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Die genossenschaftliche FinanzGruppe im
Spannungsfeld von Digitalisierung,
Regulierung und Niedrigzins
Uwe Fröhlich, Präsident
Bundesverband der Deutschen
Volksbanken und Raiffeisenbanken ∙ BVR
18. Januar 2016, Münster
Stabile Ertragslage auf hohem Niveau
Die genossenschaftliche FinanzGruppe war in den letzten Jahren
außerordentlich erfolgreich.
Neue Herausforderungen durch das Niedrigzinsumfeld und die
Regulierungsanforderungen belasten insbesondere kleinere Banken.
Wachsende Konkurrenz durch fortschreitende Digitalisierung von
Bankdienstleistungen
Wie sollen die Genossenschaftsbanken mit diesen Herausforderungen umgehen?
Welche Konsequenzen ergeben sich aus den regulatorischen Rahmenbedingungen?
Was bedeutet das für das Geschäftsmodell der Genossenschaftsbanken?
218. Januar 2016 IfG, Münster 2016 | Uwe Fröhlich | BVR
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Jahresüberschuss* 2,3 Mrd. Euro nach Steuern
Gezahlte Steuern* rund 2 Mrd. Euro
Über 18 Mio. Mitglieder* + 312.209
Kreditwachstum** +4,5 %
Marktanteil** 15,6 %
*Geschäftsjahr 2014
**Gesamtkreditvolumen, Stand: 30.09.2015
18. Januar 2016 IfG, Münster 2016 | Uwe Fröhlich | BVR
Stabile Ertragslage auf hohem Niveau
Strukturzahlen der
Volksbanken Raiffeisenbanken
4
30.09.2015
Anzahl der Kreditgenossenschaften 1.028
Bilanzsumme in Mio. Euro 802.647
Durchschnittliche Bilanzsumme je Institut in Mio. Euro 781
Anzahl der Bankstellen* 12.770
Mitglieder* 18.024.983
18. Januar 2016 IfG, Münster 2016 | Uwe Fröhlich | BVR
* Wert zum Jahresende 2014
Welche Herausforderungen prägen
den Bankalltag in der Gegenwart?
Wesentliche
Herausforderungen sind
und bleiben…
• Regulatorik
• Niedrigzins
• Wettbewerb
• Digitalisierung
518. Januar 2016 IfG, Münster 2016 | Uwe Fröhlich | BVR
Die genossenschaftliche FinanzGruppe im
Spannungsfeld von Digitalisierung,
Regulierung und Niedrigzins
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1. Regulatorik
2. Niedrigzins
3. Wettbewerb
4. Digitalisierung
18. Januar 2016 IfG, Münster 2016 | Uwe Fröhlich | BVR
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2015 – Jahr des Übergangs und der
Bestandsaufnahme
Regulierungswelle erreicht Praxis – MiFID
Staatsschuldenkrise hält die EU noch immer in Alarm- und
Regulierungsbereitschaft
Neues Großprojekt der EU: Kapitalmarktunion
Bundesregierung - Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag abgearbeitet –
aktuelle Schwerpunkte: Verbraucherschutz und Nachhaltigkeit
2016 beginnt der Vorwahlkampf
EZB, EBA und ESMA = neue mächtige Akteure, die zusätzliche
Belastungen erzeugen - z.B. durch Meldepflichten und neue
Aufsichtsstruktur
18. Januar 2016 IfG, Münster 2016 | Uwe Fröhlich | BVR
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Zeit für eine Bestandsaufnahme!
Prof. Dr. Roman Inderst
u.a. im Wissensch. Beirat des BMWi
Prof. Dr. Andreas Hackethal
u.a. im Fachbeirat der BaFin
18. Januar 2016 IfG, Münster 2016 | Uwe Fröhlich | BVR
Gutachten 09/2015:
„Auswirkungen der Regulatorik auf kleinere und mittlere Banken am
Beispiel der deutschen Genossenschaftsbanken“
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Neues EU-Großprojekt Kapitalmarktunion
Prestigeprojekt für Kommissionspräsident Juncker
und Kommissar Hill
Weiterentwicklung eines EU-Binnenmarkts für
Kapital bis 2019
Projekt aller 28 Mitgliedstaaten
Projekt bietet für uns Chancen und Risiken
Keine einseitige Bevorzugung von Kapitalmarkttransaktionen
gegenüber der Bankfinanzierung!
Wichtig ist eine Mittelstandsinitiative!
18. Januar 2016 IfG, Münster 2016 | Uwe Fröhlich | BVR
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„Papier der 5 Präsidenten“ vom Juni 2015
Koordinierung und Kontrolle der Wirtschafts- und
Haushaltspolitik
Bessere Durchsetzung des Stabilitätspaktes
Stärkung und bessere Außenvertretung der Eurogruppe
„EU-Schatzamt“ (als eigener EU-Fonds)
Gemeinsame EU-Einlagensicherung (als Gesamtfonds)
Zusätzliche vorzeitige Finanzierung des EU-
Abwicklungsfonds durch die Banken
Die Präsidenten von Europäischer Kommission, Parlament,
Eurogruppe, EZB und Rat machen weitreichende Vorschläge
zur Stärkung der Wirtschafts- und Währungsunion – mit Licht
und Schatten:
18. Januar 2016 IfG, Münster 2016 | Uwe Fröhlich | BVR
Einlagensicherung
„Wir werden sehr genau darauf achten,
dass die Risikobelastung oder
Minderbelastung, die die einzelnen
Institute darstellen, einen Widerhall finden
in den Einlagensicherungsregeln.“
(Brüssel, 15.01.2016)
18. Januar 2016 IfG, Münster 2016 | Uwe Fröhlich | BVR 11
Jean-Claude Juncker,
EU-KommissionspräsidentFoto: REUTERS
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Thema Bankenunion neu aufgerufen –
Droht endgültig die Transferunion?
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Neugestaltung der genossenschaftlichen
Institutssicherung – Duales System
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Die genossenschaftliche FinanzGruppe im
Spannungsfeld von Digitalisierung,
Regulierung und Niedrigzins
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1. Regulatorik
2. Niedrigzins
3. Wettbewerb
4. Digitalisierung
18. Januar 2016 IfG, Münster 2016 | Uwe Fröhlich | BVR
EZB sollte Kurswechsel in der
Geldpolitik vorbereiten
12/2015: EZB - Senkung des Einlagenzins von -0,2 % auf -0,3 % &
Verlängerung des Anleihekaufprogramms
Weitere Lockerung der Geldpolitik entspricht nicht dem Bild, das die
Konjunkturindikatoren zeichnen:
• Verhalten positives Wirtschaftsklima trotz noch hoher Arbeitslosigkeit
• Niedrige Energiepreise, dadurch höhere Kaufkraft privater Haushalte
• Wachstum bei Verbrauch und Investitionen
Ausstieg aus dem Krisenmodus würde der Konjunktur nicht schaden,
sondern das Wirtschaftsvertrauen und damit die Wirtschaft stärken
Erwartung für 2016:
• unabhängig von aktuellen geldpolitischen Maßnahmen wird sich
Inflation 2016 spürbar normalisieren
• Zinswende in den USA wird zu weiterem Abwärtsdruck auf den Euro
führen
18. Januar 2016 IfG, Münster 2016 | Uwe Fröhlich | BVR 15
Die genossenschaftliche FinanzGruppe im
Spannungsfeld von Digitalisierung,
Regulierung und Niedrigzins
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1. Regulatorik
2. Niedrigzins
3. Wettbewerb
4. Digitalisierung
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Zentrale Herausforderungen für den Wettbewerb der Banken
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Erhöhter
Wettbewerb
Zunehmende
Regulatorik
Niedriges
Zinsniveau
Steigender
Kostendruck
Komplexität/Wunsch
nach Einfachheit
Europäische Integration
und Liberalisierung der
Finanzmärkte
Individualisierung
Demografischer Wandel
Globalisierung vs.
Lokalisierung
Konnektivität / Digitali-
sierung
Urbanisierung
Politischer Wandel
Gesellschaftliche
Veränderungen
Rahmen-
bedingungenMegatrends
Wachsende Ergebnislücke
im Privatkundengeschäft
Steigende Wettbewerbs-
intensität im Firmen-
kundengeschäft
18. Januar 2016 IfG, Münster 2016 | Uwe Fröhlich | BVR
Wettbewerbsherausforderungen 2016
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Privatkundengeschäft bleibt
„Sorgenkind“
Firmenkundengeschäft als
umkämpfter Ertragsbringer
Andauernde Niedrigzinsphase gilt
als Last für die tragende Säule
„Privatkundengeschäft“
• Rückläufige Margen müssen
durch Volumensteigerungen
aufgefangen werden
Digitalisierung ist für Banken sowohl
Chance als auch Risiko
• Investitionen in erheblichen
Maße erforderlich
Verändertes Marktumfeld durch
etablierte und weiter aufstrebende
Wettbewerber
Firmenkundenkredit als meist-
umworbenes Produkt
Fokus auf Wachstum und Markt-
anteilsgewinnung im Segment
„oberer Mittelstand“
Sukzessiver Ausbau der digitalen
Kanäle für eine Innovations-
führerschaft im Wettbewerb
Neue aufstrebende Wettbewerber
aus der Fin-Tech-Branche
18. Januar 2016 IfG, Münster 2016 | Uwe Fröhlich | BVR
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Die Zielpyramide der Genossenschaftlichen
FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken
Volksbanken
Raiffeisenbanken:
Starke Mitglieder, starke
genossenschaftliche FinanzGruppe.
Für eine starke Region.
Nr. 1 in
Mitarbeiter-
identifikation
und -qualität
Nr. 1 in
Mitglieder-
und Kunden-
zufriedenheit
Sicherstellung
nachhaltiger
Wirtschaftlichkeit
im Kundengeschäft
Die „richtigen“ Mitarbeiter
(werteorientiert und
veränderungsbereit)
Starke
genossen-
schaftliche
FinanzGruppe
Mitgliedschaft
Privatkunden
(mit den Segmenten Servicekunden, Betreuungskunden,
vermögende Betreuungskunden und Private Banking
Firmenkunden
(mit den Segmenten Geschäfts- und
Gewerbekunden, Mittelstand und Oberer Mittelstand)
Ausbau der
Mitgliedschaft
Gestaltung
erlebbarer
Nähe in allen
Kunden-
kontakt-
punkten
Ausrichtung an
den Zielen und
Wünschen zur
Erhöhung der
dauerhaften
Kundenbindung
Festigung der
Verankerung
in der Region
durch Ausbau
von Netzwerken
Gestaltung
nachhaltig
positiver
Deckungsbei-
träge in jedem
Geschäftsfeld
Ausschöpfung
des vollen
Markt-Potenzials
der genossen-
schaftlichen
FinanzGruppe
Gestaltung
wettbewerbs-
fähiger Kosten-
strukturen und
effizienter
Prozesse auf
allen Ebenen
Strategie-
konforme
Umsetzung
von Führung
und Mitarbeiter-
einsatz
GenossenschaftsideeEigenverantwortung Selbständigkeit Subsidiarität Solidarität
VISION
WETTBEWERBS-
VORTEILE
KERN-
GESCHÄFTSFELDER
Starke
Marke
Regionale
Verwurzelung
STRATEGISCHE
MAXIMEN
STRATEGISCHE
ZIELE
18. Januar 2016 IfG, Münster 2016 | Uwe Fröhlich | BVR
Die genossenschaftliche FinanzGruppe im
Spannungsfeld von Digitalisierung,
Regulierung und Niedrigzins
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1. Regulatorik
2. Niedrigzins
3. Wettbewerb
4. Digitalisierung
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Digitalisierung als Chance
Selbständige
Kunden durch
neue Informa-
tionsquellen
Information
Kunden nutzen
vermehrt
Internet/ mobile
Geräte
Abschluss
Persönliche
Interaktion
verliert an
Bedeutung
Beratung
Service/
Trans-
aktionen
Kunden erachten
Omnikanalfähig-
keit als Norm
Quelle: Bain & Company
Teilen
Kunden teilen
Erfahrung mit
Banken in Foren
Kunden begeistert es, wenn Leistungen auf sie zugeschnitten,
einfach und intuitiv sowie überall und jederzeit auf jedem Gerät
und Zugangsweg verfügbar sind.
Kundenverhalten verändert sich durch die Möglichkeiten der Digitalisierung
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Strategische Weiterentwicklung: Vom
KundenFokus 2015 zum KundenFokus 2020
Verzahnung und
Weiterentwicklung der
Vertriebskanäle, d.h.
insbesondere der
Beratung im statio-
nären Vertrieb mit der
digitalen Welt
Betrachtung von
Zukunftsthemen für
das Privatkunden-
geschäft (Zielbild
2020) im Kontext
zunehmender
Digitalisierung
Etabliertes
Marktumfeld
Aufstrebende
FinTechs
KundenFokus 2015 als
wesentliche Voraussetzung
für KundenFokus 2020
Dynamik etablierter und neuer
Wettbewerber als Motivation
für KundenFokus 2020
18. Januar 2016 IfG, Münster 2016 | Uwe Fröhlich | BVR 22
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Insgesamt weisen innovative Wettbewerber
fünf übergreifende Fähigkeiten auf
... entlang fünf übergreifender Themenblöcke
Kundenerlebnis: Schaffung einzigartiger Kundenerlebnisse über alle Kanäle
Vertriebs- und Servicemodell: Sicherstellung eines konsistenten Omnikanal
Kundenerlebnisses mit einem vollintegriertem Vertriebs- u. Servicemodell
Technologien: Effiziente und sichere Infrastruktur mit einheitlicher
Datenstruktur erlauben optimierte Geschäftsprozesse
Prozesseffizienz: Refinanzierung von Innovationen durch (Prozess-)
Effizienzgewinne und Repriorisierung von Investitionen
Steuerung, Personal u. Innovation: Schaffung zukunftsweisender
Steuerungs-, Personal- und Innovationsmodelle
Kunden-
Fokus
2020
I II
IIIV
IV
I
II
III
IV
V
Markt- und Wettbewerbstrends …
18. Januar 2016 IfG, Münster 2016 | Uwe Fröhlich | BVR
24
Das strategische Zielbild der Genossenschaftlichen
FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken
für das Jahr 2020
Ein am Marktstandard orientiertes, vollintegriertes und kontinuierlich
weiterentwickeltes Vertriebs- und Servicemodell, das ein konsistentes
Omnikanal-Kundenerlebnis sicherstellt
“
Sichere und effiziente Infrastruktur, die schnelle und flexible Weiterentwick-
lungen ermöglicht, und eine GFG-übergreifende Datenstruktur, die umfassende
Kundensicht gewährleistet
“
Effiziente und kundenfreundliche Prozesse sowie GFG-übergreifende
transparente Priorisierung von strategischen Investitionen, die zur langfristigen
Refinanzierung der notwendigen Vorabinvestitionen dienen
“
Eine Organisation, die zukünftig mit Hilfe eines systematischen Change-
Management-Ansatzes und entsprechenden zukunftweisenden Steuerungs-,
Personal- und Innovationsmodellen effizienter und flexibler aufgestellt ist
“
Einzigartige genossenschaftliche Kundenerlebnisse über alle Kanäle
hinweg, die durch gegenseitiges Vertrauen und Fürsorglichkeit geprägt sind
und auf einer genauen Kenntnis über die Kunden basieren
“
18. Januar 2016 IfG, Münster 2016 | Uwe Fröhlich | BVR