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294 Bericht: SpezMle analytische Methoden Gesamtstickstoffgehalt abgezogen werden, urn den Stiekstoffgehalt des Mager- fleisches zu erhalten. Zur Bereehnung des Magerfleisches wird ffir Rindfleisch mit dem Faktor 100/3,4; ffir Sehweinefleiseh mit dem Faktor 100/3,6 multipliziert. Der Faktor yon 0,025 entspricht einem Starke: Proteinverhi~ltnis yon 7:1 ffr englisehe Mehle. Bei Verwendung yon Zwiebackmehl ist [~]~0o = 203. i Analyst $3, 371--372 (1958). Clement's Inn Passage, Strand, London (Eng- land). B. I~OSS~A~ Die quantitative Analyse yon Aminosiiuregemisehen aus Nahrungsmittel- proteinen dutch Verwendung nur einer Ionenaustauschersiule besehreiben D. S. BID~rEAD und F. J. L~Y 1. Verff. bedienen sich dabei der Arbeitsweise yon S.Moo~ und W. It. ST~I~ ~, lassen aber eine Behandlung der Probe mit Perameisensiure vorausgehen, wodurch eine Oxyd~tion tier einzelnen Kornponenten erreicht wird. Tryptophan wird bei tier sich anschliel3enden Si~urehydrolyse zerstSrt and rnu$ deshalb auf anderem Wege bestimmt werden. Die Ergebnisse an einer Test- mischung yon 19 Aminosiuren werden mitgeteilt. Zwei Chrornatogramme lassen Einzelheiten der Gradient-Elutionstechnik erkennen. -- Arbeitsweise. Eine ge- gewogene Menge ~Tahrungsrnittel, die etwa 7 mg Kjeldahl-Stiekstoff entsprieht, wird in einigen Millilitern 99% iger Ameisensiure gelSst oder suspendiert nnd die Ternperatur auf --10~ gesenkt. 25 rnl der gekfhlten Perameisensi~ure (siehe unten) werden zugegeben und der Reaktion bei --10~ 2,5 Std Zeit gelassen. Die Misehung wird darauf mit dem 2--3fachen ihres Volumens an eiskaltern dest. Wasser verdfinnt und die Saute dutch wiederholte Gefriertrocknung entfernt. Die sich anschliel]ende Hydrolyse wird mit 100 ml 2rnal dest. 6 n Salzs~ure durch- gefiihrt, wobei die Mischung 22 Std in einem 01bad bei 13.5~ ~ C am Rfick- iluSkfihler behandelt wird. N~ctl dern Filtrieren wird die fiberschiissige Salzsaure dureh Verdampfen ira Vakuum bei 40~ entfernt. Der Rfekstand wird nach Moo~r und STEnr in Citratpuffer (p~ 2,2) gelSst. Die LSsung wird auf 10 ml auf- geffllt, zentrifugiert und schlie$lich bis zur Analyse auf --20 ~ C gehalten. -- Als Ionenaustauscher wurde Zeokarb 225 (Permutit Co, Ltd.) in einer KorngrSI~e yon etwa 50,tt verwendet. Der Vernetzungsgrad betrug 4,2~ (9 Teile yon 4~ gemischt mit 1 Teil yon 5o). Die Si~ulenlinge betrug 150 cm, der Si~ulendurch- rnesser 0,9 cm. Im iibrigen wurde nach Mooch und STEIN ~ verfahren. Ffr die photornetrisehe Analyse wurden ebenso die Vorsehriften dieser Autoren ver- wendet. -- Herstellung der Perameisensiiure. 5 rnl 30~ Wasserstoffperoxyd werden zusammen mit 0,5 rnl Methanol zu 95 ml 99~ Ameisens~ure gegeben. Die Mischung bleibt 2 Std bei Zimmerternperatur stehen and wird dann auf -- 10 ~ C gekfihlt. Biochim. biophysica Acta (Amsterdam) 29, 562--567 (1958). Unilever Ltd., Sharnbrook, Bedfordshire (England). -- 2Moo~, S., u. W. H. STEIn: J. biol. Chemistry 192, 663 (1951); 211, 893, 907 (1954); vgl. diese Z. 186, 371 (1952); 148, 305 (1955/56); 151, 73 (1956). D. JENTZSC~ Die Liisliehkeit yon Milehpulver wird yon A. X~OUQU:ETTE und J. DUIVIAIN 1 nach einer Methode des American Dry Milklnstitute beurteilt. D~zu werden 13 g Milchpulver in einem Mixgerit rnit 90 rnl Wasser yon 24 ~ C 90 see lang behandelt. Iqach Entfernen des Schaumes werden 50 ml der Suspension in ein Zentrifugen- glas fibergeffhrt, das zwischen 0 and 20 ml nach Milli]itern eingeteilt ist. Man zentrffugiert 5 rain lang in einer Gerber-Zentrifuge bei 800--900 U/rain. Die fiber- stehende Fliissigkeit wird abgehebert, der l~fckstand gewaschen, indern man ihn mit 50 ml Wasser yon 24~ verrfhrb. ~ach erneutem Zentrifugieren wird das Volumen des UnlSslichen abgelesen, das als ,,Index der LSslichkeit" bezeiehnet wird. ])ann wird das UnlSsliche mit 25 ml Wasser aufgerfhrt und in eine gewogene

Die quantitative Analyse von Aminosäuregemischen aus Nahrungsmittel-proteinen

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294 Bericht: SpezMle analytische Methoden

Gesamtstickstoffgehalt abgezogen werden, urn den Stiekstoffgehalt des Mager- fleisches zu erhalten. Zur Bereehnung des Magerfleisches wird ffir Rindfleisch mit dem Faktor 100/3,4; ffir Sehweinefleiseh mit dem Faktor 100/3,6 multipliziert. Der Faktor yon 0,025 entspricht einem Starke: Proteinverhi~ltnis yon 7:1 f f r englisehe Mehle. Bei Verwendung yon Zwiebackmehl ist [~]~0o = 203.

i Analyst $3, 371--372 (1958). Clement's Inn Passage, Strand, London (Eng- land). B. I~OSS~A~

Die quantitative Analyse yon Aminosiiuregemisehen aus Nahrungsmittel- proteinen dutch Verwendung nur einer Ionenaustauschersiule besehreiben D. S. BID~rEAD und F. J. L~Y 1. Verff. bedienen sich dabei der Arbeitsweise yon S . M o o ~ und W. It . ST~I~ ~, lassen aber eine Behandlung der Probe mit Perameisensiure vorausgehen, wodurch eine Oxyd~tion tier einzelnen Kornponenten erreicht wird. Tryptophan wird bei tier sich anschliel3enden Si~urehydrolyse zerstSrt and rnu$ deshalb auf anderem Wege bestimmt werden. Die Ergebnisse an einer Test- mischung yon 19 Aminosiuren werden mitgeteilt. Zwei Chrornatogramme lassen Einzelheiten der Gradient-Elutionstechnik erkennen. - - Arbeitsweise. Eine ge- gewogene Menge ~Tahrungsrnittel, die etwa 7 mg Kjeldahl-Stiekstoff entsprieht, wird in einigen Millilitern 99% iger Ameisensiure gelSst oder suspendiert nnd die Ternperatur auf - - 1 0 ~ gesenkt. 25 rnl der gekfhlten Perameisensi~ure (siehe unten) werden zugegeben und der Reaktion bei - - 1 0 ~ 2,5 Std Zeit gelassen. Die Misehung wird darauf mit dem 2--3fachen ihres Volumens an eiskaltern dest. Wasser verdfinnt und die Saute dutch wiederholte Gefriertrocknung entfernt. Die sich anschliel]ende Hydrolyse wird mit 100 ml 2rnal dest. 6 n Salzs~ure durch- gefiihrt, wobei die Mischung 22 Std in einem 01bad bei 13.5~ ~ C am Rfick- iluSkfihler behandelt wird. N~ctl dern Filtrieren wird die fiberschiissige Salzsaure dureh Verdampfen ira Vakuum bei 40~ entfernt. Der Rfeks tand wird nach Moo~r und STEnr in Citratpuffer (p~ 2,2) gelSst. Die LSsung wird auf 10 ml auf- geffllt , zentrifugiert und schlie$lich bis zur Analyse auf - -20 ~ C gehalten. - - Als Ionenaustauscher wurde Zeokarb 225 (Permutit Co, Ltd.) in einer KorngrSI~e yon etwa 50,tt verwendet. Der Vernetzungsgrad betrug 4,2~ (9 Teile yon 4~ gemischt mit 1 Teil yon 5 o ) . Die Si~ulenlinge betrug 150 cm, der Si~ulendurch- rnesser 0,9 cm. Im iibrigen wurde nach Mooch und STEIN ~ verfahren. F f r die photornetrisehe Analyse wurden ebenso die Vorsehriften dieser Autoren ver- wendet. -- Herstellung der Perameisensiiure. 5 rnl 30~ Wasserstoffperoxyd werden zusammen mit 0,5 rnl Methanol zu 95 ml 99~ Ameisens~ure gegeben. Die Mischung bleibt 2 Std bei Zimmerternperatur stehen and wird dann auf -- 10 ~ C gekfihlt.

Biochim. biophysica Acta (Amsterdam) 29, 562--567 (1958). Unilever Ltd., Sharnbrook, Bedfordshire (England). -- 2 M o o ~ , S., u. W. H. STEIn: J. biol. Chemistry 192, 663 (1951); 211, 893, 907 (1954); vgl. diese Z. 186, 371 (1952); 148, 305 (1955/56); 151, 73 (1956). D. JENTZSC~

Die Liisliehkeit yon Milehpulver wird yon A. X~OUQU:ETTE und J. DUIVIAIN 1 nach einer Methode des American Dry Milklnstitute beurteilt. D~zu werden 13 g Milchpulver in einem Mixgerit rnit 90 rnl Wasser yon 24 ~ C 90 see lang behandelt. Iqach Entfernen des Schaumes werden 50 ml der Suspension in ein Zentrifugen- glas fibergeffhrt, das zwischen 0 and 20 ml nach Milli]itern eingeteilt ist. Man zentrffugiert 5 rain lang in einer Gerber-Zentrifuge bei 800--900 U/rain. Die fiber- stehende Fliissigkeit wird abgehebert, der l~fckstand gewaschen, indern man ihn mit 50 ml Wasser yon 24~ verrfhrb. ~ach erneutem Zentrifugieren wird das Volumen des UnlSslichen abgelesen, das als ,,Index der LSslichkeit" bezeiehnet wird. ])ann wird das UnlSsliche mit 25 ml Wasser aufgerfhrt und in eine gewogene