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Die polarographische Reduktion von Steroiden in N,N-Dimethylformamid

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Page 1: Die polarographische Reduktion von Steroiden in N,N-Dimethylformamid

1964 4. Analyse yon biologischem Material 459

untersuchungen nach anderen Methoden wurden durchgeffihrt und zeigten gfinstige Resultate.

Laboratorio (Granada) 85, 101--105 (1963). An~l. Clln., Univ. la Plata (Argentinien). IRMGARD PFITZER

Die Bestimmung yon Dihydroeholesterin (I) neben grol~en Mengen Chole- sterin (I1) in Geweben beschreiben E. tL MOS~AC~, J. BLV~, E. A~oYo und S. MILCH 1. Hierbei werden die Gewebeproben mit ~thanolischer Kalilauge verseift und I und II als unverseffbare Anteile mit n-ttexan extrahiert. Ein aliquoter Teil dieses Extraktes wird zur Bestimmung des Gesamtsteringehalts dureh Fi~llung mit Digitonin verwendet. ~ach Verdunstung des LSsungsmittels wird der fibrige Extrakt in 85~ Ameisens~ure (1 ml/mg Sterin) gel6st und bei 75~ mit einer 30~ igen WasserstoffperoxidlSsung tropfenweise versetzt (1 ml/20 ml Ameisensi~ure- 15sung). Bei dieser Reaktion wird I I in Cholestan-3fl,5~,6fl-triol-3,6-diformiat (III) iiberfiihrt, w~hrend I unver~ndert bleibt. Nach etwa 30 rain wird abgekiihlt und mi~ der gleichen Menge Wasser verdiinnt. I und III , als Formiat vorliegend, werden mit n-Hexan extrahiert und in dieser LSsung auf eine mit Kiesels~ure geffillte S~ule gegeben, die nach J. HI~sc~ und E. H. AH~ENS jr. 2 hergeste]lt wh'd. I wird mit einer l~ LSsung yon wasserfreiem J~ther in n-ttexan und I I I nachfolgend mit einer 4--8~ gleichen Mischung odor schneller mit Methanol eluiert. ~ach Ver- dunstung des LSsungsmittels wird die I enthaltende Fraktion mit 33~ w~l~riger Kalilauge hydrolysiert, nach ~eutralisation mit Essigs~ure mit einer l~ LSsung yon Digitonin in 80~ J~th~nol das Dihydrocholesterindigitonid (IV) ausgefi~llt und nach Filtration ausgewogen oder mit Anthron 3 bestimmt. Zur Indi- kation der vollst~ndigen Oxydation kam~ vor der LSsung in Ameisens~urenoch reines, mit ~C markiertes Cholesterin in benzoliseher LSsung zugegeben werden. IV mu~ dann frei yon Aktivit~t sein. Die einzelnen Arbeitsvorggnge sind im Original genau beschrieben.

Analy~. Biochemistry 5, 158--169 (1963). Div. Lab. Diagnosis, Public Health Res. Inst. City New York und Bureau Labs., New York City Health Dept., New York, 57. Y. (USA). -- ~ J. biol. Chemistry 233, 311 (1958). -- a VAHOU~Y, G. V., R. M. M~YE~, J. H. t~OE, and C. R. TREADWELL: Arch. Bioehem. Biophysics 86, 210 (1960); vgl. diese Z. 180, 396 (1961). A. N~]S~A~

Untersuehungen fiber die Aeetylierung yon Steroiden mit Essigs~ureanhych'id, das in 1-Stellung mit 14C markiert ist, stellen O. V. DO~IINGUEZ, J. ~. SEELY und J. GOl~SKI 1 an. Nach eingehenden Versuchen mit 20 Steroiden und deren Derivaten kommen Verff. zu dem Schlul], dal~ die Aeetylierbarkeit folgende relative Reihen- folge aufweist: 3-Phenol >21-OI-I > 3fl-OH > 6fl-OH > 20~-OH > 20fi-OH > 16a-0g > sekund~re 17fl-OH > sekundi~re 17a-OH. Dabei kann die Steroid- konzentration yon 0,6--100 #g/0,1 ml schwanken, ohne von Einflul~ zu sein. Das giinstigste Verhiiltnis Essigsanreanhydrid/Pyridin ist 1:5. Die genau geschilderten Untersuchungen sind mit 4 Tabellen und 1 Diagramm belegt.

Analyt. Chemistry 35, 1243--1247 (1963). Dept. Biol. Chem., Univ. Utah Coll. D/led., Salt Lake City (USA). E. IV[fiLLER, Wfirzburg

Die polarographisehe Reduktion yon Steroiden in N,N-Dimethylformamid untersueht A. I. CO~E~ 1. Das polarographische Halbwellenpotential eines Steroids ist charakteristisch ftir die reduzierbare Gruppe des betreffenden Steroids. Vers untersuehte One, Enone und Dienone, sowie vicinal halogenierte Derivate und diskutiert die Reduktion im Hhlblick auf Strukturaufschltisse. Die Reduktions- potentiale yon niehtvicinalen zl4-3-Ketosteroiden werden yon der Struktur und

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dem Molgewicht n icht systematisch beeinflul3t. Die mit t leren Halbwellenpotentiale obiger Steroide liegen bei - - 1,66 • 0,02 Volt mi t einem mitt leren I~ yon 1,35 ~= 0,16. Die Redukt ion kann auch gleichzeitig an zwei isolierten Stellen des Steroids s tat t - finden, ohne die Redukt ionscharakter is t ik der einzelnen Gruppe zu beeinflussen.

1 Analyt. Chemistry 85, 128--131 (1963). Squibb Inst . Med. Res., New Bruns- wick, N. Y. (USA). G. SC~6BER

Die Verwendung yon p-Dimethylaminoanilinoxalat zur colorimetrischen Bestimmung yon aromatischen, heterocyelisehen und aliphatisehen Aldehyden und Ketosteroiden beschreiben M. PEs]~z und J. BA~TOS 1. Die Nachweisgrenze liegt fiir Aldehyde bei 10--30, ffir konjugierte Ketosteroide bei 100/~g. - - Aus]iihrung. 1. Darstetlung des Reagens. Man 16st in einem 150 ml-Kolben unter ge]indem Erw~rmen 2,500 g p-Nitrosodimethylanil in in 20 ml ~ thanol , setzt 37 ml Wasser und 15 ml 2~ KupfersulfatlSsung (CuSO 4 �9 5 H20 ) zu und gibt dann tropfenweise unter Sehfitteln und Kiihlen eine LSsung yon 2,500 g Kal iumborhydr id in 12 ml Wasser zu. Man kocht diese L6sung 30 min am Rfickflul3, l~Bt abkiihlen, filtriert und extrahier t das gebildete p-Dimethylaminoanil in dureh zweimaliges Aus- schiit tela mit je 25 ml Schwefel~ther. Zu den vereinigten Ex t r ak t en gibt man eine LSsung yon 1 g Oxals~ure in 12 ml Wasser, sehiittelt u m und filtriert alas aus- gefallene Oxalat ab. Man kristallisiert unter Zusatz yon Aktivkohle aus Wasser um, in dem man soviel Oxals~ure gel6st hat , wie Oxalat umkristallisier~ werden soll und erhi~it farblose Nadeln vom F P 200 o C. - -2 . Bestimmung yon aromatischen und heterocyclischen Aldehyden. Man 15st die zu untersuchende Substanz in 0,5 ml Essig- s/~ure und gibt 2 m l einer 2~ L5sung yon p-Dimethylaminoani l inoxalat in Essigs~ure zu. ~ a c h 5 min Stehen unter Liehtausschlul~ verdt innt man mit 1,5 ml Essigs/~ure und mi~t die Ex t ink t ion in einer 1 em-Kiivette gegen eine Reagentien- blindprobe bei der gtinstigsten Wellenl~nge. Die maximale Absorpt ion liegt hier zwischen 450 und 480 nm, die genauen Zahlen ffir einige Substanzen sind im Original angegeben. -- 3. Zur JBestimmung der aliphatischen Aldehyde 15st man die Substanz in 1 ml Essigsi~ure und fiihrt den Versueh bei + 5 bis ~-10~ durch. Sonst arbei tet man so, wie unter 2. besehrieben. Die optimalen Wellenli~ngen liegen hier zwisehen 390 und 490 nm. -- 4. Bestimmung der Ketosteroide. a) A1- oder A4-3.Ketosteroide. Man 16st die Substanz in 0,5 ml einer 0,01 n methanolisehen Perchlors/~urelSsung, gibt 1 ml einer 0,i~ methanolischen p-Dimethylaminoanil inoxalat-L6sung zu und verdi innt die Probe naeh 30 rain (LiehtausschluB) mit 2,5 ml Methanol. Dann toilet man die Ext ink t ion in einer 1 cm-Kiivette bei 420 nm gegen eine Reagentienblind- probe. -- b) z~4,6-3-Ketosteroide. Man 15st die Substanz in 0,5 ml e iner 0,02 n methano- lischen Perehlorsi~urel6sung und mi~t bei 450 nm. Sonst arbei tet man wie unter a) besehrieben. - - c) A1,4-3-Keto - uncl A~-7-Ketosteroide. Man 15st die Probe in 0,5 ml 0,02 n methanolischer Perchlors~urel6sung, gibt 1 ml Oxalatreagens (siehe unter a) zu und erw/~rmt 1 Std nn te r Liehtaussehlul~ auf 60 ~ C. Dann kiihlt man 5 min in einem Wasserbad auf Zimmertempera tur ab, verdi innt mit 2,5 ml Methanol und miBt die Ex t ink t ion bei 450 nm. -- dj As(l~ Man br ingt die Substanz in 0,5 ml 0,01 n methanolisehe PerehlorsaurelSsung ein, erw~rmt 10 rain auf 60 ~ C, l~i~t 5 rain in einem Wasserbad auf Zimmertempera tur abktihlen und arbei tet dann welter, wie unter a) beschrieben.

1 Talanta (London) 10, 69--73 (1963). Centre Reeh. l~oussel-Uclaf, Paris (Frank- reich). U~SVLA BAVMA~

Zum Nachweis der funktionellen Gruppen der a-Ketole und 1,2-Diole in Steroiden beschreibt S. C. PAN 1 mehrere Verfahreu, bei denen nach der papier- ehromatographisehen Trennung der Steroide die funktionellen Gruppen dureh