätsmanagementsowie kontrollierte und in den Ergebnissen ausgewertete (vali-dierte) Arbeitsprozesse geben. Im nächsten Schritt soll das SVZzertifiziert, das heißt: von unabhängigen Prüfern mit Qualitätssie-gel ausgezeichnet werden.

Die neue Anlage ist in drei Zonen gegliedert. Es beginnt mit demunreinen Bereich; dort werden die verunreinigten Geräte undInstrumente angeliefert. Sie kommen aus dem Operations -bereich, von den Normalstationen und den unterschiedlichstenFunktionsbereichen. In die Abteilung gelangt alles, was in intimenKontakt mit Patienten gekommen ist und zum Beispiel mit Blut,Schleim, Sekreten und Ähnlichem verschmutzt werden konnte.

Dort stehen eine Reihe von Reinigungs- und Desinfektions-Geräten (RDG), die im Prinzip wie Spülmaschinen im privatenHaushalt funktionieren, erläutert der für das Projekt in Hanauzuständige Vanguard-Mitarbeiter Wolfgang Hautsch. Allerdingsmit einer Türe vorne und einer hinten, so genannte Durchlader.Denn auf der einen Seite muss jede Maschine be- und auf deranderen entladen werden. In diesem unreinen Bereich werdenauch die Geräte vorbehandelt, bei denen der Hersteller derMedizinprodukte dies vorschreibt. Dafür stehen unter anderemUltraschall- und Desinfektionsbecken mit entsprechendenLösungen bereit. Ein Reinigungsvorgang dauert ungefähr eineStunde. Und es können verschiedene Programme gefahrenwerden: abhängig von der Beschaffenheit der zu säuberndenGeräte. Das aufwändige Verfahren wird in der Regel bei 93 GradCelsius durchgeführt.

High-Tech-Aufbereitung sorgt für SicherheitWie Instrumente und Geräte wieder keimfrei werden / Neubau entsteht

1. Willigen Sie nur ein, wenn Sie sichausreichend informiert fühlen.Sagen Sie gegebenenfalls nicht nach derersten Information sofort „ja“. Überprüfen Siezunächst im Anschluss an das Gesprächalleine oder mit Ihren Angehörigen, ob alle IhreFragen wirklich geklärt sind. Bitten Sie – wennnötig - um weitere Informationen. Sie vermei-den damit, dass Sie sich im Nachhineinärgern oder in eine Situation kommen, die Sieso nicht gewählt hätten.

2. Tragen Sie Entscheidungen mit.Fragen Sie deshalb gezielt nach den Behand-lungsalternativen und deren Konsequenzenfür Sie. Nehmen Sie sich die Zeit, die Siebenötigen, um für sich zu klären, welcheBehandlung für Sie die richtige ist. Denn es istwichtig, dass Sie die Gründe für die Behand-lungsvariante verstehen und dass Sie dieseauch mittragen.

3. Sammeln Sie Ihre Fragen und Wünsche in schrift-licher Form.Tauschen Sie sich mit Ihren Angehörigen oder Vertrauens-personen aus und notieren Sie Ihre Fragen und offenePunkte, sobald Sie Ihnen in den Kopf kommen. Das hilftIhnen dann beim Gespräch mit dem Arzt. Denn Visiten oderArztgespräche im Krankenhaus sind für die meisten Patien-ten ungewohnt und neu. Oftmals sind Patienten auch durch-einander und aufgeregt. Ihre Notizen helfen Ihnen dann,nichts zu vergessen – so können dann alle Ihre wichtigenPunkte geklärt werden.

4. Teilen Sie Ihre Befindlichkeit und Ihre Bedürfnisseaktiv mit. Patienten im Krankenhaus sind emotional stark belastet. Vie-les ist neu und ungewohnt, und es gibt viele unbekannteAbläufe, die sich Patienten auf den ersten Blick nichterschließen. Wenn Sie Fragen haben, stellen Sie diese ambesten sofort, fressen Sie nichts in sich hinein, lassen Sienichts sich aufstauen. Meistens lassen sich Unklarheitensofort beseitigen – das gegenseitige Verständnis für dieSituation des jeweils anderen hilft beiden Seiten beim Mitein-ander im Krankenhaus. Denn wir möchten, dass Sie zufrie-den sind und sich gut behandelt fühlen.

Tipps gegen Angst und UnsicherheitWas Patienten und Angehörige im Krankenhaus erwartet und was sie erwarten können

In der vergangenen Ausgabe des MainKlinikums hatten wirzehn Regeln für Mitarbeiter im Umgang mit Patienten veröf-fentlicht. Denn Freundlichkeit, Kompetenz und Serviceorien-tierung sind ganz wesentliche Elemente im Verhältnis zwi-schen Mitarbeitern und Patienten und entscheiden auch überden Erfolg eines Krankenhauses.

Die Gesundheit und das Wohlbefinden der Patienten liegen un seren Mitarbeitern am Herzen. In dieser Ausgabe geben wirunseren Patienten deshalb Tipps, wie sich am besten im Kran-kenhaus einleben und zurechtfinden können und wie sie beiUnklarheiten eine entsprechende Aufklärung erhalten.

Der Aufenthalt in einem Krankenhaus ist für Patienten und Angehörige stets mit Ängsten und Unsicherheiten verbunden.Aber dennoch können auch Patienten einen Beitrag zu einemgelingenden Miteinander im Krankenhaus leisten. Die Trainerinund Supervisorin Agnes Schlechtriemen-Koß hat dies inknappen Stichpunkten zusammengefasst.

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Zur Person

Agnes Schlechtriemen-Koß ist freiberuflicheBeraterin, Trainerin, Supervisorin mit Büro inMainz und seit vielen Jahren im Klinik bereich inAus- und Fortbildung sowie Projektleitung undberufsübergreifenden Arbeitsgruppen tätig.

Seit mehr als zehn Jahren beschäftigt siesich schwerpunkt mäßig intensiv mit demThema Kommunikation in Kliniken und ande-ren Organisationen.

Kontakt:E-Mail: [email protected]: www.schlechtriemen-koss.de

5. Manche Wünsche können nicht sofort erfüllt werden.Im Krankenhaus laufen viele Versorgungen und Behandlungenparallel, nicht immer können alle Wünsche und Anforderungendeshalb gleichzeitig erledigt werden. Die Mitarbeiter bemühensich darum, allen Patienten gerecht zu werden. Manchmal istes aber auch notwendig Prioritäten zu setzen – etwa bei einemNotfall oder bei unvorhergesehenen Ereignissen. Dann kannes sein, dass nicht so dringende Angelegenheiten etwas warten müssen. In solchen Situationen bitten wir Sie um IhrVerständnis. Die Mitarbeiter erklären Ihnen dann gerne, warumSie vielleicht gerade nicht so viel Zeit für Sie hatten.

6. Streben Sie ein Maximum an Selbstständigkeit an.Im Krankenhaus stehen eine gute medizinische Behandlungund eine professionelle Pflege im Mittelpunkt der Arbeit. Auchwird der Service ständig erweitert. Patienten erfahren zudemeine bestmögliche Unterstützung – etwa durch den ehrenamt-lichen Patientebesuchsdienst. Daneben verfolgen wir das wich-tige Ziel, Ihre Gesundheit zu fördern bzw. wieder herszustellen,in dem wir Ihre Eigenaktivität, wo irgend möglich, zielorientiertnutzen und in die Pflege einbeziehen. Wenn Sie sich zum Bei-spiel selbst ein Getränk oder Ähnliches holen, fördern Sie damitauch die Wiedererlangung Ihrer Selbstständigkeit.

7. Geben Sie auch positive Rückmeldungen.Die Mitarbeiter im Krankenhaus haben immer ein offenes Ohr fürKritik und Verbesserungsvorschläge. Umgekehrt freuen sie sichaber auch über Anerkennung – gerade in einem sehr aufreiben-den und Menschen zugewandten Beruf. Wenn Sie besonderszufrieden waren, sagen Sie es deshalb gerne dem betroffenenMitarbeiter. Das tut den Mitarbeitern gut und motiviert sie, sichweiterhin für Patienten und Angehörige zu engagieren.

8. Handeln Sie nicht eigenmächtig.Setzen Sie Medikamente nicht selbstständig an oder ab,geben Sie Ihrem kranken Angehörigen kein Essen, wenn diesmedizinisch nicht „erlaubt“ ist, lagern oder mobilisieren Sie ihnnicht, wenn Sie nicht wissen ob es Hinderungsgründe gibt,etc. Klären Sie alles, was Sie tun, zunächst mit den Mitar -beitern ab. Sie vermeiden damit Komplikationen, die Sie selber oft nicht abschätzen können und auch unnötige Folge-belastungen für sich und die Klinik-Mitarbeiter.

9. Sorgen Sie im Rahmen der Möglichkeiten für IhrWohlbefinden und die Bewältigung Ihrer Situation.Als Patient oder Angehöriger sind Sie immer in einer belaste-ten Situation, die oft mit existentiellen Erfahrungen, Ängstenund Nöten einhergeht. Versuchen Sie für sich herauszufin-den, was Sie in dieser Situation brauchen. Vielleicht ist es einGespräch, vielleicht ein Buch, vielleicht Ruhe oder eine psy-chologische Beratung. Bemühen Sie sich aktiv darum, dassSie die erwünschte Entlastung bekommen. Dadurch könnenSie Ihre Befindlichkeit positiv beeinflussen.

Agnes Schlechtriemen-Koß

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Klinikum aktuell

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Für Medizinstudenten ist das Klinikum Hanau eineattraktive Adresse. Denn dort lernen sie die ganzeBreite des medizinischen Fachs kennen undhaben den Vorteil eines Hauses der Maximalver-sorgung, das aber zugleich mit seiner überschau-baren Größe gerade angehenden Medizinern einegute Annährung an den Beruf bieten kann. Kom-petenz auf Universitätsniveau, ein sehr breitesmedizinisches Angebot, eine nahezu familiäreAtmosphäre sowie die Integration in das medizini-sche Team – das sind die Stärken des KlinikumsHanau.

Das Klinikum Hanau ist seit 1977 Lehrkranken-haus der Universität Frankfurt und übernimmtdamit einen Teil der Ausbildung von Medizinstu-denten in Blockpraktika und im Praktischen Jahr(PJ). Das Praktische Jahr ist der letzte Abschnittdes Medizinstudiums und wird an den Univer -sitätskliniken oder Akademischen Lehrkranken-häusern abgeleistet. Das PJ ist in drei viermona-tige Ausbildungselemente gegliedert: Chirurgieund Innere Medizin als Pflichtfächer und einWahlfach.

Am Klinikum Hanau erhalten die Studenten einebreit gefächerte Ausbildung in den jeweils drei spe-zialisierten Kliniken der Chirurgie und der Inneren

Medizin, die in einem Rotationsverfahren durchlau-fen werden. Darüber hinaus wird eine Vielzahl vonWahlfächern wie Anästhesie und Intensivmedizin,Gynäkologie, Kinderheilkunde, Neurologie, Psychia-trie, Strahlentherapie und Radiologie angeboten.

Als Lehrkrankenhaus der Universität Frankfurterhält das Klinikum Hanau keine finanzielle Ent-schädigung für die Ausbildung der PJ-Studenten.Auch die Studenten bekommen keine Vergütung,obwohl sie ähnlich wie im dualen Ausbildungs -system (Lehre / Berufsschule) sowohl als Arbeits-kraft mithelfen als auch in der Praxis lernen sollen.Die meisten PJ-Studenten müssen daher wäh-rend des PJ noch durch Zusatz-Jobs Geld fürihren Lebensunterhalt verdienen.

Das Praktische Jahr ist auch eine Phase der Sozia-lisation im ärztlichen Beruf. Viele Studenten erlebenerstmals einen regelmäßigen Arbeitstag, derwesentlich auch mit der Übernahme von Verantwor-

tung verbunden ist. Aber auch die Nachteile des Berufs wie Fremd-bestimmung, immer größere Einengung durch Bürokratie, ungün-stige Arbeitszeiten, Umgang mit Sterben und Tod, stellen die ange-henden Ärztinnen und Ärzte vor große Herausforderungen und Ver-änderungen in ihrem Leben. Die älteren und erfahreneren Ärztinnenund Ärzte am Klinikum Hanau stehen dem medizinischen Nach-wuchs deshalb als Vertrauenspersonen zur Verfügung. Sie wollenals Gesprächspartner und Ratgeber als auch als professionellesund menschliches Vorbild bei der Bewältigung vielfältiger Aufgabenim medizinischen Alltag den Studenten Sicherheit und auch einStück Geborgenheit in ihrem ungewohnten Arbeitsumfeld vermitteln.

Die meisten Studenten treffen im Praktischen Jahr die Entschei-dung, welchen medizinischen Weg sie einschlagen werden. Alszukünftige Bewerber um Assistenzarzt-Stellen sind daher die PJ-Studenten von vielen Lehrkrankenhäusern und Universitätsklini-ken umworben. „Wir wollen Ihnen zeigen, dass sich der Einstiegam Klinikum Hanau lohnt“, sagt Professor Martin Wolff, Chefarztder Klinik für Allgemein-, Viszeral und Thorax-Chirurgie.

Am Klinikum Hanau wurde eine ganze Reihe von PJ-Studentennach dem Staatsexamen als Assistenzärzte übernommen. Dabeinimmt der Anteil der Frauen zu, die sich mit guter Qualifikation umAssistenzarztstellen bewerben. Bereits heute sind etwa 60 Prozentder Absolventen des Medizinstudiums Frauen. Dies macht die For-derung nach Vereinbarkeit von Familie und ärztlichem Beruf, z. B.durch adäquate betriebliche Kinderbetreuung umso dringlicher,betont Professor Wolff.

Attraktive Adresse für Medizin Klinikum bietet Nachwuchs anspruchsvolle Medizin und Geborgenheit

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Klinikum aktuell

studenten im Team

Einmal in der Woche steht für die PJ-Studenten der Seminar-Tagauf dem Lehrplan. In zwei Stunden werden jeweils Themen derkonservativen und operativen Medizin behandelt. Die Dozentenam Klinikum Hanau haben alle einen Lehrauftrag an der Univer -sität Frankfurt. Zusätzlich gibt es EKG-, Gips- Ultraschall- undNaht-Kurse.

Die Studenten haben im Seminarraum des Klinikums Zugang zumInternet und online zur Universitätsbibliothek Frankfurt. Eine klinik-eigene Bibliothek mit aktuellen Lehrbüchern zu allen Pflicht- undWahlfächern steht ebenfalls zur Verfügung. Zu den Aufgaben derPJ-Studenten gehören zum Beispiel die Erhebung von Kranken -geschichten und Aufnahmebefunden. Vorschlag und Entwicklungvon Therapieplänen, die Vorstellung von Patienten in Besprechun-gen und die Assistenz bei Operationen.

Am Ende des PJ steht für Sie das Dritte Medizinische Staats -examen an, das so genannte Hammer-Examen. An zwei Tagenwird dabei das Wissen der Studenten von vier Prüfern abgefragt,teilweise auch am Patientenbett.

Nach dem bestandenen Examen wird Ihnen von der Ärztekammerdie Approbation, d. h. die Erlaubnis zur Ausübung des ärztlichen

Prof. Dr. med. Martin WolffChefarzt der Klinik für Allgemein-,

Viszeral- und Thoraxchirurgie, Koordinator Lehrkrankenhaus

Berufs, erteilt. Auch wenn es einen Trend zurAbwanderung ins Ausland und in nicht kurativeBereiche der Medizin (Krankenkassen, Beratungs-firmen etc.) gibt, suchen die meisten Absolventendes Medizinstudiums zunächst eine Assistenten-stelle in einer Klinik.

Das Klinikum Hanau ist mit seinem umfang -reichen Leistungsangebot, der fachlichen undmenschlichen Qualität der ärztlichen Teams undauch mit seiner guten Infrastruktur dafür ein guterAnsprechpartner.

Am 1. März 2009 ist die Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie von der neuen Klinik fürOrthopädie und Unfallchirurgie abgelöst worden. Gleichzeitig hat mit PD Dr. med. Christian Eberhardtein neuer Chefarzt die Arbeit aufgenommen. Die nun neu formierte Klinik für Orthopädie und Unfall-chirurgie bietet ein für die Region außergewöhnliches Behandlungsspektrum auf universitärem Niveau.Der bisherige unfallchirurgische Schwerpunkt wurde gezielt um die Orthopädie erweitert. Damit ist dieKlinik komplett neu ausgerichtet, aufgestellt und entscheidend ausgebaut worden.

Spitzenmedizin auf UniversitätsniveauMit der neu formierten Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie bietet das Klinikum Hanau jetzt die gesamte orthopädischeBehandlungspalette aus einer Hand

In der neuen Kombination deckt die Klinik das komplette orthopä-dische und unfallchirurgische Leistungsspektrum ab – von derRoutine-Operation bis hin zu hoch anspruchsvollen Eingriffen. Dasheißt: Die neu gestaltete Klinik verbindet ein breites Behandlungs-angebot mit komplexer Spitzenmedizin. Und in Kombination mitden anderen Kliniken unter dem Dach des Klinikums Hanau ist siezudem in der Lage, ausgewählte spezialisierte Eingriffe über dieFachgrenzen hinweg durchzuführen. Dafür arbeiten medizinischeExperten aus ganz unterschiedlichen Fachrichtungen des Klini-kums zum Nutzen der Patienten zusammen. Die Klinik ist bestensausgestattet und setzt – wo immer dies möglich ist – auf eine fürdie Patienten schonende (minimal-invasive) Behandlung.

Mit dem neuen Chefarzt, PD Dr. Christian Eberhardt, ist zugleichein erfahrenes Team an das Klinikum Hanau gekommen. Mit derNeuausrichtung der Klinik, sind auch Instrumente und Geräte aufden neusten Stand gebracht worden. Neben dem personellenund inhaltlichen Neustart der Klinik für Orthopädie und Unfall -chirurgie, geht außerdem ein Mehr an Service und Komfort für diePatienten einher. Denn im Jahr 2009 werden die zur Klinik gehö-renden Stationen grundlegend modernisiert.

Erstmals wird nun am Klinikum das gesamte Spektrum der ortho-pädischen operativen Medizin angeboten. Viele Eingriffe könnendabei ambulant vorgenommen werden. Das heißt: Die Patienten

gehen noch am selben Tag nach Hause. Dies istinsbesondere bei arthroskopischen Eingriffen(Gelenkspiegelungen) der Fall.

Neben dem umfassenden orthopädischenBehandlungsangebot mit der neuen Kernkom-petenz auf dem Gebiet der Endoprothetik profi-tieren die Patienten auch vom Zusammenspielder Orthopädie mit anderen Fachrichtungen imKlinikum Hanau. So ergänzt die Tumor-Orthopä-die den vorhandenen Tumor-Schwerpunkt unddie Tumor-Klinik unter dem Dach des KlinikumsHanau. Und in der Wirbelsäulenchirurgie verbes-sert die Kooperation mit der Neurochirurgie dasLeistungsangebot.

Für Patienten mit einem neuen Gelenk (Endopro-thetik) und sportorthopädische Patienten gibt eszudem die modernisierte Physiotherapie. DieseAbteilung ist im Jahr 2008 in großzügige Räumeumgezogen und verfügt dort über eine moderneAusstattung und speziell qualifizierte Mitarbeiter,die orthopädische und unfallchirurgische Patien-ten bei der Wiederherstellung ihrer Beweglichkeitund Selbstständigkeit unterstützen.

PD Dr. med. Christian EberhardtChefarzt der Klinik für Orthopädie und

Unfallchirurgie

D-Arzt-SprechstundeMontags bis Freitags: 10:00-12:00 UhrTelefon (06181) 296-2340 oder Telefon (06181) 296-2341

KindertraumatologieMontags und donnerstags: 13.00 UhrTelefon (06181) 296-2340 oderTelefon (06181) 296-2341

Orthopädische SprechstundeMontags:09:30-14:00 UhrDienstags: 09:00-14:00 UhrTelefon (06181) 296-5051

Privatsprechstundenach VereinbarungTelefon (06181) 296-5051

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Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie bietet folgende Spezialsprechstunden an

Zur PersonPD Dr. med. Christian Eberhardt – neuer Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie

Bevor Privatdozent Dr. med. Christian Eberhardt als Direktor und Chefarzt der Klinik fürOrthopädie und Unfallchirurgie ans Klinikum Hanau gewechselt ist, war er als leitenderOberarzt der Abteilung Spezielle Orthopädie und Orthopädische Chirurgie der Ortho -pädischen Universitätsklinik Frankfurt am Main tätig. Dort hat er ab dem Jahr 1993 auchdie ersten 18 Monate seiner Ausbildung absolviert, gefolgt von drei Jahren in der Klinik für Allgemein- und Unfallchirurgie des St. Josefs Hospitals in Wiesbaden. Seit 1998 war erdann wieder an der Orthopädischen Universitätsklinik Frankfurt tätig.

Seit dem Jahre 2001 ist Christian Eberhardt Facharzt für Orthopädie, hat 2002 diefakultative Weiterbildung Spezielle Orthopädische Chirurgie abgeschlossen und 2007den neuen Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie erworben. Er ist weiterhin unteranderem zum Führen der Zusatzbezeichnungen Kinderorthopädie, Sportmedizin, Physikalische Therapie und Spezielle Schmerztherapie berechtigt.

PD Dr. med. Eberhardts Tätigkeitsschwerpunkt der vergangenen Jahre an der Orthopädi-schen Universitätsklinik war die eigenverantwortliche Leitung der Sektion Endoprothetik. Erhat dabei die Endoprothetik in ihrer gesamten Bandbreite abgedeckt, von Primäreingriffenbis hin zu Revisionsoperationen. Weitere Arbeitsschwerpunkte waren Kinder-, Wirbelsäu-len-, Sportorthopädie sowie Tumororthopädie und arthroskopische Chirurgie.

Gelenkersatz (Endoprothetik)

Hinter dem Begriff Endoprothetik verbirgt sichder Ersatz von Knie- und Hüftgelenken, aberauch von Schulteroperationen, bei denen einkünst liches Gelenk eingesetzt wird. Die Klinik fürOrthopädie und Unfallchirurgie setzt solche Pro-thesen in zementierter oder zementfreier Technikeinerseits Patienten erstmals ein und tauschtandererseits aber auch alte Prothesen aus. Siebehandelt weiter Patienten mit Prothesenlocke-rungen, -verschleiß und -infektion. Mit der Endo-prothetik wird Patienten am Klinikum Hanau einmodernes und qualitativ hochwertiges Behand-lungsspektrum geboten. Insbesondere könnendamit auch Patienten mit massiven Schulterpro-blemen ein Ersatzgelenk erhalten und müssennicht mehr weite Wege zu anderen Kliniken aufsich nehmen.

Verschlissene Gelenke können heute selbst bei älteren Menschenproblemlos ersetzt werden. Sie sind insbesondere für Patienteneine große Erleichterung, die unter Schmerzen und einer dauerhaf-ten Bewegungseinschränkung leiden. Ursache dieser Problemesind häufig Arthrosen oder Brüche. Der Aufenthalt im Krankenhausnach einer Operation dauert im Durchschnitt etwa zehn Tage.

Gerade vor dem Hintergrund einer älter werdenden Gesellschaftgewinnt der Gelenkersatz an Bedeutung: Die Menschen wollenmöglichst lange mobil und selbstständig bleiben. Die Industriebietet für Patienten heute hervorragende und gut verträglicheMaterialien in großer Auswahl. Im Durchschnitt hält eine neuequalitativ hochwertige Prothese 15 bis 20 Jahre.

Mit dem Schwerpunkt Endoprothetik leistet die Klinik für Orthopädieund Unfallchirurgie deshalb einen wichtigen Beitrag zur Verbesse-rung der Lebensqualität dieser Patientengruppe. In einer speziellenSprechstunde für Endoprothetik erhalten Patienten eine individuelleBeratung zu ihren Problemen und Behandlungsmöglichkeiten.

Neue Schwerpunkte in der orthopädischen Chirurgie Patienten profitieren jetzt von modernem und hochwertigem Leistungsspektrum

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Mit der neuen Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie hat das Klinikum Hanau neue Behandlungsschwerpunkte errichtet. Diese sind:

Sportorthopädie

Sportliche Betätigungen sind grundsätzlich gesund und Freizeit -aktivitäten etwas Schönes. Aber durch Unglücksfälle oder falschesVerhalten kann aus dem Spaß schnell ein Klinikaufenthalt werden.Dies gilt vor allem für Fußball und andere kämpferische Sportartenmit Körperkontakt. Auch Hallensport kann seine Tücken haben –das gilt nicht nur für das immer beliebter werdende In-door-Klet-tern, sondern auch für Basketball, Volleyball etc. Verletzungsrisikenbergen auch Skaten, Ski- oder Radfahren, Rodeln und Joggen; undselbst beim scheinbar harmlosen Wandern ist man vor Verletzun-gen nicht gefeit. Entsprechend umfangreich ist das Be hand lungs -spektrum der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im Bereichder Sportverletzungen. Damit ist die Klinik sowohl An sprech -partnerin für einzelne Patienten als auch für Vereine insgesamt.

In der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie werden vor allemfolgende Sportverletzungen behandelt:

á Kreuzbandrisseá Meniskusverletzungená Knorpelschädená Schultergelenkschäden á Verletzungen der Rota-

toren-Manschette(Muskelgruppe in derSchulter)

á Gelenkpfannen-Verlet-zungen

á Sprunggelenk-Schädená Knochen- und Knorpel-

Verletzungen/Transplan-tation von Knochenund Knorpeln

Wirbelsäulenchirurgie

Rückenleiden sind eine Volkskrankheit. In zahlrei-chen Fällen hilft nur eine Operation. Die Klinik fürOrthopädie und Unfallchirurgie verfügt über erfah-rene Spezialisten in der Wirbelsäulenchirurgie.

Zum Behandlungsangebot gehören vor allem á die Behandlung von Wirbelschäden und Wir-

belbrüchen nach Unfällená Bandscheiben-Operationená die Versorgung osteoporosebedingter Wirbel-

brücheá und die Stabilisierung von Wirbelkörpern.

Tumororthopädie

In der Tumor-Orthopädie ist die Klinik vor allem aufdie Behandlung von primären Geschwülsten undMetastasen spezialisiert. Das bedeutet: Gemein-sam mit den anderen auf Tumor- und Krebserkran-kungen ausgerichteten Kliniken im Klinikum Hanauversorgt sie Patienten, bei denen sich ein Tumor imoder am Knochen gebildet hat oder bei denenMetastasen (Tochtergeschwülste) als Folge einerKrebserkrankung in die Knochen gewandert sind.

Kinderorthopädie

In der Kinder-Orthopädie unterstützt die Klinik ver-stärkt die Kinderambulanz. Sie versteht sich wei-terhin als Zweitmeinungs-Zentrum für nieder -gelassene Ärzte, die ihre Diagnose absichernmöchten. Im operativen Bereich leistet die Klinikvor allem Korrektur-Operationen bei sog. Achsen-fehlstellungen und Längendifferenzen der Beine.

chen, wobei aber beim Künstlichen Koma viel mehr damit einher-geht. Denn im Schlaf sind wir weckbar, und im Schlaf sind auchdie Funktionen, die für die Lebenserhaltung notwendig sind, nichtbeeinträchtigt. Da sind vor allem die Atmung und die Schutzre-flexe zu nennen, also Reflexe, die verhindern, dass zum BeispielErbrochenes in die Luftröhre eingeatmet wird.

Ein Patient kann also nicht beliebig von außen wieder geweckt werden, sondern dies muss ärztlich eingeleitet werden?Richtig, dies geschieht dadurch, dass die Medikamente kontrol-liert abgesetzt werden, die das Künstliche Koma hervor rufen.Dies ist ein gradueller Prozess und nicht mit dem Ein- und Aus-schalten eines Lichtschalters zu vergleichen. Es geschiehtzwangsläufig schrittweise, weil die Medikamente erst vom Kör-per abgebaut werden müssen und hängt von der Halbwertszeitdieser Medikamente im menschlichen Organismus ab.

Wann ist ein Künstliches Koma aus ärztlicher Sicht als Behandlungsoption angeraten?Die häufigsten Gründe sind schwerstverletzte Patienten mit sogenannter Poly-Traumatisierung, insbesondere auch dann,wenn ein Schädel-Hirntrauma vorliegt oder zu vermuten ist –wie etwa im Fall des Thüringischen Ministerpräsidenten Althaus.Der zweithäufigste Grund sind Zustände, die ohne KünstlichesKoma für Menschen üblicherweise nicht erträglich wären, zumBeispiel schwerste Schmerzzustände, schwere Infektionen, derAusfall eines oder mehrerer Organe, die Notwendigkeit einerinvasiven künstlichen Beatmung oder extreme Lagerungen,wenn etwa ein Patient kontinuierlich um die eigene Achsegedreht werden muss, um die Lungenfunktion wiederherzustel-len. Ein dritter Grund sind überlebte Sauerstoffmangelzuständevon Patienten, z. B. nach erfolgreicher Wiederbelebung.

Was ist das ärztliche Ziel eines solchen KünstlichenKomas, was wird für den Patienten gewonnen?Das Wichtigste ist, dass der Körper ruhiggestellt wird, was zurFolge hat, dass der Sauerstoffbedarf des Organismus redu-ziert wird und dass der Patient, insbesondere sein Gehirn, Zeitgewinnt, sich zu erholen.

Wenn das Künstliche Koma fachgerecht eingeleitetund überwacht wird, welche Risiken sind damit verbunden?Wie alle medizinischen Eingriffe, birgt auch das Künstliche KomaRisiken und Gefahren. Nur: Echte Alternativen gibt es für diesePatienten nicht. Denn es geht in der Regel einerseits um Künst -liches Koma und Lebenserhaltung oder andererseits kein Künst-liches Koma und in der Regel Tod oder zumindest hochgradige

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Wie der Patient seine Krankheit „verschläft“Chefarzt Jörg Brederlau über Sinn und Ziel des Künstlichen Komas als Therapiemethode in derIntensivmedizin / 400 Fälle jährlich auf der anästhesiologischen Intensivstation am Klinikum Hanau

Der Skiunfall des Thüringischen Minister-präsidenten Dieter Althaus und die Opera-tion an der ARD-Sportschau-ModeratorinMonica Lierhaus haben das Thema in denvergangenen Wochen stark in den Fokusder Öffentlichkeit gerückt: KünstlichesKoma. Die Prominenz der Patienten hatviele Fragen aufgeworfen: Was ist einKünstliches Koma, und warum wird es ein-geleitet? Der Chefarzt der Klinik für Anäs-thesiologie und operative Intensivmedizinam Klinikum Hanau, Privatdozent Dr. med.Jörg Brederlau, beantwortet im Gesprächmit Main Klinikum die wichtigsten Fragen.

Herr Dr. Brederlau, in der Öffentlichkeitgeht vieles durcheinander KünstlichesKoma, Wachkoma und Koma. Wie istdas auseinander zu halten?Das Thema Wachkoma gehört nicht in den Kom-plex Koma und Künstliches Koma, weil es einneurologischer Symptomkomplex ist, dem ganzverschiedene Ursachen zugrunde liegen. Mankommt dabei ganz schnell in die Diskussion umdie Abgrenzung zum Hirntod und die Begren-zung von Therapiemaßnahmen. Darüber redenwir beim Künstlichen Koma überhaupt nicht.

Ein Koma ist die Folge einer schweren Erkran-kung oder einer massiven Einwirkung von außenund wird in der Regel unabsichtlich hervorgeru-fen. Das Künstliche Koma dagegen ist einebewährte Behandlung, die zum Standardreper-toire der modernen Intensivmedizin gehört unddurch die gezielte Gabe von Medikamentenausgelöst wird. Zusätzlich zu den Medikamen-ten braucht man dann noch spezielle Maßnah-men, wie die künstliche Beatmung, um den Fol-gen dieser Medikamente begegnen zu können.

Was spielt sich im Gehirn bei einem Künstlichen Koma ab?Beim Künstlichen Koma werden – ähnlich wie fürdie Narkose – Medikamente verabreicht. Sie füh-ren dazu, dass die Hirntätigkeit, insbesondere dieGroßhirntätigkeit – wo das Bewusstsein lokalisiertist – in ihrer Funktion deutlich reduziert wird. Mankann es ein wenig mit einem tiefen Schlaf verglei-

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Wenn die Patienten aus dem Künst -lichen Koma erwachen: Welche Erinnerungen haben sie an diese Zeit?Die Medikamente, die das Künstliche Koma ein-leiten, haben zwei Hauptwirkungen: Sie verhin-dern, dass Patienten Schmerzen erleiden underzeugen einen narkoseähnlichen Zustand. DiePatienten nehmen die Zeit im Künstlichen Komanicht bewusst war. Ausnahme ist die Aufwach-phase, die sich über mehrere Tage hinziehenkann. Die Patienten sind dann oft in einemZustand, der zwischen äußerster Erregung undLethargie wechseln kann, manche entwickelnHalluzinationen, an die sie sich in Einzelfällennoch nach Jahren erinnern.

Erhalten die Patienten eine speziellepsychologische Betreuung, wenn sieaus dem Künstlichen Koma aufwachen?Die Patienten sind schwer krank gewesen undbrauchen oft mehrere Monate, manchmal sogarJahre, zur Wiederherstellung ihres ursprüng -lichen gesundheitlichen Zustandes – wenn diesüberhaupt möglich ist. Es gibt sicher Patienten,die von einer psychologischen Betreuung profi-tieren, die weitaus größte Zahl der Patienten istaber hinterher so damit beschäftigt, die norma-len Körperfunktionen zu trainieren, dass dies imVordergrund steht und die psychischen Pro-bleme eher als sekundär zu betrachten sind.

Das Künstliche Koma ist auch Thema desArzt-Patienten-Seminars am 3. Juni 2009.Dort referiert Dr. Brederlau und beantwortetPatienten fragen von 17:30 bis zirka 19 Uhr.Veranstaltungsort: Große Aula, Klinik fürPsychiatrie und Psychotherapie, Haus P.

und dauer hafte Beeinträchtigungen. Das Künstliche Koma istdeshalb in der Regel eine alternativlose Therapie. Nebenwirkun-gen gibt es natürlich. Das ist in erster Linie der daraus resultie-rende Atemstillstand, der durch eine künstliche Beatmungbehandelt wird. Aber wir müssen auch andere Dinge tun: Wirmüssen den Patienten weiter ernähren, und wir müssen dafürsorgen, dass Körpersekrete wie der Urin abgeleitet werden kön-nen. Das heißt: Wir müssen Hilfsmittel wie Beatmungsschlauchund Blasenkatheter in den Körper der Patienten einbringen undmeistens auch einen Venenkatheter für die Ernährung. All dieseMaßnahmen sind grundsätzlich immer mit dem Risiko von uner-wünschten Nebenwirkungen verbunden. Das sind vor allemInfektionen, die man im Krankenhaus erwirbt: Harnwegs- undLungenentzündungen sowie Blutvergiftungen (Sepsis).

Wer darf unter welchen Voraussetzungen ein Künstliches Koma einleiten?Es braucht dafür eine bestimmte apparative Ausstattung unddas fachliche Können der intensivmedizinisch tätigen Ärzte.Auf jeder Intensivstation ist ein Künstliches Koma heute einStandardverfahren – mit einigen graduellen Unterschieden.Prinzipiell ist dies auf jeder Intensivstation, wo die Möglichkeitder künstlichen Beatmung gegeben ist, durchführbar.

Wie lange wird ein Patient in der Regel im Künst lichen Koma belassen?Das hängt von dem zugrunde liegenden Krankheitsbild ab – dieTiefe des Künstlichen Komas muss kontinuierlich für den Patien-ten ganz individuell angepasst werden. Es kann von drei bis vierTagen bis hin zu mehreren Wochen aufrecht erhalten werden.

Wie oft werden Patienten im Klinikum Hanau insKünstliche Koma versetzt?Das Künstliche Koma ist bei uns keine Ausnahmesituation,sondern Alltag in der Intensivmedizin. Es betrifft auf der anäs-thesiologischen Intensivstation ungefähr 400 Patientinnen undPatienten im Jahr.

PD Dr. med. Jörg BrederlauChefarzt Klinik für Anästhesie und

operative Intensivmedizin

Künstliches Koma, Koma, Wachkoma

Künstliches Koma bezeichnet eine Behandlung aus dem Bereich derIntensivmedizin. Der Patient wird bewusst und kontrolliert in eine Art Tiefschlaf versetzt, um ihn schonender therapieren zu können.

Koma: Es wird nicht durch einen Arzt herbeigeführt, sondern ist ungewollteFolge (Symptom) einer schweren Krankheit, zum Beispiel einer Schädel-Hirn-Verletzung. Koma bezeichnet damit eine schwere Störung desBewusstseins.

Wachkoma ist ein schwerer Krankheitszustand, bei dem die Funktionendes Großhirns hochgradig eingeschränkt sind. Es wird auch als apallischesSyndrom bezeichnet. Die Patienten sind zwar wach und reagieren zum Teilauf Reize, können aber wegen der massiven Hirnschädigung keinen odernahezu keinen Kontakt zu ihrer Umwelt aufnehmen. Wachkoma-Patientenverharren zum Teil viele Jahre in diesem Zustand.

Anästhesie

Seit 1. Januar 2009 gilt für alle Krankenkassen eineinheitlicher Beitragssatz von 15,5 Prozent. SeineHöhe ist bei der Wahl der Versicherung dann erst-mals kein Kriterium mehr. Deshalb hält die Mehrheitder Deutschen jetzt die Kompetenz in Fragen dermedizinischen Versorgung für entscheidend (67Prozent). Das ergab eine aktuelle Umfrage derDAK. Weitere Ergebnisse der Befragung: Mehr alsdie Hälfte (58 Prozent) findet eine umfassendeBeratung unerlässlich. Jeder Zweite (49 Prozent)erwartet exklusive Angebote. Und: Für 79 Prozentder Befragten sind besondere Leistungen undbesonderer Service wichtiger als die möglicheRückzahlung einer Prämie. Junge Leute setzen beider Entscheidung verstärkt auf Empfehlungendurch Freunde oder Familie (62 Prozent). In jedemFall werden Versicherte genau prüfen, welche Leis -tung sie für den einheitlichen Beitragssatz erhalten:Wie gut sind Service und Beratung? Gibt es beson-dere Programme für bestimmte Krankheiten? Wer-den vorbeugende Gesundheitskurse unterstützt?

Größe zählt, wenn es in unserem immer komplexerwerdenden Gesundheitssystem darum geht, fürPatienten eine besondere Versorgung zu organi-sieren. Für ihre mehr als sechs Millionen Kundenhat die DAK deshalb mit niedergelassenen Ärzten,Krankenhäusern und Reha-Zentren knapp 400exklusive Verträge geschlossen – zum Teil auch mitAnbietern, die bisher lediglich privat Versichertenoffen standen. Für die Patienten bedeutet dieseVernetzung in erster Linie mehr Qualität in derBehandlung. Zum Beispiel im Programm „Willkom-men Baby“. Dort werden Frauen während derSchwangerschaft besonders intensiv betreut, ummögliche Risikofaktoren besser zu erkennen. Einerder Erfolge: nachweisbar weniger Frühgeburten.

Gesundheitliche Fragen fordern eine kompetenteBeratung. DAK-Experten sind rund um die Uhrerreich bar. Auf Wunsch können sich Versichertesogar zuhause beraten lassen.

Vor allem bei schweren Erkrankungen entwickelt die DAK inZusammenarbeit mit namhaften Wissenschaftlern spezielle Pro-gramme: zum Beispiel das Angebot „Gezielt bewegen. Fitnessstärken.“ für Brustkrebs-Patientinnen. Als erstes Projekt dieserArt bietet es ein Bewegungs- und Entspannungskonzept, das dieLebensqualität der betroffenen Frauen nachweislich erhöht.

Auch Menschen mit chronischen Krankheiten wie beispielsweiseDiabetes, Herzinsuffizienz oder schweren Lungenerkrankungenwerden besonders unterstützt. In dem bundesweit einmaligen,ganzheitlichen Betreuungsprogramm „DAK besser leben“ lernenBetroffene, mit ihrer chronischen Krankheit bewusst zu leben, sieselbst zu managen und einen gesünderen Lebensstil zu entwik-keln. Auf Wunsch werden sie von geschulten Gesundheits- undKrankenpflegern telefonisch betreut.

Auch in Zeiten eines einheitlichen Beitragssatzes bietet die DAKihren Versicherten weiterhin flexible Tarife an. Berater vor Ort ermit-teln für jede Lebenssituation ein passendes Angebot. Gesundheits-bewusste Kunden werden zum Beispiel im Tarif „DAK proBalance“belohnt. Eine Familie mit zwei Kindern kann dadurch im Jahr bis zu600 Euro sparen. Das DAK-Bonusprogramm motiviert zusätzlich zueinem gesunden Lebensstil und bietet attraktive Prämien.

„Gesundheit beginnt im Kopf“ – das ist der erste Schritt zu einergesunden Lebensweise. Die DAK bietet deshalb als einzige Kassein Deutschland spezielle Motivationskurse an. „Motiviert – mitMethode!“ wurde gemeinsam mit der Universität Hamburg entwik-kelt und zeigt, wie Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten ein-fach und effektiv geändert werden können. Darüber hinaus unter-stützt die DAK natürlich auch klassische Gesundheitskurse. ObErnährungsberatung, Ausdauertraining, Rückencoaching oderYoga – die DAK zahlt bis zu 150 Euro im Jahr für anerkannte Kurse.Für alle, die lieber zuhause lernen möchten, welche Ernährung fürsie gut, welche Sportart für sie am besten ist oder wie sie leichterzur Entspannung kommen, bietet die DAK auch interaktive Online-Programme an.

Kontakt:DAKRömerstraße 25, 63450 HanauTelefon (0 61 81) 945 150

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Partner des Klinikums

Bei der Kassenwahl entscheidet jetzt Qualität DAK: Gesundheitsfonds lenkt Blick auf Service, Kompetenz und exklusive Angebote

Von einem Krankenhaus erwarten Patienten die bestmögliche Behandlung undBetreuung. Damit dies in der Praxis auch funktioniert, arbeitet ein Klinikum mitvielen Partnern zusammen.

Die Klinik-Zeitung lässt deshalb regelmäßig Partner des Klinikums zu Wortkommen. In unserer Serie stellt sich in dieser Ausgabe die DAK vor.

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fuhr zu sichern. Danicht jeder Arztund Mitarbeiter mitder Standard-Methode vertrautist – weil er sie inseinem Alltagauch nicht benö-tigt – gibt es imRucksack zusätz-lich eine einfachanzuwendendeAlternative, diekeine Routine undkeine Hilfsmittelbenötigt und diedie Zeit bis zueiner Intubation, d.h. der Einführungeines Beatmungs-schlauches in dieLuftröhre, durchden Spezialistenüberbrückt.

Ein gutes Beispiel für die Praktikabilität ist aucheine moderne Therapiemöglichkeit bei Blutver-lust. In der Regel muss ein Liter Blut durch bis zudrei Liter Kochsalzlösung ersetzt werden, erklärtMichael Sroka. Dies bedeutet aber zugleich dreiKilo Gewicht. Für den Rucksack wurde deshalbeine andere Lösung gewählt: eine besondersstark konzentrierte Kochsalzlösung, die beimGewicht nur mit 250 Gramm zu Buche schlägt.Sie führt das im Gewebe des Patienten ohnehinvorhandene Wasser dem Kreislauf zu. „Körperei-genes Wasser auf Pump“, nennt Sroka dies pla-stisch. Damit wird bis zu eine Stunde Zeit gewon-nen, bis zur Gabe regulärer Blutprodukte.

Ein noch so gutes System funktioniert nichtdauer haft, wenn nicht die regelmäßige Kontrolle,Ersatzbeschaffung und Wiederbestückung nacheinem Einsatz sichergestellt werden kann. Zirka100 Einzelteile müssen gecheckt und bei Bedarfbestückt werden. Dabei ist insbesondere dieVollständigkeit des Ampullariums zu nennen, diezentral in der Apotheke unter Federführung vonDr. med. Viola Schneider sichergestellt wird.

Schnelle Hilfe aus dem RucksackNeues Notfall-Konzept am Klinikum umgesetzt / Mehr Sicherheit für Patienten

Notfallmedizin

Das Klinikum Hanau ist komplett und flächendeckend mit einemneuen Notfall-System ausgestattet worden. In den vergangenenMonaten wurde in allen Betten-Stationen und Funktionsbereichenim Klinikum durch Mitarbeiter der Klinik für Anästhesiologie undoperative Intensivmedizin jeweils ein Notfall-Rucksack installiert,der den in die Jahre gekommenen Notfallkoffer ablöst. Insgesamtsind dies 50 Stück. Der Preis pro Rucksack liegt bei etwa 800Euro. Die Anästhesiefachpfleger Oliver Schneeweis und SvenBergmann haben in wochenlanger Detailarbeit – nach der Erstel-lung entsprechender Checklisten – das in den alten Koffern vor-handene Material gesichtet, entsorgt und gegebenenfalls ersetzt.

Patienten können nun in einem unerwarteten und akuten Notfallnoch besser und effektiver versorgt werden, berichtet der Anästhe-sist Dr. med. Michael Sroka. Unter der Federführung des Oberarz-tes und Rettungsmediziners sind in den vergangenen Monaten dieRichtlinien für den Notfall-Rucksack ausgearbeitet und Mitarbeitergeschult worden. Die Einrichtung solcher Notfallsysteme ist in denhessischen Krankenhäusern nicht detailiert vorgeschrieben, son-dern in diesem Umfang eine Leistung und Service des Klinikums.

Im Klinikum Hanau wurde in Expertenzirkeln intensiv beraten, wiedie Notfallausrüstung aussehen soll und wie sie so gestaltet wer-den kann, dass auch Ärzte und Mitarbeiter, die nicht täglich mitder Notfallversorgung be- und vertraut sind, im Ernstfall raschund wirkungsvoll helfen können. Zwei Dinge standen bei diesenÜberlegungen im Vordergrund:

1. Was gehört alles zu einer Notfallausrüstung? Ärzte aus unter-schiedlichen Disziplinen haben deshalb ein Konzept entwickelt,was für den Klinik-Alltag notwendig und was verzichtbar ist.

2. Wie soll die Ausrüstung beschaffen sein? Die herkömmlichenNotfallkoffer wiegen in der Regel 15 Kilogramm und mehr undsind deshalb nur schwer und umständlich zu handhaben. ImKlinikum ist man aus diesem Grund auf eine gut handhabbareRucksack-Lösung umgestiegen, die zudem nur rund siebenKilogramm wiegt.

Der Rucksack enthält alle notwendigen und wichtigen Hilfsmittel,um Notfall-Patienten unverzüglich helfen zu können. Das sindzum Beispiel Medikamente zur Behandlung von Schlaganfall undHerzinfarkt und schwerer allergischer Reaktion. Damit kann prak-tisch an jedem Ort im Klinikum sogar eine Narkose eingeleitetwerden. Blutersatz und Beatmungs-Instrumente sind weitereBestandteile des Rucksacks.

Ein wichtiger Gedanke bei der Ausstattung des Rucksacks wardie Praktikabilität. So enthält er zum Beispiel drei unterschiedlicheMöglichkeiten, einen Patienten zu beatmen, das heißt die Luftzu-

Erika Mannl stellt Bilder ausBilder von Erika Mannl sind noch mindestensbis Mitte Mai im Flur des Geschäftsbereichs „Unternehmens ent wicklung, Medizincontrol-ling und Qualitätsmanagement“ des Klinikumsin der Leimenstraße 2 (direkt neben derSparda-Bank) zu sehen. Die Ausstellung imzweiten Ober geschoss ist während der Büro-zeiten geöffnet.

Erika Mannl wurde im Jahr 1940 geboren. Seitihrer Jugend ist sie künstlerisch tätig.

In Kursen der Volkshochschule erlernte sie dieHerstellung von Kupfer- und Messinggefäßen

und in der Höchster Porzellan Manufak-tur das Malen auf Porzellan. Bei

Inge Zöller-Abel erlernte sie dieTechnik der Seidenmalerei und

bei Fritz Mewes (Nidderau)verschiedenste Maltechni-ken auf unterschiedlichenMalgründen. Seit siebenJahren gehört sie demMalkreis „Fritz Mewes“an. Im Klinikum präsen-tiert sie eine Werkschau.

Unterricht im Kreißsaal Krankenhaus muss nicht immer Angst machen. Kranken-haus steht auch für Leben und Neubeginn. Besonders aufder Geburtsstation der Frauenklinik. Deswegen war es den20 Viertklässlern der Kesselstädter Wilhelm-Geibel-Schuleauch gar nicht bange, als sie von Chefarzt Dr. Thomas Mül-ler durch die Geburtsklinik geführt wurden. Bei den Kindernhinterließ der Besuch nachhaltigen Eindruck, fasst Dr. Müllerzusammen: „Zum einen wird der Sexualkundeunterrichtdadurch erlebbar und prägt sich fester ein, als nur auf derBasis theoretischen Wissens, und zum anderen kann dieserBesuch bei uns den Kindern eine mögliche Angst vor demKrankenhaus nehmen.“

So nahm sich der Chefarzt eine Stunde Zeit für die Kleinen.Die hatten die Gelegenheit, einer Ultraschalluntersuchung beieiner Schwangeren live und aus nächster Nähe mitzuerleben– und waren begeistert vom Blick durch die Bachdecke.Dann führte der Weg über den Kreißsaal zum Baby-Zimmer.Beim Blick auf die Neuge borenen entfuhr es dem einen oderanderen ungläubig: „So klein war ich auch mal?!“

Als Erinnerung an den kleinen Schulausflug bekamen dieViertklässler, je nach Geschlecht, noch ein rosa oder blauesBändchen mit ihrem Namen geschenkt, wie es die Neugebo-renen am Handgelenk tragen. Einige der Schüler konntensich noch wochenlang nicht von dem Mitbringsel trennen.

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In den Patienten-Seminaren informieren medizinische Experten des Klinikums Hanau kompakt und verständlich überNeuigkeiten und Wissenswertes zu bestimmten Krankheitsbildern. Solche Veranstaltungen sind auch als Hilfe und Stützefür Patienten gedacht, besser mit ihrer Krankheit zurechtkommen zu können. Die Seminare sind deshalb so aufgebaut,dass im ersten Teil die Ärzte in das Thema einführen und einen Überblick geben. Gleichzeitig lassen sie aber auch vielRaum für Gespräche mit den Teilnehmern, damit diese ihre Fragen, Wünsche und Anregungen einbringen können. DieTeilnahme an den Arzt-Patienten-Seminaren ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Die Dauer beträgt jeweils etwaeineinhalb Stunden. Veranstaltungsort ist die Große Aula in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie im Haus P.

Arzt-Patienten-Seminare – Die nächsten Termine

Mittwoch, 01.04.2009, 17:30 UhrMedizinische Empfehlungen bei Reisen in die Tropen oder SubtropenDr. med. Stephan Korn

Mittwoch, 06.05.2009, 17:30 UhrBildgebende Diagnostik für die weibliche BrustDr. med. Cornelia Lietz, Dr. med. Dorothee Reisdorfer,Dr. med. Elke Meier

Mittwoch, 03.06.2009, 17:30 UhrKünstliches Koma – warum und wie?PD Dr. med. Jörg Brederlau

Mittwoch, 01.07.2009, 17:30 UhrMyome – Gutartige Geschwulste der Gebärmutter –Beschwerden, Diagnostik und TherapiemöglichkeitenPD Dr. med. Thomas Müller, Roland Fricker

Darmzentrum Hanau bürgt für QualitätDas Darmzentrum Hanau (DZH) am Klinikum Hanau ist jetzt zertifi-ziert worden. Das heißt: Das Ende 2008 gegründete Zentrum unterder Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Martin Wolff hat von externen undunabhängigen Prüfern das begehrte Qualitäts-Siegel erhalten.

Am Klinikum Hanau, unterstreicht Prof. Wolff, sind auch schonzuvor viele Darmkrebsoperationen und -behandlungen aufhohem Niveau vorgenommen worden, auch ist das Haus mitsehr moderner Diagnostik ausgestattet: „Dennoch halten wir eineQualitätskontrolle bei Abläufen und Behandlungsergebnissennach den Vorgaben des Zertifizierungskataloges für wichtig, umeine weitere Verbesserung der Behandlungsqualität zu errei-chen“, sagt der Leiter des DZH.

Für ein zertifiziertes Darmzentrum gibt es bestimmte Anforderun-gen und Voraussetzungen, in erster Linie sind dies eine Therapienach bestimmten hochwertigen Standards (Leitlinien), die Über-prüfung der Behandlungsergebnis-Qualität und die gemeinsameNachbehandlung der Patienten mit niedergelassenen Haus- undFachärzten. Weitere Leistungen des DZH sind u. a.: Stoma-The-rapie (künstlicher Darmausgang), Ernährungsberatung, geneti-sche Beratung, psycho-onkologische Betreuung, Sozialbera-tung, Überleitungspflege und Palliativmedizin.

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Menschen in der KlinikLangjährige Mitarbeiter feiern Dienstjubiläum

Gerade Krankenhäuser werden von Menschen geprägt. Sie geben der Klinik ein Gesicht. An diesem Ort stellen wir Ihnendeshalb in jeder Ausgabe der Klinik-Zeitschrift Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor, die sich seit vielen Jahren in direktemKontakt oder „hinter den Kulissen“ um die Patienten des Klinikums Hanau kümmern. Die Jubilare sind:

Inge Heilmann Köchin 25-jähriges Dienstjubiläum

Heike Herget MTRA 25-jähriges Dienstjubiläum

Roland Kracker Mitarbeiter Apotheke 25-jähriges Dienstjubiläum

Renate Marheineke Kinderkrankenschwester 25-jähriges Dienstjubiläum

Martina Viel Krankenschwester 25-jähriges Dienstjubiläum

Stephan Wolff Krankenpfleger 25-jähriges Dienstjubiläum

Brustzentrum erneut positivbewertet

Auch das Brustzentrum Hanau-Gelnhausenhat eine positive Nachricht zu vermelden: Dankdes starken Engagements seiner Mitarbeiterhat es das externe Audit durch Onko-Zert undTÜV einwandfrei bestanden. Das bedeutet:Unabhängige Gutachter haben dem Brust -zentrum erneut ein Qualitätssiegel verliehen.

Frauenklinik hat doppelten Grundzum Feiern

Der Umbau und die Modernisierung der Station fürGynäkologie und Geburtshilfe (H 8) sind jetzt abge-schlossen. Damit bietet die Frauenklinik ihrenPatientinnen deutlich mehr Komfort und Service.Denn auf der H 8 gibt es jetzt nur noch Einzel- undDoppelzimmer – alle sind mit Dusche und WC aus-gerüstet, teilt Chefarzt PD Dr. Thomas Müller mit.

Newsticker / Menschen

Anfahrt und Kontakt

Herausgeber Klinikum Hanau GmbHLeimenstraße 20, 63450 HanauTelefon: (06181) 296-0

V.i.S.d.P. Manfred KalbitzerDruck Druckerei Kittsteiner, HanauAuflage 6.000 StückErscheinung alle drei Monate© 2009 Für alle Beiträge bei Klinikum Hanau

GmbH. Nachdruck, auch aus zugs -weise, nur nach schriftlicher Zustim-mung des Herausgebers.

Konzeption, Redaktion, Layoutembe consult gmbhwww.embe-consult.de

Impressum

Patienten-Besucher mit PkwAuf Grund der umfangreichen Bautätigkeit, stehtübergangsweise nur eine eingeschränkte Zahlvon Parkplätzen zur Verfügung. Der Parkplatzdirekt am Klinikum bietet insgesamt 75 Stell-plätze. In unmittelbarer Nähe gelegene sehr guteAlternativen sind das Parkhaus „Klinikum Süd“oder das Parkhaus „Nürnberger Straße“. BeideParkhäuser sind umfassend ausgeschildert.

Zugang zur StrahlentherapieDer Weg erfolgt durch die Einfahrt am K-Bau. Vondort in den M-Bau, mit dem Aufzug ins UG 1 unddann durch den Tunnel in die Strahlentherapie.

Anfahrten mit dem TaxiTaxen dürfen die Patienten bis vor die Tür fahren,dürfen aber nicht mehr im Gelände auf diePatienten warten. Die Patienten sollten sich dieHandynummer des Taxifahrers notieren, damitSie ihn anrufen können, wenn Sie wieder vomgleichen Taxifahrer abgeholt werden möchten.

Auf dem Gelände des Klinikums entsteht zurzeit ein neuer Komplex. Der neue M-Bau bedeu-tet für Patienten und Mitarbeiter einen riesengroßen Schritt in die Zukunft. Die Fertigstellungdes sechsstöckigen und rund 50 Millionen Euro teuren Neubaus ist für Anfang 2011 geplant.Die Menschen in Hanau und der Region können sich also auf ein attraktives Gebäude freuen,das eine moderne Hochleistungsmedizin sowie viel Komfort und Service bieten wird.

Doch bis dahin wird es für alle Beteiligten auf dem Klinikgelände etwas enger. Das Klinikumunternimmt alles, damit Patienten, Besucher, Lieferanten und Anwohner so wenig als möglichvon den Bauarbeiten beeinträchtigt werden. Ganz ist dies aber nicht zu verhindern. Diesbetrifft insbesondere die Parkplatzsituation. Da fordert der Neubau seinen Tribut. Einige bisherbekannte Parkplätze müssen deshalb wegfallen und Wegführungen geändert werden.

Zu Ihrer raschen Orientierung haben wir Ihnen die Änderungen im Überblick zusammengestellt:

Krankentransporte und Liegend-Anfahrten zum Haus HAbgehend von der Leimenstraße (in Höhe Langstraße) ist die neue Zufahrt eingerichtet worden.

Für Gehbehinderte, Rollstuhlfahrer, Personen mit Kinderwagen u. ä. zum Haus HPatienten und Besucher nutzen den behindertengerechten Zugang vom Wirtschaftshof aus. Bittemelden Sie sich an der Pforte, von dort können Sie in den Wirtschaftshof bei Haus W einfahren.

Zufahrt zum Haus I/M alt, LagerDer Weg erfolgt über die Zufahrt am Haus K. Bitte beachten Sie die Einbahnstraßenregelung!Die Ausfahrt auf den Mühltorweg erfolgt über die Rampe an Haus I.

Orientierung leicht gemachtNeubau auf Klinikgelände bringt neue Wege und Zufahrten mit sich