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Chemiebeflissenen gezeichnet, wie wir sie alle an uns erfahren haben Wir begleiten einen jungen Chemiker auf seinem Lebenswege VOII Abiturientenexamen des humanistischen Gymnasiums an durck Studium und Assistentenzeit hindurch bis zu seinem Eintritt in dit Technik - mit Spannung, die nicht durch aui3ere wechselvolle Schick, sale, sondern im wesentlichen durch getreue und gediegene Schilderuq inneren Erlebens geweckt und vom Anfang bis zum SchluB wach. gehalten wird. Wenn das Buchlein also freundliche Aufnahme bei allen Kolleger wrdient und finden wird, so wird es durch seinen allnemein mensch- lichen (iehalt auch auBerhalb unseres Berufskreises seine Lesei linden. Dort wird es Verstandnis fiir die Gedankenwelt und das Schaffen des Chemikers bereiten; ja, ich mochte zugleich das Buch etwa zusammen mit dem kiirzlich hier (36, 487, [1923]) besprochenen Heftchen K oh 1 s c h ii t t e r s, vor allem den Eltern und Schiilern als beste Einfuhrung in das Wesen unseres Berufes, also als Wegweiser fur die Berufswahl empfehlen. Den1 Biichlein, das, wie gesagt, dcn Werdegang des jungen Chemikers behandelt, sollen wei!ere Teile folgen, die uns den Weg des Helden unserer Geschichte in seinem Berufe zeigt. Die vortreffliche Probe schriftstellerischen Konnens, die Verfasser - iibrigens nicht zum ersten Male - hier ablegt, 1BBt es uns erwiinscht erscheinen, (in13 der Verlag, dem wir fiir das Herausbringen des Eand- chens zu Dank verpflichtet sind, durch flotten Absatz ermutigt wird, dem vielversprechenden Anfang bald die weiteren Teile folgen zu lassen. Scharl. [B. B. 24.1 Marine Producte of Commerce. Von D on a 1 d K. T r e s s 1 e r. The Chemical Catalog Company, Inc. 19 East, 24 th Street, New York, U. S. A., 1923. 762 Seiten. Das Buch ist sowohl fur den Wissenschafter als auch fur den Praktiker bestimmt; beiden soll es einen Uberblick ilber die Indu- strien geben, die sich an die Ausbeutung dessen, was das Meer birgt, knupfen, ferner iiher deren Bedeutung und Ortlichkeit und Uber die Verfahren, deren sie sich bedienen. Fiir die Studierenden der ge- werblichen Biologie soll es eine edrilngte Abhandlung der Fischerei- industrien geben, und es 5011 * ! en Lesern im besonderen den Zu- sammenhang zeigen, in dem in diesen Industrien die Chemie und Biologie zueinander stehen, wobei darauf geachtet worden ist, daD die Sprache des Buches auch dem, der in der wissenschaftlichen Ausdrucksweise nicht bewanderl ist, verstandlich sei. Fiir alle, die den gegebenen Anregungen weiter nachgehen wollen, sind am Schlusse der einzelnen Kapitel Angaben iiber das Originalschrifttum zusamrnengefadt, auch sonst ist in FuBnoten reichlich auf die Original- arbeiten verwiesen worden. An der Beschrankung, die der Ver- fasser sich und seinen Mitarbeitern bei der Abfassung des Buches hinsichtlich dessen Umfanges auferlegt hat, liegt es, wenn haupt- sjichlich amerikanische Verhaltnisse und Verfahren besprochen wer- den. Gleichzeitig is1 aber dabei Sorge getragen worden, dai3 alle irgendwie wichtigen auaeramerikanischen Industrien, wenn auch kurz, gewiirdigt werden und an Hand der Angaben des einschllgigen Schrifttums, wenn es wiinschenswert erscheint, eingehend weiter ver- folgt werden k6nnen. Der Zweck des Buches, einen Uberblick uber die eingangs er- wiihnten Industrien zu geben, ist vom Verfasser in vollkommenem MaBe erreicht worden. Der Inhalt birgt tatdchlich alleq was hier erwahnt zu werden erwartet werden kann. Die Darstellung ist k u n und allgemein verstllndlich, dabei ist die Sprache keineswegs laien- haft, sondern w a M immer die wissenschaftliche Hohe; zahlreich eingestreute, meist gute Abbildungen bringen dem Leser den Stoff jeweils auch in der Anschauun naher. - Dem Gegenstande des Buches entsprechend ist dessen fnhalt Ilui3erst mannigfaltig. Er ist, abgesehen von einigen Abschnitten allgemeinen Malts, in folgende Abteilungen gegliedert : die Gewinnung von Kochsalz aus Meerwasser, von Jod und Kalium aus Algen (Kelp), von eabaren Algen und von Agar-Agar und anderen Eneu issen (Algin, Seegras fiir Polsterci- zwecke u. a. m.); ferner die Rrlfischerei, die Perlmutter- und die Korallenindustrie. Einen weiten Raum nimmt die Besprechung der Fischerei in Anspruch (292 Seiten); es werden dabei die Verfahren des Fischfanges, die Aufbewahrung und Haltbarmachung der Fische, sowie die aus Fischen dargestellten Erzeugnisse, wie Ole, Fischmehl, Diinger, Leim, Hausenblase u. a., besprochen. Weiter schlieBt sich an die Besprechung der Austern- und Strandausternindustrie, die amerikanische Garnelen- und Krabbenindustrie, die Gewinnung von Hummern und deren Verarbeitung, die Schildkrotenindustrie, der Fang und die Verarbeitung von Muscheln, die Walfisch-, Seehund- und Walrodindustrie und die Schwammflscherei. Das Buch vermittelt eine Fiille wertvoller, zum Teil bis jetzt nur schwer erreichbarer Kenntnisse. Es sollte in der Biicherei keines fehlen, dessen Arbeits ebiet in den Inhalt des Buches hiniibergreift. Druck, Papier und Einfand sind sehr gut. Die Materialpriifong der Isolieretoff e der Elektrotechnik. Von W. D e m u t h. Zweite Aufl. VIII u. 254 Seiten. Berlin 1923. Ver- lag J. Spt.inqer. G.-M. 12 Das !, &r zweiten Auflage erschienene Buch von D em u t h iiber die 1Jriifung der Isolierstoffe ist im wesentlichen fiir den Ingenieur bestimmt. Demgemlll nimmt die mechanische Priifung, wie sie der Ingenieur beim Bau seiner Apparate nBtig hat, den Haupt- Riihle. [BB. 2.1 teil des Buches in Anspruch. Es ist aber auch fur den Chemiker in der Isolierstoffindustrie sehr lehrreich und wertvoll, diese ganzen mecha- nischen Verfahren in solch knapper und erschopfender Weise dar- geboten zu erhalten. Neben einer Reihe sehr schoner Photos und Zeichnungen der gebrauchlichsten Maschinen zur Bestimmung von Druck-, Biege- und Schlagfestigkeit, von Warmebestilndigkeit, Ver- halten gegen Wasser, und von elektrischen Priifungen findet er auch die zugehorigen Berechnungen und die nbtige Auswertung der Ver- suchsresultate. Eine ausfiihrliche Tabelle der heute am meisten an- gewandten Isolierstoffe mit Angaben iiber Hersteller, Zusammen- setzung, physikalische und chemische Eigenechaften verleiht dem nuch einen Wert, den jeder, der mit Isolierstoffen arbeitet, schatzen wird. Der chemische Teil, der naturgemai3 weit kiirzer ist, vermag immerhin eine Anleitung zu geben, um eine Probeuntersuchung vor- zunehmen. Es muD aber an dieser Stelle ausgesprochen werden, daD der Ingenieur nicht auf die Hilfe des Chemikers bei der Isolierstoff- untersuchung verzichten kann, will er sich nicht unangenehmen Ober- raschungen aussetzen. Der Chemiker wird lieber auf seine alt- bewahrten Handbiicher zuriickgreifen, wenn ihm Fragen aus der Isolierstofftechnik gestellt werden. Einige kleinere Unrichtigkeiten in diesem Teil, wie z. B. die Angabe auf S. 225, daB ein Schwefel- gehalt in Mineralolen ein Zeichen fur nicht einwandfreie Raffination ist, werden sich bei einer spateren Auflage leicht ausmenen lassen. Damit soll aber dem D em u t h schen Buche nicht der Wert ge- nommen werden, den es tatsiichlich fiir den in der Elektroindustrie Tatigen hat, namlich auf engem Raume eine Fiille von Material und Tatsachen zu bringen, die man sonst nur mehr oder weniger ver- streut findet. Evers. [BB. 252.1 Dizionario di Merceologia e di Cbimica applierrta Prof. Dott. G. V i t - t o r i o V i 11 a v e c c h i a. Quarda edizione. Vol. 11. Milano 1924. Ulrico Hoepli. 404 Seiten (Spalten 873-1680). Der vorliegende zweite Band des Lexikons umfai3t die Artikel Damiana bis Mussena, darunter solche, die zu den wichtigsten ge- horen, wie z. B. Explosivstoffe, Eisen, Gummi, Milch usw., jeder in der bewiihrten iibersichtlichen Anordnung : nach dem italienischen Namen die franzasische, deutsche, englische und spanische Bezeich- nung, dann je nach der Art des Artikels mehr oder weniger ausfiihr- lich Vorkomnien oder Darstellung, Zusammensetzung, Eigenschaften, miigliche Verunreinigungen und Verfalschungen, Ersatzmittel, Unter- suchung Verwendung, statistische Angaben. Sowohl die Artikel als auch die Angaben bei den einzelnen Artikeln sind voniiglich ausgewahlt ; joweit nach vielen Stichproben geurteilt werden kann, fehlt kein Artikel von irgendwelcher Bedeutung, ob Naturprodukt oder technisches Erzeue- nis oder chemische Verbindung, und das Ausmaf3 des Gebotenen ist der Wichtigkeit des Gegenstandes wohl durchwegs angepaot. Als einen kleinen Mange1 wird es vielleicht mancher Leser ansehen, da0 bei verschiedenen komplizierteren Verbindungen bloB die Brutto- formel oder eine nur teilweise aufgeloste Strukturformel angegeben wird. Die Wiedergabe der Konstitutionsformeln oder wenigstens die E r g h u n g der rationellen Formelnamen durch die tibliche Beziffe- rung ware zweckmuig. - Von diesem oder jenem personlichen Wunsche abgesehen, wird der Band sicher den grodten Beifall dnden; er stellt eine ausgezeichnete, qualitativ und quantitativ hervorragende Leistung dar, zu der man Villavecchia und seine Mitarbeiter Fahris, Rossi, Bianchi und B e l a s i o begliickwiinschen mu& CrCn. [BB. 3.1 Aus den Patentlisten des Auslandes. kterreich, bekanntgem.: 15./5. 1924. Schweiz, eingetr.: 15.14. 1924. rschechoslowakei, bekanntgem. : 15./4.1924. Organbche Chemie. (Fortsetzung aus Heft 23.) Serst. transparenter, harter, unl6slicher u. unschmelzbarer Ronden- sationsprodukte aus Phenolen u. Aldehyden. Amalith, Che- mische Industrie G. m. b. H., Wien. Osterr. A. 5490122. ,osliche, schmelzbare Kondensationsprodukte aus Phenolen u. Form- aldehyd. Bakelite G. m. b. H., Berlin. Tschechoslowakei P. 1159123, Zusatz zu 12192. hwarmen von Milch in Kasekesseln. E. Notz, Hamikon, Luzern. Schweiz 105 642, Zustaz zu 103 211. Ixyazofarbstoffe. Agfa, Berlin. Tschechoslowakei P. 5873/21, Zusatz zu 11 194. 'herapeutisch vcrwendbare Losungen v. Queckeilberderivaten der Oxybenzoesulfosauren u. ihrer Homologen. Chemosan A.-G., Wien. Osterr. A. 3921/2!2. Veii3er Pllanzenleim durch alknlische AufsehlieRung v. Stiirke. Dr. 'reShefe, F. Sailer, Senica. Tschechoslowakei P. 3994/20. Iochchloriertes, sticltstoffhaltiges, hydroaromatisches Produkt. [Du- rand], Basel. Schweiz 105 644, 105 645, 105 646, 105 647, 105 648, Zusatz m. 104791. L. Walter, Berlin. Tschechoslowakei P. 2001/23.

Die Materialprüfung der Isolierstoffe der Elektrotechnik. Von W. Demuth. Zweite Aufl. VIII u. 254 Seiten. Berlin 1923. Verlag J. Springer

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Page 1: Die Materialprüfung der Isolierstoffe der Elektrotechnik. Von W. Demuth. Zweite Aufl. VIII u. 254 Seiten. Berlin 1923. Verlag J. Springer

Chemiebeflissenen gezeichnet, wie wir sie alle an uns erfahren haben Wir begleiten einen jungen Chemiker auf seinem Lebenswege VOII Abiturientenexamen des humanistischen Gymnasiums a n durck Studium und Assistentenzeit hindurch bis zu seinem Eintritt in dit Technik - mit Spannung, die nicht durch aui3ere wechselvolle Schick, sale, sondern im wesentlichen durch getreue und gediegene Schilderuq inneren Erlebens geweckt und vom Anfang bis zum SchluB wach. gehalten wird.

Wenn das Buchlein also freundliche Aufnahme bei allen Kolleger wrdient und finden wird, so wird es durch seinen allnemein mensch- lichen (iehalt auch auBerhalb unseres Berufskreises seine Lesei linden. Dort wird es Verstandnis fiir die Gedankenwelt und das Schaffen des Chemikers bereiten; ja, ich mochte zugleich das Buch etwa zusammen mit dem kiirzlich hier (36, 487, [1923]) besprochenen Heftchen K o h 1 s c h ii t t e r s, vor allem den Eltern und Schiilern als beste Einfuhrung in das Wesen unseres Berufes, also als Wegweiser fur die Berufswahl empfehlen. Den1 Biichlein, das, wie gesagt, dcn Werdegang des jungen Chemikers behandelt, sollen wei!ere Teile folgen, die uns den Weg des Helden unserer Geschichte in seinem Berufe zeigt.

Die vortreffliche Probe schriftstellerischen Konnens, die Verfasser - iibrigens nicht zum ersten Male - hier ablegt, 1BBt es uns erwiinscht erscheinen, (in13 der Verlag, dem wir fiir das Herausbringen des Eand- chens zu Dank verpflichtet sind, durch flotten Absatz ermutigt wird, dem vielversprechenden Anfang bald die weiteren Teile folgen zu lassen. Scharl. [B. B. 24.1

Marine Producte of Commerce. Von D o n a 1 d K. T r e s s 1 e r. The Chemical Catalog Company, Inc. 19 East, 24 th Street, New York, U. S. A., 1923. 762 Seiten.

Das Buch ist sowohl fur den Wissenschafter als auch fur den Praktiker bestimmt; beiden soll es einen Uberblick ilber die Indu- strien geben, die sich an die Ausbeutung dessen, was das Meer birgt, knupfen, ferner iiher deren Bedeutung und Ortlichkeit und Uber die Verfahren, deren sie sich bedienen. Fiir die Studierenden der ge- werblichen Biologie soll es eine edrilngte Abhandlung der Fischerei- industrien geben, und es 5011 *!en Lesern im besonderen den Zu- sammenhang zeigen, in dem in diesen Industrien die Chemie und Biologie zueinander stehen, wobei darauf geachtet worden ist, daD die Sprache des Buches auch dem, der in der wissenschaftlichen Ausdrucksweise nicht bewanderl ist, verstandlich sei. Fiir alle, die den gegebenen Anregungen weiter nachgehen wollen, sind am Schlusse der einzelnen Kapitel Angaben iiber das Originalschrifttum zusamrnengefadt, auch sonst ist in FuBnoten reichlich auf die Original- arbeiten verwiesen worden. An der Beschrankung, die der Ver- fasser sich und seinen Mitarbeitern bei der Abfassung des Buches hinsichtlich dessen Umfanges auferlegt hat, liegt es, wenn haupt- sjichlich amerikanische Verhaltnisse und Verfahren besprochen wer- den. Gleichzeitig is1 aber dabei Sorge getragen worden, dai3 alle irgendwie wichtigen auaeramerikanischen Industrien, wenn auch kurz, gewiirdigt werden und a n Hand der Angaben des einschllgigen Schrifttums, wenn es wiinschenswert erscheint, eingehend weiter ver- folgt werden k6nnen.

Der Zweck des Buches, einen Uberblick uber die eingangs er- wiihnten Industrien zu geben, ist vom Verfasser in vollkommenem MaBe erreicht worden. Der Inhalt birgt tatdchlich alleq was hier erwahnt zu werden erwartet werden kann. Die Darstellung ist k u n und allgemein verstllndlich, dabei ist die Sprache keineswegs laien- haft, sondern w a M immer die wissenschaftliche Hohe; zahlreich eingestreute, meist gute Abbildungen bringen dem Leser den Stoff jeweils auch in der Anschauun naher. - Dem Gegenstande des Buches entsprechend ist dessen fnhalt Ilui3erst mannigfaltig. E r ist, abgesehen von einigen Abschnitten allgemeinen M a l t s , i n folgende Abteilungen gegliedert : die Gewinnung von Kochsalz aus Meerwasser, von Jod und Kalium aus Algen (Kelp), von eabaren Algen und von Agar-Agar und anderen E n e u issen (Algin, Seegras fiir Polsterci- zwecke u. a. m.); ferner die Rrlfischerei, die Perlmutter- und die Korallenindustrie. Einen weiten Raum nimmt die Besprechung der Fischerei in Anspruch (292 Seiten); es werden dabei die Verfahren des Fischfanges, die Aufbewahrung und Haltbarmachung der Fische, sowie die aus Fischen dargestellten Erzeugnisse, wie Ole, Fischmehl, Diinger, Leim, Hausenblase u. a., besprochen. Weiter schlieBt sich an die Besprechung der Austern- und Strandausternindustrie, die amerikanische Garnelen- und Krabbenindustrie, die Gewinnung von Hummern und deren Verarbeitung, die Schildkrotenindustrie, der Fang und die Verarbeitung von Muscheln, die Walfisch-, Seehund- und Walrodindustrie und die Schwammflscherei.

Das Buch vermittelt eine Fiille wertvoller, zum Teil bis jetzt nur schwer erreichbarer Kenntnisse. Es sollte in der Biicherei keines fehlen, dessen Arbeits ebiet in den Inhalt des Buches hiniibergreift. Druck, Papier und Einfand sind sehr gut.

Die Materialpriifong der Isolieretoff e der Elektrotechnik. Von W. D e m u t h. Zweite Aufl. VIII u. 254 Seiten. Berlin 1923. Ver- lag J. Spt.inqer. G.-M. 12

Das !, &r zweiten Auflage erschienene Buch von D e m u t h iiber die 1Jriifung der Isolierstoffe ist im wesentlichen fiir den Ingenieur bestimmt. Demgemlll nimmt die mechanische Priifung, wie sie der Ingenieur beim Bau seiner Apparate nBtig hat, den Haupt-

Riihle. [BB. 2.1

teil des Buches in Anspruch. Es ist aber auch fur den Chemiker in der Isolierstoff industrie sehr lehrreich und wertvoll, diese ganzen mecha- nischen Verfahren in solch knapper und erschopfender Weise dar- geboten zu erhalten. Neben einer Reihe sehr schoner Photos und Zeichnungen der gebrauchlichsten Maschinen zur Bestimmung von Druck-, Biege- und Schlagfestigkeit, von Warmebestilndigkeit, Ver- halten gegen Wasser, und von elektrischen Priifungen findet er auch die zugehorigen Berechnungen und die nbtige Auswertung der Ver- suchsresultate. Eine ausfiihrliche Tabelle der heute am meisten an- gewandten Isolierstoffe mit Angaben iiber Hersteller, Zusammen- setzung, physikalische und chemische Eigenechaften verleiht dem nuch einen Wert, den jeder, der mit Isolierstoffen arbeitet, schatzen wird.

Der chemische Teil, der naturgemai3 weit kiirzer ist, vermag immerhin eine Anleitung zu geben, um eine Probeuntersuchung vor- zunehmen. Es muD aber an dieser Stelle ausgesprochen werden, daD der Ingenieur nicht auf die Hilfe des Chemikers bei der Isolierstoff- untersuchung verzichten kann, will e r sich nicht unangenehmen Ober- raschungen aussetzen. Der Chemiker wird lieber auf seine alt- bewahrten Handbiicher zuriickgreifen, wenn ihm Fragen aus der Isolierstofftechnik gestellt werden. Einige kleinere Unrichtigkeiten in diesem Teil, wie z. B. die Angabe auf S. 225, daB ein Schwefel- gehalt in Mineralolen ein Zeichen fur nicht einwandfreie Raffination ist, werden sich bei einer spateren Auflage leicht ausmenen lassen.

Damit soll aber dem D e m u t h schen Buche nicht der Wert ge- nommen werden, den es tatsiichlich fiir den in der Elektroindustrie Tatigen hat, namlich auf engem Raume eine Fiille von Material und Tatsachen zu bringen, die man sonst nur mehr oder weniger ver- streut findet. Evers. [BB. 252.1

Dizionario di Merceologia e di Cbimica applierrta Prof. Dott. G. V i t - t o r i o V i 11 a v e c c h i a. Quarda edizione. Vol. 11. Milano 1924. Ulrico Hoepli. 404 Seiten (Spalten 873-1680).

Der vorliegende zweite Band des Lexikons umfai3t die Artikel Damiana bis Mussena, darunter solche, die zu den wichtigsten ge- horen, wie z. B. Explosivstoffe, Eisen, Gummi, Milch usw., jeder in der bewiihrten iibersichtlichen Anordnung : nach dem italienischen Namen die franzasische, deutsche, englische und spanische Bezeich- nung, dann je nach der Art des Artikels mehr oder weniger ausfiihr- lich Vorkomnien oder Darstellung, Zusammensetzung, Eigenschaften, miigliche Verunreinigungen und Verfalschungen, Ersatzmittel, Unter- suchung Verwendung, statistische Angaben. Sowohl die Artikel als auch die Angaben bei den einzelnen Artikeln sind voniiglich ausgewahlt ; joweit nach vielen Stichproben geurteilt werden kann, fehlt kein Artikel von irgendwelcher Bedeutung, ob Naturprodukt oder technisches Erzeue- nis oder chemische Verbindung, und das Ausmaf3 des Gebotenen ist der Wichtigkeit des Gegenstandes wohl durchwegs angepaot. Als einen kleinen Mange1 wird es vielleicht mancher Leser ansehen, da0 bei verschiedenen komplizierteren Verbindungen bloB die Brutto- formel oder eine nur teilweise aufgeloste Strukturformel angegeben wird. Die Wiedergabe der Konstitutionsformeln oder wenigstens die E r g h u n g der rationellen Formelnamen durch die tibliche Beziffe- rung ware zweckmuig. - Von diesem oder jenem personlichen Wunsche abgesehen, wird der Band sicher den grodten Beifall dnden; er stellt eine ausgezeichnete, qualitativ und quantitativ hervorragende Leistung dar, zu der man V i l l a v e c c h i a und seine Mitarbeiter F a h r i s , R o s s i , B i a n c h i und B e l a s i o begliickwiinschen mu& CrCn. [BB. 3.1

Aus den Patentlisten des Auslandes. kterreich, bekanntgem.: 15./5. 1924. Schweiz, eingetr.: 15.14. 1924. rschechoslowakei, bekanntgem. : 15./4. 1924.

Organbche Chemie. (Fortsetzung aus Heft 23.)

Serst. transparenter, harter, unl6slicher u. unschmelzbarer Ronden- sationsprodukte aus Phenolen u. Aldehyden. Amalith, Che- mische Industrie G. m. b. H., Wien. Osterr. A. 5490122.

,osliche, schmelzbare Kondensationsprodukte aus Phenolen u. Form- aldehyd. Bakelite G. m. b. H., Berlin. Tschechoslowakei P. 1159123, Zusatz zu 12192.

hwarmen von Milch in Kasekesseln. E. Notz, Hamikon, Luzern. Schweiz 105 642, Zustaz zu 103 211.

Ixyazofarbstoffe. Agfa, Berlin. Tschechoslowakei P. 5873/21, Zusatz zu 11 194.

'herapeutisch vcrwendbare Losungen v. Queckeilberderivaten der Oxybenzoesulfosauren u. ihrer Homologen. Chemosan A.-G., Wien. Osterr. A. 3921/2!2.

Veii3er Pllanzenleim durch alknlische AufsehlieRung v. Stiirke. Dr.

'reShefe, F. Sailer, Senica. Tschechoslowakei P. 3994/20. Iochchloriertes, sticltstoffhaltiges, hydroaromatisches Produkt. [Du-

rand], Basel. Schweiz 105 644, 105 645, 105 646, 105 647, 105 648, Zusatz m. 104791.

L. Walter, Berlin. Tschechoslowakei P. 2001/23.